Rundbrief Der SED-Diktatur „Ich War Neunzehn“
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Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt Veranstaltungen (Nord) zur Aufarbeitung 6.2. (Mi), 18 Uhr ● Magdeburg Rundbrief der SED-Diktatur „Ich war neunzehn“. (DEFA 1968, s/w, 115') Reihe „DEFA-FILM IM GESPRÄCH“ Regie: Konrad Wolf; Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase, Konrad Wolf; Kamera: Werner Bergmann; Darsteller: Jaecki Schwarz, Jenny Gröllmann, Wassili Liwanow, Alexej Ejboshenko, Galina Polskich, Rolf Hoppe, Dieter Mann, Jürgen Hentsch Februar 2019 Gregor Hecker war als Kind mit seinen Eltern in die Sowjetunion emigriert. Im April 1945 kehrt er als 19-Jähriger mit der Roten Armee nach Deutschland zurück. Es fällt ihm schwer, die Deut- schen als seine Landsleute zu betrachten. Nur langsam reift die Erkenntnis, dass nicht alle Schleinufer 12 Tel.: 03 91 / 5 60 15 01 Deutschen schuldig waren und dass man nur mit ihnen gemeinsam ein friedliches Deutsch- 39104 Magdeburg Fax: 03 91 / 5 60 15 20 land aufbauen kann. Konrad Wolfs persönlichster Film. „Es ist in erster Linie ein Film über https://aufarbeitung.sachsen-anhalt.de E-Mail: [email protected] menschliches Verhalten, Denken in jener Zeit, sehr subtil, genau beobachtet, sich über viele Details vermittelnd und atmosphärisch dicht sowie emotional eindringlich – so entsteht ein Geschäftszeiten: Mo---Do 9.00---15.00 Uhr; Fr 9.00---13.00 Uhr plastisches Mosaik jener letzten Kriegstage.“ (Ankündigungstext RBB) Gesprächspartner: Jaecki Schwarz; Einführung: Paul Werner Wagner Ausführlichere Informationen sowie aktuelle Ergänzungen auf unserer Website unter „Termine‘‘ Veranstalter: Filmreihe der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen-Anhalt, mit freundlicher Unterstützung von DEFA-Stiftung und Deutsches Rundfunkarchiv, Standort Potsdam-Babelsberg; Kurator und Moderator: Paul Werner Wagner; Liebe Leserin, lieber Leser, Rückfragen an: [email protected] Kartenvorbestellungen: Tel.: 0391-2578932, E-Mail: [email protected], Eintritt frei im November werden es 30 Jahre, dass in Folge der Friedlichen Revolution die Ort: Kulturzentrum Moritzhof, Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg Mauer fiel und die Grenze geöffnet wurde. Ich erinnere mich sehr an das Staunen, die Freude darüber, dass das Grenzregime beendet war. Zwangs- 20.2. (Mi), voraussichtlich 16 Uhr ● Magdeburg aussiedlungen, ständige Überwachung, eine vielfach tödliche Grenze wurden Todesopfer an der Innerdeutschen Grenze. Ausstellungseröffnung mit der Präsidentin des Landtags von Sachsen-Anhalt Geschichte. Erinnert wird daran an vielen ehemaligen Stellen der Grenze, Rollup-Ausstellung der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. vielfach erinnert auch gar nichts mehr an die innerdeutsche Grenze. Das In dieser Ausstellung und dem dazugehörenden Begleitheft wird über die 106 Frauen, Männer Vorhaben des Landes, hier ein Nationales Naturmonument „Grünes Band“ zu und Jugendliche informiert, die auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt an der inner- errichten, ist wichtig, weil damit die Erinnerung an den Todesstreifen deutschen Grenze ums Leben gekommen sind und über diejenigen, die aus Sachsen-Anhalt an anderen Grenzabschnitten der DDR, an der Berliner oder anderen Staaten getötet wurden. bewahrt werden kann. Ihre Namen und ihre Lebensgeschichten sollen in Erinnerung gerufen werden. Die Landesbeauftragte bereitet eine Ausstellung mit den Namen der Familienangehörige und Freunde haben bis zur Friedlichen Revolution 1989 vielfach falsche Informationen über den Tod ihrer Lieben erhalten, in der Öffentlichkeit wurden häufig Ver- Todesopfer in und aus Sachsen-Anhalt am Eisernen Vorhang vor. Bislang gibt leumdungen oder Lügen verbreitet. Die Beerdigungen wurden streng überwacht, die Staats- es in unserem Bundesland nur vereinzelte Gedenkkreuze für die Todesopfer sicherheit kontrollierte alles. Angehörige und Freunde der Getöteten wurden zugleich zum an der Grenze. Es wäre wichtig, dass den Grenztoten ein Gedächtnisort Gegenstand geheimpolizeilicher Ermittlung. Ihnen wurden die Informationen zum Hergang vorenthalten. Da Republikflucht ein Straftatbestand war, wurde untersucht, ob sie sich gewidmet werden könnte. mitschuldig gemacht hatten, ob sie also etwa Mitwisser waren. Die Ausstellung soll am 20. Februar im Landtag eröffnet werden. Die Angehörigen der Todesopfer möchten über die Umstände des Sterbens informiert sein. Wir kennen die Hoffnungen und die Ängste, die Schmerzen und die Verzweiflung der letzten Mo- Wenn wir in diesem Jahr an 30 Jahre Friedliche Revolution erinnern, dann mente der Todesopfer an der innerdeutschen Grenze nicht. Die Erinnerung an die Todesopfer kann dies auch mit Stolz der vielen Akteure in den Opferverbänden und erfolgt auch mit der Absicht, ihnen Würde zu geben und den Angehörigen öffentlichen Bei- stand und Anteilnahme zu vermitteln. Aufarbeitungsinitiativen geschehen, die hier einen enorm wichtigen Beitrag Die Ausstellung wird im Landtag präsentiert und kann anschließend über das Büro der Landes- leisten und im Blick auf das, was an Aufgaben vor uns liegt, um die nächste beauftragten für das gesamte Land ausgeliehen werden; es ist auch eine Präsentation in Generation zu sensibilisieren für die Werte der freiheitlichen Grundordnung. Plakatform möglich. Veranstalter: Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, mit Mit freundlichen Grüßen Unterstützung der Präsidentin des Landtags von Sachsen-Anhalt Birgit Neumann-Becker, Landesbeauftragte Ort: Landtag Sachsen-Anhalt, Domplatz 6 – 9, 39104 Magdeburg 12 20.2. (Mi), 17.30 Uhr ● Magdeburg 22.2. (Fr) 12/14 Uhr bis 24.2. (So), ca. 14.15 Uhr ● Magdeburg „Revolution und Scheitern – 100 Jahre Novemberrevolution“ Respekt und Anerkennung. Ringvorlesung. Referenten: Blick hinter die Kulissen bei „Karl und Rosa“ von Felicia Zeller nach Internationale Tagung zu Mosambik und Deutschland mit dem Schwerpunkt Vertragsarbeit anlässlich des 40. Jahrestages des Staatsvertrages der VR Mosambik mit der DDR Alfred Döblin. Einführung, Probenbesuch und Nachgespräch mit Marie Bues (Regisseurin) und Laura Busch (Dramaturgin). Lebendige Erinnerungen und ein schwieriges Erbe prägen einen wichtigen Teil der Beziehun- gen zwischen Deutschland und Mosambik. Vor vierzig Jahren schlossen die VR Mosambik und Veranstalter: Theater Magdeburg, Katholische Akademie des Bistums Magdeburg, Evange- die DDR einen Staatsvertrag. Dieser beeinflusste die Lebenswege von über 22.000 Vertrags- lische Akademie Sachsen-Anhalt e. V., Friedrich-Ebert-Stiftung e. V., Landesbüro arbeiter_innen und mehreren Tausend Expert_innen. Beide Gruppen gerieten auf je eigene Sachsen-Anhalt, Roncalli-Haus; Rückfragen an: [email protected] Weise in die Mühlen des Kalten Krieges. Bei der deutschen Wiedervereinigung konnten viele Ort: Schauspielhaus, Magdeburg, Otto-von-Guericke Straße 64, 39104 Magdeburg Belange nicht zufriedenstellend gelöst werden. Besonders die Vertragsarbeiter_innen erfuhren wenig Anerkennung und Respektierung ihrer Leistungen. Auch wurden Gelder durch staatliche 22.2. (Fr), voraussichtlich 11 Uhr ● Magdeburg Stellen vorenthalten. Wichtige Fragen sind weiterhin nicht geklärt. Madgermanes --- Porträts mosambikanischer Vertragsarbeiter der ehem. Mit Hilfe von Zeitzeug_innen, Betroffenen und anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse DDR im 30. Jahr der Friedlichen Revolution. Finissage der Ausstellung wird die Tagung nach Wegen von Respekt und Recht suchen und den Austausch mit Behörden einfordern. Kunst und Musik helfen dabei die Erinnerung zu schärfen und das Leben zu feiern. Autor: Malte Wandel. Anmeldefrist war der 20.1.2019 Mosambikanische Werktätige waren in den 80. Jahren der DDR in den Industriestandorten und Veranstalter: Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum www.oekumenezentrum- Mittelstädten der ehem. DDR durchaus präsent. Über 16.000 junge Männer und Frauen ekm.de/entwicklung-umwelt/ unter Mitarbeit eines deutsch-mosambikanischen arbeiteten auf oft unattraktiven Arbeitsplätzen. Etliche Einsatzschwerpunkte lagen auf dem Vorbereitungsteams in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Gebiet von Sachsen-Anhalt (Chemie-Dreieck und Braukohlenrevier um Zeitz, Waggonbau Am- Sachsen-Anhalt e. V. (eeb ), dem Koordinierungskreis Mosambik, (KKM) e. V., der mendorf, Schönebeck. Magdeburg. In Staßfurt wurde die „Schule der Freundschaft“ mit fast Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der 1000 Kindern gegründet. Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen 1989/1990 wurden die Vertragsarbeiter als überflüssige Arbeitskräfte zuerst entlassen und Ort: Roncalli-Haus Magdeburg, Max-Josef-Metzger-Str. 12/13, 39104 Magdeburg kurzfristig, meist ohne gute Ausbildung in das ihnen entfremdete Mosambik zurückgeschickt. Biografische Brüche durch Systemwechsel waren die Folge. Die Zeit in der DDR haben viele Vertragsarbeiter aber auch als „gute Zeit“ mit in ihre Heimat zurückgenommen und in den Erinnerungen überhöht. Veranstaltungen (Süd) Der inzwischen international bekannte Fotokünstler Malte Wandel (geb. 1982, Arbeitsort München) beschäftigt sich seit 10 Jahren mit den Biografien der ehem. Vertragsarbeiter, die 31.1. (Do), 18.15 Uhr ● Halle auch „Madgermanes“ genannt werden. In vielfach ausgestellten Porträts (u. a. schon im Das Netzwerk „Memorial“ und die historischen Aufarbeitung politischer Photographie-Museum Braunschweig, Künstler- und Designhaus Darmstadt, Folkwang- Gewaltherrschaft in der Sowjetunion Museum Essen) kombiniert mit begleitenden Dokumenten gelingt es ihm, die Persönlichkeiten Podiumsgespräch: Prof. Konstantin Morozov (Moskau), Historiker,