Heute auf Seite 3: Die Feier — ein Spiegel der Teilung ^tm ortptcuHoiblatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 38 — Folge 1 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Post> ertrlebsstück. Gebühr bezahlt 3. Januar 1987 Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13 C5524C

Perspektiven für 1987: Wachsamkeit und Zuversicht Von Dr. Ottfried Hennig MdB, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen

achsamkeit ist der Preis der Freiheit", deutschen Kulturgutes von „den früheren (!) so lautet der Leitspruch des westli• deutschen Ostgebieten jenseits der Oder- Wchen Bündnisses. Es hat uns 40 Jahre Neiße-Grenze" spricht. Wer die Präambel des lang in Europa den Frieden garantiert, daß wir Grundgesetzes ändern und die Wiederver• uns gemäß dieser Devise verhaltenhaben. Wir einigung als politisches Ziel aufgeben will, wissen allerdings, daß Frieden sehr viel mehr versündigtsichanunseremgemeinsamen Va• ist als Friedhofsruhe und Nicht-Krieg. Frieden terland. Wachsamkeit ist also geboten. herrscht dort, wo die Menschenrechte wirklich ie Landsmannschaft Ostpreußen, deren garantiert und in die Praxis umgesetzt sind. Sprecher ich bin, kann und wird den• Das ist in Mitteldeutschland, aber auch in Ost• noch nicht zur Wahl bestimmter Partei• deutschland und überhaupt im Herrschafts• D en aufrufen. Dies widerspricht unserer partei• gebiet der Sowjetunion leider immer noch politischen Neutralität. Es ist aber eine demo• nicht der Fall. Im Gegenteil: Die bestialischen kratische Pflicht, sich an der Wahl zu beteili• Morde an der Mauer in Berlin haben uns ge• gen und wählen zu gehen. Wer nicht wählt, zeigt, mit wem wir es auf der anderen Seite zu wählt die anderen, und die anderen meinen es tun haben. Der Bundeskanzler hat recht, wenn nicht gut mit unserem Vaterland. Wer sich er diese Natur des Regimes und seine Men• also abseits stellt, darf sich dann vier Jahre schenrechtsfeindlichkeit immer wieder bloß• lang nicht beklagen, wenn eine Politik betrie• legt ben wird, die ihm nicht gefällt. Nur wer an der Das hat nichts damit zu tun, daß man nicht Wahl mitwirkt, nutzt sein demokratisches Verträge mit den Verantwortlichen schließen Mitbestimmungsrecht. sollte, die das Leben unserer deutschen Lands• Es besteht aber auch Grund zur Zuversicht. leute drüben erleichtern. Verbesserter Reise• Bei allem Realismus—ist es nicht ein wunder• verkehr, insbesondere auch von Ost nach barer Erfolg, daß wir am 26. Juni 1987 den Neu• West, ist ein großer Erfolg der Regierungspoli• bau des Ostpreußischen Landesmuseums in tik. Aber die Grundsätze dürfen nicht ver• Lüneburg gemeinsam einweihen werden? wischt werden. Die DDR muß immer wieder Hier entsteht unter verbesserten Umständen darauf hingewiesen werden, daß sie 1974 die eine zentrale Anlauf- und Informationsstelle Internationale Konvention über zivile und po• für die Vielfalt ostpreußischer Kultur, in der litische Rechte ratifiziert hat, deren Artikel 12 wir Ostpreußen in würdiger Weise darstellen lautet: „Es steht jedem frei, jedes Land, auch werden. Allen, die dazu beigetragen haben, sein eigenes, zu verlassen." gilt unser Dank und unsere Anerkennung. ies ist geltendes Recht in Mitteldeutsch• Die Bilanz unserer Arbeit isteindeutig posi• land. Es ist auch geltendes Recht in Ost• tiv. Es gibt hoffnungsvolle Ansätze zu einer sy• Ddeutschland. Dieses Recht gilt in der stematischen Stärkung des gesamtdeutschen ganzen Welt. Es gilt für die Deutschen in der Bewußtseins und des Wiedervereinigungswil• Sowjetunion, in Rumänien, in Südwestafrika lens in unserem Lande. 68 000 j unge Mitbürger und in Brasilien. Es gilt aber auch für alle ande• sind mit ihrer Klasse im Jahre 1985 nach Mit• ren Menschen. Hierüber deutlich zu reden, ist teldeutschland gefahren und haben dort die unsere Pflicht. „Erfahrung Deutschland" gesammelt. 1986 Unsere nationalen Ziele sind klar. An ihnen waren es nicht weniger. muß nichts neu definiert werden. Diesen Teil• uch die Stärkung des Geschichtsbe• bereich der Politik verfolgen die Vertriebenen wußtseins in unserem Staat kommt mit besonderer Wachsamkeit, und dies ist gut Avoran. Wichtige nationale Daten, wie so. Deshalb waren und sind wir dankbar, daß der Geburtstag Friedrichs des Großen, wurden von Bundespräsident und Bundeskanzler ge• der für die Verfassung zuständige Bundesmi• Keine Nacht dauert ewig: Auch nach Preußens Niedergang 1807 erfolgte wieder ein Aufstieg, nister des Innern, Dr. nutzt, um daran zu erinnern, daß die deutsche obwohl Kaiser Napoleon I. sich am 6. Juli 1807 den Bitten der Königin Luise versagte. Unser Geschichte aus vielen hundert großartigen MdB, am 29. Januar 1983 in aller Deutlichkeit Foto zeigt das Zusammentreffen Napoleons mit Königin Luise und König Friedrich Wilhelm III. öffentlich hervorgehoben hat: „Tendenzen, Jahren besteht, und nichtnur aus zwölf Jahren vor 180 Jahren in Tilsit (Stich von Danois nach einem Gemälde von Gosse) des Nationalsozialismus. Mein starker und die deutsche Frage auf die Bundesrepublik Foto Preußischer Kulturbesitz Deutschland und die DDRzu beschränken und fundierter Eindruck ist, daß in unserem Lande die ostdeutschen Gebiete jenseits von Oder etwas gesundet, sich einpendelt, sich normali• und Neiße nicht einzubeziehen, wird es bei der Leute zur Wehr setzen, die die Wiedervereini• Friedensvertrag haben." An diese Richtlinie siert. Wir gewinnen wieder ein unverklemm- neuen Bundesregierung nicht geben." Das gung Deutschlands in allen seinen Teilen als unserer Politik sind alle Mitglieder und Orga• teres Gefühl für unser Vaterland. Die Natio• waren Worte, die die Deutschen seit 13 Jahren Ziel aufgegeben haben, sondern wir sollten vor ne der Bundesregierung gebunden. nalhymne beschließt das Programm beider nicht mehr gehört hatte n! Seitdem hat sich Dr. allen Dingen auch unsere Freunde ermutigen Das seit vier Jahrzehnten geteilte Vaterland Fernsehsysteme, die sich gewiß widerwillig zu Zimmermann immer wieder als Verfassungs• und bestärken. Es ist ja schließlich bemer• geht jeden Deutschen an. Die Sorge um die dieser Maßnahme entschlossen haben, sich minister zum ganzen Deutschland bekannt kenswert, daß die Förderungsmittel des Bun• Zukunft ganz Deutschlands in allen seinen aber einem verbreiteten Bedürfnis nicht län• und die Anliegen der Vertriebenen tatkräftig desinnenministeriums nach § 96 des Bundes• Teilen darf nicht allein den von der Teilung am ger verschließen konnten. 40 Jahre nach der unterstützt. Es war daher eine überaus ver• vertriebenengesetzes von 4,35 Millionen DM schwersten Betroffenen, den Vertriebenen Katastrophe ist es nun wirklich an der Zeit, diente Auszeichnung, die er empfing, als die im Jahre 1983 auf 11,5 Millionen DM für das und Flüchtlingen, überlassen bleiben. Vor deutlich zu sagen, daß Landsmannschaft Ostpreußen ihm durch Jahr 1987 gesteigert werden konnten. allem ist es dem Deutschen und der nicht recht hatte, wenn er meinte, man könne mich am 2. Dezember 1986 in der Vertretung ch möchte auch dankbar das verbindliche Bundesregierung verpflichtend aufgetragen, sein Land nicht lieben, sondern nur seine Frau. Man kann sein Vaterland lieben! Man sollte und des Freistaates Bayern in Bonn, unseres Paten• Wort unseres Bundeskanzlers unterstrei• entsprechend der Präambel des Grundgeset• muß sein Vaterland sogar lieben, wenn man landes, den Preußenschild aushändigenkonn• chen, welches er am vierten Jahrestag sei• zes und in Verantwortung für ganz Deutsch• I seine Pflichten ihm gegenüber in richtiger te. nes Amtsantrittes, am 1. Oktober 1986, in der land das Selbstbestimmungsrecht, das die Weise erfüllen will. Wir sollten nicht nur unsere Kritiker mit „Welt" gesagt hat. Er sprach von einem Sowjetunion dem deutschen Volk seit vier Aufmerksamkeit verfolgen und uns gegen deutsch-polnischen Jugendwerk, von 30000 Jahrzehnten verweigert, einzufordern, ganz Wir lieben unser Deutschland, unser ganzes jungen Polen, die in 30 000deutschen Familien Deutschland bewußt zu machen und zu erhal• und gemeinsames Vaterland. In diesem Sinne ihre Ferien verbringen würden und nach vier ten und für alle Deutsc hen in Deutsc hland und sind wir gut vorangekommen. Wir gewinnen Seite Aus dem Inhalt Wochen nach Hause gehen würden, ohne in den deutschen Siedlungsgebieten die Ge• Verbündete für unsere gemeinsame Sache im Kontroverse Debatte über währung der Menschenrechte zu verlangen. In- und Ausland. Die Jugend interessiert sich 2 einen einzigen „Revanchisten" getroffen zu Kulturpolitik haben. „Aber sie" —die Gesprächspartner der Das ist die große Aufgabe. stärker für unsere politischen Ziele. Es wird Die Unteilbarkeit der jungen Polen in Deutschland — „würden auch as ist aber auch die Meßlatte, mit der die immer klarer, daß eine Vereinigung Europas Menschenrechte * sagen, daß Polen nicht erwarten kann, daß wir Vertriebenen zum 25. Januar 1987 ihre keinen Bogen um die Deutschen herum ma• Polen: Die Lage ist noch lange über das hinausgehen, was im Warschauer DKandidaten überprüfen. Wer diesem chen kann, sondern daß auch in der Mitte Eu• nicht normal jj Vertrag steht. Wir können nicht", — so der Maßstab nicht gerecht wird, kann von uns ropas eine Ordnung des Friedens heranwach• Gedenktage 1987 nicht gewählt werden. In diesem Zusammen• sen muß, die den Deutschen die Erreichung 11 Bundeskanzler — „ein geeintes Deutschland Südafrika — Erkundungsreise in eine Bindung bringen, solange es dieses hang registrieren wir es aufmerksam, daß die ihres nationalen Zieles bringt. In diesem Sinne Reformgesetzgebung in Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag in sehe ich den kommenden Jahren mit großer 20 Deutschland nicht gibt, sondern nur die Bun• Ostpreußen desrepublik, solange die Deutschen keinen der Drucksache 10/6237betreffend Pflege ost• Zuversicht entgegen. Politik

Anmerkungen: Bundestag: Bundestagswahl '87 Kontroverse Debatte über Kulturpolitik Vorsicht vor der Demoskopie v T wK ^w Allenthalben haben die Wahlorakel wieder Kohl: Die gemeinsame Geschichte ist ein festes Band für die Einheit der Nation mit ihrer Tätigkeit begonnen. Und für die CDU kommen dabei so günstige Ergebnisse heraus, tenrechten Wählerfür die CDU/CSU zuerrei.- „selbsiko«t iin deAonn offizielle nffiTiplIpn Organen Oroanpn der nkommu Hpr lrnmm• . Mehrere Regierungsanfragen, Beschlußemp• nistischen Führung Polens Zustimmung g . daß viele Freunde der Union, aber auch manche e Mitglieder schon des Glaubens sind, am 25. Ja• fehlungen von Bundestagsausschüssen und funden". Er verwahre sich auch gegen die Dif- Entschließungsanträge einzelner Bundestags• Zu der Verleihung des Preußenschildes der famierung der Vertriebenen durch die SPD. nuar werde es „problemlos laufen". Eine Reihe Landsmannschaft Ostpreußen an Bundesin• fraktionen gaben Anlaß zu einer „Kultur-De• Hierzu äußerte im weiteren Verlauf der De- von Zeitschriften und Illustrierten, zum Beispiel nenminister Zimmermann bemerkte Glotz: der „Stern", beschwören bereits eine absolute batte" des Parlaments. Bundeskanzler Helmut batte SPD-Oppositionsführer Vogel, daß die Mehrheit der Union und malen finstere Bilder Kohl nannte hierbei die gemeinsame Kultur „... Herr Bundeskanzler, Sie würden sich wohl SPD den Vertriebenen für ihren 1950 ausge• vom reinen CDU-Staat. „50 Prozent der Bundes• und Geschichte der Deutschen „ein festes auch nicht wie Ihr Innenminister das Preußen• sprochenen Gewaltverzicht „großen Respekt" bürger", so stand jüngst in Deutschlands aufla• Band für die Einheit der Nation". Mauer und schild einer Landsmannschaft verleihen las• erweise. Vogel wörtlich: „Wir wenden uns genstärkster Illustrierten, „würden nach einer Stacheldraht würden Familien und Freunde sen, das irgendwann vorher dem Großadmiral nicht gegen die Vertriebenen. Aber wir fragen, Umfrage des ,Forsa-Instituts', bei der am 10. und trennen. Die deutsche Teilung habe Gemein• Dönitz als dem Stellvertreter Hitlers verliehen ob es klug ist, daß einige die Vertriebenen jetzt 11. November 1153 Wahlberechtigte nach ihren samkeiten der Deutschen in Kultur, Geschich• worden ist." wieder dafür gewinnen wollen, alte Wunden politischen Einstellungen befragt wurden, CDU te und Sprache beschnitten. Der Bundeskanz• Bundeskanzler Kohl ergriff nach diesen aufzureißen, etwa in der Grenzfrage." Auch aus oder CSU wählen. Nur noch 35 Prozent geben der ler wörtlich: „Das Leben unserer Nation ist in scharfen Angriffen nochmals das Wort, um zu den Reihen der Union, so der SPD-Politiker, SPD ihre Stimme, während FDP und Grüne mit eine unnatürliche Bahn gezwungen: politisch den SPD-Vorwürfen Stellung zu nehmen. Für wende man sich gegen die Wiederaufnahme acht bzw. sechs Prozent rechnen können." und wirtschaftlich und nicht zuletzt kulturell." seine Rede, so der Regierungschef, habe er des Grenzstreits. Wenn SPD und Union dies Wer die Demoskopen in den letzten Jahren je• geschlossen täten, sei dies keine Diffamierung doch systematisch beobachtet hat, weiß, daß sie der Vertriebenen. Hierzu machte der CSU- oft daneben gelegen haben, viele unabsichtlich, Bundestagsabgeordnete Lorenz Niegel fol• einige wenige wohl auch absichtlich, um das genden Zwischenruf: „Ist die deutsche Frage Wahlergebnis zugunsten oder Ungunsten einer offen oder nicht?" Maximilian Franke Partei zu beeinflussen. Grobe Fehlvoraussagen der Demoskopen waren zum Beispiel bei den letzten Wahlen in Holland und England zu ver• zeichnen. In unseren Breiten la gendie Meinungs• Die Worte des SPD-Bundesgeschäftsfüh- forscher bei der letzten Kommunalwahl in rers kommentiert der Generalse• Schleswig-Holstein ziemlich daneben. Die abso• kretär des BdV, Klas Lackschewitz, wie folgt: lute Mehrheit — von einigen Instituten für die Mit welch schändlicher Dialekt wird hier ver• Union vorausgesagt — wurde weit verfehlt! Die sucht, einen gedanklichen Zusammenhang Unionsparteien liegen zwar insgesamt bestimmt herzustellen zwischen der Zentralfigur der na• nicht schlecht in der Gunst der Öffentlichkeit, tionalsozialistischen Verbrechen, Adolf Hit• aber dem nüchternen Beobachter ist klar, daß die ler, und einem in unserem Rechtsstaat auf de• CDU/CSU ohne die FDP wohl kaum ihre Regie• mokratischem Wege ernannten Minister rungsarbeit wird fortsetzen können. sowie einer Landsmannschaft, die als Folge Es gibt einige Kriterien, die deutlich zeigen, dieser Verbrechen ihrer Heimat beraubt daß die Union wirklich um jede einzelne Stimme wurde. Dönitz hat den Preußenschild nicht als bis zum letzten Tag kämpfen muß, wenn sie ihr Stellvertreter Hitlers erhalten, sondern als Wahlziel erreichen will. Dazu gehört einmal die Mensch, der vielen Hunderttausenden 1945 Tatsache, daß es drei große Themen sind, die der• die Flucht über die Ostsee ermöglichte. So zeit in den Medien—in erster Linie in Femsehen entkamen sie den Greueltaten der Roten und Rundfunk — „Dauerbrenner" sind: die Ar• Armee, die mit ihren unsagbaren Verbrechen beitslosigkeit, die Umweltproblematik und das an den Deutschen auch eine große Schuld auf Feld der Friedenssicherung. In allen drei Berei• die Völker der Sowjetunion geladen hatten. chen kann die Regierung sich durchaus sehen 112»- - „Diese Stütze ist doch eigentlich überflüssig; all die Jahre, die sie da steht, ist noch nie etwas Daher: Peter Glotz—Versager oder Verleum• lassen und hat zum Teil sehr beachtliche Erfolge der? errungen, aber in den Medien kommen diese Er• passiert!" Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" folge nicht ausreichend zum Tragen. In jenen Positionen der Politik aber, in denen Solange die Spaltung Deutschlands auch an• Innerdeutsches: die Regierung Kohl wirklich Bedeutendes gelei• dauere, es gebe nur eine deutsche Kultur. Un• stet hat, etwa was Preisstabilität und Haushalt• abhängig von der Form staatlicher Organisa• sanierung angeht, bleibt der Beifall der Medien• tion sei Deutschland stets zuerst Kulturnation. verhalten. Und die Opposition tut alles, um vor• Im Hinblick auf die selektive Geschichtsbe• Städtepartnerschaften willkommen handene Erfolge zu diskriminieren. Denken wir trachtung in der DDR forderte Kohl: „Niemand zum Beispiel an das jeden Tag wiederholte Ar• gument der Sozialdemokratie, die wirtschaftli• in Deutschland hat das Recht, für seinen Teil Aber: Die Deutschlandpolitik Bonns könnte unterlaufen werden chen Erfolge der Union seien in erster Linie auf der gespaltenen und geteilten Nation nur die guten Erinnerungen der Geschichte zu reser• .Die Bundesregierung begrüßt das lebhafte Inter• nannten „Geraer Forderungen" von SED-Staats• die Senkung des ölpreises zurückzuführen. esse vieler unserer Städte, Gemeinden und Kreise und Parteichef Erich Honecker zu erfüllen, wird die Überall in den Ländern Westeuropas ist der 01- vieren, die schlimmen und die bösen aber den an der Aufnahme partnerschaftlicher Beziehungen Nachbarn zuzuschieben." Bundesregierung sicher bei einer Zunahme von in• preis gleichermaßen gesunken. Aber nirgends zu einer entsprechenden Kommune in der DDR und nerdeutschen Städtepartnerschaften zu rechnen lassen sich nämlich positive Tendenzen der Der SPD-Kulturpolitiker Freimut Duwe Ost-Berlin." Dies teilte der Parlamentarische haben. Bleibt nur zu hoffen, daß man sich darauf ein• Wirtschaft feststellen. Nein, diese Regierung, warf der unionsgeführten Bundesregierung Staatssekretär beim Bundesminister für innerdeut• stellt und entsprechend politisch handeln wird. insbesondere jedoch ihr Finanzminister Dr. Stol• vor, „den deutsch-nationalen rechten Rand sche Beziehungen, Dr. Ottfried Hennig, auf eine MF tenberg, beherrscht das Instrumentarium der zur politischen Mitte" der Bundesrepublik Kleine Anfrage mehrererCDU/CSU- und FDP-Ab• Marktwirtschaft und weiß mit ihm verantwort• Deutschland zu machen. SPD-Bundesge• geordneten mit. lich umzugehen. Das ist das eigentliche Geheim• schäftsführer Peter Glotz sprach von einer Derartige Partnerschaften haben nach dem Ver• nis der wirtschaftlichen Erfolge. „Geschichtspolitik" Kohls, bei der „bewußt die ständnis der Bundesregierung das Ziel, persönliche Otto von Habsburg: Tabugrenze gesenkt" worden sei. Der Besuch Verbindungen zwischen den Bürgern verschiede• Allein schon weil die „vierte Gewalt", die von ner Gemeinden zu fördern und das Bewußtsein ver• Fernsehen und Rundfunk verkörpert wird, nur bei der schlesischen Landsmannschaft, so der bindender Gemeinschaften zu vertiefen. Konkrete Friedensnobelpreis wenig Tendenzen zur Stärkung und Förderung SPD-Politiker, sei hierbei kein Zufall gewesen. Partnerschaftsbegehren sind der Bundesregierung der Regierung zeigt, ist die Wahl am 25. Januar Von Kohls „fragwürdigen Äußerungen zur ei• aus Saarlouis, Neunkirchen, Wuppertal, Erlangen durchaus noch nicht gelaufen. Demoskopischen genen Geschichte, zur Gnade der späten Ge• und Trier bekannt. Insgesamt liegen Anfragen aus für Vertriebene „Vorentscheidungen" sollte mit großer Vorsicht burt", bis zum Vergleich des Bundeskanzlers 350 Kreisen, Städten und Gemeinden vor. Anläßlich einer Debatte des Europäischen Par• begegnet werden. Zwar ist das „Gespenst einer vom sowjetischenParteichefGorbatschowmit Die Bundesregierung habe, so Hennig, „seit jeher lamentes über das Weltflüchtlingsproblem gab der rot-grünen Koalition" noch nicht vor unseren NS-Propagandaminister Goebbels ziehe sich Initiativen zu kommunalen Partnerschaften mit CSU-Europaabgeordnete Otto von Habsburg be• Augen, aber der Schatten istfür alle zu sehen. Der eine Linie: „Der Bundeskanzler der Bundesre• Gemeinden in der DDR befürwortet und in mehre• kannt, daß er einen Brief an das Nobelpreis-Komi• Wähler wird am 25. Januar zu entscheiden publik Deutschland riskiert Schaden für die ren Gesprächen mit der Regierung der DDR unter• tee In Oslo gerichtet habe, in dem der Bund der Ver• haben, ob es aus dem Dunkel heraustritt stützt". Man hoffe darauf, daß die DDR ihre bisheri• triebenen für den Friedensnobelpreis vorgeschla• auswärtige Politik und Schaden für die politi• ge restriktive Haltung in dieser Frage aufgibt. Der Uwe Greve sche Kultur im Innern, um auch noch den letz• gen werde. Zahlreiche andere Europa-Abgeordne• besondere Wert von partnerschaftlichen Verbin• te hätten diesen offiziellen Vorschlag mit unter• dungen auf kommunaler Ebene liege für die Bun• zeichnet desregierung in ihrer Bürgernähe. Dagegen haben für sie Kontakte zwischen Bundesländern der Bun• Als Begründung gab von Habsburg die .gewalti• '£115 tftpnufjmblaü desrepublik Deutschland und Bezirken der DDR gen Leistungen der Heimatvertriebenen beim UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND mehr politischen Charakter. Auch hält die Bundes• Wiederaufbau eines freiheitlichen Europa" an. Sie regierung eine von der DDR-Führung hergestellte hätten gleich nachdem Zweiten Weltkrieg, obwohl Chefredakteur Hugo Wellems formale Verknüpfung zwischen kommunalen Kon• gerade erst Opfer von Aggression und Willkür ge• Verantwortlich für den redaktionellen Teil takten und der Anbahnung offizieller Kontakte des worden, feierlich auf Rache, Vergeltung und Gewalt Deutschen Bundestages zur Volkskammer der DD R verzichtet. Otto von Habsburg: .Das ist in einer Zeit Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Politik, Zeitgeschehen, Jugend: »für nicht sachgerecht". des internationalen Terrorismus keineswegs selbstverständlich, daß eine solche millionenstarke Silke Osman Kirsten Engelhard Ob innerhalb der Bundesregierung Bedenken Reportagen, Leserbriefe, Archiv: Gruppe auf Unrecht nicht mit Unrecht antwortet, Geschichte, Landeskunde, vorhanden sind, daß derartige innerdeutsche Städ• sondern seit Jahrzehnten zu den zuverlässigsten Literatur und Aktuelles: Susanne Kollmitt tepartnerschaften die politische Grundsatzhaltung Säulen der deutschen und europäischen Demokra• Horst Zander Ostpreußische Familie: Ruth Geede Bonns in der Deutschlandfrage unterlaufen könn• tie gehört." Besonders eindrucksvoll sei, daß die ten, läßt die Regierungsantwort offen. Hier muß man Heimatvertriebenen während der Krise in der Heimatkreise, Gruppen, Bonner Büro: Clemens J. Neumann kritisch fragen, ob die Bundesregierung denn nicht Anzeigen und Vertrieb: Tschechoslowakei 1968 und in Polen in den achtzi• Soziales und Mitteldeutschland: die Gefahr sieht, daß zum Beispiel rot-grün-regierte ger Jahren .beispielhaft moralische und materielle Susanne Deuter Helmut Grunow kommunale Körperschaften derartige Partner• schaf te n dazu benutze n könnten, um in der Partner• Hilfe für die Völker der Länder gegeben haben, aus schaftsvereinbarung für die Anerkennung einer denen man sie seinerzeit verjagt hatte—ein einzig• Anschrift für alle: Postfach 32 32 55.2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e V Parkallee 84 /86 2000 artiges Zeichen von Generosität und Frieden". Der der DDR-Staatsburgerschaft, die Umwandlung der ™7Ä Landsmannschaft Ostpreußen und irZtotow*™m"™X. Antrag wurde auch von den britischen Abgeordne• mation der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen — Bezuasoreis Inland 7 vi dm mmnm standigen Vertretungen in Botschaften, die Auflö• ten Tom Normanton und Brian Cassidy, dem SüdÜ- 192 9 sung der Zentralen Erfassungsstelle in Salzgitter Konto-Nr. ^/o «^ Vertneb Postscheckamt Hamburg 8426-204. für Anzeigen Postscheckamt roler Joachim Dalsass sowie den Deutschen Sieg• ~£Uf u")?rl«^»» Einsendungen wir

Eines haben Ost- und West-Berlin gemeinsam: Ob wie hier das Ost-Berliner Schauspielhaus und die ...oder der, inzwischen renovierte, „Hamburger Bahnhof" im Westteil der Stadt: Ganz Berlin erstrahlt in Französische Kirche... neuem Glanz

tadtjubiläen sind normalerweise ein loka• Mauer geprägt ist und damit als lebendes Ge• hungspunkt für eine internationale Bürgermei• Historische Ausstellung zur 750-Jahr-Feier im les Ereignis. Und 750 Jahre sind in der Ge• genbeispiel für die Ergebnisse der KSZE-Konfe• sterkonferenz sein. Mactin-Gropius-Bau, einem der schönsten und Sschichte der deutschen Städte auch kein renz Geschichte wurde. Doch es wird nicht nur privat gebaut: Der größten Ausstellungshäuser Europas. besonders herausragendes Vorkommnis. Die Dennoch kann man davon ausgehen, daß es Senat leistet seinen Beitrag mit dem Neubau des Weitere Höhepunkte: Stadt Bad Hersfeld zum Beispiel, national durch Diepgen bei seinen Bemühungen nicht um eine Kammermusiksaals neben der unvergleichli• • Das „Wochenende der bildenden Kunst" am ihre Festspiele in der Stiftsruine bekannt, feierte Konfrontation, sondern um das Ausloten von chen, von Hans Scharoun entworfenen Philhar• 25. und 26. April mit einem Skulpturboule• 1986 ihr 1250jähriges Bestehen. Möglichkeiten der Kooperation geht. monie. Er wird planmäßig Ende Oktober mit vard Kurfürstendamm/Tauentzienstraße. Für Berlin sind die 750 Jahre zwar eine schöne Die Diskussion über die Rolle Berlins ist nicht einem großen Eröffnungskonzert eingeweiht. • Die Fernseh-Revue „Reise nach Berlin" am 29. runde Zahl zum Feiern, aber das Jubiläum ist für neu. Seitdem die Stadt die alte Funktion als Bemerkenswert ist der Unterschied zwischen die Stadt weitaus mehr als ein geschichtsträchti- Hauptstadt verloren hat, ringt sie und ringt ihre den beiden Jubiläums-Katalogen, die im Buch• ges Ereignis: Es ist die Gelegenheit, anhand der Führung um eine neue Aufgabe. Unter den So• format erschienen sind. Die Ost-Berliner Ausga• geteilten Stadt auch die nationale Frage der zialdemokraten gab es wahlweise die Definitio• be, zeitlich um eine Nasenlänge früher auf den Bekenntnis zur deutschen Einheit deutschen Einheit ins Gespräch zu bringen — in• nen des „Modells einer modernen Großstadt", der Markt gebracht, enthält eine eindrucksvolle ternational. Die Frage der geteilten Stadt ist „Stadt wie jede andere", der „Drehscheibe zwi• Fülle von Veranstaltungen und Ereignissen. Bei• immer auch die Frage des geteilten Deutsch• April vom wiederhergestellten alten „Ham• schen Ost und West" und dergleichen mehr. gelegt ist ein Stadtplan, bei dem freilich nicht zu burger Bahnhof". lands und des geteilten Europas. Keine dieser Definitionen hat der Wirklichkeit vermeiden ist, daß an einigen Stellen auch ein • Die feierliche Eröffnung am 30. April im In• Das Stadt Jubiläum ist eine willkommene Ge• standgehalten. Zipfel von West-Berlin hineinragt. Diese Berei• ternationalen Congress-Centrum ICC mit legenheit, in der Stadt, die doch in beiden Teilen Jetzt, im Jubiläumsjahr, geht es darum, die che bleiben auf der Karte so weiß wie die Arktis dem Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler zur gleichen Zeit ihr Jubiläum feiert, Ansatz• einzigartige Situation der geteilten Stadt poli• und sind lediglich mit den beiden Buchstaben und vielen Ehrengästen. punkte für eine künftige Deutschlandpolitik zu tisch zu aktivieren und gleichzeitig den gesell- „WB" (West-Berlin) gekennzeichnet Der vom • Die Staatsbesuche aus den USA, Frankreich und Großbritannien. • Das Deutsche Turnfest, durch das Berlin als 750 Jahre: Stadt der jungen Generation in den Mittel• punkt rückt. • Die Eröffnungskonzerte der Berliner Phil• harmoniker unter Herbert von Karajan und des Los Angeles Philharmonie Orchestra Die Feier - ein Spiegel der Teilung unter Andrö Previn. Es würde zu weit führen, hier das gesamte Pro• gramm aufzuführen, zu dem auch Bezirkswo• Wie sich die geteilte Stadt auf das bevorstehende große Jubiläum vorbereitet chen, ein historischer Jahrmarkt, ein Wasserkor• so mit historischen Schiffen, eine Ausstellung über Berlin im Mittelalter unter dem Titel „Bür• finden. Für eine Deutschlandpolitik, die auf der schaftspolitischen Wettbewerb zwischen dem Jubiläums-Beauftragten des Senats in West-Ber• ger, Bauer, Edelmann" in der alten Spandauer Zi• Basis des Viermächteabkommens eine neue, ei• System der Freiheit und dem der Unfreiheit dar• lin herausgegebene Katalog dagegen vermerkt tadelle, eine US-Gala in der Waldbühne und der gene Dynamik entwickelt, ohne dabei den Status zustellen. Eine Pflicht und eine Chance zugleich. durchaus auch die wesentlichen Veranstaltun• Start der „Tour de France" auf dem Kurfürsten• Berlins in Frage zu stellen. gen im Ostteil der Stadt. Er enthält darüber hin• damm gehören. Mit dem Blickwinkel auf diese Dimension ist Die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr aus eine Reihe von durchaus lesens- und nach• Schon jetzt hat das Stadtjubiläum auch zu es für West-Berlins Regierenden Bürgermeister sind in beiden Teilen der Stadt unterschiedlich denkenswerten Essays unterschiedlicher Denk• einer Bücherschwemme über Berlin geführt. Eberhard Diepgen ausgesprochen ärgerlich, erkennbar. Im Ostteil Berlins sieht man eine richtungen und gibt damit ein Beispiel für die im Viele Verlage und Autoren fühlen sich verpflich• wenn die öffentliche Diskussion in den Medien in Reihe von Kommandobauten repräsentativer freien Teil Berlins herrschende Meinungsvielfalt tet, der Jubiläumsstadt ihren Tribut zu zollen. brutaler Weise konzentriert wird auf die Frage: Art. Die Staatsoper wurde grunderneuert, das Das Programm in West-Berlin: Breit gestreut Dabei ergeht es Berlin ähnlich wie Ansichtspost• „Geht er nun auf Einladung Honeckers zum Jubi- Staatliche Schauspielhaus am früheren Gen• von der Ausstellung über Kongresse, Konzerte, karten: Nicht alles, was gedruckt wird, ist vom läums-Staatsempfang nach Ost-Berlin oder geht darmenmarkt, im Kriege zerstört, wurde in alter Unterhaltungsveranstaltungen bis zum Feuer• Feinsten. er nicht?" Für ihn ist die Antwort auf diese Frage Pracht wiederhergestellt, und an der Ecke Fried• werk. Dabei ist nicht zu verkennen, daß über den Dem Regierenden Bürgermeister geht es bei nur im Gesamtzusammenhang zu sehen mit der richstraße/Unter den Linden entsteht ein „Grand breitgesteckten Rahmen von Jubiläumsveran- der Jubiläumsfeier dennoch in erster Linie Frage, ob es in der Deutschlandpolitik insgesamt Hotel" in japanischer Regie, ohne Zweifel darauf vorwärtsgehen kann oder nicht. Dabei ist er sich ausgerichtet, den Nobelherbergen im Westteil der Risiken ebenso wie der Chancen voll bewußt, der Stadt eine für die DDR devisenbringende und er hält an seiner Auffassung fest, daß Ent• Konkurrenz zu machen. Staatlicher Hausputz in Ost-, viel private Initiative in West-Berlin scheidungen zur richtigen Zeit getroffen werden Veranstalter in West-Berlin sehen das durch• müssen, und nicht zur Unzeit nur deswegen, weil aus nicht ungern. Schon seit geraumer Zeit sind staltungen hinaus auch ein politischer Anspruch darum, die Zentralität Berlins zu unterstreichen, in den Medien ein Erwartungsdruck produziert zu Spitzenzeiten — etwa der Internationalen wird. Eines steht jedoch fest: Diepgen darf sich der Stadt auf Pilotfunktionen im Bereich zu- ein Bekenntnis der geteilten Stadt zu sich selbst Funkausstellung — die West-Berliner Hotels kunftsbezogener Probleme angemeldet wird: zu demonstrieren und damit das Bewußtsein der voll ausgebucht, und man hat überhaupt nichts Drei hochkarätige internationale Konferenzen deutschen Einheit wachzuhalten. dagegen, hohe Ansprüche in Ost-Berlin decken solleneinen Beitrag zur Auseinandersetzung mit Mit seinen Worten bei der Vorstellung des Fest- Wissen um Chancen und Risiken zu lassen. Politisch sieht man darin auch die der Zukunft leisten. Die Wirtschaftskonferenz Almanachs brachte Eberhard Diepgen es auf Chance, den auswärtigen Gästen der Stadt den am 17. und 18. September stellt „Strategien für die Kurzform: „Auf einen Nenner gebracht, soll Unterschied zwischen Ost und West erfahrbar zu von Honecker auf keinen Fall dazu benutzen las• die Welt-Informationsgesellschaft der 90er die 750-Jahr-Feier bewußt machen: Das freie machen. Dazu bedarf es dann nur weniger Schrit• Jahre" zur Diskussion, die Wissenschaftskonfe• Berlin ist zukunftsfähig. Wir können mit unseren sen, dessen „Drei-Staaten-Theorie" mit Leben zu te, denn jenseits der durchaus beachtlichen füllen. renz vom 8. bis 10. Oktober behandelt „Phasen• Partnern unsere Aufgaben in der Mitte Europas Kommandobauten klaffen noch riesige Bau• sprünge und Stetigkeit in der natürlichen und lösen. Es ist Vorzug und Aufgabe, in Berlin zu Tatsächlich ist in der jüngsten Vergangenheit lücken selbst in der Innenstadt — Kriegsfolgen, kein vergleichbares Jubiläum zu verzeichnen, kulturellen Welt", und die Berliner Konferenz leben. deren Beseitigung beim Baupotential der DDR 1987 vom 25. bis 27. Oktober mit „Perspektiven Deshalb wollen wir bei dem eine derart in zwei Gesellschaftssysteme wohl noch Jahrzehnte dauern wird. geteilte Stadt zur gleichen Zeit und mit derart un• für das 21. Jahrhundert" will das internationale — auf der Basis der Bewußtmachung von Ge• terschiedlicher Motivation ihre Geschichte ge• Im City-Bereich West-Berlins dagegen regt Augenmerk auf Berlin richten als Stadt, in der schichte Perspektiven für die Zukunft Berlins feiert hat. sich viel private Aktivität, um der Stadt zum Ju• wesentliche Gedanken zur politischen, wirt• entwickeln, Das Hauptanliegen der für den Ostteil der biläumsjahr ein freundliches Gesicht zu geben. schaftlichen und kulturellen Entwicklung Euro• — für die Stadt und ihre Ausstrahlung durch Stadt politisch Verantwortlichen ist die interna• Noch nie waren so viele Häuser, vor allem Alt• pas im ausgehenden 20. und im beginnenden 21. Einzelbauten und mit der Internationalen tionale Anerkennung Ost-Berlins als „Haupt• bauten, mit Gerüsten versehen, weil sie neu ver• Jahrhundert formuliert werden. Zu diesem Bauausstellung Bleibendes schaffen und stadt der DDR". putzt werden. Natürlich gibt es auch dafür öffent• Thema liegt die Federführung beim international — deutlich machen, daß die Berliner und ihre Der Senat von Berlin dagegen, einziger demo• liche Zuschüsse. Und am Lützowplatzentsteht — renommierten Aspen-Institut. Gäste im besten Sinne des Wortes zu feiern kratischer Repräsentant der Berliner Bevölke• Parallelität des Geschehens — ebenfalls ein Aus Anlaß der IBA diskutieren am 15. und 16. verstehen. Wir fordern unsere Gäste auch rung, hat eine doppelte Zielsetzung: Er will einer• „Grand Hotel", das noch im Jubiläumsjahr seine Mai Stadtoberhäupter aus aller Welt über „Die auf, an den Feiern in Ost-Berlin teilzuneh• seits das Stadtjubiläum zu einem gemeinsamen Pforten öffnen soll. Die IBA, die Internationale Stadt der Zukunft", und vom 29. September bis 3. men. Die andere Stadthälfte darf kein weißer Ereignis beider Teile machen mit umfangreichen Bauausstellung, die wegen mangelhafter Vorbe• Oktober hat eine EG-weite Konferenz das Thema Fleck sein. Das wird uns nicht hindern, Bemühungen um Zusammenarbeit, und er will reitungen früherer Senate auf das Jahr 1987 ver• „Luftreinhaltung in europäischen Großstädten" Rechtsverletzungen der anderen Seite beim zugleich die Aufmerksamkeit der Welt auf die schoben werden mußte, wird besonders in alten auf der Tagesordnung. Namen zu nennen. Aber ebenso geht es abstruse Situation einer Stadt lenken, die in ihrer Arbeiterwohnbezirken wie Kreuzberg mit Mu• Bei den Ausstellungen steht im Mittelpunkt darum, das Gemeinsame der Menschen zu Mitte durch eine vom Schießbefehl unterstützte sterbeispielen für die Altstadtsanierung, Anzie- die vom 15. August bis 22. November laufende betonen." Bernhard Müller-Schönau £os Dfrpraißtnblati 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 4 Politik

Zum neuen Jahr: Bundestagsdebatte: Unser aller Streben Nachdenkliches zum Thema Glück Die Unteilbarkeit der Menschenrechte Viel Glück wünschen wir uns fürs neue Jahr. Die Beförderung. Die größere Wohnung. Das Es ging auch um unsere Landsleute in der DDR und den deutschen Ostgebieten neue Auto. Den Volltreffer im Lotto. Wenn wir H gegen, daß gerade die Menschenrechtsverlet- Familien aus den Gebieten östlich der Oder in der Silvesternacht Blei ins Wasser gießen Im Rahmen seiner letzten Plenarsitzung in der 10. Legislaturperiode debattierte der zungen der Ostblock-Staaten die von ihnen und Neiße, materielle Not und geistige Isohe- und aus den gerinnenden Formen auf unsere immer wieder geforderte Friedenspflicht miß- rungj das müßte unser Volk und auch unsere Zukunft schließen — denken wir dabei je dar• Deutsche Bundestag auf Antrag der CDU/ CSU-Fraktion über die „Haltung der Bundes• achten. Das Regierungsmitglied erinnerte an Medien tief treffen. über nach, daß wir nur das Glück meinen, das die Verweigerung des Selbstbestimmungs uns zufällt? regierung zur Unteilbarkeit der Menschen• Wenn der Bundestag über Menschen• rechte". „Dort, wo Menschenrechte verletzt rechts und von Volksgruppenrechten .für die rechtsverletzungen debattiere, müsse er an Seltsam ist das schon, daß wir nur ein Wort Deutschen in vielen Teilen des sowjetischen für das Glück von außen und das Glück von werden, müssen wir das an den Pranger stel• alle Eingekerkerten denken, „aber auch an len, gleich, ob das in Ost oder West, in Nord Imperiums, auch in den deutschen Ostgebie• diese unsere Landsleute". In Anspielung auf die innen haben. Die Griechen unterscheiden zwi• ten". Leider gebe es in unserem Lande politi- schen .tuche" und „eudaimonia", die Römer oder Süd geschieht. Menschenrechte sind un- Weihnachts- und Neujahrsansprachen des zwischen „fortuna" und „felicitas"; die Englän• Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers, der finden für äußeres und inneres Glück ver• in denen allenfalls an das Schicksal der Deut• schiedene Ausdrücke, ebenso die Franzosen. schen in Mitteldeutschland, nicht aber an die Das Wort Glück kam erstmals in mittelalterli• noch schwerere Lebenssituation der 3,5 Mil• chen Testen des 12. Jahrhunderts vor: „ge- lionen Deutschen unter fremder Herrschaft lücke" meinte Geschick, Schick-sal, Zu-fall, erinnert wird, führte Czaja aus: „Zu Weih• Glück von außen also. Doch es gab ja noch das nachten und Neujahr müssen wir sie beson• ältere Wort „Heil". ders grüßen, damit sie sich nicht vergessen füh• Unter dem Einfluß des Christentums nahm len." Heil aber immer mehr die Bedeutung von Erlö• Von mehreren Debatten-Rednern wurde sung an — so als käme das innere Glück als Geschenk daher, eine überirdische Gabe, ohne die Einsetzung eines Hochkommissars für die eigenes Zutun. Auf beides, äußeres wie inne• Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, res Glück, hätten sie ein Recht, meinten späte• die Gründung eines Internationalen Men• stens seit der Aufklärung immer mehr Men• schenrechtsgerichtshofes und die Einsetzung schen: Glück nicht als Gnade, sondern als Er• eines Bundestagsausschusses für Menschen• füllung eines natürlichen Anspruchs. Der Poli• rechtsfragen gefordert. tik fiel die Aufgabe zu, die Voraussetzungen Politisch kontrovers wurde über die Anre• dafür zu schaffen. So bescheinigte Thomas Jef- gung von Bundesaußenminister Hans-Diet• ferson in der Unabhängigkeitserklärung 1776 rich Genscher diskutiert, den sowjetischen seinen amerikanischen Landsleuten nicht nur Vorschlag aufzugreifen, in Moskau ein KSZE- ein Recht auf Leben und Freiheit — er erhob Treffen über Menschenrechtsfragen durchzu• auch das „Streben nach Glück" in Verfassungs• führen. Genscher hatte zwar von „angemesse• rang. nen Umständen" gesprochen, unter denen Also strebten wir. Doch je mehr wir die „Wie wär's mit Schiesser...?" Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" eine derartige Konferenz in der sowjetischen schier unbegrenzten äußerlichen Möglichkei• Hauptstadt stattfinden müsse, jedoch keine ten, Bedürfnisse zu befriedigen, mit Glück teilbar." Mit diesen Worten leitete die Parla• sehe Kräfte, so Hennig, die zwar lautstark konkreten Rahmenbedingungen angespro• verwechselten, desto stärker verblaßte unsere mentarische Geschäftsführerin der CDU/ Menschenrechtsverletzungen in Südafrika chen. Vorstellung vom inneren Glück. Selbst unsere CSU-Fraktion, Agnes Hürland MdB, die „Ak• und Chile anprangerten, Menschenrechtsver• Politiker richten sich heute danach. Inzwi• tuelle Stunde" des Bundestages zur Menschen - letzungen in kommunistischen Staaten „um Hierzu äußerte Hans Graf Huyn: „Wenn schen muß jede Partei, die Erfolg haben will, rechts-Problematik ein. Die Redner aller Par• des lieben Frieden willens, wie sie sagen, ver• nunmehr die Schreibtischmörder zu einer das höchste Glück der größten Zahl für ihr Ziel teien bekräftigen, daß Kritik an Regimen, die schweigen möchten". Konferenz über Menschenrechte in Moskau erklären — äußerliches Glück. die Menschenrechte verletzen, unabhängig einladen, so geht dies, meine ich, nicht ohne Der CSU-Abgeordnete Hans Graf Huyn, Doch je näher wir diesem Ziel kommen, von deren politisch-ideologischer Ausrich• gewisse Voraussetzungen. Solange sowohl in außenpolitischer Sprecher der CSU-Landes• desto unsicherer werden wir, ob es wirklich tung erfolgen müsse. der Sowjetunion die Menschenrechte verletzt gruppe im Bundestag, begrüßte in der Debatte das war, was wir erreichen wollten. Noch nie Leider bemühten sich nicht alle Redner, die werden, wie in der Tschechoslowakei Kir• die Einsetzung einer Kommission durch die waren wir Deutschen mit Glücksgütern so Gelegenheit der Bundestagsdebatte zu nut• chenverfolgungen stattfinden, wie in Mittel• Bundesregierung, die einen Bericht über die reichlich gesegnet wie in unserer Zeit. Aber zen, um an die Situation der in Unfreiheit und deutschland Gefangene gefoltert und auf un• Situation der Menschenrechte für Deutsche haben sie uns etwa glücklicher gemacht? Äu• Unterdrückung lebenden Deutschen zu erin• menschliche Weise behandelt werden — in im Bereich des Warschauer Paktes erstellen ßerliches Glück ist relativ. Erreicht, zerronnen. nern. So gingen die Bundestagsabgeordneten Brandenburg, in Hoheneck, in Cottbus • soll. Nur der Hungernde ist glücklich über Brot. Hildegard Hamm-Brücher (FDP), Fischer kann der Westen einer solchen Konferenz nur Wer viel hat, will immer mehr. Bis er er• (Grüne) und Wischnewski (SPD) auf dieses Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Her• dann zustimmen, wenn z. B. Andrej Sacharow kennt, daß er das Glück in sich oder, wie die Thema überhaupt nicht ein. Rudolf Binding bert Czaja, Vorsitzender der Arbeitsgruppe teilnehmen kann, wenn sich Menschenrechts• Christen, in Gott suchen muß; einen Zustand, von der SPD-Fraktion forderte dazu auf, „daß der Vertriebenen und Flüchtlinge in der gruppen in den Staaten des Warschauer Pakts kein Ereignis. Denn auch darin kann Glück be• man hier nach vorne geht und dann nicht nur CDU/CSU-Fraktion, stellte fest, daß das Aus• frei bilden und ebenfalls teilnehmen können, stehen: Von Unglück frei sein. Sich freuen kön• etwas zur Sowjetunion, zu den Menschen• wärtige Amt mit seinen „stillen Interventio• wenn auch westliche Menschenrechtsgrup• nen. Geliebt werden, selbst lieben können. rechtsverletzungen an der Mauer in Berlin, zu nen" bislang für die unterdrückten Deutschen pen und Journalisten frei teilnehmen können." Verstehen, daß sich Glück nicht nach der den Menschenrechtsverletzungen in Afghani• wenig erreichen konnte. Der Parlamentarier MF Länge, sondern nach der Tiefe mißt. Daß nicht stan, sondern wirklich auch etwas zu den Men• wörtlich: „Die Deutschen können ihre kultu• jeder Wunsch in Erfüllung gehen muß. Und das schenrechtsverletzungen in Südafrika sagt". relle Eigenart nicht wahren. Ihre Kinder wer• jeder Wunsch zugleich eine geraubte Hoff• Der Parlamentarische Staatssekretär beim den zwangsassimiliert. Wer nicht aushalten BdV-Generalsekretär: nung ist. Haben Sie '87 Glück. Aber vor allem: Bundesminister für innerdeutsche Beziehun• kann, darf nicht legal ausreisen. 450 000 uner• Seien Sie glücklich. Harald Wiesendanger gen, Dr. Ottfried Hennig MdB, hielt dem ent• ledigte Ausreiseanträge, 70000 zerrissene „Eine feste Brücke" Klarstellung: Deutsche in Unfreiheit nicht vergessen .Zum Jahresende appellieren wir Vertrie• benen an alle in Freiheit lebenden Deutschen, Die SPD und das „D" für Deutschlandbesonder s auch in diesen Tagen der vielen Mil• lionen Angehörigen unseres Volkes zu geden• Ist das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 für Sozialdemokraten nur „politisches Geschwätz"? ken, die seit 1933 zunächst in nationalsoziali• stischer und dann in der kommunistischen Un• Wenn vom Deutschen Reich in den Grenzen Friedensvertrag vorbehalten, zum anderen Was hier „politisches Geschwätz" genannt freiheit leben müssen." Dies erklärte der Gene• des 31. Dezember 1937 die Rede ist, beziehen erklärt: „Das Deutsche Reich existiert fort." Im wird, ist nichts anderes als die legitime Erinne• ralsekretär des Bundes der Vertriebenen Klas wir uns zu Recht auf zwei Erklärungen der Sie• Wahlprogramm der CDU/CSU wird darum rung an die auch von der SPD nicht wegzudis• Lackschewitz zur Jahreswende. germächte des Zweiten Weltkrieges — auf das aus gutem Grund gesagt: „Wir halten fest an kutierende Rechtslage. Daran haben auch Die größte Hilfe, die wir den jenseits von Londoner Protokoll vom 12. September 1944 dem Fortbestand des Deutschen Reiches nach die Ostverträge nichts zu ändern vermocht, Elbe und Werra und jenseits von Oder und und die Berliner Erklärung vom 5. Juni 1945. In geltendem Völker- und Verfassungsrecht." denn bekanntlich gilt der Friedensvertrags• Neiße um Freiheit und vielfach um den Erhalt London vereinbarten die drei Siegermächte vorbehalt nach wie vor. Warum machen wir ihres Deutschtums ringenden Menschen ent• USA, Großbritannien und die Sowjetunion, Gerade dies aber stört offensichtlich die So• uns eigentlich das Leben so schwer, indem wir wozu dann bei der Berliner Erklärung auch gegenbringen könnten, sei eine feste und nicht zialdemokratische Partei Deutschlands. Wel• Maximalforderungen der kommunistischen nachlassende gedankliche Brücke von hier zu noch Frankreich hinzukam, folgendes: ches Deutschland meint überhaupt noch die Gegenseite übernehmen und dann jeden ver• „Deutschland wird innerhalb seiner Grenzen, ihnen hinüber nach Mittel- und Ostdeutsch• SPD im Kennzeichen D für Deutschland? Im dammen, wie es soeben der SPD-Abgeordnete land, nach Polen, Rumänien, in die Sowjetuni• wie sie am 31. Dezember 1937 waren, für die Deutschen Bundestag griff der Abgeordnete Stobbe getan hat, der sich diesen Maximal• Zwecke der Besetzung in drei Zonen eingeteilt on und in alle Länder im sozialistischen der SPD, Dietrich Stobbe, von 1977 bis 1981 forderungen weder als Demokrat noch als Machtbereich, wo heute noch Deutsche leben. werden... und in ein besonderes Gebiet Ber• Regierender Bürgermeister von Berlin, dieje• Deutscher unterwerfen will. lin..." In Berlin wurde die Übernahme der Dabei müsse, so Lackschewitz, der Zusam• nigen Mitbürger und Politiker scharf an, die Bisher ist über ganz Deutschland demokra• mengehörigkeitswille ausgerichtet sein auf „obersten Regierungsgewalt in Deutschland" sich zum ganzen Deutschland in allen seinen beschlossen. „Die Übernahme der besagten tisch noch nicht entschieden worden. Demo• gewaltlose Überwindung der mehrfachen Teilen — so lautet die Formulierung im kraten sollten darum davon Abstand nehmen, Teilung des Vaterlandes hin zur Einheit der Regierungsgewalt und Befugnisse bewirkt Grundsatzprogramm der CDU — bekennen nicht die Annexion Deutschlands." Schließ• Unrechtstatbestände, die Diktaturen geschaf• deutschen Nation und zu einem Leben in Frie• und nicht bereit sind, bevor überhaupt die lich wird ausgeführt, daß die vier Siegermäch• fen haben, für rechtens auszugeben. Dem Satz den und Freiheit für unser Volk und unsere Chance zu Verhandlungen über einen Frie• te „später die Grenzen Deutschlands festlegen von , allerdings aus dem Jahre Nachbarvölker. Lackschewitz betonte, daß densvertrag bestanden hat, vom ganzen werden". 1963, weshalb er wohl heute nicht mehr daran alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte Deutschland entsprechend dem Verlangen erinnert werden möchte, ist zuzustimmen: „Es Sowohl im Deutschlandvertrag, abge• der kommunistischen Machthaber Abstriche unserer rechtsstaatlichen demokratischen ist nicht einzusehen, warum die Bundesrepu• Gemeinschaft hier in der Bundesrepublik schlossen zwischen den drei Westmächten zu machen. Wörtlich führte Stobbe aus: „Ich blik hinter den Standpunkt der Siegermächte und der Bundesrepublik Deutschland, als auch stelle fest, daß die Beziehungen der Bundesre• Deutschland nicht nur durch unser Grundge• aus dem Jahre 1945 zurückgehen soll, die die setz, sondern durch die moralische Verant• in der Begründung zum Urteil des Bundesver• publik Deutschland zu Polen auf eine uner• Grenzziehung einem Friedensvertrag vorbe• fassungsgerichtes vom 31. Juli 1973 wird ein• trägliche Art und Weise belastet worden sind wortung aller in Freiheit lebenden Menschen halten haben." Ist das für die SPD jetzt nur noch dazu aufgerufen seien, sich für das Erreichen mal die Entscheidung über Deutschlands durch politisches Geschwätz über das Deut• „politisches Geschwätz"? Grenzen einem erst noch abzuschließenden sche Reich in seinen Grenzen von 1937." dieses Zieles mit Wort und Tat uneinge• Dr. MdB schränkt einzusetzen. E. B. 3. Januar 1987 - Folge 1 - Seite 5 Oos SXipTtufirnblüii Aus aller Welt

Polen: Andere Die Lage ist noch lange nicht normal Meinungen Vor 5 Jahren wurde das Kriegsrecht ausgerufen — Seit 1983 Entspannungstendenzen Polen am Jahreswechsel: Entspannung, Die vergangenen fünf Jahre waren auch für wieder übt das Regime Kritik an den „extremi• aber von einer Normalisierung noch weit ent• die Kirche in der Volksrepublik eine harte Zeit stischen Priestern", die nach wie vor mit der fernt. Im Dezember jährte sich zum fünften DIE • WELT des ständigen Auf und Ab. Erst nach dem zwei• „Solidarnosc" sympathisieren. Zensurmaß• UNAIHANGIGI TAGESZEITUNG FC« DEUTSCHLAND Mal die Ausrufung des Kriegsrechts durch die ten Papstbesuch in Polen 1983 wurde das nahmen und Beschränkungen für die katholi• Regierung, womit General Wojciech Jaruzel• Kriegsrecht wieder abgeschafft. Doch die Bi• sche Presse in Polen, der „Kreuzkrieg" in süd• ski die Gewerkschaftsbewegung „Solidarnosc" schofskonferenz unter Kardinal-Primas Jozef polnischen Schulen, die Atheisierungskam- Hirts Millionen zerschlagen wollte. Fünf Jahre danach Glemp mußte weiter zwischen Dialogangebo• pagne im Unterrichtswesen markieren weitere schwanken noch immer viele Polen zwischen ten und harten Angriffen aus Warschau taktie• Spannungsfelder zwischen Staat und Kirche in Resignation und der Hoffnung, die Ideale der Bonn — „ ist als Mensch rehabi• ren, einerseits das Gespräch mit dem Staat den letzten Jahren und Monaten. litiert, nicht als Minister. In der Tat hatte es verbotenen „Solidarnosc" doch noch verwirk• nicht abreißen lassen und andererseits die Dezember 1986: Ein Großteil der polnischen lichen zu können. niemand für möglich gehalten, daß dieser eh• renhafte Politiker fremdes Geld in die eigene Seit der Amnestie für die politischen Häft• Tasche stecken könnte; er war und bleibt ein linge im vergangenen Sommer, von der Kirche Beispiel gegen den Zynismus, mit dem so oft als „mutige Entscheidung" begrüßt, hat sich über Menschen des öffentlichen Lebens gere• die Lage in Polen entspannt. Dieser Schritt det wird — aber er ist es eben leider nur im eröffnete in den vergangenen Wochen kon• Bereich des Charakterlichen. Als Chef hat er krete Gespräche zwischen Staat und Kirche versagt; Hirts Millionen symbolisieren es... über den für Juni dieses Jahres geplanten Ein Amtsträger, der sich mit der Abwicklung dritten Besuch des Papstes in seiner Heimat. delikater, finanzieller Transaktionen befaßt, Wenn Jaruzelski im Januar Italien und den muß angehalten werden — auch im eigenen Vatikan besucht, wird er Johannes Paul II. die Interesse —, seine Arbeit nach Kräften zu be• offizielle Einladung der Regierung zum Pasto• legen... Der Gerichtsvorsitzende machte ralbesuch in Polen überreichen — ein Schritt einige kryptische Andeutungen über unzu• aus der langen internationalen Isolierung der längliche Ermittlungen der Staatsanwalt• Volksrepublik. schaft im Fall Franke-Hirt als Folge einer Konnte der General in den vergangenen fünf ,Rechtspolitik' des nordrhein-westfälischen Jahren sein „Credo einer nationalen Versöh• Justizministers Krumsiek (SPD), zusammen• nung" ohne Beteiligung der „Solidarnosc" gefaßt in einer Äußerung dieses Amtsträgers, durchsetzen? Viele Polen halten die momen• daß die Erledigung von Fällen durch Druck zur tane Entspannung lediglich für einen Pyrrhus• Erledigung gefördert werde... Nun erinnert sieg. Die verbotene Gewerkschaft ist nach wie man sich an mancherlei anderen Druck aus vor aktiv. „Solidarnosclebtundwirdleben!" So Düsseldorf, wo der Staatsanwaltschaft nicht immer wieder der Ruf der Menschen, die an zuwenig, sondern zuviel Eifer zugemutet den „Messen für das Vaterland" teilnehmen. wurde. Der Fall Hirt kam ans Tageslicht nach Die verbotene Gewerkschaft verkörpert heute einem Regierungswechsel, als ein neuer Mini• für ihren Gründer Lech Walesa mehr denn je ster die alten Akten durchging. Man ist ge• die Hoffnung der Gesellschaft. Wenn Jaru• Käuferschlange vor Danziger Fleischerladen: Drückende Wirtschaftsprobleme spannt, was man erfahren wird, wenn ein ähn• zelski dies ignoriere, habe er auf Dauer keine Foto Archiv licher Vorgang eines Tages in Düsseldorf statt• Chance, die schwere Wirtschaftskrise seines findet" Landes zu überwinden. Hoffnungen und Forderungen der Bevölke• Bevölkerung hat sich damit abgefunden, daß Die Beurteilung der Wirtschaftsprobleme rung — die zu 95 Prozent katholisch ist — auf die von der UdSSR gestützte sozialistische scheint der einzige Punkt zu sein, in dem Re• ein realistisches Maß dämpfen. Ordnung nicht abzuschaffen ist und daß man gierung und Opposition letztlich überein• Eine schwere Belastungsprobe für die Staat- sich mit ihr arrangieren muß. Fünf schwierige stimmen. Die polnischen Bischöfe haben im Kirche-Beziehungen war im Jahr 1984 die Er• Jahre für die Kirche, aber auch für die Regie• fiönnoorrfdiüflllgcmnnp November 1985 ihre große Sorge über die wirt• mordung des der „Solidarnosc" nahestehen• rung. Doch trotz aller Spannungen und Diffe• schaftliche und gesellschaftliche Lage in einer den Warschauer Priesters Jerzy Popieluszko renzen wissen General Jaruzelski und Primas gemeinsamen Erklärung zum Ausdruck ge• durch Angehörige der Geheimpolizei. Einem Glemp auch, daß sie im Interesse der Zukunft Keine Ecken und Kanten bracht. Und der Vizepräsident des polnischen Prozeß gegen die vier verantwortlichen Si• ihres Landes weiter aufeinander angewiesen Parlaments (Sejm), Mieczyslaw Rakowski, cherheitsbeamten konnte die Regierung nicht sind. Hannover—„Es ist allenthalben zu spüren, räumte ein, daß die Entwicklung des Landes aus dem Weg gehen, doch wurden in diesem Nachdem General Jaruzelski jetzt ohne daß sich die Politiker im Vormarsch befinden, von der ökonomischen Lage abhänge. Jahr die Strafen teilweise reduziert. Immer Kriegsrecht regiert und politische Gefangene die von Anfang an die Politik als Beruf gewählt amnestierte, suchen auch die USA wieder das haben. Es fehlt an eckigen und kantigen Figu• Gespräch mit Polen. Die Regierung kann damit ren, die auch einmal gegen die eigene Partei Vatikan: rechnen, daß die amerikanische Administra• aufbegehren, die durch neue Ideen aufhorchen tion Warschau wieder zu Krediten verhilft, die lassen, die sich querlegen und dadurch andere Meistvergünstigungsklausel erneut gewährt zum Umdenken zwingen. Es ist alles ein biß• und die Wirtschaftssanktionen aufhebt. US- chen zu geschmeidig geworden, zu yoraus- Der Papst strebt China-Besuch an Präsident Reagan: „Wir haben nun ein großes sehbar — zuviel Routine, zu wenig Überra• Reise ins „Reich der Mitte" und die UdSSR als .Krönung des Pontifikats" Interesse an der Verbesserung unserer Bezie• schung. Wird eine große Debatte angesetzt, hungen." —Jaruzelski hörte es mit Behagen... so weiß man im voraus, was jede Partei ver• Zwischen dem Vatikan und China sind Ge• der Staatssekretär. „Was bedeutet schon für P. D. künden wird." spräche über einen möglichen Besuch von ein Land wie China eine Verzögerung von drei Papst Johannes Paul II. im bevölkerungsreich• oder vier Jahren", fügte der erfahrene 72jährige sten Land der Erde im Gange. Das hat der Außenpolitiker mehrerer Päpste hinzu. Afghanistan: Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Agosti- Seitdem er zum geistigen Oberhaupt der no Casaroli im Gespräch mit Journalisten in 760 Millionen Katholiken der Welt gewählt Rom erklärt. wurde, hat Johannes Paul II. insgesamt 32 Aus• Sowjetbürger wissen wenig vom Krieg Die vom Vatikan als „historisch" eingestufte landsreisen unternommen. Doch unerfüllt Reise nach China wird jedoch nur „in sehr blieb bis jetzt sein besonderer Wunsch, zwei Rückkehrer müssen eine Schweigeverpflichtung unterschreiben langsamen Schritten" vorbereitet, berichtete Länder zu besuchen — die Sowjetunion und China. Die amerikanische Menschenrechtsorgani risten Felix Ermacora seitens der UNO Auf• Ungarn/Rumänien: Die Gespräche um einen Papst-Besuch in sation „Freedom House" hat an die westlichen merksamkeit erregt. Ohne Zustimmung des der Sowjetunion anläßlich der Tausendjahres• Länder appelliert, die etwa 200 sowjetischen Verfassers wurde die Untersuchung in einen feier der Christianisierung der Russen im Soldaten aufzunehmen, die in Afghanistan zu offiziellen Bericht und einen nicht offiziellen Spannungen verstärkt kommenden Jahr kommen nur schwer und den Widerstandskämpfern übergelaufen sind Anhang zerlegt. Der 14seitige Anhang befaßte stockend voran. In Rom macht man sich keine und sich teilweise seit Jahren in deren Ge• sich mit dokumentierten Verbrechen der so• Budapest gab Rumänen kein Asyl großen Hoffnungen darauf, daß die Fragen der wahrsam befinden. Ihr Gesundheitszustand wjetischen Truppen. Er erschien nur in engli• Ende November haben zehn Soldaten der verbotenen griechisch-katholischen (uniier- sei inzwischen wegen der völlig ungewohnten scher Sprache — nicht aber den anderen offi• rumänischen Armee geschlossen in Uniform ten) Kirche der Ukraine und die Lage der Ka• Lebensverhältnisse sehr schlecht und vor ziellen UNO-Sprachen —, trug kein UNO- die rumänisch-ungarische Grenze überschrit• tholiken in Sowjetlitauen einen Kompromiß allem würden ihre Zähne „verrotten". Symbol und war auch Journalisten praktisch ten. Der Vorgang wurde erst jetzt im Westen zulassen werden. Nach den Worten des sowjetischen Physi• unzugänglich. bekannt. Alle zehn gehörten zur ungarischen Die Reisen in die beiden Länder würde je• kers Juri Orlow, der wegen seiner Menschen• Während der sowjetische Parteichef Mi• Minderheit in Rumänien. Sie baten um Asyl in doch Johannes Paul II. „als eine Krönung sei• rechtsaktivitäten bis vor kurzem im sibiri• chail Gorbatschow im Zusammenhang mit Ungarn. Die Regierung in Budapest hat die nes gesamten Pontifikats betrachten", erklärte schen Exil lebte, weiß die Bevölkerung der So• seinem Indien-Besuch schon „bald" mit Erfol• Gewährung des Asyls jedoch abgelehnt und ein anderer Sprecher des Vatikans. wjetunion nichts von Überläufern und auch gen für eine politische Lösung des Afghani• die zehn Soldaten wurden über die Grenze zu• Ein weiterer Sprecher wies darauf hin, daß nichts von den Grausamkeiten, die die sowje• stan-Konflikts rechnete, vertrat der ehemalige rückgeschickt. In Rumänien droht ihnen die laut den neuesten Statistiken des Vatikans tischen Truppen in dem nominell blockfreien Botschafter in Bonn, Valentin Falin, eine ab• Todesstrafe. Das berichtet der Wiener Vertre• China dabei sei, in der Dritten Welt Großbri• Land seit Jahren anrichten. weichende Meinung. Der jetzige Chef der dem ter des Komitees für Menschenrechte in Ru• tannien als viertgrößten Waffenexporteur zu Geheimdienst KGB nahestehenden Nachrich• Da immer mehr sowj etische Wehrpflichtige tenagentur „Nowosti" meinte in einem Inter• mänien, einer in den Vereinigten Staaten be• überholen. „Wenn der Heilige Vater hinfahren aus Afghanistan zurückkehrten, sei in den gründete Organisation ungarischer Emigran• sollte, würde er seine moralische Autorität be• view mit der Tageszeitung „Indian Express", Augen des Regimes die Gefahr gewachsen, bis zum vollständigen Abzug des „begrenzten ten, die sich einer gewissen moralischen Un• nutzen, um den Versuch zu unternehmen, die daß sich Berichte über sowjetische Kriegsver• terstützung der Budapester Behörden erfreut. Chinesen zu überzeugen, diesen Handel mit Kontingents" sowjetischer Truppen aus Af• brechen in diesem Land verbreiten könnten. ghanistan könnten möglicherweise noch fünf In den letzten Wochen und Monaten haben dem Tod einzustellen." Deswegen würden die Soldaten bei ihrem bis sieben Jahre vergehen. Falin unterstrich: sich die Spannungen zwischen Ungarn und Unter den 1,05 Milliarden Einwohnern Chi• Ausscheiden aus dem Wehrdienst gezwun• Die sowjetischen Truppen könnten erst dann Rumänien um die Lage der ungarischen Min• nas befinden sich 2,5 Millionen Katholiken, das gen, eine Schweigeverpflichtung zu unter• völlig zurückgezogen werden, „wenn günstige derheit in Rumänien erheblich und auf allen sind 0,42 Prozent der Bevölkerung. Und auch schreiben, sagte Orlow. Bedingungen für eine politische Aussöhnung Ebenen verstärkt. Im österreichischen Flücht• diese wurden nach der Machtergreifung der in dem Land geschaffen worden sind und sich lingslager Traiskirchen treffen in ständig Kommunisten 1949 gezwungen, in einer vom Die Situation in Afghanistan hatte erst kürz• die repräsentative Regierung konsolidiert hat". wachsender Zahl ungarische Flüchtlinge aus Vatikan unabhängigen nationalen katholi• lich wieder durch die Behandlung des Men• wona Siebenbürgen ein. na schen Kirche zu leben. wo schenrechtsberichts des österreichischen Ju• Frau und Familie Damals — in langen Winternächten Farbtupfer Immer wieder kehren die Erinnerungen in die unvergessene Heimat zurück SiS — Es war an einem dieser grau- monikamusik. Dazu wurde wie toll ge• verhangenen Wintertage. Petrus hatte tanzt: „Krakowiak", „Du schwarzer Zigeu• sich noch nicht entschließen können, ner", „Mädel willst du Brombeer'n die Welt mit Schnee zu verzaubern. In meiner Mittagspause ging ich ein wenig pflücken...", und wie die Lieder alle hie• spazieren, um frische Luft und neue ßen. Die Erntekrone mit ihren bunten Energie zu tanken. Der Weg führte mich Bändern hing ein ganzes Jahr lang von der über eine Brücke, die einen Alsterarm Decke im Hausflur. überguerte. Wie oft hatten meine Schrit• Nun krächzten die Krähen über die kah• te mich schon über diese Brücke ge• len Stoppelfelder, und der Herbststurm lenkt? An diesem Tag nun fiel mir zum ersten Mal bewußt das Geländer ins Auge. Ein strahlendes Blau zierte die kunstvollen Ranken aus Schmiedeei• An der Jahreswende sen, dazwischen in blitzendem Weiß einige lustige Fischchen. Farben, die im Jahr, an deiner Wende, Grau des Wintertages wohltaten Laß uns stille sein; ... Dann aber wurde mein Blick wie ma• Alles nimmt eine Ende, gisch angezogen: ein Fischchen fiel, Des wir uns erfreun. oder besser schwamm aus der Rolle. Da Auch, was wir erleiden, hatte doch eine künstlerisch begabte Deckt Vergessen zu. Hand gewagt, es mit rosaroter Farbe zu bepinseln! Da schwamm es nun, das ro• Liebe, Weh und Scheiden sarote Fischchen, und wirkte ein wenig Kommt darin zur Ruh. ausgeflippt. Täuschte ich mich, oder Jahr, ein junger Morgen, zwinkerte es mir tatsächlich zu? Steigt aus deiner Nacht, Weiß von keinen Sorgen, Der Schimmelreiter und sein Gefolge: Der Bärenführer mit seinem Bären verfolgt das Mädchen Die dich müd' gemacht. Nun, ich muß gestehen, ich habe mich bis in ihre Stube. — Das Foto stammt aus dem soeben erschienenen Band „Tharau liegt verliebt in dieses rosarote Fischchen, woanders" von Hedwig von Lölhöffel (Droste Verlag, Düsseldorf 248 Seiten, DM 32,—) Will dich wieder führen zeigt es doch, daß es gar nicht so schwer Froh in neue Pflichten. ist, ein bißchen Farbe in unseren Alltag Hinter dunklen Türen benränder voller Vergißmeinnicht, Mar• zu bringen. — Und das wünsche ich mir s sind die kleinen Dinge, die unsere Wartet schon das Licht. Hans Bahre f für 1987: den Blick für die kleinen Dinge Erinnerungen mit Leben erfüllen. geriten und Veilchen standen, die Kirsch• am Rande des Weges, Farbtupfer im Ei Augenblicke, die uns damals gar bäume weiß durch die Frühlingsnacht Grau des Alltages, fröhliche Herzen — nicht bewußt waren — als Glück, als leuchteten und später dunkelrote Früchte auch an kalten Wintertagen und eben Leben, als Heimat. trugen; die Erdbeeren so unvergleichlich fegte die letzten gelben Blätter von den hin und wieder ein rosarotes Fischchen, Damals, als Mohn- und Kornblumen in süß waren, und die Johannisbeersträucher Bäumen. Dann kam die Zeit der Vorberei• das mir zuzwinkert! den Roggenfeldern blühten und am Wal• voll von roten und schwarzen Trauben tungen, die heimliche Zeit; und bald zog desrand lila Glockenblumen; als die Gra- hingen; als Flieder, Jasmin und Linden• auch der Schimmelreiter mit seinem Ge• blüten so berauschend dufteten, wie folge über das Land... nachher nie wieder. Wenn dann im Winter der Schnee dick Es war damals, als der Mond über ein• und weich das ganze hügelige Land und Die Unverwüstliche aus der Pußta samen Wäldern träumte und wir fast ge• Bäume und Seen zudeckte, wurden die blendet, den Mann mit dem Reisigbündel Schlitten aus ihrem Versteck geholt: der Begegnung mit Marika Rökk — Erfolgreich auf Hamburger Bühne suchten. Er hatte viele Gesichter, der gute kleine Rodelschlitten für uns Kinder und Kindermond. der große Schlitten mit zwei Pferden davor ie ihre Kollegin Zarah Leander, so hat besser auf die — übrigens nicht versicherten Wer wünschte nicht sehnsüchtig, noch und seinem hellen Geläute, das den klir• auch der Wirbelwind aus der Pußta, — Beine geschneidert. In den Filmen „Gaspa- einmal auf den Weihnachtsmann zu war• renden Wintertag so fröhlich durchtönte. Marika Rökk, im fortgeschrittenen rone" oder „Hallo Janine" ist sie als Partnerin W Damals, in langen Winternächten, wenn Alter mehrfach angekündigt, sich endgültig von Johannes Heesters in Erinnerung, eine ten, für den Osterhasen Nester aus Moos aus dem Showgeschäft zurückzuziehen. Doch, bekannte Doppelrolle ist die „Kora Terry" aus zu bauen, und zu Pfingsten das ganze Haus der eisige Schneesturm seine Dünen über einem wiederholten Abschied folgten Neuan• dem Jahr 1940, in dem sie den Regisseur Georg mit grünen Zweigen zu schmücken? weite Felder verwehte, so kalt und klar fänge, die zeigten, daß auch eine Künstlerin Jacoby heiratete. Der Ehe entstammt Tochter Wer kann die Ungeduld ermessen, und fast ausweglos — bis plötzlich doch um die 70 ihr Publikum fesseln und begeistern Gaby, die ebenfalls im Beruf der Mutter Fuß wenn im Hof der letzte Leiterwagen mit noch ein Licht leuchtete... kann. Vom Glück, ihre Anhänger so lange be• fassen konnte. Getreide einfuhr und die große „Wasser• Ach ja, die nie endenwollenden Erinne• halten zu haben, sprach sie vor einigen Wo• Nach dem Krieg präsentierte sich Marika schlacht" begann? Nachher, am Abend, rungen — so voller Freude und Trauer — chen als übersprudelnder Gast in der NDR- Rökk mehr in Operetten und Musicals ihrem wurde das Erntefest gefeiert: mit Ham• schon damals und... noch immer. Talkshow. Pirouetten, Saltos, Spagat — bei treuen Publikum. „Die Czardasfürstin" fällt in melbraten, viel Schnaps und Handhar• Hiltrud Laverentz ihr habe es ganz schön lange gereicht, dieses diesen Reigen oder die temperamentvolle durchführen zu können. Sie, deren ungari• „Gräfin vom Naschmarkt", die sie 1978 im scher Tonfall zum Markenzeichen wurde, ist Theater an der Wien verkörperte. Längst ist ihr tatsächlich so präsent wie nie zuvor, wenn sich Österreich, genauer Baden bei Wien, ein Zu• ihre Bühnenkunst heute auch mehr auf das hause geworden. Sie schätzt ihren kleinen pri• Auch ein Pluspunkt für das neue Jahr Schauspielerische konzentriert. vaten Kreis, beginnt nach dem Tod ihres zwei• Ihre Maria Miller im Lustspiel „Das ten Ehemannes Fred Raul für ihre Freunde Die Tücke des Objekts — Eine Nachlese von Edith Beyer^Gampert Kuckucksei" zieht junge und ältere Verehrer mehr Geduld zu üben und aufnahmefähiger zu gleichermaßen ins Hamburger St. Pauli Thea• sein. Die schon in früheren Jahren mit Verant• un ist es also da — das neue Jahr. Zum auf eine beginnende Erkältung zurückzufüh• ter. Gespannt auf die »heutige Rökk", überzeu• wortung beladene Marika Rökk hat sich, wie sie Schluß kam es, wie immer, ein bißchen ren war und meinem weihnachtlichen Mund• gen sich die Besucher zu allererst anhand der zugibt, „sehr daran gewöhnt, das erste und N überstürzt. Von den einen herbeige• harmonikaspiel am Heiligabend, infolge ausgehängten Szenenfotos von der nie enden letzte Wort zu haben". Mit meinem Fragenka• sehnt, weil sie sich von ihm etwas Besseres er• Atemnot, einen etwas eigenwilligen „Sound" wollenden Jugendlichkeit der Künstlerin, die talog bin ich bei ihr erstaunlich gut durchge• warten; von den anderen — wegen damit ver• verlieh. in diesen Tagen ausschließlich für die noch bis kommen. Susanne Deuter bundenen Älterwerdens — nur zwiespältig Am ersten Feiertag streikte die Warmwas• zum 10. Januar laufenden Vorstellungen lebt. begrüßt. Inzwischen hat es schon ein paar Tage serleitung in der Küche. Nur ich streikte nicht Ihre tänzerischen und gesanglichen Einlagen auf dem Buckel, und Weihnachten mit all sei• obwohl mir danach zumute war. Wie weilend reißen ganze Zuschauerreihen zu Beifalls• nen Vorbereitungen gehört längst der Ver• Schwester Christa in der Schwarzwaldklinik stürmen hin. „Im Augenblick, wo ich auf der gangenheit an. Vielleicht denkt manch einer — arbeitete ich teils mit — teils ohne Mund• Bühne stehe, lebe ich mit diesen Figuren", die auch nicht so gern zurück, denn er wird ja oh• schutz, um der Familie morgens, mittags und sie in der aktuellen Klamotte von der Trink• nehin, dank zu guten Essens, durch ein paar abends das Festessen zu sichern. Meine War• freudigen mit roter Federboa aus niederem Mi• Pfunde mehr, täglich darauf gestoßen. Trotz• nung, es bestünde Ansteckungsgefahr, wurde lieu bis zur gutsituierten Geschäftsfrau auf• dem war es schön — obwohl ich mich frage, leichtfertig in den Wind geschlagen. Nun hat steigen lassen. Zufrieden mit dem übrigen En• warum die Tücke des Objekts immer gerade es auch die anderen erwischt, und ich wüßte semble sagt sie: „Ich kann noch so gut sein als dann ihr Unwesen treibt, wenn man es gar nicht, daß wir jemals einen gedämpfteren Jah• Fleisch, wenn die Garnierung nicht stimmt". nicht gebrauchen kann?! reswechsel erlebten. Das wird wohl ein gutes Präzision und Disziplin zeichnen diese Ko• Ausgerechnet einen Tag vor Heiligabend Omen sein — denn nun kann es ja nur noch mödiantin aus, die als 8jährige in einer Buda• zerbrach der Verschluß der Waschmaschine, besser werden! pester Tanzschule wohl die ersten Schritte auf der jahrelang so zuverlässig und fröhlich auf- ihrem erfolgreichen Weg setzte. Geboren und zuschnappte. Das heißt — plötzlich hielt wurde Marika Rökk, deren Papuschka zu ich den Hebel in der Hand, der zum Öffnen des ihrem Manager wurde, am 3. November 1913 „Bullauges" nun mal unerläßlich ist. Zu unserer Ein dankbar Herz in Kairo, aufgewachsen jedoch ist sie in Un• Beruhigung erfuhren wir im einschlägigen Ge• garn, ausgestattet mit reichlich Paprika im schäft, daß spätestens im neuen Jahr wieder Ein dankbar Herz, das wünsch ich mir, Blut. Aufenthalte in Amerika, wo sie der mit• Verschlüsse zu haben wären und obendrein du wollest es mir schenken, gereisten Familie bereits als 12jährige die Er• ein Fachmann zur Montage bereit. Ein Plus• daß ich die Gnade täglich spür, nährerin wurde, in England und Frankreich punkt fürs neue Jahr. Bis dahin war es nütz• die Mächte, die mich lenken. ermöglichten ihr eine tänzerische Ausbildung, lich, daß unser Sohn sich mehr als sonst zuhau• Daß ich nicht auf die Menschen blick, auf die sie aufbauen konnte und die langsam se aufhielt und, mittels Schraubenzieher, ge• die auf der Sonnenseite, von der Klassik in das musikalisch leichte Fach schickt im Offnen hebelloser Waschmaschi• oft ist es gar kein wahres Glück, überging. nentüren war; ebenso wie im Erwerben eines das scheinbar sie erfreute. In Berlin bei der UFA habe sie begonnen, Tannenbäumchens, das dann auch wirklich sich fürs Steppen zu interessieren. Diese nur ganz entfernt Erinnerungen an den schie• Laß mich nach unten lieber sehn Tanzkunst und andere sowie Lieder von Franz fen Turm von Pisa wachrief. auf Menschen, die in Nöten, dann werd den Pfad ich gerne gehn Grothe und Peter Kreuder wurden in den Re• Glitzernd geschmückt, glitzerte — nein — vuefilmen, die damals in Deutschland Man• Marika Rökk: Ein unverwüstliches Tempera• und fröhlich zu dir beten. flimmerte es auch mir vor den Augen, was al• Gertrud Arnold gelware waren, der Rökk auf den Leib oder ment Foto Archiv Deuter lerdings — nach zehnmaligem Niesen — mehr Jahrgang 38 Exb Dftpmißmblatt 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 7

15. Fortsetzung Unsere letzte Fortsetzung schloß: brand ein, trinkste einen mit? — was ich übri• gens noch sagen wollte betreffs der Witwer• Abschalten — das ist für den gehetzten GRETE FISCHER schaft..." Menschen unseres zwanzigsten Jahrhunderts Und weiter geht's, von schiefergrau über ein echtes Bedürfnis. Zufrieden sitzt der Arzt taubenblau zur Witwerschaft und dem Uh• vor seinem Schoppen Wein, Praxis und Pa• renschlagen. Das gurrt und girrt im Jargon der tienten, Arger und Äther lösen sich auf für Täuberiche wie auf einem Taubenschlag. diese eine Stunde des Tages und vergehen mit Genauso interessant und aufschlußreich ist erheiternden Gesprächen und losem Geplän• Weiß es, wenn die Angler sich treffen. Der Tag des kel im Rauch der Zigarette oder im blauen „ Anangelns" wird in jedem Jahr wie ein Fest• Dunst einer aromatischen dicken Brasil. — tag vergnügt gefeiert. Fisch will schwimmen, Noch einen Schoppen Mosel, bitte, nichts der Anblick des vielen Wassers macht durstig. spült doch den Arger so schnell herunter wie zu bewirten Also — noch ein kräftiges: Hei bitt! ein guter Tropfen. — m Fliegen ihm aber die Tauben zu hoch oder Nur einmal abschalten, stöhnt der lärmge• schwimmen ihm die Fische zu tief, so gibt es für plagte Lehrer, wenn er endlich ein kühles einen Gastronomen noch entsprechend viele freundliches Blondes der verschwitzten unge• die Herren und die Frauen... andere Möglichkeiten, sich einen durchaus zogenen Meute Schulkinder vorziehen und sportlichen Ausgleich zu schaffen. Man sagt beim gemütlichen Hamburger Pasch sämtli• zwar im Volksmund, es gäbe im Zweifelsfalle Titelentwurf Ewald Hennek che mathematischen Formeln vergessen immer nur zwei Möglichkeiten, zwischen kann. erfahrungen hervorzuheben, zu loben und sie, „Ist der nicht noch'n bißchen jung?" — denen man dann wählen könne. Aber ich frage Abschalten — das sagt auch der einfache wie es hier geschieht, auch ein wenig zu glos• „Der! Habt ihr 'ne Ahnung. Ist der Beste, den Sie, was ist in unserem Gewerbe eigentlich Mann, der täglich die Straßen auf und ab fährt, sieren. Denn: Man kann ruhig einmal darüber ich jemals auf meinem Schlag hatte. Der ist unmöglich? der als Angestellter bei der städtischen Müll• sprechen! nicht nur gut im Flug, der macht auch noch sei• Was ist zum Beispiel, wenn ein Gastwirt „auf abfuhr sicherlich kein leichtes Tagewerk zu So wichtig nun auch der Stammtisch ist, so nen Preis bei der Schönheitsbewertung! Mein den Hund gekommen" ist? Auf einen richtigen, vollbringen hat. — Erst mal soon richtigen Pott sehr er oftmals dem Gasthaus in seiner Origi• Vater hat schon immer gesagt, dieser Schie• versteht sich: Schäferhund, Terrier, Pudel Bier... Mensch, dat zischt ordentlich. War ja nalität das Gepräge gibt, so wenig darf ver• fergraue, der wird gut, verlaß dich drauf. Du ...oder so in der Art. Tagt ein Hundezucht• wieder'n Wetterchen heute, habe mehr Staub schwiegen werden, daß der Stammtisch zwar mußt ihn bloß auf Witwerschaft setzen, wenn verein in seinen gastlichen Räumen, dann ist geschluckt wie ne alte Mülltonne... schenk zu den schwierigsten Aufgaben eines Wirtes das Fliegen wieder angeht." — es sowieso Ehrensache, auch Herr eines Hun• man gleich noch eins vor, muß erst mal die gehört, aber doch nur einen geringen Teil sei• „Hm... natürlich, das wird das beste sein." — des und eingeschriebenes Mitglied des Ver• Bronchien so richtig durchspülen. — nes umfangreichen Arbeitsgebietes ausma• (Verflixt, was soll das nun wieder heißen, eins zu sein. Außerdem empfiehlt es sich gera• 'N Steinhäger bitte, gleich einen doppelten chen. Die anderen neun Zehntel sind nicht denkt der Wirt, auf Witwerschaft gesetzt, das de in unseren Tagen, da man aus der Presse und Eis dazu, ein großes Stück Eis, und 'n Bier• minder anstrengend in ihrer Erledigung, wol• klingt so nach Tod und Trauer.) von Überfällen auf Gastwirtsleute und immer chen bei, ja — noch 'n Bierchen bei... harte len vom Wirt mit nicht weniger Aufmerksam• „Ist ja klar, du mußt es ja wissen, hast ja die häufiger von Einbrüchen in Gaststätten er• Sache wieder heute, den ganzen Tag keinen keit und Genauigkeit bedacht sein. meiste Erfahrung." fährt, einen Wachhund zu halten. Der natür• Schluck getrunken, nur im Auto gesessen, bin Da sind zum Beispiel die Vereine! Weiß „Ja, siehste, das habe ich nun auch gemacht, lich den Gasträumen fernzubleiben hat. Er soll vollkommen trocken unter der Zunge...So einer, wie viele Vereine es gibt? Hat sich schon haut wunderbar hin." sie bewachen, sich jedoch nicht darin herum• stöhnt vielleicht der nervöse Versicherungs• ein Gast die Mühe gemacht, zu erfahren, wel• „Was, schon wieder einer Witwer gewor• treiben, da er dann meist zum Ärgernis für an• mann, der einen klaren Kopf für die Abschlüs• che Sportarten, welche Hobbys oder Ambitio• den? Wer ist denn der Glückliche?" — Kleine dere wird. Auf gar keinen Fall sollte der Haus• se behalten muß und bei Kaffee und Ochsen• nen ein Wirt laut Mitgliedsbuch betreiben, Zwischenbemerkung vom Stammtisch ne• hund zur Belustigung der Gäste beitragen schwanzsuppe tagsüber sein anstrengendes hegen und pflegen müßte? Man kommt nicht benan. Doch am Tresen geht das Gespräch in müssen oder gar als Resteverwerter von Tisch Leben fristet, weil's ja da meistens um ganz umhin, an dieser Stelle auch davon zu spre• unverminderter Intensivität voran. Immer zu Tisch schleichen. andere Mille als um bloß 1,5 Promille geht. chen. über ein Thema, das zuvor schon in der Ver• Das alles wäre von großem Übel und muß Aber nach getaner Arbeit und am Stammtisch, Ein Wirt wäre gewiß ein Phänomen, wollte sammlung Gegenstand heftigster Debatten ihm, dem Hund natürlich, auch gesagt werden. da kann man sich endlich „einen genehmigen" er in allen Vereinen aktiv mitwirken, denen er war. Denn der Haushund kann ja die niedlichen und ein bißchen fachsimpeln. Beitrag zahlt. Und dennoch wird man immer „ Ich war heute morgen schon vor 8 Uhr aufm Schildchen und Schriften nicht lesen, die in Gespräche über Arbeit und Politik sind am wieder mit Erstaunen feststellen müssen, mit Schlag, aber, aber... kamen doch sehr den meisten Gasthäusern und Hotels darauf Stammtisch verpönt. Da ist am großen Tisch wieviel Einfühlungsvermögen er, als Wirt schlecht ran, die Biester. Bis 1 Uhr hatte ich erst hinweisen, daß unser treuer Beschützer und der eine Gast von anderen mindestens ebenso eines Vereinslokals, auf die mannigfaltigen dreie drin im Schlag... die andern habe ich gar Wegbegleiter nicht erwünsc ht ist. Wisset, laut verschieden wie die bunten Farben auf der Pa• Wünsche, Besonderheiten, auf die Fragen und nicht mehr geschlagen." obrigkeitlicher Verordnung sind Hunde als lette eines Malers, und der Wirt muß wie ein entsprechenden Eigenarten eines jeglichen „Kann ich eigentlich nicht sagen, meine Gasthausbesucher ausgeschlossen. Ein für• solcher genauso geschickt sein im Vermischen Vereins eingeht, wie er ihre Sorgen kennt und Tauben kamen ganz gut nacheinander. Glau• wahr schwieriges Kapitel! Wir wissen, mit einzelner Farben, mit sicherer geübter Hand teilt, ihre Interessen wahrt und vertritt und es be, habe verhältnismäßig gute Zeiten geschla• welcher Narrenliebe mancher Gast an seinem sein Werk täglich neu beginnen, auf daß die sich nie zuviel werden läßt, mit Vorstand oder gen. Wenn man bedenkt, bei welch ungünsti• Vierbeiner hängt. Er trennt sich nur ungern Bilder harmonisch und gefällig in Thema und Mitgliedern über vereinsgebundene Schwie• gen Wetterverhältnissen sie in Basel aufgelas• von seinem Strolchi oder Pitzo. Überdies ist Farbton sind. Man kommt — und das ist nicht rigkeiten zu disputieren und zu beraten. sen wurden. Bin ganz zufrieden, wenn ich zwei das Hundchenauchnichtseltenein gegebener erstaunlich — doch immer wieder zu dem „Dieses Jahr mache ich bestimmt mehrere Preise mache." Vorwand oder oft die einzige Ausrede, unbe• Punkt zurück, von dem diese Betrachtungen Preise..." „Ja, der Schiefergraue... wenn ich den nicht schadet an den Stammtisch zu gelangen, un- ihren Ausgang genommen haben: die Fähig• „Mit welchem?..." hätte...!" — So schwärmt der alte Züchter, als beschimpft von Frauchen, weil noch einmal keit, ein guter Wirt zu sein, seine Menschen• „Frage... mit dem Schiefergrauen... ist spräche er von einem schönen Mädchen. „Gassi gehen" für den allgeliebten Pitzo wich• kenntnis und die daraus gewonnenen Lebens- doch klar." „Na, denn schenk uns man noch fünf Wein• tig ist. Fortsetzung folgt

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Gabriele Engelbert Die Brücke as Schönste an der Stadt ist ihre feste Brücke über den Fluß. Der Fluß windet Dsich breit und schnellströmend durch die Ebene und um die hochaufragenden Mauern. Die Stadt steht da mit ihren Türmen und Befestigun• gen, mächtig und prächtig — aber ohne die Brücke wäre sie wie ein Edelstein in einer immer verschlossenen Schachtel. Über die Brücke gelangt man von der Stadt in die Dörfer, die am anderen Flußufer entlang der gewundenen Landstraße in den Wiesen und Obstgärten liegen. Die Brücke hat in vielen Stürmen und Kriegen ihre Festigkeit bewiesen. Sie ist so alt, daß keiner der Einheimischen mehr hinguckt. Nur die Touristen kennen sie von An• sichtskarten in glanzvollen Tages- und Nachtbe• leuchtungen. Peter Petersen geht jede Woche zweimal über die Brücke. Er weiß von ihren holperigen Pflaster• steinen und ärgert sich seit jeher über die Ritzen in der Brüstung, durch die der Wind pfeift. Jede Woche nimmt er zwei Dutzend Eier, eine Wurst oder eine Tüte Äpfel von seinem Hof in den Wie• sen unter den Arm und spaziert zu einem Besuch in die Stadt. Er läßt sich Zeit. Schwer und langsam ist seine Gestalt auf der Brücke. Man kann weit über die Flußbiegung hinaussehen und daran denken, wieviel an Liebe und Leid schon über die Brücke Tilsit: Blick über die Memel auf die Stadt mit der Luisenbrücke. - Die Pfähle im Vordergrund dienten der Eisfischerei Foto Hallensleben getragen wurde. Aber gebaut wurde sie wohl aus Liebe. wird immer dasein. Herr, deine Liebe..., denkt Die Stadt hat ihre Brücke, denkt Peter. Und will nichts mehr von mir wissen. Es ist besser, die der tobt gegen die Brücke und wirft sich gegen Brücke wird zerstört! den einsamen Mann. Peter verwirrt. Es ist ein Lied, das er einmal ge• ich? Gibt es auch Brückenmenschen? hört hat, es ist eine Vision, weiß er... Es ist Sommer, und die hängenden Weiden Der Anblick einer zerstörten Brücke ist schwer Peter hält den Kopf gesenkt, er klammert sich blühen am Ufer. In einem der warmen Stadthäu• zu ertragen. Es gibt keine Brückenstadt und auch an die Brüstung, und seine Füße tasten sich über Peter blinzelt. Der Weg wird ihm leicht. Solan• ser wohnt Klaus Petersen, der Büroangestellte. Er keine Brückenmenschen mehr. Lange Zeit nicht. die Löcher und Unebenheiten des alten Straßen• ge die Stadt leuchtet, solange sie ihre Liebe be• erwartet den Bruder mit einem Lächeln, mit Zeit Nach Monaten dringt ein Gerücht an Peters pflasters. reithält — solange kann auch er Brücken bauen. und einer Stärkung. Wie immer. Sie sitzen sich Ohren, daß sein Bruder Klaus krank sei. Eine Er wird über die Brücke gehen. Er wird seinen Je stärker es um ihn stürmt und streitet, um so am offenen Fenster gegenüber, der Sommerwind schlimme und schwierig zu beurteilende Krank• Weg machen. Ihm ist, als schwanke die Brücke fester sollen seine Brücken sein. streift die Gardine und geht über Peters großes, heit halte ihn ans Bett gefesselt, heißt es. Er könne unter seinen Füßen. Aber sie wird halten, da ist er Nun kann er einfach hinübergehen. Kann an braunes Gesicht. seinen Beruf nicht mehr ausüben, sagt man, und sicher. Je finsterer und ärger die Stürme sind, die Tür des Stadthauses anklopfen und seinen Klaus hat flinke Augen. Plötzlich sagt er: es werde immer schlimmer. desto fester muß eine Brücke sein, das weiß er Bruder wiederfinden. „Kannst du dir nicht den Kuhstalldreck woanders Dieses Gerücht raubt Peter seinen Schlaf und jetzt. Klaus hält ihm die Hände und ein erleichtertes, als an meinem hellen Samtsofa abwischen?" sticht ihn Tag und Nacht. Eines Tages sieht er Manchmal scheint die Brücke zu schwanken, glückliches Lächeln hin. .Daß du kommst! Nun Das ist nicht wie immer. Das ist noch nie vor• über den Fluß, wo früher seine Brücke war, und aber Peter kneift gegen den Wind die Augen zu werde ich gesund." gekommen. dann macht er sich auf den Weg. Aber es stürmt schmalen Schlitzen zusammen — und da sieht er .Ja", sagt Peter, .die Brücke hat dir gefehlt, ich „Entschuldige!" stammelt Klaus gleich, „ich von vorne gegen ihn an, und er kennt die Löcher plötzlich die Stadt! weiß. Wir wollen sie nicht wieder zerstören." hab' schlechte Laune. Viel Arbeit, die Hitze...!" im Straßenpflaster nicht mehr. Es ist Winter und Glanz und Sicherheit leuchten um die Türme Zweimal j ede Woche geht Peter Petersen über Peter sitzt da und starrt ihn eine Weile an. alles vereist. Im Winter ist es schwierig, eine und Mauern. Klaus auf seinem Bett streckt seine die Brücke'Er läßt sich Zeit. Denn die Brücke über Seine Augen werden dunkel vor Ärger, der sich Brücke zu bauen. Bald muß Peter wieder umkeh• Hände aus. Die Stadt hält ihre Brücke hin, sie den Fluß ist das Schönste an der Stadt. da sammelt. .Du solltest weniger trinken!" pol• ren. tert er. .Ich hab' auch schlechte Laune!" Was In seinen Träumen sieht Peter den Bruder in weiß der Kleine von meiner schweren Arbeit auf dem vornehmen Stadthaus daliegen, schlapp Rudolf Lenk dem Hof, denkt Peter mit plötzlichem Neid, hat und elend. Die Ärzte sind ratlos. Im Traum Klaus nicht ein schöneres, vornehmes Haus, streckt Klaus suchend die Hände aus. Hände wie mehr Vermögen und ein bequemeres Leben der Anfang einer neuen Brücke. Also muß Peter dazu?" noch einmal losgehen. Klaus hat ihm die Hände .So?" fährt Klaus auf, und ein hochmütig- entgegengestreckt, Klaus braucht ihn. Mühsam, Uraufführung in der Turnhalle leichtsinniger Ausdruck wird in seinem Gesicht stolpernd und zäh gegen Sturm und kalten Regen deutlich, .was weißt du denn von Migräne, von geduckt gelangt Peter in die Stadt. ie Turn- und Vortragshalle Pr. Holland heit erlösen will, der Jüngling, dem die Braut Zugluft und Streß, du — du alter Holzklotz!" Aber als er vor dem Haus steht, fährt ein eisiger war ausverkauft an diesem Abend, an starb, alle versagten mit ihren Wünschen. Die Peter springt auf und sucht nach Worten. Viel• Wind durch die Gasse. Er fegt Peter von der Ddem ein junger Autor das beneidens• Mutter will, da ihr der zeitlose Greis am Meer leicht ist es wirklich die Hitze. Plötzlich stehen Schwelle, es ist ganz unmöglich einzutreten. werte Glück erlebte, seinen dramatischen bedeutet, daß ihr Kind vielleicht schon tot, ein die Brüder sich gegenüber wie zwei Kampfhähne. Wahrscheinlich liegt Klaus da drinnen behaglich Erstling uraufgeführt zu sehen." Mit diesen anderes Kind suchen, diesem Freude zu brin• Klaus war noch nie wählerisch mit Worten. Er und stolz. Wollte er nicht Streit damals? Hat er Worten leitete Johannes R. Freesemann in El- gen. Sie darf unter der Klage der anderen wie• läßt die Feindseligkeit nur so um sich herum• nicht lächelnd die Nase gerümpft beim Anblick bing seine Kritik über einen eindrucksvollen der hinan die lichten Höhen ins menschliche springen. Der langsame Peter aber schwillt an, des stallduftenden, alten .Holzklotzes" von Bru• Theaterabend in Pr. Holland ein. Mehr als Leben. bis sein Kopf ganz rot ist. der? sechzig Jahre sind vergangen seit jenem 2. Ja• Stimmungsvolle Musik hatte Rudolf Koe- .Und sowas ist mein Bruder?" stößt er schließ• Peter kehrt wieder um. Seit wann bestimmen nuar 1926, aber er lebt begreiflicherweise in lich hervor, stampft durchs Zimmer und wirft die Träume seine Handlungen? Auf Träume pfeift er nig, Halle, ein Studienfreund Ernst Kalippkes, meiner Erinnerung als wäre es gestern. Land• geschaffen und einige Königsberger Freunde, Tür hinter sich ins Schloß. Bums, aus, fertig! Für doch, oder? rat Robert Tornow, der Erbauer der Turnhalle, immer und ewig! Noch nie ist er so groß und eilig Aber er kann nicht mehr wegsehen. Von sei• junge Lehrer spielten sie. war es, der die Aufführung des von mir ge• Den Abend umrahmten Gesänge von Reger, über die Brücke zurückgelaufen. Zum letzten• nem Hof aus sieht er die Stadt drüben am ande• schriebenen Märchenspiels „Der Toten Sehn• mal! Hochaufgerichtet schießt der Zorn vor ihm Trunk und Wolf, die Kammersängerin Maria ren Ufer mit ihren hohen, stummen Türmen und sucht", einer alten Ostseesage nachgedichtet, her. Peter kehrt der Stadt den Rücken, und so soll den dunklen Mauern. Die Fenster scheinen blind Schlenzka-Kramm, begleitet von Clara Mat• anregte. Und mein väterlicher Freund Rudolf es bleiben! und tot unter dem bleischweren Himmelsgrau tern, darbot. Rudolf Warncke gab dem Alten Peter sitzt auf seinem Hof am flachen Wiesen• des Winters, und nichts regt sich mehr. Warncke wurde für die Ausführung gewon• nen. ein ewig gültiges Antlitz, der strahlende Held ufer und rührt sich nicht mehr von der Stelle. Wie ein Edelstein in einer verschlossenen war Erik Bollow, dem Weisen lieh Peter Hille Mauert Zorn um sich. Schachtel, denkt Peter. Stadt, deinen Glanz, Der Inhalt sei kurz erzählt: Einmal um die — heute verschollen wie mancher gute Kame• Das Häßlichste an der Stadt, so scheint es jetzt, deine Liebe, deine Brücke — alles hat die Kälte Zeit der Wintersonnenwende gibt das Meer rad — sein einprägsames Profil, den Jüngling ist ihre Brücke über den Fluß. Die Mauern erhe• genommen. seine Toten wieder und läßt den zurück ins spielte ich selbst, und Maria Sesulka war die ben sich schwarzgezackt gegen den Himmel, und Mitten im Winter macht Peter sich noch ein• Leben, dessen Wollen am reinsten ist. Alle Mutter, die in ihrer selbstlosen Liebe wieder die Türme stechen scharf ins dichte Grau. Stadt, mal auf den Weg. Ein Sturm hat sich erhoben. Der versuchen es, aber nur die Mutter, die ihrem auf die Erde kam, stellvertretend für die vielen deine Liebe war wie eine Brücke. Aber jetzt fegt mit Eiskörnern und finsterer Macht um die Kinde die verlorene Puppe bringen will, ge• herrscht Haß, sagt sich Peter. Klaus, mein Bruder, Flußbiegung und von den kalten Mauern heran, tausend Mütter, die immer opfern und den• winnt. Der Held, der Weise, der die Mensch- noch lieben und nie aufhören zu dienen. Die Zuschauer in der überfüllten Turnhalle waren ebenso ergriffen wie begeistert. Folgen Des Jahres letzter Laut verhallt Du schaust zurück und dann voran, wir dem Kritiker: „Der junge Hermann Rudolf ins Unbekannte irgendwo, erkennst den Meilenstein, Lenk durfte sich am Vorhang verbeugen. Die gedankenvoll senkt es sein Haupt gewinnst den Ort und deinen Stand, Pr. Holländer jubelten ihm zu. Seine heimatli• und denkt: so war es, so. bist ganz mit dir allein. chen Ideale sind die Hoffnung der Bevölke• Kurz geht sein letzter Atemzug, Dann gehn die andern mit dir mit, rung. Wir können ihnen nur Erfüllung wün• Jahresende — dann ist es mit ihm aus, hat jeder seine eig'ne Bahn, schen." Die Stimmung kam nicht zuletzt von es haben Lieb und Leid und Lust daß nur kein Unglück uns betrifft der prächtigen Szenerie und der effektvollen sich ausgewirkt im Weltenhaus. und keine Zeit nutzlos vertan/ Beleuchtung, ein Werk Landrat Robert Tor• nows, der die Nächte opferte vor der Premiere, Jahresanfang Es streckt die müden Hände hin, Sind bettelarm und doch so reich, daß alles klappte. Mein verehrter Lehrer, Kan• die ihren treuen Dienst getan. vor uns der Zeiten weites Meer. tor Otto Vallentin, war der Kritiker unseres Wir stehen hier am Scheideweg Auf, helles Segel, sei gespannt VON ERNST FRANK und schaun uns fragend an. alten .Oberländer Volksblattes." Er schrieb in zur Abfahrt und zur WiederkehrI Anerkennung meiner Leistung: „Möglich, daß Der letzte Schritt wird noch gewagt, Geh'n dann die Wogen brandend hoch aus dem Most einst ein guter Wein wird." Und kein weitrer bleibt erlaubt, vertrau dem, der sie schickt! keine geringere Fachzeitschrift als Will Ves- Vergeßnes hat der Wind verweht, ER schenke dir ein Jahr des Heils, pers „Schöne Literatur" berichtete und mein• da wir gehofft, geliebt, geglaubt. da uns der Sieg des Guten glückt. te: „Eine lyrische Dichtung, deren schöne spräche angenehm berührt..." — Das war damals... 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 9 Eos £ftmtutmblQtt Kultur

Persönlichkeiten aus Ostpreußen: Erich Mendelsohn, Rolf Lauckner, Heinz Tiessen, Ernst Wiechert und Robert Hoffmann-Salpia: Vor 100 Jahren geboren Fotos Archiv (4), Eckelt (1) Lebensleislungen über die Zeit hinaus Wichtige Gedenktage im Jahr 1987 — Erinnerungen an bedeutende Persönlichkeiten aus Ostpreußen

ieder stehen wir an der Schwelle Gedenktagen aufzuweisen, von denen wir nur gilt es in die Erinnerung wieder zurückzurufen Wegener. Auch an Max von Schenkendorf aus eines neuen Jahres, und es gilt vor• eine Auswahl nennen können. Wir werden je• — er wurde vor 120 Jahren, am 18. Oktober in Tilsit erinnern wir uns wieder einmal; er starb Wauszublicken, welche Gedenktage doch bemüht sein, in ausführlicheren Beiträ• Bad Kreuznach, geboren. vor 170 Jahren, am 11. Dezember, an seinem uns für 1987 ins Haus stehen. In den Mittel• gen zu gegebener Zeit die Persönlichkeiten zu Im November gedenken wir des 80. Ge• 34. Geburtstag. Vor 95 Jahren schließlich punkt des Gedenkens werden vor allem dieje• würdigen. — Vor 80 Jahren wurde der Volks• burtstages des Komponisten Günther Suckow, wurde der spätere Segelflieger Ferdinand nigen Persönlichkeiten rücken, die vor nun• kundler Prof. Dr. Erhard Riemann (3. April) in der am 22. November in Posen geboren wurde, Schulz am 18. Dezember im ermländischen mehr 100 Jahren das Licht der Welt erblickten. Kraußen, Kreis Königsberg, geboren, und am 9. seine Jugend aber in Allenstein und Königs• Waidensee geboren. Der „Ikarus von Rossit• Chronologisch betrachtet, ist da zunächst der April erblickten der Dichter Johannes Bo- berg verbrachte. 1963 wurde er für sein Schaf• ten" hielt viele Weltrekorde und war das Idol am 23. März 1887 in Allenstein geborene Ar• browski (1917 in Tilsit) und der Graphiker fen mit dem Kulturpreis der LO ausgezeichnet. der damaligen Jugend. chitekt Erich Mendelsohn zu nennen, der vor Charles Girod (1897 in Lyck) das Licht dieser — Er starb vor 10 Jahren, am 20. Dezember Namen, Daten, Fakten — uns bleibt nur der allem in Berlin gewirkt hat. Dort ist denn auch Welt. Am 3. Mai vor 20 Jahren starb der Gra• 1977 in Wiesbaden.—Ein anderer Komponist, Raum, sie flüchtig zu erwähnen. Doch liest von der Kunstbibliothek der Stiftung Preußi• phiker Hans Orlowski, aus Insterburg, 1963 der Kapellmeister Friedrichs des Großen, der man zwischen den Zeilen, so tun sich dem scher Kulturbesitz eine Ausstellung geplant. mit dem Kulturpreis ausgezeichnet, während Königsberger Johann Friedrich Reichardt, er• aufmerksamen Zeitgenossen viele unter• — Wir werden zu gegebener Zeit noch darauf am 28. Mai 80 Jahre vergangen sind, da der blickte vor 235 Jahren, am 25. November das schiedliche Schicksale auf. Vielleicht auch zurückkommen. — 100 Jahre alt geworden Maler Gerhard Eisenblätter in Königsberg ge• Licht dieser Welt, während „nur" 130 Jahre fühlt sich der eine oder andere bemüßigt, sich wäre auch der Komponist Heinz Tiessen, der boren wurde. Hermann Brachert, der Bildhau• vergangen sind, da der Schauspieler Adalbert einmal näher mit Leben und Werk der ost• am 10. April 1887 in Königsberg geboren er, der lange Jahre in Königsberg lehrte und Matkowsky am 6. Dezember geboren wurde. preußischen Kulturschaffenden zu beschäfti• wurde, seine Jugendjahre jedoch in Allenstein wirkte, starb vor 15 Jahren, am 2. Juni 1972. Der Königsberger und Zeitgenosse des großen gen. Anregungen wollen wir auch in dem vor verbrachte und dort mit Erich Mendelsohn Der Graphiker Hans Fischer aus Königsberg, Josef Kainz stand immer ein wenig im Schat• uns liegenden Jahr wieder gern geben. Freundschaft schloß. Auch Tiessen, der mit der vor wenigen Wochen die Augen für immer ten seines berühmten Landsmannes Paul Silke Osman dem Kulturpreis der Landsmannschaft Ost• schloß, hätte am 4. Juli seinen 85. Geburtstag preußen (LO) ausgezeichnet wurde, zog es spä• begehen können, während die Schriftstellerin ter nach Berlin, wo er am 29. November 1971 Charlotte Wüstendörfer („Der Wächter von für immer seine Augen schloß. Szillen", „Patulne und Tyrune") am 11. Juli 95 Tiefgang und eigenwillige Poesie Ernst Wiecherts, des Schriftstellers aus dem Jahre alt geworden wäre. Forsthaus Kleinort, Kreis Sensburg, wird eben• „Geträumte Wirklichkeiten" - Bilder des Malers Hans-Jürgen Trains falls gedacht werden. So wird der am 18. Mai Des 75. Todestages des Literaten Ludwig nter dem Motto „Geträumte Wirklichkeiten" Nicht umsonst hat er die norddeutsche Land• Geborene im Mittelpunkt zweier Zentraler Passarge, der immer ein wenig im Schatten steht eine Ausstellung des am 21. Dezember schaft zu seiner Wahlheimt gemacht, weil das Wir• Veranstaltungen stehen, die von der Kulturab• seines berühmteren Sohnes Siegfried, des Geo• U1947 in Salzgitter-Lebenstedt geborenen und ken der Natur wie in Ostpreußen trotz Technisie• teilung der Landsmannschaft Ostpreußen ge• graphen, steht, gedenken wir am 19. August. jetzt in Hamburg lebenden Malers Hans-Jürgen rung noch stark erlebbar ist. „Eine Landschaft prägt plant sind. 100 Jahre alt geworden wäre auch Zwei Tage nur liegen zwischen den Geburtsta• Trams, die bis zum 31. Januar 1987 in der Galerie seine Menschen nach ihrem Landschaftscharak• gen zweier bedeutender ostpreußischer Stübler in Hofheim bei Frankfurt läuft und Ölge• ter." der Maler Robert Hoffmann-Salpia, der am 26. mälde, Aquarelle, Zeichnungen und Pastelle dieses August das Licht der Welt ebenso wie Ernst Maler: Karl Eulenstein (25. August) aus Memel In seiner Malerei ist der Künstler ein romanti• und Ernst Mollenhauer (27. August) aus Ta- eigenwilligen und originellen ostpreußischen Wiechert im Kreis Sensburg, auf Gut Salpia, Künstlers zeigt. scher oder lyrischer Realist. Es ist der frühe Morgen, erblickte. Der Maler, dessen Arbeiten sich piau, die beide vor 95 Jahren geboren wurden. den er oft malt, noch neblig, aber taufrisch, und der Hans-Jürgen Trams, der nach dem Abitur von frühe Abend, der noch Spätmittagslicht und schon durch eine vitale Farbigkeit auszeichnen, er• Anfang September gilt es sich zu erinnern 1970—77 an der Hochschule für Bildende Künste in hielt 1976 den Kulturpreis der Landsmann• abendliche Wolken verrät. Er wählt ganz bewußt an den Maler Hans Kallmeyer, der vor allem Hamburg bei Professor H. Thiemann studierte, Mit• die Übergangszeiten, in denen sich Zurückliegen• schaft Ostpreußen. die Elche der Nehrung auf die Leinwand bann• glied bei der Salzgitter-Gruppe und beim BBK Lan• des und Zukünftiges einfangen lassen. Er bevorzugt Der letzte im Bunde der 100jährigen ist der te und vor 105 Jahren, am 1. September in Er• desverband Hamburg ist und bereits durch viele das Schemenhafte. Ein eigentümlicher Grauschlei• am 15. Oktober 1887 in Königsberg geborene furt, geboren wurde. Am 30. September Einzelausstellungen im Bundesgebiet bekannt er liegt über den Stilleben. „Mein Ziel ist es, minu• Dichter und Bühnenschriftsteller Rolf Lauck• schließlich steht kein Geringerer als Hermann wurde, hat ostpreußische Eltern (Kreis Memel und tiös ausgearbeitete Bildpartien in Harmonie mit in• Tilsit) und fühlt sich auf Grund der Erziehung, der ner. Der Stiefsohn Hermann Sudermanns ist Sudermann auf meiner Liste, der vor 130 Jah• formellen Elementen zu einem geschlossenen Gan• Atmosphäre seines Elternhauses, seines Charakters zen zu bringen." lange Zeit zu Unrecht in Vergessenheit gera• ren in Matziken, Kreis Heydekrug, das Licht und seiner Mentalität als echter Ostpreuße. Über ten. Vielleicht aber gibt der 100. Geburtstag der Welt erblickte. den Bekanntenkreis seiner Eltern, der zum großen Trams malt nicht in der Natur, sondern das, was er Anlaß, sich seiner gebührend zu erinnern. Teil aus Ostpreußen besteht, und den Erzählungen in der Erinnerung sieht und was gedanklich gefiltert Erinnern sollte man sich denn auch am 12. 25 Jahre sind vergangen, da der Lyriker Mar• und Erinnerungen konnte Trams das Land und den wurde. Meditationsbilder über die Vergänglichkeit Januar des Komponisten Adolf Jensen aus tin Damß (29. Oktober) diese Welt verließ. Er Charakter der Menschen von früher Kindheit an „er• und Wunschbilder, in denen jedes Teil auf das Königsberg, dessen 150. Geburtstag wir ge• hat vor allem seiner Vaterstadt Danzig in sei• fahren" lernen. „Gegenwärtiges und Zukünftiges Ganze verweist und in geheime Beziehung zuein• denken. 125 Jahre sind am 23. Januar vergan• ner Lyrik ein Denkmal gesetzt. Auch Stanis• kann aus meiner Sicht nur aus dem Wissen um die ander tritt. Seine Bilder, die eine große Stille aus• gen, da der Physiker David Hilbert in Königs• laus Cauer, den begnadeten Bildhauer und Vergangenheit und ihre Tradition gemeistert wer• strahlen — er arbeitet meist nachts und in den frü• Lehrer an der Königsberger Kunstakademie, den", erklärt er. hen Morgenstunden — versetzen in eine Stim• berg geboren wurde. Lange Jahre wirkte er in mung, die alle Hektik vergessen läßt angesichts des Göttingen, wo auch die meisten seiner Schrif• stimmlosen Berichts über die Gewißheit des Le• ten entstanden. In Königsberg lebten und bensund seine Vergänglichkeit. Sämtlichen Farben wirkten der Biologe Johannes Abromeit, gebo• seiner Palette mischt er Grau bei und läßt so schon ren am 17. Februar 1857 in Paßleiden, Kreis rein farblich eine Brücke von nah komponierten Ragnit, und der baltische Naturgeschichtler Stilleben zu fern abgebildeten Landschaften auf• Karl Ernst von Baer (17. Februar 1792, Gut kommen. Piep). Flora und Fauna standen auch im Mit• Das in der sehenswerten Ausstellung in Hofheim telpunkt des Wirkens von Walter von Sanden- und hier im Foto gezeigte 1981 in öl auf Holz gemal• Guja, der vor 15 Jahren, am 7. Februar 1972, in te Bild (80 x 100 cm) unter dem Titel „Gestrandet" Niedersachsen, fern seiner geliebten Heimat stellt eigentlich ein „Mahnmal der Vergänglichkeit" starb. dar. Auf einer Fahrt nach Husum entdeckte der 85 Jahre alt geworden wäre am 5. März die Künstler diesen Kahn rein zufällig in der Störmün• Graphikerin Gertrud Lerbs-Bemecker aus Ro- dung. Die daran hängenden grauen Leinenfetzen und das eigentümliche Licht gaben ihm spontan die gehnen, Kreis Pr. Holland, die 1963 mit dem Eingebung zu diesem Bild. „Ein altes Fischerboot, Kulturpreis der LO ausgezeichnet wurde. 140 das nach langen Jahren des Einsatzes bei Sturm und Jahre gar sind vergangen, da der Chemiker Wind im Kampf gegen die See jetzt ausgedient auf Otto Wallach, 1910 mit dem Nobelpreis ge• dem Strand vor sich hinrottet, nicht einsam, son• ehrt, am 27. März in Königsberg geboren Hans-Jürgen dern als Teil dieser Landschaft." Vielschichtiger wurde, während der Gründer der preußischen Trams: Tiefgang und eigenwillige Poesie, mehr „erlebbar" Städteordnung, die in vielen Gemeindeverfas• und „erschaubar", sprechen aus diesen äußerst sen• sungen heute noch weiterlebt, und Johann Gestrandet siblen und mit meisterhaftem Können gemalten Bildern, die—wie durch magische Kräfte — bei län• Gottfried Frey vor 225 Jahren, am 28. März (öl auf Holz, gerem Anschauen den Betrachter in ihre Stille mit 1762, in Königsberg auf die Welt kam. 1981) einbeziehen. Ilse Rudat Auch der Monat April hat eine Reihe von Geschichte

men des Hauptgeschosses ermöglichte. Mit. ie Drewenz als Grenzfluß zwischen ten im Hof findet sich ein tiefer Brunnen. dem Kulmer Land und dem zum polni• Im durchgehenden Südflügel mit seiner Dschen Herzogtum Masowien gehören• damals üblichen Dreiteilung befanden sichdie den Dobriner Land scheint schon in vorge• Haupträume der Burg, nämlich die Kapelle schichtlicher Zeit eine Kultur- und Volks- und der Kapitelsaal sowie der in allen älteren tumsgrenze gewesen zu sein. Am Ende der Ordensburgen eingefügte kleine Zwischen- Bronzezeit wurden die indogermanischen Illy• räum, der in anderen Burgen häufig über dem rer, die Träger der Lausitzer Kultur waren, von Torweg lag. Die Burgkapelle als vornehmster den germanischen Einwanderern vom Norden Raum hatte ideale Raumverhältnisse. Bei her über die Drewenz zurückgedrängt. In einer gesteigerten Höhe von fast sieben Me• immer neuen Wellen ergossen sich in vielen tern entsprach dieses Maß zugleich der Breite Jahrhunderten aufeinander folgend ostger• des etwa doppelt zu langen Raums. Sie besaß manische Völkerschaften, wie die Burgunder, drei hohe Spitzbogenfenster und ein etwas Vandalen und die gotischen Gepiden von der kleineres in der östlichen geraden Chornische. Weichselmündung her in das Landesinnere, Der Raum war von drei Jochen eines reichen bis tief ins spätere Polen, und verdrängten je• vierstrahligen Sterngewölbes überspannt, bei weils ihre Vorgänger. demzum ersten Mal das bereits in Marienburg Während noch Reste der gotischen Bevöl• erprobte Prinzip der Kappenteilung voll aus• kerung bis zum 4. Jahrhundert in Westpreu• geführt wurde. Hierbei sind die durch die bei• ßen nachweisbar sind, scheint das Weichsel• den Diagonalrippen des Kreuzgewölbes ge- land in der Völkerwanderungszeit bis etwa 800 bildeten Kappen jeweils durch einen söge- n. Chr. sehr dünn besiedelt gewesen zu sein. nannten Dreistrahl in drei kleinere Kappen un• Fast gleichzeitig mit dem Vordringen von terteilt. Als Ergebnis entstand so das vierstrah- westslawischen Völkern drangen die zur westbaltischen Völkerfamilie gehörenden lige Sterngewölbe. Prußen in breiter Front an der Ostseeküste ent- Besondere Aufmerksamkeit verdient die vom Hofumgang betretbare Vorhalle am Ka• pellenportal, die von einem zierlichen Kreuz- Ostseeküste als Fernziel gewölbe überdeckt wurde. Die seitlichen Ni• schen und Schildbögen waren mit Maßwerk lang bis tief ins Hinterland vor. Im Drewenzge- sowie Engelsköpfen und kleinen Heiligenfigu- biet stießen die beiden aus Südost und Nord• ren ausgeschmückt. Teile des ursprünglich Burg Golau/Golub zur Ordenszelt: Südseite der urprünglichen Gestalt Zeichnung Steinbrecht osten kommenden Völkerschaften aufeinan• bemalten und vergoldeten Stuckwerks und der und verwickelten sich in heftige kriegeri• der Portaleinfassung waren vor dem Krieg sche Auseinandersetzungen, die viele Jahre noch vorhanden. anhielten. Von dem später umgestalteten Kapitelsaal Seit der Jahrtausendwende versuchten die in der anderen Hälfte des Südflügels blieb Polen vergeblich das Land der Prußen zu er• Burgen in Ost- und Westpreußen (48): außer den Mauern nichts Mittelalterliches er• obern und als Fernziel die Ostseeküste zu er• halten. Dieser Repräsentationssaal hatte die reichen. Die Christianisierung des Preußen• gleichen horizontalen Abmessungen wie die lands schien ihnen dafür ein willkommener Kapelle. Wie man aus der Fensterfront er• Vorwand, obwohl Polen erst 966 n. Chr. durch kennt, war er nur niedriger. Von seiner Aus• die Taufe des ersten geschichtlich nachweis• stattung wissen wir nichts, lediglich, daß er baren polnischen Herrschers Mieszko I. in den GoUub vom Erdgeschoß aus beheizt werden konnte. Kreis der abendländisch-christlichen Länder Im angeschobenen Ostflügel befanden sich eingetreten war. Seine erste kirchliche Orga• Die Wehrbauten des Deutschen Ordens einst und jetzt die Sakristei, der Konventsremter (Refekto• nisation bauten deutsche Geistliche auf, und rium) und ein Vorraum, die alle scharfkantige so war es naheliegend, daß auch die Missionie• VON FRIEDRICH BORCHERT Kreuzgewölbe hatten. Vom Vorraum aus stell• rung Preußens und Pommerns fast ausschließ• te eine in der Mauerdicke verlaufende Wen• lich von Deutschen getragen wurde. Die Mis• deltreppe die Verbindung von der im Erdge• sionare Brun von Querfurt, Otto von Bamberg, schoß des Nordflügels gelegenen Konvents• Adalbert von Prag und der Mönch Christian, küche zum Remter (Speiseraum) her und führ• der spätere Bischof von Preußen, sind die her• durch Befestigungen im Raum Gollub-Stras- Von der westlich vorgelagerten Vorburg te weiter nach oben zum Wehrgang. Dieser sind nur noch wenige Mauerspuren übrig ge• ausragenden Träger der Preußenmission. burg besser zu sichern. Landmeister Conrad verlief im Obergeschoß um das ganze Haus blieben. Früher war sie von Mauern mit Eckba• Die Prußen, die die Doppelstrategie der Sack gründete die Burg Golau, in deren Schat• und war mit einer gleichmäßigen Reihe von Polen erkannt hatten, gingen von der Verteidi• ten die stadtähnliche Siedlung Gollub ent• stionen und wighausähnlichen Mauervor• Wehrluken ausgestattet. Die Böden mit den gung zum Angriff über und stießen durch das stand, die in einer engen Schleife des Dre- sprüngen eingefaßt, nach der westlichen An• hohen Satteldächern dienten als Speicher für Kulmer Land nach Dobrin und Masowien vor. wenz-Flusses lag. Sie erfuhr starken Zuzug von griffsseite sogar von einer Doppelmauer mit In dieser gefährlichen Situation rief im Jahr deutschen Handwerkern und Bauern, die Parcham. Dort lag einst der Torturm mit einem Getreide und andere Vorräte, die wegen dro• 1225 der Herzog Konrad von Masowien den meist aus dem Raum Thorn übersiedelten. Zwinger und schützte den einzigen Zugang zur hender Belagerung immer sehr reichlich vor• Deutschen Orden zur Hilfe und sicherte ihm Um die Jahrhundertwende ließ der Land• Burg. Wie üblich lagen in der Vorburg Stallun• handen waren. den unabdingbaren Besitz des Kulmer Lands meister Conrad die Burg als seinen Alterssitz gen, Werkstätten und sonstige Nebengebäu• Zwischen Ost- und Westflügel war der und aller weiteren eroberten Gebiete in Preu• in Stein ausbauen und mit einem kleinen Kon• de. Der Hausgraben, der inzwischen zuge• kurze Nordflügel eingeschoben, der das Dor- ßen zu. Das Land zwischen Weichsel, Ossa und vent von fünf Rittern und einem Priester beset• schüttet ist, trennte Vor- und Hauptburg und mitorium, den Schlafsaal der Besatzung, be• Drewenz war damit in den Brennpunkt der Ge• zen. Bereits 1305 legte er sein Amt als Land• war von einer Holzbrücke überquert. herbergte. Die darunter gelegene Küche mit schichte getreten. meister nieder und wurde Komtur von Golau. ihrem mächtigen Schlot brachte dem Schlaf• Dem Deutschen Orden gelang im ersten An• Doch nur vier Jahre waren ihm noch vergönnt, Festungsartig wirkt der schwere Mauerwür• raum im Winter etwas Wärme. Vorratsräume lauf nach 1230 die Eroberung des Kulmer bis er 1309 auf der Burg an der Pest starb. fel des vierflügeligen Kastells in seinem und viele Nebengelasse für Geräte, Waffen Lands, wobei die Zielrichtung entlang der Die Burg liegt oberhalb der Stadt auf einem schlichten Äußeren. Der fast quadratische Bau und Werkstätten fanden sich im Erdgeschoß Weichsel nach Norden zum Meer vorherrsch• weit zur Drewenzschleif e vorspringenden Hü• ist von einem umlaufenden breiten Parcham und in den Kellern. Die alte Ordensburg wurde te. Die östliche Flanke zur Wildnis hin blieb gelrand. Ihre beherrschende Stellung an der nur schwach gesichert und bot prußischen und Furt durch den Fluß bietet von der Uferhöhe Alle vier Ecken trugen ursprünglich kleine quadratische Türme insbesondere sudauischen Vorstößen Ein• einen weiten Ausblick ins Drewenztal nach bruchsmöglichkeiten. Masowien, das von den Rittern die Masau ge• Das Gebiet um Gollub, damals auch Golba nannt wurde. Zwei tiefe Gräben trennten die samt Mauer umgeben. Alle vier Ecken des um 1615, als die Prinzessin Anna von Schwe• genannt, wurde 1254 dem Bischof von Leslau vorderen beiden Teile der Landzunge vom an• Hauses trugen ursprünglich kleine quadrati• den, Schwester des polnischen Wahlkönigs (Masowien) übergeben und erst vierzig Jahre schließenden Höhenzug ab, die das Terrain für sche Türme, die über dem Wehrgangsgeschoß Sigismund III. Wasa, Starostin von Gollub und später durch Tausch zurückerworben. Gegen die Vor- und Hauptburg bildeten. Die Steil• ansetzten und mit Zinnen und kleinen gemau• Strasburg war, zu einem „heiteren" barocken Ende des 13. Jahrhunderts ging der Orden hänge an den drei Hangseiten waren künstlich erten Steinpyramiden oben abgeschlossen Lustschloß umgestaltet. daran, die Einbruchsstellen an der Drewenz abgeböscht worden. waren. Sie ähnelten denen der alten Komtur• burg zu Marienburg, wurden aber in der späte• Das gelang bei dem schweren, strengen Bau ren polnischen Zeit mit runden Aufbauten und natürlich nur unvollständig. Mauerkrönungen Kuppeln versehen. aus kleinen Schweifgiebeln, die man scherz• haft den „zierlichen Spitzenkragen" nannte, Zum Hausgraben zu sicherten zwei flankie• rende Rundtürme auf dem Parcham die die erwähnten runden Türmchen mit Kuppeln Hangseiten und den Eingang. Der nördliche und bacchantische Fassadenmalereien ver• Rundturm, von dem nur Teile des Fundaments unstalteten die trutzige, ehrwürdige Burg. erhalten blieben, war vermutlich nur ein klei• Die jetzige polnische Verwaltung hat sich ner Bastionsturm. Dagegen erhob sich der süd• bei der Sanierung der unter Denkmalschutz liche, ebenfalls freistehende runde Bergfried stehenden Gebäude an die Form des Barock• auf seinem schweren quadratischen Sockel bis schlosses gehalten und in ihm ein Museum über den First der ehemals hohen Satteldächer eröffnet. So bleibt das historische Ordenshaus des Haupthauses. Seine Ähnlichkeit mit dem jedenfalls erhalten. Schwetzer Burgturm läßt vermuten, daß auch Wer denkt wohl beim Betreten der ehemali• er einen vorkragenden flachen Zinnenab• gen Ordensburg heute noch an ihre Geschich• schluß mit Wurf scharten hatte. Heute steht er, te und die vielen berühmten Namen ihrer ein• seines wehrhaften Aussehens beraubt, nur stigen Komture? Das waren außer dem bereits noch in halber Höhe da. erwähnten Conrad Sack der berühmte Hoch- Ini Gegensatz zur häufigen Bauanordnung meister Herzog Luther von Braunschweig, der Ordensarchitektur ist in Golau der Ein- Friedrich von Wenden, Wilhelm von Eppin- gangsflugel nicht der Hauptflügel. Das hat gen, Burghard von Wobeke, Vincenz von woWsemeUrsachedarin,daßsichdieüblicher- Wirsberg, um nur einige zu nennen weise nach Osten liegende Burgkapelle nicht Von den geänderten Fassaden, Giebeln und in diesem Flügel richtungsgerecht unterbrin• Türmen geht eine fremdländische Wirkung gen ließ. So blieb dieser Westflügel den Gemä• chern des Komturs und einem Amtsraum vor- aus, die dem heutigen Besucher deutlich behalten. Den nicht unterkellerten Torweg NachfnlaPrnL u m^Vm^^rL8^«6tk! schloß ein spitzbogiges Burgtor mit dem ÜbU finSTr? ^esal^enOrdenslands Preußen De• chen schweren Granitgewände DerB^rohTf f ^j^en die alten festen Mauern Zeit des war von einem hölzerne^ 2"±f Deutschen Ordens noch viele Die Burg heute: Restauriert nach dem Barockumbau von 1615 Foto Borchert dach eingefaßt, der den Zugang zu den Räu- Ueneratlonen und Ereignisse Überdauern. • DAS OSTPREUSSENBLATT 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 11 £05 tfnntulmblQtt Ostpreußen in aller Welt

er zweite Teil ihrer Reise zu Landsleuten Die Schwarzen haben einige Fernsehpro• im fernen Schwarzen Erdteil führte die 40 gramme, Zeitungen. DTeilnehmer unter der Leitung des stell• Die Reihe könnte noch erheblich fortgesetzt vertretenden Vorsitzenden der LO-Landes- werden. Der Umbruch ist in vollem Gang, viel• gruppe Berlin, Hans-Joachim Wolf, nach Süd• leicht die Wende zum Besseren erreicht. afrika, dem Land, das wie kaum ein anderes in Aber — da ist doch Soweto! Flammenzei• die negativen Schlagzeilen der Weltpresse chen für eine entrüstete Welt. geraten ist. Erheblich im Gegensatz dazu Was ist Soweto wirklich? Diese von etwa waren die Eindrücke, die die Ostpreußen auf einer Million Schwarzen bevölkerte Wohn• ihrer Safari gewannen. stadt Johannesburgs war einst ein im Gold• „Was, nach Südafrika wollt ihr? Na, dann rausch entstandenes Elendsviertel für die Ar• macht man gleich euer Testament. Das Land beiter. Heute ist das eine selbstverwaltete steht doch am Rand eines Bürgerkriegs. Jeden Großstadt mit allen modernen Einrichtungen, Augenblick kann das Pulverfaß explodieren." 105000 Wohneinheiten, wobei die Zahl der Jeder, dem wir von unseren Reiseplänen er• Eigenheime ständig wächst (obwohl manche zählten, war erschrocken, besorgt, verständ• die neuen Häuser abreißen, weil sie lieber in nislos. War wohl auch kein Wunder nach ihren gewohnten Hütten leben wollen), durch allem, was auf dem Bildschirm gezeigt, in vie• eins der modernsten Elektrifizierungsprojekte len Zeitungen und Zeitschriften gedruckt der Welt seit einigen Jahren mit Strom ver• worden war. Wir wollten es trotzdem wagen, sorgt (was vielen wegen der Stromkosten miß• selber erkunden, wie es dort wirklich aussieht, fiel), eigene Industrie, 1700 Geschäfte, ein gro• in dem von der Welt geächteten Land. ßes Einkaufszentrum in Jabulani, 365 Schulen, Nehmen wir das Wichtigste vorweg: Süd• 80 Kindergärten, 303 Kirchen, 141 Fußball• afrika ist kein Staat, in dem Angst und plätze und rund 300 andere Sportstätten, ein Schrecken herrschen. Von Unruhe keine Spur. Amphitheater, acht Banken und Baugenos• Keine revolutionäre Situation, wie viele fürch• senschaften, das Baragwanath-Krankenhaus, ten und nicht wenige hoffen. das größte im gesamten südlichen Erdteil, an Im Gegenteil: Wir fanden ein hochent• dem 329 weiße, 126 indische, 24 schwarze und wickeltes, blühendes, blitzsauberes Land, das Kap der Guten Hoffnung: Die Südspitze eines blühenden Landes Foto Archiv 10 „gemischte" Ärzte arbeiten. dem Vergleich mit den stolzen Nationen Mit• Verwaltet wird das Ganze von drei gewähl• teleuropas standhält. Und wir begegneten vor ten Gemeinderatsgremien. allem sympathischen, liebenswerten Men• herrschen und 4,5 Millionen Mischlinge sowie „ Auch ich bin für Apartheid", erklärte Credo So könnte denn alles in Ordnung sein oder schen, Schwarzen wie Weißen und Braunen, 800000 Inder ein Zwischendasein führen. Mutwa, ein namhafter Sprecher der Zulus j doch wenigstens allmählich in Ordnung die Gewalt hassen und auf Frieden hoffen. Wir Aber ist es wirklich so? doch er setzte hinzu: „Aber ich bin gegen Dis• kommen — wenn nicht das gefährliche Pro• Bei genauer Betrachtung ist zu erkennen, kriminierung." Und das ist der springende blem der Radikalisierung wäre. Landsleute in Johannesburg daß Südafrika der Staat ist, den die Weißen Punkt: Jeder soll nach seiner Eigenart leben, „Wir haben zwei Feinde", hörten wir immer aufgebaut haben. Ihn regieren sie. Die Schwar• aber alle sollen die gleichen Rechte haben. wieder, „die gehässige Propaganda im Aus• zen leben fast ausschließlich in autonomen Und da gibt es keinen Zweifel, daß die Entwick• land und die Radikalisierung im Inland, die al• sahen ein Land, das nicht die Schmähung, den Gebieten, 13 Millionen in den Homelands, vier lung anders verlaufen ist. lerdings weitgehend vom Ausland gesteuert Haß, die Heuchelei, den Kampf braucht, son• Millionen in Townships. Dort bestimmen sie Die Sklavenglocken, -häuser und -markte wird." dern Ruhe, Verständnis, Beistand, Selbstbe• ihr eigenes Geschick, das in einer Verschie• sind zwar nur noch Erinnerungsstätten; jedoch Da sind Kräfte, die alles daran setzen, das stimmung. denartigkeit und Vielfalt, wie es Stammeszu- fallen die Zeichen einer entwürdigenden Her- Werk der Gemäßigten zu sabotieren, aus der „Habt ihr nicht Angst hier?" lautete begreif• licherweise unsere erste Frage, als wir in Jo• hannesburg mit Landsleuten zusammentrafen. „Angst? Wir? Hier?" Verständnislose Ge• Berliner LO-Landesgruppe (II): genfrage. „Angst haben wir, wenn wir in Deutschland sind. Nicht hier." Das schien uns dann doch zu starker Tobak. Aber sie meinten es ernst. Weitaus besser als sein angeschlagener Ruf „Was sehen und lesen wir denn bei euch", sagten sie. „Brokdorf, Wackersdorf, Hausbe• Südafrika — Erkundungsreise durch ein von der Welt geächtetes und in den Medien verzerrtes Land setzungen, Einkesselung, Gewalttätigkeiten, Prügelszenen, Überfälle, Entführungen, An• VON HELMUT PEITSCH schläge, Gewalt gegen Sachen und gegen Menschen. Und bei uns? Seht euch im Land um. Dann wißt ihr, daß wir recht haben." gehörigkeit und Herkunft gebieten. Die absetzung gelegentlich auf, das Schild „Nur für sinnvollen Evolution eine zerstörerische Re• Das haben wir getan. Tatsächlich, in den fast Mischlinge und Inder wiederum haben ihren weiße Ladies" an einer Toilette in Pretoria, der volution zu machen. vier Wochen unserer Reise entdeckten wir eigenen Status. Hinweis „Nur für Weiße" an dem Kapstädter „Wir wollen keine Wahl (und keine Gewähl• nichts von alledem, was bei uns fast schon zum Vorortzug. Auch der Hinweis, hygienische Nun ist das nicht wie im Paradies, wo Löwen ten), wir wollen die Macht!" sagen unverblümt Alltag gehört. Die Polizisten, denen wir begeg• Gründe seien dafür maßgeblich, paßt nicht und Lämmer friedlich miteinander weiden. die Führer von ANC und PAC, so wie es die neten, sind an den Fingern einer Hand abzu• mehr in die Zeit. zählen. Tatsächlich liegt die Zahl der Ord• Denn man muß auch das sehen: Trotz der un• SWAPO-Leute für Südwestafrika fordern. terschiedlichen Strukturierung leben sie doch Und trotzdem: Die Realität ist völlig ver• nungshüter in Südafrika unter dem Durch• schieden von den unguten Zuständen einer zu Sie sind es, die das Land terrorisieren, das schnitt der meisten europäischen Staaten. alle unter dem gemeinsamen Dach Südafrika. Und dieses Leben ist nicht gleich für jeden. lange bewahrten Vergangenheit, auch von heißt in erster Linie die schwarzen Landsleute, Dennoch: Die Verhältnisse dort sind ganz dem Horrorgemälde, das weithin im Ausland die gutwilligen, versteht sich. Da werden Wah• anders. Es gibt nichts zu beschönigen an einer Es ist wahr, daß die Buren für sich das Recht gezeichnet wird. len behindert, Schulbesuch und Schulprüfun• komplizierten Sachlage, wie sie sonst kaum auf eine eigene Entwicklung beanspruchen, »Nie zuvor hatten wir eine so liberale Regie• gen boykottiert. „Zum vierten Mal versucht ein anderes Land auf Erden hat; nichts zu ver• aber ebenso, daß sie es auch allen anderen rung wie jetzt unter Präsident P. W. Botha", meine Tochter jetzt das Abitur zu machen", harmlosen an dem großen Konflikt, der mit Völkern und Volksteilen zubilligen. Seit sie hören wir. „Nie zuvor gab es soviel Reformen. klagte eine Schwarze ihr Leid. „Immer werden dem Wort Rassenfrage kaum richtig erfaßt sich im legendären, crualvollen Voortrekker- Die Situation hat sich in den letzten Jahren ab• die Prüfungen gesprengt." Schlimmer: wird. Die riesige Problematik eines Vielvöl• Zug von den Engländern in der Kapgegend ab• solut gewandelt." schwarzen Ratsherren hängt man brennende kerstaats bedrängt den Subkontinent zwi• setzten, um ihre Eigenart im Norden zu bewah• Das sind Beispiele dafür: Autoreifen um den Hals und läßt sie elendig schen Kalahari und Kap der Guten Hoffnung, ren, bedeutet ihnen dieses Dasein alles. Und Die Trennung von Schwarz und Weiß auf verbrennen. Jugendliche werden aufgehetzt, zwischen Atlantischem und Indischem Ozean. sie möchten, daß auch die anderen sich nach den Behörden wurden aufgehoben. als Mob mißbraucht. Sind die Krawalle nicht Es ist sicher nicht in Ordnung, wenn 4,5 Mil• dieser Maxime einrichten. Das ist die Wurzel In Durban wurde soeben eine Buslinie für mehr einzudämmen, wird die Polizei gerufen. lionen Weiße über 17 Millionen Schwarze der Apartheid, die heute soviel Furore macht. alle Rassen zugelassen — der Betrieb läuft rei• Ihr Einsatz liefert dann die bekannten Bilder bungslos. für das Fernsehen in aller Welt Die meisten Hotels haben den internationa• Fortsetzung folgt len Status erhalten, was bedeutet, daß Men• Botswana aa>—7 schen aller Rassen dort wohnen können (wir Süd wertafrika sahen zahlreiche Schwarze in unseren Unter• Namibia künften, badeten mit einem im Hotel-Swim• "HAUT SCHNELLER mingpool). Hl GENOSSEN. Seit 1. Juli dieses Jahres ist das umstrittene (HR SOLLT Paßgesetz aufgehoben; alle Bewohner haben J9* jetzt die gleichen Pässe, was besonders für die AUCH BALD IN Trans- *,s,'vaal Mobilität von entscheidender Bedeutung ist. DEN WOLF! ^ y Kr- Kangwan„ Abschaffung der Immoralitätsgesetze, die

Bophuthafswana Swazi landi Liebe und Ehen zwischen Angehörigen ver• schiedener Rassen verbot. Das ist nun beides Orange gestattet. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit (für QwaQwa/^??^ Schwarze und Weiße). Der Bundesgerichtshof hat entschieden, daß Schwarze, die seit mehr als zehn Jahren ununterbrochen bei demselben oder 15 Jahre bei verschiedenen Arbeitgebern beschäftigt waren, Dauerwohnrecht in dem betreffenden städtischen (weißen) Gebiet haben. Einführung der Schulpflicht für Schwarze. Weitgehende Förderung des Unterrichtswe• sens, bessere Lehreraus- und -fortbildung, Sti• pendien für das Studium. Universitäten öffnen sich für Schwarze und Farbige. Einführung des Erbpacht-Gesetzes, das 500 Schwarze in die Lage versetzt, Grund und ATLANTIK Boden zu erwerben, Kredite aufzunehmen, Häuser zu bauen. Ab 1986 ist auch der Land• Agitation: Südafrika in der Karikatur Südafrika: Nationalstaaten und Homelands Zeichnung Ilka Schulz kauf gestattet Glückwünsche

Groß, Martha, aus Warkallen, Kreis Gumbinnen, jetzt Nürnberger Straße 22,1000 Berlin 30, am 9. Hörfunk und Fernsehen

KonefclU Gustav, aus Glauch, Kreis Ortelsburg, jetzt Königshaller Weg 3,3406 Bovenden-Rey• Dienstag, 6. Januar, 18 Uhr, II. Fernseh• ershausen, am 9. Januar programm (ZDF): Der längste Zaun. Link, Luise, geb. Zilchert, aus Jägertal, Kreis in• Eine Reise entlang der deutsch-deut• sterburg, jetzt Albrecht-Dürer-Straße 16, 305U schen Grenze. Film von Renate Jus- zum 98. Geburtstag Segatz, Auguste, geb. Lokowandt, aus Grabnick, Wunstorf 1 „ zig. Olbrisch, Karl, aus Nautzken, Kreis Labiau, jetzt Kreis Lyck, jetzt Monhofsfeld 118, 5600 Wup• pertal 21, am 8. Januar Milewski, Henriette, geb. Jeglinski, aus IRogaWen, Mittwoch, 7. Januar, 14.50 Uhr, B I: Am Königshof 53,4505 Georgsmarienhütte, am Kreis Lyck, jetzt Diependahl 11, 5620 Velbert, DDR-Report. 7. Januar Wissowa, Emil, aus Lyck, Yorckstraße 16, jetzt Kol- berger Straße 27,2058 Lauenburg, am 11. Januar am 6. Januar , Donnerstag, 8. Januar, 22.15 Uhr, II. zum 95. Geburtstag Moser, Dorothee, geb. Morgenroth, aus Ostseebad Fernsehprogramm (ZDF): Mit Wind zum 88. Geburtstag Cranz, Kreis Samland, jetzt Limbachstiftung, und Wasser über die Grenzen. Der Hillgruber, Berta, geb. Prill, aus Pronitten, Kreis La• Limbachstraße 35, 5307 Wachtberg-Berkum, biau, jetzt Breslauer Straße 7,4018 Langenfeld, Augustin, Friedrich, aus Lyck, Blücherstraße 20, deutsch-deutsche Umweltschutz, am 1. Januar . am 23. Dezember jetzt Burgundische Straße 1,3000 Hannover 91, von Peter Wensierski. am 11. Januar Piontek, Anna, geb. Zittner, aus Alt Kriewen, Kreis Lyck, jetzt Stettiner Straße 5,2060 Bad Oldesloe, Sonnabend, 10. Januar, 10.30 Uhr, III. zum 94. Geburtstag Becker, Anna, aus Insterburg, Siehrstraße 35/36, Fernsehprogramm (WDR): Frauen in Klute, Käte, geb. Schwagereit, aus Ostseebad jetzt Kronsdorfer Allee 9, 2400 Lübeck 1, am 6. am 10. Januar Januar Plewa, Martha, aus Rudau, Kreis Ortelsburg, ]etzt der DDR 1. Vom Leben auf dem Cranz, Kreis Samland, jetzt Bargteheider Straße Lande. 135a, 2000 Hamburg 73, am 10. Januar Doerfert, Julius, Tischlermeister, aus Reinlacken, Marienstraße 2, 4424 Stadtlohn, am 10. Januar Loebel, Margarethe, aus Gumbinnen, Bleichstraße Kreis Wehlau, und Tilsit, jetzt Vahlhauser Höhe Rudnick, Paul, aus Lyck, Ludendorffstraße 7, jetzt Sonntag, 11. Januar, 8.15 Uhr, WDR 1: 2, jetzt Scheffelstraße 24,7753 Allensbach, am 2. 4, 4930 Detmold, am 11. Januar OT Thunum, 2943 Stedesdorf, am 10. Januar Alte und neue Heimat. Geschichten Januar Fox, Franz, aus Königshöhe, Kreis Lotzen, jetzt Am Wengorz, Marie, geb. Stankewitz, aus Lenzendorf, aus dem Osten. Manfred Bonson Raffel, Marie, geb. Busse, aus Insterburg, Graudenz, Rode 49, 4600 Dortmund 1, am 5. Januar Kreis Lyck, und Babeck, Kreis Treuburg, jetzt stellt den Forscher Alfred Ammann Elbing und Osterode, jetzt Pflegeheim Berg• Gutowski, Ida, geb. Naporra, aus Sieden, Kreis Holzwickeder Straße 29,4750 Unna, am 4. Janu• vor. mann, Alte Dorfstraße 2,2091 Vierhöfen, am 24. Lyck, jetzt Röbsdorf er Weg 13,2305 Heikendorf, ar Dezember am 6. Januar Zimmermann, Elsbeth, aus Ortelsburg, Jägerstraße Schreiber, Hedwig, aus Romotten, Kreis Lyck, jetzt Krallt, Hans, aus Buschfelde, Kreis Ebenrode, jetzt 29, jetzt Guntherweg 1,2400 Lübeck 1, am 3. Ja• Max-Eydt-Straße 7,1000 Berlin 33, am 4. Januar A.-v.-Droste-Hülshof f-Straße 3,4453 Horstmar, nuar Eisenbletter, Hulda, geb. Rentel, aus Heiligenbeil, am 8. Januar Lindenweg 12, jetzt Hofheimer Straße 16,6380 zum 93. Geburtstag Willimzik, Max, aus Rauschenwalde, Kreis Lotzen, zum 82. Geburtstag Bad Homburg v. d. H, am 7. Januar jetzt Forststraße 158, 4370 Marl, am 8. Januar Bäumer, Erich, Tischlermeister, aus Petersdorf, Jankowski, Curt, aus Rotwalde, Kreis Lotzen, jetzt Grabosch, Charlotte, aus Mingfen, Kreis Ortels- Kreis Wehlau, jetzt Dorfstraße 26, 2401 Baden• burg, jetzt Ostpreußenweg 2, 3123 Bodenteich, Reichensperger Platz 3,5400 Koblenz, am 5. Ja• zum 87. Geburtstag dorf, am 4. Januar nuar am 8. Januar Gronert, Robert, aus Gollau, Kreis Königsberg- Anton, Auguste, geb. Muskulus, aus Rastenburg- Kieragga, Frieda, Diakonisse, aus Lotzen, jetzt Löt• Kurapkat, Anna, aus Eimental, Kreis Ebenrode, Land, jetzt Lentförderner Weg 7,2000 Hamburg jetzt zu erreichen über ihren Neffen Herrn Max Neuendorf, jetzt Königsforststraße 17,5000 Köln zener Straße 14,4570 Quakenbrück, am 4. Janu• 54, am 5. Januar Horn, Elsdorfer Straße 24,5012 Bedburg, am 30. 91, am 10. Januar ar Grünwald, Johannes, Sonderschulleiter i. R., aus Dezember Gallasch, Anni, geb. Koch, ausLyck, jetzt Louis-Pa- Koppke, Wilhelm, aus Goldensee, Kreis Lotzen, Wehlau, Petersdorf und Schiewenau, Kreis steur-Straße 1, 2210 Itzehoe, am 8. Januar jetzt Mühlenweg 1,2261 Klixbüll, am 6. Januar Wehlau, jetzt Rathausstraße 17,2072 Bargtehei• Pietrzyk, Leo, aus Millau, Kreis Lyck, jetzt OT Heid• Koslowski, Ernst, aus Ortelsburg, Yorckstraße 58, de kamp, Alter Postweg, 2901 Wiefelstede, am 9. jetzt Lordstraße 12a, 4100 Duisburg 1, am 24. De• Jortzik, Otto, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße 102, Januar zember Glückwünsche jetzt Schöttlerstraße 3,3300 Braunschweig, am 9. Soujon, Lisbeth, geb. Schlemminger, aus Lehnst, Hedwig, geb. Gramatke, aus Neusauswalde, Geburtstage unserer Landsleute Pötschwalde (Pötschkehmen), Kreis Gumbin• Januar Kieragga, Anna, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt Kreis Angerapp, jetzt Verdener Straße 67a, 2802 werden auch weiterhin veröffentlicht, nen, am 6. Januar Ottersberg, am 10. Januar wenn uns die Angaben entweder durch Bethanien, Lötzener Straße 14, 4570 Quaken• brück, am 8. Januar Porcher, Elisabeth, geb. Wilutzki, aus Kruglanken, die Betroffenen, deren Familienange• zum 86. Geburtstag Klein, Maria, geb. Bublies, aus Tapiau, Kolonie 4, Kreis Angerburg, jetzt Rolandstraße 68, 4200 hörige oder Freunde mitgeteilt werden Iwan, Ernst, Stellmachermeister, aus Reinlacken, Kreis Wehlau, jetzt Delmestraße 89, 2800 Bre• Oberhausen 1, am 16. Dezember und somit nicht gegen die Bestimmun• Kreis Wehlau, jetzt Alter Schulweg 1, 2332 men, am 25. Dezember Schweiß, Frieda, geb. Krause, aus Petersdorf, Kreis gen des Datenschutzgesetzes verstoßen Kosel, am 8. Januar Kokscht, Wilhelm, aus Elchwerder (Nemonien), Wehlau, jetzt Sülzberg 7,2060 Bad Oldesloe, am wird. Glückwünsche können nicht Kopruch, Wilhelmine, geb. Meding, aus Lyck, jetzt Kreis Labiau, jetzt Kirchkamp 19, 3226 West• 8. Januar unaufgefordert veröffentlicht werden, Gartenstraße 108, 3144 Amelinghausen, am 9. feld-Wrisberg, am 5. Januar Schweriner, Liesbeth, geb. Schubert, aus Uderhöhe, Januar da die Redaktion über keine ent• Liedtke, Gustav, aus Luxeten und Augam, Kreis Kreis Wehlau, jetzt Rheinfelder Straße 106,4047 Kowalewski, Berta, aus Lotzen, jetzt Woogstraße Dormagen, am 6. Januar sprechende Kartei verfügt. v/ Preußisch Eylau, jetzt Koburger Platz 4, 5000 18, 6740 Landau, am 10. Januar * Köln 91, am 5. Januar Udally, Hans, aus Lotzen, jetzt Wichernstraße 4, Krämer, Rosa, geb. Rosengart, aus Tapiau, Kleinho- Maresch, Harald, aus Riga, jetzt Ulmenweg 4,7730 5300 Bonn 1, am 6. Januar fer Weg 151, Kreis Wehlau, jetzt Lange Straße Villingen, am 9. Januar Worm, Antonie, aus Passenheim, Kreis Ortelsburg, 28, 4973 Vlotho, am 8. Januar Scherwat, Lina, geb. Bethke, aus Medunen, Kreis Preuß, Emil, aus Treuburg, Wiesenweg 2, jetzt jetzt Am tiefen Weg 5, 4800 Bielefeld 1, am 8. Schmidtke, Klara, geb. Votel, aus Heiligenbeil, Bis• Angerapp, jetzt Am Hang 2,3118 Bad Bevensen, Hugo-Steinfeld-Straße 15, 3110 Uelzen, am 9. Januar marckstraße, jetzt Mühlenredder 13,2000 Bars• Januar Zimmermann, Emmi, jetzt Wiker Straße 56, 2300 am 13. Dezember büttel-Stellau, am 6. Januar Zwiesler, Auguste, geb. Sentek, aus Kl. Rauschen, Sommer, Anna, geb. Dorst, aus Seeburg, Wormditt, Kiel 1, am 24. Dezember Stephan, Martha, aus Lehmanen, Kreis Orteisburg, Kreis Lyck, jetzt Schweffeistraße 18, 2300 Kiel, Kreis Braunsberg, jetzt Burgstraße 41,5100 Aa• jetzt Ostpreußenring 224,2400 Lübeck 14, am 10. chen, am 15. Dezember am 7. Januar Januar zum 75. Geburtstag zum 92. Geburtstag Super, Hedwig, aus Gr. Purden, Kreis Allenstein, Blei, Charlotte, geb. Schwetlick, aus Lotzen, jetzt jetzt Kaiserkorso 13,1000 Berlin 42, am 3. Januar zum 81. Geburtstag Waldstraße 5, 5000 Köln 91, am 9. Januar Dombrowe, Willi, aus Wahlendorf, jetzt Am Stein• Voss, Wilhelmine, aus Liska-Schaaken, Kreis Kö• Boyens, Helene, geb. Burkatzki, ausGroßalbrechts- brunnen 6, 6460 Gelnhausen, am 9. Januar Bandilla, Marie, geb. Budzinski, aus Zappeln, Kreis nigsberg-Land, jetzt Waldstraße 44,6531 Mün• ort, Kreis Ortelsburg, jetzt Mohlenbarg 16,2225 Dziengel, Otto, aus Bunhausen, Kreis Lyck, jetzt Lyck, jetzt Ostpreußenstraße 1,6485 Jossgrund, ster-Sarmsheim, am 6. Januar Schafstedt, am 9. Januar Frerichstraße 11, 2300 Kiel, am 8. Januar am 7. Januar Brebeck, Ernst, aus Konnegen, Kreis Heilsberg, Klemer, Lina, geb. Klein, aus Angerburg, jetzt Behrendt, Erich, aus Tapiau, Kreis Wehlau, Neu• Schreiberstraße 21, 2390 Flensburg, am 31. De• zum 85. Geburtstag straße 2, jetzt Ahornweg 6, 4232 Xanten, am 6. jetzt Siedlerstraße 1, 3112 Ebstorf, am 29. De• zember Adamek, Martha, geb. Romanski, aus Rudau, Kreis Januar zember Lischewskl, Charlotte, geb. Zientarra, aus Kornau, Ortelsburg, jetzt Christian-Meyer-Straße 9, Broschinski, Anna, aus Liebenberg, Kreis Ortels• Bruckert, Artur, aus Gröben und Braunsberg, jetzt Kreis Orteisburg, jetzt I. Stiege 8,4300 Essen 13, 5630 Remscheid 11, am 7. Januar burg, jetzt Neuenkirchener Straße 136, 4905 Recklinghauser Straße 27, 4000 Düsseldorf 30, am 6. Januar Bewernick, Ida, geb. Zeigner, aus Balga, Kreis Heili• Spenge, am 9. Januar am 30. Dezember Perlowski, Martha, aus Stradaunen, Kreis Lyck, genbeil, jetzt Immendahl 37,4100 Duisburg, am Dietrich, Elise, geb. Skodt, aus Friedrichsthal, Kreis Budnik, Gottlieb, aus Morgengrund, Kreis Lyck, jetzt Kohlgarten 3,2000 Hamburg 63, am 7. Ja• 7. Januar Wehlau, jetzt Meiderich, Singstraße 14, 4100 jetzt Hellweg 192,4600 Dortmund 13, am 10. Ja• nuar Goerke, Fritz, aus Mühlhausen, Kreis Preußisch Duisburg, am 7. Januar nuar Pomian, Bruno, aus Grünsee, Kreis Lyck, jetzt Bahn• Holland, jetzt Dammstraße 5,5912 Hilchenbach, Graf, Hedwig, geb. Leon, aus Groß Buchwalde, Kreis Butzkies, Erich, aus Argenbrück (Argeningken), hofstraße 102, 3181 Parsau, am 7. Januar am 3. Januar Allenstein, jetzt Gerlachstraße 14,5100 Aachen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt 2204 Krempe, am 28. Rzadki, August, aus Fürstenwalde, Kreis Ortels- Laniewski, Albert, Schmiedemeister, aus Rausch• am 21. Dezember Dezember burg, jetzt Altenheim, 2179 Ihlienworth, am 4. ken, Kreis Osterode, jetzt Elbinger Straße 20, Grünau, Frieda, aus Lyck, jetzt Auf der Schanze 5, Conrad, Alfred, aus Hinten, Kreis Heiligenbeil, und Januar Tecklenburg 4, am 28. Dezember 4800 Bielefeld 14, am 10. Januar Königsberg, jetzt Kirchnerstraße 5,4503 Dissen Sczepan, Friederike, aus Willenberg, Kreis Ortels- Lojewski, Anna, geb. Karpowski, aus Millau, Kreis Haasler, Adelheid, geb. Kirschbacher, aus Gutfließ a. T., am 22. Dezember burg, jetzt Fehrmanweg 7,4350 Recklinghausen, Lyck, jetzt Weltersbach 9,5653 Leichlingen, am (Eszerninken), Kreis Labiau, jetzt Wiesenstraße David, Charlotte, geb. Reimer, aus Königsberg, Ni• am 4. Januar 6. Januar 126, 7830 Emmendingen, am 8. Januar kolaistraße, jetzt Roggenbachstraße 26, 7860 Sakuth, Artur, aus Gumbinnen, Meelbeckstraße 11, Krause, Ernst, aus Theerwisch, Kreis Ortelsburg Schopfheim 1, am 31. Dezember zum 91. Geburtstag jetzt Nordheimstraße 11, 2000 Hamburg 60, am jetzt Rohlinger Straße 5,4650 Gelsenkirchen, am Eppingen, Friedel, geb. Skorka, aus Lyck, jetzt Oe- Ewert,Max, Hauptlehrer i. R., aus Lindenort, Kreis 30. Dezember 10. Januar serstraße 116c, 6230 Frankfurt/Main 80, am 10. Orteisburg, jetzt Berliner Straße 40, 3303 Ve• Kurella, Marie, aus Seenwalde, Kreis Ortelsburg Januar chelde, am 7. Januar zum 84. Geburtstag jetzt Bölkestraße 3, 2770 Rendsburg, am 11. Ja• Freund, Alfred, Zahnarzt, aus Königsberg, Charlot• nuar Siebert, Fritz, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Farina- Baginski, Marie, geb. Poppek, aus Ortelsburg, jetzt tenstraße 17 und Heumarkt la, jetzt Zedernweg straße 34, 3110 Uelzen, am 10. Januar Bäckerstraße 26, 3070 Nienburg, am 5. Januar Landau, Olga, geb. Nagel, aus Lyck, Falkstraße 21 8b, 8750 Aschaffenburg, am 3. Januar Chittka, Amalie, geb. Olk, aus Stauchwitz, Kreis Or• jetzt Rudolf-Schwander-Straße 9, 3500 Kassel, Gollub, Hildegard, geb. Kraffzik, aus Soffen, Kreis zum 90. Geburtstag telsburg, jetzt Mangenberger Straße 221, 5650 am 10. Januar Lyck, jetzt Bremerhavener Heerstraße 49, 2820 Flottrong, Meta, aus Treuburg, Bergstraße 6, jetzt Solingen 1, am 8. Januar Mrowka, Erna, geb. Gawrisch, aus Reinkental, Kreis Bremen 77, am 11. Januar Altenheim, Schumacherstraße 2/4, 4020 Mett• Goray, Paul, aus Nareythen, Kreis Ortelsburg, jetzt Treuburg, jetzt Ilmer Weg 48,2090 Winsen, am Kiparski, Anna, aus Flammberg, Kreis Ortelsburg, mann, am 4. Januar Kopernikusstraße 24,4650 Gelsenkirchen, am 6. 7. Januar jetzt Schrediner Straße 21,4650 Gelsenkirchen, Gallinat, Elfriede, aus Königsberg, Mittelgraben 8, Januar Reinhold, Hedwig, aus Lotzen, jetzt Am Rott• am 6. Januar jetzt Ebner-Eschenbach-Straße 63, 2400 Lü• Liedtke, Hans, aus Kobbelbude, Kreis Königsberg- mannshof 28, 4800 Bielefeld 1, am 11. Januar Koslowski, Walter, aus Wildheide und Borken, beck 1, am 5. Januar Land, jetzt Am Mühlenberg 2,4173 Kerken 1, am Riegel, Heinz, aus Insterburg, jetzt Herzbachweg Kreis Ortelsburg, jetzt Brünheide 68, Velbert 1, Groß, Ottilie, geb. Beinio, aus Seebrücken, Kreis 11. Januar 20, 6460 Gelnhausen, am 3. Januar am 25. Dezember Lyck, jetzt Coloniastraße 18,4630 Bochum 7, am Mahncke, Anneliese, geb. Brachvogel, aus Golde- Szillat, Ida, aus Fichtenfließ, Kreis Tilsit-Ragnit und Kröhnke, Liselotte, geb. Haffke, aus Rauterskirch 11. Januar nau/Katrinfelde, Kreis Lyck, jetzt Wilhelmshö• Memel Am Theaterplatz 1, jetzt Karlsbader (Lappienen), Kreis Elchniederung, jetzt Pap• Kiupel, Emil, aus Tilsit, Memelstraße 20, jetzt Stet• he 5, 2420 Eutin, am 6. Januar Straße 18, 6460 Gelnhausen-Hailer, am 14 De• pelstraße 23, 2914 Barßel-Reekenfeld, am 2. Ja• tiner Straße 16, 2400 Lübeck 1, am 3. Januar Meder, Johannes, aus Insterburg, Gerichtstraße 31, zember nuar Wessolowski, Willi, aus Montwitz, Kreis Ortels- jetzt Leonhardstraße 13, 5100 Aachen, am 17. Zimmermann, Martha, aus Waiden, Kreis Lyck Lask, Hedwig, geb. Okunek, aus Kreuzfeld, Kreis burg, jetzt Gummerstraße 44, 5270 Gummers• Dezember jetzt Alsterkrugchaussee 575,2000 Hamburg 63' Lyck, jetzt Altenheim, Morierstraße 41, 2400 bach 2, am 4. Januar Pillat Erna, geb. Lehmann, aus Zweilinden, Kreis am 10. Januar ' Lübeck 1, am 5. Januar Gumbinnen, jetzt Galgenbergweg 11,7630 Lahr, Nitsch,Eva, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, jetzt Fich- zum 89. Geburtstag am 5. Januar zum 80. Geburtstag tenweg 14,7542 Schömberg, am 7. Januar Bardenski, Anna, geb. Siegmund, aus Eckwald, Bendsko, Friedrich, jetzt Maxstraße 1, 4620 Ca• ratz, Emilie, geb. Galonska, aus Lindenort, Kreis Or• Kreis Orteisburg, jetzt Leoplatz 16, 4300 Essen zum 83. Geburtstag strop-Rauxel, am 24. Dezember telsburg, jetzt Ahnbecker Straße 19, 2875 Gan• 11, am 10. Januar derkesee 2, am 10. Januar Czwikla, Hedwig, geb. Sylla, aus Kalkofen, Kreis Brutzer, Elfriede, aus Norkitten, Kreis Insterburß Butzek, Martha, aus Romahnen, Kreis Orteisburg, Lyck, jetzt Heinestraße 73,7410 Reutlingen, am Pfarrhaus, jetzt Hofäckerstraße 8,7500 Karlsru• Kosowski, Gustav, aus Wilhelmsthal, Kreis Ortels- jetzt Schöne Aussicht 3, 5063 Overath 2, am 9. 11. Januar he 1, am 1. Januar bürg, jetzt Andersenstraße 32a, 2000 Hamburg Januar J3, am 4. Januar Dudda, Cläre, geb. Salewski, aus Lyck, Bismarck• Dommei, Ida, geb. Agelek, aus Klein Jerutten, Kreis Podszus, Frieda, aus Lotzen, jetzt Steindamm 14, straße 42, jetzt 164er Ring 20, 3250 Hameln, am Ortelsburg, jetzt Hohlgasse 2, 7550 Rastatt 21 Tuttas, Frieda, geb. Rohde, aus Wilhelmsthal, Kreis 2200 Elmshorn, am 9. Januar 11. Januar am 11. Januar ' urtelsburg, jetzt Ackerstraße 204,4230 Wesel 1. am 4. Januar 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 13 Dos DAmtufimblott Soziales

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Unser Bücherschrank ist weder eine Neue Wahlmöglichkeit für Angestellte Buchhandlung noch ein Antiquariat Alle Bücher sind von Abonnenten für Pflichtgrenze stieg zum 1. Januar auf 4275 DM - Befreiungsantrag wird bis 2. Februar entgegengenommen Abonnenten unserer Zeitung gespen• det worden, und die genannten Titel Kamen - Angestellte sind - im Gegensatz Bisher pflichtversicherte Angestellte, deren • Sie wollen eine private Krankenversiche• sind jeweils nur in einem Exemplar vor• zu Arbeitern - in der gesetzlichen AOK oder Gehalt bereits 1986 so angehoben worden ist, rung abschließen. Als Ersatzkassen-Versi• handen. Für Ihren Buch wunsch genügt Ersatzkasse nicht in ,edem Fall pflichtversi- daß es auch die neue Versicherungspflicht- cherte können sie noch bis einschließlich chert. Bei ihnen kommt es vielmehr darauf an, eine Postkarte mit deutlicher Absen• grenze von 51 300 DM übersteigt, wurden zum Mittwoch, den 7. Januar, rückwirkend zum wieviel sie regelmäßig im Jahr verdienen. derangabe. Telefongespräche können 31. Dezember 1986 krankenversicherungsfrei. 31. Dezember kündigen. Als Versicherte Uberschreiten ihre regelmäßigen Einkünfte nicht berücksichtigt werden. Die Aus• Diese Angestellten haben folgende Möglich• der AOK, BKK oder IKK brauchen sie ihren aus dem Beschäftigungsverhältnis die »Versi• lieferung an Sie erfolgt nach der Reihen• keiten der Krankenkassen-Wahl: Austritt nicht zu erklären; die Versiche• cherungsgrenze", so werden sie krankenversi- folge des Posteingangs, mit der Bitte, • Sie wollen bei ihrer Ersatzkasse bleiben. rung endete mit dem 31. Dezember, ohne chungsfrei. Vermindert sich ihr Gehalt oder uns anschließend die Portokosten in Dann brauchen sie nichts zu unternehmen, daß es einer Abmeldung bedarf. wird es durch die jährliche Anhebung der Ver• Briefmarken zu erstatten (nicht als weil schon nach Ablauf einer Woche — ge• Anspruch auf den Arbeitgeberanteil zum sicherungspflichtgrenze „überholt", so tritt die Überweisung). Benachrichtigungen rechnet ab Januar 1987 — automatisch die Krankenversicherungsbeitrag haben alle An• umgekehrte Folge ein: Sie werden kranken- über vergriffene Bücher sind leider „freiwillige Weiterversicherung" einsetzt. gestellten — unabhängig von der gewählten versicherungspflichtig. nicht möglich. Die nachstehend genann• • Sie wollen bei ihrer AOK, Betriebs- oder Krankenkasse. Davon ausgenommen sind nur ten Titel sind abrufbereit In beiden Fällen steht den Angestellten für Innungskrankenkasse bleiben. Dafür kön• einige Gruppen im öffentlichen Dienst, denen kurze Zeit die Wahl offen, ob sie gesetzlich nen sie sich bis zum 2. Februar Zeit lassen von der privaten Krankenversicherung für die Axel Hambraeus: Die große Freude oder privat krankenversichert sein wollen. und bis dahin die Anmeldung vornehmen. erste Jahreshälfte 1986 ein „Sonderangebot" (Sechs Weihnachtsgeschichten). — Lise Doch vorher sollten sie ausrechnen, zu wel• Hier wird nicht „automatisch" weiterversi• für den Ubertritt von einer Kasse der „Gesetz• Gast: Besuch am Heiligabend (Zwei Weihnachtsgeschichten). — Rudolf cher Gruppe sie überhaupt gehören. Es genügt chert. lichen" gemacht worden ist. W. B. nämlich nicht, das monatliche Gehalt mit 12 zu Otto Wiemer: Wie das Stroh in die multiplizieren, um festzustellen, ob die für das Krippe kam. — Kurt Rommel: Ich steh Jahr 1987 geltende „Jahresarbeitsverdienst• an deiner Krippe hier. — Sigbert Mohn grenze" von 51 300 DM überschritten wird. Ein Stück Freiheit zurückgewinnen Verlag: Macht hoch die Tür (Deutsche Auch ein Weihnachtsgeld, auf das ein Rechts• Weihnachtslieder mit zwei- und drei• anspruch besteht, ist mitzurechnen, ferner an• Treppenlift bietet Gehbehinderten mehr Möglichkeiten im Alltag stimmigen Sätzen). — Joachim Konrad: dere Einmalzahlungen und vermögenswirk• Der Eine—Sprüche der Verkündigung same Leistungen. Alles zusammen ist der „re• Köln — Für viele Gehbehinderte endet die nicht nur zu akzeptieren, sondern auch einen (Der St.-Elisabeth-Kirche zu Breslau in gelmäßige Jahresarbeitsverdienst". Welt an einer Treppe. Ohne fremde Hilfe sind Beitrag zur Linderung zu leisten. treuem Gedenken gewidmet). — Julius Bezieht ein Angestellter, der bisher von der sie nicht in der Lage, die entscheidenden Stu• Der Lifta-Treppenlift (Lift und Antrieb Dammann: Das erste und das letzte Blatt der Bibel oder Schöpfung und Erlösung. Krankenversicherungspflicht ausgenommen fen zu überwinden, die sie zu Gefangenen einer GmbH, Venloer Straße 474,5000 Köln 30), ein war, 1987 ein Gehalt von nicht mehr als 51 300 Wohnebene machen. Etagenhaft — so läßt ohne bauliche Veränderungen in kurzer Zeit — Hugo Wellems: Christoph Pankra• DM (= 4275 DM im Monatsdurchschnitt), so sich die bittere Konsequenz der Beeinträchti• zu installierender Schrägaufzug, schafft Hilfe. tius Miserich unter den Seligen. — Silke wurde er vom 1. Januar an krankenversiche- gung des Gehvermögens am drastischsten be• Er bietet einem durch unüberwindbare Trep• Steinberg: Über die Zeit hinaus (Ost• rungspflichtig. Hiervon kann er sich aber be• schreiben. Mit zunehmendem Alter, aber auch pen gefangenen Menschen eine Chance, ein preußens Beitrag zur abendländischen freien lassen. Voraussetzung: Er ist privat als Folge von Unfällen oder krankheitsbeding• Stück Freiheit zurückzugewinnen. Kultur). — Ernst Fredmann: Sie kamen krankenversichert mit Leistungsansprüchen, ter Behinderung erfahren viele Menschen tag• Der Wunsch nach Kontaktaufnahme zu übers Meer (Die größte Rettungsaktion die denen der gesetzlichen Krankenkassen in täglich die unüberwindbaren Hindernisse von Familienangehörigen kann durch einfaches der Geschichte). — Herbert Meinhard etwa entsprechen. Die privaten Versiche• Treppen. Die Stufen nach oben oder unten, die Bedienen eines Antriebsknopfes wieder aus Mühlpfordt: Königsberger Skulpturen rungsgesellschaften wissen, worauf es dabei die Trennungslinie zwischen ihnen und ihrer eigener Kraft umgesetzt werden. Räumliche und ihre Meister 1255—1945. — Dr. jur. ankommt. Allerdings: Die Befreiung kann Umwelt markiert, kann jedoch durch einen Lif- Begrenztheit und das damit einhergehende Paul Gusovius: Der Landkreis Samland nicht widerrufen werden, was zum Beispiel mit ta-Treppenlift überwunden werden. Gefühl, vom täglichen Geschehen abgeschlos• (Ein Heimatbuch der Landkreise Kö• Blick auf eine Familiengründung bedeutsam Der Behinderte ist stets auf Hilfe angewie• sen zu sein, fallen weg. L. S. nigsberg und Fischhausen). — Lau- sein kann. sen, wenn er eine Treppe benutzen möchte. Reichermann-Schukat: Landbriefträ• ger Trostmann erzählt (Un andre Je- Der Befreiungsantrag wird von der AOK, der Das Bitten darum fällt jedem auf Dauer schwer. Die Abhängigkeit vom anderen vermittelt den schichtes op ostpreißisch Platt). — Hans Betriebs- und Innungskrankenkasse entge• Graf Lehndorff: Die Insterburger Jahre gengenommen, nicht von den Ersatzkassen. Eindruck, daß er ihm zur Last fällt. Mit der Ab• nahme des Selbstwertgefühls nehmen auch (Mein Weg zur bekennenden Kirche). — Antragsformulare halten die Privatversiche• Siegfried v. Vegesack: Die roten Atlas• rer bereit. Spätester Termin ist Montag, der 2. noch die Ängste selbst vor den kleinsten Schritten zu. Insbesondere ältere Menschen, schuhe (Aus dem Leben meiner Urgroß• Februar. Umgekehrt kann ein privat Kranken• eltern). — Professor Dr. Hans Joachim versicherter, der durch die Erhöhung der Ver• die ihr ganzes Leben gearbeitet und etwas ge• leistet haben und dafür Anerkennung fanden, Schoeps: Rückblicke (Die letzten drei• sicherungspflichtgrenze von 50 400 DM (1986) ßig Jahre und danach 1925—1955). — auf 51 300 DM krankenpflichtversichert wird, kommen nur sehr schwer mit der Erkenntnis zurecht, daß sie sich ohne fremde Hilfe nicht Karl Friedrich Klöden: Von Berlin nach seinen Vertrag vorzeitig auflösen, also ohne Berlin (Erinnerungen 1786—1824). — Einhaltung der üblichen Frist. mehr so bewegen können, wie es Jahrzehnte lang selbstverständlich war. Sie zweifeln Charitas Bischoff: Amalie Dietrich (Ein daran, ob ihre Existenz überhaupt noch Sinn Leben).—Rudolf G. Binding: Angelucia. hat. Aber auch Unfallopfer und solche Men• — Waldemar Bonseis: Norby (Eine schen, die plötzlich durch eine Krankheit in dramatische Dichtung). — Wolfram Kurz mitgeteilt ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt wer• Huncke: Mit Hermann Löns durch den, sind verbittert und hadern mit ihrem Wald und Heide (Die schönsten Tier• Schicksal. Not und Verzweiflung bestimmen und Jagdgeschienten). — Wilhelm den inneren Zustand des Gehbehinderten und Raabe: Die schwarze Galeere — Wer Rat bei Autounfall darin liegt auch ein Appell an die Familie und Treppenlift für Gehbehinderte: Willkommene kann es wenden? (Erzählungen). — an die Umwelt, die Situation des Betroffenen Hilfe Foto LS Conrad Ferdinand Meyer: Der Heilige Wer mit dem Auto einen Unfall erleidet und (Novelle). — Nikolaus Lenau: Lyrische deshalb Schadenersatzansprüche hat, steht Gedichte. Svend Fleuron: Der Knabe immer wieder vor der Entscheidung, ob er zur Aussiedler: von der blauen Bucht (Erinnerungen). genaueren Feststellung des Schadens einen — Knut Hamsun: Segen der Erde Sachverständigen hinzuziehen soll. Rechts• (Roman). — Adalbert Stifter: Brigitta experten der Verbraucherverbände raten zu Zahl der Betreuer ist gestiegen (1806). — Wilhelm Busch: Platonische folgendem Verfahren: Wenn es sich nicht um Briefe an eine Frau. — Goethe: Dich• einen ausgesprochenen Bagatellschaden han• Eine Bilanz der 1986 geleisteten sozialen Unterstützung des BdV tung und Wahrheit — Karl Röttgen Die delt, sollte man sich nach einem Unfall sofort Berufung des Johann Sebastian Bach. mit der gegnerischen Versicherung in Verbin• Bonn — Der Generalsekretär des Bundes gebracht werden, die eine problemlose schnel• — Richard Wagner: Siegfried. — Dr. Ju• dung setzen und klären, ob diese einen Sach• der Vertriebenen (BdV), Klas Lackschewitz, le Eingliederung in unsere Gesellschaft ermög• lius Kapp: Das Opernbuch (1929 Dra- verständigen stellt. Erklärt die Versicherung gibt folgenden Überblick über die zentral lichen. Dabei ist auch eine bessere Aufnahme matur der Staatsoper Berlin). — Irma ausdrücklich, daß sie auf eine sachverständige durch den BdV geleistete soziale Unterstüt• in den Aussiedlerwohnheimen und ebenso Brandes: Caroline (Lebensbild der Ro• Begutachtung keinen Wert legt, sollte der Ge• zung bei der Eingliederung der Aussiedler: eine intensivere Sprachausbildung eine un• mantik). — Reinhold Braun: Das offene schädigte auf einer schriftlichen Bestätigung Das Jahr 1986 hat mehr als 40 000 Deutschen verzichtbare Forderung an die Parlamente. Fenster (Gedichte). — Verlag Lange- bestehen. Dann genügt nämlich zum Nach• aus Ostdeutschland und den ost- und südost• Der Bund der Vertriebenen hat im vergan• wiesche: Dänische Maler (Von Jens Juel weis der erforderlichen Reparaturen das europäischen Staaten die Freiheit gebracht. genen Jahr mit finanzieller Hilfe des Bundes 66 bis zur Gegenwart mit über 130 Abbil• Zeugnis der fachkundigen Kfz-Werkstatt. Al• Aber es wurden dadurch auch erneut viele Seminare mit insgesamt 3000 Teilnehmern für dungen). — Sachsenverlag Dresden: lerdings kann der Geschädigte auch selbst Familien zerrissen, die nun ebenfalls auf eine Aussiedler und ehrenamtliche Betreuer aus Gotische Kirchen. — Rheinische Kunst• einen Sachverständigen wählen. Dabei muß er Beendigung dieser aufgezwungenen Trennung den 21 im BdV vereinigten Landsmannschaf• stätten: Oberwesel. — Merian: Mainz. die Kosten zunächst auslegen, kann sie aber lange werden warten müssen. Vielen der zu• ten und 11 Landesverbänden durchgeführt. — Essen wie man es nicht kennt (Buch• später bei der Schadensregulierung als Scha• rückgebliebenen Deutschen droht eine zu• Weitere Seminare wurden mit Mitteln der verlag W. Girardet 1938). — Verlag J. F. densposten geltend machen. BfH nehmende Vereinsamung, wenn Freunde und Länder oder der Mitgliedsverbände finanziert. Selige: Melle eine deutsche Kleinstadt Verwandte die Chance nutzen, um in die Frei• Im Gegensatz zu den Wohlfahrtsverbänden, — Deutsche Galerien: Deutsche Bilder. heit zu gelangen, weil sie es in Unfreiheit und die seit 1976 Beträge in Millionenhöhe für die — Mary Ellen: Geranien & Kaffeesatz Neuer Röntgenpaß Anfeindung nicht länger aushalten. Aussiedlerbetreuung erhalten, wurde der BdV (999 praktische und ungewöhnliche erstmals 1985 mit Bundesmitteln für die sozia• Haushaltstips für sie und ihn). — Her• Schon jetzt erhalten DAK-Mitglieder in Wie muß es diesen Menschen zumute sein, wenn sie aus dem Dunkel der Unfreiheit zu uns le Beratung und Betreuung der Aussiedler ge• mann Holm: Zimmerpflanzen richtig ihren Bezirksgeschäftsstellen den neuen fördert. Damit konnten erstmals rund 400 eh• pflegen. — Prof. Dr. med. Hans Killian: Röntgenpaß, den Bundesarbeitsminister Nor• ins helle Licht der Freiheit gelangen? Geblen• det und überwältigt von Möglichkeiten und renamtliche Aussiedlerbetreuer, die seit Jahr• Auf Leben und Tod (Vita Somnium bert Blüm kürzlich vorstellte. Der Röntgenpaß zehnten ohne jede finanzielle Unterstützung Breye). — Verlag das Beste: Der mensch• soll nach Angaben der Deutschen Angestell• Wohlstand, aber auch schockiert und verunsi• chert durch vielfach nicht zu übersehende Ab• tätig gewesen waren, einen geringen finanziel• liche Körper (Seine Wunder, seine Pfle• ten-Krankenkasse verhindern, daß Patienten len Zuschuß für ihren Sach- und Zeitaufwand ge). — Ernst Klett Verlag: Bleibe gesund zu hoch mit Röntgenstrahlen belastet werden. lehnung, Gleichgültigkeit und Rücksichtslo• sigkeit. Oft ist beschämend anzusehen, wie erhalten. Durch die Anhebung dieser Bun• (Ratschläge zur Gesundheitspflege für Der behandelnde Arzt trägt in ihn die geröntg• desmittel konnten 1986 weitere Betreuer in die Mädchen und Jungen). — Jürgen Thor- te Körperstelle und das Datum des Röntgens Deutsche mit Deutschen umgehen. Politiker, Verbände und Bildungseinrichtungen müssen Förderung einbezogen werden. Diese ehren• wald: Das Weltreich der Chirurgen. — ein. Die neue Röntgenverordnung der Bundes• amtlichen Mitarbeiter leisten für die Wahr• Alfred Thielen: und die regierung gilt zwar erst zum 1. Januar 1988, die nun endlich dafür sorgen, daß diesen schwer• geprüften Angehörigen unseres Volkes Ver• nehmung der sozialen Aufgaben insgesamt Wahrheit DAK gibt den für ihre Versicherten kostenlo• mehr als 75000 (!) Arbeitsstunden. B. K. sen Paß aber schon jetzt aus. ständnis und Hilfe in einem Maße entgegen• 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite Heimatkreise

gestalten. Für Geldspenden, die auf eines der Kon erinnerte Grothe, daß unsere Patenschaft am 13. ten unserer Kreisgemeinschaft (Kto.-Nr. 4 321 £ Dezember 1962 in einem Festakt begründet wurde. bei der Kieler Spar- und Leihkasse, BLZ 210 5017n Aus den Heimatkreisen ... Aus Anlaß der 20jährigen Wiederkehr wurde an oder Postgirokonto Nr. 301 366-204, BLZ 20010020 den damaligen Oberbürgermeister Urbans!« für die beim PSchA Hamburg) eingezahlt werden, werden Di« Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Patenschaft ein Gemälde von unserer Künstlerin auf Antrag steuerabzugsfähige Spendenbestäti wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Vera Macht gestiftet worauf der O.B. mit einer fcin- gungen erteilt. Anschriften von Deutschen M ladung zum 25jährigen Jubiläum antwortete. Uies- Deutschstämmigen im Heimatkreis vermittelt auf bezüglich soll rechtzeitig mit dem jetzigen Über• Anfrage Kurt Hübner, Schönberger Straße 110,2306 in diesem Jahr mit einer größeren Gruppe ehemali• bürgermeister Verbindung aufgenommen werden. Angerapp (Darkehmen) Kiel 14. Kreisvertreter: Hans Fiitsch. Telefon (0421) 44 2079, ger Kameraden, teilweise begleitet von ihren Frau• - Am Nachmittag wurde die Arbeitstagung off ent• Kurfürstenallee 79, 2800 Bremen en, vertreten. Wie immer, war ihr Sprecher, Kame• lich in Anwesenheit von Gästen, die recht zahlreich rad Reinhold Reich, selbstverständlich dabei. Den erschienen waren, fortgesetzt. Für unsere Berlin- Wehlau Allgemeines — Liebe Angerapper/Darkehmer, Krelsvertreter: Joachim Rudat. Telefon (04 1 22) 8765 liebe Schul- und Jugendkameraden, die mit mir von Kranz der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil legten Gruppe war anstelle des erkrankten Kurt Jurkowski Klinkerstraße 14, 2082 Moorrege 1915 bis 1932 die glücklichste Zeit unseres Lebens am Ehrenmal der Kreisgeschäftsführer Kurt Berg seine Frau Gertrud, geb. Rogalla, erschienen. Sie und sein Stellvertreter Kurt Woike nieder. Nach der überbrachte Grüße der in der alten Reichshaupt• Hauptkreistreffen — In diesem Jahr wird unser gemeinsam an der Angerapp, am Potrimposberg Hauptkreistreffen wieder in Bassum, der Patenstadt und auf der Schweinswiese bei herrlichen Sportfe• eindrucksvollen Feierstunde auf dem Bedburger stadt lebenden Landsleute. Nach Erstattung eines Friedhof, die von vielen älteren und jüngeren Män• umfassenden Tätigkeitsberichts des Kreisvertre• von Tapiau, stattfinden. Als Termin konnte jetzt sten verbracht haben. Ich freue mich, als 75jähriger schon das Wochenende am 20. und 21. Juni fest», diese schönste Aufgabe meines Lebens im Dienste nern und Frauen besucht war, traf man sich an• ters wurden gemeinsam mit den Gästen anstehende schließend im Bedburger Schloß zum Eintopfessen Probleme diskutiert legt werden. Wie auch zuletzt 1985, wird das Treffen meiner geliebten Heimatstadt und der prächtigen in der Gaststätte Kaiser/Haake, Lange Straße 53 Menschen der 163 Heimatdörfer im hohen Alter wieder. Die Stadt Bedburg hatte hierzu alle Teil• nehmer eingeladen. In angeregten Gesprächsrun• stattfinden. Weitere Einzelheiten werden noch übernommen zu haben. Geschäftsführung und Or• Osterode rechtzeitig bekanntgegeben. Die Quartiervermitt. den fanden sich viele Menschen noch für einen Ge• Krelsvertreter: Walter Baselau. TeL (0511) 737765, ganisation geht jetzt in Zusammenarbeit mit Rein• lung übernimmt, wie auch 1985, die Stadt Bassum, dankenaustausch zusammen. Niedern»der Allee 4, 3012 Langenhagen. hard, dem Sohn unseres tüchtigen Seniors Erich Stadtverwaltung, 3280 Bassum. Anmeldungen Rektori. R. Kurt Radde f. Die Kreisgemeinschaft Betreuung unserer Landsleute — Liebe Lands• Teßmer, von meinem Bremer Büro aus. Damit wir können dort schon erfolgen, so daß die Quartierfra• die Kosten nicht aus eigener Tasche bezahlen müs• Heiligenbeil — und besonders die ehemaligen leute, denkt bitte daran, daß auch heute noch zahl• Schüler der Stadtschule Zinten — trauern um ihren reiche Deutsche und Deutschstämmige in unserer ge zur Zufriedenheit geregelt werden wird. Die sen, bitten wir alle, uns, anstatt eines Vereinsbeitra• Stadt wurde gebeten, Landsleute, die mit der Bun- ges, zu unterstützen (Deutsche Bank Bremen, Kon• alten Rektor Radde, der im Alter von fast 90 Jahren Heimat leben, oftmals ohne jegliche Verbindung desbahn anreisen müssen, bevorzugt unterzubrin• to-Nr. 3401775, Kennwort: Angerapp Hans »zur großen Armee" abberufen worden ist. Nach zum Westen. Vergeßt sie nicht! Pflegt den briefli• gen, während Pkw-Fahrer wegen der knappen Un• Fritsch). Das bisherige Konto von Edgar Ehrlich dem Ersten Weltkrieg, aus dem er als Offiziersan• chen Kontakt mit ihnen. Gebt ihnen durch Eure An• wird ab 1. Januar aufgelöst, weil die gesamte Ge• wärter zurückkam, mußte er seine Heimat West• teilnahme an ihrem persönlichen Schicksal das Ge• terkunftsmöglichkeiten in der näheren Umgebung schäftsführung in Bremen ist. Bei meinem Vorgän• preußen verlassen, da er nicht für Polen optieren fühl, nicht abgeschrieben und vergessen zu sein. Be• Quartier erhalten sollen. Daher bitte angeben, wie ger bedanke ich mich für seine 17jährige Arbeit für wollte. Wie sein Vater, wurde auch Kurt Radde Leh• sonders die Alteren unter ihnen sind glücklich und Sie anreisen wollen. seine Heimatstadt, die er auch von Herzen liebt. rer, zuerst im Kreis Pillkallen, dann im Kreis Heili• dankbar, sich in ihrer Muttersprache verständigen Regionaltreffen — Im September oder Oktober Unser getreuer ehemaliger Kreisvertreter Heinz genbeil, wo man ihn am 1. April 1936zum Rektor der zu können. Tragt durch Paket- und Geldspenden ist wieder ein Regionaltreffen in Reutlingen vorge• Czerlinski mit seiner Lore haben als Archivleiter Stadtschule Zinten bestellte. Wieder Soldat im dazu bei, ihr oft nicht leichtes Los erträglicher zu sehen. wertvolle Forschungsarbeit geleistet und damals Zweiten Weltkrieg, zuletzt als Major, ausgezeich• die gute Verbindung zu unsrer Patenstadt Mett• net mit dem EKI und II und dem Infanteriesturmab• mann zustande gebracht, wo wir uns am 2./3. Mai zeichen, kam er im Sommer 1947 aus schwerer Ge• Anzeige wiedersehen. fangenschaft nach Eutin, wo er seine Familie wie• derfand. Dort gelang es ihm bald, in den Schuldienst einzutreten und später als Hauptlehrer und Rektor Angerburg die Schule in Pansdorf zu übernehmen. Große Ver• Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler, Tel. (04625) dienste erwarb er sich um die Gründung und Ent• 217, Görrtsau, 2381 Sil Denstedt. Geschäftsstelle und Ar• wicklung der Ost- und Westpreußen in Eutin, des chiv: Herbert Lehmann, Institut für Heimatforschung, TeL (04261) 3137, GerberstraBe 12, 2720 Rotenburg dortigen Ostpreußenchors und der Volkstanzgrup• (Wümme) pe — Ehrenämter, für die Lm. Radde in vielfältiger Weise geehrt und ausgezeichnet wurde. Seinen Die 33. Angerburger Tage im Patenkreis Roten• Zintenem hielt er immer die Treue und hatte auf burg (Wümme) finden am 12./13. September in Ro• den Kreistreffen für seine ehemaligen Zöglinge tenburg statt. Alle Landsleute aus Stadt und Kreis immer ein gutes Wort übrig. Wir werden ihm ein Angerburg sowie ihre Freunde sind schon heute ehrendes Gedenken bewahren. herzlich dazu eingeladen. Der Angerburger Literaturpreis 1987 des Land• kreises Rotenburg (Wümme) soll erneut das litera• Labiau rische Schaffen über unseren Heimatkreis bzw. von Kreisvertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard Landsleuten aus unserem Heimatkreis würdigen. Knutü, Tel. (04 81) 7 17 57, Naugarder Weg 6,2240 Heide Näheres dazu finden Sie im Angerburger Heimat• Jahresrückbiick — Als Höhepunkt des Gesche• brief, Heft 99, Herbst 1986, Seite 6. Einsendungen hens liegt allen Landsleuten unser Kreistreffen in dazu erbittet der Landkreis Rotenburg (Wümme), Otterndorf in besonderer Erinnerung. Aber auch Abt. 420, Kreishaus, 2720 Rotenburg, bis zum 30. das Treffen der Haffdörfer in Bremerhaven war wie• April. der sehr erfolgreich. Ebenso fanden einige interne Die 29. heimatpolitische Arbeltstagung, zu der Klassentreffen statt. Das Leben in der Kreisgemein• der Landkreis Rotenburg gemeinsam mit der Kreis• schaft ist somit nach wie vor als sehr rege zu be• gemeinschaft Angerburg alle ostpreußischen Hei• zeichnen. Eine letzte Stiftung der Kreisvertretung matkreisgemeinschaften und ihre Patenschaftsträ• fand im Frühjahr statt, wobei einige gute Resultate ger sowie alle Landesgruppen der Landsmann• der Heimat- und Patenschaftsarbeit offensichtlich schaft Ostpreußen und interessierte Einzelperso• wurden. Zweimal erfreuten uns die Folgen des nen einladen, und in dessen Mittelpunkt diesmal Heimatbriefes. Die Sammlungen unserer Heimat• die Patenschaftsarbeit stehen wird, findet in Roten• stube konnten wieder mit einigen Schätzen berei• burg am 7./8. März statt chert werdea Unser kommendes Kreistreffen wird auf Der Angerburger Heimatbrief, Heft 99, ist er• Wunsch vieler Landsleute diesmal südlicher schienen und an alle bekannten Anschriften zum durchgeführt. So erschien uns nach Auswahl ver• Versand gebracht worden. Es ist eine Brücke, die schiedener Angebote das Kurhaus in Bad Nenndorf uns alle mit unserer Kreisstadt sowie den Dörfern am geeignetsten. Wir haben dort die gute Möglich• und Höfen in unserem Kreis und mit ihren Men• keit, auch die Agnes-Miegel-Stätten zu besuchen. schen damals und heute verbindet Einsendungen So bitten wir schon jetzt in der Jahresplanung den in Text und Bild für das Heft 100 werden erbeten an 12. und 13. September für unser Treffen vorzumer• ken. 1936— 1986 — ein halbes Jahrhundertl Die Müllers, Peterlauken, Kreis Ebenrode, fei• die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Anger• erten den 70. Geburtstag ihres Dritten, Otto M., Metzerstraße 7,5630 Remscheid. Nest• burg, Institut für Heimatforschung, Gerberstraße Heimatbrief — Die 39. Folge des Heimatbriefs häkchen Gertrud war leider verhindert. Peterlauker, bitte meldet Euch. Ich möchte gern 12,2720 Rotenburg (Wümme), bis zum 15. März. Bei wurde im Dezember allen Empfängern zugestellt. der Geschäftsstelle können auch diejenigen, die Sie kann auch von Interessierten bei der Geschäfts• alles, was erinnerungswert ist, für die Heimatstube zusammentragen (Hofbeschrei• den Angerburger Heimatbrief noch nicht erhalten stelle angefordert werden. Diese enthält wieder bungen, Bilder, Schriftstücke, Daten und Schicksale der einzelnen Familien). Erbitte haben, seine kostenlose Zusendung anfordern. eine Fülle interessanter Beiträge und es ist an dieser alles an Rudolf Müller, Brahmsstraße 5, 6700 Ludwigshafen Auch im 43. Jahr fern unserer ostpreußischen Hei• Stelle allen Autoren sehr zu danken. mat wollen wir alle zusammen bemüht bleiben, un• serem Erbe und Auftrag gerecht zu werden. Neidenburg Anzeige Krelsvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) Gumbinnen 30 69 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Krelsvertreter: DipL-Ing. Diebich Goldbeck, Telefon Der Heimatbrief Nr. 87 (Weihnachten 1986) ist (0521) 44 1055, Wlnterberger Str. 14, 4800 Bielefeld 14 inzwischen an alle Landsleute, die in der Heimat• Ehemalige Cedlienschülerlnnen und Fried- briefkartei vermerkt sind, versandt worden. Sollten rlchsschUler — Das erste Treffen der Ehemaligen Sie ihn wider Erwarten nicht erhalten haben oder im neuen Jahr findet ausnahmsweise am Freitag, möchten Sie ihn künftig zugeschickt bekommen, dem 9. Januar, um 15.30 Uhr im Hamburg-Restau• wird um Benachrichtigung des Kreisvertreters oder rant und Cafe Kranzler am Dammtorbahnhof im des Geschäftsführers Erich Schenkluhn, Neiden- Kongreß-Zentrum (CCH) statt Alle Gumbinner mit burger Straße 15, 4630 Bochum 1, gebeten. Leider ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten sind konnte auch diesmal eine nicht unerhebliche Zahl zu diesem gemütlichen Beisammensein herzlich des Heimatbriefes nicht zugestellt werden, weil sich eingeladen. die Anschriften der Bezieher geändert hatten. Alle Gumbinner Heimatbrief Nr. 63 — Der neue Landsleute werden deshalb nochmals dringend ge• Heimatbrief zeigt wieder ein gutes Bild vom vielge• beten, Adressenänderungen dem Kreisvertreter staltigen Leben in unserer Kreisgemeinschaft Er oder dem Geschäftsführer unverzüglich mitzutei• beginnt wie gewohnt mit einer Übersicht über die len. Sie vermeiden dadurch Zustellungsverzöge• Gumbinner Veranstaltungen 1987. Aus dem Ver• rungen und kostenaufwendige Nachforschungen anstaltungsleben der Kreisgemeinschaft finden und Nachsendungen. sich darin mehrere Berichte z. T. mit Bildern. Wegen des erst wenige Tage vor Weihnachten erfolgten Ortelsburg Versands wird der Brief bei vielen Lesern erst nach Krelsvertreter: Gustav Heybowitx, Telefon (052 58) den Festtagen eingetroffen sein. Falls das aber bis 7882, Am Elchenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle zum 10. Januar nicht geschehen ist, dann melde Arbeitstagung — Nach dem Jahresbericht des man sich bei der Stadt Bielefeld, Patenschaft Gum• Kreisvertreters wurde die Arbeitstagung mit dem binnen, Postfach 1 81, 4800 Bielefeld 1. Auch An• Kassenbericht von Schatzmeister Grothe fortge• schriftenänderungen dort bitte bekanntgeben. setzt. Aus dem Bericht für das Geschäftsjahr 1985 geht hervor, daß mit den Spenden, die uns unsere Heiligenbeil Ortelsburger Landsleute und Freunde anvertrau• Krelsvertreter: Dr. Siegfried Pelz. Telefon (04102) ten, sehr sparsam umgegangen wird, so daß unsere 641 31, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf Rücklagen mit einem erfreulichen Uberschuß auf• G^ntTÄ Totengedenken In Bedburg bei Köln — Der gebessert werden konnten. Die satzungsmäßige inzwischen im RentenaltPr^inH vf • °.ni,f sHr8 ,mit Klassenlehrerin Girkon? Da wir Volkstrauertag war wieder Anlaß für die Angehöri• Kassenprüfung wurde von Erich Rattey und Heinz d[ Se gen des MG-Bataillons 9 (mot) aus Heiligenbeil, sich Lork durchgeführt. Sie hatte keine Beanstandungen der jene am Ehrenmal auf dem Ehrenfriedhof in Bedburg zu aufzuweisen. Die Kassenbuchhaltung, geführt von t ° Mitschülerin Zeit und versammeln und der Toten beider Weltkriege zu Wilhelm Geyer und Frau, wurde als klar und über• Treffen Telefon (07071) ISSw^SS^ SÄ T£S2Und ^' Brigitt'e Lukat *«HTeIef Ü gedenken. Die Heiligenbeiler Soldaten waren auch sichtlich bezeichnet Unter Punkt Verschiedenes übernehmen(071 21) 1 755. 4 Hände straße 30 7410 ReutlingenReuZa£*5,, wurden gern Vermittlerdienst' °"e 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 15 tm £ftmmtmblati Landsmannschaftliche Arbeit

Dortmund — Montag, 5. Januar, 15 Uhr, .Ost• rant Weinand, Weissergasse 4, Heimatnachmittag deutsche Heimatstuben", Landgrafenstraße/Mär• mit Dia-Vortrag über Ostpreußen. Aus der landsmannschaftlichen Arbelt in ... kische Straße, gegenüber der Kronenbrauerei, Dortmund 1, Zusammenkunft. Dr. Bärbel Beutner Bayern spricht über Hermann Löns. Vors. der Landesgruppe: Hermann Rosenkranz, Telefon Düsseldorf — Freitag, 6. Februar, 8.45 Uhr, ab (0 91 31) 3 85 39, Er wi n - Rommel - Straße 6,8520 Erlangen Hamburg 100 000 Namen von Personenenthält, die als Flücht• Hauptbahnhof, Busfahrt nach Mönchengladbach. Erlangen — Donnerstag, 15. Januar, 19 Uhr, Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke Telefon linge oder Vertriebene nach Ende des Krieges bis in Dort Empfang im Rathaus mit Führung, Stadtrund• Frankenhof, Heimatabend in Zusammenarbeit mit (041 09) 90 14. Doristraße 40^2000 Tangstedt die 50er Jahre in den Kreisen Eutin und Oldenburg fahrt, gemeinsames Mittagessen, Besichtigung der dem .Haus des Deutschen Ostens München" mit lebten und noch leben. In einem folgenden Referat Brauerei .Hannen" mit Umtrunk und Vesper. Ko• Dia-Vortrag über .Notgeld in Ostpreußen". Refe• HEIMATKREISGRUPPEN berichtete Kulturreferent Hermann von Zitzewitz sten pro Person 27,50 DM. Anmeldung unter Tele• rent ist Wolfgang Freyberg, Leiter des Kulturzen• Sensburg — Donnerjstag, 21., bis Sonntag, 31. Mai, über die Besiedlung und Entwicklung im Ostsee• fon 334097 oder 21 5880. trums Ostpreußen im Deutschordensschloß Ellin• Busiahrt nach Sensburg/Ostpreußen. Abfahrt 19 raum, wobei er insbesondere die Gemeinsamkeiten Essen-West — Sonntag, 18. Januar, 15 Uhr, Ver• gen. — Bei der Dezemberveranstaltung zeichnete Uhr, Bahnsteig O, ZOB. Zusteigemöglichkeit wie der deutschen Provinzen an der Ostseeküste her• einshaus West, Ecke Düsseldorfer/Leipziger Stra• Landesvorsitzender Hermann Rosenkranz verdien• immer. Rückkehr am 31. Mai gegen 19 Uhr. Diese vorhob. ße, Jahreshauptversammlung mit anschließendem te Mitarbeiter des Vorstands mit dem Ehrenzeichen letzte Fahrt ist besonders für die jüngere Generation gemütlichen Beisammensein. in Silber aus: Anni-Lotte Wiedem, Elsbeth Redetzki noch einmal eine Gelegenheit, die ostpreußische Köln — Frauengruppe: Dienstag, 6. Januar, 14.30 und Schatzmeister Josef Wascher. Heimat zu sehen. Reise im Schlafsesselbus, mit Niedersachsen Uhr, Kolpinghaus St. Apern, Helenenstraße, Ge• Memmingen — Sonnabend, 17. Januar, 15 Uhr, Küche, WC, Waschraum; Fahrpreis inklusive Voll• Geschäftsführender Vorsitzender: Werner Hoffmann. Weser-Ems: Fredi Jost, Telefon (0 54 31) 3517, Hasestra• danken zum heimatlichen Brauchtum bei der Jah• Hotel .Weißes Roß", Monatsversammlung. pension 948 DM, Halbpension 878 DM im neuen reswende. Gedichte und Vorlesungen. Hotel Orbis am See. Das Programm enthält eine ße 60,4570 Quakenbrück. Nord: Werner Hoff mann, Te• lefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3,3112 Ebstorf. Süd: Recklinghausen — Gruppe Agnes Miegel: Frei• Dampferfahrt und zwei Rundfahrten. Weitere Aus• Ernst Rohde, Telefon (05321) 23950, Hubertusweg 45, tag, 2. Januar, 19 Uhr, Polizeikantine Cäcilienhöhe, kunft erteilt Aloys Pompetzki, Telefon (040) 3380 Goslar Heimatabend. — Frauengruppe: Mittwoch, 7. Ja• 59 90 40,2000 Hamburg 63, Woermannsweg9, oder Hannover — Frauengruppe: Sonnabend, 10. Ja• nuar, 14.30 Uhr, .Altes Brauhaus", Dortmunder Deutsche Nationalflaggen Bielefeld, Telefon (05 21) 44 44 31. Erforderlich sind nuar, 15 Uhr, Dorpmüllersaal, Hauptbahnhof, Zu• Straße, Zusammenkunft. gültiger Reisepaß und zwei Paßbilder. Entwicklung der Farben in Deutschland sammenkunft. Nach der Kaffeetafel Referat des Wuppertal—Sonnabend, 7. Februar, 20 Uhr (Ein• Heilpraktikers Breidenstein zum Thema .Vorbeu• laß 19.30 Uhr), Zoo-Gaststätten, Hubertusallee, Infolge eines bedauerlichen Übermittlungs- Bremen gen und erhalten der Gesundheit im Alter". — Die Wuppertal 1, 30. großer Ostpreußenball mit um• fehlers tragen auf Seite 16 in Folge 51/52 zwei Vorsitzender der Landesgruppe: Gerbard Prengel, Tel Zusammenkunft des Basarkreises fällt im Januar fangreichem Programm. Auch benachbarte Grup• (04221) 301 06, Alter Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel aus. — Zu der Fahrt der Frauengruppe vom 1. bis 4. pen sind herzlich willkommen. Flaggen falsche Bildzeilen. Hier die richtigen Bremen-Nord — Sonnabend, 17. Januar, 19.30 Juni 1987 mit der Bundesbahn nach Brüssel nimmt Bezeichnungen. Uhr, Gasthof Zur Waldschmiede bei Wildhack in Ilse Nagel, Telefon (0 51 37) 7 66 70, Schulstraße 10, Beckedorf, Heimatabend mit Tombola. 3008 Garbsen 1, noch Anmeldungen entgegen. Hessen Bremerhaven — Dienstag, 13. Januar, 15 Uhr, Osnabrück — Sonnabend, 17. Januar, 17 Uhr, Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Wlott- Hotel Naber, Jahreshauptversammlung. Kolpinghaus, Seminarstraße 32, Osnabrück, Jah• kowski, Tel. (02771) 5944, Hohl 38, 6340 DlUenburg 1 Lesum/Vegesack — Sonnabend, 24. Januar, 19 reshauptversammlung mit Grützwurstessen. An• Frankfurt/Main — Montag, 12. Januar, 15 Uhr, Uhr, Strandlust Vegesack, großer Saal, traditionel• meldungen bei Frau Baumann, Telefon (05401) Haus Dornbusch, großer Saal, Eschersh.-Landstra- les Fleckessen. Es gibt auch Königsberger Klopse 32412. ße 248, Dia Vortrag über eine Studienreise vom 9. bis (beides .satt"). Nach dem Essen buntes Unterhal- Scheeßel — Mittwoch, 14. Januar, 20 Uhr, Stahm- 18. September 1986 nach Schleswig-Holstein, Kap• tungsprogmnm mit Tanz. Eintritt 8 DM im Vorver• leder .Treffpunkt", Jahreshauptversammlung. peln an der Schlei, Glücksburg, Flensburg, Schles• kauf, 10 DM an der Abendkasse, Essen 8 DM. Vor• Weende — Freitag, 9. Januar, 19 Uhr, Gasthaus wig, Damp 2000 und Plön. Vortragender: Hermann verkauf an der Rezeption der Strandlust. .Zum Weißen Roß", Jahreshauptversammlung. Zu Neuwald. Beginn gemeinsames Grützwurstessen. Anschlie• Kassel — Dienstag, 6. Januar, 15 Uhr, Gaststätte Schleswig-Holstein ßend Filmvorführung von Lm. Laskewitz über Er• .Rammeisberg", Wahlershausen, heimatliches lebnisse einer Ostpreußenfahrt im Sommer 1986. Treffen. Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• Marburg — Kürzlich wurde bei einer Veranstal• schäftsstelle: Telefon (0431) 55 3811, Wilhelminen- tung der landsmannschaftlichen Gruppe Marburg Flagge der Reichsmarine 1922 bis 1933 Straße 47/49, 2300 Kiel Nordrhein-Westfalen Agnes von Schwichow die silberne Ehrennadel ver• Neumünster — Sonnabend, 17. Januar, Hansa- Vors. der Landesgruppe: Alfred MikoleiL Geschäftsstel• liehen. Die LO-Landesvorsitzende Anneliese Haus, Fleckessen. le: Tel. (02 11) 395763, Neckarau-. 23, 4000 Düsseldorf Franz, Dillenburg, zeichnete Agnes von Schwichow Riepsdorf — Ende November hatte der Bielefeld — Dienstag, 6. Januar, 16.30 Uhr, Gast• damit für ihre jahrelange aktive Mitarbeit als Vorsitzende Bruno Adeberg zu einem Heimat• stätte Stockbrügger, Turnerstraße 19, Königsberger Schriftführerin der Kreisgruppe aus. abend eingeladen. Im Anschluß an ein reichhaltiges Stammtisch. — Frauengruppe: Montag, 12. Januar, Wiesbaden — Dienstag, 13. Januar, 15 Uhr, Haus Essen wurden die Protokolle des abgelaufenen Jah• 14.30 Uhr, Gemeindehaus der Matthäus-Kirchen• der Heimat, 1. Stock, .Winter in der Heimat". — res und der Kassenbericht, der mit einem zufrieden• gemeinde, Schelpsheide 55 (zu erreichen mit der Donnerstag, 15. Januar, 19 Uhr, Rheineck Biebrich, stellenden Ergebnis endete, verlesen. Vorsitzender Buslinie 25 bis Station Gerhart-Hauptmann-Stra- Adolf-Todt/Ecke Stetüner Straße, Königsberger Adeberg berichtete, daß 12 neue Mitglieder im letz• ße), Zusammenkunft. — Donnerstag, 15. Januar, Fleck .satt". Anmeldung bis 11. Januar bei Kukwa, ten Jahr beigetreten sind. Ausführlich erläuterte er 17.30 Uhr, Volkshochschule Bielefeld (Alte Ra• Telefon 373521. die Vorbereitungen zur Aufstellung eines Gedenk• vensburger Spinnerei), Heeper Straße 37, Murnau- steins in Gosdorf. Der Vorsitzende des BdV-Kreis• Saal, Lichttonfilmvorführung im Rahmen der verbands Dieter Paul, stellte eine Dokumentation Schabberstunde über Kurenfischer, Bernsteinfi• Rheinland-Pfalz des Kreisverbands vor, das den Titel «Nach Flucht scher, Bernsteinverarbeitung sowie Schleppjagd in Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky, Telefon und Vertreibung hier in Ostholstein" trägt und Trakehnen und Rominter Heide in der Vorkriegs• (06372) 4786, Talstraße 24. 6791 Bechhofen/Pfalz neben Beiträgen und Erlebnisberichten über zeit. Koblenz — Sonntag, 18. Januar, 16 Uhr, Restau• Dienstflagge zur See 1921 bis 1933

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Am 26. Dezember 1986 feierte unsere liebe Mutter, Groß- und In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von mei• Urgroßmutter ner lieben Frau, unserer lieben Mutter, Schwester, Schwä• Ich hab' den Berg erstiegen, gerin und Tante der euch noch Mühe macht, Frieda Heske, geb. Makollus drum weinet nicht ihr Lieben, wohnhaft gewesen Groß Eschenbruch, Kreis Insterburg Margarethe Erdtmann ich hab' mein Werk vollbracht. später Pestlin, Kreis Stuhm geb. Nelson-Ahrau, Ostpreußen In stiller Trauer nahmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Schwester jetzt Heckenstraße 4, 4508 Herringhausen/Bohmte • 24.10.1900 t 4. 12.1986 Gotthard Erdtmann Maria Skielka Sigrid und Kurt Knott ihren Geburtstag. Lisken, Kreis Lyck Karin Erdtmann die heute im Alter von 89 Jahren von uns gegangen ist. und alle Angehörtgen Es wünschen Gottes Segen und Gesundheit ihre Kinder mit ihren Kindern Elkartallee 6, 3000 Hannover 1 Kinder Die Trauerfeier hat im engsten Familienkreis stattgefunden. und Anverwandte r Unsere liebe Mutter, Oma und Uroma Helene Rautenberg, geb. Wiechert Siepenstraße 30, 4200 Oberhausen 12, den 17. Dezember 1986 aus Königsberg (Pr), Besselstraße 1 Nach langem, schweren Leiden entschlief meine liebe Frau, unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Omi und Schwester jetzt Papenstraße 7, 3470 Höxter Trauerhaus: Eheleute Skielka, Zur Grafenmühle 6, 4250 Bottrop feiert am 5. Januar 1987 ihren Hanna Zoppot Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung hat im engsten Fami• 90. AGeburtstag geb. Lankowski lienkreis stattgefunden. ' 27. 2. 1919 in Labiau f 10. 12. 1986 in Bad Dürrheim Es gratulieren herzlich und wünschen alles Gute Es trauern um sie die Kinder, Enkelkinder und Urenkel Erich Zoppot Norbert Zoppot und Familie Reintraud Kempf, geb. Zoppot Nach einem erfüllten Leben entschlief am 29. November 1986 im Alter und Familie r Ruth Lankowski von 87 Jahren unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante Silcherallee 17, 7737 Bad Dürrheim Jahre alt werde ich Die Trauerfeier hat am Montag, dem 15. Dezember 1987, stattgefun• den, die Urnenbeisetzung erfolgte im Familienkreis. am 9. Januar 1987 Frida Fuchs geb. Ritter Johann Schwentzik aus Neu-Menzels (Banners), Kreis Mohrungen E Blockstelle „III" verstorben in der DDR Rastenburg-Krausendorf Wie oft sah ich die blassen Hände nähen, ein Stück für mich, jetzt Richard-Wagner-Straße 37 wie liebevoll Du sorgtest In stiller Trauer 2400 Lübeck Am 9. Dezember 1986 verstarb unsere liebe Mutter, Omi und Uromi, im Namen aller Angehörigen Frau Erika Hagen, geb. Fuchs Hertha Schwarzat r Wir gratulieren unseren lieben Eltern • 29. 9. 1900 t 9. 12. 1986 Franz Wilhelm Steinke und Charlotte Steinke Königsberg (Pr), Tumerstraße 6 geb. Leweck Für alle, die sie liebhatten Königsberg (Pr) GuttstadL Kreis Heilsberg Edeltraud Rudolph-Schwarzat herzlichst zur Wir trauern um meinen lieben Mann, unseren Bruder, goldenen Hochzeit Schwager und Onkel Lehmker Weg, 3111 Wieren/Bollensen Am 8. Januar 1937 wurden sie in der ev. Kirche zu Guttstadt getraut. Gottes Segen und Gesundheit wünschen Willi Schepkowski die Kinder und Enkel • 27. 10. 1913 f 13. 12. 1986 ihre Geschwister mit Familien Johannisburg, Lindenstraße 44 und alle Freunde Nach langer Leidenszeit ist meine liebe Mutter Alte Dorfstraße 5, 2257 Breklum NF Margarete Lehn Alma Schepkowski, geb. Kowalzik geb. Conrad und Angehörige • 31.1.1888 tll. 12. 1986 Königsberg (Pr), Steinstraße 16

kurz vor Vollendung ihres 99. Lebensjahres sanft entschlafen. Am 2. Januar 1987 feiern unsere lieben Eltern und Großeltern Siepierstraße 2, 3470 Höxter 1 Michael und Trude Zakxzewski, geb. Furmannek aus Brodau/Grallau, Kreis Neidenburg In stiller Trauer jetzt Ahomweg 38, 2070 Ahrensburg Hildegard Dorn, geb. Lehn ihre goldene Hochzeit Steingasse 12, 7900 Ulm/Donau Heute entschlief plötzlich und unerwartet Frau Es gratulieren herzlichst und wünschen Gottes Segen, Gesundheit Else Paetsch und noch viel Freude für den weiteren gemeinsamen Lebensweg • 6. 1. 1917 in Königsberg (Pr) alle Kinder und Enkelkinder f 10. 12 1986 in Mettmann Nach kurzer, schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel In Liebe nehmen wir Abschied Alexander Buss Erna Manstein, geb. Patommel Nach kurzer, schwerer Krankheit nahm Gott der Herr un• Milchkontrollassistent sere liebe Frau aus Gr. Warkau, Kreis Insterburg am 9. Dezember 1986 im Alter von 70 Jahren sanft entschlafen. Helene Wittke In stiller Trauer Brandenburger Straße 6, 4020 Mettmann Eva Buss, geb. Oschlies Trauerhaus: Herbartstraße 30, 4030 Ratingen 2 geb. Roeder Hans-Jörg und Hannelore, geb. Duwe • 19.1.1897 f 30. 11. 1986 mit Christian und Simon Die Beisetzimg findet in aller Stille auf Wunsch der Verstorbenen auf Kraußen, Kreis Königsberg (Pr) Gerd-Rüdiger und Helga, geb. Weinz hoher See statt. mit Alexandra, Dirk und Karsten am Ende eines erfüllten Lebens zu sich in sein Reich. Ralf-Reiner und Sabina, geb. Prell mit Alexander, Heike und Maria In stiller Trauer Hans-Jürgen Sauerhöfer Anverwandte und Freunde und Liselotte, geb. Buss mit Florian Hauptstraße 4, 6571 Berschweiler/Kim Wir trauern über den Tod unserer Mutter, Schwiegermut• Neue Linner Straße 44, 4150 Krefeld ter und Großmutter Die Beerdigung fand am 4. Dezember 1986 auf dem Hauptiriedhof Kre• feld statt. Erna Huwe In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben geb. Balda Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter aus Talken, Kreis Lotzen • 5. 4. 1913 f 17. 12. 1986 Wenn die Kraft zu Ende geht Gertrud Krause ist der Tod eine Erlösung geb. Hefft Wir trauern um unsere hebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma M.11.1897 t 9-12. 1986 Klaus Huwe Peter Huwe und Tante aus Schloßberg mit Frau Gisela mit Frau Hanne Klara Schalau Julia und Britta Stefanie und Christiane geb. Beyer Quickbom Hamburg • 1. 8. 1892 t 8. 12. 1986 In stiller Trauer In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied. Im Namen aller Angehörigen Hannelore Waldmann, geb. Krause Eleonore Pittrofi, geb. Schalau Hartmut Krause Adalbert Pittroü Siegfried Krause Klaus und Margarete Schalau

Lodenweg 21, 4788 Warstein 2-Belecke, den 8. Dezember 1986 Die Beerdigung hat am Dienstag, dem 23. Dezember 1986, um 11 Uhr Kurfürstendamm 10, 6700 Ludwigshafen auf dem Ohlsdorfer Friedhof stattgefunden. Die Beisetzung fand am 12. Dezember 1986 auf dem Hauptiriedhof Königsbergring 2, 3174 Meine Ludwigshafen/Rhein statt Jahrgang 3ß 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 18 £as £fturoi6mblatt

Wir sind traurig, daß er von uns gegangen ist; Georg Mallien Ich lebe, und ihr sollt auch leben • 22. 5. 1893 f 2. 12. 1986 Joh. 14, 19 Wir sind dankbar, daß wir ihn gehabt haben; Wir sind gewiß, daß wir uns wiedersehen. in Balga/Ostpr. in Stade Ortsbauernführer aus Balga Unser guter, treusorgender Vater und Opa Der Herr über Leben und Tod nahm heute meinen lieben <9 Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel wurde nach schwerer Krankheit heimgerufen. Dr. med. Waldemar Zürcher Tischlermeister Medizinaldirektor a. D. In stiller Trauer * 30. 3. 1901 t 10. 12. 1986 Erich Taube im Namen aller Angehörigen aus Abschwangen, Kreis Pr. Eylau Erwin Mallien und Frau Ilse, geb. Link ist nach kurzer, schwerer Krankheit in die Ewigkeit • 5. 1. 1891 in Groß Hermenau, Kreis Mohrungen gegangen. f 5. 11 1986 in Wuppertal im gesegneten Alter zu sich in sein Reich. Wir trauern in Liebe und Dankbarkeit Am Marienplatz 4, 2160 Stade Trauerfeier und Beisetzung fanden am Montag, dem 8. Dezember Dr. med. Wolf gang Zürcher und Frau Gerda In Liebe und Dankbarkeit 1986, in Stade statt geb. Kielisch Martha Taube, geb. Steckler mit Katharina Kinder, Enkel, Urenkel Jakob Metzger und Frau Brigitte und Anverwandte geb. Zürcher mit Michael Wir trauern um Dr. med. Klaus Zürcher und Frau Ursula geb. Hebgen Finkenstraße 8, 4900 Herford, den 5. Dezember 1986 Helmut Heise mit Maren, Dörthe und Christian aus Worienen/OT Glomsienen, Kreis Pr. Eylau und alle Angehörigen den Gott der Herr im Alter von 59 Jahren von seinem schweren Leiden erlöste.

Wir nehmen Abschied in Liebe und Dankbarkeit Am 1. Dezember 1986 starb plötzlich und unerwartet unsere liebe Johanna Heise, geb. Herzog Obere Waldstraße 2, 7730 VS-Villingen Tante die Kinder Die Beerdigung fand am Freitag, dem 19. Dezember 1986, um 14.15 Uhr Schwiegerkinder auf dem Friedhof in Villingen statt. Anna Schulz ein Enkel geb. Barwinskl und alle Anverwandten aus Hohenstein, Ostpreußen im 82. Lebensjahr. Hubertusstraße 14, 5170 Jülich, den 12. Dezember 1986 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und In Liebe und Dankbarkeit Onkel nehmen Abschied Gisela Grübner, geb. Barwinski August Groß Günter Grübner früher Lyck, Ostpreußen Haltet mich nicht auf, Moorreger Chaussee 3, 2082 Moorrege denn der Herr hat Gnade ist am 5. Dezember 1986 im 85. Lebensjahr sanft entschlafen. Kampstraße 32, 2082 Uetersen zu meiner Reise gegeben. Die Trauerfeier hat im engsten Kreis stattgefunden. t Am 16. November entschlief sanft im gesegneten Alter von fast In stiller Trauer 91 Jahren mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Emma Groß, geb. Moldenhauer Groß- und Urgroßvater Familie Dieter Groß Familie Tony Roertck im Namen aller Angehörigen Plötzlich und unerwartet, fern der geliebten Heimat Ost• Alfred Dziobaka preußen, entschlief heute mein lieber Mann, unser lieber Lehrer 1. R. Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager Gumbinnen, Ostpreußen und Onkel#der Ochtmisser Kirchsteig 9, 2120 Lüneburg, den 5. Dezember 1986 Ofensetzermeister und Fllesenlegermelster In Liebe und Dankbarkeit trauern um ihn Erich Noetzel Erika Dziobaka, geb. Grenz aus Driegelsdorf, Kreis Johannisburg Christel Philipp, geb. Dziobaka Nimm mich, Herr, in deine Hände, im 82. Lebensjahr. Jobst Philipp meine Kräfte sind zu Ende. Dr. Simone Philipp Ich will schlafen allezeit In stiller Trauer in deine Ewigkeit Elfriede Noetzel, geb. Gruchatka Wolf-Dietrich Dziobaka Fem seiner unvergessenen Heimat verstarb plötzlich und unerwartet DeÜef Noetzel und Frau Petra, geb. Bringmann Elisabeth Dziobaka, geb. Kinn mit Burkhard mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Susanne-Katrin Haase, geb. Dziobaka Uropa, Schwager und Onkel Wolf gang Noetzel und Frau Rosl, geb. Dircks mit Cornelia und Tan|a Arnim Haase mit Mareike Manfred Esser und Frau Karin, geb. Noetzel und Hendrik Fritz Nikolai mit Stephan und Arne • 20. 4. 1901 t 17. 12. 1986 und alle Angehörigen Elisabeth Dziobaka aus Großgarten, Kreis Angerburg, Ostpreußen In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied. Frieda Nikolai, geb. Meyhöfer Gartenstraße 19, 2340 Kappeln, den 22. Dezember 1986 Wilhelm Hemker und Frau Ursel, geb. Nikolai Die Beisetzung fand am 29. Dezember 1986 auf dem Kappelner Fried• Kilstetter Straße 23a, 1000 Berlin 37-Zehlendorf Hermann Wersebe und Frau Marita, geb. Hemker hof statt den 16. November 1986 mit Thomas Werner Hemker und Silvia Cassal

Königsberger Weg 18 2858 SchiffdoH-Spaden Zum Walde 5, 2856 Wulsbüttel Vater, in deine Hände Sie starben befehle ich meinen Geist, du hast mich erlöset, fern du treuer Gott Psalm 31, 6 Wir trauern um unseren Freund Nachlanger.schwererKrankheitbedeuteteder Tod für unsere liebe Mutter eine der Heimat Erlösung. Franz Rogowski Dieses Wissen erleichtert uns den Abschied. aus Steintal, Kreis Lotzen Gertrud Rohmann '17.3 1917 f 20. 12. 1986 geb. Rinlo

Wir nehmen Abschied von * 21. 4. 1908, Rosenheiden, Kreis Lyck Er hat die 550-Jahr-Feier von Steintal mitorganisiert. f 22 12 1986, Neumünster Fritz Gräben Durch diese Feier hat er uns unvergeßliche Stunden bereitet. •26.6.1910 114.12.1986 In süller Trauer aus Nußdorf, Kreis Treuburg Edeltraut Marchand, geb. Rohmann Wir gedenken seiner in Liebe und Dankbarkeit. Arthur Rinlo Frieda Filon, geb. Rinio Für die Familie Paula Butzlaff, geb. Rinio Monika Klelnwegener Die SteinUler i. A. Paul Trinker Max-Richter-Straße 8, 2350 Neumünster Reckerdingsweg 4 Kleine Mühlenstr. 3 2353 Nortorf 4750 Unna-Massen Die Beerdigung hat am Dienstag, dem 30. Dezember 1 Qftfi i. Kl f unden. ^ezemoer 1986, in Neumünster stattge- 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 19 Aktuelles

Königsberger Universität im Mittelpunkt Von Mensch zu Mensch Hennann Borchert (53) Eine Festveranstaltung der LO-Landesgruppe Bayern im Rahmen eines Kulturpolitischen Seminars erhielt das Verdienst• kreuz am Bande des Oberschleißheim — Das Kulturpolitische Felix Schmeidler, Vorsitzender der Altpreußi• einem Vortrag über „Die Albertus-Universität Verdienstordens der Seminar 1986 der LOW-Landesgruppe Bayern schen Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst Königsberg i. Pr. — Herzog Albrechts Idee und Bundesrepublik fand im Zusammenwirken mit der Ost- und und Literatur: „Die Universität Königsberg als ihre Bewährung" von Professor Dr. Helmut Deutschland anläßlich Westpreußenstiftung in Bayern und der ihr Zentrum naturwissenschaftlicher Forschung Motekat im Festraum der Ost- und Westpreu• der Versetzung in den angeschlossenen Altpreußischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert." In seinem Vortrag gab er ßenstiftung in Oberschleißheim. Motekat gab Ruhestand. Der jetzige für Wissenschaft, Kunst und Literatur statt. einen Überblick über die damalige Epoche, in in seinem Vortrag einen Überblick, wie es zur Oberstabsfeldwebel i. R. Mitveranstalter war das Haus des Deutschen der sich an der Universität Königsberg eine Gründung der Königsberger Universität kam Ostens in München. An dem Seminar nahmen wurde 1933 in Tannen- M wissenschaftliche Schule auf dem Gebiet der und sprach über ihren Einfluß auf das Geistes• walde, Kreis Fischhausen (später ein• Vertreter aller nordostdeutschen Gruppen in Physik und Mathematik entwickelte, die bald leben, insbesondere Preußens, bis zum Ende München teil gemeindet zu Königsberg-Tannenwal• zu hohem Ansehen in Deutschland aufstieg. des 19. Jahrhunderts. de), geboren, wuchs bis 1945in Ogonken (Schwenten), Kreis Angerburg, auf. Die Veranstaltung begann mit einem Fest• Dr. Heinz Radke dankte Professor Schmeid• Nachdem Professor Motekat seinen Vortrag Nach den üblichen Nachkriegsjahren in vortrag anläßlich der Eröffnung der Ausstel• ler für seinen Vortrag und dem Königsberger beendet hatte, dankte der Kulturwart der LO- Holstein und Westfalen lernte er nach lung »Bilder, Dokumente, Handschriften und Pianisten Gottfried Herbst, der das Programm Landesgruppe Bayern, Erwin Rogalski, für die Mittelschulabschluß Industriekauf• Zeugnisse zur Stadtgeschichte Königsberg mit zwei Klavierstücken von Franz Schubert interessanten Ausführungen und schloß mit mann. Im Januar 1957 trat er in die Bun• aus Anlaß des 700. Jubiläums der Verleihung bereichert hatte, sowie den Angestellten der den Worten: „Die Albertina lebt weiter in den- deswehr ein. Er engagierte sich sofort im der Handfeste an die Königsberger Altstadt" in Bayerischen Staatsbibliothek und den Mit• j enigen, die zuletzt an ihr lehrten und lernten." Deutschen Bundeswehr-Verband. Viel• der Bayerischen Staatsbibliothek in München. gliedern der Ost- und Westpreußenstiftung, fältige Aufgaben im Personalsektor, auf die ehrenamtlich beim Aufbau der Ausstel• Nach einer Pause folgte ein weiterer Vortrag sozialem und kirchlichem Gebiet löste Unter den Gästen befanden sich Oberregie• lung mitgewirkt hatten. von Universitätspräsident a. D. Professor Dr. Borchert in nimmermüdem Einsatz. rungsrat Dr. Horst Kühnel, der Geschäftsfüh• Ulrich Grigull über „Fahrenheit — Ein Ther• Unter den vielen zur Zeit wahrgenom• rer des Hauses des Deutschen Ostens, Mün• Der Vorsitzende der LO-Landesgruppe mometermacher aus Danzig". menen Positionen seien genannt: Vor• chen, und der Bundesgeschäftsführer der Bayern, Hermann Rosenkranz, dankte beson• sitzender der Truppenkameradschaft Landsmannschaft Westpreußen Hans-Jürgen ders dem Haus des Deutschen Ostens in Mün• Anhand von Lichtbildern sprach er u. a. über der Stammdienststelle in Köln; Vorsit• Schuch sowie der Leiter des Kulturzentrums chen für die finanzielle Unterstützung sowohl die Entwicklung der Thermometrie. zender des Fördervereins im Deutschen Ostpreußen in Ellingen, Wolfgang Freyberg. bei der Ausstellung als auch beim Kulturpoli• Bundeswehr-Verband; Personalvorsit• Ferner wurde eine Grußadresse des Sprechers tischen Seminar. Nach einem Mittagessen in der Kantine der zender und Sozialarbeiter der Stamm• der Landsmannschaft Ostpreußen, Staatsse• Ost- und Westpreußenstiftung konnten die dienststelle; Vorsitzender des evangeli• kretär Dr. Ottfried Hennig MdB, verlesen. Danach schloß sich eine Besichtigung der Kulturreferenten am Nachmittag die Samm• schen Militärkirchenbeirats in Köln. Der Ausstellung an, die von Dr. Heinz Radke ge• lungen im Haus der Stiftung besichtigen: Eine Bundesvorsitzende des Deutschen Bun• Der leitende Bibliotheksdirektor Dr. Franz plant und konzipiert worden war. Die graphi• Ausstellung „Flucht und Vertreibung", eine deswehr-Verbands e. V., Bonn, sagt von Georg Kaltwasser der Bayerischen Staatsbi• sche Konzeption der Ausstellung, Aufberei• Gemäldesammlung ost- und westpreußischer Hermann Borchert: „Oberstabsfeldwe• bliothek begrüßte die Teilnehmer. In seiner tung und künstlerisch-technische Darstellung Künstler, Kunst- und Gebrauchsgegenstände bel Borchert ist ein Mensch, der seine Rede führte er aus, daß die Bayerische Staats• der Exponate erfolgte durch Dr. Dorothee aus Ost- und Westpreußen, die Bibliothek und Aufgaben im Stillen durchgeführt hat." bibliothek heute die größte Sammlung origina• Radke unter Mithilfe von Dr. Thomas Kröker anderes mehr sowie in Oberschleißheim das R.B. ler Kant'scher Schriften besitze, nachdem die und Ernst Wagner. (Das Ostpreußenblatt be• neue Schloß und Schloß Lustheim mit der Sammlung in Königsberg durch die Kriegs• richtete in Folge 46/1986.) größten Meißener Porzellansammlung außer• handlungen des Zweiten Weltkriegs verloren• halb von Dresden. Herbert Arendt (81), gegangen seien. Ein Katalog zur Ausstellung kann von der ehemaliger Ehrenvor• Ost- und Westpreußenstiftung in Ober• Für die Bezirksvorsitzenden schloß das Se• sitzender des BdV- Den Festvortrag hielt der Professor für schleißheim bei München bezogen werden. minar mit einer Hauptvorstandssitzung. Kreisverbands Fran• Astronomie der Universität München, Dr. Das Kulturpolitische Seminar begann mit Ursula Rosenkranz kenberg, wurde kurz vor seinem Ableben das Bundesverdienst• kreuz verliehen. Arendt, der am 14. Dezember Sie sind in der Sozialarbeit sehr engagiert 1905 in Adlig Mühlen• feld, Kreis Heiligenbeil, geboren wurde, kam nach Krieg und Gefangenschaft Landesfrauenreferentinnen leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung ostdeutschen Kulturguts 1946 in die nordhessische Kleinstadt Frankenberg und siedelte 1980 nach Heinsberg über. In Frankenberg hinter• Göttingen —«... manche örtlichen Verbän• einem Empfang und einer Ausstellung mit vor, daß in letzter Zeit jüngere Frauen als Mit• ließ er viele Ehrenämter, Freunde und de leben nur noch von der Energie einzelner Werken ostdeutscher Künstler organisierten. glieder geworben werden konnten. Trachten Mitstreiter der ersten Stunde. Viele Frauen... ohne ihre Mithilfe bei der weiteren Ostpreußische Tradition pflegen in Hanau und und Tanzgruppen sorgen dafür, daß ostpreußi• Jahre war er Vorsitzender des BdV- Entwicklung ist die Verbandsarbeit einfach Wiesbaden Volkstanzkreise und ein ostpreu• sche Tradition der gesamten Bevölkerung Kreisverbands und der vereinigten gar nicht mehr zu denken", sagte einst der da• näher gebracht wird. ßischer Frauenchor. landsmannschaftlichen Gruppen in malige Sprecher der Landsmannschaft Ost• Für das Bundesland Niedersachsen, das in Auch in den Hauptstädten Berlin, Bremen Frankenberg, Ortsgerichtsschöffe und preußen, , über die Arbeit der die Regionen Nord, Süd und West unterteilt und Hamburg, für die Hildegard Opalka, Frida stellvertretender Ortsgerichtsvorste• ostpreußischen Frauengruppen. ist, sprachen Ursula Neumann, Ingeborg Totenhaupt und Eva Müller ihren Tätigkeits• her, als Abgeordneter des BHE im Kreis• Ihnen ist es zu verdanken, daß ostdeutsche Heckendorf und Erika Link. 50 Frauengruppen bericht abgaben, steht die Öffentlichkeitsar• tag und Magistrat und hauptberuflich im Kultur und Tradition im Licht der Öffentlich• behandeln auf ihren monatlichen Zusammen• beit an erster Stelle. Wohnungswesen zuständig. Zudem war keit stehen und an die Jugend weitergegeben künften aktuelle und kulturelle Themen, un• Im Anschluß an die Referate über die Herbert Arendt Vorsitzender der Ver• werden. Ausstellungen, wie etwa die große ternehmen Studienfahrten und setzen sich be• Frauenarbeit stellte sich die neue Leiterin der treterversammlung der Kreiskranken• Wanderausstellung „Erhalten und Gestalten", sonders für die Aktion „Bruderhilfe" ein. Kulturarbeit der Landsmannschaft Ostpreu• kasse und Personalratsvorsitzender Busreisen in die Heimat und zahlreiche Veran• ßen in Hamburg, Doris Jacobs vor. Hilde Mi• beim Landratsamt Frankenberg. Dafür staltungen, wie Basare und Heimatabende, Im bevölkerungsreichsten Bundesland chalski wurde bei den Neuwahlen einstimmig wurde er 1974 mit dem Ehrenbrief des werden von den Frauen organisiert und Nordrhein-Westfalen betreut Heinke Braß 64 als Bundesvorsitzende bestätigt, als Stellver• Landes Hessen ausgezeichnet und ist durchgeführt. Durch diese Aktivitäten gewin• Frauengruppen. Hauptanliegen ihrer Grup• treterin fungiert Ingeborg Heckendorf, Göttin• Träger der goldenen Ehrennadel des nen sie nicht nur das Interesse der Heimatver• pen seien die kulturelle Arbeit und die Betreu• gen, und als Beisitzerin Eva Müller, Hamburg. Bundes der Vertriebenen, der Ehrenzei• triebenen, sondern auch der einheimischen ung der Aussiedler. Ein Besuch im Europäischen Brotmuseum war chen der Landsmannschaften der Ost- Bevölkerung und leisten somit einen wertvol• als Abschluß der Tagung ein besonderer Ge• und Westpreußen sowie der Deutschen len Beitrag, Ostdeutsches nicht in Vergessen• Hilde Michalski, Frauenreferentin für Schleswig-Holstein, hob in ihrem Bericht her• nuß. K. M. aus Ungarn. Sein Leben war bis zu sei• heit geraten zu lassen. nem Tod am 17. Dezember gekenn• Neben dem kulturellen Sektor sind die zeichnet durch den Dienst für die Men• Frauen auch in der Sozialarbeit sehr engagiert. schen, die Flüchtlinge und Vertriebe• Nachbarschafts- und Altenhilfe, Krankenbe• nen. K. F. suche und das Gestalten von Kinderfreizeiten gehören zum Tagesablauf. Hinzu kommt die Betreuung der Aussiedler, die von den Frauen aller Gruppen seit 1955 wahrgenommen wird. Kurt Templin (60) wurde für besondere Briefpatenschaften und Paketaktionen zugun• Verdienste um das sten der Landsleute in Mitteldeutschland und Land Nordrhein-West• der in Ostpreußen verbliebenen Deutschen falen und seinen Men• gehören ebenso zu ihren Aufgaben wie andere schen der neu gestifte• wichtige Funktionen in den 300 Frauengrup• te Verdienstorden des pen im Bundesgebiet. Landes Nordrhein- Wie die Arbeit auf der Bundesebene kon• Westfalen verliehen. kret aussieht, berichteten die Landesfrauenre• Der am 10. Januar 1926 ferentinnen bei der Arbeitstagung in Göttin• in Rhein, Kreis Lotzen, geborene Kurt gen, zu der die Bundesvorsitzende der ost• Templin hat durch seine Aktivitäten be• preußischen Frauen, Hilde Michalski, einge• sonders viel für den Umweltschutz ge• laden hatte. getan. 1959 gründete er die „Angler- Für Bayern gab Anni Walter, die seit 1958 Interessengemeinschaft-Freizeit-Brühl- zwanzig Frauengruppen leitet, ihren Tätig• Kierberg," die die beiden im Naturpark keitsbericht ab. In ihren Ausführungen hob sie Kottenforst-Ville liegenden Seen „Vil- besonders die gute Zusammenarbeit mit an• lenhofer Maar" und „Pingsdorfer See" deren landsmannschaftlichen Gruppen und betreut. Als Mitbegründer zahlreicher Vereinen hervor; die Öffentlichkeitsarbeit sei Angelvereine im Rheinischen Braun• vorrangig. Stolz ist sie auch auf die 100 ost- kohlenrevier hat er zudem dafür gesorgt, preußischen Trachten, die in den insgesamt daß Feuchtbiotope und Wasserbauwer• sechs Werkgruppen entstanden. ke angelegt wurden. B. M. Helga Laubmeyer leitet in Hessen 18 Grup• Vor dem Göttinger Ehrenmal: Hilde Michalski bot den Teilnehmerinnen der Landesfrauenta• pen, die in diesem Jahr den Hessentag mit gung ein abwechslungsreiches Programm Foto Paul 3. Januar 1987 — Folge 1 — Seite 20 Dokumentation £os tftraulmblatt

Vor 180 Jahren: Reformgesetzgebung in Ostpreußen

Die Bedeutung des Freiherrn vom und zum Stein und seines Mitarbeiters Theodor von Schön für unsere Geschichte

dern darüber hinaus die Bildungsschicht in traf ihn die Nachricht von der lebensgefährli• war erfüllt", und übersteigernd formuliert: iner der tiefgreifendsten Einschnitte in „Die Idee der Freiheit war ins Leben gerufen." der neueren deutschen Geschichte Bürgertum und Adel durchaus „kantisch" ge• chen Erkrankung seiner Frau. Damit war er vor Evollzog sich 1807, also vor 180 Jahren: prägt. Die Drei-Generationen-Folge Immanu• die Frage gestellt, ob er in dieser staatspoli• Unleugbar ist, daß mit diesem königlichen Der an der unteren Lahn im Fürstentum Nas• el Kant — Christian Jacob Kraus — Theodor v. tisch entscheidenden Stunde dem Ruf der „Edikt" ein tiefgreifender Wandel in der deut• sau geborene, einem „reichsunmittelbaren" Schön steht für den überragenden Einfluß, der familiären Verpflichtung den Vorrang geben schen Geschichte eingeleitet wurde. Die Rittergeschlecht entstammende Karl Freiherr von Ostpreußen auf die „Stein-Hardenberg- oder „den großen Gedanken nicht verlassen" überwiegend bäuerliche Bevölkerung Preu• vom und zum Stein (1757—1831) trat an die schen Reformen" ausging. Walter Hubatsch sollte. Im Sinne Kants und seines Freundes ßens trat — im Sinne Kants — in den Rang Spitze des Staatsministeriums eines fast hoff• hat schon vor vielen Jahren darauf hingewie• Fichte bekannte sich Schön zu der überper• eines zur Mündigkeit gelangten, freien Bür• nungslos zusammengebrochenen Preußen. sen, daß die Mitarbeiter der beiden Männer, sönlichen Idee der Pflicht. „Es kam in beiden gers, der durch die anschließenden Gesetze Für diesen Zusammenbruch hatte Napole• „die der Epoche ihren Namen gegeben haben", Fällen nur auf 2 bis 3 Stunden an." In dieser das Recht auf Mitbestimmung am Staatsleben on gesorgt. Auf seine Gründung des Rhein• aufgrund neuerer Forschungsergebnisse Frist schrieb Schön „mit gewaltsamer Fas• erhalten sollte. Die im nächsten Jahr folgende, bundes am 26. Juli 1806 — 16 deutsche Für• immer deutlicher in den Vordergrund gerückt simg" seinen Gesetzentwurf zu Ende, den er bis heute gültige Städteordnung war der Aus• stentümer mit 7,5 Mill. Einwohnern schlössen würden. zur letzten stilistischen Ausfeilung dann dem druck dafür. Der Entwurf wurde im Auftrag sich unter dem Protektorat Napoleons zu• Kommissionsmitglied und Freund Staege- Steins von dem im Königsberger Kommunal• sammen und traten aus dem Reich aus — folg• In seiner schon 1931 erschienenen, bis heute mann übergab. dienst bewährten Kantschüler Johann Georg te am 6. August das Ende des Heiligen Römi• maßgeblichen Biographie Steins von Gerhard Frey erstellt, der also zu Recht als der eigentli• schen Reiches Deutscher Nation, indem Kai• Ritter wird festgestellt, daß „Ostpreußen der Diese menschlich erschütternden Begleit• che Schöpfer unserer heutigen Kommunal Ver• ser Franz I. die Krone niederlegte. Hauptsitz der Reformbewegung" war und daß umstände beweisen eindeutig, daß der Ost• fassung bezeichnet werden kann. Anregen• Am 14. Oktober 1806 besiegte Napoleon die der neue Regierungschef dort in dem 34 Jahre preuße Theodor v. Schön das bahnbrechende des Vorbild war ihm dabei die im jahrhunder• Preußen bei Jena und Auerstedt, vom Stein jungen Geheimrat Theodor v. Schön seinen erste Gesetz des preußischen Reformwerkes telangen Kampf um ihre Unabhängigkeit er• rettete den Staatsschatz nach Ostpreußen. Bis mit Abstand bedeutendsten Mitarbeiter fand. geschaffen hat. Er fußte dabei auf den bereits probte Sicherung der Bürgerrechte in der alten zur Konvention von Tauroggen am 30. De• Im nördlich der Memel liegenden Schreitlau• von Friedrich d. Gr. für die Bauern auf den Hansestadt Danzig. zember 1812 zwischen Yorck von Wartenburg ken geboren, wissenschaftlich durch Kant und Staatsdomänen ergriffenen Maßnahmen. Sein als preußischem und Graf Diebitsch-Sabal- Kraus geprägt und von Friedrich Leopold v. Lehrer Kraus hatte schon seit 1791 in Vorle• Wir wissen, welcher Kampf sich vor 180 Jah• kanskij als russischem Feldmarschall, bis zu Schroetter zur zukünftigen Führungskraft im sungen an der Königsberger Albertina die ren um die Wahrung der Eigenständigkeit der Friedrich Wilhelms III. Aufruf „An mein Volk" Staatsdienst herangebildet, war Theodor v. Aufhebung der menschlich entwürdigenden frei gewählten Bürgervertretung gegenüber vom 17. März 1813 und der Magistratsverwal• bis zu den Befreiungs• tung und dem Aufsichts• kriegen sollte es noch ei• recht des Staates abge• nige Jahre dauern. Am spielt hat. Theodor v. 3. Januar 1807 erst war Schön hat in dieser vom Stein als Ressort• immer noch aktuellen minister in Ungnade ent• Frage sehr eindeutig lassen worden. Nun im Stellung genommen. Juli wurde er vom König Der letztverantwortli• zurückgerufen, um die che Freiherr vom Stein für die Erneuerung des hat sich für dessen Ar• Staates unerläßlichen gumente entschieden. Reformen durchzuset• Preußen wurde damit zen. Um sein Amt über• zum Vorkämpfer des haupt antreten zu kön• Gedankens der Volks• nen, mußte Stein sich souveränität in Deutsch• zuvor nach Memel land. Die von Stein, Frey durchschlagen. In dieser und Schön durchgesetz• Fluchtresidenz konnte te Städteordnung sollte er erst am 9. Oktober ein• die Vorstufe auf dem treffen. Bereits am 24. Wege zur Gesamtver• November 1808 mußte tretung der mündig ge• Friedrich Wilhelm III. wordenen Nation sein. seinen Regierungschef In unregelmäßigen, unter dem Druck des aber sehr kurzen Ab• korsischen Eroberers ständen trat an dem erneut entlassen. Erst nach Königsberg verleg• 1813 konnte der vom ten Regierungssitz unter französischen Imperator der Leitung Steins ein geächtete Flüchtling als sehr enger Kreis von Berater des russischen weiteren, namentlich Zaren wieder nach bekannten, politischen Deutschland zurück• Gesinnungsfreundenzu- kehren, ohne aber er• sammen, von denen neut an die Spitze Preu• außer Scharnhorst alle ßens gestellt zu werden. in Ostpreußen behei• Ein Ministerium Stein matet waren. Später hat es also nur 14 Mona• kam noch Gneisenau te lang gegeben. Aber hinzu. Hier wurde in dieser kurze Zeitraum einer von allen Maxi• ist von einer unver- men freien, offenen Aus• gleichlichenGeschichts- sprache eine neue — so wirksamkeit für Deutsch• nannte es Schön — „Idee land gewesen. Es wurde des Staates" entwickelt, zur Erneuerung des fri- die einen Gesamtplan derizianischen Staates Friedrich Wilhelm III. (sitzend) mit Scharnhorst, Stein und Hardenberg (v. 1. n. r.) im Schloß zu Königsberg (nach dem Relief am Denkmal erarbeiten sollte, in den Friedrich Wilhelms III. in der ostpreußischen Hauptstadt) ein Gesetzeswerk ge• sich die einzelnen Ge• schaffen, das die Vor• setze einzufügen hatten. aussetzungen für die Abschüttelung der napo• Schön der herausragende Repräsentant des Behandlung und wirtschaftlich ruinösen Ver• Später wurde auch Gneisenau in diesen Kreis leonischen Fremdherrschaft, die Einigung un• ostpreußischen Reformstrebens. Seinem Idea• pflichtungen auch der anderen Bauern gefor* einbezogen. seres Volkes im Bismarckschen Nationalstaat lismus, gepaart mit fundierter Sachkenntnis, dert. Unter diesem Einfluß hatte ein erhebli• und die freiheitliche Ordnung im gegenwärti• gelang es — wie Gerhard Ritter nachgewiesen cher Teil der ostpreußischen Großgrundbesit• Mit Steins nicht vorhersehbarem Sturz gen Restdeutschland errichten half. hat — den leitenden Minister vom Stein so zer bereits die Aufhebung der Leibeigenschaft wurde diese politische Wende bereits nach 14 Um alles dies erreichen zu können, ver• mitzureißen, daß er bei seiner Reformgesetz• eingeleitet. An ihrer Spitze sein Freund und Monaten abrupt beendet. Dessen „Testament" mochte sich der leitende Staatsminister nur gebung weit über seine ursprüngliche Zielset• Logenbruder Hans Jakob v. Auerswald, der zur Festlegung der Absichten der Reformer auf den verbliebenen Reststaat östlich der zung hinausging. Vater Lydias v. Schön. vor der Geschichte verfaßte Theodor v. Schön. Oder, letztlich also die Provinz Altpreußen, zu Dieser war es auch, der im Kampf gegen die stützen. Er war personell nahezu ausschließ• Das erste große Reformgesetz, das die „per• Einen Tag nach deren Tod lag am 17. August sich nunmehr durchsetzende „Reaktion" die lich auf die ihm dort zur Verfügung stehenden sönlichen Verhältnisse der Landbewohner" 1807 dem König der angeforderte Gesetzent• „Provinz Preußen" als deren Oberpräsident Kräfte angewiesen. Dies erklärt das Gewicht, ändern sollte, war nahezu ausschließlich das wurf ihres Mannes vor. In selbstverständlicher zum letzten Bollwerk des Reformgedankens das die „ostpreußischen Liberalen" damals Werk dieses Mannes. Stein konnte erst am 30. Loyalität gegenüber dem neuernannten Re• machte. Ost- und Westpreußen wurde in die• gewannen. Sie ließen—wie dies Reinhart Kos- September 1807 in Memel eintreffen und des• gierungschef, der erst am 30. September in ser Epoche der Hort freiheitlichen politischen selleck in seinem grundlegenden Buch über halb sein Amt erst verspätet antreten. Zuvor Memel eintraf, wurde die Verkündigung die• Denkens in Preußen-Deutschland. das „Preußen zwischen Reform und Revolu• war die, außer für Außenpolitik und Heeresan• ses richtungsweisenden Gesetzes erst nach tion" formuliert—„den Geist freimaurerischer Das unterstreicht die historische Bedeu• gelegenheiten allein zuständige, neu einge• dessen Zustimmung am 9. Oktober 1807 ver• Aufklärung, wie er in Königsberg gepflegt tung, die die Ostgebiete im Ablauf der deut• setzte „Immediatkommission" nicht untätig kündet. Dieser datenmäßig feststellbare Ab• wurde, in das Gesetzesmotiv einfließen". geblieben. Deren aktivstes Mitglied wurde be• schen Geschichte besessen haben. Vor nun• lauf eines für die deutsche Geschichte so wich• mehr 180 Jahren ist dies nochmals unterstri• Die Krönungsprovinz der preußischen Kö• auftragt, das richtungsweisende Gesetz über tigen Gesetzgebungsvorganges klärt die Frage nige war zur letzten Bastion für die Erhaltung die „Bauernbefreiung zu entwerfen. Den Text chen worden. Die ostpreußischen Reformer nach dessen Urheberschaft zweifelsfrei. Theo• sind ebensowenig aus dem Ablauf unserer Ge• des friderizianischen Staates geworden. Dort arbeitete Schön unter sehr dramatischen Um• dor v. Schön hat später erklärt: „Mein ganzes war nicht nur die ganze Beamtenschaft, son• ständen aus. Mitten in diesen Bemühungen schichte hinwegzudenken wie der Reichsfrei• und alleiniges Streben im öffentlichen Leben herr vom Stein. Gerhard Krüger