06/21

Der Gemeinderat der Stadt an den Einwohnerrat

Abwasserverband Region Lenzburg; Beitritt des Gemeindeverbandes REWAS; Revision der Satzungen

Sehr geehrter Herr Präsident Sehr geehrte Damen und Herren

In dieser Sache unterbreiten wir Ihnen wie folgt Bericht und Antrag:

I. Ausgangslage

Die Gemeinden , Lenzburg, Möriken-Wildegg, , Seon und Staufen schlossen sich 1965 zu einem Gemeindeverband als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Ziel zusammen, die Gewässerschutzaufgaben zu lösen und die erforderlichen Bauten - die Kläranlage „Langmatt“ sowie den Ver- bandskanal Seon bis Kläranlage - zu erstellen und zu betreiben. Später traten die Gemeinden Auenstein, Holderbank, und Veltheim (für den Dorfteil „Au“) dem Verband bei. Die entsprechende Anpassung der Satzungen wurde vom Baudepartement des Kantons am 29. Oktober 1985 ge- nehmigt.

Vor einiger Zeit bekundete der Abwasserverband Region Schenkenbergertal (ab 2007: Gemeindeverband Regionaler Wasser- und Abwasserbetrieb Schen- kenbergertal REWAS) Interesse am Beitritt zum Abwasserverband Region Lenzburg. Im Jahr 2005 wurde das offizielle Gesuch um Aufnahme in den Ab- wasserverband Region Lenzburg auf den 1. Januar 2007 gestellt. Dieses Vor- haben ist in sämtlichen Gemeinden der beiden Verbände durch die Gemeinde- versammlungen zu bestätigen, und die Satzungen müssen an diese neue Situ- ation angepasst werden. Dies bildet zugleich Anlass, die überholungsbedürfti- gen Satzungen aus dem Jahr 1985 gründlich zu überarbeiten und den zustän- digen Instanzen noch im Jahr 2006 zur Genehmigung zu unterbreiten.

II. Notwendigkeit und frühere Bestrebungen der Revision der Satzungen

Die bisherigen Satzungen aus dem Jahr 1985 sind in starkem Masse von der damals in Angriff genommenen umfangreichen Bauphase bzw. dem Um- und – 2 –

Ausbauvorhaben mit einer Investitionssumme von 19,5 Mio. Franken geprägt. Dies schlug sich im umfangreichen Abschnitt „III. Bau der Anlagen“ nieder, in welchem unter anderem die Aufteilung der Baukosten, der Einbezug der Ge- meinden Holderbank und Othmarsingen und der Marti Protein AG, der Kosten der Erweiterung, usw. geregelt wurde.

In der Zwischenzeit haben sich sowohl die Technologie wie auch die Aufgaben- stellung der Abwasserreinigung wesentlich weiter entwickelt: Lag in den 70er- und 80er-Jahren das Primat der Abwasserreinigung noch auf der möglichst lückenlosen Erfassung und Sammlung der Abwässer und der Erstellung der dazu erforderlichen baulichen Infrastruktur, so liegt es heute und in der Zukunft in der gesamtheitlichen Regelung der Entwässerung einer Region (Generelle Entwässerungs-Planung der Gemeinden und der Regionen GEP) unter Einbe- zug des gesamten Wasserkreislaufes sowie in der Behandlung der in Spuren vorhandenen Wirkstoffe aus allen Lebens- und Produktionsbereichen.

Aufgrund dieser Situation befasste sich der Vorstand des Abwasserverbandes bereits im Jahr 1997 mit der Ausarbeitung neuer Satzungen. Ein entsprechen- der Entwurf wurde in der Folge von der Betriebsleitung erarbeitet. Im Jahre 2000 genehmigte der damalige Vorstand des Abwasserverbandes den mehr- fach überarbeiteten Entwurf in den Grundzügen, konnte sich aber bei der Zu- ordnung verschiedener Abwasseranlagen zum Verband bzw. zu den einzelnen Gemeinden nicht einigen (u.a. Regenbecken im Areal der Kläranlage, Pump- werke auf dem Gebiet der Gemeinde Möriken-Wildegg), so dass die Revision einstweilen scheiterte.

Nun bildete die Aufnahme des Gemeindeverbandes REWAS Anlass, die Revi- sionsarbeiten wieder aufzunehmen. Diese konnten nach vorangehenden inten- siven Verhandlungen im August 2006 mit der Genehmigung des vorliegenden Entwurfs durch den Vorstand des Abwasserverbandes abgeschlossen werden.

III. Der Anschluss des Gemeindeverbandes REWAS

Vor einigen Jahren zog der Abwasserverband Region Schenkenbergertal (ab 1. Januar 2007 Gemeindeverband Regionaler Wasser- und Abwasserbetrieb Schenkenbergertal REWAS) einen Beitritt zum Abwasserverband Region Lenz- burg in Erwägung. Der Abwasserverband Region Lenzburg begrüsste diese Absicht, worauf die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Zulieferung der Abwässer der Gemeinden Thalheim, Oberflachs, Veltheim und Schinznach Dorf geschaffen wurden. Seit dem 17. November 2004 fliesst nun das Abwasser dieser Gemeinden über das Pumpwerk Holderbank zur Kläranlage „Langmatt“ in Wildegg. Gleichzeitig ist die Kläranlage in Schinznach Dorf vollständig abge- baut worden.

Nachdem der Zusammenschluss betrieblich seit bald zwei Jahren funktioniert, gilt es nun, ihn auch rechtlich zu vollziehen und den Gemeindeverband REWAS als Mitglied in den Abwasserverband Region Lenzburg aufzunehmen. Der Ge- meindeverband REWAS stellt aufgrund der unter seinen Gemeinden bestehen- den Regelungen im Trinkwasser- und Abwasserbereich das Gesuch, als Ver- band - nicht als einzelne Gemeinden - aufgenommen zu werden. Gemäss den – 3 – bei den zuständigen Instanzen des Kantons getroffenen Abklärungen ist dies möglich. Die Gemeinde Veltheim, welche bereits heute mit dem Dorfteil „Au“ im Abwasserverband Region Lenzburg vertreten ist, wird zukünftig auf diesen Sitz verzichten bzw. durch den Gemeindeverband REWAS vertreten sein. Dieser wird für die vier Gemeinden der Region Schenkenbergertal mit einem Sitz im Abwasserverband Region Lenzburg vertreten sein (vgl. dazu die Stimmrechts- regelung gemäss Art. 8 und Anhang 1 der Satzungen). Für den Einkauf in die bestehenden Anlagen leistet der Gemeindeverband REWAS auf den 1. Januar 2007 eine Zahlung von Fr. 500'000.–. Seit Inanspruchnahme der Anlage im No- vember 2004 hat der Gemeindeverband REWAS dem Abwasserverband einen Zins von 3 ¼ % auf diesem Betrag entrichtet.

IV. Grundsätzliches zur Revision der Satzungen

Inhaltlich enthalten die Satzungen grösstenteils Regelungen, die die gesetzli- chen Vorgaben (Gewässerschutzgesetzgebung, Gemeindegesetz, usw.) und kantonal harmonisierten, zumeist administrativen Vorschriften (Musterabwas- serreglement, usw.) umsetzen. In diesen Bereichen besteht wenig Spielraum für abweichende Festsetzungen.

Ein grösserer Gestaltungsspielraum besteht bei den eigentlichen verbandsspe- zifischen Belangen wie beispielsweise bei der Regelung der Stimmrechte, der Kompetenzen für Vorstand und Ausschuss, usw.

Das Genehmigungsverfahren für die Revision der Satzungen ist gemäss den kantonalen Vorschriften wie folgt geregelt: • Ausarbeitung und Verabschiedung durch den Vorstand; • Vorlage an und Zustimmung durch die Gemeindeversammlungen oder den Einwohnerrat der Verbandsgemeinden, wobei sämtliche Gemeinden der beiden Abwasserverbände dem Entwurf zustimmen müssen; • Genehmigung durch das Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kan- tons Aargau.

V. Wesentliche Punkte der Revision

Die inhaltlichen Kernpunkte der vom Verbandsvorstand beschlossenen Fas- sung der Satzungen betreffen:

• Systematische Unebenheiten sind in eine logische Abfolge gebracht wor- den; ebenso wurde die Terminologie vereinheitlicht und den heutigen Ge- gebenheiten angepasst.

• In Art. 2 Abs. 2 wird festgelegt, welche Anlagen vom Verband unterhalten und betrieben werden, nämlich • die Abwasserreinigungsanlage "Langmatt", – 4 –

• das Regenbecken auf dem Areal der Kläranlage „Langmatt“ - welches seinerzeit von den Gemeinden Möriken-Wildegg und Niederlenz sowie zu 10 % vom Abwasserverband finanziert wurde und nun an den Ab- wasserverband Region Lenzburg übergeht -, • der Sammelkanal vom Regenbecken „Giessi“ in Seon bis zur Kläran- lage „Langmatt“ in Wildegg, einschliesslich des Regenbeckens „Engel- matte“. Der Sammelkanal wird ausschliesslich zu Lasten der ange- schlossenen Gemeinden Seon, Egliswil, Staufen, Lenzburg, Niederlenz und Möriken-Wildegg betrieben und unterhalten.

• Alle übrigen Zuleitungskanäle und Anlagen sind von den betreffenden Ge- meinden zu unterhalten und zu betreiben. Sie werden in Art. 2 Abs. 3 der Satzungen erwähnt, wobei diese Aufzählung nur der Orientierung dient und bezüglich der Beteiligungsverhältnisse der Gemeinden untereinander nicht rechtsverbindlich ist. Im Vergleich zu den bisherigen Satzungen ergibt sich folgende Änderung: Die Pumpwerke „Karrengreth“ und „Hinterwildegg“, welche ausschliesslich Areale im Dorfteil Wildegg entwässern, gehen ins Eigentum der Gemeinde Möriken-Wildegg über, die auch für den Betrieb und Unterhalt verantwortlich ist; im Gegenzug wird die Gemeinde Möriken- Wildegg am Sammelkanal Seon-Wildegg nur gemäss der von ihr gelieferten hydraulischen Menge (bzw. zu 19 % des heute berücksichtigten Anteils) beteiligt.

• Die Stimmrechte: Auch zukünftig werden 10 Vertretungen den Vorstand bil- den: 9 Verbandsgemeinden und der Gemeindeverband REWAS. Die bisher eigenständige Vertretung der Gemeinde Veltheim wird durch die Vertretung des Gemeindeverbandes REWAS wahrgenommen werden (Art. 8).

• Die Stimmrechte und die Kostenverteilung werden vom Vorstand gemäss Art. 8 Abs. 2 der Satzungen aufgrund der sich verändernden Bevölkerungs- zahlen und der damit verbundenen Änderungen bezüglich Abwassermenge und Schmutzfracht angepasst. Die aktuelle Verteilung der Stimmrechte geht aus Anhang 1 der Satzungen hervor.

• Die Kompetenzen des Ausschusses und des Vorstandes werden so um- schrieben, dass die Handlungsfähigkeit dieser Gremien erweitert und der Vorstand gleichzeitig entlastet werden kann (Art. 11 und 12). Der Vorstand erhält die Kompetenz, Umbauten und Erweiterungen bis zum Betrag von 1,5 Mio. Franken zu bewilligen und dafür Rückstellungen zu beanspruchen (Art. 19 und 21).

VI. Ausblick

Im Rahmen der Beratungen über die Revision der Satzungen ist seitens einiger Verbandsgemeinden die Frage nach einer weiter gehenden Überprüfung der Aufgaben des Verbandes und damit nach einer noch umfassenderen Revision der Satzungen aufgeworfen worden. Ein solches Vorhaben hätte sich mit der Abgrenzung der den Gemeinden einerseits und dem Verband andererseits zu- fallenden Aufgaben (Aufteilung wie bisher oder Übertragung sämtlicher Abwas- – 5 – seranlagen an den Verband?), der Betreuung dieser Anlagen (wie bisher durch die Gemeinden oder durch das Personal des Verbandes?) und weiteren sehr grundsätzlichen Fragen auseinanderzusetzen. Zweifelsohne bedürfen derartige Vorhaben einer gründlichen Prüfung und eines längeren politischen Prozesses. Im Rahmen der Diskussionen im Vorstand ist angeregt worden, eine Arbeits- gruppe zu bilden, die sich dieser mittel- bis längerfristigen Perspektive anzu- nehmen hätte.

A n t r a g :

Die Einwohnerrat möge 1. dem Beitritt des Gemeindeverbandes REWAS zum Abwasserverband Re- gion Lenzburg zustimmen; 2. die revidierten Satzungen vom 24. August 2006 genehmigen.

Lenzburg, 20. September 2006

IM NAMEN DES GEMEINDERATES Der Stadtammann:

Der Stadtschreiber:

Beilage: Satzungen des Abwasserverbandes der Region Lenzburg vom 24. August 2006 mit Anhängen

versandt am: 28.09.2006 Satzungen des Abwasserverbandes der Region Lenzburg vom 24. August 2006

I. Allgemeine Bestimmungen

Art. 1

Bestand, Name 1 Die Gemeinden Auenstein, Egliswil, Holderbank, Lenzburg, und Sitz Möriken-Wildegg, Niederlenz, Othmarsingen, Seon, Staufen sowie der Gemeindeverband Regionaler Wasser- und Ab- wasserbetrieb Schenkenbergertal REWAS (Gemeinden Schinznach Dorf, Oberflachs, Veltheim und Thalheim, im Folgenden als Gemeindeverband REWAS bezeichnet) schliessen sich, gestützt auf § 12 des Einführungsgesetzes zum Eidg. Gewässerschutzgesetz (EG GSchG) vom 11. Ja- nuar 1977 und gemäss §§ 74 - 82 des Gesetzes über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz; GG) vom 19. De- zember 1978, zu einem Gemeindeverband als Körperschaft des öffentlichen Rechts zusammen.

2 Der Verband trägt den Namen „Abwasserverband der Re- gion Lenzburg“ (nachstehend Verband genannt) und hat seinen Sitz in Lenzburg.

Art. 2

Zweck 1 Der Verband bezweckt die gemeinsame Reinigung der Abwässer der Verbandsgemeinden.

2 Dazu unterhält und betreibt der Verband folgende Anla- gen: a) die mechanisch-biologische und chemische Abwasser- reinigungsanlage "Langmatt" in Wildegg; b) das Regenbecken auf dem Areal der Abwasserreini- gungsanlage „Langmatt“ in Wildegg; c) den Sammelkanal vom Regenbecken „Giessi“ in Seon bis zur Abwasserreinigungsanlage „Langmatt“ in Wil- degg einschliesslich des Regenbeckens „Engelmatte“ (Gemeinden Seon, Egliswil, Staufen, Lenzburg, Nieder- lenz, Möriken-Wildegg).

1 3 Im Rahmen der Generellen Entwässerungsplanung GEP sind Bau und Unterhalt der Zuleitungskanäle, einschliesslich Pumpwerke und Regenbecken, zu den in Absatz 2 erwähn- ten Anlagen des Verbandes Sache der angeschlossenen Verbandsgemeinden oder der interessierten Privaten und gehen auf deren Kosten, so insbesondere (diese Aufzählung dient nur der Orientierung und ist bezüglich der Beteiligung der einzelnen Gemeinden nicht rechtsverbindlich. Diese Be- teiligungsverhältnisse werden in den entsprechenden Ver- einbarungen der beteiligten Gemeinden geregelt): a) der Sammelkanal von Othmarsingen bis zur Abwasser- reinigungsanlage "Langmatt" in Wildegg (Gemeinden Möriken-Wildegg, Othmarsingen und Holderbank); b) der Sammelkanal von Auenstein und Au-Veltheim bis zur Abwasserreinigungsanlage "Langmatt" in Wildegg (Gemeinde Auenstein, Gemeindeverband REWAS und Gemeinde Möriken-Wildegg); c) die Transportleitung vom Pumpwerk in Holderbank bis zur Abwasserreinigungsanlage "Langmatt" in Wildegg (Gemeinde Holderbank und Gemeindeverband RE- WAS); d) die Anlagen zur Sammlung und Ableitung der Abwässer aus dem Verbandsgebiet des REWAS bis zum Pump- werk Holderbank (Gemeindeverband REWAS); e) die Pumpwerke „Karrengreth“ und „Hinterwildegg“ (Ge- meinde Möriken-Wildegg).

4 Die Kostenbeteiligung der Verbandsmitglieder an den Verbandsanlagen gemäss Abs. 2 lit. a, b und c richtet sich nach Art. 20 (Investitionen) bzw. Art. 25 (Betrieb und Unter- halt).

Art. 3

Beitritt Der Beitritt weiterer Gemeinden zum Verband bedarf der weiterer Gemeinden Zustimmung der nach Gemeindeordnung zuständigen Or- gane aller angeschlossenen Gemeinden, der Änderung der Satzungen und der Genehmigung des Regierungsrates.

Art. 4

Abgabenhoheit Für private Direktanschlüsse an die Verbandsanlagen gilt das Abwasserreglement derjenigen Gemeinde, in deren Gebiet sich die angeschlossene Liegenschaft befindet.

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Art. 5

Bezeichnung Die in diesen Satzungen verwendeten Personenbezeichnun- von Personen gen beziehen sich auf beide Geschlechter.

II. Organisation

Art. 6

Organe Organe des Verbandes sind: 1. der Vorstand 2. der Ausschuss des Vorstandes 3. die Kontrollstelle.

Art. 7

Vorstand, Zusam- 1 Der Vorstand setzt sich zusammen aus je einem stimmbe- mensetzung rechtigten Vertreter jeder Verbandsgemeinde sowie des Ab- wasserverbandes Region Schenkenbergertal. Jede Ge- meinde sowie der Gemeindeverband REWAS bestimmen neben dem ordentlichen Vertreter eine Stellvertretung.

2 Der Vorstand kann Vertreter der Industrie als Beiräte ohne Stimmrecht beiziehen.

3 Die Amtsdauer der Vorstandsmitglieder und ihrer Stellver- treter fällt mit derjenigen der Gemeinderäte zusammen.

Art. 8

Stimmrecht 1 Die Verbandsgemeinden und der Gemeindeverband RE- WAS verfügen zusammen über 99 Stimmen. Hievon werden 40 Stimmen gleichmässig auf die 10 Verbandsmitglieder verteilt. 59 Stimmen werden in dem Verhältnis unter den Mitgliedern aufgeteilt, in welchem diese mit den auf sie ent- fallenden „massgebenden Einwohnergleichwerten“ (Art. 18) an der Abwasserreinigungsanlage (Anhang 1) beteiligt sind.

2 Die massgebenden Einwohnergleichwerte werden vom Vorstand regelmässig überprüft - spätestens zu Beginn einer neuen Amtsperiode - und die Stimmenverhältnisse entspre- chend angepasst.

3 3 Bei Beschlüssen, die den Sammelkanal Seon – Wildegg und das Regenbecken „Engelmatte“ betreffen, sind nur die am Schmutzwasserkanal beteiligten Gemeinden (Egliswil, Lenzburg, Möriken-Wildegg, Niederlenz, Seon, Staufen) stimmberechtigt.

Art. 9

Konstituie- 1 Der Vorstand konstituiert sich selbst. rung 2 Er wählt den Präsidenten, den Vizepräsidenten, den Ak- tuar, den Betriebsleiter, den Finanzchef und das Betriebs- personal. Sofern Aktuar und Finanzchef nicht Gemeindever- treter sind, nehmen sie an den Sitzungen mit beratender Stimme teil.

Art. 10

Einberufung 1 Der Präsident beruft den Vorstand ein, so oft es die Ge- schäfte erfordern, mindestens jedoch zweimal im Jahr. Der Präsident ist verpflichtet, auf Ansuchen einer Verbandsge- meinde eine Sitzung einzuberufen.

Beschluss- 2 Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der fassung Stimmen und der Gemeinden vertreten ist. Die Beschlüsse bedürfen der Zweidrittels-Mehrheit der abgegebenen Stim- men (66 Stimmen). Der Präsident hat den Stichentscheid.

Entschädigung 3 Zu Lasten des Verbandes beziehen Präsident, Vizepräsi- dent und Aktuar eine Entschädigung, die übrigen Vor- standsmitglieder ein Sitzungsgeld. Der Verband legt die Hö- he der Entschädigungen fest.

Art. 11

Zuständigkeiten 1 Der Vorstand ist zuständig für alle Belange, die in den und Aufgaben Kompetenzbereich des Verbandes fallen und nicht in Gesetz oder Satzungen einem andern Verbandsorgan vorbehalten sind.

2 Der Vorstand ist insbesondere zuständig für: a) Bei Erweiterungen, Sanierungen, Reparaturen, Anpas- sungen und Umbauten der Abwasseranlagen insbe- sondere für die: − Erteilung von Projektierungs- und Bauleitungsaufträ- gen, − Genehmigung der allgemeinen Bauprojekte,

4 − Vergebung von Arbeiten und Lieferungen, − Sicherstellung der Finanzierung, − Genehmigung der Abrechnungen; b) Wahl der Betriebsleitung und des Personals sowie die Festlegung der Anstellungsbedingungen; c) Genehmigung des Jahresberichtes, der Rechnung und des Voranschlages; d) Bewilligung von direkten Anschlüssen gemeindeeigener und privater Zuleitungskanäle an die Verbandsanlagen; e) Satzungsänderungen im Sinne von Art. 29 Abs. 2.

Art. 12

Ausschuss 1 Der Vorstand wählt zur Vorbereitung und zum Vollzug der Geschäfte einen Ausschuss. Er besteht aus drei Vertretern der Verbandsgemeinden, deren summierte Stimmrechte aber nicht die Mehrheit der Stimmrechte bilden dürfen. Der Ausschuss konstituiert sich selbst. Er bestimmt den Präsi- denten und den Vizepräsidenten.

2 Der Präsident des Verbandes ist in der Regel zugleich auch Präsident des Ausschusses.

3 Betriebsleiter, Finanzchef und Aktuar nehmen an den Sit- zungen des Ausschusses mit beratender Stimme teil.

4 Nach Bedarf zieht der Ausschuss den Klärmeister und/oder weiteres Fachpersonal bei.

Aufgaben 5 Der Ausschuss berät zu Handen des Vorstandes alle wich- tigen Geschäfte vor – insbesondere Voranschlag, Rechen- schaftsbericht und Rechnung, Kreditvorlagen, Projekte, usw.

Kompetenzen 6 Der Ausschuss kann im Rahmen des Voranschlages über Vorhaben, die Vergabe von Aufträgen, Dienstleistungen und Lieferungen und über Finanzanlagen bis zu einer Summe von 200‘000 Franken beschliessen.

Art. 13

Rechnungs- 1 Für die Rechnungsführung gelten die kantonalen Vor- führung schriften über den Finanzhaushalt der Gemeinden.

2 Die Rechnungsführung obliegt einer vom Vorstand be- stimmten Person oder Institution.

5 3 Die Verbandsgemeinden sind verpflichtet, angemessene Teilzahlungen nach Massgabe der Verbindlichkeiten des Verbandes zu leisten.

Art. 14

Voranschlag, 1 Der Vorstand stellt den Verbandsgemeinden den Voran- Rechnung und Jahresbericht schlag bis im Juni mit Angabe der Anteile an den Betriebs- kosten sowie allfällige Kreditbegehren zu.

2 Für unvorhergesehene, dringliche Vorhaben, die nicht mit dem Voranschlag bewilligt werden konnten, kann der Vor- stand die nötigen Kredite beschliessen.

3 Jahresbericht, Rechnung und Voranschlag sind im Monat Oktober in den Verbandsgemeinden öffentlich aufzulegen.

4 Rechnung und Voranschlag sind dem kantonalen Gemein- deinspektorat zur Prüfung und Genehmigung vorzulegen.

Art. 15

Verbindlich- Für die Verbindlichkeiten des Verbandes haftet vorab das keiten des Verbandes Verbandsvermögen. Die Verbandsgemeinden haften subsi- diär nach Massgabe der Verteilschlüssel des vorangegan- genen Betriebsjahres.

Art. 16

Kontrollstelle 1 Die Kontrollstelle (Rechnungsprüfungskommission) besteht (Rechnungs- prüfungs- aus je einem Vertreter der Gemeinden. Die Vertreter werden kommission) von ihren Gemeinderäten gewählt. Die Amtsdauer der Kon- trollstelle fällt mit derjenigen des Vorstandes zusammen.

2 Die Kontrollstelle konstituiert sich selbst. Sie kann ihre Kontrollaufgaben an eine in ihrer Zusammensetzung jährlich wechselnde Gruppe von drei bis vier Gemeindevertretern delegieren.

3 Die Kontrollstelle prüft die Rechnungen des Verbandes und erstattet dem Vorstand schriftlich Bericht.

4 Zusätzlich zur Kontrollstelle kann, auf Beschluss des Vor- standes, eine ausgewiesene Revisionsgesellschaft beigezo- gen werden.

6 Art. 17

Antrags- und 1 Zehn Stimmberechtigte der Verbandsgemeinden haben Auskunftsrecht das Recht, beim Vorstand Anträge zu stellen für ein Ge- schäft, das in den Kompetenzbereich des Verbandes fällt. Ein Vertreter der Antragsteller ist auf deren Verlangen zwecks mündlicher Erläuterungen zur Vorstandssitzung ein- zuladen.

2 Jeder Stimmberechtigte der Verbandsgemeinde und jede Person, die ein berechtigtes Interesse nachweist, kann vom Vorstand Auskunft über nicht vertrauliche Angelegenheiten des Verbandes verlangen.

III. Grundlagen für die Kostenverteilung

Art. 18

Einwohner- 1 Einwohnergleichwerte sind ein Mass für das der Kläranlage gleichwerte zugeleitete Abwasser. Es wird unterschieden zwischen: - hydraulischen Einwohnergleichwerten (Wassermenge ohne Berücksichtigung der Schmutzfracht; vgl. Art. 18, Abs. 5 und Anhang 2); und - massgebenden Einwohnergleichwerten (Wassermenge unter Berücksichtigung der Schmutzfracht bzw. organi- schen Belastung; Anhang 2).

Massgebende 2 Die Festlegung der massgebenden Einwohnergleichwerte Einwohner- gleichwerte erfolgt unter Berücksichtigung der: − Einwohnerzahlen; − Einwohnergleichwerte der Gewerbe- und Industriebe- triebe mit normal verschmutztem Abwasser; − Einwohnergleichwerte der Betriebe mit übermässig ver- schmutztem Abwasser.

Einwohner- 3 Berücksichtigt werden sämtliche Einwohner der Verbands- zahlen gemeinden.

Betriebe mit 4 Das Abwasser der „Betriebe mit normal verschmutztem normal ver- schmutztem Abwasser“ entspricht, aufgrund der Schmutzstoffkonzentra- Abwasser tionen, häuslichem Abwasser oder geringer verschmutztem Abwasser. Berücksichtigt werden sämtliche Betriebe mit ei- nem Frischwasserverbrauch von über 1’500 m3 pro Jahr. Als Einwohnergleichwert gilt ein Frischwasserbezug von 70 m3 pro Jahr. Diejenigen Wassermengen, welche nachweislich nicht in die Abwasserreinigungsanlage gelangen, werden in Abzug gebracht.

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Betriebe mit 5 Das Abwasser der „Betriebe mit übermässig verschmutz- übermässig ver- schmutztem tem Abwasser“ ist stärker verschmutzt als häusliches Ab- Abwasser wasser. Diese zusätzliche Schmutzfracht wird bei der Be- rechnung der Einwohnergleichwerte berücksichtigt.

Hydraulische 6 Hydraulische Einwohnergleichwerte betreffen ausschliess- Einwohner- gleichwerte lich die Abwassermengen. Schmutzstoffkonzentrationen bleiben unberücksichtigt.

IV. Umbau und Erweiterung der Anlagen

Art. 19

Grundlagen; 1 Bedeutende Umbauten und Erweiterungen der Abwasser- Genehmigungs- instanzen anlagen gemäss Art. 2 Abs. 2 erfolgen aufgrund genereller Projekte, die der Genehmigung durch die kantonalen Instan- zen unterliegen.

2 Sofern ein Umbau- oder Erweiterungsvorhaben Investitio- nen von mehr als 1,5 Millionen Franken auslöst, müssen das Projekt und der auf sie entfallende Kostenanteil durch die Verbandsmitglieder genehmigt werden.

3 Sanierungen (Reparaturen, Erneuerungen und Ersatz schadhafter oder überalterter Anlage- und Ausrüstungsteile) werden vom Vorstand beschlossen. Sie gelten nicht als Um- bauten und Erweiterungen gemäss Artikel 19, Absatz 1.

Art. 20

Kostenverteiler; 1 Die Investitionskosten für die Anlagen gemäss Art. 2 Abs. 2 Grundsatz lit. c (Sammelkanal Seon-Wildegg) werden nach Massgabe der hydraulischen Einwohnergleichwerte auf die an diesen Anlagen beteiligten Gemeinden verteilt (Anhang 2), wobei die Gemeinde Möriken-Wildegg nur im Rahmen ihrer tat- sächlichen Nutzung an den Kosten beteiligt wird.

2 Die Investitionskosten für die Abwasserreinigungsanlage gemäss Art. 2 Abs. 2 lit. a und b werden aufgrund der mass- gebenden Einwohnergleichwerte (d.h. unter Berücksichti- gung der Schmutzstoff-Frachten) aufgeteilt (Anhang 2).

3 Die Kostenverteiler werden jährlich hinsichtlich der Festle- gung der „hydraulischen“ und der „massgebenden Einwoh-

8 nergleichwerte“ überprüft bzw. den aktuellen Verhältnissen angepasst.

4 Werden Erweiterungen oder Ergänzungen durch die Ent- wicklung einzelner Verbandsgemeinden ausgelöst, so kann der Kostenverteiler entsprechend angepasst werden.

Art. 21

Kompetenz des Der Vorstand ist ermächtigt, Investitionen im Einzelfall bis zu Vorstandes einer Summe von 1,5 Millionen Franken zu beschliessen. Er kann, wenn erforderlich, Rückstellungen beanspruchen.

Art. 22

Finanzierung durch Der Vorstand kann von den Verbandsgemeinden Teilzah- die Gemeinden lungen einfordern (Art. 13 Abs. 3).

V. Betrieb der Anlagen

Art. 23

Überprüfung Der Verband ist berechtigt, die Gemeindekanalisationen und der angeschlosse- nen Anlagen die Abwasseranlagen der an sie angeschlossenen gewerbli- chen und industriellen Betriebe sowie die direkt angeschlos- senen privaten Abwasseranlagen jederzeit auf den vor- schriftsgemässen Zustand zu überprüfen.

Art. 24

Haftung Die Gemeinden und Private haften für allfällige Schäden an verbandseigenen Anlagen infolge Missachtung der einschlä- gigen Vorschriften.

Art. 25

Betriebskosten 1 Die Kosten des Betriebes, des Unterhaltes (inbegriffen Rückstellungen für Erneuerungen, Sanierungen und Ver- besserungen) und der Verwaltung der regionalen Abwasser- reinigungsanlage werden auf die Verbandsgemeinden nach den massgebenden Einwohnergleichwerten verteilt (Art. 18).

9 Zuschläge 2 Für übermässig verschmutztes Abwasser oder für stoss- weise zugeführte grosse Abwassermengen können von den Gemeinden Zuschläge entsprechend der Mehrbelastung der Reinigungsanlage oder des Schmutzwasserkanals erhoben werden. Für die Bemessung der Zuschläge werden die wich- tigsten Kenngrössen des Abwassers (Wassermenge, orga- nische Schmutzfracht als „Chemischer Sauerstoffbedarf CSB“, usw.) berücksichtigt.

3 Abwasser, welches nicht so stark verschmutzt ist wie häus- liches Abwasser, wird häuslichem Abwasser gleichgestellt.

Grosseinleiter 4 Grosseinleiter bzw. Betriebe, die bedeutende Schmutz- frachten abgeben, werden jährlich neu veranlagt. Sie geben jährlich mittels abwasserseitigen Emissionserklärungen Re- chenschaft über Menge und Zusammensetzung ihres Ab- wassers. Der Vorstand legt Art und Umfang der Kontrolle fest. Er kann sich von unabhängigen Fachinstanzen beraten lassen. Der Verband kann mit den Verbandsgemeinden spe- zielle Regelungen treffen, sofern dies im Interesse des Ge- samtverbandes liegt.

Sammelkanal Seon- 5 Die Betriebs-, Unterhalts- und Verwaltungskosten der An- Wildegg und Re- genbecken „En- lagen gemäss Art. 2 Abs. 2 lit. c (Sammelkanal Seon - Wil- gelmatte“ degg und Regenbecken „Engelmatte“) werden aufgrund der hydraulischen Einwohnergleichwerte auf diejenigen Ver- bandsgemeinden verteilt, welche an diese Anlagen ange- schlossen sind (vgl. Anhang 2).

VI. Schlussbestimmungen

Art. 26

Vollzug Der Verbandsvorstand erlässt die für den Vollzug erforderli- chen Vorschriften.

Art. 27

Austritt 1 Eine Verbandsgemeinde kann - nach einer Verbandszu- gehörigkeit von 25 Jahren und unter Beachtung einer Kündi- gungsfrist von 5 Jahren - aus wichtigen Gründen nach Massgabe von § 82 Abs. 1 GG aus dem Verband austreten, sofern dadurch das Fortbestehen des Verbandes oder die

10 Erfüllung seiner Aufgabe nicht verunmöglicht oder übermäs- sig erschwert wird.

2 Die austretende Gemeinde verliert jeden Anspruch am Verbandsvermögen. Die Haftung für bestehende Verbind- lichkeiten des Verbandes oder diesem gegenüber bleibt be- stehen.

Art. 28

Auflösung 1 Der Verband kann sich nur auflösen, wenn sein Zweck un- erfüllbar oder hinfällig geworden ist, oder wenn ein besser geeigneter Rechtsträger an seine Stelle tritt. Die Auflösung bedarf der Zustimmung der Mehrheit der Verbandsgemein- den und des Regierungsrates.

2 Der Vorstand führt die Auflösung durch. Ein Überschuss wird auf die Verbandsgemeinden im Verhältnis der bezahl- ten Kostenanteile verteilt.

Art. 29

Änderung der 1 Die Satzungen sowie zukünftige Änderungen bedürfen der Satzungen Zustimmung durch die zuständigen Instanzen aller Ver- bandsgemeinden sowie der Genehmigung durch den Regie- rungsrat.

2 Für Änderungen der Satzungen, die infolge Verschiebung von Einwohnergleichwerten oder als Folge der jährlichen Neuveranlagung von Betrieben mit bedeutender Schmutz- stoff-Fracht zwischen einzelnen Verbandsgemeinden not- wendig werden (Art. 8 Abs. 2), ist der Vorstand zuständig.

Art. 30

Inkrafttreten 1 Diese Satzungen treten unter Vorbehalt von Art. 29 Abs. 1 am 1. Januar 2007 in Kraft.

2 Sie ersetzen die Satzungen des Abwasserverbandes der Region Lenzburg vom 29. Oktober 1985.

11 Vom Vorstand genehmigt am 24. August 2006

Namens des Vorstandes Der Präsident Der Aktuar

Hans Huber Dr. Hans-Peter Müller

Beschlossen durch die Gemeindeversammlungen (Einwohnerrat) von:

Auenstein am Egliswil am Holderbank am Lenzburg am Möriken-Wildegg am Niederlenz am Othmarsingen am Seon am Staufen am

Beschlossen durch die Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbandes Regionaler Wasser- und Abwasser- betrieb Schenkenbergertal am

Die Satzungen wurden vom Departement Volkswirtschaft und Inneres des Kan- tons Aargau genehmigt am

G:\er\er2006\abwasserverband_satzungen_2006.doc

12 Anhang 1 zu den Satzungen vom 24. August 2006

Stimmrechtsverhältnisse

Massgebende Stimmen Gemeinde Einwohner- gleichwerte feste variable insgesamt Auenstein 1’421 4 1 5 Egliswil 2’492 4 3 7 Holderbank 1’032 4 1 5 Lenzburg 20’068 4 24 28 Möriken-Wildegg 4’799 4 6 10 Niederlenz 4’049 4 5 9 Othmarsingen 3’160 4 4 8 Seon 5’960 4 7 11 Staufen 2’477 4 3 7 REWAS * 4’464 4 5 9 Total 49’922 40 59 99 * Gemeindeverband Regionaler Wasser- und Abwasserbetrieb Schenkenbergertal

Stand: August 2006

13 Anhang 2 zu den Satzungen vom 24. August 2006

Grundlage für den Kostenverteiler am Sammelkanal Seon – Wildegg

Hydraulische Einwohnergleichwerte EGhydr. (2005; Künzler & Partner AG)

Hydraulische Kostenanteil Gemeinde Einwohnergleichwerte in % (2005) Egliswil 1'652 5.42 Lenzburg 15'821 52.08 Möriken-Wildegg 4'799 2.63 Niederlenz 4'049 13.31 Seon 5'595 18.39 Staufen 2'477 8.17 Insgesamt 34'393 100.00

Grundlage für den Betriebskostenverteiler

Massgebende Einwohnergleichwerte EGmassg. (2005; Künzler & Partner AG)

Massgebende Kostenanteile Gemeinde Einwohnergleichwerte (%) (EGmassg.) Auenstein 1’421 2.86 Egliswil 2’492 5.03 Holderbank 1’032 2.08 Lenzburg 20’068 40.37 Möriken-Wildegg 4’799 9.64 Niederlenz 4’049 8.14 Othmarsingen 2’920 5.84 Seon 5’960 11.99 Staufen 2’477 4.98 REWAS * 4’464 8.59 Marti Protein AG 240 0.48 Total 49’922 100.00 * Gemeindeverband Regionaler Wasser- und Abwasserbetrieb Schenkenbergertal

14 Anhang 3 zu den Satzungen vom 24. August 2006

Geschäftsreglement für den Ausschuss und die Betriebsleitung des Abwasser- verbandes der Region Lenzburg

Konstituierung 1 Der gemäss Art. 12 der Satzungen vom Vorstand ge- wählte Ausschuss besteht aus drei Vertretern der Ver- bandsgemeinden. Der Ausschuss konstituiert sich selbst. Er bestimmt den Präsidenten und Vizepräsidenten.

2 Der Präsident des Verbandes ist in der Regel zugleich auch Präsident des Ausschusses.

3 Betriebsleiter, Finanzchef und Aktuar nehmen an den Sitzungen des Ausschusses mit beratender Stimme teil.

4 Nach Bedarf zieht der Ausschuss den Klärmeister und/oder weiteres Fachpersonal bei.

Aufgaben Der Ausschuss berät zu Handen des Vorstandes alle wich- tigen Geschäfte vor – insbesondere Voranschlag, Rechen- schaftsbericht und Rechnung, Kreditvorlagen, Projekte, usw.

Kompetenzen Der Ausschuss kann im Rahmen des Voranschlages über Vorhaben, Vergaben, die Vergabe von Aufträgen, Dienst- leistungen und Lieferungen und über Finanzanlagen bis zu einer Summe von 200‘000 Franken beschliessen.

Unterschrifts- Für den Verband unterschriftsberechtigt zu zweien sind der berechtigung Präsident, der Vizepräsident, der Betriebsleiter und der Finanzchef.

Vertretung Die Unterschriftsberechtigten vertreten den Verband nach nach aussen aussen.

Betriebsleitung Der Betriebsleiter führt den Betrieb der Verbandsanlagen.

15 Anhang 4 zu den Satzungen vom 24. August 2006

Definition der Begriffe „Einwohnergleichwerte“ EWG

„Hydraulische“ • 1 Einwohner entspricht 1 EWGH

Einwohnergleichwerte • Für Grosseinleiter > 1‘500m3/Jahr

3 EWGH entsprechen 70 m /Jahr 1 EWGH

„Massgebende“ • 1 EWGmassg. = 0,35 EGWH + 0,65 EWGCSB

Einwohnergleichwerte (wobei 43,8 kg CSB = 1 EWG CSB)

EWGmassg. • CSB = Chemischer Sauerstoff-Bedarf in mg O2/l

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