CDU-Informationsdienst Union in Deutschland QMä Bonn, den 26. Juni 1986 20/86 Niedersachsen hat gezeigt: Keine Mehrheit für Rau Bundeskanzler und Franz Josef Strauß sind zuversichtlich, daß die Bonner HEUTE LESEN SIE: Koalition die Bundestagswahl 1987 gewinnen • DOKUMENTATION wird. Auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg sagte Welche Möglichkeiten bieten die Helmut Kohl, die Union habe alle Chancen, die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen? „Richtungswahl*' erfolgreich zu bestreiten. Bei- Hinweise zur besseren Nutzung. de Politiker warnten erneut vor der Gefahr eines Grüner Teil. Bündnisses aus Sozialdemokraten und Grünen. • Die SPD täusche die Wähler, wenn sie behaupte, Abwassergesetz verschärft — allein an die Regierung kommen zu können. Wallmann: Bürger müssen Opfer bringen. Seite 9 Der Kanzler, von den Delegierten mit Beifall über- schüttet, sagte u. a.: „Wir haben in diesem Jahr noch • GEWERKSCHAFTEN zwei wichtige Landtagswahlen zu bestehen, und wir Aufforderung der DAG zur partei- werden dann am 25. Januar gemeinsam die große politischen Neutralität. Seite 11 Schlacht zur Bundestagswahl geschlagen haben. Die • BUNDESPARTEI Wahl in Bayern wirft ihren Schatten voraus, sie ist Leitsätze der CDU-Frauenvereini- eine wichtige Wahl, weil es darum geht, Bestätigung gung und Beschluß des Bundesfach- solider Politik auch in diesem so wichtigen Bundes- ausschusses „Jugend" zur Bekämp- fung der Jugendarbeitslosigkeit. land noch einmal zu demonstrieren. Wir haben un- Seiten 12—15 ter schwierigen Verhältnissen die Wahl zur Bürger- schaft in Hamburg zu bestehen, und wir hatten am vergangenen Sonntag die Wahl in Niedersachsen. Es ist wahr, daß wir in Niedersachsen schwere Stim- meneinbußen haben hinnehmen müssen. Aber wer das Ergebnis ruhig analysiert, wird feststellen: An- ßSESS^fCDU gesichts der Welle von Angst, und angesichts der Es läßt sich nicht länger leug- Versuche, mit der Angst nach dem Reaktorunfall in nen: Der Sommer ist da! Und damit Sie Ihre Sommeraktionen Tschernobyl Geschäfte zu machen, haben viele nicht optimal vorbereiten und ihnen damit gerechnet, daß ein solches Ergebnis zu errei- ein unverwechselbares Erschei- chen sein würde. nungsbild verleihen können, bie- Wir haben die beiden Hauptziele erreicht — und ten wir Ihnen eine ganze Reihe das in einem Land, das von Haus nicht ohne weite- hervorragend geeigneter Werbe- mittel an! (Siehe ÖA-Seiten) res zu den Hochburgen der CDU gehört, das aber in Seite 2 • UiD 20/86 REDE KOHL den 10 Jahren der Amtszeit von Ernst täuscht in dieser Frage, und mit mir viele Albrecht systematisch weiter ausgebaut andere auch. Wir dürfen jetzt nicht zulas- werden konnte: sen, daß die Wähler noch einmal ge- Wir haben erreicht, daß Ernst Albrecht täuscht werden. Die Kräfte, die hier aus- Ministerpräsident bleibt. Wir haben vor gezogen sind, eine andere Republik allem erreicht — das ist für die Bundes- durchzusetzen, wollen vieles von dem zer- politik von größter Bedeutung —, daß die stören, was in mühsamer Arbeit von allen CDU/CSU-geführten Länder im Bundes- Demokraten guten Willens seit 1945 auf- rat die Mehrheit behalten. Für die näch- gebaut wurde. Sie wollen eine andere Re- ste Legislaturperiode ist es wichtig, daß publik. wir über diese Mehrheit auch in Zukunft Grüne Staatszerstörer verfügen. Dann gibt es noch ein weiteres Wer die Ergebnisse der Bundesversamm- ganz wichtiges Ergebnis, und ich bitte, es lung der Grünen in Hannover genau be- doch zu nutzen in der öffentlichen Dis- trachtet, der stellt fest, daß diese Grup- kussion in den nächsten Wochen und pierung alle entscheidenden Weichenstel- Monaten: lungen unserer Gesellschaft in den letzten Diese Wahl in Niedersachsen hat gezeigt, 40 Jahren rückgängig machen will. Die daß die SPD keine Chance hat — ich wie- Grünen wollen zurück zu einer Isolierung derhole: wirklich keine Chance hat — die .der Deutschen in der Außen- und Sicher- absolute Mehrheit der Stimmen oder die heitspolitik, die zwangsläufig mit der so- absolute Mehrheit der Mandate bei der wjetischen Hegemonie in Europa enden Bundestagswahl zu gewinnen. würde. Sie wollen einen Ausstieg aus der modernen Industriegesellschaft, und alles SPD täuscht die Wähler das, was aus der großartigen Idee der So- Das heißt im Klartext, und das muß jeder zialen Marktwirtschaft erwachsen ist, Wähler begreifen und wissen: Die SPD würde dabei zerstört. Eine wirtschaftliche kann nur an die Macht kommen in einem Verelendung wäre die Folge, und Sie Bündnis mit den Grünen. Dabei interes- können sich die Konsequenzen in vielen siert es nicht so sehr, ob das ein Dul- Bereichen vorstellen. Das Bedrückende, dungsbündnis ist oder eine richtige Ko- das Deprimierende in diesem Zusammen- alition. Es geht vor allem um eines: Wer hang ist, daß diese Gruppierung von aus der SPD in der nächsten Periode wichtigen, entscheidenden Teilen der so- Kanzler werden will, braucht die Stim- zialdemokratischen Parteiführung unter- men der Grünen. Und gehen Sie davon stützt wird, und daß es das klare Ziel Wil- aus: Er wird alles tun — wie immer er ly Brandts ist, mit diesen Leuten zusam- heißt —, um diese Stimmen zu erhalten. menzugehen. Dies ist offenkundig, und Wenn jetzt jemand erklärt, er lasse sich noch viele andere in der Führung der mit den Stimmen der Grünen nicht wäh- SPD werden auf diesem Weg weiter vor- len, dann denke ich zwei, drei Jahre zu- angehen. rück. Wenn ich hier vor zwei Jahren ge- Was vielleicht noch bedrückender ist: So- sprochen hätte und auf die Frage einge- gar jene Kreise, die eigentlich von Haus gangen wäre, ob Holger Börner eine sol- aus dazu berufen sind, die Interessen der che Koalition eingehen würde, dann hät- deutschen Arbeitnehmer zu vertreten — te ich in Kenntnis seiner Persönlichkeit wichtige Teile der Führung des Deutschen eine hohe Wette abgeschlossen, daß er Gewerkschaftsbundes —, haben sich eben- dazu nicht bereit sei. Ich habe mich ge- falls auf diesen Weg gemacht. 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Meine lieben Freunde, uns darf dies nicht nicht nur Aufräumungsarbeit ist. Ich vom Kurs abbringen. Wir müssen unsere brauche von niemandem daran erinnert Politik vertreten, und wir müssen sie auch zu werden, daß wir jetzt vor allem christ- durchstehen, wie wir es in diesen Wochen lich-sozialen und christlich demokrati- gemeinsam getan haben. Manche in schen Geist einbringen müssen, weil wir CDU und CSU haben dabei auch ihre zu lange Zeit — aber so waren die Proble- Probleme, wenn Wind und sogar Sturm me eben — brauchten, um die Fehler un- aufkommt und uns ins Gesicht bläst. serer Vorgänger zu korrigieren. Dabei Aber wer soll eigentlich für die Bürger wird es um die materielle Entwicklung unseres Landes stehen, wenn nicht wir, des Landes gehen, aber auch um die gei- die Union? Wir sind vor 40 Jahren nicht stig-moralische Herausforderung. angetreten als eine politische Vereini- gung, die nach den jeweiligen demosko- Wir wollen eine Gesellschaft, in der die pischen Daten ihre Politik ausrichtet. Wir Menschen persönliches Glück Finden sind angetreten aus einer Grundüberzeu- können. Dabei wissen wir als Christliche gung heraus mit dem Ziel, in unserem Demokraten, daß Politik nur die vorletz- Sinn — nach unserem Menschenbild, un- ten Dinge regeln kann, nicht aber die letz- seren Vorstellungen des Sittengesetzes ten Dinge des menschlichen Lebens löst. und den ethischen Normen des Christen- Ich glaube heute mehr denn je, daß — tums — Gesellschaft und Staat nach dem ähnlich wie vor 40 Jahren, als CSU und Ende der barbarischen Herrschaft Hitlers CDU als etwas völlig Neues gegründet neu zu bauen. So ist unsere Bundesrepu- wurden — das „C" in unserem Namen — blik Deutschland gestaltet worden. als Maßstab für unser eigenes Tun, nicht als Ausschließlichkeitsanspruch gegen- Ich empfinde es als ein großes Glück, über anderen — einen völlig neuen Glanz daß jetzt von unseren Schulen Jahrgänge und eine völlig neue Bewertung gefunden abgehen, die ganz neu die Wertfrage stel- hat. Ich empfinde es als eine großartige len. Sie sagen Ja zu einer vernünftigen Sache, daß nach so vielen Jahren einer Wirtschaftsordnung, die uns eine Zukunft sehr zurückhaltenden, häufig auch op- gibt, sie sagen aber genauso deutlich: Das portunistischen Betrachtung die morali- allein genügt uns nicht; wir wollen nicht schen Grundlagen wieder neu diskutiert nur wirtschaftliche Stabilität und Sicher- werden. Ich habe vor ein paar Tagen ei- heit, wir wollen auch in der Menschlich- nige großartige Stunden bei der Landes- keit, zu der wir fähig sind, ein Leitbild er- versammlung der Jungen Union Bayerns kennen. Deswegen ist es wichtig, daß wir in Garmisch-Partenkirchen verbracht. in den Monaten, die vor uns liegen, und Die Art und Weise, wie heute die jungen auch im Wahlkampf selbst nicht nur Leute über den § 218 diskutieren, belegt deutlich machen, was wir geleistet haben, diese Entwicklung. Es wurde rundum sondern auch erklären, wie die Vision der deutlich, daß Werte als verbindliche Welt von morgen aussieht, die wir gestal- Maßstäbe für uns ganz selbstverständlich ten wollen. sind. Unsere Handschrift Es ist sehr wichtig, daß wir — neben son- stigen Problemen — bewältigen: den deutlich machen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die Si- In der neuen Periode wollen wir in ent- cherung der Renten für die Zukunft, den scheidenden Fragen das tun, was ganz Ausbau eines vernünftigen Steuersy- deutlich unsere Handschrift trägt, was stems, den Abbau der Lohnnebenkosten, Seite 4 • UiD 20/86 REDE KOHL die Frage der Explosion der Gesundheits- Wahl hier in Bayern im Oktober dieses kosten und vieles andere. Aber die Jahres. menschliche Qualität unseres Landes Meine Bitte ist ganz einfach: Gehen wir es hängt nicht nur davon ab. Es geht zuerst gemeinsam an. Lamentieren wir nicht über auch darum, daß die ethischen Grundla- den Lauf der Welt, schimpfen wir, wenn gen, denen wir als Christen im privaten Grund ist zum Schimpfen und freuen wir Leben gerecht zu werden versuchen, auch uns, wenn Grund ist zur Freude, und loben in der Politik ihren Platz haben. wir uns gegenseitig. Reden wir mehr mit- Ich bin ganz sicher, wir werden gerade einander und weniger übereinander, und auch bei den Erst- und Jungwählern eine schaffen wir es gemeinsam. In diesem Sin- große Chance haben, wenn wir das, was ne, liebe Freunde, ein herzliches Glückauf sie anfragen, ehrlich, loyal und offen be- für diesen Parteitag, und vor allem für die antworten — selbst wenn sie zuerst gar Landtagswahlen. Es muß ein großartiges nicht so gerne hören, was wir zu sagen Ergebnis werden im Oktober in Bayern haben. Wenn wir das gemeinsam tun, lie- und im Januar 1987 in der Bundesrepublik be Freunde, haben wir alle Chancen für Deutschland. Das ist der beste Dienst, den diese Wahl am 25. Januar. Und wir haben wir dann unserem Vaterland erweisen kön- natürlich eine großartige Chance für die nen.

In Berlin zeigte die SPD ihr wahres Gesicht Zum Verlauf und den Ergebnissen des nicht immer schon enge, freundschaftli- Berliner SPD-Landesparteitages er- che Beziehungen zu unserem amerikani- klärte der Berliner CDU-Bundestags- schen Bündnispartner gegeben. In der abgeordnete Jochen Feilcke: Ausge- Tat ein „historischer Parteitag", wie „lin- rechnet in Berlin zeigt die SPD ihr ke" Delegierte meinten. Als Hüterin Ber- neues, wahres Gesicht. Endlich weiß liner Interessen hat sich die SPD abge- der Wähler ganz offiziell, womit er im meldet. Falle eines SPD-Sieges im kommen- In einem Aufruf zur Besinnung erklärt den Januar in der Deutschland- und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Berlinpolitik zu rechnen hat. Eberhard Diepgen, Mitglied des Bundes- vorstandes der CDU Deutschlands, zum Im fünfundzwanzigsten Jahr des Mauer- Parteitag der Berliner SPD: Die schwere baus hat die SPD die Ursache aller Pro- Krise der Berliner SPD, die sich auf ih- bleme gefunden. Es sind die „friedensge- rem Parteitag offenbart hat, kann mich fährdende Politik" der Vereinigten Staa- nicht schadenfroh stimmen. Ich bin be- ten und die „Abschreckungsdoktrin" der sorgt über die Unsicherheiten der SPD Nato. — An ihre Stelle solle die „Sicher- bei der Gemeinsamkeit in den Grundfra- heitspartnerschaft" mit den Warschauer- gen. Ich fordere die Berliner SPD zur Be- Pakt-Staaten treten. In Vergessenheit ge- sinnung auf, und ich fordere den Kanz- raten sind Berlinblockade, Ultimatum lerkandidaten der SPD, Rau, auf, die Ber- und Mauerbau. liner SPD zur Besinnung zu bringen. Von Eine Zukunft für Berlin — über die die dem Berliner Bundestagsabgeordneten SPD jetzt so geschichtslos nachdenkt — Vogel ist das nicht mehr in ausreichen- gäbe es schon lange nicht mehr, hätte es dem Maße zu erwarten. SICHERHEITSPOLITIK UiD 20/86 • Seite 5 Volker Rühe: Bilanz und Perspektiven unserer Abrüstungspolitik CDU und CSU haben diese Legis- Durch die kompromißfähigen westlichen laturperiode mit dem Versprechen be- Vorschläge in Wien, Stockholm und in gonnen, sich in Ost und West für einen Genf (zu den chemischen Waffen) be- stabileren Frieden mit immer weniger steht jetzt die Chance, daß bei gutem Wil- Waffen einzusetzen. Die Erfolge die- len und ernsthafter Verhandlungsbereit- ser Sicherheits- und Abrüstungspolitik schaft des Ostens dort bald substantielle bilanzierte Volker Rühe, stellvertre- Abkommen erreicht werden können. tender Vorsitzender der CDU/CSU- Auch diese Vorschläge wurden maßgeb- Bundestagsfraktion. lich von der Bundesregierung mitformu- liert. So kann beispielsweise durch den 2400 Atomwaffen wurden bzw. werden auf eine deutsch-britische Initiative zu- als Folge des Nato-Doppelbeschlusses rückgehenden westlichen MBFR-Vor- und der Entscheidung von Montebello schlag das die Verhandlungen seit Jahren aus Westeuropa definitiv beseitigt — das blockierende Problem der Datenfrage ist der niedrigste Stand der Nuklearrü- ausgeräumt werden. stung in Westeuropa seit mehr als 20 Jah- ren. Bestehende Rüstungskontrollvereinba- rungen sind einzuhalten. Diesen Grund- Vollständige Beseitigung der auf deut- satz hat die Bundesregierung bisher im schem Boden lagernden chemischen Waf- Bündnis verankern können. Wenn Verträ- fen bis Ende 1992, ohne daß dafür auch ge aufgegeben werden, wäre es doppelt nur eine neue chemische Waffe hier sta- schwer, neue Abrüstungsvereinbarungen tioniert wird. zu erzielen. Dieser Politik entsprechend Ausschließlich in einem Krisen- und wird auch die im kommenden Herbst an- Konfliktfall können chemische Waffen stehende Entscheidung über die Moder- auf unser Territorium verbracht werden, nisierung der amerikanischen strategi- und zwar nur mit Billigung und auf Bitte schen Bomber innerhalb der Allianz im der Bundesregierung. Es ist zudem sicher- Licht der Genfer Verhandlungen und der gestellt, daß unser Land dann nicht — sowjetischen Vertragstreue zu prüfen wie bisher — das einzige europäische Na- sein. Deshalb muß die Sowjetunion ihre to-Mitglied ist, auf dessen Boden diese Vertragsverletzungen umgehend korrigie- Waffen verbracht werden. ren bzw. dazu in den Genfer Verhandlun- In Genf wird über die weltweite Beseiti- gen Klarheit schaffen. gung aller Mittelstreckenraketen bis Ende Die Bundesregierung hatte sich bereits im 1989 verhandelt. Sowohl die westlichen vergangenen Juni im Bündnis wie auch INF-Vorschläge während der Genfer Ab- vor wenigen Wochen durch den Brief des rüstungsverhandlungen im Jahre 1983 als Bundeskanzlers an Präsident Reagan auch die jüngsten INF-Vorschläge wur- nachhaltig für die Einhaltung der im den maßgeblich von der Bundesregierung SALT-II-Vertrag festgelegten Obergren- 'm Bündnis mitformuliert. zen eingesetzt. Und die Einhaltung des Seite 6 • UiD 20/86 SICHERHEITSPOLITIK

ABM-Vertrages hat die Bundesregierung sowohl im Frühjahr letzten Jahres als MBFR — Mutual Balanced auch in der deutsch-amerikanischen SDI- ForcesReduction (gegenseitiger Rahmenvereinbarung festgeschrieben. ausgeglichener Truppenabbau) INF — International Nuclear Fazit: Forces (Internationale Atomstreit- Der Einfluß der Bundesregierung im kräfte) Bündnis bei der Formulierung und SALT II — Strategie Arms Limi- Durchsetzung dieser Abrüstungserfolge tation Talks (Gespräche über eine ist anerkanntermaßen groß: Dies konnte Begrenzung strategischer Waffen) nur erreicht werden, weil unser Land in ABM — Anti Ballistic Missile der internationalen Politik wieder ein be- rechenbarer Faktor geworden ist — bere- (Antiraketenrakete) chenbar für unsere Sicherheitspartner im SDI — Strategie Defense Initia- Westen wie für unsere Verhandlungspart- tive (Strategische Verteidigungs- ner im Osten. Die Kooperationspolitik initiative) des Bundeskanzlers an Stelle der Anrem- PVAP — Polnische Vereinigte pelungspolitik oder eines öffentlichen Arbeiter-Partei Vorführens des Bündnispartners ä la SPD, unsere Politik der selbstbewußten •und damit die Sicherheitsinteressen des Partnerschaft mit den USA statt einer Westens gewahrt: Denn heute ist die So- SPD-Politik der „Selbstbehauptung Euro- wjetunion zu einer beiderseitigen Null- pas" gegen die USA haben unserem Land Lösung zumindest in Europa bereit und das für eine erfolgreiche deutsche Abrü- verzichtet auf die Anrechnung der Dritt- stungspolitik notwendige Ansehen wieder staatenpotentiale. verschafft: In Ost und West weiß man Doch auch nach dieser Erfahrung mit ih- wieder, wo die Regierung unter Bundes- rer gescheiterten Abrüstungspolitik ist die kanzler Kohl steht und wofür sie steht. SPD nicht bereit, wieder Bündnispositio- nen zu übernehmen. Einerseits unter- Irrwege der SPD stützt sie — wie die Sowjetunion — den Die Abrüstungspolitik der SPD ist seit Vorschlag einer europäischen Null-Lö- Beginn dieser Legislaturperiode durch si- sung. Andererseits fällt die SPD mit ih- cherheitspolitische Irrwege wie durch ei- rem sicherheitspolitischen Leitantrag in ne Anti-Nato-Politik gekennzeichnet. die Vergangenheit des Essener Parteitags- Herausragende Beispiele sind dafür das beschlusses von 1984 zurück, in dem sie Versagen der SPD in der INF-Thematik jetzt wie 1984 die völlige Beseitigung aller und ihre Neben-Außenpolitik. westlichen Nachrüstungssysteme fordert, a) Während der INF-Verhandlungen dafür aber der Sowjetunion den SS- 1983 hatte die SPD ein Abrüstungsab- 20-Bestand von Ende 1979 (140 Stück) kommen gefordert, das auf Dauer eine belassen will. sowjetische Überlegenheit von 140 SS- b) Mit ihrer Neben-Außenpolitik betreibt 20-Raketen gegen null amerikanische die SPD eine institutionalisierte Anti-Na- Mittelstreckenraketen festschreiben und to-Politik. Sowohl in dem SPD/SED-Ab- zugleich die Drittstaatenpotentiale an- kommen über eine chemiewaffenfreie Zo- rechnen sollte. Die CDU/CSU-geführte ne in Mitteleuropa als auch in der SPD/ Bundesregierung hatte dies abgelehnt PVAP-Vereinbarung über vertrauensbil- SICHERHEITSPOLITIK UiD 20/86 • Seite 7

dende Maßnahmen wurden grundlos si- Verhandlungen ist gescheitert, die Ne- cherheitspolitisch begründete Nato-Posi- ben-Außenpolitik wird intensiv fortge- tionen aufgegeben. Dasselbe geschieht setzt. jetzt bei den SPD/SED-Verhandlungen Als Gefangene ihrer neben-außenpoliti- über eine atomwaffenfreie Zone in schen Vereinbarungen mit einigen kom- Mitteleuropa. Die SPD unterläuft also munistischen Parteien Osteuropas wird mit ihrer Neben-Außenpolitik die Sicher- die SPD, sollte sie eines Tages Regie- heitspolitik des Westens und stellt sich rungsverantwortung tragen müssen, ent- gegen das Bündnis. Sie bietet den östli- weder ihre jetzigen Verhandlungspartner chen Regierungen ein willkommenes Ein- vor den Kopfstoßen müssen, wenn sie fallstor für die Agitation und Propaganda dann wieder zur Nato-Position zurück- zugunsten sowjetischer Interessen in der kehren sollte, oder sie wird im Bündnis Sicherheitspolitik, was diese bekanntlich mit dieser Anti-Nato-Politik isoliert da- auch nutzen. stehen und damit deutschen Sicherheits- Die Institutionalisierung dieser Zusam- interessen schaden. menarbeit mit den regierenden kommuni- c) Die SPD schlägt — so auch in ihrem si- stischen Parteien hat die SPD inzwischen cherheitspolitischen Leitantrag — einsei- zu einem Gefangenen ihrer eigenen Poli- tige Abrüstungsmaßnahmen des Westens tik werden lassen: im konventionellen Bereich vor. Dies steht nicht nur im Widerspruch zu der im Sie ist unter den Erfolgsdruck geraten, ständig neue Vereinbarungen erzielen zu Bündnis unbestrittenen Notwendigkeit ei- müssen: Dies gilt für ihre Verhandlungen ner Stärkung der konventionellen Vertei- digung, um somit die Atomschwelle anzu- über eine atomwaffenfreie Zone ebenso, heben. Diese Politik läuft auch dem drin- wie für ihren kürzlich in Zusammenarbeit mit der SED und der KPTsch (CSSR) un- genden Erfordernis entgegen, daß West- terbreiteten Vorschlag, den Reduzie- europa einen stärkeren Beitrag für die Außen- und Sicherheitspolitik des We- rungsraum der chemiewaffenfreien Zone stens leisten muß, ist damit anti-europä- auf die angrenzenden Nachbarstaaten isch. Die SPD stärkt mit dieser Politik auszuweiten. Dieser Vorschlag erfolgte, auch diejenigen Kräfte in den USA, die weil die SPD in ihren Verhandlungen mit eine Reduzierung des amerikanischen der SED in den Sachfragen nicht weiter- Beitrages für Europa anstreben. kommt: Denn die von der SPD auch zu- gegebenen noch offenen Fragen in ihrem Fazit: Abkommen mit der SED — vor allem die Mit ihrer Sicherheits- und Abrüstungspo- Verifikationsfrage und dabei insbesonde- litik ist die SPD nicht mehr bündnisfähig. re die Frage von Verdachtskontrollen — Hinzu kommt, daß innerhalb der SPD kann sie mit Ost-Berlin nicht lösen, solan- starke Bestrebungen für einen Ausstieg ge sich nicht die Sowjetunion dazu in unseres Landes aus der militärischen In- Genf bei den Verhandlungen über ein tegration der Nato bestehen. Herr Lafon- weltweites Verbot chemischer Waffen be- taine ist da kein Einzelfall. Da helfen reit erklärt. Lippenbekenntnisse des SPD-Kandida- Auch der SPD-Kandidat Rau ist zum Ge- ten Rau zur Nato wenig. Entscheidend ist fangenen dieser Neben-Außenpolitik ge- vielmehr, welche Sicherheitspolitik die worden. Die von seinen Wahlkampfbera- SPD betreibt. Und dies ist — wie oben tern aus wahltaktischen Gründen beab- dargestellt — eine Politik gegen das sichtigte Unterbrechung der SPD/SED- Bündnis. Seite 8 • UiD 20/86 INFORMATIONEN Arbeitsmarkt: „Stille Reserven" um Koalition weiter vorn 575000 Personen abgebaut Hier die neueste Infas-Umfrage, Der Abbau der sogenannten stillen Reser- vorgestellt in „Report" (ARD) am ven des Arbeitsmarktes hat nach Ansicht 24. Juni 1986: des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsmi- Welche Partei würden Sie wählen, wenn nisters Rudi Geil dazu geführt, daß die am Sonntag Wahl wäre? Zahl der amtlich registrierten Arbeitslo- Juni '86: sen in den Jahren 1984 und 1985 nicht CDU/CSU 45,0 Prozent deutlicher gesunken ist. Der Abbau zeige SPD 41,5 Prozent aber auch, daß die verbesserte konjunktu- FDP 6,0 Prozent relle Lage Bewegung auf den Arbeits- GRÜNE 7,0 Prozent markt gebracht habe. Geil legte am 23. Bundestagswahl: '83: Juni 1986 in Mainz eine Untersuchung seines Hauses vor, wonach in den beiden CDU/CSU 48,8 Prozent Jahren etwa 575 000 Personen aus der SPD 38,2 Prozent „stillen Reserve" auf den Arbeitsmarkt FDP 7,0 Prozent zurückkehrten. Dies habe dazu geführt, GRÜNE 5,6 Prozent daß die „registrierte Arbeitslosigkeit die Dies ist ein erneuter augenfälliger positiven Beschäftigungswirkungen des Beweis, daß die SPD allein nie die ab- Aufschwungs noch kaum erkennbar wer- solute Mehrheit erreichen könnte. den läßt", sagte Geil. Nach der Studie sind die Frauen mit 500000 und damit Die Zahl der bei den Arbeitsämtern ge- mehr als 85 Prozent überproportional am meldeten Ausbildungsplätze liegt gegen- Abbau dieser Reserve beteiligt. wärtig um rund 30000 oder 7 Prozent hö- her als im Vorjahr, während die Zahl der Bewerber um rund 18000 oder 3 Prozent Positive Entwicklung zurückgegangen ist. bei den Lehrstellen CDU/CSU-Arbeitsgruppe Zu den aktuellen Zahlen der Berufsbera- tungsstatistik der Bundesanstalt für Ar- soll Konsequenzen beit zum 31". Mai 1986 erklärte der Bun- aus Krawallen prüfen desminister für Bildung und Wissen- Eine Arbeitsgruppe der CDU/CSU-Bun- schaft, Frau , am 13. Juni destagsfraktion soll prüfen, welche politi- 1986 u.a.: „Die sich bereits in den ver- schen, rechtlichen und polizeilichen Kon- gangenen Monaten abzeichnende positi- sequenzen aus den jüngsten Ausschrei- ve Tendenz auf dem Ausbildungsstellen- tungen im Zusammenhang mit Demon- markt hat sich auch im Mai fortgesetzt. strationen gegen Kernkraftwerke gezogen Die Zahl der bei den Arbeitsämtern ge- werden müssen. Die Einsetzung einer sol- meldeten Ausbildungsplätze liegt gegen- chen Arbeitsgruppe hat der Fraktionsvor- wärtig um rund 30000 oder 7 Prozent hö- stand auf Vorschlag des Vorsitzenden Al- her als im Vorjahr, während die Zahl der fred Dregger beschlossen. Sie soll vom Bewerber um rund 18000 oder 3 Prozent stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden zurückgegangen ist. Karl Miltner geleitet werden. BUNDESTAG UiD 20/86 • Seite 9 Wallmann fordert Opfer für den Umweltschutz Der Deutsche Bundestag hat am Mitt- Wallmann sagte u.a.: „Mir liegt am Ge- woch, 18. Juni 1986, in Bonn mit der spräch mit den Bürgern, deren Ängste Stimmenmehrheit von CDU/CSU und und Sorgen ich sehr ernst nehme. Die FDP die Abfallgesetze drastisch ver- Menschen sollen erfahren, welche Bedeu- schärft. In der Neufassung des Abfall- tung die Bundesregierung dem Umwelt- beseitigungsgesetzes wird der Vermei- schutz beimißt. Zahlreiche positive Signa- dung und Verwertung von Abfällen le in den letzten Tagen bestärken mich in Vorrang vor der Beseitigung des Mülls der Hoffnung, daß es im Umweltschutz eingeräumt. Der Bundesminister für — über unterschiedliche politische Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi- Grundpositionen hinweg — viele Ge- cherheit, Wallmann (CDU), forderte meinsamkeiten gibt. in seiner ersten Rede als neuer Res- Mir liegt nicht zuletzt auch am Gespräch sortchef vor dem Bundestag von den mit den Ländern. Die Verbesserung des Bürgern weitere Opfer für den Erhalt Informationsflusses und der Zusammen- der Umwelt und richtete an die Wirt- arbeit ist ein ganz wesentliches Ziel mei- schaft den Appell zu freiwilligen ner Arbeit. Ich weiß, daß ich eine schwe- Einschränkungen. Das Gesetz werde re Aufgabe übernommen habe. An die der „Motor für die Bewältigung der Einrichtung des Ministeriums für Um- Abfallprobleme" sein. welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Wirtschaftliche und technische Entwick- knüpfen sich, wie mir eine Flut von Brie- lung sowie die „Konsumfreude von uns . fen und Telegrammen zeigt, große Erwar- allen" hätten zu einer stetigen Zunahme tungen. Ich werde alles daran setzen, die- der Abfallmengen geführt. „Wenn wir der ser Herausforderung gerecht zu werden." Situation Herr werden wollen, müssen 11 • 1111111111111111111111111 f! 11111 f j 1111111 • 1111111 j 11111 j r 11 f 1111 r 11 f 1111 r i wir unser Denken und Handeln erheblich verändern", sagte der neue Minister. Die Ehrenmedaille Abfälle von heute dürften nicht die „Alt- für Hannelore Kohl lasten von morgen" werden. Die Walter-Poppelreuther Medaille er- Das Abfallgesetz ist nach seinen Worten hielt Hannelore Kohl, die Frau des Bun- ganz wesentlich dem bisher für Umwelt- deskanzlers Helmut Kohl, am 20. Juni in schutz verantwortlichen Innenminister Hamburg für ihren Einsatz im Kurato- Zimmermann (CSU) zu verdanken, der rium ZNS (Unfallverletzte mit Schäden die „starke Lokomotive" gewesen sei und des zentralen Nervensystems), dessen dieses Gesetzwerk ans Ziel gebracht ha- Präsidentin sie ist. Die Medaille wurde be. Die Bundesregierung werde von den nach dem „Vater der Hirnverletzten" vorgesehenen Ermächtigungen für ein- Walter Poppelreuther (1885—1939) be- schränkende Maßnahmen besonders bei nannt, der die Not kriegsverletzter Solda- Getränkeverpackungen Gebrauch ma- ten erkannte. Heute nimmt die Zahl der chen, wenn von den beteiligten Wirt- Hirnverletzten durch Unfälle pro Jahr in schaftskreisen die „Gefolgschaft verwei- der Bundesrepublik um 200 000 Men- gert" werde. schen zu. Seite 10 • UiD 20/86 TIERSCHUTZ Das neue Tierschutzgesetz ist eines der modernsten in der Welt Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnete • Grundsätzlich dürfen Versuchstiere am 21. Juni 1986 in München-Neubi- nur noch verwendet werden, wenn sie in berg die Akademie für Tierschutz. Der behördlich überwachten Zuchteinrichtun- Kanzler folgte einer Einladung des gen für diesen Zweck eigens gezüchtet Deutschen Tierschutzbundes. Er wür- worden sind. Diese Maßnahme in Ver- digte die neue Akademie als einen bindung mit einer verschärften Kenn- wichtigen Beitrag zum Tierschutz in zeichnungs- und Aufzeichnungspflicht ist geeignet, dem Diebstahl von Hunden und der Bundesrepublik Deutschland und Katzen wirksam vorzubeugen. vor allem zur weiteren Verbreitung des Tierschutzgedankens. • Zur Unterstützung der Genehmigungs- behörden werden Kommissionen beru- Der Bundeskanzler, der bei der Vorberei- fen, in denen auch Mitglieder vertreten tung der Tierschutznovelle wiederholt sein müssen, die von den Tierschutzor- persönlich in die Beratungen eingegriffen ganisationen vorgeschlagen worden sind. hatte und insbesondere um weitere Ver- • Außerdem werden in den besserungen in dem sehr schwierigen Be- Tierversuchseinrichtungen Tierschutzbe- reich der Tierversuche bemüht war, ging auftragte benannt, die auf die Einhaltung noch einmal auf die mit diesem Gesetz von Vorschriften, Bedingungen und Auf- erreichten Fortschritte ein: lagen im Interesse des Tierschutzes zu achten haben. • Tierversuche dürfen in Zukunft nur Der Bundeskanzler erklärte, daß es Ziel noch durchgeführt werden, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen, zur Erken- der Bundesregierung sei, Methoden zu nung von Umweltgefährdungen oder für entwickeln, die auf längere Sicht Tierver- die Grundlagenforschung unerläßlich suche weitgehend ersetzen können. Die sind. Tierversuche zur Entwicklung oder Bundesregierung habe zu diesem Zweck — zusammen mit Verbänden der Indu- Erprobung von Waffen sind verboten. Das Verbot gilt grundsätzlich auch für strie und des Tierschutzes — eine Stif- tung ins Leben gerufen, die die Erfor- Tierversuche zur Prüfung von Tabak- erzeugnissen, Waschmitteln und dekorati- schung von Ersatz- und Ergänzungsme- thoden zur Einschränkung von Tierversu- ven Kosmetika. chen fördern soll. • Die Vorschriften zur Schmerzbegren- Die Bundesregierung wird auch im inter- zung sind ebenfalls verschärft worden. nationalen Rahmen, insbesondere im Eu- Eingriffe, die zu schweren Verletzungen roparat und in der EG für einen verbes- führen, dürfen ohne Betäubung nicht serten Tierschutz eintreten. Dazu gehöre mehr vorgenommen werden. Die Anwen- insbesondere auch die gegenseitige Aner- dung lähmender Mittel zur Verhinderung kennung von Tierschutzversuchsergebnis- oder Einschränkung von Schmerzäuße- sen und damit die Vermeidung von Tier- rungen ist verboten. versuchen. GEWERKSCHAFTEN UiD 20/86 • Seite 11 DAG-Chef ermahnt Mitarbeiter zur parteipolitischen Neutralität Hermann Brandt, der Vorsitzende der liche Mitarbeiter Aufrufe zu bestimmten Deutschen Angestellten-Gewerkschaft Wahlverhalten unter Beifügung des Na- (DAG), hat alle Funktionäre seiner mens ihrer Gewerkschaft unterzeichnet Gewerkschaft zur Einhaltung der par- haben. Mit Nachdruck werde deshalb teipolitischen Neutralität ermahnt: nochmals auf die Unzulässigkeit eines Bei künftigen Zuwiderhandlungen ge- solchen Verhaltens hingewiesen. gen die Satzung werden Maßregelun- Wer sich in Zukunft nicht strikt an die gen bis zur Kündigung angedroht. Anweisungen des Bundesvorstandes hält, Der Bundesvorstand der DAG hatte be- jedwede Verquickung zwischen individu- reits am 31. März 1980 zur Sicherung der eller parteipolitischer Überzeugung und parteipolitischen Unabhängigkeit der seiner beruflichen Tätigkeit in der DAG DAG folgenden Beschluß gefaßt, auf den zu unterlassen, müsse sowohl mit arbeits- sich Brandt bezieht: rechtlichen als auch mit verbandsrechtli- chen Konsequenzen rechnen. „Es ist mit dem Selbstverständnis der Norbert Blüm begrüßte das Schreiben DAG als Einheitsgewerkschaft nach § 3 des Gewerkschaftsvorsitzenden und er- der DAG-Satzung und ihrem Bekenntnis klärte: Mit dem Schreiben von Hermann zum freiheitlichen, sozialen und demo- Brandt hat die Deutsche Angestellten-Ge- kratischen Rechtsstaat nicht vereinbar werkschaft ein deutliches Zeichen gesetzt, und daher unzulässig, daß Organe und daß sie sich nicht nur als Einheitsgewerk- Mitglieder von Organen sowie Gliederun- schaft bezeichnet, sondern auch so han- gen und hauptamtliche Mitarbeiter der delt. Die DAG wird damit ihrer Ver- DAG in dieser Eigenschaft in Wort und pflichtung als Einheitsgewerkschaft ge- Schrift für oder gegen Parteien bzw. die recht, unter deren Dach Mitglieder ver- sie vertretenden Personen Wertungen schiedener demokratischer Parteien zur vornehmen oder sich solchen anschlie- Interessenvertretung der Arbeitnehmer ßen. Die Nichtbeachtung der DAG-Sat- kollegial zusammenarbeiten können. zung bzw. dieses Beschlusses ist gewerk- schaftsschädigendes Verhalten. In diesem Zusammenhang wird auf die §§ 12 Abs. (3) und 36 Absätze (1) und (2) der DAG- Bundestagswahl Satzung ausdrücklich verwiesen." am 25. Januar 1987 Die bevorstehenden Landtagswahlen und Die Wahl zum 11. Deutschen Bundestag die Anfang nächsten Jahres stattfindende wird voraussichtlich am 25. Januar 1987 Bundestagswahl nahm Brandt zum An- stattfinden. Das Bundeskabinett hat die- 'aß, jedem Mitarbeiter seiner Organisa- sen Termin am 18. Juni dem Bundespräsi- tion die parteipolitische Unabhängigkeit denten vorgeschlagen, dem laut Bundes- der DAG (§ 3 Satz 2 der Satzung) in Erin- wahlgesetz die Festlegung des Wahltages nerung zu rufen. Es sei leider ungeachtet obliegt. des Bundesvorstandsbeschlusses vom 31. März 1980 vorgekommen, daß hauptamt- Seite 12 • UiD 20/86 JUGENDPOLITIK Initiativen für mehr Beschäftigung und berufliche Qualifizierung Die bisher von Wirtschaft und Politik @ An der Nahtstelle zwischen Ausbil- unternommenen Anstrengungen am dung und Beschäftigung muß zwischen Ausbildungsmarkt zur Bekämpfung verschiedenen Gruppen unterschieden der Jugendarbeitslosigkeit haben Er- werden, für die differenzierte Maßnah- folg gezeigt. Die Quote jugendlicher men erforderlich sind. So müssen bei- Arbeitsloser unter 25 Jahren liegt in spielsweise der Bundesrepublik Deutschland ein • für über Bedarf im Betrieb ausgebildete Drittel unter dem EG-Durchschnitt. Jugendliche, die zwar einen am Arbeits- Die Zahl der jugendlichen Arbeitslo- markt verwertbaren Beruf gelernt haben, sen unter 20 Jahren ist im Mai um fast aber über gewisse Spezialkenntnisse nicht 10 Prozent gegenüber dem Vormonat verfügen, diese durch Maßnahmen der zurückgegangen. Gegenüber dem Vor- beruflichen Fortbildung vermittelt wer- jahr beträgt der Rückgang 8 Prozent. den; • Jugendliche, die eine Ausbildung Wir sind also auf einem guten Weg, er- - durchlaufen haben, für die auf Grund der klärte auf einer Pressekonferenz in Bonn Veränderung des Arbeitsmarktes kein anläßlich der Vorstellung des vom Bun- oder wenig Bedarf besteht (Arzthelferin- desfachausschuß Jugendpolitik der CDU nen, Bürokaufleute), umgeschult werden. vorbereiteten Konzeptes „Initiative für (4) Für junge Menschen ohne ausreichen- mehr Beschäftigung und berufliche Qua- de Berufsausbildung, deren Chancen auf lifizierung", die Vorsitzende des Bundes- dem Arbeitsmarkt sehr gering sind, müs- fachausschusses, MdL Gabriele Kokott- sen zusätzliche Maßnahmen der Motiva- Weidenfeld. tion, Stabilisierung und Qualifizierung Die Anstrengungen zum Abbau der Ju- angeboten werden. In diesem Zusammen- gendarbeitslosigkeit müssen angesichts hang darfeine zukunftsorientierte Politik der geburtenstarken Jahrgänge, die 1983 nicht bei Arbeitsbeschaffungs-Maßnah- in eine Berufsausbildung eingetreten sind men stehenbleiben. Diese sind allein und und die im Herbst 1986 zwischen Ausbil- auf Dauer ein ungeeignetes Instrument. dungs- und Beschäftigungssystem stehen, Vielmehr müssen Arbeitsbeschaffungs- dennoch erheblich verstärkt werden. Maßnahmen in Kombination von „Arbeit 0 Das bestehende Instrumentarium be- und Lernen" weiterentwickelt und erheb- schäftigungspolitischer Maßnahmen muß lich ausgeweitet werden. — unter Verzicht auf neue größere Son- © Das Benachteiligtenprogramm des derprogramme — gerade im Blick auf Bundes, das bereits an der sogenannten junge Menschen noch treffsicherer ge- „ersten Schwelle" einsetzt, muß über nutzt werden. 1989 hinaus gesichert und finanziell ent- @ Sowohl in die berufliche Erstausbil- sprechend der Entwicklung am Ausbil- dung, wie auch in die berufliche Weiter- dungsstellenmarkt ausgestattet werden. bildung müssen informationstechnische @ Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Bildungsinhalte verstärkt einbezogen Arbeitsamt und Betrieben muß intensi- werden. viert werden. JUGENDPOLITIK UiD 20/86 • Seite 13

Vor allem muß die Bereitschaft von Be- Kombination von Teilzeitarbeit mit rufsanfängern, sich weiter zu qualifizie- Teilzeit-Bildungsmaßnahmen ren und damit ihre Berufsaussichten zu bietet das Arbeitsförderungsgesetz den verbessern, durch entsprechende Aufklä- Unternehmen finanzielle Anreize für rung vor Ort gestärkt werden. Beispiels- mehr Qualifizierung im Betrieb. Über die- weise sollten arbeitslose oder von Ar- se und andere Möglichkeiten, die das beitslosigkeit bedrohte Berufsanfänger neue AFG bietet, müssen die Betriebe mit abgeschlossener Ausbildung darüber durch Arbeitsmarktgespräche informiert informiert sein, daß bei der Teilnahme an werden. einer Bildungsmaßnahme das Unterhalts- geld nach 75 Prozent statt bisher 50 Pro- @ Die Jugendhilfe sollte ihre Möglich- zent des erzielbaren Tariflohns bemessen keiten zum Abbau der Jugendarbeitslo- wird. sigkeit ausbauen und weiterentwickeln. In diesem Zusammenhang sind die Mo- Mit den Instrumenten dellmaßnahmen des Bundesministers für — berufsvorbereitende Maßnahmen, Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit — Fortbildungs- und Umschulungsmaß- im Bereich „Arbeitsweltbezogene Jugend- nahmen, sozialarbeit" zu erweitern und die Förde- rung von Selbsthilfeinitiativen außerhalb — gezielte betriebliche Einarbeitung, des herkömmlichen Arbeitsmarktes zu — Ausweitung der Möglichkeiten einer verstärken.

Gespräch mit dem BDKJ über „Christliche Wertvorstellungen" in der Politik Zum zweiten Mal in diesem Jahr war die Frage des Verhältnisses von trafen sich in Bonn das Präsidium christlichen Wertvorstellungen und kon- der CDU und die Leitung des Bundes kreter Politik. der Deutschen Katholischen Jugend Forschungsminister Riesenhuber erläu- (BDKJ) auf Einladung des CDU- terte auf Bitten des BDKJ die Auffassun- Vorsitzenden, Bundeskanzler Helmut gen der CDU und der CDU-geführten Kohl, zu einem mehrstündigen Bundesregierung zur Energieeinsparung Gespräch. und zu der Forschung nach alternativen Energien. Dabei räumte er der Kernfu- Thema war die Beseitigung und Bekämp- sion und der direkten Umwandlung von fung der Jugendarbeitslosigkeit. Beide Sonnenenergie in Strom besondere Be- Seiten waren sich darin einig, daß es bei deutung ein. Für beide Bereiche seien in der Förderung alternativer Projekte und den letzten Jahren die notwendigen For- Selbsthilfeeinrichtungen keine bürokrati- schungsmittel überproportional und be- schen Hemmnisse geben dürfe und daß trächtlich gestiegen. Zugleich wies Rie- der Weg in die Selbständigkeit ein Mittel senhuber daraufhin, daß bis zu einer sei, der Jugendarbeitslosigkeit Herr zu Realisierung derartiger Vorhaben noch Werden. mehrere Jahrzehnte erforderlich sein Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs könnten. Seite 14 • UiD 20/86 INFORMATIONEN Bruno Heck wiedergewählt Rotgrüne Bündnisse Jahresbericht der KAS vernichten Arbeitsplätze Die Mitgliederversammlung der Konrad- Rotgrüne Bündnisse in den Städten und Adenauer-Stiftung (KAS) hat am 18. Juni Gemeinden vernichten eine Vielzahl von 1986 den langjährigen Vorsitzenden der Arbeitsplätzen. Drei Monate nach der Stiftung, den früheren Bundesminister Kommunalwahl in Schleswig-Holstein, Bruno Heck, einstimmig für weitere zwei bei der die CDU in einer Reihe von Jahre in seinem Amt bestätigt. Für das Stadt- und Gemeinderäten die Mehrheit verstorbene Stiftungsmitglied, den frühe- verloren hatte, gerät jetzt insbesondere ren Bundestagspräsidenten Eugen Ger- die Bauwirtschaft durch die Aufhebung stenmaier, wurde die Bundestagsabgeord- früherer Ratsbeschlüsse in zusätzliche nete gewählt. Schwierigkeiten. So hat die rotgrüne Ko- Aus dem Jahresbericht 1985 geht hervor, alition in Lübeck den Bau eines Altstadt- daß 60 Prozent der Haushaltsmittel vor hotels verhindert: 40 Millionen Mark we- allem für Programme der gesellschaftli- niger an Investitionen! In Norderstedt ist chen und demokratischen Entwicklung in von den Rotgrünen im Stadtrat der Bau der Dritten Welt ausgegeben wurden. der Mehrzweckhalle gestoppt worden: 13 Prozent der Mittel standen für Stipen- 6,1 Millionen DM werden nicht inve- dien bereit, zur Förderung der wissen- stiert. Und in Ahrensburg ist die dringend schaftlichen und beruflichen Ausbildung erforderliche Ausweitung eines Gewerbe- von 1 670 deutschen und ausländischen gebietes von der rotgrünen Mehrheit ab- Studenten. gelehnt worden. Allein dadurch sind Die restlichen 27 Prozent des Haushalts mehrere hundert Arbeitsplätze verloren- dienten der Finanzierung der politischen gegangen. Bildung, der Politischen Akademie, des Fazit: Die SPD nähert sich ohne Rück- historischen Archivs und der wissen- sicht auf die Arbeitnehmer immer mehr schaftlichen Institute. den grünen Positionen. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii 26.7./2. 8. Junge Union Bund TERMINE Jugendcamp '86 unter dem The- ma: „ Technik beherrschen — Zu- 30. 6. CDU Präsidium kunft gestalten ", Burgsteinfurt Sitzung, Bonn 27J./2.8. Exil-CDU 30. 6. LV Bremen Deutschlandpolitisches Seminar. Vorstand, Bremen Berlin 6./12.7. Exil-CDU 9. 8. EAK Schleswig-Holstein Berlin-Seminar, Berlin Sitzung, Kiel 7.7. CD U Nordrhein- Westfalen 9.8. OMVSchleswig-Holstein Landesvorstand, Dortmund Kundgebung: „25 Jahre Mauer in 11.7. Junge Union Baden-Württemberg Berlin". Neumünster. Stadthalle Landesvorstand, Hüfingen 13.8. CDU Bund 12.7. CD U Nordrhein- Westfalen Landesgeschäftsführerkonferenz. Fachkongreß über Familienpoli- Bonn. Konrad-Adenauer-Haus tik. Castrop-Rauxel 14.8. CDU Schleswig-Holstein 12.7. Junge Union Baden Württemberg Kreisgeschäftsfüh rerkonferenz. Landestag. Hüfingen Travemünde 16.7. CDU Westfalen-Lippe 16. 8. LV Rheinland-Pfalz und Saar Kreisgeschäftsführertagung. Regionalkonferenz. Trier, Euro- Dortmund pahalle FRAUENPOLITIK UiD 20/86 • Seite 15 Ohne Frauen keine Zukunft Der 15. Bundesdelegiertentag der kömmlichen starren Arbeitsformen nicht CDU-Frauenvereinigung am 7. Juni nachgeordnet sind. Die neuen Arbeits- 1986 in Bonn stand in Kontinuität des zeitformen müssen deshalb so ausgestal- Essener Bundesparteitages und des tet werden, daß sie berufliches Fortkom- letzten Delegiertentages: Weitere men und soziale Sicherung nicht gefähr- Teilbereiche der Essener Leitsätze den. wurden beraten und Vorschläge zur • Familienergänzende Betreuungsein- Verwirklichung der Partnerschaft im richtungen ... müssen weiter gefördert Lebensalltag erarbeitet, denn „Ohne werden. die konkrete und endgültige Lösung • Die zahlreichen Einzelmaßnahmen des Problems der Benachteiligung von zur beruflichen Förderung von Frauen Frauen kann es keine humane Gesell- müssen zu einem geschlossenen Aktions- schaft mit neuer politischer Kultur programm mit Schwerpunkten entwickelt geben." (aus dem Leitantrag „Ohne werden. Frauen keine Zukunft") • Bei nachgewiesener Diskriminierung Der Leitantrag fordert u. a.: sollen angemessene Schadenersatzrege- • Das Erziehungsgeld und der Erzie- lungen (6 bis 12 Monatsgehälter) prakti- hungsurlaub sollen für alle Männer oder ziert werden. Frauen von ein auf zwei Jahre erweitert • Frauen oder Männern, die sich eine werden. Zeitlang der Erziehung und Betreuung • Steuerliche Maßnahmen der Bundes- der Kinder gewidmet haben, soll regierung in der 11. Legislaturperiode des die Rückkehr in ihren Beruf erleichtert Deutschen Bundestages sollen einen werden. Schwerpunkt bei der weiteren Absenkung • Einführung und Anwendung neuer des Einkommen-/Lohnsteuertarifs Technologien dürfen nicht zu Lasten der setzen. Frauen gehen. B Die Neuorientierung im Wohnungs- • Das Ergebnis der Bundestagswahl und Städtebau soll sich enger an die 1987 muß sich zahlenmäßig durch eine Interessen und Bedürfnisse unterschied- klare Verbesserung der Vertretung der licher Familienstrukturen anschließen. Frauen im Bundestag auszeichnen. B ... Die Bundesregierung (soll) alle iiiiilliiiilliliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Mütter der Jahrgänge vor 1921 bei der Anerkennung von Kindererziehungszei- Keine Aufschläge ten berücksichtigen. auf Sozialmieten M ... Frauenhäuser und Frauenheime In diesem Jahr werden die Sozialmieten (sollen) auf eine solide Finanzielle Grund- nicht teurer, erklärte Bundesbauminister lage gestellt und in ihrer Existenz Oscar Schneider. Der Gesamtverband gesichert werden. Gemeinnütziger Wohnungsunternehmen B Arbeits- und Familienwelt können hatte für seine knapp 1800 Gesellschaften besser aufeinander abgestimmt werden, eine Erhöhung der Verwaltungspauschale wenn Arbeitsplatzteilung, flexible um 33 % gefordert. Bundesminister Arbeitszeiten und Teilzeitarbeit her- Schneider hingegen lehnte dies ab. Seite 16 • UiD 20/86 WAHLKAMPF „Niedersachsen am Wochenende"— ein geglückter Versuch

Daß die Parteien CDU und FDP bei gen in den niedersächsischen Wahlkampf der Niedersachsenwahl schließlich ein, Generalsekretär Heiner Geißler hatte doch die Mehrheit erhielten, hatte für vierzehn Einsätze. Generalsekretär Heiner Geißler u. a. In Absprache mit der niedersächsischen seinen Grund auch darin, daß die CDU wurden Briefaktionen im Direct- CDU in den letzten Wochen einen Mailing-Verfahren an folgende Zielgrup- starken Endspurt hingelegt hat. pen durchgeführt: An der Mobilisierung der Kräfte in • 80000 Landwirte Niedersachsen war die Bundespartei • 240000 Jungwähler erheblich beteiligt. • 110000 CDU-Mitglieder in Nieder- Ein Schwerpunkt der organisatorischen sachsen Hilfe war die Durchführung der 681 Ein- Wie Bundesgeschäftsführer Peter Radun- sätze von 57 Bundesrednern. Der Partei- ski hierzu mitteilte, verdeutlichte die vorsitzende, Bundeskanzler Helmut CDU-Bundespartei in der Öffentlich- Kohl, griff mit neun Großveranstaltun- keitsarbeit mit einer Vielzahl von Infor-

Das Wetter am Wochenende • Sonntag warm # Montag heiß • Dienstag kühler Ausführlicher Bench! WM Sy« Mexico

So rettete Albredrt unsere Arbeits- ,*v „Zwerg" Marokko *rx England tan aus * • im mgesdfegen '• de Venenkung RiMTvmantcjg«. woWn? plätze

FrtlUg Sonnabend. 13. 14. Juni 1986 Vier Seiten Sport in dieser Ausgabe Spannung vor dem Waht-Sonntafl - Hohe WahibetettHiung erwartet SPD-Frauen für Ernst JUbrecht: Es geht um Nledenachsen und Deutschland rot-grünes Bündnis ausgesprochen In einem Interview griff sie die CDU ausersehenen Heide M an, weil diese die Grünen Pfarr hat sich jetzt auch als Uniicherheilsfaktor die zweite fur Kabinetts- hinstellte, und erklarte, sie zwecke vorgesehene SPD- habe prinzipiell gegen eine Keiner darf zu Frau. Inge Wetlig-Daniel- rot-grune Koalition in Nie- dersachsen nichts einzu- Bundnis in Niedersachsen wenden (Siebe S. 5)

MKNonMnt WA: Renten VOfWVTc UDO sind auf HauseDie Well blickt am Sonn- Wir alle «puren, daß dielbleiben! D" Minilterprafldent Un- Genossen- Wirtschaft Jahre sldie» as auf Niedertachien Sei- eine Entscheidung von gro- terstnch damit «einen Vor- - — ' —• ••' "" T"— "•'- '••- •"""" •*«" 'nm d" BM KoMzum WAHLKAMPF UiD 20/86 • Seite 17

mationsmaterial (Broschüren, Flugblätter Anlaufschwierigkeiten in der ersten Wo- und Argumentationsunterlagen) unter che nach Ansicht der Kreisgeschäftsfüh- dem Motto: „Vertrauen in die Zukunft — rer reibungslos und planmäßig. Damit Wir sind auf einem guten Weg in hat sich „Niedersachsen am Wochenen- Deutschland" die positiven Leistungen de" als gelungener Test für die Bundes- der Regierung Helmut Kohl. Auf beson- tagswahl erwiesen. ders starke Nachfrage und Zustimmung Wie Peter Radunski in seinem Dankes- stieß die Zusammenfassung der bundes- brief an die Kreisgeschäftsführer in Nie- politischen Leistungsbilanz „20 Plus- dersachsen vom 18. Juni schreibt, hat es punkte der Regierung Helmut Kohl", die sich gezeigt, daß „die Verteilaktion unse- als Faltblatt und Broschüre vorliegen rer Zeitung Kernpunkt unseres Schluß- (siehe auch UiD 14/86). spurts" war, „der uns schließlich den Als geglückt sah man sowohl im Bundes- Wahlsieg brachte Auch die hohe vorstand wie im Parteipräsidium das Ex- Briefwahlquote ist sicherlich nicht zuletzt periment mit einer eigenen CDU-Zeitung ebenfalls ein Verdienst der Verteilung un- an. „Niedersachsen am Wochenende" serer Zeitung." war eine flott gemachte, 16 Seiten umfas- Zugleich, so fährt der Bundesgeschäfts- sende Zeitung: eine bunte Mischung aus führer fort, sei damit ein Grundstein für Sport und Unterhaltung, Politik und die im Bundestagswahlkampf geplante Wirtschaft, Informationen über Nieder- bundesweite Verteilung einer Wochen- sachsen, Deutschland und die Welt. Das endzeitung gelegt worden. Fernsehprogramm für die jeweilige Fol- gewoche fehlte natürlich nicht, und auch Rätselfreunde kamen auf ihre Kosten. Die Zeitung half mit, die erfolgreiche Politik von Helmut Kohl und Ernst Wallmann: Albrecht den niedersächsischen Wählern Für Entsalzung des Rheins zu verdeutlichen. Bundesminister erklär- Gemeinsam von der Bundespartei und te zur Reinhaltung des Rheins und den der CDU in Niedersachsen wurde die französischen Erklärungen vom 2./3. Ju- Zeitung an den drei letzten Wochenenden ni 1986: „Ich habe dem französischen des Wahlkampfes herausgegeben. Eine Umweltminister mit allem Nachdruck er- landesweite, flächendeckende Verteiler- klärt, die Bundesregierung gehe davon organisation aus rund 10000 CDU-Mit- aus, daß die französische Regierung ihre gliedern sorgte dafür, daß die jeweils vertragliche Verpflichtung, ab 5. Januar rund 2,8 Mio. Exemplare an mehr als 80 1987 die Salzeinleitungen in den Rhein Prozent aller niedersächsischen Haushal- um 20 kg/s zu vermindern, einhält. Der te verteilt wurden. französische Minister hat mir bestätigt, Im Rahmen eines Informationsbesuches daß Premierminister Chirac eine entspre- am 13./14. Juni 1986 wurden die Kreisge- chende Erklärung abgegeben habe. Ich schäftsführer nach einer Bewertung der habe unterstrichen, daß die Bundesregie- Zeitung und der Organisation befragt. rung der Frage der Salzbelastung des Hierbei ergab sich, daß die Aufmachung Rheins im Elsaß sehr hohes Gewicht bei- als gut bewertet, der Inhalt als aktuell mißt und auf die Durchführung der von und informativ angesehen wurde. Die or- Frankreich zugesagten Maßnahmen drän- ganisatorische Abwicklung war nach den gen wird." Bestellung an IS-Versandzentrum Postfach 1328, 4804 Versmold

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Sommer '86. Wir sorgen für gutes Klima. bEM#

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