Magazin Fraktion Direkt November 2016

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Magazin Fraktion Direkt November 2016 Das Monatsmagazin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion · November 2016 Startups – Wachstumsmotor für Deutschland Abgeordnete der Unionsfraktion auf #startuptour durch Berlin Landleben hat Zukunft Keine Fraktion bekennt sich so sehr zu den ländlichen Regionen wie die Union © Getty Images Inhalt 3 12 19 22 Der Monat Die Themen Die Bilder Die Zahlen Volker Kauder Startups – Wachstumsmotor für Deutschland 20 23 4 Die Fraktion Der Gast Die Meinung 16 Engagierte Parlamentarier Roland Jahn zur Aufarbeitung Michael Grosse-Brömer Das Gespräch für starke Kommunen – der SED-Diktatur Heribert Hirte zum Thema Die AG Kommunalpolitik 5 Glaubensfreiheit im Portrait 23 Die Fakten Impressum 18 21 6 Die Themen Die Antworten 24 Der Brennpunkt Weniger Flüchtlinge Fragen und Antworten zum Das Zitat Gleiche Chancen für die als angenommen Bundesverkehrswegeplan Menschen auf dem Land 2030 6 Keine andere Bundestagsfraktion kümmert sich so sehr um die wirtschaft- liche Zukunft der ländlichen Regionen wie die CDU/CSU-Fraktion. © Getty Images 12 Startups sind ein Wachstumsmotor für Deutschland. Abgeordnete der Unionsfraktion haben eine Reihe von Gründern innovativer © Getty Images Unternehmen besucht. 18 Die Zahl der Menschen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, nimmt ab. Das zeigt, dass die Maß nahmen zur Begrenzung © Picture Alliance © Picture des Zuzugs wirken. Der Monat 3 Liebe Leserinnen und Leser, zentrales Ziel unserer Politik ist es, die Zu- kunftschancen unseres Landes zu sichern. Deutschland muss it bleiben, um sich weiter im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Unser Wohlstand muss immer wieder neu er- arbeitet werden. Der Erfolg von gestern ist kei- ne Garantie für den Erfolg von morgen. Deutschland muss vor allem die Her- ausforderungen der Digitalisierung meistern. Dabei ist mir nicht bange, dass die großen Un- ternehmen den Sprung in das neue Zeitalter © Laurence Chaperon © Laurence der »Industrie 4.0« schafen werden. Doch eine Führungsposition in den neuen Ferti- Volker Kauder gungsmethoden wird nicht ausreichen. Die Wirtschaft muss die Erfolgsprodukte Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an sich weiterentwickeln. So wird das Auto der Zukunft nicht mehr viel mit dem der Gegenwart zu tun haben. Aber nicht nur die bekannten Flaggschife unserer Wirtschaft sollten spit- ze bleiben. Es müssen möglichst viele neue Unternehmer mit kreativen Ideen hinzukommen. Je ausgeprägter die sogenannte Startup-Szene bei uns ist, desto besser wird sich unsere Wirtschaft auf den Weltmärkten behaupten können. Wir brauchen auch hierzulande viele Silicon Valleys. Vor diesem Hintergrund war es ein wichtiges Signal, dass Abgeordnete un- serer Fraktion kürzlich bei der ersten Startup-Tour eine Reihe von innovativen Firmen besucht haben. In diesem Heft werden Sie Interessantes über die Aktion in Berlin erfahren. Wir wollen diese jungen Unternehmer noch besser unterstüt- zen. Erste Schritte, die Kapitalausstattung der Firmen zu erleichtern, wurden be- reits unternommen. Das andere Schwerpunktthema dieses Magazins widmet sich den ländli- chen Räumen. Deutschland wird nur dann auf der Erfolgsspur bleiben, wenn die ländlichen Räume nicht veröden. Die meisten Menschen leben nach wie vor nicht in den Städten. Deutschlands Stärke war immer darauf zurückzuführen, dass die Wirtschaft über das ganze Land verteilt ist. Unser Ziel ist klar: Es muss auch in den nächsten Jahrzehnten attraktiv sein, auf dem Land zu leben. Vieles – wie zum Beispiel die lächendeckende Breitband-Verkabelung – ist auf den Weg gebracht. Aber der Erhalt von verlässli- chen Strukturen im Gesundheitsbereich und in der Bildung außerhalb der Städte wird eine Daueraufgabe bleiben. Fraktion direkt – Das Monatsmagazin – November 2016 4 Die Meinung Deutschland braucht starke Nachrichtendienste Kontrolle und Eizienz gehören zusammen ie Ereignisse der vergangenen Wochen haben er- Doch die Union hat sich immer dagegen gewehrt, nachrichten- neut deutlich gemacht, wie sehr Deutschland auf dienstliche Tätigkeit unter Generalverdacht zu stellen oder Dstarke und handlungsfähige Nachrichtendienste pauschal zu verurteilen. Das wäre auch nicht gerechtfertigt. angewiesen ist. Beim Verfassungsschutz ging der Mit der BND-Reform hat die Koalition in der zurück- entscheidende Hinweis auf den mutmaßlichen Terroristen liegenden Sitzungswoche einen klaren Rechtsrahmen für die Dschaber al-Bakr ein – und zwar von der hierzulande oft ver- strategische Fernmeldeaufklärung geschafen. Die Überwa- teufelten NSA. Ohne eine funktionierende und vertrauensvolle chung der Telekommunikation von ausländischen Staatsbür- Zusammenarbeit mit dem US-Nachrich- gern, die sich nicht in Deutschland aufhal- tendienst hätte in Deutschland ein ver- »Wenn sich Extre- ten, wird künftig durch das Bundeskanzler- heerender Terroranschlag gedroht. amt angeordnet und durch ein neues Aber auch von anderer Seite ist die misten vernetzen, »Unabhängiges Richtergremium« über- Bedrohung unserer freiheitlichen Gesell- prüft. Zugleich haben wir die rechtlichen schaftsordnung gestiegen. Es gibt klare müssen die Dienste Grund lagen für die Kooperationen mit aus- Hinweise darauf, dass sich Russland mit ländischen Diensten geklärt und somit den Geheimdienst-Methoden in den amerika- Paroli bieten.« grenzüberschreitenden Kampf gegen ter- nischen Präsidentschaftswahlkampf ein- roristische Bedrohungen gestärkt. Wenn mischt. Dass der Kreml nicht davor zurückscheut, die Öfent- sich Islamisten und andere Extremisten international vernetzen, lichkeit anderer Länder mit illegal gewonnenen Informationen müssen die Dienste dieser Herausforderung Paroli bieten. zu beeinlussen und zu manipulieren, hat sich auch schon an- Die ebenfalls in der vergangenen Sitzungswoche be- derswo gezeigt. schlossene Reform des Parlamentarischen Kontrollgremiums Angesichts der vielfältigen Bedrohungen von innen und (PKGr) stärkt dieses wichtige Gremium. Für die CDU/CSU-Frak- außen muss der deutsche Rechtsstaat wehrhaft sein. Politik tion gehört beides untrennbar zusammen: die Eizienz der und Polizei sind auf die nachrichtendienstliche Gewinnung von Nachrichtendienste und ihre Kontrolle durch die gewählten Erkenntnissen über die außen-, innen- und sicherheitspoliti- Volksvertreter. Das neu geschafene Amt eines Ständigen Be- sche Lage angewiesen. Gerade in Deutschland trugen die De- vollmächtigten wird als »verlängerter Arm« des PKGr fungieren batten, die von den Enthüllungen Edward Snowdens ausgelöst und nur in dessen Auftrag tätig werden. Zugleich wird der Mit- wurden, oft hysterische Züge. Wo es Missstände oder rechtli- arbeiterstab innerhalb der Bundestagsverwaltung, der das che Lücken gab, musste selbstverständlich gehandelt werden. PKGr bei seiner Arbeit unterstützt, im notwendigen Umfang vergrößert. In kaum einem anderen Land werden die Nachrichten- dienste parlamentarisch so genau kontrolliert wie in Deutsch- land. Das ist wichtig und richtig. Doch im Gegenzug verdienen unsere Nachrichtendienste auch das Vertrauen und die Unter- stützung der Politik. Dafür stehen CDU und CSU. Michael Grosse-Brömer Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion © Laurence Chaperon © Laurence Die Fakten 5 …die Reform der Erbschaftsteuer Unternehmen und Arbeitsplätze erhält? Viele Familienunternehmer wollen ih- ren Betrieb für die nächste Generation erhalten und stellen sich mit Sorge die Frage: Was passiert mit meinem Unter- Wussten Sie, dass… nehmen, wenn ich sterbe? Wird es durch die Erbschaftsteuer in seiner Exis- tenz geährdet? Gehen Arbeitsplätze ver- …die Flexi-Rente loren? Diese Unsicherheit ist jetzt vor- bei. Bundestag und Bundesrat haben kommt? nach langen und schwierigen Verhand- …derzeit rund 3.300 lungen eine Neuregelung der Erbschaft- Auf Initiative der Union hat der Bun- steuer auf den Weg gebracht. Damit ha- destag jetzt die Flexi-Rente beschlos- Bundeswehr-Soldaten ben die Unternehmen endlich wieder sen. Das ist ein schöner Erfolg für die im Auslandseinsatz Planungssicherheit. Fraktion, denn mit der Neuregelung Das Erreichte trägt die Hand- werden gleich mehrere wichtige Ziele sind? schrift der Union. Auch in Zukunft erreicht. Der Übergang vom Arbeitsle- können Unternehmen steuerlich be- ben in den Ruhestand wird sich in Zu- Seit mehr als einem Vierteljahrhun- günstigt an die nächste Generation kunft sehr viel individueller gestalten dert ist der Kalte Krieg vorbei, doch die weitergegeben werden. Voraussetzung lassen als bisher. Niemand muss, aber Welt ist nicht friedlicher geworden. ist, dass der Betrieb über eine be- jeder kann in Zukunft länger berufstä- Für die Bundeswehr sind Auslands- stimmte Mindestzeit fortgeführt wird tig bleiben und seine späteren Ren- einsätze zur Konliktverhütung und und die Arbeitsplätze in einem be- tenansprüche weiter aubessern. Teil- Krisenbewältigung inzwischen fast stimmten Umfang erhalten bleiben. zeitarbeit und Teilrentenbezug zwi- Normalität. Rund 3.300 Soldaten neh- Für größere Vermögen gelten dabei schen dem 63. und 67. Lebensjahr men an 16 internationalen Einsätzen strengere Regelungen. Insbesondere können sehr viel lexibler gehandhabt mit Bündnispartnern und befreunde- ist es gelungen, die der Besteuerung werden als bisher. Das Gesetz bringt ten Nationen teil – die meisten von zugrunde liegende hohe Bewertung damit einen Gewinn sowohl für Ar- ihnen in Afghanistan und im Kosovo, von Unternehmen auf einen realitäts- beitnehmer als auch für Arbeitgeber. viele aber auch im Rahmen ver- gerechten Stand zu bringen. Die von Jedes Mitglied der gesetzlichen schiedener Missionen in Afrika, im Teilen der SPD und den Grünen gefor-
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