Deutscher Bundestag 1
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Stenografisches Protokoll 18/11 Deutscher Bundestag 1. Untersuchungsausschuss Stenografisches Protokoll der 11. Sitzung 1. Untersuchungsausschuss Berlin, den Donnerstag, den 3. Juli 2014, 12.00 Uhr 10117 Berlin Adele-Schreiber-Krieger-Straße 1 Marie-Elisabeth-Lüders-Haus Anhörungssaal (3.101) Vorsitz: Prof. Dr. Patrick Sensburg, MdB Tagesordnung Tagesordnungspunkt Seite 6 Öffentliche Zeugenvernehmung - William Binney (Beweisbeschluss Z-3) - Thomas Drake (Beweisbeschluss Z-29) * Hinweis: Die Stenografischen Protokolle über die Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen werden grundsätzlich weder vom Ausschuss noch von den jeweiligen Zeugen oder Sachverständigen redigiert bzw. korrigiert. Zeugen und Sachverständigen wird das Stenografische Protokoll über ihre Vernehmung regelmäßig mit der Bemerkung zugesandt, dass sie Gelegenheit haben, binnen zwei Wochen dem Ausschusssekretariat Korrekturwünsche und Ergänzungen mitzuteilen. Etwaige Korrekturen und Ergänzungen werden sodann durch das Sekretariat zum Zwecke der Beifügung zum entsprechenden Protokoll verteilt. 18. Wahlperiode Zweisprachige Protokollierung: Stenografischer Dienst Seite 1 von 186 Deutsche Übersetzung: Sprachendienst Stenografisches Protokoll 18/11 1. Untersuchungsausschuss 18. Wahlperiode Zweisprachige Protokollierung: Stenografischer Dienst Seite 2 von 186 Deutsche Übersetzung: Sprachendienst Stenografisches Protokoll 18/11 1. Untersuchungsausschuss 18. Wahlperiode Zweisprachige Protokollierung: Stenografischer Dienst Seite 3 von 186 Deutsche Übersetzung: Sprachendienst Stenografisches Protokoll 18/11 1. Untersuchungsausschuss 18. Wahlperiode Zweisprachige Protokollierung: Stenografischer Dienst Seite 4 von 186 Deutsche Übersetzung: Sprachendienst Stenografisches Protokoll 18/11 1. Untersuchungsausschuss 18. Wahlperiode Zweisprachige Protokollierung: Stenografischer Dienst Seite 5 von 186 Deutsche Übersetzung: Sprachendienst Stenografisches Protokoll 18/11 1. Untersuchungsausschuss Original Deutsche Übersetzung 1 (Beginn: 13.18 Uhr) 1 2 2 3 Vorsitzender Dr. Patrick Sensburg: Meine 3 4 sehr verehrten Damen und Herren! Ich eröffne die 4 5 11. Sitzung des 1. Untersuchungsausschusses der 5 6 18. Wahlperiode. 6 7 Nach Artikel 44 Absatz 1 des Grundgesetzes er- 7 8 hebt der Untersuchungsausschuss seine Beweise 8 9 in öffentlicher Verhandlung. Ich stelle fest: Die Öf- 9 10 fentlichkeit ist hergestellt. Die Öffentlichkeit und die 10 11 Pressevertreter darf ich an dieser Stelle ganz herz- 11 12 lich begrüßen. Ich bedanke mich, wie auch in den 12 13 letzten Sitzungen, dafür, dass Sie dieser wichtigen 13 14 Sitzung des Untersuchungsausschusses folgen 14 15 und ihr damit auch die nötige öffentliche Präsenz 15 16 verleihen. Danke schön. 16 17 Bevor ich zum eigentlichen Gegenstand der heu- 17 18 tigen Sitzung komme, gestatten Sie mir einige Vor- 18 19 bemerkungen: Ich bitte die Vertreter der Medien, 19 20 soweit sie Geräte für Ton-, Film- und Bandaufnah- 20 21 men mit sich führen, den Sitzungssaal jetzt zu ver- 21 22 lassen. - Das hat stattgefunden. Ich sehe, es sind 22 23 keine Vertreter mehr mit entsprechenden Aufzeich- 23 24 nungs- und Sendegeräten im Sitzungssaal. 24 25 Ton- und Bildaufnahmen sind während der öf- 25 26 fentlichen Beweisaufnahme grundsätzlich nicht zu- 26 27 lässig. Ein Verstoß gegen dieses Gebot kann nach 27 28 dem Hausrecht des Bundestages nicht nur zu ei- 28 29 nem dauerhaften Ausschluss von den Sitzungen 29 30 dieses Ausschusses sowie des ganzen Hauses 30 31 führen, sondern gegebenenfalls auch zu strafrecht- 31 32 lichen Konsequenzen. 32 33 Ein technischer Hinweis an alle: Wegen der Ver- 33 34 dolmetschung ist darauf zu achten, dass, soweit es 34 35 geht, immer nur ein Mikrofon eingeschaltet ist, da 35 36 es sonst Rückkopplungen geben kann und das 36 37 Dolmetschen relativ schwierig oder gar nicht mög- 37 38 lich ist. 38 39 Ich rufe den einzigen Tagesordnungspunkt 39 40 der heutigen Sitzung auf: 40 41 41 42 Öffentliche Zeugenvernehmung: 42 43 43 44 - William Binney (Beweisbeschluss Z-3) 44 45 - Thomas Drake (Beweisbeschluss Z-29) 45 46 46 47 Es wird hiermit Beweis erhoben zum Untersu- 47 48 chungsauftrag auf Bundestagsdrucksache 18/843 48 49 durch Vernehmung von Herrn William Binney und 49 50 Herrn Thomas Drake als Zeugen. 50 51 51 52 Vernehmung des Zeugen William Binney 52 53 53 54 Als Erstes begrüßen darf ich unseren Zeugen 54 55 Herrn William Binney. Herzlichen Dank, dass Sie 55 56 bei uns sind. 56 18. Wahlperiode Zweisprachige Protokollierung: Stenografischer Dienst Seite 6 von 186 Deutsche Übersetzung: Sprachendienst Stenografisches Protokoll 18/11 1. Untersuchungsausschuss Original Deutsche Übersetzung 1 Ich stelle fest, dass der Zeuge ordnungsgemäß 1 2 geladen worden ist. Herr Binney, Sie haben die La- 2 3 dung am 26. Juni erhalten. Herzlichen Dank, dass 3 4 Sie meiner Ladung gefolgt sind und dem Aus- 4 5 schuss für diese Vernehmung zur Verfügung ste- 5 6 hen. Als nichtdeutscher Staatsangehöriger wären 6 7 Sie nicht verpflichtet gewesen, der Ladung Folge 7 8 zu leisten. Ich danke Ihnen daher umso mehr. 8 9 Ich habe Sie darauf hinzuweisen, dass die Bun- 9 10 destagsverwaltung eine Tonbandaufnahme der Sit- 10 11 zung fertigt. Diese dient ausschließlich dem Zweck, 11 12 die stenografische Aufzeichnung der Sitzung zu er- 12 13 leichtern. Die Aufnahme wird nach Erstellung des 13 14 Protokolls gelöscht. 14 15 Das Protokoll dieser Anhörung wird Ihnen nach 15 16 Fertigstellung zugestellt. Sie haben - falls dies ge- 16 17 wünscht ist - die Möglichkeit, innerhalb von zwei 17 18 Wochen Korrekturen und Ergänzungen vorzuneh- 18 19 men. Gibt es hierzu Ihrerseits noch Fragen? 19 20 20 21 Zeuge William Binney: No, I don’t. Thank you. Zeuge William Binney: Nein, ich habe keine, 21 22 danke. 22 23 23 24 Vorsitzender Dr. Patrick Sensburg: Danke. - 24 25 Vor Ihrer Anhörung habe ich Sie zunächst zu be- 25 26 lehren. Sie sind als Zeuge geladen worden. Als 26 27 Zeuge sind Sie verpflichtet, die Wahrheit zu sagen. 27 28 Ihre Aussagen müssen richtig und vollständig sein. 28 29 Sie dürfen nichts weglassen, was zur Sache ge- 29 30 hört, und nichts hinzufügen, was der Wahrheit wi- 30 31 derspricht. 31 32 Ich habe Sie außerdem auf die möglichen straf- 32 33 rechtlichen Folgen eines Verstoßes gegen die 33 34 Wahrheitspflicht hinzuweisen. Wer vor dem Unter- 34 35 suchungsausschuss uneidlich falsch aussagt, kann 35 36 gemäß § 162 in Verbindung mit § 153 des Strafge- 36 37 setzbuches mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis 37 38 zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden. 38 39 Nach § 22 Absatz 2 des Untersuchungsaus- 39 40 schussgesetzes können Sie die Auskunft auf sol- 40 41 che Fragen verweigern, deren Beantwortung Sie 41 42 selbst oder Angehörige im Sinne des § 52 Absatz 1 42 43 der Strafprozessordnung der Gefahr aussetzen 43 44 würde, einer Untersuchung nach einem gesetzlich 44 45 geordneten Verfahren ausgesetzt zu werden. Dies 45 46 betrifft neben Verfahren wegen einer Straftat oder 46 47 Ordnungswidrigkeit auch Disziplinarverfahren. 47 48 Sollten Teile Ihrer Aussage aus Gründen des 48 49 Schutzes von Dienst-, Privat- oder Geschäfts- 49 50 geheimnissen nur in einer nichtöffentlichen oder 50 51 eingestuften Sitzung möglich sein, bitte ich Sie um 51 52 einen Hinweis, damit der Ausschuss dann gegebe- 52 53 nenfalls einen Beschluss nach § 14 oder § 15 des 53 54 Untersuchungsausschussgesetzes fassen kann, 54 55 also dann eben, in geheimer Sitzung zu tagen. Ha- 55 56 ben Sie hierzu Fragen? 56 18. Wahlperiode Zweisprachige Protokollierung: Stenografischer Dienst Seite 7 von 186 Deutsche Übersetzung: Sprachendienst Stenografisches Protokoll 18/11 1. Untersuchungsausschuss Original Deutsche Übersetzung 1 Zeuge William Binney: No, I don’t. Thank you. Zeuge William Binney: Nein, ich habe keine, 1 2 danke. 2 3 3 4 Vorsitzender Dr. Patrick Sensburg: Nach die- 4 5 sen notwendigen Vorbemerkungen darf ich Ihnen 5 6 den geplanten Ablauf kurz darstellen: Eingangs 6 7 werde ich Sie zur Person befragen. Zu Beginn der 7 8 Vernehmung zur Sache haben Sie nach § 42 Ab- 8 9 satz 4 des Untersuchungsausschussgesetzes Ge- 9 10 legenheit, zum Beweisthema im Zusammenhang 10 11 vorzutragen. Danach werde zunächst ich Sie befra- 11 12 gen. Anschließend erhalten die Mitglieder des Aus- 12 13 schusses das Wort für Nachfragen. Dies geschieht 13 14 nach dem Stärkeverhältnis der Fraktionen reihum. 14 15 Eine Fraktion beginnt, und die anderen schließen 15 16 sich nach ihrem Stärkeverhältnis an. Haben Sie 16 17 hierzu Fragen? 17 18 18 19 Zeuge William Binney: No, that’s fine. Thank Zeuge William Binney: Nein, prima, danke. 19 20 you. 20 21 21 22 Vorsitzender Dr. Patrick Sensburg: Danke. - 22 23 Ich darf Sie bitten, zu Beginn Ihrer Ausführungen 23 24 sich dem Ausschuss mit vollständigem Namen, Al- 24 25 ter, Beruf und einer ladungsfähigen Anschrift vorzu- 25 26 stellen. 26 27 27 28 Zeuge William Binney: My name is William Zeuge William Binney: Mein Name ist William 28 29 Edward Binney. I eventually became the Technical Edward Binney. Ich war zuletzt Technischer Direktor 29 30 Director of the World Analysis and Reporting in für weltweite Analyse und Berichtswesen [Technical 30 31 NSA. I was also the chief of the Technical Advisory Director of the World Analysis and Reporting] bei der 31 32 Panel to the Foreign Relations Council in NSA. So, NSA. Ich saß außerdem dem Technischen Beirat 32 33 as a part of that, I was to be aware of the technical [Technical Advisory Panel] des Foreign Relations 33 34 capabilities and sharing with the partners around Council der NSA vor. Als solcher war es u. a. meine 34