LESSINGTAGE THALIA Hamburg 2013

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LESSINGTAGE THALIA Hamburg 2013 LESSINGTAGE THALIA haMBURG 2013 Entdecken Sie 9 große Gastspiele, 2 eigene i Premieren, alte Be- kannte und neue Künstler, 1 ein maliges Happening, die Lange Nacht der Weltreligi- onen, Konzerte, Stadt- projekte u.v.a.m. Liao Yiwu, China Der chinesische Dich- ter, gerade mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhan- dels ausgezeichnet, wirft in seiner Eröff- Wel t nungsrede einen Blick von außen auf Europa. S.5 Moskau/Russland alles alles Regisseur Andrej Mogutschi ist mit seinem russischen Spektakel „Circo Ambulante“ zum ersten Mal in Ham- burg zu Gast. S.34 Die Bibel ungekürzt Das erste Buch Mose, erstmals von Regisseur Stefan Bachmann auf die Bühne gebracht S.26 88 Seiten Zeit Matthew Herbert breaks the news. S.39 n der U m Vorwort Um alles in der Welt: Europa! 2 Wir sind versandet: Europa beginnt an den Rändern. Europa beginnt in Seit drei Jahren dreht Asien. Europa war eine Frau, und sie war das Andere, sich die politisch-diplo- war Asien: eine phönizische (heute syrische oder matische Maschine libanesische) Prinzessin. Eines Tages grast eine Kuh - pausenlos und ohne herde am kleinasiatischen Ufer des Mittelmeers, jeden nennens werten darin versteckt ein Stier. Er entführt die Prinzessin, Fortschritt. schwimmt mit ihr übers Meer nach Kreta und ver- Die Kultur muss wach wandelt sich zurück in den Gott, der er eigentlich ist. werden, denn es ist viel zu Schwär merisch benennt dieser Gott, er heißt Zeus, tun. In Wahrheit kennen den neuen Kontinent nach der Liebsten: Europa. die Europäer einander Ent f ührung und Raub stehen – im Mythos jeden- kaum. Wir brauchen eine falls – am Anfang. Von einem anderen Anfang zeugt, später verschriftlicht im Alten Testa- euro päische Quote in ment, das bis heute wirkungsmächtigste Epos der Weltgeschichte. Es ist die Geschichte Kino, Radio und Fern- einer Nomadenkultur, die versucht, sich Gesetze, Regeln und eine Geschichte zu geben. sehen. Die europäische Europa begann – aus heutiger Perspektive – als jüdische Kultur, als hellenistische Kultur, als Energie muss entwickelt Teil einer Mittelmeerkultur. Hier liegt die Wiege unserer Zivilisation. werden. Kultur, Bildung Seither sind viele tausend Jahre vergangen. Weltreiche wurden gegründet, sind unter- und Wissen schaft – gegangen, Europa hat sich zerstritten, vernichtet und befriedet. Von hier aus wurde Amerika Ressourcen, über die entdeckt und mit Europäern bevölkert, Europa hat halb Afrika kolonisiert und schließlich in wir überall in Europa großen deutsch-imperialistischen Kriegen versucht, den ganzen Erdball zu erobern. Die kon- ver fügen – sind dazu struktiven und die destruktiven Fähigkeiten dieses kleinen Erdteils sind beispiellos. bestens in der Lage. Nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs suchte Europa andere Wege, Wege der Europa ist weder arm friedlichen Koexistenz – beginnend mit dem Pariser Elyséevertrag zwischen Frankreich und noch über schuldet, Deutschland, zwischen de Gaulle und Adenauer, der sich 2013 zum fünfzigsten Mal jährt; sondern träge und ein- weiterführend mit der wirtschaftlichen und politischen Vereinigung Europas zur „Europäi- fallslos. Entweder wir schen Union“, deren Bemühungen nun mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden. ändern das oder gehen Heute ist das neue Europa, das sich nach der Auflösung der Blöcke in der Folge von in die Geschichtsbücher 1989 noch einmal erheblich nach Osten erweitert hat, in einer schweren Existenzkrise: ein als die Generation, kulturell, ökonomisch und politisch. Was haben posttotalitäre Regime und Demokratien die alles fallen ließ; als gemeinsam? Gibt es tatsächlich Verbindendes zwischen Island und Istanbul, zwischen sla- die dümmsten Europäer, wischen, germa nischen und romanischen Kulturen? Hat es nicht in Mittelalter, Renaissance die je gelebt haben. und Absolutis mus schon viel mehr gemein sa mes Europa gegeben? Verblassen heute nicht mehr und mehr die gemeinsamen hellenistisch-jüdisch-römischen Wurzeln? Und ist die öko - Nils Minkmar, nomische Krise Europas heute eine Krise kor rupter Staaten, maroder Finanzsysteme oder Feuilletonchef des mehr und mehr versagenden Kapitalismus – wer wollte das schon noch so genau ent- FAZ scheiden… All dies hat auch Auswirkungen auf die Völker. Gemeinschaft braucht – im Kleinen wie im Großen – soziale Gerechtigkeit. Und nicht nur egogetriebene „Netzwerke“. Wie kommt es eigentlich, dass die Völker immer mehr zusammenwachsen und trotzdem immer weiter auseinanderdriften? So sehr, dass sogar ins Kalkül gezogen wird, Griechenland auszuschließen? Denn es ist, obwohl zentraler Träger der europäischen Identität, an den Rand gerutscht. Nur in einer, allerdings traurigen, Hinsicht steht der Mittelmeerraum noch im Zentrum des neuen Europa: Er ist zum Abwehrschlachtfeld für diejenigen geworden, die aus Not Einlass in den Schengen-Raum begehren: ein Massengrab. Das internationale Festival „Um alles in der Welt – Lessingtage“ beschäftigt sich, aus- gehend von Lessings aufklärerischen Gedanken, nun zum vierten Mal mit interkulturellen Themen und entdeckt in diesem Jahr Europa, vom Kern aus genauso wie von seinen Rändern. Zwar ist das Theater seit jeher „interkulturell“ und spielt die großen europäischen Klassiker von Sophokles bis Molière und von Goethe über Shakespeare bis Pirandello. Und doch: Wir wissen zu wenig voneinander. Wenn wir uns nicht füreinander öffnen, hat Europa keine Chance. Dazu gehört, sich für die anderen Kulturen, sei es in Griechenland, im Baltikum oder auf dem Balkan, zu interessieren. Und für ihre je eigenen und höchst unterschiedlichen Theatersprachen. Darüber hinaus suchen wir immer zusätzlich den Blick von außen: Nachdem das Thalia in den vergangenen Jahren herausragende Autoren wie Ilija Trojanow oder Navid Kermani eingeladen hat, von außen auf unsere Gesellschaft zu blicken, konnten wir in diesem Jahr den chinesischen Autor Liao Yiwu, der kürzlich den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat, gewinnen. Europa begann einst in Asien. Joachim Lux und das Festivalteam (Sandra Küpper, Johanna Bauer) Um alles in der Welt – Lessingtage 2012 Ein Blick von außen Eröffnungsrede von Liao Yiwu Thalia Theater Liao Yiwu stammt nicht aus dem interkulturellen euro- päischen Milieu, er ist Emigrant. Durch Vermittlung von So 27. Januar 11 Uhr Angela Merkel saß er im Herbst 2010 – nach jahrzehnte- langer Unterdrückung und gerade seit drei Tagen in Eu- Eintritt frei; Zählkarten er- ropa angekommen – gemeinsam mit einigen Hamburger forderlich; ab 6. November Journalisten, Kulturl euten und Menschenrechtlern im an der Tageskasse des Restaurant „Golden“. Sein Gesichtsausdruck war der eines Thalia Theaters erhältlich versteinert wirkenden Kindes, das es nicht fassen konnte, nun hier zu sein: verzweifelt, dass es hier sein musste, In chinesischer Sprache glücklich, dass es hier sein durfte. mit deutscher Das Thalia Theater hat bei den vergangenen Lessing- Simultanübersetzung tagen Künstler und Intellektuelle der interkulturellen Ge- sellschaft eingeladen, den Eröffnungsvortrag zu halten, denn der Mensch lebt vom Blick des Anderen. 2010 war Ilija Trojanow, im letzten Jahr Navid Kermani zu Gast. In diesem Jahr sind wir stolz und glücklich, den chinesischen Dichter Liao Yiwu gewon nen zu haben, der vor wenigen Wochen in der Frankfurter Paulskirche den renommierten Friedens preis des Deutschen Buchhandels erhalten hat. Liao Yiwu, der aus einfachsten Verhältnissen stammt, stand von Anbeginn, schon seit der Kulturrevolution 1966, im mer auf der vermeintlich falschen Seite. 1989 schrieb er sein Gedicht „Massaker“ über die Vorgänge auf dem Platz des Himmlischen Friedens und verbreitete sie heim- lich via Tonbandaufnahmen. Man warf ihn wegen „konter- revolutionärer Machenschaften“ ins Gefängnis, er lehnte sich auf, wurde gefoltert, versuchte sich umzubringen. Seine Manuskripte schrieb er heimlich im Lager, wurde ihrer beraubt, verfasste sie erneut und schmuggelte sie in die Öffentlichkeit. Wir haben ihn gefragt, was sein Blick auf Europa ist und freuen uns, dass er erneut nach Hamburg kommt! © Hartwig Klappert Chinese poet and recent Peace Prize of the German Book Trade winner, Liao Yiwu will deliver the opening speech. He will share his view of Europe from the outside. 5 Hamburg/Deutschland Don Giovanni. Die letzte Party nach Mozart und da Ponte Regie Antú Romero Nunes Thalia Theater In diesem Jahr wird der junge Regisseur Antú Romero Nunes mit Europas größtem Lebemann und Verführer Fr 25. Januar 20 Uhr das Festival eröffnen. „Don Giovanni. Die letzte Party“ ist A-Premiere ein Abend über die rauschhafte Ekstase und die seelischen 66–13,50 Euro Abgründe des Don Juan. Es ist die Geschichte einer der großen Figuren der Renaissance, die in vielen Ländern Sa 26. Januar 20 Uhr Archetypen hervor gebracht hat, welche unser kulturelles B-Premiere Gedächtnis bis heute prägen. Ebenso wie Shakespeares 48 –9,50 € zweifelnder Hamlet, Goethes Tatmensch, der Wissen- schaftler und Welteroberer Faust, Cervantes’ Don Quixote, der davon erzählt, wie man die Welt zwar nicht ändern, aber mit der Fantasie anders deuten und träumen kann, gehört auch Don Juan in diesen Reigen. Don Juan begeht bei Mozart und da Ponte gleich zu Beginn einen Mord und nimmt für seinen grenzenlosen Eros alles in Kauf: „Wenn diese schöne Welt/heute noch zusammenfällt/ ändern werde ich mich nicht.“ Nunes ist bekannt für seine energetischen, musika- lisch-verspielten und fantasievoll bebilderten Theater- abende und hat am Thalia zuletzt „Merlin“ inszeniert. Lessingtagebuch Nun nähert er sich über Mozarts „Oper aller Opern“ dem Thalia Pfadfinder nächsten großen Mythos der Weltliteratur.
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