Herausgeber: Göttinger Árbeitskreis gegen Atomenergie

Zeitung der lnitiativen gegen Atomenergie DM 1 50 Nr 22 November 80 • Kurzmeldungen ••• Kurzmeldungen ••• Kurzmeldung 4.Musik- und Theater­ Ärger mit LKW Treffen Presseerklärung: Am Wochenende 9.-12.10. fand im Kinder­ Am 17.7.80 haben wlr versucht, LKWs der schloB Ockstadt bei Friedberg das 4. Treffen Prakla-Seismos, Hannover, lahmzulegen. von ,.Musik und Theater gegen Atomkraft" statt. Dlese Firma lat bel der Standortuntersu· Teilnehmer waren etwa 10 verschiedene Grup­ chung für die geplante Wlederaufbereltung· pen aus dem gesamten Bundesgebiet. aanlage In beteiligt. Neben allgemeinem Erfahrungsaustausch über Dies, obwohl schon lange klar lat, daB auch StraBenmusik- und -theater wurden neue Mu­ die "frledllche" Nutzung der Atomkraft töd· sik- und Theaterstücke vorgestellt. AuBerdem lich lat. konnten das GieBener ,.Theater am Kühlturm" Industrie und Polltlker setzen trotzdem das und die Frankfurter Gruppe .Strandgut" zusam­ Atomprogramm immer schirfer gegen den men mit der Berliner Theatergruppe ,.Narren­ Willen der Bevölkerung durch. Zug um Zug spieS" über Sommeraktivitäten im Lahngebiet · rüsten ale die BRD zu elnem Polizeistaat aua, bzw. im Raum Borken (Nordhessen) berichten. 1O.Wissenschaftler­ um so Jegliche Form aktlven Wlderstandes lm Kelm zu ersticken und uns an permanente Ein zweites Liederbuch befindet sich inzwi­ Konferenz Kontrollen zu gewöhnen. Mlt Demonstratio­ schen auch im Druck (leider auch in finanziel­ nen, Büchertischen, Platzbesetzungen und lem!!) und in Planung ist ein Theaterhandbuch. solchen Aktlonen, wie der Zerstörung von Das nächste Treffen dieser Art findet Anfang Am 11. und 12.1 0. tand in Kassei die zehnte Geräten setzen wlr uns überall dagegen zur nächsten Jahres in Hannover statt. einer Serie von Konterenzen statt, In der Wis­ Wehr. Wlr hotten, dadurch Stück für Stück zu senschattier und betrottene BOrger Erfah­ behlndem und zu verhlndernl Kontaktadresse für Anmeldungen: rungen und lnformatlonen über die wissen­ Lange haben wlr uns dlese Aidion bel Prakla­ schaftUche Arbeit gegen Atomenergle au­ Seismos überlegt. Kelner von uns findat es NarrenspieS c/o Reiner Strahl stauschten. toll, wie lm Krimietwas zu planen und auszu­ Muskauerstr. 20, 1000 Berlin 36 DAm 11. und 12.1 0. fand in Kassei die zehnte ei­ führen. Trotzdem melnen wlr, mOssen solche ner Serie von Konterenzen statt, auf der Wis­ Aktlonen, die direkt Firmen angrelfen, statt­ senschattier und betroffene Bürger Erfahrun­ finden. Zusamman mlt all' den anderen Aktio­ Solidarität mit Green­ gen und lnformationen über die wissenschaftU­ nen, wie Fiugblätter vertellen, Veranstaltun­ che Arbeit gegen Atomenergie austauschten. gen, Demonstratlonen u.ä. ergibt slch eln Peace! Den Schwerpunkt bildate diesmal die Kritik am Kampt, der von vleien getragen wird, der sog. Behälterlagerkonzept der Bundesregie­ unserem Willen Ausdruck glbt und der ohne rung, das vorsieht, den hochaktiven Atommüll Kompromlsse geführt wlrd. Mit einer beispielhaften Blockadeaktion und ei­ auf viele Jahrzehnte hinaus in Transportbehäl• Ober die Wlrkung dleser Aidion slnd wir una ner groBangelegten Pressekampagne machte tern zu lagern, da eine Verarbeitungsmöglich• im klaren: Verhlndem werden wlr höchstena, die internationale Umweltschutzorganisation keit oder gefahrlose Lagerung nicht in Sicht ist. daB die Fahrzeuge elnige Tage nicht vom Hof Greenpeace auf die bedrohliche Verschmut­ Auf diesar Basis sollen neue Atomkraftwerke können, danach werdeo ale welterhln elnge· zung der Nordsee aufmerksam. genehmigt werden. setzt. Die Bayer AG dart mit behördlicher Genehmi­ Eine eingehende Kritik dieses Konzeptes ist gung jährlich 880 Tonnen Chrom, 165 Tonnen enthalten in einer Broschüre des BAUZ - Bre­ Wlr hotten, daB In Zukunft viele kleine Dinge Blei, 165 Tonnen Kupfer, 110 tZink, 11 t Queck­ mer Arbeits- und Umweltschutzzentrum, Fehr­ passieren, die die Industrie verunslchem und silber und 5,5 t Kadmium in Form von Dünnsäu• feld 6, 2800 Bremen 1, Stückpreis 2.50 DM, bei ale veranlaBt, slch aus dem Atomgeschäft re hinter Helgoland verklappen. Dazu kommt gröBerer Stückzahl DM 2.00. zurückzuzlehen. Hamburger Klärschlamm, Schiffsabfälle und Elnlge AKW-Gegner der ganze Schiet aus den Flüssen. Ein zweiter Schwerpunkt war die Kritik an Sie­ Bedauerlich ist die Raaktion des Betreibsrates dewasserreaktoren, insbesandere dem AKW des Titanwerkes in Nordenham, der durch die Brunsbüttel. Dieses AKW wurde nach dem letz­ Greenpeace-Aktion Arbeitsplätze wirklich ge­ ten schweren Unfall umgebaut; das vorhandene fährdet sieht. Ein Bliek über die Weser na eh Bre­ Notkühlsystem durch ein wenig wirksames merhaven würde ihm zeigen, wodurch die ersetzt, weil das alte zu unliebsamen Schwin­ Arbeitsplätze wirklich gefährdet werden: Die Fi­ gungen AnlaB gageben hatte. schwirtschaft liegtbrach und die Werften erhal­ Trotz einer groBen Zahl von Brennelemente­ ten keine Aufträge mehr. Hier führt der Raub­ schädert und Rissen in den Speisewasserleitun­ bau am Meer laufend zu wirtschaftlichen Pleiten gen, trotz der aiogestandenen Gefahr, daB ein und zur .Freisetzung von Arbeitskräften". berstender zur Schnellabschaltung gehöriger Die weitere Verschmutzung der Meere muB ge­ Behälter andere mitbeschädigt, und trotz zahl­ stoppt werden. Unterstützt Greenpeace prak­ reicher anderer Mängel soli das AKW auf Bie­ tisch! gen und Brechen weiterbetrieben werden. Die Adresse: Greenpeace, Jöllenbecker Str. 1, vielen Mängel sollen in den nächsten Jahren bei 4800 Bielefeld 1, Gelegenheit der ohnehin mal nötigen Abschal­ Verseuchung Konto: Stadtsparkasse Köln Nr.:325329-54 tungen nach und nach behoben werden. in La Hague Weitere Themen waren: die Gesundheitsschä• den in Harrisburg, die Pläne der lnternationalen Ein an die französische Wideraufbereitungsan­ Windrad für Bauer Strahlenschutzkommission, die zulässigen lage angrenzendes landwirtschaftlich genutz­ Organbelastungen von Atomarbeitern dra­ tes Gebiet ist radioaktiv verseucht worden. Der Maas stisch zu erhöhen(!), die Möglichkeiten für Bür• zuständige Sicherheitsdienst "Service de Pro­ Bauer Maas, allen AKW-Gegnern bekannter ger, AKWs meStechnisch zu überwachen, die teetion de Radiation", der die radioaktiv ver­ Kämpfer und Kläger gegen den Schnellen Brü• Lage in Brokdorf, wo das Oberverwaltungsge­ seuchte Erde abtragen lassen wollte, wurde je­ ter in Kalkar, möchte auf seiner Wiese ein Win­ richt beim lnnenministerium angefragt hatte, doch vonder Werksleitung daran ge hindert. Die drad installieren, mit dem ab 1.Januar 1981 500 wieweit die Entsorgung gewährleistet sei. Baum französische Gewerkschaft CFDT veröffentlich· KW Strom erzeugt werden sollen - billig und hatte geantwortet, daB bis zum vorgesehenen te daraufhin ein Flugblatt, auf dem diese Vor­ umweltfreundlich. Verhandlungstermin am 15.0ktober eine gänge belegt wurden. Sie beschuldigte die Lei­ Die 30.000 DM Baukosten (zum Vergleich: der Antwort nicht möglich sei, worauf dieser zu­ tung der Wiederaufbereitungsanlage in La Ha­ 300 MW Brüter ist bis jetzt schon auf 4 Milliar­ nächst verschaben wurde. gue, sie verbreite ganz offensichtlich Lügen. Die den DM veranschlagt!) sollen durch Speoden fi­ Verseuchllng des Gebietes soli bereits am 22. nanziert werden. Das 11. Treffen soli am 31.1. und 1.2.81 sattfin­ September erfolgt sein, als eine Pumpe ausge­ Alle AKW-Gegner, die hierfür ein paar Mark lok­ den, voraussichtlich in Darmstadt oder Heidel­ fallen war, so daB ein Auffangbecken mit ra­ ker machen wollen und können, werden gebe­ berg (lnformation über das BAUZ). dioaktivem Wasser überlaufen konnte. Dabei ten, diese auf das Postscheckkonto 90250- P.S. Eine Broschüre über die Skandale beim wurde die am Werkzaun vorbeiführende StraBe 757 Brunsbüttei-Reaktor ist zu beziehen. über die überschwemmt. Das verseuchte Wasser versik­ des BBU, PSchA Karlstuhe(BLZ 660 100 75) mit ProzeSgruppe beim Arbeitskreis Politische kerte ansctilieBend in den angrenzenden Fel­ dem Stichwort ,.Windrad" zu überweisen. Ökologie, Postfach 202, 2000 Hamburg 6. dern. 2 Impressum IN HALT

Oer Atom Express wird herausgegeben vom i Krleg den Krlegsvorbereltungen Göttlnger Arbeitskreis gegen Atomenergie. Weiterer Diskussionsbeitrag zum Kriegsvorbereitungen ••••• ••• ••••• • ••. 4 Oer Atom Express erscheint alle 6 • 8 Wo­ chen Offener Brief an die Bürgerinltlativen des Emalandea und kostet 1.50 OM. Diskussion um die Demonstratien am 25.10. in Nordhorn/Ungen • •••••.•• • 6

Anschrift der Redaktionsgruppe: Antlnuklearer Marach durch Katalonlen/Spanlen .... •••• ...... ••. 7 Göttinger Arbeitskrels gegen Atomenergle Atomland Hessen - Die Pllne gehen welter -Redaktion- Postfach 45 - und der Widerstand auch • • •••••• • • •• •••••• •••••••• • ••• •••••••• 8 3400 Göttingen Kurzmeldungen ••• • .... • .•••..•••••••••••.•...•••••...... 1 u Büro: MarienstraBe 10, Tel.: 0551-7700158 AKW-Stop In Iran . Atom Exp,... Abo: Interview mit dem iranischen Geschäftsträger der iranischen Botschaft •• •• • 12 kostet 10.-0M für fünf Nummem incl. Porto; für Bis, Buchläden oder sonstige Verkaufsstellen Rund um Gorieben . ab 5 Exemplaren je 1. ·OM. Zwiséhenlager, Radio Freies , Sommeraktionen u.a .••••••••••••• 15

Mltwirkende: Ortrud, Outi, Renate, Chrlstlne, Die Entacheidung flllt auf dem Wirmemarkt Kirsten, Wolfgang, Wilhelm I+ 11, Oieter, Lutz, Elektrowärmepumpen - das trojanische Pterd der Elektro-Lobby •.•••••• •• 20 Bernd, Gerd, Berthold, ·Reimar, Uil, Kart-Joset und wie immer Jens Scheer.Erich hat Urlaubll Uran - aktuelle Meidungen ••••• .•. • •• • ••..•.....• • . ...•.• .•• •• 27 V.i.S.d.P.: Bemd Weldmann, Reimar Paul, Lutz Tobias, Ortrud Hili, Wilhelm Bethlehem, Kirsten Mehr Strahlung erlaubt Hellwig, Uil Blömer Erhöhung der internationalen Belastungsgrenzwerte •• • ••• • ••••• • •••••• 29

Ahaus - Hearing ohne Beachtung . . • •••••..•.•••.. ...••...... • .. 30

Strobo - Nadelstiche aus der Proteatszene ...... 32

Kalkar und Brokdort Berichte von den Standorten •••••••••••••••••••••••••••. •. •.••••• 34

Rettet die Rleselfelder •••••.....•..•...... ••••.•.••••.•...... 35

WAA-Karlsruhe - neuer Atommüllskandal?' ••••••..• ..•..•.••• •. . .• • 36 NEU !! NEU 11 NEU 11 Leset'brlete •••••...•••••••••••••...•••.• •....••...•••.• •••.••• 37 Bundeskonferenz 29/30.1 t. 1980 Wlr haben vor kurzem den Atom Express fi· Vorschläge zur Tagesordnung ••••• •..•.••• ••••.•••••••• • ••••• •..• 39 nanziell vom Arbeitskreis ab'gekoppelt, vor allem, um die erhebliche Mehrarbeit. die mlt Kontoführung etc. verbunden lst, auf mehrere Leute zu vertellen. Unser drel Jahre altes Arpeltskreiskonto soli so schnell wie mögllch auslaufen! Überweist bitte ab jetzt die Atom Express· Rechnungen auf das folgende Konto:

Ulrich Blömer ·Sonderkonto· hchA Hannover: 344264·304

Alle anderen Rechnungen bitte auf das tol· gende Konto einzahlen:

Axel Goldeu ·Sonderkonto- PschA Hennover:.411459·305

P.S. Wenn dieser Nummer tatsächlich die blauen Einheits·Zahlungsvordrucke beiliegen sollten, so geschieht das nur gegen aller· schärfsten Protest von mindestens zwei Re· daktionsmitgliedern!

P.P.S. Wlr hatten eigentlich geplant, zu dem ganzen Komplex Konto • Finanzen • Bezahlen was "in eigener Sache" zu schreiben. Das hat nicht mehr geklappt, wen alle Sonntag nacht zu milde waren. Wir machen es aber für.die Bei der Demo gegen die.Nato-Manöver in Göttin- nächste Nummer. · gen wird eine Atom-Bombe "vernichtet" 3 ·Krieg den Kriegs- In der letzten Zelt wlrd In der Anti-AKW-Bewegung verstärkt über die gegenwärtlge Krlegsgetahr dlskutlert. Dies erschelnt notwendlg, denn was niltzt uns heute die Ver­ hlnderung von Atomkraftwerken, wenn uns morgen èlne Alombombe auf den Kopt tallen kann? Selt dem 6. Mal In Bremen und den Brüueler ,.Nachrüstungsbeschlüs­ sen" lst vleien die Bedrohung durch die ldeoÎOglsche und mllltärlsche Autrüstung In der BRD stärker bewuBt geworden. Doch slnd vlele Fragen offen: glbt es elne glelchblelbend latente oder elne deutllch z.unehmende Krlegsgefahr? Glbt es derz.elt ökonomlsche und polltlsche Zwl nge, die den Ausbruch elnes Krleges wahrschelnllcher werden lassen? Mlt welcher polltl­ schen Sto~rlchtung lat der Kampt gegen den Krleg z.u fOhren? lm letzten Atom Expreu brachten wlr elnen Beltrag z.ur Atombombe.ln dlesem Arti­ kel soli die Sltuatlon In der Bundesrepublik angesprochen werden. Wehret den Anfängen!

Kaum 35 Jahre nach der Kapit~Jiation gibt es in der BRD Anzeichen für elnen dritten und letzten Krieg,die wirernst nehmen mUssen: Jüngst wurde in der SRD das mit 200.000 Mann Beteiligung gröBte NATO-Herbstmanöver der Nachkriegszeit durchgeführt und die . Vorwärts­ Verteidigung", man könnte auch sagen die . Pu­ tativ·No twehr~ ge.probt Mit den Brüssler .. Nachrüstungsbeschlüssen" traf die SPO/FOP·Regierung .eine Entscheidung für die Stationierung nuklearer Mittelstrecken­ raketen, die es theoretisch möglich machen. dem Ostblock mit einem atomaren Erstschlag die Fähigkelt zum Gegenschlag zu nehmen. •Die se Raketen und ebenso die sowjetische SS· 2Q-Mittelrakete, können als geeigneter erach­ tet werden, einen Atomkrieg zu führen. als vor ihm abzuschrecken", schreibt das Stockholmer Friedenstorschunosinstitut SIPRI in selnem neusten Rüstungsjahrbuch. Die Rechtfertigung der .Nachrüstung• durch gestiegene Rüstung im Ostblock erscheint als Zynismus. Immemin hat die NATO an den weltweiten Militärausga· ben von diesjährllch 900.000.000.000 OM einen Anteil von 46% gegenüber 27% im Warschauer Pakt (vgl. SIPRI, S. 21 und 12ft). Zudem lagem in der BRD, die ja offiziell keine Rekrutenvereidigung und Zapfenstreich bel der Bundeswehr Alommacht lst, berelts jetzt . Ober 7000 Atom­ sprengköpte" (ZIVILCOURAGE, S. 17), Antangs hatten sich auch autonome Anti·Akw­ darüberhinaus Macht, Unabhängigkeit und Und obwohl die Bundesrepublik den Atomwaf­ lnitiativen an den Vorberel1ungstreffen betelligt Schutz vorm . äuBeren Feind". Und das reicht für tensperrvertrag mit unterzeichnet hat.liefert sie lm Juli vertieBen jedoch dann acht SI's ein sol­ Kapitalisten und Politiker aus, um die Erfahrun­ mlt Atomkraftwerken und einer Urananreiche­ ohes :rreffen, nachdem deutlich geworden war, gen von Hlroshima und Nagasaki In das Reich rungsanlage die technischen Vorraussetzun­ daB die politische StoBrichtung und die organi­ des Vergessens zu drängen. gen für den Bau einer Atombombe nach Brasi­ satorische Durchführung der Demonstratien Unseren Politikem hat der Unfall von Harrlsburg lien und technisches Know-how nach Südafrika schon im Vorfeld einer otfenen Diskussion zwi· offenbar weniger Koptschmerzen bereitet als (vgl. auch AE, Nr. 18/SIPRI, S. 127). schen den verschiedenen Strömungen testge­ die militanten Auseinandersetzungen bei der. Es gibt auch bedrohliche innenp()litische legt worden war. Demo in Bremen, wie ihre Reaktion, zeigt,und Entwicklungen: Es reicht nach unserer Ansicht nicht aus, allein das glbt zu denken. . Die 600 Fasehlsten urntassende Wehrsport­ gegen . Rüstung und Atom• zu demonstrieren. lch habe früher einmal geglaubt, daB die Atom­ gruppe Hoffmann probt in Seelenruhe den Auf­ Es erscheint vielmehr ebenso wichtig, die ge· strategen erst dann von lhrem fatalen Weg stand (vgl. STERN, Nr. 41 ), während Antimilitari­ sellschattlichen Ursachen, die die atomare Be­ abrücken werden, wenn irgendwo ein AKW ex­ sten wie bei der Demo gegen die Herbstmanö­ drohung hervargebracht haben aufzuzelgen ptodiert lst und mehrere tausend Menschen da· ver am 20.9. in Hitdesheim wie Schwerverbre· und zu bekämpfen und die Verantwortlichen bei qualvoll umgekommen sind. Heute nehme cher behandelt werden. Die Demonstratien In belm Namen zu nennen. ich an, daB sie selbst dann nicht zur Besinnung Hildesheim, an der 3000 Leute teilnàhmen, war kommen werden. SchlleBIIch haben auch die von Polizeiketten eingeschlossen und glich el­ Toten von Hiroshima und Nagasaki nicht den nem Zug ins Getangenenlager. Gegen Kapitalismus eau neuer,weitaus schlimmerer Atombomben . Das gro8e Karthago tührte drei Kriege. Es war verhindert. noch mächtig nach dem ersten, noch vcrhan­ und Atom! Oieser antikapitalistische Aspekt lst bel vielen den nach dem zweiten, nicht mehr auffindbar Aktionen gegen die konkrete Ourchsetzung des nach dem dritten·. sagte Bertold Bracht einsl Oer Kampt gegen AKW's ist zugleich mehr oder Atomprogramms ein wenig aus dem Bliekwinkel Arbeiten wir dafür, daB diesar Satz eines Tages weniger bewuSt gegen den Kapitalismus ge­ geratery. Ober die tägliche Praxis In den Bl's lst nicht auch tür Restdeutschhind gültig wird. richtet. Gegen ein ein Gesellschattssystem, In eil Theoriedefizit entstanden, das gerade in der Vom BBU und der DFG/VK wird schon langfri· dem ökonomische Sachzwänge und Profitinte· gegenwärtigen Phase der Stagnation und stig eine gemeinsame Demo der . ökologie­ rassen Vorgang vor menschlicher Vernuntt Orientierungslosigkeit, die nach 1004 entstan­ und der Friedensbewegung" vorbereitet. Sie haben. den ist, aufgeholt werden kann. · soli am 25. Oktober in Nordhom/Lingen unter Die Atomtechnologie verspricht den Mächtigen Oér Anti-Kapitalismus ist neben dem Kampt ge­ dem Motto . Gegen ein atomares Emsland" groBe Profite sowohl lm Energieberelch wie gen die Atomtechnotogle der zweite wichtige stattfinden. auch in der Rüstungsindustrie. Sie verspricht Bezugspunkt, der die Anti·AKW- upd die Anti­ Krlegs-Bewegung verbindet,und dies mu8 auch 4 vorflereitun gen • im Aufruf zu einer gemeinsamen Oemonstration ' dr!nstehen. Unterschiedliche polltische Standpunkte kom­ men In den verwendeten Begriffen für die Be­ wegung zum Ausdruck. Oer·Begriff .Anti·AKW· Bewegung• bringt das erste und vordringliche Ziel, die Verhinderung des Baus von Atomkraft· werken, nach meinar Auffassung besser zum Ausdruck als der Begriff ,.Ökologiebewegung•. Ähnlich verhält es sich mit den Begriffen .Frie­ dens-· und .AntH

Waff~nmeêae in Wies~Mideti aga WIESBADEN, '1. 0~. Vnter· massivem PQJl:rejll'butz ~ am Dienstu die .~~~..:· messe in wt-.dert •ut ...n-. - Krieges im !,41ttl'el*l ~ und-4er NATO-NachrO~ etWar•, ten die Aussteller ebi gutés Geeèhltt.

Quellen:

- Rüstungsjahrbuch 80/81, Hrsg. Stockholm International Peace Research lnstltut (SIPRI), Rowohlt, 1980. - Zivilcourage, Hrsg. OFGNK. Nr. 5, 1980. - Stem: Nr. 41 , 1980. - dlskofo, Selbstorganlsation der Zivildienstl.ei· stenden, Nr. 35/36, 1980. - Wiltried Maler, E.inige Überlegungen zur inter­ nationalen Lage, in: Hefte für Oemok.ratie und Sozlallsmus, Heft 3/80. - Oe Schnüss, Stattzeitung in Bonn, Nr. 10, Demonstrafion am 17.9. in Göttingen 1980. . 5 Offener Brief an die Bürgerinitiativen des Emslandes 17.10.80

Uebe Freundel richt/ge Forderungen, s/e treffen aber bewuBt nic)lt den Kern, wenn sie Am 25. Oktober flndet bel Euch eine Demonstrafion gegen Rüstung r,md alleine stehen bleiben. Eine grundlegende Änderung des potentlellen po: Atom statl Der BBU, Die DFGIVK. andere Organisationen und die BOrger­ fitischen und mllitärischen Spannungszustandes auf deJ Welt und insbe­ initiativen des Emsfandes haben dazu aufgerufen. sondere In Europa ist nur möglich, wenn die bescehendenden Kräftever• ~ haben In den letzten Wochen intensiv über Ziele,lnhalte, Sinn und Au­ hältnisse mit den beiden Supermächten und ihren Militärblöcken aufge­ fruf dieser Demonstrafion disi

Der Stand der Atomenergledlakuulon In· Ketalonlen

Bis Ende 1975 war Spanien eine faschisti· sche Dilctatur, die jede Diskussion unter­ drückte. In den Jahren danach beherrschte der Kampt um die Beendigung der Dlktatur und die Veränderung der Staatstorm alle anderen pglitlschen Diskussionen.Oeshalb lst die Frage der .Ökologie und der Atomenergie in Katalonien noch recht neu. Oer "Antinuklea­ re Marsch" sollte diese Diskussion verbreitem und auch In kleineren Städten und Oörfem enttachen. Nur in wenigen Städten existiert eine Anti-AKW-Gruppe, die die abendliche Veranstaltung mit vorberelten konnte.Wie handeln, schaint hier gröBer zu sein, als bei Drinnen waren nur wenige . Pistoleros" zu se­ offen die Diskussion noch ist und wie stark uris. Zum Beispiel gehört dazu Parolen sprü- hen, der Zaun ein einfacher Maschendrahtzaun, das Interesse der Bevölkerung ist, kann man . hen. Kreuzungsbesetzung und ein gemeinsa­ aber die Drohung des "Scharf·Schiessens" ist in · auch daran sehen, daB In tast allen Orten die mar Besuch am ErschieBungsort eines der 5 Spanien keine leere Drohung und ebenso si· Gemeinde sich genötlgt sah,für alle Marschle· Basken, der in der Nähe von Barcelona für cher ist, daB die "Guardia Civil" im Gelände ver­ rer das Essen zu bezahlen und für Übemach• das Attentat auf Carrero Blanco hingerichtet steekt war. Nach einer halben Stunde zogen wir tung zu sorgen. Au8erdem berichteten 3 Ta­ wurde, mit Liedem und Blumenkränzen. Da­ wieder ab, errichteten aber aus Steinen, Stäm• geszeitungen tast täglich über den Marsch. · bei kamen wir auf die im Film "Deulschland men und Scharben einige kleine Barrikaden auf im Herbst" gezeigte Beerdigung Baaders zu dem Zufahrtsweg. Die Tellnehmer sprechen und ich muBte unwlllkürlich denken: Die Marschierer waren keine homogene ein antinuklearer Marsch durch Oeutschland, Die vier Forderungen des Marsches waren: Gruppe, die Anzahl nahm gegen Ende kräftig der geschlossen ám Grab von Baader, Ensslin STILLEGUNG VON ASCO UNO VANDELLOS! zu. Unter den etwa 25, die den ganzen und Raspe eine Gedenkteler abhält? - KEIN RAOIOAKTIVER ZUG OURCH KATALO­ Marsch mitmachten, waren auBer uns zwel Undenkbar! NIENt Deutschen 6-10 Basken, vonden beiden bas· FÜR EIN KATALONIEN OHNE ATOMKRAFT­ kischen linken Volksbewegungen Herrl Bata­ AbachluBdemo In Aaco WERKE! suna und EU. eine bekannte ältere politische Etwa 5000 Leute waren dann am 1O .August WEIL WIR VON DER EROii LEBEN WOLLEN­ Persönlichkeit, Feraii" ~ar<:ia Farla, und die . . auf der AbschluBdemo des Marsches, die KEINE URANMINENI anderen waren z.T. Einzelkämpter mit viel po· zum Bauplatz der beiden AKW's Asco I und 11 Die Demo in Asco war gleichzeitig der Beginn litischer Erfahrung aus den Kämpfen nach führte. Vorher war beschlossen worden, eine des .Anti-Nato-Marsches•, der bis zum 31 . Au· Francos Tod, z.T. neu In der Ökobewegung, "friedliche" Demo durchzuführen, well die Pi· gust dauerte. Seit dem .. Marsch für Freiheit" z.T. welche, die aus Frustration aus der sozia­ stolaros (private Polizel), die das Gelände be· 1976, den die Teilnehmer zur Hälfte derZeitin llstlschen oder kommunlstischen Partel aus­ wachen, den Befehl ha ben, .schart zu Polizeiknästen verbrachten, haben Kampf· und getreten waren. Trotz dleser unterschiedll­ schieBen, auf jeden, der in .das Gelände ein· Progandamärsche In · ~panien groBe Tradition. chen Ausgangspositionen wurden tast alle drinQt. Etwa ein Orittel aller Demonstranten Vielleicht soliten wir es bei uns auch mal mit ei­ spontanen Aktionen immer solidarisch ausge· gi~g bis zum Tor und setzte sich davor nieder nem·solchen Marsch versuchen! fuhrt. Die Basis, auf der noch alle solidarisch und rief Parolen. •••••• 7 Es sieht so aus, daB der hessische Ministerprä• 1985 hofft man so gute Voraussetzungen zu ha­ nach Meinung des Ministers nur an relativ weni­ sident Holger Börner und sein Wirtschattsminl­ ben, daB au eh eine groBe WAA durchsetzbar ist ge Bedingungen geknüpft sind, kommen viel­ ster Heinz.Karry sich nicht so schnell von dem - vielleicht sogar auf dem gleichen Standort wie leicht .mehr als ein Outzend Orte in Betracht"­ Widerstand der AKW-Gegner in Hessen ab­ die . Kleine" oder statt der .Kleinen" - dann wird sagr der Minister. Es könne aber auch sein, daB schrecken lassen, ganz im Gegenteill nämlich eine Grundsatzentscheidung tallen wie nach grUndllcher OberprUfung aller Modalitliten Sie haben das bisher ergeizigste Energiepro­ die bundesdeutsche Entsorgung bis zum Jahre nur ein einziger Standort genannt werde. Die Ge­ gramm für ein Bundesland In der Öffentlichkeit 2000 aussehen soli. UnverbiOmt stehen diese fahr einerI andeswelten Pro lestaktion gegen den präsentiert und wollen es auch möglichst Pläne in der gleichen Broschüre der DWK zu Ie­ Bau einer W~ederaufbereltungsanlage schätzt schnell und knaUhart durchsetzen. sen: der Minister nicht allzu hoch ein. Vielmehr geht Das Atomprogramm sieht folgendermaBen .Alle Betelligten - Staat und Wlrtschaft - slnd da­ er davon aus, daB .etliche Bürgermeister, die im aus: rum bemüht, die MaBnahmen zu treffen, 'die zur Standortplan nicht zum Zuge kommen, wegen - Erweiterung des AKW Biblis um Block C zum Reallsierung diesas Entsorgungskonzepts not­ der entgangenen Chance bei mir vorstellig wer­ gröBten AKW der Welt wend/g sind. Auch die Voraussetzungen fiJr den den•. SchlieBiich hendele es slch um eln V'~er­ - Bau einer WAA In Nordhessen Bau einer gr68eren WAA werden so geschaften, M/1/Ionen-Projekt, sagte Karry, um das sich viele - Standórtsicherungplan mit zwölf möglichen daB unmittelbar nach einer pos/tiven Grundsat­ Gemeinden re/Ben würden. • Standorten für drei AKWs und für eine unbe­ zentscheidung in der Mitte der BOer Ja.hre mit DaB alles vielleicltdoch nicht so glatt laufen stimmte Anzahl konventionaller Krattwerke dem Bau auch dleser gröBeren Anlage begon­ wird, wie Karry es sich vorstellt, ha ben die örtli• DaB die hessische Landesregierung auf jaden nen werden kann. • chen lnitiativen bewiesen. Den ganzen Sommer Fall au eh die W AA bauen wlll, i st ein Zeichen von Man lst sich der Sache sehr sicher. Doch es ist Ober war der Standort Feehenheim bei Frank­ besonderem Profilierungszwang und Frechheit noch Zukunttsmusik.Zunächst geht es der OWK furt besetzt, wozu wir einen Artikel, den uns die gegenOber der Stlmmung nach Harrisburg und und der hessischen Landesregierung und somit örtlichen lnitiativen schickten,lm Atom Express Hannover-Demo, die auch Albrecht zu seinem auch uns um die kleine Lösung. abdrucken, und am 19./20./21. September be­ damallgen bekannten ROckzieher zwang. Oafür Minister Karry will den Standort Ende Novem­ setzten die lokalen Bis trotz kurzer Mobilisie­ bekommen Börner und Karry auch ein beson­ ber bekannt geben. Mit einer kaum zu Obertreft­ rungszeit von nur gut einer Woche sämtliche deras Lob von der DWK in lhrer neuesten Bro­ fenden lgnoranz äuBerte er sich in der .Frank­ vorgesehenen AKW-Standorte. schüre .. Die Entsorgung der deutschen Kratt­ furter Rundschau· vom 10.10.80: Wlr mossen uns in unserer Berichterstattung werke": .Ober die Zahl der möglichen Standofte ist sich über die landesweite Besetzungsaktion auf den .Diesem mutigen Schrift der hessischen Lan­ Karry noch lm unk/aren. Da Wlederaufbereitung­ .Arbeiterkampt• Nr.186 stOtzen, da wir leider desregierung kommt besandere Bedeutung zu. sanlagen /m Gegensat.z zu Kernkraftwerl

zelner Mitglieder, hst ef n Teil der Raberi: Tonbandgeräte, Schallplatten­ Demo In BrunabOttel Gruppe die Konsequenzen gezogen und spieler, Mikrophone, Kopfhörer, Miseh­ sich von der bisherigen BI getrennt. _ pul te, Kassetten urtd Dokumente, insge­ Das 8.50-Megawatt-Atomkraftwerk Bruns­ In diesem fall hielten wir smat Material für 10.000 OMI büttel (Unterelbe) muB schon wieder einen solchen Schritt für notwendig, Zwei leute hst die französische Kripo einmal Pause machen.Nach einem achweren weil bei einem derart unerträglichen kassiert, den einen nach 1-lllhouse, den Störfall, der sich am 18. Juni 1978 er­ Klima keine halbwegs vernünftige Ar­ anderen nach StraBburg zum Verhör eignete, muBte das Werk für zwei Jah­ beitsgrundlage gewährleistet war und transportiert und dort 4 bzw. 7 Stunden re stillgelegt werden. In der Zwischen­ uns dadurch weitere endlose und zer­ festgehalten. zeit unternahm der Betreibar di eser An­ mürbende Diskussionen· erspart bleiben Die Kripo wirft den 2 festgenommen vor, lage, die Hambux:gischen Elektrizitäts• konnten. Wir wgrden künftig als AKU sie wären als Rädelsführer bei einer werke AG (HEH) etliche Anstrengungen, (Arbeitskreia,Umweltschutz) Brunsbüttel lifesendung von RVF in lutterbach dabei­ .um den Reaktor wieder flott zu machen • auftreten. ' gewesen und hätten damit das stsatliche . Bundesinnenminister Gerhard Baum stimmte Wir verstehen uns als einen Teil der Rundfunkmonopol verletzt. Hitte des Jahres der Wiederinbetrieb­ Bürgerinitiativen Umweltschutz Unter­ Zu diesem Vorwur f erklären wir: nahme zu und schlieBlich gab auc~ die - BUU -, der nach Kräften verDuch­ 1. Die öffentliche lifesendung auf dem Genehmigungsbehörde,das schleswig-hol­ en wird, den bisherigen Widerstand Marktplatz von lutterbach war dringend steinische Sozialministerium in Kiel, fortzusetzen. Gerede in und um Bruns­ am 22.8. "grünes Ucht" für ein erneutes büttel sowie im gesamten Unterelberaum. nötigl Anfahren des Werkes. gibt es ei.ne Fülle von Umwel~problemen. In Lutte~b~cn fand damals nämlich das Unter den Augen zahlreicher Gutachter Kontaktadresse.: Sonnenfeat ststt, sine Versnstalung ver­ und Prüfer verschiedener Sicherheitsgre­ Eekart NaB, Tiedemsnnstr. schiedener Umweltschutzgruppen und Ver­ mien wurde die Leiatung des Reektors 1a, 2212 Brunsbüttel, Tel. bände . Viele taueend Besucher konnten schrittweise erhöht, ehe am Donherstag, 04852/6631. dort eine der Alternativan zum Atom­ d. 28.8. das vorläufige "Aus" erfolgte. strom kennenlernen, die Sonnenenergie. Der Ausfall eines MeBumformers im Dampf­ Damit wir nicht abhängig werdèn von den kreislauf führte wieder einmal zu einer Drähten der Atomindustrien mUssen wir Schnellabachaltung des Reaktors. Die * diese Alternativan bekanntmachen und HEW hatte offenaichtlich mit derartigen entwickeln. Deren haben aber weder der Schwierigkeiten gerechnet, denn schon Atomstaat frenkreich noch die BRD ein bei der Pressekonferenz vor der Wieder­ Interesse.·Oeshalb versuchten uns hüben inbetriebnahme hatte aie erkiärt, das es wie drüben der staatsrundfunk einzu­ zu solchen Schnellabachaltungen kommen reden, es gäbe nur sine lösung der En­ könne. Niemand dürfe erwarten, daB eine ergieprobleme,4nämlich die Atomkraft­ Anlage, die zwei Jehre lang still stend werke. Gegen diese einseitige ünd mächt ­ und die in vielen Bereichen Neuerungen ige Propaganda arbeitet "Grünes Radio erfehren habe, reibungalos laufen könne . ressenheim". Die Schnellabachaltung kam dem Bettei­ 2. RVF hst keinen Rädelsführer, d.h., bar im <1>rigen nicht ungelegen:" In ein­ keinen Rundfunkrat, keinen Intend(lflten, er geplanten Stillatendazeit soliten keinen Rundfunkdirektor. An der ·send­ Schwierigkeiten bei der Generator~ühlung ung in l utterbach waren ein paar Hund­ beseitigt werden", erläuterte die HEW. art Leute beteiligt, nämlich jeder der Die Instandaetzungaarbeiten waren ao gut es wichtig fand, den 1-llnd aufzumachen. wie abgeachlosaen, als das Oberverwalt­ Photo: ln der nähe der enyl. Sladl ungsgericht Lüneburg einen weiteren Gloucestershire blockieren AKW-Gegner 3. Wenn es heiBt, wir hätten das Rund­ Stopp für das AKW verfügte, in dem es einen Zug mit radioaktiven Abfällen. funkmonopol verletzt, klingt das ziem- die sofortige Vollziehbarkeit der Wie­ Diese Aktion fand am a. Juli statt UnC . lich aggressiv. Tatsächlich abe.r senden derinbetriebnahme aufhob! Vor dem 31. sorgte für ei nigen Wirbel in "Graat wir suf einer frequenz, zwiachen 100 Oktober 1980, ao urteilten die lüne­ old Br itsin". und 104 MHz, wo · Platz lat. Wir überdek• burgsr Richter, dürfs das Werk nicht ken keinen anderen Sender, wir steblen in Betrieb gehen~ · de man sich mit den niemandem sein Programm. Wir verletzen Ablehnungs~trägen von AKW Gegnern vor ellenfalls ~as Meinungemonopol des dam Verwaltungsgericht Schleawig be­ Staatsfunks. Dieses Monopol allerdings achäftigeo wolle, die nunmehr bei der ist - wie jede~ Monopol - ondemokrat­ 2. Instanz in Lüneburg gelandet eind. isch. Ungeachtet der rechtlichen Radio Wir fordern 1 • , dall di e franzöaische Auseinanderstzung gingen.in Brunsbüttel Polizei das Diebesgut en die Séstohlen­ einheimiache und auawärtige AKW-Gegner Verte en zurückgibt. wieder auf die StraBe. Am 4. Oktober, 2. fordern· wi r alle auf, die ein Inter­ einen Tag vor der Bundeatagswahl waren Fessenheim esse an einer demokratlachen Meinungs­ dem Aufruf der "Aktionseinheit für die bildung haben, in Schar en zu dem· Pro­ sofortige und entgültige Stillegung * * * * zeB im Elsall zu fahren, aobald der er­ des AKW Brunsbüttel" ca. 1000 AKW-Gegner öffnet wird. aus Nah und fern gefolgt. Mit von der Und 3. kUndigen wir en, daB "Grünes Partie waren u.a. auch einige Altenwar­ Radio Fessenheim", Antenne Freiburg­ dar fische, die mit einer "Sitz-Demo" Kaiserstuhl vom November an wieder re­ suf dem Deich hi nter dam Kraftwerk ih­ Schlag gegen Radio verte gelmäBig en jedem Donnarstag um drai­ ren Protest zum Ausdruck brachten. daB viertel Ac!lt zu hören sein wird . das Werk jäHrlich 60 t fisch mit dem Aus einer Sondarsendung zum .Polizeiüber• Kühlwasser ansaugt und vernichtet. Die fall auf die elsässischen Antennen: ( aus Was Wir .Wollen, ·Oktober 80) Demonstration endets mit einer Kundge­ Seit } Jshren verauchen die französische bung suf dem Brunsbütteler Marktplstz, und die bundeadeuteche Polizei,das freie wo erneut und zum wiederholten Male "Grüne Radio Feaaenheim" auszOschalten. die sofortige Stillegung des Brunsbütt• ·Seit 3 Jahren ist es ihnen nicht Qelun­ eler AKWs gefordert wurde. gen,unsere atmosphärischen störungen ~egen den Atomstaat sind regelmäBig 3 100 000 kg Plutonium ..... mal i n der Woche im Dreyeckland zu ilören Im Oktober 1977 gab der amerikaniat:he Jetzt v~rsuchen die Herren des Morgen­ Präsident ein interna~ionales Gutachten grauens ihren Schrecken erst mal im El­ in Auftrag, demz~folge die Atomkraftwer­ 81-Brunabüttel gespalten saB zu verbreiten. Gerstarn Morgen er­ ke im Jahr 2000 jährl ich 250.000 kg Plu­ schienen aie· gleichzeitig um 6 Uhr in tonium produzieren werden.Bislang hst Liebe freunde, der früh in StraBburg, Colmar, Gerstheim sich in Atomreaktoren ·sine Gesamtmenge nach längeren internen Auseinsndersetz­ und in 2 Dörfern im Sundgau und durch­ .van 100.000 kg Plutonium angeaammelt. ungen, Meinungaverschiedenheiten in der suchten Häuser. Einen Sender haben sie Man bedenke, daB schon ein Gramm dieses Vorqehensweise und Kritik am bisheriqen nicht gefundenl Stoffes 1Millioh fälle von lungenkreba Arbeitsstil der 01 Brunsbüttel und ein- Dafür haben sie dann gestohlen wie die erzeuqen kann. 11 Drei von uns waren am 30. Juni in Bonn, um den Botschafter des Iran danach zu fragen, was aus den gigantischen Atomverträgen, die in den siebziger Jahren zwischen der KWU und dem Schah abgeschlossen worden, nach der Revolutlon geworden ist. Wlr hatten dabei vorher keine Ahnung, wer und was uns in der Bot­ schaft erwarten würde. Mehdi Navab lst der Geschäftsträgerder iranischen Botschaft.Oie Bundesregie­ rong hat im Zuge der von den USA verordneten wlrtschaftlichen u.nd politischen AKW MaBnahmen gegen den Iran die diplomatischen Beziehungen zu dem Land inso­ fern eingeschränkt, daB ein " Botschafter" in Bonn nicht. residieren dart, und da8 sich stattdessen der Botschafter Geschäftsträger nennen muB - also ein Mittel­ Daa Schah-Reglme hatta geplant, bla ding zwischen Abbruch und voller Aufrechterhaltung der Beziehungen. Anfang der neunzlger Jabre 20 Atomlcratt­ Zu Beginn des Interviews waren sowohl wir a.ls auch Navab ziemlich angespannt; w.rke lm Iran mlt elner InstaiJlerten LeJ­ das hat sich aber schnell.gelegt und am Ende des ungefähr dreistündigen Ge­ atung von 23.000 Megawatt bMien zu ••• sprächs war die Stimmung ausgesprochen gut und solidarisch, und es ist immer aen. W• het alch durch die lalamlache Re~ häufiger zu gemeinsamen Bekundungen z.B. für den Befreiungskampf der 3. Welt volutlon an dieaam ehrgelzlgen Atompro­ und gegen den US-Imperialismus gekommen. gramm gelndert? Die erste Stonde haben wir über Energietragen geredet; dieserTeil ist im we­ sentlichen abgedruckt. Danach ging's kreuz und quer " durcheinander" - von den Wir werden kelne Atomkrattwerke mehr amerikanischen Geisein und den Konflikten innerhalb der im Iran rivalislerenden bauen, weildie Regierong derlslamischen Gruppen bis hin zu Fragen und Gefahren eines drilten Weltkrieges. Leider haben Republik Iran die Meinung vertritt, daB der Plan eines solch ehrgeizigen Atomprogram· wir diese Passagen nur sehr unvollständig aufgenommen, zum Teil, weit Navab mes letztlich Bestandteil eines ausbeuteri· wollte, daB der Recorder bei bestimmten Themen ausgemacht wird, zum Teil, schen Prozessas lm Interesse der Kapital· weit wir vergessen haben, die Kassette rechtzeitig umzudrehen. mächte ist. Kurz was zu onseren Eindrücken von der Person Navabs. Wlr schätzen ihn eher zo der soziallstisch-internationalistisch orientierten " Bani Sadr-Fraktion" ein; von Körlnen Sle una daa bltte nlher ertdlren? einem dogmatischen Moslem war jedenfalls nichts zu merken, auch wenn Navab sich zu seinem Glauben bekannte. Zwischen diesen belden Gruppierungen, einer Wenn wlr von Ausbeutung sprechen, so be· orthodox-islamischen und einer in unserem Verständnis revolutionären, wogt, trachten wir diesen Begriff unter verschiede· wenn man das so grob sagen kann, die Auselnandersetzung um die zukünftige nen Dimensionen. Ausrichtung des Iran. Unserer Auffassung nach lst dleser Machtkampt noch nicht 1. Die Kernkraftwerke muSten natürlich mit entschieden. Navab setzte sich nachdrücklich immer wieder für den Befreiungs­ Petrodollars bezahlt werden, d.h., der relativ kampf der Völker der 3. Welt eîn, der sich hauptsächlich gegen die USA und die geringe Erlös, der durch den Verkauf von westlichen Industriestaaten richten müsse. Wir erfuhren, daB der Iran bedeutende Erdöl zu Niedrigprelsen erzielt wurde, mu8te Geldmittel und politisches Engagement in diese Kämpfe investiert. Die Guerilla in für teure Alomtechnologie wieder ausgege· El Salvador und in Guatemala 'wird massiv unterstützt; in jüngster Zeit haben auf ben werden. iranischem .Boden mehrmals internationale Konterenzen zur Koordinierung 2. Die andere Olmension lst nun, daB die antiimperialistischer Aktivitäten stattgefunden. Ölgelder, statt der nationalen Wlrtschaft zu· Uns selbst müssen wir vorwerfen, daB wir viel zu unvorbereitet nach Bonn gefah­ zuflie8en. dem Kapitalkreislauf des Wirt· ren sind. jedenfalls was die Bereich·e auBerhalb der Energiepolitik angeht. So hat ­ schaftssystems der lndustrieländer erhatten ten wir manchmal den Eindruck, daB sich doch gröBere Bruchstellen in Navabs blieb. Diesas spezielle Prinzip des Recycling Ausführungen aufgetan hätten, wenn wir intensiver und fundierter nachgehakt hat natürlich erhebliche politische Konse· hätten. Viele fragliche Themen wie die Frauenproblematik im Iran oder die Art quenzen. Die lndustrieländer, angeführt von und Welse der politischen Prozesse haben wir gar nicht angeschnitten, vielleicht den USA, zwangen den Völkem der 3. Welt auch aus einer nicht reflektierten Angst heraus, daB sich hier womöglich ent­ Diktstoren und Folterregime auf, um dann mit scheidende Schwachstellen der islamischen Revolution abgezeichnet hätten, die lhnen Verträge abschlieBen zu können, die si· onsere Sympathien möglicherweise geschmälert hätte. chem, daB solche Gelder im Wirtschaftskreis· Damit jetzt keine MiBverständnisse entstehen: Wir glauben nicht, daB uns Navab la.uf der lndustrieländer bleiben. Für den Iran Honig in die Bärte geschmiert (wir waren drei Männer) oder uns sonstwas vom bedeutet dies, daB seine Ölgelder über Mil· Pterd erzählt hat. lm Gegenteil: Er hat uns positiv beeindruckt, nicht zuletzt we­ liarden von Dollar, die für Kemkrattwerke, Watten usw. ausgegeben wurden. wieder In gen seiner Begeisterong und seinem Einsatz für eine gute und richtige Sache - die lndustrieländer zurückflossen, um • und die Betreiung des Iran von Folter und Massenmord - die Befreiung von den Verei­ das ist ein weiterer Aspekt • In diesen Berei· nlgten Staaten von Amerika. chen die Produktion zu sichem, d.h., in Wirt· schaftbereichen, die keine Güter für den tat· sächlichen Bedart der Menschen produzieren, aber dennoch hohe Profrte abweffen sollen. AuBerdem sollen sie Forschung und Weite­ rentwicklung diesar Technologien ermögli• chen. die natürlich in erster Unie wieder den lndustrieländern dienen, während sie anderer­ selts den technologischen Rückstand der Entwicklungsländer und damlt lhre Abhänglg­ keit von den lndustrieländern verstärkt. Diese zweite, versteekte Olmension der Aus· beutong lst also noch viel gefährlicher als die erste, denn 1. wlrd die nationale Entwieklong der einhei­ mischen Wirtschatt gehemmt und hat Armut. Elend und Unterentwicklung zur Folge. 2. geschieht die Weiterentwicklung der lndll­ strieländer auf Kosten der Menschen in den Entwièklungsländern. 3. wächst die Abhängigkeit solcher Länder der 3. Welt von den lndustrieländern. Diese könnten z.B. die erdölexportierenden Staaten leicht dazu zwingen, Öl in solchen Mengen zu liefem, wie es die lridustrieländer wünschen und nicht, wie es für die elge~ nationale Mehdl Navab,Geschäftsträger der lranischen Botschaft (links) und Reimar vom Atom Express Wlrtschaft und Entwlctclung·jlnnvoll w.äre. 12 Ebene ist eln solthes Vorgehen nicht so ein· fach mögiich; deshalb setzen wlr uns auch mit den Verträgen auseinander.

Slnd noch vlele weatdeutache Techniker mlt der Wartung der Beustelle In Busher Stop in Iran beachlftlgt? Ne in.

lm Falie der Atomkraftwerke kommt als zu­ Für die lslamische Republik Iran halten wir Parallel zum Bau dleaer belden Kraftwerke sätzliche Abhängigkeit hinzu, daB die Länder Kernenergie nicht für vertretbar, weil wir den alnd 300 Irenische Praktikanten bel der der 3. Welt auf die Ueferung von Uran-Brenn­ Energiebedart des Landes aus anderen Ener­ KWU In Erlangen auagebiÏdet worden. Slnd stäben engewiesen sind. Gerade Sie soliten gieträgem siéherer und wirtschaftlicher dek· die da jetzt noch? Um was fOr elne Art wissen, was es bedeutet, wenn Sie an den ken können. Auablldung ging es dabel genau? über die BRD verhängten Uranboykott anläB• iich des Atomgeschäftes mit Brasiliea den· Welche Rolle • wenn überhaupt - aplelt die Das Büro der iranischen Atombehörde in ken. Atomenergle In der zukUnftlgen Energlepo· Erlangen wurde im Monat Juni des vergange­ IHik des Iran? nen Jahres aufgelöst und die Praktikanten Wie lult denn damals der SCheh überhaupt stufenweise in den Iran zurückgesandt; stu­ den Beu von 20 Atomkraftwerken begrOn· DarOber kann ich heute keine exakte Progno­ fenweise deshalb, weil sie zum Teil Familie in d.t? se stellen; aber ich bin sicher, daB Kernener­ der BRD hatten, Wohnungen gekündigt wer­ gie zumindest in näherer Zukunft - abgese­ den muSten ... Bis Mitte August waren jaden­ Es ist doch so, daB Systeme wie das des hen von ihrer Erforschung - für Iran keine falis alle·wieder in Iran. Schah den Völkem der 3. Welt über einen Rolte spielan wird. Zum zweiten Teil ihrer Frage: von den lndustrieländern inszenierten Putsch Ursprünglich soliten sie zum Alomtechniker aufgezwungen werdèn, um den ungestörten Glbt es zwlachen Iran und der KWU Auael· ausgeblldet werden, auf verschledenen Ge­ Ablaut gerade solcher, für die Entwicklung nenderaetzungen bezügllch der Vertregaer­ bieten. Tatsächllch ist ihre Tätlgkeit aber nie des Landes völlig ur,sinniger Technologien zu fOIIung und evtl. offenatehende Rechnun­ ernsthaft über den Gehalt einer normalen Ma­ garantieren. Dlese Marionetten-Regime kön­ gen, oder lat die Angelevenheit fOr den Iran schinenschlosserlehre hinausgegangen. Man nen aber nur an der Macht bleiben, wenn sie durch die Verlnderung der poiHiachen Ver· kann sagen, daB sie die melste Zeit an die Interessen der sie fördernden Macht hlltnlaae aua der Welt? irgendwelchen WerkstUcken herumgefeilt ha- unterstützen. Anstatt Meehenschaften wie . ben. Das leuchtet lnsofem ein, als die KWU das Atomgeschäft zu begründen - was ihnen natürlich kein Interesse daran hat, irenische ohnehin nicht gellogen würde - wurde jede kritische Stimme mit totaler Reprassion wie willkürlichen Verhaftungen, Folterung bis hin zum Massenmord ... zum Schwelgen ge- bracht. · Aus all diesem ergibt sich die Konsequenz, daB leder logisch denkende Mensch die Idee. bis zum Jahre 1995 in Iran 20 Kernkraftwerke zu errichten und damit ca. 50% der Primäre• nergie über die Kernspaltung zu decken, - und das in einem Land, das reichiich über Öh Kohle, Gas und darüber hinaus noch starke Sonneneinstrahlung verfügt - mit gutem Ge· wissen nicht vertreten kann. In Anbetracht der Konsequenzen, zu denen diesar Plan zwangslliufig führen muB, sind wir zu dem SchluB gekommen, den Ausbau der Kem­ kraftwerke zu stoppen.

Werden die bel Beglnn der Revolutlon In Beu beflndllchen AKW'a In Busher von der KWU und In Ahvez von Frankrelch zu Ende gebaut?

Die Bauobjekte der Kernkraftwerke, sowohl die der BRD als auch die von Frankrelch, wur­ Die Irenische Botachaft In Bonn den gestoppt Um es kla.r auszudrücken: sie Diese Angelegenhelt ist keineswegs aus der Fachkräfte aufzubauen, die dann eines Tages werden nicht weitergeba~t werden. Welt und wird es wohl auch in den nächsten möglicherweise die deutschen Spezielisten Wu lat denn mH den unter dern Schah-Re­ Jahren nicht sein. Wir haben erktärt, daB wlr überflüsslg gemacht und den ElnfluB der glme geac:hlouenen Vertrigen zwlschen keine Atomenergie brauchen und die beiden KWU in Iran hätten schmälem können. der KWU und dern Iran Ober lnae... mz Atomkraftwerke in Busher nicht weitergebaut eecha Atomreektoren peaalert? werden. Die KWU ihrerseits will nicht ohne Siemens, der Muttarkonzem der KWU, het­ weiteres von den Verträgen Abstand nehmen. te neben anderen weatdautachen Unter­ Alle Verträge über die restlichen der 20 Kem­ Die iranlsche Regierong steht zur Zeit In Ver­ nehrnen wie AEG,MAN ader BOSCH Ober elne M.rd. OM In Form von Rrmenbetelll· kraftwerke, die sich noch in der Phase der handlung mit der KWU. Vorbereitung befanden, werden nicht .mehr gungen lm Iran angelegt. Wu lat mlt die· weiterveifolgt. · lnwleweH fOhlt alch denn die Irenische Re­ aen Kapitalenlagen nach der Islamlachen gleNng als Rechtanachfolger dea Schah· Revolutlon paulert? Es pb doch auch Vorvertrlge Ober die Ue· Regimes? feNng elner WlederautbereHunpenlage Da das uns im Jahre 1953 durch einen vom von Ft.nkrelch. Sämtliche Verträge, die mit dem Staat Iran CIA lnszenlerten Putsch aufgezwungene geschlossen wurden, haben juristisch gesa­ Schah-Regime die Aufgabe hatte, letztenen· Auch die sind längst zu den Akten gelegt. hen auch .haute noch Gültigkeit für den Staat des nur die Interessen der Kapltalmächte in Iran. Wir können es uns natürllch leicht ma­ Iran zu wahren - wodurch sich Iran, wie ich Helten Reglerung und RevolutlonafQhrung chen und sagen, "das ha ben Sie mit dem vorher schon sagte, bis zur Revolution In ei­ lm Iran Atomen..,... grunddtzllch fOr ver· Schah vereinbart, das geht uns nichts an", nem totalen Abhängigkeltsverhältnis vom tretber? aber auf internationaler, völkerrechtllcher Imperialismus befend - war und ist es eines 13 Forts. Iran 'Wi_r alle müssen

der Hauptzlele der lslamischen Revolution, das Wlrtschaftssystem neu zu strukturieren. zusammenhalten' Olese Neu-Strukturierung macht u.a. auch el­ na neue Regelung der Beziehungen zu aus­ ländlschen Wlrtschaftsträgem notwendlg. lm w.. alnd lhrer Melnung na~ die nlchaten Wu veratehen Sle unter vemOnftlg? D• • Rahmen diesar Regelungen wird zur Zelt mlt konkreten Schrltte der USA, tella die Wlrt· derzeltlge Förderungavolumen? den Untemehmen und Gesellschaften, die in ac:heftuenldlonen nl~t den gewOnachten der Vergangenheit in Iran investiert haben , Erfolg brlngen? Melnen Bie tetalchlldl, Das derzeitlge Förderungsvolumen und ggf. verhandelt Entscheidungen, was z.B. mlt den deB .. zu elnem regelrectrten Krteg zwl· sogar noch weniger. Es kommt darauf an, von lhnen angesprochenen-Kapltalbeteiligun­ achen NATO und 1rM kommen kenn? wie man mlt dem Öl umgeht, inwieweit es gen geschleht, sind noch nicht getrotfen wor­ verschwendet wird. Wenn man versucht, vor­ den. lm Augenblick glaube ich nicht an eine krie­ sichtlg damlt umzugehen und gleichzeitig gerische Auseinandersetzung In diesen Di- . Altemativenergien entwickelt, dann kann man Wie wlrbn alctl die S•nktlonen der USA mensionen, wen die Industriestaaten derzeit noch Jahrhunderte mit dem Öl rechnen. und der enderen wmUchen lnduatrleatu ­ viel mehr zu verlieren haben als die lraner. ten •uf die 'renlac:he Wlrtac:hllft •ua? Wlr sind praktisch auf alles getaSt; wir haben Wie wlrd die lrenl~ Ölpolltlk In Zukunft nichts zu verlleren. Wenn lm Iran interveniert euaMhen? FOr uns kamen diese Sanktionen keineswegs wird, werden wlr bis zum letzten Moment Wi­ überraschend, letztenendes haben die US-Re­ derstand leistent Wlr betrachten Bodenschätze, unter anderen gierung und lhre Verbündeten 27 Jahre lang auch die Ölvorkommen, als eine Gabe Got­ intensive Vorbereitungen zur völligen Ruinie­ Sle heben nodl nl~ beentwortet. w .. tes. die sinnvoll zum Nutzen aller Menschon rung des Iran getroffen. Ohne die Verhän­ lhrer Analcht nech die nicheten Schrltte verwendat werden sollte. Wenn sich dlese Öl• gung der Sanktionen wären air diese Bemü­ der USA und lhrer Verbandeten Mln wer­ vorkommen auf lranischem Territorium befin­ hungen umsonst gewesen. den, wenn nicht elnen dlrekten K.rleg enzu­ den, ist es die Pflicht eines jeden einzelnen Aus Irenischer Sicht sind diese Sanktionen le­ .tteln. Glbt .. zwlac:heft Wlrtachufta· lraners, sle so zu schützen, daB sie nicht ver· dlgllch elne Änderung der praktisc~en Vorge­ ankilonen und •em Krteg, elner mllltlrl· schwendet und vergeudet, sondern sinnvoll hensweise der Imperialisten. Unter dem ~ l~rventlon , Oberheupt nodl Zwl· genutzt werden. Schah-Reglme wurden sämtliche nur denkba­ ac:henatufen In elner Eátull•tlon? ren Repressallen wie Verfolgung, Folter und Dleae Polltik wlrd J• lnabeeondere von S.u· Massenmord angewandt, um jade Form der di·Arablen unterteufen, d•a Mine Förde• Oppositlon möglichst schon im Kalm zu rung Immer •~neller und welter euaweltet. ersticken und die lmperialistischen Interessen H•ben Sle ldeen, wie lhre Art von Erdölpo• zu wahren. LAMBSOORF hat dafür oftmals lltlk •nderen Ölf6rdef1Andem nehegebrectlt den Begriff STABIUTÄT DES LANOES be· werden kenn? nutzt. Nach der Revolution haben dlese Inte­ ressenkrolse nun nicht etwa aufgegeben, son­ Wlr werden auf jeden Fall unsere vorstellun­ dem ledigllch ihre Methode geändert. Die gen zum Ausdruck bringen und wir hotten, Verhängung der Sanktionen ist nur eln Bei­ daB unsere Politik raspektiert und akzeptiert splel dafür, wie die lranische Revolution saba­ wird. tiert werden soli. Für das lranlsche Volk bedeuten die Sanktlo­ Die lalemlache Aevolutlon het d•nn J• wohl nen also ledigllch elne Fortsetzung der Fotte­ tOr vlele elnen g•nz ernpflndllctlen flnen­ rungen In geänderter Form; denn wenn z.B. zlellen Vertuat bedeutet, nl~t nur tOr die jemand im Verlaufe einer Oparation deshalb KWU. Nur ac:hede, daB " nun mögllcher• stirbt. weit das Notaggregat auch noch aus­ weiM andere Völk.er auabeden mllaaen. tällt und nun keine Ersatzteile mehr varhan­ Daa BraaiHenge~ft der KWU wl re In den sind, weit diese eben den Wirtschafts­ dern Umfeng v lel lel~ nlctlt zuatende ge­ sanktionen unterliegen, wird diese Person für kommen, wenn " mlt dem ~ren beaaer ge­ mich genauso ermordet, wie das während ldappt hitte. des Schah-Regimes der Fait war. Das Motiv ist das gleiche. Wlr können aber den Brasilianam nicht aus Aber das irenische Volk wird an diesen Senk­ Solidarität ein paar Kernkraftwerke abneh­ Stillgelegle KWU Bouslollo Busd11hr tionen nicht zerbrechen. men. Oer Wlderstand gegen den lmperialis· mus muB Oberall erganisiert werden. Elnes Die Ueferboykotta alnd von den USA Immer Oer Imperialismus lst In der Lage, j e d e s liegt doch klar auf der Hand: So lange es den ela elne ANktlon euf die Gelaelnehme In Mittel, jedes nur denkbare, unmenschllche Imperialismus glbt, so lange wird es auch der Amerikanlac:hen Botac:heft bezelctlnet Mittel einzusetzen, und deshalb kann lch die Imperialistische Politik geben; das ist eben worden. Sle gleuben eleo, daB die S.nktlo­ Frage nur so beantworten: _ Wir sind auf a 1• eln .Stück Natur des lmperialismus. SchlleB- nen ohnehln getroffen worden wl ren und 1 es getast·. Iich kann man auch von einem Stück Zucker die Ge lael gea~lcfrte nur eln wlllkommener nicht erwarten, daB es nicht süB lsl Anle8 geweaen lat? Ea wlrd vlei derOber apekullert, wie gro8 So lange Kapitalismus und Imperialismus exi­ die Ölreaerven euf der Welt alnd. Der Beu stieren, .~o lange wird es auch Ausbeutung, Ja, das Festhalterr der Amerikanar dient der von Atomiereltwerken wlrd zunehmen

Teig gebackene Mi8geburten als Anerkennung lnfos! Tumulte im Kreistag für ihre Zustimmung zum Zwischenlager über· Während der Ferien ha ben im Landkreis wieder gab es, als am Montag, den 13.10 ., die Gorle· reicht. Die Figuren hatten entweder gar keine mehrere Sommerlager stattgefunden; eines in ben-Frauen den ausschlie81ich männlichen Arme oder drei, manchmal auch zwei Köpfe. Gedelitz, ein anderes in Vietze. Wir wissen sehr Abgeordneten ihre Aufwartung machten. Oen Von "Empörung und Erregung" unter den Män· wenig über Abläufe und Zusammensetzung; Herren, bis auf einen samt und sonders skrupel· nem wu8te die TAZ zu berichten, als die Ku· groBe Wlderstandsimpulse scheinen von ihnen lose und menschenverachtende Befürworter chen·Krüppel in schwarzen 'Pappsärgen auf jeeloch nicht ausgegangen zu sein. der geplanten Atomanlagen, wurden 30 aus den Abgeordnetentischen deponiert wurden. Am 24. September ging es in der "lnformatlons· stelle über nukleare Entsorgung von Bund und Land" in Lüchow rund: Kuike und Becker-Pia· ten, die beiden Ober-Informanten, die sich In letzter Zeitso häufig über mangainde Resonanz in der Bevölkerung beklegt hatten, bekamen unerwarteten Besuch. Ungefähr 50 AKW-Ge· gner drängelten sich in das viel zu kleine Büro und deckten sicti ausgiebig mlt sämtlichem, zur Verfüguog stahenden lnformatlonsmaterial ein. lnnerhalb wenlger Minuten waren sämtliche Re· gale, in denen sich Broschüren, Bücher und Auf· kleber sonst bis zur Decke stapelten, leerge­ räumt; das ganze Zeug wurde in "ie Kofferräu· me drauBen wartender P.KW's geschafft und abgefahren. Oer clevere Kulke witterte sofort eine abgesprochene Aktlon, was von uns • eln paar Göttinger waren zufällig gerede im Land· kreis • jedoch abgestritten wurde; allerdings war das gelogen. Hauptsache, Kulke erzählt In Han· nover nicht einfach, sein Krampel sei im Verlauf des normalen Besucherverkehrs alle gewor· den. Die Aktlon jedenfalls war rundurn gelungen und alle, Kulke, Beeker-Platen und vielleicht auch lhre Sekretärin einmal ausgenommen, hetten viel Spa8 dabei. ~~~~~~~~~~~-·~·~·~·~·~·~·~·~·: ..lm Anachlui an das Gorleben·Herarina im Deutschen Bundes- ...... ist alao klar, wir brauchen ein Gutachten, dai eine Schacht·.. tq am 23.6.80 trafen sich fünf Herren in einem lntercity·Zug breite von 7,50 m für eine Erkundunasbohrung als notwen· im Speisewagen, um zu erörtem wie man den Salzstock Gor· dia oder wünschenswert erklirt. Jeben für ein Atommüll·Endlager passend machen kano. Diese ~ lch versicbere nachdrücklich, da~ der Beamte überwiegend die * fünf werten Herren waren: Prof. Wemer Heintz, PTB, der Ju· ~ Gesprächsführung batte und es durch Wortwahl und Art rist aus dem nieders. Sozialministerium Schöpfer oder der Geo· • .".. der Vorschläge darauf anlegte, den Betreibern die juristische I loge Dr. Schoeider ebenfaUs vom Sozialministerium auierdem ~ Lü.cke zu definiem, durch die ein als Erkundungsscbacht waren nQch 4abei (sie waren auch in Bonn) Dr. Carsten • tl.. benötiifer und deklatierter Sc~cht auch bereits als Schacht * Salander, Vorstandsmitglied der DWK Prof. Belmut Venzlaff ~ für' das Endlager v~rwendbar wird und eine Scbachtbreite bat , ~· und Prof. Dr. Hebnut Röthemeyer beide PTB. ~ die grö&r ist, als für die Erkundung notwendig. Nach meinem Prof. Bley, Historiker aus Hamburg, hörte · zufäl.lig mit und At. Verständnu hat der Beamte aktiv einer Gesetzumgehung übersandte seine Gesprächsnotizen .der BI Lüchow-Dannen· ~ Vorschub geleiliet und jegliche Unabhänigkeit gegenüber den * berg .. ; Andauernder lnhalt des 1 l /2 stündigen Gesprächs war, 4I.W Betreibern vermtssen lassen. - ~ daL\ der M.insterialbeamte in immer wiederholten Varianten ... Auf einer Pressekonferenz am 8.8.80 in Lüchow steilte die BI und Differenzierungen den Punkt fixierte, wann er zum ~ Lüchow·Dannenberg diesé Ungeheuerlichkeiten der Óffentlich· Planfestellungsverfahren sich gezwungen sehe und unter ~ kett vor. Das Sozialministerium reagierte am 13 .8.80, das* welchen Umständen er cinen Schacht, der auch dcm End- Gespräch mui\te wohl odc.r übel zugegebcn werden. Zu den I Jager dienen könnc, zustim.men könnte. Vorwürfen erklärtc es, von unzulässigen Absprachen kann Die Diskussion Jconkrctisiertc dies an der Fragc der ~ keine Rede sein. Der Beamte habe mit PTB Mitarbeitem Schachtbreitc. Der Bea.mtc argumentiertc, daB cine nur seinc persönlichen rechttichen Oberlegungen diskutiert. * Schachtbreite zwischcn 3,50 m und 5,00 m (möglicher- •.-.,;;::, Er habe lecüglich erklirt, ïu die Erkundungsbohruna sei I weise isf dies cine für cine zugcspitztc Diskussion fiktiv und ~ das Bergrecht nicht abe.r das Atomrecht anz:uwenden, extrem gegriffcnc grö&) _sichcr als Erkundunsbohrung to- • EJZ vom 13.8.80. leriert werden könnte, da er selbstverständlich beim Ge· ' Hier versucht das Sozialministerium einc pcinliche Angc· * nehmigung~verfahren alle jür elne Erkundsbohrung er- Al. legenheit zu verharmlosen und zu verschleiem. Die Ab· wiituchte Erletchterungen , aüo auch eine gewilse Vb· ..::!!!!!' sprachon werden als pcrsönliche M.einung hingcstcllt und'l erbrette wie 4,00 m genehmigen könne. lndessen, wenn ~ dann wird so gctan, als hättc das alles gar nicht zu sagen. * man den Schacht gegriften 7,50 m aUilege, diese Breite ca, Dicses Verhalten zcigt, dal.\ das Sozialministerium sich nur Sinn mache, wenn der Endzweck nicht die Erkun- _.. durch diese Aussagen binter den Bcamten stellt. Alle * dllng~bohrung 1ondern dlll Endlltger 1et. ~ _Gespräche werden aber nicht im Zug gcführt. Die Ab· 1 Die Diskussion il.rchte sich intcnsiv darum, diesen Engpass zu • e.. sprachen werden ansonsten binter verschlossenen · Türen lQberwinden. Die Betreiber versuchten zun4chst, den Beamten ~ getroffen und hier ist es nun rein zufällig an die Öffent· dlznzuf felttulegen, dajl es rechtlich unzul411ig wäre, von der: &. lichkeit geratcn. Das letze Beupiel jür solche Mausche· * Brette au! ihre Ablichten zu schliejlen. In der sich ständig ;! leien WtiTen doch die Schweinereien beim Zwtschenlager,l wiederholenden Dobatte, in der der Bcamtc wiederholt be- ~ die DWK aLr Betreiberin und die PTB aLr Genehmigungs- laäftigte, er wollc ja wo immer es irgend ginae, den Bctre1- ..._ behörde. Die PTB liijlt aber gleichzettig Erkundung~boh· bern cntgcgcnkommcn, wurdon einc Rcihe von Varianten ~ rungen durchjühren. * durchgespielt. ~ Währcnd Betreiher und Politilter von Erkundungsbohrun-~ Einc Variante, die· ich rucht vollständig vcrstanden babc, gen reden, werden schon gcsetzliche Voraussctzungen urdc von den Beamten kommcntiert: "Davor würde ich gescbaffen, um die Scbachtbauarbciten als Erkundungs- amen, wcil das iu auffiW& wärc." Einer der Betreiher fa6te bobrungen zu tarnen. Der Bevölkcrung wird eine Er· * un vor Hannover das GesJ»richsergebnis in der Art zusammcn forschung vorgcgaukclt, dabc.i wird aber glcichtzeitig I koine direktc Wörtlichkett) dor Weg, den wir gehen miilsen ein Schacht zur Endlagcrung von Atommüll gebaut. Aus:Ham-ti:urger Mo~genpost 1 7 * Der Untergrund des Wendlandes Die folgende Erklärung erhielten wir anonym zu­ geschickt: "Wlr wollten nur mal kurz die TAZ wldenegen, die achrelbt, daB bel una alles ruhlg sel. Zwel Wochen vor der Wahl und damlt kurz vor Be­ glnn der VorbereltungamaBnahmen für 1005 haben wlr mehreren LXWa auf dem Baugelän• de des zukünftlgen neuen Krelahauaes In Lü· chow die Luft abgeachnltten und auBerdem alle anderen errelchbaren Leltungen durch· getrennt. Unaer Ziel, die Rrma Ebadorter StraBen· und Tlefbau, lat kräftlg bel allen Bohrfestungen beaçhiftlgt gewesen. Obrl· gens baut Dyçkemoff und Wldmann das neue Krelahaua. Das stinkt nach Schmiergeldem.

Am Freitag, den 3.10., unteratützten wirdie EnergiesparmaBnahmen der Bundearegle· rung, indem wirdie Stromveraorgung des Depot• der Celier Brunnenbau In Lüchow durch mehrere gezielte Axtachllge durch· trennten und damit dem Wachperaonal eine achlaflose Nacht, aowle elner einhelmlachen Rrma elnen neuen Auftrag alcherten. Für Leute, die auch SpaB en ihnllchen Aktlonen haben: bel 1005 alnd auBer Kewltz, elner StraBenbauflrma aua Uelzen und elner ende· ren aus Lüneburg, die mlt elner Raupe mlt Hackwalze den Wald fQr 1005 nlederbrechen ( Name b.. timmt In Lüchow· Dannenberg zu erfahren) beatlmmt auch wieder Dyckemoff und Wldmann beachlftigt, au8erdem werden wohl Gartower Armen wieder die Leutgitter achweiBen und/oder Mat ertal für Fundamen­ te und Elnachalungen llefem . AbschlleBend wünachen wlr unserem Sender RFW eln Janges Leben und etwaa mehr Glüçk mlt der Technlk. Der Untergrund von FRW lmmerhin 6,68% der Zweitstimmen und sogar 9,27% der Erststimmen erhielten die Grünen bei der Bun· destagswahl im Landkreis Lüchow-Dannen• berg. Dies ist gleichzeitig der Atom Express-Beitrag zu den Wahlen 1980. Bekanntmachung Nlldltrq zut Amtllc:Mn ~ct. PIIJwlke­ UICh-Tec:llnllldlen Bund... rwtalt - 21. a.pt. 11110• • Wegen der Besonderhelt des Vorhabens· dalf die be­ troffen& 8evölkerung ecfton Jetzt (wie von dat PTB Vet· lautet) zum Bau von zwei Zwischanlegem In der Ge­ markung Gorleben Stellung nehmen, nachdem die Po­ litiker der Ansiedlung diesar Atomenlagen llng•t zuge­ stlmmt haben. Het·denn die PTB die Ylelll lllgen Steil~ ct. Bev61kerung gegen den Beu ct. AIOinmllllager •• nldtt geh6rt? Die jatzt von dar PTB gawunschtan Stellungnahmen und dia vorg~hena Anhörung haben kelnerlel rachtllcha Auawlrkungan. So nldlt-JedenlaiJ. nldlt mft unal Wlr 81198"'•1'10dt INII ganz deullldl: Keln Zwlschenlager nach Gorlebent Untergnmd•mt der Frelen Republllt Wandlllnd lmAuftrag: • Monlka Harr Christien Quls Frlader Sc:hletzalt Knut Hosa Hannelora Bitlnar Norbart MOIIemann Monika Flscher Martin Bragier Dörte Hamann und viela andere PS: Nldlt vergHMn: Heute, 111 Uhr, 101 Mhz, UKW, Recllo ,ral.. Wendl8nd.

18 1004-Tünne Abschlie6end noch eln paar Hinwelse auf Filme etc., die während der Besetzung und/oder der Räumung gedreht wurden. Also, Kamera ab:

- Die Zukunftaverb~r , ...." rlumen. Kurzfilm über die Räumung von 1004, 6 Mln. . Farbe 16mm, Magnetton. Leihmiete ca. 20 Mark. -Bezugegn.~ppen euf 1004. Organisation wäh· rend der Besetzung, 35 Mln.(zu lang, d.S.). schwarzweiB, 16mm Magnetton, Leihmlete ca. 65 Mark (zu teuer, d.S.) + Mehrwertsteuer und Versandkosten. Beide Filme sind zu bestellen bei: Zentraier Filmverleih, Kari-Muck-Piatz 9. 2000 Hamburg 36. -Obertall euf 1004. Der Film berichte! über ei­ nen gelungenen Versuch, auf Pfaden zur Räu• mung zu gelangen, 25 Mln. ·Berlctlt von der Rlumung. Film mit Bildam vom Leben lm Oorf und von der Räumung, 12 Min. BestelJungen bel Gegenlicht. Tabostr. 22, 1000 Berlln 36. ·"Ea glbt lm Dort eln Frltz-Teufei-Haua", 6 Mark + Porto und Versand. Bestellung: P. Damman, Erikastr. 146, .2000 Hamburg 20. Rund um Gorleben

- Zwel Toncassetten a 90 Min. mit Begleltheft: Der Kampt gegen Eine Sesprechung Raclo Frelea Wendland zur Rlumung. Bestellurigen: Network Medien-cooperative, Kriminalisierung und ihre Folgen Hallgartenstr. 64, 6000 Frankfurt 90. 22.80 Mark Porto Verpackung. ist auch In Gorleben zu elnem wichtigen Teila· Den grö8ten Wirbel in der letzten Zeit haben die + + spekt des Widerstands geworden - zwangsläu• Tagebuchaufzeichnungen von zwei Polizisten flg. Er bindat vlele Kräfte, was sicherllch für die und der Tonbandmitschnitt einer pollzeilichen Atom·Mafia elne willkommene Begleiterschei· Nachbereitungsveranstaltung zur Räumung ve­ nung ist. rursacht.Wir ge hen davon aus, daB die Sachver­ Ungefähr 400 Ermittlungsverfahren wurden seit halte den meisten Lesem bekannt slnd • TAZ. Standortbenennung eröffnet, von denen die Konkret, FR u .a. haben zum Teil ausführlich da­ Hälfte-zum Teil gegen Zahlung von GeldbuBen rüber berichtet. - eingestellt worden ist. Es gab wenige Freisprü­ . Die nledersächslsche Polizei hat mit einem to­ che und viele Verurteilungen; eine Menge Ver· talen Rundumschlag auf die Veröffentlichung fahren laufen zur Zeit, bzw. werden in der Beru­ der Toribandprotokolle reagiert: Ourchsuchun­ fung verhandelt. gen des ·Büros der BI Lüchow-Dannenberg und Oiese Prozesse, wie auch alle anderen gegen von Privatwohnungen, Ermittlungsverfahren ge­ AKW-Gegner, dienen dazu, den Wlderstand der gen Wolf Römmig, Pressesprecher der BI, und Betroffenen zu brechen und die Anti-AKW-Be· gegen zwel der "Verletzung des Dienstgeheim­ wegung einzuschüchtem. Bei elner Verurtel­ nisses" verdächtigte Polizeibeamte, Untersu­ lung muB man nicht nur die Strafe. sondern chungshaft für einen der beiden, Kürzung ihrer Noch immer unerkannt: auch die ProzeSkosten bezahlen. Zu dem Dlenstbezüge, Berufsverbot ... kommt noch der Makel des Vorbestraftseins, Ausführlich dokurnentiert sind die Tagebu­ Radio was in ländlichen Gagenden besonders schwer­ chaufzeichnungen In der TAZ vom ·20. August Fréles wiegt, dazu. und in dem gro6en Gorleben-Band vom Verlag Wendland Der Zuschauerandrang zu den Gorleben-Pro­ 2001, einem Buch übrigens, auf das wir mit sehr 101 MHz UKW zessen lst groB; allerdlngs dürfen nur jeweils 25 gemischten Gefühlen hinwelsen. Einerseits sind Leute ins Amisgericht Uelzen, wo die meisten zwar die meisten Fotos - hauptsächlich welche '' was eln Text nicht 'rübe~bringt : Verfahren stattfinden, hinein. Während der Ver­ von Günter Zint - sehenswert. und man erhält , Die Atmosphäre, die Wut und d1e Fraude handJungen wird vom Gericht ständig die Räu• auch eine Reihe bisher nicht so bekannter lnfor­ der Besetzer, die Spannung , ... Eben mung des Saales angedroht, so~ld nur jemand mationen, andererseits stört zumindest uns die mehr als nur WOrtel '' hustet oder lacht. strikt gewaltfreie, der Besetzung gegenüber Von Gegenaktionen wie dem Abladen von Mist völlig unkritische Ausrichtung der inhaltlichen vorm Gerichtssaai oder Konfettlbeschu8 läBt Beiträge. sich ein Richter wie der Vorsitzende Pape nicht Die wesentlichen Passagen der Tonbandmit· beeindrucken. lm Gegenteil: er erstattet Stra­ schrift sind in derneusten Ausgabe (Nr. 13) von fanzeige und kündigt noch schärfere Ma8nah­ Gorteben aktuell abgedruckt. men für künftlge Prozesse an. (Bezugsadresse: Günter Harms, Sijltenweg 57, Mann/frau sollte ihm vlellelcht das Handwerk le­ 2120 Lüneburg) gen. 19 ...... ~1._. lmweltwänne ist im Kommen

Die Bnfseheidung fiïllt auf dem WärmettaarJrt daran hindem, ihren Marktanteil, wo immer s.ich In den letzten Nummem des Atom Express haben wir bewie­ ihnen eine Mögliehkeit bietet, au.szuweiten. Und sen, daB AKW's überflüsslg, tast nle ganz ausgelastet und diese Möglichkeit ist stets dort am verlockend· sten, wo die gröBten Umsatzzuwachse und da· zudem teuer sind. Diesmal wollen wlr die kurz-, mittel- und mit maximale Gewinne zu erwarten sind. Aber langtriatlgen Pläne der Elektrlzltätslndustrie darlegen, die el­ hören wir dazu doch die Herren Vertrater der Elektroindustrie. Etwa Herrn W. Müller vom ne Eroberung des Wärmemarktes durch Elektrospeicherhei­ RWE·Essen (1) in einem Referat, gehalten auf zung, Elektrowärmepumpen und nukleare Fernwärme beinhal­ einem Fachseminar von Europas gröBtem Elek­ trowärmepumpenhersteller, der Firma HAPPEL ten, denn die Elektro-Lobby will keineswegs in Zukunft noch KG.-München. mehr Überkapazitäten produzieren, sondern den Stromver­ "Die elektrotechnische Industrie /st gut In das brauch stelgem und wieder Proflte wie in den fünfziger Jah­ J{lhr 1979 gestartet. Die AuftragsbUcher ver· zeichnen In den ersten Monaten zwelstellige Zu· ren machen. Und dann blühen uns viele,viele AKW's! wachsraten .... Die Phase al/erdlngs, In der die Wegen chronischem Platzmangel müssen wir die langfristi­ Nettoproduktion jedes Jahr um tast 20% an· wuchs. die fUnfzlger Jahre, dlese Phase dUrfte gen Pläne, die die nukleare Femwärme betreffen, erst In der l· also das Weiterfeiten der Abwärme zu den Dies verdeutlieht, wie fatal die Expansionspoli· troherd oderdle Waschmaschine waren. Nun /st Haushalten und ötfentliehen Elnrichtungen und tik der EVU's insbesondere auf dem Sektor der Markt der möglichen Stromanwendungen im ebenso die konsequente dezentrele Nutzung Elektrospeieherheizung und Elektrowärme· Ubllchen Haushaltsalltag weitftächig abgegrast: der Kraft-Wärme·Kopplung keine Rolle spielt. pumpe für unsere Volkswirtsehaft ist und mit Vom Elerl kar, in den berelts bis auf den heutigen Tag mehrere Miniarden DM da8 Millisterpräsident Alhreeht (CDU) dringt clarauf, in Niedersachsen Steuergelder gasteekt wurden, über dessen lnbetriebnahme aber sehr bald neue Kemkraftwerke errichtet werden. In einem GesprAch mit angeblich erst nach Fertigstellung entschieden werden soli. Als wenn dieser Zeituq bepindet er dies mit der Notwendigkeit, mêigliehst raseh eine gröBere Unabhingigkeit vom Enlöl zu erlangen. Albreeht kOndigte noch jemand ernsthaft daran glauben könnte, daB Politiker nach 20jähri• zugleieh an, daB die Landesregierung zusammen mit der Industrie eine ger Planungs- und Bauphase die lnbetriebnahme verweigem und reu­ Werbekampagne mit dem Ziel starten woUe, beim Rausbrand eine mütig die Verschwendung von Steuergeldern in Milliardenhöhe zuge· UmsteUung von der Ölfeuerung auf Strom zu erreiehen. ben, verbunden mit dem Zugeständnis, einer völlig desorientierten Ener­ Albrecht teilte mit, er werde in Kürze·Gespräehe giepolitik sufgesessen zu sein. mit den Elektrizitätsuntemelunen aufnèlunen, um Wir müssen erkennen, daB aus diesem Grund die nukleare Fernwärme• feste Daten für die Möglicbkeiten dieses Umstel­ Göttinger Tage­ versorgung heute berelts aktuell ist! Zur besseren Verständlichkeit der lungsprogramms und für den voraussiehtlichen Gesamtstrategie der Elektrizitäts-Lobby einige Anmerkungen zu den Strommehrbedarf zu erhalten. blaU 15.2. 1980 technischen Verfah ren. Nach Albrechts Meinung läBt sich gerade belm Hausbrand das Öl ersetzen. Dafür komme jeeloch nur Strom aus Kernkraftwerken in Betracht. Er begriin­ Elektrospeicherheizu ng: dete dies mit der Auffassung, da8 1. das 01 auch zur Stromerzeugung langfristig nicht zur Verfügung stehe, Z. Erdgas auf llingere Sicht keine Altemative darstelle und 3. die Kohle, deren Förderung nur Mehrverbrauch bewuBt gefördert! begrenzt zu steigern sei, spiter zu Heizzwecken auch in Kraftwerken nicht mehr zur Verfügung stehe, Bis vor einem Jahr noch hielt die Elektrizitäts• Jahren eine Umschichtung des jährlichen Zu­ sondem zur Herstellung des "verdammten Benzins" wirtschaft an der Annahme von Zuwachsraten wachses von Haushaltsstrom ohne Heizung auf genutzt werden müsse. des Stromverbrauchs um jährlich 7% fest und Haushaltsstrom mit Heizung zu erfo/gen hat, da­ Albrecht, der se!Jie V~ vor · dem damit an einer Verdoppelung des Stromver­ mit çlie /ängerfristig alngeplante Zuwachsrate Hintergrund der Afghanistan-~ cmlWiekelte. brauches alle zehn Jahre! Die Bundesregierung des gesamten Haushaltsstromverbrauchs Mark­ geht davon aus, dal sich die Abkehr • .der. übernahm diese Angaben anstandslos und tresuitat ist. n (6) OlfetJérurlg folgenderma8en voUzleheD Jtamt: LStatt mit 01 wird verstärkt mit Strom geheizt. 2. Vorallem machte sie zu Eckdaten ihres Energiepro­ Daher sind MaBnahmen wie "gezielte Kundenin· auf dem Lande bietet sich eine Kombination von gramms und das heiBt zur Grundlage des for­ formation" einzuleiten, "urn Elektroheizsysteme Stromhelzung und Wärmepumpen an. 3. Dazu mul cierten Ausbaus der Atomkraftwerkskapazität. unter Beachtung e/ektrizitätswirtschaftlicher die Sonnenenergie stärker als bisher· durch den DaB diese Angaben in Praxis dahinschmelzen vermelu:ten Einbau von Sonnenkollektoren genutzt Erfordemissa auf breiter Basis in wenigen Jah­ werden. Albrecht meinte, die Wärmepumpen seicm würden wie Butter in der Sonne war klar. Nur ren marktgängig gemacht zu haben. "(7) dem starken Einsatz der Bürgerinitiativen ist es engesichts der zu erwartenden Energiekosiensteige­ Nähere Angaben über dieses Bestreben der rungen schon jetzt ander Grenze der·Rentabilität. Zl:l verdanken, daB die auf die Interessen der Eine Subventionierung sei jedoch nur sehr be-... · EVU's sind auch einem Fachbeitrag in ..,der m~~ ~~· Elektrizitäts-Lobby abgestellte Rahmenpla­ VDEW-Zeitschrift "Eiektrizitätswirtschaft" zu nung scheibchenweise von der Bundesregie­ Albrecht erklärte, wenn die SowjetUmon von entnehmen. Afghanistan aus Hand an die Erdölvorkommen im rung zurückgenommen werden muBte. Sehr Dort ist zu lesen, daB "aufgrund der starken Nahen Osten legen sollte, müBte der Westen zum MiBfallen der Herren aus der Elektrizitäts• Nachtrage nach Speicherheizungen in den letz· cmtweder kämpfen oder sich erpressen lassen, um wirtschaft, die sich weiter auf das Dogma des ten Jahren der Stromverbrauch dieser Anlagen • seine lebenswichtigen Interessen zu wahren. Es sei 7%-Zuwachses beriefen. · daher ftotwendig, da8 sich die BundèsrepUblik 5o gemessenam gesamten Stromverbrauch- über• schnell Wie möglich von dieser gefährlichen Altema­ lndessen wissen die Strommanager spätestens proportional zugenommen hat. "(8) tive freimache. Niedersachsen werde nicht auf Bonn seit September 1975, daB sie mit ihrer gewag· Die installlerte Leistung der Speicherhel­ warten, sondem im Alleingang dort ansetzen, wo ten Formel nicht die Wahrheit sagen. Seit dieser zungsanlagen stleg von 1968 bis 1978 auf sicham ehesten einer möglichen Versorgungskrise Zeit nämlich liegt ein verbandsinternes Gutach­ begegnen lasse. annihernd das Slebenfache (I) von 4 GW im ten vor, das die Verdoppelungsthese eindeutig Jahre 1968 auf 27 GW lm Jahre 1978. widerlegt. Was die Experten in ihren "Überle· Nach VDEW-Angaben benötigten berelts 1976 Das möge dem Leser zum Ausloten der Mar­ gungen zur zukünftigen Entwicklung des Strom­ "mindestens 25% der im Bundesgftbiet instal­ schroute der Elektrizitätslobby vorerst genü• verbrauchs prlvater Haushalte in der BRD bis gen. So oder ähnlich, vielleicht noch mit gerin­ lierten Speicherheizungen eine Tagesnachla­ 1985" auf 197 Seiten zu Papier brachten, war so dung, wobei in die,sen Anlagen bei niedrigen Au­ gen Variationen, dem Gespenst von den susge­ brisant, daB es sofort im Panzerschrank ver­ Bentemperaturen die Nachladungen bis zu 40% henden Uchtern und der Massenarbeitslosig­ scf:lwand. (5) keit werden sie ihre Ziele mit Hilfe der Massen­ des gesamten Tagesverbrauchs betragen Fazit der Studie: Selbst bei unveränäertem Ver­ kann." (9) meàien in groBer Auflage und zu den besten braucherverhalten wird der Stromverbrauch in Sendezeiten verbreiten und so ihr Stück und den privaten Haushalten, seit je her Hauptorien­ damit auch leider unseres zu Ende spielen, das tierungswert für die Stromwirtschaft, abrupt da heiBt: Eroberung des Winnemarktes durch abgebremst - Nachtspeicherheizungen ausge­ die Elektros!)eichertleizung, die Elektrowir­ nommen. Von 1973 bis 1980 wird er jährlich mepumpe und die nuldeare Femwinneer­ nicht mehr urn die bisher üblichen 12% klettern, zeugung. sondern nur nochum 3,6%. Von 1980 bis 1985 Der forcierte Ausbau der Elektrospeicherhei­ wird die Stromnachfrage gar auf nur noch 1,5% zung stellt dabei zweifellos ein kurzfristiges Mo­ Wachstum abgebremst sein. Damit aber fällt ment in diesér Strategie dar, das in seiner Be­ die wesentliche Stütze des Verdoppelungsdog­ deutung für die Eroberung des Wärmemarktes mas weg. in absehbarer Zeit vom Einsatz der Elektrowär• Die Konsequenz, die die Elektrizitätsunterneh• mepumpe überflügelt werden soli. Die Elektro­ men aus dieseJ Studie ziehen, ist eine Expan­ wärmepumpe stellt für die Elektrizitäts-Lobby sion um jeden Pre is, und das heiBt vor allen Din­ das mittelfristige Konzept dar, das auf nennens­ gen eine Forcierung der energiepolitisch völlig werte Marktanteile bis zum Jahr 2000 ausge­ unsinnigen Verwendung von Strom zu Heiz­ richtet i st; die derzeit anlaufende Kampagne zur zwecken. Das liest sich dann so: Propagierung der Elektrowärmepumpe und die "Es erscheint uns das wesentliche Ergebnis die­ ·enormen Verkaufszuwachsraten lassen dies sar Prognose zu sein, daB quantifizierbar gewor­ berelts heute erkennen. Daneben befindet sich den ist, in welchem MaBe In den kommenden 22 Auch hier ist die Strategie sehr deutlich zu erkennen: Tabelle: Spe1cherhe1zungsverbrauch lil M1lliarden Kllowattstunden Wenn man kelne Zuwachsraten lm Stromver· brauch zu verzelt:hnen hat, dann schafft man slch eben welchell 1966 ... '70 '71 '72 '73 '74 '75 '76 '77 '78 Áus diesem Grunde ist für die EVU's der in ei· 0,8 ... 7,0 9,0 11,6 13,7 14,5 15,9 17,4 15,6 20,0 nem gesonderten Kapitel behandelte Spitzen· lastabwurf oder die Speicherung elektrischer Anhebung der Spitzenlast beteiligt, wie Bild 3 Deutlich sichtbar in Bild 3 ist au eh die Anhebung Energie zum Zwecke des Abbaus der Bela­ beweist und toreieren damlt auch direkt den der Lastspitzen, und das ist ja wohl auch beab­ stungsspitzen und der damit verbundenen Bau weiterer Kraftwerke. Dies ist deshalb von sichtigt. Wie heiBt es doch gleich in der VDEW­ gleichmäBigeren Kraftwerksauslastung völlig besonderer Bedeutung, weil von der Elektrizi­ Studie: Es ist "quantlfizierbar geworden, in wel­ uninteressant. Es überrascht deshalb nicht, tätswirtschaft im Zusammanhang mit der chem MaBe in den kommenden Jahren eine wenn man aus diesen Kreisen immer wieder Stromversorgung ausschlieBiich von den am Umschichtung des jähr/ichen Zuwachses von hört, elektrische Energie sei nicht speicherbar, Jahresende suftretenden Lastspitzen gespro­ Haushaltsstrom ohne Heizung aut Haushalts­ kommt es den EVU's doch ausschlieBiich darauf ehen wird und man damit bewuBt den Eindruck strom mit Heizung zu erfalgen hat, damit die an, die Täler der Belastungskurve s;lurch die for· erweckt, diese GröBe sei das ausschlieBiiche langfristig alngeplante Zuwachsrate des gesam­ clerte Propagierung von elektrischen Speicher­ Kriterium für die Deckung des gesamten Strem· ten Haushaltsstromverbrauchs Marktresuitat heizungen aufzufüllen. Dabei geht es ihnen bedarfs. Die Bilanz der Elektrizitätsversorgung ist. "(11) nicht um den Abbau der Stromspitzen, sondern macht deutlich, wieso die EVU's dabei nie kon· Eine Aussage, die freilich nicht nur auf den Be­ um ein Anglelchen der Belastungstäler an den krete Angaben über Reservekapazitäten ma· reich ·der Elektrospeicherheizung begrenzt ist, Spitzenverbrauch, ja mehr noch, um eine eben­ chen oder gar auf die durchschnittliche Netzbe­ sondern in jüngster Zeit durch die Propagierung falls gleichzeitige Erhöhung der Stramspitzen lastung zu sprechen kommen. Tatsächlich ist der Elektrowärmepumpe Aktualität behält. und damit letzten Endes urn eine möglictist aber auch die durchschnittlich nachgefragte Schätzungen zu Folge können die EVU's beim groBe Erhöhung des Stromverbrauchs insge­ Energiemenge von Bedeutung, wenn man sich derzeitigen Stand des Verbundnetzes rund 20· samt. nämlich darauf besinnt, daB elektrische Energie 30% des gesamten in der BRD benötugten Wie ,erfolgreich diese Politik in den letzten Jah· speicherfähig ist. Der Vcrteil der Speicherung Wärmebedarfs durch Elektrospeicherheizung ren gewesen ist, belegen die enermen Zu· ist offenkundig: Die Kraftwerke werden gleich· decken.(12) wachsraten auf dem Sektor· Elektrospeicher- · mäBiger und besser ausgenutzt, d.h. sie können Auch ohne die Möglichkeit voll auszuschöpfen, heizungen. So stieg in den 12 Jahren von 1966 nahezu konstant mit optimaler Ausnutzung ge­ stellt die Elektrospelcherheizung für die EVU's bis 1978 bei einem durchschnittlichen Strem· fahren werden und die Bedarfsspi~zen werden einen wichtigen Eckpfeiler zur Eroberung des verbrauchszuwachs von rund 6% pro Jahr (frel· durch die während der Schwachlastzeit gespei· Wärmemarktes dar, Ul)d es wird nicht der einzi­ llch mit im Laufe der Jahre fàllenden Zuwachs­ cherte Energie gedeckt. Das ]edoch liegt nicht ge bleiben, wie die nachtalgenden Ausführun· raten) der Speicherheizungsverbrauch im be· im Interesse der EVU's. Natürlich streben auch gen über die elektrische Wärmepumpe bele· treffenden Zeitraurn urn rund 31% pro Jahr. Wie sie eine möglichst gleichmäBige Stromerzeu­ gen. die nebenstehende Tabelle ausweist, entspricht gung an. Die Speicherung von elektrischer das einer Erhöhung des Speicherheizung~er­ Energie durch die im Betrieb befindlichen Kraft­ Bild 3. EmfluB der Speicherhel­ brauchs um den Faktor 25 in nur 12 Jahren. werke würde aber bedeuten, daB auf absehbare Damit stieg der Anteil der Raumheizungen am leitjeder Bau von zusätzlichen Kraftwerksblök· zung auf die Netzbelastung am Verbrauch der Haushalte von 3% im Jahre 1966 ken - mehr noch als berelts belder heutigen Si· Beispiel des 17.12.1975 über 19,1% im Jahre 1973 auf 21,5% im Jahre tuation der riesigen Stremraserven- überflüssig 1978! würde. Dies aber berührt unmittelbar das lnve­ Das Aufblähen des Sektars Privathaushalte stitionsverhalten, genauer: die Möglichkeit zur durch diese enermen Zuwachszahlen zeigt Bild sicheren gewinnbringenden Geldanlage, der in 2. Bild 2.Ante1l der Raumspeicherheizung am gesamten Elektri­ Zitatsverbrauch der Haushalte

5,8%

Deb EVU's ist es seit Beginn der 60iger Jahre der Elektrizitätswirtschaft tätigen Unternehmen gelungen, berelts .7% aller bundesdeutschen und lnteressengruppen. Wohnungen mit Strem zu behelzen, das slnd immerhin 1,6 Mio. Wohnungen. Doch zurück zur Erläuterung von Bild 3 .. Die Bedeutung der Speicherheizung für die Kurve 2 stellt dabei den tatsächlich gemessse· EVU's am gesamten Stromabsatz wird auch da­ nen Verlauf dar, während die Kurve 3 den fikti· rin deutlich, daB die 20 MiJllarden Kilowattstun· ven Belastungsverlaf ohne Speicherheizung den Speicherstrom des Jahres 1978 berelts wiedergibt. Es ist deutlich zu sèhen, wie durch 7,3% ihrer gesamten Stromlieferungen ausma­ die Speicherheizungen das Mittel im Stromver· chen! brauch im Zeitraurn von 21 • 7 Uhr urn 11,2 GW Berelts im Zusammanhang mlt der Bilanz der und während des Tages von 12 ·18 Uhr urn 2,2 Elektrizitätsversorgung wurde daauf hingewie­ GW angehoben wird. Die Kurve 1 zeigt den fikti­ sen, daB der enorme Zuwachs der Speicher­ ven Stromverbrauch bei einer durchschnitttli­ stromabgabe urn 5 Mlo. Kilowattstunden von chen Tag- und Nachttemperatur von ·12 Grad C 1977 af 1978 entscheidendan der Steigérungs; (sozusagen der Traurn eines jeden Elektrizität· rate ven 4,4% beteiligt ist. Ohne die Stelge­ sunternehmens). Nach VDEW·Angaben häte rungsrate auf dem Markt der Elektrospei· der Anteil des Stromverbrauchs für Speicher­ cherhelzungen liegt der Verbrauchszuwachs heizungszwecke am Gesamtverbrauch an ei­ 1977178 nochunter 3%1 nem Winterwerktag bei -12Grad C berelts im :2. t1 6 8 40 -11 411 '" tff :zo u 2'1 Elektrospeicherheizungen füllen aber nicht nur Jahre 1970 rund 8,5% und 1975 gar 14,5% Uh.- 1..c:.ii __...... Belastungstäler auf, sondern sind auch an der erreicht.(1 0) 23 ELEKTROWÄ.RMEPUMPE: das trofanisehe Pfercl der lelltrizitiits- Lollll~

abhebt. Überdies mit der:z~it noch gar nicht absehbaren Chancen auf dem Exportsektor; si­ cher ist nur, daB dies Marktvolumen den des Inlands urn ein Vielfaohes Obertreffen wird. Und mit der Elektrowärrnepumpe wird der Wärrne• markt vollands erobert. Etwa 20 IVIio. Wohnun­ gen möchte er langfristig mit der Elektrowärme• pumpe behelzen, der Herr IVIüller. Gar nicht unbescheiden, wenn man bedenkt, daB derzeit gerade 23 IVIio. Wohnungen auf dem Wärme• markt zu verzeichnen sind! Nun, den Elektrizitätsversorgungsuntemehmen soll's recht sein, denn auch ihrien basehert die Einführung der Elektrowärrnepumpe enorme Umsatzzuwächse, wie gleich noch belegt wer­ den wird. Zuvor jedoch noch ein Wort zur Strategie der Einführung diesas Systems aus berufenem IVIunde. Vom Vater dieser Idee, dem RWE-Spit­ zenmanager und "Verfechter für die Nutzung der Sonnenenergie und Kernenergie", Dr. Bemd Stoy. "eine phantastische Konzep t1on. ... " "lch glaube, daB ein GroBteil unserer Energie­ probieroe speziell die Raumheizung durch die Wärmepumpe gelöst werden wird. Ohne zusliitz­ liche Kraftwerksleistung, ohne ·ein einziges zu­ sliitzliches Megawatt, könnte die deutsche Elek­ trizitätswirtschaft derzeit etwa fünf Mio der rund Es ist sicherlich kein Zufall, wenn sowohl den Nach diesen Vorbereitungen wirä es Zeit, das 11,5 Mio ölbeheizten Wohnungen mit der biva­ Ölmultis als auch der Elektrizitäts-Lobby die im Stichwort Wärmepumpe zu nennen. Hier ist eine lenten Wärmepumpe im Sundesgebiet versor­ bundesdeutschen Blätterwald erzeugte Hyste· · lnnovation. Zwar im Kern nicht neu;schon Jahr· gen. Das ist meiner Ansich nach eine phantasti­ rie urn eine angebliche Ölverknappung so recht zehnte alt. Aber manches Ding braucht seine sche Konzaption ... in ihr Konzapt paSt. LäBt $ich doch in sol eh en Si· Zeit: Gut Ding wilt Welle habenl... Man kann diese Wliirmepumpen vareintacht tuationen ganz vorzüglich Preispolitik machen, Betrachten wir zunliichst einmal einige Grundda­ auch als Ölspargeräte bezeichnen, wei/ sie mit insbesandere wenn der bundesdeutsche Wirt· ten zur Wármepumpe. /eh setze den Preis einer der Ölheizung in bereits bestehenden Anlagen schansminister Lambsdort in schöner Regel· Wärmepumpe auf 10.000 DM, die lnstallations­ kombiniert werden... Zuglelch ist dies eine ener­ mäBigkeit stets wenige Tage vor der nächsten kosten auf 3000 DM jeweils des Wertes 1980. giewirtschaftlich geselJen sinnv61/e Lösung, weit Benzinpreiserhöhung die Wähler darüber infor· Fèrner setze ich die Zahl der Wohnungen, die durch dieses bivalente System der Ölversor• miert, daB seiner IVIeinung nach mit einer noch langfristig mit einer Wärmepumpe beheizt wer· gung der Ausstieg aus derRaumheizung undder weiteren Preiserhöhung in absehbarer Zeit auf den könnten, af etwa 20 Mlo.. Dabei unterschei­ Stromversorgung der Elnstieg In die Stromliefe­ dem IVIineralölmarkt zli rechnen ist. de ich im Moment noch nicht zwischen brenn· rung für bivalente Wärmepumpen erleichtert Kaum zu sagen, wer sich über diese Entwick· stoff-und strombetrieberiem Motor. Damit ergibt werden. Sie nutzen zwar zum f1rö8ten Teil lung mehr freut: die Ölkonzeme oder die Elek· sich ein langfrlstiges Marktvolumen für die Wär• Umweltwärme, brauchen aber immer noch trlzitäts·Lobby. Verdienen sie beide doch kräf· mepumpe von 200 MRD.DM für die Erstausstat­ etwas Strom als Antriebsenergie. tig _an den stelgenden Energiepreisen; die tung des Aggregates und rund 60 MRD.DM für Meine Prognose für 1990: Mindestens eine Mil­ Ölmultis direkt, die EVUs durch die Strompreis· dessen ersten Einbau. Betrachten wirdie Sache tion Wärmepumpen werden In Betrieb erhöhung~n "wegen gestiegener Rohstoffko· in gleichmliiBigen Raten wjjhrend 15 Jahren und ·sein. "(14) sten", wenngleich Öl oder gar leichtes Heizöl unterstellen eine Lebensdauer von 15 Jahren,so Dieser Optimismus der Elektrizitäts-Lobby bei der Stromerzeugung überhaupt keine Rolle erkennen wir ein jähr/iches Volumen von gllf 13 schaint gerechtfertigt, angesichts des enormen mehr spielt. Für die Elektrizitäts·Lobby hat das Mrd.DM Geräteproduktion und 4 Mrd.DM Mon· Werbeaufwands zur Propagierung der Elektro­ ganze Spektakel noch den groBen Vorteil, daB tage, zusammen also rund 17 Mrd.DM. Diese wärmepumpe. Eine Kampagne, die ihr Ziel sie mittels Elektrowärmepumpe berelts in den· Zahlen gelten für den inländlschfin Marl

Seit einem knappen Jahr gibt es aktuelle Zei­ Richtigstellung tung zur Uran-Problematik. Sie heiBt .. Kee_P it_ in 1.Europäische Uran­ the ground" (laBt es in der Erde), ersche1nt Je· Konferenz Uebe Freunde, den Monat und wird von WISE!Amsterdam he­ in euerem letzten Atomexpress Nr.21 vom Ju­ rausgegeben. Die Artikel sind zwar in englischer "Keep lt in the ground" oder "LaBt das Uran li/August war unte; der Rubrlk Uranabbau, Sprache geschrieben, dafür aber umso lnfor­ im Boden" - unter diesem Motto fand vom 4. Oberschrift "Aktion gegen Uranbohrung• zu Ie­ matlver, was Uranbergbau und Widerstand auf - 6.7.80 in Umoges (Frankreich) die erste eu­ sen, daB eine Bohrstelle im Gebiet von Wun­ der ganzen Erde betrifft. Für alle, die zu dem ropälsche anti-Uran-Konferenz statt. Veran­ siedel "von Urangegnern aufgesucht und zer­ Thema arbeiten wollen. lohnt sich ein Abo be­ staltet wurde das Treffen von der franz. Grup­ st

Aufkleber der Urangegner auf den Orkney- Insein: Uran lst n2o7 ... Uranbergbau ... Uranbergbau ... Uranbergbau ...

Aneignung und weitgehende Zerstörung der Nicht umsonst hat Finnlands gröBte Bergbauge­ Forts. Urankonferenz Black Hills zahlen muB. Die "Biack Hills Allian­ sellschaft .outokumpu oy" als erstes Projektge­ Radioaktivität aufgenommen wird, die durch ce", ein ZusammenschluB von indianischen • biet eine kleine und sehr unterentwickelte Ge­ dem jährlichen Trinkwasserkonsum des ver­ und weiteren Umweltschützern, hatte vom 18. meinde im finnischen Lappland ausgesucht. Sie seochten Wassers entsprechen würde. bis zum 27.8. ein groBes Urnweltfestival orgai­ verspricht Arbeit und Wohlstand für die Bevöl• Am Nachmittag wurden dann Arbeitsgruppen siert, bei dem durchgehend immer mehr als kerung, die bis jetzt vom wenig ertragreichen zu tolgenden Themen gebildet: 6.000 Menschen anwesend waren. AuBer der Getreideanbau lebt - oder nicht lebt - , d.h., - Auswirkungen des Uranabbaus auf Mensch Uran-Problematik und einer lntensivierung daB viele gezwungen sind, in den südlichen und Urnwelt des Widerstades ging es bei den Diskossio­ Städten oder in Schweden Arbeit zu suchen. - soziale, ökonómische und kulturelle Konse­ nen und Workshops vor allem urn Fragen der Die finnischen AKW-Gegner ha ben at>er die tat­ quenzen für die örtliche Bevölkerung gesundheitlichen Gefährdung durch radioalài• sächlichen Zahlen der versprachenen neuen - Uranabbau und Gewerkschaften ve "Niedrigstrahlung. (WISE) Arbeitsplätze errechnet und veröffentlicht: - der Beginn der Uransuche und des Abbaus DreiBig bis vierzig Sommerarbeitsplätze, die mit in Limoges und die Situation heute. Sommerlager 80 Millionen finnischen Steuermark geschat­ fen werden. Dagegen haben die AKW-Gegner Leider war die Zeit für die Gruppenarbeit sehr in Finnland ein alternatives Arbeitsbeschaffungsprogramm kurz bemessen, sodaB die einzelnen Themen für die Gemeinde erarbeitet und es auf einem In Finnland gibt es elf bis jetzt bekannte kleinere nur ansatzweise behandelt werden k.onnten. Sommerlager der Bevölkerung präsentiert und Uranvorkommen, von denen das erste jetzt darüber mit ihr diskutiert. Sle veranstalteten Am Sonntagnachmittag wuraen wieder in abgebaut werden soli. Da diesas Vorkommen auBerdem Diskuss/onsabende über die Gafah­ Arbeitsgruppen folgende Themen schwer­ nur etwa 300.000 t Uranerz beinhaltet, also für ren des Uranbergbaus und Ielsteten nebenbei punktmäBig diskutiert: ein AKW für etwa 5-6 Jahre Brennstoff liefern Erntehilfe bei den Bauem. lnsgesamt haben sie . - die Urangesellschaften und ihre Politik könnte, ist der hauptsächliche Grund Erfahrun­ die Anfänge des Widerstandes positiv einge­ - die Uranpolitik der EG gen und Forschungsergebnisse für weitere, schätzt; die Diskussion /st am Ort in Gang -die Situation in der 3. und 4.Welt gröBere Abbauprojekte in Finnland zu bekom­ gekommen. - der internationale Austausch von lnformatio- men. nen - die Beziehung zwischen der Anti-AKW- und der Uran-Bewegung. ·

Dabei kristallisiererte sich vor allem die Ein­ sicht heraus, daB es für eine erfolgreiche Weiterarbeit unbedingt notwendig ist, den Kampf gegen den Uranabbau verstärkt in die übrige Anti-AKW-Bewegung mit einzubezie­ hen, urn so seiner Relevanz als erster Stufe des atomaren Brennstoffkreislaufes besser gerecht zu werden und auch auf die bisher viel zu wenig beachteten Gefahren für Mensch und Umgebung beim Uranabbau mehr einzugehen. Getrud Winkier

Ak.tionen in USA

In mehreren Ländern der Erde haben in die­ Stoppt die Multis! sem Sommer Konferenzen, Arbeitstreffen und Aktionen zum Thema Uranbergbau, bzw. dem Widerstand dagegen, stattgefunden. ************************************************************* Hunderte von Indianero und anderen Atom- gegnern und Umweltschützern befinden sich , seit dem1. Juni auf dem "Long Walk for Sur- t vival", dem Langen Marsch für das Überleben. Uran .(Ip,u·· r den· Ka·.weekl1.11 a s c h Der Protestzug, der auf der ehemaligen Ge- · fängnisinseiAikatrazinderBuchtvonSan Francisco begann, richtet sich gegen den aus ei·ner Fabri·k gestohlen Ausbau von Atomenergie und Atomwaffen, gegen den Abba u von Uran auf Indiaoerland nt Hanau/Hannover. Eine selt- Als eine îhtèt Frauen die grauen voftchriften und die Sicherhèits­ und gegen die drohende Wiedereinführung Mme Mutprobe haben sich zwei Stücke bei einem Kaffeeklatsch vorkehrungen sind in Niedersách­ der allgemeinen Wehrpflicht in den USA. Der leblosseraus Essen geleistet: Aas stolz herumreichte, bekam eine sen auf dem neuesten Stand. Ob "Lange Marsch" soli am 1. November, also einer Fabrik fiir die Produktion ·der Daroen Angst und rief die das auch in Hessen so ist, wissen .on Brennstäben fiir Atomkraft- Polizei. Die Beamten stellten die wir nicht. Erst vor wenigen Jahren kurz vor den US-amerikanischen Präsident- -·ke,.....,. stahlen 51·e rada'oakta've "Souvenirs" sicher· und gab sie an bekam das Lingener Unterneh­ schaftswalen, mit einer Massendemonstration .Tabletten" untl gaben sie ihren das Hanauer Werk zurück. men neue Auflagen nach dem in Washington beendet werden. (Gesellsch. f. Frauen, damit die beim Kaffee- Nach Angaben des Umweltmi- ~tomgesetz." . bedr. Völker) krllnzchen a~ben .konnten. Wie nisteriums in ·wiesbaden haben Allerdings, welche Auflagen die Die Black Hills in Süd Dakota gelten als eines tie d ie sc h wac strahl en d en Stoffe die Stoffe eine só schwache Akti! tlurch die Kontrollen bekommen Exxon in Lingen erfüllen muB, der bodenschatzreichsten Gebiete in den konnten, steht·noch nicht fest. vität, daB bereiis ein S~ück Papier kann auch das Ministenurn in USA; u.a. bemühen sich viele Energiekonzer" Die zwei Arbeiter gehö~en .zu die Strahlung abschirmen kann. Hannover nicht sagen: Die Pläne · ne urn die Rechte für den Uranabbau. Die einer Freindfirma, die auf dem In Niedersachsen stellt die "Ex- sind streng geheim und werdën Biack Hills werden von den Sioux-lndianern Gelände der ,.Reaktor Brennele- xon Nuklear GmbH" in Lingen nicht veröffentlicht: ,.Damit nicht als heiliges Sand betrachtet; 1868 wurden sie mente. GmbH" in !lana~ ar~ite- ähnliche Stoffe mit · Urandioxyd irgendeiner .sich danach einen ihnen in einem Vertrag auf ewig zugesichert ten. S1e nahmen d1e ~ad10akbve!l her. Das niedersächsische Sozial- Plan zureebtlegen kann und dann ...... ' "Tabletten" nach Fe1erabend m1t ministenurn in Hannover erklärte MiBbrauch mit den Sotft.n trei~ · und Jetzt hat em Gertcht nach emem 58 Jah- nach Hause. dazu gestern: ,.Die Sicherheits- ben kann." re(l) langen ProzeB entschieden, daB di~ US­ Regierung den Indianero 145 MUlionen Dollar Wiedergutmachung für die widerrechtliche 28 Mehr Strahlung erlaubt

als sogenannte kritische Organe genannt, für Wiederaufarbeitung eine groBe Rolte spieten Internationale Strahlen die bestimmte Einzelbelastungswerte geiten. und deren Kontrolle innerhalb des Werkes Manche Organe sind dabei in Bezug auf be- schwierig ist. Von Kritikern wird auch darauf "schutz"kommission . stimmte lsotope überhaupt nicht aufgeführt. verwiesen, dàB eine solche Erhöhung der ~!e !CRP sagt nun, man muB alle Organe be­ Arbl:titsschutznormen eine Notwendigkeit verschlechtert Arbeits­ zugllch aller lsotope berücksichtigen - sehr sind, urn Atomanlagen in Länder der Dritten gut! -, und zwar so, daB die Gesamtsumme Welt einzuführen, wo aufgrund mangeinder schutznormen nicht höher als 5 rem ist - hört sich auch lnfrastruktur die Möglichkeiten des Strahlen­ noch gut an! -. schutzes noch geringer sind als hier. Aber würde man die Belastung der einzelnen Diese Änderungen haben auch Konsequen­ Organe einfach zusammenzählen, wäre es für zen für den Umweltschutz auBerhalb des die Atom-Lobby viel zu schwierig, auch nur Werkes: Traditionen empfiehlt die ICRP näm• einen einzelnen Strahlenschutzwert einzuhal­ lich für die Öffentlichkeit ein Zehntel der für ten. Deshalb werden die radioaktiven Bela­ die Atomarbeiter geltenden Normen. Daher stungswerte - je nach Organ - durch Zàhlen rühren die 0,5 rem - 500 millirem, die iin zwischen 4 und 33 geteilt. ganzen Ostblock, aber auch in vielen anderen Also: Die Gonaden (Keimzellen) erhalten eine· Ländern noch gültig sind, während in Ländern Strahlung von 20 rem, dies geteilt durch 4:­ mit entwiekalter Anti-AKW·Bewegung diese Simsalabim, der "Grenzwert" von 5 rem wird Normen herabgedrückt wurden, so etwa in eingehalten. der BRD auf 30 mrem über Luft und 30 Das klingt alles sehr Ul1glaublich, aber es liegt ·mrem über Wasser und in den USA seit letz­ einfach daran, daB ein normaler Mensch tem Dezembar auf 25 mrem insgesamt. Schwierigkeiten hat, den unerhörten Machen­ Die Europäische Gemeinschaft hat diese schaften dieser "wissenschaftlichen" Atombe­ .Empfehlung der ICRP bereits übernommen treiber zu folgen. Die einzige Begründung für· und als ihre Empfehlung an die Mitgliedslän· das willkürliche Teilen der Belestungswerte der weitergereicht In Schweden werden durch solche Zahlen ist: Würde man die Bela­ ohnehin ICRP-Empfehlungen automatisch stungswerte "einfach so" zusammenzählen, übernommen. Von der Öffentlichkeit weitgehand unbeach­ ergäbe dies vi~l zu hohe rem-Werte, und je- Dagegen hat selbst die amerikanische Atom­ tet, hat die sogenannte Internationale Strah­ kommission (NRC- Nuclear Raaguiatory lenschutzkommission ICRP in ihrer Publika­ commission) Bedenken dagegen geäuBert. In tien Nr. 26 vorgeschlagen, die zuläsigen Bela­ der BRD ist meines Wissens die Sache noch stungen für einzelne Organe von Arbeitern in nicht gelaufen, allerdings ist der deutsche der Atomtechnik, aber auch der Öffentlich• Strahlenschutzpapst, Prof. Jacobi, München, keit, drastisch zu erhöhen, nachdem sie in als einer der härtesten Vertrater in der ICRP, den letzten 60 Jahren stets gesenkt wurden. gewisserrnaBen ihr rechter Flügelmann, be­ Das geschieht ausgerechnet zu einer Zeit, da kannt. sich die Erkenntnisse häufen, daB selbst die In England ist bereits eine groBe Kampagne geltenden Normen noch viel zu hoch liegen. vieler Gewerkschaften dagegen gelaufen, es In Studien über Arbeiter der amerikanischen gibt vorbildliche lnformationsblätter für die Atomwaffenfabrik Hanford in den letzten Beschäftigten in der Atomindustrie dazu. Jahrzehnten wurde zumindest für zwei Krab­ Auch in den !.JSA haben bereits eine groBe sarten eine deutliche Erhöhung im Zusam­ Zahl von Gewerkschaften offiziell dagegen menhang mit erhöhter St~ahlenbelastung Stellung genommen. Darunter sind 'auch sol­ festgestellt, obwohl diese weit unterhalb der che, die keineswegs gegen Atomindustrie zulässigen Grenzwerte waren. Und in der sind, aber keine Verschlechterung - noch da­ Werft in Portsmouth, wèi Atomboote gebaut zu ohne wissenschaftlich überzeugende Be­ und gewartet werden, bestätigte selbst das der vernünftige Mensen würde vor t:.mporung gründung - hinnehmen wollen. staatliche Amt für berufliche Sicherheit und aufschreien; die neue Regelung wäre nicht Gesundheit, NIOSH, eine Zunahme von Kreb­ durchsetzbar! Jens Scheer serkrankungen unt~ den Beschäftigten. Nun gilt auch bisher die 5 rem/Jahr Grenze Aus diesen und zahlreichen anderen Erkennt­ nur für den Gesamtkörper - für die oben ge­ nissen über die Gefährlichkeit chronischer re­ nannten "kritischen" Organe galten höhere lativ niedriger Bestrahlung haben viele Wissen­ Grenzwerte (z.B. 30 rem/Jahr für die Schild­ schaftler, so der Amerikanar Prof.Mancuso, drüse), und es ist mögliçh, daB ein Mensch der Engländer Prof. Rotblat und der Deutsche für mehrere Organe bis an den Grenzwert be­ Prof. Schmitz·Feuerhake, die Forderung nach lastet wird. Senkung der zulässigen Werte auf minde­ Nach dem neuen Strahlenschutzvorschlag ist stens ein Zehntel abgeleitet. dies nicht möglich, denn es werden die Bela­ Ganz anders die ICRP, jenes erlauchte Gre­ stungswerte von allen Orgaan zusammenge­ mium aus international mehr oder weniger zählt. Es können also nicht mehrere Organe verdienten Wissenschaftlern, das keinarlei de· bis an die Grenze belastet werden, aber die mokratischer Kontrolle unterliegt, das sich Grenzwerte sind drastisch angehoben wor­ seine Mitglieder selbst aussucht und meist den. So können etwa die Schilddrüsen mit bis aus Leuten besteht, die persönliches Interes­ zu 165 rem belastet werden, urn den 5 rem­ se an der Atomenergie haben und selbstver­ Wart einzuhalten (165 rem geteilt durch 33 ständlich keinen einzigen.Kritiker der Atome­ - 5 rem). Dies erschien· auch der ICRP zu nergie enthält. abenteuerlich, weshalb der Einzelbelastungs­ Sie gingen sehr geschickt vor, indem sie wert willkürlich auf 50 rem testgelegt wurde. scheinbar.eine Verbesserung der gegenwärti· Es bleibt aber für die meisten lsotope eine drastische Erhöhung der Grenzwerte, zum gen Regelung vornahmen, deren PferdefüBe erst bei genauer Analyse deutlich werden. Teil urn das 17-fache. Die gegenwärtigen Bestimmungen sehen vor, Dies wirkt sich besonders schlimm aus, wenn daB der ganze Körper nicht mehr als 5 rem ein Mensch nur mit einem oder zwei lsotopen pro Jahr an Strahlendosis empfangen dart. belastet wird. '************ Für einzelne lsotope sind bestimmte Organe Vielfach sind es gerade lsotope, die bei der 29 gen vorgeselien: &ei aus Kunststoft und zwei AHAVS: aus Metall. Kunststofte sind aber unbeständig gegenOber hohen Temperaturen und radioak· tiven Strahlen, al80 auf jeden Fall ungeeignet für eine Dlchtung dieser Behälter Ober den vorgesehenen Zeitraurn von bis zu 100 Jah· ren I Hearing ohne Das wissen auch die Betreiber. Bleiben die Metalldichtungen, wobei bis heute noch nle· mand gesagt hat, was fOr Metalle dafür ver· wendat werden sollen. In jedem Fall besteht die Gefahr, 'daB durch Restbestinde von Wasser oder Sauerstoft (die-Brennefemente Beaehtung1 werden unter Wasser in die Behälter geladen) im Laufe der Jahre Undichtigkeiten durch Roststellen auftreten. Langsam und sicher (si­ cher?) werden dann die radioaktiven Emis· sionen aus dem Trockenlager zunehmen. Foto links: Ausschnltt elnes Betrelberfotos: elne der geplanten Hallen mit aufgestellten castor·Behältem. In der Mitte s/eht man zwei Eisenb#)hntransportwagen mit Behältern. Endstation Ahaus meabfuhr gewährleisten. die von der STEAG/DWK engegebenen 82 Soliten die zwlsçhengelagerten Brennefemen· Deshalb braucht die Halle ledigllch die 80 t Grad C, was unter diesen Umständen sicher· te In elner WAA weiterverarbeitet werden, schweren Behälter vorder Witterung zu schüt· lich möglich ist, so erhöht sich automatisch mOBten natOrllch die TranspÓrtbehälter geöft· zen, eine andere Funktion hat sie nicht. die lnnentemperatur und damit auch der net werden. Falls bis dahin nicht schon alle UmwelteinfiOsse, wie z.B. Hochwasser und lnnendruck wegen des fehlenden Wät· radioaktiven Gase durch die undichten Dich· andere Elnwirkungen von au8en sind durch meausgleichs und die Temperaturen können tungen entwiehen md, kommt dann die die Standortauswahl ausgeschlossen • sagen 390 Grad c übersteigen. Das hätte ein Plat· gro8e Oberraschung: Sind die Hüllrohre dle die Betreiber. Darauf wollen wlr aber jetzt zen der Brennelement·Hüllrohre zur Folge langen Jahre hlndurch dicht geblieben? Wenn nicht eingehen, denn uns interessierte vor und die hochaktiven Spaltprodukte wäten nicht, wird sich das dann schnell an elner allem Gerald Kirchners Ausführungen Ober ungeschützt im Transportbehälter. Verseuchung der Umgebung, besonders die Probleme lm Normalbetriebl b. Der Grenzwert von 390 Grad gilt nur für durch die lelchten radioaktiven Gase Jod, Tri· absolut unbeschädigte Brennelemente. Hier tlum und Krypton bemerkbar machen. Es gä· muB betont werden, daB es verschiedene be zwar die Mögllchkeit, durch Filter die Brennefementschädlgungsmechanismen gibt Abgabe dieser Oberaus giftigen Gase elnzu· lm Reaktor sefbst kann es zu Brennelement· dä.mmen, das lst aber bisher nicht vorgese· Die DWK ist ein Hüllrohrrissen kommen, wenn die Brennefe· hen: aus KostengrUnden ... mente einer stark schwankenden Belastung Wenn es allerdings 80Weit ist, daB eine WAA Unslcherheitsfaktor ausgesetzt slnd. Dies lst der Fall, wenn nach in Betrieb gehen kann. dann steht dafür ge· einer längeren Periode verrtngerter Leistung nOgend .frisches" Material zur Verfügung. Die Die Brennelemente, die in 4 BUndein In einem .das AKW refativ schnell wieder auf Vollast ge­ Betreiber könnten sich dann die eventuetien Transportbehälter Typ CASTOR eingeschlos· fahren wird. Einer ähnlich starken Belastung schlimmen Überraschungen beim Öffnen der sen werden, slnd für den Reaktorbetneb kon· sind die Hüllrohre ausgesetzt. wenn sie vom Lagerbehälter sparen. strulert. Dort sind sie jedoch völlig anderen NaB·Abkllngbecken in den Transportbehälter Das wOrde bedeuten, daB das Trockenlager mechanischen und termisehen Belastungen verfrachtet werden. In belden Fällen treten in Ahaus zum Endlager würde • und die Be· ausgesetzt. als im Transprtbehälter. Während hohe Temperatur· und Druckschwankungen trelber haben ihre Legitimation dafOr jetzt im Reaktor der lnnendruck der Brennefemen· auf, die die Spannungàfestlgkeit des HO!Irohr· schon parat. te geringer lst, als der AuBendruck, ist dies materials stark herabsetzen. Dadurch kann as Verhältnis wegen der schlechten Wärmeleit· zu Rissen kommen. Diese Schädigungen las· fähigkeit des Heliumgases, das die Brennele· sen sich nicht immer vor Einlagerung der mentbOndellm Transportbehälter umgibt, ge· Brennefemente feststellen, da die Risse nicht nau umgekehrt. Das.spielt eine gro8e Rolle unbedingt bis zur Au8enwand der Hüllrohre Hearing und für die Temperatur der Brennelemente. durchgehen.Sind die Brennelement·Hüllrohre Posltlvismusstrelt Am Sonntag urn 15.00 Uhr begann dann die Diskussion Ober die politischen, gesellschaftli· chen und ökonomischen Konsequenzen der Zwischenlagerung - 80 die Verenstalter • an der leider nur noch wenige Leute teilgenom· men haben. lm wesentlichen ging die Auseinandersetzung urn zwel Fragen: 1. Welche' Rolle spieten die kritischen Wis· Foto oben: senschattier im Anti·AKW·Kampf • Wie kann Ouerschnitte durch die Behälter (Betrelberfotos) elne Zusammenarbeit zwischen Wissen· schafttem und Bürgerinitiativen a.ussehen? 2. Wie können wir das Wissen Ober die Ge· lm Slcherheitsbericht der STEAG/DWK wird erstmal beschädigt, 80 liegt èter Maximalwart fahren der Zwischenlagerung In unserem Wi· von einem Maximalwart von 390 Grad C Wär· der lnnentemperatur, dem die Hüllrohre ohne derstand verwerten • Wie kann in der näch· meleistung ausgegangen, den die eingelager· zu platzen standhalten können, unter 300 sten Zeit der Widerstand aussehen? ten Brennetemente ohne Schädigung Ober· Grad. Die Diskussion urn die erste Frage entwickel· stahen können. Hier g·ibt es nun zwei wesent· te sich, als die Vertrater der Bis aus Gor1eben liche Dinge zu beachten: und WOrgassen G. Thompson vorwarfen, daB' a. Die geothermische Anordnung der Lager· Undichte Dlchtungen er nicht elndeutlg genug StelkJng bezlehe behälter lm Trockenlager ist so, daB die lnne· und sich als "typischer Wissenschaftie I"' ver· ren Behälter weniger gekühlt werden, als die Sind die Hü!lrohre undlcht und die radioakti· halte. Gordon Thompson erklärte daraufhln, äuBeren, well ein GroSteil der hereinströmen· ven Spaltprodukte frel im Lagerbehälter, 80 daB er auf dem Hearing in der Funktion des den Luft sich schoA an den äu8eren Behäl· werden sie nur noch durch die Behälterdich· WissenschaftierS spreche und das nicht als tem erwärmt und nach oben steigt Steigt tungen von der Umgebung abgehalten. den geelgneten Ort ansehe, persönliche Stel· aber die Temperatur der Behälterwände Ober Für den sicheren VerschluB sind fünf. Dichtun· lungnahmen abzugeben. Er betonte, daB es 30 Fotlts. s .. 33 Am 13./14.9.80 fand inder Mauser Stadthal­ tlUCh im al/gemelnen Text des Berichtes ha­ wie sie für Gorieben und Ahaus geplant sind. le als AbschluBveranstaltung der Aldionswo­ ben Dr.Ehrenstein und /eh unter Abschnltt è Heirnut Hlrsch schreibt dazu In selnem The­ che gegen Atommüll eln Hearing zu den "Energlepolltische Hand/ungsempfeh/ungen• senpaPier tor das Hearing: Problemen der ZWischenlagerung von Atom­ hervorgehoben, daB von elner befried/genden "1.Die Situarlon auf dem Entsorgungssel

Vor ein paar Wochen tand in Göttlngen das da die EA~(und die anderen E·Werke) ganz Um allen, insbesondere einzelnen Vertretern bisher gröBte Treffen der Organisationsgrup­ offensichtlich keine VOE!haben dieser Art pla· von lnitlativen, die Teilnahme an allen Diskus· pen des Stromzahlungsboykotts (Strobo) aus nen. Wenn wlr das Ganze bundesweit OIJiani· sionen zu ermöglichen und um uns lm Ple~ dem gesamten Bundesgebiet statt. sieren könnten, so überlegten wir weiter, wür· num nicht zu verzetteln, hatten wir für jedes Wtr, die Göttlnger Gruppe, hatten das Treffen de es sich ja vielleicht dat)in entwickeln, daB Thema einen halben Tag reserviert, an dem angesetzt, um uns über den zukünftigen Kurs die Strobos die Menschen In Gorleben und wir es abwechselnd in spontanen Arbeits­ dieser Protestaktion gegen Atomkraftwerke anderen Standorten dadurch unterstützen, gruppen und lm Pler}Um diskutierten. Dieses auseinanderzusetzen und - hoffentlich - klarer daB sie ihnen bei der Finanzierung alternati­ Konzept hat sich ganz gut bewährt Es würde zu werden. ver Energietechnik, wie sle im Wendland zu welt führen, die vielfältigen Ergebnisse die· DaB wlr bisher keinen unserer Prozesse ge­ schon gebaut wird, unter die Arme zu greifen. ser Diskussion hier im einzelnen auszuführen, gen die EAM (Göttinger Elektrizitätsversor• Dabei sollte beachtet werden, daB wir den E· deshalb sollen hier vor allem die Ergebnisse gungsuntemehmen) gewonnen haben, war Werken nicht die Eigentum~rechte an den der Perspektiven-Debatte skizziert·werden. für uns nichts Unerwartetes. lm Gegenteil, als Geldem auf dem Treuhandkonto streitlg ma­ Diese Diskussion entwickelte sich urn recht es eines Tages passierte, daB'eine Stuttgarter chen, sondern nur in uhserem Sinne darüber unerwartete Schwerpunkte: die örtlichen Ma· Richterin dortigen Strobos im Prozess gegen verfügen würden. chenschaften der Energieversorgungsunter· ihr E-Werk Recht gab, waren wlr völlig über• Das alles sollte nun auf dem Bundestreffen nehmen (besser: Energiehandelsuntemeh­ rascht und entsprechend erfreut.: denn die eingehend diskutiert werden, um ein gamein­ men) und die kommunale Energiepolitik. Aus Prozesse waren von uns - neben der Bedeu­ sames Vorgehen der lnitiativen zu ermögli· mehreren Städten kamen interessante Dinge tung als Wtderstandserklärung - von vomhe· chen. zum Vorschein: so erzählte z.B. ein Freibur­ rein vor allem als Angelpunkt der Öffentlich­ Nach der Vorstellung am Freitagabend (es ger, daB das dortige E·Werk viele kleine keitsarbeit angesehen worden. Trotzdem wur· kamen ca.ao Leute at,Js 28 lnltiativen, u:a. Kraftwerke im Schwarzwald aufgekauft habe, de der Stellenwart dieser.Prozesse für uns Vertrater der Gelsenkirchener Kirchenge· um sie stillzulegen und damlt zum einen lästi• Immer fragwürdiger, Ufld wir beganoen immer meinde) diskutlerten wir oaeheinander die fol· um sie stillzulegen und damit zum elnen lästi- intensiver nach neuen Mögllchkeiten und We· genden Themenschwerpunkte: ge"Konkurrenten aus dem Weg zu räumen gen zu suchen, mlt Hllfe des Strobo die - ausproblerte und geplante Aktionen für Stromgeschäft profitabler zu machen. Ein Atommafia zu bekämpfen. bzw. mit dem Stro·bo Hamburger berichtete vom Prozess der HEW Bevor es weitergeht, sei der leider immer - Perspektivan des Boykotts gegen das AIÛmlnium·Werk Reynolds, weil noch bestehende zweite Sorgenpunkt der • juristische Fragen im Zusammeohang mit letzteres weniger Strom als vereinbart ver· Aktion kurz benannt: die stagnierende Teil­ dem Strobo braucht hatte. nehmerzahl. Obwohl es mittlerweile bundes­ weit etwa 80 lnitiativen und 4000·5000 Stro· bo-Haushalte glbt, hat der Stromzahlungsboy· kott tendentien Immer noch den Charakter ei· nes Geheimbundes einer eher kleinen Grup· pe von starrsinnigen Gewissens-Helden, als daB er die Form einer Massenkampagne' annimmt, êlie weitaus eher zum Strobo und zu den Strobos paSt und der gesamten Anti· Atom-Bewegung eigentlich viel besser zu ge­ Ungeflhr sicht stände. In der allerletzten Zeit ist jedoch 80 Leute wohl einiges in Bewegung geraten. So hat eua lnltletlven sich in Gelsenkirchen eine Kirchengemeinde 28 zur Tellnahme am Stromzahlungsboykott ent· tr11fen alch schlossen und wlrd - trotz massiver Gegen­ zum blaher reaktion ihrer Kirchenbehörde (neulich wurde gröBten Treffen ihnen sogar die Entlassung_des gesamten Kir­ der Orgenlu~lona· chenvorstandes angedroht) - wohl weiterma­ gruppen dea chen. In dieser Situation erschien es uns immer StrOiftZahlungboykotta notwendiger, einen über die Prozesse hinaus· In Göttlngen. führenden Schritt zu untemehmen, und unse­ UnurFoto rè Diskussionen kreisten immer stärker um zelgt die Idee, mit dem aut dem Treuhandkonto angesammelten Geld nun selbst in Energie­ elnen Teil versorgung in unserem Sinn zu investieren, der ,.Stroboa". 32 gieversorgung würde die Aktion interessanter und der energiepolitische Hintergrund des Japan: Boykotts .mehr zur Geltung gebracht werden, Atommüll ins Meer? als es bisher der Fall ist. Da die Strobos ein solches Vorhaben natür• Die Japanischa Regierung hat im Frühjahr die­ lich nicht alleine bewältigen können und wol­ ses Jahres beschlossen, sich des anfallenden len, bietet sich eine Zusammenarbeit von radioaktiven Abfalls auf die wohl billigsta und Strobos und anderen auf diesem Gebiet zugleich gefährlichste Weise zu entledigen: Die arbeitenden Gruppen an: so z.B. Arbeitsgrup­ Versenkung im Meer. Bereits seit 1955 hat Ja­ pen der Bürgerinitiativen (es wäre schön, pan gewisse Mengen radioaktiven Abfalls bei wenn sich neue Gruppen dazu bilden wür• 2500m Tiefe im Meer versenkt, ohne mögliche den) oder örtliche Vertrater der Grünen, aber Fotgen wissenschaftlich zu beobachten. Nun auch Gruppen, die sich beruflich damit befas­ solt dies in groBem MaBstab geschehen. Schon Strobo: sen. in diesem :Jahr sollen versuchsweise 10.000 Die Idee, die Gelder auf dem Treuhandkonto Fässer mit schwach radioaktivem Müll im Pazifi­ Forts. von Seite anzulegen, wurde angesichts dieser Perspek­ schen Ozean verseokt werden; an einer Stelle, tiven und aus juristischen und organisatori­ wo der Ozean 6000m tief ist. 800km nördlich Nicht vergessen ist darüber hinaus die vom Kar­ schen Gründen auf Eis gelegt, der Mariana Insein. Die zweihundertfache solt tellamt Berlin auch schonjuristisch angefochte­ FAZIT: STROBO GOES ON!!! dann in den darauffolgenden Jahren verseokt ne Verfahrensweise der E-Werke, durch ausge­ werden. klügelte Tarifgestaltung es den Fabriken P.S. tm neuen Anti-AKW-Taschenkalender Dieser BeschluB wurde von allen Parteien mit unmöglich zu machen, ihre eigene Abfallwärme 1981 ist eine auf den neuesten Stand ge­ Ausnahme der sozialistischen angenommen. (Prozesswärme) zu nutzen - ganz zu achweigen brachte Adressentiste von Strobo-tnitiativen Die Versenkung des Abfalls stellt ein unkalku­ von der unmöglichen .ganz normalen" Tarifpoli­ abgedruckt. lierbares Risiko dar, da über die Strömungsver• tik der E-Werke. ~-·•· "'u" Ut.··~· ~"V' hältnisse in diesen Tiefen nur unzureichende Wir steilten fest, daB es ungemein wichtig 11g. st11Jb:bc lig. stry:hb lig lugs.l: wäre, diese Vorgänge bekannt zu machen .e- Stro bel kopf. Oandsch.:l Str~h­ und in der Öffentlichkeit BewuStsein darüber bel kopf: stro·beln tugs. für: struppig machen; struppig seinl: Kenntnisse vorhanden sind, die Verteilung der zu schaffen. So könnten wir die Energie-Lük• ich ... (eJie ll R 22!: strob.lig. stro­ ken-Propaganda der Stromunternehmen ganz he' lig. str · 7 ·tr bh lig Fässer deshalb nicht vorhersagbar sind und so konktet entlarven, statt sie nur auf der Ebene bei einer eventuellen Beschädigung ein Auslau­ theoretischer Berechnungen anzugreifen. Da­ fen des lnhalts nicht mehr gestoppt werden rüberhinaus wäre es lohnend, alternative kann. Energieversorgungskonzepte für die jeweilige Gestoppt werden allein die Realisierung dieser Stadt oder Region zu erarbeiten (wie es z.B. Pläne. In Japan hat sich hierzu nach dem Harris­ na bei- (ein opt. GeräO: strolbo!sko;piseh burg-Unfall eine Vereinigung gebildet, die ein für die Stadt Husum von Twind-Gruppen und strie- Strohdas: -[els: strohlblond: Stroh­ dem SPAK bereits versucht worden ist) und 'han· .blo!-. . .bond das. ...dadt: Moratorium gegen atomare Anlagen einbringen stroh:dvmm: stro!hern !aus wilt: au6h die Studie des Öko-lnstituts Freiburg >trie- Stroh); stroh-farlben. ...farlbig; über Energieversorgung der BRD ohne Atom­ Stro!Lfeim od ....feiime od ....fel­ Assoziation tor Asking Moratorium for Nuktear kraftwerke· und Erdöl auszuwerten. tos- men. . .. feuler. ...halm; stro!hig Development (auch für: wie Stroh. saftlos. Hiroshi Noma, representative Die Arbeit der Strobo-lnitiativen würde da­ '"· !rocken); Stro!Lhut. ...hüt!te. durch ein zweitas Standbein bekommen:es ., ... kopf(ugs. scherzh. flir: Dumm­ Syu Ono, representative , ·mt). ... mann (Piur . ... männer: würde sich nicht mehr alles nur um die 3-10 Konda Jimbo-cho, Chiyoda-Ku, Tokyo, Anzahl der teilnehmenden Haushalte und um Japan. die Prozesse drehen, was auf die Dauer auch P.P.S.Sogar der neueste »Ouden« von 1980 hat nervtötend ist, sondern durch die Erweiterung uns inzwischen gewürdigt! Siehe Ausschnltt um konkrete Fragen der kommunalen Ener- oben.

Ahaus~ Fortsetzung von Seite 30

Hearing ohne Beachtung? seuchen werden, haben so viele Leute ihre Tore dichtgemacht Keine nochso schreckli­ die Aufgabe des Bürgers ist, sich zu informie­ flektionen und der Aufforderung an die Wis­ che Nachricht, keine noch so groBe Sauerei ren, sich eine Meinung zu bilden und zu han­ senschaftler, ihre SchluBfolgerungen nicht so bringt sie mehr auf Trab, Resignation macht deln. Er machte allerdings auch deutlich, daB dezent im Konjunktiv zu formulieren, sondern sich breiter und breiter. seine Anwesenheit auf dem Hearing und sei­ klar und kernig zu sagen, was Sache ist. Und andererseits hat mich das Engagement ne langjährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Der zweite Teil der Diskussion brachte leider und die Ernsthaftigkeit der Leute, der weni­ Kritiker des Atomprogramms als Stellungnah­ ·ebensowenig fruchtbares. Vielmehr wurde gen, die da waren, doch ermutigt, weiterzu­ me gewertet werden kann. Helmut Hirsch be­ plötzlich ein Widerspruch entdeckt zwischen machen, diesen Artikel zu schreiben und mit tonte, daB es derzeit so läuft, daB sich Wis­ Aktion und lnformation. Eine Besetzung (wie den Leuten von der Ahaus-Gruppe im AKU senschattier und Politiker gleichzeitig vor Ent­ auf 1004) und ähnliche Aktionen würden die Münster zu überlegen, wie wir das Münster• scheidungen drücken. Beide Gruppen schie­ Bürger abschrecken, man müsse vielmehr iand zum Koehen bringen. Und langsam kom­ ben sich die Verantwortlichkeit zu. Eine wir­ immer und immer wieder die Bevölkerung men auch wieder ldeen, ein biBchen, schaint kUch demokratische Entscheidung sei dann informieren. mir, haben wir die Resignation aufgeknackt. getroffen, wenn Wissenschaftler, nachdem Die Redebeiträge beschränkten sich dann Dabei ist das Hearing nicht ganz schuldlos sie gewisse Vorarbeiten geleistat hätten, die­ weitgehand darauf, die direkte Aktion (ge­ und wird auch später in unserer Öffentlich• se lnformationen dann der Öffentlichkeit zu­ waltfrei versteht sich) in Schutz zu nehmen. keitsarbeit noch von groBem Nutzen sein. gänglich machen würden, worauf sich eine Eine Antwort auf die Frage,. wie wir den Wi­ Deshalb halte ich trotz der enttäuschenden breite Diskussion entfatten müsse und dann derstand an den Standorten verstärken kön• Beteiligung das Hearing doch für einen wich­ gemeinsam entschieden würde. Allerdings nen, nicht zuletzt angesichts des leeren Saa­ tigen Stein im Kampt gegen die Zwischenla­ vergaS Heirnut Hirsch dabei zu erwähnen, wie les während des Hearings, konnte aufgrund ger. eine wirklich demokr.atische Diskussion, bei dieser verquaren Fronten nicht gefunden wer­ der alle Meinungen Gehör finden, laufen kann den. Der Tagungsband kann beste/lt werden: und wie das in der Praxis aussehen soli. ÖKO-INSTITUT. Arbeitsste//e Hannover, Zu einer heftigen Auseinandersetzung kam es Eine abschlieBende Einschätzung des Hea­ lmmengarten 31, 3 Hannover 1. dann, als jemand G. Thompson mit dem rings ist schwer. lch trage mich, was nützen Umweltzentrum, Bremer Str. 44, Münster(vor AKW-Gegner verglich, der in seiner Funktion die ganzen lnformationen, wenn sie keiner allem für tnformationen zu Ahaus). als Polizist in Gorleben die 1004-Besetzer mehr hören will/kann! Gerade hier im Mün• Kontakt: Miehaal Schlickwei u. Anne Loh­ verprügelte. Mensch beschloB die Diskussion sterland,.wo irgendwann vielleicht 1500 Ton­ bre/er, Etstemweg 27, 4401 Havixbeck, Tel. mit einigen wissenschaftstheoretischen Re- nen Atommüll die ganze Region langsam ver- 0250712459 33 * gemacht worden. In tast gleichlautenden Erklä• rungen torderten Stoltenberg, die NWK und Bundeskanzler Schmidt den raschen Weiter­ beu des Atomkraftwerkes Brokdortander Unte- i*.relbe . Laut Stoltenberg warte man nur noch a ut * grünes Licht aus Bonn in Form der Erteilung der * zweiten Tellerrichtungsgenehmigung. Zustän• * dig dafür lst das lnnenministerium mit dem * süB-sauer-liberalen FDP-Vorzeigelinken Ger­ * hard Baum. Der traute sich bisher allerdings * noch nicht. Vorder Waht nicht. weil sich die FDP * betont grün gab und gleich nach der Wahl, das macht sich auch nicht gut. lm neuen Kabinett werden Schmidt und Baum diesen Strau8 aber I bald sustechten müssen. * Derwellen zeigen sichinder Nordallianz erhebli­ * che Risse. Bisher sollte das Atomkraftwerk * Brokdort als Gemeinschaftsprojekt der NWK, * der Hamburger HEW und der dänischen EEA * gebaut werden. Die eaukosten soliten sich HEW und NWK teilen, den Strom sollte zu 50% die HEW und zu 20% die EEA abnehmen. Doch I* aus diesem Finanzierungs: und Verteilungsplan wird nichts werden. Mitte Oktober beschloB die ~.,.:~~~-~~ EEA, endgültig aus dem Projekt Brokdort suszu- stelgen und sich weder an den eaukosten zu I* beteiligen, noch auch nur ein einziges Kilowatt * aus der Brokdorter Leitung zu zapten. Grundla- Freunsctlaftshaua YQn Bauer Mua In Kalkar I ge diesar Endscheldung lst der Wille der däni- schen Regierung, in den 80ziger Jahren in je­ dem Fall noch ohne Atomstrom auszukommen. Ober den weiteren Weg der.dänischen Energie- Um den Brüter stillzulegen: versorgung soli dann eine Volksabstimmung I ·entscheiden. Die Dänen sind dabei so konse- FreundSCh8ftSh8US und Boden pflegen 11 * quent, daB sie sogar den Import von vertraglich gebundenem Atomstrom ablehnen. Nach längerer Zeit der Ruhe ist die Arbeit ge- auf dem Bauplatz ein lntormationszentrum tür Das war der erste Schlag tür die NWK. gen den Schnellen Brüter-Bau in Kalkar wie- 2 MiJlionen DM errichtete. Die BI sah sich so I Der zweite bahnt sich im. teilweisen Ausstieg der in Gang gekommen. Seit Frühjahr diesas unter Druck gesetzt, daB das Freundschafts· * des Hauptverbündeten, der HEW, an. Zwar woi- Jahres hat die BI Stop Kalkar damit begon- haus geschlossen wurde. l len die HEW-Stromtunktionäre bei der Stange nen, wieder stärker aktiv zu werden (nach ei- Nun soli es wieder eröffnet werden, und bleiben, ihre Vorgesetzten jedoch sind ins Grü- ner.Zelt der Resignation und des Untertau- schon hat die Ordnungsmacht In Form einer beln gekommen. 72% der HEW gehört dem chens, als offensichtlich wurde, daB die GroS- Vollzugsverfügung vom 20.9., die sich auf den t* Hamburger Senat mit seiner stabilen SPD- demo vom 24.9.77 nicht die gewünschte Mo- Strafbetehl von 1977 bezieht, emeut Ma8nah- Mehrheit. Bürgermeister Klose macht sich vor bilisierung gebracht hatte urid die BI selbst men dagegen angedroht. Um sich gegen die allem Sorgen über die zunehmende Abhängig- sich einer stärker werdenden Reprassion und Schlie8ung zur Wehr zu setzen oder és doch zu- * kelt Hamburgs vom Atomstrom. Berelts jetzt Hetze ausgesetzt sah). m!ndest den Behörden nicht so leicht zu ma- bezieht die freie Hansestadt 50% ihres Stroms So steilte sie einen 3-Stufen·Pian für die Re· chen, hat die BI Stop Kalkar nun eine "lnte· aus den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Sta- organ!sierung des Widerstandes gegen die ressengemeinschaft der Kleingrundpächter• de. Gerade aber die Erfahrungen mit der Zuver- lnbetriebtlàhme des Schnellen Brüters auf, gegründet. Das bisher von 2 81-Mitgliedem 1llässigkeit eines AKW's wie Brunsbüttel ermun- der eine lntormationsphase mit Wiederaufbau gepachtete Land (etwa 1000 qm) soli pro qm tert offensichtlich nur wenige Hamburger Sena- des Freundschaftshauses der BI, eine Phase an einzelne AKW-Gegner verpachtet werden, toren, den ohnehin schon hohen Alomstroman- der Organislerung der AKW-Gegner bis hin zu für 10.- DM lm Jahr. Die lnteressengemein- teil noch weiter auszuwelten. · praktischen Akiionen gegen den Weiterbeu schaft gibt sich eine Satzung, die ein m.i8- * Der Hamburger Senat hat berelts kieinlaut in des Brüters vorsieht. bräuchliches Pachten ausschlle8t. Damit soli I Kiel angefragt, ob man nicht lieber zusammen Die·Räumung des Dorfes 1004 in Gorleben erreicht werden, daB ein kleines Kohlekraftwerk bauen wolle. Mit die- war der Anla8 zu einer spontanen Klrchenbe- 1.nlcht mehr nur ein paar Leute mlt diesem sem Vorschlag blitzten die Hamburger jedoch setzung in Kalkar. Die 750 Jahr-Feier'der Projekt zu tun haben und entsprechene! * völlig ab; Stoltenberg wUI auf Brokdort keines- Stadt brachte einige Akiionen (symbolische schnell kriminalisiert werden können und I talls verzichten. Einen Standort für ein Kohle- ,Sperren der Zufahrtswege zum Zentrum. "Ka- 2.öffentlich klar wird, daB hinter diesem Pro- kraftwerk warde die schleswig-holsteinische tastrophenschutzübung", Diskussionen u.Ä.). jekt vlele stehen, die gegen die Alomenergie I Landesregierung unter gar keinen Umständen Darüber konnten auch eine Reihe Leute ge- i<ämpten. zur Verfügung stellen. Notfalls baue sie das wonnen werden • viele Jugendliche aus Kal· AKW Brokdort auch allein kar selbst. Bitte betei/igt euch an dlesem Projekt, indem In den nächsten Wochen wUI der Hamburger Während sich der Kampt ge gen den Brüter· lhr 10. ·DM auf das Kto.2999 der Volksbank * Senat sich endgültig entscheiden. Bau drel Jahre lang ausschlie811ch auf jurist!· Kalkar Uberwèist. Wichtig/ Gebt Eure Aa;esse ~ · Kenner der Hamburger Szene erwarten eine scher Ebene abgespielt hatte und ein Teil der an. Die BI wlrd euch dann Satzung und Pacht· Kompromi8entscheidung mit dem Vorschlag, AKW-Gegner sich auf die Gerichte und die vertrag zusenden. Das Geld wird fUr den Aus- den Bau von Brokdort erst einmal zu verschle- Enquete-Kommission des Bundestages ver· bau des Freundschaftshauses und die Be· * ben und die weitere Entwicklung abzuwarten. ,..,.. hotte, wu1do nun del Vo,.chlog "" BI schoffung """ lnfom>oUomuualeriol Solhe dos elnt1elfen, •• steht In dièsem Fall die von einer Landeskonferenz Nordrheinwestfa- ..,...:J NWK völlig ohne Partner da. DarOber hat sie Jen im August beschlossen: BI STOP KALKAR, i.A. llse u. Tim sich auch schon Gedanken gemacht, zwangs- Das Freundschaftshaus - ehemaliger Melkstall***** I I f ft**** t t t t läutig, denn die· eaukosten von ca 3 Millierden von Bauer Maas - wird ausgebaut und als 4 · DM übersteigen die Finanzkraft der NWK bei lnformatlonszentrum eingerichtet. *' Brokdorf - die groBe weitem. So will man in der nächsten Zeit versu- Drei Jahre vorher, im August 1977, war der ~- 'All i b .=.-L- lt .chen, weiter im Westen und im Süden neue erste Versuch, hier an Ort und Stelle, gegenO- . 8nz Zef f~8 partner aufzutun. ber dem BrUter, Ober die AKW:s zu informie· . , Mit ein biBchen Glück kommen wir also womög- ren, aufgrund eines Strafbe'fehls Ober 500 DM Wie zu erwarten war, ver~uchen st.olte~be!g, lich in der nächsten Zeit um elnen Weiterbau In wegen baupolizeiUcher und Landschatts- NWK und Co - die Wahl 1st kaum vo~e• - 1 ~re Brokdort he rum. Wir hätten ihm zur Zeit auch schutzbestimmungen (I) gescheltert während Brokdorfpläne in die Tat umzusetzen, Elgenth c~ nicht viel entgegenzusetzen. die RWE als Betreibar des Schnelie~ Brü.ters war berelts vor der Bundestagswahl alles klar 34 Rettet die Bieselfelder! Die Rleseltelder sind die grö8te zusammen­ - 1976 ersteUt die Landesanslalt für lmmi­ • Die belden Kohlekraftwerke mit Vergasung­ hängende Gemüseanbautläche Nordrhein­ sions- und Bodenschutz ein Gutachten. Oie­ sanlagen passen durchaus in das ursprüngli­ Westfalens. Sle liegen bei Dortmund und ge­ ses Gutachten wurde vom Mlnlsterium für che Konzept, aenn dort sind auch zunächst hören zum Stadtgebiet der Städte Datteln Arbeit. Gesundheit und Soziales für die Rie­ Kohle· und dann Atomkraftwerke vorgesehen. und Waltrop. Die BUDa (Bürgerinitiative selfelder in Auftrag gegeben. In dem Gutach­ Umweltschutz Oatteln) hat die Betürchtung, ten ging man von tolgenden Planungen aus: - Ende 1978 demonstrieren die Bauem daB der Standort Rleseltelder lm bundeswei­ 2 Stelnkohlekrattwertce mlt Vergasung.. n· emeut mit Traktaren gegen das Projekt. ten Kampt gegen Alomanlagen zu kurz · lagen (1600 MW) kqmmt. Das liegt vielleicht daran, daB die 3 Hochtemperatur• Atomkraftwerke (3050 • Ende 1978Jindet in der Stadthalle Oatteln VEW (Vereinigte Elektrizitätswerke) ihre Pläne MW) eine Bürgeranhörung zum baantragten Vorbe· In rnehrere Stuten zerlegt hat und jetzt scheid statt. Zur setben Zeit startet die lndu­ angeblich "nur· zwei Kohlekraftwel't

• lm Jahre Ü~74 wurdeo die Pläne der VEW Rieseifeldem 160 ha für Kohie- und Atom· mit welchen Lügen man sie loekte! Ohne jede bekannt, 4 Kohlekraftwerke mlt Kohleverga· kraftwerke, sowie 1700 ha für die Ansiedlung Vorwarnung wird die Zeche Waltrop ge­ sungsanlagen ·und 3 AtomKraftwerke mft ei· von flächenintenslven Gro8vorhaben vor. schlossen! · ner Gesamtleistung von 7200 Megawatt sol· • 1978/79 werden die Riesetfe!derüber die len hier gebaut werden. Die dafür vorgesehe· - Wenig später hebt die Waltroper SPO den Köpte der Pächter hinweg von der Stadt ne Aäche beträgt 150 ha. 1974 getaSten Ratsbeschlu8 wieder auf und Dortmund an die VEW verkauftl Ohne lange .spricht sich nun für die Kraftwerkspianung zu zögern, kündlgt die VEW den Pächtern ihr - lm setben Jahr noch gründete sich die aus. Die Bürgerinitiative sammelt darauthin Pachtland zum 31 .September 1980. BUW (Bürgerinltiative Umweltschutz Waltrop). 10.000 Unterschriften gegen den Landesent­ Nactizutragen wäre noch, daB sich 1978 auch Sie versucht den Kontakt zu den betroffenen wicklungsplan. in Oatteln eine Bürgerlnitiative gründete. Bauem herzustellen. Ende des Jatires demon - lm September des gleichen Jahres stellt strleren die Bauem mit Trektoren gegen die die VEW den Antrag auf Varbescheid von zu· Das lst das wichtigste bis heute. Wir rechnen VEW·Piäne. nächst 2 Kohiekraftwerken mit vargeschalte­ damit, daB die VEW ihre Pläne nach der Bun· ter Erdgasturbine und Kühlung durch Na8- destagswahl beschleunigt vorantreibl In • Nach starkem·öffentlichen Oruck spricht kühltürme. Die Leistung beträgt 1510 MW. nächster Zeit lst mit der Änderung des Flä­ sich der Rat der Stadt Waltrop gegen die Das Kohleumwandlungsverfahren soli später chennutzungsplans tor di.e Rieselfelder (bis­ Krattwer1

(Artikel von Hero Cramer, Nebeniusstr.12, 75 Karlsruhe Tei.0721/34122, nähere lnformatio· nen auch Ober Bürgeraktion Umweltschutz Zentrales Oberrheingebiet e.V. Kronenstr.9 75 Karlsruhe 1, Tei.0721/699675) In einer ~esserklärung vom 19.September 1980 nimmt das Kernforschungszentrum Kartsruhe zu den Vorwürten Stellung. Das KFK bestreitet, zu irgendeiner Zeit radioakti· ves Abwasser in die Erdöllinse gepumpt zu haben. Das KFK wirft der Bürgeraktion eine "Fehlinterpretation von Forschungsergebnis· sen" vor.Das KFK fordart die Bürgeraktion ultimativ bis zum 30.9.80 auf, ihre Behauptun· gen zu widerrufen, ansonsten "bahalte sich das KFK rechtUche Schritte vor". Unter der Überschrift: "Getroffene Hun de bel· Durch Wasserpflanzen und Flsche kann das Jen• bleibt die Bürgeraktion bei ihrer Behaup· tritierte Wasser (THO oder T-2-Q) weiter tung, und untermauert diese durch eine 10· Wie _der Bürgeraktion Umweltschutz erst vor angereichert werden. Über die Nahrung kann Punkte-Erklärung. kurzem beleiten: Die EinpreBver· zu vemindem. Unterstützung haben wir be· der Verdünnung erlaubt 1979 wären über 16 suche mit T-hahigen Abwässem werden ge· reits von den Bürgerinitiativen aus Herne, Lü· Miltionen cbm Abwasser zur verdünnung not­ meinsam mit dem Me8· und Kontrottpro· nen, Castrop-Rauxel, Recklinghausen und wendig gewesen. Tatsächlich wurden aber gramm fortgesetzt." (5.229) Dortmund. Dlese Bl's treffen sich re_gelmäB!g insgesamt ungefähr 0,5 Millionen cbm Abwas­ Trifft dies zu und wir haben keinen Grund da· einmal im Monat, um ihre Arbelt zu koordinle­ ser eingeleitet. Solche erhöhten Einleitungs­ ran zu zweifeln,dann wurde vor dem Juli ren. Wlr wären troh, wenn in Zukunft an die· konzentrationen (32·fach überhöhte Tritium­ 1973 und eventuell danach in uns unbekann­ sen Treffen mehr Bl's teilnehmen würden. Für Konzentration) sind nur aufgrund einer Son· ter Menge Abwässer in die Erdöllinse ge· nähere lnformationen stahen wir jederzeit zur dergenehmigung erlaubt (SSV § 46 Abs.5). pumpl Es bestand damals und es besteht bis Verfügung. Demgegenüber behauptete Prof.Hans Kiefer, heut'e keine Genehmigung für diesas Vorge­ Wlr treffen una Jeden Mlttwoch In der Gut· der leiter der Abteilung Strahlenschutz und hen. Das Landesbergamt in Freiburg weiB ~titte Dlckh6fer, GrOner Weg In Datteln um Sicherheit des KFK. daB die Radioaktivitäts­ nichts davon, wie eine Nachtrage ergab. In 18.30 Uhr. mengen deutlich unter der gesetzlichen späteren Berichten ist nichts mehr von Kontaktadresse für lnformationen: Grenze liegen (Bad.Neuste Nachr.21.6.80). Absenkungen Tritiumhartiger Abwässer die Helnz Drucb Dies ist falsch und eine Täuschung der Rede. lm Forschungs· und Entwicklungsplan Lörtnghofatr.31 Tei.023e3/83558 Öffentlichkeit 1978 heiBt·es auf Sette 144: 4354 DATTELN 36 Uebe Atomexpressler, ner Vielzahl von Entwicklungsländern scher Logik, und genau hier müBte nach, daB 1978 selbst zum Zeitpunkt mit Interesse habe ich euren Bericht zu für ökonomische Dummköpfe zu hal­ unsere Kritik ansetzen. Die Atom· der stärksten Netzbelastung noch eine den Strampreisen im letzten Atomex­ ten, oder aber irgendwelche dunkien strom..Preisanalyse im letzten Atomex· hohe Kapazitätsreserve varhanden press gelesen. Die aufgeführten Ein­ Atommafia-Mächte für die Weltweite press leifert heute zwar gute Argumen­ war und daB die Atomkraftwerke so­ wände gegen die offiziellen Gutachten Ausdehnung der Atomenergie verant· te gegen AKWs. Sie könnte uns aber, wohl für die Deckung des Spitzenba­ sind wichtig und richtig. Dennoch be­ wortlich zu machen. Beides ist offen· weit sie immanent bleibt, schon mor­ darts als auch für die Reserve nur eine rühren sie m.E. nicht den K~rn des sichtlich unrealistisch. gen in einen politischen Gegensatz zu verschwindend geringe Rolle spielten. Probie ms. Wir müssen uns wohl mit dem Gedan­ weiteren Preissteigerungen beim Ro­ Dann geht ihr auf die Monopolstruktur Die Frage, die sich bei derartigen ken abfinden, daB die Dinge im ökono• höl bringen. Und sie könnte uns über· unserer Energiewirtschaft ein, dienach Überlegungen stellt, ist doch: Wenn mischen Bereich anders liegen und morgen, falls Atomstrom tatsächlich eueren Ausführungen ein wesentliches billiger als etwa Kohlestrom werden Atomkraftwerke nicht wirtschaftlicher unsere Beweisführung nicht beim Hindernis z.B. für eine volle Ausschöp• Nachweis der derze/tigen Unwirt­ sollte, in arge Argumentationsschwie­ fung der in der Industrie vorhanden arbeiten als "herkömmliche" Kohle­ rigkeiten bringen. oder Ölkraftwerke, warurn werden sie schaftlichkeit von AKWs stahenblei­ Stromerzeugungskapazitäten dar­ dann gebaut? SchlieBiich ist doch die ben dart. Tatsächlich gibt es durchaus Die Hauptzielrichtung unserer Kritik stellt. Für die Bewegung folgt hieraus "Wirtschaftlichkeit", also die Profitabili­ ernstzunehmende Untersuchungen, muB daher prinzipieller sein. Gerade meines Erachtens. zunächst, daB diese tät einer lnvestition gerade in unserem die mittelfristig für die Atomenergie weil Profite winken und gerade weil je­ ungünstige Monopolstruktur der Ener­ Wirtschaftssystem das wichtigste Kri­ Preisvorteile gegenüber Öl oder Kohle der Konzern konstengünstige Energie giewirtschaft zu bekämpfen wäre. Man terium, zumal beim Energieeinsatz, der sehen. M. Massarrat weist in seinem braucht, um konkurrenzfähig zu blei­ müBte sich demnach also für eine ver· sich zum wichtigsten Kostenfaktor in Artikel "Die Ursachen des massiven ben, und gerade weil die Bedeutung besserte Zusammenarbeit zwischen der Industrie entwiekelt Auf diese Fra­ Ausbaus der Kernenergie" darauf hin billiger Energie auf dem Weltmarkt EVU (Eiektrizitätsversorgungsunter• ge erhält man nach meiner Ertahrung (in: Probleme des Klassenkampfs, Nr. noch wachsen wird, gerade deshalb nehmen, Anm.d.R.) und Industrie ein­ aus den Reihen der AKW-Gegner (die 34, s. 35ft): wird der Ausbau der Atomenergie so setzen. Die Industrie müBte Anreize Apologien der AKW-Betreiber interes­ vorangetrieben und sind auch ärmere erhalten, ihre eigenen Stromproduk­ sieren hier nicht weiter) meist drei tionskapazitäten voll auszunutzen und ins öffentliche Netz einzuspeisen. Wä· Antworten: ren damit nicht schon alle unsere 1. Die AKW-Betreiber messen die Wirt­ Strom..Probleme gelöst, eben auch schaftlichkeit von AKWs unter be­ ohne Atomkraftwerke? triebswirtschaftlichen Gesichtspunk­ Für mich erheben sich hierbei zwei Fra­ ten, volkswirtschaftliche Kosten (wie gen. Zum einen die nach der Umwelt­ Forschung, Entsorgung etc.) interes· freundlichkeit industrielier Stromer­ sieren sie nicht, insoweit sie vom Staat, zeugung. Welche Umweltschutzaufla­ d.h. dem Steuerzahler getragen wer· gen werden der Industrie dann ge­ den. macht und wie wird ihré Einhaltung 2. Die AKW-Betreiber haben schon so­ überwacht? (Wie teuer wird der Strom viel Kapital investiert, daB si~ das dann, die Industrie würde sicherlich Atomprogramm durchziehen müssen, nicht zögern, mit den entsprechenden auch wenn es heute volkswirtschaft· Kostenrechnungen aufzuwarten). - lich unsinnig wäre. Zum anderen müssen wir als Anti­ 3. Die Wirtschatlichkeit von AKWs im AKW-Bewegung uns in diesem Zusam· lnland mag eingeschränkt sein, aber im menhang fragen, inwieweit uns an der Exportgeschäft (z.B. mit Brasilien) win­ politischen Aufwertung der Industrie ken den AKW-Betreibern groBe Profi­ gelegen sein kann, die eine entspre· te. Solche Geschäfte kommen nur zu­ chende Strategie unsererseits zur Fol­ stande, wenn im lnland entsprechende ge haben würde. Unsere braven Kon­ Ertahrungen mit der Atomtechnologie zeroe sorgen dann für ausreichenden gemacht wurden. und umweltfreundlich erzeugten - Bei Erdöl und Erdgas ist mittelfristig Staaten der 3. Welt scheinbar darauf Strom • damit wären für uns alle Prob­ Alle drei Argumente sind m.E. nicht leme, die in unserer kapitalistischen stichhaltig. Sie verharmlosen und leu­ weiterhin mit erheblichen Preisstei- angewiesen. Eben weil es um Profite gerungen zu rechnen, da einerseits geht, wird über die ungeheure Gefähr· Wirtschaftsstruktur ihren Ursprung ha­ gnen im Grunde die Wirksamkeit von ben, zunächst in den Hintergrund ge­ Profitzwängen und Konkurrenzmecha­ die ErschlieBung neuer Vorkommen dung von Urnwelt und Leben achsel· relativ schwieriger (und kostspieli· zuckend hinweggegangen. Nicht so treten. Ausgeklammert blieben dann nismen auf den kapitalistischen Märk• Fragen wie z.B. die nach der vernich­ ten. Sie erklären nicht, warurn bei­ ger) wird, andererseits die erdölpro- sehr ökonomische Unlogik, die niedri­ duzierenden Länder sich noch stär- ge Kosten behauptet, wo hohe sind, tung von Arbeitsplätzen, nach inhuma­ spielsweise auch kleinere Länder der nen Arbeitsbedingungen, nach man­ 3. Welt mit verstaatlichtem Energie· ker dem repressiven Druck der In- gefährdet unsere Umwelt, sondern es dustriestasten entziehen werden. ist die kapitalistische Logik selbst, de- geinden Mitbestimmungsrechten der sektor (wo also keine Trennung zwi­ Arbeiter, aber auch danach, ob eine schen "betreibswirtschaftlicher" und - Bei der Kohle werden die Preisst ei- ren Profitdenken sie unfähig macht, gerungen vermutlich noch stärker über umweltfreundlichere Alternativan Produktion jeweils ökologisch sinnvoll "volkswirtschaftlicher" Kalkulation exi­ ist. Als Anti-AKW-Bewegung greifen wir stiert) zunehmend AKWs betreiben sein, da zunehmend die tiefergelege- nachzudenken. Diesen Nachweis soll­ nen Aöze abgebaut werden müssen, ten wir als AKW-Gegner führen. uns unter den vielen Sauereien eine und dadurch den westdeutschen oder besonders in die Augen springende und mit zunehmender Tiefe die Pro· Minzi US-amerikanischen Unternehmen erst heraus, eben den Bau und Betrieb von neue Absatzmärkte eröffnen. Wieso ~~~~~~~~osten überproportional AKW's. Man sieht aber an dem obigen soliten die Länder der 3. Welt den :******************** Beispiel, daB man auch dann nicht westtichen Unternehmen Profite - Während Kohle und Öl als Rohstoffe ohne eine urntassende politische Ana­ schenken für eine Technologie, die sie in der Energiegewinnung den gröB- Uebe AtomexpeB-Macher(innen), lyse und Zielformulierung auskommt. teurer kommt als beispielsweise der ten Kostenfaktor ausmachen und (lch kann mir im übrigen nicht vorstel­ Einsatz von Öl? daher jede Preiserhöhung auch auf Eure Artikelserie über "Stromlücke• len, daB die am AKW-Bau beteiligte In den Argumenten wird weiterhin den Energiepreis durchschlägt, bil· Stromlüge" habe ich mit gro~em Ge­ ln.dustrie sich durch das Angebot, übersehen, daB sich kein kapitalisti­ det das Uran als Rohstoff für AKWs winn für mein Wissen um die Hinter­ Strom in gröBerem Umfang als bisher sches System auf Dauer einen unren· nur einen untergeordneten Kosten­ gründe der offiziellen Energiepolitik verkaufen zu können, dazu "beste­ tablen lndustriezweig leisten kann, faktor, der mit neuen Technologien gelesen. Dabei ist mir aber auch be- • chen" lassen würde, das so gewinn­ schon gar nicht im Energiebereich. Als (z.B. Schneller Brüter) noch vermin­ wuBt geworden, wie wenig klar sich die trächtige AKW-Geschäft aufzugeben • westdeutsche Kohle unrentabel wur· dert werden könnte. Anti-Atom-Bewegung über .ihre Ziele man kann ja mit dem Export weiterma· de, kam es zur Krise mit ho her Arbeits­ In den vermuteten mittelfristigen Preis· ist. Gegen Atomkraftwerke sein, das chen. Man kann auch in anderen Län· losigkeit uhd einer gewaltigen Vernich­ varteilen von Atomenergie und Atom­ steht auBer Frage- aber wofür ist man dern "vorzeigbare" AKW's bauen, die tung von Kapital. Daran konnte keine strom liegen also die Gründe für den stattdessen? Für sichere und umwelt­ den hohen Stand der bundesdeut­ noch so mächtige Kohle-Lobby etwas weltweiten Ausbau der Atomkraftwer­ freundliche Energie. Es lohnt sich zu schen Technik auf diesem Gebiet de­ ändern, denn Konkurrenzmechanis­ ke. Ob diese Preisprognose in jedem analysieren, was das im einzelnen heis­ monstrieren sollen!) men sind nicht so einfach durch politi­ Fall eintritt, kann man natürlich nicht sen kann. Von einer exakten Formulie· Die Ergebnisse euerer Untersuchung schen BeschluB aus der Welt zu schaf· hundertprozentig sagen, aber sie ist rung der Ziele hängt auch entschei­ lassen aber auch die Frage nach der fen. Wieso sollte es bei der Atomener­ durchaus fealistisch, und wir würden dend die einzuschlagende Strategie Rolle von Alternativ-Energiequellen in gie anders sein? es uns zu einfach machen, wenn wir le­ ab (und die liegt zur Zeit ganz einem Konzapt derAnti-AKW-Bewe­ Die Konsequenz der drei aufgeführten diglich das Gegenteil behaupten. Da­ schwer im Argen). gung aufkommen. Wenn eigentlich so­ Argumente wäre, entweder die groBen mit liegt der Ausbau der Alomenergie lhr weist aufgrund des offiziellen Zah­ wieso genug Strom produziert werden kapitalistischen Unternehmen samt ei- nun tatsächlich im Bereich kapitalisti- lenmaterials der Elektrizitätswirtschaft kann, wozu sich dann noch um Son- 37 Kohle ·, Erdöl· und E.rdgaslagerstätt.en keil von GroBorganisationen lösen lch bin mlr nicht sicher, ob die oben ge­ schon so bald erschöpft sein würden. kann. V~elleichl liegt darin ihre wichtig­ nannten möglichen Ziele alnander aus· Gehen wir einmal davon aus. daB die ste Bedeutung. wichtiger noch als Ver· schlieBen mOssen. Das mOBte erst in (Fortsetzung) Ansicht dleser Autoren von wesentli· sorgungssicherheit und Umwelt· einer engehenden Diskussion geklärt ~ chen Teilen der Anti·AKW-Bewegung freundllchkeit, die möglicherweise werden. Melner Meinung nach stellt geteilt wird, dann muB man slch doch auch anderes, auf konventionellen We­ slch die Bewegungjetzt, in Zeiten einer nenkollektoren, Windgeneratoren, tragen • immer mlt dem Bliek auf den gen, errelchl werden könr~en . Raute, viel zu sehr unter Handlungs· Biogasanlagen und Ähnllchem bemO· Platz, den dlese Dinge In einem mögll· Zurück zur Ausgangstrage: Welche zwang. Immer wieder geht es um die hen? Nach dléser Argumentation wä· chen urntassenden Strategiekonzapt Z'~ete hal denn die Anti·AKW-Bewe· Frage: Was können wir denn noch ma· ren dlese EnergiequeUen zunächst ge­ der Anti·AKW-Bewegung einnehmen gung Ober eine reine Negallen hinaus, ohen? Welche "Show" könr~en wir nauso OberfiOsslg, wie AKWs. Das solten • was diese Wlndmühlensplel· nämHch die Ablehnung der Kemener· noch abziehen, um Aufmerksamkelt zu Argument der gröBeren Umwelt· chen eigenttlch bezwecl

Das Trockenlager- plomarbelt über die .Dortmunder Rieselfelder: Konzept lei Oer Bremer Vereln für Urriwelt- und AriMits­ "Umweltbelastung und Gro81ndustrieplanung - Flächennutzungsplanänderung ac:hutz (WA) e.V. hat im September 1980 eine im Raum Oatteln, Waltrop, Lünen" BroschOre zum Problem der Trocken·ZWI· mit Informatieoen Ober: 240 Selten, mlt vleien Karten, 13,- DM + Porto schenlagerung von abgebrannten Brennele· - Geschichte der Rieselfelder ab 10 Stück 10,- OM, lnstitutionen. Vereine, menten aus Atomkraftwerken herausgegeben. - Landschatt/Landwirtschatt Partein 20.- OM - Krattwerksplanungen der VEW Bestellungen: gegen Vorauszahlung an: Die Broschüre ist zu beziehen über den Verein - bestehende und zu erwartende Umweltbe· Harald Bayer, Chemnitzerstr. 10, 46 Dortmund für Umwelt· und Arbeitsschutz (VUA) e.V. lastungen KtoNr.: 152 000 162 Stadtsparkasse Oortm. ~~~e~~e~en - Genehmigungsverfahren/TÜV·Gutachten (BLZ: 44050199)

Sie kostet bei .Abnahme von einem Exemplar .. 2,50 OM elnschlle811ch Porto und bel Abnahme ***•*tttttttttt******•***************** von zwel und mehr Exemplaren 2,00 OM pro ...... t .... StOck plus Porto. Nicht nur für Lehrer

auch geelgnet zur Selbatschulung In Ju· gendgruppen, Lehrtlngsgruppen etc. nkt des Heftes ist die Umwelt­ OCS.r als lelcht veretlndllche Grundla­ •n•mn••n,•"'lt in den osteuropäischen Staaten; in genbroac:hOre. Sle lat elngetellt In :12 verschiedenen Beiträgen wird u.a. über Unterrlchtaabschnltte, mlt Vorachllgen • die Umweltproblematik in Dsteuropa, beson­ fOr den Elnatleg In die St unde und An­ ders en den Beispielen der Sowjetunion, der gabe von Medlen. Ea tolgen A.rbelta­ OOR und Jugoslawiens, bUitter für die SchOier, Follen fllr den SicherheitsmaBnahmen und Havarien in so­ Tagealchtprojektor, Qulzaplel zur Lem ­ wjetischen Atomkraftwerken, zlelkontrolle und Baat elanleltungen - die Umweltbelastung in der DOR und der CSSR, zum Bau von Modellen zur Demonatra­ - die Planung und den Bau von Atomkraftwerken tlon altamativer Enlflllequellen. in derOOR Sle bletet Jeetem Le hrer elne wertvolle •n"'"'"'"'"'•. Oazu kommt der vollständige Text der Hllfe tor die Geataltung des Themaa lm über den Unglücksfall in einem Unterrlcht. l t~~eh,e c lhotslo•wakisch•en Atomkraftweric; weitere Die Unterrichtaelnhelt koatet DM 11,-, sind Rezensionen über Bûcher zum fOr Bürgerlnltlativen und Buchhandlun­ • a,IA il~ h~tn Thema. gen DM 7,- ab. 5 StOck. Zu erhalten lat 100 Seitan OM 5,00 ale belm Göttlnger Arbeltakrela gagen Atomenergle, Poattach·45, 3400 Göttin­ gen. Elnzelexemplare werden nur gegen Vor­ auakaaae ~on DM 12,-.JfOr Porto) ausge­ llefert. Bezahlungen per Scheelt, im Brletumac:hlag (Scheln und Brlefmar­ ken) oder aut Poatacheckkonto Han Nr. 4981 47-309 fOr Gagenw~no Verlag. 38 Bundeskonferenz Bremen 29., 30.Nov. " ... mit dem Gefühl von Brokdorf, daB wir es schaffen können und mit dem Wissen um die Kräfteverhältnisse, daB es ein langer und ausdauernder Kampf werden wird, das Atomprogramm zu kippen ... "

Am 30.November wird in Bremen nach über ei­ in vielen Punkten wohl auch desillusionierende volksdemokratischer Strukturen als Entschei­ nem Jahr wieder eine Bundeskonferenz der Bl's Diskussion über die sogenannte Krise nicht vor­ dungsträger in Fragen der Energieversorgung)? gegen Atomenlagen stattfinden. Auf einem Vor­ bei. Folgende Fragenkomplexe müssen des­ Müssen wir nicht das Profitstreben des Kapita­ bereitungstreffen in Kassei wurden folgende halb auf der Bundeskonferenz diskutiert wer­ lismus als entscheidende Triebteder für Atom­ inhaltliche Schwerpunkte festgelegt: den: programm und Umweltverschmutzung mehr als 1.Auswertung der Aktion 1004 1. Unter welchen Bedingungen sind die bisher bisher herausarbeiten und öffentlich angrei­ 2.Neues Entsorgungskonzept der Bundesregie­ von der Anti-AKW-Bewegung engewendeten fen? rung Widerstandsformen entwiekelt und praktiziert 4. Hat die Anti-AKW-Bewegung als Ein-Punkt­ 3.Energiepolitik der Bundesregierung (Enque­ worden? Wan" waren welche Aktionen erfol­ Bewegung eine Zukunft? lst sie überhaupt in te-Kommission, Sparkampagne, Alternativ­ greich, worauf waren letztendlich unsere Teiler­ der Praxis der letzten Jahre eine Ein-Punkt-Be­ Energien) falge zurückzuführen? wegung gewesen? Kann sie die thematische 4.Zusammenhang von Atomprogramm und 2. Wie haben sich die Kräfteverhältnisse in Ausweitung auf Anti-Militarismus und andere Atomwaffen (AKW-Export, Krieg ums Öl oder wichtigen gesellschaftlichen Gruppen, wie Par­ Fragen kräftemäBig leisten oder wird sie über• AKW's, Zusammanhang friedl. und militärischer telen, Gewerkschaften, Kirchen etc. entwickelt, fordert? Kann und soli sie das Vakuum, daB Nutzung der Atomenergie) in welche Richtung werden sich diese Kräfte in durch die Auflösung der linken Organisationen AuBerdem soli es eine Arbeitsgruppe zur Krimi­ naher Zukunft bewegen. Wie .stark ist demnach entstanden ist, überhaupt ausfüllen? nalisierung geben. die Basis, auf der die Atomlobby den weiteren 5. Welches sind auf Grundlage der Analyse Ausbau des Atomprogramms versucht und wie der gegenwärtigen Kräfteverhältnisse und der Diese Themenschwerpunkte werden jedoch stark ist die Basis, auf der wir Protest und Wider­ nächsten Schritte im Ausbau des Atompro­ den entscheidenden Fragestellungen, denen stand dagegen organisieren können? gramms die anstehenden Aufgaben für die Anti­ sich heute die Bewegung gegenübersieht, nicht 3. Die Anti-AKW-Bewegung ist in ihrer Argu­ AKW-Bewegung? Welches sind die inhaltlichen gerecht. In vielen Bürgerinitiativen herrscht mentation im wesentlichen bei Fragen wie ge­ Fragen, denen wir uns verstärkt in der Zukunft nach einer kurzen Phase des Aufschwunges sundheitliche Gefahren, Unfälle, Entsorgung, stellen müssen, und welche praktischen Wider­ während de"r Gorleben-Besetzung Resignation Alternativenergien stehengeblieben. Die Atom­ standsaktionen tolgen daraus für die nächste und Ratlosigkeit. Für die nächsten anstehenden lobby verknüpft schon seit längerem das Atom­ Zeit? An welchen Standorten hat massiver Wi­ Aktionen gegen den Ausbau des Atompro­ programm mit Sein oder Nichtsein unseres ge­ derstand zur Zeit eine Perspektive? Wie schät• gramms gibt es praktisch überhaupt keine samten Wirtschafts- und Gesellschaftssystems. zen wir die Bedeutung der Arbeit in den wichti­ erfolgversprechenden Vorstellungen. lm Ge­ Wenn wir in Zukunft in der Argumentation in der gen gesellschaftlichen Gruppen, vor allem in genten, es hat sich allgemein die Einschätzung Öffentlichkeit unter uns selbst bestehen den Gewerkschaften und den Parteien, in Zu­ verbreitet, daB wir im Moment wenig machen wóllen, müssen wir dann nicht die Kritik weiter kunft ein? können. tassen, das wirtschaftliche und gesellschaftli­ 6. Relehen unsere bisherigen Organisations­ Die in Kassei festgelegten Themenschwerpunk­ che System in seinen Grundfesten in Frage stel­ strukturen für einen kontinuierlichen Kampf auf te erwecken den Eindruck, als soliten möglichst len und z.B. für den Bereich der Energieversor­ allen Ebenen aus? die heiBen Eisen auf der Bundeskonferenz nicht gung konkrete Alternativan entwickeln (Entei­ · angepackt"werden. Doch so geht es nicht. Wir gnung der Energieversorgungskonzerne, De­ Die Diskussion über diese Fragen kann eine kommen urn die mühselige, anstrengende und zentralisierung der Versorgung, Entwicklung inhaltliche Debatte über die derzeitige Lage ermöglichen_. Es sind grundlegende Fragen, die **************************************************************** keineswegs neu sind, zu denen aber innerhalb * Aua dern lnhalt: t der Anti-AKW-Bewegung immer noch keine ein· * * deutigen Positionen entwiekelt worden sind. * Widerstand gegen Atomanlagen in * Deshalb befindet sich die Bewegung auch nicht ! - ! in einer plötzlichen neuen Krise, sondern in ei· ~ · Gorleben - Brokdorf - Plogoff t ner Phase, in der die Schwierigkeit, diese schon ! - Endlagerung in Salzstöcken t seit Jahren bestehenden Fragen anzupacken * - Zwischen- und Kompaktlager * und zu lösen, besanders krass sichtbar ist. Radioaktivität, Mensch, Urnwelt Die Diskussion über diese Fragen auf der Bun· ! - ~ deskonferenz dart aber nicht abstrakt und nicht * - Stromreserven der Bundesrepublik * ins Blaue hinein geführt werden.Von der Praxis ! - wie funktioniert ein AKW t abgehobene Theoriediskussionen führen allzu ! - Alternativenergien t leicht zu einer LähmUr:JQ im Handeln. Angesichts wichtige Tabellen der bestehende und vor allem der bevorstehen­ ! - t den Offensive der Atomlobby können wir uns ei­ t - U$ten von Filmen, Kulturgruppen. . . ! oe solche Schwäche nicht leisten. Brokdorf, Un· * -BI-Adressen * gen und die Zwischenlager in Ahaus und Gorle­ * - und und und. . . 1 ben, daB sind die praktischen Fragen, denen wir * alles auf dem neuesten Stand * uns stellen müssen. Unsere Aufarbeitung von * * Erfahrungen, Situationsanalysen und Perspekti­ *t über. 250 Seitan in stabilem 1* vendiskussionen müssen, jedenfalls ansatzwei· Kunststoffumschlag (muB sein) se, in konkrete praktische Vorschläge münden. t t Die Möglichkeit, sich auf der Bundeskonferenz · t Verkaufspreis DM 6,- t auf gemeinsame Schritte für die nächste Zeit zu ! Herausgeber ist der Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie * einigen, muB auf jeden Fall erhalten bleiben. Konkret schlagen wir vor, auf dem nächsten Zu beziehen lst der Kalender bel: t * Vorbereitungstreffen die oben formulierten Fra· Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie, Postfach 45, 3400 Göttingen oder * t gestellungen in die bisherige inhaltliche Kon· ! Verlag Gegenwind GmbH, Marienstr. 10, 3400 Göttingen, PSchA Hannover, Kto Nr. 4981 47-309 * zeption mit einzubauen und womöglich auf die t BLZ 250 100 30 t Erörterung einiger ursprünglich geplanter ! Bestellungen bis zu 4 Exemplaren nur gegen Vorauskasse auf die oben angegeb13ne Konto, per 1 Punkte zu verzichten. * Scheck oder Barzahlung (Schein + Briefmarken) = je Kalender 6,- DM plus 0,50 DM Porto. 1 ! Bürgerinitiativen und Buchhandlungen ab 5 Exemplaren 4,- DM incl. MWSt. * Red. '********************************************************~**~***~ 39 Einladung zur Bundeskonferenz der Anti-AKW-B~wegung Seit der Räumung des Dorfes 1004 ist von zahlreichen Bürgerini• Die Kontaktgruppen zu diesen 4 Themen haben sich bereit. tiativen der Wunsch nach einer bundesweitas Beratung der wei· erklärt, schriftliche Beiträge von anderen Bl's zu sammeln, um teren Perspektivan verstärkt geäuBert worden. Auf lnitiative der auf dieser Grundlage in·Zusammenarbeit mit interessierten SI's BI-Lüchow-Danneberg tand am 23.8.80 in Kassei ein Vorberei­ den jeweiligen Teil für eine Materialmappe zusammenzustel­ tungstreffen zu der Frage statt. Ca 30 Vertrater/innen aus 14 len. Bürgerinitiativen und Anti-Atom-Gruppen nahmen daran teil. Be­ 5.Arbeitsgruppe Kriminalisierung schlossen wurde, eine Bundeskonferenz durchzuführen, die am Zu diesem Thema sollte auf der Bundeskonferenz ein Bericht ge­ 29./30.November in Bremen stattfindet.AIIe teilnehmer waren halten werden. Zuständig für die Materialsammlung ist der Göt• sich darüber einig, daB diese Konferenz von möglichst vielen tinger Arbeitskreis Postf.45, 34 Göttingen. Gruppen gatragen und die Bedingungen für eine sorgfältige Vor­ lnzwischen sind noch ·folgende Arbeitsgruppen dazu gekom­ bereitung gegeben sein müssen. Deshalb schien ein Termin vor men: Ende November nicht möglich. Auf dem Vorbereitungstreffen wurde deutlich, daB zur Zeit die Anti-AKW-Bewegung mit beson­ 6.Arbeitsgruppe "Neue Genehmigungsverfahren für AKWs deren Schwierigkeiten kontrontiert ist, so daB eine Diskussion - Reaktorlinie 80 über den weiteren Weg nötig scheint. (Kontakt: AGU-Darmstadt Lautenschlägerstr.24, 61 Darmstadt Das Vorgehen der Polizei während der Räumung von 1004 Tei.:06151/715214) hat nicht nur eine breite Welle der Empörung erzeugt, sondern 7.Arbeit mit Filmen: auch resignativen Tendenzen innerhalb der Anti-AKW-Bewe­ - Erfahrungen mit verschiedenen audiovisuellen Medien. gung Varschub geleistet. - Sichtung und Diskussion vieler Filme, tast alle nicht gewerbliche Die Bl's sehen sich seit längerem einer Kampagne von Poli­ Verleihe haben sich angemeldet. tikern und Betreibern ausgesetzt, in der nicht mehr von "Sicher­ (Kontakt: Detlef: 0421/592929) heit" der Atomanlagen geredet wird, sondern von der Angst vor Rohstoff- und Energiekrisen, sowie kriegerische Auseinander­ Diese Themenwahl soli lediglich einen groben Rahmen für die setzungen im Falie eines Ver~ichtes auf Atomenergie. Dies Bundeskonferenz urnreiBen und keine lnitiativen für weitere zwingt die Atomgegner, sich auf neue Fragen einzustellen .. Arbeitsgruppen abwürgen, die sich aus der erst anlaufenden Dis­ Einhelligkeit bestand auch darin, die Bundeskonferenz als kussion ergeben könnten. Ausgangspunkt für einen intensiven Meinungs- und Erfahrung­ Als Vorbereitung auf die Bundeskonferenz wird eine Mate­ saustausch zu betrachten und keine falschen Erwartungen auf riairnappa erstellt. Die Zusammenstellung der Materialmappe rasche Vereinheitlichung der Standpunkte in sie zu setzen. erfolgt am 25./26.0ktober in Bremen. Später eingehende Beiträ• ge werden für die Bundeskonferenz zu einem Materiai-Mappen­ Folgende Themenschwerpunkte wurden in Kassei festge­ Anhang zusammengestellt. legt: Die Materialmappe kann bestellt werden (nur gegen Vorauszah­ 1.Auswertung der Aktion 1004 lung von 3.-DM pro Exemplar auf Konto: Kirsten Heliwig Son­ Was hat Gorleben für unseren Widerstand insgesamt ge­ derkonto 311280303 PSchA Hannover BLZ 25010030) bracht? beim Göttinger Arbeitskreis gegen Alomenergie - Haben sich die Organisationsstrukturen bewährt (passiver Wi­ Postfach 45, 34 Göttingen Tai.0551/7700158) derstand- Modell für die Anti-AKW-Bewegung?)? Ein Vorbereitungstreffen für die Bundeskonferenz wird am 8.No­ - Strategie von Staa\ und Polizei bei der Räumung vember in Göttingen stattfinden. Beginn 13 Uhr. Vorläufiger Treff­ (Kontakt: Gaby Jäger 3136 Gartow-Eibholz) punkt im Büro, Marienstr.10 Tei.0551/7700158. Bitte varher 2. "Neues Entsorgungskonzept der Bundesregierung: anmelden. Das Büro ist ständig besetzt: Mo. + Di. + Do.+ Fr. - Zwischenlager, Kompaktlager in der Zeit von 18-20 Uhr. - WAA-Hessen (Kontakt:Ute Kampmeyer, Streets 10, 3138 Dannenberg, Die Bundeskonferenz beginnt am Samstag, dem 29.Novem­ Tei.:05861/7688) ber um 11 Uhr. Sie findet in der Universität Bremen statt (Au­ 3.Energie-Politik der Bundesregierung: tobahnkreuz Bremen - Richtung Bremerhaven - Abfahrt Uni - Auswertung des Berichtes der Enquete-Kommission Bremen) Kontakt in Bremen: BBA-Laden Ostertorsteinweg - Energie-Spar-Kampagne der Bundesregierung 43 · - Warurn propagiert die Bundesregierung alternative Energien? Tei.:0421/327530 oder Uwe Volgt, Meckfênburgerstr.10 (Kontakt: Gorleben-AK Marburg, c/o Friedhelm Musall, Garten­ Tel.: 0421175562) weg 5, 3576 Schwabendorf, Tei.:06425/1528) 4.Zusammenhang von Atomprogramm und atomarer Aufrü• stung: ;:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::~:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::~:::::::::::::::::::::: - AKW-Exporte in die 3.Welt - Kann Atomenergie den Krieg ums Öl verhindern? Zu der Bundeskonferenz laden unter anderem ein: - Zusammanhang zwischen ziviler und militärischer Nutzung BBA-Bremen, BI-Lüchow-Dannenberg, BUO-Hamburg-Dele - Ansätze für eine Zusammenarbeit mit anti-militaristischen giertenplenum, AKU-Mühster, Bundesverband Bürgerinitiati• Gruppen/Erfahru ngen? ven Umweltschutz BBU, Landeskonferenz Nordrhein-Westfa· (Kontakt:BUU-Hamburg, Bartelsstr.24, 2 HH 6, len, Freunde d. Erde Berlin, WAA-Gruppe Lüneburg, das bun­ Tei.:040/439871 desweite Zwischen- und Kompaktlager Treffen, Nürnberger oder 432171; BBU-Geschäftsstelle, Hellbergstr.6, 79 Karlsruhe BI gegen Atomanlagen, Göttinger Arbeitskreis gegen Atome· Tei.:0721/574248) nergie und viele andere.

Vorbereitungstreffen für die Bundeskonferenz: Samstag S.November in Göttingen. Beginn: 13 Uhr Treffpunkt: Büro Marienstr.1 0 Tei.0551/7700158