S G A 12851 Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt. Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz. S w P P a e f e t c i ä t i k l e W c e z d r h 4 e i e 0 e r h r o B S S a e t d t e a e n ß h n d o d a i s l o e s e r e e t r i f r n a k . . . t t E o H r i s n z e c e N S E a e s i a r n l i m c t e e h h h u g a 4 g s e 6 a u f a r t a l u e n l g e a t I i d n b d e e s r i e e e E f i u x c f i n l h s t d e e t o n n v E z n n g o t r i ü s h c r n h u r d t s d e i m r - d n J u e e l i / A m u g r u a s D z S 8 t u o e e 2 . i 0 n r A t E 1 e e t 4 U i 5 g n 2 n - u P 4 | f 0 R a A 2 c a s h 1 h 0 g e 2 v m a 8 f W f 5 ü e 1 e e r n e g | p i r n a z r z w u o k n w n g o E w r U a v . a p i a - f l m F a t u l ö i z m v n r . i z d h e f k e H 2 K r ? 4 t o M . ö d r p e i U f - e n

STANDPUNKT

IHK Rhein-Neckar

Aus unserer

Große Herausforderungen Sicht Der Handel befindet sich im Umbruch

Der stationäre Einzelhandel befindet sich Zukunft, davon sind wir überzeugt. Und Mit dem Einzelhandel und den Herausfor - in einer schwierigen Situation. Seit Jahren angesichts der Umsatzsteigerung im E- derungen, denen er sich stellen muss, be - stagnieren die Umsätze bzw. gehen sogar Commerce von 24 Prozent allein in die - fasst sich das Titelthema der Sommeraus - zurück. E-Commerce und immer noch stei - sem Jahr macht es keinen Sinn, die Augen gabe unseres IHK-Magazins, das wir – wie gende Verkaufsflächen machen es vor al - vor dieser Entwicklung zu verschließen. es schon gute Tradition ist – für die Aus - lem für den Facheinzelhandel immer Die hohe Resonanz des E-Commerce-Tages , gabe der IHK-Magazine Pfalz und Rhein- schwieriger, sich zu behaupten. Dabei ist zu dem die IHK Rhein-Neckar und die IHK Neckar gemeinsam gestalten. Wir hoffen, eine blühende Einzelhandelslandschaft Pfalz am 3. Juni einluden, zeigt, wie wich - dass unsere Beiträge Ihr Interesse finden besonders für unsere Innenstädte unver - tig dieses Thema ist. und wünschen Ihnen viel Spaß beim Le - zichtbar. Gerade der stationäre Facheinzel - sen. handel steht für Emotionen, Stil, Zeitgeist, Die IHK Pfalz und die IHK Rhein-Neckar Kreativität – und trägt maßgeblich zu ei - werden alles daransetzen, den stationären ner attraktiven City und einer hohen Le - Einzelhandel in dieser schwierigen Situa - bensqualität bei. Seine Bedeutung als tion zu unterstützen. Wir engagieren uns Standortfaktor bei der Gewinnung qualifi - bei den Kommunen für den Einsatz von zierter Fachkräfte ist daher nicht zu unter - Einzelhandelskonzepten. Sie sollen dazu schätzen. Und auch der Einzelhandel beitragen, die unterschiedlichen Einzel - Willi Kuhn selbst ist ein wichtiger Arbeitgeber und handelslagen in den Städten zielgerichtet Präsident der IHK Pfalz vor allem beim Thema Ausbildung sehr voranzubringen und Fehlentwicklungen engagiert. gegenzusteuern. Wir wehren uns auf poli - tischer Ebene gegen eine weitere Zu - Doch es führt kein Weg daran vorbei: Die nahme der Bürokratie, die vor allem für Branche befindet sich in einer Umbruch - unsere mittelständischen Mitgliedsunter - phase, die mindestens so bedeutsam ist nehmen eine große Belastung darstellt. wie die Einführung der Selbstbedienung in Front machen wir auch gegen Wettbe - Dr. Gerhard Vogel den 50er-Jahren. Der stationäre Handel werbsverzerrungen. Der Handel braucht Präsident der IHK Rhein-Neckar muss sich dem Thema Online-Handel stel - keinen Schutzzaun, aber es darf nicht sein, len. Multi-Channel-Konzepten gehört die dass bei den Sonntagsöffnungen be - stimmte Bundesländer oder Standorte be - vorzugt werden. So dürfen beispielsweise Factory Outlet Center gegenüber den In - nenstädten in dieser Frage nicht begüns - tigt werden.

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 3 INHALT k c u B n a a i k t s h i c r s h a R C

Trends im Handel Pfälzer Seen Steht der Einzelhandel vor dem Ausverkauf? Wenn ganz Deutschland unter der Sommerhitze stöhnt, wartet in der Das Internet ist der am schnellsten wachsende Vertriebskanal im Handel. Immer Pfalz angenehme Abkühlung an mehr Bundesbürger kaufen per Mausklick ein. In diesem Jahr wird das Umsatzvo - jeder Ecke: Die heimische Seen - lumen der Online-Händler rund 41 Milliarden Euro erreichen. Für den stationären landschaft im Rheingraben und im Handel ist der E-Commerce Herausforderung, aber auch Chance. Die Kombina - Pfälzer Wald hat jede Menge Bade - tion aus Off- und Online-Handel ist das Erfolgsmodell der Zukunft. Doch nicht spaß, Wassersport und Erholung nur der Siegeszug des E-Commerce – auch die immer weiter aufgestockten Ein - zu bieten – und das mitten in der zelhandelsflächen vor allem auf der „Grünen Wiese“ erschweren die Situation der Natur und mit bester, geprüfter Branche. Die Probleme des Einzelhandels stehen im Mittelpunkt unseres Titelthe - Wasserqualität. Pfälzer Seen besit - mas, das wir gemeinsam mit der IHK Rhein-Neckar recherchiert und zusammen - zen noch viel Potenzial für den Tou - gestellt haben. rismus, aber auch als großes Plus in der Naherholung. Und weil so Das Titelbild zeigt Fabian Engelhorn, Geschäftsführender Gesellschafter der jeder See und jeder Woog seine ei - engelhorn-Gruppe, (l.) und Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender genen Fans hat, wird es auch der der Hornbach Holding AG, Neustadt/Weinstraße (r.). Flora und Fauna nicht zu viel. Seite 16 Seite 40

Themen | Juli/August 2014

Standpunkt Standortpolitik International 03| Große Herausforderungen: 40 | Pack die Badehose ein... 59 | Auslandsmesseprogramm 2015 Der Handel befindet sich 60 | USA für Nachwuchskräfte im Umbruch Existenzgründung und Unternehmensförderung Recht 06 Firmenreport 46 | Nachgefragt bei Existenzgründern 61 | Unbezahlter Sonderurlaub

Titelthema Aus- und Weiterbildung 48 Verbraucherpreisindex 16 | Steht der Einzelhandel vor 51 | „Der Gast ist König“ dem Ausverkauf? 52 | IHK-Weiterbildung: 64 Impressum 18 | Der Online-Handel: Heraus- Aktuelle Angebote forderung für die Innenstädte Bekanntmachung 20 | „Sinkende Kaufkraft und Innovation, Umwelt 63 | Änderung des Gebührentarifs der steigende Flächen – und Energie Industrie- und Handelskammer für das kann nicht funktionieren“ 54 | Der einfache Weg zu die Pfalz EU-Fördertöpfen

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Nachgefragt bei... Der einfache Weg Mit einer guten Idee und viel En - zu EU-Fördertöpfen thusiasmus starten viele Existenz - gründer in die Selbständigkeit. Die Teilnahme am 8. EU-Rahmen - Doch oft tauchen nach kurzer Zeit programm Horizont 2020 für For - unerwartete Hindernisse auf, die schung und Innovation ist so manche gleich wieder zum Aufge - einfach wie nie zuvor. Speziell ben zwingen. In einer kleinen Re - kleine und mittlere Unternehmen portage vor Ort geht die IHK Pfalz kommen jetzt in wenigen Schrit - der Frage nach, wie es um drei Un - ten an Fördergelder; auch die Ab - ternehmensgründungen aus jün - rechnung wurde entbürokratisiert. gerer Vergangenheit heute Interessenten werden von der ers- wirtschaftlich steht. Die Gründer ten Idee bis zur Umsetzung kom - aus Einzelhandel und Baudienstleis- petent begleitet. Für alle Fragen tungen geben freimütig Auskunft rund um Horizont 2020 steht ein über ihre Ziele und größten Pro - umfassendes Beratungsnetzwerk bleme. aus IHKs, Hochschulen und der Na - tionalen Kontaktstelle KMU bereit. Seite 46 Seite 54

Neues aus unseren Regionen, Rheinland-Pfalz, Firmenindex Berlin und Brüssel Detektei acinus | 15 62 | Ausbildung und Technologie- EiKO-Europe GmbH | 14 transfer stärken Hornbach Holding AG Konzern | 13 63 | Änderung des Kommunalen Hotel am Schloss Rockenhausen | 10 Abgabengesetzes abgelehnt 64 | IHK-Markenumfrage ITK Engineering AG |6 Pfalzhotel Asselheim | 10 Kultur & Genuss Seehaus forelle haeckenhaus |8 zum Schluss Rala GmbH & Co. KG | 12 50 | Lama-Trekking SOMNOS GmbH |7 50 | 18. „Palatia Jazz“-Festival STABILA Messgeräte 50 | Autofreien Erlebnistag Gustav Ullrich GmbH |9 Technische Werke Ludwigshafen | 11

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 5 FIRMENREPORT

VR Bank Rhein-Neckar eG Ein weiteres gutes Geschäftsjahr meldet 100.000 Euro für den guten Zweck die VR Bank Rhein-Neckar eG: Nach Risiko - ITK Engineering AG vorsorge und Steuern steigerte die VR Bank Rhein-Neckar eG ihren Bilanzgewinn um zwei Prozent auf 9,708 Mio. € (Vorjahr: 9,5 Mio. €). Die Bilanzsumme stieg um 56 Mio. € auf nun 3,469 Mrd. €. Auch beim Kun - dengeschäft verzeichnet die VR Bank Rhein-Neckar eG einen Zuwachs. Die Kun - deneinlagen beziffern sich auf 3,016 Mrd. €. Im Vorjahr waren es 2,961 Mrd. €. Dies bedeutet eine Steigerung um 1,9 Prozent. Die Bank hat ihre Kreditvergabe an Kunden von 1,650 Mrd. € auf 1,694 Mrd. € erhöht. Die Erträge aus dem Dienstleistungs- und Provisionsgeschäft liegen leicht über dem Ergebnis des Vorjahres. „Insgesamt sind wir mit der Entwicklung in den letzten Jah - ren zufrieden“, so der Vorsitzende des Vor - Im Rahmen des 20-jährigen Firmenjubilä - positive Arbeitsatmosphäre in der Firmen - stands, Dr. Wolfgang Thomasberger. Die ums und der Aktion „ITK bewegt Men - philosophie verankert sind, können wir He - Mitgliederzahl stieg um 3.913 auf knapp schen“ spendet die ITK Engineering AG mit rausragendes realisieren.“ Dies bestätigten 86.000. Sitz in Rülzheim jeweils 5.000 Euro an 20 auch die geringe Fluktuationsrate und die soziale Einrichtungen. Die erste Spende er - hohe Mitarbeiterzufriedenheit. @ www.vrbank.de hält der Reiterhof Kinderhilfe e.V. in Lud - wigshafen-Oggersheim. Als Entwicklungs- und Beratungsunterneh - men dreht sich bei ITK Engineering alles um Parkhotel Landau Betriebs GmbH „Unternehmerische Verantwortung und ge - Software Engineering, Embedded Systems, Das Parkhotel Landau hat seinen Tagungs - sellschaftliches Engagement waren uns Simulation und Regelungstechnik in hoch - bereich mit den fünf Seminarräumen schon immer wichtig. Deshalb unterstützen technologischen Branchen: Ob wir in unser frisch renoviert und auf den neuesten wir seit Firmengründung Projekte, um in Auto steigen, auf einem Zahnarztstuhl sit - technischen Stand gebracht. Hoteldirektor Not geratenen, pflegebedürftigen oder jun - zen oder mit dem Flugzeug fliegen – mit ho - Oliver Hasert investierte dafür 70.000 gen Menschen zu helfen. Anlässlich unseres her Wahrscheinlichkeit haben die Inge - Euro. Für Seminare, Tagungen und Konfe - Jubiläums haben wir das Projekt ‚ITK be - nieure der ITK Engineering AG einen Teil zur renzen stehen nun Räume mit Klimaan - wegt Menschen‘ ins Leben gerufen“, so Mi - Funktionalität der Technik beigetragen. Die lage und Tageslicht zur Verfügung. Sie sind chael Englert, Gründer und Vorstandsvorsit - Rolle von Software in technischen Systemen zwischen 21 und 105 Quadratmetern zender. Die Erfolgsgeschichte der ITK Engi - ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. In groß. Zu den Neuerungen gehören LED-Ta - neering mit Hauptsitz in Rülzheim begann der Automobilbranche sind die Funktionali - geslichtanlagen, schallgedämpften Boden - 1994 als Ein-Mann-Unternehmen unter tät von elektrischen Antriebskonzepten so - beläge und die WLAN-Optimierung. Für dem Namen „Ingenieurbüro für technische wie sicheren Systemen stark von Software Übernachtungsgäste stehen 77 Zimmer Kybernetik (ITK)“. Die Entwicklung von tech - geprägt. Auch in der Medizintechnik wird und eine Suite bereit. Zudem besteht die nischer Individualsoftware zum Messen, die Kommunikation zwischen medizini - Möglichkeit, die benachbarte Jugendstil- Steuern und Regeln sowie die Simulation schen Geräten wichtiger. Das führt zu Festhalle zu nutzen. Zwischen dem Parkho - und Analyse dynamischer Systeme waren neuen Sicherheitsrisiken, die im Entwick - tel und der Jugendstil-Festhalle besteht schon damals die Kernkompetenzen. lungsprozess berücksichtigt werden müs - eine enge Kooperation. sen. Heute – 20 Jahre später und umbenannt in ITK Engineering AG – zählt das Unterneh - Bei der Spendenaktion waren alle Beschäf - men mit rund 750 Mitarbeitern, sieben Nie - tigten am Hauptsitz in Rülzheim sowie in derlassungen in Deutschland und weiteren den deutschen Niederlassungen aufgerufen, ITK-Unternehmen in Österreich, Spanien, Ja - soziale Projekte aus den Regionen zu wäh - pan und in den USA nach eigenen Angaben len. Als Startschuss besuchten Mitarbeiter zu den führenden Technologieunterneh - den Reiterhof Kinderhilfe e.V. in Ludwigsha - men, wenn es um die Entwicklung von Em - fen-Oggersheim – eine Institution, die kör - bedded Software- und Systemlösungen perbehinderte Kinder mit Pferdetherapien geht. fördert. „Glücklicherweise haben wir mit Li - nus das passende Pferd gefunden, das wir Einen großen Anteil an dieser Entwicklung dank ITK Engineering kaufen können“, freute @ www.parkhotel-landau.de habe die starke Mitarbeiterorientierung der sich Thomas Heringer, 2. Vorsitzender der Firma, sind sich die Vorstände Michael Eng - Kinderhilfe e.V.. lert und Dr. Helmuth Stahl sicher: „Nur, wenn Werte wie Teamzusammenhalt und @ www.itk-engineering.de

6 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 FIRMENREPORT

Saint-Gobain Isover G+H AG Alles rund um den guten Schlaf Der Ludwigshafener Dämmstoffhersteller SOMNOS GmbH Saint-Gobain Isover meldet ein gutes Ge - schäftsjahr 2013: Das Ergebnis der ge - Ihr Bettenfachgeschäft Somnos haben Peter wöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg auf Lieske und Nicola Di Tullio in Speyer eröff - 11,7 Mio. Euro und fiel um 6,1 Mio. Euro net. Auf 300 Quadratmetern bieten sie höher aus als im Vorjahr. Dazu trugen Ein - Bettsysteme, Kopfkissen, Zudecken, Bett - sparungen und Produktivitätsverbesse- wäsche, Bettgestelle, Zubehör und vor al - rungen sowie geringere Energiekosten bei. lem ausführliche qualifizierte Beratung Der Gesamtumsatz bewegte sich mit rund um den gesunden Schlaf an. Den für 362,7 Mio. Euro leicht unter dem Vorjah - sie passenden Standort haben die erfahre - resniveau. Hauptgrund sind die weiter ge - nen Schlafberater im Einkaufsgebiet rund fallenen Verkaufspreise im deutschen um die Auestraße im Speyerer Norden ge - Markt. Ende 2013 beschäftigten die funden. Dämmstoffspezialisten 1.129 Mitarbeiter, mit 51 Azubis in neun Berufen konnte die „Speyer hat ein großes Einzugsgebiet, es Ausbildungsquote auf 4,5 Prozent erhöht gibt hier kein klassisches Bettenfachge - werden. Man habe erwartet, dass der schäft, aber mehrere Matratzen- oder Einzel - Markt 2013 leicht zunehme, so Vorstands - systemanbieter. Das ist für uns interessant, vorsitzender Michael Wörtler. Als Problem - da dies zusätzliche Kunden anzieht“, erklä - kind sehe man die Aktivitäten in der ener - y h

ren die Unternehmer. „Wir bieten individuell a getischen Modernisierung: Diese waren an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste k unerwartet rückläufig. Für dieses Jahr gute Schlafunterlagen“, beschreiben Peter Peter Lieske (sitzend) und Nicola Di Tullio von rechnet Wörtler mit einem deutlich besse - Lieske, 50, und Nicola Di Tullio, 48. SOMNOS nehmen sich viel Zeit für die Beratung ren Ergebnis. ihrer Kunden und haben auch für spezielle Wün - Die beiden Inhaber wissen, wovon sie spre - sche und Probleme das richtige Angebot. @ www.isover.de chen: Der Einzelhandelskaufmann und Tex - tilbetriebswirt Lieske arbeitet bereits seit 30 fühl des Kunden und der geschulte Blick, ob Jahren in der Branche, sein Partner bringt 15 das gewählte System passt. „Wir beurteilen Daimler AG Jahre Erfahrung mit. als Fachleute, dass der Mensch richtig gela - Nach einem Jahr Bauzeit hat das neu ge - gert ist, denn nur dann ist ein erholsamer baute Nutzfahrzeugzentrum Mannheim in Das Interieur ihres neuen Geschäftes haben Schlaf möglich“, ergänzt sein Kollege. Mannheim-Friedrichsfeld eröffnet. Es liegt die Inhaber mit einer Innenarchitektin ge - für Kunden aus der Metropolregion güns - plant. Edle graue, beige und braune Farben „Wichtig ist uns ein gutes Preis-Leistungs- tig an einem Verkehrsknotenpunkt. Im bieten den dezenten Hintergrund für die Verhältnis und die Qualität der Lieferanten“, 43.500 Quadratmeter großen Betrieb ar - ausgestellten Betten und Matratzen. Fröhli - so die Chefs. Vom metallfreien Bett bis zum beiten 110 Mitarbeiter der Niederlassung che bunte Akzente setzt die präsentierte Spezialsystem für Senioren reicht das Ange - Mannheim-Heidelberg-Landau. Es gibt moderne Bettwäsche – zum Beispiel von bot. Taschenfederkern-, Schaum-, Latex-, Vis - eine große Auswahl an Nutzfahrzeugen, in Desigual und Bassetti. Rund vier Monate hat koschaum-, Gelschaum-, Kaltschaum-, Na - dem neuen Transporter-Gebrauchtwagen- der Umbau gedauert, für den eine größere turlatex- und individuell anpassbare Box - Center stehen bis zu 80 Fahrzeuge zur Aus - Summe investiert wurde. springmatratzen bieten eine große Variabili - wahl. Das Dienstleistungsportfolio wurde tät. Zur Auswahl stehen 40 verschiedene deutlich erweitert. So gibt es einen Miet - Unter anderem wurde die Grundbeleuch - Matratzen mit mehreren unterschiedlichen stützpunkt von Mercedes-Benz Charter - tung des Vorgängers durch 80 hochwertige Unterfederungen. Vertrieben wird auch die Way, die Servicemarke TruckWorks ist LED-Leuchten ergänzt. Durchbrochene Eigenmarke des Einkaufsverbandes Betten - ebenfalls Teil des neuen Standorts und bie - Wandelemente gliedern die Verkaufsfläche, ring. tet Komplettservice für Zugmaschinen, An - ermöglichen die Präsentation der Betten an hänger, Auflieger und Aufbauten. Es sind einer eigenen Rückwand und bieten die für Hier engagiert sich Lieske seit vielen Jahren über 300 Stellplätze vorhanden. die Beratung und Liegetests der Kunden nö - bei der Entwicklung der Schlafsysteme. För - tige geschützte Atmosphäre, verbunden mit dernd für den guten Schlaf sind auch rich - der für den Verkauf wichtigen Übersichtlich - tige Kissen und Zudecken. Hier bieten die keit und Transparenz des Raumes. Auch Fachleute neben Nackenstützkissen ver - eine Klimaanlage wurde eingebaut. schiedenste Ausführungen – von Synthetik, über Wolle und Baumwolle bis hin zu Ka - „Die Kunden sollen sich bei uns wohlfühlen. melhaar und Daunen. Zum Service gehört Eine Schlafberatung dauert ein bis zwei ebenfalls der Aufbau, die richtige Anpas - Stunden, denn wir müssen genau wissen, sung vor Ort sowie die Entsorgung der alten welche Bedürfnisse vorliegen“, beschreibt Bettteile. (kahy) Peter Lieske. Auch ein Messsystem für Schlafsysteme steht zur Verfügung. Probe - www.somnos.de liegen sei Pflicht. Wichtig sind dabei das Ge - @ @ www.mercedes-benz.com

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 7 FIRMENREPORT

Photo Porst Der Interessenverband der Photo Porst- Frieden durch Ruhe Partner (IPA e.V.) unterstützt die Arbeit der seehaus forelle haeckenhaus Betriebs GmbH ZNS – Hannelore Kohl Stiftung mit einer Spende über 10.000 Euro. Helga Lüngen, Geschäftsführerin der Stiftung, nahm vom Vorsitzenden des Interessenverbandes, Mi - chael Krämer, zugleich Inhaber des Photo Porst-Fachgeschäftes in Ludwigshafen, den Scheck entgegen. Lüngen dankte Krämer herzlich und betonte: „Vor dem Hinter - grund eines ständig steigenden Hilfebe - darfs für schädelhirnverletzte Menschen wissen wir das besondere Engagement der Photo Porst-Partner sehr zu schätzen.“ L o M Geschäftsführer und Pächter Jörg Maier verkauft in seinem Seehaus Forelle in Ramsen „nicht nur Essen und Trinken, sondern Geschichten“.

Sieben Quellen sprudeln in den , derzeit 60 Mitarbeiter, davon 20 in Vollzeit, an dem der seltene Eisvogel nistet und in sowie je zwei Azubis für den Beruf des dessen Wasser sich Forellen und Flusskreb - Kochs und des Hotelfachmanns. se tummeln. Umgeben vom Stumpfwald, ist der Waldsee ein Teil des Biosphärenre - „Unser Konzept ist Frieden durch Ruhe“, er - servats Naturpark Pfälzerwald. Hier, nahe klärt Maier. Deshalb gebe es in den puris - Helga Lüngen, Geschäftsführerin der Stiftung, Ramsen, steht das Seehaus Forelle. Es wur - tisch eingerichteten Zimmern TV und Ra - und Michael Krämer, Inhaber des Photo Porst- de nun aufgrund seines nachhaltigen Kon - dio nur nach Wunsch. Dafür hat man mit - Fachgeschäftes in Ludwigshafen. zeptes in den exklusiven Kreis der „Green unter seinen eigenen Steg mit Ruderboot @ www.hannelore-kohl-stiftung.de Pearls Unique Hotels“ aufgenommen – als vor der Tür. Man wohnt entweder im Jahr @ www.photo-porst-lu.de erstes in Deutschland überhaupt. 2004 von Designstudenten gestalteten Haeckenhaus, das vielfach mit Architektur - „Das ist eine wirklich große Ehre“, freut preisen ausgezeichnet wurde, oder über 90. Geburtstag sich Geschäftsführer und Pächter Jörg die Straße im ehemaligen Forsthaus. Des - Konsul Dr. Dieter Spiess, ehemaliger Ge - Maier. Er hat das ehemalige Ausflugslokal sen altes Waschhaus ist ebenfalls zu ei - schäftsführer und Gesellschafter der Ge - im Jahr 2000 übernommen und für eine nem gemütlichen Hotelzimmer umgebaut chem Dr. Spiess GmbH & Co. KG in Klein - Million Euro zusammen mit dem Eigentü - worden – und wird gern für die Flitterwo - karlbach, hat seinen 90. Geburtstag gefei - mer, Alexis von Hoensbroech von der In - chen gebucht. Im Innenhof des Forsthau - ert. Er war zwei Jahrzehnte, von 1978 bis dustriellenfamilie von Gienanth, zu einer ses kommt der Förster vorbei und macht 1998, Mitglied der IHK-Vollversammlung besonderen Location geformt. Green Pearls mit den Gästen einen Erdbraten aus Wild - und setzte sich mit großer Leidenschaft für Hotels ist eine internationale Holdingge - schweinfleisch. Oder ein Waldscout führt die pfälzische Wirtschaft ein. Als Honorar - sellschaft für nachhaltige Hotels, haupt - durch den Wald auf alten, geheimnisvollen konsul der Republik Burkina Faso für das sächlich in Asien und den USA. In Europa Reisewegen. Bundesland Rheinland-Pfalz engagierte er gibt es bisher nur fünf Häuser mit diesem sich für die dortige Hilfe zur Selbsthilfe, Label, das Seehaus Forelle ist eines davon. „Wir verkaufen nicht nur Essen und Schla - etwa beim Brunnenbau, und wurde mit fen, sondern Geschichten“, betont Jörg der Alexander-Rüstow-Plakette der Akti - Durch Zufall sei eine Mitarbeiterin von Maier. So können Kinder wie Harry Potter onsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft Green Pearls bei ihm zu Gast und sehr be - im Schrank neben ihren Eltern schlafen, e.V. ausgezeichnet. Der sozial engagierte geistert gewesen, erzählt Geschäftsführer man gönnt sich Thai Chi am See oder eine Unternehmer ist seit 2004 Ehrenbürger Maier: „Von der idyllischen Lage, den eige - Massage im ehemaligen Schweinestall. der Gemeinde Kleinkarlbach und hatte nen Fischteichen, der Rinderzucht, der Kü - „So etwas vergisst man nicht“, lacht der zahlreiche Ehrenämter inne. che, in der noch echte Handarbeit zählt 50-Jährige. Auch der Bier- und der Gastgar - und dem nachhaltigen Wirtschaften unse - ten sind trotz der etwas abgelegenen Lage res Hauses.“ So werden Lebensmittel fast oft gut gefüllt. nur von regionalen Händlern gekauft, es gibt keine Einmal-Shampooflaschen auf Ein zweites wichtiges Standbein des See - den Zimmern, Mülltrennung, Pellethei - hauses Forelle sind die Tagungen. Dafür zung und Wassersparen sind im Seehaus stehen zwei profesionell ausgestattete Standard. „Zudem beziehen wir unsere Räume mit je 14 Plätzen zur Verfügung. Mitarbeiter in Vieles mit ein, sie schreiben „Gerade die Ruhe und Abgeschiedenheit etwa selber ihre Dienstpläne.“ Das See - führt hier schneller zum Tagungserfolg als haus mit seinen 21 Zimmern beschäftigt anderswo“, hat der gelernte Hotelier schon

8 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 FIRMENREPORT

öfter festgestellt. In den Seminarbereich angelegt und ein schwimmendes Holzhaus 85. Geburtstag wurden die letzten Jahre rund 100.000 gezimmert, in dem man abends auf den be - Euro investiert, in das Forsthaus 500.000 leuchteten See hinaus gleiten und dort ein Euro. „Man muss einfach immer am Ball tolles Abendessen genießen kann. „So et - bleiben und den Gästen Qualität und Indi - was ist heute ein kleiner Luxus, durch den vidualität bieten“, betont Maier, der seine man wieder Kraft schöpft.“ (MoL) Erfahrungen im Zuge einer Unterneh - mensberatung auch weitergibt. Er selber www.seehaus-forelle.de, genießt die Ruhe, setzt aber auch ständig @ www.joerg-maier- neue Ideen um: So wurde ein Kreuzgarten unternehmensberatung.de

Stabila setzt auf Stabilität Am 28. Juli konnte Felix Lampert, bis 2007 STABILA Messgeräte Gustav Ullrich GmbH alleiniger Gesellschafter der Ludwigshafe - ner Rala GmbH & Co. KG, seinen 85. Ge - So gut wie jeder Handwerker oder Heim - im 42.000 Quadratmeter großen Stamm - burtstag begehen. Der bekannte Unter - werker hatte sie schon einmal in der Hand: werk in Annweiler. 16 Ausbilder kümmern nehmer hat von 1978 bis 1992 die Arbeit die präzisen gelb-weißen Maßstäbe, gelben sich um 19 Lehrlinge, seit Jahrzehnten bildet der IHK durch seine Mitgliedschaft in der Wasserwaagen und Lasermessgeräte von Stabila seine Nachwuchskräfte selbst aus. Vollversammlung konstruktiv und enga - Stabila. Der weltbekannte Messgeräteher - Täglich werden von Annweiler aus 5.000 bis giert begleitet. Eingesetzt hat sich Felix steller aus Annweiler am Trifels feierte nun 8.000 Wasserwaagen in den nationalen und Lampert auch als Vorsitzender der Lei - sein 125-jähriges Bestehen. internationalen Fachhandel verschickt. tungsgemeinschaft über viele Jahre für die Interessen des Ludwigshafener Einzelhan - Begonnen hat alles 1889 in Annweiler. Hier Stabila-Geschäftsführer Ulrich Dähne be - dels; zudem engagierte er sich jahrzehnte - ließ sich der geheime Kommerzienrat Gus - richtet, dass „Made in Germany“ ein großer lang im Aufsichtsrat der Volksbank Lud - tav Ulrich, Spross einer Unternehmerfamilie, Vorteil beim Verkauf sei, besonders im Be - wigshafen. nieder und gründete die Meterfabrik. 1865 reich der Messtechnik. Der 48-Jährige ist seit hatte bereits Anton Ullrich, sein Onkel, mit 1. April alleiniger Geschäftsführer bei Stabila der Fertigung von Gelenkmaßstäben begon - und angestellter Geschäftsführer des Tradi - 70. Geburtstag nen. 1886 erhielten die Ullrichs ein Patent tionsunternehmens, das vier Familien ge - Egon Heberger, Aufsichtsratsmitglied von auf das Federgelenk für Gelenkmaßstäbe – hört. Der Jahresumsatz beträgt rund 50 Mil - Heberger Bau GmbH aus Schifferstadt, ist das war die Geburtsstunde des zusammen - lionen Euro. Die Entwicklung neuer Produkte am 6. Juli 70 Jahre alt geworden. Seit 1998 klappbaren Gelenkmaßstabs, wie wir ihn und Fertigungstechniken sowie die Ver - in der Vollversammlung der IHK Pfalz ver - heute kennen und verwenden. Denn so ist triebs- und Marketingaktivitäten werden treten, setzt sich der Diplom-Ingenieur für der Zollstock auch in ausgeklapptem Zu - Jahr für Jahr ausgebaut. Zudem arbeite man die Belange der Wirtschaft ein, seit 2010 stand stabil und präzise. stets eng mit Handwer kern zusammen. auch im IHK-Außenwirtschaftsausschuss. (MoL/red) Egon Heberger ist ehemaliger Vorstands - Um die Jahrhundertwende erweiterte Gus - sprecher der Heberger-Gruppe, einem der tav Ulrich die Palette um die Fertigung von www.stabila.de größten Bauunternehmen der Pfalz. Er ini - Bandmaßen, seit 1929 firmiert der Betrieb @ tiierte die Expansionen im Bereich Stahlbe - unter dem Namen Stabila. Schwiegersohn tonfertigteilproduktion und erste Aktivitä - Eugen Berthold steuerte die Firma durch ten im Mittleren Osten. Er leitete die Firma den Zweiten Weltkrieg. Danach konnte die mehr als drei Jahrzehnte, lange gemein - Demontage der Firma weitgehend verhin - sam mit seinem Bruder, und engagiert sich dert werden; von 1948 bis 1989 übernahm vielfältig in Ehrenämtern, unter anderem dann der Enkel des Gründers, Günther Lei - beim Landesportbund Rheinland-Pfalz. pold, die Unternehmensführung und etab - lierte Stabila weltweit als anerkannten Messgeräte-Spezialisten. Seitdem hat sich 50. Geburtstag Stabila in vielen Ländern zum Marktführer Seinen 50. Geburtstag kann Herbert für Wasserwaagen, Laser-Messgeräte, Sta - Schenkel am 6. August feiern. In seiner tive, Maßstäbe und Bandmaße entwickelt. Funktion als Prokurist bei ISD, Industrie Über 250 Patente hat die Firma in ihrer lan - Service für Datenverarbeitung GmbH aus gen Geschichte bereits angemeldet, darun - Ludwigshafen, ist er seit 2004 Mitglied in ter die Plexiglas-Libelle bei Wasserwaagen. der IHK-Vollversammlung. Zudem ist er So kann man dort anhand der eingeschlos - seit 2010 im IHK-Sachverständigenaus - senen Luftblase sehen, ob der gemessene schuss tätig. Untergrund auch wirklich gerade ist. Stabila ist in über 70 Ländern vertreten und be - Historischer Stabila Gelenkmaßstab, bis heute im schäftigt rund 500 Mitarbeiter, davon 350 Besitz der Firma.

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 9 FIRMENREPORT

Feste feiern Tagungsgeschäft im neuen „Landhaus“ soll ausgebaut werden Pfalzhotel Asselheim GmbH & Co. KG Hotel am Schloss Rockenhausen GmbH

„Landhaus“ nennt sich der neue Veranstaltungs- und Bankettbe - Seit einem dreiviertel Jahr weht im Rockenhausener Hotel am reich des Pfalzhotels Asselheim in Grünstadt. Ein Countrylook Schloss ein neuer Wind. Waldtraut Tullius und Gerhard Roth ha - mit nostalgischen Anklängen betont den pfälzischen Ursprung. ben den Betrieb übernommen, der zuvor unter „Schlosshotel“ fir - Auf rund 380 Quadratmetern bietet der Trakt drei Räume, die so - mierte. wohl für Firmenveranstaltungen wie Tagungen als auch für priva - te Feiern geeignet sind. Das Duo bringt reichlich Erfahrung mit in die Nordpfalz. Gerhard Roth erzählt, dass der gastronomische Schwerpunkt die „gehobene regionale Landküche“ darstelle. Damit es den Gästen an nichts fehlt, kümmern sich neun Mitarbeiter um deren Wohl. Das Hotel bietet 52 Betten, die in 26 Zimmern verteilt sind. Die Übergabe des Hotels vom vorherigen Pächter Christoph Rubel an Tullius und Roth ging bei laufendem Betrieb über die Bühne. Nachts um 2.30 Uhr war alles besprochen, und am nächsten Mor - gen um 6 Uhr waren die neuen Pächter schon für das Frühstück der Gäste verantwortlich. Tullius und Roth übernahmen auch ei - nen Großteil der Belegschaft.

Waldtraut Tullius ist nicht nur ausgebildete Hotelkauffrau, son - dern auch Bilanzbuchhalterin und hat an der FH Betriebs - wirtschaft studiert. Bevor es sie in die Nordpfalz verschlug, arbei - tete sie in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels. 20 Jahre war sie als Direk - torin bei namhaften Hotelketten tätig, zuletzt für die NH-Hotels Deutschland GmbH, einer der größten Business-Hotelgruppen in Geeignet für Tagungen, Seminare, Firmenveranstaltungen, aber auch Hoch - Europa. Hier war sie als Direktorin für die Häuser in Bingen und zeiten, Geburtstagspartys und Familienfeiern: das „BistrOlive“ im neuen Wiesbaden zuständig. „Landhaus“ des Pfalzhotels Asselheim. Ihren Kompagnon kennt sie schon länger. Seine Ausbildung zum Im größten Raum „Olive“ gibt es neben einem offenen Dachstuhl Hotelfachmann absolvierte er in einem Hotel am Bodensee. 23 und einer Mauer in Steinoptik ein LED-Band, das alle Farben dar - Jahre hat er für das NH-Hotel Aukamm in Wiesbaden gearbeitet, stellen kann. „Damit stimmen wir bei Hochzeiten die Lichtfarbe zuletzt als Conference-Manager. auf den Blumenschmuck ab“, erzählt Marketing-Fachfrau Patricia Charlier. Beim Mobiliar hat die Eigentümer-Familie Charlier auf Über eine Anzeige in der Allgemeinen Hotel- und Gaststättenzei - Flexibilität geachtet. So lassen sich die ergonomischen Tagungs - tung wurden Roth und Tullius auf das Hotel in Rockenhausen auf - stühle mit Hussen im Nu zu einem festlichen Bankettstuhl ver - merksam. Mit der Übernahme ist die Arbeit für die beiden aber wandeln. noch nicht abgeschlossen. Alle Hotelzimmer bekommen neue Fußböden. Den Wintergarten des Hotels haben sie zu einem Bis- Während das „BistrOlive“ als Buffetraum oder Barbereich genutzt tro umfunktioniert. Für die Gäste gibt es dort nicht nur ein Gläs - werden kann, können im mediterranen Gärtchen vor dem Land - chen Wein, sondern auch kleine Gerichte. Apropos Essen: Tullius haus Sektempfänge oder Tagungspausen stattfinden. Die Räume und Roth wollen in ihrer Küche Produkte aus der Region etablie - „Kräutergarten“ und „Lemone“ sind mit einem Lichtsystem aus - ren. Sie setzen dabei auf „Slow Food“ und saisonale Schwer - gestattet, das die Konzentration fördern soll. Zudem gebe es eine punkte. intelligente Verschattungs- und Lüftungssteuerung, damit Ta - gungsgäste Topergebnisse während eines Seminars erreichen Das Hotel am Schloss bietet auch spezielle Räume für Tagungen. Sie können, bekräftigt Geschäftsführer Patrick Charlier, dessen Vier- sind zwischen 36 und 172 Quadratmeter groß und bieten Platz für Sterne-Haus sich nach eigenen Angaben seit Jahren in den Top zehn bis 80 Personen. Dieser Geschäftsbereich soll ausgebaut wer - Ten der bundesdeutschen Tagungshotels behauptet. den. Das Gebäude, in dem sich das Hotel befindet, liegt mitten im Rockenhausener Schlosspark und stammt aus dem Mittelalter. Erst - Seit Oktober 2013 finden in dem zweigeschossigen „Landhaus“ mals wurde die Wasserburg im 13. Jahrhundert erwähnt. Im 16. bereits Veranstaltungen statt. „Die Auslastung ist sehr gut“, zieht Jahrhundert baute der Junker Hans Jakob von Thurn anstelle der al - Geschäftsführer Charlier eine erste Bilanz. Sowohl 2013 als auch ten Wasserburg ein Wohnschlösschen. Nach dem 30-jährigen Krieg im ersten Halbjahr 2013 stand das Pfalzhotel Asselheim im Zei - und dem pfälzischen Erbfolgekrieg wurde es im 18. Jahrhundert chen von Bauprojekten. Nachdem die neuen Vinotelzimmer und wieder aufgebaut. 1956 kam das Schloss in den Besitz der Stadt Ro - das „Landhaus“ offiziell eröffnet wurden, schloss sich die Renovie - ckenhausen. Sie nutzte es dann als Rathaus, Bücherei und Altenta - rung der Gästehäuser Kappelmühle an. (red/MoL) gesstätte, bevor es zum Hotel wurde. (ag)

@ www.pfalzhotel.de @ www.hotelamschloss-rockenhausen.de

10 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 FIRMENREPORT

konnte das Eigenkapital auf 92,5 Millionen Euro erhöht werden TWL erwirtschaftet bestes (2012: 67,9 Millionen Euro). Ergebnis ihres Bestehens Der Stromabsatz stieg von 454,0 Millionen auf 692,9 Millionen Ki - Technische Werke Ludwigshafen AG lowattstunden (+ 52,6 Prozent). Hier verzeichnete TWL ein deutli - ches Plus bei Geschäftskunden außerhalb des eigenen Netzgebie - Umstrukturierung, Investitionen und Akquisen haben sich laut tes (+ 83,7 Prozent). Hinzu kommt, dass TWL erstmals 88,9 Millio - Firmenangaben gelohnt: TWL erwirtschaftete im Geschäftsjahr nen Kilowattstunden Strom an andere Netzbetreiber vermarkten 2013 einen Jahresüberschuss von 15,7 Millionen Euro (2012: 6,6 konnte. Der Umsatzerlös bei Strom stieg um 32,2 Millionen Euro Millionen Euro). Die Entwicklung ist vor allem auf den erhöhten auf 111,0 Millionen Euro (+ 40,9 Prozent). Absatz von Strom und Erdgas außerhalb des eigenen Netzgebie - tes zurückzuführen. Im Bereich Erdgas wurden 1.859,9 Millionen Kilowattstunden ab - gesetzt (+ 14,4 Prozent). Bei den Geschäftskunden außerhalb von Die TWL AG steigerte ihre Umsatzerlöse um 13,7 Prozent auf Ludwigshafen beträgt der Zuwachs 20,1 Prozent. Der Umsatzer - 300,9 Millionen Euro (2012: 264,7 Millionen Euro). „Der erfreuli - lös stieg um 15,5 Millionen Euro auf 93,1 Millionen Euro (+ 20,0 che Abschluss ist unter anderem auf die Umsetzung der Strategie Prozent). Der warme Winter sorgte erstmals seit Jahren für einen TWL 2020 zurückzuführen. Anfang 2013 haben wir TWL mit einer leichten Rückgang bei der Fernwärmeabgabe von 291,0 auf 286,1 Restrukturierung noch besser auf die Energiewende ausgerich - Millionen Kilowattstunden (- 1,7 Prozent). tet“, sagt Dr. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand von TWL. Der Verkauf von Trinkwasser ging ebenfalls leicht zurück auf 10,8 Millionen Kubikmeter (Vorjahr 11,1 Millionen Kubikmeter). Laut Dr. Reiner Lübke, Technischer Vorstand von TWL, habe man Die Ludwigshafener haben 2013 mit 18,5 Millionen Euro fast den Absatz von Strom und Erdgas bundesweit erheblich steigern genau so viel investiert wie 2012 (18,7 Millionen Euro), haupt - können. Gestärkt wurde das Unternehmen zudem durch den Li - sächlich in den Netzausbau. Für 2014 plant TWL rund 34 Millio - quiditätsfluss von 35 Millionen Euro aus dem Verkauf eines Ak - nen Euro an Investitionen in Netze und Energieerzeugungsanla - tienpaketes sowie eine Kapitalzuführung. Deshalb liegen die gen. (red) sonstigen betrieblichen Erträge mit 32,3 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert (26,7 Millionen Euro). Gleichzeitig @ www.twl.de

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 11 FIRMENREPORT

125 Jahre Tradition und Innovation Rala GmbH & Co. KG

Als 1889 der Eiffelturm in Paris errichtet wurde, eröffnete in Lud - wigshafen Karl Neuer mit seiner Frau Katharina Meller ein Leder - warengeschäft – und legte den Grundstein für die spätere Rala GmbH & Co. KG. Vier Gesellschaftergenerationen, zwei Weltkrie - ge und viele Veränderungen später feierte das Familienunterneh - men nun sein 125-jähriges Bestehen mit einer dreitägigen Veran - staltung.

Zunächst auf technische Bedarfsartikel für die Industrie speziali - siert, entwickelte sich Rala zu einem namhaften technischen Großhandel. Der Wandel im Sortiment reicht von Lederwaren wie Riemen, Taschen sowie Gummitechnik wie Schläuche, Kindersau - ger und wasserdichte Betteinlagen bis hin zu der heutigen Pro - duktpalette mit Klebetechnik, chemisch-technische Produkte, Hilfs- und Betriebsstoffen, Schlauch- und Armaturentechnik, Dichtungstechnik, Arbeitsschutz und vielem mehr. Rala ist heute einer der führenden Dienstleister für die Industrie im Bereich technische Produkte und Arbeitsschutz.

Zunächst führt nach dem Tod von Karl Neuer 1912 seine Frau das Geschäft alleine weiter, das ihr Schwager Josef Rausch 1918 über - nahm. Mit dem Eintritt von dessen Schwiegersohn, Hermann Das Rala-Hochhaus in der Ludwigshafener Innenstadt war jahrzehntelang Lampert aus Bruchsal, erhält das Unternehmen den Namen die erste Adresse, wenn es um Sport- und Spielwaren ging. Rausch & Lampert: Rala. Es ist der Beginn der Großhandelstätig - keit. Nachdem Rala bei einem Bombenangriff 1943 dem Erdbo - Stanzerei. 1970 übernehmen Klaus und Felix Lampert die Ge - den gleich gemacht wurde, unterstützten zunächst sein Sohn Fe - schäftsführung, 1988 erfolgt der Umzug auf das heutige, 24.000 lix (damals 15) und später Sohn Klaus ihren Vater und die noch Quadratmeter große Firmengelände an der Maudacher Straße. zwei verbliebenen Mitarbeiter beim Wiederaufbau. Mitte der Als Klaus Lampert 1993 ausscheidet, gibt sein Bruder Felix den 1950er-Jahre entsteht an der der Ecke Bismarck-/Kaiser Wilhelm- Einzelhandel zugunsten des Technischen Handels ab und über - Straße das erste Hochhaus der Stadt. nimmt die alleinige und ab 1996 die gemeinsame Geschäftsfüh - rung mit seinem Sohn Jochen. 1999 arbeiten 120 Mitarbeiter für Klaus Lampert kümmert sich um den technischen Handel, wäh - Rala, zu den Kunden zählen Industrie, Kommunen und Handwerk. rend Felix Lampert mit großem unternehmerischem Geschick da - für die Sparte Einzelhandel etabliert und Rala so jahrzehntelang 2007 überträgt Felix Lampert die Hauptanteile an seinen Sohn Jo - zum Synonym für Sport- und Spielwaren in Ludwigshafen macht. chen, der das Unternehmen damit in der 4. Generation führt. 1948 eröffnet damit das erste Geschäftshaus in der Innenstadt – Heute hat Rala über 280 Beschäftigte an vier Standorten (Lud - und wird zu einem Flaggschiff des Ludwigshafener Einzelhandels. wigshafen, Heilbronn, Sitges in Spanien und Antwerpen in Bel - Rala ist zudem noch im Großhandel tätig und verfügt über eine gien) und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als 60 Mil - lionen Euro (Stand 2013). „Es war ein gemeinsamer Erfolg – für unsere Mitarbeiter und mit unseren Mitarbeitern“, betont Felix www.pfalz.ihk24.de Lampert (85) im Rückblick auf die Firmengeschichte. Sein Lebens - Die AutorInnen im Wirtschaftsmagazin Pfalz werk sieht er bei seinem Sohn Jochen „in guten Händen“. Dieser gb = Gerhard Bühler betonte bei der Jubiläumsfeier, dass „uns das Miteinander der uc = Ulla Cramer Menschen immer wichtig war“, ebenso die „hohe geschäftliche td = Tanja Daub Moral und Ethik“. Rala habe sich im Laufe seiner wechselvollen Fir - FuH = Sabine Fuchs-Hilbrich ag = Andreas Ganter mengeschichte immer wieder neu erfunden. kahy = Katja Hein kh = Kira Hinderfeld Für die Zukunft hat sich das Familienunternehmen mit der Auto - rad = Dr. Anette Konrad matisierung der Logistik, dem Ausbau leistungsfähiger e-Com - MoL = Monika Lorenz merce-Systeme für Bestellungen und dem weiteren Ausbau der mara = Marion Raschka Schlauchwerkstatt gerüstet. Auch Malu Dreyer, Ministerpräsiden - pt = Peter Thiessen tin von Rheinland-Pfalz, sah Rala für künftige Herausforderungen Fotos sind, soweit nicht anders angegeben, Firmenfotos. gut gerüstet und lobte die „außerordentliche Leistung“ der ver - Dokument-Nr.: 26517 gangenen 125 Jahre Firmengeschichte. (MoL) @ www.rala.de

12 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 FIRMENREPORT

Betriebsergebnis wächst Hornbach Holding AG Konzern

Die Hornbach-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2013/2014 (1.3.2013 bis 28.2.2014) die Erträge überproportional zum Umsatzwachstum gesteigert. Während der Nettoumsatz des Hornbach Holding AG Konzerns um 4,3 Prozent auf 3,369 Milliarden Euro (VJ 3,229 Milli - arden Euro) zunahm, erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) um zehn Prozent auf 160,4 Millionen Euro (VJ 145,9 Millionen Euro).

„Wir haben unsere Ertragskraft dank einer starken Aufholbewe - gung in der zweiten Jahreshälfte wieder spürbar erhöht“, sagte Albrecht Hornbach, der Vorstandsvorsitzende der Hornbach Hol - ding AG. Hauptgrund dafür war das Umsatzwachstum der Bau- und Gartenmärkte in Verbindung mit einer stabilen Handels - spanne und verbesserten Kostenquoten. Wegen des langen Win - ters hatte das Geschäftsjahr äußerst schwach begonnen, dann aber an Fahrt aufgenommen.

Der Teilkonzern Hornbach-Baumarkt-AG erhöhte die flächenberei - nigten Umsätze – also ohne Neueröffnungen oder Schließungen – um 2,7 Prozent, nach einem Minus von 1,4 Prozent im Jahr zu - vor. Großen Anteil hatten die Märkte in Deutschland, die 4,9 Pro - zent mehr umsetzten und ihren Marktanteil von 9,3 auf zehn Pro - zent erhöhten. Die ausländischen Standorte erreichten ebenfalls das Umsatzniveau des Vorjahres. Der Nettoumsatz des Teilkon - zerns Hornbach-Baumarkt-AG erhöhte sich um 4,4 Prozent auf 3.152 Millionen Euro (VJ 3.020 Millionen Euro). Darin enthalten sind neue Märkte. Das EBIT im Teilkonzern verbesserte sich um 5,8 Prozent auf 105,1 Millionen Euro.

Der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH (HBU) hat im Berichtsjahr 2013/2014 215,7 Millionen Euro umgesetzt, 4,1 Pro - zent mehr als im Vorjahr. Hier stieg das EBIT deutlich überpropor - tional um 18,3 Prozent auf 5,5 Millionen Euro. Als regionaler Bau - stoffhändler betreibt die HBU 25 Niederlassungen in Rheinland- Pfalz, Baden, Saarland und Lothringen. Der dritte Teilkonzern, die Hornbach Immobilien AG, hat seine Mieterträge um 6,6 Prozent auf 76,9 Millionen Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis fiel mit 51,1 Millionen Euro um 10,3 Prozent höher aus als im Jahr zuvor. Von der insolventen Praktiker-Gruppe hat Hornbach sechs Stand - orte übernommen. Auch die Aktionärsstruktur in der Unterneh - mensgruppe hat sich verändert; Kingfisher stieg bei Hornbach aus, die Gründerfamilie hat sämtliche Holding-Stammaktien von Kingfisher (25 Prozent plus zwei Aktien) zurückgekauft.

Im Geschäftsjahr 2014/2015 will die Hornbach-Gruppe, die zu - letzt 15.712 Mitarbeiter beschäftigte, wegen des beschleunigten Expansionsprogramms zwischen 130 und 160 (Vorjahr: 116) Mil - lionen Euro investieren. Die Hornbach-Gruppe rechnet damit, dass der Konzernumsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich und stärker als im abgelaufenen Geschäftsjahr (plus 4,3 Prozent) steigen wird. So schnellte das operative Ergebnis in den ersten drei Monaten 2014 um 70,8 Prozent auf 87,3 Millionen Euro nach oben. Fast verdoppelt hat der Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG sein operatives Ergebnis auf 73 Millionen Euro. Die Umsätze in den Bau- und Gartenmärkten stiegen im ersten Quartal um ein Fünftel auf 574,5 Millionen Euro, auch international hat sich der Positivtrend verstärkt. (red)

@ www.hornbach-gruppe.de

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 13 FIRMENREPORT

fert die Unternehmensgruppe weltweit Licht und realisiert spe - LED-Beleuchtung zielle Beleuchtungsprojekte in Industrie- und Produktionshallen sowie Außenbereichen. Im Jahr 2013 hat die Eiko-Gruppe welt - für die Industrie weit rund 65 Millionen Euro umgesetzt, im laufenden Jahr rech - EiKO-Europe GmbH nen die Verantwortlichen mit fast 70 Millionen Euro.

Viele Techniken der Raumausleuchtung basieren immer noch auf „Einer der Hauptwachstumstreiber ist das Europa-Geschäft, das der guten, alten Glühlampe von Edison. Durch Energiesparmaß - von Jockgrim aus bedient wird“, so Rainer Wittemann. „Allen vo - nahmen gewinnt heute aber die Beleuchtung mit LED in Räumen, ran Deutschland, weil hier der Druck der Stromkosten in Unter - Läden und Hallen zunehmend an Bedeutung. Denn die Größe der nehmen sehr hoch ist, und als nächster boomender Markt steht Leuchtkörper, Lebensdauer und Leistungsbilanz sprechen für sie. der Mittlere Osten bereit. Wir haben ein Büro in Dubai eingerich - Ein Spezialist für die LED-Beleuchtung von Industrieanlagen ist tet, das ist bereits in den Startlöchern. Eiko-LEDs kommen gut mit die Eiko-Europe GmbH aus Jockgrim, die vom gewachsenen Ener - dem Klima klar und halten selbst höchste Temperaturen aus.“ giebewusstsein profitiert. Beeindruckendes Beispiel für eine gelungene LED-Installation ist eine 44.000 Quadratmeter große Produktionshalle in Nordenham mit Lichtpunkthöhen von 24 bis 35 Metern, in der bis zu 100 Me - ter hohe Masten für Offshore-Windkraftanlagen gebaut werden. Das Beleuchtungskonzept verbraucht 40 Prozent weniger Energie a r

a als die herkömmliche Alternative mit Halogenlampen. „Wir pas - m sen die LED-Technik speziell auf den Kunden an. Die Leuchten werden nach unseren Vorgaben nach Maß produziert.“ Neueste Innovation aus dem Lichtideen-Pool ist eine sogenannte Wendel- LED, die genauso aussieht wie eine herkömmliche Glühlampe, die innen aber LED-Streifen beherbergt.

Derzeit kümmert sich das Vertriebsteam um Kunden aus der Re - gion, zum Beispiel mit einem Großprojekt im Wörther Rheinha - fen: Ein riesiger Container-Portalkran wurde mit LEDs ausgestat - tet. Zuvor war der Kran mit 18 Leuchten mit bis zu 2.000 Watt ins rechte Licht gerückt, jetzt leuchten 18 Leuchten mit nur noch je Dank ihnen werden selbst hohe Produktionshallen optimal ausgeleuchtet: 240 Watt. „Die Energieeinsparung beträgt aus dem Stand über 80 Das EiKO-Europe-Team um Geschäftsführer Rainer Wittemann (links) hat Prozent, und der Kunde hat sogar noch mehr Licht als vorher“, sich auf effiziente und energiesparende LED-Beleuchtung für die Industrie freut sich der Geschäftsführer. spezialisiert. Das Konzept der sparsamen Beleuchter aus Jockgrim scheint aufzu - Wer sich entscheidet, seinen Betrieb auf LED-Licht umzustellen, gehen, denn Eiko-Europe schreibt seit Jahren zweistellige Zuwachs - dem gibt der Staat Geld dazu. Seit Januar kann man beim BAFA, raten; 2013 war es sogar ein Plus von 50 Prozent. Das Unterneh - dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Fördergel - men hat sieben neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lager, der für den Umstieg auf LED-Beleuchtung beantragen. Doch auch Buchhaltung und Vertrieb eingestellt. Das ist auch notwendig, ohne die Förderung ist Eiko Europe gut beschäftigt, denn die Süd - denn: LEDs machen nicht nur Licht, sie lassen sich auch mit „Intelli - pfälzer trauen sich an Beleuchtungsprojekte, die knifflige Anfor - genz“, zum Beispiel Zeit- oder Anwesenheitsschaltern, ausstatten. derungen stellen, zum Beispiel, was die Beleuchtungshöhe oder Und das eröffnet einen weiteren Zukunftsmarkt. (mara) die Temperaturentwicklung angeht. Geschäftsführer Rainer Wit - temann setzt dabei auf aktuellste Lichttechnik mit LED. @ www.eiko-europe.de „Ein Teil unseres Geschäftes ist die Distribution von Leuchtmitteln aus unserem Lager mit rund 1.400 Artikeln, und zwar über Elek - trogroßhandel und Lichtplaner, die Ladengeschäfte oder Praxen LED (LIGHT EMITTTING DIODE) ausstatten“, so Wittemann. „Der andere, stetig wachsende Be - reich sind große Industrielösungen mit besonderen Anforderun - Eine Leucht- oder Lumineszenz-Diode wandelt durch Strom zu - gen.“ In diesem Geschäftsbereich arbeitet Eiko entweder mit spe - geführte Energie direkt in Licht um. Leuchtdioden werden für zialisierten Lichtplanern zusammen oder setzt eigene Konzepte die Hintergrundbeleuchtung von LCD-Displays entwickelt und um, denn das Unternehmen beschäftigt innerhalb des 22-köpfi - als Power-LEDs zunehmend als LED-Beleuchtung von Räumen, gen Teams allein vier Lichtplaner. Sälen und Hallen eingesetzt. Lichtstarke Leuchtdioden haben eine Beleuchtungseffizienz von über 150 Lumen pro Watt, was Die Mutter des südpfälzischen Unternehmens ist die US-amerika - dem 15-Fachen einer Glühlampe entspricht. Ihre Lebensdauer nische Eiko in Kansas City, die seit 37 Jahren in Sachen Leuchtmit - tel Pionierarbeit leistet. Anfang der 1990 Jahre hat Wittemann liegt je nach Kühlung zwischen 50.000 und 100.000 Stunden. den Inhaber von Eiko/USA kennengelernt. Gemeinsam gründeten Aktuell werden AC-LEDs für die Raumbeleuchtung entwickelt, die beiden mit einem chinesischen Partner in Taiwan Eiko Asia, die direkt ans Stromnetz angeschlossen werden können. die Eiko-Europe in Jockgrim gibt es seit 2001. Zwischenzeitlich lie -

14 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 FIRMENREPORT

Ermittlungen im realen Leben und der Cyber-World Detektei acinus – die freundlichen Kriminalisten GmbH

Detektivarbeit mit Schirm, Charme und Melone war gestern. Die Mitarbeiter der Ludwigshafener Detektei „acinus – die freundli - chen Kriminalisten GmbH“ sind mit modernstem technischem Equipment unterwegs. Ein eigens eingestellter IT-Spezialist er - mittelt besonders in den Bereichen Cyber-Mobbing und IT-Sicher - heit. d a

Geschäftsführer Nikolaus Dieter Klären und sein vierköpfiges Mit - r arbeiterteam, das von einem Netzwerk freier Detektive unter - stützt wird, decken das ganze Spektrum klassischer Detektivar - Auf PC und Internet kann ein Detektiv heute nicht verzichten: Geschäfts- beit ab. Die Bandbreite reicht von der betrogenen Ehefrau bis hin führer Nikolaus Dieter Klären in seinem Büro bei der Recherche. zur Veruntreuung von Firmengeldern oder Industriespionage. „Überwiegend kommen unsere Kunden aus dem gewerblichen reit ist und alle technischen Geräte einsatzbereit sind. „Ein Detek - Bereich“, präzisiert der Inhaber, der früher Hauptkommissar bei tiv muss immer alles dabei haben. Das ist das erste, was ich ge - der Ludwigshafener Kriminalpolizei war. Die Detektive ermitteln lernt habe“, sagt Roman T. Die Akkus müssen geladen, die SD-Kar - bei Patentrechtsverletzungen ebenso wie beim Verdacht auf un - ten leer sein. „Nicht zu vergessen die frische Unterhose und die begründetes Krankfeiern. Zahnbürste“, ergänzt er, denn man wisse nie, wie sich ein Auftrag entwickle. „Wir haben aber immer mehr Internetdelikte, in denen wir ermit - teln“, sagt Nikolaus Dieter Klären. Wenn jemand im Internet ge - Nikolaus Dieter Klären hat sich nach dem Ausscheiden bei der Kri - mobbt wird oder Firmeninterna an die Öffentlichkeit gelangen, minalpolizei und einer Zwischenstation als Subunternehmer bei sind dies klassische Fälle für den Internet-Spezialisten der Detek - anderen Detekteien 2001 mit seinem Sohn und dem Detektiv - tei. „Hier bin dann ich gefragt“, sagt der IT-Spezialist von Acinus, büro selbstständig gemacht. Seit 2007 firmiert das Unternehmen der nicht mit seinem Klarnamen genannt werden möchte und als „Detektei acinus, die freundlichen Kriminalisten GmbH“. Diese daher hier Roman T. genannt werden soll. ermitteln vor allem in einem Radius von rund 100 Kilometern um das Rhein-Neckar-Dreieck. Für kleinere Überprüfungen verfügt die Auch Fälle, in denen Firmenserver ausspioniert werden, nehmen Detektei durch die Mitgliedschaft bei „Wapi –World Association of zu. Acinus wird oft für Spezialfälle herangezogen. Ein flexibel ein - professional investigators“ weltweit über Ansprechpartner. Doch setzbares Team und eine sehr gute Technik helfen bei der Ermitt - in manchen Fällen lässt er es sich nicht nehmen, selber im Aus - lungsarbeit. „Wir investieren fünfstellige Beträge im Jahr für eine land aktiv zu werden. Technik auf dem aktuellsten Stand“, sagt Roman T. Dazu gehören auch Mini-GPS-Sender, um beispielsweise Firmeneigentum nach Klären und sein Team sind stolz, dass 80 Prozent ihrer Kunden auf einem Diebstahl orten zu können. Empfehlung zu ihnen kommen. Die Nachfrage nach Ermittlungs - arbeit steigt, doch die „freundlichen Kriminalisten“ wollen nicht „Jeder Auftrag ist anders“, sagt Roman T. mit Begeisterung in der zu groß werden, um jeden Auftrag auch mit der gebotenen Sorg - Stimme, daher mache die Arbeit großen Spaß. Doch bevor die falt bearbeiten zu können. Der jährliche Umsatz liegt laut Klären „freundlichen Kriminalisten“ tätig werden, muss immer ein be - „im mittleren sechsstelligen Bereich“. (rad) gründeter Verdacht vorliegen. Bei jedem Auftrag werden die Er - mittlungsergebnisse beweissicher dokumentiert. „Wir dürfen www.acinus.de keine Rechtsberatung machen“, stellt Klären klar. Doch Anwälte @ empfehlen ihren Kunden in manchen Fällen, die Ermittlungsar - beit einer Detektei in Anspruch zu nehmen. Ermittelt werde, was www.pfalz.ihk24.de passiert sei. „Ob das passiert ist, was sich der Auftraggeber wünscht, wissen wir ja nicht“, sagt Geschäftsführer Klären. Ihr Firmenreport Im Firmenreport des Wirtschaftsmagazins gibt die IHK Pfalz ih - Die Detektei verfügt über mehrere Einsatzfahrzeuge, darunter ren Mitgliedern Gelegenheit, ihr Unternehmen kostenlos mit ei - auch ein Motorrad und ein getarntes Observationsfahrzeug. Die nem redaktionellen Beitrag vorzustellen. Voraussetzung ist ein PS-starken Autos – es kann ja mal zu einer Verfolgungsfahrt kom - men – sind mit Video- und Fotoausrüstung, Nachtsichtgeräten entsprechender Anlass wie z. B. eine Gründung, Jubiläum oder und Tarnmaterial wie Mützen und Jacken sowie einer Stromver - eine Investition. Interesse? Ihre Ansprechpartnerin ist Monika sorgung ausgestattet. Lorenz, Tel. 0621 5904-1205, [email protected].

Auch an Verpflegung für den Notfall ist gedacht. „Denn es kann schon mal sein, dass man acht Stunden im Auto sitzen muss“, be - Dokument-Nr.: 12861 richtet Roman T.. Wichtig sei, dass die Ausrüstung immer griffbe -

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 15 TITELTHEMA

Trends im Handel Steht der Einzelhandel vor dem Ausverkauf? E C E

Immer mehr Bundesbürger kaufen per Mausklick ein. weder aus den eigenen Märkten, von einem Zentral - Während der E-Commerce-Umsatz allein in diesem lager oder aber direkt vom Lieferanten zum Kunden. Jahr um 24 Prozent zulegen wird, vermeldet der ge - „Die Transparenz, die das Internet bietet, ist nicht un - samte Einzelhandel unter dem Strich seit 2003 Um - gefährlich, wird doch jeder Fehler gnadenlos an den satzeinbußen von durchschnittlich 0,95 Prozent im Pranger gestellt. Ein riesengroßer Vorteil für uns ist Jahr. Doch die Branche muss lernen, das Online-Ge - jedoch die Vergleichbarkeit bei den Preisen. Hier profi - schäft als Chance zu begreifen: Die Kombination aus tieren wir von unserer seit langem etablierten Dauer - Off- und Online-Handel ist das Erfolgsmodell der Zu - tiefpreispolitik.“ Kein Verständnis hat er für die Kla - kunft. gen der Branche über das Phänomen des Show- rooming, bei dem Kunden sich im stationären Handel Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Horn - beraten lassen, aber online kaufen. „Wenn der Kunde bach Holding AG mit Sitz in Neustadt/Weinstraße dem Händler vor Ort und seiner Preisbildung vertraut, und Vorsitzender des Handelsausschusses des Deut - dann kauft er auch dort“, weiß er und zitiert gerne schen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Pieter Haas, Chef des Elektronik-Händlers Media-Sa - ist von der Zukunft des Multi-Channel-Konzepts ins - turn, der das Showrooming als eher untypisches Ver - gesamt und für sein Unternehmen überzeugt. Seit halten für die menschliche Natur einstuft. „Man geht Ende 2010 ist die Baumarktkette mit einem Online- ja auch nicht ins Restaurant, studiert die Karte und Shop im Netz vertreten und präsentiert dort mit rund sagt dann: Heute essen wir doch lieber zu Hause.“ 70.000 Artikeln praktisch ihr komplettes Sortiment. „Besonders gerne wird unser Angebot genutzt, die „Wir müssen erreichen, dass der Kunde unser Kunde gewünschten Waren online zu bestellen und diese bleibt, auch wenn er zu Hause auf der Couch sitzt“, dann innerhalb von vier Stunden in einem unserer beschreibt Fabian Engelhorn, geschäftsführender Ge - Märkte abzuholen – beispielsweise auf dem Heim - sellschafter der Mannheimer engelhorn-Gruppe, das weg nach der Arbeit“, berichtet der Unternehmer. Wer Ziel der Online-Aktivitäten seines Hauses. Seit Okto - sich mit dem neuen digitalen Zeitalter nicht ausei - ber 2007 ist das Modehaus mit einem e-Shop Sport, nandersetze, werde auf Dauer nicht überleben, ist er seit 2011 mit einem e-Shop Fashion online und bietet sicher. Der Aufstieg des Internet-Handels sei ein ech - dort 56.000 Artikel an. „Anfangs hatten wir einen ex - ter Paradigmen-Wechsel und habe mindestens die ternen Dienstleister, der die Online-Shops für uns be - gleiche Bedeutung wie die Einführung des Selbstbe - treut hat. Doch angesichts der wachsenden Bedeu - dienungshandels in den 1950er Jahren. tung managen wir diesen Bereich nun selber – mit ei - ner 18-köpfigen Mannschaft“, so der Vizepräsident © Beboy_M/fotolia.de Hohe Transparenz der IHK Rhein-Neckar. Rund 400 Beschäftigte arbeiten allein in dem Lager in Mannheim-Neckarau für das Das Thema Internet stemmt der Vizepräsident der Unternehmen. Von hier aus werden bis zu 15.000 Pa - IHK Pfalz mit einem eigenen Team – einschließlich kete pro Tag verschickt. 15 Prozent seines Netto-Um - der Logistik. Geliefert werden die Bestellungen ent - satzes von 175 Millionen Euro erzielt der Textilhänd -

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ler über das Online-Geschäft. Und obwohl das Han - Online-Auftritt für Buchhandel delshaus außer einem Geschäft am Frankfurter Flug - hafen nur in Mannheim und Viernheim über Ver - Besonders gebeutelt von der neuen Entwicklung ist kaufsflächen verfügt, kommen rund 60 Prozent der der stationäre Buchhandel, startete doch Amazon – Online-Kunden nicht aus der Region. mit einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro bei wei - tem der stärkste E-Commerce-Player in Deutschland Rasant wachsend Technologie – in diesem Bereich. Auch wenn der stationäre Buch - handel in Deutschland 2013 wieder ein leichtes Plus „Wir haben unseren Bekanntheitsgrad durch natio - von 0,9 Prozent verbuchen konnte, während die Kon - nale Fernsehwerbung anlässlich unseres 120-jährigen kurrenz aus dem Internet um 0,5 Prozent an Umsatz Jubiläums vor vier Jahren stark verbessert – aber wir verlor, hat das Online-Geschäft mit 16,3 Prozent ei - profitieren natürlich auch von Produktsuchmaschi - nen relativ hohen Anteil am Umsatz der Branche. Der nen“, berichtet Fabian Engelhorn, der im Übrigen stationäre Buchhandel ist mit einem Anteil von 48,6 nicht Amazon, Zalando oder eBay als seine Konkurren - Prozent dabei. ten sieht. „Für uns ist vor allem die Kundenbindung wichtig“ – und die, daran glaubt er fest, kann man Dem mittelständischen Buchhandel einen gemeinsa - durch die rasant wachsende Technologie noch weiter men Online-Auftritt zu ermöglichen, daran arbeitet ausbauen. „Das Wechselspiel zwischen Online- und die Heidelberger eBuch GmbH & Co. KG. Noch vor der stationärem Handel nutzen wir bereits jetzt durch das Frankfurter Buchmesse im Herbst soll die Webseite Angebot, etwas zu bestellen und in einem unserer „genialokal.de“ an den Start gehen. Die Idee: Zuerst Häuser abzuholen. Stationär gekaufte Artikel, an de - den rund 650 Mitgliedern der Genossenschaft eBuch nen beispielsweise etwas geändert werden muss, lie - eG, dann aber auch dem gesamten Buchhandel eine fern wir auch gerne in die Wohnung unseres Kunden.“ gemeinsame Online-Plattform zur Verfügung zu stel - E

C len. Gesellschafter von „genialokal.de“ sind zu glei - E Aber seine Vision für die nächsten fünf Jahre geht chen Teilen die Genossenschaft, der Großhändler Libri noch viel weiter: „Nach einem Einkauf in unserem und die eBuch GmbH & Co. KG, die das Konzept ent - Haus könnten wir schon auf der Rückfahrt unseren wickelt hat. „Der Mehrwert für den Leser auf unserer Kunden weitere Angebote unterbreiten, die zu den Webseite ist die Möglichkeit, seine Buchhandlung am Artikeln passen, die sie gerade erworben haben. Au - Ort auf der Seite zu finden und das Buch seiner Wahl, ßerdem lassen sich vorher per Internet ausgewählte sofern es dort vorhanden ist, sofort abholen zu kön - Kleidungsstücke bei uns zum Anprobieren zusam - nen. Damit kommt ‚genialokal.de‘ nicht nur dem Le - menstellen, und es besteht die Möglichkeit, dass wir ser entgegen. Auch der Buchhändler profitiert, wenn sie um weitere Optionen ergänzen“, zeigt er das Po - er die Kunden wieder in seinem Laden begrüßen und tenzial der technologischen Entwicklung auf. „Ein sich dann hoffentlich auch über zusätzlichen Umsatz Smartphone ist für uns heute fast schon so wichtig freuen kann“, so Julian Müller, Geschäftsführer von wie ein Portemonnaie – und unsere Kinder werden eBuch, dessen Unternehmen für die Genossenschaft den ganzen Tag über online sein. Schon jetzt nutzen bereits das gemeinsame Einkaufskonzept Anabel auf über 80 Prozent der Kunden das Internet zu einer In - die Beine gestellt hat. „Denn zwar haben fast alle formationsrecherche über ein Produkt.“ Buchläden eine Webseite, doch der Umsatzanteil, der

Im Online-Shop bietet Hornbach mit rund 70.000 Artikeln praktisch das gesamte Sortiment der pfälzischen Baumarktkette an.

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auch mit Unterstützung der IHK – eine sichere Exis - tenz aufgebaut. Seine Buchhandlung auf einer Fläche von 140 Quadratmetern hat er inzwischen durch eine gleich große Geschenkeabteilung unter dem Motto „Lebenslust“ ergänzt, und seit vier Jahren können sich die Kunden außerdem im liebevoll eingerichteten Café KäferBar erholen und bei einer Tasse Espresso oder Cappuccino in ihren Lieblingsbüchern schmö - kern. „Mein Online-Shop dient vor allem der Kunden - bindung“, so Harst. „Seine Nutzer holen sich hier An - regungen, beliebt sind vor allem unsere Mitarbeiter - tipps. Das liegt auch daran, dass unser Know-how vor allem für die Auswahl von Geschenken genutzt wird.“ Im Café KäferBar ist gut schmökern. Lange Anfahrtswege ersparen dort generiert wird, ist sehr gering und liegt um die drei Prozent.“ Im Übrigen: „genialokal.de“ ist nicht Seit der Gründung seiner Buchhandlung ist der Un - nur eine Option für den Buchhandel. „Wir glauben, ternehmer im Internet präsent, die Pflege hat ein dass eine solche Webseite auch für andere Branchen Dienstleister übernommen. „Da unser Geschäft im wie den Elektrohandel interessant sein könnte, um ländlichen Raum liegt, ist es eines unserer Ziele, den den mittelständischen Unternehmen auch online ein Kunden die oft langen Anfahrtswege zu ersparen“, er - Gesicht geben zu können“, glaubt Müller. klärt Harst die Geschäftspolitik. „Deshalb sind Bestel - lungen im Internet für unsere Kunden schon interes - Vielleicht ist „genialokal.de“ mittelfristig eine Option sant und man kann sich das bestellte Buch außerdem für Karl-Heinz Harst, der Mitglied von eBuch eG ist. direkt über den Großhandel nach Hause liefern lassen.“ Der gelernte Buchhändler aus Neckarsulm hat sich 1999 in Mosbach am Käfertorle niedergelassen und – Ulla Cramer

Der Online-Handel Herausforderung für die Innenstädte

Toplagen bleiben top. Mittellagen geraten verstärkt der City gibt es kaum noch Lebensmittel zu kaufen.“ unter Druck. Und im ländlichen Bereich besteht Mit verschiedenen Mitteln versucht die Stadt ge - Handlungsbedarf. So beschreibt der Handelsverband genzusteuern. „So haben wir im Frühling einen Deutschland (HDE) die Situation in den deutschen Nachmittagsmarkt gestartet, um die Lücke bei der Innenstädten vor dem Hintergrund des wachsenden Versorgung mit Lebensmitteln in der Stadt wenigs - E-Commerce. tens teilweise zu schließen. Mit dem Förderpro - gramm ‚Aktive Stadtzentren‘ und durch private In - Dass dies keine zwangsweise Entwicklung sein muss, vestoren konnte die Innenstadt attraktiver gestaltet dafür ist Grünstadt im Landkreis Bad Dürkheim ein werden, beispielsweise durch einen neu strukturier - gutes Beispiel. Mit seiner Zentralitätskennziffer von ten Parkplatz, einen neuen Wochenmarktplatz und 227,2 rangiert die Stadt deutschlandweit unter den eine neu gestaltete Fußgängerzone“, zählt Schuster Top 30. Diese zeigt, dass die Stadt nicht nur die ei - einige Beispiele auf. 2011 wurde ein Einzelhandels - gene Kaufkraft bindet, sondern noch einmal so viele konzept für die 13.000-Einwohner-Stadt vorgelegt, Umsätze aus dem Umland generiert. Grund dafür das die Basis für die aktuelle Arbeit ist. „Außerdem sind eine ganze Reihe von Einzelhandelsbetrieben ist es uns in den zurückliegenden Jahren gelungen, mit großer Anziehungskraft wie Globus und Kauf - zwischen den Einzelhändlern der Innenstadt und ih - land. Ein wichtiger Magnet ist auch das traditionsrei - ren Kollegen im Gewerbegebiet ein ‚Wir-Gefühl‘ auf - che Bekleidungshaus Jost mit inzwischen fünf Filia - zubauen – das sich vor allem im Rahmen von ge - len, dessen Flaggschiff am Unternehmensstammsitz meinsamen Aktionen niederschlägt“, blickt Nadine in Grünstadt über eine Verkaufsfläche von rund Schuster zuversichtlich in die Zukunft. 4.000 Quadratmetern verfügt. Zukunftsmodell Einkaufszentrum? „Wir freuen uns über solche Geschäfte, die der Stadt ein Alleinstellungsmerkmal geben“, so Stadtmanage - „Wir sind von der Handelsform Einkaufszentrum rin Nadine Schuster. „Doch natürlich sind auch bei überzeugt und sehen dafür weiterhin eine positive uns Leerstände ein greifbares Thema. Die Discounter Zukunft. Trotz des rasant steigenden Online-Handels haben überhandgenommen. Zahlreiche Einzelhan - in den vergangenen Jahren können wir in unseren delsgeschäfte auf der ‚grünen Wiese‘ machen dem über 190 Centern stabile Frequenzen und Umsätze innerstädtischen Einzelhandel zu schaffen – und in feststellen“, so Christian Stamerjohanns von der ECE-

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Gruppe, die in der Region neben der Rhein-Galerie auch das Ludwigshafener Rathaus-Center und das Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim betreibt. „Wir le - ONLINE-HANDEL gen jedoch bei den Mietern unserer Center großen Wert darauf, dass sie dem Online-Boom trotzen und E-Commerce (synonym auch Electronic Commerce, idealerweise eine erfolgreiche Multi-Channel-Strate - elektronischer Handel, Online-Handel) bezeichnet gie verfolgen.“ Außerdem sehe ECE seine Center im - alle Formen des Kaufens und Verkaufens von Pro - mer als Teil der Innenstadt und gehe fest davon aus, dukten und Dienstleistungen über das Internet so - dass durch die gemeinsame Anstrengung insgesamt wie die dazugehörigen Geschäftsprozesse. Im Jahr immer mehr Menschen in die Stadt kommen, wovon 2013 betrug der Umsatz der deutschen Online- sowohl die Center als auch die gewachsenen Ein - Händler knapp 33 Milliarden Euro. Für das Jahr kaufsstraßen profitieren. 2014 wird, so der Bundesverband E-Commerce „Auch Ludwigshafen hat sich durch die Rhein-Galerie und Versandhandel Deutschland, von einem Um - mit ihrer Einkaufsfläche von 30.000 Quadratmetern satz von 41 Milliarden Euro ausgegangen. Das In - und rund 130 Geschäften einen weiteren Einzugsbe - ternet ist damit weiterhin der Vertriebskanal mit reich erschlossen – durch Menschen, die vorher lange der höchsten Wachstumsdynamik – in den nächs - nicht mehr zum Einkaufen in die Stadt gekommen ten Jahren wird sich der Anteil des Online-Handels sind.“ Aktuell beschäftigen die ECE in Ludwigshafen am gesamten Einzelhandelsvolumen von jetzt et - besonders die aktuellen Pläne zum Neubau der Hoch - wa sieben Prozent sicher auf eine zweistellige Pro - straße, der ein Teil des Rathaus-Centers weichen muss. zentzahl erhöhen.

Bettina Stier, Projektleiterin der W.E.G. Wirtschafts - EntwicklungsGesellschaft in Ludwigshafen, steht Zukunft in einer guten Mischung aus Einzelhandel, ebenfalls zur Rhein-Galerie. „Ein starker Impuls war Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen.“ dringend nötig, um dem seit einigen Jahren anstei - genden Leerstand in der Ludwigshafener Innenstadt Darüber denkt man aktuell in Mannheim nicht nach. zu begegnen und wieder Kaufkraft in die Stadt zu ho - Auf den Planken, einer der beliebtesten Einkaufsmei - len.“ Einige „Baustellen“ in der City sehen inzwischen len Deutschlands, und in ihren Nebenstraßen wird in einer Lösung entgegen, wie die berühmte „Torten - großem Stil investiert. Rund 730 Millionen Euro flie - schachtel“, die einen Investor gefunden hat, oder das ßen aktuell in die City der Quadratestadt. „Mannheim Bismarckzentrum, bei dem es jetzt mit dem Einzug ist ein echtes Einkaufsmekka. Handelsimmobilien in des Drogeriemarkts Rossmann wieder langsam auf - der Stadt werden uns aus der Hand gerissen“, berich - wärts geht. tet Thorsten Kruczyna, Mitglied der Geschäftsleitung der COMFORT München GmbH, einem der großen Neues Innenstadtmanagement Handelsimmobilienmakler in Deutschland.

Im Frühjahr startete das neue Innenstadtmanage - Das größte aktuelle Projekt: das neue Stadtquartier Q ment. Die beauftragte Bürogemeinschaft CIMA und 6 Q 7, das 2016 seine Pforten öffnen soll. Auf einem GIU will mit den betroffenen Immobilienbesitzern in Areal von 16.000 Quadratmetern bietet es einen Mix Kontakt treten und Bewegung in die schwierige Si - aus Einzelhandel, Hotellerie, Gastronomie, Gesund - tuation bringen. Im Herbst dieses Jahres wird hierzu heit und Wohnen. Rund 310 Millionen Euro investiert ein Konzept zur Umsetzung vorgelegt. „Einzelhandel die Mannheimer Diringer & Scheidel Unternehmens - ist natürlich wichtig“, so Bettina Stier. „Doch eine In - gruppe. Zentrales Element des Quartiers ist die offene nenstadt ist mehr als Einkaufen. Wir sehen unsere architektonische Gestaltung. Der Entwurf des Archi - g t r d e a b t l s e n d i ü e r H G

t t d d a a t t S S Das pfälzische Grünstadt setzt auf eine gute Zusammenarbeit Die Stadt Heidelberg punktet vor allem mit ihrer attraktiven zwischen Innenstadthandel und „Grüner Wiese“ und profitiert Altstadt. Dort muss der Handel jedoch mit kleinen Flächen von einer sehr hohen Zentralitätskennziffer. zurechtkommen.

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tekturbüros Blocher Blocher Partners sieht viele Ein- Hier gibt es nun einen Mix zwischen wirtschaftlicher und Ausgänge vor, die das Areal mit dem urbanen und kultureller Nutzung. Die Handelsfläche wird rund Treiben in den benachbarten Verkaufsstraßen Fress - 2.500 Quadratmeter betragen. Leerstände im Zen - gasse und Planken eng verbinden – trotz der Schwie - trum sind jedoch in Heidelberg kein Thema, die Im - rigkeiten aufgrund der zahlreichen Baustellen steigen mobilien gut nachgefragt, Ablösen sind durchaus üb - bereits jetzt die Handelsmieten in den umliegenden lich. Erst kürzlich wurde die Fußgängerzone mit Lam - Immobilien. pen, Pflanzenkübeln und Bänken aufgewertet.

Von solchen Entwicklungen ist Heidelberg weit ent - „Das ist gut angekommen“, weiß Friedrich und freut fernt. Die traditionsreiche Stadt am Neckar punktet sich, dass inzwischen auch die Nachfrage bekannter mit ihrer Individualität und ihrem Flair. „Unsere Flä - Handelsunternehmen mit Top-Marken im hinteren chen in der Altstadt sind sehr kleinteilig, und das Teil der Hauptstraße wächst. „Unser Konzept zur Stär - prägt auch unsere Handelsstruktur“, so Matthias kung der Seitenstraßen mit ihren kreativen inhaber - Friedrich, der bei der Heidelberger Wirtschaftsförde - geführten Geschäften trägt Früchte. Und wir arbeiten rung für die Innenstadtentwicklung zuständig ist. weiter daran, auch auswärtige Kunden auf die sehr Pläne, in der Immobilie eines geschlossenen Kinos in individuellen und hochwertigen Angebote der über der Hauptstraße 110 ein großes Textilhaus anzusie - 280 nur in Heidelberg zu findenden Geschäfte auf - deln, wie es im 2008 entwickelten Einzelhandelskon - merksam zu machen“, berichtet Friedrich. zept vorgesehen war, konnten nicht realisiert werden. Ulla Cramer

Interview mit den IHK-Handelsexperten „Sinkende Kaufkraft + steigende Flächen – das kann nicht funktionieren“

Vom Planungs- und Wettbewerbsrecht über den Ab - Jürgen Vogel: Um es einmal ganz klar zu sagen: Der bau der Bürokratie bis zum Thema Business Improve - stationäre Einzelhandel muss sich Veränderungen an - ment Districts – die Unterstützung des Einzelhandels passen – das ist ein ganz normaler Vorgang. Er hat hat bei der IHK Rhein-Neckar und der IHK Pfalz viele seine Stärken wie die Servicequalität, die muss er aus - Facetten. Wir sprachen mit Petra Emmerich, Bereichs - spielen – und dafür sorgen, dass er für den Kunden leiterin Handel der IHK Rhein-Neckar, und Jürgen Vo - „sichtbar“ bleibt. gel, Geschäftsführer der IHK Pfalz. Ist denn der Online-Handel wirklich die einzige Ursa - Viele stationäre Einzelhändler sehen im E-Commerce che für rückläufige Umsätze vor allem im inhaberge - den wichtigsten Grund für ihre Probleme und bekla - führten mittelständischen Einzelhandel? gen sich über Kunden, die ihre Beratung nutzen, dann aber im Internet kaufen. Wie beurteilen Sie dieses Vogel: Nun, erst einmal sind die Erfolge des E-Com - Thema? merce zu Lasten des Versandhandels gegangen, von dem heute niemand mehr spricht und der selbst sehr Petra Emmerich: E-Commerce ist eine Herausforde - stark in das Online-Geschäft eingestiegen ist. Und rung, aber auch eine Chance für den Handel. Schließ - dann wurden die Einzelhandelsflächen trotz einer lich eröffnet das Internet einen neuen Vertriebsweg. nicht mehr wachsenden Bevölkerung, die zudem im - Und das Thema „Showrooming“ ist keine Einbahn - mer weniger ausgibt, massiv aufgestockt – vor allem straße. Das Internet wird auch gerne als Informati - auf der „Grünen Wiese“. Sinkende Kaufkraft und stei - onsquelle für Käufe im stationären Bereich genutzt. gende Flächen – das kann nicht funktionieren und führt zu Leerständen und Verdrängung. Diese Ent - wicklung trifft übrigens nicht nur den Facheinzelhan - del, sondern hat außerdem zum Sterben vieler Wa - renhäuser beigetragen.

Warum haben die Kommunen nicht gegengesteuert?

Emmerich: Heute gibt es ein ausreichendes Planungs - recht, das z. B. innenstadtrelevante Sortimente klar r

e definiert. In der Vergangenheit war dies nicht so h c stringent, was in Einzelfällen zu Fehlentscheidungen a p s

r führte. Und es gibt moderne Handelskonzepte, die e d größere Flächen brauchen wie der Lebensmittelhan - n i R del. Um die Versorgung sicherzustellen, wurden groß - Als Einzelhandelsexperten der IHK Rhein-Neckar sind Petra flächige Ansiedlungen an der Peripherie genehmigt – Emmerich und Stephan Häger gerne auf dem Mannheimer auch wenn dort Sortimente angeboten wurden, die Wochenmarkt unterwegs. dort eigentlich nichts zu suchen hatten.

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Vogel: Eine nicht unerhebliche Rolle hat zudem das Kirchturmdenken der Kommunen gespielt. Da hat so manches große Handelsunternehmen damit gedroht, sich eben in der Nachbargemeinde niederzulassen, wenn die Genehmigung nicht kommt. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir jetzt einen Einheitlichen Regio - nalplan für die Metropolregion Rhein-Neckar haben, der dieses Thema regelt.

Vielleicht steht die „Grüne Wiese“ ja in Zukunft gar nicht mehr im Fokus. Große Vertriebsformen drängen z n e r

in die Innenstadt. Erst kürzlich hat Ikea sein erstes Ci - o tyhaus in Hamburg-Altona eröffnet. L Auch Jürgen Vogel (r.), Geschäftsführer der IHK Pfalz, infor - Emmerich: In der Tat erleben wir eine Rückbesinnung miert sich gerne vor Ort über die Probleme des Einzelhandels auf die Innenstädte, beispielsweise bei den Discoun - wie hier bei Michael Krämer, dem Inhaber eines Photo Porst- tern. Auch die Einkaufszentren zeigen hier zuneh - Fachgeschäftes in Ludwigshafen. mend Flagge. Das hängt u. a. damit zusammen, dass vor allem ältere Menschen wieder in die Stadt ziehen. In Mannheim kommt ebenfalls ein großes neues Diese Landflucht ist ein zunehmendes Problem, weil Stadtquartier – wird das auch Leerstände in der restli - die Versorgung der zurückbleibenden Bevölkerung zu - chen Innenstadt nach sich ziehen? nehmend schwieriger wird. Emmerich: Mannheim ist der zentrale Einkaufsstand - Vogel: Hier gibt es zwar Ansätze wie Genossen - ort der Metropolregion und verträgt sicherlich noch schaftsläden. Auch die Tankstellen übernehmen auf neue Flächen. Häufig unter Wert verkauft wird meiner dem Land zunehmend die Funktion eines Nahversor - Ansicht nach Heidelberg. Die attraktive Altstadt ist we - gers. Doch vielleicht könnte man hier etwas „kreati - gen der Kleinteiligkeit der Flächen für den Handel pro - ver“ mit dem Planungsrecht umgehen, um Anreize blematisch. Trotzdem hat sich dort in den letzten Jah - für den Handel zu schaffen. Wir als IHKs wären bei ren einiges getan und die Stadt ist auf gutem Wege. solchen Ansätzen definitiv mit dabei. Welche Themen mit Blick auf den Handel stehen In Ludwigshafen denkt man darüber nach, das Thema denn bei den IHKs aktuell im Fokus? Handel in der Innenstadt deutlich niedriger zu hän - gen… Emmerich: Vor allem für die kleineren Händler ist die Vielzahl neuer Vorschriften zum Datenschutz, zum Vogel: Durch die Rhein-Galerie hat Ludwigshafen Verbraucherschutz, zur Geldwäsche und die zahlrei - noch einmal große Einzelhandelsflächen hinzube - chen Berichtspflichten als Arbeitgeber eine große Be - kommen – und das geht auch zu Lasten des übrigen lastung. Wir informieren hier und versuchen zu hel - Handels in der Stadt. Wir müssen nun tatsächlich fen – setzen uns jedoch auch politisch dafür ein, dass überlegen, ob der Einzelhandel wirklich in der gesam - diese Bürokratie nicht noch mehr überhandnimmt. ten City die Leitbranche sein muss. Oder ob man die an sich attraktiven Lagen nicht für Dienstleistungen Vogel: Auch wenn wir keinen Schutzzaun um den sta - oder Wohnraum nutzen sollte. Mit ins Boot holen tionären Einzelhandel errichten möchten – vor klaren muss man allerdings die Immobilienbesitzer, die an Wettbewerbsverzerrungen wollen wir die Branche hohen Renditen interessiert sind – doch da wachsen schon bewahren. Und hier ist das Thema Laden - selbst bei einer Handelsnutzung die Bäume nicht schluss besonders ärgerlich. Rheinland-Pfalz ist sehr mehr in den Himmel. großzügig bei Ausnahmegenehmigungen für Sonn - tagsöffnungen, z. B. für das Factory Outlet Center in Emmerich: Die IHKs unterstützen vor diesem Hinter - Zweibrücken oder die Schuhmeile Hauenstein. Das grund ein BID-Gesetz. Sogenannte Business Improve - geht zu Lasten der Innenstädte. Auch im Grenzgebiet ment Districts dienen als städtebauliches Instru - zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ment, um die Citys oder Stadtteile attraktiver zu ma - ist die Regelung, dass es in Rheinland-Pfalz vier ver - chen. Zu diesem Zweck können sich private Initiati - kaufsoffene Sonntage und in Baden-Württemberg ven von Grundeigentümern und Unternehmern vor nur zwei davon gibt, steter Anlass für Diskussionen. Ort für eine bestimmte Zeit zusammenschließen, Es gib also immer einen Grund für eine grenzüber - Aufwertungsmaßnahmen für ihren Standort festle - schreitende Zusammenarbeit zwischen den IHKs. gen und sich verpflichten, diese gemeinsam zu fi - nanzieren. In verschiedenen Bundesländern ist die - Die Fragen stellte Ulla Cramer. ses Konzept sehr erfolgreich. In Baden-Württemberg gibt es inzwischen einen Gesetzesentwurf, und auch i Ihr Ansprechpartner für Handel bei der IHK in Rheinland-Pfalz soll dieses Thema bald angepackt Pfalz ist Jürgen Vogel, Tel. 0621 5904-1500, werden. [email protected]

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Pack die Badehose ein… Pfälzer Seen als weicher Standortfaktor und Idee für heiße Tage

Mit Speck fängt man Mäuse – im Falle der Pfalz sogar zwei was den Tourismus angeht, als auch in der Naherholung. Arten von Mäusen: zum einen qualifizierte Beschäftigte, die Selbst Einheimische kennen nicht alle. Die unterschiedlichen auf Freizeitqualität Wert legen, zum anderen Touristen und Seen mit ihren vielfältigen Möglichkeiten könnten in Zukunft Erholungssuchende, die Badeseen und Wooge als schöne Zu - eine größere Rolle spielen – zumal viele unserer Pfälzer Cam - gabe zur Pfälzer Natur und Lebensart betrachten. Wasserge - pingplätze an schönen Gewässern liegen.“ Nach ihrer Mei - bundene Freizeitaktivitäten werden von beiden hoch ge - nung können außerdem gerade in der Westpfalz naturnahe schätzt. Die attraktive Pfälzer Seenlandschaft ist ein weicher Seen oder versteckte Wooge durchaus ein attraktives Freizeit- Standortvorteil im Wettbewerb um Arbeitskräfte, um Inves - Lockmittel für Personal darstellen. toren, um qualitativ hochwertige Arbeitsplätze und – nicht zuletzt – auch um Touristen. Als Naherholungsfaktor für Pfälzer Bürger und Tagestouristen aus den nahegelegenen Metropolen würden die pfälzischen Kaum ein deutscher Landstrich kann mit einem derart hohen Gewässer allerdings keine Neben-, sondern schon eher eine Erlebnisfaktor glänzen wie die Pfalz: spektakuläre Natur, prä - Hauptrolle spielen, so Tourismusexperte Janik. Denn die Wege mierte Wanderrouten, kulinarische Höhenflüge, urwaldähnli - sind kurz, der Freizeitwert der Seen hoch. „In der Südpfalz hat che Auenwälder, Genüsse aus Trauben. „Mit zahlreichen Bag - sich schon einiges an touristischem Mehrwert getan, etwa die gerseen, idyllischen Paddelweihern, Altrheinauen und ver - Nachenfahrten auf dem Altrhein bei Germersheim, span - steckten Woogen im Pfälzer Wald haben wir zusätzlich ein nende Führungen durch Flora und Fauna der Auenlandschaft breites Angebot für Badevergnügen und Wassersport“, unter - am Rhein oder die Infrastruktur am typischen Baggersee mit streicht Dr. Detlev Janik, Geschäftsführer der Pfalz.Touristik in Badeaufsicht und Spielplatz.“ Neustadt, die Qualitäten der Pfälzer Seenlandschaft. „Die Seen sind zwar kein Urlaubsanlass für Touristen, die von weit Ein weiterer Pluspunkt: Die Wasserqualität der Pfälzer Bade - her kommen, aber sie machen einen zusätzlichen Reiz aus, sie seen wird regelmäßig getestet und ist überdurchschnittlich runden ein Wandererlebnis ab oder verführen zu einer Bootstour. “ hoch – auch weil sich an vielen Standorten Publikumsverkehr und Naturschutz nicht ausschließen; oft sind Seeteile für Ruth Scherer, Referentin für Konjunktur und Wirtschaftsstatis - Wasservögel und spezielle Flora reserviert. So wird der Zu - tik bei der IHK Pfalz, sieht das Thema Wasser in der Pfalz noch strom Erholungssuchender nicht gleich zu viel für das sensi - unterbewertet: „Unsere Seen bergen viel Potenzial, sowohl ble Gleichgewicht. e d . o i l e x i p _ a j a s u K ©

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Eine kleine Auswahl lohnender Ziele Federball- und ein Volleyballfeld, ein kleines Fußballfeld, zwei Boulebahnen, Tischfußball und Tischtennis, für die Kleinen eine Kletterburg sowie einen Spielplatz. Boot fahren ist erlaubt, eine 35 Hektar Erholung pur: Das Naherholungsgebiet „Blaue Campinganlage gibt es ebenso wie Biergarten und Grillhütte. Adria“ besteht aus mehreren Seen, die alle durch das Preise und Öffnungszeiten unter www.gelterswoog.de Ausbaggern von Kies entstanden sind. Große Sand - strände mit kleinen Dünen umrahmen die Blaue Adria und bieten ausreichend Platz zum Sonnenbaden und Spielen. Für Grillteufel und Familien: Ein Kleinod mitten im Wald Hohe Baumreihen sorgen für genügend Schattenplätze. Sandige ist der Helmbachweiher, er liegt abseits bei Elmstein im Landzungen unterteilen die weite Wasserfläche in kleine, flache Kreis Bad Dürkheim. Der Naturpark Pfälzerwald bildet Badebuchten, die für Kinder besonders schön sind. Vom Freizeit - den Rahmen für den 0,6 Hektar großen, ganzjährig zu - wert haben die Blaue Adria, der Jägerweiher (empfiehlt sich we - gänglichen See. Er wurde 1970 durch Aufstauung des Kohlbaches gen steiler Ufer für geübte Schwimmer), der Neuhofener Altrhein künstlich geschaffen und liegt heute inmitten einer naturnahen und der Kiefweiher die größte Bedeutung. Die Erholungsmöglich - Anlage. Mit seiner Ausstattung und den Freizeitmöglichkeiten keiten in diesem großzügig angelegten Gebiet mit Wochenend - (z.B. Kneipp-Anlage, Grillplatz) ist der Helmbachweiher ein ideales häusern und Campingplätzen bieten für jeden Geschmack das Ausflugsziel für die ganze Familie. www.badeseen.rlp.de/ Richtige. Die Bewirtschaftung der Badegewässer organisiert der servlet/is/1155/ Verein „Erholungsgebiet in den Rheinauen“. Weitere Infos unter www.rlp-buergerinfo.de und www.badegewaesser.rlp.de/servlet/is/1168/ Für Wasserratten: Der Ohmbachsee ist ein Stausee (im Winter wird das Wasser abgelassen) und mit 15 Hektar das größte Stillgewässer der Westpfalz. Am und im Stau - Für historisch Interessierte mit Muckis: Am südpfälzi - see können zahlreiche Wassersportvarianten betrieben schen Setzfeldsee in Neupotz kann man tief eintauchen werden. Dazu kommt eine Freizeithalle, der Campingpark Ohm - in die römische Geschichte – und seine Rudertauglichkeit bachsee sowie ein barrierefreier Wanderweg rund um den See. In unter Beweis stellen. Die Lusoria Rhenana ist ein original - der benachbarten Ortsgemeinde Gries gibt es ein Wassertretbad. getreuer Nachbau eines römischen Flusskriegsschiffes. Heute ist Seit fast 30 Jahren findet immer Ende Juli das dreitägige „Roman - die Lusoria als „schwimmende Botschafterin” unterwegs, um ei - tische Seefest“ (www.seefest.de) mit Live-Musik auf drei Bühnen nem breiten Publikum die römische Vergangenheit erlebnisorien - statt. Details unter www.ohmbachsee-glantal.de und www.cam - tiert zu vermitteln. Das Boot bietet außerdem eine Plattform für pingpark-ohmbachsee.de ein gemeinsames Teamerlebnis (24 Ruderer) für Unternehmen. An jedem ersten Sonntag im Monat finden nachmittags öffentli - che Fahrten für Einzelpersonen und Kleingruppen statt. „Mitfahr - Für Hobby-Kapitäne: Ein Ausflugsziel, wenn man mit den karten” reserviert das Haus Leben am Strom, Tel. 07272 7000261, Kindern mal Boot fahren will: der Paddelweiher im Hau - www.leben-am-strom.de. Und wer als Gruppe von mindestens 16 ensteiner Queichtal mit Biergarten, Kinderspielplatz und Personen unterwegs ist, etwa als Betriebsausflug, kann individu - Bootsverleih. Anfang August findet das Fischerstechen elle Termine buchen unter www.lusoriarhenana.de. Nach der statt, bei dem sich Bootsmannschaften unter viel Gejohle gegen - manchmal schweißtreibenden Ruderfahrt bietet der Setzfeldsee seitig ins kühle Nass befördern. Die Waldgaststätte bietet Platz ein erfrischendes Badevergnügen. für Familienfest und Betriebsausflug: www.paddelweiher.de

Wer noch mehr Plansch-Lust verspürt und Wert auf Spaßrut - Für Freizeitaktivisten: Roter Sandstrand, schöne Liegewie - schen, Kinderbecken und ausgedehnte Liegewiesen legt, kann sen: Das Strandbad Gelterswoog gibt es schon seit 1934. sich für eines der rund 50 Freischwimmbäder und idyllischen Die liebevoll gepflegte Idylle rund um den angestauten Waldschwimmbäder von Altenglan bis Wörth am Rhein ent- Woog nahe umfasst Kleingolfbahnen, ein scheiden. Marion Raschka e d . o i l e x i p _ a j a s u K ©

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Stille Idylle oder betriebsame Beach-Atmosphäre: Baggerseen und Pfälzer Wooge bieten Beides – je nach Lust und Laune.

PFÄLZER SEEN IM ÜBERBLICK

Rheinebene Surfsee Sondernheim, Germersheim Badesee am Moby Dick, Rülzheim Willersinn, Frankenthal Badeweiher an der Altriper Straße, Altrip Willersinnweiher, Ludwigshafen Badeweiher Neuhofen Wolfgangsee, Frankenthal Badesee Herrnsheim, Worms Baggersee Leimersheim Pfälzerwald Beguetenweiher, Ludwigshafen Badesee auf dem Knaus, Landkreis Bad Dürkheim Binsfeldsee, Binsfeld/Speyer Bärenlochweiher, Verbandsgemeinde Landstuhl Blaue Adria, Altrip Clausensee, Verbandsgemeinde Rodalben Familien-Erholungsstrand Neuburg, Hagenbach Gelterswoog, Kaiserslautern Germersheimer See, Germersheim Helmbachweiher, Kreis Bad Dürkheim Großer und Kleiner Weiher Mechtersheim, Römerberg Naturfreibad Otterberg Große Blies, Ludwigshafen Neudahner Weiher, Verbandsgemeinde Dahn Johanneswiese, Jockgrim Ohmbachsee, Schönenberg-Kübelberg Jägerweiher, Altrip Paddelweiher, Hauenstein Kiefscher Weiher, Ludwigshafen Rohrwoog, Verbandsgemeinde Hauenstein Nachtweideweiher, Lambsheim Saarbacher Hammer, Verbandsgemeinde Dahn Neuhofener Altrhein, Altrip Sägmühlweiher, Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd Niederwiesenweiher, Böhl-Iggelheim Schöntalweiher, Verbandsgemeinde Dahn Schulgutweiher, Waldsee Seehof Erlenbach, Verbandsgemeinde Dahn Setzfeldsee, Neupotz Weidenthaler Weiher, Weidenthal Sonnensee, Binsfeld/Speyer Speyerlachsee, Binsfeld Informationen zu den einzelnen Seen unter Steinhäuserwühlsee, Speyer www.badeseen.rlp.de Strandbadweiher, Frankenthal und www.pfalz.de/freizeit-und-erleben/seen-der-region Sondernheimer See, Germersheim

Buchtipp: Badesee-Verzeichnis „Seensüchtig“, Daniel Rieck-Merkle i Ihre Ansprechpartnerin bei der IHK Pfalz ist Ruth Scherer, (Hrsg): 95 Badestellen in Südpfalz und Raum Karlsruhe mit Über - Referentin für Konjunktur und Wirtschaftsstatistik, sichtskarte, sechs Euro, zu bestellen unter www.seensüchtig.de Tel. 0621 5904-1510, [email protected]

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Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen Netzwerk für junge Selbständige und Führungskräfte

Wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen auf den Grund gehen, über den Tellerrand des beruflichen Alltags hinaus blicken oder sich beruflich weiterbilden: Dies ist bei den Wirtschaftsju - nioren Mannheim-Ludwigshafen bereits seit über 60 Jahren möglich.

Zum Beispiel laden die Wirtschaftsjunioren die Region jährlich ins John Deere Forum zum „Querdenken“ ein (www.wj-querdenken. de). Hier referieren und diskutieren Persönlichkeiten wie Margot Käßmann, Roland Koch, Tom Buhrow und weitere mit rund 500 Gästen aus Wirtschaft und Politik über wirtschafts- oder gesell - schaftspolitischen Themen.

Stehen Wahlen wie die Bundestagswahl 2013 an, besetzen die Wirtschaftsjunioren auch schon einmal das RNF-Kochstudio, um bei einem „Politischen Kochduell“ die Bundestagskandidaten der Blicken auch hinter die Kulissen der Unternehmen in der Region: Parteien aus der Region kulinarisch wie politisch ins Schwitzen zu die Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen bringen. Bei bildungspolitischen Projekten wie „1.000 und Deine Chance“ oder dem „Tag der Berufsorientierung“ gehen die Wirt - möchte, sollte zwischen 18 und 36 Jahre alt sein, selbstständiger schaftsjunioren direkt in die Schulen, um den Schülerinnen und Unternehmer/-in aus den Bezirken der IHK Pfalz oder der IHK Schülern das Thema Ausbildung näher zu bringen. Rhein-Neckar oder Führungskraft bzw. Führungsnachwuchskraft aus einem Mitgliedsunternehmen der beiden IHKs. Regelmäßig organisieren die Wirtschaftsjunioren Mannheim-Lud - wigshafen zudem Konferenzen, die dem nationalen und interna - Ihr Ansprechpartner ist Franz Panizza, tionalen Austausch dienen und die Metropolregion als wichtigen i Tel. 0621 59041930, [email protected] Lebens- und Wirtschaftsstandort bei jungen Führungskräften aus www.wirtschaftsjunioren.org Deutschland und Europa bekannt machen. (WJ MA-LU) www.wj-kl.de (WJ Kaiserslautern) Das Jahr 2015 www.wj-swp.de (WJ Südwestpfalz)

Im kommenden Jahr werden im Rahmen einer europäischen Kon - ferenz rund 100 Jungunternehmer aus verschiedenen Ländern Europas in die Metropolregion kommen, um sich mit dem Thema Gemeinsame Sitzung „Werte in Europa: Was trennt uns – Was verbindet uns?“ ausei - Verkehrsausschüsse der IHKs nanderzusetzen. Die Konferenz bildet einen Höhepunkt des Jah - resprogrammes 2015, das sich auch mit Fragen der unternehme - Über die Planungen der Stadt Ludwigshafen zur Erneuerung der rischen Verantwortung, der Corporate Social Responsibility, ausei - Hochstraße Nord (B44) wurden die Verkehrsausschüsse der IHK nandersetzen wird. Wer bei den Wirtschaftsjunioren aktiv werden Pfalz und IHK Rhein-Neckar bei ihrer gemeinsamen Sitzung am 23. Juni in Ludwigshafen informiert.

Dabei wurden die möglichen Varianten für die Erneuerung der KRITISCHES NETZWERK Hochstraße vorgestellt und die Argumente für die gewählte Vor - zugsvariante „Stadtstraße lang“ dargelegt. Mit einer Bauzeit von Die Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen sind ein rund acht Jahren soll das Projekt in 2018 gestartet werden. Erheb - liche Einschränkungen im Verkehrsfluss zwischen den Städten Wirtschaftsnetzwerk mit rund 100 jungen, ehrenamtlich tä - Ludwigshafen-Mannheim, insbesondere in den Hauptbelastungs - tigen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie jungen zeiten, werden in diesem Zeitraum erwartet. Die Baukosten wer - Führungs- und Führungsnachwuchskräften aus der Rhein- den nach dem derzeitigen Stand auf etwa 270 Mio. Euro beziffert. Neckar-Region. Sie engagieren sich in politischen und sozia - Ein weiteres Thema war die Vorstellung von möglichen Seilbahn - len Fragen, sind kritisch und innovativ. Der Bundesverband, lösungen im Güter- und Personenverkehr durch den Geschäfts - in dem sie Mitglied sind, ist der mit über 10.000 jungen führer der österreichischen Doppelmayr Seilbahnen GmbH, Gün - Führungskräften der größte Jungunternehmerverband ter Troy. In Anschluss begutachteten die Sitzungsteilnehmer bei einem Rundgang unter der Hochstraße Nord in der Nähe des Rat - Deutschlands. Unterstützt werden die Wirtschaftsjunioren haus-Centers deren schlechten Zustand persönlich. Mannheim-Ludwigshafen durch die IHKs Pfalz und Rhein- Neckar. Weitere Infos zum Verkehrsausschuss unter i www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 12463

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 43 STANDORTPOLITIK

Initiative „Sicherer Arbeitsweg“ Plakataktion für mehr Verkehrssicherheit startet

Zum fünften Mal startet die Initiative „Si - Zeitdruck stehen, Radfahrer, die zu schnell cherer Arbeitsweg“ ihre jährliche Plakatak - unterwegs sind und Fußgänger, die sich von tion für mehr Sicherheit im Berufsverkehr. ihrem Handy ablenken lassen. So sollen sich Rund 350 Plakate werden in Ludwigshafen, die Verkehrsteilnehmer ihr eigenes Verhal - Limburgerhof, Lampertheim, Heidelberg, ten bewusst machen. Worms, Walldorf und St. Leon-Rot auf typi - sche Gefahrensituationen im Straßenver - Ins Leben gerufen haben die Initiative die kehr aufmerksam machen. IHKs Pfalz und Rhein-Neckar, der Landesver - band Südwest der Deutschen Gesetzlichen 15 Unternehmen und Institutionen sowie Unfallversicherung (DGUV) sowie die BASF sieben Kommunen beteiligen sich auch die - SE im Juli 2009. Ziel der Unternehmen und ses Jahr wieder an der Aktion, um auf häu - Institutionen aus der Metropolregion ist es, fige Gefahren im Straßenverkehr hinzuwei - mit gemeinsamen Konzepten, Aktionen sen. Die Plakate, die von Mitarbeitern der und einem Erfahrungsaustausch den Ar - beteiligten Unternehmen der Initiative ent - beitsweg für die Mitarbeiterinnen und Mit - worfen wurden, werden an Straßen sowie arbeiter sicherer zu machen und den Unter - in den teilnehmenden Unternehmen aufge - nehmen Möglichkeiten dazu aufzuzeigen. hängt. Auch dieses Mal zeigen die Motive Zudem soll der finanzielle Aufwand durch Eines der Plakatmotive der Initative „Sicherer häufige Gefahren: Autofahrer, die unter Unfälle reduziert werden. Arbeitsweg.“

Glasfassade mit Rizzi-Gemälde Pirmasenser gewinnen den „VorOrtAward 2014“ BESTENAUSWAHL

CycleParts GmbH, Neustadt & Werbe - agentur Pagecon GmbH, Bad Dürkheim; Fritz Massong GmbH, Frankenthal & Northwind Visuals - Hoffmann und Gei - bel GbR, Ludwigshafen; Renolit SE, Worms & Cyperfection GmbH, Ludwigs - hafen; Stadtwerke Frankenthal & Texte - rin Petra Winkler, Bischheim; Otto Stock - meyer + Söhne GmbH & Textil- und Le - derdesignerin Marina Furin, beide Pir - i

k masens; Unicorn GmbH & Printhaupt s l a

k GmbH, beide Pirmasens; Zinck Friseure a P

n & Kibo Media GmbH, beide Kirchheim - e B bolanden. Gruppenbild mit Gewinnern (v. l.): Jurymitglied Jürgen Vogel, Geschäftsführer der IHK Pfalz, Ralf Herr - mann, Vorsitzender der Kreativen Pfalz, Frederic Palmstorfer als Vertreter der Unicorn GmbH aus Pir - masens, Axel Demberger von der Printhaupt GmbH aus Pirmasens sowie Jurymitglied Prof. Axel von Unternehmen und Kreativen aus der Kolaschnik, Prodekan der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Mannheim. Pfalz aus. Ludwigshafens Oberbürgermeis - terin Dr. Eva Lohse fungierte als Schirm - Die Kreative Pfalz e.V., ein Zusammen - nem Bild von James Rizzi bedruckten Glas - herrin, es gab zugelassene 25 Einreichun - schluss von Unternehmen in der Kreativ - fassade auch das weiterführende Kunst- gen. In der Jury war neben dem Wirt - wirtschaft, hat erstmals den VorOrtAward und Kulturkonzept mit Galerie und Café. schaftsministerium vertreten der Bad vergeben. Bei diesem Wettbewerb wurden Die Umsetzung und Wirkung der innovati - Dürkheimer Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, sieben Kreativ-Teams in die Bestenauswahl ven Technik sind aus Sicht der Jury spekta - Prof. Axel Kolaschnik von der Fakultät für nominiert. Gewonnen hat das Projekt Uni - kulär. Der Vorsitzende der Kreativen Pfalz, Gestaltung an der Hochschule für Ange - corn Art Lounge aus Pirmasens. Filmemacher Ralf Herrmann, zeigt sich wandte Wissenschaften, Mannheim, und sehr zufrieden: „Die Pfalz hat viel kreatives Jürgen Vogel, Geschäftsführer Standortpo - Dieses realisiert hat die Unicorn GmbH zu - Potenzial zu bieten, was wir mit dem Vor - litik der IHK Pfalz. sammen mit dem digitalen Glasdrucker OrtAward sichtbar machen wollten – und Printhaupt GmbH. Hier überzeugte neben dieses Ziel haben wir erreicht.“ Der Part - www.vorortaward.de, der 150 Quadratmeter großen und mit ei - nerpreis zeichnet die Zusammenarbeit @ www.kreative-pfalz.de

44 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 STANDORTPOLITIK

Frühling freut Tourismusbranche TISCHRUNDE SÜDPFALZ IHK-Tourismusumfrage

Der milde Winter und der sonnige Früh - ling haben bei Hotellerie und Gastrono - mie für gute Geschäfte gesorgt. Allerdings zeigt sich das erfreuliche Geschäftsklima nicht entsprechend in den Umsätzen. Da - bei bewertet das Hotelgewerbe die Lage weiterhin besser als die Gastronomiebe - triebe. Das ist das Ergebnis der Tourismus -

umfrage der Industrie- und Handelskam - K H mer (IHK) für die Pfalz für das Winterhalb - I jahr 2013/14. Die IHK-Tischrunde Südpfalz war am 3. Juli bei der Firma Contargo Wörth-Karlsruhe GmbH in Wörth zu Gast. Wolfgang Schlegel, Geschäftsführer der Firma, präsentierte Die letzte Wintersaison verlief für die Ho - sein Unternehmen. Es verbindet den Wirtschaftsraum Südpfalz, Baden und das Elsass tels in der Pfalz überwiegend positiv. So bestätigen 44% der Betriebe, dass ihre Ge - mit den westlichen Seehäfen. Die Terminals in Wörth und im Rheinhafen Karlsruhe schäftstätigkeit gut verlief, 47% melden bieten einen umfassenden Service für Container, deren Umschlag werde dann auch ein befriedigendes Geschäftsklima. Jedoch für den Weitertransport per LKW, Schiff oder Bahn organisiert bzw. deren Lagerung, verzeichnen nur knapp 30% der Hotels Wartung und Reparatur. Weitere Themen waren die Breitbandanbindung in der Süd - Umsätze über dem Vorjahresniveau, und pfalz, aktuelle Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt sowie die Arbeit der IHK bei 36% sind die Umsätze gesunken. Im Pfalz. Winterhalbjahr 2013/14 lag die durch - schnittliche Zimmerauslastung bei 34% der Betriebe niedriger als im Vorjahr, bei 47% ist die Auslastung gleichgeblieben. IHK im Dialog Vertrieb im Handel Für die Sommersaison rechnen 43% der Hoteliers mit einer konstanten Geschäfts - Treffen mit CDU-Politikern DIHK-Handelsausschuss entwicklung, 39% der befragten Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft. Die Im Rahmen der Politik-Dialoge mit den Auf Einladung der IHK Saarland tagte der größten Risikofaktoren sind die Energie - Landtagsfraktionen fand Ende Juni ein Handelsausschuss des Deutschen Indus - preise (75%; Mehrfachnennungen) und Treffen des IHK-Präsidiums mit Abgeord - trie- und Handelskammertages (DIHK) am mit jeweils 53% der Fachkräfteengpass so - neten und Vertretern des Bezirksvor - 12. und 13. Mai in Saarbrücken. Einen wie die Arbeitskosten. stands der CDU im Haus der Wirtschaft in Schwerpunkt bildete die Entwicklungen Ludwigshafen statt. verschiedener Vertriebsformen im Handel. Im Winterhalbjahr war die Geschäftslage bei den Restaurants überwiegend befriedi - Auf der Agenda standen neben einem Hierzu besuchte das Gremium auf Einla - gend (41%), 40% der Befragten bezeich - Austausch über die aktuelle konjunktu - dung von Ralf Steinebrunner, Asset Ma - nete die Lage als gut. Zugleich melden relle Situation der pfälzischen Unterneh - nagement Director Neinver Deutschland, 38% der Betriebe, dass die Umsätze im men weitere wichtige Anliegen der Wirt - das Style Outlet Zweibrücken. Steinebrun - Vergleich zum Sommer 2013 gleich geblie - schaft wie dringliche Infrastrukturpro - ner informierte über die Entwicklung und ben sind, bei 36% sind die Umsätze gesun - jekte, die Lehrer- und Unterrichtsversor - Perspektiven der Factory Outlet Center in ken. Für die Sommermonate gehen fast gung an den Berufsschulen, die wachsen - Deutschland und ging auf die erfolgreiche 60% der Gastronomen von einer gleich - den Herausforderungen beim Thema Geschichte des Style Outlets Zweibrücken bleibenden Entwicklung aus, 31% hoffen Fachkräftesicherung sowie die Verschul - ein. Weitere Themen der Tagung waren die auf einen günstigeren Verlauf. Sorgen be - dung der öffentlichen Haushalte, die trotz Auswirkungen des Online-Handels auf die reiten den Gastronomen der Fachkräfte - weiter steigender Steuereinnahmen des Städte und den Facheinzelhandel, die Ent - mangel (78%; Mehrfachnennungen) so - Landes kontinuierlich ansteigt. wicklung der Fachkräfte- und der Ausbil - wie die Energiepreise (65%). Die Preise in dungssituation im Handel sowie ein Vor - der Gastronomie werden bei der Mehrheit IHK-Präsident Willi Kuhn, die Vizepräsiden - trag des Abgeordneten im Europäischen konstant bleiben (76%). ten Albrecht Hornbach, Alois Kettern, Parlaments, Jo Leinen, zu aktuellen The - Franz Link sowie Wolfgang Rempel und men der Europäischen Union. Der DIHK- Die komplette Saisonumfrage IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Rüdiger Handelsausschuss repräsentiert den deut - i Fremdenverkehr Pfalz unter Beyer tauschten sich aus mit den Abge - schen Handel, sein Vorsitzender ist der Vi - www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. ordneten Christian Baldauf, Martin Brandl, zepräsident der IHK Pfalz, Albrecht Horn - 417. Ihre Ansprechpartnerin ist Brigitte Hayn, Adolf Kessel, Dr. Norbert bach. Als Sprachrohr der Handelsunter - Ruth Scherer, Tel. 0621 5904-1501, Mittrücker, Marion Schneid und Johannes nehmen bündelt er deren wirtschaftspoli - [email protected] Zehfuß. tische Anliegen gegenüber der Politik.

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 45 EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG UNG

Nachgefragt bei Existenzgründern Eine gute Idee und Enthusiasmus allein reichen nicht

Mit der Frage: „Was wurde eigentlich aus ….?“ geht die IHK Pfalz Vor der Gründung informierten sie sich bei der IHK und dem Exis - dem weiteren Werdegang von drei Unternehmensgründungen tenzgründertag im Pfalzbau. „In der Gründungsphase hat die Be - aus jüngerer Zeit in der Vorderpfalz nach. Sowohl das Unterneh - arbeitung des beantragten KfW-Kredits durch die Bank sehr lang men „Deine Idee – Ludwigshafen GmbH“, gegründet Juli 2010, gedauert“, berichtet Glück von anfänglichen Schwierigkeiten mit wie „Elixia – Feinkost“, gegründet Ende 2012, sind im Bereich der Finanzierung. Auf die Frage nach den größten Problemen bei Einzelhandel zu Hause. Mit einem neuartigen Verleihsystem für ihrer Existenzgründung kommt eine eindeutige Antwort: „Wir ha - Werkzeugmaschinen mithilfe moderner Informationstechnologie ben den Aufwand für die Bürokratie unterschätzt“, sagen beide ging die Firma „2G Konzept“ im Bereich „Bauen“ an den Start. unisono. Ohne Wirtschafts- und Steuerberater seien die laufen - den Arbeiten für Lohnbuchhaltung, Steuer und die Geschäftsform der GmbH nicht zu bewältigen, kosteten allerdings zusätzlich ei - niges Geld. „Wir haben ein gutes Konzept“, sind beide vom weite - ren Erfolg überzeugt. Gemäß dem Trend der Zeit gehört inzwi - schen auch ein Online-Shop dazu. Elixia Feinkost

Nur wenige Meter entfernt, ebenfalls im Rathauscenter, hat im September 2012 Georgios Zachariudakis mit seinem Feinkostge - schäft „Elixia“ den Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Dank immer noch vorhandener Beziehungen nach Griechenland hatte der in Deutschland aufgewachsene gelernte Chemiefacharbeiter anfangs neben der Arbeit in der BASF mit dem Import von Oliven - ölen begonnen. Inzwischen bietet er in seinem kleinen, liebevoll ausgestatteten Laden eine reiche Auswahl von feinem Essig und

r Öl, edlen Bränden und Whisky, allerlei kulinarische Spezialitäten e l

h und Geschenkartikel an. „Ich richte mich danach, was die Kund - ü B schaft will“, sagt der 39-jährige, der sein Sortiment bereits kräftig verändert hat. So führt er statt drei Sorten Essig wie zu Anfang in - Deine Idee zwischen dreißig. Neben dem ausgesuchten Angebot setzt er auf die intensive Beratung der Kunden, für die er sich viel Zeit nimmt. Gegründet im Juli 2010, hat sich das Einzelhandelsunternehmen Er habe sich bereits eine Anzahl von Stammkunden geschaffen, „Deine Idee – Ludwigshafen GmbH“ auf den Bedarf für Kreativ- die wegen seiner Spezialitäten aus Speyer, Grünstadt oder Heidel - und Bastelmaterial spezialisiert. „Wir waren zuerst in der „Rhein - berg zu ihm kommen, zeigt er sich mit dem Start zufrieden. galerie“, die Fläche von 900 Quadratmetern dort war viel zu groß, auch war unsere Zielgruppe an diesem Modestandort zu schwach Finanzierung – ein Kapitel für sich vertreten“, berichtet Manuela Glück, die als Gesellschafterin zu - sammen mit Andrea Ginter das Geschäft leitet, von einer Fehlein - Vor allem die Finanzierung sei zu Anfang ein Problem gewesen, schätzung zu Beginn. Der Umzug im Juli 2013 in die Einkaufspas - räumt Zachariudakis ein. Die Abschätzung des Kapitalbedarfs sei sage „Rathauscenter“ in Ludwigshafen erwies sich als wichtige Entscheidung. „Er bescherte uns eine weit höhere Besucher- und Kundenfrequenz, die im Vergleich nur noch halb so große Mietflä - che trug wesentlich zur Senkung der Kosten bei“, stellt Glück zu - frieden fest. Trotzdem bleibe genug Platz zur Präsentation des breiten Sortiments von Bastelmaterial mit Papier, Stoff, Schmuck und Tischdekoration bis zu Farben und Künstlerbedarf. Seit dem Neustart zeigen Umsatz und Gewinn kräftig nach oben, und so trägt der Betrieb bereits zwei fest angestellte Mitarbeiter sowie mehrere geringfügig Beschäftigte. Dies ist wichtig für die Inhabe - rinnen, da beide auch Mutter sind und Beruf und Familie verein - baren müssen. Die Idee kam nicht von ungefähr r

Die beiden Frauen haben sich vor einigen Jahren als Mitarbeite - e l h rinnen in einem vergleichbar konzipierten Kreativ-Markt in Mann - ü B heim kennengelernt und kennen ihr Geschäft bereits recht genau.

46 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

für ihn schwierig gewesen. „Ich habe da zu wenig KfW-Kredit ge - nommen“, analysiert er selbstkritisch. Glücklicherweise habe er dieses Problem jedoch aus eigener Kraft lösen können. „Inzwi - schen trägt sich der Laden“, freut sich der Existenzgründer und hofft, in diesem Jahr bereits die Umsatzgrenze von 100.000 Euro zu knacken. Für die Zukunft ist er optimistisch. „Nach einiger Zeit wäre wohl das Zwei- bis Dreifache des Umsatzes drin“, nennt er sein Ziel. 2G Konzept

Eine Existenzgründung völlig anderen Zuschnitts ist Rainer Grad - wohl aus Kirchheim bei Grünstadt im Bereich „Bauen“ gelungen. Sein Unternehmen „2G Konzept“ setzt auf modernste technologi - sche Lösungen und ging schon im Jahr 2000 mit einer neuen Idee an den Start: Der Vermietung von guten und teuren Werkzeug - maschinen aller Art, deren Anschaffung sich für Amateure und sogar für Profi-Handwerker nicht lohnt. Das Neue daran ist das Verleih-System. Das Werkzeug befindet sich gut sortiert und si - cher aufgehoben in einem Container, für Profis „Baustation“, für Leihwerkzeug aus der „Baustation“ – das ist die Geschäftsidee von Rainer Heimwerker „Mietstation“ genannt, die sich in ihrem Werkzeug- Gradwohl. Der Zugang wird mittels EC-Karte, Kundenkarte oder Führer - Angebot für die jeweiligen Zwecke etwas unterscheiden. Nun schein gewährleistet. kommt moderne, ausgeklügelte Informationstechnologie ins Spiel. „Mit einer EC-Karte, Kundenkarte oder Führerschein zur schäftsfeld der Privatkunden zu erschließen. Gerade für Heimwer - Identifikation kann jedermann den verschlossenen Container be - ker, die oft den Kauf teurer Maschinen scheuen, könnte das Aus - treten, eine Werkzeugmaschine auswählen, die Halterung entrie - leihen hochwertigen Werkzeugs sehr attraktiv sein. In der Rhein- geln und das Gerät ausleihen“, nennt Gradwohl den Vorteil der Neckar-Region will der gelernte Landmaschinenmechaniker im Verfügbarkeit rund um die Uhr. Personal wird dafür vor Ort nicht kommenden Jahr mit der Aufstellung von 20 „Mietstationen“ bei benötigt. Die Rückgabe funktioniert im Prinzip genauso. Verbun - Tankstellen und Supermärkten durchstarten. den mit dem Internet über Transpondertechnik und UMTS regis - triert die firmeneigene Software die Mietdauer und rechnet über Gefragt sind neben Durchhaltevermögen und dem Glauben T

die Bankverbindung des Kunden ab. Eine Kaution bei der Ent - I an die eigene Idee auch eine gute Portion Flexibilität, um

nahme wird bei der Rückgabe gutgeschrieben. „Der Profi hat zwar Z sich auf veränderte Umstände und Marktsituationen ein- A

eine Grundausstattung, aber nicht alles dabei, und Spezialgeräte F zustellen. leiht er lieber“, weiß Gradwohl aus Erfahrung, was auf den Bau - stellen gebraucht wird. Vermietet werden dazu nur Maschinen Keine Garantie, aber Hilfe für den erfolgreichen Start bietet in je - bester Qualität. dem Fall die umfassende und fundierte Beratung in den Starter - zentren der IHK Pfalz. Hier gibt es alle Informationen zu Markt Wer zu früh kommt... und Geschäftsidee, Konzept und persönlichen Voraussetzungen oder Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. „Wir sind erst heute an dem Punkt, wo die Leute verstehen, was Gerhard Bühler wir machen. Wir waren mit unserer Idee einfach zu früh“, sieht Gradwohl das Hauptproblem der Anfangszeit vor zehn Jahren in der mangelnden Akzeptanz der neuen Technik. Inzwischen seien jedoch immer mehr Menschen mit Bezahlsystemen über das In - IHK-STARTERZENTREN ternet vertraut. Wie Gradwohl sagt, läuft das Geschäft mit Baufir - men und Baustellen seit einigen Jahren immer besser. Derzeit • Thomas Engel, IHK-Starterzentrum Ludwigshafen-Vorder - gibt es 25 solcher „Baustationen“ in Deutschland, oft direkt bei pfalz, Tel. 0621 5904-2100, [email protected] Großbaustellen wie jener des Neubaus der Europäischen Zentral - • Thorsten Tschirner, IHK-Starterzentrum Ludwigshafen-Vorder - bank in Frankfurt. Nach einem speziell eingerichteten Profil be - kommt der Bauhandwerker in diesen „Baustationen“ vom Werk - pfalz, Tel. 0621 5904-2103, [email protected] zeug bis zum Dübel alles, was er braucht. „Die Baufirmen haben • Michael Schaum, IHK-Starterzentrum Kaiserslautern-West - erkannt, dass sich damit Bauabläufe verbessern und Kosten sen - pfalz, Tel. 0631 41448-2700, [email protected] ken lassen“, freut sich der Existenzgründer über stark steigende • Marc Watgen, IHK-Starterzentrum Landau-Südpfalz Umsätze in jüngster Zeit. Inzwischen beschäftigt der Kirchheimer, Tel. 06341 971-2511, [email protected] der auch einen Hochschulabschluss als Betriebswirt vorzuweisen • Gabriele Westerkamp, IHK-Starterzentrum Pirmasens- hat, schon zehn Mitarbeiter. „Obwohl wir für unsere Geschäfts - Südwestpfalz, Tel. 06331 523-2615, idee sogar Preise bekommen haben, war und ist unser größtes Problem immer noch, unser Wachstum zu finanzieren“, klagt [email protected] r e Gradwohl über die mangelnde Bereitschaft der Banken in der l h

ü Pfalz zur Vergabe von Krediten. Mehr finanzielle Mittel wären ge - www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 523 B @ rade im Moment wichtig, da „2G Konzept“ daran geht, das Ge -

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 47 EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Neue Unternehmensbörse Westpfalz Dienstwagen Erste rheinland-pfälzische Regionalbörse Geldwerter Vorteil bei Privatnutzung Wer seinem Mitarbeiter einen Dienstwa - gen stellt muss dafür womöglich viel Steuer zahlen. Denn ist aus einem ord - nungsgemäßen Fahrtenbuch nicht nach - weisbar, dass das Fahrzeug nur betrieblich genutzt wurde, müssen Arbeitgeber be - ziehungsweise Arbeitnehmer die private Nutzung als geldwerten Vorteil mit einem Prozent des Bruttolistenpreises des Fahr - zeugs versteuern. Und das auch, wenn der Mitarbeiter gar keine Privatfahrten ge - macht hat – allein die Möglichkeit dafür reicht aus.

Wollen mit der neuen regionalen Unternehmensbörse Westpfalz viel bewegen (v. l.): Uwe Johmann, Die Besteuerung des geldwerten Vorteils Vorstandsmitglied Sparkasse Saarbrücken, Bernd Bauerfeld, Handwerkskammer der Pfalz, Matthias kann, wenn der Mitarbeiter den Firmen - Schlanke, Marktbereichsleiter Aktiv Kreissparkasse KL, Dr. Hans-Günther Clev, Zukunftsregion West - wagen gar nicht nutzt, vermieden werden, pfalz e.V., Gerrit Horn, Kreishandwerkerschaft Westpfalz und Franz Link, Vorstandsvorsitzender Kreis - indem ihm die private Nutzung schriftlich sparkasse KL und Vizepräsident der IHK Pfalz. untersagt wird. Nutzt er den Firmenwa - gen tatsächlich privat, muss dies entweder Seit 1. Juni hat die Kreissparkasse Kaisers - stehendes Geschäft investieren wollen. pauschal oder aufgrund der ermittelten lautern die Unternehmensbörse West - „W er ein Unternehmen anbietet, sucht oder tatsächlichen Kosten versteuert werden. pfalz im Internet freigeschaltet. Mithilfe in ein bestehendes Geschäft investieren Bei der pauschalen Besteuerung ist mo - dieser regionalen Online-Plattform stehen möchte, für den bietet diese Börse das natlich ein Prozent vom ursprünglichen künftig Verkaufsangebote von Firmen und ideale Portal, um den geeigneten Partner zu Bruttolistenneupreis des Wagens als geld - Unternehmen der Öffentlichkeit zur Ver - finden“, sagte Franz Link, Vorstandvorsitzen - werter Vorteil anzusetzen. Für Fahrten fügung. Zielgruppe sind Unternehmer, der der Kreissparkasse Kaiserslautern. Die zwischen Wohnort zum Arbeitsplatz fällt Nachfolger und Investoren. wirtschaftliche Bedeutung gerade der Un - noch eine pauschale Steuer an (0,03 Pro - ternehmensnachfolge sei groß. zent des Listenpreises pro Monat und Ent - Darüber hinaus bieten in der Investoren - fernungskilometer zur Arbeit). börse potenzielle Geldgeber und enga - Allein in Rheinland-Pfalz werden pro Jahr gierte Unternehmer Kapital für Firmenbe - über 300 Unternehmen stillgelegt, weil Wenn der Arbeitnehmer den Dienstwagen teiligungen an. Inserate können kostenlos kein geeigneter Nachfolger gefunden wer - weniger als 15 Mal pro Monat für solche und anonymisiert aufgegeben werden. den kann. Für diese Problematik biete die Fahrten nutzt, können auch 0,002 Prozent Diese in Rheinland-Pfalz bislang einmalige Kreissparkasse Kaiserslautern mit dem re - des Bruttolistenneupreises für die Entfer - internetbasierte Kontaktbörse richtet sich gionalen Ansatz nun eine maßgeschnei - nungskilometer der Fahrten zur Arbeit für sowohl an Firmeninhaber, die einen Nach - derte Lösung an, führte Link aus. die Steuer angesetzt werden. In diesem folger suchen, als auch an Gründer und In - Fall müssen die Fahrten aber dokumen - vestoren, die ein bestehendes Geschäft www.unternehmensboerse- tiert werden. übernehmen beziehungsweise in ein be - @ westpfalz.de Nutzt der Arbeitnehmer den Dienstwagen weniger, ist es im Vergleich zur Ein-Pro - www.pfalz.ihk24.de zent-Regelung oft günstiger, den auf die private Nutzung entfallenden Anteil der Verbraucherpreisindex tatsächlichen zu versteuern. Dabei ist ein korrektes Fahrtenbuch Voraussetzung. Ob Dokument-Nr.: 2835 die Kosten der privaten Nutzung nach der pauschalen Methode oder nach Fahrten - Verbraucherpreisindex für Deutschland buchmethode ermittelt werden und wie (Basis 2010 = 100) die Fahrten zwischen Wohnung und Ar - Jahr /Monat Veränderungen in % beitsplatz berechnet werden, muss aber 2013 2014 Juni 14 Juni 14 immer einheitlich für das gesamte Jahr sein. Juni April Mai Juni Mai 14 Juni 13 105,6 106,5 106,4 106,7 0,3 1,0 Ihr Ansprechpartner ist Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland i Thomas Engel, Tel. 0621 5904-2100, [email protected]

48 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Obwohl Politik und Wirtschaft das Thema Familienbewusst Gesundheit fördern Familienfreundlichkeit seit Jahren auf der Neuer Praxisleitfaden für Arbeitgeber Agenda haben, ist es in der Gesellschaft noch nicht richtig angekommen und um - Ein Arbeitnehmer verbringt rund 70.000 angeboten. Dabei überschneiden sich ei - gesetzt worden. Stunden seines Lebens am Arbeitsplatz. nige der Maßnahmen und sind mit gerin - Entsprechend groß ist der Einfluss der Ar - gem personellen und finanziellen Auf - Dies zu ändern ist Anliegen des MRN-Fo - beit auf sein körperliches und psychisches wand auch von kleinen Unternehmen um - rums „Vereinbarkeit von Beruf und Fami - Befinden. Dazu hat die Metropolregion setzbar. lie“. Es besteht nun seit 15 Jahren. Aktuell Rhein-Neckar GmbH nun den Praxisleitfa - setzen sich rund 600 Mitglieder aus Wirt - den „Familienbewusst Gesundheit för - Auf 40 Seiten beschreibt der Leitfaden die schaft, Wissenschaft, Politik und Verwal - dern“, herausgegeben. Schnittstellen von betrieblicher Gesund - tung für zukunftsfähige Konzepte zur bes - heitsförderung und der Vereinbarkeit von seren Vereinbarkeit von Beruf und Familie Arbeitgeber, denen das Wohl ihrer Be - Beruf und Familie. Ziel ist es, Führungs - ein. schäftigten und der langfristige Erfolg ih - kräfte und Beschäftigte für diese Werte zu res Unternehmens am Herzen liegen, be - sensibilisieren. Zudem werden konkrete i Der Praxisleitfaden ist unter greifen Gesundheitsförderung und Verein - Maßnahmen aus der Praxis vorgestellt www.m-r-n.com/publikationen barkeitslösungen als Teil ihrer Unterneh - und ein Praxis-Check bietet eine Übersicht elektronisch abrufbar sowie als menskultur. Bisher werden die beiden Be - und Hilfe dabei, eigene Angebote zu ent - Druckversion kostenlos bestellbar reiche in der Praxis noch selten kombiniert wickeln. unter Tel. 0621 12987-41

Neue Mitglieder IHK-Steuerausschuss CSR-FRÜHSTÜCKSREIHE bekommt Verstärkung Das Präsidium der IHK Pfalz hat vier neue Mitglieder in ihren Steuerausschuss beru - fen: Susi Sommer, AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Karin Szabo, ICL Perfoman - ce Products, Michael Dudek, Joseph Vögele AG, und Frank Grüber, Wasgau Produktions & Handels AG.

Damit gehören dem Steuerausschuss nun 14 ständige Mitglieder an. Sie treffen sich regelmäßig unter der Leitung des Aus - schussvorsitzenden, Dr. Christian Recknagel von der BASF SE, um aktuelle steuerpoliti - sche Entwicklungen und Probleme, die sich in der steuerlichen Praxis der IHK-Mitglieder ergeben, zu diskutieren. Der Ausschuss un - Die Gastgeber Maik Rösch vom Steigenberger Hotel Deidesheim (1.v.l.) und Kristina Johann vom terstützt die steuerpolitische Arbeit der IHK. InterCityHotel Mannheim (3. v. l.) haben bei ihren Gäste nicht nur mit dem Frühstück, sondern Schwerpunkt ist, Erfahrungen und Anre - auch mit den CSR-Konzepten ihrer Häuser gepunktet. Sie haben in Deidesheim gezeigt, dass die gungen in das gesetzgeberische Verfahren Ziele großer Hotelketten erst dann überzeugen, wenn die charakteristischen Schwerpunkte der auf Landes- und Bundesebene einzubrin - Standorte berücksichtigt werden. gen. Auch im Bereich der Kommunalsteuern 10. September Alnatura GmbH, Bickenbach fließen Erfahrungen in Stellungnahmen ge - 24. September IMAP GmbH, Mannheim genüber Kommunen ein. Ergebnisse wer - 1. Oktober Strahlemann Initiative, Heppenheim den auch in die steuerpolitische Arbeit des 9. Oktober PricewaterhouseCoopers, Mannheim Landessteuerausschusses der Arbeitsge - meinschaft der rheinland-pfälzischen IHKs weitergegeben. Der Landessteuerausschuss Seit 2011 präsentieren Praktiker aus Top-Wirtschaftsunternehmen in lockerer informiert direkt den DIHK und dessen Workshop-Atmosphäre ihre Strategie und Maßnahmen zur Übernahme gesell - Steuerausschuss in Berlin. schaftlicher Verantwortung.

Ihr Ansprechpartner ist Weitere Infos bei Sabine Fuchs-Hilbrich, IHK Pfalz, Tel. 0621 5904-1200, i Thomas Engel, Tel. 0621 5904-2100, [email protected] und www.pfalz.ihk24.de, [email protected]. www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 122313 sowie unter www.facebook.com/CSRRheinNeckar Dokument-Nr. 12462

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 49 EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

ISB: Erfolgreiches Jahr 2013 GEWERBESTEUER Neugeschäft gestiegen Ein wichtiger Faktor bei der Standortentscheidung von Unternehmen ist die Gewerbe - steuer. Vor allem, wenn wie aktuell die Hebesätze stark steigen. Daher hat die IHK Um rund 15 Prozent hat die Investitions- Pfalz einen Gewerbesteuerrechner für die gesamte Pfalz entwickelt, mit dessen Hilfe und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) das Unternehmen die Gewerbesteuerbelastung an verschiedenen Standorten des Kam - Neugeschäft 2013 gesteigert: Mit 2,4 Milli - merbezirks vergleichen können. Erforderliche Eingaben ins Berechnungstool sind die arden Euro unterstützte die Förderbank den Rechtsform und Standorte, der Gewinn nach Einkommensteuer beziehungsweise Kör - rheinland-pfälzischen Mittelstand, die Kommunen sowie die Schaffung und Mo - perschaftsteuer sowie die gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen oder Kürzungen. dernisierung von Wohnraum im Land. Den Rest übernimmt der Gewerbesteuerrechner.

„2013 war für die ISB ein Jahr der Konsoli - Weitere Infos unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 127972 dierung und der Stabilität“, so der Sprecher des Vorstandes, Ulrich Dexheimer. Die Bi - lanzsumme habe sich leicht von 10,6 Milli - arden Euro auf 10 Milliarden Euro verrin - Kommunen drehen an der Steuerschraube gert; es wurde ein Jahresüberschuss von 5,1 Millionen Euro erzielt nach 8,1 Millionen IHK Pfalz veröffentlicht Realsteueratlas Euro im Vorjahr. 2013 hat die ISB in der Wirtschaftsförderung inklusive Kommunal - Trotz Steuereinnahmen auf Rekordniveau allem Verständnis für die Notwendigkeit kreditgeschäft rund 3.340 Zusagen bei ei - steigen die Belastungen für Unternehmen der Haushaltskonsolidierung führen diese nem Volumen von 2,33 Milliarden Euro aus - in Rheinland-Pfalz weiter an: Mehr als die kontinuierlichen Steuererhöhungen zu gesprochen. Zu der Entwicklung steuerte Hälfte der Kommunen hat die Hebesätze spürbaren Kostenbelastungen in den Un - das Mittelstandsförderungsprogramm bei: für die Gewerbesteuer sowie die Grund - ternehmen und schwächen die regionale Die Zahl der Zusagen mit 1.944 und das Vo - steuer B für dieses Jahr angehoben. Das Standortqualität. Dieser Entwicklung lumen von 318 Millionen Euro erreichte das geht aus dem jetzt von der Industrie- und muss dringend Einhalt geboten werden, Rekordergebnis des Vorjahres nicht ganz Handelskammer (IHK) für die Pfalz veröf - damit die Pfalz als Ansiedlungs- und Inves - (2012: 2.011 Zusagen). Erneut positiv war fentlichten „Realsteueratlas“ hervor. titions-Standort auch in der Zukunft at - die Nachfrage nach dem Innovationsfonds traktiv bleibt“, so Engel. RLP; es wurden Beteiligungen in Höhe von Nach Angaben der IHK Pfalz haben unter 4,8 Millionen Euro zugesagt (plus 47 Pro - den 500 Gemeinden des Kammerbezirks Zumal die Steuereinnahmen aus der Ge - zent). Im Segment der Wirtschaftsförde - 307 mit der Anpassung der Gewerbe - werbesteuer aufgrund der guten konjunk - rung hat die ISB im ersten Quartal 2014 Zu - steuer-Hebesätze und 317 bei der Grund - turellen Lage ohnehin kräftig angestiegen sagen in Höhe von 870 Millionen Euro aus - steuer B die Steuerspirale weiter nach sind und auch bei den Grundsteuern kein gesprochen – mehr als doppelt so viel wie oben getrieben. Thomas Engel, Leiter des Einnahmerückgang zu verzeichnen ist. im Vorjahreszeitraum. (red) Geschäftsbereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung bei der IHK Pfalz, Verantwortlich für die zusätzlichen Erhö - www.isb.de kritisiert diese Entwicklung deutlich: „Bei hungen ist auch eine Vorgabe seitens der @ Landesregierung: Diese setzt die Kommu - nen unter Zugzwang, alle Einnahmequel - len voll auszuschöpfen, wenn sie vom Kom - NACHFOLGER GESUCHT munalen Entschuldungsfonds des Landes profitieren wollen. So erhöhen viele Kom - In vielen Unternehmen in der Pfalz ist der Generationenwechsel ein aktuelles Thema. munen ihre Hebesätze für die Realsteuern Oftmals wird die Notwendigkeit der Nachfolgeregelung zu spät erkannt oder die Suche auf den sogenannten Nivellierungssatz, nach einem geeigneten Nachfolger bereitet Schwierigkeiten. den das Land festgesetzt hat – ungeachtet der Belastung der Unternehmen vor Ort. Der Nivellierungssatz beider Steuern liegt Die IHK-Starterzentren bieten bei der Nachfolgeregelung fachkundige Unterstützung inzwischen bei jeweils 365 Prozent. und umfangreiche Serviceleistungen an. Über die kostenlose Service-Hotline 0800 4457827 werden Anrufer automatisch mit dem für den jeweiligen Standort zuständigen Aus Sicht der IHK Pfalz sollten Land, Städte Starterzentrum verbunden. und Gemeinden bei der Konsolidierung der Haushalte stärker die Ausgabenseite Ihre Ansprechpartner bei der IHK Pfalz sind: in den Fokus nehmen statt an den Einnah - Dipl.-Kfm. Thomas Engel, Starterzentrum Ludwigshafen-Vorderpfalz men zu schrauben. Dipl.-Phys. Marc Watgen, Starterzentrum Landau-Südpfalz Ass. jur. Michael Schaum, Starterzentrum Kaiserslautern-Nordwestpfalz i Der Realsteueratlas der IHK Pfalz ist Gabriele Westerkamp, Starterzentrum Pirmasens-Südwestpfalz verfügbar unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 38902

50 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 AUS- UND WEITERBILDUNG

Denn die Hotellerie und Gastronomie lei - „Der Gast ist König“ den massiv unter Fachkräftemangel. IHK Pfalz informiert über Berufe in der Gastronomie „Und unter Berufsanfängern ist die Gas - tro-Branche, aufgrund der etwas ‚ande - ren‘ Arbeitszeiten, auch nicht besonders beliebt“, so Brigitte Lochner, die bei der IHK Pfalz für die Berufsorientierung zu - ständig ist.

Ausbildungsberater Ronny Pagel stand für alle Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung und betonte, mit einem Abschluss habe man nicht nur Möglich - keiten an Herd und Rezeption zu arbei - ten, sondern auch im Management und in der Systemgastronomie.

Die Schüler lernten bei den Infotagen un - t

a ter anderem, wie man Crêpes zubereitet v i r

p oder den Tisch korrekt eindeckt. Und bei einigen wurde das Interesse an einem Der Ausbildungsberater, Restaurantfachmann und Küchenmeister (IHK) Ronny Pagel zeigte den Schü - Gastronomieberuf wohl doch geweckt“, lern, wie man einen Crêpe richtig zubereitet. freute sich Brigitte Lochner. (MoL)

Ob Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau, „schmackhaft“ gemacht. Unter dem Motto Ihre Ansprechpartnerin ist Fachmann/-frau für Systemgastronomie „Der Gast ist König“ stellte sie diese an i Brigitte Lochner, oder Fachkraft im Gastgewerbe – die IHK zwei Tagen Schülerinnen und Schüler der Tel. 0621 5904-1726, Pfalz hat diese Berufe jungen Leuten bei ei - achten Klassen der Integrierten Gesamt - [email protected] nem Infotag im wahrsten Sinne des Wortes schule Robert Schuman in Frankenthal vor.

Kooperationspartner gesucht Industriemechaniker/in im Ausbildungsverbund

Start in den Beruf für junge Erwachsene niker/in im Ausbildungsverbund" ist eine zwischen 20 und 30 Jahren: 15 von ihnen Initiative des Vereins zur Förderung der be - haben im September 2013 die duale Aus - ruflichen Bildung (VFBB) in Zusammenar - bildung als Industriemechaniker/-in be - beit mit der GABIS GmbH und der PFW Ae - gonnen und als „Spätbewerber“ die Chan - rospace GmbH. Zuletzt konnten alle Azu - ce auf eine Lehre genutzt. bis an Betriebe vermittelt werden, dies ist bereits der zweite Ausbildungsdurchgang. Derzeit absolvieren sie die zwölfmonatige, „Mehrere Kooperationspartner aus dem hochwertige Grundausbildung bei der Vorjahr haben konkretes Interesse, wieder PFW Aerospace GmbH. Für das zweite einen Azubi zu übernehmen", so Doris Ausbildungsjahr werden nun Kooperati - Eberle, Geschäftsführerin des VFBB e.V. onspartner aus Maschinenbau, Fahrzeug - „Die Betriebe haben die Vorteile unseres bau, Metallbau, Elektro- oder Textilindus - Ausbildungsverbundes klar erkannt.“ trie gesucht. Das Projekt „Industriemecha - Die Kooperationspartner übernehmen ei - nen hochmotivierten, fachlich gründlich vorgebildeten Auszubildenden und sparen die Personal-, Material- und Werkstattkos - ten des ersten Lehrjahres. Bildet ein Unter - nehmen keine Industriemechaniker aus, ist auch der Wechsel in verwandte Ausbil - dungsberufe wie Werkzeug-, Feinwerk- und Zerspanungsmechaniker möglich. e d . x o

b VFBB Speyer, Jörg Martin, Tel. 06232 r

e i d

l 69896-0, joerg.martin@vfbb- i b speyer.net, www.vfbb-speyer.net

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 51 Aktuelle Angebote. Aktuelle Angebote.

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Industriemeister/-in Metall ...... 11.04.07 – 21.04.10 LU ArgumentierenAzubi FIT und Überzeugen ...... 09.03.07 LU Gepr.A uIndustriemeister/-insbildung der Ausbilder Elektrotechnik– Vollzeit ...... 14.04.07. 13.10.14 – 10.04.1024.10.14 LU LD Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden ...... 14.03.07 LU Gepr.Gepr.B ilIndustriemeister/-inan zIndustriemeister/-inbuchhalter/-in ...... Mechatronik.... .Chemie...... 18.04.07. 0 . 9. 12.04.0709.14 – 14.04.101 5–. 030.09.107.16 PS LDLU ErfolgreichePräsentieren: Existenzgründung Immer - Überall, ...... 15.03.07 LU Betriebswirtschaftliche Grundlagen ...... 06.10.14 – 20.10.14 LU Gepr.Fachk Industriemeister/-inaufmann/-frau für Büro Elektrotechnik- und Projektorg a.n .is .a .t .io .n .. .. . 0 . 9. 14.04.0709.14 – 2 2–. 010.04.101.16 LULU Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden ...... 14.03.07 LU Gepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft ...... 19.05.07 – 14.04.10 LU PersonalanpassungElektrische Masc –h inWegeen ...... und...... Risiken...... 1 .7 .1 .1 .. .1 .4 –15.03.07 28.11.14 LU LD Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen ...... 23.09.14 – 27.02.16 LU AusbildungGepr. Industriemeister/-in der Ausbilder Vollzeit Mechatronik ...... 19.03.07 . 18.04.07 – 30.03.07 – 14.04.10 PS PS WorkshopErfolgreicheElektro Abschreibungtechn Existenzgründungik Grundfe ...... rtigkeiten ...... A .u .f .A .n .fr .a .g .e21.03.07 . 15.03.07 LU LUPS Gepr. Industriemeister/-in Chemie ...... 08.09.14 – 30.09.17 LD AusbildungGepr. Industriemeister/-in der Ausbilder Vollzeit Lagerwirtschaft ...... 10.04.07 . 19.05.07 – 05.05.07 – 14.04.10 LU LU Rhetorik:PersonalanpassungElekt rDasopne richtigeumatik .. . Auftreten.–.. .Wege...... und...... Risiken ...... 2 . .0 . .1 . .0 . .. .1 . .4 . – .21.03.07 .31 15.03.07.10.14 LU LULD Gepr. Industriemeister/-in Kunststoff ...... 21.03.15 – 28.10.17 PS Grundausbildung Metall ...... 08.09.14 – 24.07.15 LD AusbildungAusbildungGepr. Sc hderutz -derAusbilder un dAusbilder Siche rVollzeithei tVollzeitskra f.t ...... 16.04.07. F .e b 19.03.07r. 15 – S09.05.07 e–p t30.03.07. 15 LD PSLU KaufmännischesWorkshop Abschreibung Rechnungswesen ...... für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 21.03.07 LU LU Grundfertigkeiten der Metallbearbeitung ...... 08.09.14 – 27.02.15 LD AusbildungAusbildungIndustrie fderach derwAusbilderirt /Ausbilder-in ...... Teilzeit...... Vollzeit...... 12.04.07. 2 . 6. 10.04.0701.15 – 30.06.071 6–. 005.05.079.16 LU LULU EinführungRhetorik: in Das die richtige Abrechnung Auftreten nach dem. . . . Altersteilzeitgesetz ...... 28.03.07 . 21.03.07 LU LU Grundlagen der Metalltechnik ...... 08.09.14 – 28.11.14 LD AusbildungLogistikmeis derter/- Ausbilderin ...... Vollzeit...... 0 . 9. 16.04.0710.14 – 2 2–. 009.05.074.17 LDKL Kaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LU Techn. Betriebswirt/-in ...... 27.03.07 – Herbst 09 LU AzubiGr uFITndlagen der Pneumatik ...... 06.10.14 – 17.10.14 LD Meister/-in für Schutz und Sicherheit ...... 17.09.14 – 05.04.17 LU WirtschaftsfachwirtAusbildung der Ausbilder ...... Teilzeit ...... 29.03.07 . 12.04.07 – März – 30.06.07 09 LU LU PräsentationstrainingEinführungGrundlagen diner diePne uAbrechnung fürmat iAuszubildendek und Hyd nachraulik fdemü .r .M .e .Altersteilzeitgesetzc .h .a .tr .on .i .ke .r . 29.03./03.04.07.. Auf Anfra .g .e . 28.03.07 LD/LU LUPS Meister/-in Mechatronik ...... 05.02.15 – 17.04.18 LU WirtschaftsfachwirtTechn. Betriebswirt/-in ...... 28.03.07 . 27.03.07 – –März Herbst 09 09 PS LU ÜbungenAzubiGrun dzur lFITeh rVorbereitunggang Rechnun gswesen ...... 16.09.14 – 07.10.14 LD Personalfachkaufmann/-frau ...... 04.11.14 – 26.02.16 LU Prüfungsvorbereitung – Bürokaufleute: Rechnungswesen ...... 09.09.14 – 17.09.14 LD PersonalfachkaufmannWirtschaftsfachwirtTechn. Betriebswirt/-in ...... 25.09.072 . 3. 29.03.0709.14 – 1Sept. 6–. 0März9. 1096 09 LU LULU aufPräsentationstraining die prakt. Prüfung Industriekaufleute für Auszubildende ...... 13.04.07 . . 29.03./03.04.07 + 20.04.07 LD/LULD Prüfungsvorbereitung – Handelsfachwirt/-inWirtschaftsfachwirtTechn. Fachwirt/-in ...... 1 . . 7 .. 28.03.070.9 .. 1 .4 – Herbst 1 7–. 1März1. 1077 09 KL PSLU ÜbungenÜbungen zur zurVorbereitung Vorbereitung Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung ...... 02.09.14 – 02.12.14 LU PersonalfachkaufmannWirtschaftsfachwirt/-in ...... 0 8. 25.09.0709.14 – 1 6–. 0Sept.3.16 09 LUKL auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute ...... 13.04.07 + 20.04.07 LD Lehrgänge mit IHK-Zertifikat auf diePrü fprakt.ungsvo rPrüfungbereitung –Industriekaufleute Fachinformatiker – Sy .st .e .m .in .t .eg .r .a .tio .n 20.04.07... 01.09.1 +4 –27.04.07 01.12.14 LU LU Wirtschaftsfachwirt/-in ...... 26.01.15 – 14.10.16 LU Vertriebs-Handelsfachwirt/-in und Beratungsspezialist/-in ...... im ...... Herbst 07 KL MS-OfficeÜbungenPrüfun gfürs vzuro Azubis:rb eVorbereitungreitu nWordg – In d.u .s .tr .ie .k .a .u .fl .e .u .te .: .p .r .ak .t .is .c .h .. .. .16.04.07... 27.11.1 4- –17.04.07 11.12.14 PS LU Wirtschaftsfachwirt /-in – Kompakt ...... 21.02.15 – Juni 16 PS Innen-Lehrgänge und Außendienst mit IHK-Zertifikat ...... 23.03.07 – 11.05.07 LU KommunikationaufPr üdiefun gprakt.svorb für ePrüfungre itBankkaufleuteung – IndustriekaufleuteIndustriek ..au .fl .e .u .te .: .p .r. .a .k . .t .i .s .c . .h ...... 07.05.07 .. .0 20.04.074.12.1 +4 –10.05.07 +1 827.04.07.12.14 LU LULD GrundlagenVertriebs- medizinischer und Beratungsspezialist/-in Dokumentation im ...... März 07 LU KommunikationMS-OfficePrüfungsv ofürrb füre rAzubis:e itBürokaufleuteung – Word Indus t.ri .ek ..a . .u . .f .l .e . .u . .te . .: . .s . .c . .h . .r .i .ft . .li . .c .h . . . . 21.05.07. .. .0 616.04.07.11.1 +4 –23.05.07 -0 717.04.07.11.14 LU/ PSLU Prüfungsvorbereitung – Industriekaufleute: schriftlich ...... 13.11.14 – 14.11.14 LD WirtschaftsenglischInnen- und Außendienst – Einstieg ...... 16.04.07 . 23.03.07 – 23.05.07 – 11.05.07 LU LU KommunikationKommunikation für fürBürokaufleute Bankkaufleute ...... 22.05.07 . . 07.05.07 + 24.05.07 + 10.05.07 LD LU Lehrgänge mit IHK-Zertifikat Prüfungsvorbereitung – Kaufleute im Einzelhandel: BuchführungGrundlagen in medizinischer der Praxis in kleinenDokumentation ...... März 07 LU VorbereitungKommunikationKommunik aufatio n die ..für... .Abschlusspr.. .Bürokaufleute...... Teil...... 1. .. .Metallberufe...... Steuerungstechnik2 21.05.076.11.14 – +2 723.05.07.11.14 LU/LD Barkeeper/Barista (IHK) ...... auf Anfrage LD undWirtschaftsenglisch mittleren Unternehmen – Einstieg ...... 18.04.07 . 16.04.07 – 23.05.07 – 23.05.07 PS LU ElektropneumatikKommunikationPrüfungsvorbe r(prakt.e ifürtun gBürokaufleute – Teil Kau mitfleu tÜbungen)e im .E .in .z .e .l h ..a . .n . .d . .e . .l:...... 05.03.07 . . 22.05.07 – 09.03.07 + 24.05.07 LU LD Fachberater für Rohkosternährung (IHK) ...... 11.10.14 – 06.09.15 SP Lohn-Buchführung und Gehaltsabrechnung in der Praxis in i. kleinend. Praxis CNC-TechnikVorbereitungKommuni kGrundstufeatio aufn ... ..die...... Abschlusspr...... Teil ...... 1. . .. Metallberufe...... 16.04.07... 02. 1Steuerungstechnik2.1 4– –11.05.07 04.12.14 LD LU Fachkraft für betriebliche Suchtprävention (IHK) ...... auf Anfrage LU Prüfungsvorbereitung – Kaufleute im Einzelhandel in kl.undG ru.un mittlerenmittl.dlagen Unternehmen BW UnternehmenL für Nichtk a.u .f .l e. .u . .t .e . . .(I . .H . .K . .) ...... 07.05.07. a .u f 18.04.07 Anfra g–e 12.06.07 – 23.05.07 LU PSLU EDV-GrundlagenElektropneumatik für Auszubildende(prakt. Teil mit Übungen) ...... 05.03.07 – 09.03.07 LU (Teil 1 Abschlussprüfung) und Verkäufer: Rechnungswesen ...... 16.09.14 – 23.09.14 LD Lohn-Lohn-Ho cundhz eund itGehaltsabrechnungsp laGehaltsabrechnungner (IHK) ...... i... .d.. .i.. .Praxis .d...... Praxis...... 11.10.14 – 24.01.15 LU in gewerblich-technischenCNC-Technik Grundstufe Berufen ...... 21.05.07 . . 16.04.07 – 01.06.07 – 11.05.07 LU LD Prüfungsvorbereitung – Kaufleute im Einzelhandel Social Media Manager (IHK) – Webinar ...... 06.09.14 – 06.12.14 LU in kl.in u.kl. mittl. u. mittl. Unternehmen Unternehmen ...... 08.06.07 . 07.05.07 – 30.06.07 – 12.06.07 LD LU GrundlagenEDV-Grundlagen(Teil 1 Ab sderchlu Hydraulikssprü fürfung Auszubildende) u .nd . .Ve .r .k .äu .f .e .r: .R .e .ch .n .u .n .g .sw . .es .e .n .. .. .18.06.07... 14.10.1 4– –29.06.07 21.10.14 LU LU Train the Trainer (IHK) ...... 10.11.14 – 05.12.14 LU FachwissenLohn- und Logistik Gehaltsabrechnung ...... i. . .d. . .Praxis ...... 09.10.07 – 13.12.07 LU GrundlageninP gewerblich-technischenrüfung sdervor bPneumatikereitung – K .a .u .flBerufene .u .t .e. i .m . .E . .in . .z . .e . .lh . .a . .n . .d . .e . .l ...... 20.08.07 . . 21.05.07 – 31.08.07 – 01.06.07 LU LU Fachwissenin kl. u. mittl. Einkauf Unternehmen ...... 19.10.07 . 08.06.07 – 01.12.07 – 30.06.07 LU LD GrundausbildungGrundlagen(Teil 1 Abschl uders sMetallp rHydrauliküfung) .u .nd . .V .e . .r .k . .ä .u . .f .e . .r:. .R . .e . .c .h .n . .u . .n . .g . .s .w . . .e .s .e . .n . . . . . 20.08.07. .. .2 18.06.078.10.1 –4 –20.06.08 –1 129.06.07.11.14 LU LUPS Prüfungsvorbereitung – Kaufleute im Einzelhandel CAD-TechnikFachwissenSeminare Grundlagen u Logistiknd Kurz l.e .h .r.g . . .ä . .n . .g . .e . . .m . . .i .t . .I .H . . .K . .- . .T .e . .i .l .n . .a . .h . .m . . .e . .b . .e .s .18.04.07c .h e 09.10.07inigu n–g 31.05.07 – 13.12.07 LU LU GrundfertigkeitenGrundlagen der der Pneumatik Metallbearbeitung ...... 20.08.07 . . 20.08.07 – 29.02.08 – 31.08.07 LU LU Fachwissen Einkauf ...... 19.10.07 – 01.12.07 LU Grundausbildung(Teil 2 Abschlussp rMetallüfung): G. .es .c .h .ä .f .ts .p .ro .z .e .s .s .e ...... 0 20.08.078.09.14 – –2 220.06.08.09.14 LULD Prüfungsvorbereitung – Kaufleute im Einzelhandel Profiwissen im Vertrieb ...... 16.09.14 LU CAD-Technik Grundlagen ...... 18.04.07 – 31.05.07 LU Grundfertigkeiten(Teil 2 Abschlusspr üderfun gMetallbearbeitung): Geschäftsprozesse ...... 2 20.08.079.09.14 – –1 329.02.08.10.14 LULU Vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten ...... 16.09.14 LU Prüfungsvorbereitung Metall Teil 2: praktisch ...... 08.12.14 – 12.12.14 LD Management im Büro und Sekretariat – Modul 1 ...... 16.09.14 – 17.09.14 LU Prüfungsvorbereitung Metall Teil 2: schriftlich ...... 10.11.14 – 21.11.14 LD WeiterbildungsangeboteLohn- und Gehaltsabrechn weitererung: Grund regionalerlagen mit Sp eundzialth überregionaleremen .. 16.09.14 –Anbieter 18.09.14 finden SieLU im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy- Schweißen für Auszubildende Basisqualifikation ...... Auf Anfrage PS stemP rWISojekt m(www.wis.ihk.deanagement ...... ). .und...... die...... Datenbank...... KURS...... der.. 17 .Bundesagentur09.14 für ArbeitLU (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) ...... Auf Anfrage PS werden.WeiterbildungsangeboteKund enservice am Telefon . .weiterer...... regionaler...... und...... überregionaler.... 23.09.14 Anbieter findenLU Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy- stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssystem WIS werden. (www.wis.ihk.de) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de). Zudem können Sie sich bei der IHK informieren unter Tel. 0621 5904-1820. 67059 Ludwigshafen 67657 Kaiserslautern 76829 Landau 66954 Pirmasens Bahnhofstr. 101 Europaallee 16 Im Grein 5 Adam-Müller-Str. 6 Tel.67059 0621 5904-1840 Ludwigshafen Tel.67657 0631 41448-0 Kaiserslautern Tel.76829 0 63 41 Landau 9 71-25 51 Tel.66954 06331 Pirmasens523-2652 Bahnhofstr. 101 Europaallee 16 Im Grein 5 Adam-Müller-Str. 6 UnserTel. gesamtes 0621 5904-1840 LehrgangsangebotTel. finden 0631 Sie 41448-0 unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildungTel. 0 63 41 9 71-25 51 Tel. 06331 523-2652

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52 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 AUS- UND WEITERBILDUNG

Digitale Experten für das Klassenzimmer Neuer Studiengang Wissenschaftler kommen in die Schule Systemoptimierung und Simulation Die Fachhochschule Kaiserslautern bietet ab dem Wintersemester 2014/15 die neue Studienrichtung „Systemoptimie - rung und Simulation“ innerhalb des Inge - m o c . nieurstudiengangs Technische Logistik a i l

o an. Dieser ist am FH Campus Pirmasens t o

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a „Die neue Studienrichtung stellt eine m I

x Antwort auf die neuesten Tendenzen der o

B modernen Logistikbranche dar. In der Zu - y d

n kunft der Logistik wird es immer wichti - a C Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an. ger, Alternativen schon im Vorfeld zu un - © tersuchen und richtige Lösungen im lau - Bei der Forschungsbörse berichten Wissenschaftler von ihren spannenden Projekten direkt in den fenden Betrieb zu finden. Lehrgänge mit IHK-Prüfung Kurzlehrgänge und Seminare Schulklassen. Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft ...... 03.03.07 – 22.09.07 LU Rhetorik: Gesprächsführung - Zuhören, All das wird mit Hilfe moderner Simulati - Gepr. Industriemeister/-in Metall ...... 11.04.07 – 21.04.10 LU Argumentieren und Überzeugen ...... 09.03.07 LU Im „Wissenschaftsjahr 2014 Die digitale ons- und Optimierungstechniken mög - Gepr. Industriemeister/-in Chemie ...... 12.04.07 – 30.09.10 LD Präsentieren: Immer - Überall, Gesellschaft“ geht die „Forschungsbörse“, lich“, erklärt der verantwortliche Profes - Gepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik ...... 14.04.07 – 10.04.10 LU Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden ...... 14.03.07 LU eine Initiative des Bundesministeriums für sor Dr. Alexander Lavrov. „Wandelbare, Gepr. Industriemeister/-in Mechatronik ...... 18.04.07 – 14.04.10 PS Erfolgreiche Existenzgründung ...... 15.03.07 LU Bildung und Forschung (BMBF), in ihre vernetzte, hochdimensionierte Logistik - Gepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft ...... 19.05.07 – 14.04.10 LU Personalanpassung – Wege und Risiken ...... 15.03.07 LU fünfte Runde. Neu sind Fachleute, die sich systeme effizient planen und betreiben Ausbildung der Ausbilder Vollzeit ...... 19.03.07 – 30.03.07 PS Workshop Abschreibung ...... 21.03.07 LU mit digitalen Technologien beschäftigen. kann man nur mit Hilfe entsprechender Ausbildung der Ausbilder Vollzeit ...... 10.04.07 – 05.05.07 LU Rhetorik: Das richtige Auftreten ...... 21.03.07 LU Die Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft Methoden und Techniken.“ Ausbildung der Ausbilder Vollzeit ...... 16.04.07 – 09.05.07 LD Kaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LU und Kultur können in den Unterricht ein - Ausbildung der Ausbilder Teilzeit ...... 12.04.07 – 30.06.07 LU Einführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LU geladen werden und berichten Schülern Die Studierenden entwickeln eine Kombi - Techn. Betriebswirt/-in ...... 27.03.07 – Herbst 09 LU Azubi FIT und Teilnehmern von Volkshochschulkur - Mit dabei sind auch Wissenschaftler der nation aus den fundierten Kenntnissen Wirtschaftsfachwirt ...... 29.03.07 – März 09 LU Präsentationstraining für Auszubildende ...... 29.03./03.04.07 LD/LU sen über ihren Beruf. TU Kaiserslautern: Prof. Dr. Katharina Anna logistischer Systeme und Abläufe mit an - Wirtschaftsfachwirt ...... 28.03.07 – März 09 PS Übungen zur Vorbereitung Zweig leitet den Lehrstuhl Graphentheorie wendungsorientiertem Wissen und prak - Personalfachkaufmann ...... 25.09.07 – Sept. 09 LU auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute ...... 13.04.07 + 20.04.07 LD Insgesamt 600 Forschende aus Deutsch - und Analyse komplexer Netzwerke im tischen Erfahrungen in Analyse- und Pla - Handelsfachwirt/-in ...... Herbst 07 KL Übungen zur Vorbereitung land besuchen ehrenamtlich Schulklassen Fachbereich Informatik. Sie kommt in den nungsmethoden. Die methodische Aus - Lehrgänge mit IHK-Zertifikat auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute ...... 20.04.07 + 27.04.07 LU und geben Einblicke in ihre Arbeit. Über Unterricht zu Themen wie „Frauen in der richtung der Studienrichtung eröffnet Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im MS-Office für Azubis: Word ...... 16.04.07 - 17.04.07 PS die Webseite www.forschungsboerse.de Informatik“, „Facebook“ oder „Wie lerne ich den Absolventen gute Berufsaussichten. Innen- und Außendienst ...... 23.03.07 – 11.05.07 LU Kommunikation für Bankkaufleute ...... 07.05.07 + 10.05.07 LU werden Forscher, Experten und Praktiker programmieren?“ Ihr Kollege, der Physiker Grundlagen medizinischer Dokumentation ...... März 07 LU Kommunikation für Bürokaufleute ...... 21.05.07 + 23.05.07 LU/ unterschiedlicher wissenschaftlicher Dis - Prof. Dr. Jochen Kuhn, verrät wie ein Handy Das Studium beginnt zum Wintersemes - Wirtschaftsenglisch – Einstieg ...... 16.04.07 – 23.05.07 LU Kommunikation für Bürokaufleute ...... 22.05.07 + 24.05.07 LD ziplinen aus der Gesundheits-, Energie-, zum Physik-Experiment wird. Lehrer kön - ter am 29. September, bewerben kann Buchführung in der Praxis in kleinen Vorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Nachhaltigkeits- und Demografiefor - nen jetzt die Wissenschaftler aus ihrer Re - man sich hierfür bis 31. August. und mittleren Unternehmen ...... 18.04.07 – 23.05.07 PS Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) ...... 05.03.07 – 09.03.07 LU schung vermittelt. Das Angebot richtet gion buchen. Lohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis CNC-Technik Grundstufe ...... 16.04.07 – 11.05.07 LD sich vor allem an Schüler der Sekundar - @ www.fh-kl.de/fh/studium/der-weg- in kl. u. mittl. Unternehmen ...... 07.05.07 – 12.06.07 LU EDV-Grundlagen für Auszubildende stufe II und an Einrichtungen der Erwach - www.forschungsboerse.de ins-studium.html Lohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in gewerblich-technischen Berufen ...... 21.05.07 – 01.06.07 LU senenbildung. @ in kl. u. mittl. Unternehmen ...... 08.06.07 – 30.06.07 LD Grundlagen der Hydraulik ...... 18.06.07 – 29.06.07 LU Fachwissen Logistik ...... 09.10.07 – 13.12.07 LU Grundlagen der Pneumatik ...... 20.08.07 – 31.08.07 LU Fachwissen Einkauf ...... 19.10.07 – 01.12.07 LU Grundausbildung Metall ...... 20.08.07 – 20.06.08 LU Denn wer seinen eigenen Nachwuchs aus - CAD-Technik Grundlagen ...... 18.04.07 – 31.05.07 LU Grundfertigkeiten der Metallbearbeitung ...... 20.08.07 – 29.02.08 LU Für Ausbilder bilden will, ist laut Gesetz verpflichtet, die sogenannte Ausbildereignungsprüfung ab - Fit bei der Eignungsprüfung zulegen. Die hohen Anforderungen an die Berufsausbildung können nur durch qualifi - Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy- Wer in einem Betrieb selbst die Auszubil - zierte Ausbilder erfüllt werden. Die Prü - stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt denden ausbilden möchte, für den ist die fungsteilnehmer müssen die Fähigkeit zum werden. Neuauflage des Buches „Die Ausbildereig - selbstständigen Planen, Durchführen und nungsprüfung – Vorbereitung auf die Kontrollieren der Ausbildung nachweisen. schriftliche und praktische Prüfung“ von 67059 Ludwigshafen 67657 Kaiserslautern 76829 Landau 66954 Pirmasens Prof. Adalbert Ruschel eine große Hilfe. Prof. Adalbert Ruschel, Die Ausbil- Bahnhofstr. 101 Europaallee 16 Im Grein 5 Adam-Müller-Str. 6 Damit können sich die Kursteilnehmer auf i dereignungsprüfung, 6. Auflage, Tel. 0621 5904-1840 Tel. 0631 41448-0 Tel. 0 63 41 9 71-25 51 Tel. 06331 523-2652 alle relevanten Prüfungsaufgaben vorbe - Kiehl - NWB Verlag GmbH & Co. KG, reiten. ISBN 978-3-470-51756-8, 25,90 € Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 53 INNOVATION, UMWELT UND ENERGIE m o c . a i l o t o f / 1 2 1 m a d a © Der einfache Weg zu EU-Fördertöpfen 8. EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 für innovative KMU

Einfacher, schneller und unternehmerfreundlicher: Das neue Rah - Euro ausgegeben werden. Für „Gesellschaftliche Herausforderun - menprogramm für Forschung und Innovation stellt von 2014 bis gen“ wie Gesundheit, Energie und Verkehr stellt die EU 29,6 Milli - 2020 rund 77 Milliarden Euro bereit, um den großen gesellschaft - arden Euro bereit. Für „Wissenschaftsexzellenz“ – vor allem lichen Herausforderungen in Europa mit innovativen Lösungen zu Grundlagenforschung – wird es 24,4 Milliarden Euro geben. begegnen. Gut zehn Milliarden Euro sind direkt für kleine und mittelständische Unternehmen eingestellt, die Horizont 2020 Weniger Bürokratie über maßgeschneiderte Förderinstrumente gezielt verteilt und individuell betreut. Für heimische Unternehmer könnte es sich Horizont 2020 ist nicht einfach der Nachfolger des 7. EU-For - jetzt also lohnen, sich stärker als bisher an EU-Projekten zu be- schungsrahmenprogramms, es wurde deutlich entbürokratisiert: teiligen. „Der Innovationsteil des Programms ist komplett neu, die Beteili - gung und damit die Abrechnung sind sehr vereinfacht worden, Die Forschung ist einer der wenigen Bereiche, den die EU nicht und von der Idee bis zur Markteinführung wird umfassend unter - gekürzt hat, der Anteil der Forschungsausgaben am Haushalt stützt“, freut sich Dr. Jürgen Gerber vom Enterprise Europe Net - stieg sogar von 5,7 auf 8,3 Prozent. Etwa 77 Milliarden Euro will work (EEN), Kaiserslautern, das Antragsteller, auch Neulinge, mit die EU im Rahmen von Horizont 2020 ausgeben. Auch auf deut - Workshops und Innovationscoachings fit macht für die EU-Förde - sches Bestreben hin wird in den kommenden sieben Jahren mehr rung. In Verbindung mit dem EEN existiert für alle (Bedarfs-)Fälle Wert auf Industrienähe gelegt. Das Ziel der EU: Forschung muss ein umfassendes Informations- und Beratungsnetzwerk aus In - zu Innovationen führen. Allein für den Programmteil „Grundle - dustrie- und Handelskammern, Beratungseinrichtungen der gende und industrielle Technologien“ sollen gut 17 Milliarden Hochschulen und der Nationalen Kontaktstelle KMU in Bonn.

54 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 INNOVATION, UMWELT UND ENERGIE

und umfasst lediglich zehn Seiten, allerdings in Englisch. Span - nend ist das neue KMU-Instrument vor allem, weil damit gezielt KONTAKTE marktorientierte Innovationsprojekte gefördert werden.“ Ansprechpartner für Unternehmen in der Pfalz: Europaweite Vernetzung wichtig Enterprise Europe Network, Dr. Jürgen Gerber, Trippstadter Str. 110, 67663 Kaiserslautern, Besonders für die Pfalz mit einer Exportquote von über 63 Prozent Tel. 0631 31668-10, [email protected] in 2013 (bundesweit lag die Exportquote bei 47 Prozent) hält Gro - telüschen eine europaweite Vernetzung auch im Bereich For - schung und Entwicklung für wichtig. Die Vielfalt der Projektpart - Nationale Kontaktstelle KMU, KMU-Beteiligung: ner sei ein Segen: Universitäten und Forschungsinstitute schaffen Dr. Wilfried Diekmann, Projektträger im DLR, Zugang zu neuestem Fachwissen. Mit Partnern aus der Wirt - Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn, Tel. 0228 3821-1657, schaft könne man langfristige Kooperationen aufbauen. Außer - [email protected], www.nks-kmu.de dem helfen grenzüberschreitende Verbundprojekte dabei, funk - www.horizon2020-rlp.de tionierende Netzwerke aufzubauen, neue Märkte zu erschließen und neue Kunden zu gewinnen und so auf Dauer die Wettbe - werbsfähigkeit zu erhalten beziehungsweise zu steigern. „Die Förderung von Innovationen in kleinen und mittleren Unter - nehmen ist ein wichtiges strategisches Ziel von Horizont 2020“, Auch bei den harten Fakten hat sich im EU-Programm Horizont betont Gerber. „In dieser Förderlinie sind ausschließlich KMU an - 2020 etwas getan; neu sind die einheitlichen Förderquoten. Bis zu tragsberechtigt.“ Die Unterstützung erfolgt phasenorientiert und 100 Prozent der tatsächlichen Kosten werden erstattet, bei markt - umfasst dabei die gesamte Innovationskette von Machbarkeits - nahen Maßnahmen bis zu 70 Prozent. Eine einheitliche Pauschale studien und Businessplänen über die Förderung von Forschung von 25 Prozent für indirekte Kosten ergänzt die beiden Förderquo - und Demonstration bis zur Unterstützung der Markteinführung.“ ten. „Mit Inkrafttreten von Horizont 2020 gibt es keine Ausrede mehr, warum man nicht auch als kleines oder mittelständisches Leichterer Zugang Unternehmen einen Antrag auf Forschungsgelder stellen sollte“, fasst IHK-Experte Holger Grotelüschen die Praxistauglichkeit zu - Die Antragsstellung auf EU-Förderung war insbesondere für klei - sammen. „Es gibt in Deutschland ein umfangreiches Angebot an nere Unternehmen bis dato ein Kraftakt. Auch Holger Grotelü- Beratungsstellen zur EU-Förderung. Wir als IHK können umfas - m o schen, Innovations- und Technologieberater der IHK Pfalz, begrüßt sende Unterstützung leisten und die richtigen Ansprechpartner c . a i l deshalb die Vereinfachungen gegenüber den Vorgänger-Program - für ein Vorhaben nennen.“ Marion Raschka o t o f men: „Vereinheitlichte und vereinfachte Beteiligungsregeln und / 1

2 die Zusammenfassung vieler Einzelprogramme unter einem Dach Ihr IHK-Ansprechpartner ist Holger Grotelüschen, 1 i m erleichtern den Zugang zu Horizont 2020 und machen das Pro - Innovations- und Technologieberater bei der IHK Pfalz, a d a gramm für KMU attraktiv. Die Bewerbung kann online erfolgen Tel. 0621 5904-1640, [email protected] ©

Recyclingbörse Angebote

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LU-A-3799-1 Alkylbenzol C 10-13 MARLICAN, Lieferung aus 2009, 895 kg netto / Stahlfässer à Ludwigshafen Originalgebinde 179 kg LU-A-3800-1 Perkacit SDMC Lieferung Januar 2010, Originalgebinde 5.500 kg netto Ludwigshafen LU-A-3983-11 Gebrauchte BIG BAG Größe 100 x 90 x 100 mit Auslauf, 30 Stck. à 9,00 €, monatlich Sippersfeld Volumen: 1 t LU-A-4244-1 Phosphorige Säure 70% 150 t in 250 kg-Fässern Worms LU-A-4317-2 Gebrauchte Big Bags; PP Gewebesäcke 80 x 110 x 170 cm, weiß, beschichtet 250 Stck. à 8,50 €, monatlich Bad Dürkheim LU-A-4318-10 Erdaushub sandig oder bindig Regelmäßig Neustadt/Landau LU-A-4347-12 Transportboxen der Firma Cordes Traglast 500 kg 100 Stück à 25 € Ramstein-M. LU-A-4496-1 Fällungsmittel Zetag 7109, COA liegt vor 5.200 kg in 200 kg Fässern Worms LU-A-4540-5 Paletten beschädigte und unbeschädigte Einmal- 100 Stck., regelmäßig, Beindersheim Holzpaletten, 1 x 1 m Selbstabholung

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In der Recyclingbörse können Unternehmen des IHK-Bezirks kostenlos inserieren. Interessieren Sie sich für eines der Inserate, möchten Sie eine Anzeige aufgeben oder wünschen Sie weitere Informationen? Wenden Sie sich an die Umweltberatung der IHK, Tel. 0621 5904-1611, Fax 5904-1604, Ludwigsplatz 2-4, 67059 Ludwigshafen. Sie können die Recyclingbörse auch im Internet unter http://www.ihk-recyclingboerse.de abrufen, sowie Ihre Annoncen selbst einstellen.

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 55 INNOVATION, UMWELT UND ENERGIE

Innovativer Service Petersberger Industriedialog LINK-TIPP

Über 17.500 Einzelbilder schossen die Filmemacher von Northwind Visuals aus Ludwigshafen von der Metropolregion Rhein-Neckar. Rund 5.000 von ihnen brachten sie mit einer speziellen Software für den Clip „Rhein-Neckar in Motion“ in Bewegung. Herausgekommen ist eine atemberaubende Lie - beserklärung an die Metropolregion. www.nortwind-visuals.com r e n s s o R

d n

a Investition in die Zukunft l o R Siemens unterstützt die Smartfactory KL

Die IHKs in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben zum Als der Vorreiter in Sachen Industrie 4.0 erforscht und entwickelt 10. Petersberger Industriedialog am 2. Juli in der Nähe von Bonn die Technologieinitiative SmartfactoryKL bereits seit vielen Jah - eingeladen. Für die rund 260 Teilnehmer des industriellen Mittel - ren mit Partnern aus Forschung und Industrie innovative Techno - standes standen die Erfolgspotenziale durch die Verbindung von logiekonzepte für die Produktion der Zukunft. Die Siemens AG Produkten mit neuen Dienstleistungsangeboten im Mittelpunkt. fördert die Pionierarbeit nun in Form einer Sachspende. Der Spendenwert liegt im mittleren fünfstelligen Bereich. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Anwendungs- Know-how aufzubauen und dazu innovative Produkt-Dienstleis - tungs- Angebote zu entwickeln. Tatsächlich gibt es in Industriefir - men eine Tendenz, ergänzenden „After-Sales-Service“ anzubieten. Erfolgreiche Unternehmen berichteten von ihren Erfahrungen und Strategien, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erschließen und daraus neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Der Petersberger Industriedialog ist ein hochrangiges Gesprächs- und Kommunika - I K

tionsforum. F D / s n Ihr Ansprechpartner ist Holger Grotelüschen, e m

i e Innovations- und Technologieberatung der IHK Pfalz, i S Tel. 0621 5904-1640; [email protected] Bei der Spendenübergabe (v. l.): Karl-Heinz Gauglitz (Siemens AG), Stephan Weyer (SmartFactoryKL), Norbert Volk (Leiter Industry Region Mitte, Siemens AG), Prof. Dr. Detlef Zühlke (SmartFactoryKL), Ralf Krewer (Siemens AG), Achim Fachzeitschriften online Pecka (Leiter Niederlassung Saarbrücken, Siemens AG) und Rüdiger Dabelow (SmartFactoryKL). „car IT" und „automotive IT“ Automatisiertes Fahren, Embedded Systems, Fahrerassistenzsys - Siemens ist langjähriger Partner der europaweit einzigartigen De - teme und Infotainment: Die zunehmende Vernetzung des Fahr - monstrations- und Forschungsplattform SmartFactoryKL und zeugs wird für die Hersteller markenprä - stellt technische Ausstattung und Bauteile zur Verfügung. „Der gend. Mit den elektronischen Versio - Industriestandort Deutschland lebt von seinen Innovationen. Da - nen der Zeitschriften „car IT“ und „au - mit wir wettbewerbsfähig bleiben, müssen wir mit dem Wandel tomotive IT“ sind wichtige Infoquel - der industriellen Produktion mithalten“, so Achim Pecka, Leiter len für diesen Zukunftsmarkt und nun der Siemens-Niederlassung in Saarbrücken. Der Großteil des Mate - auch online abrufbar. rials wird in die Weiterentwicklung der im Deutschen Forschungszen - trum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern beheimateten Als Branchenplattformen mit der Demonstrationsanlage fließen. Diese ist die Umsetzung der Vision Kombination aus Magazin, deutscher flexibler Produktionsprozesse in die Praxis: Gemeinsam mit Industrie - und internationaler Homepage, Kon - partnern gelang es der SmartFactoryKL im April, eine vollständige Pro - gress und Sonderpublikationen arbeiten beide Fachpublikationen duktionslinie zu realisieren, in der einzelne Module unterschiedlicher mit allen IT-Entscheidern der Automobilindustrie eng zusammen. Hersteller mit verschiedenen Steuerungsarchitekturen nahtlos zu - sammenarbeiten. (red) i Weitere Infos, Zugang und Download: Jan-Ulrich Glup, Kontaktstelle für Information und Technologie (KIT) der TU www.dfki.de Kaiserslautern, Tel. 0631 205-3202, [email protected] @

56 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014

INTERNATIONAL

Der Austausch, wie die Situation einzuschätzen ist und wie man Fragen an ... damit umgehen kann, war wertvoll. Die letzte Ausschusssitzung mit hochkarätigen Beiträgen zu der aktuellen Situation in Russ - land und der Ukraine war ebenso interessant wie spannend.

? Was denken Sie: Welche internationalen Märkte werden für Dr. Wolfgang Schäfer (r.), der kürzlich als Geschäftsführer der STA - die Wirtschaft in Zukunft besonders interessant? B3ILA Messgeräte Gustav Ullrich GmbH in den Ruhestand getreten ist, erhielt bei seiner Verabschiedung als Vorsitzender der pfälzi - ! Die Antwort auf diese Frage hängt natürlich stark von den Ge - schen Seite des IHK-Außenwirtschaftsausschusses von IHK-Ver - schäftsfeldern einer jeweiligen Firma ab. Die BRIC-Staaten bleiben treter Volker Scherer die Silberne Kammermünze. sehr interessant, obwohl die Wachstumsraten sich abgeschwächt haben. Je nach Situation können die Potenziale in den etablierten Industrienationen für eine Firma jedoch wichtiger sein.

? Was versprechen Sie sich vom Freihandelsabkommen zwi - schen Europa und den USA, TTIP, für mittelständische Unterneh - men mit internationaler Ausrichtung? l e

d Sehr viel. Im Vordergrund steht natürlich die finanzielle Entlas - n

e ! tung durch den Wegfall der Zölle. Nicht zu unterschätzen ist je - M

r

a doch der verwaltungsmäßige Aufwand, der betrieben werden m

g muss, um sicherzustellen, dass die Produkte richtig klassifiziert a D sind. Durch Rechtsprechung können sich zum Beispiel Änderun - : s o

t gen in der Klassifizierung mit weitreichenden Folgen ergeben. Ge - o F rade für mittelständische Unternehmen würde das Freihandels - abkommen einen wichtigen Schritt in Richtung Bürokratieabbau bringen. ? Herr Dr. Schäfer, Sie waren 13 Jahre Mitglied im Außenwirt - schaftsausschuss, davon sieben Jahre als Vorsitzender der pfälzi - schen Seite. Was waren die Highlights?

! Stabila ist ein exportorientiertes Unternehmen. Im Außenwirt - schaftsausschuss gibt es eine Fülle von aktuellen Informationen, die für ein mittelständisches Unternehmen interessant und wert - voll sind. Am wichtigsten ist jedoch der Gedanken- und Erfah - rungsaustausch unter den Ausschussmitgliedern. Insofern hängt die Güte der Ausschussarbeit stark von der Bereitschaft der teil - nehmenden Firmen ab, in diesem Sinne aktiv mitzuarbeiten. Zu Nachfolger von Dr. Wolfgang Schäfer den Highlights gehören für mich die Diskussionen, die wir im Aus - im Ausschuss ist Dipl.-Ing. Rainer schuss geführt haben, als in 2009 die Weltwirtschaftskrise für Michalik, Leiter Integriertes Manage - viele Firmen zu immer größeren Einbrüchen der Geschäfte führte. ment KSB Gruppe in Frankenthal.

mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Arbeits - „Make it in Germany“ agentur Fachkräfte aus diesen Ländern. Fachkräfte aus Asien sichern Es handelt sich um Absolventen ingenieurwissenschaftlicher MINT- Am 1. September 2014 startet unter dem Dach von „Make it in Studiengänge, die erste Berufserfahrung besitzen und über Deutsch - Germany“ ein neues Traineeship-Programm: Unternehmen kön - kenntnisse verfügen. Die Trainees erhalten einen monatlichen Brut - nen sich vier Monate lang unverbindlich von den fachlichen und tolohn von 1.360 Euro, wobei der Arbeitgeberanteil 550 Euro be - persönlichen Kompetenzen junger, hochqualifizierter Fachkräfte trägt. Die GIZ GmbH stockt durch ein Stipendium auf. Im Anschluss aus Südostasien überzeugen. an den Arbeitseinsatz steht es den Unternehmen frei, die Fachkräfte zu übernehmen. Ab August befinden sich die Absolventen in Im Rahmen der „Fachkräfte-Offensive“ der deutschen Bundesre - Deutschland und können von Arbeitgebern interviewt werden. gierung wirbt das Willkommensportal www.make-it-in- germany.com um internationale Fachkräfte. Auch die Deutsche Ansprechpartnerin ist Stefanie Gömann, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH un - i stefanie@[email protected], www.giz.de, terstützt dies in Indien, Indonesien und Vietnam und vermittelt www.make-it-in-germany.de

58 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 INTERNATIONAL

Auslandsmesseprogramm 2015 festgelegt Weltweit 202 Messebeteiligungen e d . o i l e x i p _ d n a l n e b a w h c S

r o t k i V

Süd-, Ost- und Zentralasien sind auch im nächsten Jahr die wich - tigsten Zielregionen für Auslandsmessebeteiligungen des Bun - desministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Das Bun - deswirtschaftsministerium plant dort Beteiligungen an 81 Mes - sen, darunter 40 in China und Hongkong, auf denen deutsche Unternehmen zu günstigen Konditionen ausstellen können. Bei einem voraussichtlichen Etat von 42,5 Mio. Euro enthält das Auslandsmesseprogramm bisher 202 Veranstaltungen in 38 Län - dern.

Weitere wichtige Zielregionen des Programms 2015 sind die euro - päischen Länder außerhalb der EU (45 Messen, davon 35 in Russ - land), sowie der Nahe und Mittlere Osten (25) und Nordamerika (18). Lateinamerika ist mit 17 und Afrika mit elf Messebeteiligun - gen vertreten. Zudem sollen in den nächsten Monaten weitere Messen für 2015 bestätigt werden. Denn wegen der erst für den Sommer 2014 geplanten Verabschiedung des Bundeshaushalts 2014 können auch Etatmittel für 2015 noch nicht in vollem Um - fang verplant werden. Der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) schlägt dem Ministerium jähr - lich Messen für sein Auslandsmesseprogramm vor.

@ www.auma.de

„Chancen durch CETA“ Freihandelsabkommen mit Kanada Auf die Chancen, die das geplante europäisch-kanadische Frei - handelsabkommen CETA (Comprehensive and Economic Trade Agreement) für die deutsche Wirtschaft birgt, hat jetzt Mark Heinzel, Amerika-Experte des Deutschen Industrie- und Handels - kammertages (DIHK), hingewiesen.

Er attestiert deutschen Unternehmen vor allem in den Branchen erneuerbare Energien und Maschinenbau gute Perspektiven. Und der Verhandlungspartner werde ebenfalls nicht zu kurz kommen: „Insbesondere im Bergbausektor und im Bereich Rohstoff und Energie sind kanadische Firmen weltweit aufgestellt.“

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 59 INTERNATIONAL

Besonderer Streitpunkt ist der Investitionsschutz. Der DIHK-Refe - ratsleiter Nord- und Südamerika hält ein Investitionsschutzab - kommen jedoch nicht für zwingend notwendig.

Der Nutzen des Abkommens liege zudem weniger im steigenden Wirtschaftswachstum – ohnehin verspricht sich die EU-Kommis - sion von CETA gerade einmal einen Anstieg des europäischen Bruttoinlandsproduktes um 11,6 Milliarden Euro pro Jahr. „Die Hauptbedeutung ist doch“, so Heinzel, „dass wir gemeinsam Nor -

men und Standards setzen und dadurch mit unserer Spitzentech - e d . nologie auf lange Zeit strategische Positionen besetzen können“. x o b r e d l i b Chance Brasilien Wichtiges im Handels- lamentarische Patenschafts-Programm (PPP) im nächsten Jahr wieder – neben 275 Schülern – auch 75 deutschen Nachwuchs - und Wirtschaftsrecht kräften, den „American Way of Life“ vor Ort zu erleben. Als Bot - schafter ihres Landes tragen sie so zur besseren Verständigung Brasilien hat sich in den letzten zehn Jahren in die Top Ten der bei. führenden Wirtschaftsnationen vorgearbeitet und dort behaup - tet. Im Zuge dieser Entwicklung sind Geschäftsfelder des Ziel dieses von den Parlamenten der beiden Staaten veranstalte - deutsch-brasilianischen Wirtschaftsverkehrs neu entstanden ten Austausches ist das Kennenlernen der historischen, gesell - oder deutlich gewachsen. Das eröffnet gerade dem deutschen schaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des anderen Mittelstand ausgezeichnete Chancen, sich auf diesem wachsen - Landes und eine Vertiefung der deutsch-amerikanischen Bezie - den Markt zu etablieren und zu expandieren. hungen. Abgeordnete des Bundestages und Mitglieder des Ameri - kanischen Kongresses übernehmen die Patenschaft für die Teil - Die Neuauflage des Praxishandbuches „Brasilianisches Handels- nehmer. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammen - und Wirtschaftsrecht“ greift wichtige neue Themen auf, wie etwa arbeit (GIZ) GmbH ist für die Durchführung für junge Berufstätige Doppelbesteuerung, Finanztransaktionssteuer, Corporate Gover - zuständig. nance oder Private Equity. Autor Peter Sester gibt Empfehlungen zur Verhandlungsführung und wirft einen ausführlichen Blick auf Die Kosten für Vor- und Nachbereitung, College, die Unterbrin - das aktuelle wirtschaftspolitische Umfeld in Brasilien. Das Buch gung in Gastfamilien sowie Reise und Versicherung werden vom gibt einen Überblick über die Bundestag und dem Kongress übernommen. Die Bewerbungsun - rechtlichen Möglichkeiten und terlagen für den im August 2015 startenden Austausch können Fallstricke des Brasiliengeschäfts. bis zum 12. September unter www.giz.de/usappp oder www.bun - Weitere Schwerpunkte sind: Lie - destag.de/ppp angefordert werden. Die jungen Berufstätigen soll - ferbeziehungen, Vertragsrecht, ten nach dem 31. Juli 1990 geboren sein, über einige Jahre Eng - Vertriebsstrukturen, Direkt- und lischunterricht sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung ver - Portfolioinvestitionen sowie Fi - fügen. nanzierungsmöglichkeiten. www.giz.de/usappp , Tel. 0228 4460 1172, [email protected] Peter Sester, Brasilianisches Han - @ dels- und Wirtschaftsrecht, 2. Auflage, Deutscher Fachverlag GmbH, Fachmedien Recht und VERANSTALTUNGEN Wirtschaft, ISBN 978-3-8005- 1575-2, 380 Seiten, 129 Euro 10. September Geschäftschancen und rechtliche Rahmenbe - dingungen in den USA, 10 bis 13 Uhr, Ludwigshafen, 90 Euro 16. September Aufbau eines Travel Risk Managements, USA für Nachwuchskräfte 9 bis 17 Uhr, Ludwigshafen, 190 Euro Parlamentarisches Patenschafts-Programm 9. Oktober 3. IHK Export-Forum, 9:30 bis 16:30 Uhr, Frankenthal, kostenfrei Seit über 30 Jahren bietet der Deutsche Bundestag gemeinsam mit dem Amerikanischen Kongress jungen Berufstätigen die 14. Oktober Vertrieb und Marketing in China im Jahr Chance, mit einem Auslandsaufenthalt ihre persönlichen Zu - 2014, 10 bis 17 Uhr, Ludwigshafen, 190 Euro kunfts- und Karriereaussichten zu verbessern. Ihre Ansprechpartnerin ist Petra Trump, Tel. 0621 5904-1901, Mit dem einjährigen USA-Aufenthalt, einer Kombination aus Col - [email protected] legebesuch und berufsbezogenem Praktikum, ermöglicht das Par -

60 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 RECHT

Kürzungsregelung beim Ruhen des Ar - Unbezahlter Sonderurlaub beitsverhältnisses während einer Pflege - Gesetzlicher Urlaubsanspruch verringert sich damit nicht zeit bestehe nicht. (BAG/red)

lenderjahres 2011 entgegenstehe. Die Be - Ihr Ansprechpartner ist Ass. jur. klagte dürfe auch nicht den gesetzlichen i Heiko Lenz, Tel. 0621 5904-2020, Urlaub der Krankenschwester kürzen. [email protected]

Zur Begründung verwiesen die Richter auf § 1 Bundesurlaubsgesetz (BUrlG). Danach habe jeder Arbeitnehmer in jedem Kalen - derjahr Anspruch auf bezahlten Erho - UNSER RAT lungsurlaub. Diese Vorschrift sei (nach § 13 Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 BurlG) unab - Die Entscheidung schafft Rechtsklarheit dingbar. Die Entstehung des gesetzlichen in der bisher umstrittenen Frage, ob Urlaubsanspruchs erfordere nur den rechtlichen Bestand des Arbeitsverhältnis - auch im ruhenden Arbeitsverhältnis Ur - ses und die einmalige Erfüllung der Warte - laubsansprüche entstehen können. Das zeit von sechs Monaten. Das Bundesur - BAG hält auch eine vertraglich verein - laubsgesetz knüpfe den Urlaubsanspruch barte Kürzung des gesetzlichen Urlaubs - daher weder an die Erfüllung der Haupt - anspruchs für unwirksam. Daher dürfte pflichten aus dem Arbeitsverhältnis noch auch die in der Praxis häufige Vereinba - ordne es die Kürzung des Urlaubsan - rung, dass sich der Urlaubsanspruch bei spruchs für den Fall des Ruhens des Ar - beitsverhältnisses an. unbezahltem Sonderurlaub jeweils pro

e Monat um ein Zwölftel verringert, un - d . x

o Das BAG betonte, dass spezialgesetzliche wirksam sein. Für den übergesetzlichen b r

e Regelungen für den Arbeitgeber die Mög - Urlaubsanspruch dürfte eine Kürzung d l i

b lichkeit der Kürzung des Urlaubs bei El - hingegen weiter möglich sein. ternzeit oder Wehrdienst vorsehen. Eine Der Klägerin, einer Krankenschwester, steht trotz des vereinbarten Sonderurlaubes auch der ge - setzliche Urlaub zu. DAMOKLESSCHWERT HAFTUNG Ruht das Arbeitsverhältnis, weil die Ar - beitsvertragsparteien unbezahlten Son - derurlaub vereinbart haben, steht dem Arbeitnehmer der gesetzliche Urlaub trotzdem in vollem Umfang zu. Der Ar - beitgeber darf diesen nicht kürzen. Dies hat das Bundesarbeitsgericht (BAG, Urteil vom 6.05.2014, Az.: 9 AZR 678/12) ent - schieden. n g i

Die Klägerin war bei der beklagten Univer - s e D sitätsklinik seit August 2002 als Kranken - - e t schwester beschäftigt. Vom 1. Januar l o 2011 bis zur Beendigung des Arbeitsver - B hältnisses zum 30. September 2011 hatte Das Interesse daran ist seit Jahren ungebrochen: Auch diesmal war die kostenlose IHK- sie unbezahlten Sonderurlaub vereinbart und verlangte danach erfolglos von der Veranstaltung „Brennpunkt Geschäftsführerhaftung“ ein großer Erfolg. „Dies macht Beklagten die Abgeltung von 15 Urlaubs - deutlich, wie brisant das Thema in den Geschäftsführungsetagen insbesondere in den tagen aus dem Jahr 2011. mittelständischen Unternehmen ist“, betonte Jeannette Ludwicki, Referentin für Gesell - schafts- und Handwerksrecht sowie Datenschutz bei der IHK Pfalz. Welche Risiken für Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Das Geschäftsführer bestehen und was sie tun können, um eine Haftung wirkungsvoll zu re - Landesarbeitsgericht billigte der Klägerin duzieren – darüber referierte Dr. Andreas Masuch, Partner der Kanzlei Melchers in Hei - den gesetzlichen Urlaub zu. Die Revision delberg, vor zahlreichen interessierten Zuhörern. der Beklagten hatte keinen Erfolg. Das Bundesarbeitsgericht führte aus, dass der von den Parteien vereinbarte Sonderur - Ihre Ansprechpartnerin ist Jeannette Ludwicki, Tel. 0621 5904-2030, laub nicht dem Entstehen des gesetzli - [email protected] chen Urlaubsanspruchs zu Beginn des Ka -

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 61 NEUES AUS DEN REGIONEN GNESEUCHESÄ FATUSSF EULNDESREREN REGIONEN GESGCEHSCÄHFTÄSFFTESLFDEELRDER

Ausbildung und Technologietransfer stärken Präsidententreffen der Industrie- und Handelskammern

MITGLIEDER DER TMO

IHK Karlsruhe, IHK Südlicher Oberrhein (Freiburg), IHK Pfalz, IHK Hochrhein-Bodensee (Konstanz), Handelskammer Beider Basel, Chambre de Commerce et d’Industrie (CCI) d’Alsace, CCI de Strasbourg et du Bas-Rhin, CCI de Colmar et du Centre-Alsace, CCI Sud Alsace Mulhouse

der Südpfalz zusammen mit der Agentur für Arbeit und dem Eu - rodistrict Regio PAMINA eine Berufsorientierungstour für franzö - sische Schüler organisiert (vgl. IHK-Wirtschaftsmagazin 6/2014,

t S. 33) . „In Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir unsere Kräfte n e

r bündeln“, betonte Dr. Rüdiger Beyer, Hauptgeschäftsführer der a P IHK Pfalz. Alle in der TMO engagierten Kammern bekräftigten, Der Präsident der IHK Pfalz, Willi Kuhn (1. Reihe, 3. v. l.), Hauptgeschäftsfüh - dass grenzübergreifende Bildungspartnerschaften nach und nach rer Dr. Rüdiger Beyer (2. Reihe, 4. v. r.) sowie Marc Watgen, Leiter des Dienst - auf das gesamte Oberrheingebiet ausgedehnt werden sollen. leistungszentrums Landau (letzte Reihe, l.) beim Spitzentreffen der Den rund 200.000 Unternehmen in der TMO-Region wollen die Oberrheinkammern. Oberrheinkammern künftig einen noch besseren Zugang zu Ak - teuren im Bereich der Innovation und des Technologietransfers er - Kürzlich haben sich die die Präsidenten und Hauptgeschäftsfüh - möglichen. So bestehe oft die Schwierigkeit darin, dass die rer der Industrie- und Handelskammern der Trinationalen Metro - Schnittstellen und der Bezug zu den Unternehmen nicht ausrei - polregion Oberrhein zum jährlichen Treffen eingefunden, um chend vorhanden sind. Deshalb soll die Einführung einer „Innova - Weichen für die weitere Zusammenarbeit der deutschen, franzö - tionsallianz“ am Oberrhein ebenso geprüft werden wie die von sischen und Schweizer Kammern zu stellen. Dabei wurde be - grenzüberschreitenden „Innovationsgutscheinen“. schlossen, die grenzüberschreitende Ausbildung und den Techno - logietransfer weiter auszubauen sowie die Verkehrsinfrastruktur Zudem sollen die gemeinsamen Lobbying-Anstrengungen bei der durch verstärkte Lobbyarbeit voranzubringen. Verkehrsinfrastruktur in der Metropolregion durch einen gemein - samen Maßnahmenkatalog der Oberrheinkammern gestärkt wer - „Wirtschaft macht Schule“ heißt das von der IHK Karlsruhe initi - den. Er ist mit den Unterschriften aller Kammer-Präsidenten ver - ierte und mit der Chambre de Commerce et d’Industrie (CCI) de sehen und stellt zwölf ausgewählte Vorhaben in den Mittelpunkt, Strasbourg et du Bas-Rhin umgesetzte Projekt, bei dem Bildungs - wie etwa die von der IHK Pfalz schon lange geforderte zweite partnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen vermittelt Rheinbrücke bei Wörth, oder eine bessere Anbindung des deut - und gefördert werden. Bei der IHK Pfalz heißt das vergleichbare schen an das französische Autobahnnetz quer durch den Bien - Projekt: „dein weg“. Seit Juni ist nun auch die französische Schul - wald. (MoL) verwaltungsbehörde Projektpartner. Zusätzlich gibt es zahlreiche Einzelprojekte in diesem Bereich; so hat die IHK Pfalz kürzlich in @ www.rmtmo.eu

WAS IST DIE TMO?

Die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) Raumordnungspolitik umzusetzen, die Region als ist eine Grenzregion im Herzen Europas. Den nörd - attraktiven Lebensraum auszugestalten und im lichsten Teil bildet der deutsch-französische Grenz - internationalen Wettbewerb optimal zu positio - raum PAMINA, der die Südpfalz sowie die Ver - nieren. Im Bereich der Säule Wirtschaft arbeiten bandsgemeinden Dahn und Hauenstein abdeckt. In die französischen, Schweizer und deutschen In - der TMO arbeitet ein Netzwerk von Akteuren, orga - dustrie- und Handelskammern am Oberrhein, nisiert in den vier Säulen Politik, Wirtschaft, Wis - darunter auch die IHK Pfalz, eng zusammen. senschaft und Zivilgesellschaft, an der Förderung Die TMO wurde 2010 als europäische Metropol- des territorialen Zusammenhaltes. Ziel ist es, die region offiziell anerkannt. Sie umfasst über sechs Ressourcen des Oberrheins als Wirtschaftsraum Millionen Einwohner und rund 200.000 Unter - nachhaltig weiterzuentwickeln, eine gemeinsame nehmen.

62 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014 NEUES AUS RHEINLAND-PFALZ, BERLIN UND BRÜSSEL GESCHÄFTSFELDER GESGCEHSCÄHFTÄSFFTESLFDEELRDER

Stellungnahme Arbeitsgemeinschaft Änderung des Kommunalen Abgabengesetzes abgelehnt Rheinland-Pfalz

Die rheinland-pfälzischen IHKs haben eine satzbeschluss der IHKs, Unternehmerin - Stellungnahme zum Entwurf der geplan - nen und Unternehmer nicht mit zusätzli - ten Änderung des Kommunalabgabenge - chen Steuern, Abgaben und Bürokratie zu Die IHKs weisen darauf hin, dass die Büro - setz (KAG) Ende Mai vorgelegt. Mit der belasten. kratiekosten und der Verwaltungsauf - Änderung soll allen Kommunen das Recht wand bei Einführung neuer Beiträge in zur Einführung einer Tourismusabgabe keinem Verhältnis zu den erwartenden und/oder Gästebeitrag eingeräumt wer - Einnahmen stehen. Im Übrigen ist die Än - den. derungsvorlage viel zu weit gefasst, und der vorgeschlagene Umfang der Mittelver - Nach dem aktuellen KAG haben bislang wendung geht an dem Ziel einer Touris - ausschließlich Kommunen mit staatlicher musförderung im engeren Sinn vorbei. Au - Anerkennung nach dem Kurortegesetz als ßerdem fehlt eine stärkere Einbindung der Fremdenverkehrsgemeinde, Erholungs- betroffenen Betriebe im Sinne einer Zu - oder Kurort die Befugnis, einen Fremdenver - stimmung bis hin zu Mechanismen der kehrsbeitrag oder Kurbeitrag zu erheben. Mitbestimmung bei der Entscheidung zur Die IHKs lehnen die vorgeschlagene Geset - Verwendung. Generell sollten freiwillige zesänderung grundsätzlich ab. Die Aus - Finanzierungsmodelle Vorrang vor Steuern weitung des Fremdenverkehrs- und Kur - und Beiträgen haben. Diese Potenziale Tourist Information Neustadt a.d.W., beitrags hin zu einem Tourismus- und sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch Rolf Schaedler Gästebeitrag widerspricht dem Grund - nicht erfüllt.

Glühbirne, Duschköpfe, Gurken... EU braucht mehr Mut beim Bürokratieabbau

Brüssel. Ob Glühbirnen, Duschköpfe oder DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wans - Gurken – der Brüsseler Regulierungseifer leben bei der Vorlage von 18 Vorschlägen ist scheinbar unbegrenzt. zur Vereinfachung des EU-Rechts. Im Visier recht erteilen müsste, aber auch kompli - hat der DIHK Bürokratielasten wie etwa zierte Steuerregeln. Der Appell an die neue „Dabei kann der europäische Binnenmarkt die knapp 100 Informationen, die ein Be - EU-Kommission: „Mehr Mut zu weniger mit weniger Regeln genauso gut funktio - trieb beim Abschluss eines Kaufvertrags Regeln und ein neues konkretes Ziel für nieren – manchmal sogar besser“, betonte nach Gemeinsamem Europäischen Kauf - den Bürokratieabbau!“

BEKANNTMACHUNG Änderung des Gebührentarifs der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz hat in ihrer Sitzung Euro am 19. November 2013 die Änderung der Gebührenkennziffern 1.2 bis 1.3.2.2 des Gebüh - 1.2.5 Zusatzqualifikation Englisch 150 rentarifs in der Fassung vom 1. Januar 2013 beschlossen. Der Gebührentarif wird wie 1.2.6 Wiederholung von Prüfungen folgt geändert: siehe aufgeführte Prüfungen 1.2.1.1 bis 1.2.5 1.3 Sonstige Gebühren in der Aus- und Fortbildung 1.2 Fortbildungsprüfungen Euro 1.3.1 Verspätete Anmeldung zu Prüfungen 50 1.2.1 Schriftliche Prüfungen 1.3.2 Rücktritt von der Prüfung 1.2.1.1 Einfache schriftliche Prüfungsbereiche jeweils 1 50 1.3.2.1 - Verwaltungsgebühr 50 1.2.1.2 Komplexe schriftliche Prüfungsbereiche jeweils 2 100 1.3.2.2 - zzgl. evtl. Kosten für bestellte / erstellte Aufgaben nach Aufwand (Situationsaufgaben, Fallstudien) 1.2.1.3 EDV-Prüfungen 150 1.2.1.4 Projektarbeit / Hausarbeit 100 Vom Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung genehmigt am 30. Mai 1.2.2 Päsentation und / oder situationsbez. Fachgespräch 150 2014. 1.2.3 Praktische Prüfungen zuzügl. evtl. Materialkosten 250 1.2.4 Ausbildereignungsprüfung (AEVO) komplett 150 Von der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz ausgefertigt am 10. Juni 2014. 1.2.4.1 Schriftlicher Teil 75 1.2.4.2 Praktischer Teil 75 Industrie- und Handelskammer für die Pfalz

1 Dauer der jeweiligen schriftlichen Prüfung bis zu 180 Minuten Willi Kuhn Dr. Rüdiger Beyer 2 Dauer der jeweiligen schriftlichen Prüfung 180 Minuten und mehr Präsident Hauptgeschäftsführer

7-8/2014 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 63 NEUES BERLIN UND BRÜSSEL GESCHÄFTSFELDER GESGCEHSCÄHFTÄSFFTESLFDEELRDER

IMPRESSUM Istanbul gewinnt Herausgeber: IHK-Auslandsschulwettbewerb 2014 Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, 67059 Ludwigshafen Ludwigsplatz 2-4, Tel. 0621 5904-0, Fax 5904-1204 www.pfalz.ihk24.de

Verantwortlich: Sabine Fuchs-Hilbrich M.A. M O C

Redaktion: I P Sabine Fuchs-Hilbrich M.A. I L

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Tel. 0621 5904-1200 r [email protected] e n

Monika Lorenz M.A. b E

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[email protected] l e a h

Verlag: c IHK-Magazin Pfalz GbR i M Sitz: Landau c/o ProVerlag GmbH © Hans-Sachs-Ring 85 68199 Mannheim Berlin. Die deutschen Auslandsschulen meinsam mit Außenstaatsministerin Ma - Beteiligungen: An der Finanzierung dieses Unternehmens sind mit sind für die Wirtschaft unverzichtbar, weil ria Böhmer die mit insgesamt 80.000 Euro mehr als 5 v. H. am Kapital wirtschaftlich beteiligt oder sie es den Unternehmen oft erst ermögli - dotierten Preise an die drei Siegerschulen. verfügen über mehr als 5 v. H. der Stimmrechte: ProVer - lag Zeitschriften und Kommunikationsmedien GmbH, chen, Mitarbeiter mit Familien ins Aus - Den ersten Platz belegte Istanbul mit dem Mannheim, und pva Druck und land zu entsenden. Neben den 20.000 Projekt „Noch kein Abitur, aber schon Stu - Medien-Dienstleistungen GmbH, Landau/ Pfalz. deutschen Kindern werden aber auch dierende“ als eine Brücke für hochbegabte Verlagsmanagement: knapp 60.000 einheimische Schüler unter - türkische Schüler zum Studienstandort Christian Voigt Hans-Sachs-Ring 85 richtet. Sie sind für deutsche Firmen im Deutschland. 68199 Mannheim Ausland eine wichtige Quelle für den Tel. 0621 84480-0, Fax 84480-33 [email protected] Fach- und Führungskräftenachwuchs. In Form eines Fernstudiums können Schü - www.proverlag.de lerinnen und Schüler ab der zehnten Anzeigenverkauf: Die wertvolle Arbeit der 142 Schulen welt - Klasse bereits ein sogenanntes Frühstu - ProVerlag, Mannheim Tel. 0621 84480-0 weit würdigte die IHK-Organisation des - dium an der TU Kaiserslautern beginnen. halb jetzt zum vierten Mal im Rahmen ei - Auf Platz 2 und 3 folgten die Schulen in Layout und Herstellung: DTP-Studio, Michael Bechtold ner feierlichen Preisverleihung zu ihrem Dublin und Santiago de Chile. Den Fest - Schlesierstraße 54b Auslandsschulwettbewerb in Berlin. DIHK- abend mit über 500 Gästen eröffnete Bun - 69509 Mörlenbach Tel. 06209 7140-20, Fax 7140-44 Präsident Eric Schweitzer überreichte ge - deswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Anzeigen-Marketing und verantwortlich für Anzeigen: ProVerlag GmbH, Norbert Bleuel und Sichtweise vieler IHK-Mitglieder in Ilsenklinger Weg 18 IHK-Markenumfrage 69509 Mörlenbach den Prozess einzubeziehen. Mitgliedsun - Tel. 06209 7140-0, Fax 7140-33 Teilnahme bis Ende August ternehmen sind daher herzlich eingela - [email protected] den, sich bis Ende August an der Umfrage Druck: Berlin. Wie sehen Mitgliedsunternehmen unter www.markenforum2014.de zu be - pva Druck und Medien- Dienstleistungen GmbH und Mitarbeiter die IHKs? Für welche Wer - teiligen. Durch eine rege Teilnahme kann Industriestr.15, 76829 Landau/ Pfalz te und welche Leistungen stehen sie? ein umfassendes Bild entstehen, welche Tel. 06341 142-0, Fax 142-265 Werte und Kompetenzen den IHKs zuge - Anzeigenpreisliste: Nr. 8 vom 1. Januar 2014 Diese und weitere Fragen sind Teil einer schrieben werden. Die digitale Befragung Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr Online-Umfrage der IHK-Organisation. Die nimmt etwa 15 Minuten in Anspruch. Alle Befragung ist ein zentraler Baustein des Fragen können auch von unterwegs mit Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder Projekts zur Schärfung des Profils der einem internetfähigen Smartphone oder infolge Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Marke IHK. Sie dient dazu, die Perspektive Tablet beantwortet werden.

Das Wirtschaftsmagazin Pfalz ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzli - Eine elfseitige Stellungnahme an die Fi - chen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Steuervereinfachung nanzpolitiker im Deutschen Bundestag Nicht-IHK-Mitglieder können das Magazin im Jahresabon - Neuer Maßnahmenkatalog macht konkrete Vorschläge hierzu. So soll nement beziehen (10 Ausgaben, 31 Euro + 7% MwSt.). Das Abonnement läuft zunächst für ein Jahr ab Bestellung es für die Unternehmen leichter werden, und verlängert sich automatisch um ein weiteres, wenn es Berlin. Das deutsche Steuerrecht soll für Geld für wichtige Investitionen zurückzu - nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird. Unternehmen und Verwaltung leichter legen. Und die Aufbewahrungsfristen sol - Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge stellen nicht handhabbar werden. Das fordert der unbedingt die Meinung der IHK dar. Für unverlangt ein - len von 10 Jahren für steuerlich relevante gesandte Manuskripte keine Gewähr. Nachdruck nur mit Deutsche Industrie- und Handelskammer - Aufzeichnungen und Unterlagen auf 5 Genehmigung der Redaktion. tag (DIHK) gemeinsam mit anderen Spit - Jahre verkürzt werden. Eine rasche Umset - zenverbänden der deutschen Wirtschaft. zung würde Betriebe wie Staat entlasten.

64 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014

KULTUR & GENUSS ZUM SCHLUSS

IN ARBEIT Lama-Trekking

September 2014 Ein „Wanderlebnis für Seele und Körper“ bietet Mi - chael Börstler in Bad Dürkheim an: Wandern mit Lamas im Naturpark Pfälzer Wald. Für Groß und Klein geht es Huckepack auf den Kleinkamelen durch die Landschaft, es gibt verschiedene Touren. Lamas (Neuweltkameliden) sind ruhige, freundli - che und kontaktfreudige Tiere. Diese Eigenschaft wirkt ausgleichend und entspannend. Nach kurzer

e d

Einweisung ist schnell Vertrauen zu den Tieren her - . o i l

gestellt. Nach dem Halftern und Satteln der Tiere e x i

geht es durch die Weinberge oder den Wald zu ei - p / r e e

nem historischen Platz mit Ungsteiner Weinen und k d c ä u

Pfälzer Brotzeit. Lama-Touren können auch für Be - i H e r

triebsausflüge oder Geburtstage gebucht werden. D

i h c s Nachwuchs sichern www.lama-wandern.de U @ Ausbildungsmessen sind gute Anlaufstel - len für Jugendliche, die sich Gedanken um ihre berufliche Zukunft machen: für solche, die noch unentschieden sind, aber 18. „Palatia Jazz“-Festival auch für die, die schon wissen, in welche Richtung es gehen soll. Auf Ausbildungs - Jazz in seinen schillerndsten Facetten mit messen haben sie die Möglichkeit, sich hochkarätigen Künstlern an historischen Or - über ganz unterschiedliche Berufe zu in - ten verspricht bis 16. August die 18. Auflage formieren, mit Firmen in persönlichen des internationalen Jazzfestivals der Pfalz „Pa - Kontakt zu treten, sich vorzustellen und latia Jazz“. Es gibt Veranstaltungen zwischen mehr über die Betriebe oder den ange - Mittelhaardt und Südpfalz, zwischen Ludwigs - strebten Beruf zu erfahren. höhe und Limburg. Ein Höhepunkt wird der Auftritt des Emil Brandqvist Trio & String Quartett am 9. August im Schloss Bad Bergza - e d .

o bern sein. Der schwedische Schlagzeuger ist i l e

x auch ein hervorragender Komponist, der ein - i p

_ fallsreich zwischen den Genres Pop, Folk und ) k l

a Jazz hin und her wandelt. Bei allen Konzerten w

n werden kulinarische Arrangements mit ausge - a

m suchten Pfälzer Weinen und mediterranen (

r

e Speisen angeboten. k l a W

d www.palatiajazz.de e r

f @ n a M © TMO Autofreien Erlebnistag Die „Trinationale Metropolregion Ober - „Kunstvolle Pfalz“ lautet das Motto des diesjährigen rhein“ (TMO) ist bisher nur den wenigsten Erlebnistags Deutsche Weinstraße am Sonntag, den ein Begriff. Dabei ist der Wirtschaftsraum 31. August. Dabei wird die mehr als 80 Kilometer ; h t

in Fläche und Wirtschaftsleistung mehr lange Ferienstraße von 10 bis 18 Uhr weitgehend für e i D

als doppelt so groß wie die bekanntere den motorisierten Verkehr gesperrt und stattdessen t r e r

Metropolregion Rhein-Neckar. Im Unter - von Radfahrern, Spaziergängern und Inline-Skatern b e o d R

ö

schied zur MRN erstreckt sich die TMO bevölkert. In diesem Jahr dreht sich alles um die r n i h e c

über drei Nationalstaaten und vereint die kunstvollen Attraktionen entlang der Strecke – ob S

w z l &

Regionen südliche Pfalz, Elsass, Baden Kirchenfenster oder Museen. Viele Weingüter haben a f h t P

e i und die Nordschweiz um Basel. Die neun ihre Höfe geöffnet, überall laden Stände mit Speis v i D

h : c e IHKs arbeiten zum Beispiel im Bereich und Trank zum Verweilen ein. r l l a e o t Verkehr eng zusammen. u o Q @ www.pfalz.de F

66 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 7-8/2014