Dornstadt! Wo Finde Ich Was?
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GUT LEBEN in Dornstadt! Wo finde ich Was? Grußwort des Bürgermeisters Liebe Leserinnen und Leser, sehr stolz darf ich Ihnen die erste Auflage der Broschüre „GUT LEBEN! in Dornstadt: Einkaufen und Genießen – fair, bio, regional“ vorstellen. Diese Broschüre enthält viele Informationen und zeigt Möglichkeiten auf, wo es in Dorn- stadt und Umgebung ein Angebot an regionalen, fairen und biologisch erzeugten Produkten gibt. In Form kleiner Anbieter-Portraits können wir Ihnen fast 30 Anbieter in diesem Einkaufsführer präsentieren. Direktvermarkter, Hofläden, kleine Geschäfte, Supermärk- te und der Dornstadter Wochenmarkt bieten ein vielfälti- ges und gutes Sortiment dieser Produkte an. Bestimmt ist für Ihren Bedarf und Geschmack etwas dabei. Überzeu- gen Sie sich von diesem Angebot und helfen Sie durch Ihre Kaufentscheidung mit, dass Erzeuger und Händler vor Ort und in aller Welt einen fairen und angemessenen Preis für ihre Waren bekommen. Denn das ist ein kleiner Schritt, unsere Gesellschaft nachhaltig und umweltver- träglich umzugestalten! Soziale und ökologische Aspekte beim Einkaufen und Handeln helfen Lebens- und Arbeits- bedingungen hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu verbessern. Besonderer Dank geht an die Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich für eine nachhaltige Entwicklung engagieren: Ohne die Arbeit der „Dornstadter Zukunftsge- stalter“ gäbe es diese Broschüre und viele Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit in Dornstadt nicht. Ich freue mich, dass so viele Dornstadter Verantwortung übernehmen und sich für eine Nachhaltige Entwicklung in Dornstadt, in der Region und darüber hinaus einsetzen. Bei Ihnen bedanke ich mich für Ihr Interesse an unseren regionalen Produkten und hoffe, dass die Broschüre zu Ihrem treuen Einkaufsbegleiter wird und Sie regen Gebrauch davon machen. Viel Spaß beim Einkaufen und Genießen in Dornstadt! Ihr Rainer Braig S. 5 Die Dornstadter Zukunftsgestalter stellen sich vor Mit der Initiative „Dornstadter Zukunftsgestalter - Gemeinsam für Morgen“ setzen wir in unserer Gemeinde einen wichtigen Impuls für Nachhaltige Entwicklung. Wir müssen umdenken und viele Dinge auch neu denken. Ein Kurswechsel in Richtung Nachhaltigkeit lohnt sich für uns alle: Nachhaltigkeit bringt Lebensqualität, Freude und Freunde. Nachhaltigkeit macht Sinn. Nachhaltigkeit ist uns wichtig! Der Nachhaltigkeitsgedanke durchdringt in Dornstadt inzwischen nahezu alle Felder des kommunalpolitischen Handelns und Entscheidens. Dabei verfolgt Dornstadt ein ganz praktisches Ziel: Nachhaltigkeit darf kein abstrakter Begriff bleiben, sondern muss festverankerter und sicht- barer Bestandteil der Kommunalpolitik sein. Die Dornstadter Zukunftsgestalter legen Schwerpunkte In folgenden Bereichen: Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen Kommunales entwicklungspolitisches Engagement und Globale Gerechtigkeit Weltbewusster Konsum und nachhaltige Beschaffung Klimaschutz und Energie Biologische Vielfalt Die Dornstadter Zukunftsgestalter sind sozusagen eine regionale „Dachorganisation“. Seit Januar 2013 engagieren sich VertreterInnen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Gemeindelebens Dornstadts, wie z. B. Gemeindeverwaltung, schulische und außerschulische Bildung, Handel, Vereine, Kirche, Gemeindejugend, Bücherei und interessierte Einzelpersonen aller Gene- rationen im Steuerkreis für Nachhaltige Entwicklung. Sie arbeiten konzeptionell an der Weiterentwicklung und Etablierung der „Dornstadter Zukunftsgestalter“. Gemein- sam arbeiten wir daran, Impulse für eine nachhaltige und damit auch faire und regionale Entwicklung in unserer Kommune zu geben. Die Möglichkeiten, das Thema Nachhaltigkeit im Alltag zu leben sind ganz vielfältig. Die Umstellung erfolgt in klei- nen Schritten, ist nicht schwer und zum Teil verbirgt sich dahinter auch nichts Neues. Es sind vielmehr Dinge, die zunächst ein bewusstes Umdenken erfordern und dann einfach umzusetzen sind. Informationen und Ideen dazu finden Sie wöchentlich in den Dornstadter Nachrichten und auf den Internetseiten der Dornstadter Zukunftsge- stalter. Viele spezielle Bücher, Anregungen und Bil- dungsmaterialien finden Sie im Kreativatelier von kikuna e.V. und werden Ihnen auch zukünftig als Schlagwort „Nachhaltigkeit“ in der Gemein- Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) debücherei zur Ausleihe und Globales Lernen zur Verfügung stehen. Kommunales entwicklungspolitisches Engagement und Globale Gerechtigkeit Weltbewusster Konsum und nachhaltige Beschaffung Klimaschutz und Energie Biologische Vielfalt S. 7 Die Meilensteine in der bishe- rigen Arbeit der Dornstadter Zukunftsgestalter Seit 2011 engagiert sich Dornstadt für Nachhaltigkeit und setzt dabei sichtbare Zeichen für entwicklungspoliti- sches Engagement innerhalb der Gemeinde und in der Region. Gute Rahmenbedingungen dafür schafft die Kom- mune mit der Stelle einer BNE-Beauftragten, der Steuer- gruppe und dem Netzwerk Dornstadter Zukunftsgestalter sowie mit einem engagierten Arbeitskreis Integration und dem „neuen“ Familien- und Generationenzentrum (FGZ). Seit 2013 ist Dornstadt FairTrade-Kom- mune und wurde 2015 rezertifiziert. Seit Mai 2017 gibt es die Koordinationsstelle kommu- nale Entwicklungspolitik. Sie ist am Hauptamt angesiedelt und wird für zwei Jahre durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Bei Entwicklungspolitik denken zunächst die meisten an die sogenannten „Entwicklungsländer“, aber die Agenda 2030 der Vereinten Nationen lehrt ein Umden- ken: Mit dem Inkrafttreten der 17 global gültigen Nach- haltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) Anfang 2016 ist jedes Land auf der Welt ein Entwicklungs- land geworden. Nach dem Motto „Global denken – lokal handeln“ hat jeder einen Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung und jeder kann einen Beitrag leisten. Explizit die Städte und Gemeinden sind aufgefordert, sich zu engagieren. Dornstadt will sich als Kommune dieser Ver- antwortung stellen und einen Beitrag leisten. Seit Juli 2017 ist das Bühl-Schulzentrum FairTrade-School. Seit September 2017 ist der Kindergarten Bollingen die 1. Faire Kita in Baden-Württemberg. Die Arbeit der Koordinierungsstelle hat folgende Schwerpunkte: Die Verankerung von Nachhaltigkeit und dem entwick- lungspolitischen Engagement auf allen Ebenen des Gemeindelebens, wie z. B. in der Verwaltung, in der Politik sowie in der Zivilgesellschaft. Auf dem Weg der zukunftsfähigen Gemeindeentwick- lung setzt Dornstadt eine nachhaltige, ökosoziale und faire kommunale Beschaffung systematisch um. Die Schaffung von Strukturen und Angeboten, die die Partizipation und das Engagement der Jugendlichen bei entwicklungspolitischen Themen fördern. Preise und Auszeichnungen der Gemeinde Dornstadt: 2013 UNESCO Auszeichnungen als BNE-Kommune 2015 war Dornstadt für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert 2013, 2015 und 2017 war Dornstadt Preisträger beim EINE-WELT-PREIS Baden-Württemberg der Stiftung für Entwicklung und Zusammenarbeit Weiterführende Links zu Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit, Ernährung und Konsum sowie praktische Tipps für das nachhaltige Handeln im Alltag finden Sie im Deutschen Nachhaltigkeitsalmanach, den Sie im Internet auf den Seiten des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) unter: www.nachhaltigkeitsrat.de herunterladen können. S. 9 Informationen zu den Kriterien Durchblick im Label- und Begriffswirrwarr Immer mehr Menschen wollen ökologische, gesunde und regional produzierte Lebensmittel kaufen und genießen, die sowohl frei von Skandalen als auch ethisch unbe- denklich sind. Gentechnikfreie Produkte und faire Arbeits- bedingungen spielen eine immer wichtigere Rolle bei Kaufentscheidungen. Gesetzliche und freiwillige Kenn- zeichnungen helfen den Verbrauchern, umweltfreundliche und sozialverträgliche Waren zu erkennen. Da jede Organisation und jedes Unternehmen Kennzeich- nungen entwickeln darf, existiert inzwischen allerdings eine Flut an Siegeln und Labels, die nicht alle seriös sind. Auch sind auf einem Produkt oft so viele Label und Hinweise abgedruckt, dass Kunden verunsichert sind. Die Hinweise und empfohlenen Siegel in dieser Broschüre bieten Konsumentinnen und Kosumenten eine Orien- tierungshilfe beim Einkauf. Ein erster Tipp: Achten Sie beim Einkauf auf regionale und saisonale Produkte, wenn möglich in Bio-Qualität. Was steckt hinter den Begriffen regional, fair und bio? Ein regionales Produkt enthält Rohstoffe, die größtenteils aus der Region stammen und auch die Verarbeitung erfolgt in der Region. Die Region kann je nach Produkt kleiner oder größer ausfallen. Einen eindeu- tig festgelegten Radius gibt es nicht. So ist beispielsweise ein Holztisch aus 100 km Entfernung regional – Kartoffeln aber nicht unbedingt. Wer regionale Produkte kauft, unterstützt zum einen die regionale Wirtschaft, die regionalen Erzeuger und vor allem auch kleine regionale Einkaufsstrukturen. Ausserdem haben regional erzeugte Produkte meist einen geringeren ökologischen Fußabdruck, z. B. haben sie eine bessere CO2-Bilanz, da sie nicht weit transportiert werden müssen. Wofür steht „Fairer Handel“? Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Der konventionelle Handel befindet sich lokal und internatio- nal in einem ruinösen Verdrängungswettbewerb um den niedrigsten Preis. Weltweit werden die niedrigen Preise an die Schwächsten weitergereicht, die oftmals kaum Erzeugungskosten decken können. Durch bessere Han- delsbedingungen und die Sicherung der sozialen