Peter Gstettner (Klagenfurt) „...Wo Alle Macht Vom Volk Ausgeht“

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Peter Gstettner (Klagenfurt) „...Wo Alle Macht Vom Volk Ausgeht“ Zur Mikropolitik rund um den „Ortstafelsturm“ in Kärnten 81 Peter Gstettner (Klagenfurt) „...wo alle Macht vom Volk ausgeht“. Eine nachhaltige Verhinderung. Zur Mikropolitik rund um den „Ortstafelsturm“ in Kärnten. Im Herbst 1972 erschütterte der „Ortstafelsturm“ die politische Landschaft Österreichs. Anlass war die Aufstellung deutsch- und slowenischsprachiger Ortstafeln in Südkärnten. Zuvor war im Wiener Parla- ment mit Stimmenmehrheit der sozialdemokratischen Partei ein Gesetz über die topografischen Auf- schriften beschlossen worden. In Kärnten gingen radikale deutschnationale „Heimatschützer“ auf die Straße, um die aufgestellten zweisprachigen Ortstafeln gewaltsam zu entfernen. Ein Großaufgebot von Gendarmerie konnte gerade noch verhindern, dass es zu größeren Ausschreitungen kam. Der Terror der Straße endete erst, als die Regierung bereit war, auf die Neuaufstellung der Ortstafeln zu verzichten und eine Novellierung des Gesetzes vorzunehmen. Eine konkrete Analyse des Geschehens, die hier erstmals anhand von Archiv- und Aktenmaterial durchgeführt wird, kann zeigen, wie minderheitenfeindliche Agi- tation das staatliche Handeln bis zur Einschränkung von demokratischen Rechten deformieren kann. Dies erklärt auch, weshalb der Staatsvertrag von 1955 in Kärnten bis heute nicht voll erfüllt ist. Keywords: Kärnten, Ortstafelsturm, Minderheitenpolitik, Minderheitenrechte Carinthia, place-name sign storm, minority policies, minority rights Auf dem Rücken der Minderheit: das durch das Urteil des Verfassungsgerichtshofes Ortstafel-Nullsummenspiel am Rande (VfGH-Urteil vom 13. Dezember 2001) über die Europas Aufhebung der 25%-Klausel für zweisprachi- ge topografische Aufschriften eine „Revision Die Regierenden, seit dem Staatsvertrag von der Volksabstimmung von 1920“. Durch das 1955 säumig in der Umsetzung von Minder- Gespenst einer neuerlich „drohenden Sloweni- heitenrechten, seit 1972 besonders ängstlich und sierung“ sollen (vordergründig) Ressentiments unwillig in der Realisierung der zweisprachi- gegen die slowenische Minderheit und ihre gen Topografie, sind auf der Suche nach Sün- Rechte und (hintergründig) eine Aversion ge- denböcken für ihr Versäumnis, die Gesellschaft gen die europäische Erweiterung nach Süden Kärntens multikulturell, europareif und zu- und Osten erzeugt werden. kunftsorientiert zu gestalten.1 Statt im neuen Nach den Nationalratswahlen im Herbst Jahrtausend europäische Modernität zu demon- 2002 kehrte die Kärntner FPÖ-Führung in die strieren, werden Abwehrkampf- und Bunker- Niederungen der heimischen Politik zurück. Die stimmung erzeugt (vgl. Gstettner 1988; Fischer/ Wahlniederlage der Haider-FPÖ vom 24. No- Gstettner 1990). So wie 1972, als der Ortstafel- vember 2002 bekommt nun die slowenische sturm das zart aufkeimende Pflänzchen „zwei- Minderheit in Kärnten empfindlich zu spüren. sprachige Ortstafeln“ ausriss und hinwegfegte, Um vom wirtschafts- und kulturpolitischen werden heute wieder Assoziationen zum histo- Desaster im Lande abzulenken, wird die Min- rischen Abwehrkampf aufgewärmt: Nach An- derheit zur Zielscheibe von Aggressionen und sicht des Kärntner Landeshauptmannes drohe Repressionen: Das Minderheitenradio „Radio Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft (ÖZP), 33 Jg. (2004) H. 1, 81–94 82 Peter Gstettner dva“ wird „zugedreht“. Auch der andere feld der Landespolitik - und werden dafür vom Minderheitensender, das „Radio Agora“, steht Kulturamt des Landes finanziell unterstützt.2 vor dem Aus. Der Kampf gegen die gesetzlich Wenn es also nach Haider bzw. nach den geforderte Ausweitung der Ortstafelregelung „Heimatverbänden“ geht, dann wird in Kärn- wird intensiviert. Die Agitation gegen weitere ten das VfGH-Urteil negiert und keine einzige zweisprachige Ortstafeln wird vom Landes- neue zweisprachige Ortstafel aufgestellt. hauptmann selbst vorangetrieben. Haider wört- Gegenteilige Meinungen wären, so der KHD in lich: seiner Presseaussendung vom 10. Jänner 2003, „nichts anderes als fromme, unerfüllbare Wün- Solange ich Landeshauptmann bin, wird es keine sche“. zusätzlichen zweisprachigen Ortstafeln geben. Das habe ich gesagt und dazu stehe ich auch. (...) Meine Wegen dieser Nulllösung sind weitere Ent- Überzeugung ist, dass wir nicht in einem Richter- scheidungen des Höchstgerichts zu erwarten, staat leben, sondern in einer Demokratie, wo alle das nun – sofern es angerufen wird – über das Macht vom Volk ausgeht (Zeit für Kärnten, 1/2002, Aufstellen jeder einzelnen Ortstafel ein Urteil 2). zu fällen hat.3 Mit anderen Worten: Im Kampf gegen den „Richterstaat“ (Jörg Haider) hat sich Der FPÖ-Landesparteiobmann Martin Strutz der Kärntner Landeshauptmann bislang durch- versucht sich als Imitator der Stimme seines gesetzt. Dies wäre vermutlich kaum möglich Meisters, nicht ohne bereits die Ortstafelfrage gewesen, hätte er sich nicht in den letzten Jah- als Wahlkampfthematik für die nächste Wahl ren die politischen Vertreter der slowenischen anzukündigen: Minderheit durch Versprechungen und Vergüns- Die FPÖ Kärnten wird alles daran setzen, dass es tigungen so weit gefügig gemacht, dass sie mit zu keiner Aufstellung zusätzlicher zweisprachiger ihm ein Stück des „freiheitlichen Weges“ ge- Ortstafeln in Kärnten kommt. (...) Der freiheitliche gangen sind – jenseits der Berufung auf Staats- Landesparteiobmann verwies darauf, dass in Bezug vertrag, Minderheitenschutz, Rechtsstaat, Ver- auf die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes fassung und Höchstgericht. absolut kein Handlungsbedarf bestünde und die Anzahl der aufgestellten zweisprachigen Ortstafeln Die Nulllösung in der Ortstafelfrage wird – in Kärnten unverändert bleiben werde. (...) Wer zu- wie vor und nach dem Ortstafelsturm 1972 – sätzliche zweisprachige Ortstafeln in Kärnten ver- mit der Forderung nach einer „geheimen hindern möchte, müsse daher Jörg Haider und die Minderheitenermittlung“ bzw. nach einer neuen FPÖ unterstützen. Dies gelte insbesondere für die Minderheitenzählung verbunden – frei nach dem bevorstehende Gemeinderatswahl im März 2003 Motto: Es kann doch nicht sein, dass eine Min- (Presseaussendung des FPÖ-Landtagklubs, 6. De- zember 2002). derheit, die immer kleiner wird, immer mehr Ortstafeln bekommt.4 Der KHD hat inzwischen Im Umfeld dieses bewährten Spiels agieren weitere Forderungen an die politischen Reprä- die „Heimatverbände“, die sich als Traditions- sentanten der slowenischen Volksgruppe ge- träger des historischen Abwehrkampfes verste- stellt: Die slowenische Minderheit soll klar hen. Ihre Propaganda, koordiniert im Dach- machen, dass die „Scharfmacher“ in ihren Rei- verband „Kärntner Heimatdienst“ (KHD), ist hen „zurückgepfiffen“ werden, dass die Volks- seit 1920 praktisch unverändert. Die Propagan- gruppe künftig „einer Pflege der Partisanen- da weiß auch das traditionelle Verlassenheits- tradition“ entsagt und sich von dem „groß- gefühl der „Kärntner Seele“ zu bedienen: Kärn- slowenischen Nationalismus“ verabschiedet. ten fühlt sich im Abwehrkampf gegen den slo- Mehr wird einstweilen nicht verlangt. wenischen Nachbarn von der Bundesregierung Das VfGH-Urteil, das die verfassungswid- in Wien und von der übrigen Welt verlassen. rige 25%-Grenze für zweisprachige Ortstafeln Einziger Unterschied zu 1920: Damals war der außer Kraft gesetzt hat, stellt eine längst fällige KHD integraler Bestandteil der offiziellen Berichtigung hinsichtlich der gesetzlichen Landespolitik; heute bestimmen unterschwellig Richtlinien für Regionen mit grundgesetzlich KHD und „Heimatverbände“ das gesamte Um- anerkannten Minderheiten dar. Zu verhandeln Zur Mikropolitik rund um den „Ortstafelsturm“ in Kärnten 83 wäre deshalb allenfalls der schrittweise derkehr eines Habitus, der für die Ausübung Umsetzungsmodus, nicht aber die Höhe der deutschnationaler Vorherrschaft typisch ist. Prozentklausel. Eine Prämisse für künftige Statt Aufarbeitung wurde die Mythen- „Konsensgespräche“ müsste auch sein, dass bildung gepflegt. Jeder Mythenbildung liegt das vom Verhandlungstisch alle Vertreter von Grup- Klischee zugrunde, die Kärntner Politik würde pen, seien es private Vereine oder politische alle Maßnahmen im Sinne der breiten Bevöl- Parteien, ausgeschlossen werden, die für ihre kerungsmeinung setzen. Dabei wird „Bevölke- deutschnationale und/oder minderheiten- bzw. rung“ mit jener Deutschkärntner Mehrheits- fremdenfeindliche Einstellung bekannt sind. Ein gruppe gleich gesetzt, die sich „einsprachig“ relevanter Gradmesser für diese Einstellung ist definiert und die in den „Heimatverbänden“ aus der Analyse rund um die Abwehrkämpfe organisiert ist. Dort und nur dort wird über das des Jahres 1972 gegen die zweisprachigen Orts- Inszenieren von „Protesten“ Druck auf die tafeln zu gewinnen. An der Einstellung zu den Landespolitik ausgeübt. Bei entsprechender zweisprachigen Ortstafeln kristallisiert sich soziologischer Betrachtung liegt der Schluss nämlich seit 30 Jahren das Verständnis von De- nahe, dass es jeweils nur eine Minderheits- mokratie und Zivilgesellschaft, von Rechts- fraktion von gut organisierten „Heimat- staatlichkeit und Toleranz. schützern“ ist, die hinter den „Protesten“ steckt und auf diese Weise Politik im Schatten der Re- gierung macht. Dies war beim Schulstreik 1958 Der Mythos der angeblichen „Volks- gegen die gemeinsame zweisprachige Schule erhebung“ gegen zweisprachige Ortstafeln der Fall; dies war beim Ortstafelsturm 1972 der Fall und dies war bisher bei jeder „Protest- Im Jahre 1972 kam es unter dem Druck der bewegung“ gegen kritische Berichterstattung Straße zu einem Ereignis, das in seiner Bedeu- über Kärnten der Fall. Die Lautstärke
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