Draculas Vermaechtnis: Technische Schriften

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Draculas Vermaechtnis: Technische Schriften Friedrich Kittler Draculas Vermächtnis Technische Schriften RECLAM VERLAG LEIPZIG ISBN 3-379-01476-1 © Reclam Verlag Leipzig 1993 (für diese Ausgabe) Quellen- und Rechtsnachweis am Schluß des Bandes Reclam-Bibliothek Band 147β 1. Auflage, 1993 Reihengestaltung: Hans Peter Willberg Umschlaggestaltung: Friederike Pondelik unter Verwendung der Computergrafik »Tanz der Silikone« von Werner Drescher Printed in Germany Satz: Schroth Fotosatz GmbH Limbach-Oberfrohna Druck und Binden: Offizin Andersen Nexö Leipzig GmbH Gesetzt aus Meridien Inhalt Vorwort I Draculas Vermächtnis 11 Die V/elt des Symbolischen - eine Welt der Maschine 58 II Romantik - Psychoanalyse - Film: eine Doppelgängergeschichte 81 Benns Gedichte - »Schlager von Klasse« 105 Der Gott der Ohren 130 III Vom Take Off der Operatoren 149 Signal-Rausch-Abstand 161 Real Time Analysis, Time Axis Manipulation 182 Protected Mode 208 Es gibt keine Software 225 Literaturverzeichnis 243 Quellen- und Rechtsnachweis 258 Vorwort Technische Schriften - das besagt nicht nur Schriften über Technik, sondern auch Schriften in der Technik selbst. Ohne diesen Doppelsinn hätte der Aufsatzband seinen stol­ zen Titel nie gewagt. Leser werden also nicht erfahren, wie Schreibmaschinen zu bauen, Computerprogramme zu schreiben oder Schaltpläne zu lesen sind. Es ist vielmehr - elementarer, aber heikler - der Vorsatz dieser Schriften, »ohne jemals dazu aufgefordert zu sein oder gar das Ziel zu kennen, eine Wissenschaft zu entwickeln, die von techni­ schen Schriften handelte und doch selbst nicht Technik wäre«'. Diese seltsame Wissenschaft namens Mediengeschichte tut gut daran, unter den vielen Techniken solche zu bevor­ zugen, die selber schreiben oder lesen. Es geht mithin um Medientechnologien, um Übertragung, Speicherung, Ver­ arbeitung von-Information. Und die ganze Frage läuft dar­ auf hinaus, welcher Code welches Medium trägt. Daß die Technischen Schriften selbst dem alphabetischen Code un­ terstehen, schließt nicht aus, andere Codes zu beschreiben, die den alphabetischen längst unterwandert haben. Die Aufsätze des ersten Teils beschreiben einige der Ef­ fekte, die diese Sprengung des unvordenklichen Schriftmo­ nopols, seit Erfindung des Telegraphen, im Medium Schrift selbst gezeitigt hat. Die Aufsätze des zweiten Teils verfolgen umgekehrt, wie die Analogmedien Schallplatte, Film und Radio seit 1880 ehemalige Domänen der Schrift übernom­ men oder verändert haben. Die Aufsätze des dritten Teils 1 Klaus Weimar, 1989, Geschichte der deutschen Literaturwissen• schaft bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. München, S. 77 (mit der Bitte um Vergebung, daß ich »Philosophie und Mathematik« stillschweigend durch »Technik« ersetzt habe). 8 schließlich behandeln den Siegeszug technischer Schriften, die nicht alphabetisch, sondern numerisch oder alge­ braisch verfaßt sind und darum, von der mathematischen Notation bis Computerprogramm, die Einzigartigkeit unse­ rer hochtechnischen Macht begründen. ι Einige Aufsätze tragen noch Spuren der Orte, VSO sie ge­ schrieben oder vorgetragen wurden: Berkeley und Stan­ ford, Berlin und Dubrovnik. Solche Spuren zu löschen ver­ bot schon die Tatsache, daß den schönsten unter ihnen, wie er einst Hans Ulrich Gumbrechts unvergessene Du- brovnik-Symposien beherbergte, mittlerweile Volltreffer serbischer Artillerie ausgelöscht haben. Daraus folgt, so unhöflich Ratschläge auch sind, schon eine Warnung. Womöglich ist eine Nationalökonomie, die vor fünfzig Jahren Panzermodelle in Autoserien umge­ schrieben hat, doch nicht auf der Höhe von Zeit und Sili­ con Valley. Ob der nächste Weltkrieg kommt oder nicht, steht in den Sternen oder Cocom-Listen, aber Ferdinand Porsches Elefant hat schon 1943 versagt. Also sollten auch Verfassungspatrioten die Waffensysteme nicht ganz ver­ gessen und aus dem Trauma sinnloser Wunderwaffen nicht den Schluß ziehen, die Technologie als'von der Kom­ munikation getrennt oder überhaupt nicht zu denken. Schon wer selbigen Tags Technische Schriften schreibt und trotzdem noch zvyei, drei Assemblerroutinen seiner Graphikmaschine optimiert, kann nicht umhin festzustel­ len, daß die Unterschiede zwischen Schreiben und Pro­ grammieren mittlerweile gegen Null gehen. Es ist dieselbe Maschine, auf der Texte und virtuelle Bilder entstehen, dieselbe Jagd nach Redundanzen, der wortreiche Versiche­ rungen im einen, aufgeschwemmte Datenstrukturen im anderen Fall weichen müssen, und schließlich vor jener Deadline, die aus Aufsätzen Sammelbände und aus Quell­ codes Anwenderprogramme macht, dasselbe mühsame Entwanzen. Ob es noch lohnt, wissen die Götter. Wenn Softwarehäuser von Fehlern leben, die sie seit Erfindung der Beta-Versionen auch noch den Käufern selber aufbür­ den, haben Bücher es immer schon schlimmer getrieben. Das Neue Testament (und in seinem Gefolge alle Literatur­ wissenschaft) lebte schließlich davon, daß sich von einem Wort kein und jedes Iota rauben ließ. Und dennoch, der Schreiber dieser Zeilen hätte technische Schriften wahr­ scheinlich nie aufgeschlagen, geschweige denn geschrie­ ben, wenn jene geistige Freiheit vor oder von Codes hiesige Bildungsanstalten nicht so gnadenlos bestimmt hätte. Die andere Freiheit, eine Literaturwissenschaft techni­ scher Medien zu beginnen, gewährten amerikanische Uni­ versitäten und französische Theorien. Der älteste und dar­ um titelgebende Aufsatz dieses Bandes entstand gegenüber einer sehr nahen Herausforderung: Silicon Valley. Und doch hatte Dieter Hombach nur darum gebeten, des Todes von Jacques Lacan zu gedenken. So wurde der Mann, der die Psychoanalyse im Namen Hegels, Cantors und Shan­ nons erneuert hat, zum Geist, dessen Vermächtnis diese Schriften auf jeder Seite heimsucht. Auch bei Algorithmen, Blaupausen und Schaltplänen bleibt den Entwicklern alle Ehre. Dieses Buch versucht bloß, sie noch zur Sprache zu bringen. Ich widme die Technischen Schriften dem Ingenieur unter meinen Brüdern, danke Thomas Kamphusmann für ihre Computerisierung und beschließe sie in der Freude eines Sachsen, drucktechnisch wieder nach Hause zu kommen. Geschichten der universalen Maschine gehören einfach Reclams universaler Bibliothek. F. Kittler 10 Draculas Vermächtnis Something is going out; I can feel it pass me like a cold wind. I can hear, far off, confused sounds - as if of men talking in stränge tongues, fierce- falling water, and the howling of wolves. (Der Meister sprach. Immer noch. Noch stampfte er nicht mit dem Fuß, der mit der Kraft ei­ nes Koan alles Gerede stoppt, noch knotete er nicht die stumme Topologie seiner Bindfäden, noch war er nicht tot. Der Meister sprach noch, gerade noch und nur um zu sa­ gen, daß er gerade noch sprach. Selbstredend nicht zu den zahllosen Leuten, Frauen und Männern, die den Hörsaal der heiligen Anna füllten. Sie hörten ja nicht zu, sie wollten ihn bloß verstehen (wie der Meister es bei Gelegenheit den Rundfunkmikrophonen Belgiens verriet'). Speicher einer Rede, die über verstehende Köpfe hin­ weggeht, um Einschreibung ins Reelle zu werden, können nur Ferritköpfe sein. Alle Seminare Lacans sind über Mi­ krophon aufs Band gesprochen. Das brauchten subalterne Hände dann nur rückzuspulen und abzuhören, um einen kleinen Medienverbund zwischen Recorder, Kopfhörer, Schreibmaschine aufzubauen und dem Meister rückmel­ den zu können, was er gesagt hatte. Seine Worte, gerade noch gesprochen - pünktiich vor Beginn der nächsten Se­ minarsitzung lagen sie ihm schon als Typoskript vor. Speech has become, as it were, immortal. So, hundert Jahre vor den Erfindungen Lacans, der Scientific American unter der Schlagzeile Α WonderfUl Inven- 1 Vgl. Jacques Lacan, 1970, Radiophonie. Scilicet, 2/3, S. 94 f. 11 tion - Speech Capable of Indefinite Repetition fi-om Automatic Records über Edisons Phonographen.^ Endlose Wiederholung dank automatischer Aufzeich­ nung - ein Grund mehr, um noch weiter zu sprechen. Darüber nämlich, was Schrift ist und was es psychoanaly­ tisch besagt, eigene Reden wiederlesen zu können,^ auch ins Blaue gesprochene. All die Freunde von Weisheit und Tiefsinn, die zumal in Deutschland über Signifikant und Si­ gnifikat gegrübelt haben, könnten (wenn sie nur wollten) hören, wie einfach diese Unterscheidung läuft. Es gibt sie nur im Technischen, »in der Dimension des Geschriebenen als solchen«: »Das Signifikat hat nichts mitden Ohren, son­ dern nur mit Lektüre zu tun - mit der Lektüre dessen, was man an Signifikantem hört. Nicht das Signifikat, sondern der Signifikant ist es, was man hört.«* Ein Gesetz, das selbstredend genau dort gilt, wo es ver­ kündet wird. Denn während der Meister, weil ein kleiner Medienverbund all seine Reden transkribiert, in der glück­ lichen Lage ist, von einer vorfabrizierten Lektüre dieser Re­ den aus fortfahren zu können, werden seine Seminarteil­ nehmer, weil sie ihn nur sprechen hören, der Macht reiner Signifikanten ausgesetzt. Und es gehört eine besondere Gabe dazu, diese Signifikantenkette auch ohne technisches Interface rückspulen zu können. Was der Meister ins Blaue - und das heißt an und über Frauen - spricht, kommt nur bei Frauen an. Seit dem Wintersemester 1916, als die Universität Wien gewisse Vorlesungen zur Einßhrung in die Psychoanalyse mit der ebenso unerhörten wie überlesenen Anrede »Meine Damen und Herren!« beginnen hörte, sind solche Rückkopplungen keine Unmöglichkeit mehr. Mit ei­ genen Ohren wohnen Frauen Diskursen über das Geheim­ nis ihrer Wünsche bei. Sie hören, daß auch sie einen Bezug zum Signifikanten Phallus haben (wenigstens in seiner 2 Zitiert bei Oliver Read/Waker L. Welch, \9^9, From tin foil to Ste• reo: evolution ofthe phonograph.
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