Wege- Und Gewässerplan
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I. Amt für Bodenmanagement Fulda - Außenstelle Lauterbach - Flurbereinigungsbehörde AZ.: VF 1278 ALSFELD - EIFA Erläuterungsbericht zum Plan nach § 41 FlurbG für das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren nach § 86 Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) Alsfeld - Eifa Vogelsbergkreis I. Erläuterungsbericht II. Verzeichnis der Festsetzungen III. Nachrichtliches Verzeichnis ^ Aufgestellt: Lauterbach, den ............................... Im Auftrag: ......................................................... (Döring, Verfahrensleiter) Inhaltsverzeichnis I. Erläuterungsbericht Seite: 1. Grundlagen der Flurbereinigung 3 1.1 Ziele des Verfahrens 3 1.2 Planungsablauf 3 2. Beschreibung des Planungsgebietes 4 3. Neugestaltung des Flurbereinigungsgebietes 6 3.1 Neugestaltungsgrundsätze 6 3.2 Verkehrserschließung 7 3.3 Gewässer und Wasserwirtschaft 8 3.4 Landschaftsentwicklung 11 3.5 Bodenverbesserungen und Schutz des Bodens 13 3.6 Andere gemeinschaftliche Anlagen 13 2 1 Grundlagen der Flurbereinigung 1.1 Ziele des Verfahrens An den Gewässern Eifa, Fischbach und Wannbach sollen im Zuge eines Flurbereini- gungsverfahrens nach § 86 Flurbereinigungsgesetz Uferrandstreifen in einer Größenord- nung von durchschnittlich 5-10 m ausgewiesen werden. Die Flächen werden den Gewäs- sern zugeschlagen und kommen in öffentliches Eigentum (Stadt). Das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren dient dem Natur-, Boden- und Gewässer- schutz. Des weiteren sollen Landnutzungskonflikte aufgelöst und Maßnahmen der Agrar- strukturverbesserung ermöglicht werden. Die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen sollen im Verfahren umgesetzt werden: − Ausweisung von Uferrandstreifen an „Eifa, Fisch- und Wannbach“ zur Verbesserung der naturnahen Entwicklung der Gewässer ; Vermeidung von Viehtritt im Uferbereich − Einbau von Grundschwellen zur Anhebung der Gewässersohle, Rückbau von Sohlab- stürzen und Anlage von Flutmulden und Tümpeln − Versetzung von Zäunen und Anlagen von Viehtränken − Schaffung von größeren Grundstücken Die Zielsetzung des Verfahrens ist konform mit dem Ziel „4.1.4. Entwicklung, Schutz und Pflege der Kulturlandschaft“ des Planes und operationellen Programmes der Europäi- schen Union zur Förderung der Entwicklung der ländlichen Gebiete nach Ziel 5b des Eu- ropäischen Strukturfonds in Hessen für die Jahre 1994 - 1999. 1.2 Planungsablauf Für die Eifa mit ihren Zuläufen Fisch- und Wannbach wurde von der Stadt Alsfeld zur Durchführung und Finanzierung von Uferrandstreifen- und Renaturierungsmaßnahmen im Mai 1998 ein Antrag im Programm „Naturnahe Gewässer“ bei der HLT gestellt. Mit Datum vom 20.10 .1999 hat die Stadt Alsfeld die Bewilligung einer Zuwendung aus Mitteln des Programms zur Förderung von Maßnahmen die der Wiederherstellung naturnaher Ge- wässer einschließlich ihrer Ufer und Auen dienen nach Ziel 5b (EAGFL) erhalten . Bewilligt wurde im Wege der Anteilsfinanzierung, bei zuwendungsfähigen Kosten von 351.600 DM (179.755 €) eine Zuwendung bis zu einer Höhe von 263.700 DM (134.816 Euro) . Der Eigenanteil der Stadt wird durch Anrechnung ca. 5 ha städtischer Flächen im Bereich der Eifa- Aue aufgebracht. Der Magistrat der Stadt Alsfeld hat in seiner Sitzung am 7.1.2000 beschlossen, die Einlei- tung eines Flurbereinigungsverfahrens gemäß § 86 FlurbG im Bereich des Gewässers „Eifa“ in den Gemarkungen Eifa, Elbenrod, Eudorf und Alsfeld zu beantragen. Die betei- ligten Grundstückseigentümer wurden über das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren zur Landentwicklung in einer Informationsveranstaltung am 21.3.2000 aufgeklärt, das In- teresse der Beteiligten war vorhanden. 3 Die Bündelung der Flurbereinigung mit anderen Planungen und Maßnahmen wird ange- strebt. Die voraussichtlichen Beteiligten, die Stadt, die Bürger, die Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange wurden mit Schreiben vom 7.2.2000 mit ausreichender Klar- heit über die Maßnahmen des geplanten Flurbereinigungsverfahrens unterrichtet . Der Flurbereinigungsbeschluss wurde am 17.4. 2000 mit Zustimmung der Oberen Flurbe- reinigungsbehörde vom 19.6.2000 durch die Flurbereinigungsbehörde erlassen und öf- fentlich bekannt gemacht. Am 20.6.2000 erfolgte die Wahl des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft (TG). Beim Wertermittlungseinleitungstermin am 28.8.2000 wurde entschieden, dass gem. § 28 (1) FlurbG für die Wertermittlung der landwirtschaftlichen Grundstücke die Reichs- bodenschätzung zugrunde gelegt werden soll. Der Ankauf von Flächen entlang der Gewässer, sowie von Tauschflächen in den Gemar- kungen Eifa und Alsfeld erfolgte bis zum 31.7.2001 . Der Flächenbedarf für die Auswei- sung der Uferrandstreifen an „Eifa, Fisch- und Wannbach“ beträgt ca.17,5 ha. Am 16.7.2002 wurde der 1. Änderungsbeschluss zum Flurbereinigungsbeschluss über die Zuziehung von ca. 7 ha LN zum Verfahrensgebiet erlassen. In der TG- Vorstandssitzung am 25.2.03 wurden mit dem TG-Vorstand die notwendigen Ausbaumaßnahmen abgestimmt. In einem Ortstermin am 21.8.03 wurde die Neukonzep- tion einschließlich der Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsuntersuchung, der Aus- gleichsmaßnahmen und der vom Umweltberater der Stadt Alsfeld geplanten Maßnahmen an den Gewässern entgültig mit dem Teilnehmervorstand abgestimmt. Im Schreiben vom 8.4.04 stimmte der Magistrat der Stadt Alsfeld der Übernahme des Ei- genleistungsanteils an den Ausbaukosten der Brücke Nr. 501 zu. Der vorgelegte Plan nach § 41 FlurbG für das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren Alsfeld- Eifa ersetzt nach Anhörung und dem erzielten Einvernehmen mit den am Verfah- ren zu beteiligenden Trägern öffentlicher Belange, alle einzuholenden Genehmigungen, Bewilligungen, Erlaubnisse nach dem Naturschutz-, Wasser-, Forst- oder Baurecht. Die im Plan nach § 41 FlurbG aufgeführten, einvernehmlich festgelegten Maßnahmen ent- sprechen in ihrer Gesamtheit den Vorgaben nach einem Fachplan im Sinne des § 20 Abs. 4 BNatSchG. Der Plan nach § 41 FlurbG besteht aus: • Der Karte zum Plan nach § 41 FlurbG, M: 1: 5000 • Dem Textteil zum Plan nach § 41 FlurbG 2 Beschreibung des Planungsgebietes Das Planungsgebiet bezieht sich auf die Gemarkungen Alsfeld, Eifa, Eudorf und Elbenrod u. zwar auf Flächen zwischen dem Ort Eifa und der B 254 und dem Ort Eifa und der Hardtmühle, incl. der Wiesenflächen an Wann- und „Fischbach“. Es umfasst ca.125 ha, die zu 70% aus Grünland, zu 14% aus Acker, zu 4% aus Gewässer- und Teichflächen, zu 4 10% aus Wald und zu 2% aus sonstigen Flächen bestehen. Im Verfahrensgebiet liegen ca. 280 Flurstücke, die sich im Eigentum von ca.100 Grundstückseigentümern befinden. Die o.a. Gemarkungen liegen im Vogelsbergkreis und gehören zur Stadt Alsfeld. Der Vogelsbergkreis gehört zum Regierungsbezirk Gießen und somit zur Planungsregion Mittelhessen. Von Eifa bis zum Zentrum Alsfeld sind es 5 km, bis zum Oberzentrum Fulda 42 km. Nach den Ordnungsstufen der naturräumlichen Gliederung gehören die Gemar- kungen Alsfeld und Eifa nach den Haupteinheiten zur Westhessischen Senke, Unterein- heit Alsfelder Mulde. Der Quellbereich der Eifa umfasst Bereiche des Basalts und des Bundsandsteins. Im Bereich der Eifa-Talaue unterhalb des Ortes Eifa dominieren tertiäre Sedimente, z.T. auch mächtige tertiäre Tone (Ruppeltone), an den Rändern steht zum Teil mittlerer Bundsandstein an. Die Böden im Planungsgebiet sind überwiegend vergley- te Auelehme. Das Planungsgebiet befindet sich im Klimabezirk „Nordhessisches Berg- land“ mit kälteren Wintern und kühlem Sommer. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 7,5°C. Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge liegt bei etwa 680mm. Die Vegetationsperiode erstreckt sich vom 10.04. bis 30.10. (ca. 200 Tage) Das Verfah- rensgebiet hat eine Höhenlage um 245 - 345 m über N.N. Bei den betroffenen Gemar- kungsteilen handelt es sich um landwirtschaftlich geprägte Standorte. Die Tallagen im Be- reich der Gewässer werden weitgehend als Grünland genutzt, wobei gemäß Standorteig- nungskartierung mittleres (21 ha) bis gutes ( 69 ha) Grünland vorliegt. Im Randbereich befindet sich mittleres (3 ha) bis gutes (16 ha) Ackerland. Die Eifa ist ein rechtsseitiger Zufluss der Schwalm. Sie weist außerhalb der Ortslage von Eifa einen, für den Vogels- berg typischen Mittelgebirgscharakter auf. Entlang der Eifa zieht sich ein Ufergehölzsaum aus Weiden und Erlen, der sich stellenweise verbreitert oder in Wald übergeht. Wann- und Fischbach weisen so gut wie keinen Gehölzbewuchs auf, ihre angrenzenden Wie- senhänge sind jedoch größtenteils von Wald umgeben. Auf eine detaillierte Untersuchung des Verfahrensgebietes sowie die Erstellung eines naturschutzfachlichen Beitrages wur- de angesichts der eingeschränkten Zielsetzung des Flurneuordnungsverfahrens verzich- tet. Für die Gewässer selbst existieren Biotopkartierungen, die von Mitarbeitern des Forstamtes und des Umweltamtes der Stadt Alsfeld durchgeführt bzw. aufgestellt wurden. Für über die Ausweisung von Uferrandstreifen hinausgehende Maßnahmen kann der Landschaftsplan der Stadt Alsfeld aus dem Jahr 2002 herangezogen werden. Z. B. wer- den in der Eifa- Aue einige Überschwemmungsbereiche erfasst, aber nicht offiziell aus- gewiesen. U. a. wird im L-Plan vorgeschlagen, Bauschutt und Nadelgehölze o.ä. im Ufer- randbereich zu entfernen, und die Pappelbestände in Erlenbruchwald umzuwandeln. Im Regionalen Raumordnungsplan „Mittelhessen“ ist die Eifa-Talaue als Fläche für Land- schaftsnutzung und –pflege bzw. als Bereich für Schutz und Entwicklung von Natur und Landschaft ausgewiesen. Die angrenzenden Hänge sind entweder Flächen für die Land- wirtschaft oder Waldbereich. Der in der Gemarkung Alsfeld liegende Teil des Flurbereini- 5 gungsgebietes