DER SPIEGEL Jahrgang 1994 Heft 14
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Werbeseite Werbeseite MNO DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung Betr.: Strauß, Umfragen a Der SPIEGEL mußte am 16. März 1970 widerrufen, Franz Josef Strauß sei “ein der Korruption schul- diger Minister“. Inzwischen wissen wir: Er war es, wie auch in seiner Zeit ein der Korruption schul- diger Ministerpräsident Bayerns. Darum widerruft Rudolf Augstein seinen damaligen Widerruf. Bayern wurde unter Franz Josef Strauß Amigo-Land. Und die dortigen Sümpfe scheinen heute noch tiefer, als zu Lebzeiten des Chef-Amigo FJS ruchbar wurde. Das Zwick, Koch in Zwicks Garten bei Lugano belegen Gespräche, die Strauß-Freund Dr. med. Edu- ard Zwick und SPIEGEL-Redakteur Dirk Koch rund 20 Stunden lang in Zwicks luxuriöser Villa über dem Luganer See führten. Seit seiner Flucht vor dem deutschen Fiskus hatte Zwick geschwiegen, jetzt packt er aus und erzählt auch über Straußens dis- krete Bankverbindungen zu den Eidgenossen. Zwick ist verbittert über eine heuchlerische CSU, die ihn jetzt “als Kriminellen“ hinstelle, früher aber sein Geld gern genommen habe. Amigo Edmund Stoi- ber, der neue, saubere Zeiten in der CSU verspro- chen hat, könnte Zwicks Bekenntnisse zur Entsor- gung der Altlasten verwenden. Der Steuerflüchtling in der Schweiz signalisiert sogar Zahlungsbereit- schaft (Seite 18). a Novität in der Welt der Meinungsumfragen: Amerikas New York Times, Japans Asahi Shimbun, Englands Guardian und Deutschlands SPIEGEL ließen einem re- präsentativen Querschnitt von Bürgern ihrer Länder erstmals die gleichen Fragen stellen. Und was kommt heraus? Die Deutschen zeigen sich, sieht man ihre derzeitige Verfassung, erstaunlich selbstbe- wußt, die Japaner zurückhaltend, die Briten pessi- mistisch, die Amerikaner kreisen um sich selbst (Seite 78). Die Befragung über Kontinente und Kul- turen hinweg wird fortgesetzt. DER SPIEGEL 14/1994 3 TITEL INHALT Das Schnorrer-Genie Franz Josef Strauß ...........18 Aktenvermerke bringen Finanzminister Waldenfels in Bedrängnis ...............................26 Bayern im Amigo-Sumpf Seiten 18, 26, 28 SPIEGEL-Gespräch mit dem Bäderkönig Eduard Zwick über Franz Josef Strauß und das Amigo-System ..................................28 Wie Zwick zum Multimillionär wurde ...............30 SPIEGEL-ESSAY Rafael Seligmann: Republik der Betroffenen .....92 DEUTSCHLAND Panorama ...................................................16 Europa: Franzosen fürchten deutschen Einfluß .........................................32 Wahlen ’94: Klaus von Dohnanyi über den Wirtschaftswahlkampf .......................34 Verfassung: Ernst Gottfried Mahrenholz plädiert für ein Plebiszit über das Jubilar Zwick, Gratulant Strauß erneuerte Grundgesetz ..................................37 Franz Josef Strauß und sein CSU-Gefolge herrschten in Bayern wie Spionage: Ein Dreifachagent narrte mittelalterliche Fürsten. Politik und Privates, Partei- und Geldge- den Verfassungsschutz ...................................48 schäfte gingen nahtlos ineinander über. Jetzt packt einer der Ami- Neonazis: Das neue Führungstrio gos aus: Multimillionär und Strauß-Mäzen Eduard Zwick bringt von der Ultrarechten ...........................................53 seinem Schweizer Exil aus die Regierung Stoiber in Bedrängnis. Forum ........................................................57 Parteien: Kandidatenmangel in den neuen Ländern .......................................59 Seuchen: Brüssel rügt Schweineschmuggel ........66 Lufthansa-Notruf an den Kanzler Seite 102 Müll: High-Tech hilft Abfall vermeiden ............69 Schulen: Schlechte Noten für Englischlehrer .....73 Die Lufthansa, die bereits ihre Weltumfrage: Vier Nationen im Vergleich ........78 Kosten drastisch senken und Rheinland-Pfalz: Kohls Heimatland ihre Verluste verringern konnte, soll wieder schwarz werden .............................83 sieht ihre Sanierungspläne ge- fährdet, wenn es nicht gelingt, Verkehr: Tempolimit für Rollstuhlfahrer ...........88 ein Milliardenproblem zu lösen – Zeitgeschichte: Erich Wiedemann über die betriebliche Altersversorgung. den SS-Mann und Judenretter Alfons Zündler ....94 Rutscht der Anteil des Staates an Ministerpräsidenten: Genossen wollen der Fluggesellschaft unter 50 Pro- Eichel stürzen ..............................................97 zent, müssen die Beschäftigten neu versichert werden. Das könn- WIRTSCHAFT te passieren, wenn die Lufthansa Trends ..................................................... 101 sich über die Börse frisches Kapi- Unternehmen: Privates Kapital soll tal beschafft. Nun soll der Kanzler der Lufthansa weiterhelfen ........................... 102 helfen, das schwierige Problem zu Exporte: Dubioses Milliardengeschäft Lufthansa-Jets beseitigen. mit dem Irak ............................................. 104 Entsorgung: Konzerne kontrollieren das Geschäft .............................................. 105 Volksparteien ohne Parteivolk Seite 59 Forsten: Adlige kaufen ostdeutsche Wälder ..... 107 Autovermieter: Hart getroffen Entwickelt sich Deutschlands Osten zur Demokratie ohne Demokra- vom Abschwung ......................................... 113 ten? Vier Jahre nach den ersten freien Wahlen in der Ex-DDR man- Manager: VW-Vorstand Lo´pez unter gelt es den Parteien in den neuen Ländern allerorten an Mitgliedern Verdacht der Falschaussage .......................... 115 und Kandidaten. Bausparen: Niedergang der Bausparkasse Wüstenrot ................................................. 118 GESELLSCHAFT Frauen: Bettina Musall über die Ausbildung „Hitlers endgültiger Triumph“ Seite 92 von Elite-Soldatinnen in den USA ................. 120 Die Juden versenken sich in den Holocaust, die Deutschen pfle- Werbung: Wie Tabakreklame auf Kinder gen eine „Betroffenheitskultur“ – so kritisiert der jüdische Autor wirkt ........................................................ 128 Rafael Seligmann Juden und Deutsche nach dem Brandan- Spectrum .................................................. 132 schlag von Lübeck. Deutschland ist ihm eine „Republik der Be- Scheidungen: Zeitschrift für Ehen troffenen“, der „Phrasendrescher“. Und die „Identifizierung der im Endstadium ........................................... 135 Juden mit dem Holocaust wäre der endgültige Triumph Hitlers“. Comics: Mecki-Ausstellung in Hamburg ......... 138 4 DER SPIEGEL 14/1994 AUSLAND Panorama Ausland ..................................... 140 Asylanten: Flüchtlingsflut überschwemmt Bronx in Osteuropa Seite 142 Osteuropa ................................................. 142 Italien: Berlusconis beispielloser Erfolg .......... 145 Vertriebene Bosnier, hei- SPIEGEL-Gespräch mit dem Publizisten matlose Afghanen, ver- Indro Montanelli über den Wahlsieg folgte Liberianer – über der Rechten .............................................. 148 eine Million Menschen Südafrika: Bürgerkrieg gefährdet Wahlen ....... 151 drängeln sich in Osteuro- Walter Mayr über das Blutbad beim pa, seit Bonn die Gren- Zulu-Marsch auf Johannesburg ..................... 152 zen dichtgemacht hat. Ukraine: Triumph der Extremisten ................. 154 Den wirtschaftlich maro- Juden: Matthias Matussek über die den Nachbarn fehlt das Ghetto-Kultur der Satmar-Chassidim Geld, um den Zustrom zu bewältigen. Im Osten, in New York ............................................. 156 befürchten Flüchtlings- Bücherspiegel ........................................... 167 experten, könnte die Laos: Die Brücke am Mekong ...................... 172 Bronx von Europa entste- Balkan: Interview mit Mazedonien- hen“. Schlafraum im ungarischen Lager Kerepestarcsa Präsident Kiro Gligorov über den Konflikt mit Serbien und Griechenland ....................... 179 SPORT Das Comeback des Punk Seite 216 Kampagnen: Zweifel am Sinn der Aktion „Keine Macht den Drogen“ .......................... 182 Sie sind jung, frustriert Boxen: Frauen drängen in den Ring ............... 188 und wütend. Sie sin- gen „Tötet John Major“ KULTUR und schreien ihre Hoff- Szene ...................................................... 190 nungslosigkeit heraus: Autoren: Marcel Reich-Ranicki über Wie ihre Vorbilder aus Christa Wolfs politische Prosa ....................... 194 den siebziger Jahren be- Film: „Shadowlands“ von nutzen auch die neuen Richard Attenborough ................................. 200 Punker laute Musik und schrille Mode als Sym- Musik: Reformkurs bei den Salzburger bole für ihre Rebellion. Osterfestspielen ......................................... 204 Doch die Revolte ist Architektur: Historische Holzmodelle auch Geschäft: Die Kul- zeigen die Baukunst der Renaissance .............. 208 turindustrie vermarktet Zauberer: Das Zeitalter der Scharlatane ......... 209 Neo-Punker in London den Jugendaufstand. Clowns: Frieder Nögges schwäbische Scherze ... 212 Soziologie: Günter Dux und seine Theorie der Liebe .................................................. 213 Bestseller ................................................. 214 Blinde Liebe zur DDR Seite 194 Jugend: Die zweite Punk-Generation ............. 216 Produkte: Pink Floyd spielen für VW ............. 219 Erst hat er sie gefördert Pop: Pomp-Rocker Meat Loaf auf Tournee ..... 220 und ihren Ruhm ver- Nachruf: Euge`ne Ionesco ............................. 236 mehrt – nun geht er um Fernseh-Vorausschau ................................. 238 so härter mit ihr ins Gericht: Marcel Reich- TECHNIK Ranicki attackiert Chri- Prisma ..................................................... 221 sta Wolf und ihr neu- Waffen: Todbringende Landminen in jedem es Buch. Die Ost-Berli- dritten Land der Erde ................................. 222