UID 1995 Nr. 6, Union in Deutschland
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CDU-Informationsdienst Union in Deutschland (um Bonn, den 16. Februar 1995 6/1995 Jürgen Rüttgers gibt Wichtige Signale ^'s ermutigenden Einstieg und wichtige Voraus- setzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit HEUTE AKTUELL '"»serer Wirtschaft hat der bildungs- und for- schungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bun- • Neue Bundesländer fcstagsfraktion, Christian Lenzer, die Konzep- Fördermittel in Ostdeutschland: Lieberknecht fordert ehrliche 'on der künftigen Bildungs- und Forschungspo- Diskussion über effizienten Ein- '*>k begrüßt, die Jürgen Rüttgers am 8. Februar satz. Seite 4 ^ch rund 100 Tagen im Amt des Ministers für • Medienpolitik **Udung, Wissenschaft, Forschung und Technolo- Jetzt die Zukunft des öffent- ge (BMBF) vorgestellt hat. Wichtige Signale lich-rechtlichen Rundfunks si- a,eser Konzeption: chern. Seite 6 Einführung einer Fördermaßnahme zur Aufstiegs- • Bundeskriminalamt 0rtbildung bei der beruflichen Bildung • Neuord- Manfred Kanther: Ein weiterer Un Schritt für die Innere Sicher- g des BAFöG und eine Erhöhung der Ausbil- heit. Seite 8 Un gsförderung um vier Prozent • Bereitstellung • Sozialdemokraten °n rund drei Milliarden Mark im Haushalt 1995 es Wehner — Wienand — Bahr: BMBF für die neuen Bundesländer, von denen SPD auf Abwegen. Seite 14-18 J*ehr als die Hälfte für Forschung und Technologie r • UiD-extra j. 8esehen ist • Verstetigung der Förderung der Es ist der Krieg als solcher, den putschen Forschungsgemeinschaft und der Max- wir hassen müssen wie die Pest. 3nck-Gesellschaft • Verstärkung der Zusammen- Ansprache von Bundespräsident Roman Herzog in Dresden am I oeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um 13. Februar. Novationsschwächen zu überwinden, j l* Leitbilder bei alledem sind: der Übergang zur K '°nnationsgesellschaft, die biotechnologische ev Wortlaut t °lution des 21. Jahrhunderts, Wirtschaftswachs- . r1 m Stoffkreisläufen und eine Energieerzeugung der „Bildungs- und forschungs- l politischen Schwerpunkte 1995" J minimaler CCh-Emission. des Bundesministers für Bil- , Hstian Lenzer: Faustpfand für ein rohstoffarmes dung, Wissenschaft, Forschung jynd sind kluge Köpfe, gut ausgebildete Menschen. und Technologie, Jürgen Rütt- ev se ur gers: Dokumentation im grünen „\V ^ ' f Deutschland kann nur heißen: Teil dieser Ausgabe. achstum aus Intelligenz". • Seite 2 • U/D 6/1995 STANDORT DEUTSCHLAND Bildungs- und Forschungspolitik ist auf dem richtigen Kurs Zu der am 8. Februar von Bildungs- schung und anwendungsorientierter For- und Forschungsminister Jürgen Rütt- schung ist müßig: Beides sind Seiten ein gers vorgestellten künftigen Bildungs- und derselben Medaille. Die geplante und Forschungspolitik erklärte der bil- Verstetigung der Förderung der Max- dungs- und forschungspolitische Spre- Planck-Gesellschaft und der Deutschen cher der CDU/CSU-Bundestagsfrak- Forschungsgemeinschaft ist daher ein tion, Christian Lenzer: wichtiges Signal. Die vorgesehenen Maßnahmen zur Der bildungs- und forschungspolitische Schaffung innovationsfreudiger Rahme0' Kurs des neuen Ministers für Bildung, bedingungen, zur Deregulierung, zur En Wissenschaft, Forschung und Technolo- schlackung von Forschung behindernde«) gie wird sehr begrüßt und nachhaltig Gesetzesvorgaben sind ein weiteres rieht1' unterstützt. Selbst die SPD betont, daß ges Signal, das dem Ausbau der Innova- der Minister die „absolut richtigen Über- tionsfähigkeit Deutschlands zugute schriften" gewählt hat. Mit der organisa- kommt. Neben diesen staatlichen Maß- torischen Verzahnung von Bildung und nahmen ist die Wirtschaft gefordert, eine Wissenschaft mit Forschung und Techno- logie in einem neuen Ressort ist ein wich- tiger Beitrag geleistet worden, der sich Die Konzeption von Jürgen jetzt bei der Gestaltung der Politikfelder Rüttgers beweist den Willen Bildung und Forschung zum Erhalt und Ausbau der Innovationsfähigkeit der Bundesregierung, den Deutschlands auszahlt. Standort Deutschland nach- Entscheidend für diese Innovationsfähig- haltig zu stärken. keit sind gut ausgebildete Fachkräfte. Deutschlands duales System ist weltweit Trendumkehr bei ihren Aufwendungen ein Exportschlager. Es wird daher sehr für die Forschung einzuleiten. begrüßt, daß bei der beruflichen Bildung Der Verstärkung des Technologietrans- bis zum Jahresende eine Gesetzesinitia- fers zwischen Wissenschaft und Wirt- tive zur Einführung einer Fördermaß- schaft zur zügigeren Umsetzung markt" nahme zur Aufstiegsfortbildung ergriffen higer Produkte dient der Rat für For- werden soll, daß im Rahmen der schung, Technologie und Innovation 17. BAföG-Novelle zum Herbst dieses beim Bundeskanzler, dessen konstituie- Jahres die Erhöhung der Bedarfssätze rende Sitzung in Kürze stattfindet. Die und Anhebung der Freibeträge um je vier Einrichtung dieses Rates geht zurück »u Prozent erfolgen soll und daß ein eine Initiative der CDU/CSU-Bundes- Modellversuch zur Zusatzqualifikation tagsfraktion vom Herbst 1993. Er wird bei der beruflichen Bildung gestartet wer- ein wichtiges Instrumentarium für die den soll. Politikgestaltung auf den Zukunftsfel- Eine starke Grundlagenforschung ist die dem und somit für den technologische Basis für Innovationen. Die Diskussion Kurs des Standortes Deutschland sein- über die Trennung von Grundlagenfor- Die schrittweise Konzentration der FÖfJ" MENSCHENRECHTE UiD 6/1995 • Seite 3 Deutschland will Freund und Partner des neuen Rußland bleiben Der Chef des Bundeskanzleramtes, ihren Kontakten mit der russischen Bundesminister Friedrich Bohl, traf Führung — insbesondere Bundes- am 8. Februar mit dem Vorsitzen- kanzler Kohl gegenüber Präsident Jel- den der Kommission für Menschen- zin — stets deutlich gemacht. rechte beim Präsidenten der Russi- Nach den Vorstellungen der Bundes- schen Föderation und Bevollmäch- regierung, wie auch ihrer Partner in tigten für Menschenrechte, Sergej der EU und in der OSZE, sollte A. Kowaljow, zu einem intensiven umgehend ein Waffenstillstand ange- Meinungs- und Informationsaus- strebt und die Suche nach einer Ver- tausch zusammen. handlungslösung im tschetscheni- Bundesminister Bohl bat den russi- schen Konflikt intensiviert werden. schen Menschenrechtsbeauftragten um eine Einschätzung der Lage im Stabilität nicht gefährden tschetschenischen Konfliktgebiet. Dabei äußerte er die andauernde Bundesminister Bohl betonte zugleich, Besorgnis der Bundesregierung über daß Deutschland Freund und Partner Menschenrechtsverletzungen bei den des neuen Rußland bleiben wolle. Die militärischen Angriffen auf die Zivil- Entwicklung Rußlands hin zu Demo- bevölkerung von Grosny und über kratie, Rechtsstaat und Marktwirt- Verstöße gegen humanitäre Prinzi- schaft trage wesentlich zu Frieden und pien. Stabilität in Europa bei und dürfe nicht gefährdet werden. Haltung deutlich gemacht Bundesminister Bohl und Sergej Kowaljow stimmten überein, daß die- Die Beachtung grundlegender Men- ser Weg auch zu einer weiteren, part- schenrechte sei ein besonderes Anlie- nerschaftlichen Heranführung Ruß- gen der Bundesregierung. Diese Hal- lands an die europäischen Institutio- tung habe die Bundesregierung bei nen führen wird. j*erprogramme des BMBF auf Leitpro- Die von Minister Jürgen Rüttgers vorge- e*te hin ist die richtige Vorgehensweise stellte Konzeption seiner künftigen Bil- uf die Herausforderungen einer immer dungs- und Forschungspolitik ist ein sehr °mplexer werdenden Welt. Leitbilder ermutigender Einstieg. Sie belegt den nd dabei der Übergang zur Informa- Willen der Bundesregierung und der °nsgesellschaft, die biotechnologische Koalitionsfraktionen, die im Koalitions- ^eyolution des 21. Jahrhunderts, das papier getroffenen Vereinbarungen •itschaftswachstum in Stoffkreisläufen, umzusetzen und nachhaltig den Standort -^ Energieerzeugung mit minimaler Deutschland zu stärken. Jetzt gilt es, ^-Emission und das Innovationssy- Schritt für Schritt zügig die einzelnen te*n als Netzwerk. Maßnahmen zu realisieren! • Seite 4 • UiD 6/1995 NEUE BUNDESLÄNDER Fördermittel in Ostdeutschland: Lieberknecht fordert ehrliche Diskussion über effizienten Einsatz Die augenblickliche Diskussion um legt sein sollten. „Für Thüringen ist klar: Fördermittel in den neuen Bundeslän- Wir brauchen jetzt und in den nächsten dern bietet die Möglichkeit, sich offen Jahren die Unterstützung durch die För- und ehrlich über den sinnvollen und derprogramme. effizienten Einsatz von Subventionen Wir messen unsere Arbeit und unseren auseinanderzusetzen. Erfolg aber nicht an der Summe, die wir Dies erklärte die Thüringer Ministerin für erhalten, sondern an dem, was wir daraus Bundesangelegenheiten, Christine Lie- gemacht haben. Wir legen unsere Politik berknecht, anläßlich eines Empfangs in darauf an, mittelfristig ,weg vom Tropf den Räumen des Thüringen-Büros Berlin zu kommen. Für Thüringen wäre es der am 14. Februar in der Bundeshauptstadt. größte Erfolg, in wenigen Jahren als wir*' „Natürlich gibt es auch bei uns Irrtümer, schaftlich wieder erstarktes Land vom Fehler, auch kriminelle Machenschaften. Nehmer- zum Geberland zu werden", Aber dies sind doch keine neuen Erschei- sagte Frau Lieberknecht. nungen, die nur bei den Programmen Im Westen hätten sich viel zu viele daran zum Aufbau Ost zu verzeichnen sind", gewöhnt, Förderungen „in alle Ewigkeit äußerte die Politikerin. als selbstverständliche Besitzstände anzU' Die aktuelle Debatte sollte deshalb sehen. Zu wenig ausgeprägt ist dabei füf grundsätzlicher geführt werden, vor allem die Ministerin das Bewußtsein, daß die unter dem Gesichtspunkt, daß Subventio- Fördermittel ja von irgend jemandem nen nur als gezielte Hilfen auf Zeit ange- aufgebracht werden