GEDENKTOURISMUS IM DEPARTEMENT 1

VERANSTALTUNGSREIHE „MOSELLE DÉRACINÉE“ DAS DEPARTEMENT MOSELLE LÄDT SIE EIN ZU EINER ORIGINELLEN (NEU-)ENTDECKUNG SEINER REGION UND SEINER GESCHICHTE

VORWORT

Technik, Militärkunst, Architektur, Geschichte, Kulturerbe: Die Gedenkstätten im Departement Moselle erinnern an all dies zugleich, aber jede in unterschiedlichem Maße. Unser Departement hat glorreiche Zeiten und schmerzliche Augenblicke erlebt, davon zeugen zahlreiche Stätten. Sie zu erkunden und zu erläutern lohnt sich. Von der Genialität Vaubans über Maginot bis zum europäischen Gründervater Robert Schuman haben berühmte Persönlichkeiten das Departement Moselle geprägt.

Deshalb lädt das Departement Sie in Zusammenarbeit mit den zahlreichen, fast immer ehrenamtlich, aber stets leidenschaftlich arbeitenden Betreibern dieser „Gedenkorte“ zu einer originellen (Neu-)Entdeckung unserer Region und unserer Geschichte ein.

2020 ist ein besonderes Jahr für unser Departement, denn wir gedenken mit der Veranstaltungsreihe „Moselle Déracinée“ eines der prägendsten und zugleich am wenigsten bekannten Kapitel des Zweiten Weltkriegs. Zwischen 1939 und 1940 waren über 400.000 Menschen aus dem Departement gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, um in einem der vielen französischen Departements Unterschlupf zu finden, entweder um aus der Gefechtszone gebracht zu werden, oder weil sie von den Nazis vertrieben wurden. Gleichwohl hat dieses erzwungene und quälende Exil unverbrüchliche Bande zu den Aufnahmeregionen geschaffen, die wir im Laufe dieses Gedenkjahres würdigen möchten.

Ich wünsche mir, dass es durch informative Besichtigungen allen möglich ist, dieses Kapitel unserer Geschichte weiterzuerzählen.

Patrick WEITEN Präsident von Moselle Attractivité Präsident des Rates des Departements Moselle Ehemaliger Abgeordneter der Nationalversammlung S6-11 VERANSTALTUNGSREIHE „MOSELLE DÉRACINÉE“ 1 S12-23 MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN 2 S24-37 ANLAGEN DER MAGINOT-LINIE 3 S38-41 DIE FESTEN 4 S42-49 NEKROPOLEN, GEDENKSTÄTTEN UND POLES, MONUMENTS ET CIMETIÈRES MILITAIRES SOLDATENFRIEDHÖFE 5 S50-53 INTERNIERUNGSLAGER 6 S54-57 ROBERT SCHUMAN 7 4

Hackenberg

Die drei deutsch-französischen Kriege der Neuzeit haben tiefe Spuren im Departement Moselle hinterlassen.

Der Krieg von 1870/71 zwischen Frankreich und den deutschen Staaten unter preußischer Führung wird drei Monate lang (von August bis Oktober 1870) im Departement Moselle geführt. Anschließend wird er bei Paris, in Nordfrankreich und an der Loire fortgesetzt. Das besiegte Frankreich tritt an das neu entstandene Deutsche Kaiserreich das Elsass und das von den Siegern „Lothringen“ genannte Gebiet ab, das geografisch dem heutigen Departement Moselle entspricht (Friede von Frankfurt, 10. Mai 1871). Nahezu ein halbes Jahrhundert lang unterstehen sie deutscher Verwaltung und werden vollständig in den deutschen Wirtschafts- und Zollraum eingegliedert, die deutschen Gesetze werden schrittweise eingeführt. Die ersten Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs, bekannt unter dem Namen „Grenzschlachten“, finden im August 1914 im annektierten und im französischen Teil Lothringens statt. Noch heute sind ihre Spuren im Departement Moselle sichtbar. Zahlreiche Gedenkstätten und Friedhöfe erinnern an die blutigen Schlachten von Morhange und Sarrebourg. Ende 1914 geht die Front entlang einer Linie von Schützengräben und befestigten Stellungen von Pont-à-Mousson bis in die Vogesen. Nach der Niederlage Deutschlands im Jahr 1918 kehren das Elsass und das Departement Moselle nach Frankreich zurück (Vertrag von Versailles, 28. Juni 1919).

GEDENKTOURISMUS Um sich vor einer erneuten Invasion aus dem Osten zu schützen, beschließt die französische Regierung ab 1930 den Bau einer durchgehenden, befestigten Verteidigungslinie: die Maginot-Linie, benannt nach dem Minister André Maginot, der sie ersonnen hatte. Die wichtigsten Bauwerke entstehen im Departement Moselle, beginnend östlich von bis zum nördlichen Elsass. Am 1. September 1939 führt die Kriegserklärung zur schrittweisen Evakuierung von 300.000 Zivilisten aus dem Departement Moselle, die nahe der Maginot-Linie lebten, in 5 deren Schutz die französische Armee den Feind erwartet. Es beginnt der sogenannte „Sitzkrieg“. Die von der deutschen Armee nicht von Osten, sondern von Norden und Westen eingenommene Verteidigungslinie wird trotz erbitterter Kämpfe im Juni 1940 zur Falle für tausende französische Soldaten. Noch vor der Unterzeichnung des Waffenstillstands wird das Departement Moselle vom Reich annektiert. Seine Bevölkerung wird einer rücksichtslosen Politik der Germanisierung und Nazifizierung unterworfen, die ab August 1942 zur Zwangseingliederung von 30.000 Männern in die Wehrmacht führt. Zudem werden über 70.000 sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Osteuropa in rund 250 Lagern im Departement Moselle interniert. Nach heftigen Gefechten zwischen September 1944 und März 1945 wird das Departement Moselle durch die amerikanischen Streitkräfte befreit. In der vorliegenden Broschüre werden zahlreiche Stätten vorgestellt, die Zeitzeugen dieser Kriege sind und über das gesamte Departement Moselle verteilt sind, darunter auch befestigte Städte und Orte, die älter sind als die drei deutsch-französischen Kriege und die wir dem genialen Militäringenieur Vauban verdanken. Die Broschüre schließt mit der Erinnerung an Robert Schuman, einer der Gründerväter der Europäischen Union, Abgeordneter der Nationalversammlung und Minister aus dem Departement Moselle, der seine letzte Ruhestätte unweit von seinem Haus in Scy Chazelles gefunden hat. Insbesondere lancierte er am 9. Mai 1950 die nach ihm benannte wegweisende Schuman-Erklärung und setzte sich mit Nachdruck für den Frieden und die deutsch-französische Aussöhnung ein.

Friedhof für US-amerikanischen Soldaten St-Avold

GEDENKTOURISMUS

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Die Evakuierung der Bewohner aus dem Departement Moselle

Im September 1939 werden aufgrund der allgemeinen Mobilmachung in Frankreich massenhafte Evakuierungen der vor der Maginot-Linie lebenden Zivilbevölkerung erforderlich. Vom Bitscher Land bis zum Bezirk Thionville-Ost brechen die Menschen im Departement Moselle fast alle unverzüglich und gleichzeitig auf. Am 10. Mai 1940 löst die deutsche Offensive eine zweite Evakuierungswelle aus, dieses Mal hinter der Maginot-Linie, hauptsächlich in den Bezirken Thionville und Boulay. 300.000 Menschen aus 300 Gemeinden verließen auf diese Weise ihre Häuser, um mehrheitlich in die Departements zu fliehen, die einige Monate zuvor von der Regierung als Zufluchtsorte festgelegt worden waren: Charente und Vienne, zu denen noch Charente-Inférieure kommt, als absehbar wird, dass die Aufnahmekapazitäten von Charente bald erschöpft sind. Die Bergarbeiter gehen in die Industrie- und Bergbaureviere in Nord- und Zentralfrankreich, denen es aufgrund der Mobilmachung an Arbeitskräften fehlt. Doch die zweite Evakuierungsphase begann unter dramatischen Umständen. So hatten zahlreiche der im Mai 1940 aus dem Departement Moselle geflüchteten Menschen nicht die Mittel, um bis nach Westfrankreich zu gelangen und machten deshalb im Burgund und in der nördlichen Auvergne Halt. Wer das nötige Geld hatte und unabhängig von den organisierten Sammelabreisen für einen Zufluchtsort für seine Familie gesorgt hatte, bricht ebenfalls auf, in die Departements Meuse, Meurthe-et-Moselle oder sogar an einen Ort im Departement Moselle… Nach einer zumeist strapaziösen Reise (30 bis 70 km Fußmarsch, und noch viel mehr für einige Pechvögel, sodann eine zwei- oder dreitägige oder manchmal noch längere Zugfahrt, und das häufig in Güterwagen), landen die Menschen aus dem Departement Moselle in Angoulême, Lens, Poitiers, Saint-Etienne oder kleineren Städten mit Bahnhof, wo sie von Empfangskomitees

GEDENKTOURISMUS aus Beamten und Mitgliedern des Roten Kreuzes erwartet werden, die ihnen Trost spenden, sie beraten oder an ihre endgültigen Unterkunftsorte bringen. Die Bürgermeister haben nicht nur den Auftrag, für jeden ein Dach über dem Kopf zu finden, falls erforderlich in behelfsmäßigen Sammelunterkünften. Sie sollen sie auch verpflegen, diese erschöpften, entwurzelten, alten oder ganz jungen Reisenden (die Männer im arbeitsfähigen Alter sind an der Front), die sich unbehaglich fühlen, wenn man sich auf Französisch, oder schlimmer, in westfranzösischer Mundart an sie wendet, sie, die ab 9 einem gewissen Alter nur ihren Dialekt verstehen und nur Deutsch lesen können, die Sprache des Feindes. Wie sollen sie das ihren Landsleuten in Westfrankreich erklären? Die Regierung und die Präfekten tun alles, was irgend möglich ist: Es wird ein Minister für Flüchtlingsfragen ernannt, im Frühjahr 1940 wird ihm sogar ein Unterstaatssekretär zur Seite gestellt (es handelt sich um Robert Schuman, aktiver und geachteter Abgeordneter aus dem Departement Moselle). Wer nicht arbeitet, erhält finanzielle Unterstützung, lothringische Schulen werden für die kleinen Flüchtlinge geöffnet. Die Bauern, Winzer (rund um Cognac), und die Waffenmanufaktur Châtellerault bieten Arbeitsplätze an. Und die Frauen, die nicht übermäßig viele Kinder zu versorgen haben, stricken für die Soldaten. Die Bergleute stellen sicher, dass die Produktion in den Revieren in Zentral- und Mittelfrankreich und im Nord-Pas-de-Calais weitergeht. Trotz des fehlenden Einfühlungsvermögens (sind die Lothringer nicht für einige Bewohner auf dem westfranzösischen Land „Boches“, also Deutsche?) und des Frusts aufgrund des beruflichen Abstiegs ist alles recht reibungslos verlaufen. Die Erinnerungen an diese Monate fern der Heimat sind nicht zwangsläufig schlecht, sodass einige Flüchtlinge sogar beschließen, nicht Folge zu leisten, als sie ab Juli 1940 dazu aufgefordert werden, nach Hause ins Departement Moselle zurückzukehren, das von Europas neuen Herrschern Anfang August 1940 ins Reich eingegliedert wird. Es beginnen vier Jahre Annexion. Manche Familien kehrten nicht zurück, einige werden nie zurückkehren, weil sie sich da niederlassen, wo die Evakuierung sie hingebracht hatte, wieder anderen wurde die Rückkehr untersagt. Insgesamt verlor das Departement Moselle 100.000 Einwohner. Unterdessen begann im Sommer 1940 die Vertreibung von französischsprachigen Bewohnern, Nazigegnern oder Anti-Deutschen.

Departements, die zwischen 1939 und 1940 die Evakuierten aus dem Departement Moselle aufgenommen haben

Departements, die von den Behörden als Zufluchtsorte (1939 bis 1940) festgelegt worden waren (Charente, Vienne, Charente-Inférieure) Von Bergbau und Industrie geprägte Departements in Nord- und Zentralfrankreich, in denen 1939 die Berg- und Industriearbeiter aus dem Departement Moselle aufgenommen wurden (Pas-de-Calais, Nord, Loire, Saône-et-Loire, Haute-Loire) Departements, in denen die Evakuierten aus dem Departement Moselle 1940 im Wesentlichen gestrandet sind (Puy-de-Dôme, Allier, Côte-d’Or) Die Departements, die zahlenmäßig die meisten Evakuierten aus dem Departement Moselle aufnahmen, werden in Fettschrift angezeigt. Die Demarkationslinie zwischen der besetzten Zone und der freien Zone nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes am 22. Juni 1940 dient lediglich als Hinweis.

VERANSTALTUNGSREIHE „MOSELLE DÉRACINÉE“ 10 Die Vertreibung der Bevölkerung aus dem Departement Moselle zwischen 1940 und 1945

Schon im Juli 1940 kehren die ersten Evakuierten ins Departement Moselle zurück... Gleichzeitig ordnen die deutschen Behörden Vertreibungsmaßnahmen an. Hitler beauftragt Gauleiter Bürckel mit der Germanisierung des Elsass und des Departements 11 Moselle und der Vertreibung all jener, die „nicht aus freien Stücken einwilligen, Deutsche zu sein“. Im Rahmen dieser De-facto-Annexion und dieser Maßnahmen werden von Juli 1940 bis Januar 1943 rund 100.000 Menschen aus dem Departement Moselle ins nicht besetzte Frankreich oder ins Departement Meurthe-et-Moselle vertrieben. Mitnehmen dürfen sie 50 kg Gepäck und 2.000 Francs. Die Züge, mit denen die deutschsprachigen Flüchtlinge aus der „Roten Zone“ ins Departement Moselle zurückkamen, begegneten den Zügen, die die französischsprachigen Vertriebenen aus dem Departement Moselle ins Vichy-Frankreich brachten. Viele Vertriebene sind heute verstorben. Nicht allen, die damals Kinder waren, haben die Eltern ihre „wahre Geschichte“ erzählt. Mit der Zeit spüren die letzten Überlebenden der Vertreibung die Verpflichtung, über die Verzweiflung ihrer Familien zu sprechen. Zudem ist während der Kriegsjahre der Graben tiefer geworden zwischen „denen, die gegangen waren“ und „denen, die geblieben sind“. In den Herzen der Menschen des Departements Moselle hat ein Überlebensreflex deutschenfeindliche Gefühle wachsen lassen. Auf diese Weise haben die Vertreibungen das empfindliche Gleichgewicht hier zerstört. … Heute haben Franzosen und Deutsche dank des europäischen Aufbauwerks und berühmter Persönlichkeiten wie dem von hier stammenden Robert Schuman Freundschaften und Kooperationen aufgebaut, die ein friedliches Miteinander über die Grenzen hinweg ermöglichen.

Die Zufluchtsorte der im November 1940 vertriebenen Menschen (Transportzüge vom 12. bis zum 22. November 1940)

Departements, die Ziel der insgesamt 66 Züge waren (darunter ein gemeinsamer Zug) 1>8 Anzahl der Züge, die jeweils in die orange markierten Departements geleitet wurden DDemarkationslinie Richtung und Fahrtstrecke der Züge ab dem Departement Moselle Archive des Departements Moselle, 3 W 70, Passagierlisten der Transportzüge (November 1940).

VERANSTALTUNGSREIHE „MOSELLE DÉRACINÉE“ Museum des deutsch-französchen Krieges und der Annexion Gravelotte

MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN 2 14

Museum des deutsch-französischen Krieges und der Annexion 1

Das 2014 eröffnete Museum ist das einzige, das sich ganz der Geschichte des Krieges von 1870/71 und der Annexion des Elsass und eines Teils von Lothringen durch das Deutsche Kaiserreich (1871-1918) widmet. Aus einem neuen Blickwinkel wendet es sich den Fragen zu, die diese kriegerische Auseinandersetzung aufgeworfen hat: die deutsche Einheit, das Leben während der Annexion, die Spannungen im Vorfeld des Ersten Weltkriegs. Das auf den Kriegsschauplätzen von August 1870 errichtete, erstaunlich modern gestaltete Museum zeigt auf einem ästhetischen und zugleich lehrreichen Rundgang einzigartige deutsch-französische Sammlungen. 2020 jährt sich der deutsch-französische Krieg zum 150. Mal, und so bietet das Museum das ganze Jahr hindurch eine Reihe von Sonder- und Gedenkveranstaltungen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag Eintritt: 7€ 10-13 Uhr und 14-18 Uhr. Geschlossen Ermäßigt: 5€ an Montagen und am 1. Mai. Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre und am ersten Sonntag im Monat (außer  11 rue de – F-57130 GRAVELOTTE Sonderveranstaltungen). Tel: +33 (0)3 87 33 69 40 [email protected] Museums-Pass-Musées Moselle www.mosellepassion.fr Passion: 25€ (1 Jahr gültig, unbegrenzter Zutritt zu allen 8 teilnehmenden Orten).

GEDENKTOURISMUS Zitadelle von Bitche 2

Hinter den ersten Hügeln der Nordvogesen erblickt man die gewaltige und beeindruckende Silhouette der Zitadelle von Bitche. Dieser furchteinflößende steinerne Wachposten, dieses geheimnisvolle Schiff, das sich aus einem Nebelmeer erhebt, wirkt wie dauerhaft in Szene 15 gesetzt. Vauban und Cormontaigne waren die berühmtesten Planer dieses Festungswerks, dessen Ursprünge gleichwohl ins 12. Jahrhundert zurückgehen. Weist die Festung zwar alle Merkmale der Militärarchitektur des 17. und 18. Jahrhunderts auf, so kann sie doch eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen stolz ihr Eigen nennen. Ihre Geschichte teilt sie mit der Stadt Bitche, die im Laufe der Jahrhunderte im beruhigenden Schatten ihrer mächtigen Kurtinen gewachsen ist. Die Zitadelle liegt hoch oben auf einem Felsen, der einst von strategischer Bedeutung war, und erinnert uns an eine historische Vergangenheit voller glorreicher und tragischer Momente. In ihrem Innern birgt die Festung die Erinnerung an die Männer, die sie in der Uniform ihres jeweiligen Vaterlandes tapfer verteidigt haben.

Öffnungszeiten: März bis Oktober: Eintritt: Erwachsene 10€, täglich 10-17 Uhr und an Samstagen, ermäßigt 8€ (gilt auch für Sonntagen, Feiertagen im Mai und Juni; Jugendliche) Juli bis August: täglich 10-17.30 Uhr. Gruppen: Erwachsene 8€, Kinder 6€ €  Rue des Tilleuls F-57230 BITCHE Tel: +33 (0)3 87 96 18 82 [email protected] www.citadelle-bitche.com

MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN 16

Festung Rodemack 3

Die Festung Rodemack überragt eines der „schönsten Dörfer Frankreichs®“ und hält für den Besucher neunhundert Jahre militärisches Kulturerbe von bemerkenswerter und seltener Qualität bereit: gemauerte Artilleriegänge aus dem 15. Jahrhundert, großes Renaissance-Kellergewölbe, beeindruckende Türme… Eine Einladung zu einer Zeitreise! Der Festungspark wird derzeit restauriert, ist jedoch in der Hochsaison für Spaziergänger geöffnet. Der mittelalterliche Marktflecken Rodemack und seine Stadtmauern sind das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich.

Öffnungszeiten: 1. Mai bis 30. Freier Eintritt für Besichtigungen September: 10-17.30 Uhr. ohne Führung, Führungen für Gruppen auf Anfrage.

 1 Place du Baron De Gargan F-57570 RODEMACK Tel: + 33 (0)3 82 56 00 02 [email protected] www.tourisme-ccce.fr

GEDENKTOURISMUS 17

Historische und militärische Gedenkstätte Spicherer Höhen 4

Die Spicherer Höhen sind einer der Hauptschauplätze des Kriegs von 1870/71: Hier ereignete sich am 6. August 1870 eine Schlacht, bei der fast 9.000 Menschen umkamen. An diesem unmittelbar auf der deutsch-französischen Grenze gelegenen Ort wurden auch im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Gefechte ausgetragen. Entdecken Sie hier die Überreste, Stelen, den Friedensweg, das Hochkreuz, das Europadenkmal, um zu verstehen, worum es bei den verschiedenen Kämpfen an diesem strategischen Ort ging. Bei einem ganz neuen multimedialen Rundgang taucht der Besucher vollkommen in die historischen Zusammenhänge der Schlacht ein.

Ganzjährig geöffnet, Freier Eintritt für Besichtigungen frei zugänglich. ohne Führung

Führungen:  Rue des Hauteurs F-57350 SPICHEREN Anmeldung und Preisauskunft Auskünfte erteilt die Tourist- bei der Tourist-Information des Information des Forbacher Landes Forbacher Landes Tel: + 33 (0)3 87 85 02 43 [email protected] www.paysdeforbach.com

MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN Deutsches Tor Phalsbourg

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Phalsbourg

Der protestantische Pfalzgraf Georg Johann I. von Pfalz-Veldenz gründete die Stadt Phalsbourg 1570. Möglich machte die Gründung die Mitgift seiner Ehefrau Anna- Maria, Tochter des schwedischen Königs Gustav I. Wasa. Im 17. Jahrhundert macht Vauban die Stadt zu einer sechseckigen Festungsanlage. Zahlreiche Überreste jener Zeit sind noch heute sichtbar: die ehemaligen Kasernen und Pulvermagazine, der Paradeplatz, die frühere Hauptwache, in dem heute Rathaus und Museum untergebracht sind, das französische und deutsche Tor... Sie alle machen aus Phalsbourg die Gemeinde im Departement Moselle mit der zweitgrößten Anzahl historischer Bauwerke. Später wird unter der Revolution und dem Kaiserreich Phalsbourg zur „Wiege der Tapferen“, von denen Georges Mouton der berühmteste Vertreter ist. Die Stadt ist mehrfach Gegenstand militärischer Auseinandersetzungen und wird insgesamt drei Mal belagert: 1814, 1815 und 1870. Die letzte Belagerung trägt der Stadt 1919 die Verleihung des Kreuzes des Ritters der Ehrenlegion ein. Im Zweiten Weltkrieg wird sie vom Dritten Reich dem Gau Westmark angeschlossen und wieder in Pfalzburg umbenannt. Am 23. November 1944 wird die Stadt trotz der Kampflust der deutschen Truppen, die seit September hartnäckig in Lothringen stationiert sind, von der 7. US-Armee eingenommen. Der Panzer Bourg-la- Reine der 2. Panzerdivision von Leclerc am Westeingang der Stadt ist Zeuge dieses Kapitels der Stadtgeschichte.

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MILITÄRISCH-HISTORISCHES MUSEUM UND MUSEUM 5 ERCKMANN-CHATRIAN 1938 wird das Museum Phalsbourg anlässlich des einhundertsten Todestages von Marschall Mouton gegründet. Im Januar 1941 wird es als Kriegsbeute betrachtet und nach Deutschland umgesiedelt. In den Wirren des Krieges gehen die militärischen Exponate und Erinnerungen der in Phalsbourg geborenen Generäle verloren. Nachdem das Museum 1948 wieder eröffnet wurde, verfolgt es heute drei Ziele :

> die geschichtliche > die Schriftsteller Erckmann > in den heimatgeschicht- und militärische und Chatrian (wieder) lichen Räumen das Leben Vergangenheit der Stadt nahe bringen, die das und die Traditionen der Phalsbourger Land Bewohner dieser Gegend Phalsbourg erhalten besangen, indem an ihr am Rande von Elsass und mit seiner Sammlung Leben und ihr literarisches Lothringen darstellen, an französischen und Werk erinnert wird; anhand von traditionellen ausländischen Uniformen, Kostümen und Feuer- und Stichwaffen Gebrauchsgegenständen und Kriegsgerät aller Art;

Das Museum befindet sich im  Place d’Armes ersten Obergeschoss des Rathauses F-57370 PHALSBOURG und ist ganzjährig geöffnet: Montag Tel: + 33 (0)3 87 24 42 42 (OT) bis Freitag: 9-12 und 14-17 Uhr, www.phalsbourg.fr Samstag 10-12 Uhr.

Juli bis August: Samstag 10-12 Erwachsene: 2€ und 14-17 Uhr, Sonntag 14-17 Uhr. Kinder und Gruppen (pro Person): 1€ Geführte Besichtigungen für Gruppen nach Anmeldung

MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN 20 © F. Doncourt © F.

Marsal - befestigte Salzstadt 6

Die befestigte Salzstadt Marsal liegt im oberen Tal des Flusses Seille, der seinen Namen seinen zahlreichen Salzquellen verdankt, die aus einem der weltweit ergiebigsten Steinsalzvorkommen sprudeln. Dieses „weiße Gold“ wird praktisch ununterbrochen seit der Vor- und Urgeschichte bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts in Marsal gewonnen. Seit dem 13. Jahrhundert werfen sowohl die Bischöfe von Metz als auch die Herzöge von Lothringen ein Auge auf die befestigte Stadt Marsal, ab dem 16. Jahrhundert dann auch der König von Frankreich, der 1663 Besitz von ihr ergreift. Vauban lässt zunächst die Festungsanlage zerstören, doch dann ändert er seine Meinung und richtet sie originalgetreu wieder auf. In der Folgezeit entwickelt sich die strategische Bedeutung von Marsal in Abhängigkeit vom Verlauf der Ostgrenze Frankreichs, und geht bis zur Schleifung der Festung nach 1871 durch die deutschen Besatzungsbehörden.

Ganzjährig freier Zugang zur Stadt und den Kostenlose Besichtigung der Außenanlagen. Außenanlagen. Öffnungszeiten des Salzmuseums: Salzmuseum des Departements: Dienstag bis Sonntag 9.30-12.30 Uhr und Eintrittspreis: 5€ 13.30-18 Uhr. Geschlossen an Montagen Ermäßigt: 3,50€ und am 1. Mai. Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre  Musée départemental du Sel, Museums-Pass-Musées Porte de F-57630 MARSAL. Moselle Passion: 25€ (1 Jahr Tel: +33(0) 3 87 35 01 50 gültig, unbegrenzter Zutritt zu [email protected] allen 8 teilnehmenden Orten) www.mosellepassion.fr

GEDENKTOURISMUS Raum der Erinnerung in Bitche 2

Die Abteilung Bitche des französischen Veteranenverbands UNC bringt Ihnen den Verlauf der Befreiungskämpfe um das Bitscher Land im Winter 1944/45 näher mit einer Ausstellung von historischen Relikten, Geräten, Fotos und Dokumenten, die ausschließlich aus den Scheunen und Dachböden der Häuser in der Umgebung stammen. Entdecken Sie die Geschichten, die diese 21 Exponate erzählen. Sie haben die Zeiten überdauert und wurden so vor dem Vergessen bewahrt.

Öffnungszeiten: jeden 2. Sonntag  Porte de Strasbourg, im Monat 14-18 Uhr rue des Tilleuls, F-57230 BITCHE Weitere Öffnungszeiten Tel: +33 (0)6 02 31 41 11 auf Anfrage. Freier Eintritt

Raum der Erinnerung in Hagondange (Ascomémo) 7

Die szenographische Ausstellung erinnert an all die Tragödien, die das Departement Moselle durchgemacht hat: Mobilmachung, Evakuierung, Germanisierung, Nazifizierung, Vertreibung, Zwangsrekrutierung, Widerstand, Deportation und die im Deutschen als „Schlacht um Lothringen“ bekannten Kampfhandlungen. Zudem zeigt das Museum die Geschichte der „Malgré-nous“, also der im Zweiten Weltkrieg zwangsweise eingezogenen Elsässer und Lothringer, und die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Tambow, das in Russland speziell für Elsässer, Lothringer und Luxemburger entstand.

Öffnungszeiten: Mittwoch 9-12 Uhr  7 rue du Docteur Viville und Donnerstag 17-19 Uhr (außer F-57300 HAGONDANGE in den Schulferien) Tel: + 33 (0)3 87 72 08 65 Außerdem jeden 1. Sonntag www.ascomemo.chez.com im Monat 14-18 Uhr [email protected]

Freier Eintritt

MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN Vigy Militärfahrzeuge 8

Ausstellung und Verleih von Fahrzeugen für Veranstaltungen oder andere Ausstellungen. Inszeniert werden amerikanische und französische Fahrzeuge, Jeeps, Lastkraftwagen und lebensgroße Figuren.

22 Öffnungszeiten: Mai bis September:  12 place de la Gare F-57640 an Wochentagen. VIGY Club de l’est du véhicule Für Gruppen von 15 Personen nur militaire (ostfranzösischer Verein nach Vereinbarung. für Militärfahrzeuge). Tel: +33 (0)3 87 51 21 19 [email protected] Freier Eintritt

Gedenkparcours 1944 Dornot-Corny - Association (Verein) Thanks GIs 9 Der historische Rundgang macht die erste Mosel-Überquerung durch die 3. US-Armee unter General Patton und die Schlacht von Dornot-Corny erlebbar, der binnen 60 Stunden knapp 1.000 Menschen zum Opfer fielen. Der Rundweg, der von den Anhöhen von Dornot durch das gesamte Dorf sowie entlang der Mosel in Corny führt, ist gesäumt. von Schautafeln mit Fotos, Karten und Erläuterungen von Zeitzeugen.

Ganzjährig freier Zugang.  Association Thanks Gis 10 rue de la Moselle F-57680 CORNY Tel: +33 (0)3 87 69 98 02 [email protected] Kostenlos, Führungen für www.thanksgis.com Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung.

GEDENKTOURISMUS 23

Musée de la Guerre de 1870 et de l’Annexion

MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN ANLAGEN

Panzerabwehrwaggon Barst DER MAGINOT-LINIE 3

Panzerabwehrwaggon Barst 26

Maginot-Festungsanlage Fort Hackenberg 10

Das Fort mit dem Beinamen „der Riese der Maginot-Linie“ umfasst 10 km unterirdische Galerien und 19 Kampfblöcke auf einer Fläche von 1,6 km². Hier entdecken Sie die bis heute betriebsfähigen, originalgetreu wieder aufgebauten Anlagen, vom Kraftwerk bis zum Geschützturm über das Munitionslager, die Kaserne mit Großküche und Lazarett. Bei der Führung werden die Wege zu den Kampfblöcken mit der kleinen historischen Kasemattenbahn zurückgelegt. Eine echte Reise in vergangene Zeiten. Die Außenanlage kann zu Fuß über einen markierten Rundwanderweg erkundet werden.

Führungen: -2. Januar bis 31. März und 12. November bis 31. Dezember: Mittwoch und Samstag um 14 Uhr -1. April bis 30. Juni und 1. September bis 11. November: Montag bis Freitag um 14.30 Uhr, Samstag um 09.30 Uhr und ab 14 bis 15.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 14 bis 15.30 Uhr -Juli und August: Montag ab 14.15 bis 15 Uhr, Dienstag bis Freitag um 9.30 Uhr und ab 14.15 bis 15 Uhr, samstags um 09.30 Uhr und ab 14 bis 15.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 14 bis 15.30 Uhr Geschlossen am 25. Dezember und 1. Januar

 61 bis Grande Rue, F-57920 VECKRING Erwachsene: 12€ € Tel: +33 (0)3 82 82 30 08, Kinder: 6€€ [email protected] Ermäßigt: 9€ www.maginot-hackenberg.com

GEDENKTOURISMUS 27

Fort Simserhof 11

Der in den 1930er Jahren erbaute Simserhof ist eine der bedeutendsten Anlagen der Maginot-Linie, in die er noch heute einen beeindruckenden Einblick bietet. Seine spannende Geschichte können Sie auf einer ca. 3-stündigen Besichtigung nacherleben, die auf harmonische Weise die Authentizität des Ortes und die Modernität eines Erlebnis-Parcours miteinander vereint. Auf Großleinwänden erzählen fesselnde Archivbilder die Entstehung und das tragische Schicksal dieser Festung. Der Erlebnis-Parcours führt Sie an Bord einer automatisierten Bahn ins Munitionslager. Spezialeffekte und diverse Filmvorführungen machen die Intensität der Kämpfe im Jahr 1940 erfahrbar. Fortgesetzt werden kann diese Zeitreise mit der Führung durch die unterirdische Kaserne sowie einem von starken Emotionen begleiteten Erkundungsrundgang zu Fuß durch die Bereiche, die von der Erinnerung an die 876-köpfige Mannschaft erfüllt sind: Kaserne, Kraftwerk, Küchen, Lazarett, sanitäre Anlagen, Gefechtsstand und Schießkammer.

Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Kombi-Ticket (Rundfahrt mit Oktober: täglich außer Montag der Bahn + Führung): 10-17 Uhr (Juli und August bis 18 Uhr) Erwachsene: 13€, Kinder: 9€€ Gruppentarif: € €  Rue André Maginot - Le Légeret Erwachsene 11 , Kinder 8 F-57410 SIERSTHAL Tel: +33 (0)3 87 96 39 40 [email protected] - www.simserhof.fr

ANLAGEN DER MAGINOT-LINIE © Xxxxx

28 Infanteriewerk Rohrbach-lès-Bitche - Fort Casso 12

Mit seinen 3 oberirdischen Blöcken (die alle zu besichtigen sind), darunter zwei Kampfblöcken, galt dieses Infanteriewerk der Maginot-Linie als Hüter der Hochebene von Rohrbach. Bei der Besichtigung entdecken Sie eine unter 25 Meter Kalkgestein verborgene richtige kleine Stadt mit allem, was die 173-köpfige Mannschaft zum Leben benötigte. Bei der zweistündigen Besichtigung werden Sie durch die Kaserne und die Munitionsbunker bis zum Kampfblock geführt, wo Sie die 135 Tonnen schwere Panzerkuppel manövrieren dürfen. Sie versetzen sich in das Leben der hier stationierten Männer, von der Mobilmachung bis zu den Ereignissen 1940 und der Unterzeichnung des Waffenstillstands. Auf Befehl der Regierung stellt das Fort, das unbezwungen bleibt, den Kampf ein. Im Außenbereich wird Ihnen der Spazierweg zwischen den Eingangs- und Kampfblöcken durch die friedliche und ästhetische Landschaft gefallen.

Öffnungszeiten: 16. März bis 13. November: an Einzelpreis: Wochentagen, Führung um 15 Uhr und vom 15. Juni Erwachsene: 7€ bis 28. August zusätzlich um 10 Uhr; 07. März bis 14. Ermäßigt: 6€ November: Führung samstags um 15 Uhr. Kinder: 3€ 5. Januar bis 27. Dezember: Führung an Sonn- und Führungen: Feiertagen um 15 Uhr und vom 14. Juni bis 30. August Gruppen: zusätzlich um 16 Uhr 6€ pro Person

 RD84, F-57410 ROHRBACH-LÈS-BITCHE Tel: + 33 (03) 87 02 70 41 [email protected] www.fortcasso-maginot.com

GEDENKTOURISMUS Route der Wasser- Maginot-Linie 13

Auf Betreiben von Kriegsminister André Maginot wird im Januar 1930 das Gesetz zur Finanzierung der Verteidigung der Landesgrenzen verabschiedet. Damit wird die flächendeckende Befestigung zweier Regionen beschlossen, die den gesamten Nordosten Frankreichs abdecken: die Festungsabschnitte Metz und Lautertal. Zwischen beiden erstreckt sich über rund 40 Kilometer der offene Landstrich an der Saar, unmittelbar gegenüber dem Saargebiet, das 1919 durch den Vertrag von Versailles von Deutschland abgetrennt worden war. Anfang 1935 wird das Saargebiet wieder an Deutschland angegliedert und die 29 Schwachstelle an der Saar wird zu einem potenziellen „Einfallstor“ für den Feind. Um dem abzuhelfen, werden bereits 1927 Untersuchungen durchgeführt, um das zwischen der deutschen Nied und der Saar gelegene Einfallstor durch ein natürliches Hindernis zu blockieren: das Wasser. Das Vorhaben eines Festungsabschnitts Saar stützt sich auf ein ausgeklügeltes System von Überschwemmungsgebieten, die im Angriffsfall geflutet werden sollten. Anfang 1931 genehmigt André Maginot das Vorhaben und das Flutungssystem wird von 1932 bis 1934 zwischen Hoste und Wittring errichtet. Da sich im Westen die Wasserversorgung schwieriger darstellt, werden dort die Wasserläufe zu Panzersperren umgebaut. Damit sie ihre Wirkung vollständig entfalten konnten, mussten sie von der Artillerie geschützt und unter Beschuss gehalten werden. Die Artillerieposten wurden unweit der Hauptverteidigungslinie angeordnet. Folglich werden die Wasserhindernisse des Abschnitts ergänzt durch Kasematten, eine Vielzahl von kleinen Bunkern und weiteren Befestigungen.

Praktische Auskünfte zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen, Führungen für Einzelpersonen, Gruppen und Schulklassen erteilen die folgenden Tourist- Informationen.

Office de tourisme de la Communauté Office de tourisme de Communes de Freyming Merlebach de Sarreguemines Confluences 19 rue de Metz – F-57470 HOMBOURG HAUT 8 rue Poincaré Tel: +33 (0)3 87 90 53 53 F-57200 SARREGUEMINES [email protected] Tel: +33 (0)3 87 98 80 81 www.tourismepaysdefreyming-merlebach.fr [email protected] www.sarreguemines-tourisme.com

ANLAGEN DER MAGINOT-LINIE 1. MACHEREN, BEFESTIGTER STÜTZPUNKT MARIENTHAL 2. BARST – Komplex aus mehreren PANZERABWEHRWAGGON Carte LMA verso.pdf 7/03/19 19:32:34 3. HOSTE kleinen Bunkern mit Überresten Mehrere Betonwerke, SOLDATENFRIEDHOF der Verbindungsgräben. Entdeckungs-Rundweg, Überreste des ehemaligen Panzerabwehrwaggon Soldatenfriedhofs, der nach den Kämpfen des Jahres 1940 angelegt wurde.

vers Farébersviller N 61 D 29 d Macheren D 33b D 910 vers Saint-Avold N 56 1 Farschviller Sarreinsming

Rémelfing D 174 m

D 656 919 D 919

D 29 Hoste D 30 d Roth 3 Wiesviller Neufgrange Zetting Holbach D 30 vers Woustviller D 22 Sarreguemines vers Etang de Hoste Haut vers 2 Etang de Puttelange- Hoste Bas Sarreguemines 4 N 56 Siltzheim Sarreguemines D 24 -aux-Lacs Hambach Biding Barst Etang de Tiergarten

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t a n g D 29 c 6 d D 156 c e W e 13 Diefenbach- lsc hhof -lès-Puttelange Etang de Diefenbach 5 Wittring D 674 D 919 Vahl - Ebersing Maxstadt Sortie 42 D 174 l A4 D 656 D 22 f D 33 D 29

Rémering- D 84 Laning lès-Puttelange 12 D 83 Etang des Marais 7 Willerwald Altrippe

D 38 D 156 d

C Frémestroff Anlagen und Bauwerke der Route D 156 d D 22 e

D 22 D 661 M der Wasser-Maginot-Linie Holving Etang de Hirbach

D 29 Maginot-Linie Werke und StätteDiffembach- 8 D 919 D 83 c Freybouse lès-Hellimer Hirbach J 9 Sarralbe 10 Museum 11 CM Museen Hellimer D 156 f

D 22 8. HIRBACH – STAUDAMM D 919 Petnquin D 123 N 74 Einer der wenigen noch heute MJ D 156 e

sichtbaren Staudämme samt D 237 D 174k D le Val- D 156 f Dammbunker. D 29 a CJ 7. RÉMERING-LÈS-PUTTELANGE D 28 m de-Guéblange Erstroff DENKMAL REDOUTE 117 D 22 Wentzviller D 28 D 29 b D 29 Schweix CMJ Betonbunker, der noch die Petit Rohrbach N 61 9. HOLVING - DENKMAL Audviller Schäden aufweist, die ihm bei den Linstroff FÜR DIE MARINEINFANTERISTENKappelkinger Kämpfen im Juni 1940 zugefügt SarreinsmingSarreinsming N Gréning Farschviller Bunker für ein Panzerabwehr- D 28 h Francaltroff Nelling wurden. Hazembourg Rémelfing geschütz der 41. und 51. Loupershouse

kolonialen Infanterieschützen- Roth Cappel Neufgrange Regimenter (RMIC). Guebenhouse Zetting Hoste Woustviller

Ernestviller Siltzheim Dieding Heckenransbach Hambach

Wittring Diefenbach

Grundviller PUTTELANGE -LÈS-FARSCHVILLER Canal des Houillères Rémering

Richeling Willerwald

La Sarre St-Jean-Rohrbach Ballering St-Michel Kalhausen

Diederfing Castviller Bettring Herbitzheim

Hilsprich Holving Morsbronn Hirbach Le Mutterbach SARRALBE Zone inondée

Hinsing Saltzbronn Oermingen

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de-Guéblange u L'Albe i l Secteur concerné Schweix l Wentzviller è Secteur concerné r e Petit Rohrbach s par le dispositif d'inondation Audviller par le dispositif d'inondation

Kappelkinger L'Albe dede lala LIGNELIGNE MAGINOTMAGINOT AQUATIQUEAQUATIQUE Hazembourg 5. DIEFENBACH-LÈS-PUTTELANGE Carte LMA verso.pdf 7/03/19 19:32:34 STAUSEE Gut sichtbares Wehr. 4. HOSTE - VENTILRAUM Die einzige noch sichtbare und funktionstüchtige Deichschleuse.

6. PUTTELANGE-AUX-LACS STAUTEICH ÉTANG DU WALSCHOF Damals der einzige See auf feindlicher Seite. vers

N 61 Heute ein Angelsee. Farébersviller D 29 d Macheren D 33b D 910 vers Saint-Avold N 56 1 Farschviller Sarreinsming

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D 29 Hoste D 30 d Roth 3 Wiesviller Neufgrange Zetting Holbach D 30 vers Woustviller D 22 Sarreguemines vers Etang de Hoste Haut vers 2 Etang de Puttelange- Hoste Bas Sarreguemines Sarreguemines 4 N 56 DIE WASSERBEFESTIGUNGENSiltzheim AN DER MAGINOT-LINIE D 24 -aux-Lacs Hambach Biding Barst Etang de Tiergarten

E t a n g D 29 c 6 d D 156 c e W e 13 Diefenbach- lsc hhof -lès-Puttelange Etang de Diefenbach 5 Wittring D 674 D 919 Vahl - Ebersing Maxstadt Sortie 42 D 174 l A4 D 656 D 22 f D 33 D 29

Rémering- D 84 Laning lès-Puttelange 12 D 83 Etang des Marais 7 Willerwald Altrippe 13. WITTRINGER BLOCKHAUS

D 38 ZUR VERTEIDIGUNG DES STAUDAMMS D 156 d Blockhaus zur Verteidigung des C Frémestroff Anlagen und Bauwerke der Route D 156 d Wittringer Staudamms, der in den D 22 e

D 22 D 661 1970er Jahren rückgebaut wurde. M der Wasser-Maginot-Linie Holving Etang de Hirbach

D 29 Maginot-Linie Werke und StätteDiffembach- 8 D 919 D 83 c Freybouse lès-Hellimer Hirbach J 9 Sarralbe 10 Museum 11 CM Museen Hellimer D 156 f

D 22

D 919 Petnquin D 123 N 74 MJ D 156 e

D 237 D 174k D le Val- D 156 f D 29 a CJ D 28 m de-Guéblange Erstroff D 22 Wentzviller D 28 D 29 b 11. SARRALBE - MUSEUM IN D 29 Schweix CMJ Petit Rohrbach N 61 Audviller DER MAISON DES TÊTES (DAS 10. HISTORISCHE ANLAGE KNOPP Linstroff Kappelkinger „HAUS DER KÖPFE“) SarreinsmingSarreinsming 12. WILLERWALD - VORPOSTEN N Gréning Farschviller Bunkerkomplex. D 28 h Dauerausstellung über die Francaltroff Nelling Rémelfing Dieses Gebäude wurde Hazembourg Ein Hauptschauplatz der Wasserbefestigungen an der Loupershouse originalgetreu wieder schweren Kämpfe im Jahr Maginot-Linie. Roth Cappel 1940. Panoramablick auf hergerichtet: Ziegeldach und Neufgrange Sarralbe undGuebenhouse Umland. ZettingSchießscharten mit Holzläden. Hoste Woustviller

Ernestviller Siltzheim Dieding Heckenransbach Hambach

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Hilsprich Holving Morsbronn Hirbach Le Mutterbach SARRALBE Zone inondée

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Kappelkinger L'Albe dede lala LIGNELIGNE MAGINOTMAGINOT AQUATIQUEAQUATIQUE Hazembourg Fort Bambesch 14 Das am Waldesrand gelegene Infanteriewerk der Maginot-Linie Bambesch wurde von 1932 bis 1936 errichtet. Es besteht aus drei Blöcken, die über Galerien 28 Meter unter der Erde miteinander verbunden sind, mit GFM-Kuppeln sowie dreh- und versenkbaren Geschütztürmen ausgestattet sind und durch Schleusentore voneinander isoliert werden können. Es verfügt über ein Kraftwerk, einen Aufzug für bis zu 420 kg schwere Lasten, eine Küche, einen Brunnen für die Trinkwasserversorgung, ein Lazarett… Die Besatzung des Werks betrug 104 Mann. Für die Verteidigung gab es Kanonen, Maschinengewehre, Mörser und Gewehre...

Öffnungszeiten: April bis Oktober: Eintritt: an zwei bis drei Sonntagen im Monat: 6€ an der Tageskasse Führungen jeweils um 14, 15 und 16 Uhr 5€ im Vorverkauf in der Tourist-Information 32 Saint-Avold Association des Guides du Bambesch (Vereinigung der Gästeführer des Fort Bambesch) Forêt du Bambesch – F-57690 BAMBIDERSTROFF Anfahrt über Zimming. Tel: +33 (0)6 76 76 61 62 www.lebambesch.com

Kleine Werkgruppe Laudrefang 15 Block 3 der kleinen Werkgruppe Laudrefang ist ein wichtiges Kettenglied der Maginot-Linie. Dieser Monoblock ist nämlich nicht über eine unterirdische Galerie mit dem restlichen Werk verbunden, sondern ein wahrhaft autarkes kleines Fort mit einer Fläche von 500 m². Es verfügt über ein Kraftwerk, einen Filterraum, die Mannschaftsräume, einen MG-Turm und zahlreiche weitere Waffen. Derzeit restauriert der ASPOLT-Verein Block 3, um ihm sein Aussehen von 1940 wiederzugeben und seine wechselhafte und bewegte Geschichte bekannt zu machen. Denn das kleine Fort geriet im Juni 1940 unter Beschuss und seine 67-köpfige Besatzung legte auf Befehl des französischen Oberkommandos die Waffen nieder.

Ganzjährig geöffnet auf Anfrage Freier Eintritt sowie am Tag des offenen Denkmals.

Association de Sauvegarde des Petits Ouvrages de Laudrefang et Téting ((Verein zur Bewahrung der kleinen Werkgruppen Laudrefang und Téting, ASPOLT) – F-57385 LAUDREFANG Anreise: ab Stadion den Schildern folgen [email protected] www.aspolt.fr

GEDENKTOURISMUS Unterstand Bockange 16 Dieser Unterstand unweit des Dorfes Bockange verfügte nicht über schwere Bewaffnung. Als oberirdisches Werk mit zwei Untergeschossen diente es den zwischen den Festungswerken stationierten Truppen (rund 100 Mann) als Kaserne. Deshalb hießen diese Werke auch „Etappen-Unterstand“. Die Wände sind verziert mit Zeichnungen der deutschen Truppen aus der Zeit der Besetzung 1944.

Ganzjährig geöffnet nach Vereinbarung Eintritt: für Gruppen von mindestens 10 Personen. 5€ pro Person

Anreise: Das Werk liegt im Wald, etwa 300 Meter von der D53 entfernt, die Bockange mit Boulay verbindet 33 Tel: + 33 (0)6 19 66 17 36 www.camp-de-bockange.chez-alice.fr

Die Kasematten von Huberbusch 17 Bei einem Besuch der Kasematten von Huberbusch geben Ihnen die Gästeführer in der Uniform der Festungstruppen von 1940 einen tiefen Einblick in die damalige Zeit. Diese Kasematten und ihre 38 Männer des 164. Festungs-Infanterieregiments sollten den Durchzug feindlicher Truppen zwischen den Werken Michelsberg und Hobling unterbinden.

Ganzjährig geöffnet nach Vereinbarung. Besichtigung: 2€€ Historische Nachstellung Anfang Juli. Gruppenführungen nach Anmeldung

F-57320 CHEMERY LES DEUX Tel: +33 (0)6 79 14 23 24 www.maginot-huberbusch.fr

ANLAGEN DER MAGINOT-LINIE Fort aux Fresques (Freskenfestung) 18 Die Festung mit der Nummer A24 der Maginot-Linie liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Hestroff im Niedland. Bei einer Führung entdecken Sie die Schätze dieser Festung (insbesondere ihre Wandmalereien, die ihr den Namen „Freskenfestung“ eingebracht haben).

Öffnungszeiten: April bis November. Rue de la Forêt Führungen: sonntags um 14.30 Uhr. F-57320 HESTROFF Gruppenführungen nach Anmeldung. Tel: + 33 (0)6 98 34 07 76 34 Tel: +33 (0)6 11 93 92 76 Eintritt: 5€ www.fortauxfresques.fr Gruppen: 3€ pro Person

Fort Michelsberg 19

Das Fort Michelsberg ist ein großes Werk der Maginot-Linie, in dem 515 Soldaten untergebracht waren. Die 30 Meter tief unter der Erde liegende echte Stadt besteht aus einem Eingangs- und fünf Kampfblöcken. Die Kanonen von Fort Michelsberg konnten mehr als eine Tonne Granaten in der Minute abschießen.

Führungen: April bis Oktober: Allée du Commandant samstags um 14.30 Uhr und sonntags Jules Pelletier F-57320 EBERSVILLER um 14.30 Uhr und 15.30 Uhr. Tel: +33 (0)7 50 66 39 19 Geöffnet für Gruppenführungen nach www.maginot-michelsberg.fr Anmeldung [email protected] Erwachsene: 6€ Gruppen: 4,50€ pro Person Kinder: 3€

GEDENKTOURISMUS Unterstand Zeiterholz 20 Dieser große Etappen-Unterstand für 100 Soldaten ist ein einwandfrei erhaltenes Beispiel des gewaltigen Schutzwalls, der von 1930 bis 1940 in unserer Region entstand. Über zwei Etagen verteilen sich die vollständig erhaltenen Original-Anlagen: gepanzerter Beobachtungsstand, Stuben, Belüftungsanlage, Kraftwerk, Küche.

Öffnungszeiten: 1. April bis 30 September: Rue de la Forêt F-57330 jeden 1. Sonntag im Monat ab 14.30 Uhr. ENTRANGE Ganzjährig nach Anmeldung. Tel: +33 (0)6 08 35 14 79

Erwachsene: 4€ Kinder: kostenlos 35 Maginot-Linie von Cattenom und Umgebung 21 Im Herzen der Maginot-Linie ist die befestigte Anlage des Waldes von Cattenom ein lebendiges Museum. Die einzelnen, noch funktionstüchtigen Konstruktionen und Geräte werden im historischen Kontext von 1940 präsentiert und bringen Ihnen so das Leben der Festungstruppen näher. Es ist auch eine der wenigen Anlagen mit Stollen aus behauenen Steinen. Auf Anmeldung und entsprechend dem Bedarf kann die Besichtigung der Außenanlagen ausgedehnt werden auf die Anlagen zwischen der kleinen Werkgruppe Bois Karre (Boust) und dem Fort Galgenberg (Cattenom).

Öffnungszeiten des BOIS KARRE: 1. Mai bis 31. August: samstags 14-17 Uhr. Führungen starten zu jeder vollen Stunde. Öffnungszeiten des GALGENBERG: 1. Mai bis 31. August: an Sonn- und Feiertagen 14-17 Uhr. Führungen starten zu jeder vollen Stunde. Geöffnet außerdem am 11. November 9-17 Uhr und am Tag des offenen Denkmals. Ganzjährig nach Vereinbarung.

3, allée des platanes Erwachsene: 5€€ F-57570 CATTENOM (Sentzich)- Kinder: 3€€ Tel: +33(0)3 82 55 34 69 [email protected] www.forticat.com

ANLAGEN DER MAGINOT-LINIE Fort A10 Immerhof 22 Beim Fort A10 Immerhof handelt es sich um eine kleine Werkgruppe. Wie die meisten Werke im Nordosten wurde es zwischen 1930 und 1935 gebaut. 1940 erhielt es von seiner Besatzung den Beinamen „Tiburtius“. Es ist eines der zwei einzigen Forts, die vollständig oberirdisch gebaut wurden, was ihm in vielerlei Hinsicht eine Sonderstellung gibt. Der Immerhof diente zur Verteidigung seines Abschnitts zwischen den Artilleriewerken A9 Molvange und A11 Soetrich und zur Sicherung der Eisenbahnverbindung Thionville-Luxembourg. Das vollständig unter der Erde gelegene Fort besteht aus vier Blöcken und einer Kaserne, die über 250 Meter lange Gänge miteinander verbunden sind. Alle Maschinen sind funktionstüchtig.

Öffnungszeiten: April bis September: Allée du Caporal André Rabu jeden 2. und 4. Sonntag im Monat und F-57330 HETTANGE-GRANDE an Feiertagen 14-17 Uhr. Zusätzlich Tel: +33 (0)7 80 03 15 23 36 geöffnet am 11. November 14-17 Uhr. [email protected] Die Gästeführer tragen originalgetreue www.maginot-immerhof.fr Kostüme (Gesonderte Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Internetseite.) Erwachsene: 5€ Kinder: 2€

Kasematte Grand Lot 23

Die Kasematte Grand Lot ist ein Infanteriewerk der Maginot-Linie auf dem Gebiet der Gemeinde Escherange. Sie wurde von 1931 bis 1932 gebaut und beherbergte von September 1939 bis zur Kapitulation 1940 vierzig Soldaten, die dem Befehl von Oberleutnant Heintz unterstanden. Die Kasematte Grand Lot beeindruckt den Besucher aufgrund ihrer Authentizität, die gewahrt werden konnte dank der Arbeit eines Vereins, dessen ehrenamtlich tätige Mitglieder sich leidenschaftlich für die historischen Zeugen der Maginot-Linie einsetzen.

Ganzjährig geöffnet F-57330 Escherange nach Vereinbarung. [email protected] www.lignemaginot.com Freier Eintritt

GEDENKTOURISMUS Unterstand Bichel-Sud 24 Bichel Sud ist ein Etappen-Unterstand der Maginot-Linie, eine Art unterirdische Kaserne hinter der Frontlinie. Er war als Unterstand für rund vierzig Soldaten des 167. Festungs- Infanterieregiments nach höchsten Sicherheits- und Komfortmaßstäben geplant.

Besichtigung nur nach Menaker F-57970 KOENIGSMACKER Vereinbarung. Tel: +33 (0)6 13 63 24 18 http://bichel-sud.fr Observatorium Chênes brûlés 25 Seit Januar 2018 restauriert, unterhält 37 und erschließt der Verein APOCB das Observatorium Chênes Brûlés, um ihm seine Gestalt von 1940 zurückzugeben. Das Observatorium steht auf dem gleichnamigen Hügel Chênes Brûlés zwischen den Dörfern Veckring und Kemplich im Herzen der Maginot-Linie. Rund zwanzig junge Freiwillige widmen ihm das ganze Jahr über ihre freie Zeit und ihr Wissen, um dort eine Vielzahl von Arbeiten durchzuführen.

Besichtigung nur nach F-57920 VECKRING Freier Eintritt Vereinbarung. [email protected] https://www.facebook.com/APOCB57/ Observatorium Boust - Maginot-Linie 26 Das auf der Hauptverteidigungslinie gelegene Observatorium Boust ist eines der zahlreichen Elemente der Maginot-Linie, das in der Zwischenkriegszeit entstand. Die Maginot-Linie sollte Angriffe auf die Grenzen vom Nordosten bis zum Südosten Frankreichs abwehren. Sie wurde nicht, wie viele Befestigungsanlagen, bombardiert oder von der Infanterie angegriffen. Tatsächlich stellten die deutschen Truppen fest, dass es unmöglich war, einen so starken Festungsabschnitt wie Thionville anzugreifen. Infolgedessen wurde das Observatorium Boust wie die gesamte Maginot-Linie ab Juli 1940 an die deutschen Truppen übergeben.

Geöffnet am Tag des offenen Anreise: über die D57 Freier Eintritt Denkmals oder nach Anmeldung von Westen kommend beim Verein Association Culture in die Stadt Boust. et Patrimoine in Boust. Tel: + 33 (0)3 82 55 16 93 [email protected] www.usselskirch.net

ANLAGEN DER MAGINOT-LINIE Fort Wagner Verny In Erwartung eines erneuten Krieges mit Frankreich beabsichtigten die deutschen Ingenieure bereits 1896 den Bau eines Befestigungsrings ca. 10 km vor den Toren von Metz und in der Gegend von Thionville. Die Werke wurden in Gruppen von Festungsbauwerken unterteilt, die Festen genannt wurden. Diese Forts dienten der deutschen Armee als Verteidigungsbasis während der Kämpfe zur Befreiung des Departements Moselle im Jahr 1944. DIE FESTEN 4 40

Feste Wagner 27

Das Fort WAGNER unweit von Verny wurde zwischen 1904 und 1910 von den Deutschen errichtet. Auf einer Fläche von 47 Hektar verteilen sich sieben Gebäude, die durch 1,5 km lange unterirdische Gänge miteinander verbunden sind. Ein kleines technisches Wunderwerk, das über die nach damaligem Stand neuesten waffentechnischen Innovationen sowie den für einen Militärbau höchsten und modernsten Komfort seiner Zeit verfügte (Zentralheizung, Kraftwerk, fließendes Wasser, Toiletten, Backofen, Telefon).

Führungen: Mai bis Oktober: Sonntags  Fort Wagner, Fort de Verny um 14.30 Uhr, Juli bis August: F-57420 VERNY Donnerstags und sonntags um 14.30 Uhr. Tel: +33 (0)3 87 52 76 91 Zusätzliche Führungen sind ganzjährig Tel: +33(0)6 85 25 47 68 nach Anmeldung für Gruppen von [email protected] mindestens 9 Personen möglich. www.fort-de-verny.org

Erwachsene: 8€ (6€ bei Vorlage des City Pass, erhältlich bei der Tourist-Information Metz)

GEDENKTOURISMUS Feste Obergentringen 28 (Fort de Guentrange)

Das von den Deutschen zwischen 1899 und 1906 erbaute Fort sollte Thionville und seinen bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt gegen französische Angriffe schützen. Obwohl das Fort strategisch eine große Rolle spielte, wurde es im Ersten Weltkrieg nicht angegriffen. Nachdem es nach dem Waffenstillstand von 1918 in französischen Besitz geriet, wurde es in den 30er Jahren Teil der Maginot-Linie. 1940 fiel das Fort an die Deutschen zurück, die es als Lager und Werkstatt nutzten, bevor die amerikanische Armee es 1944 in Besitz nahm. Seit 1971 dient das Werk keinen militärischen Zwecken mehr.

Führungen: 1. Mai bis 30.  Chemin du fort F-57100 THIONVILLE September: Mittwochs, samstags Tel: +33 (0)3 82 88 12 15 und sonntags um 15 Uhr. [email protected] http://fort.guentrange.free.fr Erwachsene: 5€ Kinder: 3€ 41 Feste Illingen 29 (Fort Illange)

Auf einer Fläche von 40 ha bietet das Waldgebiet des Forts Illange Themenrundgänge wie den historischen und den botanischen Rundweg sowie einen Gesundheitsweg. Der historische Rundweg führt den Besucher entlang der Werke, die mit Schautafeln erläutert werden.

Spazierweg ganzjährig geöffnet. Freier Eintritt Die Gebäude können nicht besichtigt werden. Einmal pro Jahr, im September, wird der Tag des Forts gefeiert.

Waldgebiet des Forts, F-57970 ILLANGE Tél. : +33 (0)3 82 56 24 57 [email protected] www.mairie-illange.fr

LES FESTEN Freidhof für US-amerikanischen Soldaten St-Avold NEKROPOLEN, GEDENKSTÄTTEN UND ET CIMETIÈRESSOLDATENFRIEDHÖFE MILITAIRES 5 American Cemetery and Memorial 30 (Friedhof und Gedenkstätte fϋr die US- amerikanischen Soldaten in Lothringen) 44 Europas größter amerikanischer Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkrieges! An diesem Ort haben 10.489 amerikanische Soldaten und Flieger ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die meisten von ihnen fielen bei den Schlachten in den Grenzregionen. Im Innern des Denkmals symbolisieren fünf allegorische Steinfiguren den ewigen Kampf um die Freiheit und eine riesige Karte zeichnet die Truppenbewegungen nach. An einer Mauer sind die Namen von 444 seit jener Zeit vermissten Soldaten zu lesen. Am östlichen Ende befindet sich das Belvedere mit einem riesigen Adler in der Mitte, der traditionell die amerikanische Nation symbolisiert. Von hier aus bietet sich ein beeindruckender Blick über den gesamten Friedhof.

Öffnungszeiten: täglich 9-17 Uhr Freier Eintritt außer am 25.12. und 01.0.1

 American Battle Monuments Commission Avenue de Fayetteville – F-57500 SAINT-AVOLD Tel: +33 (0)3 87 92 07 32 www.abmc.gov/cemeteries-memorials/europe/lorraine-american-cemetery

GEDENKTOURISMUS Nationalfriedhof in Metz-Chambière 31

Schon beim Hineingehen beeindruckt der Friedhof mit seinen ordentlichen Gräberreihen, seiner Ästhetik, seiner kulturellen Vielfalt: Barockkapelle, vielseitige Grabstelen... Den heutigen Friedhof gibt es seit 1870; er besteht aus 5.014 Einzelgräbern und 11 Beinhäusern mit 13.015 Soldaten und Zivilisten aus über 14 Nationen, die den drei Kriegen zum Opfer fielen.

Öffnungszeiten: 1. April bis 30.  12 Avenue de Blida Oktober: täglich 7.30-19 Uhr. F- 57000 METZ 31. Oktober bis 31. März: täglich Tel: +33 (0)3 87 32 51 56 7.30-17.30 Uhr (an Allerheiligen bis 18 Uhr). Freier Eintritt

Gedenkhalle und 45 deutsch-franzosischer Friedhof 32 In der Gedenkhalle (französisch: „Halle du Souvenir“) wird an die Kämpfe um Metz im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erinnert. Vor der 1905 von Wilhelm II. eingeweihten Gedenkhalle befindet sich ein deutsch-französischer Friedhof, der seit 1873 zahlreiche Grabstätten beherbergt.

Frei zugänglich 11 rue de Metz Freier Eintritt F-57130 GRAVELOTTE

NEKROPOLEN, GEDENKSTÄTTEN UND SOLDATENFRIEDHÖFE Gedenken im Saulnois 33

Bidestroff Oron

Lagarde

Die Gedenkstätten Erste Gedenkstätten kamen bereits nach dem Krieg von 1870/71 auf. Die große Mehrzahl entstand jedoch erst nach dem Krieg von 1914-1918; die Namen der „für Frankreich Gefallenen“ der späteren Konflikte wurden dann einfach hinzugefügt. Festzustellen ist, dass die Gedenkstätten von den Gefallenendenkmalen zu unterscheiden sind. Eine Gedenkstätte wird an einem Ort errichtet zur Erinnerung an eine Schlacht oder eine kriegerische Heldentat. Gefallenendenkmale hingegen werden in allen Gemeinden errichtet als Ehrenmale zum Gedenken an die im Krieg gefallenen Soldaten. 46 Nationalfriedhöfe 1914 wird das Saulnois (deutsch: „Salzgau“) vom Deutschen Reich annektiert wie das übrige Departement Moselle und das Elsass es seit 1871 sind. Das Saulnois ist eine Grenzregion. Als die französischen Truppen 1914 die annektierten Gebiete zurückerobern wollten, ist dies der Auslöser für die erste große Schlacht. Diese unter dem Namen „Schlacht von Lothringen“ bekannte Schlacht spielt sich ab in zwei Teilen: dem Gefecht bei Lagarde am 10. und 11. August 1914 und der Schlacht von Morhange am 19. und 20. August 1914. Riche An den Kämpfen beteiligen sich mehrere Gefechtsverbände.

GEDENKTOURISMUS Im Westen, bei Morhange, untersteht das 20. französische Riche Armeekorps dem Befehl von General Foch. Im Osten, bei Dieuze, werden das 15. Korps von General Espinasse und das 16. Korps von General Taverna geführt. Obwohl die Schlacht von Morhange nur kurz dauerte, fanden über 5.000 Soldaten im feindlichen Kugelhagel den Tod. Die Gefallenen werden auf provisorischen Friedhöfen begraben oder in eigenen Karrees, die in den Gemeinden in der Nähe des Schlachtfelds angelegt werden. Ein am 29. Dezember 1915 in Frankreich verabschiedetes Gesetz, das den Bau von Nationalfriedhöfen verfügte, gab den „für Frankreich gefallenen“ Kämpfern ein ewiges Anrecht auf ein vom Staat unterhaltenen Grab in diesen Begräbnisstätten. Im Saulnois gibt es 11 solcher Nationalfriedhöfe: Bréhain, Château-Bréhain, Chicourt, Cutting, Dieuze, Conthil, Frémery, Lagarde, Lidrezing, Riche und Vergaville. 47 Eine Broschüre über die Nationalfriedhöfe und Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs im Saulnois ist in den Tourist-Informationen in Vic-sur-Seille und Dieuze erhältlich.

Frei zugänglich Freier Eintritt

Nähere Auskünfte über Öffnungszeiten für Besucher und Führungen erteilt die Tourist-Information im Saulnois:

Büro Dieuze Büro Vic sur Seille Place des Salines Royales Place du Palais - Hôtel de la Monnaie F-57260 DIEUZE F-57630 VIC SUR SEILLE Tel: + 33 (0)3 54 77 00 15 Tel: +33 (0)3 87 01 16 26

[email protected] – www.tourisme-saulnois.com

NEKROPOLEN, GEDENKSTÄTTEN UND SOLDATENFRIEDHÖFE Denkmal zu Ehren der gefallenen französischen Soldaten und Denkmal für die Gefallenen des 1. Deutschen Armeekorps im Krieg 1870/71. 34 In Noisseville ereignet sich die einzige echte Schlacht, die die in Metz belagerten französischen Truppen schlagen um zu versuchen, die feindliche Einschließung zu durchbrechen. Zwei Denkmäler, ein französisches (GPS-Koordinaten: 49,129263, 6, 274338) und ein preußisches (schlafender Löwe, GPS-Koordinaten: 49,128383, 6, 277220) zeugen von den Spuren, die dieser Krieg hinterlassen hat.

Frei zugänglich Lieu-dit (Flurname) l’Amitié, An der Departementsstraße RD 954 F-57645 NOISSEVILLE Freier Eintritt Tel: + 33 (0)6 31 02 84 03 deleg57.souvfranç[email protected]

35 48 Gedenkstätte Morhange Ein Obelisk aus blauem Granit erinnert an die französischen Soldaten, die in der ersten Schlacht des Ersten Weltkriegs am 19. und 20. Mai 1914 fielen. Der in der Zwischenkriegszeit errichtete Obelisk wurde 1940 von den Deutschen zerstört und 1964 auf Kosten Deutschlands wieder aufgerichtet. 20 Meter davon entfernt überragt eine Orientierungstafel mit Erläuterungen und Darstellungen der Truppenbewegungen das Schlachtfeld.

Frei zugänglich D-999 F-57340 MORHANGE an der westlichen Stadteinfahrt aus Richtung Baronville kommend Freier Eintritt Tel: +33 (0)3 87 86 22 11 (Mairie)

GEDENKTOURISMUS Nationalfriedhof für die Kriegsgefangenen Nationalfriedhöfe des Ersten Weltkriegs an der route de Verdun. Auf einer Fläche von ca. in Sarrebourg 37 5 ha sind auf diesem Friedhof alle französischen Kriegsgefangenen und die Nationalfriedhof Marxberg, d1,14 Hektar in der Gefangenschaft in den deutschen großer Friedhof an der route de Buhl. Hier Lagern verstorbenen Zivilisten begraben. ruhen die Soldaten, die bei der Schlacht Der Friedhof mit 13.298 Einzelgräbern von Sarrebourg (August 1914) fielen oder und zwei Beinhäusern für 26 Leichname, in den Spitälern der Stadt verstarben die hier zwischen 1922 und 1926 (Franzosen und Deutsche). Soldaten, zusammengefasst wurden, wurde am 12. 49 deren Leichname geborgen wurden September 1926 eingeweiht. Am Ende in den Gemeinden Hesse, Imling, Hoff, der Hauptallee erhebt sich eine vom Réding, St. Pierre Biberkirch sowie die Bildhauer Fredy Stoll aus einem einzigen Soldaten, die während der Besetzung Granitblock gehauene Steinfigur als des Rheinlands starben. 1941-1942: Denkmal. Der Künstler hat sie während Bestattung der Toten des Feldzugs von seiner Gefangenschaft im bayrischen Juni 1940. Der Friedhof ist Grabstätte für Graffenwohr mit Unterstützung seiner insgesamt 1.608 Menschen. mitgefangenen Kameraden geschaffen. Route de Buhl, 57400 SARREBOURG Am 14. Juni 1928 erfolgte die Übergabe an Frankreich.

rue de Verdun, 57400 SARREBOURG

POLE DES SEPULTURES DE GUERRE Frei zugänglich ET DES HAUTS LIEUX DE LA MÉMOIRE NATIONALE CITE ADMINISTATIVE CS71075 Freier Eintritt RUE DU CHANOINE COLLIN 57036 METZ CEDEX 1 Tel: 03 87 34 77 97 - [email protected]

NEKROPOLEN, GEDENKSTÄTTEN UND SOLDATENFRIEDHÖFE Fort Queuleu Metz Fort Queuleu Metz

INTERNIERUNGSLAGER 6 Fort Queuleu 38

Der Bau dieses zum inneren Ring der Festung Metz gehörenden Forts beginnt bereits 1867 zu Zeiten des Zweiten Kaiserreichs. Traurige Berühmtheit erlangt es im Zweiten Weltkrieg als Haftlager und Vorzimmer zu den SS-Konzentrationslagern.

Öffnungszeiten: Empfangsgebäude und Ausstellungen sind zugänglich an Sonntagen von 14 bis 17 Uhr von März bis November. Führungen starten jeden Sonntag um 14 und 16 Uhr. Führungen zu anderen Uhrzeiten sind möglich vorbehaltlich der Verfügbarkeit der ehrenamtlichen Gästeführer. (Bitte 52 kommen Sie 10 Minuten vor Beginn der Führung zum Treffpunkt am Empfang). Gesonderte Führungen für Gruppen (Familien, ehemalige Internierungshäftlinge, Vereine…) sind ganzjährig möglich nach Vereinbarung.

 Allée Jean Burger Außenanlagen frei zugänglich. Rue du Fort de Queuleu Kostenloses Besichtigungsprogramm F-57070 METZ an Sonntagen (Spenden werden Tel: +33 (0)3 87 34 78 94 ou 95 angenommen). [email protected] Besichtigungen für Gruppen (mindestens 20 Personen) nach Anmeldung: 5€ pro Person. Schulklassen: 50€ pro Gruppe.

GEDENKTOURISMUS Lager Ban Saint-Jean 39 Das ehemalige Sicherheitslager der Maginot-Linie Ban Saint-Jean wurde in ein Gefangenenlager verwandelt. Nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion werden an erster Stelle Ukrainer ins annektierte Departement Moselle geschickt, wo sie in den Eisenerz- und Kohlebergwerken arbeiten müssen. Dann kommen die Gefangenen aus der gesamten Sowjetunion. Nach dem Krieg werden bei einer Untersuchung 204 Massengräber mit insgesamt über 20.000 Opfern entdeckt. Eine französisch-ukrainische Vereinigung kämpft für die Rehabilitierung und das Gedenken an die Opfer des Lagers Ban Saint-Jean. Auf dem Gelände führt ein Lehrpfad zu einem Gedenkstein für die Opfer. 53

Frei zugänglich.  Association Franco Ukrainienne Ganzjährig geführte (französisch-ukrainische Vereinigung) Besichtigungen für Anreise: D25 zwischen Boucheporn und Boulay Gruppen auf Anfrage. in der Kurve bei Momerstroff Tel: +33 (0)3 87 79 15 94 www.ban-saint-jean.fr Kostenloser Eintritt

INTERNIERUNGSLAGER

ROBERT SCHUMAN7 Robert Schuman, Vater Europas

Robert Schuman (1886-1963), Abgeordneter im Rat des Departements Moselle und in der französischen Nationalversammlung, verkörpert die Eigenschaften dieser Region: grenzüberschreitend, innovativ, offen. Er war französischer Regierungschef (1947), dann Außenminister (1948-1952) und Chefunterhändler für alle wichtigen Verträge, die nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen wurden (Europarat, Nordatlantikvertrag, Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl…). In seinem Wohnhaus in Scy-Chazelles, das heute Eigentum des Departements ist, besaß er im April 1950 die Kühnheit, eine „mutige Tat“ zu ersinnen, die das Fundament der Europäischen Union legen sollte. Von 1958 bis 1960 war er der 56 erste Präsident des Europäischen Parlaments. Am Ende seiner Amtszeit wird ihm der Ehrentitel „Vater Europas“ verliehen, unter dem er heute bekannt ist.

GEDENKTOURISMUS Robert Schuman-Haus 40

Treten Sie ein in die Privatsphäre von Robert Schuman und besichtigen Sie sein Haus, ein typisches lothringisches Wohnhaus der 1950er Jahre. Entdecken Sie die Anfänge des europäischen Aufbauwerks im interaktiven Museumsbereich. Sie werden die Architektur der Wehrkirche Saint-Quentin aus dem 12. Jahrhundert lieben, die unter Denkmalschutz steht und in der der Vater Europas seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Bevor Sie wieder aufbrechen, können Sie den Garten des Hauses oberhalb des Moseltals mit einem Gemüsegarten und vergessenen Pflanzen entdecken, in dem der Vater Europas gern neue Kraft schöpfte. Genießen auch Sie hier einen Augenblick der Entspannung. Das ganze Jahr über bringen Ihnen ein Programm für jedes Publikum sowie abwechslungsreiche Wechselausstellungen Europa näher, geben Einblick in weitere Facetten des Menschen Robert Schuman und sorgen für einen angenehmen Aufenthalt.

Öffnungszeiten: 8. Februar bis 21. Juni und 21. September bis 13. Dezember: Dienstag bis Sonntag 14-18 Uhr (außer während der Europawoche). 22. Juni bis 20. September: Dienstag bis Sonntag 10-13 Uhr und 14-18 Uhr. Geschlossen an Montagen und am 1. Mai.

8-12 rue Robert Schuman F-57160 SCY CHAZELLES Tel: + 33 (0)3 87 35 01 40 [email protected] www.mosellepassion.fr 57

Eintritt für das Gelände (Museum und Gärten): 5€ - ermäßigt: 3,50€ Aufpreis für die geführte Besichtigung des historischen Wohnhauses: Gruppen: 70€ pro Führung. Museums-Pass Moselle Passion : 25€ (1 Jahr gültig, unbegrenzter Zutritt zu allen 8 teilnehmenden Orten).

ROBERT SCHUMAN 3

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10 25 Bildnachweise: Couverture : EtDieuCrea 28 Seite 4 : Claude Poesy Thionville Seite 5 : OT Saint-Avold 19 17 Seites 8 à 10 : Archives Départementales de la Moselle 29 Seite 14 : CD 57 Seite 15 : F.Calvier 18 Seite 16 : OT Rodemack 7 Seite 17 : Forbach Tourisme Seite 18-19 : OT Phalsbourg Seite 20 : F. DOncourt 8 16 Seite 21 : Michel Klein + Ascomémo Seite 22 : Club de l’Est + Ass. Thanks GIS 39 Seite 23 : CD 57 34 Seite 24-25 : J Marie Guzik Seite 26 : Claude Poesy 38 31 Seite 27 : Simserhof 32 1 Seite 28 : Fort Casso 40 Seite 29 : F.Blesz Seite 30-31 : J. Marie Guzik, Philippe Keuer, C.Turpin Metz Seite 32 : OT St Avold Seite 33 : Ass. Bockange + Ass. Huberbusch 9 Seite 34 : Ass. Fort aux Fresques + Ass. Michelsberg Seite 35 : Armand Wolter + OT Cattenom Seite 36 : OT Cattenom + B Daniel Seite 37 : Ass. Bichel Sud + Ass. APOCB57 + Ass. CETP Boust Seite 40 : Fort Wagner Seite 41 : Ville de Thionville + Mairie d’Illange Seite 44 : OT Saint-Avold Morhange Seite 45 : Mairie de Metz + CD 57 Seite 46,47 : OT Saulnois + Daniel Manzi 27 Seite 48 : H Lavaud + Mairie Morhange Seite 49 : OT Sarrebourg Seite 52 : OT Metz Seite 53 : OT St Avold Château-Salins Seite 56 : Archives Départementales de la Moselle Seite 57 : CD 57 Kartennachweise: Archiv des Departements Moselle, Alain Behr, Redaktion: Tourist-Informationen im Departement Moselle, Partnerverbände, Archiv des Departements Moselle, Moselle Attractivité Konzept: Avance Herausgegeben im März 2020 Vervielfältigungen, auch auszugsweise, von Artikeln oder Illustrationen aus dieser Broschüre sind untersagt. Die vorliegende Broschüre ist unverbindlich und kann trotz aller Sorgfalt bei der Herstellung Fehler enthalten, für die Moselle Attractivité keine Haftung übernimmt. VERANSTALTUNGSREIHE „MOSELLE DÉRACINÉE“

MUSEEN, STANDORTE UND INFORMATIONSZENTREN

ANLAGEN DER MAGINOT-LINIE

DIE FESTEN

NEKROPOLEN, GEDENKSTÄTTEN UND SOLDATENFRIEDHÖFE

4 INTERNIERUNGSLAGER Forbach

ROBERT SCHUMAN 30 Saint Avold Sarreguemines

13 11 14 15 12 Bitche 2

35 Morhange

Château-Salins 33

6 5 37 Sarrebourg 2-4 Rue du Pont Moreau F-57000 METZ Tel: +33(0)3 87 37 57 80 | Fax : +33(0)3 87 37 58 84

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