Abhandlungen Und Berichte Des Naturkundemuseums Görlitz
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© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Flora der Oberlausitz preussischen und sächsischen Anteils einschliesslich des nördlichen Böhmens. Auf Grund eigener und anderweitiger Beobachtungen unter Berücksichtigung älterer floristischer Arbeiten zusammengestellt von E. Barber. III. Teil. Die Dicotyledonen. Abteilung II. Reihe: ROSALES. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Vorbemerkung zu Teil III, Abteilung II. Nachstehende Fortsetzung der „Flora der Oberlausitz“ schliesst sich systematisch nicht unmittelbar an die vorausgegangenen Teile I und II (vergl. Bd. XXII und XXIII der Abhandlungen) an, da Teil III, 1. Abteilung, einer späteren Bearbeitung unterzogen werden soll. Der Grund dafür ist einerseits darin zu suchen, dass die Forschungen bezüglich der Salices im Gebiet noch nicht zum Abschluss gelangten, andererseits darin, dass der Verfasser sich seit einer Reihe von Jahren eingehender mit den kritischen Gattungen Rosa, Rubus und Potentilla befasste und die dabei gemachten Be¬ obachtungen gern der Öffentlichkeit übergeben möchte. Von dem seither geübten Verfahren, nur Standortsangaben über anderenorts genügend bearbeitete Pflanzen zu machen, ist der Verfasser bezüglich der Gattung Rubus abgewichen. Eine ein¬ gehende diagnostische, aus der Praxis hervorgegangene Behandlung dieser ungemein schwierigen und formenreichen Gattung dürfte angehenden Jüngern der Wissenschaft nicht unerwünscht sein. Um freundliche Nachsicht bittet Der Verfasser. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Reihe 11. ROSALES, Rosenähnliche. 49. Fam.: CRASSILACEAE, Dickhlattgewächse. 224. Sedum L. Fetthenne. a) Telephium Koch. 611. S. maximum Sut. Grosse Fetthenne. S. Telephium L. z. T. S. latifolium Bert. Kölb. 908, Fechner 227,1. Buschige, steinige Hügel, Felsen, Mauern, Ackerraine, trockene Wälder, Hecken. Im Hügellande verbreitet, besonders häufig und kräftig auf den Basaltkuppen: Landskrone, Rot¬ stein, Löbauer Berg, Stromberg usw. Zerstreut und stellen¬ weise fehlend in der Heide, zumal im westlichen Teile; be¬ obachtet an den Talrändern des unteren Neisstales bei Rothenburg!! (Wenck), Dobers, Priebus!!, Klein-Särchen bei Muskau am Bach (Wenck); um Niesky nicht selten (Kölb.); Freiwaldau!!, zwischen Rotwasser und Nieder-Langenau!!; Krumpich-Wiesen bei Rauscha!!; Mühlbock!!; häufig an den hohen Rändern des Queisstales bei Naumburg!!, Wehrau!! usw. (612.) S. purpureum (L.) Tausch. Purpurrote Fetthenne. S. Te¬ lephium var. b. purpureum L., S. purpurascens Koch., S. lividum Bernh. S. vulgare Lk. Wälder, Raine, unbebaute Orte. Nur an der Südgrenze des Gebiets in Nordböhmen: Raine bei Hirschberg (Cel.); Felsabhänge bei Klein-Skal (Neum.). b) Fusedum Gehe. + S. spurium M. B. Unechte Fetthenne. Zierpflanze aus dem Orient, häufig auf Gräbern und Felsen¬ gruppen angepflanzt und leicht verwildernd, z. B. bei Görlitz: am Gipfel der Landskrone!!, am Viadukt unterhalb des Block¬ hauses! !, im Hohlweg an der Ostseite des Friedhofs und in der Finstertorstrasse!!, in Cunnersdorf!! (Fiek), Jauernick!!; Reichenbach O.-L.: Hohlweg am Friedhof; Rothenburg O.-L.: westlich vom Friedhof inLeippa!!; in der sächs. Oberlausitz: 16 N © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 242 Wuischke!!, Schönau a. d. Eigen!!, Gross-Hennersdorf a. d. Schlossmauer (Wenck); im nördlichen Böhmen: Wegränder bei Blottendorf am Kleis (B. W.) usw. -j- S. hispanicum L. Spanische Fetthenne. S. glaucum W. K. Zierpflanze aus den Alpen. Im Botanischen Garten zu Görlitz, sowohl auf der Felsengruppe, wie auch auf den Beeten verwildert. S. dasyphyllum L. Bereifte Fetthenne. In Zittau auf Mauern angepflanzt und verwildert (Gcke). 613. S. yillosum L. Drüsenhaarige Fetthenne. Kölb. 909, Fechner 227,2. Torfsümpfe, quellige Wiesen, sehr zerstreut. Spremberg: Trattendorf (Riese); Schleife: bei Schimkos Busch (Hantscho). Muskau: Klein-Särchen, am Bach (Hr.)! Gross-Särchen: an der Neisse (Wenck). Niesky: auf quelligen, sumpfigen Wiesen bei Diehsa (Kölb.), Thräna, am Trebuser Wege (Wenck); Görlitzer Heide: Rauscha (Bartsch), Tschirnewiesen und am Hammer¬ teich bei Kohlfurt (Fiek u.!!); Wehrauer Heide: Hosenitzbruch (Alb.); Görlitz: Biesnitzer Tal, am Moyser Torfbruch (Fechner); Sohraer Torfstich (Kölb.); Lauban (Htz.); Löbau: in feuchten Gebüschen am Rotstein! und Löbauer Berg (hier neuerdings nach Wagner nicht mehr), auch sonst im Oberlande nicht selten (Kölb.); Herrnhut: am Kottmar, Gross-Hennersdorfer Hochberg (Wenck); Lausitzer Gebirge: Böhm. Kamnitz, am Fussweg nach Cunnersdorf über die Kl. Nolde und den Schneckenberg (Ziz.), Schluckenau (Karl); am Fuss des Iser- gebirges: bei Friedland (Seibt), Raspenau!!, Grottau (Matz), Reichenberg (Siegm.), Dörfelwiese und Christophsgrund (Matouschek); im nördlichen Böhmen: bei Höflitz (Schauta), Heide- und Hirschberger Teiche, Kummerteich bei Niemes, bei Hohlen (B. W.). 614. S. album L. Weisse Fetthenne. Kölb. 910, Fechner 227,6. Auf Felsen und alten Mauern. Sehr selten: Bautzen: in Pritschwitz, Marienstern (Kölb.). Lausitzer Gebirge: Kleis und Tollenstein!! (Kölb.), Böhm.-Kamnitz (Ziz.), Schluckenau (Karl); im nördlichen Böhmen: Böhm.-Leipa (Cel.), Einsiedler¬ stein bei Bürgstein (Watzel), Jeschkenkamm: bei der schwarzen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 243 Koppe (Matouschek), Weisswasser (Hipp.), Bösig (Schauta), Kosel bei Leipa (Watzel), Schäfer wand bei Tetschen (Cel.). 615. S. acre L. Mauerpfeffer. Kölb. 912, Fechner 227,3. An sandigen und Grasplätzen, trockenen Hügeln, Abhängen, Wegrändern, Felsen, Mauern, auf Dächern häufig bis gemein, in der Heide meist weniger verbreitet als folgende Art, z. B. bei Hoyerswerda, Kohlfurt, Mühlbock, Tiefenfurt usw. Ändert ab: S. sexangulare L. (als Art). Sechszeiliger Mauer¬ pfeffer. Unter der Hauptart nicht selten. Um Bautzen häufig (Rost.); Löbauer Berg, Bischdorf, am Bubenik (Wag.), auch bei Görlitz usw. Fechner 227,4. 616. S. boloniense Loisl. Boulogner Fetthenne. S. sexangulare der Aut. (nicht L.), S. mite Gilib. Kölb. 913. Sandfelder, Wegraine, trockene Abhänge. Im Heidegebiet sehr gemein, im Hügellande häufig. 617. S. reflexum L. Zurückgekrümmte Fetthenne. Kölb. 911, Fechner 227,5. var. rupestre L. (als Art). Trockene Hügel und Plätze, Kiefernwälder, im Schwemm¬ sand der Heideflüsse; selten auf Felsen des Hügel- und Berg¬ landes. Spremberg (Riese)! Ruhland: bei Kröppen!!. Puls¬ nitztal (Fechner). Niesky: Schwesternplantage, im Chaussee¬ graben nördlich der Jänkendorfer Schäferei!!; Rietschen (Hr.)!; häufig im Schwemmgebiet der Neisse bei Dobers, Steinbach, Klein-Priebus!!, Muskau (Hr.), und auf den sandigen Höhen bei Rothenburg, Priebus usw. (Kölb.); am Bruchgraben bei Dobers!!; Görlitz: am Kirchhofshügel in Hohkirch!!; Bautzen: an einer Stelle der Bahnstrecke beim Brauhause (Dr. Neu¬ mann); Löbau: an und bei dem Bieleboh nicht selten (ders.); Herrnhut: Pfarrberg bei Gross-Hennersdorf (Kölb.) und am Schlossgarten (W. Sch. und Wenck), Eisberg an der Zittauer Chaussee (Wenck); im Queissgebiet: bei Lorenzdorf (Rothe); im nördlichen Böhmen: bei Weisswasser, Mückenhan, Neu¬ schloss, Zuckmantel (B. W.). 225. Sempervivum L. Hauslauch, Hauswurz. -(-618. S. tectorum L. Dach - Hauswurz. Kölb. 914, Fechner 234,1. Einheimisch in Westdeutschland am Rhein und der Mosel, und in den Alpen; bei uns häufig auf Dächern, Mauern und 16* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 244 Friedhöfen angepflanzt und verwildert, z. B. Löbauer Berg: auf Felsen unter dem Berghause (Wag.); Bautzen: Hermsdorf (Rostock), auf Mauern in Nieder-Gurig (Wiemann); Görlitz: Arnsdorf, Markersdorf!!, Rengersdorfer Kirchhof (Wenck): im nördlichen Böhmen: bei Reichenberg: Rücken des Jeschken- gebirges bei Swetla (A. Schmidt), Eckersbach bei Tannwald (Matouschek) usw. 619. S. sotooliferum Sims. Sprossende Hauswurz. S. hirtum W. Gr. Kölb. 915, Fechner 234,2. Auf Felsen im Hügel- und Berglande sehr zerstreut: Bautzen: am Spreeufer häufig; Hirschfelde: am Neissufer; Zittau: Oderwitzer Spitzberg, am Basalt des Schülerberges bei Hörnitz (Kölb.); Löbau: Löbauer Berg (Wagn.), Rotstein, Südseite!!; Görlitz: Felsen am Viadukt!!, Südseite der Lands¬ krone!! (Peck), Arnsdorf: Hügel im Schulacker!!; Lausitzer Gebirge: Oy bin, Tollenstein (Bänitz), Lausche (Alb.), Kunners- dorf bei Zwickau (Cel.), am Kleis!! (Matz), Böhm.-Kamnitz (Ziz.), Botzen und Pirschkenberg bei Schluckenau, Schelten (B. W.); im nördlichen Böhmen: Teufelsmauer bei Aicha (Cel.), Weisswasser (Hipp.), Bösig (Mal.), Habichtstein, Schwabitz, Roll (Schauta), Neustadtl bei Böhm.-Leipa (Cel.). Ausserdem wie vorige Art in vielen Orten der Ober-Lausitz als Mittel gegen Blitzgefahr (!) auf Dächern und Mauern angepflanzt, ebenso auf Gräbern und von hier aus verwildert, z. B. bei Bautzen: auf alten Mauern und Dächern in Salzförstgen, Stiebitz, Uhna (Kölb.), Nieder-Gurig (Wiemann), Mönchs¬ walde, Dretschen, Weissnauslitz (Rostock), in Bautzen an der „Alten Wasserkunst“! (Wiemann), Loga, Burk (ders.); bei Görlitz: Königshain (Kölb.); Rothenburg: auf dem Kirchhofe der Stadt, ebenso in Sänitz, Priebus (Kölb.); im Queisstal: Lorenzdorfer Kirchhof (Rothe) usw. 50. Fam.: SAXIFRAOACEAE VENT., Steinbrech¬ gewächse. 1. Unterfamilie: SAXIFRAGOIDEAE, Steinbrechartige. 1. Tribus: Saxifrageae. 226. Saxifraga L. Steinbrech. 620. S. tridactylitis L. Finger-Steinbrech. Kölb. 679. Fechner 210,2. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at