Berlin-Wedding Ein Stadtteil – 16 Fotografische Positionen Vom 17.06.2017 Bis 30.06.2017
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Berlin-Wedding Ein Stadtteil – 16 fotografische Positionen vom 17.06.2017 bis 30.06.2017 Pressemappe Inhalt Allgemeine Presseinformationen (dt./engl.) Eine Gruppenausstellung der Agentur Ostkreuz und anderer Fotograf*innen, initiiert vom Büro Redaktion & Gestaltung in der Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst Galerie Wedding Raum für zeitgenössische Kunst Bezirksamt Mitte von Berlin Amt für Weiterbildung und Kultur Fachbereich Kunst und Kultur Pressekontakt Nadia Pilchowski T (030) 9018 42385 [email protected] Müllerstraße 146 – 147 13353 Berlin www.galeriewedding.de www.facebook.com/galeriewedding www.instagram.com/galeriewedding Allgemeine Presseinformationen Berlin, 10.06.2017 Berlin-Wedding Ein Stadtteil – 16 fotografische Positionen 17.06.2017 – 30.06.2017 Eine Gruppenausstellung der Agentur Ostkreuz und anderer Fotograf*innen, initiiert vom Büro Redaktion & Gestaltung in der Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst Mit Arbeiten von Dorothee Deiss, Espen Eichhöfer, Annette Hauschild, Heinrich Holtgreve, Tobias Kruse, Hendrik Lietmann, Julius Matuschik, Dawin Meckel, Thomas Meyer, Andreas Muhs, Frank Schirrmeister, Jordis Antonia Schlösser, Ina Schoenenburg, Linn Schröder, Heinrich Völkel und Maurice Weiss. Kuratiert von Ina Schoenenburg, Linn Schröder und Axel Völcker Eröffnung am Freitag, den 16.06.2017 um 19 Uhr Begleitprogramm: Symposium zu den Citizen Art Days »Initialzündung: Community Building durch Kunst«, kuratiert von Oscar Ardila, Stefan Krüskemper und Kerstin Polzin am Samstag, den 17.06.2017, um 14 Uhr Finissage mit Buchveröffentlichung von Berlin-Wedding» – Das Fotobuch« am Freitag, den 30.06.2017 um 18 Uhr Workshop für Schulklassen in Kooperation mit Jugend im Museum e.V. mit Jane Hughes und Seamus O’Donnell am 21.06., 22.06. und 23.06.2017 Sozialer Brennpunkt, Hipster-Viertel, Melting Pot, Altes Westberlin – der Wedding ist ein Ab- bild der Welt, aber in Miniatur. Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Milieus treffen hier aufeinander. Sie alle geben dem Stadtteil seinen eigentümlichen Charakter und machen ihn zu einem Ort gelebter Vielfalt und Gegensätze. Und dabei heißt es doch immer, dass das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Milieus und Religionen hierzulande erst noch erprobt werden muss. In Wedding findet all das längst statt, und so lassen sich am Beispiel des Stadtteils im Nordwesten von Berlin die großen gesellschaft- Pressekontakt lichen Themen Deutschlands und Europas erörtern. Etwa um Migration und Integration, Galerie Wedding Gentrifizierung bzw. den Wettbewerb um Wohnraum, um den demografischen Wandel und Raum für zeitgenössische Kunst das wachsende Arm-Reich-Gefälle – also um die Kernfrage, wie wir in Zukunft miteinander Nadia Pilchowski leben wollen. Müllerstraße 146 – 147 Von diesen Phänomenen, Menschen und Räumen erzählen die Arbeiten aus 16 Fotoserien, 13353 Berlin die in Zusammenarbeit mit der Journalistin Julia Boek und dem Art Director Axel Völcker vom Büro Redaktion & Gestaltung und der international renommierten Fotografenagentur T (030) 9018 42385 Ostkreuz und anderen Fotografen im letzten Jahr entstanden sind. [email protected] Realisierten Julia Boek und Axel Völcker in der Vergangenheit erfolgreich das deutschland- www.galeriewedding.de weit einzige Magazin für Alltagskultur »Der Wedding«,das sich mit den Geschichten und Sensationen des Großstadtalltags beschäftigt, nähern sie sich dem Stadtteil nun erstmalig auf eine rein fotografische Erzählweise an. Fotografisch wie publizistisch treten sie damit in die Tradition eines der bedeutendsten Fotokünstler der Nachkriegszeit, so fotografierte Michael Schmidt im Auftrag des Bezirksamtes Wedding von 1976 bis 1978 seine mittlerweile berühmten Straßenansichten und Porträts in Wedding. Der aktuelle 200 Seiten starke Bild- band »Berlin-Wedding – Das Fotobuch« erscheint zur Finissage der Ausstellung. Gewonnen haben Boek und Völcker 16 Fotografen*innen, die der in Weißensee ansässigen Ostkreuz – Agentur der Fotografen nahestehen. Einige von ihnen sind dort Mitgesellschaf- ter, andere lassen sich mit ihren Arbeiten durch die Agentur vertreten. 1990 von sieben Ostberliner*innen darunter Sibylle Bergemann, Ute und Werner Mahler und Harald Haus- wald gegründet, ist Ostkreuz heute die erfolgreichste von Fotograf*innen geführte Agentur in Deutschland. Ihre Mitglieder begreifen sich als Autorenfotograf*innen. Trotz unterschied- licher Arbeitsweisen eint sie eine soziale Verantwortung, wonach der Mensch und das Menschliche im Mittelpunkt ihrer Fotografie stehen. Heute zählt die Ostkreuz Agentur 22 Fotograf*innen, unter den jüngeren befinden sich jene, die eine Ausbildung an der seit 2005 bestehenden Ostkreuzschule absolviert haben. Die Fotografien der Ausstellung sind fein beobachtete, zeitlose wie sozialkritische Reporta- gen, Essays und Porträts, die sich multiperspektivisch mit den unterschiedlichen Aspekten des Weddings beschäftigen. So etwa die schwarz-weiß-fotografierten Kneipenszenen der Serie »Last Days of Disco«, für die sich Annette Hauschild in die proletarischen Wohnzim- mer des legendären ehemaligen Arbeiterviertels begab. Im Café Morena und im Kugelblitz schloss sie Bekanntschaft mit Stammgästen, die das Selbstbewusstsein einer vergangenen Arbeiterkultur noch immer vor sich hertragen. Dass auch ihr Refugium vom Schwund be- troffen ist, wissen sie. Annette Hauschilds Arbeit dokumentiert diesen Veränderungspro- zess, an dem auch Künstler*innen maßgeblich beteiligt sind. Denn, dass das Leben hier im Vergleich zu anderen Stadtteilen wie Kreuzberg oder Prenz- lauer Berg noch immer wenig kostest, wissen auch sie zu schätzen. Erstaunt über die hohe Atelierdichte in Wedding, beschloss Thomas Meyer einige von ihnen zu porträtieren: da- runter den Performancekünstler Johan Lorbeer, die Malerin Tanja Rochelmeyer oder den Holzbildhauer Peter Rintsch. War es für Meyer besonders herausfordernd, sich auf die unterschiedlichen Orte, die Charaktere der Künstler und deren Kunst einzulassen und trotz- dem seine eigene Bildsprache durchzuhalten, lesen sich seine Porträts wie ein spannender Balanceakt zwischen Künstler, Raum und Fotograf. Auf der Suche nach einem Ort, an dem über Integration nicht nur geredet wird sondern sie auch stattfindet, ging Dorothee Deiss in eine Kinderarztpraxis. In einem Wartezimmer baute sie ein kleines Studio auf und fotografierte für die Serie »Weddings Kinder« Familien und Kinder unterschiedlichster Herkunft und Milieus Gelebte Vielfalt, die auch Espen Eichhöfer in seiner Serie »Black Wedding« im Blick hatte. Mit über 5.000 Einwohnern ist die afrikanische Community Weddings berlinweit die größte, wobei die meisten der hier lebenden Afrikaner aus Ägypten, Kamerun und Nigeria stammen. Pressekontakt Eichhöfer begleitete sie zum Sonntagsgebet in die Evangelische Freikirchliche Gemeinde Galerie Wedding und auf einen Hinterhof für Autoexport, wo eine Gruppe Kameruner Pkws, vollgepackt mit Raum für zeitgenössische Kunst Stereoanlagen, Kühlschränken und Baumaterialien, nach Afrika verschifft. Nadia Pilchowski Ein Glückversprechen dieser Tage konservierte Andreas Muhs. Er fotografierte Spielhallen in Wedding, die hier in beträchtlicher Zahl an S-Bahnhöfen, zwischen Gemüseläden, neben Müllerstraße 146 – 147 Handyshops und Nagelstudios liegen. Seine frontal- und bei diffusem Licht fotografierte 13353 Berlin Serie »Las Wedding« reiht die Schaufenster großer Kasinoketten neben kleine Spielotheken mit individuell beklebten Scheiben. Heinrich Völkel hingegen suchte für seine Fotografie T (030) 9018 42385 seltene Momente der Ruhe. Er fotografierte nachts wenn keine Menschen anzutreffen sind, [email protected] keine Autos, Lieferwagen und Busse fahren. Mit seinen Langzeitbelichtungen und in www.galeriewedding.de strengem Schwarzweiß legte Völkel das frei, was den Stadtteil in seiner baulichen Wirklichkeit ausmacht: eine Architektur des Wohnens und Arbeitens, Jugendstil neben Nachkriegsmoderne, Ensemble neben Solitär, viel Geschichte und auch ein wenig Zukunft. Alles zusammen ein buntes Konglomerat verschiedener Lebensstile. So wie die 16 fotogra- fischen Positionen der Ausstellung: Präsentiert jede einzelne eine überraschende und dabei alltägliche Facette des Weddings, so entwerfen alle zusammen das Bild gelebter, gesellschaftlicher Diversität. Text: Julia Boek Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, des Ausstellungsfonds und der Ausstellungsvergütung für Kommunale Galerien. Für die Förderung von Citizen Art Days Dank an das Goethe-Institut. Pressekontakt Galerie Wedding Raum für zeitgenössische Kunst Nadia Pilchowski Müllerstraße 146 – 147 13353 Berlin T (030) 9018 42385 [email protected] www.galeriewedding.de Berlin, 13.06.2017 General press information Berlin-Wedding One district– 16 photographic positions 17.06.2017 – 30.06.2017 A Group Exhibition by Agentur Ostkreuz and other photographers, initiated by the Office Redaktion & Gestaltung at Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst With works by Dorothee Deiss, Espen Eichhöfer, Annette Hauschild, Heinrich Holtgreve, Tobias Kruse, Hendrik Lietmann, Julius Matuschik, Dawin Meckel, Thomas Meyer, Andreas Muhs, Frank Schirrmeister, Jordis Antonia Schlösser, Ina Schoenenburg, Linn Schröder, Hein- rich Völkel and Maurice Weiss. Curated by Ina Schoenenburg, Linn Schröder und Axel Völcker Opening on Friday, 16.06.2017 at 7.p.m. Accompanying events: Symposium by Citizen Art Days »Initialzündung: Community Buil- ding durch Kunst«, curated by the artists Oscar Ardila,