GZ: 004/1-2-2016

GEMEINDEAMT KAINBACH BEI

Pol. Bezirk Graz-Umgebung, A-8010 , Hönigtaler Straße 2

Tel. 0316/30-10-10, Telefax 0316/30-10-10/17, E-Mail: [email protected]; Homepage: www.kainbachbeigraz.at oder www.kainbach.steiermark.at

UID-Nr.: ATU59448949, DVR-Nr. 0407097

Niederschrift

über die am Dienstag, den 17. Mai 2016, mit Beginn um 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Amts- hauses der Gemeinde Kainbach bei Graz stattgefundene öffentliche Gemeinderatssitzung.

Anwesend: Vorsitzender Bürgermeister Mag. Manfred Schöninger, Vizebürgermeister Johann Bloder, Ge- meindekassierin Anna Hahn und die Gemeinderäte Alois Höfer, Margareta Weidacher, Her- mann Steppeler, Franz Paulitsch, Franz Lohr, Anton Suppan und Rudolf Pucher.

Zur Erstellung der Niederschrift: AL Ing. Thomas Pichler

Entschuldigt: Gemeinderätin Evelyn Kropf und Gemeinderäte Günther Nagl, Andreas Cretnik sowie Ferdinand Schrempf.

Der Vorsitzende begrüßt alle Gemeinderäte, und eröffnet die

Fragestunde:

Es liegt keine Anfrage vor.

Tagesordnung laut Einladung:

1. Feststellung der Beschlussfähigkeit. 2. Genehmigung der Niederschrift der letzten Gemeinderatssitzung vom 11. 02. 2016. 3. Beratung und Beschlussfassung der 4.14 Änderung des Flächenwidmungsplanes 4.0 (Endbeschluss) 4. Beratung und Beschlussfassung über die Auftragsvergabe zur Straßensanierung Rast- bühelstraße und Schaftal/Schaftalberg mit einem Asphaltdünnschichtverfahren – An- bot Fa. Possehl 5. Beratung und Beschlussfassung über die Auftragsvergabe der Kanalbewertung für den Kanalkataster BA101 – Hönigtal an Ingenieurbüro BM Ing. Gerhard Moik (Ersatzauf- trag DI Kreidl) 6. Beratung und Beschlussfassung über die Variantenfixierung Kreuzungsumbau L326- B65 (Variante Doppel-T Kreuzung oder Kreisverkehr) 7. NICHT ÖFFENTLICH – Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassen- prüfung vom 10.12.2015. 8. Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassenprüfung vom 1.3.2016 - Rechnungsabschlussprüfung.

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9. Beratung und Beschlussfassung Rechnungsabschluss 2015 Gemeinde Kainbach bei Graz 10. NICHT ÖFFENTLICH – Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassen- prüfung vom 31.3.2016. 11. Information Jahresabschluss 2014 – Kainbach KG 12. Beratung und Beschlussfassung zur Änderung des Prüfungsausschusses (Abänderung der Anzahl der Ausschussmitglieder) 13. Beratung und Beschlussfassung zur Auflösung der Kainbach bei Graz Orts- und Infra- strukturentwicklungs KG 14. Allfälliges.

Der Vorsitzende erklärt, dass auf Grund noch fehlender Unterlagen der Tagesordnungspunkt 5 - Beratung und Beschlussfassung über die Auftragsvergabe der Kanalbewertung für den Kanal- kataster BA101 – Hönigtal an Ingenieurbüro BM Ing. Gerhard Moik (Ersatzauftrag DI Kreidl) im Zuge der heutigen Sitzung noch nicht behandelt werden kann.

Er stellt daher den Antrag, den Punkt 5 der Tagesordnung zu streichen und die nachfolgenden Punkte entsprechend umzureihen.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Somit lautet die korrigierte Tagesordnung wie folgt:

Korrigierte Tagesordnung

1. Feststellung der Beschlussfähigkeit. 2. Genehmigung der Niederschrift der letzten Gemeinderatssitzung vom 11.02.2016. 3. Beratung und Beschlussfassung der 4.14 Änderung des Flächenwidmungsplanes 4.0 (Endbeschluss) 4. Beratung und Beschlussfassung über die Auftragsvergabe zur Straßensanierung Rast- bühelstraße und Schaftal/Schaftalberg mit einem Asphaltdünnschichtverfahren – An- bot Fa. Possehl 5. Beratung und Beschlussfassung über die Variantenfixierung Kreuzungsumbau L326- B65 (Variante Doppel-T Kreuzung oder Kreisverkehr) 6. NICHT ÖFFENTLICH – Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassen- prüfung vom 10.12.2015. 7. Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassenprüfung vom 1.3.2016 - Rechnungsabschlussprüfung. 8. Beratung und Beschlussfassung Rechnungsabschluss 2015 Gemeinde Kainbach bei Graz 9. NICHT ÖFFENTLICH – Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassen- prüfung vom 31.3.2016. 10. Information Jahresabschluss 2014 – Kainbach KG 11. Beratung und Beschlussfassung zur Änderung des Prüfungsausschusses (Abänderung der Anzahl der Ausschussmitglieder) 12. Beratung und Beschlussfassung zur Auflösung der Kainbach bei Graz Orts- und Infra- strukturentwicklungs KG 13. Allfälliges.

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Zu 1.: Feststellung der Beschlussfähigkeit.

Die Einladung wurde ordnungsgemäß zugestellt. Auf Grund der Anwesenheit von 10 Gemein- deräten/innen stellt der Vorsitzende die Beschlussfähigkeit fest.

Zu. 2.: Genehmigung der Niederschrift der letzten Gemeinderatssitzung vom 11.02.2016

Dazu berichtet der Vorsitzende über die rechtzeitige Zustellung der Niederschrift (öffentlicher Teil am 9.3.2016 per E-Mail bzw. per Post) an die Fraktionsvorsitzenden. Der Entwurf der Niederschrift über den nicht öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom 11.02.2016 konnte innerhalb von acht Tagen vor der Gemeinderatssitzung von den Mitgliedern des Gemeinderates im Gemeindeamt eingesehen werden. Da keine schriftlichen Einwendungen vorliegen gelten die Niederschriften der letzten Gemeinderatssitzung vom 11.02.2016 als genehmigt und werden anschließend vom Vorsitzenden und den anwesenden Schriftführern unterfertigt.

Zu 3.: Beratung und Beschlussfassung der 4.14 Änderung des Flächenwidmungsplanes 4.0 (Endbeschluss)

Zu diesem Tagesordnungspunkt erklärt der Vorsitzende, dass auf Grund der umfangreichen Unterlagen für alle Mitglieder des Gemeinderates Kopien der Einspruchsbehandlung, sowie der Beschlussunterlagen für die Flächenwidmungsplanänderung 4.14 und der Änderung des örtli- chen Entwicklungskonzeptes 4.04 vorbereitet wurden. Diese Unterlagen werden an die anwe- senden Gemeinderatsmitglieder verteilt. Weiters erklärt der Vorsitzende den Bereich, welcher im Zuge dieser Flächenwidmungsplanänderung betroffen ist. Weiters hält er fest, dass bereits in der Bauausschusssitzung über die Flächenwidmungsplanänderung diskutiert wurde und die Erkenntnisse dieser Sitzung in die Unterlagen eingearbeitet wurden. Zur Vorgeschichte der Widmung erklärt der Vorsitzende, dass vor 15 Jahren diese Fläche als WA – Allgemeines Wohngebiet mit der Einschränkung – Sondernutzung Krankenanstalten – Alzheimerpflegezent- rum mit einer zulässigen Dichte von 0,2-0,5 ausgewiesen wurde. Im Zuge dieser Widmungs- beschränkung wurde bereits festgelegt, dass die Nachfolgewidmung WR – Reines Wohngebiet mit einer Dichte von 0,2-0,3 automatisch erfolgt. Da die Bemühungen um die Errichtung eines Alzerheimerpflegeobjektes keine Ergebnisse brachten, haben die Antragsteller nun um Umwid- mung des Grundstückes bereits vor der nächsten Hauptrevision 5.0 angesucht. Das Ansuchen wurde um eine Ausweisung auf WA – Allgemeines Wohngebiet mit einer Bebauungsdichte von 0,2 – 0,5 gestellt. Im Zuge der Bauausschusssitzung wurde festgestellt, dass die Dichte- obergrenze mit höchstens 0,4 vorgeschrieben werden soll. Dieser Änderungsvorschlag wurde den Widmungswerbern mitgeteilt und von diesen zur Kenntnis genommen. Nach dieser kurzen Einleitung erklärt der Vorsitzende, dass als nächster Schritt die Einwendun- gen abgehandelt werden müssen. Die Unterlagen zur Einspruchsbehandlung wurden von Frau Mag. Eva Ertl, Büro Team Depisch, vorbereitet.

Der Vorsitzende verliest die vorbereiteten Unterlagen:

Einwendungsbehandlung ÖEK 4.04 / FWP ÄV 4.14 – „Weswaldi“, Grundstücke Nr. 627/3/6/7/9/10/11, .85 alle KG Schafthal

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Die Auflagefrist zu den Änderungen ÖEK 4.04 und FWP 4.14 endete mit 30.November 2015. Im Rahmen bzw. anlässlich dieser Auflagen wurden nachfolgend angeführte Einwendungen zu den beabsichtigten Änderungen erhoben: öffentliche Einwendungen  Abteilung 16, Fr. Dr. Autengruber, Schreiben vom 23.10.2015  Abteilung 14, Hr. Ing. Kraxner, Schreiben vom 19.11.2015  Abteilung 13, Fr. Mag. Schwaberger, Schreiben vom 27.11.2015 private Einwendung  Fam. Biedermann, Fr. Deak, Fr. Kornberger, Fr. Meißlitzer, Schreiben vom 30. Novem- ber 2015

• Abteilung 16, Fr. Dr. Autengruber Zur geplanten Änderung der Raumordnungspläne erhebt die Abteilung 16, Verkehr und Lan- deshochbau, in Abstimmung mit der Baubezirksleitung Steirischer Zentralraum, einen Ein- wand. Die Gemeinde Kainbach beabsichtigt die Ausweisung von Aufschließungsgebiet/Allgemeines Wohngebiet auf den Gst. Nr. 627/3/6/7/9/10/11. Gleichzeitig wird die bisher festgelegte Vorbe- haltsfläche für Krankenanstalten Alzheimerzentrum aufgehoben. Die Änderungsfläche ist teils unmittelbar an der B65 gelegen. Nördlich des Gebietes verläuft eine Gemeindestraße (Stiftingtalstraße), die in spitzem Winkel in die B65 einmündet. Die Unterlagen enthalten keine Angaben über die Erschließung und keine Angaben über Lär- mimmissionen von der Landesstraße. Aus diesem Grund wurde eine Vorbeurteilung des lärm- technischen Experten der A16 eingeholt, der sich auf Grundlage genereller Hochrechnungen wie folgt äußerte: „Bei einem JDTV von 6200 (Stand 2012) und einer angenommenen Geschwindigkeit von 70 km/h befindet sich die 50dB-Isophone bei freier Schallausbereitung in einem Abstand von rd. 80m zur Straßenachse, die 45-dB-Isophone in einem Abstand von rd. 190m. Dies hieße, dass praktisch das gesamte Gebiet mit Werten über 45dB Nacht belastet sein würde und Teile der Grundstücke Nr. 627/10/11/6 z.T. deutlich jenseits der 50 dB Nacht. Im konkreten Fall handelt es sich aber wahrscheinlich um fallendes Gelände mit teilweiser zusätzlicher Abschirmung. Aus diesem Grunde nimmt die Lärmbelastung jedenfalls in Bodennähe stärker ab als dargestellt. Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln ist jedoch keine eindeutige Aussage über die tat- sächliche Lärmsituation zu machen. Aus diesem Grund ist der Nachweis der Lärmfreistellung anhand einer lärmtechnischen Un- tersuchung zumindest für die Grundstücke 627/10/11/6 zu führen. Ergänzend dazu empfehle ich aufgrund der Nahelage zur B65 eine Verzichtserklärung auf geförderte Lärmschutzmaß- nahmen für alle geplanten Objekte, die bereits mit dem bestehenden Verkehrsaufkommen Lärm- werte größer 45 dB Nacht aufweisen.“ Für das gegenständliche Raumordnungsänderungsverfahren gelten seitens der A16 folgende Bedingungen:  Die Erschließung darf nur über die Gemeindestraße Stiftingtalstraße erfolgen. Einer neuen Anbindung an die B65 wird nicht zugestimmt. Da diese Einbindung der Stifting- talstraße in die B65 als verkehrstechnisch ungünstig zu beurteilen ist, muss die Kreu- zung vor der Verbauung der Grundstücke auf Kosten des Verursachers an Art und Aus- maß der neuen Nutzung angepasst werden. Darüber ist ein Projekt vorzulegen, das von der A16 freizugeben ist. Über die konkrete Abwicklung muss zuvor ein Vertrag mit dem Land, Abteilung 16, abgeschlossen werden.  Zum Nachweis der Lärmfreistellung ist eine lärmtechnische Untersuchung vorzulegen. Diese kann sich, wenn Erstuntersuchungen dies ergeben, auf die Grundstücke Nr. 627/10/11/6 beschränken. Zusätzlich ist eine Verpflichtungserklärung betreffend Lärm- schutzförderungen abzugeben, welche mit gesonderter Post übermittelt wird.

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 Auf die gesetzlichen Freihaltebereiche gemäß L-StVG (15m) wird verwiesen. Es gelten die verkehrsplanerischen Grundsätze in unserer Allgemeinen Stellungnahme.

Herr Gemeinderat Hermann Steppeler fragt an, ob die Zufahrt über die tieferliegende Stifting- talstraße nicht kompliziert sei. Dazu erklärt Bürgermeister Mag. Manfred Schöninger, dass durch das Grundstück bereits eine Zufahrtsstraße zu den Objekten Stiftingtalstraße 416-422 vorhanden ist, welche sich auch im Eigentum der Widmungswerber befindet. Von diesem Weg aus ist eine Aufschließung der Wid- mungsfläche sehr gut möglich. Bezüglich der geforderten Umbauarbeiten des Kreuzungsberei- ches der Riesstraße mit der Stiftingtalstraße erklärt der Vorsitzende, dass die Widmungswerber ein Gespräch mit Vertretern der Abteilung 16 geführt haben und in diesem Gespräch den Ver- tretern der A 16 erklärt werden konnte, dass durch die geplante Bebauung des Grundstückes sich keine gravierende Änderung am Verkehrsaufkommen ergeben wird, da die Stiftingtal- straße derzeit als Hauptzubringer für das LKH- Gelände dient. Es wurde daher auch seitens der Abteilung 16 bereits zur Kenntnis genommen, dass der Kreuzungsumbau nicht mit dem Wid- mungsverfahren verknüpft werden und auch nicht Angelegenheit der Widmungswerber sein kann. Weiters wäre im Zuge der Hauptrevision zur Flächenwidmung 5.0 das Grundstück auto- matisch in Wohngebiet rückgewidmet worden und keinerlei Auflage in Bezug auf verkehrs- technische Maßnahmen möglich gewesen. Der Vorsitzende fährt mit der Einspruchsbehand- lung wie folgt fort:

Dazu wird aus fachlicher Sicht folgendes angemerkt: Vorab wird festgehalten, dass es sich bei der ggstl. FWP-Änderung um keine Neuauswei- sung von Bauland handelt, sondern es wird lediglich die zusätzliche Festlegung einer Vorbehaltsfläche für die bereits im FWP 4.0 als Aufschließungsgebiet/Allgemeines Wohngebiet ausgewiesenen Flächen aufgehoben. D.h. die bereits im FWP 4.0 seitens der Aufsichtsbehörde genehmigte und somit seit Mitte 2008 rechtskräftige Baulandauswei- sung wird durch diese Änderung in keiner Weise berührt. Gem. den Vorgaben des Stmk. ROG sind die ggstl. Flächen daher nachwievor als Auf- schließungsgebiet ausgewiesen. Als Aufschließungserfordernisse wurden bereits im FWP 4.0 u.a. die gesamte Erschließung sowie die Lärmfreistellung festgelegt. Diese Er- fordernisse bleiben nachwievor aufrecht und werden auch in der ggstl. FWP-Änderung angeführt. Hinsichtlich der äußeren Erschließung kann festgehalten werden, dass diese über die Stif- tingtalstraße erfolgen wird. Die Verfahrensunterlagen werden diesbezüglich ergänzt. Be- treffend die verkehrstechnische Anpassung der bestehenden Kreuzung ist anzumerken, dass diese bei Vorliegen eines konkreten Projektes / im Zuge der Bebauungsplanerstel- lung gemeinsam mit den zuständigen Behörden (insbesondere der Abteilung 16 sowie dem Verkehrsreferat der BH) abgestimmt wird. Des Weiteren wird angemerkt, dass durch das ggstl. Änderungsverfahren, im Vergleich zur Widmung gem. FWP 4.0 (Aufschlie- ßungsgebiet/Allgemeines Wohngebiet mit Vorbehalt Pflege- und Krankenanstalt), kein wesentlich höheres Verkehrsaufkommen generiert wird. Die Stiftingtalstraße wird haupt- sächlich von Beschäftigten des LKH Graz bzw. des Medcampus aus Osten (Gleisdorf, Laßnitzhöhe) angefahren. Für Fahrzeuge aus Richtung Westen kommend wurde bereits ein Linksabbiegeverbot in die Stiftingtalstraße verordnet. Zum Thema Lärm wird angemerkt, dass die Lärmfreistellung bereits als Aufschließungs- erfordernis festgelegt wurde. Wie bereits in der Vorbeurteilung des lärmtechnischen Ex- perten der A16 angeführt, können sich die tatsächlichen Werte, aufgrund der dort gege- benen Topographie (Hanglange) anders darstellen, als die im FWP gekennzeichneten

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Lärm-Isophonen. Das kann jedenfalls durch ein lärmtechnisches Gutachten geklärt wer- den. Betreffend die Verzichtserklärung „Lärmschutzförderungen“ ist anzumerken, dass dies bereits im Zuge der Revision FWP 4.0 hätte festgelegt werden müssen. An dieser Stelle ist fachlich auch nicht nachvollziehbar, warum durch die ggstl. Änderung nunmehr an- dere Auflagen als für das ursprünglich geplante Alzheimerzentrum gelten sollten. Vor allem, da es sich bei der ggstl. Änderung um keine Neuausweisung von Wohnbauland handelt. Die innerhalb der Lärmisophone gelegenen Baulandflächen entlang der B65 wurden im FWP 4.0 der Gemeinde Kainbach entsprechend dem Stmk. ROG als Sanierungs- bzw. als Aufschließungsgebiet mit entsprechenden Aufschließungserfordernissen festgelegt. Wie auch für die ggstl. Grundstücke als Aufschließungserfordernis u.a. die Lärmfreistellung definiert wurde.

Der Vorsitzende erklärt, dass durch die Steigerung der Dichte von 0,3 auf 0,4 ein Drittel mehr Wohnfläche geschaffen werden kann. Das bedeutet, dass auf selber Fläche, wo zuerst drei Häu- ser möglich waren, dann vier Häuser stehen können. Wenn man es anders bezeichnet, wird durch die Reduktion der Dichte von 0,5 auf 0,4 rund ein Fünftel weniger Wohnraum möglich. Somit können statt fünf Häusern auf derselben Fläche nur vier Häuser stehen. Herr Gemeinderat Alois Höfer fragt an, warum man die Dichte erhöhen will. Wenn man das im Ortsgebiet macht ist es ihm verständlich, warum die Gemeinde aber im Randbereich die Dichte erhöhen will entzieht sich seinem Verständnis. In diesem Bereich ist derzeit eine Verbauung mit Einfamilienwohnhäusern bis auf das eine Reihenhaus gegeben und durch eine erhöhte Dichte werden in diesem Bereich Wohnsiedlungen entstehen. Unter Berücksichtigung der Ein- wendungen der Anrainer würde er es verstehen, wenn der Wunsch zur Gestaltung eines Orts- kernes vorhanden wäre und die Dichte dazu erhöht werden muss. Da sich diese Fläche aber im Randbereich befindet, ist für ihn die geplante Dichteerhöhung nicht nachvollziehbar. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass man hier verschiedene Punkte sehen muss. Zum einen soll nach Landesvorgabe mit Bauland sorgsam umgegangenen und somit höhere Bebauungsdichten ausgewiesen werden. Zum anderen wäre bei der Errichtung des Alzheimerzentrums eine Dichte bis 0,5 möglich gewesen, was eine noch dichtere Verbauung ermöglicht hätte. In der Ragnitz wurde bis zur Einfahrt Äußere Ragnitz die Dichte bereits auch auf 0,4 angehoben, um den Sied- lungsdruck nachzukommen bzw. eine Möglichkeit zur Erweiterung der bestehenden Objekte zu ermöglichen. Bezüglich der Ausweisungsart hält er fest, dass direkt neben Landes- und Bun- desstraßen kein reines Wohngebietes ausgewiesen wurde sollte. Der Fehler im Zuge des ersten Flächenwidmungsplanes im Jahre 1984 passiert. Solche Fehler werden nun laufend korrigiert und wären im Zuge der nächsten Hauptrevision flächendeckend zu beheben. Auch die angren- zenden drei Grundstücke im Eigentum von Herrn Wiener wurden bereits als Allgemeines Wohngebiet ausgewiesen. Weiters erklärt er, dass das zum geplanten Umwidmungsbereich an- grenzende Dreifamilienwohnhaus einem Reihenhaus entspricht. Herr Gemeinderat Alois Höfer erklärt, dass das Dreifamilienwohnhaus die Dichte von 0,3 ein- gehalten hat. Dies bestätigt der Vorsitzende und erklärt dazu, dass die Entwicklung aktuell allgemein in Rich- tung einer Dichteerhöhung geht und die Grundstücksflächen im Bezug zu den Objekten damit kleiner werden. In der Ragnitz wurde die Erhöhung diese Dichteerhöhung bereits durchgeführt. Herr Gemeinderat Alois Höfer erklärt, dass in der Ragnitz ein Ortsgebiet ist und Haus um Haus steht.

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Frau Gemeindekassier Anna Hahn bestätigt, dass die Ragnitz eher einen städtischen Charakter aufweist als der Bereich vor dem Ortsgebiet Schillingsdorf. Herr Gemeinderat Alois Höfer stellt fest, dass die geplante Fläche sich in einem Gebiet mit ländlichem Charakter befindet und ihm persönlich an dieser Stelle eine Siedlung nicht wirklich gefällt. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass im Zuge des Bauausschusses dieses Thema auch ausführlich besprochen wurde. Aus diesem Grund wurde auch der ursprünglich angesuchten Maximal- dichte von 0,5 nicht zugestimmt und eine Reduktion auf 0,2 bis 0,4 zugestimmt wurde. Weiters erklärt er, dass seiner Meinung nach es kein Problem sei, das komplette Gebiet im Zuge der nächsten Hauptrevision mit 0,2 bis 0,4 auszuweisen und damit die Flächengleichheit wieder herzustellen. Herr Gemeinderat Anton Suppan hält fest, dass bei einer höheren Dichte der Wohnbau auch günstiger wird. Der Vorsitzende erklärt, dass dies mit großer Wahrscheinlichkeit stimmen wird. Weiters erklärt er, dass die Fläche sicher nicht mit Einfamilienwohnhäusern verbaut, sondern ein Geschoßwoh- nungsbau zur Ausführung kommen wird. Ein entsprechender Entwurf wurde vor dem Wid- mungsansuchen abgegeben. Dieses Konzept fügt sich sehr gut in die Landschaft ein und ist auf die Hanglage abgestimmt. Die optische Erscheinung dieses Entwurfes entsprach grundsätzlich dem angrenzenden Dreifamilienwohnhaus. Da die Widmungsfläche sehr groß ist, muss die ge- naue Verbauung mit dem Gemeinderat abgestimmt und ein Bebauungsplan erstellt werden. Herr Gemeinderat Alois Höfer hält fest, dass er auch der Meinung ist, dass jeder, der einen Baugrund hat, diesen auch verwerten können soll. Auf der anderen Seite muss man auch die Anrainer berücksichtigen. Er selbst kann aus eigener Erfahrung berichten, dass durch eine Ver- bauung im Anschluss die Wohn- und Lebensqualität sich verschlechtern kann. Durch die Er- richtung der Kohlbachersiedlung hat sich die Wohnqualität am Föhrenweg massiv verschlech- tert. Da eine ähnliche Verbauung in diesem Bereich wahrscheinlich ist, ist er der Auffassung, dass eine Dichte von 0,2 bis 0,3 absolut reichen würde. Bgm. Mag. Manfred Schöninger stellt dazu fest, dass bei einer Dichte von 0,2 – 0,3 auch einige Blöcke errichtet werden können. Es ist jedoch schon so, dass die Bewohner, die zuerst ihr Ob- jekt errichten, freie Sicht in alle Richtungen haben. Es kann jedoch neues Bauland immer nur an bestehendes Bauland neu ausgewiesen werden. In diesem Fall ist es sogar so, dass diese Flächen bereits seit 1984 als Bauerwartungsflächen vorgesehen waren und daher keine Neu- ausweisung darstellen. Dass der Baudruck in unserer Gemeinde zunimmt, ist unbestritten. Dass der Grundeigentümer sein Grundstück entsprechend verwerten will, ist auch sein gutes Recht. Seiner Meinung nach ist die, vom Bau- und Planungsausschuss vorgeschlagene Dichte von 0,2 – 0,4 als in Ordnung anzusehen, vor allem, weil dies eigentlich eine Reduktion der aktuell gel- tenden Obergrenze von 0,5 bei der Errichtung eines Alzheimerpflegezentrums bedeutet. Im na- heliegendem Ortsgebiet von Schillingsdorf ist eine Dichte von 0,2 – 0,5 vorgegeben, beim GH Griesbauer sogar eine Dichte bis 0,8. Frau Gemeindekassier Anna Hahn erkundigt sich, aus welchen Objekten die privaten Einsprü- che gekommen sind. Dies wird von Bgm. Mag. Manfred Schöninger erklärt. Herr Gemeinderat Alois Höfer erklärt, dass er selbstverständlich beide Sichtweisen versteht. Trotz allem sollte man auch auf die Anrainer auch immer Rücksicht nehmen. Er empfindet diese Dichteerhöhung als Kniefall vor den Grundeigentümern, weil er damit ganz andere Ver- kaufsmöglichkeiten hat, als bei einer geringeren Dichte. Er möchte nochmals festhalten, dass dies seine persönliche Meinung ist und kein Angriff gegen Mitglieder des Gemeinderates oder Ausschusses sein soll.

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Bgm. Mag. Manfred Schöninger erklärt, dass man dann jedoch sagen müsste, dass jede Um- widmung in der Gemeinde damit ein Kniefall vor den Grundeigentümern wäre. Es ist einfach so, dass die Gemeinde sich immer auf einer Gratwanderung zwischen Neuausweisung und Rücksichtnahme auf bestehende Bedürfnisse befindet. In diesem konkreten Fall sieht er das Wort „Kniefall“ etwas hart, da die Gemeinde keine neuen Flächen ausweist. Diese Fläche wäre aktuell mit einer Dichte von 0,5 zu bebauen und würde im Zuge der nächsten Revision auf 0,3 zurückfallen. Jedoch ist aus seiner Sicht in Zukunft eine Ausweisung 0,2 – 0,3 nur mehr in absoluten Randlagen sinnvoll. Selbstverständlich respektiert und akzeptiert er jede vorge- brachte Meinung. Frau GK Anna Hahn fragt an, ob die genaue Lage der Grundstücksfläche nochmals allen erklärt werden kann. Dazu wird die Grundstücksfläche auf die Wand projiziert. Es folgt eine Erläute- rung der Flächen, sowie der angrenzenden Flächenwidmungsausweisungen und Bebauungen. Der Vorsitzende erklärt, dass im Zuge der Ausweisung zur Vorbehaltsfläche Alzheimerpflege- zentrum von den Anrainern auch Einwendungen vorgebracht wurden, die damals vom Gemein- derat behandelte. In der aktuellen Einwendung haben nicht alle angrenzenden Nachbarn unter- zeichnet, da nicht alle gleich von einer Bebauung betroffen wären. Selbstverständlich versteht er, dass es grundsätzlich für die Anrainer am schönsten wäre, wenn keine Verbauung zustande käme. Herr Gemeinderat Anton Suppan erklärt, bei Erwerb von Bauland muss jedem bewusst sein, dass auch angrenzende Flächen einmal ins Bauland kommen können. Frau GK Anna Hahn fragt an, mit welcher maximalen Geschoßhöhe zu rechnen ist. Dazu erklärt Bgm. Mag. Manfred Schöninger, dass die maximale Geschoßhöhe im Zuge des Bebauungsplanes vom Gemeinderat erst fixiert werden muss. Grundsätzlich gilt: Je mehr Ge- schoße erlaubt werden, umso mehr Grünflächen bleiben bei selber Dichte vorhanden. Bgm. Mag. Manfred Schöninger stellt fest, dass die bisherige Diskussion eigentlich ausschließ- lich zur Einwendung der Anrainer war und nicht zur aktuell behandelten Einwendung der Ab- teilung 16. Nachdem zu dieser Einwendung keine weiteren Fragen vorliegen, stellt der Vorsitzende fol- genden Antrag: „Der Gemeinderat möge beschließen, dass die Verfahrensunterlagen im Sinne der fachlichen Stellungnahme zu adaptieren sind. Der Einwendung der Abteilung 16 wird nicht stattgegeben.“  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Der Vorsitzende fährt mit der nächsten Einwendungsbehandlung wie folgt fort:

• Abteilung 14, Hr. Ing Kraxner Zur Kundmachung der Gemeinde Kainbach bei Graz vom Oktober 2015 betreffend die Flä- chenwidmungsplanänderung 4.14 und betreffend die ÖEK/Entwicklungsplanänderung 4.04 – Bereich „Weswaldi“ in der KG Schafthal – wird seitens der wasserwirtschaftlichen Planung mitgeteilt, dass grundsätzlich keine Einwände bestehen.

Dazu wird aus fachlicher Sicht folgendes angemerkt: Das Schreiben der Abteilung 14 wird zur Kenntnis genommen.

Der Vorsitzende erklärt, dass es sich hierbei um keine Einwendung im herkömmlichen Sinn, sondern um eine Stellungnahme handelt.

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Nachdem zu dieser Einwendung keine weiteren Fragen vorliegen, stellt der Vorsitzende fol- genden Antrag: „Der Gemeinderat möge das Schreiben der Abteilung 14 zur Kenntnis zu neh- men.“  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Der Vorsitzende fährt mit der nächsten Einwendungsbehandlung wie folgt fort:

• Abteilung 13, Fr. Mag. Schwaberger Im Zusammenhang mit dem gegenständlichen Auflageverfahren zur Änderung des ÖEK VF 4.04 und des FWP VF. 4.14 besteht grundsätzlich kein Einwand. Es bestehen jedoch folgende Mängel: (1) Die Festlegungen unter Punkt 4 sind im ÖEK entbehrlich. (2) Durch die ursprüngliche Festlegung ggstl. Fläche als Vorbehaltsfläche war eine entspre- chende Absicherung zur Nutzung des Bereiches gegeben. Durch den nunmehrigen Entfall wird, zur Sicherung der Mobilisierung empfohlen, für die unbebauten Grundstücksberei- che Maßnahmen gem. § 34 StROG 2010 i.d.g.F. zu treffen. (3) Die absolute Entwicklungsgrenze ist gem. geltender PZVO entsprechend zu nummerieren und im Wortlaut festzulegen. (4) Die unter § 3 festgelegte Änderung der Baulandzonierung im FWP ist auch planlich (Ist- Soll) darzustellen. (5) Im ggst. Bereich bleibt weiterhin die Festlegung eines Aufschließungsgebietes bestehen. Im Wortlaut sind daher die Aufschließungserfordernisse (boden-mechanisches Gutachten, Lärmfreistellung etc.) explizit festzulegen. Das erforderliche Gutachten ist bereits im Rah- men ggst. FWP-Änderung einzuholen, um sicher zu stellen, dass eine Bebauung überhaupt möglich ist. Ein Abschieben auf das Bauverfahren wird fachlich negativ beurteilt. In den Erläuterungen ist auch anzuführen, welche Maßnahmen zur Lärmfreistellung erforderlich sind.

Dazu wird fachlich Folgendes festgehalten: Punkt 1) Der im Wortlaut des ÖEK-Änderungsverfahren 4.04 angeführte Pkt. 4 (betref- fend das Landschaftsschutzgebiet) wird aus dem Wortlaut genommen. Punkt 2) Es wird festgelegt, dass ein Baulandvertrag zwischen der Gemeinde und dem Grundeigentümer abzuschließen ist. Punkt 3) Das ÖEK der Gemeinde Kainbach wurde vor Rechtskraft der geltenden Plan- zeichenverordnung beschlossen und weist daher gesamtheitlich keine Nummerierung der Siedlungsgrenzen auf. Da das ggstl. Verfahren keine Änderung der Entwicklungs- grenzen beinhaltet, wurden diese auch nicht im Wortlaut festgelegt. Punkt 4) Aufgrund der Tatsache, dass es für die Gemeinde Kainbach keinen Baulandzo- nierungsplan gibt, ist eine IST/SOLL-Darstellung der Baulandzonierungsänderung nicht umsetzbar. Es wird den Verfahrensunterlagen jedoch eine alternative Darstellung beige- legt. Punkt 5) Das erforderliche Gutachten wird den Verfahrensunterlagen beigelegt und die Verfahrensunterlagen werden entsprechend der Einwendung Pkt. 5. ergänzt.

Der Vorsitzende erklärt, dass es bereits im Zuge der Alzheimerausweisung Probeschürfungen und geologische Gutachten gegeben hat, welche nach Rücksprache mit dem Geologen noch immer vollinhaltlich stimmen.

N:\Gemeinderat\Niederschrift GR-Sitzung 2016.05.17.docx. Seite 9 von 61 GZ: 004/1-2-2016

Nachdem zur Einwendung sowie zur fachlichen Stellungnahme keine Fragen vorliegen, stellt der Vorsitzende folgenden Antrag: „Der Gemeinderat möge beschließen, die Verfahrensunter- lagen im Sinne der fachlichen Stellungnahme zu adaptieren, um die im Schreiben der Abt.13 angeführten Mängel zu beheben.“  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Der Vorsitzende verliest wie folgt die letzte Einwendung:

• Private Einwendung·vom 30. November 2015: Fam. Biedermann, Fr. Deak., Fr. Kornberger, Fr Meißlitzer Wir, Gudrun und Dr. Friedrich Biedermann (Stiftingtalstr. 420), Katharina Deak (Stiftingtalstr. 420), Sylvia Kornberger (Stiftingtalstr. 412), Mag. Taljana Meißlitzer (Stiftingtalstr. 418) möchten nachfolgende Einwendungen zur Auflage des 4.14 Flächenwidmungsplanes der Ge- meinde Kainbach bei Graz bekannt geben: Wie aus dem Ist-Zustand des Flächenwidmungsplanes ersichtlich ist, befinden sich im gegen- ständlichen Bereich ausschließlich Wohnbauten in Form von Einfamilienwohnhäusern und ei- nes Reihenhauses mit insgesamt 3 Wohneinheiten. Die Bebauung stellt sich als weit offene Be- bauung dar, in einer östlich an ein großes zusammenhängendes Waldgebiet angrenzenden leichten bis steilen Nordhanglage. Mit Ausnahme der Vorbehaltsfläche sind die einzelnen Par- zellen großteils bebaut. Nördlich des Zufahrtsweges zur Liegenschaft Gst. Nr. 627/1 befinden sich noch zwei Restgrundstücke Nr.627/3 und 627/7, die ebenfalls als Vorbehaltsflächen aus- gewiesen sind. Während das bestehende Einfamilienwohnhausgebiet mit einem "Reinen Wohn- gebiet" und einer Bebauungsdichte von 0,2 - 0,3 ausgewiesen ist, wurde die Vorbehaltsfläche mit Nachfolgenutzung "Allgemeines Wohngebiet" und einer Bebauungsdichte von 0,2 - 0,5 aus- gewiesen, das östlich daran angrenzende Grundstück ebenfalls als "Allgemeines Wohngebiet", jedoch mit einer Bebauungsdichte von nur 0,2 - 0,3 festgelegt. Grundsätzlich kann aus der Sicht der Raumplanung davon ausgegangen werden, dass dieses gesamte Bebauungsgebiet, welches umgrenzend von großzügigen Wald- und Freilandflächen umgeben ist, in dieser geringen Größe, eine sogenannte "lnsellösung" darstellt. Die klimatischen Verhältnisse können als gut eingestuft werden, durch die im Süden vorbeifüh- rende Bundesstraße ist jedoch ein Lärmpegel gegeben, dessen 45 dB - Linie bis zur Aufschlie- ßungsstraße Gst. Nr.627/9 führt. Der Großteil kann daher auch als ruhig eingestuft werden. Mit der Änderung des Flächenwidmungsplanes soll nunmehr ein Zustand herbeigeführt wer- den, welcher die Vorbehaltsfläche für Krankenanstalten sowohl im südlichen Bereich der Auf- schließungsstraße, als auch im nördlichen Bereich in ein "Allgemeines Wohngebiet" zurück- führen so!! Die Bebauungsdichte wird geringfügig heruntergesetzt auf max. 0,4, obwohl der größere Teil des "Reinen Wohngebietes" mit max. 0,3 festgelegt ist. Gegen diese Änderung des Flächenwidmungsplanes und des Örtlichen Entwicklungskonzeptes erheben wir Einwendungen, wie folgt begründet. Die unterschiedliche Ausweisung in diesem kleinteiligen Gebiet führt zu einer unterschiedli- chen Behandlung des Gebietscharakters, denn Gebietscharakter ist der sichtbare Ausdruck ei- ner in sich geschlossenen Lebenswelt, der aus den tradierten Erfahrungen im Umgang mit den landwirtschaftlichen, wirtschaftlichen, klimatischen und kulturellen Gegebenheiten entstanden ist. Dieser sichtbare Ausdruck artikuliert sich in der Bewirtschaftungsart, den erprobten Hausty- pen und den aus den Gegebenheiten entstandenen Siedlungsstrukturen, im städtischen Raum durch die vorhandene städtebauliche Struktur. Durch die differenzierte Festlegung der max.

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Bebauungsdichte ergibt sich ein siedlungspolitisches Ungleichgewicht. Daher soll die Festle- gung der max. Bebauungsdichte für das gesamte Gebiet entweder einheitlich mit max. 0,3 oder einheitlich mit max. 0,4 festgelegt werden. Im Sinne eines ausgewogenen Orts- und Landschaftsbildes sind daher zukünftige Baulichkeiten aufeinander abzustimmen, denn Orts- und Landschaftsbild ist das Ortsbild, die bauliche An- sicht eines Ortes oder Ortsteiles unter Einschluss der bildhaften Wirkung, die von ihren Anla- gen wie Parks, Schlossbergen und dergleichen ausgeht. Unter Landschaftsbild ist der visuelle Eindruck einer Landschaft einschließlich ihrer Silhouetten, Bauten und Ortschaften zu verste- hen. Dies wird nur durch eine aufeinander abgestimmte Baumasse erreicht. Durch die Ausweisung eines Allgemeinen Wohngebiets entstehen stark differenzierte Abwei- chungen zum Gebietscharakter, denn der Wohncharakter des Gebietes ist die vorrangig durch Wohnnutzung geprägte Siedlungsstruktur, welche durch die Art der Nutzungen und deren typi- sche Emissionen (wie z.B. Lärm), die Form und Dimension von Gebäuden sowie die Außen- raumgestaltung gekennzeichnet ist. "Reine Wohngebiete", das sind Flächen, die ausschließlich für Wohnzwecke bestimmt sind, wo- bei auch Nutzungen zulässig sind, die überwiegend der Deckung der täglichen Bedürfnisse der Bewohner des Gebietes dienen (Kindergärten, Schulen, Kirchen und dergleichen) oder dem Wohngebietscharakter des Gebietes nicht widersprechen; "Allgemeine Wohngebiete", das sind Flächen, die vornehmlich für Wohnzwecke bestimmt sind, wobei auch Nutzungen zulässig sind, die den wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und kultu- rellen Bedürfnissen der Bewohner von Wohngebieten dienen (z.B. Verwaltung, Schulen, Kir- chen, Krankenanstalten, Kindergärten, Garagen, Geschäfte, Gärtnereien, Gasthäuser und sonstige Betriebe aller Art), soweit sie keine dem Wohncharakter des Gebietes widersprechen- den Belästigungen der Bewohnerschaft verursachen; Aus der Definition beider Gebietstypologien ergibt sich auch zwangsläufig die Zulässigkeit von Nutzungen, die in starkem Widerspruch zum Bestand dieses Gebiets stehen. Dies würde daher auch bedeuten, dass mit diesem Allgemeinen Wohngebiet zukünftig auch Garagen, Geschäfte und zahlreiche Betriebe die dem "Allgemeinen Wohngebiet" subsumierbar sind, ansässig wer- den können. Die weitere Folge dieser gebietsfremden Nutzung bringt auch eine Erhöhung des zulässigen Lärmpegels mit sich. Für "Reine Wohngebiete" gilt nämlich ein Lärmpegel von 40 dB nachts - 50 dB tags, für "All- gemeine Wohngebiete" ein Lärmpegel von 45 dB nachts - 55 dB tags. (+5 dB bedeuten eine Verdoppelung des Lärms. Speziell für das "Allgemeine Wohngebiet" beidseits der Aufschließungsstraße Gst. Nr.627/9 könnten für nachfolgende Bewilligungswerber, bedingt durch den bestehenden Lärmpegel von 45 dB, zukünftig verfahrenstechnische Schwierigkeiten entstehen. Wir ersuchen daher den Gemeinderat diese Auflage nochmals zu überdenken und für die be- stehende Bewohnerschaft ausgleichende Maßnahmen zu setzen, zumal die Bürger dieser Sied- lung die seinerzeitige Änderung des Flächenwidmungsplanes in "Vorbehaltsfläche Kra" nicht kommentarlos zur Kenntnis genommen haben. Da die Ausweisung seinerzeit schon raumord- nungsrechtlich bedenklich - unzulässig war, wird diesmal ersucht, im Sinne des Gebietscharak- ters und der raumordnungsrelevanten Ziele keine Verschlechterung des Gebietes und der Wohnkultur infolge der geplanten Ausweisung eines "Allgemeinen Wohngebietes" herbei zu führen, sondern diese kleinräumliche Struktur aufeinander abzustimmen und gleichwertig zu behandeln. Auch mit der nahe gelegenen Bundesstraße gibt es keinen Grund den Lärmpegel durch die Ausweisung als "Allgemeines Wohngebiet" hinaufzusetzen, da auch bei möglichen Wohnbauvorhaben auf die Lärmsituation zur Bundesstraße mit lärmschützenden Maßnahmen und mit speziellen Grundrissen reagiert werden kann. Fraglich bleibt die Zufahrt über die südlich gelegene Riesstraße, an dieser schon jetzt keine Zufahrt oder Abzweiger von Graz kommend erlaubt war - B65. Die Erschließung dieser Grund- stücke muss also fast ausschließlich über die Stiftingtalstraße erfolgen.

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Zusätzlich befinden sich die Grundstücke 627/3, 627/6, 627/7, Teile von 627/11 und 627/10 in einem Gebiet „ER - durch Erdrutsch gefährdete Flächen". Diese besonderen geologischen Ver- hältnisse weisen darauf hin, dass eine Konzentration von Baukörpern eine massive Belastung des Untergrundes erwarten lässt, hinsichtlich Tragfähigkeit, aber auch vielmehr hinsichtlich der Versickerung von Meteorwässern. Wasserführende Schichten können damit erwartet wer- den, die ein Rutschen von Hängen begünstigen.

Der Vorsitzende erklärt, dass die Umwidmung von geplanten WR – Reinem Wohngebiet auf WA – Allgemeinem Wohngebiet, im Zuge der nächsten Hauptrevision auch durchzuführen sein wird, da neben der Bundesstraße eine WR- Ausweisung nicht mehr zugelassen wird. Weiters hält er fest, dass in den Bebauungsplänen und Bebauungsrichtlinien schon dementsprechend gesteuert werden soll, dass es keine übermäßige Belästigung durch einen Gewerbebetrieb, Gast- haus oder Parkgarage kommt.

Dazu wird fachlich Folgendes festgehalten: Vorab wird festgehalten, dass es sich bei der ggstl. Änderung um keine Neuausweisung von Bauland handelt. Die Grundstücke Nr. 627/3/6/7/9/10/11, .85 alle KG Schafthal sind bereits rechtskräftiges Bauland der Kategorie „Aufschließungsgebiet / Allgemeines Wohngebiet mit einer Bebauungsdichte von 0,2-0,5“ mit der zusätzlichen Festlegung ei- nes Vorbehaltes für Pflege- und Krankenanstalten. Im Zuge der ggstl. Änderung wird lediglich dieser Vorbehalt aufgehoben und die Bebauungsdichte herabgesetzt. Zu den sich geringfügig unterscheidenden maximalen Werten der Bebauungsdichte von 0,3 bzw. 0,4 kann aus raumordnungsfachlicher Sicht folgendes festgehalten werden: Das bestehende, großteils bebaute Wohnbauland „Reines Wohngebiet“ ist seit den Festlegun- gen des FWP 1.0 mit der Bebauungsdichte 0,2-0,3 ausgewiesen. Aufgrund der geplanten Errichtung eines Alzheimerzentrums und der damit einhergehenden höheren Bebauungs- dichte wurden die Grundstücke Nr. 627/3/6/7/9/10/11, .85 alle KG Schafthal mit einem Höchstwert von 0,5 festgelegt. Dieser ist auch rechtskräftig. Durch die ggstl. Änderung (Aufhebung des Vorbehaltes) und der damit verbundenen Nachfolgenutzung „Wohnen“ wird die Bebauungsdichte den aktuell gültigen Rahmenbe- dingungen einer „nachhaltigen Entwicklung“ angepasst. Diese Kriterien haben sich vor allem auf regionaler Ebene seit dem FWP 1.0 geändert (z.B. sparsame Nutzung der Res- sourcen, Verdichtung der Siedlungsstrukturen bzw. Intensivierung der Raum- und Flä- chennutzung, kompaktere bauliche Strukturen). Des Weiteren kann festgehalten werden, dass auch innerhalb eines Siedlungsgebietes unterschiedliche Baulandkategorien bzw. Bebauungsdichten durchaus zulässig sind, vor allem dann, wenn z.B. auf Grund unter- schiedlicher Nahelagen von Wohngebieten zu Landesstraßen auch unterschiedliche Be- einträchtigungen durch Verkehrslärm gegeben sind. Weiters haben diese unterschiedli- chen Baugebietskategorien ja auch für künftige Nutzer einen Hinweischarakter insofern, als damit auch unterschiedliche Standards hinsichtlich der Wohnqualität dargestellt wer- den (die allerdings im ggstl Fall - WR bzw. WA - nicht so gravierend sind). Zum Gebietscharakter bzw. Wohncharakter des Gebietes kann festgehalten werden, dass die ggstl. Grundstücke einer Wohnnutzung zugeführt werden. Wie bereits auf Seite 2 des vorliegenden Einwendungsschreibens richtig angeführt wurde, sind die Flächen eines „Allgemeinen Wohngebietes“ vornehmlich für Wohnzwecke bestimmt, wobei auch Nut- zungen zulässig sind, die den wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und kulturellen Be- dürfnissen der Bewohner von Wohngebieten dienen (…) soweit sie keine dem Wohncha- rakter des Gebietes widersprechenden Belästigungen der Bewohnerschaft verursachen. D.h. Nutzungen, die in erheblichem Widerspruch zum Charakter dieses Gebietes stehen, sind nicht zulässig. Des Weiteren ist die Aufhebung des Vorbehaltes Krankenanstalt mit gleichzeitiger Nachfolgenutzung Wohnen eine Art „Herabstufung“ (i.S. einer Reduktion

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von wohnnutzungsfremden Beeinträchtigungen, wie sie im Falle der Realisierung eines Krankenanstalten-Projektes gegeben gewesen wären) bzw. Anpassung an das ggstl. Sied- lungsgebiet. Der Behauptung, dass die ursprünglich geplante Vorbehaltsfestlegung "KRA" raumord- nungsrechtlich bedenklich oder gar unzulässig gewesen sein soll, kann überhaupt nicht gefolgt werden: wurde doch der gesamte FWP von den zuständigen Behörden und Lan- desdienststellen eingehend geprüft und anschließend genehmigt; eine "Bedenklichkeit" bzw. "Unzulässigkeit" von Festlegungen im FWP kann daher raumordnungsfachlich und raumordnungsrechtlich ausgeschlossen werden. Zum Orts- und Landschaftsbild wird angemerkt, dass die künftigen Bauvorhaben auf den Grundstücken im Rahmen des Bauverfahrens insbesondere auch durch die Landschafts- schutzbehörde (auf Grund der Lage im Landschaftsschutzgebiet) u.a. auch darauf geprüft werden, ob die gestalterische Bedeutung des Bauwerkes dem vorherrschenden Straßen-, Orts- und Landschaftsbild gerecht wird. Hinsichtlich des Lärmpegels wird festgehalten, dass die Ausweisung „Allgemeines Wohngebiet“ keine Erhöhung des zulässigen Lärmpegels für die als „Reines Wohnge- biet“ ausgewiesenen Flächen nach sich zieht. Aufgrund der Nahelage der änderungsgegenständlichen Grundstücke zur B65 wurde be- reits im FWP 4.0, sowie im ggstl. Änderungsverfahren erneut, die Lärmfreistellung als Aufschließungserfordernis festgelegt. Die Grundstücke können erst nach Erfüllen aller Aufschließungserfordernisse als vollwertiges Bauland erklärt werden. Wie auf Seite 4 des vorliegenden Schreibens richtig angeführt wurde, kann bei möglichen Wohnbauvorhaben auf die Lärmsituation zur Bundesstraße z.B. mit lärmschützenden Maßnahmen und mit speziellen Grundrissen reagiert werden. Betreffend die erdrutschgefährdeten Bereiche wird angemerkt, dass bereits in den Ver- fahrensunterlagen festgehalten wurde, dass durch ein bodenmechanisches Gutachten zu prüfen ist, in wie weit diese Ersichtlichmachung tatsächlich Auswirkungen auf die zu- künftige Bebauung hat. Insbesondere deswegen, weil die im FWP 4.0 provisorisch er- sichtlich gemachten „Erdrutschbereiche“ nicht auf geologischen Untersuchungen basie- ren, sondern ursprünglich als gleichsam Verdachtsflächen in geologischer Hinsicht fest- gelegt worden sind. An dieser Stelle wird angemerkt, dass sich auch Teilflächen des be- stehenden, bereits bebauten Siedlungsgebietes innerhalb dieser provisorisch ersichtlich gemachten ER-Bereiche befinden. Weiters kann festgehalten werden, dass bereits ein Gutachten „Begutachtung der Untergrundverhältnisse“, verfasst von DI Dr. techn. Walter Prodinger, 8010 Graz, (GZ: 9935) vorliegt, dass die grundsätzliche Bebaubarkeit nach- weist. Es wurde im Wortlaut festgelegt, dass künftige Bauvorhaben mit dem geologischen Gutachten abzustimmen sind. Zur äußeren Erschließung wird festgehalten, dass bereits im FWP 4.0 festgelegt wurde, dass die Zufahrt über die Stiftingtalstraße zu erfolgen hat. Die Verfahrensunterlagen wer- den dementsprechend ergänzt. Zusammenfassend kann daher festgehalten werden, dass durch die ggstl. ÖEK- bzw. FWP Änderung „Weswaldi“ (Aufhebung des Vorbehaltes Krankenanstalt; Nachfolgenut- zung Wohnen) nachwievor keine Nutzung zulässig ist, die dem Wohncharakter des Ge- bietes widersprechende Belästigungen der Bewohnerschaft verursacht. Eine wie in der Einwendung befürchtete Verschlechterung des Gebietes und der Wohn- kultur kann daher auf Grund der o.a. fachlichen Argumente nicht nachvollzogen werden und ist aus raumordnungsfachlicher Sicht auch nicht gegeben. Vor allem schon deswe- gen, da es sich um keine Neuausweisung von Bauland handelt und die Grundstücke nun- mehr der Wohnnutzung zugeführt werden sollen. Betreffend die Themen Lärm und Erschließung wird nochmals festgehalten, dass diesbe-

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züglich Aufschließungserfordernisse festgelegt wurden. Erst nach Erfüllung dieser Auf- schließungserfordernisse können die Grundstücke in vollwertiges Bauland umgewandelt werden.

Der Vorsitzende erklärt, dass auf die Einwendung der Anrainer bereits beim ersten Punkt der Einwendungsbehandlung eingegangen wurde und diese auch bereits sehr ausführlich diskutiert wurde. Weiters hält er fest, dass nach Umwidmung ein Bebauungsplan notwendig ist, in wel- chem sehr viele Dinge eingearbeitet werden können und müssen. Weiters wird auch der Land- schaftsschutz in diesem Verfahren involviert sein. Seiner Meinung nach wird in diesem Bereich nichts passieren, was den Gebietscharakter total widerspricht. Bezüglich der Frage des Ortsge- bietes erklärt der Vorsitzende, dass seiner Meinung nach im Zuge einer Verbauung dieses Be- reiches die Ortstafel Schillingsdorf auch Richtung Graz verlegt werden sollte und damit der Kreuzungsbereich entschärft werden könnte. Abschließend stellt er fest, dass die Unterlagen auf Grund der Bau- und Planungsausschussbeschlusses vorbereitet und erstellt wurden. Er er- sucht die anwesenden Mitglieder des Gemeinderates um weitere Fragen bzw. Wortmeldungen.

Nachdem zur Einwendung sowie zur fachlichen Stellungnahme keine Fragen vorliegen, stellt der Vorsitzende folgenden Antrag: „Der Gemeinderat möge beschließen, im Sinne der fachli- chen Beurteilung der gegenständlichen Einwendung nicht stattzugeben und weist darauf hin, dass alle im Schreiben angeführten Bedenken im Zuge dieser Änderung ohnehin berücksichtigt werden“  Dieser Antrag wird mit 9 Stimmen angenommen. Herr Gemeinderat Alois Höfer enthält sich seiner Stimme.

Im Anschluss an die Behandlung der Einwendungen erklärt der Vorsitzende, dass die Ände- rung 4.04 des Örtlichen Entwicklungskonzeptes 4.0 und anschließend die Änderung 4.14 des Flächenwidmungsplan 4.0 beschlossen und danach zur Genehmigung der Landesregierung vorgelegt werden muss.

Somit verliest der Vorsitzende den WORTLAUT UND ERLÄUTERUNGSBERICHT ZUM ÄNDERUNGSVERFAHREN 4.04 ÖRTLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT 4.0 gem. §24 Stmk. ROG 2010 idgF. Dieser lautet wie folgt:

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Nachdem der Vorsitzende den Wortlaut der ÖEK vorgelesen hat, stellt er den Antrag WORT- LAUT UND ERLÄUTERUNGSBERICHT ZUM ÄNDERUNGSVERFAHREN 4.04 ÖRT- LICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT 4.0 gem. §24 Stmk. ROG 2010 idgF. zu genehmi- gen.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Als nächsten und letzter Punkt dieser Tagesordnung verliest der Vorsitzende den WORT- LAUT UND ERLÄUTERUNGSBERICHT ZUM ÄNDERUNGSVERFAHREN 4.14 FLÄ- CHENWIDMUNGSPLAN 4.0 Gem. §38 Stmk. ROG 2010 idgF. Dieser lautet wie folgt:

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Nachdem der Vorsitzende den Wortlaut der ÖEK vorgelesen hat, stellt er den Antrag WORT- LAUT UND ERLÄUTERUNGSBERICHT ZUM ÄNDERUNGSVERFAHREN 4.14 FLÄ- CHENWIDMUNGSPLAN 4.0 Gem. §38 Stmk. ROG 2010 idgF, zu genehmigen.  Dieser Antrag wird 9 Stimmen angenommen. Herr Gemeinderat Alois Höfer enthält sich der Stimme.

Zu. 4.: Beratung und Beschlussfassung über die Auftragsvergabe zur Straßensanierung Rastbühelstraße und Schaftal/Schaftalberg mit einem Asphaltdünnschichtver- fahren – Anbot Fa. Possehl

Zu diesem Punkt berichtet der Vorsitzende, dass der Bau- und Planungsausschuss in der Sitzung vom 3.3.2016 sich diesem Punkt bereits beschäftigt hat. Grundsätzlich geht es bei diesem Anbot um ein neues Verfahren zur Oberflächensanierung des Asphaltes, um damit die Lebensdauer der Fahrbahn um 10 bis 20 Jahre, je nach Belastung, zu verlängern. Im Vergleich zu einer her- kömmlichen Sanierung sind die Kosten um gut 70% günstiger. Er bittet AL Ing. Thomas Pichler die Sanierungsmethode zu erläutern. AL Ing. Thomas Pichler erklärt, dass es sich hierbei um ein Dünnschichtverfahren handelt, welches in zwei Lagen aufgebaut wird. Es handelt sich hierbei bei beiden Lagen um eine rund 1 cm starke Schicht aus hochwertigem Bitumen mit hochfesten Schotterkörnern. Als erster Schritt wird die Fahrbahn gereinigt und mit einem Bitumen als Haftgrund gespritzt. Danach werden die groben Löcher ausgeglichen und es wird die erste Lage hergestellt. Danach wird die zweite Lage asphaltiert. Der Vorteil der Sanierung im Vergleich zur vor wenigen Jahren durch- geführten Spritzsanierung ist, dass Unebenheiten in der Fahrbahn auch ausgeglichen werden. Dadurch ist die Fahrbahn nicht wochenlang eine Schotterpiste mit Staubbelastung. Weiters hat man im Testbereich Höhenstraße gesehen, dass bei hohen Temperaturen und starker Sonnen- einstrahlung die Bitumen wieder weich werden und es dadurch zu Ablösungen der Decke kommt. Das nunmehr angebotene Verfahren der Fa. Possehl hat sich auch auf Landesstraßen bewährt und ist zum Beispiel auf der Bundesstraße zwischen Gleisdorf und Feldbach angewandt wor- den. Der Kontakt mit der Fa. Possehl wurde über die Marktgemeinde Laßnitzhöhe hergestellt, da diese für dieses Jahr auch eine Teststrecke geplant haben.

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In unserer Gemeinde sollen nun die Bereiche Rastbühelstraße (Ortstafel bis östlichen Einfahrt zum Beerenhof Brettner), sowie Schaftalberg (Gölles Richtung obere Zufahrt Weidacher) zur Ausführung kommen. Diese Bereiche wurden deshalb ausgewählt, da die Fahrbahnen in diesen Abschnitten größere Schäden aufweisen. Es handelt sich um einen Abschnitt im Wald mit er- höhter Feuchtigkeit und Schatten, sowie einen in sonniger Hanglage. Damit hat man dann bes- sere Vergleichswerte für zukünftige Sanierungen. Bgm. Mag. Manfred Schöninger erklärt, dass im Budget rund € 22.000,-- berücksichtigt wur- den. Das nunmehr vorliegende Anbot beträgt € 43.286,40 und teilt sich auf rund € 29.600,-- für die Rastbühelstraße (ca. 700m) und € 13.700,-- für den Bereich Schaftalberg (ca. 340m) auf. Da das für das Budgetjahr 2016 ein Nachtragsvoranschlag erstellt werden muss, wäre die Kos- tenerhöhung budgetär zu berücksichtigen. Gemeinderat Anton Suppan fragt an, ob dieses Verfahren nur bei gutem Straßenzustand funk- tioniert oder auch bei ausgebrochenen Bereichen. Dazu erklärt AL Ing. Thomas Pichler, dass dies sowohl bei gutem als auch bei rissigem As- phaltzustand funktioniert. Ist die Fahrbahn komplett aufgebrochen, so wird diese in einem ei- genen Schritt vor der ersten Asphaltlage saniert. Frau Gemeinderätin Margaretha Weidacher fragt an, ob die Oberfläche durch diese Sanierung sehr glatt wird oder rauh wie der bestehende Asphalt. Dazu erklärt AL Ing. Thomas Pichler, dass die Oberfläche gleich wie eine neue Asphaltober- fläche wird. Es wird sicherlich glatter wie ein alter Asphalt, aber nicht so glatt wie ein Gußas- phalt. GR Rudolf Pucher fragt an, wann die Sanierung geplant ist. Dazu erklär Bgm. Mag. Manfred Schöninger, dass die Beauftragung nach dem Gemeinderats- beschluss erst erfolgen kann und danach zeitnah, also bis Sommer 2016, die Sanierung erfolgen wird. Nach einer weiteren kurzen Diskussion stellt der Vorsitzende den Antrag, das Anbot der Firma Possehl anzunehmen und somit die Fa. Possehl mit der Sanierung der zuvor beschriebenen Ab- schnitte zu beauftragen.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Zu. 5.: Beratung und Beschlussfassung über die Variantenfixierung Kreuzungsumbau L326-B65 (Variante Doppel-T Kreuzung oder Kreisverkehr)

Der Vorsitzende berichtet, dass dieser Tagesordnungspunkt ausführlich bei der Bau- und Pla- nungsausschusssitzung am 3.3.2016 behandelt wurde. Das Ingenieurbüro Pilz hat als Varianten für den Kreuzungsumbau vor dem Gemeindeamt die Varianten als Doppel-T Kreuzung und als Kreisverkehr ausgearbeitet. Im Zuge von Vorgesprächen im Zuge der Entwurfsplanung mit den zuständigen Vertretern der Baubezirksleitung Steirischer Zentralraum sowie der BH Graz-Um- gebung wurden beide Varianten begutachtet und als grundsätzlich genehmigungsfähig einge- stuft. Die Variante des Kreisverkehres ist mit Sicherheit die teurer. Jedoch ist dies auch die einzige Variante, mit der man die Geschwindigkeit im Bereich der B65 reduzieren kann. Seitens der zuständigen Verkehrsabteilung der BH wurde erklärt, dass bei einer Doppel-T Kreuzung auf der Riesstraße höchstens eine Reduktion auf 70 km/h erfolgen kann. Bei der Errichtung eines Kreisverkehres wurde 50 km/h in Aussicht gestellt. Ob sich die Verkehrsteilnehmer an eine 70 km/h Beschränkung bei einer Doppel-T Kreuzung halten würden ist auch fraglich, da die Straße durch den Umbau stellenweise auf 4 Spuren aufgeweitet würde und damit die Wahr- scheinlichkeit der überhöhten Geschwindigkeit wiederum steigen würde.

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Bezüglich Finanzierung wurden bereits Gespräche mit den zuständigen Mitarbeitern des Lan- des geführt. Seitens der Straßenabteilung des Landes wurde nunmehr zugesagt, dass Geldmit- teln in Höhe der bereits jetzt erforderlichen Fahrbahnsanierung in Aussicht gestellt werden. Durch das politische Büro wurde uns zugesagt, dass eine eventuelle Bedarfszuweisung nach positiver Überprüfung des Projektes erfolgen könnte. Für die Errichtung der P+R Anlage gibt es auch Fördermöglichkeiten des Landes. Welche Höhe die Summe der Förderungen betragen wird ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Vom Bauausschuss wurde die Variante Kreisverkehr als bevorzugte Variante ausgearbeitet, vor allem in Hinsicht auf die Verbesserung der Verkehrssicherheit durch die in Aussicht gestellt Geschwindigkeitsreduktion. Folgende Schätzkosten liegen aktuell vor: a) Variante Doppel-T Kreuzung: € 550.000,-- b) Variante Kreisverkehr: € 770.000,-- c) Park und Ride- Anlage: € 215.000,-- d) Zusätzlicher Gehsteig Riesstraße: € 75.000,-- e) Beleuchtung und gestalterische Maßnahmen: € 100.000,-- f) Öffentlicher Spielplatz: € 150.000,-- Dies ergibt ein Bauvolumen von ca. € 1.090.000,-- bei der Variante Doppel-T und € 1.310.000,- - bei der Kreisverkehrvariante. Die Schätzungen sind eher großzügig und es sollte sich daher eine Realisierung mit diesen Preisen ausgehen. Weiters hofft die Gemeinde durch Fördermittel, Bedarfszuweisungen und durch eventuelle Zuzahlung der Fa. Spar, welche auch einen Vorteil bei der Ausführung des Kreisverkehrs hätte, sich die Kosten für die Gemeinde noch reduzieren lassen. Abschließend erklärt der Vorsitzende, dass die Einnahmen des Grundstücksverkaufes für die Herstellung dieser Infrastrukturmaßnahmen herangezogen werden soll. Anschließend werden die zwei Projekte an die Wand projiziert und den Mitgliedern des Gemeinderates vor- gestellt. Bei beiden Planungsvarianten sollen die Busbuchten in den Projektbereich verlegt werden und ein Gehsteig bis zur Einfahrt Radaschitz erfolgen. Frau Gemeindekassier Anna Hahn erklärt, dass es hier um die Sicherheit auf der Straße und vor allem für die Querenden geht. Sie kann aus eigner Erfahrung berichten, dass die gefahrene Ge- schwindigkeit derzeit ein sicheres Queren der Straße nicht ermöglicht. Es ist für sie schwer nachvollziehbar, warum das Land bei einer Doppel-T Kreuzung keine 50 km/h Beschränkung erlassen kann. Noch sinnvoller wäre es natürlich, wenn die Behörde in diesem Abschnitt gleich ein Ortsgebiet erlassen würde, da sich damit die Gemeinde viel Geld ersparen könnte. In vielen Bereichen der Steiermark fährt man im Freiland auf mit 50 km/h oder 70 km/h beschränkten Straßen, ohne eine Verbauung oder eine Gefahr zu erkennen. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass von der zuständigen Behörde eine zu erwartende Geschwin- digkeit errechnet wird und erst danach eine darauf ausgerichtete Geschwindigkeitsbegrenzung festgelegt wird. Bezüglich Ortsgebiet ist die aktuelle Gangart der Behörde oft nicht nachvoll- ziehbar. Das Ortsgebiet Oberhöfling widerspricht in allen Punkten der uns immer wieder vor- gebrachten Voraussetzung, dass eine beidseitige Bebauung vorhanden sein muss. Die 50 km/h im Bereich Milchgraben wurden auch in einem viel zu großen Bereich erlassen, womit diese Geschwindigkeit nicht eingehalten wird. Grundsätzlich gilt jedoch bei jeder Beschränkung, dass nur eine ständige Kontrolle der Polizei auch ein Einhalten der Geschwindigkeit zur Folge hat. Herr Gemeinderat Alois Höfer erklärt, dass im Bereich von Raaba eine 30 km/h Beschränkung eingerichtet wurde, wo links und rechts Äcker sind. Dieser Bereich wird natürlich auch ständig kontrolliert und es ist auch unverständlich, was diese Beschränkung soll. Es folgt eine weitere Diskussion zu diesem Thema.

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Herr Gemeinderat Alois Höfer fragt an, ob sich die Gemeinde das Projekt leisten kann. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass die Gemeinde sich um so viel Förder- und Zuzahlungsgeld wie möglich kümmern wird. Grundsätzlich war im Budget 2016 eine Summe von € 840.000,-- vorgesehen, welche sich aus € 700.000,-- aus dem Grundverkauf und € 140.000,-- aus dem laufenden Budget zusammensetzen. Eine Ausführung ist jedoch erst für 2017 realistisch. AL Ing. Thomas Pichler erklärt, dass es bei diesem Beschluss nicht um die Finanzierung son- dern um die Fixierung einer Variante für die Genehmigungsverfahren geht. Die Finanzierung wird dann, wenn die tatsächlichen Förderungen und Baukosten bekannt sind getrennt zu be- schließen sein. Herr Gemeinderat Alois Höfer fragt an, wie es mit der 30 km/h vor dem Gemeindeamt aussehen wird. Dazu erklärt AL Ing. Thomas Pichler, dass dies auch mit der Behörde besprochen wurde. Die Errichtung eines Ortsgebietes im Bereich der Landesstraße Hönigtaler Straße wurde bereits vor Jahren zugesagt. Da dieser Bereich jedoch auch bereits jetzt eine 50 km/h Zone darstellt, wurde diese Option damals nicht gezogen. Grundsätzlich wäre ein 30 km/h Bereich dann vorstellbar, wenn dort ein Ortsgebiet genehmigen werden würde. Als genehmigungsfähiger Bereich wurde die Kreuzung bis zur Einfahrt Feuerwehr definiert. Frau GK Anna Hahn erklärt, dass die Kosten für Sie nur aus der Begründung der Verbesserung der Verkehrssicherheit vertretbar sind. Eine Querung der Straße kann nur im Bereich einer 50 km/h Zone erfolgen. Herr Gemeinderat Anton Suppan fragt an, ob an eine Fußgängerunterführung auch gedacht wurde. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass die Kosten einer solchen Unterführung höher wären als der „Aufpreis“ für den Kreisverkehr (Barrierefreiheit,….) und vor allem die Frage der Nutzung durch die Verkehrsteilnehmer gegeben ist. Herr Gemeinderat Franz Lohr gibt zu bedenken, dass sehr viele Leute lieber quer über eine dreispurige Straße rennen, als den sicheren Weg durch die Unterführung zu wählen, wie durch- aus in Graz zu sehen ist.

Nach einer weiteren kurzen Diskussion stellt der Vorsitzende den Antrag, dass im Zuge der verkehrstechnischen Maßnahmen für das Projekt GeKa der Kreuzungsumbau als Kreisverkehr ausgeführt werden soll.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Zu. 6.: NICHT ÖFFENTLICH – Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassenprüfung vom 10.12.2015.

Da dieser Tagesordnungspunkt für nicht öffentlich erklärt ist, wird darüber eine gesonderte Niederschrift verfasst und auch gesondert abgelegt.

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Zu. 7.: Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassenprüfung vom 1.3.2016 - Rechnungsabschlussprüfung.

Zu diesem Punkt berichtet der Vorsitzende, dass auf Grund der öffentlichen Abhandlung des Rechnungsabschlusses auch die Niederschrift der zugehörigen Prüfungsausschusssitzung öf- fentlich abzuhandeln ist. Somit verliest der Vorsitzende die Niederschrift der Prüfungsausschusssitzung vom 01.03.2016 mit folgendem Inhalt:

N i e d e r s c h r i f t über die am Dienstag, den 01. 03. 2016, mit Beginn um 19:00 Uhr, stattgefundenen ordentli- chen Kassenüberprüfung (Sitzung des Prüfungsausschusses). Anwesende Ausschussmitglieder: Obmann Pucher Rudolf, Schriftführer Suppan Anton, Nagl Günther, Paulitsch Franz, Weida- cher Margareta und Lohr Franz. Bürgermeister Mag. Manfred Schöninger Gemeindekassierin Hahn Anna VB Reitzer Anna Für die Freiwillige Feuerwehr Kainbach bei Graz: HBI. Ing. Winter Wolfgang und Kassier Valenta Hubert Entschuldigt: Obmannstellvertreterin Kropf Evelyn und Höfer Alois 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit. Auf Grund der Anwesenheit von sechs Mitgliedern des Prüfungsausschusses ist die Beschluss- fähigkeit gegeben. 2. Überprüfung der Gebarung und des Teilrechnungsabschlusses 2015 der Freiwilligen Feuerwehr Kainbach bei Graz. Die Überprüfung hat ergeben, dass die Kassenführung der Feuerwehr in Ordnung ist. Der or- dentliche Haushalt ergab bei Einnahmen von EUR 40.600,-- und Ausgaben von EUR 40.600,05 einen Abgang von EUR 0,05. Dieser Abgang wird von der Feuerwehr übernommen. Die Rechnungsbelegsammlung wurde sehr gewissenhaft und genau von Feuerwehrkassier Va- lenta Hubert geführt und erläutert. 3. Teilrechnungsabschluss 2015 der Volksschule Hönigtal. Der Rechnungsabschluss der Volksschule ergibt im ordentlichen Haushalt Mehrausgaben von EUR 53.917,35 und Minderausgaben von EUR 27.662,08. Die Mehreinnahmen betragen EUR 20.892,05 die Mindereinnahmen EUR 233,88. Die Gesamtausgaben betragen im ord. Haushalt EUR 267.655,27, der umzulegende Aufwand beträgt EUR 223.520,70. Insgesamt ergibt der Teilrechnungsabschluss eine Nachzahlung von insgesamt 7.032,69 für die eingeschulten Gemeinden und die Gastschulgemeinden. 4. Rechnungsabschluss 2015 der Gemeinde Kainbach bei Graz. Der ordentliche Haushalt ergibt einen Soll-Überschuss von EUR 538.153,66 und einen IST- Überschuss von EUR 340.038,09. Der außerordentliche Haushalt ergibt einen Soll- bzw. Ist- Überschuss von EUR 117.569,94. Der Bestand an Rücklagen per 31.12.2015 wurde kontrolliert und stimmt mit dem Rechnungs- abschluss überein. Der schließliche Kassenbestand von EUR 507.223,74 wurde nachgewiesen. Der Prüfungsausschuss bedankt sich bei Frau Reitzer für die gewissenhafte und ordentliche Kassenführung und Buchhaltung. 5. Allfälliges Keine Wortmeldung. Ende 20.00 Uhr

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Der Obmann: Der Schriftführer:

(Pucher Rudolf) (Suppan Anton)

Es liegen dazu keine weiteren Wortmeldungen vor. Es wird kein Beschluss gefasst.

Zu. 8.: Beratung und Beschlussfassung Rechnungsabschluss 2015 Gemeinde Kainbach bei Graz

Zu diesem Punkt berichtet der Vorsitzende, dass die Entwürfe des Rechnungsabschlusses an die Fraktionen fristgerecht verschickt wurden. Weiters erklärt er, dass dieser Punkt aus folgenden drei Unterbereichen besteht: A: Teilrechnungsabschluss 2015 der Freiwilligen Feuerwehr Kainbach bei Graz. B: Teilrechnungsabschluss 2015 der Volksschule Hönigtal. C: Rechnungsabschluss 2015 der Gemeinde Kainbach bei Graz.

Der Vorsitzende verliest somit folgende Texte:

A: Teilrechnungsabschluss 2015 der Freiwilligen Feuerwehr Kainbach bei Graz. Der Prüfungsausschuss hat in seiner Sitzung vom 01.03.2016 die Gebarung und den Teilrech- nungsabschluss 2015 der Freiwilligen Feuerwehr Kainbach bei Graz geprüft. Der ordentliche Haushalt umfasst Gesamtausgaben von EUR 40.600,05 und ergab einen Abgang von EUR 0,05, welcher von der Feuerwehr übernommen wurde. Die Rechnungsbelegsammlung wurde sehr gewissenhaft und genau von Feuerwehrkassier Valenta Hubert geführt und erläutert.

Der Vorsitzende fragt an ob es zu diesem Punkt Wortmeldungen oder Fragen gibt.

Da keine Wortmeldungen vorliegen stellt der Vorsitzende den Antrag, den vorliegenden Teil- rechnungsabschluss 2015 der Freiwilligen Feuerwehr Kainbach bei Graz zu genehmigen.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

B: Teilrechnungsabschluss 2015 der Volksschule Hönigtal. Der Teilrechnungsabschluss 2015 der Volksschule Hönigtal wurde ebenfalls vom Prüfungsaus- schuss in der Sitzung am 01.03.2016 geprüft. Der ordentliche Haushalt weist Mehrausgaben von EUR 53.917,35 und Minderausgaben von EUR 27.662,08 auf. Die Mehreinnahmen betra- gen EUR 20.892,05 und die Mindereinnahmen EUR 233,88. Die Gesamtausgaben betragen im ordentlichen Haushalt EUR 267.655,27, der umzulegende Aufwand beträgt EUR 223.520,70. Insgesamt ergibt der Teilrechnungsabschluss eine Nachzah- lung in Höhe von € 7.032,69 für die eingeschulten Gemeinden und die Gastschulgemeinden.

Der Vorsitzende fragt an ob es zu diesem Punkt Wortmeldungen oder Fragen gibt.

Da keine Wortmeldungen vorliegen stellt der Vorsitzende den Antrag, den vorliegenden Teil- rechnungsabschluss 2015 der Volksschule Hönigtal zu genehmigen.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

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C: Rechnungsabschluss 2015 der Gemeinde Kainbach bei Graz. Der Entwurf zum Rechnungsabschluss der Gemeinde Kainbach bei Graz wurde von Frau Reit- zer erstellt. Die Vorprüfung der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung über Finanzdaten- Testupload des Landes Steiermark erbrachte bis auf das fehlende Beschlussdatum keine Män- gel. Die Vorprüfung durch die Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung, Herrn Schriebl, hat keine Beanstandungen oder Mängel ergeben. Die öffentliche Kundmachung und Versendung an die Fraktionen erfolgte am 15. 02. 2016. Während der Kundmachung des Entwurfes sind keine Einsprüche im Gemeindeamt eingelangt. Der Prüfungsausschuss der Gemeinde hat den Rechnungsabschlussentwurf am 01.03.2016 ge- prüft. Der Bestand an Rücklagen per 31. 12. 2015 wurde kontrolliert und stimmt mit dem Rech- nungsabschluss überein. Der schließliche Kassenbestand von EUR 507.223,74 wurde nachgewiesen. Der Prüfungsaus- schuss stellt die gewissenhafte und ordentliche Kassenführung und Buchhaltung fest.

Der Rechnungsabschluss ergibt folgende Summen: ordentlicher Haushalt: außerordentlicher Haushalt:

Gesamtsoll-Einnahmen EUR 4.907.212,69 Gesamtsoll-Einnahmen EUR 1.304.928,46 Gesamtsoll-Ausgaben EUR 4.369.059,03 Gesamtsoll-Ausgaben EUR 1.187.358,52

Soll-Überschuss EUR 538.153,66 Soll-Überschuss EUR 117.569,94

Ist-Einnahmen EUR 4.673.946,74 Ist-Einnahmen EUR 1.304.928,46 Ist-Ausgaben EUR 4.333.908,05 Ist-Ausgaben EUR 1.187.358,52

Ist-Überschuss EUR 340.038,09 Ist-Überschuss EUR 117.569,94

Der Vorsitzende fragt an ob es zu diesem Punkt Wortmeldungen oder Fragen gibt.

Da keine Wortmeldungen vorliegen stellt der Vorsitzende den Antrag, den Rechnungsab- schlussentwurf 2015 in der vorliegenden Form zu genehmigen.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Zu. 9.: NICHT ÖFFENTLICH – Vorlage Prüfungsausschusssitzungsniederschrift der Kassenprüfung vom 31.3.2016.

Da dieser Tagesordnungspunkt für nicht öffentlich erklärt ist, wird darüber eine gesonderte Niederschrift verfasst und auch gesondert abgelegt.

Zu. 10.: Information Jahresabschluss 2014 – Kainbach KG

Zu diesem Punkt berichtet der Vorsitzende, dass gemäß des Prüfungsergebnisses der Überprü- fung der Gemeinde durch die BH Graz-Umgebung festgestellt wurde, dass die Jahresabschlüsse der Kainbach KG dem Gemeinderat vorzutragen sind. Der Jahresabschluss zum 31.12.2014 und Steuererklärung 2014 der Kainbach bei Graz Orts- und Infrastrukturentwicklungs-KG, ausgearbeitet von Austin BFP als Steuerberatungskanzlei,

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wird den Mitgliedern des Gemeinderates zur Kontrolle vorgelegt. Laut Jahresabschluss betra- gen die Aktiva und Passiva mit 31.12.2014 jeweils EUR 7.757.474,46. Der Jahresüberschuss 2014 beträgt EUR 59.801,84. Weiters liest der Vorsitzende Teile des Jahresabschlussberichtes mit Aufschlüsselung des An- lagenvermögens vor. Zur genaueren Begutachtung übergibt er den Bericht an die Mitglieder des Gemeinderates zur eigenen Durchsicht.

Es liegen keine Wortmeldungen zu diesem Tagesordnungspunkt vor.

Zu. 11.: Beratung und Beschlussfassung zur Änderung des Prüfungsausschusses (Abän- derung der Anzahl der Ausschussmitglieder)

Zu diesem Punkt berichtet der Vorsitzende, dass im Zuge der Gemeinderatssitzung vom 19. Mai 2015 fixiert wurde, dass der Prüfungsausschuss aus 6 Mitgliedern bestehen soll. Da durch die Abwanderung von Frau Pint das Mandat der GRÜNEN unbesetzt ist, hat die BH im Zuge der Gebahrenüberprüfung festgestellt, dass entweder ein weiters Mitglied und Ersatzmitglied gemäß D-Homschen Verfahren aufgenommen werden muss oder die Anzahl der Mitglieder zu reduzieren ist. Eine weitere Aufnahme eines Mitgliedes würde ein zusätzliches Mandat der ÖVP bedeuten. Da jedoch der Gemeindevorstand nicht Bestandteil des Prüfungsausschusses sein darf, ist es nicht möglich 4 Mitglieder und 4 Ersatzmitglieder durch die ÖVP zu stellen. Der Vorsitzende schlägt daher vor, die Definition der Mitglieder des Ausschusses insofern zu ändern, dass dieser statt wie bisher beschlossen aus 7 Mitgliedern, nun ab sofort nur mehr aus 6 Mitgliedern bestehen soll. Durch diese Änderung würde sich in der derzeit gelebten Aus- schussaufteilung nichts ändern.

Da zu diesem Punkt keine Fragen vorliegen, stellt der Vorsitzende den Antrag, dass der Prü- fungsausschuss der Gemeinde Kainbach bei Graz mit sofortiger Wirkung nur aus 6 Mitgliedern bestehen soll und somit die Mitglieder und Ersatzmitglieder sowie die Positionen des Ausschus- sobmannes (GR Rudolf Pucher), der Obmannstellvertreterin (GRin Evelyn Kropf) und des Schriftsührers (GR Anton Suppan) des Ausschusses unverändert bleiben. Die Mitglieder des Ausschusses sollen wie folgt fixiert werden: Gemeinderätin Evelyn Kropf sowie die Gemein- deräte Alois Höfer, Günther Nagl, Franz Paulitsch, Anton Suppan und Rudolf Pucher. Weiters sollen die Ersatzmitglieder des Ausschusses wie folgt fixiert werden: Gemeinderätin Margareta Weidacher sowie die Gemeinderäte Andreas Cretnik, Hermann Steppeler, Franz Lohr und Fer- dinand Schrempf.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Herr Gemeinderat Rudolf Pucher fragt an, wann die nächste Prüfungsausschusssitzung stattfin- det. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass zu Prüfungsausschusssitzungen der Obmann, somit Ru- dolf Pucher, selbst einlädt. Eine Prüfung muss noch im 2. Quartal 2016 erfolgen. Weiters bittet er Herrn Pucher, diesen Termin mit Frau Reitzer abzustimmen.

Zu. 12.: Beratung und Beschlussfassung zur Auflösung der Kainbach bei Graz Orts- und Infrastrukturentwicklungs KG

Der Vorsitzende berichtet, dass viele Vorteile der KG weggefallen sind. Es ist auch ein Wunsch des Landes und der Bezirkshauptmannschaften, die KG’s der Gemeinden wieder aufzulösen und in das Eigentum der Gemeinden rückzuführen. Grundsätzlich hatte die Gründung der KG’s mehrere Gründe. Einerseits konnte man die Mehrwertsteuer bei Errichtungen von der Steuer absetzen und somit Bauvorhaben um 20% „günstiger“ errichten, andererseits wurden dadurch

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die Schulden von den Gemeinden ausgelagert und die Maastrich-Kriterien auf dem Papier er- füllt. Der Vorteil der 20%-igen Steuerersparung ist jedoch nur ein kurzfristiger, da durch die laufende Rückzahlung für diese Bauvorhaben über Mieten diese wieder mit 20% besteuert wer- den und somit im Endeffekt zurückgezahlt werden. Bezüglich der Maastrich-Kriterien sind seit einigen Jahren auch die ausgelagerten Schulden miteinzurechnen, womit dieser Effekt auch nicht mehr vorhanden ist. Der zusätzliche Aufwand für die externe Buchhaltung mit Steuerbe- ratung wirkt sich auch negativ auf die Gesamtkosten aus. Gemäß Vorkalkulation der Steuerbe- ratung sind im Zuge der Auflösung mit 31.12.2016 rund € 24.230,-- an Steuernachzahlung für Baumaßnahmen in den letzten 10 Jahren sowie € 2.500,-- an Buchwerten der Einrichtungsge- genstände der jeweiligen Anlagen zurückzuzahlen. Eine Auflösung mit 31.12.2017 würde eine rund € 5.000,-- niedrigere Rückzahlung bewirken, jedoch müsste die Gemeinde noch ein Jahr die Steuerberatung und Buchhaltung bezahlen, was diesen Vorteil wieder wettmachen würde. Grundsätzlich stellt der Vorsitzende fest, dass es seiner Meinung nach ehrlicher und auch rich- tig wäre, die Kainbach KG mit Jahresende aufzulösen. Herr Gemeinderat Hermann Steppeler fragt an, ob dadurch der Arbeitsaufwand in der Ge- meinde mehr wird. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass die Überweisungen derzeit auch von der Gemeinde durch- geführt wurden. Die Rechnungen mussten gesammelt an die Buchhaltung übermittelt werden und auch bei der Budgeterstellung musste die Gemeinde mitarbeiten. Er geht davon aus, dass der Mehraufwand daher minimal ist, da im Budgetplan nunmehr nur einige Positionen mehr anfallen. Herr Gemeinderat Hermann Steppeler fragt an, ob durch die Grundstücksübergabe eine Grund- erwerbssteuer anfällt. Dazu erklärt der Vorsitzende, dass die Marktgemeinde St. Margarethen im Vorjahr eine KG aufgelöst hat und im nachfolgenden Beschlusstext dies auch explizit angeführt und ausge- schlossen wird.

Nachdem keine Wortmeldungen zu diesem Punkt vorliegen, stellt der Vorsitzende den Antrag folgendem Beschlusstext zuzustimmen: „Die Gemeinde Kainbach beabsichtigt die Auflösung der Gemeinde Kainbach bei Graz Orts- und Infrastrukturentwicklungs- KG zum 31. Dezember 2016. Durch die Auflösung der Gemeinde Kainbach bei Graz Orts- und Infrastrukturentwicklungs- KG fallen die bestehenden Vermögensgegenstände sowie die offenen Verbindlichkeiten an die Gemeinde Kainbach bei Graz als Rechtsnachfolgerin in voller Höhe zu.“ Die Gemeinde Kainbach bei Graz beschließt die Auflösung der Gemeinde Kainbach bei Graz Orts- und Infrastrukturentwicklungs- KG. Die Gemeinde Kainbach bei Graz übernimmt alle Vermögensgegenständen mit den Aufgaben der „Verwaltung, Sanierung, Vermietung und Betreuung“. Beide Vertragsteile geben diesbezüglich die Erklärung ab, dass die gegenständliche Liegen- schaftseinbringung im Sinne des Art 34 BudgetbegleitG unmittelbar durch die Übertragung der Aufgaben Verwaltung, Sanierung, Vermietung und Betreuung von Verwaltungsgebäuden, nämlich die Projekte Volksschule, Sportanlage Hönigtal, Parkplatz Scherzerweg, Bäckenpeterl und Produktionshalle veranlasst ist, sodass dieser Vorgang nach Rechtsauffassung der Ver- tragsteile von der Grunderwerbsteuer, von Stempel- und Rechtsgebühren, Gerichts- und Justiz- verwaltungsgebühren sowie Körperschaftsteuer befreit ist.  Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

AL Ing. Thomas Pichler erklärt, dass in den kommenden Wochen eine KG-Sitzung stattfinden wird, in welcher dieser Beschluss von der KG bestätigt werden muss.

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Zu. 13.: Allfälliges

Der Vorsitzende berichtet wie folgt: • Bei der nächsten Gemeinderatssitzung ist die Beschlussfassung über ein Nachtrags- budget notwendig. Der Grund liegt darin, dass Bürgermeister Mag. Manfred Schöninger und AL Ing. Thomas Pichler bei der Landesregierung waren, um Bedarfsmitteln für drei Projekte anzufragen. Das erste Projekt war der Kreuzungsumbau mit einem Volumen von rund € 1.310.000,--. Als zweites Projekt wurde das Vorhaben Zu- und Ausbau Ge- meindezentrum mit Erweiterung des Kindergartens und Generalsanierung des gesamten Objektes mit einem geschätzten Volumen von € 4.800.000,--, wobei der Anteil Kinder- garten/Kinderkrippe bei rund € 2.300.000,-- liegt, vorgestellt. Das dritte Projekt ist der Dachbodenausbau im Bereich der Volksschule Hönigtal, welcher als Folge des größeren Zuspruches in unsere Schule und der damit verbundenen Ausweitung der Ganztages- schule in angrenzende Bereiche (Medienraum und Werkraum) dringend notwendig wird. Das Bauvolumen wurde mit € 400.000,-- für den Dachbodenausbau, in welchem ein neuer Medienraum und ein neuer Werkraum entstehen sollen und € 50.000,-- für die Adaptierung GTS geschätzt. Im Zuge der Gespräche mit den Landesvertretern wurde dann vorgeschlagen, dass die Gemeinde bereits in diesem Jahr die Volksschule aus- bauen soll, um für das kommende Jahr nur mehr zwei Projekte zu haben. Als Bedarfs- mittelzusage wurden 50% der Kosten des Dachbodenausbaues, somit € 200.000,-- in Aussicht gestellt. Es wären 2016 und 2017 jeweils Bedarfsmittel in der Höhe von € 100.000,-- vorgesehen. Die Kosten für den Umbau der GTS wären aus einem Bundes- budgetopf gesichert, welchen wir noch bis 2017 reservieren konnten. Der aktuell vor- liegende Entwurfsplan für den Dachbodenausbau wird zur Übersicht an die Wand pro- jiziert und den Mitgliedern des Gemeinderates vorgestellt. Weiters muss das Budget für andere Projekte umgeschichtet werden. Laut aktueller Aufstellung sollten die geplanten Vorhaben finanziell möglich sein. • Bei der gestrigen Radsternfahrt hat die Gemeinde Kainbach bei Graz den 15. Platz bei der Teilnehmeranzahl erreicht. Da nur 15 Gemeinden daran teilgenommen haben be- deutet dies aber auch den letzten Platz. Anwesend waren drei Personen aus dem Schaftal und Bgm. Mag. Manfred Schöninger. Gewinner war die Gemeinde mit ca. 120 Teilnehmern. Im nächsten Jahr wird das Ziel der Sternfahrt Gratwein-Straßengel, 2018 und 2019 unsere Gemeinde sein. • Die Region Graz feiert in diesem Jahr 20 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass werden die Festschriften an die anwesenden Mitgliedern des Gemeinderates übergeben. • Der Vorsitzende berichtet, dass für die ausgeschriebene Stelle im Gemeindeinnendienst sich zwölf Personen beworben haben. Für das Hearing am 1. Juni wurde die Auswahl auf 5 Personen eingeschränkt. • Ein Brief aus der Partnergemeinde Bautar ist in der Gemeinde eingelangt, welches der Vorsitzende vorliest. In diesem Jahr werden 10 rumänische Freunde unsere Gemeinde in der Zeit von 22.09. bis 25.09. besuchen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Bereich Feuerwehr. Zu diesem Punkt berichtet der Vorsitzende, dass das Jahres- budget € 5.000,-- beträgt und dieses Budget jährlich eingehalten wird. Gerüchte, wo- nach die Gemeinde jährlich € 20.000,-- ausgibt sind falsch. • Herr ABI a.D. Franz Schadler hat altersbedingt sein Amt als Abschnittsfeuerwehrkom- mandant zurückgelegt und in einem Schreiben sich für die gute Zusammenarbeit in den letzten 14 Jahren bedankt. Der neue Abschnittsbrandinspektor kommt aus unserer Feu- erwehr und ist seit 30. April Ing. Wolfgang Winter. • Der Feuerwehrjahresbericht des Bereiches wird den Mitgliedern liegt den Mitgliedern des Gemeinderates zur Durchsicht bei Bgm. Mag. Manfred Schöninger auf.

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• Der Vorsitzende berichtet über Projekte der aktuellen Förderperiode des Hügellandes. Sollte ein Gemeinderat einen Gemeindebürger kennen, der auch ein Projekt in dieser Art verwirklichen möchte, so bittet er um Kontaktaufnahme. Seitens der Gemeinde wurde der für 2018 geplanten Orientierungslaufnachtmeisterschaftslauf als mögliches Projekt vorgebracht. • Am 30.05.2016 findet die die Pressekonferenz zur Klimaenergiemodellregion im Flori- anisaal mit anschließendem Workshop statt. Eine Woche später gibt es den ersten öf- fentlichen Workshop mit den Bürgern in Nestelbach.

Nachdem der Vorsitzende die von ihm vorbereiteten Punkte abgearbeitet hat, fragt er um wei- tere Wortmeldungen an.

• Herr Gemeinderat Alois Höfer erklärt, dass er im Zuge der letzten Prüfungsausschuss- sitzung über die sehr gut gelungene Gestaltung des Fuggerkreuzbereiches berichtet hat. Er möchte nochmals zu dieser gelungenen Arbeit gratulieren. • Herr Gemeinderat Alois Höfer fragt an, wann die Schäden in der Fahrbahn und im Ban- kett im Reindlwaldweg behoben werden. Dazu erklärt AL Ing. Thomas Pichler, dass die Löcher sich auf Eggersdorfer Gemein- degebiet befinden und bereits mehrfach von ihm ein Mail an die Gemeinde gerichtet wurde. Er wird nochmals bei der Marktgemeinde Eggersdorf anfragen. Bgm. Mag. Manfred Schöninger erklärt, dass in manchen Bereichen eine Berichtigung der Gemeindegrenzen oft sinnvoll wäre. Eine zu sanierende Straße zu übernehmen ist jedoch nicht sehr sinnvoll. Es gibt aber zum Beispiel Grenzbereiche zur Marktgemeinde Laßnitzhöhe, wo es sinnvoll wäre, wenn die Gemeindegrenzen adaptiert würden. • Herr Gemeinderat Hermann Steppeler fragt an, wie weit der Stand des Glasfaseraus- baues ist. Dazu berichtet AL Ing. Thomas Pichler, dass aktuell die Fa. DPT im Auftrag der Telekom Leitungen in der Ragnitz verlegt. Die in der Gemeinde vorliegen- den Grabungsarbeiten dieses Jahres sollen in der Ragnitz bis zur Johannes von Gott- Straße, danach über die Barmherzigen Brüder bis zur Riesstraße und weiter bis nach Schillingsdorf geführt werden. Ein weiterer Ausbau dieser Leitung bis zur Gemeinde ist noch angedacht. Als weitere Projekte gibt es einen Ausbau bis zur Gemeindegrenze im Schaftal –Bereich Pucher sowie in Rastbühel. • Herr Gemeinderat Hermann Steppeler fragt an, ob diese Arbeiten auch eine Verbesse- rung für seine Wohngegend geben wird. Dazu erklärt AL Ing. Thomas Pichler, dass dieser Bereich vom Leitungsnetz Nestelbach versorgt wird und der Glasfaserausbau derzeit im Bereich Laßnitzhöhe – Friedhof / Quellenhof endet. In der Gemeinde ist aktuell keine Planung der Erweiterung dieser Leitung bekannt. Aktuell liegt jedoch eine Einreichung zur Errichtung eines Mobilfunk- mastens der A1- Telekom im Bereich Kristandl – Höhenstraße auf. Dieser Mast sollte auch die Mobilnetzdatenraten im Bereich Höhenstraße verbessern. Herr Gemeinderat Hermann Steppeler erklärt, dass mobiles Internet für ihn keine Alter- native darstellt. • AL Ing. Thomas Pichler erklärt, dass die aktuellen Projekte sicher nicht den Endausbau darstellen und in den nächsten Monaten hoffentlich weitere Planungsprojekte folgen werden. Es folgt eine Diskussion zu diesem Thema. • Herr Gemeinderat Franz Lohr erklärt, dass am letzten Wochenende auf der Baustelle der Schüttung Lohr einer Subfirma der Firma Granit ein Traktor mit Seilwinde und zwei Motorsägen im Wert von € 95.000,-- von gestohlen wurden. Der Traktor war ordentlich versperrt und abgestellt und wurde offensichtlich bis zum Bereich vor seiner Einfahrt geführt und dort auf einen Anhänger verladen. Sollte irgendwer zufällig was gesehen haben, bittet die Polizei um Kontaktaufnahme.

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• Bgm. Mag. Manfred Schöninger erklärt, dass folgende Termine in den kommenden Ta- gen stattfinden: a) 22.05.2016: Bundespräsidentenwahl b) 23.05.2016, 18:00 Uhr Dankessen an alle Beteiligten der beiden letzten Wahlsonn- tage c) 28.05.2016, 17:00 Uhr: Einweihung Frauensäule Weiters berichtet er, dass die Eröffnung des Sturmkreuzweges bei den Anrainern sehr gut angekommen ist und dies sicher eine gute Variante ist, sich bei den Anrainern zu bedanken. Weiters stärkt es die Kommunikation unter den Bewohnern.

Da keine weiteren Wortmeldungen mehr vorliegen, bedankt sich der der Vorsitzende für das Kommen der GemeinderätInnen, ihre Ausdauer und schließt die Sitzung um 21:35 Uhr.

Die Schriftführer: Der Vorsitzende:

…………………………………. ……………………………. (Höfer Alois) (Mag. Manfred Schöninger)

………………………………….. (Lohr Franz)

………………………………….. (Suppan Anton)

………………………………….. (Pucher Rudolf)

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