Heute auf Seite 3: Wer führt Deutschland geistig? wlx& JDffpnu0mblatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 32 — Folge 17 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Postvertriebsstück Gebühr bezahlt 25. April 1981 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524CX

Innere Lage: Vom Aufstand der Phrasen Hinter der totalen Verneinung läßt sich keine Hoffnung finden

Was waren das im Vergleich zu der verbissenen setzer, unter denen den sogenannten Instandbeset- Wut, welche die Straßenschlachten von heute aus• zern bereits unbesehen edle Motive zugebilligt zeichnet, für „gute alte Zeiten", als vor einem Dut• werden, obwohl der Wohnungsmangel ihnen oft zend Jahren die rebellierenden Studenten, reihen• nur Anlaß ist zur gewalttätigen Ausschreitung. weise untergefaßt und unbewaffnet, die Ketten un• bewaffneter Polizisten durchbrachen. Auch damals Wo immer sich ein Protest regte, ereiferten sich wurden Steine geworfen. Das war im Gegensatz zu Politiker, Parteien und Verbände, die neuen Parolen heute aber eher die Ausnahme. Vor allem war die aufzugreifen. Die Sucht zu gefallen, Stimmen zu ge• „Gewalt gegen Sachen" noch nicht zur obligaten winnen, fortschrittlich zu gelten, ließ sie hecheln Gewalt gegen Polizisten geworden, bis hin zum ver• wie Jagdhunde. Seit gar die Umweltschützer und suchten Mord bei der letzten großen Demonstration sonstigen Grünen bei Landtags- und Kommunal• in Brokdorf. 1968 — das war ein beinahe fröhlicher wahlen einige Sitze erringen konnten, überschlagen Aufbruch; „Paradise now", die Parole von damals, -sie sich, auf diesen Zug aufzuspringen. Die Parteien ließ die ideelle Herkunft von den „Blumenkindern" erstellen Ökologie-Programme, eine Partei hat sich erkennen; die Welt sollte wohnlicher werden. An gar schon zur Umweltpartei erklärt. Nun ist der die Stelle dieser Bewegung ist ein blinder Aktionis• Umweltschutz zweifellos nötig, er ist im allgemei• mus getreten, der nicht mehr vom Wunsch nach nen bei den zuständigen Ressorts im Bund und in Verbesserung getragen wird, sondern nur noch von den Ländern auch in guten Händen, zumal vernünf• dem Willen zur Verweigerung und Zerstörung. Was tige Grüne nicht nur nicht müde werden, auf Miß• hat sich in diesem Jahrzehnt verändert? stände hinzuweisen, sondern auch Gehör finden. Was aber die Parteien anstellen, ist Übereifer, ist Liebedienerei, die eine kritische Jugend nur zur Bezeichnend ist das Wort „Aussteiger", das 1968 Verachtung reizen kann und eben zum Aussteigen. noch nicht in aller Munde war. Auch damals rich• tete sich die Auflehnung gegen die bestehenden 1968 — nach einem beispiellosen Wiederaufbau, Wo bleibt die Freizügigkeit des Wanderns? Foto Ullstein Formen der Gesellschaft; die Veränderung sollte bei dem freilich das Menschliche zu kurz kam — jedoch innerhalb dieser Gesellschaft vollzogen wurde gegen die fetten Bäuche protestiert, 1980 ge• werden, wie der von vielen jungen Menschen be• gen die Phrasen, die nun auf die Phrasendrescher folgte Aufruf zum „Marsch durch die Institutionen" zurückschlagen. Etwas weniger an oft nur geheu• Honeckers zynische Alternative beweist. Heute setzt man sich ab, kehrt man der Ge• cheltem Verständnis, etwas weniger an unwürdiger sellschaft endgültig den Rücken. Gewiß, die Zahl Atemlosigkeit und statt dessen einige Richtlinien VON Dr. ALOIS MERTES MdB der Gewalttäter ist relativ klein, die Zahl der Aus• und unumstößliche Grenzen — ein großer Teil der steiger dagegen beträchtlich. Und es ist nicht mehr Heranwachsenden wäre wahrscheinlich dankbar Ein Kernsatz in Honeckers Rede vor dem X. die unwiderruflichen wirtschaftlichen und po• die unbürgerliche Lebensform, die die ältere Gene• dafür gewesen. Die zweite bösere Jugendrebellion Parteitag der SED bestätigt eine in den Jahren litischen Konzessionen Bonns — unter ande• ration schockiert, sondern die totale Verneinung, ist nicht zuletzt ein Ausdruck der Richtungslosig- der Entspannungsbegeisterung mißachtete rem die gleichberechtigte Mitgliedschaft bei• hinter der sich kein Ziel erkennen und auf die sich keit und des Abscheus. Walter Beck Warnung der CDU/CSU: Ost-Berlin kassiere der Teile Deutschlands in den Vereinten Na• keine Hoffnung gründen läßt. Das Rätselraten, was tionen —, erbringe seinerseits aber nur wider• diesen Wandel bewirkt hat, wird noch lange anhal• rufliche Leistungen, zum Beispiel im Bereich ten. Doch es läßt sich immerhin schon sagen, daß zumindest ein Teil der Ursachen stärker als 1968 im der Besuchsmöglichkeiten, die künftig jeder• Verhalten der älteren Generation beschlossen liegt. KSZE-Konferenz: zeit zurückgenommen und dann als Erpres• sungshebel für neue Forderungen des Ostens Wurde nicht alles getan, die bald als berechtigt mißbraucht werden können. Dieser Kernsatz erkannten Mißstände der Wohlstandsgesellschaft Madrid beschäftigt sich mit Ostpreußen lautet: „Wer die NATO-Hochrüstung voran• zu beseitigen ? Es wurde — jedoch zu oft in falscher treibt, wer mit neuen Atomraketen das militä• oder übertriebener Form. Die Reformwelle ließ risch-strategische Gleichgewicht in Europa nichts aus und der flimmernde Supermarkt stili• Dr. Hennig bringt Königsberger Gebiet auf die Tagesordnung sierte jeden Ismus hoch und lieferte ihn allabend• antastet, der schafft Tatbestände, die gegen Bonn — Die Delegationen aus den 35 Unter• der Formel zu veranlassen, daß weitere Gebiete für die weitere Normalisierung der Beziehungen lich per Bildschirm preiswert in jedes Haus. Jede zeichnerstaaten der Schlußakte von Helsinki haben den Tourismus geöffnet werden sollten. Hieran ist zwischen den beiden deutschen Staaten wir• Minderheit und jede Randgruppe wurde hof f iert. Es ihre Beratungen in Madrid eine Woche vor Ostern die Sowjetunion jetzt in Madrid erinnert worden. ist zum Beispiel selbstverständlich, daß eine Be• unterbrochen und werden die Verhandlungen am 5. Die deutsche Delegation hat ferner am 16. Dezem• ken und Erreichtes gefährden." nachteiligung der Frau am Arbeitsplatz nicht mehr Mai mit einer Plenarsitzung wiederaufnehmen. ber 1980 im Arbeitsorgan „F" alle Teilnehmerstaa• Das heißt im Klartext: Wenn Bonn dem in unsere Zeit gehört. Ob sich Politiker um die „De• Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann noch keine ten aufgefordert, die Brüsseler IPU-Resolution weit• NATO-Doppelbeschluß treu bleibt, gefährdet gradierung der Frau zum Lustobjekt" und ähnlichen endgültige Bilanz gezogen werden. Wesentliche gestreut zu veröffentlichen. In der Europäischen es die „Früchte der Entspannung" der 70er Unsinn zu kümmern haben, steht aber auf einem Fortschritte bei der Abfassung des Schlußdoku• Gemeinschaft hatte die Bundesregierung in der Ar• anderen Blatt. Oder die Homosexuellen — sie leben ments sind noch nicht erzielt worden. Für alle Ost• beitsgruppe KSZE bereits im August 1980 an alle Jahre. Honecker stellt Bonn zynisch vor die Al• unter uns und dürfen wegen ihrer Veranlagung preußen ist es aber wichtig zu wissen, daß ihre Be• Partner eine gleichlautende Aufforderung mit dem ternative: Bündnistreue gegenüber Washing• nicht verfolgt werden. Man muß sie tolerieren, aber lange dort bereits angesprochen worden sind. Hinweis gerichtet, daß der IPU-Beschluß in der Bun• ton oder Fortsetzung der innerdeutschen man soll keinen Kult mit ihnen treiben, wie das ihre desrepublik Deutschland in den Bundestagsdruck• menschlichen Erleichterungen. Protagonisten tun. Oder seit neuestem die Hausbe- Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Dr. Ottfried Hennig MdB, hat in einer Sitzung des sachen bereits veröffentlicht wurde und auch in der Auswärtigen Bundestagsausschusses, dem er an• Zeitschrift Europa-Archiv seinen Niederschlag ge• Mit dieser erpresserischen Alternative ver• gehört, den Vertreter des Auswärtigen Amtes bei funden hat. bindet Honecker seine seit Gera 1980 oft wie• der KSZE-Konferenz in Madrid, Botschafter Kastl, Botschafter Kastl hat Dr. Hennig verbindlich zu• derholten juristischen Aggressionen gegen daraufhin angesprochen, in welcher Weise die gesagt, in der Schlußphase der Madrider Konferenz, den Modus-vivendi-Charakter der Ostver• Bundesregierung ihre in der Fragestunde vom 26. die am 5. Mai wieder beginnt, und in der die konkre• träge: Ginge es nach Ost-Berlin, muß Bonn ten Texte für ein Schlußdokument fixiert werden, November 1980 gegebene Zusage eingehalten präventives Wohlverhalten beweisen, indem habe, den Punkt der Einreisemöglichkeiten in das die IPU-Entschließung von Brüssel noch einmal ins Gespräch zu bringen. Hierüber werde gerade mit es in der Frage der Staatsangehörigkeit, der in• nördliche Ostpreußen auf der Madrider Konferenz nerdeutschen Grenze, der Ständigen Vertre• zur Sprache zu bringen. In einer ausführlichen Ant• den europäischen und anderen westlichen Freun• wort an unseren Sprecher hat der Leiter der KSZE- den diskutiert. Dr. Hennig hält dieses bisherige Er• tungen und der Erfassungsstelle Salzgitter die Delegation der Bundesrepublik Deutschland jetzt gebnis der Konferenz in Madrid für einen kleinen östlichen Endgültigkeitsforderungen erfüllt. klargestellt, daß die Bundesregierung dieser Zusage Schritt in die richtige Richtung. Dem „Ostpreußen• in der Zwischenzeit bereits nachgekommen ist. blatt" gegenüber versicherte er, er werde sich auch Ost-Berlin verfälscht die innerdeutschen in Zukunft mit allem Nachdruck für Einreisemög• Beziehungen und die Deutschlandfrage zu ei• Schon am 28. November 1980 hat die Bundesre• lichkeiten in das nördliche Ostpreußen einsetzen, nem Erpressungshebel gegen Bonns Außen-, gierung im Arbeitsorgan „H" der Konferenz, das die in das südliche Ostpreußen bereits seit langem Sicherheits- und Deutschlandpolitik. Es hofft, auch für Tourismus zuständig ist, die Sowjetunion selbstverständlich seien. Er sehe nicht ein, warum daß starke Teile der SPD lieber das sicher• unter Hinweis auf die Brüsseler IPU-Resolution auf• es der großen Sowjetunion nicht möglich sein solle, heitspolitisch Notwendige unterlassen und im gefordert, das nördliche Ostpreußen für den Tou• was Polen bereits seit langem könne. Er will sorgsam rismus zu öffnen. Bekanntlich war es unserem Spre• darüber wachen, daß die Zusage der Bundesregie• Stile Willy Brandts „juristischen Formelkram" verschenken als die „besonderen deutschen Die Lage der Nation cher während der IPU-Konferenz im Mai 1980 in rung in der Schlußkonferenz von Madrid eingehal• Interessen" zu gefährden. Zeichnung „Kölnische Rundschau" Brüssel gelungen, die Sowjets zur Zustimmung zu ten wird. E. B. m

Politik £>os £fiprrufuriblaii 25. April 1981 — Folge 17 - Seite 2

In Kürze: Göttinger Arbeitskreis:

Professor Weichmann warnt Der ehemalige Hamburger Bürgermeister, Moskau und die polnische Krise Prof. Herbert Weichmann, und der frühere bayerische Ministerpräsident, , Noch besteht im Kalkül der Sowjets eine höhere Interventionsschwelle im Falle Polens warnten vor einer „falschen Duldsamkeit ge• genüber der Gewalt". Vor der Katholischen Die offensive Zielsetzung der Sowjetunion standteil des Lebens in der Sowjetunion ge• rungen von Dozent Dr. Reinhard Peterhoff Akademie in Hamburg forderten sie den Staat in Richtung einer Vormachtstellung in der höre. Auch religiös-kirchliche und innerso• (Marburg) über die gegenwärtigen wirtschaft• auf, Recht und Gesetz auch wirklich anzu• Welt erweist sich weniger als ideologisch be• wjetische Nationalitätenprobleme spielten lichen Probleme des Landes, die ebenso durch wenden. gründet, wie das bisher der Fall gewesen sein neben der Opposition aus sozialem Unmut zu• die jahrzehntelange Vernachlässigung der Weichmann sagte unter Anspielung auf mag, sie ist inzwischen deutlich als rein poli• nehmend eine Rolle. Als „gespenstische Sze• längst überalterten Landwirtschalt zugunsten Gewaltakte im Zusammenhang mit Hausbe• tisch ausgerichtet zu erkennen. Gleichwohl nerie" bezeichnete Brunner den Überalte• einer hektischen Industrialisierung wie durch setzungen: „Wehret den Anfängen! Das ist liegt in bezug auf Polen und seine gegenwär• rungsprozeß in der sowjetischen Führung. die noch weiter anwachsende katastrophale von altersher eine staatspolitische Weisheit. tige Situation die von Moskau angesetzte In• Auch hierin liege ein Grund datür, daß alle Auslandsverschuldung gekennzeichnet ist. Nur der Staat hat das Monopol der Gewalt terventionsschwelle ungleich höher, als das in wichtigen Probleme ungelöst seien und die Gleichwohl konnte nach Ansicht Peterhohs aufgrund der Gesetze, und dabei muß es blei• allen anderen Satellitenstaaten der Fall war Schwierigkeiten weiter zunehmen würden. der vorliegende Reformentwurf trotz der deso• ben." Das bedeute aber auch, fuhr Weich• oder wäre. Der kritische Punkt für eine Ent• Vor dem Hintergrund eines im Auszug laten Ausgangslage eine gewisse Aussicht auf mann fort, daß sich der Staat auch vor jene stel• scheidung wird hier der bevorstehende neunte schriftlich vorliegenden Referates von Dr. Erfolg haben, zumindest sei er „ein mutiges len müsse, die wie die Polizei zum Beispiel den Vorhaben". Die Frage, so Jänos Kenez, bleibe Staat schützen und dabei oft attackiert und indes, ob Partei und Gesellschaft bereit und fä• verhöhnt würden. hig seien zum Dialog. Weitgehende Übereinstimmung bei den an Gegen Zwangsernährung der Tagung teilnehmenden Wissenschaftlern, Publizisten und Diplomaten bestand in der Ärzte dürfen nach Ansicht des Marburger Überzeugung, daß die dogmatische Bindung Bundes (Verband der angestellten und beam• im System der zentralen Verwaltungswirt• teten Ärzte (Deutschlands) nicht zur Zwangs• schaft der Sowjetunion grundlegende Refor• behandlung von Patienten verpflichtet wer• men nicht zulasse, weil sonst die führende den. Wie der Vorsitzende Jörg Hoppe in Köln Rolle der Partei in Frage gestellt würde. Da es erklärte, gilt das auch für Zwangsernährung also eine innere Reform des Systems nicht ge• von Menschen im Hungerstreik. ben könne, bestehe allerdings die „Gefahr des Ausweichens nach außen", denn das einzige Vertrauensbeweis für Professor Schlee was in der Sowjetunion funktioniere, sei der Die Delegierten der Landsmannschaft militärische Bereich. Mecklenburg wählten auf ihrem Delegierten- In bezug auf Polen konnte der Auffassung Treffen in Kiel den stellv. Vorsitzenden der Peterhoffs zugestimmt werden, daß die polni• Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Prof. sche Nachkriegsgeschichte eine einzige Folge Emil Schlee, zum neuen Bundesvorsitzenden. von Krisen gewesen sei und daß die eigentli• Vorgänger Karl Flint hatte nicht mehr kandi• che, die entscheidende Krise dort noch bevor• diert und erhielt aus der Hand des schleswig• „Ich halte schärfere Maßnahmen gegen Gewalttäter für unnötig!" Zeichnung aus „Die Welt' stehe. Wenn etwa in Polen sich eine Entwick• holsteinischen Ministerpräsidenten, Dr. Ger• lung zum Linkssozialismus ergeben solle, hard Stoltenberg, das ihm vom Bundespräsi• Parteitag der Vereinigten Polnischen Arbei• Hans-Hermann Höhmann über „Probleme wäre das allerdings die Grenze der Toleranz denten verliehene Bundesverdienstkreuz I. terpartei sein. und Tendenzen der sowjetischen Wirtschaft seitens der Sowjetunion. Meissner hatte schon Klasse. In seinem Referat forderte Dr. Stolten• So etwa läßt sich die Erkenntnis beschrei• zu Beginn der achtziger Jahre" hob Prof. zuvor darauf hingewiesen, daß jetzt zum er• berg den Bundeskanzler auf, Zugeständnisse ben, die Veranstalter wie Teilnehmer der dies• Meissner in seiner Beurteilung der sowjeti• stenmal eine Situation eingetreten sei, in der an die „DDR"-Regierung bei künftigen Ver• jährigen Wissenschaftlichen Jahrestagung schen Außenpolitik besonders die schon im• das Risiko eines Eingreifens für die Sowjet• handlungen nur zu machen, wenn die Erhö• des Göttinger Arbeitskreises zum Thema „Die mer zu erkennen gewesene „Sonderstellung union nicht mehr in dem Maße kalkulierbar hung des Zwangsgeldumtausches zurückge• Sowjetunion und Polen am Kreuzweg" gewin• Polens im sowjetischen Hegemonieverband" sei, wie das bei vorangegangenen Interventio• nommen wird. nen konnten. Im Vordergrund der Tagung, die hervor. Aus der weltpolitischen Isolierung, in nen noch möglich war. am 9. und 10. April wiederum in der Akademie die die Sowjetunion besonders nach der Inter• Osthandel Wo noch Zweifel blieben, vermittelte das der Wissenschaften und der Literatur zu vention in Afghanistan geraten sei, erkläre Schlußreferat von Herbert G. Marzian (Berlin/ Einen Anstieg von 36 Prozent auf 17,3 Mil• Main/, stattfand und der gleichermaßen rege sich vor allem auch die „verbale Zurückhal• liarden Rubel meldet die sowjetische Nach• Göttingen), geschäftsführendes Vorstands• Teilnahme wie hohes Niveau bescheinigt tung in der Propagierung des weltrevolutionä• mitglied des Göttihger Arbeitskreises, über richtenagentur TASS für den Handel zwischen werden darf, stand der Versuch, die polnische ren Elements" und die »Bereitschaft zum Dia• der UdSSR und der Bundesrepublik Deutsch• „Rußland und Polen in Geschichte und Ge• Situation von Lage und Haltung der Sowjet• log mit der neuen amerikanischen Admini• genwart" die abrundende Einsicht in die histo• land 1980. Dagegen spricht das Statistische union her zu deuten. stration". Bundesamt in Wiesbaden von einem Anstieg risch begründeten polnischen Besonderheiten Die Grundlage für eine solche Beurteilung auf 9,5 Prozent auf 15,4 Mrd. DM. Hintergrund und Verlauf der Krise in Polen sowohl im Verhältnis zum alten Rußland als be• legten Prof. Dr. Georg Brunner (Würzburg) und 1980/81 schilderte Dr. Csaba Jänos Kenez sonders auch zur heutigen Sowjetunion. Prof. Dr. Boris Meissner (Köln), der Präsident Kein Zug mehr nach Allenstein (Marburg) als Vorbereitung für die Ausfüh• Heinz Rudolf Fritsche des Göttinger Arbeitskreises, in ihren Ausfüh• Rückschlag für den Tourismus: Die Zahl rungen zur Innenpolitik und zur Außenpolitik deutscher Buchungen für Fahrten nach Ost• der Sowjetunion vor und nach dem XXVI. Par• Paneuropa-Union: preußen ist derart zurückgegangen, daß der teitag der KPdSU in diesem Jahr. Mit dem bei• wöchentliche Sonderzug Köln—Allenstein läufigen Hinweis darauf, daß es in der Sowjet• aus dem Katalog von Hummel-Reisen gestri• union „eigentlich keine Innenpolitik" gebe, chen wurde. weil sie sich einer Reihe gravierender Schwie• Europa-Tage" in Kiel rigkeiten in so gut wie allen Bereichen des Fast 90 000 Abtreibungen 11 Rund 87 000 Schwangerschaftsabbrüche gesellschaftlichen Lebens gegenübersehe. Prominent«, Gäste haben zugesagt — Auch 1980 Aufwärtstrend der PEU nannte Brunner vor allem den niedrigen Le wurden 1980 in der Bundesrepublik gemeldet. bensstandard als Dauerproblem, der zu einer Vom 30. 4.-3. 5. 1981 finden in Kiel die 1979 waren es 82 778. Wie das Statistische des Landtages von Schleswig-Holstein, Dr. „Europa-Tage" der Paneuropa-Union Deutsch• Bundesamt weiter mitteilte, waren 53 Prozent wachsenden Unzufriedenheit der Bevölke• Helmut Lemke, sprechen wird. land e. V. (PEU) statt. Nach Aachen 1976, Kehl- der Frauen, die Abbruche vornehmen ließen, rung bei zunehmendem Konsumanspruch Im Rahmen des Kongresses am 2. Mai bera• Straßburg 1977, Freiburg 1978, Wiesbaden verheiratet. führe. Die optimistisch angesetzten Planziele ten folgende Arbeitskreise: 1. „Entwicklungs• seien bei weitem nicht erreicht worden, Kauf• 1979 und Passau 1980 steht die diesjährige Ta• hilfe mit Vernunft — ein Beitrag Europas zum Geißlers Kritik kraftüberhang habe einen zunehmenden In• gung im nördlichsten Bundesland unter dem Frieden" mit MdEP Dr. Heinrich Aigner und CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat flationsdruck erzeugt. Motto „Europas Einigkeit — Garant für Frie• Willi Erl; 2. „Freiheit und GerechÜgkeit — dem Evangelischen Missionswerk, dem Dia• Einer immer mehr um sich greifenden politi• den und Freiheit". Der schleswig-holsteini• Grundlagen für Paneuropa" mit Ministerprä• konischen Werk und dem Weltkirchenrat schen Apathie der Bevölkerung, die sich als sche Ministerpräsident, Dr. Gerhard Stolten• sident a. D. Dr. Hans Filbinger und Prof. Dieter vorgeworfen, einseiUg Partei für die „linken gleichermaßen störendes Dauerproblem er• berg, hat die Schirmherrschaft der „Europa- Blumenwitz; 3. unter Leitung von Brigadege• Guerilleros" in El Salvador zu ergreifen. Nach wiesen habe, obwohl ideologische Indoktrina- Tage" übernommen. neral a. D. Heinz Karst und Generalmajor Fritz seiner Auffassung sollten sich die deutschen tion verstärkt betrieben werde, stehe ein in• Birnstiel sowie Botschafter a. D. Rolf F. Pauls Kirchen um objektive Informationen über die zwischen weitgehend organisiertes Dissiden- Am 30. April findet im Festsaal des Hansa- als Referenten werden Fragen der „Sicherheit Situation in dem Land bemühen. tentum gegenüber, das zum ständigen Be- Conti-Hotels die jährliche Bundesdelegierten• für Europa" behandelt. In der nachmittägli• versammlung der PEU statt, auf der u. a. der chen Plenarsitzung berichten die Leiter dieser Bundesvorstand neugewählt wird. Derzeitiger Arbeitsausschüsse, während das anschlie• Präsident der Paneuropa-Union Deutschland ßende Hauptreferat „Europas Einigkeit — Ga• V £>U5 £fiprfu|,niülait ist der ehemalige bayerische Ministerpräsi• rant für Frieden und Freiheit" von MdEP Dr. UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND dent, Dr. Alfons Goppel. Die Paneuropa-Union gehalten wird. Für 17 Uhr ist ein Deutschland ist 1977 als nationaler Zweig der Chefredakteur: Hugo Wellems ökumenischer Gottesdienst in der NicolaiHr- Verantwortlich für den redaktionellen Teil Internationalen Paneuropa-Union (Vorsit• che unter Mitwirkung geistlicher Würdenträ• zender Otto von Habsburg) gegründet wor• ger aller Konfessionen und der Predigt von Pa• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Literaturkritik: den. In ihrem Programm tritt sie für die Schaf• stor Hans Hermann Engel vorgesehen. Mit ei• Silke Steinberg Paul Brock fung eines „Großeuropa ein, für das die Jalta- nem Bunten Abend im Großen Konzertsaal Geschichte, Landeskunde, Linie nicht ein endgültiger Trennungsstrich des Kieler Schlosses klingt der Tag aus. Soziales und Aktuelles: Bonner Büro: Europas ist". Weiterhin soll der zu schaffende Horst Zander Clemens J. Neumann europäische Bundesstaat christlich geprägt Am 3. Mai um 11 Uhr beginnt — gleichfalls im Kieler Schloß — die Europa-Kundgebung, Heimatkreise, Gruppen, Jugend: Berliner Büro: sein, „weil... das Christentum Europa in den bei der Dr. , Otto von Christiane Wöllner Hans Baidung letzten 2000 Jahren geprägt hat". In der Formu• lierung christlicher Wertvorstellungen sieht Habsburg und Alfons Goppel sprechen wer• Ostpreußische Familie und Briefkasten: Anzeigen und Vertrieb: die PEU die alleinige Möglichkeit, „dem den. Das Rahmenprogramm gestalten Musik- Ruth Geede Helmut Grunow atheistischen Materialismus wirksam entge• und Trachtengruppen, die auch bereits am Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 84 86, 2000 Hamburg 13 Bundesgeschäftsführer. genzuwirken". Sonnabend auf öffentlichen Plätzen der Stadt Friedrich-Karl Milthaler. Das Ostpreußenblatt Ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint auftreten werden. wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. - Bezugspreis Inland 5,80 DM monatlich einschließlich 6.5 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland 7,- DM monatlich. - Bankkonto: Die diesjährigen „Europa-Tage" in Kiel wer• Landesbank Hamburg, BLZ 200 500 00, Konto Nr. 192 344. Postscheckkonto für den Vertrieb: Postscheckamt Nach eigenen Angaben hielt der Aufwärts• Hamburg 8 426-204, für Anzeigen. Postscheckamt Hamburg 907 00-207. Verlag, Redaktion, Anzeigenabteilung: den von zahlreichen Veranstaltungen um• trend der Paneuropa-Union auch 1980 an, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13. - Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. - Rücksendung nur rahmt. Am 1. Mai beginnt der öffentliche Teil wenn Porto beiliegt. - Druck: Gerhard Rautenberg, 2950 Leer (Ostfriesl), Telefon (04 91) 42 88 zahlreiche Landes- und Kreisgruppen konnten der Jahrestagung mit einer Kranzniederle• neu konstituiert werden. Die PEU gibt die vier• Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 19 gung am Marineehrenmal in Laboe und am teljährlich erscheinende Zeitschrift „Paneuro- Telefon (0 40) 44 65 41 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 Abend die festliche Eröffnung im Kieler Schloß pa-Deutschland" mit einer Auflage von 10 000 durch Alfons Goppel, bei der der Präsident heraus. H. K. 25. April 1981 _ Folge 17 - Seite 3 SMS Cfiprrußr nblnii Zeitgeschehen

on Vorwurf, die Führung des deutschen heute die viertgrößte türkische Stadt ist, daß Volkes im geistigen Sinne zu vernach• unser Gesundheitswesen lächerlich wenig Dlässigen, hat Bundeskanzler Helmut Wer führt Geld für Gesundheitserziehung und Vorbeu• Schmidt lange Zeit überhört. Als „Macher", gung ausgibt und an den explodierenden The• „Praktiker", „Mann der Realität" oder „Tech• rapiekosten zu scheitern droht, daß die Zahl nokrat" bezeichnet, ließ es ihn ziemlich unge• der „Aussteiger" aus der Gesellschaft ständig rührt, wenn er von verschiedenen Seiten des zunimmt, daß unsere Schulpolitik im ziellosen Schleifenlassens der geistigen Führung gezie• Deutschland Experimentieren ihr eigentliches Ziel sieht, hen wurde. Überraschend hat sich der Kanzler daß die Zahl der freien Landwirte bei uns stän• im Rahmen eines Vortrages auf dem Kant- dig abnimmt, aber auch daß, wenn von Demut Kongreß der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn die Rede ist, diejenigen, die überhaupt noch nun der Kritik gestellt. Die Antwort lautete wie geistig? etwas mit dem Begriff anfangen können, in er• folgt: Zwar wolle er sich in geistigen Ausein• ster Linie an den Libero von Bayer Leverkusen andersetzungen keineswegs „abstinent ver• Für eine stabile Demokratie ist Elite-Bildung unerläßlich denken — all das ist das Ergebnis der Arbeit halten", doch „es widerspräche dem Kant- VON UWE GREVE einer Regierung, die auf das Führen verzichtet. schen Prinzip des .Selbstdenkens', wenn der Eine Demokratie, die auf die Bildung einer Staat zum Vordenker würde". Dem folge „mög• politischen Elite verzichtet, ist auf die Dauer licherweise das Bevormunden auf dem Fuße". nicht lebensfähig. Oder anders, wenn wir nicht Weiter sagte er, es sei nicht seine Aufgabe zum in der Bundesrepublik für die Politik jene Aus• „Vorphilosophierer" zu werden, es sei nicht lesesysteme uns nutzbar machen, die z. B. in Sache der Regierung, der „Sehnsucht nach ei• der Wirtschaft zu großen Erfolgen geführt ha• nem vom Staat gestifteten, für alle verbindli• ben, dann wird der freiheitliche Rechtsstaat chen Sinnzusammenhang" zu dienen. keine Zukunft haben. Mahnend steht für uns Vielmehr sei dem Politiker in unserer Zeit das englische Beispiel: so lange in England eine andere Aufgabe auferlegt. In unserer Demokratie mit einem aristokratischen Elite• hochkomplexen Gesellschaft müsse er das Für bildungsprinzip verbunden war, war England und Wider der anstehenden Fragen am Rea• len, an der Praxis abwägen und Entscheidun• gen finden. Ihm sei es besonders wichtig, das Warnendes Beispiel England Hauptvermögen der Demokratie, das in Kri• senzeiten besonders gefährdet sei, die „Frie• als Weltmacht lebensfähig. Das Verlassen densfähigkeit" in der inneren und äußeren Po• dieser Prinzipien degradierte England zu einer litik zu erhalten. Angewandte politische Tole• Mittelmacht, deren Einfluß ständig weiter ranz erklärte Schmidt praktisch zu einer Vor• schwindet. stellung von Führung. Für ihn ist der politische Wenn in Deutschland wieder politisch ge• Konflikt ein produktiver Faktor „für den kultu• führt werden soll, dann müssen wir uns wieder rellen wie für den politischen Fortschritt". „Po• Politiker heranziehen, die, um es mit den Wor• litisch Andersdenkende, und das gilt insbe• ten zu sagen, die Friedrich List schon vor mehr sondere", so führte er aus, „für junge Leute, dür• als hundert Jahren aussprach, „mit Hilfe der fen mit ihren Auffassungen auch in Zukunft Geschichte, der Statistik und der Nationalö• nicht an den Rand gedrängt werden, auch dann konomie den Schleier der Zukunft... zu lüf• nicht, wenn ihre Ansichten der Mehrheit noch ten" in der Lage sind, die „hoch genug stehen, so abwegig erscheinen." um den künftigen Lauf der Weltangelegenhei• Wenn wir uns diesen Anspruch des Kanz• ten vorherzusehen und Richtung und Ziel zu lers etwas näher anschauen, so ist es insgesamt bezeichnen...". der Anspruch eines Moderators der Poli- Unser Wahlrecht und unser Parteiorganisa• tionsprinzip fördert als Direktkandikat den „alten Haudegen", der von Grünkohlessen zu Bundeskanzler als „Moderator" Grünkohlessen hetzt und am nächsten Mor• gen wieder auf dem Marktplatz am Parteistand tik, den der Bundeskanzler zur Maxime seines um Stimmen wirbt, der seinen Wahlkreis Handelns erhebt. Dabei kann unterstellt wer• „pflegt" und das taktische Spiel der Macht den, daß er sich durchaus sittlichen Werten beidhändig beherrscht; auf der anderen Seite verpflichtet fühlt, aber entweder nicht Mut fördert es den typischen Listenkandidaten: oder nicht Kraft und Selbstsicherheit genug Fachmann auf einem Fachgebiet, prädesti• hat, um sich der Wertfrage zu stellen. Natür• niert zur Ausschuß-Führung, voll einseitigen lich lebt die Demokratie von der geistigen Wissens, aber zumeist unfähig im Umgang mit Freiheit, die so weit gehen sollte, daß jeder Menschen. Niemand kümmert sich heute Bürger sich den moralischen Forderungen der Unser Bild zeigt Bundeskanzler Schmidt, der die Frage nach der geistigen Führung stellte, an• darum, wie denn nun die so Gewählten sich Staatsführung und der von ihr propagierten läßlich des Europa-Gipfels in Maastricht Die Batterie von Mineralwasserflaschen zeugt für die eine geistige Gesamtschau von Politik und Ge• Werte entziehen kann. Neu ist, daß eine Regie• Marathon- Debatte, bei der es der Bundesregierung nicht möglich war, deutlich zu machen, daß sellschaft schaffen können, es lernen, das Un• rung schlichtweg darauf verzichtet, morali• einer der Grundsätze der Europapolitik die Vertragstreue sein muß Foto dpa wichtige vom Wichtigen, das Tagespolitische sche und ethische Wertmaßstäbe zu setzen vom Bleibenden zu trennen! Staatsmänner und sich schlichtweg zum Diskussionsleiter im Menschen ohne handwerkliche Ausbildung mann denkt an die nächste Generation, ein Po• kommen aus dem Genialen und können nicht Volke vorhandener Strömungen erklärt. Tole• tätig werden zu lassen. Nur in der Politik, dort, litiker an die nächste Wahl", meinte vor Jah• „gemacht" werden; gute Politiker können aus• ranz ist Grundlage, kann aber nie Ziel demo• wo für das Ganze die wichtigsten und Genera• ren James Freemann Clarke. Heute ist der gebildet werden — und zwar so, daß sie ihr kratischen Handelns sein. Freiheit ist Grund• tionen beeinflussenden Entscheidungen ge• nüchterne Beobachter versucht hinzuzufü• Handwerkszeug wie in jedem anderen Beruf lage, kann jedoch nie Ziel demokratischen troffen werden, dort gibt es keine Pflicht zum gen : manche denken nur noch bis zur nächsten erlernen und schließlich im wesentlichen be• Denkens sein. Wer Freiheit zum Selbstzweck Erlernen des politischen Handwerks. Ent• Versammlung! herrschen. Hier muß eine politische Elitebil• erklärt, der provoziert geradezu eine Jugend, scheidend ist für eine politische Laufbahn, ob dung einsetzen. Die schwerwiegenden Fehler in der Wirt• die in erster Linie fragt: Freiheit wovon? und es der in die Politik Strebende schafft, die Doch noch ein weiterer Grund muß für die schafts- und Sozialpolitik, im Bereich von wer die Frage „Freiheit wofür ?" dennoch stellt, Stimmen eines Kreisparteitages oder Landes• Führungsmisere der Gegenwart erwähnt wer• Schule und Universität, auf dem Felde der erhält die Antworten dann von den marxisti• parteitages auf sich zu vereinen? Dazu gehö• den. Die Folgelasten des Dritten Reiches! Im Energieversorgung, in der Außenpolitik und schen Professoren und den ideologischen Ver• ren taktisches Geschick, manchmal auch Li• hier insbesondere in Vertragsverhandlungen führern, die zu Häuf an deutschen Universitä• sten und Ränke, um zum Ziele zu gelangen. Ge• NS-Bewältigung als Vorwand mit östlichen Staaten, wären undenkbar, wenn ten „predigen". fragt bei den Volksparteien ist dabei nicht eine nicht soviel Inkompetenz in der deutschen Po• Wenn eine Regierung unverzichtbare klare politische Aussage, sondern — bei der Zeitalter des Nationalsozialismus wurde nach litik zur Entfaltung kommen könnte. Ver• Wertmaßstäbe des abendländischen Denkens Breite unserer derzeitigen drei „Großen" — die diktatorischem Muster geführt, was viele zu stärkte linksextremistische Tendenzen und wie Liebe, Opferbereitschaft, Pflichtgefühl, So• Fähigkeit, möglichst alle Strömungen in der dem Ergebnis brachte, Führung an sich sei mit Ausschreitungen in der Gegenwart sind nicht lidarität, Leistungsbereitschaft für die Ge- eigenen Partei zu verkörpern. Mit anderen demokratischen Prinzipien unvereinbar. In Ergebnis zunehmender Aktivität der linken Worten: Strategen und Persönlichkeiten mit der Demokratie ist — und dies ist ihr eigentli• Chaoten, sondern die linken Chaoten fanden klarer geistiger Linie und Aussage haben es cher Fortschritt — die Führung von Kasten Verzicht auf ethische Maßstäbe zum Beispiel in der kurzsichtigen Politik der schwer gegen die „Moderatoren", die „Integra• und Ständen, von Cliquen und Juntas, von Bundesregierung auf dem Wohnungsmarkt tionsfiguren", welche denn auch in ständig Monarchen und Diktatoren unmöglich ge• meinschaft nicht mehr vorlebt und die Licht• ideale Chancen für ihre staatszerstörerischen wachsendem Maße die Abgeordnetenpositio• macht worden. Aber sie muß sich eine Elite zeichen staatlichen Handelns: den Willen zur Aktivitäten. Und wo wirklich rechtsextremi• nen erobern. kraft Könnens leisten, wenn sie auf die Dauer Erhaltung von Familie, Volk und Staat, zur stische Gruppen verstärkt Aktivität entfalten, Das wäre noch zu ertragen, wenn die Par• bestehen will. Weiterentwicklung von Kultur und Wirt• finden wir als Wurzel zum Beispiel die Unfä• teien ihrerseits nunmehr über ihre besten Das gleiche gilt für die Frage der Werte und schaft nicht mehr als Ideale herauskehrt, son• higkeit in Bonn, eine Gastarbeiterpolitik zu be• Praktiker und Theoretiker in Pflichtveranstal• Ideale. Im Dritten Reich sind Werte und Ideale dern verlöschen läßt, dann verschwindet das treiben, die den Notwendigkeiten eines dicht• tungen der parteieigenen Akademien ihren mißbraucht worden, was bei uns zu der Einstel• Gemeinsame und Verbindliche einer Ord• besiedelten Landes und den Ängsten der Be• Abgeordneten das wichtigste handwerkliche lung führte, lieber ganz auf solche zu verzich• nung. Und wo das Gemeinsame und Verbind• völkerung vor Überfremdung Rechnung trägt. und geistige Werkzeug vermittelten. Aber ten. Aufgabe der Demokratie ist es jedoch liche einer Ordnung sich auflöst, erliegt sie den Wachsender Extremismus — solange er nicht nichts von alledem geschieht! Die meisten der nicht, Werte und Ideale sich im „freien Raum" Strömungen, die von außen und innen gegen von außen in ein Land hineingetragen wird — vielbeschäftigten Abgeordneten und Minister entwickeln zu lassen — den füllen sehr schnell sie gerichtet sind. Wie weit wir schon im Wer• ist in erster Linie auf das Versagen der Füh• lernen weder systematisch die historischen Er• menschenfeindliche Ideologien —, sondern tedefizit vorangeschritten sind, das kann jeder rungsschichten zurückzuführen. Solches Ver• fahrungen der Politik verarbeiten, noch die dafür zu sorgen, daß die Werte nicht miß• sich selbst verdeutlichen, wenn er sich die sagen in unserer Demokratie war es, was selbst Zusammenhänge der Politik wirklich verste• braucht werden können. Was kann eine Regie• Frage zu beantworten versucht: Was ist es Carlo Schmid zu der resignierend ironischen hen, wenn sie nicht — was höchstens zehn Pro• rung, ein Staatssystem denn überhaupt noch denn neben dem Wohlstand, was diesen Staat Feststellung brachte: „Als ich jung war, zent für sich in Anspruch nehmen können — tun, wenn es die Bewertung politischer Not• prägt und zusammenhält? Dem ehrlichen Be- glaubte ich, ein Politiker müsse intelligent selbsttätig sich mit eisernem Fleiß das Not• wendigkeiten an der Möglichkeit des Miß• antwortcr wird da wenig, erschreckend wenig sein. Heute weiß ich, daß Intelligenz wenig• wendige erarbeiten. Der weitaus größte Teil brauchs mißt? Weil es einmal einen „Führer" einfallen. stens nicht schadet." Wie konnte es bei uns soweit kommen, daß erschöpft sich in unendlicher, aber in vielen gegeben hat, der sich durch die „Vorsehung" eine Regierung sich, befragt nach Werten und Bereichen nutzloser Geschäftigkeit und gebärt Daß in unserem Lande heute die stärkste Bü• berufen fühlte, dürfen wir nicht in das gegen• Maßstäben, nach denen sie handle, auf ihre so eine Politik, die immer größere Schatten auf rokratie aller EG-Staaten sich auswuchern teilige Extrem ungewollter oder gewollter Dialogbereitschaft gegenüber allen Kräften unsere Zukunft wirft: eine Politik, die den An• kann, daß sich in unserem Lande innerhalb Führungslosigkeit verfallen! Die Demokratie und Ideen zurückzieht? Die Ursachen sind spruch auf Führung nicht mehr aufrecht erhal• von 10 Jahren der mittelständische Einzel• schafft mit ihrer Verfassung die gesetzliche ten will, aber praktisch auch nicht mehr auf• handel von 68,8 Prozent auf 61,9 Prozent ver• Einbindung, die Kontrolle und die Ablösbar- vielfältig. recht erhalten kann, eine Politik, die nicht auf ringerte, daß in unserem Lande jährlich 50 000 keit von Führungskräften. Ein Verzicht auf po• Da muß einmal die Elitebildung in unserer die Bedürfnisse der nächsten Generation aus• Studenten ein Studium mit Lehramtsziel be• litische und geistige Führung kommt auf die Demokratie genannt werden. Wir leisten uns gerichtet ist, sondern nur noc h tut, was sich im ginnen, obwohl nur 10 000 bis 12 000 im Jahr Dauer einem Abdanken der Demokratie in Deutschland in keinem Beruf außerhalb der Moment am leichtesten tun läßt. „Ein Staats• untergebracht werden können, daß Berlin gleich! Politik den mehr als fragwürdigen „Luxus", Politik £os £fiprcußcnblaii 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 4

Immanuel Kant: Radikale: Der brave KP-Briefträger 200 Jahre „Kritik der reinen Vernunft" Das Betreiben Bonner Ministerien, Verfassungsfeinden den Zugang zum öf• Internationaler Kant-Kongreß in Mainz — Kants Denken bestimmt bis heute die Großen seines Faches fentlichen Dienst zu gewähren, treibt immer neue Stilblüten. So empfahl Bun- Am 1. Mai des Jahres 1781 ließ Kant seinen Auch die Feierstunde zu Ehren des 1975 gestor• desverkehrsminister dem Freund Markus Hertz in Berlin wissen, daß die „Kri• benen Ehrenpräsidenten der Kant-Gesellschaft, Heinz Heimsoeth, war von gleichem Geist beseelt. Vorstand der Bundesbahn, Beamten, tik der reinen Vernunft", an der er zehn Jahre lang gearbeitet hatte, bei Hartknoch in Riga erscheinen Dieser Kant-Forscher von Weltruf hatte neben die einer radikalen Partei angehören, zahlreichen anderen Schriften noch kurz vor Voll• eine Beschäftigung im Angestellten• und pünktlich zu Ostern auf der Leipziger Messe vorliegen werde. Der dreiundzwanzigjährige Stu• endung seines 89. Lebensjahres ein Standardwerk, verhältnis vorzuschlagen. Hintergrund dent der Medizin hatte 1770 in Königsberg die Ab• die „Transzendentale Dialektik", einen dreibändi• ist ein Urteil des Bundesverfassungsge• handlung Kants über „Die Form der Sinnen- und gen Kommentar zur „Kritik der reinen Vernunft", richts aus dem Jahre 1975, das die be• Verstandeswelt und ihre Gründe", mit der sich sein vollendet und veröffentlicht. Heimsoeth hatte in sondere Verfassungstreue der Beamten verehrter Lehrer derakademischen Satzung gemäß Marburg frühe Anregungen von dem in Riga gebo• gegenüber dem Staat ausdrücklich fest• in öffentlicher Anhörung als nunmehr Ordentlicher renen Neukantianer Nicolai Hartmann, im näch• stellte. Dieses Urteil wird von allen Ver• Professor für Logik und Metaphysik in sein neues sten Jahr steht sein 100. Geburtstag an, erhalten und waltungsrichtern zur Leitschnur ge• Amt einführte, gegenüber den Opponenten kent- war seither lebenslang in Freundschaft mit ihm ver• bunden. Von 1922 bis 1931 hatte er den Lehrstuhl nommen, mit dem Ergebnis, daß dem nisreich und eindringlich verteidigt. Kants in Königsberg, später den philosophischen Eindringen von Staatsfeinden im Post- Die Abhandlung von 1770 enthielt im Kern schon die Grundidee der „Kritik der reinen Vernunft", die Lehrstuhl in Köln inne, während Hartmann seit und Bundesbahnbereich ein Riegel vor• Bestimmung der Möglichkeiten und Grenzen des 1931 an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universi• geschoben worden ist. Dies war natür• menschlichen Erkennens, ein Werk, das nach sei• tät und nach dem Kriege in Göttingen lehrte, wo er lich den Linken in der SPD und FDP, al• nem Wort eine „Copernicanische Wende" im philo• 1950 gestorben ist. Wer das Glück gehabt hat, in die len voran dem linksliberalen Innenmi• sophischen Denken herbeiführen sollte. Er widmete Schule dieser beiden wohl größten Kantianer unse• nister Baum, schon lange ein Dorn im es dem Freiherrn von Zedlitz, dem Justiz- und Kul• rer Zeit, des Deutsch-Balten Hartmann und des Auge. tusminister Friedrich des Großen, einem aufgeklär• Rheinländers Heimsoeth, zu gehen, der blieb sein ten und noblen Geist. Lebtag von dem diskreten Zauber dieser beiden Und so geschah's auch. Da man das Persönlichkeiten berührt, in denen der Geist Kants Verfassungsgerichtsurteil und die Daß dieses Werk, ungeachtet des anfänglichen Widerstandes der Fachwelt und der Auseinander• fortzeugend weiterwirkte. Er sieht Kant als den ru• Rechtssprechung der Verwaltungsge• setzungen mit seinem Gehalt über Zeit und Raum henden, weithin leuchtenden und versöhnenden richte schlecht abschaffen konnte, ver• hinweg an geistiger, ja selbst politischer Aktualität, Pol im Verlaufe der kulturgeschichtlichen west• half man sich eines Tricks: man propa• nichts eingebüßt hat, das beweisen die Feiern, Ta• ostdeutschen und darüber hinaus der west-östli- gierte einer erstaunten Öffentlichkeit gungen, Veröffentlichungen und Würdigungen aus chen Auseinandersetzungen in der Flucht der gei• die künstliche Trennung des öffentli• Anlaß seines 200jährigen Erscheinens allenthalben stigen Erscheinungen an. chen Dienstes in einen sogenannten in der Welt. Es war Anlaß und Gegenstand auch des Das Denkmal Immanuel Kants in Königsberg Das Werk von Kant, insbesondere auch seine hoheitlichen und nichthoheitlichen 5., von der Kant-Gesellschaft veranstalteten Inter• von Christian Rauch ist seit Kriegsende ver• „Kritik der reinen Vernunft", hat über Jahrhunderte Aufgabenbereich. Kommunistische nationalen Kongresses, der vom 4. bis 8. April 1981 schollen. Im Mai soll jetzt das Kantdenkmal hin in Sturm und Wetter, in Regen und Sonnen• im Kurfürstlichen Schloß in Mainz abgehalten Briefträger und Lokführer sollten dem eines russischen Künstlers aufgestellt wer• schein von Zustimmung und Kritik seine Probe be• wurde und der in öffentlichen Sitzungen und in ei• Staat ja auch nicht als anständige und standen und sich als überzeitlich gültige Weisheit ner Reihe von Sektionen seinen Grundgehalt, seine den Foto Archiv treue Diener vergrault werden. Der ausgewiesen. Das zeigte Prof. Hans-Georg Gada- Auswirkung unter mannigfachen methodologi• mer, der „Große alte Mann" der zeitgenössischen „Stern'' und „Der Spiegel' drückten ja wenig rühmlichen Zeit der „Republik" 1792/93 die schen und aktuellen Aspekten abhandelte. Rund Philosophie, in seinem Exkurs über Wirkung und schon seit Jahren im Falle des DKP-Lok• „Kritik der reinen Vernunft" geradezu als ihre Bibel 600 Wissenschaftler aus 36 Ländern, unter ihnen Nachwirkung Kants in seiner Festrede auf. In führers R. Röder auf die Tränendrüsen gefeiert. Kant hatte zwar die Ideale der Revolutio• auch namhafte Forscher aus Moskau, Peking, Tokio freiem, rhetorisch brillantem Vortrag zeichnete er näre, Humanität, Rationalität und Toleranz zu• ihrer Leserschaft. Angeblich würde der und den Universitätsstädten des europäischen die Linien des auf Kant bezogenen Denkens der nächst gutgeheißen, weil sie im Prinzip seiner „Phi• Grad der Staatsgefährdung bei diesen Ostens, waren nach Mainz gekommen. letzten Jahrhunderte, der Koryphäen der idealisti• losophie des Menschen um des Menschen willen" Tätigkeiten geringer sein. Nun denn, Mainz, wo schon 1974 aus Anlaß des 250. Ge• schen Philosophie, der Fichte, Schleiermacher und zu entsprechen schienen, aber er hatte ihre gewalt• der Osten kann sich ob dieser neuerli• burtstages des Philosophen ein Internationaler Hegel auf, die vorgaben, ihn durch die Fortführung same Durchsetzung, vor allem die Schreckensherr• chen bundesdeutschen Selbstkastra• Kongreß stattfand und wo der Vorsitzende der vor allem seines metaphysischen Denkens zu voll• schaft der Jacobiner, wie überhaupt Willkür und Kant-Gesellschaft, Prof. Dr. Gerhard Funke, lehrt, enden oder gar zu übertreffen und die dann doch tion vergnügt die Hände reiben. Keine Anarchie scharf verurteilt. Die Mainzer Universität kann sich früher Kantischer Tradition rühmen. mit ihren einseitig spekulativen Vorstellungen an• Frage, dem KP-Briefträger, der im Ernst• will gleichwohl die Tradition des Kantischen Gei• Schon vor der Französischen Revolution hatten sich gesichts der widerstrebenden, auf Fortschritt der ra• fall Tausende von Einberufungsbe• stes am Ort gewahrt wissen. Zum Zeichen dessen Mainzer Professoren für das Werk des Königsberger tionalen Wissenschaft ausgerichteten Zeitströ• scheideftverschwinden läßt, ist jetzt ließ sie aus Anlaß des Jubiläums an der Domus Uni- Großaufklärers interessiert uhd es damals, wie erst mungen an ihm gescheitert sind. Die Folge war, daß schon die Lenin-Medaille sicher. H. K. versitatis, dem schönen Renaissancebau der alten recht nach der Vertreibung der Jesuiten aus der in der Mitte des vorigen Jahrhunderts eine Bewe• Universität, ein Kant-Relief anbringen, das nach ei• aa •; ehrwürdigen Universität und während der kurzen, gung „Zurück zu Kant", zu dem Rationalisten ein• ner zeitgenössischen Silhouette, die auch dem 1945 setzte. Aber auch die Neukantianer landeten trotz verschollenen Königsberger Standbild Rauchs als hervorragender geistiger Leistungen im Verlauf Vorlage gedient hat, von dem Bildhauer Reinhold weiterer 50 Jahre in einer Sackgasse, weil auch sie Ausländer: Petermann angefertigt worden ist. einseitig, vornehmlich dem Rationalisten Kant folg• In diesem, „Mainzerischen" Sinne, als „Gesetzge• ten und vor allem die ontologische, erkenntnistheo• ber der menschlichen Vernunft", als Verkünder ei• retische Seite seines Werkes analytisch durch• Auf dem Weg zum Vielvölkerstaat ner Humanität, die bestrebt sei, Natur und Freiheit, forschten und fortführten. Sein und Sollen miteinander zu verbinden und sie Unsere nationale und kulturelle Identität ist langfristig bedroht friedfertig in den Dienst am Menschen zu stellen, An Kant, das war die Quintessenz der Ausfüh• feierte denn auch Prof. Dr. Funke in seiner Rede zur rungen Gadamers, geht kein Weg einer ernst zu Wie konzeptionslos die Gastarbeiterpolitik dischen Tradition weit herausragen oder wol• Eröffnung des Kongresses, an der auch Bundesprä• nehmenden Wissenschaft und Philosophie vorbei. der Bundesregierung derzeit ist, können wir len wir nicht besser den Gastarbeitern auf die sident Prof. Dr. Carstens als Schirmherr teilnahm, Selbst die letzten Großen dieses Faches, Heidegger einer Briefmarke entnehmen, die unlängst auf Dauer die Möglichkeit erleichtern, in ihrem den ehrwürdigen Jubilar. Und Prof. Lewis White und Jaspers, dessen Lehrstuhl Gadamer bis zu sei• den Postämtern der Bundesrepublik Deutsch• Heimatland zu Arbeit und Brot zu gelangen ? Beck von der amerikanischen Rochester-Universi• ner Emeritierung in Heidelberg innehatte, mußten, tät nahm das Stichwort in seinem Vortrag zum land eingeführt wurde: das Wertzeichen zeigt Es ist unerklärlich, daß in unserem Staat auf der Suche nach den Grenzen der Diesseitsorien• .Thema „Was haben wir von Kant gelernt" mit dem tierung und der Jenseitsorientierung Zuflucht bei eine ausländische Familie, die deutsche Gäste nicht in Ernsthaftigkeit geprüft wird, ob ein so empfängt und trägt die Aufschrift „Integration Bemerken auf, daß das Allgemeingültige in seiner dem Meister aus Königsberg suchen. Und das mit dicht besiedeltes Land, wie das unsere, nicht Lehre das Postulat sei, die Rechte des Menschen wie ausländischer Arbeitnehmerfamilien". Der Recht, denn sein Werk, so Gadamer, sei unerschöpf• auf Einwanderung verzichten sollte, zumal, die Rechte der Menschheit zu wahren. Sache der lich, vielleicht unausschöpfbar. Gerade deshalb sei Begriff Integration stammt aus dem Lateini• wenn die einwandernden Volksgruppen weit- Wissenschaft heute sei es, wie zu Zeiten Kants, die es auch heute und für alle Zeit nötig, es „zu erwer• schen und heißt in unserem Zusammenhang: räumige Unterschiede zum einheimischen erkenntnistheoretischen Grundlagen der Natur- ben, um es zu besitzen" und fortzuführen. Denn die Einbeziehung neuer Mitglieder in eine Volke aufzeigen, die z. B. im religiösen Bereich Wissenschaft kritisch zu prüfen, permamente Kritik Kant, so Jaspers, ist der Größte, ihn brauchen wir, Gemeinschaft. der kaum überbrückt werden können! In einem Vernunft zu üben; Sache der Politik, ihre Knie mit ihm können wir, mit ihm müssen wir leben. Die Frage, die sich an dieser Stelle auf• vor dem Land mit der Besiedlungsdichte der Bundesre- moralischen Gesetz zu beugen, Clemens Josephus Neumann drängt, lautet ganz einfach: Wollen die aus• publik Deutschland können fremde Minder• ländischen Arbeitnehmer überhaupt inte• heiten sich kaum entfalten und drohen des• griert werden? Die Verantwortlichen nehmen halb mit der einheimischen Bevölkerung in in seltsamer Selbstverständlichkeit an, daß wachsendem Maße in Konflikt zu geraten. Die Türken, Italiener, Jugoslawen und sonstige Verhältnisse in Berlin, Frankfurt oder Stuttgart Völkerschaften, aus denen Gastarbeiter bei Kongreß der Pommern in Lübeck sind Menetekel, die nicht übersehen werden uns arbeiten, keinen eiligeren Wunsch haben, als sich zu integrieren. Doch versetzen wir uns dürfen. Ein Staat in einer so schwierigen Pommerneiche vor geplantem Kulturzentrum in Travemünde außenpolitischen und geographischen Lage, , ...... v •> einmal selbst in die Situation eines Gastarbei• n Grußworte an die Versammlung richten. Die wie der unsere, sollte tunlichst vermeiden, sich Der mehrfach angekündigte Kongreß der ters. Stellen wir uns vor, wir müßten z. B. in die „Große Ernst-Moritz-Arndt-Medaille" der neue, zusätzliche Konflikte aufzubauen. Landsmannschaft Pommern findet nun am Türkei ziehen, um dort einen einträglichen Landsmannschaft wird in diesem Jahr an Dr. Unwillkürlich fragen wir uns, welche Funk• 1.—3. Mai in Lübeck-Travemünde statt. Die Arbeitsplatz zu finden. Wollten wir uns dann Karl-Hermann Reccius verliehen. Dr. Reccius, tion hat eigentlich jene Behörde, die sich unter dort integrieren? Kaum jemand käme auf den Tagung steht unter dem Motto „Erbe als Auf• der die Auszeichnung vom Sprecher der der Leitung von Frau Funcke für die Bundesre• Gedanken! Wir würden versuchen, mit ande• trag aus 800 Jahren". Im Sommer 1181 be• Landsmannschaft, , ent• publik Deutschland heute mit der Gastarbei• ren Deutschen möglichst im gleichen Stadtteil lehnte Kaiser Friedrich I. Barbarossa den wen• gegennehmen wird, ist Landrat des Kreises terfrage befaßt? Ist es nicht gerade deren Auf• zu wohnen; wir würden versuchen, deutsche dischen Fürsten Bogislaw I. vor den Toren Lü• Waidenberg-Frankenberg, der die Paten• gabe, alle Möglichkeiten zu durchdenken und Schulen zu gründen; wir würden danach trach• becks mit der Herzogswürde des Deutschen schaft für die pommerschen Städte Pyritz und den Politikern Entscheidungshilfen an die ten, möglichst unsere Kinder nach deutscher Reiches. Bütow übernommen hat. Hand zu geben, jene Entscheidungshilfen, an Der Kongreß der Pommern beginnt am 1. Wesensart zu erziehen und natürlich auch un• denen es in diesem Bereich so katastrophal Mai im Kurhaus Travemünde mit der Sitzung Am Nachmittag wird Ministerialdirektor seren christlichen Glauben nach eigenen Vor• mangelt? Statt dessen kommt von Frau der Pommerschen Abgeordnetenversamm• Süßmilch ein Grußwort des Bundesministers stellungen weiter pflegen. Mit anderen Wor• Funcke, wie von ihrem Vorgänger Heinz Kühn, lung. Ab 10 Uhr werden in der.Musikhalle des für innerdeutsche Beziehungen, , ten, wir hätten nicht den Wunsch uns zu inte• nichts anderes als die ständige Forderung, die Kurhauses die Ausstellungen „Bilder aus 800 verlesen. Das Hauptreferat hält anschließend grieren, sondern zu separieren! Integration der Gastarbeiter voranzutreiben! Jahren pommerscher Geschichte", „Pommern, Philipp von Bismarck über „Pommern, Partner Sprache, Kultur und Sitten, genauso wie die Land am Meer" und „Pommersche Heimat• der Zukunft". Religion eines Volkes sind tief verwurzelte Es wird höchste Zeite, daß wir pro und con• kreisliteratur" gezeigt. Der Nachmittag ist ei• Um 17 Uhr wird eine Pommerneiche auf dem Kräfte, sind Gehäuse des Menschen, von de• tra nüchtern abzuwägen beginnen, denn die ner Tagung der Arbeitskreise der Landsmann• Gelände des geplanten Pommernzentrums nen niemand verlangen kann, daß sie aufgege• Problematik eines Einwanderungslandes schaft vorbehalten. Travemünde-Möwenhof gepflanzt. Der Abend ben werden. Ihre Aufgabe würde die betroffe• Deutschland wiegt genauso schwer, wie die klingt dann aus mit der international renom• nen Menschen entwurzeln und haltlos, nicht Folgen für andere Staaten, aus denen die Ein• Am Sonnabend, dem 2. Mai, spricht Man• mierten pommerschen Tanzgruppe „Speel- zuletzt zu Spielbällen der Ideologien machen. wandererkommen und wo immer neue Räume fred Vollack, schleswig-holsteinischer Lan• deel Ihna" (derzeit Erlangen). Nach dem Be• Für die Bundesrepublik Deutschland heißt sich entvölkern und die Strukturpolitik in Eu• desvorsitzender der Pommerschen Lands• such des Gottesdienstes am Sonntagmorgen dies: wir müssen uns endlich darüber gründ• ropa — innerhalb und außerhalb der Europäi• mannschaft, zum Thema „Acht Jahrhunderte enden die diesjährigen Pommerntage mit ei• lich unterhalten: Wollen wir einen Staat mit schen Gemeinschaft — zu einer Farce stem• deutsches Pommern". Nachfolgend wird Mini• nem Konzert des Streichquartetts der Musik• Minderheiten, die z. T. aus unserer abendlän- peln! Uwe Greve sterpräsident Dr. Gerhard Stoltenberg seine akademie Lübeck. 25. April 1981 - Folge 17 - Seite 5 Sos £flprcuffcnblati Berlin-Seite

Die bedrohte Reichshauptstadt Aridcrc Nach wie vor versucht Moskau, West-Berlin von Bonn abzukoppeln und an den Osten anzubinden Meinungen VON Dr. HANS EDGAR JAHN

Berlin steht vor einer entscheidenden Wahl ; Februar 1969 mit der Sowjetunion abgespro• ,DDR' und mit der BRD geordnet". Besonders einer Wahl, die Berlin aus einer schweren chene Gegenmaßnahmen an. Um diese ge• herausgestellt wird in diesem Werk die Mög• Krise herausführen soll. Von der „schweren STUTTGARTER samtdeutsche Präsenz in Berlin auszuschal• lichkeit West-Berlins, die „Verbindungen" Krise Berlins" sprach der Regierende Bürger• ZEITUNG ten, bot der Osten Passierscheine zum Besuch speziell zur „DDR" zu verdichten und dann meister, Vogel, in seiner Regierungserklärung. in Ost-Berlin an. wird sehr eindeutig darauf hingewiesen, daß Zur Regelung der Stellung Berlins für die Daß die Krise ihren Ursprung im Versagen die Sowjetunion ein intensiveres Verhältnis zu Zukunft wurden in zweijährigen Verhandlun• der Regierung Stobbe hat, ist zeitgeschichtlich Berlin wünsche, da es dort „ganz bestimmte In• gen das Viermächte-Abkommen ausgehan• In Berlin riecht es nach Weimar bewiesen; daß die Affäre Garski das Faß zum teressen" habe. delt. Dieses Abkommen sollte bisherige Un• Überlaufen brachte, ist aktenkundig; daß die In einer Note der Sowjetunion vom 12. Mai klarheiten durch Abgrenzungen der Rechte Berliner Neuwahl des Abgeordnetenhauses 1975 an den Generalsekretär der Vereinten Stuttgart — „Der Senat sieht sich zum und Pflichten seiner Unterzeichner festlegen. durch Volksbegehren erzwungen wurde, be• Nationen wird sie mehr als deutlich. Sie er• Nachgeben gegenüber den Hausbesetzern ge• Von Anbeginn ist jedoch deutlich geworden, stätigt das Ausmaß der Krise, die allein vom klärt : „Berlin sei gebietsmäßig nie von der frü- zwungen und muß nun, um die Befriedungs• Senat und der sie tragenden Koalition beant• politik nicht zu stören, die dem Legalitätsprin• wortet werden muß. zip verpflichtete Strafjustiz auf diesen Kurs einschwören. Hierbei hat es nicht an Versu• Es ist ein unglaublich undemokratischer chen gefehlt, die den Verfassungsgrundsatz Akt, wenn seitens der verantwortlichen Politi• von der Unabhängigkeit der Justiz berühren. ker versucht wird, das Versagen auf die Ver• Nicht zuletzt deshalb ist der Versuch mißlun• waltung abzuwälzen (s. Untersuchungsaus• gen. Die Justiz hat es auf einen offenen Konflikt schuß Garski). Dieses Verhalten ist ein in der ankommen lassen: Die Staatsanwälte werfen Geschichte der westlichen Demokratien ein• dem Polizeipräsidenten und dem Innensena• maliger Vorgang. tor Strafvereitelung im Amte vor... Es riecht In Berlin sollte es keine innenpolitische nach Weimar in Berlin. Das hat Folgen für die Krise geben, das ist Aufgabe jeder politischen innere Sicherheit. Die Polizei ist verwirrt; sie Führung; es sollte keine wirtschaftliche und weiß nicht mehr, auf wen sie hören soll: auf die sozialpolitische Krise geben, das ist Sache des politische Führung oder auf die Justiz, deren Bundes, und zwar von Regierung und Opposi• Hilfsorgan sie ist. Sollten, was anzunehmen ist, tion in Bonn. die linken Kräfte von diesem Autoritätsverfall In Berlin sollten die demokratischen Ge• profitieren, so sind negative Auswirkungen rechtsame so gesichert sein, daß Gewalt aus• auch auf die Bundesrepublik nicht auszu• geschaltet wäre. In Berlin sollten Recht und schließen. Bundesinnenminister Baum zeigt Gesetz beispielgebend gesichert sein, das ist sich über das Anwachsen des Rechtsextre• Sache aller demokratischen Parteien. mismus besorgt. Er tut allerdings so, als han• dele es sich um eine isolierte Entwicklung, als In Berlin sollte die Parteipolitik stets an der gebe es das Gesetz des gegenseitigen Auf- Verantwortung für Freiheit und Sicherheit al• schaukelns nicht." ler Bürger die Grenze haben. Denn hierum geht es in jeder Stunde innen- und außenpolitisch.

Während der Westen entschlossen für die Freiheit und Sicherheit Berlins eintritt, arbei• ten die Sowjetunion und die „DDR" auf die in• 5lrtte<3Mrr3ritttit3 nere Auszehrung der Stadt hin. Seit 1962 ver• suchen die Sowjetunion und die „DDR" wech• selseitig die Bindung West-Berlins an den Akzentunterschiede Bund und den Westen einzuschränken. Symbol der Viermächtebesatzung Berlins: Das alliierte Kontrollratsgebäude in West-Berlin mit. den Fahnen der vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges. Die UdSSR will die Vier• Zürich — „Was an Differenzen zu registrie• Immer wenn die Sowjetunion seitens der mächteverantwortung auf West-Berlin beschränken Fotos (2) Zander ren ist, sind vorläufig Unterschiede der Ak• Westmächte auf der Bühne der Weltpolitik zentsetzung: Hier mehr auf Abrüstungsver• unter Beschuß kam, wich die sowjetische Füh• handlungen, dort mehr auf Aufrüstungsan• rung darauf aus, die Bundesrepublik durch das strengungen. Bei den Akzenten könnte freilich daß das Abkommen einen Vertrag zwischen heren Sowjetzone getrennt gewesen. Das Infragestellen der zwischen ihr und Berlin be• die Taktik Moskaus einhaken, wenn sie sich Partnern darstellt, deren allgemeine politische Viermächte-Abkommen von 1971 setze die stehenden Bindungen zu dem von der Sowjet• Geschickteres einfallen ließe als den allzu Auffassung sich gerade in bezug auf Berlin Stellung Berlin als Hauptstadt der ,DDR' vor• union gewünschten Verhalten zu bewegen. durchsichtigen Vorschlag eines .Morato• fundamental unterscheiden. Man kann mit aus." Die Sowjetunion behauptete in der Note Sie hat es darauf angelegt, auf indirekte Weise riums', das heißt der Einfrierung ihrer eigenen dem Staats- und Völkerrechtler, Helmut weiter, daß die Besatzungsrechte nicht origi• die Existenz der Stadt zu bedrohen. Ging Bonn Überlegenheit, der bei den NATO-Partnern Rumpf, heute aussprechen, daß sich bei kei• närer Natur seien und sie könnten auch nicht auf die Forderungen ein, verlor Berlin den un• nicht verfangen hat. Ihr Ziel bleibt die Verhin• nem internationalen Vertrag „die Spuren des auf Kriegs- und Nachkriegsübereinkünfte der entbehrlichen wirtschaftlichen und politi• derung eines westlichen Aufholens zum Balanceakts des Interessenausgleichs so deut• vier Mächte begründet werden. Die West• schen Rückhalt; widersetzte er sich, dann ließ Gleichgewichtsstand in Europa und die Aus- lich in ausweichender, verhüllender, um• mächte behinderten die Entwicklung Berlins, die Sowjetunion behaupten, daß die „DDR" einanderdividierung der atlantischen Part• schreibender Terminologie und im kunstvoll behinderten das Viermächte-Übereinkom• sich gegen das „rechtswidrige" Verhalten der ner ... Wie läßt sich zwischen einem Amerika, verschachtelten Zusammensetzspiel der Be• men und verhinderten, daß die westlichen Bundesrepublik mit „Gegenmaßnahmen" an das den Niedergang seiner Macht aufhalten standteile" zeigen wie das Viermächte-Ab• Sektoren von Berlin von ihrer natürlichen Um• den Zugangswegen „zur Wehr setzen" müsse. und zurückkorrigieren will, und seinen euro• kommen. gebung abgeschnitten seien. Nach diesem Schema verliefen die Berlin- päischen Partnern, die ihrerseits in den letzten Konflikte bis zum Winter 1970/71. Das Viermächte-Abkommen hat die Lage Betrachtet man die Entwicklung bis heute, Jahren einen recht weiten Weg der Anpas• so ist festzustellen, daß das alte Maximalziel Im Vordergrund sowjetischer Zielsetzung Berlins nicht verbessert. Die Grundsatzposi• sung an sowjetische Übermacht gegangen der Sowjetunion moderner ist als je zuvor und stand die These von der „selbständigen politi• tionen zwischen Ost und West wurden ausge• sind, wieder ein Widerstands- und aktionsfähi• sie auf eine kurz- oder mittelfristige Integra• schen Einheit". Auf diesem Wege wurde ziel• klammert. „Unbeschadet ihrer Rechtspositio• ger Verbund herstellen? In der Antwort, die tion West-Berlins in den Osten hinarbeitet. bewußt versucht, die Bundespräsenz in Berlin nen" wollte man praktische Verbesserungen nicht vorwegzunehmen ist, stecken Entschei• Der Viermächte-Status von ganz Berlin wird in einzuschränken. Im Artikel 6.des Freund• der Lage der Berliner herbeiführen. Dabei dungen von größter Bedeutung für die alte wie Zweifel gezogen und Ost-Berlin voll in die schafts- und Beistandsvertrages, den die So• stand im Vordergrund der sowjetischen Ziel• für die neue Welt." „DDR" integriert. Die Ost-Berliner Volks• wjetunion und die „DDR" am 12. Juni 1964 setzung weiterhin die Einschränkung der Bun- kammerabgeordneten werden nunmehr di• rekt gewählt. Die Bindungen von West-Berlin sollten zügig verringert und der direkte Einfluß .Selbständige politische Einheit" — die Formel Moskaus auf Berlin „West" soll zügig ausgebaut werden. Das ist die sowjetische Auffassung über die Realisierung des Viermächte-Abkommens. schlössen, versicherten sie sich wechselseitig, despräsenz, die Abkoppelung Berlins von der West-Berlin künftig als Gemeinwesen der Bundesrepublik. Es gelang ihr, die Bundesre• Bei dieser Wahl in Berlin geht es im Sinne „selbständigen politischen Einheit" anzuse• gierung zu veranlassen, weitere Bundesver• des Wortes um Berlin; um ein Berlin, das allen hen und zu behandeln. Von nun an richteten sammlungen zur Wahl des Bundespräsiden• Bürgern in Berlin und Deutschland gehört. Ber• sich die Einwände gegen nahezu alle Seiten ten nicht mehr in Berlin durchzuführen; es ge• lin ist ein Teil Deutschlands — nicht mehr, der Bindungen Berlins an den Bund, die die lang ihr, von Bonn zu erzwingen, daß keine aber auch nicht weniger. Das muß der neue kommunistischen Publizisten als „völker• Plenarsitzungen des Bundestages mehr in Ber• Senat den Herren in Pankow und in Moskau rechtswidrig" einstuften. Bonn, so wurde ge• lin stattfanden; es gelang ihr, die Fraktionssit• klar und unmißverständlich zum Ausdruck sagt, besitze in der Stadt „keinerlei Befug• zungen der Parteien und die Ausschußsitzun• bringen. gen des Bundestages immer mehr zu nisse". Wir sollten gleichziehen und unsere Berli• beschränken. Gemäß dieser Politik kam es zu wiederhol• ner Abgeordneten für den ebenfalls Die Sowjetunion und die „DDR" hatten ihre ten Repressalien beim Berlin-Verkehr und zu direkt wählen. Mit nachgebendem Finessieren eigene Interpretation des Berlin-Abkommens. Erschwerungen des Zugangs. Im April 1965 an• ist hier nichts mehr getan. Aus ihrer Perspektive stellt der Viermächte- läßlich der Plenarsitzung des Bundestages in Vertrag im Kern einen Fortschritt für ihre Auf• Die Bundesregierung ist aufgefordert, die Berlin, wurde den Abgeordneten die Durch• fassung dar, daß Berlin kein Bestandteil der Belange Berlins, des geteilten Berlins und des fahrt durch die „DDR" verweigert und zeit• Bundesrepublik sei und von dieser nicht re• geteilten Deutschlands klar zu vertreten. So weise der gesamte Zivilverkehr gesperrt. 1968 giert werden könne. Die Sowjetunion schreibt klar, daß es keine Mißverständnisse nach der wurde NPD-Mitgliedern die Zufahrt von und in ihrem Standardwerk über den Vertrag: „ Un• Sprachregelung von Herrn Gaus geben kann nach Berlin untersagt. Auch Minister und lei• ter Berücksichtigung der Regelung, daß West- und jeder Bürger versteht, was seine Regie• tende bundesdeutsche Beamte sollten nicht Berlin nicht zur Bundesrepublik Deutschland rung will. mehr durch die „DDR" fahren können. gehört, die den wichtigsten Grundsatz des Ab• Wir wollen ein freies Berlin mit einer politi• Nachdem die Bundesversammlung zur kommens bildet, wurden die Verbindungen schen Vertretung, die sich dieser Verantwor• Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Wahl des Bundespräsidenten 1969 nach Berlin der Stadt mit der Außenwelt, insbesondere mit tung stets bewußt ist und die innen- und wirt• West-Berlin: Kann der freie Teil Berlins vor dem Zugriff des Ostens bewahrt werden? einberufen wurde, ordnete die „DDR" Anfang ihrer unmittelbaren Umgebung, d. h. mit der schaftspolitische Krise Berlins beendet. 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 6 Frau und Familie £os Oftprcußcnblaii

as Ostpreußenblatt veröflentlichte im Jahre 1967 die Abbildung eines Ge• Dmäldes mit dem Titel ,Die Georgenburg Ein Schmuckstück für das Heim um 1850'. Meine Frau und ich wünschten uns damals von unserem künstlerisch begabten Ein geknüpfter Wandteppich mit dem Abbild der Georgenburg begeistert eine ganze Familie Sohn ein ähnliches Bild zum Weihnachtsfest. Ich möchte vorwegnehmen, daß unser Sohn in käme nur die Georgenburg in Betracht. Zur Er• seinem späteren Studium neben anderen Fä• klärung : 500 Meter von der Burg nach Gillisch• chern auch Kunsterziehung wählte. Seit dieser ken zu stand das Haus meiner Schwiegerel• Zeit erfreut das Bild in der Größe von etwa 45 x tern, und 1 Kilometer in der anderen Richtung, 25 cm nicht nur uns, sondern auch unsere Ver• in Georgenburgkehlen, wohnten meine Eltern. wandten und viele unserer Besucher. Meine Frau und ich — zur damaligen Zeit wa• Vor etwa zehn Jahren hatte meine Schwie• ren wir noch nicht verheiratet, eben ,nur' be• germutter, Charlotte Gulweid, nach eigenen freundet — trafen uns auf der Hälfte, wobei die Ideen — unter Mithilfe unseres Sohnes bei den Hälfte des Mannes natürlich größer zu sein Vorarbeiten — einen Wandteppich mit ost• hatte... preußischen Motiven geknüpft: Pferdeköpfe, Nun zurück zu unserem Wandteppich: Auf Kornhocken, Fische, aber auch das elterliche die Hilfe unseres Sohnes konnten wir uns nicht Gutshaus Demildszen bei Darkehmen und das mehr stützen, da er in Zürich mit seiner Familie Rathaus von Darkehmen. und seinem Beruf voll ausgelastet ist. So schrieben wir an die Firma Junghans in Aa• Im Laufe der letzten 15 Jahre hat meine Frau chen, die uns seit anderthalb Jahrzehnten be• mehrere Teppiche gearbeitet, die unsere liefert, trugen unser Anliegen vor und baten Zimmer und auch die Wohnungen unserer um Rat. Die Firma beglückwünschte uns zu drei Kinder zieren. Vor gut einem Jahr .suchte' unserer Idee, bereitete uns aber .seelisch' dar• nun meine Frau wieder nach einer Winter• auf vor, daß eine Mithilfe an den Vorbereitun• abendarbeit, und da bat ich sie, uns doch einen gen nicht billig sein würde. Sie machte uns den Wandteppich in Feinsmyrna zu knüpfen. Es Vorschlag, doch selbst tätig zu werden. Wir gab in unserer Familie volle Übereinstim• ließen uns nicht lange bitten. Zunächst brach• mung : Es mußte etwas Einmaliges sein und es ten wir die Federzeichnung unseres Sohnes in das gewünschte Größenverhältnis und über• Beispielhafte Arbeit: Ein Wandteppich mit dem Abbild der Georgenburg Foto privat trugen sie dann auf Millimeterpapier als Aus• zählmuster.

Da man auf Stramin nur mit Karomuster ar• Wir verglichen diese Abbildung mit dem in Nur Vereinsmeierei? beiten kann, war es recht mühselig, die Fein• Arbeit befindlichen Wandteppich und ent• heiten herauszuarbeiten. Zunächst versuch• deckten: unser Sohn hatte, einmal aus Un• Lebendiges Preußen Lebendige Arbeit in den Gruppen ten wir aus dem Gedächtnis heraus den Tep• kenntnis und dann in künstlerischer Freiheit, Begegnung mit dem ,Alten Fritz9 pich farbig zu gestalten. Das bunte Bild sagte einige Details geändert, die wir nun noch ch, was soll ich denn in einer lands• uns jedoch gar nicht zu, und es hätte auch nicht rechtzeitig korrigieren konnten. ine Episode ganz persönlicher Art kann mannschaftlichen Gruppe? Die ma• zu unserer Wohnzimmereinrichtung gepaßt. Charlotte Eckelt, über die wir kürzlich Achen ja doch nur ,in Vereinsmeierei', Jetzt haben wir den Teppich in Beige/Dunkel• Meine Frau, das brauche ich wohl nicht be• Eals Buch-Autorin berichteten, zum Preu• mit Fleckessen und so..." Ein Vorurteil, das braun gehalten, und so gefällt er uns gut. sonders zu erwähnen, hat mit dem Knüpfen ßenjahr erwähnen: Ihre Begegnung mit dem den Hauptanteil der Arbeit gehabt. Sie heute leider weit verbreitet ist, das aber meist ,Alten Fritz'. Sie traf ihn, als sie noch ein ganz Bei dem Entwurf für den Teppich hatten wir mochte nicht bis zum Winter warten und hat durch fehlende Informationen noch genährt kleines Mädchen war, im Park von Sanssouci. uns auf das von unserem Sohn gezeichnete daran vom 20. Juni bis 21. November 1980 ge• wird. Wie lebendig Gruppenarbeit sein kann, Das dürfte etwa Mitte der goldenen 20er Jahre Bild gestützt, denn der Zeitungsausschnitt exi• arbeitet. Ihr hat diese Handarbeit besonders zeigt eine kleine Broschüre, die die Lands• gewesen sein. Dieses Erlebnis aus ihrer Kind• stierte nicht mehr. Im Ostpreußenblatt, Folge viel Freude bereitet, und unsere Familie und mannschaft der Ost- und Westpreußen, heit beschreibt Charlotte Eckelt in ihrem bis• 36/1980, wurde noch einmal das Bild mit der auch unsere Bekannten nahmen regen Anteil Gruppe Nord/Süd München, zu ihrem 25jäh- her noch unveröffentlichten Buch .Begegnun• Unterschrift: ,Die Georgenburg auf dem nörd• am Wachsen des Wandteppichs, der in der rigen Bestehen vorgelegt hat. Der vorliegende gen' wie folgt: lichen Ufer der Inster. Sie gehörte viele Gene• Größe von 120 x 73 cm nun unsere ,gute Stube' Bericht gibt einen Einblick in die Arbeit und „Eine entscheidende Begegnung hatte ich rationen der Familie Simpson' veröffentlicht. ziert. Ernst-Willi Safran die Aktivitäten dieser Gruppe im Ablauf eines bei einem meiner Schulausflüge im Park von Kalenderjahres. Von politischen und kulturhi• Sanssouci. Dort nämlich traf ich den .Alten storischen Vorträgen über Berichte jahreszeit• Fritz', d. h. ich traf Friedrich den Großen, spa• lich bedingter Veranstaltungen bis hin zu ei• zierengehend im Park von Sanssouci mit sei• nem Überblick der Frauen- und Sozialarbeit nen Windspielen. Es war Otto Gebühr, der reicht das vielfältige Programm. Ein Pro• Bewahre — alt wird sie nie! Filmheld der 20er Jahre. Mit ihm wurde der er• gramm, das für jung und alt etwas zu bieten ste Stummfilm über Friedrich II. gedreht, und hat. Großmütter damals und heute — Eine Betrachtung aus dem Alltag ich war zufällig dabei und durfte bei den Film• Sicher ist es aus finanziellen Gründen nicht eine Großmutter war eine alte Frau. Sie muß natürlich nachgeholt werden. Der Kleine aufnahmen zusehen. jeder landsmannschaftlichen Gruppe gege• hatte durchdringend helle Augen und kann sie gleich zum richtigen Laden führen Diese Begegnung mit der Vergangenheit ben, eine derartige Broschüre zusammenzu• Mso viele Fältchen im Gesicht, daß wir und sagen, was er haben will. war für mich eines der aufregendsten Erleb• stellen. Und doch wäre es wünschenswert, nicht müde wurden, diese beweglichen Strich• Dann hört man es nur noch knallen. Lars nisse meiner Kindheit und eigentlich auch der wenn jede Gruppe mit möglichst vielen Infor• lein zu betrachten. Ihr weißes, dünnes Haar steht mit einer Riesenpistole mitten auf der Beginn meiner Beziehung zum Film. Einerseits mationen an die Öffentlichkeit tritt und so für war ordentlich zu einem Knoten gesteckt, und Straße. Um die große Tüte mit Süßigkeiten versetzte ich mich in Gedanken in die Zeit neue Mitglieder wirbt. Auch und vor allem wenn sie auf dem harten, kleinen Sofa saß, wird er sich später kümmern. Großmutter hat Friedrichs des Großen, dessen Geschichte wir jüngere Landsleute für das Anliegen der Hei• brauchte sie zum Lesen eine Brille. Aber sich jedenfalls rentiert. ja aus dem Schulunterricht kannten und die matvertriebenen zu interessieren, ist eine der stricken konnte sie, ohne hinzusehen. Und gut sieht sie aus, lindet seine Mutter. jetzt bei mir lebendig wurde. Und dann kam Hauptaufgaben für die Zukunft: „Aber wir be• Ihre Hände, ihre Kleidung, ihre Schuhe, al• Modern, schick und vornehm. Und wie sie ein Moment dazu, was mich — ganz unbewußt nötigen hier das Mittun und die Hilfe des El• les an ihr war alt. Und gehörte ebenso unver• auch immer herumflitzt! Höchstens zum Fern• noch — faszinierte. Es war der gebeugte Gang ternhauses", so der Vorsitzende der Landes• wechselbar zu ihr wie gesittetes Benehmen, sehen sitzt sie mal still oder um in Illustrierten des .Alten Fritz', durch Otto Gebühr in der gruppe Bayern, Erich Diester, „denn lands• Höflichkeit, Rücksichtnahme und gute Manie• zu blättern. Und gegen Lars' Benehmen bei Filmgeschichte klassisch geworden. Ich ver• mannschaftliche Arbeit fängt letzten Endes im ren in ihrer Nähe. Manchmal wurde uns das Tisch hat sie absolut nichts. Bewahre! Alt wird gaß alles um mich herum, selbst den liebevoll Elternhaus an." SiS zuviel, aber es war nicht zu ändern. Dieser sie nie. Das steht mal fest. von meiner Mutter für diesen Ausflug einge• Preis wurde selbstverständlich ohne ein Wort Aber eines Tages, wenn Großmutter, Ver• packten Proviant in meinem Rucksack. bezahlt. zeihung, .Anneliese' nicht mehr da ist, wird Irgendwann winkte Friedrich der Große uns Großmutter war voll mit Geschichten und Lars traurig sein. Wegen all des Spielzeugs und Kindern leutselig zu. Da fühlte ich mich per• Erinnerungen. Ihr Kopf schien von allen Men• der Süßigkeiten, die sie ihm nicht mehr schen• sönlich angesprochen, ob nun vom .Alten schen und Gesichtern erfüllt, die wir selbst lei• ken kann. Fritz' oder von Otto Gebühr. Ich weiß es nicht Nicht küssen, der versäumt hatten. Wahrscheinlich nur deswegen. mehr. Ich hatte jedenfalls in dem Moment Großmutter war immer beschäftigt. Aber sie Denn wozu war sie sonst gut? mein Herz für die preußische Geschichte ent• sonst knallt'shatt e immer Zeit. Das war das Beste an ihr. Gabriele Engelbert deckt ..." hre Hände stemmten sich abwehrend Eines Tages hieß es, sie wäre nicht mehr da gegen seine grüne Brust. — „Wagen und wir könnten nicht mehr zu ihr. Das war / Sie es ja nicht, mich noch einmal zu nicht zu begreifen. Etwas war uns verlorenge• küssen", sagt mit drohender Stimme gangen, ehe wir es ganz entdeckt hatten. Jetzt beginnt für Allergiker die Qual Waldtraut, die junge hübsche Försters• Das ist nun alles eine Weile her. Nebenan Etwa eine Million Bundesbürger leiden unter Heuschnupfen tochter zu ihrem stürmischen Verehrer wohnt Lars, mein kleiner Freund und Frech• im grünen Rock, „ich erzähle das sonst dachs. Eines Tages treffe ich Lars vor dem twa eine Million Bürger mit jährlich wie• diejenigen Patienten dran, bei denen mehrere meinem Vater!" Haus. Er rammt sein rotes Metallauto sach• derkehrendem Heuschnupfen leben in Gräser plus Frühblüher und Spätblüher Ursa• „Pah, der Witz hat soon langen Bart", kundig in meine Hecke, springt heraus und Eder Bundesrepublik Deutschland. Die che der Allergie sind. Auch Kinder leiden be• lacht der junge Mann und zieht sie fester baut grinsend seine vier Jahre vor mir auf: Ärzte nennen sie „Pollenallergiker", weil sie reits unter Heuschnupfen. Für sie wurde ein an sich heran. Nicht einmal, sondern „Morgen kommt Anneliese!" verkündet er. Es durch den Kontakt mit Blütenstaub krank Faltblatt der Arbeitsgemeinschaft ,AG Aller• dreimal küßt er sie auf ihren roten Mund. dauert eine Weile, bis ich Rücksicht auf das werden. Der ,Blühkalender' setzt für Heu• giekrankes Kind e. V.* Hoffmannstraße 21, Sie wehrt und windet sich scheinbar in Kaugummi in seinem Mund genommen und schnupfenpatienten bereits im Februar ein, 6348 Herborn, entwickelt, das dort von den El• seinen Armen, doch dann befreit sie sich ihn verstanden habe. Und dann noch eine wenn Haselnuß und Schwarzerle zu blühen tern angefordert werden kann. Die Pharmafor- schließlich aus der Umarmung und ruft: Weile, bis mir klar wird, daß .Anneliese' seine beginnen, berichtet die Ärztezeitschrift ,Se- schung arbeitet ununterbrochen daran, bes• „Sie, das sage ich jetzt aber sofort mei• Großmutter ist. lecta'. Im April fängt dann die Gräserpollen- serwirkende Arzneimittel zu entwickeln. nem Vater!" Mit diesen Worten ver• Am nächsten Tag bricht Siegesgeheul aus Saison an, die erst im Oktober endet. schwand sie und eilte in das Jagdzim• Nachbars Haus. Ein kleiner, gelber Sportwa• Die Behandlung jedes Heuschnupfenpa• Der Blühkalender geht im März mit Pappel mer des Vaters. gen ist vorgefahren. Großmutter schwingt ih• tienten beginnt damit, daß man die verant• und Ulme weiter; im April kommen Birke, „Du, Vati, der junge Mahnke möchte ren Nerz heraus. Sie schüttelt ihre gelben wortlichen Allergene genau abklärt, also ge• Rotbuche, Eiche, Esche, Flieder, Löwenzahn, gerne deinen neuen Drilling sehen." Locken, winkt zum Haus hin, und „Hallo, nau feststellt, auf welche Art von Blütenstaub Raps, Ruchgras, Weide und Wiesenfuchs• Larsi!" begrüßt sie ihren Enkel. „Ach, Küßchen Bis heute ist es dem Förster unver• er allergisch reagiert. Leider ist eine ,Multisen- schwanz hinzu. Noch länger wird die Liste willst du mir geben! Wie süß!" ständlich, warum der junge Waidmann, sivität' gar nicht so selten, d. h. daß eine Reihe dann im Mai von Hainbuche bis Wiesenri• Gerade ist sie angekommen, da sitzt sie als er mit dem Gewehr in der Hand die von Arten verantwortlich lür das quälende spengras und im Juni von Brennessel bis Wei• schon wieder hinterm Steuer und zündet sich Heufieber sein kann. Davon kann beispiels• Wohnstube betrat, aus dem Fenster zen. Diejenigen Allergiker, denen blühendes eine Zigarette an und braust los mit Lars hinten weise immer dann ausgegangen werden, wenn hechtete und auf Nimmerwiedersehen Gras die größte Pein bereitet, bekommen dann im Auto. Tatsächlich hat sie einfach keine Zeit diese saisonale Krankheit länger als zwei bis verschwand. Renate Sinagowitz Ende August allmählich wieder Ruhe. mehr gehabt, ihm Spielzeug zu kaufen. Das vier Wochen dauert. Am schlimmsten sind Kristof Krause Jahrgang 32 £os £*inriufjinbluii 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 7

19. Fortsetzung über die Blesse, den hellen Stern auf der Stirn des Tieres. Die Kathrine hat die kleine Wohnung sau• RUTH GEEDE „Na, nu' ist aber wirklich genug", sagt er und bergemacht, sie hat gefegt und gewischt, ob• 7 hebt die Peitsche. „Los, Jule..." Und er gleich kaum ein Stäubchen zu finden war, sie schnalzt mit der Zunge. hat das Geschirr gespült und ihr Mittagessen Aber die Jule rührt sich nicht. Sie reibt die gerichtet. Denn Robert ißt im Geschäft wie Nase an dem Ärmel der Frau. Die streicht im• bisher, weil der Weg doch sehr weit ist, und mer wieder über das struppige Fell des Tieres kommt erst am späten Abend nach Hause. und atmet den Geruch des Pferdekörpers tief Nun sitzt sie am Fenster und schaut über die Wie Blätter im Wind ein. Dächer in die Weite des Sommertages hinaus, „Na, geh' schon, Jule", lacht die Kathrine fern hinter den Wiesen glaubt die Kathrine ein und gibt der Stute einen zärtlichen Klaps auf gelbes Feld zu sehen. Aber sie kann sich auch die Flanke. Langsam zieht das Pferd an, dreht täuschen. noch einmal den Kopf zur Kathrine hin. Ihre Hände ruhen müßig im Schoß. Eine Das Leben der Kathrine K. — Ein ostpreußisches Frauenschicksal Die aber wendet sich mit einem Ruck um Weile liegen sie da ganz still, dann werden sie und läuft zur Haustüre, Dann, als sie diese ge• unruhig und tasten über die Schürze, zerknül• len sie. schlossen hat, bleibt sie stehen und lehnt sich hat den Kopf auf das Fensterbrett gelegt und gegen die Wand. Jetzt spürt sie erst, wie ihr Wie Tropfen rinnen die Minuten. Sie springt auf und läuft die Treppen hinab, weint. reißt die Haustüre auf und eilt auf die Straße. Herz klopft. Von der Fabrik her kommt der langanhal• Es ist nicht das Heimweh allein, das da auf Der dicke Kutscher erschrickt, als jemand von „Ist Ihnen nicht gut, junge Frau?" hört sie tende Ton der Sirene. Wohl Kleinmittag — einmal in ihr aufsteigt, wenn sie es auch nicht der Seite auf seinen Gaul zuspringt, die Arme eine Stimme neben sich. Ein Paar gute, braune oder sagen sie das hier nicht? Zuhause rief die wahrhaben will. Geschwisterlich kommt es um die Kruppe legt, den müden Hals klopft. Sie Augen sind voller Mitleid auf die Kathrine ge• Glocke, wenn die Leute vom Feld kommen mit der Einsamkeit, die sie nie gekannt hat. Sie hält ihm auf der flachen Hand ein Stückchen richtet. Sie stehen in einem zerknitterten Alt• sollten. Sie bimmelte so hell und freundlich war nie einsam, selbst wenn sie allein durch die Zucker hin, das sie in der Schürzentasche ge• frauengesicht mit schlohweißem Scheitel über und verhieß eine geruhsame Atempause. Felder ging oder an der Dilge saß. Da konnte habt hat. einer Stirn, die mit braunen Flecken übersät ist. „Kann ich Ihnen helfen?" man gar nicht einsam sein, wenn man die Vö• „He", brummt der Kutscher, „gehen Sie von gel singen hörte, wenn man das Geraschel im der Jule weg, Frau!" „Nein, danke, es geht all wieder," sagt die Irgendetwas muß sie doch tun Busch vernahm, wo vielleicht ein Hase davon- Kathrine und hastet die Treppe hoch, bis sie hoppelte, wenn man die Stichels im Wasser Die Kathrine sieht ihn bittend an: „Sie ha• sich oben auf das Sofa werfen kann. Sie Die Kathrine springt auf, denn ihr ist einge• spielen sah und dem blauen Flug der Wasser• ben uns neulich gefahren, meinen Mann und schluchzt und beißt sich auf die Knöchel. fallen, daß sie Wolle im Kasten hat, da kann sie jungfern nachschaute. mich. Ich erkenn' das Pferdchen ganz genau. Dann muß sie eingeschlafen sein, denn als wenigstens ein Paar Strümpfe für Robert Oder spät abends, wenn man noch auf der Lassen Sie mich nur einmal die Jule sie vom Sofa aufsteht, scheint die Sonne schräg stricken. Irgendetwas muß sie doch tun, sie Bank an der Hofseite saß, ganz allein. Aber streicheln." vom Fluß her. Jetzt fällt ihr ein, daß sie noch kann nicht so einfach dasitzen. Es ist doch kein vom Stall her hichelte ein Pferd, und von der Kopfschüttelnd zieht der Alte die Leine. nichts gegessen hat. Hastig schlingt sie einen Feierabend. Nun sind die Hände beschäftigt. Lucht kam durch das Uhlenloch ein Käuzchen Mißtrauisch sieht er die junge Frau an, die mit Teller Klunkermus herunter und deckt den Ab und zu blickt sie auf. Dort drüben über geflogen. In der Hecke raschelte der Igel und den Händen ganz leicht über die Nüstern fährt, Tisch für das Abendbrot. dem Fluß steht wie ein weißer Wattebausch schnüffelte zur Küchentür, um die Milch zu eine Wolke. So, wie sie oft über der Augstein schlabbern, die für ihn immer bereitstand. steht. Ob Hanske nun immer im Bogen um das Einmal hatte der Kristof beim Aus• Will denn der Tag überhaupt nicht herumgehen? Bruch geht? Die Bumskeile werden groß und schnecken im Bruch eine Schildkröte gefun• braun sein — hat sie ihm nicht versprochen, den. Er hatte ein Loch in den Panzer gebohrt, Wie der Zeiger schleicht: noch zwei Stun• Da steht er, schlank und groß in seinem wei• ein paar zu schneiden? Das wird wohl der Kri- eine kleine Kette durchgezogen und diese hin• den, bis Robert kommt. Will denn der Tag ßen Kittel und packt einem Mädchen die Wa• stof tun. Ja, sicher, das tut er. ter der Küchentüre eingehängt. Es war eine überhaupt nicht herumgehen? ren in den Korb. Er sagt wohl irgendein Scherz• Der Roggenschlag wird nun bald range• lange Kette, und die Schildkröte konnte weit Plötzlich erfaßt sie eine Sehnsucht nach dem wort, denn das Mädchen lacht und sieht ihn nommen werden. Dann wird Kristof als erster herumlaufen. Meistens lag sie unter dem Ro• einzigen Menschen, der hier zu ihr gehört, der mit blanken Augen an. Und als sie aus dem La• Schnitter gebunden werden, vielleicht wird es senbusch am Gartenzaun oder unter der für sie alles ist. Ohne in den Spiegel zu den geht, wendet sie sich noch einmal um und auch der Bauer sein, er läßt sich meistens den Eimerbank. schauen, bindet sie die Schürze ab, steckt den nickt. ersten Schnitt nicht nehmen. Und es wird nach Aber dann war sie eines Tages verschwun• Schlüssel in die Handtasche und geht aus der „Robert," sagt die Kathrine leise und läßt die jungem Brot duften, und die Lene wird im Paar• den. Die Kette hatte den Panzer durchge• Wohnung. erhobenen Hände sinken. topf etwas Gutes herausbringen, vielleicht scheuert, denn sie hing unversehrt da. Viel• In der Königstraße ist das Geschäft, das weiß „Na, junge Frau, was soll's denn sein?" Sie Pflaumen mit Keilchen oder Schmandschin- leicht war sie in das Moor zurückgekehrt, dort die Kathrine. Sie ist dort schon einmal gewe• fährt auf und starrt den kleinen Mann an, der ken. wo sie hingehörte. sen, Robert hat ihr auch den Laden gezeigt, der vor ihr steht. Er sieht ihr mit seinen wässrigen Ach: Keilchen! Ja, irgendwas mit Klößen Die Kathrine hat den Kopf gehoben und ja noch geschlossen war. Aber wie sie dort hin• Augen, die in den Polstern der Backen fast ver• sollte sie auch mal kochen. Die wird sicherlich starrt auf die Straße, die in einer Lücke zwi• kommen soll, weiß sie nicht. schwinden, freundlich in das rote Gesicht. „Zu der Robert auch essen. Zuhause gab es oft schen zwei Häusern zu sehen ist. Sie hat einen Sie läuft und läuft, fragt sich durch und sieht meinem Mann möcht' ich, da, zu meinem .Jungens und Marjellchen': Klöße mit Kartof• Laut vernommen, der ihr irgendwie vertraut endlich das Straßenschild. Und da ist auch der Mann?" feln und eingebratenen Spirgeln. ist: wie das Wiehern eines Pferdes. Da taucht Laden »Ludwig Katins'-Gemischtwaren und Der Dicke zieht die linke Braue hoch, so daß Die Kathrine hat schon lange mit dem ein brauner Leib auf, schiebt sich langsam vor• Delikatessen' liest sie. Kaum wird ihr bewußt, sich das eine Auge plötzlich weitet. Es starrt Stricken aufgehört. Einige Maschen sind von bei, dahinter die schwarze Kutsche mit hoch• daß es der eigene Name ist, der da steht. die Kathrine an, dann folgt es ihrem Blick. der Nadel geglitten, sie bemerkt es nicht. Sie geschlagenem Dach. Robert! denkt sie, Robert! Fortsetzung folgt

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Gerhard Kamin Fretz lehrt polsch Wiehes Fretzke wer en Doset, en ganz ferchterlicher Srhosel, Unvergessene Heimat sech em Derp he en Margell, wurd em gliek de Ooge grell. Wer em Denst da en Maruschka, enn man heute nach über fünfzig Jah• ich, unruhig auf meinem Platz hin- und herrut• de met Noame het Anuschka, ren auf die Jugend zurückblickt, schend, inniger in mich aufnahm als die beleh• de vom polsche Volk trig blef, Werscheint es einem, als habe man vie• renden Worte. So ungefähr habe ich meine ge• de wer em ver alle lev. les doch nicht mit dem angemessenen Ab• liebte, erhaltengebliebene, weißgraue, schie• Doch se kunn nich dietsrh vastohne, stand oder völlig falsch gesehen. Wie konnte fergedeckte Luisenkirche auf den Hufen in un em wull dat polsch nich goane, man mit vierzehn, fünfzehn Jahren, im Laus• Erinnerung, so sehe ich sie in dem Bildheft von wie he sull vaständge seck, dat wer tom verzweifle glik. bubenalter, im Konfirmandenunterricht die Herrn Albinus (Horst Dühring, Unsere Hei• Instmann Brell, de ok em Deenste, Seligpreisungen, die man auswendig lernte, so matstadt heute!), ein Geschenk, für das man wer nu ena vone Scheenste, verstehen, daß man nicht mitunter heimlich nicht dankbar genug sein kann. Kein Kunst• voller Knöp on Diewlerie, dabei lächelte? Welche leichtfertige Anma• werk der Ordenszeit, kein Jahrhunderte alter wenn he ok nich mehr ganz nie. ßung hatte man in der Beurteilung von Men• Backsteinbau. Aber auch so — als ,pastiche' Em wat denn de Fretz nu kloge, schen, welche durch .moderne' Lektüre oder (Nachbildung), würde der Franzose sagen — on em siene Sach verdroge. verehrte Vorbilder einseitig orientierte Vor• ein Bild, an das man sich gewöhnt, am ein• „Ohm", segt ho, „wie ek dat mok, stellungen von Vorgesetzten, für deren wahres drucksvollsten der Altar: den in meiner Erin• dat ek lehr de polsche Sprok?" Menschentum man in diesem Alter nicht reif nerung goldfarbenen Christus am Kreuz auf Ohm deit quanzwies sek bedenke. „Jo", secht he, „wat deist mi schenke, war. Wie eine Mahnung sah ich heute nacht in einem mosaikartig gestickten, tiefroten wenn ek di help ut e Not, wachen Stunden das gütig-väterliche Gesicht Abendhimmel als Hintergrund. denn emsonst es nicht de Dot?" von Pfarrer Lackner, dem Hauptpfarrer der Fretz versprekt e Lita Fusel, Luisenkirche, der mich konfirmiert hat und der Zurück zu Pfarrer Lackner. Jahrelang schon on de Ohm, de ole Süsel, mit sanfter, mahnender, besorgter Güte bei der habe ich ihn heute so in Erinnerung, wie er wat nu lehre rasch dem Krot, Konfirmation seine segnende Hand mir auf wirklich war: den eindringlich Predigenden, wie he fix dat polsche redt. den Scheitel legte. Ebenso wie bei Adalbert dessen Worte bei Abraham ebenso zu Hause „Frort et nächste Nacht wie hiedo, Stifters ,sanftem Gesetz' kamen aus seinen waren wie bei Moses, bei Jesaja wie bei Jere- geihst du morge froh bi Tiede, leuchtenden Augen, aus dem bärtigen Gesicht mia, besonders aber bei der heiligen Familie, dot an onse Schinderklink und der von mir falsch verstandenen Zartheit bei Maria, Christus und Josef. Mit großer Hin• on leckst feste an dat Ding. Gliek wascht du dat Wunder sehne, und unantastbaren Glaubwürdigkeit seines gabe — alle überschattend — Jehova, in sei• denn du redst bloß polsche Tene. Wesens oft klagend seine um uns besorgten nem Schutz Maria Magdalena und Martha, La• zarus und die Jünger Christi. Heute noch weiß So nu sed Besched ek di, Worte und seine hintergründig mahnende Königsberg: Partie am Oberteich Stimme. Meine beiden älteren Schwestern wa• ich, mit welcher gleichbleibend beschwören• nu hol dem Fusel mi." Foto Mauritus Nechston Doges frech am Morge ren Sonntagsschullehrerinnen bei ihm, sie be• den Art er von Judas sprach, von dem selig-un• alle Lied em Stell besorge, treuten den Kindergottesdienst und hatten seligen Pilatus — von den Kriegsknechten und on de Fretz, de Schindorkret, mich, den sieben bzw. acht Jahre Jüngeren, Häschern, von den zwiegesichtigen Pharisä• suchen. Da es nicht möglich ist, will ich eines wat vaschwinde rasch e bet. mitunter als Zuhörer in ihrer Gruppe (einen ern. Unvergessen seine Hausbesuche. Erst wenigstens versuchen: die vielen Gottesdien• Doch on wenige Minute trotz seines Alters kritischen Zuhörer, dem das heute begreife ich, wie er nach Worten rang, hert man schrecklich brölle bute. ste wachzurufen, die ich bis zu meinem neun• als er mich, kurz vor meiner Konfirmation, in An der Schinderklink de Jung Stillsitzen schwerfiel und auf den der Kirchen• zehnten Lebensjahr in der Luisenkirche be• klowt ganz fest met siener Tung. geruch abstoßend wirkte). Was wußte ich da• der kleinen Bibliothek meines Vaters über• suchte und von denen ich heute erst weiß, wie• Kömmt denn ok de Herr to riodo, mals von dem Ernst des Geschehens, was von raschte. Er fragte dies und das, ich habe alles viel sie mir bedeuten. Ich weiß nicht, weshalb trogt dat Volk, wat so hier driewo, der Liebe, mit der jedes gesprochene Wort er• davon vergessen, weiß aber, wie er sich Mühe mein Konfirmationsspruch, den ich — mein ob tor Arbeit se to molsch. füllt war. Was für mich wichtiger war, waren gab und von seinen Helfern, meinen Schwe• Vater lag im Krankenhaus — mit würgender „No", seg se, „Fretz lehrt bloß polsch." die vier hellen Säulen, die den Altarraum um• stern, sprach, die im,Sternchenbund' bei Fräu• Stimme, den Tränen nah, mühsam heraus• gaben, überdacht von einem gestirnten Him• lein Friedrich waren, im Gemeindehaus in der brachte, der 86. Psalm war, der mich bis heute Aus dem Natangischon (Ursprung unbe melsgewölbe ; auf den vier Säulen knieend be• Brehmstraße allwöchentlich zusammenka• durch Kriegs Not- und Hungerzeiten geführt kannt) wiedergegeben von Erich Gnoss tende Engel, die in die vier Himmelsrichtun• men und an Weihnachtsgeschenken für ihre hat: „Weise mir, Herr, deinen Weg, daß ich gen blickten: wunderbar wirkende Wesen, die .Sternchen' (Waisenkinder im Waisenhaus wandle in deiner Wahrheit. Erhalte mein Herz Bärwalde) arbeiteten. Auch hier war Pfarrer bei dem einen, daß ich deinen Namen fürchte." Lackner ein gern gesehener Besucher, er wie vi J^f seine adlig wirkende Frau, an die ich ebenso Gutes, tröstendes, lange nachwirkendes Eva Busen dankbar mich erinnere wie an meine Vorschul• Wort. Wie oft habe ich bei dir Zuflucht gefun• lehrerin Fräulein Battesch. den, wie hast du mich alle Jahre hindurch vor dem Abgrund bewahrt, der so oft drohte. Wir sahen die Lerchen brüten Wärme des Herzens war am Werk, und viele Königsberger, besonders die damals auf Nicht das allein blieb in Erinnerung. Ebenso rzähl doch mal, Omi! Hast du, als du klein groß genug waren, um den Weg allein zu ge• den Hufen wohnten, werden sich dankbar an der wunderbar weitläufige Park Luisenwahl, warst, auch so viele Puppen gehabt wie hen. der, wenn ich mich recht erinnere, von der Lui• E ich?" fragt die sechsjährige Jutta ihre Wir waren gerne zum Gänsehüten draußen. senkirche den Hochweg entlang an der hohen Großmutter. Diese schaut über die Puppen• Was konnte man dort herrlich spielen! Spiel• Eiche vorbeiführte, in der die Glocke der Köni• versammlung hin. Da sind Babypuppen und gefährten gab es immer. Aus Steinen wurden gin Luise hing. Ihr Wohnhaus stand der Kirche hübsch gekleidete Mädchen- und Knaben• Häuser gebaut, Stuben eingerichtet, diese mit Mein alter Apfelbaum gegenüber am Ende der Hufenallee. — Im Park puppen. Negerlein, Eskimos und vieles andere bunten Blumen geschmückt. Kornblumen und winters und sommers die sanft abfallende mehr. Kornraden, wilder roter Mohn, weißen und ro• große Wiese mit den von weither aufgesuch• Dann lächelt die Frau. Ein Name fällt ihr ein. ten Klee und vieles andere mehr schmückte Durchs Fenster seh ich im Garten ten Rodelbahnen im Winter und den Tum• Den alten Apfelbaum... Lotte denkt sie. So hieß die Stoffpuppe mit dem unsere Wohnungen. melplätzen im Sommer. Die Reifenspiele, die Kann keine Äpfel erwarten Blechkopf, die ein Kleid aus bunten Flicken In den ersten Frühlingstagen, wenn die Gäns• Von ihm mehr, trägt Blätter ja kaum! wir dort übten, von biegsamen Rohrstöcken trug und einmal helle Weihnachstfreude bei chen herauskamen, war das Feld mit wilden geworfen und von jedem der im Kreis Stehen• einem kleinen Mädchen auslöste. Über den blauen Veilchen übersät. Hier haben wir dann Nicht weil es Winter, nein: schlimmer, den aufgefangen, so schlecht oder recht er es Sommer verlor die Puppe an Reiz, zum Herbst die Lerchenkolonie entdeckt in einer wellen• Bizarr und kahl wie er steht, konnte... war sie sogar völlig verschwunden. Aber zum förmigen Anhöhe, wo die Veilchenbüschel be• Trägt Früchte er nimmermehr — nimmer! Weihnachtsfest tauchte Lotte mit neuen sonders dicht standen. Wir sahen die Vögel auf Er altert dahin und vergeht. Der Hufenbach, der unten ,im Tal' leise rau• Kleidchen wieder auf und wurde wieder heiß und ab steigen, wir hörten den Gesang, wenn nend dahinfloß, die Stichlinge, die wir darin Ein riesiger Ast — von den Winden — geliebt. Das alles erzählt die Großmutter ihrer sie sich trillernd hochschraubten und dann wie lin gen, in Glasgefäße setzten und neugierig Enkelin. Klein-Jutta schaut fast mitleidig ein Stein in dem Veilchenfeld verschwanden. Brach kürzlich krachend herab, Und die Experten sie finden, beobachteten, ehe wir sie dem Bach wieder zu• drein. „Arme Omi", sagt sie dann. „Immer muß• Wir erzählten unsere Beobachtung der Mut• Der ganze Baum muß ins Grab. rückgaben. Mein Mundharmonikaspiel, der test du mit ein und derselben Puppe spielen. ter. Am nächsten Tag, einem Sonntag, kam sie Schwestern Mandolinen- oder Gitarrenspiel; Im Winter wie im Sommer, mehr Spielzeug mit. Vorsichtig schlichen wir uns zu dem Veil• Doch mein Herz hängt so an dem Baum hier: um uns dabei das leise Rauschen des Baches hattest du nicht?" chenfeld. Durch ein Dreieck im wirren Geäst oder der in der Erinnerung heute riesenhaft „Immer nicht, Kind", antwortet die Groß• ,Leise Kinder, stört sie nicht, sie brüten', Lugt der Vollmond oft wie im Traum mir, scheinenden Laubbäume. Im Herbst das Ka• mutter. „Besonders im Sommer hatten wir viel sagte die Mutter. Wir hatten sie wohl doch ge• Und Fasanen dient er als Nest! stanien-, Eicheln- und Bucheckernsammeln, Spielzeug und viel Platz draußen zum Spielen. stört, denn mehrere Vögel flogen gleichzeitig im Winter die tollkühne Fahrt auf der .Eis• Das Schönste war immer, wenn wir im Früh• auf. Und hier entdeckten wir den Brutplatz der Sie schlafen wie Zwergenwichte bahn', das Klingeln der Schlittenglocken, das ling die jungen Gänschen, die Gössel, wie wir Lerchen. Fast ein Nestchen neben dem ande• In seinen Zweigen bei Nacht, Gewimmel von Kindern, Jugendlichen und Bei Nebel und Mond's fahlem Lichte sagten, auf die Brache brachten." ren. Eine kleine Mulde einfach in die Erde ge• Erwachsenen. Das .Versteck'- oder das Such• Hab oft ich's bewundernd bewacht... „Was ist eine Brache?" will Jutta wissen. scharrt, notdürftig mit einigen trockenen Grä• spiel mit zwei Parteien oder einfach das Wan• sern gepolstert. In jedem Nest lagen vier bis „Ja, das ist ein Acker, der in einem Jahr nicht Was würdet ihr mir denn raten? dern den Bach entlang, das Klettern über be• bebaut wird. Das heißt, es wird darauf nichts fünf winzige, gelb-braun-gesprenkelte Eier- Soll nun des Baumes Charme helfsmäßig aus Steinen und Brettern gebauten gepflanzt. Das Feld soll still liegen bleiben, um chen. ,Versprecht es mir, daß ihr die Vögel Töten die Axt und der Spaten, Brücken. Das Erklettern des .Veilchenbergs' neue Kraft zu schöpfen für eine gute Ernte im nicht stört', sagte die Mutter, ehe sie uns ver• Nur, weil er so alt und so arm? mit dem Blick auf den Hafen, die Silospeicher nächsten Jahr. In meiner Heimat im Osten ließ. In respektvoller Entfernung beobachte• und Schiffe. hatte fast jeder Bauer so ein Stück Brache lie• ten wir nun täglich die Lerchen. Es dauerte Christa Zschucke gen. Das Land wurde trotzdem genutzt. Junges nicht lange, so sahen wir die winzigen Vögel• Dem gegenüber das Cafe .Julchental' un• Gras, liegengebliebenes Korn vom vergange• chen auf der Erde krabbeln, wir sahen die El• deutlich nur in der Erinnerung. Für uns Kinder nen Jahr und viele junge Kräuter sprossen im terntiere hin- und herhuschen. Fliegen und war der Park ein Paradies, und still werden wir Frühling dort hervor, ein ideales Futter für un• Spinnen, kleine Würmer und Kerbtiere wan• gelauscht haben, wenn die Glocken von der sere Gössel. Es war immer ein Spaß, wenn sie derten in die ständig aufgerissenen Schnäbel. die schönen Feste im Freien erinnern, die Luisenkirche erschollen und auf dem Kirchhof auf die Brache, die außerhalb des Dorfes lag, Es dauerte nicht lange, da waren die Nester sonntags in Juditten auf der Spielwiese gefei• neben der Kirche jemand zu Grabe getragen gebracht wurden. Die kleinen Tierchen konn• leer, verlassen von den jungen Vögeln, und ert wurden. wurde. ten den Weg noch nicht selbst gehen. So wur• wieder lagen Eierchen zur neuer Brut drin. den sie einfach in eine Kiste gesetzt, diese Dieses Erlebnis gehört zu meinen glückli• Pfarrer Grigull, der zweite Pfarrer der Kir• wurde auf einen Handwagen gehoben, ein Eine Märchenwelt heute, ein im Niemands• chen Kindheitserinnerungen: Das weite Feld che, blieb mir — ohne sein Verschulden — land versunkenes Paradies? Es war mehr. Es paar Kinder spannten sich davor, und ab ging unter heller Sonne und blauem Himmel. Die fremd. Ich weiß nur, daß seine Grabstätte heute war unsere Jugend, unser Reich, unsere Hei• es klappernd die Dorfstraße entlang. Die alten jubelnden Lerchen, die Stimme der Mutter: neben der meines Vaters auf dem Judith t mat: im weitesten Sinn das Reich des Herrn, Gänse liefen mit großem Geschrei hinterher. .Leise Kinder, stört sie nicht, sie brüten!" Friedhof liegt. von dem Pfarrer Lackner uns erzählt hatte. Sie hatten Angst um ihre Kinder und ließen sie Ob du, Juttakind, einmal so glücklich an nicht aus den Augen. Zum Abend wurden sie deine Puppen denken wirst, wie deine Groß• Konnte ich es ermöglichen, ich würdezu Fuß Verloren, ja. Aber im Gedächtnis für immer auf dieselbe Art wieder hereingeholt, bis sie mutter an die Lerchen denkt, wer weiß es?" heimwandern und die vertrauten Plätze auf• unvergessen. 25. April 1981 - Folge 17 - Seite 9 £*$ £fiprculirnb!aii Kultur

Erinnerungen Lebensbericht von Oda Schaefer Werke und Wirkungen it Bildern aus Ostpreußen beginnt die in Berlin geborene, der Familie Kraus Anmerkungen über zwei Schinkel-Ausstellungen in Berlin Mentstammende Dichterin Oda Schae• um 200. Geburtstag von Karl Friedrich Ebenfalls in Berlin kann man die Gegenaus• fer ihre Lebenserinnerungen, und unsere Schinkel gibt es in Berlin derzeit zwei stellung über ,Karl Friedrich Schinkel — Heimat taucht in ihren Bildern von Königs• Zsehr aufschlußreiche Ausstellungen zu Werke und Wirkungen' im wiederaufgebau• berg, Juditten und dem Ostseestrand wehmü• sehen, deren eine, veranstaltet von der Ver• ten ehemaligen Kunstgewerbemuseum von tig wieder auf. waltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Martin Gropius und Heino Schmieden (erbaut Die als Graphikerin sich zunächst betäti• sowie der Nationalgalerie der Staatlichen Mu• 1877—81,) in der Stresemannstraße 11c, Ber• seen Preußischer Kulturbesitz unter dem Titel lin-Kreuzberg, und zwar bis zum 17. Mai, be• gende junge Frau wird Gattin des bekannten ,Karl Friedrich Schinkel — Architektur-Male• wundern. Sie wurde vom Senator für Bau- und Malers Schaefer-Ast, der als Karikaturist sei• rei-Kunstgewerbe' in der Orangerie des Wohnungswesen, dem Architekten- und In• nen Namen hat, und kommt nach ihrer Tren• Schlosses Charlottenburg zu sehen ist. Sie genieur-Verein zu Berlin (AIV) und der Tech• nung von ihm im literarisch bewegten Berlin dauert noch bis zum 13. September. nischen Universität in Berlin im Arbeitskreis der zwanziger Jahre in den Kreis der Expres• Schinkel 200 erarbeitet. Sie stellt die erste Leihgaben aus West-Berlin, aus der Bundes• sionisten, heiratet den oberschlesischen Dich• Nutzung in diesem wichtigen Gebäude der republik Deutschland und aus der Schweiz Schinkel-Nachfolge dar. ter und Romancier Horst Lange. Im Dritten sowie bedeutende eigene Bestände aus dem Reich zum Schweigen verurteilt, finden beide Fundus der Veranstalter vermitteln Karl An allen Stellen des Museums — außen wie später in die Schar der unsere Nachkriegszeit Friedrich Schinkels enorme Vielseitigkeit als innen — wird noch eifrig gewerkelt. Wenn prägenden Gestalten der Literatur. Gestalter. Sie zeigen den Künstler als Archi• auch die Treppen innerhalb des Museums- Inzwischen ist Oda Schaefer als Lyrikerin tekt, als Stadtplaner und als Bühnenbildner Traktes noch keine Geländer haben, wenn und Erzählerin bekannt und geschätzt. Ihr Le• ebenso wie als Maler, Zeichner oder Entwerfer auch im oberen Rundgang, versehen mit Git• bensbericht ist so interessant, nicht nur weil er für Skulpturen und Gebrauchsgegenstände. tern, zum Teil die Glas-Einfassungen fehlen, so Über 400 Werke, darunter Dokumente der die zeitgeschichtlichen Hintergründe be• gab es doch schon eine ganze Menge zu sehen. frühesten Entwicklungsphase, zeigen Schin• Anhand von sehr großen Modellen im Maß• schreibt, sondern auch durch die Begegnun• kel als Graphiker, als Maler mit insgesamt 25 stab 1:10 werden die für Schinkels Fortwirken gen mit Kurt Tucholsky, George Grosz, Zuck• erhaltenen Gemälden sowie als Entwerfer von wichtigsten Gebäude in anschaulichen Aus• Karl Friedrich Schinkel: Knorrige Eiche (Ra- mayer, Kästner, Brecht — um nur einige Na• Möbeln, Gegenständen und nationalen Em• schnitten dargestellt. Schwerpunkt der Aus• dierung um 1809) Foto Eckelt men zu nennen. Auf diese Weise ist ein Doku• blemen. Da sieht man Eiserne Kreuze, den Lui• stellung ist die Auseinandersetzung mit seiner ment der Zeitgeschichte entstanden. senorden aus Gold und Email von 1815, da gibt Architektur bis in die Gegenwart. Weitere Ausstellungsteil bildet. Und dies in Zusam• menarbeit mit der Staatlichen polnischen Rudolf Lenk es ein Wappenschild in Temperamalerei, an• Großobjekte: die Abgüsse zweier Schloß• gebracht an einem Brettschemel vom Palais brücken-Figuren auf originalhohen Sockeln, Denkmalpflege und der Technischen Univer• Kaiser Wilhelm I. (nach 1829), und da gibt es dann die Spitze des Kreuzberg-Denkmals mit sität Warschau, und zwar als zusammenge• Oda Schaefer-Lange, Geboren 1900. Erinne• stellte Dokumentation: .Schinkel in Polen'. rungen. Band 1: Auch wenn Du träumst, gehen die weiter Porträts einiger Zeitgenossen wie Carl dem Eisernen Kreuz. Weiter zu sehen sind Uhren anders. Band 2: Die leuchtenden Feste über Begas, Johann Eduard Wolff, ihn, Karl Fried• etwa 1000 weitere Exponate, wie Gemälde, Dort werden seine Bauten und Entwürfe für der Trauer. Piper Verlag, München, Zusammen 322 rich Schinkel darstellend in öl, als Zeichnung, Stiche und Fotos, und zwar aufgeteilt in elf polnische und deutsche Auftraggeber im heu• Seiten, geb., in Schuber DM 36,— als Litho. Räume, von denen der elfte Saal einen eigenen tigen Polen gezeigt. Werner Eckelt Eindruckvolle Zeugnisse aus sechs Jahrhunderten Uberm Zeitenzaun Bayern und Preußen in historischer Sicht — Eine bemerkenswerte Ausstellung in Bonn Gedichte eines Königsbergers "n neuester Zeit hat die Lyrik nach dem •ach volkstümlicher Meinung herrscht bayrischen ,Dauerkrieg', heute verkürzt auf Bayerns zur Beseitigung der Nöte Ostpreußens zwischen Bayern und Preußen seit den bundesdeutschen Nord-Süd-Konflikt be• nach dem Russeneinfall im Ersten Weltkrieg Symbolismus, Neuromantik und dem Ex• N grauer Vorzeit, angefangen von Al• zogen, durch anschauliche und einsichtige und das patriotische Wirken des Freikorps I!pressionismus , als die empfindlichsten auf brecht dem Bären, dem ersten Akanier in wahrheitsgemäße Aufklärung die Spitze ab• Oberland im Ringen um Oberschlesien, das geistig-seelische Krisen und Erschütterungen Brandenburg, bis zu dem bärbeißigen Franz zubiegen. In Summa liefen diese Konflikte auf sich besonders beim Sturm auf Annaberg aus• reagierende Dichtungsgattung, eine ganz Josef Strauß, der fortgesetzt mit den .Nordlich• einen deutsch-deutschen Familienstreit hin• gezeichnet hat, in der Ausstellung aufgezeigt. neue Wendung genommen. Man begann nach tern' hadert, unauslöschliche Urfehde. In Wirk• aus, der, zumindest wenn Gefahr für ganz Von diesen Aktivitäten bis zur Aufnahme der präziser Bildhaftigkeit zu streben, bemüht, die lichkeit waren die Beziehungen der bayeri• Deutschland drohte, bisher im Interesse des Vertriebenen aus dem deutschen Osten nach geistig-seelische Situation in der modernen schen zu den brandenburgisch-preußischen ganzen stets zu versöhnlichem Einvernehmen dem Zweiten Weltkrieg rührt eine von beiden Welt, die Ausgesetztheit des Menschen sowie Landen, zumindest angefangen von der Be• geführt hat. Dazu kann die jetzt in Bonn in der Seiten nachhaltig gepflegte und segensreiche seine Sinnbezüge inmitten drohender Sinnlo• lehnung des Wittelsbachers Ludwig des Rö• Bayerischen Landesvertretung gezeigte Aus• landsmannschaftlich-deutsche Solidarität her, sigkeit auszudrücken. Dabei tritt die Bedeu• mers mit der Mark durch Kaiser Ludwig den stellung Bayern und Preußen — Zeugnisse aus die letzthin zur Übernahme der Patenschaft für Bayern im 14. Jahrhundert bis zum Angebot sechs Jahrhunderten, einen zwar bescheide• die Landsmannschaft Ostpreußen geführt tung von Strophe und Reim zurück, indem sie König Ludwig II. an König Wilhelm 1871, die nen, aber dankenswerten Beitrag liefern. Al• hat. nur rationale Erkenntnis und Kritik vermitteln Kaiserkrone anzunehmen, durchaus schied- lein schon die Tatsache, daß sie von der Stif• Dennoch ist trotz verständlicher Lücken mit will, als dichterischer Ausdruck des Verlan• lich-f riedlich, wenn man von zeitweiligen Ver• tung Preußischer Kulturbesitz, den auch der der Bonner Ausstellung erst einmal ein Anfang gens, aus Zwängen der Zivilisationswelt und stimmungen und Konflikten absieht. Und Freistaat angehört, in einvernehmlicher Zu• gemacht worden, der geeignet ist, aus histori• der krassen Rationalität ins Ekstatische, Vi• wenn heute nach Liquidierung Preußens als sammenarbeit erstellt worden ist, ist ein gutes scher Sicht die oberflächlichen Mißverständ• sionäre auszubrechen. Staat und der Verurteilung des preußisch• Zeichen. nisse und seichten Vorurteile hinsichtlich des In den Reihen der letztgenannten Kategorie deutschen Reiches durch die Sieger zum Verhältnisses der Bayern zu den Preußen zu Die Materialien freilich, 121 überwiegend mag man, bei gutem Willen, den Gedichten Scheintod in breiter Front immer noch die beseitigen. Das gilt sowohl für die politischen des Königsbergers Herbert F. Altmann,Überm Wiedervereinigung angestrebt wird, wenn kartographische und bildliche Zeugnisse, wie auch für die durchaus fruchtbaren kultu• Bayern in vorderster Reihe der Rufer im Streit können nur einen punktuellen, unterschied• rellen wechselseitigen Beziehungen. Es wäre Zeitenzaun' einen Platz anweisen. Was ihnen um die deutsche Einheit steht, so ist das vor• lich aufschlußreichen Überblick über den Ab• zu begrüßen, wenn das in Bonn gezeigte Mate• fehlt, um sich dem Leser unmittelbar mitzutei• nehmlich der Politik Friedrichs des Großen zu lauf der geschichtlichen und kulturellen Er• rial aufgefüllt und eine didaktisch und tech• len, ist zum dichterischen Ausdruck die Ge- danken, der nach Beendigung des Bayerischen eignisse zum Thema Bayern und Preußen ge• nisch komplettierte Ausstellung zu diesem stimmtheit der Seele, an deren Stelle der Intel• Erbfolgekrieges im Frieden zu Teschen darauf ben. Insbesondere in der Darstellung der zwei• wichtigen Thema alsdann auch an anderen Or• lekt das rein Handwerkliche eines Dichters ten, für dieses Verhältnis bestimmend, der alt• bestand, daß Bayern die Selbständigkeit ga• ten, vor allem in München und in Berlin gezeigt besorgt hat. Paul Brock rantiert werde. Das war eine kluge und maß• preußischen historischen Linie, wie auch der werden würde, wo sie das Bild der geplanten Herbert F. Altmann, Überm Zeitenzaun. Ausge• pommerschen und schlesischen Bezüge ist die Preußenausstellung wirkungsvoll ergänzen volle Politik, die Bismarck fortsetzte, als er wählte Gedichte und Berichte. Verlag A. Lehmann, Schraffierung in der Bonner Ausstellung nur könnte. Clemens J. Neumann nach dem Sieg über die Bayern im preußisch- Gebrunn. 82 Seiten. Gebunden DM 12,80 österreichischen Krieg 1866 nicht nur den ter• andeutungsweise ausgefallen. In dem Kapitel ritorialen Besitzstand Bayerns, bis auf gering• .Bayern und der Deutsche Orden' wird zwar il• fügige Korrekturen, unberührt ließ, sondern lustriert, daß Kaiser Ludwig, der Bayer, dem auch jenes Schutz- und Trutzbündnis zwi• Hochmeister Dietrich von Altenberg und dem In einer Stunde mußten wir fort schen den beiden Ländern herbeiführte, das Orden das Land Litauen „geschenkt", will hei• sich dann im deutsch-französischen Krieg ßen, ihn mit Litauen belehnt hat, nachdem sein 13. Spiel- und Erzählwettbewerb des Ostdeutschen Kulturrates Oheim dort bereits die Bayernburg an der 1870/71 hervorragend bewährt hat und in der nac hzuvollziehen. Ausgehend von diesen Memel gegründet hatte. Aber dann wird gleich as 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert Ernennung des bayerischen Ministerpräsi• Überlegungen, ruft die Stiftung Ostdeutscher ein großer Sprung zu dem letzten Deutsch- Ider Flüchtlinge. Nicht der Zweite Welt• denten Chlodwig Fürst zu Hohenlohe — Schil• Kulturrat zur Teilnahme am 13. Spiel- und Ordens-Hochmeister, Albrecht von Branden- D krieg allein hat zur Flucht und Vertrei• lingsfürst Prinz von Ratibor und Corvey, zum Erzählwettbeworb auf. Teilnehmen können burg-Ansbach, dem wahrlich erzfränkischen, bung geführt. Solche Aktionen gegen einzelne preußischen Ministerpräsidenten und Reichs• Autoren aus der Bundesrepublik Deutschland aber auch reichsdeutsch orientierten späteren Menschen und Volksgruppen gab es schon kanzler 1894 einen spektakulären Höhepunkt und darüber hinaus. Das Stichwort lür den Herzog von Preußen gemacht. Wilhelm von vorher, in Europa und anderswo auf der Welt. erreichte. Erst recht in den tragischen Ver• Wettbewerb lautet in diesem Jahr: In einer Bayern und der bayerische Adel hatten ihm Und es gab sie in den Jahren danach. Nicht strickungen Deutschlands und Preußens in Stunde mußten wir fort. Emigration — Flucht 1512 zwar Hilfe gegen die Krone Polens zuge• immer waren kriegerische Auseinanderset• den beiden Weltkriegen und in den Nach• zungen die Ursache für eine Vertreibung aus — Vertreibung. kriegszeiten hat sich dieses Bündnis dann bis sichert, aber sie fiel nicht sonderlich tatkräftig aus, so daß Albrecht im Frieden von Krakau der Heimat. Unmenschliche politische Prakti• Die Manuskripte im Umfang von höchstens auf unsere Tage in hervorragendem Maße be• ken haben zur Emigration geführt und oft ge• 15 Schreibmaschinenseiten (rund 450 Schreib• währt. dem polnischen König gegen Ableistung des Lehnseides gerade noch die Garantie des nug den Vertreibungsmechanismus in Gang maschinenzeilen) werden in vierfacher Aus• Diese geschichtsträchtige und für ganz Restbestandes des Ordenstaates abgewinnen gesetzt. Bis heute. fertigung bis zum 15. September an die An• Deutschland segensreiche Entwicklung wäre konnte. In den vorangegangenen Jahrhunder• Eine Generation nach dem Ende des Zwei• schrift der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat, nicht zu denken ohne das Wirken des Hauses ten allerdings haben, was unschwer hätte be• ten Weltkrieges sind die alten Wunden kei• Kaiserstraße 113, 5300 Bonn 1, erbeten. Ver• Hohenzollern in Brandenburg, Preußen und legt werden können, eine Reihe von bedeu• neswegs vernarbt, wie beispielsweise die fassername, Alter des Einsenders und genaue Deutschland. Seit der Belehnung des Burggra• tenden Hochmeistern bayerisch-schwäbisch• jüngste Fernsehdokumentation Flucht und Anschrift sind in verschlossenem Umschlag fen Friedrich mit der Mark Brandenburg durch fränkischer Herkunft, 15 von insgesamt 34 bis Vertreibung gezeigt hat. Doch läßt sich leid• mit einem Kennwort — das auch auf der ersten Kaiser Siegismund, den Sohn Karls IV., bis zur zum Jahre 1525, dem Jahr der Säkularisierung volle Erfahrung, wie und wo immer sie erwor• Seite des Manuskripts genannt werden soll — Abdankung Kaiser Wilhelms II., ja bis zum Zu• des Deutsch-Ordensstaates, sowie ungezählte ben wurde, auch in literarischer Form bewälti• beizufügen. Vergeben werden ein Hauptpreis sammenbruch des Reiches 1945 haben die bayerische Ritter und Siedler hervorragend gen. Vielleicht ist dies sogar die am ehesten in Höhe von DM 5000, ein zweiter Preis von Hohenzollern der Stammesheimat in Bayern zur Festigung der politischen Herrschaft und angemessene Form, mit den Erlebnissen fertig DM 3000 (beide Preise können auch geteilt stets treue Anhänglichkeit bewahrt. zur Kultivierung Altpreußens beigetragen. zu werden. Das literarische Zeugnis kann zu• werden) sowie drei weitere Preise von je DM Trotz dieser geschichtlich klaren Lage ist es dem die Brücke zur nächsten Generation bil• 1000. Die Auswahl der Arbeiten nimmt eine seit langem an der Zeit, dem von parteiischen Allzu spärlich werden auch die bayerisch- den — sei es nun als Fernsehspiel, als Hörspiel Jury unter Ausschluß des Rechtsweges vor. Interessen und von gewissen Kreisen geflis• ostpreußischen und schlesischen Bezüge der oder als Erzählung. Vor allem junge Autoren Die Ergebnisse werden im November über sentlich genährten Mythos vom preußisch• jüngsten Geschichte, vor allem der Einsatz sind aufgefordert, das Erlebnis der Älteren Presse und Rundfunk bekanntgemacht. KK 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 10 Geschichte txis OTiurnirimblmt

Kleiner Kreuzer Emden I: Im Ersten Weltkrieg besonders bewährt Flottentorpedoboot T 26: 1942 von Schichau in Elbing gebaut

ier Jahre vor seinem Tod gründet der er• (Flottenflaggschiff Baden 32 2001), 1 Schlacht• fern Bremen und Europa. Es ging bereits 1939 Werften der Roten Armee in die Hand. Sie folgreiche Unternehmer Ferdinand kreuzer mit 35 000 t, 2 U-Boote, im Atlantik durch Kriegseinwirkung verloren. wurden z. T. durch die Sowjets fertiggestellt VSchichau 1892 in Danzig eine Großwerft, Schichau-Werft Elbing: 84 Torpedoboote Die Danziger Werften und Schichau Elbing und in ihre Flotte eingereiht. Bei der Räumung die das Elbinger Stammhaus, das unter dem und Zerstörer, 20 Klein-U-Boote, bauten auch eine Reihe von Handelsschiffen der Städte Elbing und Danzig eroberten die engen Fahrwasser und dem fehlenden unmit• Kaiserliche Werft Danzig: 55 U-Boote abge• für ausländische Auftraggeber. In der Fach• Russen auch die durch Sprengungen und telbaren Zugang zur See (Frisches Haff) leidet, liefert und 20 U-Boote bei Kriegsende im Bau. welt erregte besondere Aufmerksamkeit der Kampfhandlungen beschädigten Werften. in der Folge noch weit übertreffen wird. Im Krieg haben sich die Kriegsschiffe dieser in Elbing für China gebaute große Seebagger Nach den Erfahrungen im Bombenkrieg bei Gleichzeitig errichtet er in Pillau, dem Vorha• Werften besonders bewährt. Dafür sprechen Chien She. den westdeutschen Werften kann davon aus• fen von Königsberg, einen Dock- und Repara• stellvertretend für viele andere die folgenden Nach 1936 hatte wieder der Kriegsschiffbau gegangen werden, daß die Grundsubstanz der turbetrieb. Im Jahre 1900 hatte die Schichau- Namen der Schiffe und ihrer Kommandanten: zugenommen und wurde nach Ausbruch des Anlagen auch bei schweren Kriegsverwü• Werft in Danzig bereits 2100 Arbeiter und 4 U-Boot U 9: Kapitänleutnant Otto Weddi- Zweiten Weltkriegs bis zur Grenze der Lei• stungen erhalten bleibt. Neben den Anlagen Hellinge für Schiffe bis 22000 t. gen versenkte im September 1914 die briti- stungsfähigkeit verstärkt. Bis Kriegsende bau- fielen den Sowjets auch viele technische Ein• Auch die Kaiserliche Werft in Danzig war richtungen und wesentliche schiffbauliche bis zur Jahrhundertwende zu einer Großwerft und waffentechnische Unterlagen in die herangewachsen. Sie hatte eine Belegschaft Hände. von 3000 Mann und besaß 5 Hellinge und ein Die Werften in Danzig und Königsberg wur• 10 000 t-Dock. Im letzten Viertel des 19. Jahr• den durch Polen bzw. Russen wiederaufge• hunderts baute sie das Küstenpanzerschiff baut, während die Elbinger Werft wohl auch Odin, 3 kleine Kreuzer, 8 Korvetten, 12 Kano• Schiffbau an der Danziger Buchtwege n ihrer Fahrwasserenge nicht wieder in nenboote und die Schulschiffe Freya und Vi- Betrieb genommen wurde. Die Schichauwerft neta mit je fast 6000 t. Ein Rückblick auf die deutschen Weiften im Osten (II) in Königsberg war im Krieg zu einer großen Das 1. Flottengesetz von 1898 ging von den Reparatur- und Bauwerft mit neuen Hafen• bisherigen Gedanken einer „lebendigen Kü- VON FRIEDRICH BORCHERT becken erweitert worden. Sie und die Danziger stenverteidigung" ab und nach den Forderun• Werften wurden bis heute vergrößert und gen von Tirpitz zum Bau einer Flotte von Pan• modernisiert. zerschiffen über, die in europäischen Gewäs• Die Danziger Wertten beschäftigen heute sern zur Offensive befähigt sein sollte. Im 2. weit über 20 000 Arbeiter. Sie bauen Handels• Flottengesetz von 1900 wurde der Ausbau der sehen Panzerkreuzer Aboukir, Cressy und ten die Werften an der Danziger Bucht fol• schiffe, insbesondere Containerschiffe und kaiserlichen Marine bis 1917 zur zweitstärk• Hogue. Dadurch wurde die bisher unter• gende Schiffe: Fabrikschiffe für die Hochseefischerei. Leider sten Flotte der Welt hinter Großbritannien schätzte Wirkung der U-Boote richtig erkannt. Schichau Danzig: 64 U-Boote (Typ VII C, sind sie aber auch in großem Maße für die mari• vorgesehen. Dieses Gesetz erhielt im Reichs• U-Boot U 21: Kapitänleutnant Otto Hersing 7001), 30 U-Schiffe (Typ XXI, 16001), 3 Troß• time Aufrüstung des Ostblocks eingesetzt. tag eine Zweidrittelmehrheit. Es war mit sei• versenkte 2 britische Linienschiffe und 2 Pan• schiffe/Tanker (je 22800 t), 1 Eisbrecher/ Seit 1963 lieferten sie folgende Neubauten nen Novellen von 1906, 1908 und 1912 die zerkreuzer. Es war das erste deutsche U-Boot Schulschiff (6200 t), an die Rote Flotte der UdSSR ab: 70 Landungs• Grundlage für den verstärkten Kriegsschiff• im Mittelmeer. Beide Kommandanten waren Schichau Elbing: 15 Torpedoboote (10001), schiffe der Polnocny-Klasse mit je 1000 ts (Fas• bau, an dem auch die Werften im Deutschen die ersten deutschen Seeoffiziere, die mit dem 15 Flottentorpedoboote (1700 t), 10 Minen- sungsvermögen 8 Panzer mit 350 ts Material), Osten erheblichen Anteil hatten. Orden Pour le merite ausgezeichnet wurden. such- und Fangboote, 20Kleinst-U-Boote (Typ 13 Ladungsschiffe der Ropucha-Klasse mit je Die Werften an der Danziger Bucht lieferten Kleiner Kreuzer Emden: Fregattenkapitän Seehund), 4400 ts (Fassungsvermögen 2 Panzer und 600 bis 1914 viele Neubauten an die Kaiserliche Müller führte von Tsingtau auslaufend erfolg• Danziger Werft: 42 U-Boote (Typ VII C, ts Material), 30 Werkstattschiffe der Amur- Marine, und zwar: reichen Kreuzerkrieg im Indischen Ozean und 700 t), 1 Hilfskreuzer, 1 Schulschiff, 95 Sektio• und Oskol-Klasse mit je 5000 ts, 35 Vermes• Schichau-Werft Danzig: 7 Linienschiffe, 1 versenkte 19 Handelsschiffe mit 83000 BRT nen für U-Schiffe vom Typ XXI. sungsschiffe der Kamenka-, Biya- und Yuk- Schlachtkreuzer und 3 kleine Kreuzer, sowie einen russischen Kreuzer und einen Während der letzten Kriegsjahre wurde der Klasse, 4 Raketenortungsschiffe der Sibir- Schichau-Werft Elbing: 71 Torpedoboote französischen Zerstörer. Er ging im November Bau des neuen U-Schiffes vom Typ XXI im Klasse mit je 4000 ts. Es ist anzunehmen, daß (je zur Hälfte bis 6001 und zwischen 600 und 1914 im Gefecht mit dem britischen Kreuzer Sektionsverfahren vorgenommen. Einzelne darüber hinaus noch eine unbekannte Zahl 1000 t)f Sidney unter. Werften bauten jeweils bestimmte Sektionen von Kriegs- und Hilfsschiffe von den Danziger Kaiserliche Werft Danzig: 5 kleine Kreuzer. Selbstverständlich wurden an der Danziger des Bootskörpers mit allen Einrichtungen, wie Werften gebaut worden sind. Seit Mitte der 80er Jahre war Schichau El• Bucht auch Handelsschiffe gebaut. Nach dem Maschinen, Waffen, Leitungen usw., die dann bing auch im Ausland als hervorragende Tor• Ersten Weltkrieg lieferten die 3 Werften an auf einer Montagewerft zusammengebaut Obwohl der Einblick in das Gebiet von Kö• pedobootswerft anerkannt. Bis zum Ersten deutsche Reedereien ab: wurden. Im Danziger Raum arbeiteten Danzi• nigsberg bis heute nicht möglich ist, liegen Weltkrieg baute die Werft 64 Torpedoboote Schichau Danzig: 27 Schiffe mit 149 700 BRT ger Werft und Kriegsmarinewerft Gotenha- über den Ausbau der Königsberger Schichau- für Argentinien, China, Cuba, Italien, Japan, Schichau Elbing: 10 Schiffe mit 25 900 BRT fen/Gdingen mit der Montagewerft Schichau Werft Nachrichten vor, die ihren Ausbau zur Norwegen, Österreich-Ungarn, Rumänien, Danziger Werft: 4 Schiffe mit 18300 BRT Danzig zusammen. Großwerft bestätigen. Nach den Flottenlisten Rußland und für die Türkei. Von den vielen im Danziger Raum gebauten Bei Kriegsschluß befanden sich noch zahl• wurden mit der Bauwerftangabe Kaliningrad Die Erfindung der Dreifach-Expansionsma- Handelsschiffen ist wohl das 1922 an den reiche Neubauten auf den Hellingen oder wa• (Königsberg) seit 1962 insgesamt 46 Fregatten schine durch Schichaus Schwiegersohn Carl Norddeutschen Lloyd abgelieferte Passagier- ren fast fertig. Im Frühjahr 1945 wurden 3 Tor• der Petya-Klasse mit je 1000 ts und seit 1975 Ziese brachte der Werft einen Vorsprung im Schiff Columbus am bekanntesten. Mit seinen pedoboote und 7 U-Schiffe in fast vollendetem bisher 8 modernste Flugkörper-Fregatten der damaligen Dampfmaschinenantrieb, der die 32581 BRT war es das drittgrößte deutsche Bauzustand nach Westen geschleppt. Trotz• Krivak II-Klasse mit je 3400 ts in Dienst ge• steigenden Geschwindigkeitsanforderungen Handelsschiff nach den beiden Schnelldamp- dem fielen eine Reihe von Schiffen auf den stellt. Weitere Fregatten des letztgenannten der Marine besonders gut erfüllte. Bereits 1900 Typs werden fortlaufend gebaut. Eine unbe• wurden von Torpedobooten Geschwindigkei• kannte Zahl von großen modernsten Landungs• ten von 30 kn erreicht. Die großen Torpedo• schiffen der Ivan-Rogow-Klasse mit je 11 000 ts bootszerstörer im Ersten Weltkrieg erzielten sind seit 1977 im Bau. Es handelt sich um den dank der von Schichau entwickelten Turbinen neusten Typ dieser Schiffsgattung, der mit Geschwindigkeiten bis zu 36,9 kn. Eines dieser Flugkörpern ausgerüstet ist und außer 40 Pan• Boote (S 113) war nach Kriegsende als franzö• zern und 1000 Mann Landungstruppen noch 3 sischer Zerstörer Admiral Senes noch bis 1936 Luftkissenboote zur Ausschiffung der Sturm• im Dienst und bewährte sich ausgezeichnet. truppen befördert. Der Ausbau der Werft muß Im Ersten Weltkrieg waren alle Werften in demnach in größtem Umfang vorgenommen den Kriegsschiffbau eingespannt, auch die worden sein. kleineren, wie z. B. die Uniongießerei AG in Leider ist am Ende dieses Rückblicks festzu• Königsberg, die 1929 von Schichau übernom• stellen, daß das Polen und der UdSSR nach men wurde. Sie baute 5 Minensuchboote und Kriegsende zugefallene erhebliche Schiffbau• reparierte Havaristen. potential der deutschen Werften an der Dan• Die Anlagen der Großwerften waren bis ziger Bucht heute mehr denn je in Friedenszei• 1914 erheblich ausgebaut worden. Schichau ten einer überhöhten maritimen Aufrüstung besaß in Elbing und Danzig 31 Hellinge, davon dient. Die geopolitische Lage im Ostsee-Be• in Danzig 2 für den Bau größter Schiffe, sowie 2 reich hat sich durch die Annexion der weitge• große Docks. Die Zahl der Beschäftigten war hend eisfreien Häfen an der Danziger Bucht auf über 9000 angestiegen. Auf der Kaiserli• zugunsten der UdSSR entscheidend verän• chen Werft arbeiteten über 4000 Mann. Dieser dert. Die dort Deutschland verlorengegange• Werft standen 3 große Docks zur Verfügung. nen großen Werften verdeutlichen aber auch Im Ersten Weltkrieg bauten die 3 Werften im den erlittenen Verlust an Industriekapazität. einzelnen: Der Deutsche Osten war eben nicht nur die Schichau-Werft Danzig: 1 Linienschiff Unterseeboot U 2518: 1944 in Danzig von Stapel gelaufen Fotos (3) Bildverlag Drüppel Kornkammer Deutschlands. ENDE 25. April 1981 - Folge 17 _ Seite 11 Sw Sflptrunrnblatl Landeskunde

gesetzt hat, daß viele ihrer Abkömmlinge ein• ander noch heute daran erkennen und sich so• Menschen, fort verwandt fühlen. Mit ihrer hohen, drahti• gen Gestalt, ihren langen Gliedern, ihren gro• ßen ruhigen Bewegungen, ihrem schmalen Pferde, Kopf mit den hellen melancholischen Augen, dem starken Oberkiefer, der Adlernase, mit ih• rer knappen, ungekünstelten Sprechweise war die Großmutter gewissermaßen der Prototyp weites Land dieser Familie — eine herbe, kühle Schönheit, die aus der Entfernung unnahbar wirken Kindheits- und Jugenderinnerun• konnte. Es war wohl in der Tat nicht leicht, sie gen von Hans Graf von Lehndorff zu gewinnen. Als der Großvater um sie warb und eines Morgens nach einem Ritt von siebzig Träger des Preußenschildes der LO Kilometern in Podangen angekommen war, um sich mit ihr zu verloben, ließ sie ihm sagen, Mit Genehmigung von Autor und Verlag er möge noch etwas warten, sie wolle erst früh• verötlentlicht das Ostpreußenblatt Auszüge stücken. Es wird für sie nicht leicht gewesen aus dem Kapitel Januschau' des vor kurzem sein, an der Seite dieses leidenschaftlichen, im Biederstein Verlag erschienenen Buches. aufbrausenden, sich oft nicht in der Gewalt ha• benden Mannes das Gleichmaß zu bewahren, das sie in besonderer Weise auszeichnete. Ich 7. Fortsetzung und Schluß glaube, daß die Großzügigkeit des Herzens, die bei ihm immer wieder zum Durchbruch kam, as Wetter spielte in Januschau, wie dasjenige gewesen ist, was sie an ihrem Platz überall auf dem Lande, eine große Rolle, gehalten und ihr geholfen hat, Krisen zu über• Dnamentlich in der Erntezeit. Das galt winden. Für uns Enkel und alle ihr naheste• auch für uns Kinder, weil die Stimmung im henden Menschen war sie jedenfalls das Stück Hause in hohem Maße davon abhängig war. Januschau, das jederzeit Geborgenheit und Was haben wir den Großvater verzweifelt, ja Nestwärme zu bieten hatte, ohne daß davon je am Rande der Tränen gesehen, wenn es Bind• die Rede gewesen wäre. Sie teilte ihre Gaben fäden regnete und nichts eingefahren werden sozusagen im Vorübergehen aus und behielt konnte. Das ging manchmal wochenlang so, nur das Notwendigste für sich. Gegen sich sel• und seine Resignation, wenn das Getreide ber war sie von außerordentlicher Härte. schließlich anfing durchzuwachsen, war fast Krankheit und ähnliche Probleme gab es für noch schlimmer als seine Wutausbrüche. ihre Person nicht. Wenn sie sich erkältet hatte, Einmal hielt Tante Selma Groeben den Au- nahm sie eine Flasche Wein, legte sich ins Bett genblic k für gekommen, ihm deswegen ins und war am nächsten Morgen wieder auf Gewissen zu reden: „Es hat doch keinen Draht. Nach ihrem Befinden durfte man sie Zweck, lieber Elard, daß Sie sich über das Wet• nicht fragen. Auch einen Arzt zu Rate zu zie• ter aufregen. Davon wird es nicht besser. Ich hen, wäre ihr gegen die Ehre gegangen. Wenn pflege in solchen Zeiten mehr zu lesen und sie nach Berlin zum Zahnarzt fuhr, mußte der mehr Briefe zu schreiben." Da mischte sich sich den ganzen Vormittag für sie freihalten, meine Großmutter ein und sagte: „Ja, Seima• um alles in Ordnung zu bringen, was nötig war. chen, dir schadet's ja nicht." Überschwemmte Wiesen Foto nach einem Gemälde von Alfred Partikel (etwa 1936) Bei einer solchen Gelegenheit besuchte sie Bei schönem Wetter war die Ernte sein größ• einmal eine Verwandte, die im Kaiserin-Au- tes Vergnügen. Immer wieder fuhr oder ritt er einen von ihnen ausdrücklich beauftragen und etwas zaghaft mit „Heil Hitler" grüßte. Es gusta-Hospital lag. Mein Großvater wußte, daß auf das Feld, auf dem gerade eingefahren mußte, sich dorthin zu begeben. Er wählte ei• war der Maschinist. Meine Großmutter sah ihn sie dorthin gehen würde, und schrieb an den wurde, zählte die Wagen, die, mit vier Pferden nen erfahrenen älteren Mann aus und schärfte von oben bis unten an und sagte: „Jungchen, ihm bekannten Chefarzt, er möge sie abfangen bespannt, das hochgeladene Fuder zur ihm ein: „Paß gut auf, was gesagt wird. Du wirst ziehen Sie sich erst mal die Stiefel aus." Er tat und überreden, sich untersuchen zu lassen. Sie Scheune brachten oder in gestrecktem Galopp mir nachher genau berichten, wie es war." Der es, kam wieder herein und überreichte dem sei in letzter Zeit so sehr mager geworden. Er wieder aufs Feld zurückkehrten. Jeder setzte Mann kam zurück und berichtete: „Es war ein Großvater ein Blatt, mit dem für die SA gewor• dürfe sich aber nicht anmerken lassen, daß er seinen ganzen Ehrgeiz darein, die Ernte so Herr von auswärts da, der hat zu uns gespro• ben und zu einer Sammlung aufgerufen wurde. darum gebeten worden sei. Merkwürdiger• sc hnell wie möglich unter Dach und Fach zu chen." „Was hat er denn gesagt?" „Er hat ge• Der nahm es in die Hand und las den Text vor. weise glückte der Plan. Der Arzt fand, sie sähe bringen. Es war genauso die Ernte der Guts• sagt : Es ist schon vieles anders geworden, muß Als es darin hieß: „Wir sind für das neue Reich sehr schlecht aus, und sie ließ sich von ihm un• leute wie die des „gnädigen Herrn". Wenn das aber noch vieles anders werden." „Konntet ihr gestorben", sah er den jungen Mann wohlwol• tersuchen. Dann aber machte er den Fehler, ihr Wetter schlechter zu werden drohte, fuhren denn auch was sagen?" „Na, gewiß doch." lend an, sagte: „Aber noch lebst du!" und las zu sagen: „Ihr Gatte kann beruhigt sein, Sie sie auch am Sonntag Getreide ein, ohne dazu „Hast du denn auch was gesagt?" „Jawohl!" weiter. Am Schluß gab er ihm zehn Mark und sind ganz gesund." Sie schwieg dazu. Als der angehalten zu werden. Ende September wurde „Was hast du denn gesagt?" „Ich habe gesagt: sagte: „So, nun küß der gnädigen Frau die Großvater aber das nächste Mal in Berlin war dann das Erntefest gefeiert. Es begann im Na, was soll schon viel anders werden. Auf die Hand und dann kannst du wieder gehen." und seinerseits jemanden im gleichen Hospi• Gutshaus mit der Überbringung der Ernte• Bäume wird das Brot nicht wachsen." „So", sagte So sehr wir den Großvater liebten — we• tal besuchte, erschien dieser Arzt und überre• krone, die aus Getreidehalmen geflochten war. mein Großvater, „du scheinst mir da der ein• sensmäßig fühlten wir uns von jeher stärker dete nun ihn zu einer Untersuchung. Er ließ es Dazu wurde das Lied gesungen: „Seht, Herr• zige Vernünftige gewesen zu sein." der Großmutter zugehörig. Sie war die jüngste sich gefallen und roch den Braten erst, als der schaft, unseren Erntekranz". Im zweiten Vers Eines Abends saß ich mit meinen Großel• von zwölf Geschwistern Kanitz — einer Fami• Arzt zu ihm sagte: „Ihre Gattin kann beruhigt hieß es: „Unser Herr, das ist ein guter Herr, der tern allein zusammen, als ein gutaussehender lie, die sich, was Typ, Charakter, Mentalität sein. Sie sind zwar sehr dick, sonst aber ganz erntet auch sein Feld, und wer sein Feld nicht junger Mann in SA-Uniform ins Zimmer trat und Ausdrucksformen betrifft, so stark durch• gesund." ernten kann, das ist ein schlechter Herr." Dann wurden Gedichte aufgesagt und der

Großmutter die Hand geküßt. Anschließend 4 zog alles zum Tanz auf den Speicher, wo es „Ich war die letzten Tage bei ihr und konnte ihr die Schmerzen ein wenig erleichtern höchst munter und ausgelassen zuging. Der Großvater sprach ein paar Worte, dankte allen Als sie dann wirklich sehr krank wurde und und empfanden zum letzten Mal die macht• ches und fand Zeit, auch noch andere Güter zu für ihre Arbeit und eröffnete den Tanz mit der auf dem Sterbebett lag, machte sie mir gegen• volle Gegenwart des Großvaters in dem von verwalten, so daß er zeitweise achtzigtausend ältesten Arbeiterin. über eine große Konzession, als sie mir sagte: ihm geprägten Hause. Am nächsten Tag ka• Morgen unter seiner Regie hatte. 1902 wurde Für seine Gutsleute war der Großvater je• „Weißt du, dieser furchtbare Geschmack im men die Menschen in Scharen, um ihm die er in den Reichstag gewählt, wo er 1910 in einer derzeit zu sprechen. Zu ihnen hatte er ein Ver• Mund, das ist mir doch beinah wie eine Krank• letzte Ehre zu erweisen. Nach einer tief be• Rede über den Militärhaushalt seine histo• hältnis wie zu eigenen Kindern. Wer es auch heit." Zu Beginn der Krankheit holte ich sie wegenden Feier trugen wir ihn aus dem Hause risch gewordene Bemerkung machte. Humor• war — Mann oder Frau, Kind oder Greis —, sie nach Insterburg in das Krankenhaus, an dem und geleiteten ihn auf seinem letzten Wege bis voll ausgehend von der unaufhörlichen Kritik konnten alle zu ihm kommen, konnten ihm ihr ich damals als Assistenzarzt tätig war, und zum Ende des Parks, wo er auf einem kleinen des Reichstages an der Armee sagte er:, Wenn Anliegen vortragen und konnten sicher sein, mein Chef operierte sie. Er hatte die Rücken• gepflegten Platz seine letzte Ruhestätte fand. ein Leutnant heute irgendwo laut hustet, hat er daß er sie nicht vergaß. Bald nach dem Ersten marksbetäubung gewählt. Sie spürte nichts, Bei dem anschließenden Empfang, zu dem sich allen Grund zu der Befürchtung, daß es morgen Weltkrieg fuhr er einmal mit einem Berliner aber mitten in der Operation sagte sie plötz• Hunderte von Menschen einfanden, kam eine im Reichstag debattiert wird. Zu meiner Solda• Gast durch die Felder, und der fragte ihn: „Wie lich: „Kinder, ihr nehmt mir ja das ganze Ge• Stimmung auf, die immer wieder vergessen tenzeit war das anders. Als ich Leutnant war, sind eigentlich hier bei Ihnen die Leutever• schlinge raus." Wir waren entsetzt und fragten ließ, daß er nicht mehr dabei war. Uns war zu• wußten wir nichts vom Parlament und was es hältnisse ?" „Leuteverhältnisse ? Die gibt's hier sie, woran sie das denn merke. Sie antwortete, mute wie auf einem Erntefest. Die Times bedeutete. Wenn mein König zu mir gesagt gar nicht." Dann fuhr er an die in der Nähe be• sie könne die Operation im Spiegel der Opera• schrieb damals: hätte: Nehmen Sie zehn Mann und schließen findliche Schafherde heran und wandte sich an tionslampe verfolgen. Drei Monate später, in Sie den Reichstag, ich hätte es getan.' Herrn den Hirten: „Sag mal hier dem Herrn, wem sein den ersten Augusttagen 1940, ist sie dann in „Wir erhalten die Todesanzeige von Herrn von Papen blieb es vorbehalten, Oldenburgs Karl du bist!" „Dem gnädigen Herrn sein Karl", Januschau gestorben. Ich war die letzten Tage Elard von Oldenburg-Januschau im Alter von Rezept in die Praxis umzusetzen, als er (1932) lautete die Antwort. Der Großvater fuhr weiter bei ihr und konnte ihr die Schmerzen ein wenig zweiundachtzig Jahren. Oldenburg, ostpreu• einen Offizier und zwölf Mann beorderte, die und sagte zu seinem Gast: „Das sind hier bei erleichtern. Sie gab noch einige Anweisungen, ßischer Junker, Politiker und Patriot, war, ob• Preußische Regierung aus dem Amt zu setzen. uns die Leuteverhältnisse." unter anderem entsinne ich mich, daß sie gleich er nie ein öffentliches Amt bekleidet Während des Krieges war Oldenburg, obwohl Am letzten Tag des Jahres gab es statt eines sagte: „Kinder, ihr dürft mein Grab nicht so hat, eine einflußreiche Persönlichkeit im öf• schon in den Sechzigern, im aktiven Militär• Feuerwerks das Peitschenknallen, das von den breit machen wie das vom Vater. Man muß fentlichen Leben Deutschlands sowohl vor wie dienst als Kommandeur eines Infanterie-Re• Gutsarbeitern ausgeführt wurde. Auf dem zwischen beiden durchgehen können." nach dem Kriege. Er war es, der als erster .ei• giments, und hinterher entwickelte sich eine Vorplatz standen zehn bis zwölf Männer in ge• nen Leutnant und zehn Mann' für das ange• enge Freundschaft zwischen ihm und Feld• bührender Entfernung voneinander und knall• Der Großvater war genau drei Jahre vorher messene Mittel erklärte, mit aufsässigen Poli• marschall von Hindenburg. Vor den Wahlen ten mit ihren großen Gespann-Peitschen das im dreiundachtzigsten Lebensjahr gestorben. tikern fertigzuwerden. ,Der alte Januschauer', 1930 unternahm er es auf Veranlassung des neue Jahr ein. Mein Bruder Heinfried betei• Er hatte noch ein paar Tage im Krankenhaus als der er bekannt war, war ein Deutschnatio• Feldmarschalls, zwischen den verschiedenen ligte sich daran; er war der einzige von uns, der gelegen, und das letzte, was er sagte, war: „Du naler von der harten Schule, rücksichtslos und Gruppen der konservativen Kräfte zu vermit• diese Kunst beherrschte. stellst mir auf jeden Platz eine Flasche Sekt", hart zuschlagend in der politischen Kontro• teln, und wurde noch einmal als Spitzenkandi• Als die Hitlerzeit begann, konnte natürlich wobei er offenbar an seine eigene Beerdigung verse, aber begabt mit einer gehörigen Portion dat der Deutschnationalen in den Reichstag auch Januschau nicht ausgespart bleiben, dachte. Die war denn auch so, wie er sie sich Mutterwitz, einer genialen Persönlichkeit und gewählt. Oldenburgs Bemühungen ist es auch aber der neue Geist fand dort nur sehr wenig nicht sinnvoller wünschen konnte. Die Nacht einem warmen Herzen, das ihm den Respekt zu danken, daß das alte Familiengut Neudeck fruchtbaren Boden. In Januschau, hieß es, zuvor stand der Sarg in der Mitte des Garten• und oft genug die Zuneigung sogar seiner Geg• Hindenburg zu seinem achtzigsten Geburts• herrscht Friedhofsruhe, da muß bald etwas ge• saals, und die zehn ältesten seiner achtzehn ner gewann. 1875 trat er bei den Zweiten Gar• tag wiedergeschenkt werden konnte, und an• schehen. Das erste, was geschah, war, daß der Enkel hielten, in zwei Gruppen abwechselnd, deulanen ein, verließ aber die Armee 1882, um läßlich der Beisetzung Hindenburgs 1934 in Großvater die Aufforderung erhielt, seine die Totenwacht. Diese Nacht wird denen unter nach dem Tode seines Bruders die Bewirt• Tannenberg trat Oldenburg, in Ulanen-Uni• Gutsleute zur Versammlung in die Kreisstadt ihnen, die noch am Leben sind, in unauslösch• schaftung seines väterlichen Besitzes zu über• form, zum letzten Mal öffentlich in Erschei• Rosenberg zu schicken. Keiner wollte dieser licher Erinnerung sein. Wir saßen zu bei• nehmen. Er vergrößerte das ursprüngliche Gut nung. Er verblieb bis zum Ende ohne Sympa* Einladung nachkommen, so daß er schließlich den Seiten des Sarges, ganz heiter und gelöst, von fünftausend Morgen um ein Beträchtli• thie für das nationalsozialistische Regime." Aktuelles Das öftpraifimblalt 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 12

Einbanddecken Gesunde Kasse trotz hoher Kosten Bezieher, die den Jahrgang 1980unserer Landesdelegiertentagung in Hessen — Otto v. Schwichow wiedergewählt Wochenzeitung DAS OSTPREUSSEN- Gießen — Die Delegiertentagung der Lan• Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: BLATT einbinden lassen wollen, können desgruppe Hessen der Landsmannschaft der Landesvorsitzender und Obmann der Ost• die dafür benötigten Einbanddecken jetzt Ost- und Westpreußen wurde in der Gaststätte preußen Otto von Schwichow, Marburg; stell• bei uns bestellen. Martinshof in Gießen durch den Vorsitzenden vertretender Landesvorsitzender und Ob• Aiisführung wie bisher: Ganzleinen, Otto von Schwichow, Marburg, eröffnet. Er mann der Westpreußen Hugo Rasmus, Mar• schwarz oder dunkelgrün, mit Weißdruck konnte von den 29 in Hessen aktiven Kreis• burg-Cappel; Landesschatzmeister Helmut und Titelblatt Zusendung erfolgt nach gruppen die Delegierten von 20 begrüßen. Von Schönfeld, Gießen; Landesschriftführer und Einsendung des Betrages von 32,50 DM den Landesvorstandsmitgliedern fehlte nur stellvertretender Obmann Ostpreußen Sieg• (darin sind 13 Prozent Mehrwertsteuer und das dienstälteste Mitglied, Landsmann Erich fried Wiebe, Flörsheim; stellvertretender Versandkosten enthalten) auf unser Post• Haase, Darmstadt. Er bedauerte, aus Alters• Obmann Westpreußen Günter Belwan, Wies• scheckkonto Hamburg 8426-204 oder auf gründen nicht teilnehmen zu können und baden-Bierstadt; stellvertretender Landes• unser Girokonto Nr. 192 344 bei der Ham• teilte schriftlich mit, daß er aus den gleichen schatzmeister Hermann Franz, Dillenburg; burgischen Landesbank, Hamburg, BLZ Gründen nicht mehr für ein Amt im Vorstand stellvertretender Landesschriftführer Hans- 200 500 00. Die gewünschte Farbe des Ein- kandidieren würde. Der Landesvorsitzende Peter Kukwa, Wiesbaden; Landeskulturrefe• bands bitten wir auf dem Zahlkartenab• dankte Haase für seine Mitarbeit über fast drei rent Ostpreußen Herbert Leibundgut, Drei• schnitt zu vermerken. Jahrzehnte. Der besondere Gruß galt den hausen; Landeskulturreferent Westpreußen Ohne Voreinsendung des Betrags kann Kreisvertretern von Insterburg, Professor Dr. Günter Belwan; Beisitzer Siegfried Knorr, Gie• leider nicht geliefert werden. Zum gleichen Georg-Winfried Schmidt, Gießen, von Ger• ßen. Dem Vorstand gehören ferner an: Landes- Betrag sind auch die Einbanddecken frü• dauen, Erwin Goerke, Bad Homburg, von Be- frauenreferentin Ostpreußen Helga Laub• herer Jahrgänge zu haben. Da der Versand rent Waldemar Bendomir, Langen, und dem meyer, Wiesbaden; Landesfrauenreferentin mehrerer Decken in einem Paket keine zu• Vertreter der Gemeinschaft Junges Ostpreu• Westpreußen Maria du Bois, Fulda; Vertreter sätzlichen Versandkosten verursacht, sind ßen, Alexander Wischwill, Mücke. der DJO — Deutsche Jugend in Europa Harald Gesamtdeutscher Wegweiser in Wiesbaden: weitere bestellte Einbanddecken nur mit In kurzen Worten umriß Landesvorsitzen• Schäfer, Langen; Vertreter der Gemeinschaft Vor einer stattlichen Zahl von Mitgliedern al• 29.- DM je Exemplar zu bezahlen. der Otto von Schwichow die Arbeit der Lan• Junges Ostpreußen Alexander Wischwill, ler im BdV vertretetenen landsmannschaftli• Außerdem sind Zeitungsmappen in desgruppe in der Legislaturperiode. Er streifte Mücke; das Bundesvorstandsmitglied der chen Gruppen weihte ihn Stadtrat Manfred Form von Schnellheftern — ausreichend in seinem Bericht auch die allgemein politi• Landsmannschaft Westpreußen Dr. Felix Kleinort (CDU) vom Wiesbadener Magistrat für ein halbes Jahr—zum Preis von 6.-DM schen, die heimatpolitischen und die kulturel• Rendschmidt, Wiesbaden; der Kreisvertreter ein und übergab ihn der Bevölkerung. Kunst• (einschließlich Mehrwertsteuer und Ver• len Ereignisse innerhalb des Berichtszeit• Allenstein/Land Hans Kunigk, Felsberg; der voll geschnitzte Wegweisertafeln zeigen mit sandkosten) lieferbar. raums. Die Delegierten wählten dann Fritz Kreisvertreter Gerdauen Erwin Goerke, Bad Kilometerangaben nach den ostdeutschen Gebundene Jahrgänge 1980 in grünen Walter, Darmstadt, zum Tagungsleiter und Homburg; der Kreisvertreter Insterburg/Stadt Provinzhauptstädten sowie nach Berlin und oder schwarzen Embanddecken (wie Josef Nigbur, Volkmarsen, und Siegfried Roh- Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt, Gießen; der Eisenach, auch nach Oppeln. Den Stamm des oben) kosten 140,- DM plus Versandko• loff, Wiesbaden, zu seinen Helfern. Kreisvertreter Osterode Albrecht von Stein- Wegweisers zieren die bunten Wappen der sten und 6,5 Prozent Mehrwertsteuer. Die Berichte der Fachreferenten des Lan• Grasnitz, Biebergemünd; der Kreisvertreter Auch ältere Jahrgänge sind noch lieferbar. Berent (Westpreußen) Waldemar Bendomir, ostdeutschen Länder, daneben Thüringen und desvorstandes wurden nach kurzer Diskus• der Deutsche Bundesadler. Foto Gaida Die Preise werden auf Anfrage gern sion, die mehr als Ergänzung gedacht waren, Langen. Zu Kassenprüfern wurden gewählt: von den Delegierten genauso gebilligt, wie das Hermann Neuwald, Frankfurt/Main; Erwin £os tfimtußmblaii den Delegierten in schriftlicher Form vorlie• Herrmann, Frankfurt/Main; Fritz Walter, Vertriebsabteilung gende Protokoll des Landesschriftführers Sieg• Darmstadt-Eberstadt. Die Mitglieder des Das Deutsche Nationalkomitee für Denk• Postfach 323255 fried Kiebe der Landesdelegiertentagung vom Schiedsgerichtes wurden in ihrem Amt malschutz hat auch für dieses Jahr den .Deut• 2000 Hamburg 13 6. Januar 1979. Zu erwähnen ist der Bericht von bestätigt. schen Preis für Denkmalschutz' ausgeschrie• Landesschatzmeister Helmut Schönfeld, Gie• Hauptpunkte der Aussprache waren das ben. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten ßen. Trotz allgemein gestiegener Kosten und Landestreffen am 17. Mai 1981 in Dillenburg, und Personengruppen, die sich in beispielhaf• einiger größerer Veranstaltungen, hier erin• die Betreuung der Aussiedler aus den deut• ter Weise für die Erhaltung des baulichen Er• ( Kulturnotizen) nerte er besonders an die Kulturtagung in schen Ostgebieten, der Schülerwettbewerb in bes eingesetzt haben. Der Deutsche Preis für Schönbach, hätte sich das Vermögen der Lan• den hessischen Schulen zum Thema „Deutsch• Denkmalschutz besteht in der Vergabe des Der Schriftsteller Günther H. Ruddies liest desgruppe leicht erhöht. Die Kassenprüfer be• land und seine östlichen Nachbarn" sowie alle von Hermann Jünger, München, geschaffenen anläßlich des 9. Süddeutschen Westpreußen• scheinigten dem Schatzmeister eine vorbildli• die Arbeit der Landsmannschaften betreffen• Karl-Friedrich-Schinkel-Ringes, der von Fritz treffens im Evangelischen Gemeindehaus in che Kassenführung, dankten dem gesamten den Fragen. Der wiedergewählte Landesvor• Koenig, Landshut, gestalteten Ehrengabe in Bad Mergentheim aus seinen .Liebeserklärun• Vorstand für die geleistete Arbeit und bean• sitzende versprach für den gesamten Vorstand Form einer silbernen Halbkugel mit symboli• gen an Ostpreußen'. Sonntag, 26. April, tragten die Entlastung, die einstimmig eine Weiterarbeit zum Wohle der Landes• scher Darstellung auf der Schnittfläche und 14.30 Uhr. erfolgte. gruppe Siegfried Wiebe von Reisestipendien. Neue Arbeiten von Charlotte Heister zeigt die Gablonzer Galerie vom 25. April bis 24. Mai. Gablonzer Haus, Kaufbeuren-Neu- gablonz. Geöffnet werktags von 15 bis 17 Uhr (außer montags und freitags), sonntags von 10 bis 12 Uhr. Vor dem Kurischen Haff zog ein Tief über die Ostsee Lieder der unvergessenen Heimat lautet Das Wetter im März 1981 in Ostpreußen analysiert Diplom-Meteorologe Wolfgang Thune der Titel eines Volkstumsabends zugunsten der Friedlandhilfe. Unter der Schirmherrschaft ie Sonnenenergie ist zwar eine schier Wie steht es nun mit dem Energie Verlust der denfalls meldete am 12. Ostpreußen „schnee• des Bayerischen Ministerpräsidenten, Franz unerschöpfliche Energie, ihre Umwand• Sonne? Kühlt sie sich ständig ab? Erst die mo• frei", bevor ein kräftiges nordeuropäisches Josef Strauß, werden Lieder, Tänze und Erzäh• lung in Wärme und Strom durch den derne Atomphysik konnte diese Frage beant• Hoch wieder das Wetterregiment überneh• lungen der Deutschen aus Ost- und Südosteu• D Menschen ist aber bedeutungslos gegenüber worten. Im Kern der Sonne wird Wasserstoff in men konnte. Dieses Hoch brachte für zwei ropa dargeboten. Sonntag, 10. Mai, 19 Uhr, der gewaltigen Wärme, die ständig auf der Helium umgewandelt, wobei ein Gramm Tage heiteren Himmel und Dauerfrost. Kongreßsaal des Deutschen Museums in Erdoberfläche durch die Absorption der Wasserstoff unter Bildung von 0,993 Gramm Am 14. März lenkte ein vom Finnischen München. Sonnenstrahlen erzeugt wird. Ein tropischer Helium 175000 Kilowattstunden liefert. Die Meerbusen über Estland nach Südosten zie• Die ostpreußische Schriftstellerin Tamara Wirbelsturm, in dem nur ein winzig kleiner Sonne ist also nichts als ein Kernkraftwerk, das hendes Tief feuchte Kaltluft nach Ostpreußen, Ehlert las kürzlich im Rahmen einer Wochen• Teil der Sonnenenergie in Wärme und mecha• nach dem Prinzip der Kernfusion oder Kern• das zu unbeständigem Wetter mit einzelnen endtagung des Arbeitskreises für Deutsche nische Bewegungs- oder Windenergie umge• verschmelzung arbeitet und nicht nach dem Schneeschauern führte. Ein am 16. nach• Dichtung im Haus der Heimat in Hedemünden Prinzip der Kernspaltung wie unsere Kraft• setzt wird, hat eine Energie von 250 000 Hiro• rückendes kaltes Zwischenhoch sorgte vor• aus eigenen Werken. Viel Beifall fanden die werke. shimabomben, wobei eine solche Bombe mit übergehend für Frostverschärfung, bevor sich Beiträge aus dem Band ,Das silberne Fräulein', einer Leistung von zwei Millionen Watt ange• Es werden jeweils o,7 Prozent der Masse ei• am 18. erneut warme Luft mit Regen durch• erschienen im Verlag Gerhard Rautenberg, setzt wird. Oder ein anderes Beispiel: Die jähr• nes solaren Wasserstoffatoms bei der Kernfu• setzte. Wurden morgens in Königsberg noch Leer. liche Verdunstung des Wassers auf unserer sion „zerstrahlt", das sind 4150000 Tonnen —3 Grad gemessen, so waren es mittags be• Die Zeichnungen, die in Folge 16 auf Seite 13 Erde benötigt eine Sonnenenergie, die dem Sonnenmaterie in der Sekunde. Schätzungen reits +6 Grad. Eine zweite Staffel milder Luft veröffentlicht wurden, hat Kurt Schmischke zehnfachen Betrag der Energie aller Kohlenla• haben ergeben, daß bei der heutigen Intensität hob am 21., zu Frühlingsanfang, die Tempera• angefertigt. gerstätten entspricht. der Sonnenstrahlung aber in einer Milliarde tur erstmals über 10 Grad an mit weiterer Stei• Jahren nur 1 Prozent des Wasserstoffs der gerung auf 16 Grad am 22. Sonne in Helium umgesetzt sind. Auf die Am 23. stoppte eine Kaltfront jäh den Hö• Sonne als Energielieferant können wir also henflug und ließ die Temperaturen um 10 Grad noch einige Milliarden Jahre setzen! auf Werte von 6 Grad zurückfallen. Auf diesem Nach einer kühlen Nacht mit Tiefstwerten ermäßigten Niveau verharrten sie zwei Tage, nahe minus 10 Grad zeigte sich der 1. März mit bevor der 26. mit Temperaturen bei 15 Grad nochmals ein Hauch von Frühling herbeizau• strahlendblauem Himmel und Mittagstempe• berte. Um so krasser war der Sprung zum ver• raturen etwas unter Null Grad. Ursache war regneten und nur 3 Grad warmen 27. Der 28. ein kräftiges Hoch mit Kern über Nowgorod. überraschte dann mit einem wolkenlosen Dieses Hoch konnte jedoch dem Ansturm eines Himmel, aber nach leichtem Nachtfrost blie• Tiefdruckwirbels bei Irland nicht standhalten. ben die Mittagstemperaturen unter 5 Grad. Seine Ausläufer erfaßten am 2. unsere Heimat Von der Ostsee wanderte dieses Hoch über und brachten länger anhaltende Schneefälle. Kurland hinweg nach Osten. Das sonnige Wet• Über der Ostsee vor dem Kurischen Haff spal• ter und das Hochdruckwetter hielten an. Aber tete sich ein Teiltief ab, das bei stark bewölk• erst am 30. schaffte es die Sonne, die Tempera• tem Himmel weitere Schneefälle bescherte turen wieder an 10 Grad heranzuführen. Eine und die Temperaturen um Null Grad schwan• wesentliche Steigerung zum letzten Tag des ken ließ. Kaum war am 5. das Tief in Richtung Monats verhinderten mittelhohe Wolkenfel• Litauen abgezogen, da näherte sich bereits am der. 6. in Windeseile ein neues vom Skagerrak her. Es schaufelte milde Meeresluft heran mit Registrierte Berlin mit einem Temperatur Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad, die der Überschuß von 3,2 Grad den mildesten März 10 bis 15 Zentimeter hohen Schneedecke mas• seit 1959, so war er in unserer Heimat Ostpreu• siv zusetzten. Ein nachfolgendes Zwischen• ßen infolge der häufigen Hochdruckgebiete hoch drosselte zwar die Temperaturen auf nahezu normal. Normal war auch der Sonnen• Vorderhof der Neidenburg 1981 im Nebel: Romantisch und gespenstisch schön Maxima unter 4 Grad, das Abtauen des schein, von dem Berlin nur ganze 46 Prozent Foto Irmgard Romey Schnees wurde aber nicht unterbunden. Je• genießen konnte. 25. April 1981 - Folge 17 - Seite 13 Das Cfiprr ußmbiuii Landesvertretung Begeisterungsfähige Aufgaben für die Jugend Uber die landsmannschaftliche Arbeit in den 80er Jahren referierte Westpreußen-Sprecher Odo Ratza

Osnabrück — Der Sprecher der Lands• Dimension aufzeigen, damit auch von außen, seien innerhalb der Jugend die Geschichts• mannschaft Westpreußen, Odo Ratza, zu ei• im internationalen Rahmen, für uns gewirkt kenntnisse insgesamt unzureichend; noch nem Referat vor der Ostpreußischen Landes• wird. schlechter sieht es mit der Berücksichtigung vertretung eingeladen, gab der Hoffnung Aus• Die Welt ist im Aufbruch. Bei Gründung der der Ostkunde im Unterricht aus. Hier ist der druck, daß diese Gepflogenheit gegenwärtiger Vereinten Nationen waren es 51 Staaten, die erste Punkt, bei dem eingehakt werden müsse. Besuche fortgesetzt werden möge. Wenn sich zusammenschlössen. Heute, 1981, sind in Das Drängen auf besseren und mehr Deutsch• Nachbarn sich treffen, sollte dies nicht nur bei der UNO bereits 154 Staaten. Die Entwicklung land- und Ostkundeunterricht dürfe nicht auf• besonderen Freudenfesten und bei Beerdi• geht weiter. Der Zug der Entkolonisierung ist hören. Dies gelte nicht nur für den allgemeinen gungen geschehen. Nachbarn sollten sich ab noch nicht zum Stillstand gekommen. All Schulbetrieb, es gelte auch für die Volkshoch• und an auch aussprechen, Gedanken austau• diese Völker nehmen für sich das Selbstbe• schulen, da ein Teil der Jugend, die unter die• schen und insbesondere dann, wenn sie Sor• stimmungsrecht in Anspruch und mit Erfolg. sem Mangel an Geschichtskenntnissen leidet, gen haben, sich gegenseitig beraten. Das gelte Wir sollten hier den Anschluß nicht verpas• bereits älter ist. Diesem Streben komme neu• auch für die Vertriebenenverbände, die sich — sen; wir sollten in der Kampagne der Durch• erdings festzustellende wachsende Interesse auch im Hinblick auf das Jahr 2000 und dem setzung des Selbstbestimmungsrechts mit• an der Geschichte entgegen. zwangsläufig einmal anstehenden Aussterben schwimmen. „Wir, die Heimatvertriebenen, Zum anderen sollten wir aber die Jugend für der sogenannten Erlebnisgeneration — die haben die Bundesrepublik mit aufgebaut, ha• Themen interessieren, die „in" sind, wie z. B.: Frage ventilieren müßten, wer dann das Recht ben sie stark gemacht. Wir werden sie auch Menschenrechtsverletzungen, Verbot der auf die Heimat verwirklichen und wer dann verteidigen, denn nur von einer starken Bun• Vertreibung — und zwar weltweit —, Selbst• das Werk fortführen werde. Hier gelte es Vor• desrepublik aus wird eine Chance bestehen, bestimmung der Völker, Europa, Überwin• sorge zu treffen, denn jetzt, in den 80er Jahren, unsere ostdeutschen Anliegen zu realisieren. dung der Grenzen für Menschen, Meinungen sei die Zeit, die Weichen für die Zukunft zu Ich denke hier nicht primär an eine militäri• und Informationen. Dabei sollten unsere hei- stellen. Dies ist ihm der Grund für die Wahl des Besuch bei den Nachbarn: Odo Ratza sche Stärke, sondern ich denke hier insbeson• mat- oder ostpolitischen Gedanken und Ziele Themas „Landsmannschaftliche Arbeit der dere an eine politisch/wirtschaftliche, aber nicht aufgegeben werden. Die Jugend suche zu solchem Zusammenwirken über. Als orga• 80er Jahre" gewesen. Es solle eine Analyse mit auch an eine moralische Stärke. Wir haben auf Ideale, wolle aber auch wirklich begeiste• nisatorische Einheit, auf die sich die kulturelle Schlußfolgerungen sein. Gewalt — auf Rache und Vergeltung — ver• rungsfähige Aufgaben haben. Für solche Betä• Arbeit konzentrieren könne, wird die „Kultur• zichtet. Wir bekennen uns zum freiheitlichen tigungen haben wir ein einzigartiges Feld: Die landschaft" gewählt. Man könne darüber strei• „Wir müssen Freunde gewinnen" Rechtsstaat. Wir sollten darum unsere Ziele ostdeutsche Kulturarbeit. Begeistern wir un• ten, was das ist. Gedacht sei aber an die Kultur• auch demokratisch erreichen, d. h. wir sollten sere Jugend für die ostdeutsche Kulturarbeit. Es gebe, so sagte Ratza, drei Felder, die zu landschaften Ost- und Westpreußen, Pom• jede Form von Radikalismus und Extremis• Aber so etwas geht nicht von heute auf mor• mern, Schlesien, Sudetenland und den Süd• beachten seien: „Wir müssen unsere Ziele aus mus ablehnen." heutiger Sicht artikulieren, um sie unseren gen, es braucht lange Zeit. Neben dem Kampf ostraum. Alle übrigen Räume werden sich die• Ratza betonte, es gelte der Wahrheit zum Mitbürgern verständlich zu machen und und die Menschenrechte, dem Kampf um die sen größeren Kulturlandschaften anschließen Durchbruch zu verhelfen. Hier gelte es vor al• Freunde zu gewinnen. Wir müssen die Jugend Gestaltung Europas scheine die Kulturarbeit müssen. lem, wissenschaftliche Gremien aufzubauen, für unsere Arbeit motivieren. Wir müssen un• für die Jugend besonders attraktiv zu sein. Gerade der kulturelle Bereich eigne sich, die die der teilweise pseudo-wissenschaftlichen sere organisatorische Basis wahren und aus• Hier bestehe auch die Möglichkeit, eine einheimische Bevölkerung für unser Anliegen Offensive des Ostens standhalten können. Wir bauen. Brücke zu der einheimischen Jugend zu schla• zu interessieren und in unsere Arbeiten mit- sollten darüber hinaus uns intensiver für das gen, da der ostdeutsche Kulturbeitrag ein Teil einzubeziehen. Daher werde es Zeit, hier eine Für unsere deutschland- und heimatpoliti• derzeitige Geschehen in unseren Heimatlan• der gesamten deutschen Kultur sei. überzeugende Konzeption zu entwickeln, ehe schen Ziele haben wir mächtige Verbündete: den interessieren, um fachgerechter und aktu• Als drittes Feld, dem wir in der Zukunft eine sich hier alles festgezurrt habe, und wenn un• Das Grundgesetz mit dem Wiedervereini• eller sprechen zu können. Dies alles aber besondere Beachtung schenken müssen, sere Lösung rationell und auf die Bedürfnisse gungsgebot ; die Urteile von Karlsruhe mit der werde wenig nützen, wenn es nicht gelingen nannte Ratza die organisatorische Basis, die es aller abgestimmt ist, werde sie von Dauer sein. klaren Aussage des Fortbestehens des Deut• sollte, die Jugend für die ostdeutsche Sache zu zu wahren und auszubauen gelte. In gewisser schen Reiches; die Menschenrechtspakte der Er gehe, so schloß Odo Ratza, davon aus, daß interessieren und für eine Mitarbeit zu mobili• Beziehung bestehen bereits einige Annähe• Vereinten Nationen. Mit anderen Worten: alle, die Ostpreußen, die Danziger, die West• sieren. Hinsichtlich der Jugend könnten wir rungspunkte. Dies betreffe insbesondere die Das Recht. Jedoch: Recht haben ist nützlich; preußen, das Beste für ihre Verbände wollen feststellen — das gelte nicht für alle, aber für gemeinsamen ost- und westpreußischen Lan• Recht erhalten und es durchzusetzen vermö• und das Beste für ihre Heimat wollen. Doch es einen beträchtlichen Teil: Die Jugend zeige desgruppen, wie Bayern, Hessen und im Saar• gen, wäre aber weit besser. Gewichtige Stör• gelte, bereits jetzt vorausschauend zu han• Verständnis für das Heimatgefühl der Alten, land. Andere Gruppen streben eine Vereini• faktoren treten dem entgegen: Die allgemeine deln, „damit wir zukünftigen Stürmen gewach• auch wenn sie sich zum überwiegenden Teil in gung an. Auf der Orts- und Kreisebene gehe Gleichgültigkeit, geboren aus einer Ich-Bezo- sen sind und weitere Aufgaben auch in Zu• der Bundesrepublik zu Hause fühle. Leider man schon mit großer Selbstverständlichkeit genheit; die Furcht vor der Macht im Osten mit kunft erfüllen können". HW der verderblichen Neigung, sich lieber anzu• passen, als Widerstand zu leisten; dies könnte das eigene Wohlergehen stören und könnte Opfer — hier denke ich primär an finanzielle „Damit ihre Kinder Deutsche bleiben können" Opfer — fordern; teilweise aber auch ist es le• diglich Nichtwissen um die Probleme des deutschen Ostens." Nelly Kosko sprach über die Situation der Deutschen aus Rußland und in der Sowjetunion Es erscheine ihm daher notwendig, hier an• Osnabrück — Starke Aufmerksamkeit fand Russen deutscher Herkunft, Sowjetbürger In einem geschichtlichen Abriß zeigte Nelly zusetzen. Es gelte, den Mitbürgern unseres die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der deutscher Volkszugehörigkeit oder, wie sie Kosko die positive jahrhundertelange Entwick• Volkes verständlich zu machen, 1. was wir wol• Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland, sich selbst nennen, Deutsche in bzw. aus der lung des Deutschtums in Rußland auf, ohne die len, und 2. sie von dem Wert unseres Wollens Nelly Kosko, bei den Delegierten der Ostpreu• UdSSR? Während sich die westlichen, beson• unzählige landwirtschaftliche Erfolge in Ruß• nicht für uns, sondern für das ganze deutsche ßischen Landesvertretung (das Ostpreußen• ders die westdeutschen, Massenmedien sehr land und auch in der Sowjetunion nicht mög• Volk zu überzeugen sowie 3. ihnen auch Rea• blatt berichtete darüber in der vorhergehen• gern wähl- und gedankenlos dieser Formulie• lich gewesen seien. Der ungeheure wirtschaft• lisierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. den Folge). Sie sprach ebenfalls als Gastredne- rungen bedienen — man hört sehr selten das liche und kulturelle Aufschwung vom Balti• All diejenigen, die das, was heute ist und die rin auf der Frühjahrstagung des höchsten richtige Wort, das wirklich auf diese Minder• kum bis zum Schwarzen Meer schlug jedoch heutige Machtverteilung im Osten als endgül• Gremiums der Landsmannschaft Ostpreußen. heit zutrifft — so scheinen sich Wissenschaft• gegen Ende des 19. Jahrhunderts allmählich in tig ansehen, sehen die Geschichte aus der Per• Emotionslos, aber tief beeindruckend, schil• ler für den Terminus .Sowjetdeutsche' ent• eine Welle des Deutschenhasses um, die im spektive ihres eigenen Menschenalters. Die derte sie die Situation der Deutschen aus Ruß• schieden zu haben. Dabei merken sie freilich Ersten Weltkrieg ihren ersten Höhepunkt er• Geschichte bleibt aber nicht stehen, sie verän• land in der Bundesrepublik und die Lage der nicht, daß sie einem ideologischen Fehler ver• reichte, als im August 1914 die offene Vertrei• dert sich stetig. Deutschen in der Sowjetunion. Nelly Kosko fallen, denn Sowjetmensch ist eine neue Kate• bung von Deutschen aus Rußland begann. Die begann ihr Referat mit einer Definition der gorie der Volksgemeinschaft, die vereint ist deutschen Schulen wurden in russische um• Nicht die Geduld verlieren richtigen Bezeichnung ihrer Landsleute und durch ein gemeinsames Ziel, nämlich die Er• gewandelt, die deutschen Zeitungen unter• Mögen die Rückerinnerung und eine lang• stellte die rhetorische Frage: „Deutsche in der bauung des Kommunismus. Dementspre• drückt und die deutsche Sprache in der Öffent• fristige Betrachtung der Geschichte unseres UdSSR — wer sind sie? Rußlanddeutsche, chend bedeutet Sowjetmensch eine uneinge• lichkeit unter Strafe gestellt. Auch die Predig• Preußenlandes — auch wenn heute in dem Deutschrussen, deutschstämmige Russen, schränkte Treue zum Regime, und folglich gilt ten in deutscher Sprache wurden verboten. technisierten Zeitalter manche Entscheidun• dann jede Handlung, die nicht im Sinne des 1915 folgten das Gesetz über die Liquidation gen rascher ablaufen — möge solch eine lang• Regimes ist, und jede Art des Denkens, die an• des deutschen Grundbesitzes und die Ver• fristige Betrachtung helfend sein, Engstirnig• ders ist, als antisowjetisch." schleppung von 100 000 Deutschen nach Sibi• keiten zu beseitigen und den Kleinmut zu Infolge der politischen Ereignisse in Ruß• rien und Zentralasien. überwinden. Wir sollten unsere Hoffnung und land und später auch in der Sowjetunion, vor Breiten Raum nahm die Schilderung der unseren Optimismus nicht aufgeben und vor allem durch die Verbannung der Deutschen zu weiteren Behandlung des Deutschtums unter allem sollten wir nicht die Geduld verlieren. Beginn und nach dem Ende des Zweiten Welt• Stalin und in der Nachkriegszeit ein, die zu ei• Das Wohl der Menschen sei in den Mittel• kriegs in zentralasiatische Republiken, habe nem katastrophalen Zustand der Unter• punkt unseres Betrachtens zu stellen. Die der heute richtige Begriff „Deutsche in Ruß• drückung geführt habe. Die Propagandawelle Menschenrechte sowohl für das Individium land" bzw. „Deutsche aus Rußland" wie auch der Russifizierung sei nicht mehr zu ertragen, wie für seine Volksgruppe durchzusetzen, der früher richtige Begriff „Rußlanddeutsche" so daß alle, die nach wie vor an ihrem Deutsch• müsse unser Ziel sein. Ratza nannte in diesem zum großen Teil seine Gültigkeit eingebüßt, tum hängen, aussiedeln wollen. Eindringlich Zusammenhang das Recht auf die ange• denn Rußland gibt es nicht mehr: „1. gibt es wies Nelly Kosko ihre Zuhörer auf die wahren stammte Heimat, ein Volksgruppenrecht, das die russische föderative sozialistische Republik Hintergründe hin: „Die Bundesbürger glauben neu geschaffen werden muß; das Selbstbe• und 2. lebt der überwiegende Teil der Deut• oft, man kommt wegen des guten Lebens hier• stimmungsrecht, das an oberster Stelle, am schen nicht mehr auf dem Territorium dieser her. Nein, wir sind nicht verwöhnt, und außer• Anfang der Deklarationen der Menschen• Republik." dem ist schon zigfach bewiesen worden, daß es rechtspakte stehe mit der doppelten Bedeu• Obwohl über die in der Sowjetunion leben• den Deutschen im Vergleich zu anderen Min• tung: Es sei die Grundlage für alle übrigen den Deutschen nichts veröffentlicht werde, derheiten in der UdSSR dank ihres Fleißes und Menschenrechte und ohne Menschenrechte sollen laut der Volkszählung von 1979 in der ihrer Arbeitsamkeit viel besser geht. Sie lassen gebe es keine Selbstbestimmung. UdSSR 1 936 000 Deutsche leben. Inoffiziell aber deshalb alles stehen und liegen, ja sie sind In den letzten Jahren, insbesondere seit den werde die Zahl jedoch höher geschätzt, näm• sogar bereit, zu Fuß nach Deutschland zu ge• Ostverträgen, haben wir uns primär um das lich auf 2 bis 2,5 Millionen. Viele würden aller• hen, nur damit ihre Kinder deutsch sprechen, „Offenhalten der deutschen Frage bemüht: dings ihre wahre Nationalität verschweigen, damit sie in die Kirche gehen und weiter Deut• Das war richtig, dies hatte Erfolg. Dies soll auch weil sie Nachteile am Arbeitsplatz, im Beruf, in sche bleiben können. Man tut hier im Westen fortgesetzt werden. der Bildung usw. bringe. Dennoch nehmen die sehr viel für uns, und wir sind wirklich dankbar Unser Problem ist nicht nur ein deutsches Deutschen unter den mehr als 100 Nationalitä• für die große Hilfe bei der Eingliederung, aber Problem, es ist auch ein internationales Pro• ten in der UdSSR zahlenmäßig den 14. Platz man hat vergessen, daß wir Menschen sind, blem, sowohl in seiner geographischen Bezo- ein, obgleich sie nicht in einer geschlossenen Menschen, die auch geistig eingegliedert wer• Eine Lanze für die Deutschen in und aus Ruß• genheit, als auch in seinem sachlichen Inhalt. Republik leben, wie z. B. die Letten (1,4 Millio• den wollen und müssen. Und dabei sind die land: Nelly Kosko Fotos Zander Wir müssen unser Problem in der weltweiten nen) und die Esten (1 Million). Schwierigkeiten am größten." HZ Glückwünsche Das £ftprtußmblQii 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 14

Zaremba, Leo, aus Allenstein, Eisenbahnstraße 8, Gilde, Hertha, aus Seestadt Pillau 1, Seetief 6, jetzt Günterstalstraße 39,7800 Freiburg, am 28. April gtntuhetm• • jetzt Heinestraße 33,3250 Hameln, am 11. April c tDit Ziemer, Gertrud, geb. Nikdaizik, aus Lyck, Bismarck• Grabowski, Ida, geb. Raabe, aus Gilgenau, Kreis straße 44B, jetzt Mühlenstraße 88,4054 Nettetal, Osterode, jetzt Bergstraße 40, 4150 Krefeld 11, 98. Geburtstag Kowalewski, Charlotte, aus Saugnitten, Kreis Preu- am 28. April am 28. April Kampf, Otto, Fabrikant, aus Gerdauen, jetzt Otto- J ßisch Eylau, jetzt Weinbergsiedlung, 2301 Rais- Zlgann, Ottilie, geb. Albat, aus Ostseebad Cranz, Groß, Helene, geb. Schirrmacher, aus Königsberg, Delius-Straße 46, 5900 Siegen, am 21. April r dort, am 24. April jetzt Engelbertstraße 2,4200 Oberhausen 12, am Hans-Sagan-Straße 19a, jetzt Atzelbergstraße Liehr, Minna, geb. Schaumann, aus Gumbinnen, 29. April 18, 6000 Frankfurt, am 30. April zum 93. Geburtstag Brunnenstraße 10, jetzt Wilhelm-Leuschner- Kaiweit, Frieda, geb. Saborowski, aus Lyck, Yorck- Gratzki, Alfred, aus Königsberg, Körteallee 44, jetzt Straße 30, 2120 Lüneburg, am 27. April zum 75. Geburtstag straße, jetzt zu erreichen über Werner Schulz, Knud-Rasmussen-Straße 42,2400 Lübeck 1, am Lorenz, Gustav, aus Ortelsburg, jetzt Westmauer Abramowksi, Wanda, aus Trömpau-Konrads- Wiedichstraße 17,5902 Netphen, am 30. April 30. April 47, 4787 Geseke, am 3. Mai walde, Kreis Königsberg-Land, jetzt Paderbor• Kaskerelt, Lisbeth, geb. Krück, aus Eydtkau, Kreis Lichtenstein, Wilhelm, aus Montwitz, Kreis Ortels- Preik, Bruno, aus Gumbinnen, jetzt Menklinghaus- ner Straße 32, 2800 Bremen, am 2. Mai Ebenrode, jetzt Hauptstraße 41,2893 Burhave 1, burg, jetzt Pommernstraße 11, 4020 Mettmann- Straße 27, 5600 Wuppertal 22, am 30. April Galla, Friedrich, aus Borkenheide, Kreis Ortelsburg, am 28. April Steinwender, Maria, geb. Lange, aus Gumbinnen- jetzt Am Adelstedter Berg 1, 2855 Beverstedt, Obschwarzbach, am 28. April Fortsetzung auf Seite 17 Skorzenski, Wilhelm, aus Groß Krösten, Kreis Lot• Annahof, Thurerweg 2, jetzt Hemmerhof 30, am 30. April zen, jetzt Brinkstraße 7, 4630 Bochum-Langen• 4300 Essen 14, am 30. April dreer, am 27. April zum 84. Geburtstag zum 92. Geburtstag David, Emma, geb. Bork, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt Rosenstraße 26, 2308 Preetz, am 30. April Volkmann, Gertrud, aus Rapendorf, Kreis Preußisch Anlaß zum Schmunzeln... Holland, jetzt Albert-Schweitzer-Straße 3,3118 Gramatzki, Hedwig, geb. Dorka, aus Friedrichshof, Bad Bevensen, am 17. April Kreis Ortelsburg, jetzt Friedewalder Straße 36, 6430 Bad Hersfeld, am 28. April Redemund, Friedrich, aus Sigmunden, Kreis Jo• zum 91. Geburtstag hannisburg, jetzt August-Croissant-Straße 24, Führui Kirschnick, Friedrich, aus Birkenwalde, Kreis Lyck, 6740 Landau, am 19. April jetzt Kirchweg 4,5064 Rösrath 3, am 30. April Romeyke, Wilhelm, aus Widminnen, Kreis Lotzen, Mikuseit, Eva, geb. Jakomeit, aus Kinten, Kreis jetzt postlagernd, 6100 Darmstadt, am 3. Mai Heydekrug, jetzt 2812 Hoyerhagen 142, am 28. April zum 83. Geburtstag Reh, Hermann, aus Seestadt Pillau II, Fabrikstraße Gniffke, Marie, aus Seubersdorf, jetzt Wilhelm- 6, jetzt Reiferstraße 29,2400 Lübeck, am 27. April Busch-Weg 19, 3100 Celle, am 2. Mai Hildebrandt, Minna, geb. Lindenau, aus Heiligen• Tessarek, Auguste, aus Kalkofen, Kreis Lyck, jetzt beil, jetzt Dieselstraße 35, 5650 Solingen, am 1. In der Stubicke 3, 5960 Olpe-Biggesee, am 27. Mai April Lukau, Klara, aus Steintal, Kreis Lotzen, jetzt Am Sonnenhang 14,3252 Bad Münder, am 28. April zum 90. Geburtstag Nowozin, Gustav, aus Kobbelhals, Kreis Ortels• Kawelowski, Minna, geb. Sdundzik, aus Königs• burg, jetzt Jockweg 42, 4990 Lübbecke, am 28. Zeichnung aus .Dumme Sprüche für Gescheite berg, Brismannstraße 16, jetzt Keukenweg 9, April 4600 Dortmund-Persebeck, am 27. April Salecker, Margarete, geb. Korweck, aus Ebenrode, Kubetat, Auguste, geb. Loseries, aus Tilsit, Gustav- Jahnstraße 2, jetzt Goethestraße 24, 7820 Titi• ... aber auch zum Grübeln gibt jede Karikatur, das wissen Adolf-Weg 34, jetzt Albertstraße 12, 4353 Er• see-Neustadt, am 28. April kenschwick, am 27. April Schenk, Hans, Ingenieur und Brunnenbaumeister, unsere langjährigen Abonnenten. Denn Woche für Woche il• Lettau, Elise, aus Königsberg, jetzt St. Josefshaus, ausTapiau, Kreis Wehlau, Kirchenstraße 1, jetzt lustrieren wir das aktuelle Zeitgeschehen nicht nur durch Kruppstraße 23, 4000 Düsseldorf, am 2. Mai Spitzen 11, 2721 Fintel, am 29. April Weber, Auguste, geb. Pflichtenhöfer, aus Raurins- Schumann, Maria, aus Gumbinnen, jetzt Villa Ma• viele Fotos. Sollten Sie liebe Leserin, lieber Leser, in Ihrem dorf, Kreis Gumbinnen, jetzt Forsthaus Hop• ria, 6741 Billigheim-Ingenheim 1, am 22. April penhardt, 5165 Hürtgenwald 1, am 21. April Bekannten- oder Freundeskreis jemanden kennen, der eben• zum 82. Geburtstag falls Gefallen an diesen kleinen Kunstwerken genialer Zeich• zum 89. Geburtstag George, Ewald, aus Seestadt Pillau-Neuhäuser, Hehmke, Lydia, aus An der Ulpesch, Kreis Elchnie• jetzt Hauptstraße 30,2071 Linau, am 30. April ner findet, sollten Sie versuchen, ihn als Abonnenten zu derung, jetzt Weserstraße 8, 2940 Wilhelmsha• Hermann, Arthur, aus Groß Allendorf, Kreis Weh• gewinnen. ven, am 2. Mai lau, jetzt Opladener Straße 186, 4018 Langen• Kallweit, Otto, Oberstleutnant a. D., aus Elbing, feld, am 29. April Sie wissen doch, wir bringen jede Woche Kommentare und jetzt Heidbergstraße 22, 2120 Lüneburg, am 29. Herrmann, Johann, aus Rogallen, Kreis Lyck, jetzt April Lohweg 28, 4700 Hamm, am 30. April Karikaturen zum Zeitgeschehen, Unterhaltung und Informa• Kieselbach, Karl, aus Rauken, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Hörsteler Weg 16, 2080 Pinneberg, am 8. zum 81. Geburtstag tionen, geschichtliche Abhandlungen, Berichte aus den April Bolz, Emma, geb. Kappas, aus Soltmahnen, Kreis Heimatkreisen und über die landsmannschaftlichen Aktivi• •te*W 1 Angerburg, jetzt Kiefernstraße 9, 4532 Mettin• zum 89. Geburtstag gen-Schlickelde, am 27. April täten. Tischler, Karl, aus Lotzen, jetzt Dresdener Straße 5, Fischer, Gertrud, geb. Andersen, aus Königsberg, 6507 Ingelheim, am 1. Mai Samitter Allee 103/5, jetzt Feierabendhaus II, Als äußeres Zeichen des Dankes für jeden neuen Bezieher, Farmsener Landstraße 73,2000 Hamburg 67, am den Sie werben, senden wir Ihnen entweder 20,— DM in bar zum 88. Geburtstag 26. April Hehn, Hertha, geb. Hopp, aus Fischhausen, jetzt oder das Buch „Ostpreußen — Geschichte und Geschichten" Buchholz, Frieda, aus Puppen, Kreis Orteisburg, Steilshopper Allee 446a, 2000 Hamburg 71, am jetzt Köbererstraße 5,7128 Lauffen, am 28. April 23. April von Paul Brock. Wenn Sie sich für Ihre Werbung des unten• Figur, Auguste, jetzt Post Box 166, Beausejour Heumann, Gertrud, aus Klein Gablick, Kreis Lotzen, stehenden Bestellformulars bedienen, brauchen Sie Ihren Man., Canada ROE OCO, am 24. April jetzt Goethestraße 9, 4570 Quakenbrück, am 3. Mantze, Rudolf, Pastor i. R., aus Fürstenwalde, Kreis Mai Wunsch nur anzukreuzen. Die Kästchen dafür haben wir be• Ortelsburg, jetzt Spargelkamp 15, 2000 Wedel, Hinz, Frieda, aus Gutenfeld, Kreis Königsberg- reits vorbereitet. am 2. Mai Land, jetzt Untersteinach 58,8581 Weidenberg, Nitsch, Wilhelm, aus Ortelsburg, jetzt Blumen• am 3. Mai straße 5, 8301 Pfeffenhausen, am 30. April ligner, Else, aus Ortelsburg, jetzt Wilhelmstraße $ £«5 £fipmi|)mbfoit Wilk, Charlotte, aus Lyck, jetzt Bornweg 2, 6437 71a, 4444 Bentheim, am 27. April Kirchheim, Ortsteil Reckerode, am 30. April Kukys, Margarete, geb. Motzkus, aus Lyck, jetzt Al• Verlag und Redaktion tenwohnheim, Tautenburger Straße 32-34,1000 zum 87. Geburtstag Berlin 46, am 28. April Engel, Martha, geb. Hollatz, aus Treugenfließ, Kreis Meißner, Friedrich, Bauer, Bürgermeister und Orts- Angerburg, jetzt Eysselheideweg 54, 3170 Gif• bauernführer, aus Fischerhude, Kreis Treuburg, horn, am 28. April Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost• jetzt Großholthuysen 36, 4174 Issum II, am 20. preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 Freitag, Ernst, aus Königsberg, Tragheimer Müh• April lenstraße 23, jetzt Rödelheimer Landstraße 121, Papajewski, Amalie, geb. Bojarzin, aus Materscho- 6000 Frankfurt, am 30. April bensee, Kreis Ortelsburg, jetzt Kattowitzstraße Grigko, Adam, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt 2, 4600 Dortmund-Hörde, am 28. April Vor- und Zuname: Falkenberg 34,5600 Wuppertal 1, am 28. April Saltz, Bruno, aus Tuchlinnen, Kreis Johannisburg, Hopp, Magdalena, geb. Piper, aus Cal wen, Kreis Til• jetzt Neustadter Straße 5, 6740 Landau, am 27. Straße und Ort: _ sit-Ragnit, jetzt Johannesstraße 22, 1000 Berlin April bestellt für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ab 37, am 14. April Wibbelmann, Karl, aus Seestadt Pillau I, Am Seetief Lyssewski, Karl, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, jetzt 3, jetzt Rantzaustraße 15,2000 Hamburg 70, am Mahegener Weg 1,2432 Lensahn, am 28. April 27. April Puck, Magdalene, geb. Krukow, aus Angerburg, ^£>as£fijrou|&cnMatt Königsberger Straße, jetzt Zum Heckeshorn 9, zum 80. Geburtstag Unabhängig« Wochmz^tung für Deutschland 1000 Berlin 39, am 28. April Chomontowski, Gustav, aus Borkenheide, Kreis Or• Reinhard, Elise, aus Gerdauen, jetzt zu erreichen telsburg, jetzt Rehwinkel 9, 2300 Altenholz, am bei ihrer Tochter Edith Jochens, Friedhofstraße 28. April Der Bezugspreis von monatlich 5,80 DM Inland / 7,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für: 47, 6641 Haustadt, am 16. April Gerhard, Gertrud, aus Tilsit, jetzt Altenheim am Inland: Thiel, Georg, aus Strauben, Kreis Heiligenbeil, jetzt Goethepark, 6740 Landau, am 20. April • 1 Jahr = 69,60 DM • Vi Jahr = 34,80 DM • V* Jahr = 17,40 DM Q 1 Monat = 5,80 DM Uhlandweg 12, 3380 Goslar, am 27. April Grosse-Daukewitz, Margarete, aus Königsberg, Ausland: Weller, Ida, aus Lyck, Blücherstraße 2, jetzt Kaffka- jetzt Reling 12,2400 Travemünde, am 25. April weg 6 D/14, 7000 Stuttgart-Freiberg, am 29. Grzybowski, Eva, geb. Baehr, aus Mohrungen, Tan• • 1 Jahr = 84,00 DM • Vi Jahr = 42,00 DM • % Jahr = 21,00 DM • 1 Monat = 7,00 DM April nenbergstraße 17c, jetzt Ostlandstraße 22a, 2440 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. ___ Oldenburg zum 86. Geburtstag Krispin, Max, Fleischermeister, aus Johannisburg, bei Bankleitzahl Domnlk, Friedrich, aus Ortelsburg, jetzt Königsber• Bollertstraße 3, jetzt Spengerstraße 263, 4904 Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt ger Straße 21,2407 Bad Schwartenau, am 1. Mai Westerenger, am 21. April Wleczorek, Albert, aus Altkirchen, Kreis Ortels• Mamay, Gertrude, aus Steinwalde, Kreis Lotzen, 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Landes• burg, jetzt Bebenhäuser Straße 26, 7403 Am• jetzt Auf der Schwand 21,8510 Fürth, am 1. Mai bank (BIZ 200 500 00) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 merbuch 1, am 2. Mai Roßbach, Minna, geb. Krause, aus Mittenwalde, Kreis Schloßberg, jetzt zu erreichen über Franz Werber: . Straße zum 85. Geburtstag Schallnat, Bahnstraße 227, 5600 Wuppertal 11, Balley, August, aus Moddelkau, Kreis Neidenburg, am 29. April Wohnort: jetzt Knud-Rasmussen-Straße 56, 2400 Lübeck Schmidt, Auguste, geb. Korinth, aus Bittersfelde, 1, am 28. April Kreis Labiau, jetzt Lütjenwestersteder Straße 3, Konto des Werbers: BLZ: Cybulka, Johann, aus Ortelsburg, jetzt Galilei• 2371 Todenbüttel, am 18. April Unterschrift des neuen Beziehers: straße 74, 5300 Bonn-Bad Godesberg, am 29. Wallhauser, Oskar, aus Lyck, Memeler Weg, \v\?\ April Westendstraße 78, 8000 München 2, am 18. Nur für bezahlte Jahresabonnements Als Werbeprämie erbitte ich 20,— DM auf mein Konto Figur, Emil, Post Box 166, Beausejour Man., Canada April bzw. erbitte ich das Heimatbuch .Ostpreußen — Geschichte und Geschichten" von Paul Brock ROE OCO, am 26. April Wischnewski, Johann, aus Birkenmühle (Mehl- (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) Gabriel, Roderich, aus Gilgenburg, Kreis Osterode, kehmen), Kreis Ebenrode, jetzt Adlerweg 7/112, 17 jetzt Bahnhofsweg, 2391 Harrislee, am 13. April 5010 Bergheim, am 29. April 25. April 1981 - Folge 17 - Seite 15 tm £fiprtuficnblati Landsmannschaftliche Arbeit

sich bis zum 10. Mai an Heinz Albat, Am Sperrtor 10, 3008 Garbsen 1, zu wenden. Der Fahrpreis beträgt Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in... 15 DM. Abfahrt 8 Uhr, Gleis 1, Busbahnhof ZOB, Rückkehr 21 Uhr. Es ist eine einmalige Gelegenheit, so preisgünstig nach Hamburg zu kommen. Hildesheim — Donnerstag, 7. Mai, Abfahrt 13.30 Berlin Uhr, Ausflug der Frauengruppe nach Hardegsen. — Schleswig-Holstein Freitag, 8. Mai, 17.30 Uhr, Kolpinghaus, Mitglieder• Vorsitzender der Landesgruppe: Werner GuUlaume, Tele• Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf, Kiel. versammlung. — Sonnabend, 23. Mai, Abfahrt 8.30 fon (0 30) 2 51 07 11, Stresemannstraße 90,1000 Berlin Geschäftsstelle: Wilhelminenstraße 47/49,2300 Kiel, Tele• Uhr vom Busbahnhof, Rückkehr ca. 22 Uhr, Ganz• 61, Deutschlandhaus. fon (0431) 553811. tagsausflug nach Bad Meinberg und Ohrberg-Park, 3. Mai, So., 15 Uhr, Samland, Labiau, Frühlings- Bad Oldesloe — Aus alter Tradition trafen sich Unkostenbeitrag einschließlich Mittagessen, Kaf• fest, Deutschlandhaus Raum 110, Stresemann• zahlreiche Mitglieder zum Fleckessen. Vorsitzender fee und Kuchen 24 DM. — Anmeldungen bis späte• straße 90, 1/61, Günter Bohl begrüßte viele Landsleute und Gäste; stens 18. Mai bei Konstanty. — Sonntag, 31. Mai, 11 9. Mai, Sbd., 15.30 Uhr, Insterburg, Deutschland• sogar aus Großhansdorf hatten sich Teilnehmer ein• Uhr, Braunschweig, neues Schützenhaus, Veran• haus Kasino, Stresemannstraße 90, 1/61, gefunden. Nach gemütlichem Beisammensein mit staltung mit dem Sprecher der LO, Dr. Hennig. Die Erinnerungsfoto 335 — Infolge eines 10. Mai, So., 15.30 Uhr, Rastenburg, Berliner-Kindl- Tanz, Liedern und Unterhaltung gingen die Teilneh• Teilnahme wird empfohlen. bedauerlichen Übertragungsfehlers wur• Festsäle, Hermannstraße 217—219, 1/44, mer zufrieden nach Hause. Lüneburg — Donnerstag, 30. April, 15 Uhr, Lo• den beim Erinnerungsfoto 335 in Folge 13. Mai, Mi., 16 Uhr, Frauengruppe der LO, Mutter• Elmshorn — Mittwoch, 29. April, Abfahrt 12.30 kalwechsel: Hotel Scheffler, Bardowickerstraße 7, 15 vom 11. April, Seite 15, nicht alle tag, Deutschlandhaus Raum 210, Stresemann• Uhr, vom ZOB, Fahrt nach Kiel zur Sitzung des Land• Bushaltestellen Grote und Regierung, Veranstal• Schülerinnen der Klasse IV der Helene- straße 90, 1/61, tages. — Über das Thema „Osterbräuche in Ost• tung mit Dia-Vortrag von Lm. Bong, Lüneburg: Lange-Mittelschule (Agnes-Miegel- 16. Mai, Sbd., 16 Uhr, Osterode, Deutschlandhaus deutschland" sprach der Vorsitzende Erich Neufeldt. „Neuentdeckungen zur ost- und westpreußischen Raum 217, Stresemannstraße 90, 1/61, Er berichtete über das Osterwasserholen, das Schule) in Königsberg genannt. Hier die Kulturgeschichte" und „Johannes Trojan — Schrift• Namen der 3. Reihe (von links): Ursula 16. Mai, Sbd., 18 Uhr, Rößel, Heilsberg, Braunsberg, Schmackostern, das Osterlamm, den Osterschmuck steller und Redakteur aus Danzig". Riebensahm ?, Lieselotte ?, Elfriede Frühlingsfest, Kolpinghaus, Methfesselstraße 43, und das Ostergebäck. Nach dem Referat erfolgte eine Oldenburg — Donnerstag, 30. April, 18 Uhr, Haus 1/61, lebhafte Aussprache. Viele Landsleute sprachen Niedersachsen, Grüne Straße 5, Dia-Vortrag von Hennig?, Ruth Schröder, Lehrerin He• 16. Mai, Sbd., 16 Uhr, Memellandkreise, Bartenstein, über weitere Osterbräuche. Alle haben sich vorge• Lm. Scharloff, Hannover, über „Königsberg und der lene Salewski, Joachim, Hildegard Fröh• Restaurant „Drei Linden", Am Nordufer, 1/65, nommen, diese heimatlichen Festbräuche an Kinder nördliche Teil von Ostpreußen — heute". Margot lich, verheiratete Jakoby, Liselotte ? Wi• 17. Mai, So., 16 Uhr, Sensburg, Deutschlandhaus und Enkel weiterzugeben. Zindler konnte bei ihrem Frauennachmittag mit schnewski, Waltraut?. Raum 208, Stresemannstraße 90, 1/61, Glückstadt — Sonntag, 14. Juni, Omnibusfahrt dem Thema „Der Elch — ein Leben mit dem Elch" 17. Mai, So., 16 Uhr, Königsberg Pr., Restaurant „Zum nach Molfsee zur zentralen Feier des Schleswig- eine große Zuhörerschaft, darunter viele Jugendli• Brückenkopf", Hohenzollerndamm 50, 1/33, Holstein-Tages. Anmeldungen umgehend bei Fa• che, begrüßen. Der fesselnde Dia-Vortrag von Lm. eine Paketaktion für deutsche Familien in Ostpreu• 23. Mai, Sbd., 15 Uhr, Ortelsburg, Deutschlandhaus milie Rix, Schlachterstraße. — Zur Versammlung Görke wurde begeistert aufgenommen. Zum Ab• Raum 210, Stresemannstraße 90, 1/61, der Gruppe waren viele Mitglieder und Gäste ge• ßen vorgeschlagen, die großen Anklang fand. Ab• schluß las Lm. Görke ein Gedicht von Agnes Miegel schließend verlas Lm. Steffen einen Bericht über 24. Mai, So., 15 Uhr, Treuburg, Deutschlandhaus kommen, um den Vortrag von OStDir. Dr. Meinert vor. Die Zuhörer dankten mit viel Beifall. Raum 210, Stresemannstraße 90, 1/61, über die „Zeugen der Vergangenheit in unserer Masuren, der durch eine völlig falsche Darstellung Wolfsburg — Die Kreisgruppe der Ost- und des Gebietes und der Zustände dort gekennzeich• 31. Mai, So., 15 Uhr, Allenstein, Hansa-Restaurant, Stadt" zu hören. Dr. Meinert ging in seinen Ausfüh• Westpreußen veranstaltete einen Heimatnachmit• Alt Moabit 48, 1/21. rungen zurück auf das Jahr 1617 und schilderte die net war. Sie hatte ihn in dem von einer Sparkasse tag, zu dem sehr viele Mitglieder erschienen waren. herausgegebenen Heftchen gefunden. Gründung und Bedeutung der Stadt im Laufe der Das Treffen stand unter dem Zeichen des Früh• Mönchengladbach — Donnerstag, 30. April, Ein• Jahre. Er beendete seinen Vortrag mit einem Über• lingsanfangs. Der Singkreis der Gruppe brachte Hamburg blick über die große Zahl der Vertriebenen, die sich laß 18.30 Uhr, Schützenhof, Dahl-MG, Tanz in den Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus. Ge• auch Heimatliches zu Gehör. Auch ostpreußische Mai. — Die Leiterin der Frauengruppe erhielt vom nach 1945 in Glückstadt ansiedelten. Die Zuhörer Mundart kam zur Geltung. Der Vorsitzende R. Man- schäftsführer: Hugo Wagner, Telefon (040) 7 327386, dankten dem Redner, der seine Worte mit entspre• Oberbürgermeister die Ehrennadel der Stadt Mön• Triftkoppel 6, 2000 Hamburg 74. they kündigte mehrere gemeinsame Busfahrten im chenden Dias untermalt hatte, mit viel Beifall. Zu• chengladbach. Die Laudatio hielt Lm. Sauer. Laufe des Jahres an — so eine Zweitagesfahrt nach vor hatte Herbert Klinger über die Landestagung Recklinghausen — Gruppe Tannenberg: Freitag, BEZIRKSGRUPPEN Berlin, eine Busfahrt zur Bundesgartenschau nach Bergedorf — Sonntag, 26. April, 14 Uhr, Wentorf, der Westpreußen in Rendsburg berichtet. 1. Mai, Maispaziergang. Nähere Informationen über Kassel und eine mehrtägige Fahrt in die Fränkische Ort und Zeit im nächsten Heimatbrief. Hamburger Landstraße/Ecke Höppner-Allee, Tref• Heide — Die vorige Zusammenkunft der Frauen• Schweiz. Eine Werbung für das Ostpreußenblatt fen. Verbindung: Buslinie 235, Abfahrt 13.46 Uhr ab gruppe unter Leitung von Lm. Köhnke fand unter wurde wiederum durchgeführt. Erst zu später Bergedorfer ZOB bis Haltestelle Höppner-Allee. dem Motto „Alle Vögel sind schon da" statt. Die Gä• Abendstunde wurde der Heimweg angetreten. Hessen Wanderumg um und durch das Bergedorfer Gehölz, ste wurden durch Tanz und Gesang der Trachten• Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. anschließend Kaffeetrinken im Ratskeller, Wentorfer gruppe unterhalten. Für die Begleitung auf dem Ak• Nordrhein-Westfalen (0 64 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg. Straße. Anmeldung nicht erforderlich. kordeon sorgte Lm. Lorenz. Verena Hempfing, eine Vorsitzender der Landesgruppe: Alfred MikoleiL Ge• Frankfurt/Main — Sonntag, 17. Mai, Abfahrt Farmsen/ Walddörfer — Dienstag, 5. Mai, 16 Uhr, ostpreußische Referentin aus Kiel, begeisterte mit schäftsstelle: Telefon (02 11) 395763, Neckarstraße 23, 8.30 Uhr, Haus Dornbusch, Eschersheimer Land• Berner Heerweg 187 b, Vereinslokal des Farmsener reizenden Erzählungen. Die neue Landesfrauenre- 4000 Düsseldorf. straße 248, Busausflug zum Landestreffen nach Dil• TV, Treffen mit der Frauengruppe, Filmvorführung ferentin Michalski, Schleswig, bestärkte in ihren Alsdorf — Sonnabend, 25. April, 19.30 Uhr, Ka• lenburg, Fahrtkosten 20 DM. Einzahlung auf Post• von Lm. Peitsch, „Verlassen in der Heimat" und „Ost• Grußworten die Frauengruppe, in ihrer kulturellen sino, Rathausstraße, Frühlingsfest gemeinsam mit scheckkonto Frankfurt Nr. 848 53-609 Neuwald, Te• preußische Schicksale — heute". Arbeit fortzufahren. Es war der erste Besuch, den sie der Kreisgruppe der Schlesier aus Aachen-Land lefon 52 2072. einer Gruppe abstattete. Während dieses Treffens Hamm/Horn — Freitag, 29. Mai, Abfahrt 7.30 Uhr, und Alsdorf. Mitwirkende: Männergesangverein Fulda — Sonnabend, 25. April, 15 Uhr, DJO- wurde allen Frauen, die in den vergangenen Wo• Moorweide gegenüber dem Dammtorbahnhof, Bus• Polyhymia 1881 Alsdorf-Mariadorf, Rosemarie Heim, Ochsenwiese, Zusammenkunft. Für den chen Geburtstag hatten, gratuliert. fahrt mit Besichtigung des Jagdmuseums in Lüne• Martens, Baesweiler, die ehemaligen DJOler- kürzlich verstorbenen Vorsitzenden, Dr. Heide• burg, Mittagessen in Walsrode, anschließend Besuch Uetersen — Sonnabend, 2. Mai, Stammlokal Gruppe Herzogenrath-Merkstein, La Werigini, mann, wird ein Nachfolger gewählt. Es wird deshalb des Vogelparks, Kaffeetafel. Kosten pro Person 37 Stadt Hamburg, Uetersen, Muttertagsfeier. — Beim Alsdorf. Programm: Einleitung, Musik gespielt von um besonders zahlreiches Erscheinen gebeten. Ab DM, Mitglieder der Gruppe Hamm-Horn zahlen 27 vergangenen Monatstreffen wurde Giesela Genz, La Werigini, Begrüßung, Männergesangverein, etwa 15.30 Uhr hält Lm. Gerhardt einen interessan• DM, der Restbetrag wird von der Gruppenkasse ge• Kreiskulturreferentin des BdV, durch Lydia Kunz Vortrag von Rosemarie Martens, Volkstänze DJO ten Dia-Vortrag über Pommern, Ost- und West• tragen. Anmeldungen umgehend bei Fritz Liedtke, begrüßt. Lm. Gensch, Pommern, sprach über ost-, Merkstein, Schlußworte, anschließend Tanz und preußen. Telefon (0 40) 4 91 66 05, Fruchtallee 72 c, 2000 Ham• westpreußische und pommersche Frühlings- und Tombola der Frauengruppe. Unkostenbeitrag 3 DM. Fulda/Alsfeld/Lauterbach — Sonntag, 17. Mai, burg 19. Osterbräuche. Lm. Genz berichtete über die Fahr• Bielefeld — Sonnabend, 2. Mai, 20 Uhr, Schlacht• Dillenburg, Landestreffen der Ost- und Westpreu• Harburg/Wilhelmsburg — Sonnabend, 25. April, ten nach Danzig, Marienburg, Masuren und Pom• hof-Gaststätte, Walther-Rathenau-Straße 28, Mai• ßen in Hessen. Die Lauterbacher und Alsfelder 20 Uhr, Gasthof zur grünen Tanne, Bremer Straße 307, mern. Es wurde mit viel Beifall für die Ausführungen singen mit einem Gitarrenorchester aus Blomberg werden gebeten, sich bei der Geschäftsstelle des Frühlingsfest mit Tanz. — Montag, 27. April, 19.30 gedankt. und anschließendem Tanz, zusammen mit der BdV, Fulda, oder bis 5. Mai schriftlich bei Maria du Uhr, Gasthof zur grünen Tanne, Bremer Straße 307, Pommerschen Gruppe. Karten sind im Vorverkauf Bois, Lindenstraße 31,6400 Fulda, zu meiden. Fahr• Heimatabend. Niedersachsen während der Sprechzeiten und an der Abendkasse preis ca. 15 DM. erhältlich. Lokstedt/Nlendorf/Schnelsen — Sonntag, 26. Vorsitzender: Werner Hoff mann. Nord: Werner Hoff• Hanau — Sonntag, 17. Mai, 7.30 Uhr, Abfahrt April, 16 Uhr, Hamburg-Haus, Doormannsweg 12, mann, Telefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3,3112 Eb• Dortmund — Dienstag, 5. Mai, 18 Uhr, Stimmga• Freiheitsplatz, Busfahrt der Kreisgruppe nach Dil• kleiner Saal, Kaffeetafel mit gemütlichem Beisam• storf. Süd: Horst Frischmuth, Telefon (0511) 80 4057, bel, Wilhelmstraße 24, Zusammenkunft mit Vortrag lenburg, Landestreffen. Anmeldung bei L. Schnei• mensein und Dia-Vortrag von Lm. Bentlage: „Früh• Hildesheimer Straße 119,3000 Hannover 1. West: Fred! von E. Endruschat, stellvertretender Vorsitzender der, Telefon 213 70. Es wird um rege Beteiligung ge• lingsspaziergang mit der Hamburger Verkehrspoli• Jost, Telefon (05431) 3517, Hasestraße 60, 4570 Qua• der Kreisgruppe, und Aussprache. Um rege Beteili• beten, denn es handelt sich um bedeutende zei", mit anschließender Diskussion und Verkehrsin• kenbrück. gung wird gebeten. Veranstaltungen. formation. Niedersachsen-Süd: Sonnabend, 16. Mai, 10.30 Düsseldorf — Freitag, 1., bis Dienstag, 5. Mai, Bus• Kassel — Dienstag, 5. Mai, 15 Uhr, Hotel Roth• Uhr, Hannover, Dorpmüllersaal der Bahnhofsgast• fahrt Kiel—Kopenhagen, Halbpension 345 DM, stein, heimatliche Kaffeestunde mit Vortrag von G. HEIMATKREISGRUPPEN stätten, Jahreshauptversammlung. Die Mitglieder Anmeldung bei Gerhard Kohn, Telefon (0 2173) Siedler über die „Begegnung mit dem Islam." Heiligenbell — Freitag, 29. Mai, Abfahrt 7.30 Uhr, erhalten rechtzeitig eine schriftliche Einladung. — 6 5276, Klagenfurter Straße 28, 4019 Monheim- Wiesbaden — Sonnabend, 25. April, 19.30 Uhr, Moorweide, gegenüber dem Dammtorbahnhof, die Sonntag, 31. Mai, 10.30 Uhr, Braunschweig, Neues Baumberg. Haus der Heimat, Monatsveranstaltung, Frühlings• Kreisgruppe nimmt an dem Ausflug der Gruppe Schützenhaus, Hamburger Straße 53, Kulturveran• Gladbeck — 4. bis 5. Juli, Fahrt nach Kassel, Ab• abend unter Leitung von Günter Belwan und Uschi Hamm-Horn teil. Gesamtkosten 37 DM, zahlende staltung. Die Veranstaltung beginnt mit Musik der fahrt 8 Uhr ab Firma Kleeberger, Bachstraße 11, An• Rohloff. — Freitag, 8. Mai, 19 Uhr, Gaststätte „Zum Mitglieder und deren Ehepartner 27 DM, Restbetrag Stübchentaler Musikanten, um 11 Uhr trägt der kunft gegen 13 Uhr. Programm für Sonnabend: Mit• Rheineck", Lm. Schulz, Biebrich, Adolf-Todt-Straßa zahlt die Kreisgruppenkasse. Anmeldung bis späte• Singkreis Ostpreußen Heimatlieder vor, Begrüßung tagessen, Einweisung in die Quartiere, Fahrt zum 14, Stammtisch mit Fischgericht (Zander oder stens 10. Mai bei Lm. Rehberg, Telefon (040) durch den Vorsitzenden Horst Frischmuth um 11.55 größten Bergpark Europas, Stadtbummel oder Tref• Hecht). Anmeldung bei Lm. Kukwa, Telefon 5 5219 65, Wagrierweg 58,2000 Hamburg 61. Nähere Uhr, um 12 Uhr hält der Sprecher der LO, Dr. Hen• fen mit der Ortsgruppe. Sonntag: Frühstück, Bun• 37 35 21. Informationen siehe Bezirksgruppe Hamm-Horn. nig, eine Ansprache, 12.35 bis 13.30 Uhr, Mittag• desgartenschau, gegen 19 Uhr Rückkehr. Gesamt• Insterburg — Sonntag, 17. Mai, 11 Uhr, Hamburg- essen, 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr, Volkstänze des Sing• preis pro Person 80 DM. Im Preis enthalten sind Hin- Haus, Hamburg 19, Doormannsweg 12, Kreistreffen, kreises Ostpreußen. und Rückfahrt mit Reisebus, Übernachtung mit Baden-Württemberg verbunden mit der Feier des 30jährigen Bestehens Goslar — Zum Heimatnachmittag der Gruppe Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Eintritt in die Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. der Heimatgruppe Hamburg. Alle Landsleute wer• war auch eine Abordnung der Gruppe Schladen er• Bundesgartenschau. Der Fahrpreis ist auf das Konto (0 72 31) 1015 29, Wittelsbacher Str. 16,7530 Pforzheim. den gebeten, Verwandte und Bekannte schon jetzt schienen. Vorsitzende Helga Fricke überreichte der Gruppe 18093, Stadtsparkasse Gladbeck, ein• Heidelberg — Sonnabend, 2. Mai, 15 Uhr, Hol• auf dieses Treffen hinzuweisen. Vorsitzendem Rohde einen Blumenstrauß mit Dan• zuzahlen. Einzahlungsbeleg gilt als Fahrtausweis. länder Hof, An der Alten Brücke. Theo Wolf vom Sensburg — Sonnabend, 25. April, 16 Uhr, Spar• kesworten für die gute Zusammenarbeit. Vor dem Vergabe der Sitzplätze nach Eingang des Fahrprei• BdV hält einen Dia-Vortrag über Südamerika (Brasi• biersaal, ETV-Stuben, Bundesstraße 96, Hamburg 13, Jahresbericht wurde der Verstorbenen des vorigen ses. Anmeldung beim Vorstand unter Angabe von lien und Bolivien). Zusammenkunft. Um zahlreiches Erscheinen wird Jahres gedacht. Der ausführliche Bericht zeigte die Teilnehmerzahl, Name und Datum, bei Lands• Tuttlingen — Vorsitzender Prof. Dr. Schiene• gebeten. — Sonntag, 17. Mai, keine Zusammenkunft, vielfältigen Heimatveranstaltungen noch einmal mannschaft Ost- und Westpreußen, Gruppe Glad• mann gab den Jahresüberblick für 1981 bekannt: dafür am Sonnabend, 30. Mai, 9 bis 10 Uhr, Besenbin• auf. Nach Angaben des Kassenprüfungsberichts beck, Telefon (0 20 43) 2 58 10, Bottroper Straße 121, Sonnabend, 2. Mai, 16.30 Uhr, Busfahrt ab Auto- derhof 57, in den oberen Sälen, Heimatkreistreffen war die Finanzlage gesund. Einstimmige Entlastung 4390 Gladbeck. bahnhof nach Schachern zum Alten Forsthaus, von und 25 Jahre Gruppe Sensburg in Hamburg. 14 Uhr wurde dem Vorstand erteilt. Von der vorjährigen Herford — Der Frauennachmittag wurde von der dort Spaziergang, Rehbratenessen und anschlie• Hauptfeier unter Mitwirkung des Ostpreußenchors. Heimatreise Travemünde—Danzig berichtete Vor• Leiterin Hildegard Wronka und den musikalischen ßendem Vortrag von Dr. Schienemann über den Anmeldung und Zimmerbestellung spätestens bis sitzender Rohde in seinem Dia-Vortrag. Er berich• Darbietungen des Ehepaares Kleß eröffnet. Nach• Wald- und Heidedichter Hermann Löns. Anmel• 15. Mai bei A. Pompetzki, (0 40) 59 90 40, oder direkt tete über Cadinen, die tausendjährige Eiche und dem die Leiterin den Landsleuten, die in den ver• dung bei Lm. Ptock, Telefon 7 12 42. — Sonnabend, bei Hotel Röseler, (040) 245969, Hamburg 1, Ade• über die Orgelkonzerte in den Domen von Danzig- gangenen Wochen Geburtstag feiern konnten, gra• 9. Mai, 17 Uhr, Cafe Martin, Mutterehrung. — Sonn• nauer-Allee 7, unter dem Kennwort „Sensburg". Oliva und Frauenburg. Höhepunkt der Reise wurde tuliert hatte, trug sie ein selbstverfaßtes Gedicht tag, 14. Juni, Ganztagsfahrt nach Flappachweiher, die Schiffsreise über die fünf Rollberge des Ober• vor. Lm. Alfert berichtete über den Danziger För• Besuch der „Ostdeutschen Kulturwoche" in Ra• ländischen Kanals, die einen Höhenunterschied vensburg. — Freitag, 11. September, Tag der Hei• FRAUENGRUPPEN derkreis in Lübeck, der es sich zur Aufgabe gemacht mat. — Sonnabend, 19. September, Monatstreffen Bergedorf — Freitag, 8. Mai, 15.30 Uhr, Lichtwark- von 100 Metern überwinden. Aufschlußreich waren hat, ein „Haus Hansestadt Danzig" zu errichten. Es haus, Zusammenkunft unter dem Motto „Der Mai ist die Begegnungen mit den Menschen und ihrer wirt• soll hauptsächlich als Danziger Museum dienen, mit Dia-Vortrag. — Sonntag, 22. November, Feier• schaftlichen Lage. Besonders vermerkt wurde die aber auch für Veranstaltungen der Danziger Platz stunde zum Gedächtnis an die Einweihung der Ge• gekommen". Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit, von Aus• bieten. Das Grundstück ist dem Danziger Förder• denkstätte der Vertriebenen vor 25 Jahren. — Farmsen/Walddörfer — Dienstag, 5. Mai, 16 Uhr, nahmen abgesehen. Anhaltender Beifall wurde kreis zur Verfügung gestellt worden. Ein Teil der Sonnabend, 5. Dezember, Adventsfeier im Evan• Berner Heerweg 187 b, Vereinslokal des Farmsener Vorsitzendem Rohde zuteil, der es verstand, von Kosten wird übernommen. Für die feierliche gelischen Gemeindehaus. —In der zweiten Hälfte TV. Gemeinsam mit der Bezirksgruppe wird der Film seinen vielen Eindrücken die wesentlichsten zu Grundsteinlegung ließ man eine Kupferrolle anfer• der Nachmittagsveranstaltung zeigte Dora Broh- „Verlassen in der Heimat" und „Ostpreußische schildern. tigen, in die Dokumente, wie die Geschichte Dan- mer Dias von ihrer Danzigfahrt im Mai 1980 und er• Schicksale — heute" von Lm. Peitsch, Harburg, ange• zigs, das heute gültige Geld der Bundesrepublik läuterte sie. An dieser Fahrt hatten auch Mitglieder schaut. Um rege Beteiligung wird gebeten. Hannover — Heimatgruppe Insterburg: Sonn• tag, 17. Mai, Busfahrt zum Heimattreffen nach Deutschland, die Tageszeitung „Lübecker Nach• anderer Gruppen teilgenommen. Wandsbek — Donnerstag, 7. Mai, 19 Uhr, Gesell• richten" sowie das neueste Exemplar von „Unser schaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, die Hamburg. Es sind noch einige Plätze frei. Insterbur- ger, aber auch andere Landsleute, die an einer Fahrt Danzig" gelegt wurden. Die Rolle wurde ver• Gruppe veranstaltet einen zweiten Quizabend, da nach Hamburg interessiert sind, werden gebeten, schweißt und eingemauert. Von Lm. Rauter wurde Fortsetzung auf Seite 16 der erste viel Freude gebracht hat. 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 16 Heimatkreise IMS £ftpnufimblau

werden wird. Erfolgen keine Einsprüche, gelten die Königsberg-Stadt Vorgeschlagenen als gewählt. Für den Wahlaus• StadtvorsUzender:AmoldBistrick.Geschäftsstelle:Rein- Aus den Heimatkreisen ... schuß: Dr. Pelz. hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84,Leostr.63,5000Köln Otto Pazerat80 Jahre alt — Am 26. April begeht 30. Kartei: Tel. (02 03) 2813 2151, Haus Königsberg. Dit Kartei des Heimatkreise« braucht Ihr« Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Otto Pazerat, Rektor i. R., in seinem Wohnort Lä• Mülheimer Str. 39, 4100 Duisburg. wechsel. Bei allen Schreiben bitt« stets den letzten Heimatort angeben. gerdorf bei Itzehoe den 80. Geburtstag. Dazu gratu• Löbenichtsches Realgymnasium — Wir berich• liert die Kreisgemeinschaft, wünscht ihm beste Ge• teten bereits, daß sich die Schulfreunde und ihre sundheit und noch manche Jahre der Geruhsam• Frauen des Abgangsjahres 1931, a- und b-Klasse, cher Frische Fabrikant Otto Kampf, der älteste Bür• keit. Der Jubilar ist in Itzehoe geboren, in Schippen• aus Anlaß der 50. Wiederkehr des bestandenen ger unserer Kreisstadt Gerdauen, in Siegen seinen beil aulgewachsen und kam, nach dem Besuch der Abiturientenexamens vom 28. bis zum 30. April in HEIMATTREFFEN 1981 98. Geburtstag feiern. Die Maschinenfabrik Kampf Präparandenanstalt Friedland und des Seminars der Hotelgaststätte Heimatblick auf dem Vorge• und die Landmaschinenhandlung zählten in Ger• 2. Mai, Ortelsburg: Treffen der Kirchspiele Preußisch Eylau, als junger Lehrer in unseren Kreis. birge bei Roisdorf in der Nähe von Bonn auf Einla• dauen zu den mithin bekanntesten Unternehmen Kobulten/Rheinswein. Saalbau, Wanne- Hier wirkte er bis zur Vertreibung an den Schulen dung ihrer Mitschüler Horst Jurkat und Dr. Lothar des Kreises. Dieser gute Name behielt auch nach Eickel, Herne 2. Preußisch Bahnau, Grünwalde, Bladiau und Klein Kilian treffen. Das genaue Tagungsprogramm der Vertreibung seinen guten Klang, denn Otto 2. /3. Mai, Preußisch Eylau: Regional• Rödersdorf. Sicherlich ist Otto Pazerat auch vielen wurde inzwischen bekanntgegeben. Dazu ist noch Kampf war der Initiator des ersten Kreistreffens der treffen. Eschborn/Taunaus. Landsleuten durch seine zahlreichen Veröffent• mitzuteilen, daß die Klassenfreunde von 1931 wie Gerdauener in Hannover. Am Heimatbuch des 3. Mai, Johannisburg: Regionaltreffen. „Im lichungen im „Heimatblatt" und im „Redlichen Ost• auch schon früher alle Löbenichter an Rhein und Kreises hatte er als Mitautor durch eine Vielzahl goldenen Ring", Burgplatz 21/22, preußen" bekannt. Sein literarisches Schaffen um• Ruhr herzlich einladen, an dem Abschlußabend am von fachkundigen Beiträgen entscheidenden An• Düsseldorf. faßt neben Lyrik vor allem Schilderungen und Er• 30. April im „Heimatblick" mit Angehörigen teilzu• teil. Auch die bronzenen Wappen der Stadt und des 9./10. Mai, Gumbinnen: Haupttreffen mit zählungen, in denen er zur Liebe und Ehrfurcht vor nehmen. Der Beginn der Veranstaltung wurde auf Kreises sowie unserer Patenstadt Rendsburg und den Salzburgern. Gesamtschule, Biele• der Natur und ihren Geschöpfen mahnt. Das 19 Uhr vorverlegt. Die Anreise mit Pkw ist zu emp• des Kreises Rendsburg/Eckernförde in unserer feld-Schildesche. Schicksal verschlug den Jubilar nach dem Krieg fehlen. Eine Zufahrt mit Bus vom Bonner Haupt• Gerdauenstube zu Rendsburg sind sein Werk. In 9./10. Mai, Preußisch Eylau: Regional- nach Schleswig-Holstein, wo er in Lägerdorf ab 1946 bahnhof ist sehr beschwerlich, da der Heimatblick Anerkennung dieser Verdienste wurde anläßlich treffen, Waldkraiburg. erneut seinem Beruf nachgehen und an Volksschule erst nach längerem Weg durch die Brombeerhänqe des letzten Hauptkreistreffens in der Heimatstube 10. Mai, Memellandkreise: Regionaltreffen. und Aufbauzug zwei Jahrzehnte bis zu seiner Pen• zu erreichen ist. Im Mittelpunkt des Abschieds• sein Bild durch Kreisvertreter Goerke enthüllt. Die Festhallen-Restaurant, Planten un Blo- sionierung wirken konnte. Außerdem war er 25 abends wird ein Lichtbildervortrag von Ulrich Albi- Heimatkreisvertretung wünscht seinem verdienten men, Hamburg. Jahre lang Abgeordneter des Ortsparlaments, über nus über das „Ostpreußische Gold" stehen. Mitstreiter für die Sache Ostpreußens noch eine 16. /17. Mai, Ebenrode: Kreistreffen. Eisen• 20 Jahre Leiter der Volkshochschule und 15 Jahre Reihe von frohen und gesunden Lebensjahren im Kleistschule — Hallo, Ponarther Mädchen, die bahn-Sportvereinsheim, Frankplatz 15, Bürgervorsteher. Bei seiner Verabschiedung von Kreis der Familie. ihr 1926 bis 1929 in der Kleistschule eingeschult München-Freimann. der Kommunalpolitik wurde er zum Ehrenbürger• wurdet, wo seid ihr ? Bitte melden bei Gerda Soldan, 17. Mai, Angerapp: Regionaltreffen. Polizei• vorsteher ernannt. Schleswig-Holstein verlieh ihm geborene Graap, Telefon (0 41 54) 73 01, Hamburger sportheim, Sternschanze 4, Hamburg. Heiligenbeil die Freiherr-vom-Stein-Medaille. Nicht unerwähnt Straße 37, 2073 Lütjensee, oder Edith Wenthin, ge• soll auch bleiben, daß Otto Pazerat es war, der die 17. Mai, Insterburg-Stadt und Land: Kreis• Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (040) borene Abel, Telefon (0 40) 57 93 04, Pflugacker 38 c, treffen, Hamburg. 67761 32, Schmiedestr. 9, 2000 Braak. ersten beiden Kreistreffen der Heiligenbeiler orga• 2000 Hamburg 54. nisierte und durchführte, das Treffen 1948 in Itzehoe 17. Mai, Johannisburg: Heimattreffen. Ham• Wahlen zum Kreistag — Der Kreistag der Kreis• burg. und das von 1949 in Hamburg. Am 29. Mai 1978 fei• Königsberg-Land gemeinschaft Heiligenbeil ist in diesem Jahr neu zu erte er mit seiner Frau Alice, geborene Bardi- 17. Mai, Lotzen: Regionaltreffen, Reinoldi- Kreisvertreter: Fritz Löbert, Telefon (02 31) 23 0995, wählen. Er besteht vorwiegend aus den Kirchspiels• schewski, der Tochter des bekannten Heiligenbei• Gaststätten, Dortmund. und Städtevertretern. Sie werden auf die Dauer von Spannstraße 22, 4600 Dortmund 14. 17. Mai, Osterode: Kreistreffen. Haus des ler Kaufmanns Gustav B., das Fest der goldenen vier Jahren gewählt (Paragraph 9 der Satzung der Hochzeit. Die Kreisgemeinschaft verleibt dem Jubi• In der konstituierenden Sitzung wurde über den Sports, Hamburg. Kreisgemeinschaft). Gemäß Punkt 3 der Wahlord• umfangreichen Aufgabenkatalog in der kulturellen 22V24. Mai, Bartenstein: Domnauer Treffen. lar für sein Wirken, für seine Treue zur ostpreußi• nung zum Kreistag schlägt der Kreisausschuß fol• schen Heimat die silberne Ehrennadel mit Urkunde. Arbeit gesprochen. Herbert Ziesmann stellte als Hannover. gende Kandidaten für die Wahl vor. Balga: Mallien, große Sammlungspunkte heraus: Die Kirchen und 24. Mai, Neidenburg: 600 Jahre Stadt Nei• Erwin, Am Marienplatz 4, 2160 Stade. Ohnesorge, Glocken unserer Heimat, Schulen und Lehrer, denburg. Stadthalle, Hannover. Erwin, Tilsiter Straße 63 c, 2000 Hamburg 70. — Bla- Heilsberg Landwirtschaft, Schlösser, Gutshäuser, Woh• 30. Mai, Sensburg: Kreistreffen. Besenbin• diau: Schiller, Waldemar, Pfahlweg 50, 2082 Tor• Kreisvertreter: Dr. Erich Gross, Telefon (02204) 2385, nungsbau, Handel und Handwerk, Postwesen, derhof, Hamburg. nesch. Stobbe, Walther, Bahnhofsplatz 13, 7996 Kölner Straße 6, 5060 Bensberg. Kriegsgeschehen und Vertreibung mit Aufenthalt 12. /14.Juni, Preußisch Eylau: Hauptkreis• Meckenbeuren-Tettnang. — Brandenburg: Felsch, in Dänemark, Darstellung des Kreises im Bild, in der treffen. Verden/Aller. Das diesjährige Heimattreffen der Guttstädter in Erwin, Dresdener Straße 28, 3167 Burgdorf. Hinz, Köln findet am Sonntag, dem 4. Oktober, im Brau• Literatur, Tonbänder mit Dialektaufnahmen, Fort• 13. /14.Juni, Allenstein-Land: Kreistreffen Elise, geb. Unruh, Lemkestraße 11, 3250 Hameln 1. haus Sion, UnterTaschenmacher 5, Domnähe, statt. führung der Zusammenstellung von Ortschroniken, — 25 Jahre Patenschaft. Hagen a.T. — Deutsch-Thierau: Gehrmann, Fritz, Friedrich• Beginn 10 Uhr, der offizielle Teil fängt um 14Uhran. der Berichte über Vereine, Veranstaltungen, Sitten straße 17,3410 Northeim. — Eichholz: Schulz, Wal• Nähere Informationen bei Christel Poschmann, Auf und Bräuche, Ernte- und Glockensprüche und vie• demar, Walsroder Straße 232, 3012 Langenhagen. dem Heidenberg 20, 5000 Köln 60. len ähnlichem. Es ist erforderlich, daß sich viele Angerburg — Eisenberg: Faehrmann, Christel, Plaßstraße 64 c, Landsleute an der Erarbeitung dieser Sammlunqs- Kreisvertreter: Friedrich-Karl, Milthaler, Telefon (040) 4800 Bielefeld 1. — Grünau-Alt-Passarge: Margen• gebiete beteiligen und mit ihrem Wissen aus der 446541, Postfach Nr. 8047, 2000 Hamburg 13. burg, Gerhard, Steintor 12,5067 Kürten-Dürscheid. Insterburg Stadt und Land Heimat und mit weiteren Forschungen zur Erfas• Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt sung unseres Lebens im Landkreis beitragen. Es gibt Neuwahl des Kreistages — Die Wahlzeit des Schönhoff, Elisabeth, Droste-Hülshoff-Straße 43, Kreisvertreter Land: Fritz Naujoks. Geschäftsstelle: Am einige Quellen, die gefunden und erschlossen wer• 1977 gewählten Kreistages ist gemäß § 5 der Satzung 4320 Hattingen-Ruhr. — Heiligenbeil-Land: Bloe- Marktplatz 10, Altes Rathaus, 4150 Krefeld-Uerdingen. den müssen. So hat Helmut Borkowski begonnen, der Kreisgemeinschaft in diesem Jahr beendet. Der dorn, Horst, Auf der Heide 31, 3008 Garbsen 1. das Kriegsgeschehen in unserem Kreis darzustel• Kreisausschuß macht von seinem satzungsgemä• Schmidt, Irmgard, Beethovenstraße 28, 7430 Det• Kreistreffen in Hamburg — Hiermit laden wir len. Dr. Nitsch wird alles über die Landwirtschaft ßen Recht Gebrauch und schlägt für die Neuwahl für tingen. Heiligenbild-Stadt: Mertens, Hans-Otto, alle Insterburger aus Stadt und Land zu einem Kreis• zusammentragen. Das Gesammelte wird in der die einzelnen Kirchspiele des Kreises Angerburg Wiesenstraße 32, 3252 Hess.-Oldendorf. Vögerl, treffen nach Hamburg ein. Das Treffen findet am Heimatstube in Minden untergebracht und derÖf- folgende Kandidaten vor (die Zahl der zu wählen• Ilse, geb. Krause, Buggestraße 6,1000 Berlin 41 (Steg• Sonntag, dem 17. Mai, im Hamburg-Haus Eimsbüt• fentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist Anliegen den Kreistagsmitglieder ist jeweils in Klammern litz). — Hermsdorf-Pollen: Sommer, Heinz, Säge• tel, Doormannsweg 12, 2000 Hamburg 19, statt. Das des Kreisausschusses, daß viele Kreisbewohner angegeben): Angerburg-Stadt (8): 1. Milthaler, werk 88, 7252 Weil der Stadt. — Hohenfürst: Han• Hamburg-Haus ist verkehrsgünstig gelegen und über die Heimat berichten. Bitte, liebe Landsleute, Friedrich-Karl, 2. Boldt, Otto, 3. Westphalen, Adolf, tel, Leekingser Straße 47, 5860 Iserlohn. — Linde• wie folgt zu erreichen: Mit der U-Bahn ab Haupt• beteiligen Sie sich und senden Sie Ihre Zusammen• 4. Seitner, Gerhard, 5. Lemke, Gerhard, 6. Klein, nau: Hoepfner, Manfred, Mons-Tabor-Straße 42, bahnhof Nord (U 2) in Richtung Hagenbecks Tier• stellungen an Herbert Ziesmann, Rochussiedlung Wolfgang, 7. Pawlowski, Hans-Joachim, 8. Priddat, 5430 MdDtabaur. — Pörschken: Gehrmann, Willy, park, Haltestelle Emilienstraße, von dort etwa 3 Mi• 11,5560 Wittlich, der das Zugesandte sammelt, re• Gerd, 9. Sadlack, Hans. Angerburg-Land (3): 1. Ditt- Am grünen Weg 7, 7178 Kevelaer 3. — Tiefensee: nuten Fußweg durch eine Grünanlage zum Ham• gistriert und zu gegebener Zeit in der Heimatstube loff, Heinz, 2. Fabritz, Gerhard, 3. Döhring, Paul Ar• Woike, Kurt, Graue Burgstraße 117,5303 Bornheim burg-Haus. Mit der Omnibuslinie 113, ab Bahnhof- ausstellt. Die Zusammensetzung des neuen Kreis• thur. Rosengarten (2): 1. Przyborowski, Hermann, 2. 4. Rudnitzki, Bertold, Breslauer Straße 16, 2400 Lü• Altona in Richtung Kellinghusenstraße, Haltestelle ausschusses läßt erwarten, daß er unsere Heimat• Lenk, Elsa, 3. Rahn, Hildegard, 4. Drubba, Manfred. beck 1. — Waltersdorf: Steinau, Martin, Wolken- Fruchtallee, direkt am Hamburg-Haus, am Sonntag kreisgemeinschaft weiter belebt und den Zusam• Engelstein (2): 1. Gruhnwäld, Klaus. 2. Felchner, weherweg 10, 2060 Bad Oldesloe. — Zinten-Land: jedoch zum Teil nur 20 Minutenverkehr. Autofah• menhalt der Kreisbewohner noch stärker fördert. Christine, 3. Wenk, Klaus, Kanitz (1): Pansegrau, Rose, Wolfgang, Willicherstraße 22, 4000 Düssel• rer: Autobahn A 7, Ausfahrt Stellingen, Kieler Horst. Buddern 3): 1. Labusch, Horst, 2. Drost, Wer• dorf 11. — Zinten-Stadt: Neumann, Kurt, Im Fasa• Straße, Eimsbütteler Marktplatz, Fruchtallee, ner, 3. Matheyka, Waltraud, 4. Bluhm, Ursula, 5. nenkamp 33, 3054 Rodenberg. Landmann, Elsa, Doormannsweg. Um 10 Uhr ist Öffnung des Ham• Lotzen Morchel, Gerhard. Benkheim (4): 1. Lilleike, Su• Ostenstraße 17, 5840 Schwerte. burg-Hauses. An diesem Tag stehen der Geschäfts• Kreisvertreter: Rudolf Madeya, Telefon (0 44 05) 8073, sanne, 2. Gembalis, Heinz, 3. Schemionek, Siegfried, Bis zum 10. Juni dieses Jahres können Einsprü• führer Georg Miethke sowie Christel Dietsch allen Edewechterdamm, 2908 Friesoythe. 4. Sadowski, Kurt-Werner, Kutten (2): 1. Wunder• che der Kirchspielangehörigen geltend gemacht Insterburgern für Fragen und Antworten zur Verfügung. Regionaltreffen in Ulm — Die Kreisgemeinschaft lich, Johannes, 2. Maleyka jr., Wolfgang. Großgar• werden, über die auf dem Kreistreffen entschieden Lotzen veranstaltete in Ulm ein Treffen für alle Löt- ten (2): 1. Hagen, Tronje, 2. Saborowski, Bruno, 3. zener aus Stadt und Land, die im südlichen Teil un• Mattern, Erwin. Kruglanken (3): 1. Liebeneiner, Eh• seres Landes wohnen. Von der Geschäftsstelle wa• renfried, 2. Dombrowsky, Hermann, 3. Meyer, Theo, ren 500 Einladungen verschickt worden. Im Laufe 4. Demburg, Dieter, 5. Liebeneiner, Carl. des Tages hatten sich viele Landsleute eingefun• Gemäß Ziffer 4 der Wahlordnung gebe ich diese den, von denen einige nach 30 Jahren zum ersten Wahlvorschläge hiermit bekannt und fordere Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Mal dabei waren. Der stellvertretende Kreisvertre• gleichzeitig auf, etwaige weitere Vorschläge bis ter, Erhard Kawlath, begrüßte die Teilnehmer gab zum 25. Mai an mich, Parkallee 86, 2000 Hamburg einen kurzen Überblick über die Arbeit des Vor• 13, einzusenden. Jeder Vorschlag muß enthalten: standes und sprach dem Bayerischen Rundfunk den Name, Vorname, Geburtsdatum, Beruf, Heimat• Fortsetzung von Seite 15 Der Betrag für jedes Einzelmitglied beträgt monat• Dank der Vertriebenen aus, daß er den Versuch un• bzw. Geburtsort und jetzige Anschrift des Vorge• lich 1,50 DM. Da seit 1957 keine Beitragserhöhung ternommen hatte, in einer Fernsehdokumentation schlagenen sowie seine Zustimmung zu seiner Bayern stattfand, hofft der Vorstand bei allen Mitgliedern die Thematik „Flucht und Vertreibung" darzustel• Kandidatur. Die Vorschläge können von minde• Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Telefon auf Verständnis für diese erforderliche Maßnahme. len. Diese Sendung war eine sachliche Darstellung stens 18 Jahre alten Mitgliedern unserer Kreisge• (089) 2013378, Baaderstraße 71, 8000 München 5. Tutzing — Sonnabend, 9. Mai, 17 Uhr, Gasthof der Wahrheit und hatte nichts mit Hetze oder Re• meinschaft für ihr Kirchspiel gemacht werden. Ge• Karlsfeld — Sonnabend, 2. Mai, 19 Uhr, Vereins• Poelt, Feldafing, am Bahnhof, Treffen zum gemein• vanchismus zu tun. Im Anschluß an die Feierstunde hen für die einzelnen Kirchspiele keine weiteren lokal, Gartenstraße 22, Maitanz mit Mutterehrung. samen Schmandheringessen und gemütlichem Bei• wurdederTrakehner-Film.UnterderElchschaufel" Wahlvorschläge ein, so gelten die vom Kreisaus• Memmingen — Erfreulicherweise war die Betei• sammensein. Bei dieser Gelegenheit wird eine Bus• gezeigt, der allgemein großen Anklang fand. Man schuß Vorgeschlagenen in der vorstehenden Rei• ligung der Mitglieder bei der Jahreshauptversamm• fahrt besprochen, die in der zweiten September• kann wohl sagen, daß dieses Treffen sehr harmo• henfolge als gewählt. Im übrigen gelten die Bestim• lung besonders groß. Der Vorstand beabsichtigt, die hälfte durchgeführt werden soll. Um rege Beteili• nisch und gemütlich verlaufen ist. Viele Lötzener mungen der Wahlordnung, der Bestandteil der Sat• wichtigsten Tagungspunkte mittels eines Rund• gung wird gebeten. — Bei der Jahreshauptver• verabschiedeten sich mit dem Versprechen, in zwei zung der Kreisgemeinschaft ist. schreibens allen Mitgliedern zukommen zu lassen. sammlung wurde die Vorstandswahl durchgeführt. Jahren wieder dabei zu sein. Der von Schriftführerin Edith Plotzitzka vorgetra• Der jetzige Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Hinwels auf das Regionaltreffen In Dortmund — Braunsberg gene Tätigkeitsbericht wurde dankbar zur Kenntnis Vorsitzende Rotraut Kahlau, stellvertretende Vor• Am Sonntag, dem 17. Mai, findet das Regionaltref• genommen. Fünf neue Mitglieder wurden im Be• sitzende: Hildegard Walser, Beisitzer: Wilhelm Kreisvertreter: Otto Wobbe, Geschäftsstelle: Patenstelle fen in Dortmund in den Reinoldigaststätten, Rei- Braunsberg, Stadtverwaltung, Postfach 5909, 4400 richtsjahr aufgenommen. Kassiererin Ursula Ewert Kohls, stellvertretender Beisitzer: Ernst Buske. Kas• noldistraße (Nähe Hauptbahnhof), statt. Es beginnt Münster. erstattete den Kassenbericht, der ohne Einwände siererin: Rosemarie Marzinzik, Kulturwart: Fritz um 10 Uhr. Wir laden alle Landsleute herzlich dazu angenommen wurde. Die Teilnehmer gedachten Marzinzik. Lm. Völker bat darum, ihn aus gesund• ein. Die Begrüßung durch unseren Kreisvertreter, Unsere Schulen — Unser nächstes Treffen in Ber• des 1980 verstorbenen Willi Pallas, früher Bütow/ heitlichen Gründen von seinem Amt zu befreien. lin findet wieder am 16. Mai unter dem Leitgedan• Rudolf Madeya, findet um 14 Uhr statt. Auch hier Pommern. Durch den Vorsitzenden des BdV, Orts• Mit der Neuwahl wurde dem Vorschlag von Lm. wollen wir Ihnen den Film „Unter der Elchschaufel" ken „Berlin — zwei Welten, eine Stadt" im Linden• und Kreisverband Memmingen, wurden folgende Völker entsprochen, den Weiterbestand der Orts• hof, Eythstraße 45,1000 Berlin 42, statt. Auskünfte zeigen und Sie außerdem mit Darbietungen der Ehrungen vorgenommen: für besondere Dienste in gruppe Tutzing zu erhalten. Volkstanzgruppe Lüdenscheid erfreuen. erteilt Edith Beyer-Urbscheit, Telefon (030) der Gruppenarbeit und die dadurch bewiesene 4 5584 14, Marktstraße 5, 1000 Berlin 51. Es sollte Weiden — Sonntag, 3. Mai, 15 Uhr, Handwerker• Der Lötzener Heimatbrlef Nr. 49 ist soeben er• Treue zur Heimat wurde Grete Regner mit der sil• schienen. Sollten Sie ihn noch nicht beziehen, auch 1981 möglich sein, daß sich ehemalige Schüler bernen Ehrennadel ausgezeichnet. Für längjährige haus, Heimatnachmittag mit Muttertagsfeier. Braunsberger Schulen aus dem Bundesgebiet in schreiben Sie bitte an die Geschäftsstelle der Kreis• treue Mitgliedschaft wurden neun Landsleute mit Würzburg — Donnerstag, 30. April, 19 Uhr, Tref• Berlin treffen. Gäste sind willkommen. Nach wie vor gemeinschaft Lotzen, Franz-Wiemann-Straße 27 a, der Treueurkunde ausgezeichnet und zwei mit der fen an der Straßenbahnendstation südliche Sander- ist Berlin eine Reise wert. 2350 Neumünster. goldenen Ehrennadel der Pommern geehrt. Die au, Maiwanderung nach Randersacker. In Randers• steigenden Ausgaben der Gruppe machen eine Er• ackers, gemütliches Beisammensein in einem bis• Lyck Gerdauen höhung des Mitgliederbeitrages dringend notwen• her nicht bestimmten Lokal. — Sonnabend, 2. Mai, AmLKrelsvertreter: Gerhard Kilanowski, GeschafUlüh- Kreis Vertreter: Erwin Goerke, Telefon (061 72) 3 22 20, dig. Als Ergebnis der diesbezüglichen Aussprache Abfahrt 8 Uhr, Hauptbahnhof, Taxistand, Busaus• rer: Ewald Rathke, Telefon (04 21) 2131 13, Wat|en- Heuchelheimer-Str. 104, 6380 Bad Homburg. wurde folgender Beschluß gefaßt, der von den Ver• flug der Frauengruppe nach Regensburg. Anmel• straße 62, 2800 Bremen 1. sammelten angenommen wurde: ab 1981 sollen die dungen bei Hildegard Müller, Telefon (0931) Otto Kampf feierte 98. Geburtstag — Am 21. Das Heimatkreisbuch Lyck wird ab Mitte Juni an sogenannten Familienmitgliedschaften entfallen. 851 32, Randersackerer Straße 16. April konnte in relativ geistiger und gesundheitli• alle, die dieses Buch bereits bestellt und den Betrag 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 17 £HK Cfiprcußrnblail Altgemeines

von 52 DM überwiesen haben, zugestellt. Es wird ca. Abwechslung und Entspannung. Die Organisa• Landesgruppe Berlin für langjährige Tätigkeit als 650 Seiten umfassen, darin u. a. über 200 Fotos, Kar• tionsleitung hält auch wieder einige Überraschun• Heimatkreisbetreuer verliehen worden. Uber drei Nur ein Kleiderbügel ten, Urkunden und Verträge. Subskriptionspreis bis gen bereit. Alle Ehemaligen und ihre Angehörigen Jahrzehnte ruft er viermal im Jahr seine dort woh• Kommt ein Anruf vom Rathaus mit der I.Juli 52DM, erbeten auf Konto-Nr. 118 005 723 bei sind herzlich eingeladen. Anmeldungen bitte um• nenden Treuburger Landsleute zusammen und or• Frage, ob dort ein Interesse an einem Kleider• Sparkasse Hagen, BLZ: 450 500 01, Stichwort „Hei• gehend zu Alfred Pipien, Hinter der alten Burg 31, ganisiert in lobenswerter Weise ihre Zusammen• bügel besteht mit der Aufschrift „Park-Hotel matkreisbuch Lyck". Absender bitte deutlich 3014 Misburg/Hannover. künfte. Viel Anklang fanden bei einer ihrer vorigen Königsberg/Pr.". Ein wenig verwirrt und über• schreiben. Ab 1. Juli Preis 62 DM. Im Ansc hluß an dieses Treffen besteht die Mög• Veranstaltungen die Filme von Fritz Romoth, der rascht kommt begeistertes Verlangen nach lichkeit, am Jahreshaupttreffen der Tilsiter im nach acht Reisen durch die Heimat zahlreiche In• Memel, Heydekrug, Pogegen Hamburger Curio-Haus, Nähe Dammtorbahnhof, formationen über den Kreis Treuburg und die südli• diesem, in jedem Hotelkleiderschrank unent• Kreisvertreter Stadt: Herbert Preuß. Land: Dr. Walter teilzunehmen. Einzelheiten über dieses Jahres• chen Landschaften Ostpreußens verarbeitet hat. behrlichen Gegenstand als Antwort. Inzwi• Schützler. Heydekrug: Walter ButtkereiL Pogegen: Ge• haupttreffen werden wir zu gegebener Zeit be• schen hat dieser hell gebeizte, lackierte, höl• org Grentz. Geschäftsstelle: Telefon (0461) 3 5771 kanntgeben. Wehlau zerne Kleiderbügel mit dem vertrauten Auf• Twedter Markt 8, 2390 Flensburg-Mürwik. druckwohl zum letzten Mal auf seinem langen Kreisvertreter: Rudolf Meitsch, Telefon (05 11) 1 3408, Zu unserem Haupttreffen in Hamburg am Sonn• Treuburg Körnerstraße 8, 3000 Hannover. Weg zwischen Königsberg und Pforzheim und tag, dem 10. Mai, laden wir herzlich ein. Es wird in durch viele Jahrzehnte seinen Besitzer ge• Kreisvertreter: Reinhard von Gehren. Geschäftsstelle: Allenburger Treffen am 30./31. Mai — in unserer der Festhalle Planten un Blomen, Jungiusstraße, Hilde Kowitz, Telefon (0 45 41) 51 07, Schrangenstraße wechselt. Spürt man der Geschichte dieses Nähe Dammtorbahnhof, Hamburg, durchgeführt! Patenstadt Hoya/Weser. Wie vorgesehen, findet 21, 2418 Ratzeburg. das Treffen für die Kirchspiele Alienburg und Gr. späten Grußes aus Königsberg, dem Inventar• Einlaß ab 9 Uhr. Unser Hamburger Heimattreffen stück eines Hauses, das heute noch am Schloß• beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Jubiläumsfeier in der Stadthalle Opladen — Der Engelau in Hoya in der Gaststätte Zur Börse statt. Gnadenkirche. Die Predigt hält Pastor Ulrich 16. Mai rückt immer näher. Ab 9 Uhr ist das Ver• Programm: am 30. Mai bis 15 Uhr Eintreffen, ab ca. teich steht und für viele Königsberger Bürger Scharffetter. Die Gnadenkirche befindet sich zu Fuß sammlungslokal geöffnet. Die Feierstunde beginnt 15 Uhr in der Gaststätte Zur Börse Begrüßung, Kaf• gute, alte Erinnerungen birgt, ein wenig nach, sieben Minuten von der Festhalle entfernt, Ecke um 11.15 Uhr. Von 13 bis 15 Uhr ist gemeinsames feetafel, Berichte über Hoya, die Kreisgemein• so beginnt sie am Schluß, als nämlich jene An• Holstenglacis/Karolinenstraße. Die Feierstunde in Mittagessen (selbstverständlich freie Teilnahme) in schaft, über Raum Allenburg-Gr. Engelau, Dias aus ruferin, die Ostpreußen nicht kennt, beim Auf• der Festhalle beginnt um 11.30 Uhr. In ihr wirken der der Stadthalle vorgesehen. Danach geselliges Bei• der Heimat, gemütliches Plachandern und Tanz. räumen des Nachlasses ihrer Mutter, die vor sammensein mit Tanz. Anfahrt für Autofahrer: Aus Am 31. Mai, nach dem Frühstück Kirchgang, an• Ostpreußenchor Hamburg sowie Magarete Bocks- Jahren aus Jena in die Bundesrepublik über• nick und Eva Brunschede mit Rezitationen mit. Pa• südlicher Richtung über die Autobahn 3 (E 36) bis schließend Ehrung des verstorbenen Bürgermei• Ausfahrt Opladen. Aus nordöstlicher Richtung sters Endres. Mittag in der Börse, danach Fahrt zum siedelte, den Kleiderbügel des Königsberger stor Scharffetter wird das Totengedenken durch• Park-Hotels entdeckte. Die verstorbene alte führen und der Journalist Uwe Grewe, Kiel, die Fest• über die Autobahn 1 (E 73) bis zum Leverkusener Wehlauer Heimatmuseum nach Syke, dort Kaffee• Dame aber hatte in guter alter Zeit eine Pen• ansprache halten. Wegen der großen Nachfrage Kreuz, weiter in Richtung Düsseldorf, die erste Ab• tafel, anschließend Abreise. Wegen Unterkunft beim vorigen Hamburger Treffen 1980 wird um fahrt ist Opladen. Übernachtungswünsche sind zu wenden Sie sich bitte an die Stadt 2812 Hoya, Ra• sion in der Universitätsstadt Jena. Leicht läßt 14.30 Uhr die Dia-Serie „Memel und Umgebung in richten an Willi Schmidtke, Im Hederichsfeld 2, thaus, oder direkt an Stadtschänke, Telefon 22 47, sich ein Zusammenhang in die Odyssee dieses den 70er Jahren" wiederholt. Bei Nachfrage auch 5090 Leverkusen 3. Besonderer Hinweis: Um die Deichstraße 19, oder „Zur Windmühle", Telefon Bügels bringen, wenn man annimmt, daß ein um 15.30 Uhr. Ab 15.30 Uhr kann in der Festhalle ge• Kreiskartei auf dem laufenden zu halten, werden 27 16, Lange Straße 138, Else Sund-Rönitz, Lange Student an der Königsberger Albertina, die alle Teilnehmer gebeten, sich deutlich lesbar in die Straße 14, „Zur Linde", Telefon 23 25, Thöle in De• tanzt werden. Georg Banszerus, Höxter, wird mit Studentenbude vielleicht schon zum Monats• seinem Heimatbuchdienst und Lm. Paupers mit ausgelegten Listen einzutragen. Bei dieser Gele• dendorf (zwei Kilometer), „Zur Kastanie", Telefon genheit wird auch das Heimatbuch „Der Kreis 25 41, in Altenbüchen (drei Kilometer), oder an das letzten aufgegeben, die letzte Nacht im Park- seiner Bilderausstellung vertreten sein. Außerdem Hotel verbrachte. Zum Semesterbeginn an der erwarten wir eine Bernsteinausstellung. Wir hoffen Treuburg" für 32,50 DM angeboten. Ebenfalls ist der Rathaus, Telefon (4 61 bis 4 64). Vorwahl aller ge• Friedrich-Schiller-Universität in Jena hat er auf guten Besuch und freuen uns auf ein neu entstandene „Treuburger Heimatbrief", Aus• nannten Telefon-Nummern 0 42 51. Tagungsgast• Wiedersehen. gabe März/April 1981, käuflich zu erwerben. Bereits stätte „Zur Börse", Telefon (0 42 51) 38 47. Bitte Ihre noch kein Zimmer und nächtigte in jener Pen• am Abend vorher, also am 15. Mai, um 18 Uhr treffen Teilnahme kurz schriftlich oder telefoniscch be• sion. Unter Mantel oder Jacke geriet der Kö• Weitere Treffen — 21. Juni, Ostseetreffen in sich alle Bezirksvertreter zu einer Kreistagssitzung. kanntzugeben, wegen der Busbestellung zum Mu• nigsberger Parkhotel-Kleiderbügel in den Flensburg-Weiche, Soldatenheim — 12./13. Sep• Treuburger in Berlin — Anläßlich eines Treu• seum nach Syke, desgleichen für Kaffeetafel und Kleiderschrank dieser Jenaer Pension. Dort tember, 15. Bundestreffen in der Patenstadt Mann• burger Treffens in Berlin ist Kurt Ragowski aus Mittagessen, an Werner Lippke, Telefon (0 41 91) heim, Städtischer Rosengarten — 11. Oktober, Re- bleibt er vergessen, unbeachtet, höchstens Mooßnon-Krupinnen die silberne Ehrennadel der 20 03, Oersdorfer Weg 37, 2358 Kaltenkirchen. gionaltreffen-West, Ort wird noch bekanntgege• aber achtlos nur als gewöhnlicher Kleiderbü• ben. gel benutzt an diesem fremden Ort, bis er Jahr• zehnte später die Garderobe der aus der „DDR" Neidenburg ausreisenden Dame in Koffer oder Koffer• Kreis Vertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) schrank in Facon hält. Nun aber hat er einen 3069 54, Martinstraße 93. 4000 Düsseldorf 1. Briefe unserer Leser Ehrenplatz am Kleiderhaken eines Königs• Heimattreffen 1981 —Am Sonntag, dem 24. Mai, bergers, bei dem das Park-Hotel im Ring der Erinnerungen glückliche Gedanken weckt. findet unser Heimattreffen in Hannover statt, und bevorstehende Katastrophen und das wahre zwar in den oberen Räumen der Stadthalle, Theo- Für die Wahrheit kämpfen Christentum" kommen lassen (Lorber-Verlag, Werner Buxa, 7530 Pforzheim dor-Heuss-Platz 1 bis 3. Einlaß ist um 9 Uhr, Beginn Anlaß zum Schreiben gab mir mein Enkel• 7120 Bietigheim, etwa 23 — DM). der Feierstunde zum 600jährigen Bestehen der kind Sabine, das mich fragte, ob ich nicht bald Stadt Neidenburg um 11 Uhr. Die Festrede hält Chef• Nun werden ganz Weise, oder die sich dafür Von den zahlreichen an uns gerichteten Leserbriefen kön• wieder etwas für „Das Ostpreußenblatt" halten, kommen, und dieses Buch und seinen nen wir nur wenige, und diese oft nur auszugsweise veröffent• rodakteur Hugo Wellems vom Ostpreußenblatt. lichen. Die Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser schreiben wolle. Nun, ich habe wohl hin und Schreiber verächtlich machen wollen, mögen wieder vor Jahren einige heitere Beiträge für wieder, die sich nicht mit der Meinung der Redaktion zu Ortelsburg sie, sie sind noch schlimmer als die echten decken braucht. Anonyme oder anonym bleiben wollende das Ostpreußenblatt geschrieben, aber hier Atheisten, denn sie sind ebenfalls die Werk• Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Kreis Vertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (0 52 58) handelt es sich um ein sehr ernstes Geschehen, 78 82, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle. zeuge des Fürsten dieser Welt, sie kommen in dem wir mitten drin stecken. Und weil das ebenfalls zu dem, der sie inspiriert hat. Außer• Veranstaltungen 1981 — Am 2. Mai Treffen der Ostpreußenblatt von jeher für die Wahrheit Kobulter in der Patenstadt Herne 2, Saalbau, Wan• dem kommt diese Sorte Menschen viel zu spät, kämpft, soll es auch diesmal ein Sprachrohr für um noch Schaden anrichten zu können, das hat ne-Eickel. — 24. Mai, Treffen der Altkirchener, die Wahrheit sein. ebenfalls in der Patenstadt. — 16. und 17. Mai, Stif• Gott in seinem Plan vorausgesehen. Dieses Panzerschiff „Deutschland" tungsfest der Ortelsburger Oberschulen in Bad Es handelt sich hier um eine Neuoffenba• Buch durfte nicht damals schon, als es ge• Harzburg. — 27. und 28. Juni, Kreistreffen (Jubi• rung, die unser Herr Christus selbst einem Ja• schrieben war, herausgegeben werden, son• Uraufführung eines Dokumentarfilms läumsleier) in Ratzeburg. — 20. September, kob Lorber zwischen 1840 und 1865 diktiert dern erst dann, wenn die Katastrophen als sol• Hamburg — Am Sonntag, dem 26. April, Jahreskreistreffen in Essen. hat. So unwahrscheinlich es auch klingt, unser che von wirklich denkenden Menschen er• wird um 11 Uhr im großen Saal des Amerika• Himmlischer Vater hat es satt, was die kennbar sind. Eben, weil wir einen liebenden hauses in Hamburg, Testorpstraße 1 (Moor• Rastenburg Menschheit hier auf Erden angerichtet hat und Gott haben, sollen Menschen, die guten Wil• weide/Dammtorbahnhof), von der Urania und Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Telefon (0 41 41) auch noch weiter vorhat. Es geschieht in die• lens sind, noch Zeit zur Umkehr haben. dem Deutschen Marinebund der neue Doku• 33 77, Wiesenstraße 7, 2160 Stade. sem Jahrzehnt, noch vor dem Jahr 2000, ähnli• Ich glaube, ich habe alles gesagt was „not• mentarfilm des Pommern Hans-Georg Prager Heimattreffen — Wir möchten nochmals auf un• ches, wie zu Noahs Zeiten, aber noch viel um• wendig" war. Das Ostpreußenblatt wird — da aufgeführt: „Ein Schiff, das einmal Deutsch• ser Heimattreuen am 22723. August in Wesel hin• fangreicher, weil auf der ganzen Erde. Es wer• bin ich sicher — auch dann im Sinne der land hieß — ein Schicksal vor den Hintergrün• weisen. Der Festakt zum 25jährigen Patenschafts• den nicht nur einzelne Atheisten, sondern Wahrheit handeln, wenn ich schon heimge• den seiner Zeit." Das Panzerschiff Deutsch• jubiläum findet bereits am Sonnabend, dem 22. Au• auch ein großer Staat, dessen Regierungsmän• holt worden bin, ich habe das 86. Lebensjahr land, das später in „Schwerer Kreuzer Lützow" gust, um 17 Uhr im Bühnenhaus zu Wesel statt. umbenannt wurde, ist vielen Landsleuten von Hierzu wird herzlich eingeladen. Anschließend ist ner, außer einigen wenigen, die sofort mundtot schon überschritten. Zum Schluß grüße ich wieder gemütliches Beisammensein in der gemacht worden sind, ganz plötzlich alle meine lieben Landsleute, bleibt treu unse• seinem Einsatz am Brückenkopf Memel noch Niederrhein-Halle. hinweggerafft. rem Gott und unserem Herrn Christus, der uns in Erinnerung. Unter dem Feuerschutz des Rastenburg und Wesel in Berlin — Landsleute Wer das nicht glauben will, sollte sich das diese Neuoffenbarung geschenkt hat. Schiffes gelang auch unzähligen Ostpreußen ausdem Kreis Rastenburg unternahmen zusammen Buch „Der Prophet Jakob Lorber verkündet August Kanert, 2360 Bad Segeberg die Flucht nach Westen. HZ mit einigen Freunden aus ihrer Patenstadt Wesel eine Busreise zu „unseren Berlinern". Die Fahrt be• gann in Düsseldorf und führte über Wesel und Han• nover, wo noch Mitfahrer aufgesammelt wurden. Durch etwas verlängerte Aufenthalte an den Kon• trollpunkten der „DDR", welche die Stimmung aber Es war ein Weg ohne Wiederkehr keineswegs trüben konnten, erreichte die Gruppe erst kurz vor Mitternacht ihr Quartier. Der Vormit• Das Schicksal einer deutschen Familie im Weichselkorridor beschreibt Heinz W. Schülke tag des nächsten Tages war frei für eigene Unter• nehmungen. Nachmittags begann eine Stadtrund• s gibt nicht wenige türlich schon immer „dagegen". Eine ganze Der Roman malt nicht schwarz-weiß mit fahrt unter der sachkundigen Führung von Lm. Rü• Bücher, in denen Generation an den Pranger. Jedenfalls kommt umgekehrtem Vorzeichen. Nicht Anklage ster. Danach hatten die Berliner Rastenburger ein die Zeit zwischen man so leicht mit Hilfe geschäftstüchtiger Ver• oder Selbstgerechtigkeit durchziehen den gemütliches Beisammensein im Deutschlandhaus E lage an den Ruhesitz unter südlicher Sonne Gang des Geschehens. Hier finden wir den 1939 und 1945 „dichte• arrangiert, das über eine Kaffeetafel mit Berliner risch verarbeitet" wurde. oder ans Grundstück im Tessin. dichterisch gestalteten Versuch, die Ver• Pfannkuchen und ein Grützwurstessen und Tanz mit einer Quizeinlage bis in den späten Abend hin• Neben einigen Schrift• strickung menschlicher Schicksale in den einreichte. Am Nachmittag des dritten Tages trat stellern, die mit Können, Hier sei einer aus der Reihe der Außenseiter Konflikt ihrer Völker einzuordnen, der, vom man die Rückreise an. Herzlichen Dank unseren bei ausdrucksvoller vorgestellt. Heinz W. Schülke, 1922 in Klein- Grenzstreit ausgehend, in den Weltkrieg Berlinern, besonders den Ehepaaren Brosch und Sprache Schicksale, Er• Konitz, Westpreußen, am Rande der Kaschu- mündete. Rüster, die uns unvergeßliche Stunden bereiteten. bei geboren, schrieb den im Helmut Cramer leben und Gestalten, Er• Stil und Sprache lassen den Leser unmittel• Dank auch den Organisatoren der Fahrt, Bernhard Verlag erschienenen Roman „Weg ohne Wie• dulden und Bewegen bar Anteil an dem nehmen, was die Menschen Gemmel und Otto Fundermann. derkehr". Er spielt im Westpreußen des Jahres zum Gegenstand von bewegt, sie zum Handeln oder Unterlassen 1939 und behandelt das Schicksal einer deut• Roman oder Erzählung veranlaßt. Hier und da mag man sich vielleicht schen Familie im Weichselkorridor. Ausge• Tilsit-Stadt in gute Literatur umzu• etwas mehr Liebe zum Detail wünschen, im Pa• hend von der polnischen Einquartierung in Stadtvertreter: Bruno Lemke. Geschäftsstelle: Rudolf Sutt- setzen verstanden, steht oft die allzu billige norama des Geschehens wäre hierfür Raum dem grenznahen Landbesitz, fängt der Verfas• kus, Tel. (14 31)34514, Gaardener Str. 6,2300 Kiel 14. Kolportage. Das Klischee ist simpel. Wie auf genug gewesen. Die Gabe hierzu fehlt dem ser nicht nur die zum Bersten angefüllte Span• Schwedenfelder Schule/Schillgaller Freunde — der Kasperlebühne auf der einen Seite der gute Autor nicht. Letzmalig geben wir bekannt, daß sich die Absol• Mensch und reine Tor agiert, so steht ihm ge• nung vor dem 1. September ein. Der Leser venten und Freunde der Schwedenfelder Schuleam genüber der Teufel schwarz in schwarz. So ist spürt die Stille und Weite des Landes. Schritt Alles in allem kann dieser Roman gut neben 12., 13. und 14. Juni im Fußballverbandsheim Bar• eine „Bewältigungsliteratur" entstanden, die für Schritt verdichtet sich die Handlung zum manchen sogenannten Bestsellern bestehen. singhausen am Deister treffen. Alle, die auch an den allzu oft Relikte einer kriegsbedingten morali• tragischen und unausweichlichen Konflikt, in Eine breite Leserschaft ist ihm zu wünschen vorangegangenen Wiedersehenstreffen in Barsing• sierenden antideutschen Propaganda beflis• dem der Deutsche Bernd von Pahlen und der und Schülke Mut zu weiterem Schaffen, dem hausen teilgenommen haben, werden bestätigen sen „literarisch" verwurstet. Die Helden sind polnische Leutnant Poniatowski am Ende des der Erfolg nicht versagt bleiben dürfte. HP können, daß jene Tage zu einem bleibendem Erleb• mit flinker Schreibe flott gezeichnet. Hier der Weges ohne Wiederkehr ums Leben kommen. nis geworden sind. Räumlichkeiten und Umgebung Heinz W. Schülke, Weg ohne Wiederkehr. bilden auch in diesem Jahr ausgezeichnete Voraus• korrupte und feige Ortsgruppenleiter neben Zart und einfühlsam ist die Liebe des jungen Westpreußische Schicksale im Zweiten Weltkrieg. setzung für gutes Gelingen. Sauna, Hallenbad, dem grausam-verschlagenen Offizier der Waf• Pahlen zur Nachfahrin kaschubischer Fürsten Roman. Helmut Cramer Verlag, Bochum. 194 Sei• Tischtennis, Kegeln und Wanderungen sorgen für fen-SS, dort der Edelmensch, seit eh und je na• in die Handlung eingewoben. ten, broschiert, 19.80 DM. Jahrgang 32 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 18 £us £ffpmifiaibluii

Grote, Kurt, aus Neuhausen, Kreis Königsberg- Wir gratulieren Land, jetzt Ortelsburger Straße 49, 3200 Hildes• heim, am 30. April Über die Zeit Gusko, Fritz, aus Gusken, Kreis Lyck, jetzt Am Ca) Fortsetzung von Seite 14 Stadtgarten 13,5330 Königswinter, am 27. April hinaus Unserer lieben Tante Am 11. April 1981 feierte unsere Mutter Klein, Hete, geb. Schatz, aus Köschen, Kreis Moh- Kaesler, Horst, aus Königsdorf, Kreis Heiligenbeil, Ostpreußens Beitrag zur abend• rungen, jetzt Musbeker Weg 1 E, 2391 Harrislee, jetzt Robert-Wirichs-Straße 35, 4150 Krefeld, Martha Dzewas ländischen Kultur, Band 2. Her• Marie Sczepan am 2. Mai am 27. April ausgegeben von Silke Steinberg. aus Königsberg Pr. aus Schützendorf, Kr. Ortelsburg, Krupinski, Martha, aus Gumbinnen, jetzt Peters• Kahnwald, Charlotte, geb. Raeder, aus Absteimen- zum 26. April 1981 208 Seiten mit Illustrationen, bro• herzliche Geburtstagsgrüße und Ostpreußen moor 58, 2150 Buxtehude, am 3. Mai /Romeiken, Kreis Ebenrode, jetzt Schillerstraße jetzt Bruchweg 94 schiert 11,— DM alle guten Wünsche von Milnickel, Siegismund, aus Gurren-Klimken, Kreis 63, 6724 Dudenhofen, am 29. April Staats- und Wirtschafts• 4350 Recklinghausen Angerburg, jetzt Zechenstraße 96, 4620 Randzio, Helmut, aus Gumbinnen, Königsberg, El• Hans, Sofie, Uschi, Günther, Swen politische Gesellschaft (SWG) ihren 96. Geburtstag Castrup-Rauxel, am 30. April bing und Allenstein, jetzt Grenzweg 20, 3260 Postf. 3231 28, 2 Hamburg 13 und Nils Rinteln 1, am 2. Mai Es gratulieren herzlichst Mollenhauer, Frieda, aus Angerburg, Erich-Koch- Avenstrothsweg 19 Straße, jetzt Bäckerfenn 9,2264 Braderup, am 30. Sdunek, Ida, geb. Groß, aus Rohrdorf, Kreis Ortels• 4830 Gütersloh 1 IHRE KINDER April burg, jetzt Holsteinische Straße 44, 1000 Berlin echt NATUR-BERNSTEIN Tel. 052 41/1 51 55 MIT FAMILIEN Pentzeck, Maria, aus Lyck, jetzt Traberstieg 16, 31, am 1. Mai Meisterwerke der 2072 Bargteheide, am 27. April Skilandat, Martha, geb. Lagerpusch, aus Ußballen, Goldschmiedekunst Schiemann, Elise, geb. Eggert, aus Königsberg, Kreis Pogegen, und Schulzenwiese, Kreis Elch• 24seitiger Farbkatalog post- niederung, jetzt Potthoffweg 7, 4400 Münster, Weidendamm 8, jetzt Cheruskerstraße 21,5216 wendend kostenlos. r Für die vielen Glückwünsche zu meinem Niederkassel-Rheidt, am 19. April am 29. April Sommer, Walter, aus Ortelsburg, jetzt Leipziger Sommer, Maria, geb. Scholz, aus Benkheim, Kreis 91. Geburtstag Straße 18, 5201 Neunkirchen, am 2. Mai Angerburg, jetzt Engesser Straße 10,7500 Karls• Stordel, Walter, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt ruhe 1, am 28. April Fritz-Erler-Straße 18, 6000 Frankfurt 56, am 27. Unruh, Julius, aus Angerburg, Lötzener Straße, jetzt möchte ich auf diesem Wege allen meinen Gratulanten sehr herzlich danken. April Rudolf-Dietz-Straße 12, 6290 Weilburg, am 30. 8011 BALDHAM vor München Trende, Frida, geb. Nagurski, aus Likuden, Kreis Al• April Bahnhofplatz 1 lenstein, jetzt Travelmannstraße 45, 2400 Lü• Vogler, Hildegard, geb. Piotrowski, aus Angerburg, Telefon (08106) 87 53 Ihre Gertrud Papendiek beck, am 28. April Königsberger Straße, jetzt Thielemannweg 6, Walter, Helene, geb. Semrau, aus Königsberg, jetzt 6300 Gießen, am 29. April Walter-Flex-Straße 16, 5650 Solingen, am 29. April zur diamantenen Hochzeit Woop, Otto, aus Neumark, Kreis Preußisch Hol• Kasper, Karl und Frau Maria, aus Königsberg, Ge- land, jetzt Am schwarzen Berge 13, 3031 Buch• Am 24. April 1981 feiert unsere bauhrstraße 31a, jetzt Kirschgarten 18, 2050 Erfüllt von tiefer Trauer nahmen wir Abschied von unserer Mutter, holz liebe Mutti und Oma, Frau Hamburg 80, am 30. April Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin Wuttke, Alfred, aus Gumbinnen, jetzt Luckeweg Margarete Gehrmann und Tante 38/7, 1000 Berlin 48, am 24. April geb. Warstat zur goldenen Hochzeit aus Alleinstein, Langgasse 8 zum 70. Geburtstag Schwarzrock, Max und Frau Herta, geb. Daniel, jetzt Friedrichstraße 17 Berta Lehmann Gehrmann, Margarete, geb. Warstat, aus Allen• Mühlenbesitzer, aus Laptau, Kreis Samland, 3410 Northeim/Hann, stein, Langgasse 8, jetzt Friedrichstraße 17,3410 jetzt Annakirchstraße 152, 4050 Mönchenglad• ihren 70. Geburtstag. geb. Lenuweit Northeim, am 24. April bach, am 28. April Es gratulieren herzlich und wün• schen weiterhin gute Gesundheit ' 1. 12. 1893 t 24. 3. 1981 und Gottes Segen in Dankbarkeit und Liebe aus Torffelde, Kreis Tilsit-Ragnit IHRE KINDER UND ENKEL Urlaub/Reisen Anzeigentexte bitte deutlich schreiben 3 aus Heilbronn und Montabaur In Liebe und Dankbarkeit C Fritz Maxin und Frau Ruth, geb. Lehmann Dr. Fritz Lehmann und Frau Dorothee ^Gruppenrelsen 8-10 Tage geb. 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Frau Anneliese * 13. 1. 1898 in Nieden/Niedersee mit Norbert und Torsten t 6. 4. 1981 Am 16. März 1981 verstarb meine Overndorfer Straße 76 zuletzt Hohenstein/Ostpr., Bahnhof 2217 Kellinghusen liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Omi und Tante ist fern ihrer Heimat Masuren/Ostpreußen nach längerer Krankheit in die ewige Heimat abberufen worden.

Elise Neumann In stiller Trauer r geb. Waldhauer Die Kinder * 14. 4. 1895 Willy Lübeck mit Frau in Königsberg (Pr) Kindern und Enkeln Jahre Hildegard Windmüller wird durch Gottes Gnade geb. Lübeck Wir gratulieren zum 85. Geburtstag am 2. Mai 1981 am 1. Mai 1981 unsere liebe Mutter und Sohn Dieter mit Frau und Kindern Frau Frieda Neumann In stiller Trauer Emmy Patommel Elfrlede Schneider, geb. Lübeck verw. Jendryschik, geb. Süßmann Gerda Thol, geb. Neumann aus Wehlau, Ostpr. mit Gatten und Tochter Anja aus Königsberg (Pr), Arnoldstraße 1 jetzt Amsel weg 11 und Familie sowie alle Anverwandten jetzt Bahnhofsplatz 3, 8510 Fürth/Bayern 2408 Timmendorfer Strand und wünschen von Herzen alles Gute, beste Gesundheit und Gottes Es gratulieren ganz herzlich Zehntstraße 41, 7301 Deizisau/Esslingen a.N„ den 7. April 1981 reichen Segen in Freude und Dankbarkeit Trauergottesdienst und Beerdigung waren am Donnerstag, 9. April ihre Kinder Karlsruher Straße 132 Horst und Ines Jendryschik Agnes Treinat, geb. Patommel und Schwiegersohn Karl 4330 Mülheim a. d. Ruhr Jahrgang 32 £as £fipnu§mblatt 25. April 1981 - Folge 17 - Seite 19

Nach einem erfüllten Leben entschlief unser lieber Vater, Schwieger• Margarete Dzikonski vater, Opa, Uropa und Cousin geb. Jährling Frieda Motekat ' 30. 12. 1889 t 3. 4. 1981 Willy Hartmann geb. Heinrich aus Wallenrode, Kr. Treuburg, Ostpr. früher Hotelier im Ostseebad Rauschen/Ostpreußen • 14.11.1907 f 27. 2. 1981 im 89. Lebensjahr. Nach einem erfüllten Leben ist unsere liebe Mutter, Großmutter und aus Königsberg (Pr), Diefenbachstraße 48 Urgroßmutter in Frieden heimgegangen. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen In Dankbarkeit und stiller Trauer Unsere immersorgende, geliebte Mutter, liebe Schwie• Erwin Hartmann und Frau Ursula Hildegard Kowitz germutter, liebe Omi, Schwester, Schwägerin und Tante geb. Glogau Margarete Neumann-Birkner hat ihr schweres und erfülltes Leben vollendet. Günter Hartmann und Frau Maria Alfons Neumann geb. Kretz Enkel und Urenkel Alice Meyer

Carl-Severing-Straße 117, 4800 Bielefeld 14 In Liebe und Dankbarkeit Göttinger Straße 68, 3410 Northeim, den 9. April 1981 Schrangenstraße 21, 2418 Ratzeburg Mittelgasse 8, 3500 Kassel Jürgen Moos und Frau Urte Irasburg/Vermont/USA Wir nahmen Abschied im Familienkreis am Mittwoch, dem 8. April geb. Motekat 1981, um 13 Uhr auf dem Queller Friedhof. Werner Korzuch und Frau Reglne, geb. Motekat Walter Klein und Frau Luise geb. Heinrich Martha Helmich Enkelkinder und Anverwandte Fern seiner geliebten Heimat hat mich plötzlich und un• In ihrem 79. Lebens|dhr entschlief am 20. März 1981 meine liebe erwartet mein lieber Mann, lieber Papa, Schwiegervater, Schwester Opa, Bruder und Onkel Frieda Weichhaus aus Schöntritten/Ostpreußen Kurhessenstraße, 3579 Neukirchen-Knüllgeb. I Friedrich Schreiber

In Trauer nahm ich Abschied von diesem gütigen und liebenswerten Polizeimeister a. D. Mensc hen. aus Königsberg (Pr) und Seestadt Pillau

im Alter von 85 Jahren für immer verlassen. In stiller Trauer nahmen wir Abschied von unserem lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel Hanna Weichhaus

Max Lau In stiller Trauer • 16. 10. 1901 f 31. 3. 1981 Emmy Schreiber, geb. Bindzus aus Königsberg (Pr) Tochter Inge 7801 Wieslet, den 20. März 1981 Schwiegersohn Karl-Heinz Wir haben sie am 24. März 1981 in Wieslet beigesetzt. In Namen aller Angehörigen Enkelin Regina und Burckhard Werner Lau Johanna Krüger und alle Angehörigen

Auf dem Ahlhorn 21, 2847 Barnstorf Die Beerdigung fand am Sonnabend, dem 4. April 1981, statt. Graf-Zeppelin-Straße 9, 2370 Rendsburg, den 13. April 1981 Es ist so sc hwer, wenn sich die Augen einer Mutter schließen, zwei Hände ruh'n, die immer treu geschafft. Wenn unsere Tränen still und heimlich fließen bleibt uns ein Trost Gott hat es so gewollt. Nach langer Krankheit ist am 15. April 1981 mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Nd( h langer, schwerer Krankheit entsc hlief in den Irühen Morgen• Fern seiner geliebten Heimat Masuren verstarb nach kur• stunden des Kdrireitdgs meine treusorgende Frau, unsere herzens• zer Krankheit mein lieber Mann und mein guter Vater gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester Gerhard Sauff der Landwirt Käthe Wegner im 70. Lebensjahr für immer eingeschlafen geb. Riemann Otto Kruska aus Königsberg, Ostpreußen In stiller Trauer im Alter von nahezu 73 Jahren. Lydia Sauff, geb. Kossack * 16. 8. 1912 in Milucken, Kr. Ortelsburg t 14. 4. 1981 in Elze 1 In stiller Trauer und alle Angehörigen Paul Wegner mit den Kindern Siegfried, Günter, Heinz, Irmgard, Inge Danziger Straße 14 b, 2057 Wentorf und deren Familien früher Grauden/Altenkirch In stiller Trauer sowie alle Anverwandten Erika Kruska, geb. Gronau Dagmar Kruska Rennbachstraße 3, 7533 Pforzheim-Eutingen Die Beerdigung fand am 22. April 1981 statt.

Er lolgte seiner Mutter Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute mein lieber Mann, Henriette Kruska unser guter Vater, Schwiegervater und Opa geb. Nickell

' 13. 3. 1890 in Milucken Gottes Wege sind nicht unsere Wege, Albert Jänke f 23. 5. 1980 in Elze 1 Herr, Dir in die Hände, sei Anfang und • 10. 10. 1906 in Rosenberg, Kr. Gerdauen, Ostpr. Ende, sei alles gelegt. f 10. 4. 1981 in Uelzen

Enge Straße 4, 3210 Elze 1, den 15. April 1981 Wir nehmen Abschied von unserer lieben Schwester, Tante und Großtante In stiller Trauer Else Jänke, geb. Hämmerle Alfred und Brigitte Specht, geb. Jänke Erna Gisela Passoth und Diana verw. Graeber, geb. Haustein

die uns für immer verlassen hat. Esterholzer Straße 4, 3110 Uelzen, den 10. April 1981 Unser Leben währet 70 Jahre und wenn's hoch kommt, so sind's 80 Jahre Aller Lebensmut und Schaffensdrang waren machtlos gegen ihre und wenn's köstlich gewesen ist, Krankheit. Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 15. April 1981, um 14 Uhr von so ist es Mühe und Arbeit gewesen. der Friedhofskapelle aus statt.

Im Namen aller Angehörigen Christa Sporleder, geb. Haustein z. Z. Unkel Willy Kröhnke Friedrichshainstr. 13b, 2000 Hamburg 73 Georg Haustein 15. 9. 1894 f 24. 3. 1981 Gluckstr. 22a, 2000 Hamburg 76 Zu Dir, zu Dir, o Vater komm' ich in Freud' und Leiden, Du sendest ja die Freuden, • Du heilest jeden Schmerz. Wir müssen Abschied nehmen von meinem lieben, treusorgenden (Aus der Schubertmesse) Mann, Bruder, Schwager und Onkel. Dank für alles! Rheinbüchel 15, 5463 Unkel/Rhein, den 12. April 1981 In liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von mei• nem lieben Mann, meinem guten Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter In Liebe und Dankbarkeit Adolf Pietrzik Elisabeth Kröhnke, geb. Ruthen unser lieber Vatei unu Großvater ' 15. 2. 1916 in Brandau (Ostpreußen) und alle Anverwandten Paul Martsch den Gott der Herr nach längerer Krankheit für immer zu aus Pillau sich rief. • 28. 7. 1892 t 9 4. 1981 In stiller Trauer ging heim in den ewigen Frieden. Agnes Pietrzik, geb. Karwath Wittfelder Straße 125a, 4100 Duisburg 11 In stiller Trauer Tochter Jutta Pietrzik in Namen aller Angehörigen und alle Anverwandten Die Beisetzung fand am 30. März 1981 um 11 Uhr von der Kapelle des Willi Marlach Nordfriedhofes an der Blütenstraße aus statt. Ehranger Straße 124, 5500 Trier-Ehrang, den 13. Februar 1981 \m Wasserturm 11, 2860 Osterholz-Scharmbeck 25. April 1981 — Folge 17 — Seite 20 £os £fipt(U&mblait Scheinwerfer

er Streit um Einführung oder Ablehnung der Grenzpfähle ein und unterstrichen dadurch die deutsch-polnischen Schulbuchempfehlun• Rückkehr der ehemaligen Piastenländereien zum Dgen scheint schon so zum Dauerthema zwi• Mutterland" (Seite 205). schen Befürwortern und Gegnern geworden zu sein, Solche und ähnliche weitere Abweichungen von daß er in den letzten Jahren kaum mehr Schlagzei• den vereinbarten Schulbuchempfehlungen werfen len hergab. Geblieben ist der Eindruck, daß die die Frage auf, mit welcher Ernsthaftigkeit War• westdeutsche Seite, genauer: die unionsregierten schau die bundesdeutschen Schulverwaltungen zur deutschen Bundesländer, einer getroffenen Ab• Übernahme der umstrittenen Vereinbarungen an• sprache sich verschlossen hätten und damit zu Stö• zuhalten vermag. renfrieden eines deutsch-polnischen Verständi• Ein aufmerksamer Blick in die neuen polnischen gungsversuchs geworden wären. Schulbücher räumt freilich auch mit einem hierzu• Daß dem nicht so ist, wissen nur die Sachkundi• lande weit verbreiteten Irrtum auf, nach welchem gen ; und selbst die werden das Gefühl nicht ganz los, die polnischen Lehrbuch-Autoren den Hitler-Sta• sich ständig gegen Warschauer Mahnungen vertei• lin-Pakt vollständig verschwiegen. In Wahrheit fin• digen zu müssen. Das zeigte sich auch vor kurzem det sich ein neunzeiliger Hinweis auf diese polen• im Kulturpolitischen Ausschuß des Bayerischen feindliche Diktatoren-Allianz vom 23. August 1939 Landtags, als es dort wieder einmal um die An• im Geschichtsbuch von A. L. Szczesniak. Es heißt nahme der umstrittenen Schulbuchempfehlungen darüber auf Seite 109: ging und die Verfechter den Gedanken der Völker• „Angesichts des Ausbleibens irgendwelcher Er• verständigung für sich in Anspruch nahmen und die gebnisse in den Moskauer Verhandlungen und der Kritiker gern in die „Entspannungsfeinde-Ecke" Bedrohung im Fernen Osten seitens Japans nahm stellen mochten, begleitet von zustimmenden die Regierung der Sowjetunion den Vorschlag Kommentaren aus Polen. Deutschlands, einen Nichtangriffspakt zu schlie• Auf die Frage, wie man es denn an der Weichsel ßen, an. Am 23. August 1939 wurde er von den mit der Beachtung der den Bundesdeutschen stets Außenministern Deutschlands und der Sowjet• so nachdrücklich empfohlenen Schulbuchverein• union unterzeichnet. Die Sowjetunion gewann Zeit, barungen halte, scheint man all die Jahre hindurch um sich für den Krieg vorzubereiten.. noch nicht gekommen zu sein. Zumindest bemüh• In diesem Punkte ist das volkspolnische Lehr• ten weder die Befürworter noch die Gegner die pol• buch also der geschichtlichen Wahrheit näher als nischen Lehrbücher als Belege. die einschlägige Schulbuchempfehlung, in welcher Dabei könnten beide Seiten aus einer solchen sich keinerlei bezug auf dieses Abkommen befin• Kenntnis der volkspolnischen Schulbuchwirklich• 1945: Flüchtlingstreck In Ostpreußen: Noch immer werden die Verbrechen der Vertreibung det, sondern nur festgestellt wird: keit einiges lernen. an den Ostdeutschen in polnischen Schulbüchern geleugnet „Da es Hitler nicht gelang, Polen in einen Satelli• Sie würden feststellen, daß es offenbar auch den tenstaat zu verwandeln, war er 1939 zu einer kriege• Polen noch sehr schwerfällt, sich an die eigenen Als ein Gegenstück sollte der Aufbau der Textil• der. in ihnen zum Ausdruck gekommenen rischen Lösung entschlossen. Die Danziger Frage Lehrbuchempfehlungen für die Darstellung der Ge• industrie in Lodz und Umgebung behandelt werden, Erwartungen. war für ihn nur ein Vorwand." schichte zu halten. Da heißt es in einem drei Jahre der in der ersten Hälfte des Jahrhunderts durch Dieser Mangel setzt sich auch in einigen Partien Beiden, Geschichtsbuch wie Schulbuchempfeh• nach der Verabschiedung der einschlägigen Schul• deutsche Tuchmacher und Weber aus den preußi• über die Nachkriegsgeschichte fort, obwohl sich die lung, geht allerdings der Mut zur ganzen Wahrheit buchempfehlungen erschienenen Geschichtsbuch schen Ostprovinzen begonnen und zum Teil durch deutsch-polnische Schulbuchkommission auch ab, da sie keinen Hinweis auf das geheime Zusatz• von Jerzy Skowronek „Geschichte für die 7. Klasse", deutsche Fabrikanten aus Westdeutschland fortge• über diesen Zeitabschnitt zu einigen suchte und abkommen des Hitler-Stalin-Paktes bringen. Die• herausgegeben von „Wydawnictwo Szkolne i Pe- setzt wurde. Dadurch hatte die polnische Industrie• beispielsweise zur umstrittenen Grenzfrage die ses besiegelte aber bekanntlich das politische Ende dagogiczne", Warschau 1978, über das deutsch• stadt Lodz einen starken deutschen Bevölkerungs• Formulierung fand: des polnischen Staates im Herbst 1939 und wurde polnische Verhältnis im 19. Jahrhundert: anteil, der sowohl im Bürgertum wie in der Arbei• „Die unterschiedlichen Auffassungen bezüglich von Stalin dazu benutzt, am 17. September in Ostpo• Nur die preußische Regierung erlaubte nicht terbewegung (SDKPiL) eine Rolle spielte." des Ausmaßes der neuen polnischen Westgebiete len einzumarschieren und sich das besetzte Gebiet die Gründung höherer Schulen auf polnischen, Der vom polnischen Lehrbuch in den Mittelpunkt waren unter den Alliierten vor der Potsdamer Kon- weitgehend einzuverleiben. Dennoch darf die Er• wähnung des deutsch-sowjetischen Nichtangriffs• paktes vom 23. August 1939 schon für sich als ein großer Fortschritt gelten und sollte auch in der bun• desdeutschen Kontroverse um die strittigen Schul• buchempfehlungen gebührend gewürdigt werden. Vielleicht beziehen sich die nachfolgenden Sätze In Polens Schulbüchern nichts Neues des erwähnten polnischen Lehrbuchs auch eines Tages auf die Deutschen — „Die massenhafte Aussiedlung hatte folgenden Warschau mißachtet die eigenen Schulbuchempfehlungen — Antideutsche Tendenzen wirken fort Verlauf: Nachts marschierten in die Städte oder Dörfer spezielle.. .Truppenein.. .und gaben ihnen VON Dr. ALFRED SCHICKEL (den Bewohnern) nur sehr kurze Zeit zum Bekleiden und Packen persönlicher Sachen. Das ganze Haus• haltsgerät, wertvolle Gegenstände und das Inventar mußte zurückbleiben. Die vertriebenen Menschen während der Teilung an sich gerissenen, Gebieten. gestellten Verdrängungs- und Germanisierungspo- ferenz nicht beizulegen. Die Anerkennung der pol• wurden in oft ungedeckte Viehwaggons geladen Sie zwang die polnische Jugend auf deutschen Uni• litik Preußens steht in der gemeinsam verabredeten nischen Administration durch die Westalliierten und in Schnee und Regen... transportiert, wo man versitäten zu studieren, um sie auf diese Weise Schulbuchempfehlung der Hinweis auf die positi• bedeutete nach deren Auffassung mit zunehmen• sie ihrem eigenen Schicksal überließ. Oft wurden leichter zu germanisieren..." (Seite 46). ven Elemente der preußisch-polnischen Wechsel• den zeitlichen Abstand von der Konferenz noch ganze Transporte wochenlang in sogenannten Oder die Einstellung der Deutschen zu den auf• beziehungen entgegen und sucht die einseitige Be• keine völkerrechtlich definitive Anerkennung der Sammellagern zurückgehalten, ohne auch nur für ständischen Polen im November 1830: trachtungsweise Warschaus ergänzend abzurun• Grenzlinie." den nötigsten Bedarf der Vertriebenen zu sorgen. „... Preußen und Österreich. Sie verfolgten die den. Dabei sollte die Erwähnung der marxistischen So steht es in der „Empfehlung Nr. 21 Territoriale Diese absichtlich unmenschlichen Verhältnisse Teilnehmer des Novemberaufstands sowie jeder „Socjaldemokracja Krolestwa Polskiego i Litwy" (= Veränderungen". verursachten eine große Sterblichkeit unter den Erscheinung eines freieren Gedankens. Die Teil• SDKPiL), der „Sozialdemokratie im Königreich Po• Die polnischen Schüler bekommen jedoch in Aussiedlern..." nehmer der Volksbewegung wurden verhaftet. Die len und Litauen", welche durch den Zuzug der Deut• dem von Andrzej Leszek Szczesniak verfaßten Ge• Vorläufig beschreiben sie nur die „Aussiedlung" Okkupanten entfernten die Polen aus den Ämtern schen eine Stärkung erfuhr, noch zusätzlich ver• schichtsbuch über die Grenzziehung mitgeteilt: der Polen „aus den von den Deutschen geraubten und ersetzten sie durch Deutsche. Preußen be• bindlich wirken. Offenbar konnten sich jedoch „Das nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergebo• Gebieten" im Herbst 1939. Sie lassen sich jedoch schränkte den polnischen Charakter und die Eigen• Lehrbuchautor oder staatlicher Herausgeber nicht rene Polen befand sich erneut in den plastischen wortwörtlich auch für die Schilderung der Vertrei• art des Herzogtums Posen, indem sie es der Macht zur vorbehaltlosen Übernahme beziehungsweise Grenzen wie vor tausend Jahren. Nachdem in Pots• bungen und „Zwangsumsiedlungen" der Ost- und preußischer Beamten unterstellte..." (Seite 81). Berücksichtigung der ausgehandelten Schulbuch• dam die Westgrenzen festgelegt worden waren, Sudetendeutschen anwenden. In der einschlägigen Schulbuchempfehlung Nr. absprache entschließen, obwohl dazu mittlerweile wurde in Moskau eine Vereinbarung über die Fest• Für diese mögliche Hoffnung steht nicht zuletzt 11 „Der Einfluß des polnischen Freiheitskampfes auf über drei Jahre Zeit gewesen wäre — und man an• legung der polnisch-sowjetischen Grenzen festge• auch die unlängst gehörte Forderung polnischer Deutschland" heißt es dagegen über dieselbe Zeit: dererseits die westdeutschen Schulbehörden stets legt" (Seite 239). Studenten in Krakau, in den Geschichtsbüchern „Die Vertreter der jungen Generation in Deutsch• vorwurfsvoll mahnte, die vereinbarten Empfehlun• Ebenso klaffen die unterschiedlichen Darstel• „endlich die volle Wahrheit zu bringen." land gaben 1830 ihrer Sympathie für das kämpfende gen doch alsbald in die Lehrbücher zu übernehmen. lungen über die Gründung der Bundesrepublik und polnische Volk offen Ausdruck; sie organisierten Dieselbe Beobachtung macht nun beim Durch• der „DDR" in den Schulbuchempfehlungen und in nicht allein Solidaritätskundgebungen, sondern blättern des polnischen Lehrbuchs von Andrzej den polnischen Lehrbüchern auseinander. nahmen auch als Ärzte und Sanitäter an dem Auf• Leszek Szczesniak „Geschichte für die 8. Klasse", Heißt es in der betreffenden Schulbuchabspra• ______stand teil. Die Aufständischen, deren Weg in die 1977 in Warschau erschienen und im gleichen Jahr che Nr. 25 „Der internationale Rahmen": „Im Jahre Emigration durch Deutschland führte, wurden hier in allen Schulen eingeführt, wenn man etwa auf 1949 konstituierten sich zwei deutsche Staaten mit herzlich empfangen. In vielen Städten entstanden Seite 28 liest: unterschiedlicher Gesellschaftsordnung als Ergeb• Polenvereine. Sie förderten die Annäherung füh• „Der dritte Aufstand in Oberschlesien... Die pol• nis des Zweiten Weltkriegs und der verschiedenen render Persönlichkeiten der liberalen und demo• nische Regierung in Warschau konnte den Auf• Entwicklungsbedingungen für die drei westlichen kratischen Bewegung in Polen und Deutschland; sie ständischen nicht öffentlich zu Hilfe kommen, denn und die sowjetische Besatzungszone: die Bundes• leisteten materielle Hilfe für die polnische Bewe• dies verbaten die Bestimmungen des Versailler republik Deutschland und die Deutsche Demokra• gung und trugen nicht zuletzt zu der Popularisie• Vertrages. Die Deutschen dagegen berücksichtig• tische Republik." rung der polnischen Frage in Dichtung (Polenlie• ten diese Einschränkungen nicht und stellten regu• Ungleich anders liest sich derselbe Vorgang im der), Publizistik und wissenschaftlicher Literatur läres Militär gegen die Aufständischen." Geschichtsbuch A. L. Szczesniaks aus dem Jahre bei." In der gemeinsamen Schulbuchempfehlung aber 1977 — zwei Jahre nach Verabschiedung der ge• Ähnlich steht es mit der unterschiedlichen Be• verabredet worden ist zu schreiben: meinsamen Schulbuchempfehlungen. Da wird auf schreibung der Industrialisierung der preußisch• „Grenzfragen... Während der drei Aufstände in den Seiten 251 und 252 berichtet: pol nischen Gebiete. Da geißelt das Geschichtsbuch Oberschlesien (1919/20/21), die vom polnischen „Im September 1949 wurde aus den drei Besat• von Jerzy Skowronek die Berliner Kolonisationspo• Staat unterstützt wurden und vollendete Tatsachen zungszonen — der amerikanischen, englischen und litik mit den Worten: schaffen sollten, kam es zu einer Art Kriegszustand, französischen — die Bundesrepublik Deutschland «... Kurz darauf übertrugen die Machthaber den der die Beziehungen beider Völker nachhaltig be• gegründet. Dies war eine Verletzung der Potsdamer Kampf gegen das Polentum auch auf andere Ge• einflußte... Bei den Abstimmungen in Ost- und Bestimmungen und eine der Erscheinungen des biete des Gesellschaftslebens. Um die Anzahl der Westpreußen fiel entscheidend ins Gewicht, daß .kalten Krieges'...", um dann über „Die Entstehung polnischen Bevölkerung zu schwächen, wurden alle sich die große Mehrheit der Bevölkerung aufgrund der Deutschen Demokratischen Republik" zu ver• Polen, die auf der Suche nach einer Verdienstmög• der staatlichen Tradition und teilweise auch der melden. „Anders entwickelten sich die Verhält• lichkeit aus Galizien und dem Königreich Polen Konfession (Masuren) trotz ethnischer und sprach• nisse im östlichen Teil Deutschlands. Die Sowjet• kamen und die preußische Staatsangehörigkeit licher Unterschiede dem preußischen Staat zugehö• union, die dieses Terrain besetzte, hielt sich pein• nicht annehmen wollten, brutal aus Preußen ent• rig fühlte." lich genau an die Abmachungen von Potsdam. Die fernt. (Seite 196 f). „... Auf diese Weise begannen Während westdeutsche Geschichtsbücher diese Hauptaufgabe war die Liquidierung des großen Pri• die Machthaber den wirtschaftlichen Kampf gegen sachliche Darstellung schon lange vor der Verab• vateigentums, Verstaatlichung der Banken, sowie 4 die ganze polnische Gesellschaft, um ihr die mate• schiedung der deutsch-polnischen Schulbuchemp• die Landwirtschaftsreform... In dieser Angelegen• «—»- rielle Grundlage zu entziehen..." fehlungen ihren Lesern und Benutzern vermittelten heit konnte die deutsche Arbeiterklasse mit der Un• TT Und da führt die betreffende Schulbuchempfeh• und auch heute noch anbieten, hat man offensicht• terstützung der Sowjetunion rechnen, die erach• lung Nr. 12 „Industrialisierung" zum gleichen lich an der Weichsel immer noch Schwierigkeiten, tete, daß man den Kamp! um ein demokratisches Thema aus: diese gemeinsame Absprache in die Lehrbuch- Deutschland mit dem Kampf gegen den Faschismus „Bei der Behandlung der Industrialisierung im 19. Wirklichkeit umzusetzen, wodurch die Glaubwür• und das Monopol des Kapitals anfangen muß." Jahrhundert sollte berücksichtigt werden, daß der digkeit und Überzeugungskraft der polnischen For• Die Diskrepanz zur einschlägigen Schulbuchab• Aufbau der Schwerindustrie im Ruhrgebiet nur derung nach alsbaldiger Einführung der Schulbuch• sprache scheint nur noch vom Widerspruch zur hi• Mit der goldenen Bulle von Riminl, 1226 vom durch den Zustrom deutscher und polnischer Ar• empfehlungen in die westdeutschen Lehrbücher storischen Wahrheit übertroffen zu werden, wie Staufenkaiser Friedrich II. unterzeichnet, beiterbevölkerung aus den östlichen Provinzen des folgerichtig Schaden nehmen muß. dies auch schon bei der Darstellung der „Inbesitz• wurde dem Deutschen Orden das Kulmer- preußischen Staates möglich war. Dadurch erhiel• Das gilt auch für die Diskrepanz zwischen der nahme der Oder- und Ostseegebiete" des polni• land und alle künftigen Misstonsgebiete als ten einige Städte des Ruhrgebietes, zum Beispiel Darstellung der Kriegsjahre im volkspolnischen schen Schulbuchs festzustellen war, in der es heißt: Besitz übertragen. Für polnische Chauvini• Bochum, Herne, Gelsenkirchen, starke polnische Geschichtsbuch und den Formulierungsvorschlä• „Nach dem Durchdringen der Soldaten der 1. sten ist die Urkunde eine -Fälschung" des Bevölkerungsteile... rdens gen der Schulbuchempfehlungen beziehungsweise Armee an die Oder schlugen diese polnische ° Fotos (2) Archiv