Wettbewerber-Report Eisenbahn 2013/2014
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Wettbewerber-Report Eisenbahn 2013/2014 Herausgeber NETZWERK Europäischer Eisenbahnen e.V. mofair e. V. Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e. V. Dr. Engelbert Recker Ludolf Kerkeling Hauptgeschäftsführer Vorstandsvorsitzender Nimrodstr. 28 Friedrichstraße 186 13 469 Berlin 10 117 Berlin Telefon: +49 (0)30 30 60 46 83 Telefon: +49 (0)30 53 14 91 47 0 E-Mail: [email protected] E-Mail: offi[email protected] www.mofair.de www.netzwerk-bahnen.de Mit Unterstützung von NahverkehrsBeratung Südwest Nahverkehrsberatung Südwest GmbH Bergheimer Straße 102 69 115 Heidelberg Telefon: 649 (0)6 221 13 75 59 0 E-Mail: [email protected] www.nahverkehrsberatung.de November 2013, 1. Auflage ISBN 978-3-00-044 314-5 V. i. S. d. P.: Dr. Engelbert Recker, mofair e. V., Ludolf Kerkeling, Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e. V. 3 Wettbewerber-Report Eisenbahn 2013/2014 Inhaltsverzeichnis 1 Das Wichtigste auf fünf Seiten ..................................................................................... 6 2 Einleitung ........................................................................................................................12 3 Schienen person en nahverkehr.....................................................................................14 3.1 Stand des Wettbewerbs 2013/2014 ...........................................................................14 3.2 Marktbefunde ................................................................................................................21 3.3 TOP-Thema 1: Belebung des Marktes .....................................................................31 3.3.1 Fahrzeuge .........................................................................................................31 3.3.2 Vertrieb und Erlöse ......................................................................................39 3.4 TOP-Thema 2: Die »Kuh SPNV« wird weiter gemolken ....................................43 4 Schienen güterverkehr .................................................................................................48 4.1 Stand des Wettbewerbs 2012: DB-Konkurrenz kann Marktanteile leicht erhöhen ..........................................48 4.2 Prognose 2015: Wettbewerber peilen das Drittel an ..........................................51 4.3 Wettbewerbsintensität je Marktsegment unterschiedlich ............................ 52 4.4 TOP-Thema: Bahnstrom .............................................................................................56 4.5 »Letzte Meile« ............................................................................................................... 61 4.6 Sondertraktionsmittel und Rangierdienste.........................................................63 4.7 Fazit ...................................................................................................................................65 5 Schienen person en fernverkehr ...................................................................................66 5.1 Stand des Wettbewerbs 2013 .................................................................................... 66 5.2 Wettbewerb im Ausland .............................................................................................73 5.3 Fernbus ..............................................................................................................................75 6 Bahnpolitik und Regulierung .....................................................................................80 6.1 Bilanz der schwarz-gelben Bundesregierung .................................................... 80 6.2 Regulierungsbilanz ......................................................................................................84 6.3 EU-Ebene ..........................................................................................................................88 7 Anhang ...........................................................................................................................94 7.1 Herausgeber ...................................................................................................................94 7.2 Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. 96 7.3 Abkürzungsverzeichnis ..............................................................................................97 7.4 Bildnachweis ................................................................................................................ 105 4 Wettbewerber-Report Eisenbahn 2013/2014 1 Das Wichtigste auf fünf Seiten Zwanzig Jahre nach Beginn der Bahnreform bisher nicht geschrumpft. Mit National ist der Wettbewerb auf der Schiene vorange- Express ist einem der großen privaten Ver- kommen, aber längst nicht so weit wie von kehrsunternehmen Europas der Sprung einigen beschrieben und von anderen erhofft. auf den deutschen SPNV-Markt gelungen. Dies ist insofern erstaunlich, als eine Gesetz- mäßigkeit klar zu beobachten ist: Überall Getrübt wird das Bild durch weiterhin dort wo Wettbewerb intensiv ausgetragen bestehende Markthemmnisse. Nachtei- wird, haben Fahrgäste, Verlader und nicht zu- le haben die Wettbewerber beispielswei- letzt die Steuerzahler profitiert: se beim Vertrieb (Zugang, Provisionen), und auch der Gebrauchtfahrzeugmarkt funktioniert nicht für alle Fahrzeugtypen Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gleichermaßen. Die Aufgabenträger ver- wurde das Fahrplanangebot seit Beginn suchen diese Hürden zu senken, um den der Regionalisierung 1996 stetig ausge- Wettbewerb zu stützen. Dennoch bewegt weitet. 2014 wird erstmalig die Marke von sich die Zahl der Bieter je Verfahren häufig 650 Mio. Zkm überschritten. Dies ist ins- an der kritischen Untergrenze von 2,0. besondere den Wettbewerbsgewinnen zu verdanken, auch wenn die stark steigen- Unbefriedigend ist für alle Akteure der den Infrastrukturentgelte mittlerweile ei- Umstand, dass angesichts ungesicherter nen Teil der Erfolge aufzuzehren drohen. Finanzierungsgrundlagen ab 2015 (Re- Die Angebotsattraktivität hat sich durch vision der Regionalisierungsmittel) bei moderne Fahrzeuge und eine verbesserte gleichzeitig stetig steigenden Infrastruk- Integration der Verkehrsangebote zusätz- turnutzungsentgelten »auf Sicht« gefah- lich erhöht. Die Folge ist ein kontinuierli- ren werden muss. ches Wachstum der Nachfrage. Im Schienengüterverkehr (SGV) hat sich Die Wettbewerbsbahnen konnten ihre die Gesamtleistung auf hohem Niveau Marktanteile im SPNV weiter steigern. stabilisiert, wenngleich zuletzt konjunktu- Ihr Anteil an der Verkehrsleistung (Pkm) relle Eintrübungen aufgrund der im euro- lag 2012 bei rund 15 %. Bezogen auf die päischen Ausland anhaltenden Finanzkri- Betriebsleistung (Zkm) werden sie 2014 se zu verzeichnen waren. Der Marktanteil einen Marktanteil von 27,3 % erzielen. Er- (in tkm) der Wettbewerbsbahnen kletter- freulicherweise ist die Anbietervielfalt te 2012 trotz des schwierigen Marktum- 6 Zusammenfassung Abbildung 1: Marktanteile an der Betriebsleistung felds insgesamt auf 28,6%. Der Zuwachs (Zkm) im SPNV in Deutschland 2014 des SGV-Marktes geht im Wesentlichen in % der Zkm – Quelle: eigene auf den Erfolg der Wettbewerbsbahnen zurück – ohne dass DB Schenker Rail abso- lute Einbußen erlitt. Treiber der Entwick- lung sind Ganzzugverkehre und der Kom- binierte Verkehr. Dagegen ist der Einzelwagenverkehr das Marktsegment mit der niedrigsten Be- Wettbewerber 27,3% Deutsche Bahn AG 72,7% streitbarkeit. Das hierfür erforderliche Transportnetzwerk kann in Deutschland allein DB Schenker Rail vorhalten. Obwohl der Einzelwagenverkehr seit Jahren - bei immerhin rund 40% Anteil am SGV - eher stagniert, ist der Marktführer nicht bereit, sein Einzelwagenverkehrssystem umfas- send und diskriminierungsfrei für alle Wettbewerbsbahnen zu öffnen. Die Politik erkennt bis dato nicht, wie groß die unge- Abbildung 2: Marktanteile an der Verkehrsleistung nutzten Synergiepotenziale der Schiene im Schienengüterverkehr in Deutschland 2012 bleiben. Dies erfreut vor allem den Wett- in % der tkm – Quellen: destatis, eigene bewerber Lkw. Hoffnungsfroh stimmt, dass die Wettbe- werbsbahnen in der Summe eine Größe erreicht haben, die nicht mehr zur »quan- tité négligeable« schrumpfen dürfte. Gleichwohl bleibt abzuwarten, wie sich die derzeit geringen Margen entwickeln, wenn schon der Marktführer trotz natür- Wettbewerber 28,6% Deutsche Bahn AG 71,4% licher Größenvorteile erhebliche betriebs- wirtschaftliche Schwierigkeiten hat. Das Sorgenkind der Schiene bleibt der Schienenpersonenfernverkehr (SPFV). Zwar hat sich das Fahrplanangebot nach dem Kahlschlag bei den Interregio-Ver- kehren vor elf Jahren leicht erholt. Doch Mangel an Reserve- und neuen Fahrzeu- gen sowie Qualitätsprobleme an allen Fronten inklusive desolater Betriebssta- Abbildung 3: Marktanteile an der Verkehrsleistung bilität mit dem Dauersinnbild der »heute (Pkm) im SPFV in Deutschland 2012 umgekehrten Wagenreihung« trüben das in % der Pkm – Quelle: eigene Bild merklich ein. Erfreulich ist, dass die Fahrgäste - teilweise dank fehlender Alter- native - sich hiervon bislang nicht beein- drucken lassen und den SPFV besser aus- lasten. Der intramodale Wettbewerb auf der Schiene selbst verharrt auf kaum merkli- Deutsche Bahn AG >98% chem Niveau. Immerhin haben die Fahr- Wettbewerber <2% gäste seit dem Start des Hamburg-Köln- Express (HKX) im Juli 2012 zumindest auf einer nachfragestarken Relation eine preislich beachtliche Alternative zur DB, auch wenn die Fahrzeuglieferprobleme bis heute nicht gelöst sind. Obwohl die 7 Wettbewerber-Report