SEITE 2 SEITE 4 SEITE 7 Steuersenkungen: Eine Vita- Im Interview: Franz Schwarz-Gelb verabschiedet minspritze für die FDP Münte ­fering und Sabine sich von Pflegereform Bätzing-Lichtenthäler SEITE 8 SEITE 3 SEITE 6 Doppelte Staatsbürgerschaft: Rechte Terrorakte sind ein Infrastruktur: Die SPD fragt Optionszwang abschaffen! Angriff auf die Demokratie die Bürger GUTE Der Mindestlohn ARBEIT ist überfällig! Irgendwelche Untergrenzen helfen nicht. Wir brauchen einen gesetzlichen Mindestlohn

Ausgabe 6/2011

Kurzzeitig sah es wie die Wende der Union hin zu einem allgemeinen Mindestlohn aus: Vor ihrem Partei- tag diskutierten die Christdemokra- ten plötzlich über eine „Lohnunter- grenze“. Im Ergebnis entpuppt sich diese jedoch nur als Placebo-Min- destlohn. Selbst die Kanzlerin schien nach jahre- langem Kampf gegen einen allgemei- nen gesetzlichen Mindestlohn plötz- lich zu einer Befürworterin geworden zu sein. Nach dem CDU-Parteitag ist allerdings klar: Es ging der Kanzlerin offenbar nur um die öffentliche Wir- kung. Mit dem von ihr durchgesetzten Kompromiss haben sich „die Mindest- lohngegner in der Partei ganz klar durchgesetzt“, sagt die arbeits- und so- zialpolitische Sprecherin der SPD-Frak- tion Anette Kramme. Für sie ist klar: „Die CDU hat eine Chance verpasst, Gewerkschaften und SPD fordern gemeinsam einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Im Kanzleramt ist das leider noch nicht angekommen. endlich die Lanze zu brechen für mehr Lohngerechtigkeit in Deutschland.“ schritt, was längst geltendes Recht ist.“ grenze müsse in allen Branchen und dienen“. Deshalb fordert die SPD-Frak- Der Kompromiss des Parteitages sei Auch verdi-Chef Frank Bsirske zeigte für alle Arbeitgeber und Beschäftigte tion gemeinsam mit dem Deutschen eine maximale Enttäuschung für alle, sich wenig begeistert von der Rege- gelten, sonst sei sie nicht allgemein Gewerkschaftsbund, branchenbezoge- die sich einen Kurswechsel der Union lung: „Wir haben schon jetzt elf oder und nicht verbindlich, betont Heil. Er ne Regelungen durch einen flächende- in der Mindestlohnfrage erhofft haben. zwölf verschiedene Branchen-Min- macht deutlich, wofür die Sozialdemo- ckenden, gesetzlichen Mindestlohn Nach dem CDU-Beschluss soll sich eine destlöhne. Da kommen jetzt noch mal kraten beim Thema Mindestlohn ste- von 8,50 Euro zu flankieren. Mit einem Kommission aus den Tarifpartnern, al- viele, viele drauf. Wer soll da noch den hen: „Wir wollen einen Vorrang für ta- solchen Mindestlohn sei bei dieser Ko- so aus Arbeitgeber- und Arbeitneh- Überblick behalten?“ rifvertragliche Mindestlöhne.“ In alition jedoch nicht zu rechnen, sagt mervertretern, auf eine verbindliche Der ostdeutschen Friseurin, die trotz einigen Branchen gebe es aber Tarif- Heil. „Dazu wird ein Regierungswech- Lohnuntergrenze einigen. Diese soll Tarifvertrag nur wenig mehr als 3 Euro verträge, „die ihren Namen nicht ver- sel notwendig sein.“ ■ allerdings nur in denjenigen Branchen pro Stunde verdient, nutzt diese Rege- gelten, in denen es bisher keine Tarif- lung sowieso nichts. Die CDU habe ent- Gesetzliche Mindestlöhne in Europa verträge gibt. Außerdem sollen bran- schieden, dass sie Stundenlöhne von chen- und regionalspezifische Unter- vier oder fünf Euro für akzeptabel hält, • Luxemburg: 10,16 Euro • Griechenland: 4,28 Euro schiede möglich sein. sagt Anette Kramme. • Frankreich: 9 Euro • Spanien: 3,89 Euro Ein großer Fortschritt ist das nicht. SPD-Fraktionsvize sieht • Niederlande: 8,74 Euro • Malta: 3,84 Euro Schon heute könnten über das Min- in dem CDU-Beschluss ein rein takti- • Belgien: 8,58 Euro • Portugal: 2,92 Euro destarbeitsbedingungengesetz Min- sches Manöver. Der Leipziger Beschluss • Irland: 7,65 Euro • Polen: 1,85 Euro destlöhne für schutzlose Branchen sei ein Placebo, der den Arbeitnehmern • Großbritannien: 6,91 Euro • Tschechien: 1,82 Euro festgelegt werden, erklärt Anette im Niedriglohnbereich nicht hilft. Eine • Slowenien: 4,32 Euro • Slowakei: 1,82 Euro

FOTOS: SPD-BUNDESTAGSFRAKTION (2), GERO FISCHER GERO (2), SPD-BUNDESTAGSFRAKTION FOTOS: Kramme. „Die CDU verkauft als Fort- allgemein verbindliche Lohnunter- 2 // Aktuelles Total Banane! Steuersenkungen: Eine teure Neues aus der schwarz-gelben Welt Vitaminspritze für die FDP

Eigentlich hat der Bundesrech- Die sogenannten Steuersenkungen von Schwarz-Gelb sind vor allem nungshof der Bundesregierung ganz klar die rote Karte gezeigt. eines: Ein Risiko für die öffentlichen Haushalte. „Mehreinnahmen und Einspar- potenziale gilt es in erster Linie Jetzt hat die Koalition aus ihrer für den Abbau der Verschuldung Sicht doch noch „geliefert“. Mit den zu nutzen", sagte BRH-Präsident zwischen Union und FDP vereinbar- Dieter Engels. Trotzdem plant ten Steuersenkungen wolle sie vor Schwarz-Gelb Steuersenkungen allem die Bezieher kleiner und auf Pump. mittlerer Einkommen entlasten, sagt die Kanzlerin. Wir meinen: Finanzminister „Eine sechs Milliarden Euro teure Vita- Schäuble macht sich in Europa minspritze für die FDP“, nennt es der als Vertreter einer soliden Fi- SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Wal- nanzpolitik unglaubwürdig. ter Steinmeier. In zwei Schritten will „Wer von anderen sparen er- Schwarz-Gelb die Einkommenssteuer wartet, aber selbst im Jahr 2012 senken: zuerst zum 1. Januar 2013 um mehr Schulden plant und 2 Milliarden Euro. Zum 1. Januar 2014 macht, ist unsolide und un- sollen weitere 4 Milliarden Euro folgen. glaubwürdig,“ sagt SPD-Finanz- Für die SPD-Bundestagsfraktion ist experte . klar: Das, was Union und FDP den Bür- Von den ursprünglichen Versprechen der FDP ist nicht mehr viel übrig geblieben. gerinnen und Bürgern als Steuersen- Die CDU meidet das Wort Min- kungen verkaufen wollen, hat diesen Spitzenverdiener fallen. Für Frank- nen Sieg der Steuergerechtigkeit zu destlohn wie der Teufel das Namen nicht verdient. Kaum jemand Walter Steinmeier ist klar: „In der verkaufen, ist eine groteske Überhö- Weihwasser, spricht dagegen werde von den Beschlüssen profitieren Koalition haben sich die Prioritäten hung“, sagt der stellvertretende SPD- von Lohnuntergrenze. Der vor- und spüren, dass er mehr Geld in der verschoben: weg vom Schuldenabbau Fraktionsvorsitzende Joachim Poss. sitzende der Christlichen Arbeit- Tasche habe, erklärt Frank-Walter hin zu einer Beruhigung des Bundesfinanzminister Schäuble habe nehmerschaft (CDA) in Sachsen, Steinmeier. Auch der Bund der Steuer- Koalitionspartners FDP.“ zugelassen, dass die Koalition den Kurs Alexander Krauß, hat jetzt die zahler geht in ersten Berechnungen Hinzu kommt, dass ein Teil der verkün- der Haushaltskonsolidierung verlässt. Gründe dafür erklärt: „Mindest- davon aus, dass ein Geringverdiener deten „Entlastungen“ verfassungs- Für die SPD-Bundestagsfraktion sind lohn und Lohnuntergrenze sind mit einem zu versteuernden Einkom- rechtlich geboten ist. Denn die Anpas- die Steuersenkungen von Schwarz- das Gleiche. Wir sagen nur Loh- men von 9.000 Euro im Jahr insgesamt sung des Grundfreibetrages an das Gelb daher keine Entlastung der Bürge- nuntergrenze, weil beim Wort 17 Euro, also 1,41 Euro monatlich spart. steuerlich zu verschonende Existenz- rinnen und Bürger, sondern ein Mindestlohn viele in der Union Bei einem Durchschnittseinkommen minimum wäre spätestens im Jahr ernstzunehmendes Risiko für die öf- Pickel kriegen.“ von 30.000 Euro sind es 4,40 Euro, bei 2014 ohnehin erforderlich. Die fentlichen Haushalte. Deshalb werden einem Einkommen von 54.000 bleiben schwarz-gelbe Koalition hat hier also auch die SPD-geführten Länder den Wir meinen: Wortklauberei 9,66 Euro mehr im Monat. Schwarz- eine Selbstverständlichkeit zum Erfolg Steuersenkungen im Bundesrat nicht hilft nicht weiter. Deutschland Gelb verteilt das Geld mit der Gieskan- aufgeblasen. zustimmen. ■ braucht einen flächendecken- ne, wobei die größeren Tropfen auf die „Die Einigung in der Steuerfrage als ei- den, gesetzlichen Mindestlohn von einheitlich 8,50 Euro pro Stunde. Davon ist die Union „Betreuungsgeld ist politischer Unsinn“ noch meilenweit entfernt. Die FDP hält es für fragwürdig, die Umgang mit Steuergeldern bleiben so für den vor sich hin dümpelnden Kita- Entwicklungshilfeminister Dirk Frauen in der CDU hätten sich „eine vollends auf der Strecke,“ sagt die stell- ausbau fehlen.“ Als höchst absurd be- Niebel hat es sich eigenen Aus- andere Lösung gewünscht“, und für vertretende Vorsitzende der SPD-Frak- zeichnet die familienpolitische Spre- sagen zufolge zum Ziel gesetzt, die Opposition ist es Irrsinn. tion . Denn der Staat cherin der SPD-Fraktion, , in seinem Ministerium „alle Trotzdem soll die CSU jetzt ihr Betreu- gebe mit der einen Hand Geld, um für die Logik, die hinter der Fernhalteprä- Spuren“ seiner Vorgängerin im ungsgeld bekommen. Die schwarz-gel- ein ausreichendes Kitaangebot zu sor- mie Betreuungsgeld steht: Es werde Amt, Heidemarie Wieczorek- be Koalition gleicht dabei immer mehr gen und den ab 2013 geltenden Rechts- Geld für die Nichtinanspruchnahme Zeul „zu beseitigen“. einem Basar: Wenn die FDP ihre soge- anspruch zu erfüllen. „Mit der anderen staatlicher Leistungen gezahlt. So nannten Steuersenkungen mit nach Hand reicht er künftig Geld, um Eltern könnte auch Geld erstattet werden, „Niebels Feldzug gegen angeb- Hause bringt, darf auch die CSU nicht davon abzuhalten, eben dieses Ange- wenn jemand die Bibliotheken oder liche 'Linkstendenzen' in sei- leer ausgehen. Mit dem Betreuungs- bot in Anspruch zu nehmen.“ Für Dag- das Schwimmbad nicht nutze oder nur nem Haus nimmt allmählich geld sollen Eltern, die ihre Kinder nach mar Ziegler ist das Betreuungsgeld po- zehn anstatt 13 Jahre zur Schule gehe. psychogene Ausmaße an", sagt den ersten zwölf Monaten nicht in ei- litischer Unsinn. Bildungspolitisch sei In einer von der SPD einberufenen Ak- dazu SPD-Fraktionsvize Gernot ner Krippe betreuen lassen, von 2013 es ein Rückschlag, weil es Kinder von tuellen Stunde im gab Ca- Erler. Er ist sich aber sicher, an monatlich 100 Euro erhalten. Von früher Förderung abhalte. Integrati- ren Marks der Regierung daher den dass es dem Minister nicht ge- 2014 an sollen es 150 Euro pro Monat onspolitisch sei es ein großer Fehler, sinnvollen Rat: „Lassen Sie es doch ein- lingen wird, zu zerstören, was sein. Insgesamt werden dem Bundes- weil es Kinder aus Einwandererfamili- fach.“ ■ seine Vorgängerin in elf Jahren haushalt so jährlich Kosten in Höhe en von früher Sprachförderung fern- Mehr Infos zu allen Themen: aufgebaut hat. von 2 Milliarden Euro entstehen. „Ver- halte. „Das Betreuungsgeld verschwen- www.spd-fraktion.de nunft und ein verantwortungsvoller det Milliarden von Steuergeldern, die BILD:SPD-BUNDESTAGSFRAKTION Rechtsextremismus // 3

Editorial

von Frank-Walter Steinmeier, Vorsitzender der SPD-Bundestags- fraktion

Deutschland wird erschüttert von einer unfassbaren rechtsextremis- tischen Mordserie. Dieser Angriff auf unsere Gesellschaft, diese Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist eine Daueraufgabe für alle demokratischen Kräfte. skrupellosen Verbrechen einer rechtsterroristischen Gruppe, mar- kieren einen Einschnitt. Wir müs- sen uns eingestehen, dass es organisierten rechten Terror in „Die Terrorakte sind ein Angriff Deutschland gibt. Über viele Jahre konnten Deutsche grausam morden, obwohl sie dem Verfassungsschutz bekannt waren. auf unsere Demokratie“ Der Staat konnte die Opfer nicht schützen. Das bestürzt mich. Die Nach den grausamen Morden der Neonazi-Bande verlangt die Aufklärung der Morde, der rech- SPD-Bundestagsfraktion eine lückenlose Aufklärung. ten Netzwerke und des Versagens der Verfassungsschutzämter ist Es ist ein unglaublicher Vorgang: spricht von einer aldemokraten ein. Damit ein NPD-Ver- jetzt die erste Pflicht. Vor allem die Mitten in Deutschland konnte eine „systematischen Unterschätzung des bot aber nicht erneut scheitert, fordert Angehörigen der Opfer haben ein Gruppe rechtsextremer Mörder Rechtsextremismus“ in Deutschland. Thomas Oppermann die Entwicklung Recht auf Antworten. mindestens zehn Menschen töten. Für Oppermann, der auch Vorsitzender eines „Masterplans“ für ein neues Ver- Die Aufhellung der Straftaten Dabei waren sie gut organisiert und des Bundestagsgremiums zur Kontrol- botsverfahren. Teil dieses Plans müsse wird Folgen haben müssen. Wir hatten Helferinnen und Helfer. le der Geheimdienste ist, steht fest: Die auch ein Zeitplan für den Abzug der müssen die Rolle der NPD neu be- Zur traurigen Wahrheit gehört, dass Sicherheitsarchitektur von Bund und verbliebenen V-Leute aus der NPD sein. werten, die als Schutzraum und der Staat nicht in der Lage war, die Ländern muss jetzt vorurteilsfrei auf Mit ihrem staatlichen Spitzellohn fi- als legale Infrastruktur dient, um Opfer zu schützen. Dabei konnte die den Prüfstand. „Wir müssen alles tun, nanzierten die V-Leute rechtsradikale verfassungsfeindliche Taten ideo- Neonazi-Gruppe ihre Verbrechen sogar um eine Wiederholung dieser Verket- Aktivitäten. Gleichzeitig verhindere logisch vorzubereiten. Die NPD begehen, obwohl sie dem Verfassungs- tung von Unkenntnis, Untätigkeit und der Einsatz der V-Leute ein Verbot der hat sich dem aggressiven Kampf schutz bekannt war. Die SPD-Bundes- Fehleinschätzung für die Zukunft aus- NPD. Beides sei unerträglich und nicht gegen unsere Demokratie ver- tagsfraktion fordert deshalb eine rück- zuschließen.“ Die Beschlüsse der In- weiter hinnehmbar. schrieben. Ein neues NPD-Verbots- haltlose und öffentliche Aufarbeitung nen- und Justizminister, Rechtsextre- Daneben steht für die SPD-Fraktion verfahren darf nicht scheitern. der Mordserie. Was ist geschehen? Wer misten in einer zentralen Datei zu fest: Der Kampf gegen rechtsextreme Bei allen Diskussionen über Straf- war beteiligt? Was ist beim Verfas- erfassen und ein „Abwehrzentrum Gewalt ist eine Daueraufgabe aller de- verfolgung und Verbote dürfen sungsschutz und der Polizei schief ge- Rechts“ unter Beteiligung des Bundes- mokratischen Kräfte. Wie in kaum ei- wir eines nicht vergessen: nur eine laufen? Diese Aufklärung muss einher- amtes für Verfassungsschutz und des nem anderen Bereich geht es dabei vor starke Bürgergesellschaft kann gehen mit einem starken Zeichen der Bundeskriminalamts einzurichten, sei- allem um Prävention, für die der Staat sich gegen rechtsextreme Gewalt Solidarität und des Mitgefühls für die en Schritte in die richtige Richtung. Sie alleine nicht sorgen kann. Es bedarf ei- zur Wehr setzen. Deshalb ist die betroffenen Familien. Es seien Men- könnten helfen, gemeinsam drohende ner starken Bürgergesellschaft, die sich Unterstützung zivilgesellschaftli- schen zu Opfern geworden, die zu Gefahren früher zu erkennen, sagt gegen die Feinde der Demokratie zu- cher Initiativen, die sich Tag für uns gehörten, sagt SPD-Fraktionschef Oppermann. sammenschließt. Deshalb müssen die Tag gegen Ausländerfeindlichkeit Frank-Walter Steinmeier. „Ihren Famili- Zudem tritt die SPD-Bundestagsfrakti- zahlreichen zivilgesellschaftlichen Ini- engagieren, absolut notwendig. en und Angehörigen müssen wir versi- on für ein erneutes NPD-Verbotsver- tiativen gegen Rechtsextremismus un- Der Bundestag hat bei allen Un- chern: Sie sind nicht allein!“ fahren ein. Denn die NPD hat sich dem terstützt werden. Schwarz-Gelb plant terschieden zwischen den Fraktio- Die Morde seien ein Angriff auf unsere aggressivem Kampf gegen die Demo- hingegen weiterhin, die Mittel für poli- nen ein starkes gemeinsames Demokratie, sagt Steinmeier. Aus Sicht kratie verschrieben. Trotzdem erhält tische und gesellschaftliche Arbeit im Signal gesandt, indem sich alle der SPD-Bundestagsfraktion muss der sie als Partei Gelder aus öffentlichen Bundeshaushalt um fünf Millionen Eu- Fraktionen erstmals auf eine ge- Kampf gegen den Rechtsextremismus Kassen. 2003 wurde ein von Rot-Grün ro zu kürzen. Für die stellvertretende meinsame Erklärung verständigt jetzt auf allen Ebenen geführt werden, eingeleitetes Verbotsverfahren vom SPD-Fraktionsvorsitzende Christine haben. Wir sagen den Feinden der angefangen bei den Sicherheitsbehör- Bundesverfassungsgericht gestoppt, Lambrecht ist dies ein Skandal. „Wir Demokratie ganz klar: Wir werden den. Die Vertrauens­krise muss Konse- weil die Rolle der so genannten V-Leute brauchen präventive Arbeit, die dem uns wehren. Deutschland bleibt quenzen für die Arbeit von Nachrich- nicht klar strukturiert war. Die Union gesellschaftlichen Umfeld des Rechts- ein weltoffenes Land. ■ tendiensten und Verfassungsschutz war damals noch gegen ein Verbot, extremismus den Boden entzieht.“ ■

FOTOS: LIBERTINUS, FLICKR.COM/LIBERTINUS, CC BY-SA 2.0; SPD-BUNDESTAGSFRAKTION SPD-BUNDESTAGSFRAKTION 2.0; BY-SA CC LIBERTINUS,FLICKR.COM/LIBERTINUS, FOTOS: haben. SPD-Fraktions­­geschäftsführer jetzt schwenkt sie auf die Linie der Sozi- 4 // Im Gespräch

Die Alterung der Gesellschaft wird seit Jahren diskutiert. Hat die Politik das Thema zu lange vor sich hergeschoben?

Müntefering: Wir haben Dinge auf den Weg gebracht. Ich erinnere an Kita und Krippe, an Berufschancen für Frauen und an den Bereich Rente, wo wir die

„Wir werden jetzt schon überrollt von Problemen wie dem Fachkräftemangel.“ Franz Müntefering.

demografischen Gegebenheiten einbe- zogen haben. Klar ist, dass wir unsere Erwerbsquote erhöhen müssen. Ich verweise auf Palliativ- und Hospiz- dienste. Aber das alles reicht noch nicht. Der Handlungsbedarf wächst dramatisch.

Weiß das auch die schwarz-gelbe Sehen einen akuten Handlungsbedarf beim demografischen Wandel: Franz Müntefering und Sabine Bätzing-Lichtenthäler Bundesregierung?

Müntefering: Die Bundesregierung hat gerade ihre Pläne für eine Strategie zum demografischen Wandel bis ins »Wer den demografischen nächste Jahr verschoben. Wir haben als SPD-Bundestagsfraktion die Regie- rung in einer Großen Anfrage nach ih- ren Handlungskonzepten gefragt. Da Wandel gestalten will, muss hat sie bisher keine Antworten gelie- fert. Gleichzeitig wird zum Beispiel beim Programm „Soziale Stadt“, das wir 1998/99 begonnen haben, massiv das rechtzeitig machen« gekürzt. Da hat Schwarz-Gelb die Mit- tel von 100 Millionen auf 29 Millionen Franz Müntefering (71) und Sabine Bätzing-Lichtenthäler (36) leiten ge- gesenkt. Das ist Wahnsinn, was da meinsam die Projektgruppe „Miteinander der Generationen“. Im Inter- stattfindet. Die haben keine Übersicht und keine Perspektive. view erklären sie, warum die Politik jetzt auf den demografischen Wandel reagieren muss. Bätzing-Lichtenthäler: Das Schlimme ist, dass die schwarz-gelbe Bundesregie- Eure Projektgruppe hat den Titel ren und gestalten. Deswegen nennen rung jetzt an all diesen Stellschrauben, „Miteinander der Generationen. wir unser Projekt auch „Miteinander an denen wir schon begonnen haben, Demografischen Wandel gestal- der Generationen“. Es geht jetzt darum, „Wir müssen den de- auf einmal zurückdreht – anstatt die ten“. Gerade der demografische dieses Miteinander, diese Solidarität mografischen Wandel Maßnahmen zu forcieren und auszu- Wandel scheint ja etwas zu sein, untereinander zu stärken und zu för- weiten. Bei der Sozialen Stadt hat die das unaufhaltsam über die Gesell- dern, damit es auf gar keinen Fall zu akzeptieren und ge- Bundesregierung massiv gekürzt, die schaft hereinbricht. Können wir einem Generationenkonflikt kommt. Förderung für altersgerechtes Wohnen überhaupt etwas dagegen tun? Unser Ziel ist es, beim Thema demogra- stalten.“ wurde eingestellt, statt die Kinderbe- fischer Wandel auch die positiven Sei- Sabine Bätzing-Lichtenthäler treuung auszubauen, führt die Koaliti- Bätzing-Lichtenthäler: Klar, wir stehen ten herauszustellen und ihn zu gestal- on ein Betreuungsgeld ein. Damit wer- vor dem demografischen Wandel. Wir ten. den die bisherigen Maßnahmen alle ad wissen ungefähr, was passieren wird: nem großen Tanker: Wenn man den absurdum geführt. Die Bundesregie- Wir werden weniger, wir dürfen Gott Aber ihr seht auch einen akuten neu justieren will, muss man früh an- rung macht nur die Rolle rückwärts. sei Dank auch länger leben, außerdem Handlungsbedarf? fangen. Das dauert lange bis er die werden wir weniger Kinder haben. neue Richtung drauf hat. Deshalb ist es Welche Steuerungsmaßnahmen Trotzdem müssen wir uns jetzt nicht Müntefering: Ja, es gibt Handlungsbe- so wichtig, schnell zu handeln. Denn hat die Politik denn überhaupt? ohnmächtig ergeben, sondern wir soll- darf und es gibt große Eile. Denn wer wir werden jetzt schon überrollt von ten mit diesen neuen Herausforderun- den demografischen Wandel gestalten Problemen wie Fachkräftebedarf und Müntefering: Mehr Kinder wäre besser; gen umgehen. Das heißt, wir müssen will, und das wollen wir, der muss das Pflegebedarf. was dem dient ist sinnvoll. Ein großes

den demografischen Wandel akzeptie- rechtzeitig machen. Es ist wie bei ei- Problem, das jetzt schon da ist, ist der FISCHER GERO FOTO: Im Gespräch // 5

Unser Projekt Bätzing-Lichtenthäler: Deutschland ist nicht. Also Vernetzung horizontal und che Dinge handhaben zu können. Ganz ja auch nicht das einzige Land, dass vertikal. wichtig! Zum Schluss kommt es immer heißt Zukunft nach Zuwanderern suchen wird. Man auf drei Faktoren an: Man braucht gute kann nicht einfach sagen, wir holen Bätzing-Lichtenthäler: Wir haben in Bildungsmöglichkeiten vor Ort, sonst uns mal eben ein paar Ingenieure. Wir der Projektgruppe nicht den Anspruch, kommen und bleiben keine Eltern mit Franz Müntefering und Sabine befinden uns da in einer Konkurrenzsi- irgendeinen Vorschlag auf den Tisch zu ihren Kindern. Man braucht gute Bätzing-Lichtenthäler leiten tuation zu anderen Industrieländern. legen, der Länder, Gemeinden und den Arbeit, die ordentlich bezahlt wird. gemeinsam die Projektgruppe Umso wichtiger ist es, das eigene Po- Bund glücklich machen soll. Wir sind in Drittens muss man auch mit guter Da- „Miteinander der Generationen - tenzial vor Ort zu nutzen. seinsvorsorge vor Ort alt werden kön- den demografischen Wandel ge- nen. Gute medizinische Versorgung stalten". Sie ist eine von sieben Was kann die Politik denn tun, und Mobilität sind da ganz wichtig. Projektgruppen im „Projekt Zu- damit junge Paare wieder mehr „Ich habe nicht Recht kunft“, mit dem die SPD-Bundes- Kinder bekommen? Bätzing-Lichtenthäler: Bei der Gestal- tagsfraktion im Dialog mit den weil ich 71 bin, ich tung des demografischen Wandels fan- Bürgerinnen und Bürgern und ge- Bätzing-Lichtenthäler: Man kann da habe aber auch nicht gen nicht alle bei null an und man sellschaftlichen Akteuren Antwor- sicher keine aktive Politik betreiben, muss hier auch das Rad nicht neu erfin- ten auf zentrale Zukunftsfragen sondern muss die nötigen Rahmenbe- Unrecht weil ich 71 den. Es wird dabei aber ganz wichtig erarbeitet. dingungen schaffen. Wir haben einen sein, dass es irgendjemand so koordi- richtigen Weg beschritten mit dem bin.“ niert, dass Länder, Kommunen und Mehr unter: Ausbau der Ganztagsbetreuung, man Bund zusammen handeln. Franz Müntefering www.spdfraktion.de/zukunft kann das noch weiter denken: zum Bei- spiel flexible Betreuungszeiten, das El- Ihr vertretet zwei verschiedene Fachkräftebedarf. Wir müssen die Ab- terngeld ausbauen und für das Eltern- dieser Dialogphase mit vielen verschie- Generationen. Was könnt ihr von- brüche in den Schulen und bei der Aus- geld Vätermonate zur zwingenden denen Akteuren im Gespräch. Dazu ge- einander lernen? bildung reduzieren. Frauen brauchen Voraussetzung machen. Solche Rah- hören Kommunen, Universitäten, eine realistische und dauerhafte Chan- menbedingungen tragen dazu bei, Wohlfahrtsverbände, Seniorenverbän- Bätzing-Lichtenthäler: Wir stehen ja in ce, ins Erwerbsleben zu kommen und dass sich Familien und Frauen für Kin- de, Kirchen oder Gewerkschaften. Wir der Tat im Kleinen für ein „Miteinander dort auch nach vorne zu kommen. Wir der entscheiden. Dabei geht es nicht wollen von ihnen erfahren, was ihre der Generationen“. Wenn so eine Zu- müssen darauf dringen, dass die Älte- immer ums Geld, sondern eher um Fra- Bedarfe sind und wo es klemmt. Dar- sammenarbeit zwischen verschiede- ren nicht unnötig früh aus dem Er- gen wie: Gibt es Kitas, gibt es Ganztag- aus wollen wir dann Ideen entwickeln, nen Generationen stattfindet, dann werbsleben ausscheiden. Das hängt schulen, gibt es Freizeitangebote? die den Nerv treffen. profitieren alle davon. Man muss die natürlich immer von der individuellen Haben Frauen und Männer die Mög- Schranken im Kopf ablegen, dann ist es Situation ab, das ist klar. Aber die Früh- lichkeit und die Zeit, ihre Familie, ihren Wie setzt man ein so vielschichti- eine Arbeit, von der alle Generationen verrentungskampagnen aus den Beruf und sich selber unter einen Hut ges Thema am Ende in politisches zusammen etwas haben. 80er/90er Jahren liegen definitiv hinter zu bringen. Handeln um? uns. Müntefering: Die Frage der Zusam- Wo setzt ihr mit eurer Projekt- Müntefering: Am Schluss sind die menarbeit ist schon eine wichtige. gruppe an? Maßnahmen immer abhängig von der Denn wie sich der älter werdende Teil „Es kann nicht sein, Situation vor Ort. Die Verringerung der der Gesellschaft verhält, ist von ent- Müntefering: Wir sind im Dialog mit Zahl der Menschen und die Verschie- scheidender Bedeutung. Meine Positi- dass wir uns nicht um vielen Betroffenen und Interessierten. bung der Altersstrukturen bilden sich on dabei ist: Ich habe nicht Recht weil Das ist keine operationale Aufgabe in in Deutschland sehr unterschiedlich ab. ich 71 bin, ich habe aber auch nicht Un- die Schwachen in un- dem Sinne, dass wir irgendwann einen Es gibt Ballungsräume wie München, recht weil ich 71 bin. Das Gleiche trifft serem Land küm- Gesetzentwurf Demografischer Wan- Hamburg, Köln/Bonn, die werden an auf den 35-Jährigen zu. Das Alter sagt del vorlegen. Sondern es geht darum, Bevölkerung dazu gewinnen. Es gibt relativ wenig darüber, was einer weiß mern“ die Verknüpfung zwischen den einzel- andere Regionen, die mühsam stabil und was einer kann. Wir müssen be- bleiben und in wieder anderen Regio- greifen, dass es zum ersten Mal eine so Franz Müntefering nen nimmt die Bevölkerung drama- große ältere Generation gibt, die noch tisch ab. Deshalb muss man in jeder etwas leisten kann und etwas leisten „Anstatt die Kinderbe- Region unterschiedlich herangehen. muss. Demokratie kennt keinen Schau- Inwieweit ist Zuwanderung eine treuung auszubauen, Wir müssen den Kommunen die nötige kelstuhl. Verantwortung hört im Alter Lösung? Souveränität und das Geld geben, sol- nicht auf. ■ führt die Koalition ein Müntefering: Wir brauchen Zuwande- rung in ziemlichem Umfang, und zwar Betreuungsgeld ein“ zu anderen Bedingungen als in vergan- genen Zeiten. Dabei müssen wir ein Sabine Bätzing-Lichtenthäler besonderes Augenmerk auf Europa richten. Es muss unser erstes Interesse sein, dass wir den jungen Menschen in nen Politikbereichen zu erkennen und Europa helfen, in den Beruf zu kom- zu beachten. Beispiel Wohnungsbau: men. So wie Herr Brüderle und Teile der Wir haben Bedarf an einem alten- und Union sich das vorstellen, funktioniert behindertengerechten Wohnungsbau. das aber nicht. Es kann nicht sein, dass Dass muss zusammengedacht werden wir uns nicht um die Schwachen in un- mit dem Wohnungsbau im allgemei- serem Land kümmern, und wenn wir nen. Es geht um die Vernetzung und Ingenieure brauchen, gehen wir in die um das Zusammenwirken von Bund, Welt und holen sie uns. Da wird der glo- Ländern und Gemeinden. Einen Groß- bale Arbeitsmarkt als Entschuldigung teil der Probleme werden wir nicht mit dafür genommen, im eigenen Land Bundesgesetzen lösen können, son- nicht genug zu tun. dern es realisiert sich vor Ort. Dort ge- Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Franz Müntefering bei einer gemeinsamen Veranstaltung. lingt soziale Gesellschaft oder eben PRIVAT FOTO: 6 // Zukunftsdialog

Meldungen Infrastrukturprojekte: Zukunftsdialog Integration Die SPD fragt die Bürger Aufbauend auf dem Integrations- konzept vom Januar 2011 will die Bei der Frage nach zukünftigen Infrastrukturprojekten ist der Dialog SPD-Bundestagsfraktion eine Inte- grationspolitik entwickeln, die zwischen Politik und den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig. Versäumnisse benennt und Lösun- gen aufzeigt. Dafür ist es wichtig, Die meisten Menschen wollen, dass aus erster Hand zu erfahren, wo Strom in Deutschland aus erneuer- Probleme und Herausforderungen baren Energien wie z. B. aus Wind in der praktischen Integrationsar- erzeugt wird. Doch niemand will beit liegen. Der Zukunftsdialog In- die Stromtrassen, welche die Ener- tegration soll darüber gie aus den Windparks im Norden Erkenntnisse liefern und den Ak- in den Süden liefern, in seiner Nach- teuren vor Ort Gehör verleihen. Im barschaft haben. Herbst und Winter 2011 sowie zu Klar ist: Als Industriestandort ist Beginn des kommenden Jahres Deutschland auf eine gut funktionie- werden Abgeordnete der SPD- rende, moderne Infrastruktur angewie- Fraktion bundesweit integrations- sen. Aber nicht zuletzt Beispiele wie die politische Einrichtungen in ihren Diskussionen um Stuttgart 21 zeigen, Wahlkreisen besuchen. Dabei wol- dass große Infrastrukturprojekte nur len sie sich vor Ort über Sorgen im Dialog zwischen Politik und Bevöl- und Anregungen der Akteure in- kerung verwirklicht werden können. formieren. Zusätzlich wird es im Deshalb erarbeitet eine Projektgruppe Rahmen des Zukunftsdialogs öf- der SPD-Bundestagsfraktion im Rah- Sören Bartol (l.) und (mitte) beim Werkstattgespräch „Infrastrukturkonsens“. fentliche Diskussionsveranstaltun- men des „Projekts Zukunft” neue gen geben, bei denen die Grundlagen für einen Infrastruktur- mit den Menschen müsse definiert haben nicht mit 30 Meter Akten allein Ergebnisse der Besuche sowie aus- konsens. Als ersten Schritt haben die werden, welche Infrastruktur in Zu- lassen, sagte Hans-Joachim Hacker, gewählte integrationspolitische Sozialdemokraten dafür ein bewusst kunft benötigt werde. Insgesamt 60 Mitglied der Projektgruppe „Infrastruk- Fragen mit Beteiligten, Experten offen gehaltenes Dialogpapier erarbei- Fragen zur besseren Einbindung der turkonsens“. Für eine bessere Beteili- und Bürgern debattiert werden. ■ tet, das sie jetzt in einem Werkstatt­ Bürgerinnen und Bürger haben die gung seien neue Formen wie das gespräch mit Vertretern von 15 Bürger- Mitglieder der Projektgruppe gesam- Mediationsverfahren oder auch eine initiativen aus ganz Deutschland dis- melt. 60 Fragen, die jetzt zur Diskussion Planungswerkstatt denkbar. kutiert haben. Im Mittelpunkt stehen. Ziel dabei ist es, die bisherige Mit ihrem Dialogpapier habe die SPD- SPD-Fraktion bei der Diskussion stand dabei die Frage: Planungskultur zu durchbrechen und Fraktion ein Experiment gewagt, das „Mitreden – aber wie?" In ihrem Dia- neue Wege zu gehen, die einen Kon- sich mehr als gelohnt hat, sagte der Google Plus logpapier sprechen sich die Sozialde- sens über künftige Infrastrukturmaß- Verantwortliche der Projektgruppe, Sö- mokraten dafür aus, Bürgerinnen und nahmen ermöglichen. ren Bartol. Für ihn steht fest: „Bürger- Die SPD-Bundestagsfraktion ist Bürger bereits an der Entscheidung zu Die Vertreter der 15 Bürgerinitiativen beteiligung darf nicht einfach als Mit- seit kurzem auch im sozialen beteiligen, ob ein Infrastrukturprojekt bewerteten die Vorschläge der SPD- tel zum Zweck gesehen werden, um Netzwerk Google Plus vertreten. überhaupt realisiert werden soll oder Fraktion positiv. Alle waren sich einig, nachträgliche Akzeptanz für umstritte- Verfolgen Sie die Arbeit der SPD- nicht. Ebenso müssten sie auch über dass sich Bürgerinnen und Bürger be- ne, aber beschlossene Verkehrsprojekte Fraktion und ihrer Mitglieder und Alternativen bei der Umsetzung mit­ reits vor dem Raumordnungsverfahren zu beschaffen.“ Vielmehr müsse es Ziel erhalten Sie regelmäßig alle Neu- entscheiden können, erklärte SPD-Frak- an Entscheidungen beteiligen sollten. sein, Planungsverfahren grundlegend igkeiten aus dem Bundestag. Das tionsvize Florian Pronold. Gemeinsam Man dürfe die Bürger bei Planungsvor- zu demokratisieren und zu öffnen. ■ Profil der SPD-Bundestagsfraktion finden Sie entweder über www.spdfraktion.de/googleplus oder über Ihr Smartphone mit fol- Planspiel Zukunftsdialog: Jugend im Bundestag gendem QR-Code: Die SPD-Bundestagsfraktion hat die Gelegenheit, die Arbeit und die Po- wird vom 06. bis 08. Mai 2012 in Berlin sich mit dem Projekt Zukunft und sitionen der Fraktion hautnah in Berlin stattfinden. Die Abgeordneten der SPD- den dazu gehörenden Projektgrup- kennenzulernen. An Originalschau- Bundestagsfraktion können jeweils ei- pen zum Ziel gesetzt, im Dialog mit plätzen werden die Jugendlichen in die nen Teilnehmer oder eine Teilneh- den Bürgerinnen und Bürgern Ant- Rolle der Abgeordneten schlüpfen und merin aus dem eigenen Wahlkreis worten auf drängende Zukunftsfra- so spielerisch, aber realistisch die Ab- benennen. Alle interessierten Jugendli- gen zu finden. läufe der SPD-Bundestagsfraktion ken- chen im Alter von 15 bis 20 Jahren kön- Besonders interessant ist dabei die nenlernen. Und nicht nur das: nen sich ab sofort in den Abgeordne- Sichtweise von jungen Menschen. So Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tenbüros informieren und bewerben. abgedroschen es auch klingen mag: Sie können sich auch aktiv an der Arbeit Mehr Informationen gibt es auch unter sind die Zukunft und haben daher ein der SPD-Fraktion beteiligen, indem sie www.spdfraktion.de/planspiel, der Fa- ganz besonderes Interesse daran, die eigene Anträge zu ausgewählten politi- cebook-Seite der SPD-Bundestagsfrak- Zukunft des Landes mitzugestalten. schen Fragestellungen in Arbeitsgrup- tion und im Faltblatt „Planspiel Zu- Deshalb hat die SPD-Bundestagsfrakti- pen erarbeiten. Die Ergebnisse sollen kunftsdialog 2012. ■ on das Planspiel Zukunftsdialog ins Le- dann den „echten“ Arbeitsgruppen der Mehr Infos zu allen Themen: Mehr Infos zu allen Themen: ben gerufen. An drei Tagen erhalten Fraktion als Arbeitspapiere vorgestellt www.spdfraktion.de www.spdfraktion.de 150 Jugendliche aus ganz Deutschland und überreicht werden. Das Planspiel SÖREN BARTOL FOTO: Aktuelles // 7

Nachgefragt

Als Vorsitzender des Ortsjugend- nander lernen können. Deshalb ausschusses der IG Metall Neun- sollten sie ihre Zusammenarbeit kirchen hat Daniel Erbes (22) den verstärken. Dazu gehört ein intensi- SPD-Abgeordneten Manfred Nink ver Austausch über inhaltliche The- eine Woche lang begleitet. Für men. Wir müssen lernen, uns Gute Arbeit zieht er ein Fazit: vernünftig miteinander zu streiten, damit wir am Schluss zu gemeinsa- Neben Einblicken in die Arbeitsab- men Positionen finden. Bei Themen läufe des Bundestags ging es für wie der „Fortschrittsklausel für ein mich in der Hospitationswoche soziales Europa“ veröffentlichen auch um eine stärkere Zusammen- SPD und Gewerkschaften schon ge- arbeit zwischen der IG Metall und meinsame Positionspapiere. Auch der SPD. Gelingt es uns als IG Metall, Fragen der betrieblichen Mitbestim- unsere Positionen in der SPD zu mung, der Sozialversicherung oder Die SPD-Bundestagsfraktion betrachtet Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. verankern? Wie schafft es die SPD, der Tarifpolitik müssen in einem wieder eine breite Wählerschaft zu ständigen Diskussionsprozess zwi- erreichen? schen beiden Organisationen debat- Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- tiert werden – und zwar so, dass „Nur die Skizze mer brauchen bei wachsender Unsi- Kooperationen nicht nur in der Zei- cherheit über den Verlauf der tung nachzulesen, sondern in den Finanz- und Wirtschaftskrise starke SPD-Ortsvereinen und bei den Be- Partner, die ihre Interessen gegen- schäftigten in den Betrieben zu spü- eines Reförmchens“ über der Wirtschaft und in der Poli- ren sind. ■ tik vertreten. Sie brauchen Partner, Schwarz-Gelb hat sich von der groß angekün- die die „Märkte“ in ihrem Sinne re- digten Pflegereform verabschiedet. gulieren. Damit will ich vor allem meine Kolleginnen und Kollegen Es ist nicht lange her, dass FDP-Chef rungen und setzt Klientelpolitik zu der IG Metall und der anderen DGB- Rösler als Bundesgesundheitsminis- Gunsten der privaten Versicherungs- Gewerkschaften auffordern, sich ak- ter das Jahr 2011 als „Jahr der Pfle- wirtschaft fort. SPD-Gesundheits­ tiv in die Politik einzumischen. Die ge“ ausgerufen hat. Gleichzeitig hat- experte spricht von IG Metall schafft es endlich wieder, te er eine umfassende Reform der einem Armutszeugnis für Minister ihre Mitgliedszahlen zu erhöhen. Ich Pflegeversicherung angekündigt. . Die Eckpunkte seien nicht bin mir sicher, dass beide Organisa- Sein Nachfolger im Amt, Daniel Bahr mehr als die Skizze eines Reförmchens. tionen auch heute noch viel von ei- (FDP), hat schon nicht mehr vom „Jahr „Die Verbesserungen sind minimal. Manfred Nink mit Daniel Erbes. der Pflege“ gesprochen. Die Eckpunkte Das Modell der privaten Altersvorsorge, einer Pflegereform wollte er im Som- der Pflege-Riester, wird ein Flop wer- mer vorlegen, gedauert hat es bis No- den. Diese Rumpf-Reform wird die SPD vember. Dabei zeigen die vom Bundes- nicht unterstützen“, sagt Lauterbach. Konjunkturrisiko Schwarz-Gelb kabinett verabschiedeten Eckpunkte, Auch von den Gewerkschaften kommt dass sich die Koalition endgültig von Kritik. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Der Sachverständigenrat der Bun- Sprecher der SPD-Fraktion, Garrelt der groß angekündigten Pflegereform Buntenbach spricht von einer „Riesen- desregierung erwartet im nächsten Duin. „Das ist für die wirtschaftliche verabschiedet hat: Die Bundesregierung enttäuschung“. Die geplante Beitrags- Jahr nur noch ein Mini-Wachstum Entwicklung eine große Gefahr.“ will den Beitragssatz bei der Pflegeversi- anhebung reiche nicht ansatzweise, von 0,9 Prozent. Die schwelende In einem Antrag fordert die SPD-Frakti- cherung zum 1. Januar 2013 von 1,95 auf um den Pflegebedarf zu finanzieren. Finanzkrise droht, auch auf die Re- on deshalb Maßnahmen für eine akti- 2,05 Prozent anheben. Dadurch werden Die SPD-Fraktion versteht Pflege als ge- alwirtschaft überzugreifen. ve Wirtschaftspolitik, die die konjunk- Mehreinnahmen von 1,1 Milliarden Euro samtgesellschaftliche Aufgabe. Schon Immer deutlicher wird dabei, dass die turelle Entwicklung stabilisiert und erwartet, mit denen die als unzureichend im Sommer hat sie ein umfassendes schwarz-gelbe Bundesregierung kein einem Wirtschaftseinbruch vorbeugt: empfundene Pflegesituation der De- Orientierungspapier für eine Pflegere- Konzept für eine aktive Wirtschaftspo- • Die Abhängigkeit von den Risiken menzkranken verbessert werden soll. form vorgelegt. Darin machen die Sozi- litik zur Stabilisierung der Konjunktur und Schwankungen des Weltmarktes Zudem soll die gesetzliche Pflegeversi- aldemokraten Vorschläge für eine bes- hat. SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil muss durch eine Stärkung der Binnen- cherung durch eine private Zusatzvorsor- sere Teilhabe von Pflegebedürftigen, sieht in dem Gutachten der Wirt- nachfrage flankiert werden. Investitio- ge ergänzt werden. eine Entlastung von Pflegepersonal schaftsweisen einen „Warnschuss vor nen schaffen Arbeitsplätze und sichern Die Eckpunkte seien eine Katastrophe oder den Ausbau kommunaler Infra- den Bug der Bundesregierung“. Deren die Fachkräftebasis. Notwendig ist da- für die 1,4 Millionen Demenzkranken, struktur. Ihre Vorschläge hat die zögerliche Haltung bei der Bewälti- her eine Strategie für Investitionen in sagt die stellvertretende gesundheits- SPD-Fraktion mit Vertretern aus gesetz- gung der Euro-Krise habe schon jetzt Bildung und Infrastruktur. politische Sprecherin der SPD-Fraktion, lichen Krankenkassen, Verbänden, einen wirtschaftlichen Schaden für • Die von Schwarz-Gelb angekündigten . Der neue Pflegebedürf- Gewerkschaften und Kommunen auf Deutschland angerichtet. Mit den ge- Steuersenkungen sind angesichts der tigkeitsbegriff, den der Beirat 2009 vor- einer Konferenz diskutiert. Die Arbeits- planten Steuersenkungen und dem schwächelnden Konjunktur unverant- gelegt hat, werde nicht umgesetzt. Da- gruppe Gesundheit wird die Hinweise Betreuungsgeld verschenke Schwarz- wortlich. Sie gefährden sowohl die not- gegen wird die Pflegebedürftigkeit aus der Fachkonferenz sowie aus vielen Gelb die Spielräume für Schuldenab- wendige Konsolidierung der öffentli- weiterhin nur nach körperlichen Indi- „Fraktion vor Ort“-Veranstaltungen dis- bau und Zukunftsinvestitionen. chen Haushalte als auch die Spielräume kationen bemessen, geistige und psy- kutieren und in die Entwicklung eines Laut einer Umfrage des Deutschen für Investitionen. chosoziale Einschränkungen werden Pflegekonzepts mit aufnehmen. Die Industrie- und Handelskammertags • Um negativen Entwicklungen am nicht berücksichtigt. Zudem bliebe SPD wolle jetzt die Diskussion ihrer (DIHK) werten viele Unternehmen die Arbeitsmarkt kurzfristig vorbeugen zu Bahr ein Gesamtkonzept schuldig, sagt Vorschläge, um anders als die jetzige schwarz-gelbe Wirtschaftspolitik in- können, muss die Sonderregelung zum Mattheis. Aus Sicht der SPD-Bundes- Regierung 2013 vorbereitet zu sein, er- zwischen sogar als „Risikofaktor“. Vor Bezug von Kurzarbeitergeld als dauer- tagsfraktion kapituliert Schwarz-Gelb klärte Hilde Mattheis. ■ allem Investitionen würden zurückge- haftes Instrument der Arbeitsmarktpo-

FOTOS: ALBRECHT E. ARNOLD / PIXELIO.DE, PRIVAT ALBRECHT ARNOLDPIXELIO.DE, E. / FOTOS: vor den demografischen Herausforde- halten, warnt der wirtschaftspolitische litik zur Verfügung stehen. ■ 8 // Im Fokus Vorgestellt „Der Optionszwang ist falsch und lebensfremd“ Die SPD-Fraktion fordert die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft

// In anderen EU-Staaten ist Florian Pronold die doppelte Staatsbürger- schaft vollkommen normal. Seit 2002 ist Florian Pronold (38) Mitglied des Deutschen In Deutschland weigert sich Bundestages und seit 2009 stell- die Union, die Realitäten an- vertretender SPD-Fraktionsvor- zuerkennen und das Options- sitzender. Als solcher ist er zuständig für die Themen Ver- modell abzuschaffen. // kehr, Bau und Stadtentwick- lung. Zudem ist der bayerische SPD-Landesvorsitzende stellver- m 30. Oktober 2011 jährte sich tretendes Mitglied im Aus- die Unterzeichnung des schuss für Bildung und Adeutsch-türkischen Anwerbe- Forschung, im Finanz- sowie im abkommens zum fünfzigsten Mal. Vie- Verkehrsausschuss. Dort setzt er le der damals als Arbeitskräfte ange- sich dafür ein, dass die SPD Inf- worbenen Migranten sind hier rastrukturpartei Nr. 1 wird: „Die geblieben, sind Teil der deutschen Ge- „Ein Gefühl von Willkommenheit vermitteln“: Aydan Özoguz bei ihrer Rede im Bundestag. SPD steht für einen neuen Kon- sellschaft geworden und haben den womöglich zu Ausländern machen?“ Interessen mit Blick auf den Fachkräf- sens bei der Infrastruktur: Ein Alltag in diesem Land mitgeprägt. Der Zudem stellt das Optionsmodell auch temangel nicht gerecht. Özoguz forder- „Ja“ für bessere und echte Bür- wirtschaftliche Erfolg Deutschlands ist die Verwaltungen vor eine große Her- te die CDU auf, zur Kenntnis zu neh- gerbeteiligung, aber auch ein auch ihr Erfolg. Die Gesetzeslage in ausforderung. Schon heute sind die men, dass das Modell „unzeitgemäß klares „Ja“ zu einer modernen Deutschland wird dieser Leistung aber Ämter mit der Bearbeitung von jähr- und lebensfern“ ist. Infrastruktur als Rückgrat für nicht gerecht. lich knapp 5000 Fällen überfordert. Bis Die Aufforderung blieb jedoch vergeb- wirtschaftlichen Aufschwung Seit über zehn Jahren gibt es in zum Jahr 2018 wird die Zahl von opti- lich: Die schwarz-gelbe Koalition hat und soziale Teilhabe. “ ■ Deutschland das sogenannte Options- onspflichtigen Jugendlichen auf jähr- den SPD-Gesetzentwurf abgelehnt. „Es modell: Wird ein Kind hier geboren lich 40.000 steigen. „Das ist ein büro- hätte ein integrationspolitisches Signal und hält sich eines seiner Elternteile kratischer Wahnsinn, der auf unser sein können“, sagt Özoguz. ■ als Inhaber eines unbefristeten Auf- Land zusteuert“, sagt Özoguz. enthaltsrechtes seit acht Jahren in In einem Gesetzentwurf fordert die Termine Deutschland auf, erwirbt das Kind die SPD-Fraktion deshalb, das Optionsmo- 6.12. „Bürgerversicherung jetzt! deutsche Staatsangehörigkeit neben dell zugunsten eines konsequenten Die sichere Gesundheitsversor- derjenigen der Eltern. Doch mit 18 Jah- Bekenntnisses zur doppelten Staats- gung der Zukunft“, Glückstadt ren muss es sich für eine Staatsange- bürgerschaft abzuschaffen. Zusätzlich hörigkeit entscheiden. Hat es sich bis fordern die Sozialdemokraten, die dop- 7. 12. „Integration geht uns alle zum 23. Lebensjahr nicht entschieden, pelte Staatsbürgerschaft auch bei Ein- an. Gleichberechtigt miteinan- geht die deutsche Staatsangehörigkeit bürgerungen zu ermöglichen. Es wäre der leben“, Hamburg verloren. Für die SPD-Bundestagsfrakti- eine Anpassung an die Realität, denn 8.12. „Fachkräftemangel und Sonja Steffen (48) ist neue Spre- on steht fest: Diese Regelung, die von aufgrund diverser Ausnahmen ist das weitere Herausforderungen an cherin der Arbeitsgruppe Rot-Grün 1999 als Kompromiss im Ver- schon heute bei mehr als 50 Prozent den Tourismus im ländlichen „Wahlprüfung, Immunität und mittlungsausschuss zwischen den La- der Einbürgerungen der Fall. Raum“, Büchen Geschäftsordnung“. Sie folgt da- gern eingeführt worden ist und etliche Es gehe darum, betonte Özoguz in ei- 12.12. „Mehr Demokratie le- mit auf Michael Hartmann, der Ausnahmen besitzt, wirft gravierende ner Rede im Bundestag, vor allem jun- ben", Berlin jetzt innenpolitischer Sprecher integrationspolitische und verwal- ge Menschen mit allen Rechten und Weitere Termine: der SPD-Fraktion ist. tungspraktische Probleme auf. Pflichten in die Gesellschaft aufzuneh- www.spdfraktion.de Seit 2009 sitzt Sonja Steffen für Integrationspolitisch entbehre das Op- men, ein Gefühl von Willkommenheit www.facebook.com/ die SPD im Bundestag. Zusätz- tionsmodell jeglicher Logik, sagt die und Heimat zu vermitteln. Außerdem spdbundestagsfraktion lich zum Ausschuss für Wahl- integrationspolitische Sprecherin der werde das Optionsmodell deutschen

prüfung, Immunität und SPD-Bundestagsfraktion Aydan Özo- MELDE LICHTBLICK/ACHIM / BUNDESTAG DEUTSCHER (C) (2), SPD-BUNDESTAGSFRAKTION FOTOS: Geschäftsordnung ist sie Mit- guz. Mit einem Seiltanz ohne Netz ver- IMPRESSUM GUTE ARBEIT Herausgeberin: SPD-Bundestagsfraktion glied im Rechts- sowie im Petiti- gleicht sie die Situation der Jugendli- Verantwortlich: Petra Ernstberger MdB, Parl. Geschäftsführerin, Platz der Republik 1, 11011 Berlin onsausschuss. Die dort chen, die sich mit 18 Jahren für eine Redaktionsschluss: 17. November 2011 eingehenden Petitionen haben Staatsbürgerschaft entscheiden müs- Herstellung: NetworkMedia GmbH für sie eine große Bedeutung: sen. Ohne Absicherung sollen sie ihre Redaktion: Ralf Bergmann, Stefan Hintermeier, Dr. Alexander Linden, Anja Linnekugel, Gero Fischer Texte: Gero Fischer „Das Petitionsrecht ist das ein- Herkunft ablegen und eine andere Druck: Frankenpost Verlag GmbH zige Mittel der direkten Beteili- Staatsbürgerschaft übernehmen. „Wa- Diese Veröffentlichung der SPD-Bundestagsfraktion dient ausschließlich der Information. gung des Volkes auf der rum sollten wir ausgerechnet junge Sie darf während eines Wahlkampfes nicht zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Bundesebene, und wir müssen Menschen, die in Deutschland aufge- Bestellungen von „Gute Arbeit“, Zeitung der SPD-Bundestagsfraktion, und von Informationsmaterial zur Arbeit der SPD-Bundestagsfraktion: diesem Recht die ihm zuste- wachsen und verwurzelt sind, zwin- – per Post: SPD-Bundestagsfraktion, Öffentlichkeitsarbeit/Redaktion „Gute Arbeit“, 11011 Berlin hende Bedeutung beimessen.“ gen, sich plötzlich für eine Staatsange- – per Mail: [email protected] hörigkeit zu entscheiden und sie – per Fax: 030/22756800