Jahresbericht 2016 Deutscher Verkehrssicherheitsrat Stand: Mai 2017 DVR-Organigramm Hauptgeschäftsführer Christian Kellner Assistentin HGF: Sabine Halten Geschäftsführerin Ute Hammer Assistentin GF: Susanne Fofana

Geschäftsbereich 1 Geschäftsbereich 2 Christian Kellner Ute Hammer

Politik, Recht Presse Öffentlichkeits- Kampagnen/Medienarbeit und Presse Referatsleiter und Pressesprecher arbeit Referatsleiterin und stellv. Presse­ Chefredakteur „DVR-report“: sprecherin: Carla Bormann Sven Rademacher Sachbearbeiterin: Anja Bolte Sachbearbeiter: Martin Frankenstein Initiativen/Veranstaltungen Europa Referatsleiterin: Sandra Demuth Referatsleiterin: Jacqueline Lacroix Referentin Kampagne gegen Müdig- Sachbearbeiterin: Petra Passenheim keitsunfälle: Anna-Sophie Börries Politik und Recht Sachgebietsleiterin: Laura Breuer/ Anja Bolte Referatsleiter/Leiter Hauptstadtbüro: Sachbearbeiterin: Simone Bauer Stefan Grieger Referent Public Affairs: Jonas Hurlin Sachbearbeiterinnen: Kornelia Fabian, N.N. Fahrzeugtechnik Studentischer Mitarbeiter: Lennart Technik Referatsleiter: Welf Stankowitz Schäfer Sachbearbeiterin: Sigrun Emons Straßenverkehrstechnik Unfallprävention – Referatsleiter: Dr. Detlev Lipphard Mensch Wege und Dienstwege Sachbearbeiterin: (*) Referatsleiter: Kay Schulte Referentin Aus- und Weiterbildung: Marita Menzel Referent Geflüchtete und Zugewander- Referatsleiterin: Anna Pauli te: Marc-Philipp Waschke Haushalt und Sachbearbeiter/innen: Referent Marketing: Rudolf Bergen Finanzen Gabriele Jahn, Roswitha Spies, Sachgebietsleiterin: Kathrin Jähns Ursula Symalla, Dirk Zeisler Sachgebietsleiterin: Jutta Witkowski Sachbearbeiterinnen: Claire Borowski, Anett Stadelmann

Ältere Menschen (*) = Mitarbeiter/innen, die unter Hinweis auf den Datenschutz nicht genannt werden möchten Referatsleiterin: Cornelia Bamberg Sachbearbeiterin: Iris Schneider Junge Kraftfahrer Referatsleiter: Hendrik Pistor Referentin BF17-Kampagne: Gesa Ristock Sachbearbeiterin: Kornelia Fabian Kinder und Jugendliche Referatsleiter: Andreas Bergmeier Sachbearbeiterin: Ingeborg Weber Deutscher Verkehrssicherheitsrat Fahrpraktische Programme Auguststraße 29 Referatsleiter: Jürgen Bente 53229 Bonn Sachbearbeiterin: Janine Arnold Telefon: +49 (0)2 28 4 00 01-0 Verkehrsmedizin Telefax: +49 (0)2 28 4 00 01-67 Referatsleiterin: Jacqueline Lacroix E-Mail: [email protected] Sachbearbeiterin: Petra Passenheim

Hauptstadtbüro Berlin Referatsleiterin: Barbara Gillissen Personal und Jägerstraße 67-69 Sachbearbeiter/innen: Renate Bauer, Zentrale Dienste 10117 Berlin Susanne Deneke, Andrea Kaspar, Franz Schwarz, (*), (*), Dragoljub Telefon: +49 (0)30 22 66 77 1-0 Zegarac, N.N. Telefax: +49 (0)30 22 66 77 1-29

2 DVR Jahresbericht 2016 4 Vorwort

6 Positionen

12 Kommunikation

30 Technik

38 Mensch

57 Europa

58 Summary

62 Anhang

Jahresbericht 2016 DVR 3 Vorwort Neuer Tiefstand bei den Verkehrstoten

Nach vorläufigen Erkenntnissen des Statistischen Bun- material für die Unfallstatistik bildet, nicht vorkommt. desamtes ist die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr Das derzeit gültige Unfallursachenverzeichnis stammt im Jahr 2016 erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. aus dem Jahr 1975 und ist schon lange nicht mehr zeit- Nach bisherigen Erkenntnissen starben 3.214 Menschen gemäß. Eine Überarbeitung durch die zuständigen Bun- bei Unfällen im Straßenverkehr. Das sind 245 Getötete des- und Länderministerien ist aus unserer Sicht drin- (7,1 Prozent) weniger als im Jahr 2015. Bei den Verletz- gend erforderlich. ten ist dagegen eine Zunahme um 0,8 Prozent auf annä- hernd 396.700 Personen zu erwarten. Kaum nachvollziehbar ist auch, dass es im deutschen Verkehrsrecht keine bzw. wenige auf die Unfallursache Mit dem Ergebnis wird bei der Zahl der Getöteten ein Ablenkung und das damit verbundene Fehlverhalten historischer Tiefstand seit Bestehen der Unfallstatistik zugeschnittenen Rechtsvorschriften gibt. Vorausset- erreicht. Dennoch ist 2016 das unfallreichste Jahr seit zung hierfür wäre jedoch, den Begriff der Ablenkung im der Wiedervereinigung. Und: 3.214 Verkehrstote – das Verkehrsrecht normativ zu erfassen. Hierzu bedarf es bedeutet im Schnitt neun tödlich verunglückte Personen weitergehender Analysen. Doch wie sollen die erfolgen, pro Tag. Personen, die aus dem Leben gerissen wurden wenn die dazu notwendige Datenbasis bisher nicht vor- und in ihren Familien schmerzhafte Lücken hinterlie- handen ist? ßen. Damit wollen und werden wir uns nicht abfinden. Für uns, für den DVR und seine Mitglieder, gilt die Vision Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist der vom Zero: Niemand soll durch einen Verkehrsunfall getötet Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruk- oder schwer verletzt werden. tur vorgestellte Entwurf, das in § 23 (1a) StVO enthaltene Verbot der Nutzung von Mobiltelefonen im hand-held- Dies haben wir in unserem Kolloquium „Vision Zero“ Betrieb auf weitere elektronische Geräte auszudehnen. in Berlin bekräftigt. In mehreren Fachvorträgen und Damit würde der technischen Entwicklung im Bereich Gesprächsrunden wurde eine Bestandsaufnahme der der elektronischen Kommunikationsmittel endlich Rech- international erfolgreichen Strategie vorgenommen und nung getragen. Aber damit ist das Problem noch nicht zahlreiche Aspekte der Umsetzung im In- und Ausland gelöst, hier sind zahlreiche weitere Maßnahmen nötig. diskutiert. Das Ergebnis war klar: Die Vision Zero lebt. Bedacht werden sollte auch, dass die kognitive Ablen- Deutlich wurde aber auch, dass Vision Zero nur dann kung bei diesen Tätigkeiten unter Umständen eine grö- gelingen kann, wenn die politische und gesellschaftliche ßere Gefahr darstellen kann als das Wegnehmen einer Unterstützung dieser Idee vorhanden ist. Dafür wird sich Hand vom Lenkrad. der DVR weiter stark machen. Unbedingt intensiviert werden sollte die konsequente Auch 2016 hat uns ein Thema beschäftigt, das in den Überwachung und Ahndung von Fehlverhalten. Nicht letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Öffentlich- umsonst hat dieser Punkt in der Liste unserer TOP- keit gerückt ist: Die durch Ablenkung im Straßenverkehr Maßnahmen eine besondere Bedeutung. Leider gibt verursachten zahlreichen und schweren Unfälle. Man es in diesem Bereich – nicht nur in Bezug auf Ablen- kann ohne weiteres sagen, dass Ablenkung neben nicht kung, sondern auch auf weitere Fehlverhaltensweisen angepasster Geschwindigkeit und zu geringem Abstand wie nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer als dritter großer „Killer“ im Straßenverkehr wirkt. Auch Abstand – gravierende Defizite. Die Kontrolldichte in zu diesem Thema haben wir ein Kolloquium veranstaltet, Deutschland hat nach Einschätzung von Experten bei auf dem mögliche Lösungsansätze für dieses drängende nahezu allen Verkehrsdelikten eine deutlich fallende Problem diskutiert wurden. Tendenz. Dadurch bleiben zahlreiche Delikte unentdeckt, und die notwendige Rückmeldung an die Betroffenen, Es ist unverständlich, dass Ablenkung als Unfallursache die zu einer Änderung des Verhaltens führen könnte, im polizeilichen Erhebungsbogen, der das Grundlagen- unterbleibt.

4 DVR Jahresbericht 2016 Dabei steht außer Frage, dass Kontrollen die Verkehrs- Aufrütteln sollte uns alle die Zahl, die im April ver- sicherheit erhöhen. Dies wurde einmal mehr durch den gangenen Jahres durch eine Umfrage des DVR unter PIN Talk, der unter Beteiligung des DVR im November den Bundesländern ermittelt wurde: 2015 war über 2016 in Berlin durchgeführt wurde, deutlich. Auf dieser ein Fünftel (21,2 Prozent) der bei Straßenverkehrsun- Fachveranstaltung war man sich einig, dass die ange- fällen in Deutschland getöteten Pkw-Insassen nicht strebten Reduktionsziele im Bereich der Verkehrsopfer angeschnallt. Da bei einigen Unfällen nicht zweifelsfrei nur erreicht werden können, wenn Überwachung auf ermittelt werden konnte, ob die Unfallopfer angeschnallt der Prioritätenliste der zuständigen Stellen weiter nach waren, dürfte der Anteil der nicht Angeschnallten sogar oben rückt. noch größer sein.

Jedoch fehlt es nicht nur bei der Überwachung an der Wir dürfen und wollen uns nicht damit abfinden, dass nötigen Konsequenz, sondern auch bei der weiteren durch Verkehrsunfälle täglich Menschen getötet und Bearbeitung festgestellter Verstöße: Die in der Verant- schwer verletzt werden. Die Potentiale, um Leben zu wortung der Kommunen tätigen Bußgeldstellen könn- retten, sind längst nicht ausgeschöpft. Daher werden ten erheblich konsequenter Fahrverbote verhängen. Des wir mit unseren Partnerinnen und Partnern auch künftig Weiteren könnten sie in Fällen, in denen zwar das Fahr- nicht nachlassen in unseren Bemühungen um mehr Ver- zeug, nicht aber der oder die Fahrzeugführende festge- kehrssicherheit auf unseren Straßen. stellt werden konnte, häufiger ein Fahrtenbuch anordnen.

vlnr.: Dr. Walter Eichendorf, Ute Hammer und Christian Kellner

Dr. Walter Eichendorf Christian Kellner Ute Hammer Präsident Hauptgeschäftsführer Geschäftsführerin Deutscher Verkehrssicherheitsrat Deutscher Verkehrssicherheitsrat Deutscher Verkehrssicherheitsrat

Jahresbericht 2016 DVR 5 Positionen TOP-Maßnahmen zur Umsetzung der Vision Zero

Der Vorstand des DVR hatte am 30. Oktober 2012 ein- 2. Höchstgeschwindigkeiten auf Landstraßen und stimmig die 14 wichtigsten Maßnahmen zur Umsetzung Überholverbote den Gefährdungen anpassen der Strategie Vision Zero beschlossen. Diesem Beschluss Die Verbesserung des Straßennetzes hin zur fehler­ waren intensive Vorarbeiten in den Vorstandsaus­ verzeihenden und selbsterklärenden Straße ist ein schüssen, in der Geschäftsstelle und im Hauptausschuss wichtiges Mittel zur Reduzierung der Zahl der Verun- vorangegangen. Die dargestellten TOP-Maßnahmen der glückten. Dabei ist die neue Richtlinie für die Anlage von Verkehrs­sicherheit wurden am 11. Dezember 2012 der Mit­ Landstraßen (RAL) zu berücksichtigen. Der DVR befürwortet gliederversammlung des DVR vorgestellt. Die beschlosse- unter anderem eine Ausweitung der Überholverbote sowie nen Maßnahmen haben höchste Priorität in der Verkehrs­ eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf Landstraßen sicherheitsarbeit des DVR. mit einer Fahrbahnbreite von 6 m und weniger.

Die übergreifenden Maßnahmen Nummer 1 „Über­ 3. Baumunfälle verhindern wachung“ und Nummer 14 „Verhaltensbeeinflussung“ Die verbindliche Einführung und Umsetzung der rahmen die übrigen Maßnahmen ein. Eine Bewertung ist Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahr- mit der Reihenfolge nicht verbunden. zeug-Rückhaltesysteme (RPS) in allen Bundesländern wäre ein wichtiger Schritt nach vorn. Die Bereitstellung In den vergangenen Jahren wurden in den DVR-Vorstands- von Fördermitteln für ein nationales Programm für pas- ausschüssen zu fast allen dieser TOP-Maßnahmen Vor- sive Schutzeinrichtungen könnte einen bedeutenden standsbeschlüsse vorbereitet und vom Vorstand verab- Be­itrag für mehr Verkehrs­sicherheit auf allen Land- schiedet. Der DVR tritt auf Bundes- und Länderebene für straßen leisten. deren politische Umsetzung ein. Für 2017 ist vorgesehen, die TOP-Maßnahmen einer kritischen Sichtung zu unter- 4. Merkblatt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ziehen und zu prüfen, an welchen Stellen aktualisiert oder auf Motorradstrecken (MVMot) umsetzen fokussiert werden muss bzw. ob neue relevante Aspekte Der Zustand der Straße und des Straßenumfelds hat einen aufgegriffen werden müssen. großen Einfluss auf die Sicherheit von Motorradfahrenden.­ Ein hohes Sicherheitspotenzial liegt daher in der konse- Und dies sind die 14 TOP-Maßnahmen: quenten Umsetzung des MVMot, das bisher in nur drei Bundesländern rechtsverbindlich eingeführt wurde. 1. Überwachung gezielt verstärken inklusive entspre- chender finanzieller Ausstattung der Polizei und 5. Sicherheitsaudits weiter durchsetzen; Qualität und Schaffung entsprechender Rechtsgrundlagen finanzielle Ausstattung der Unfallkommissionen Die Polizei braucht die Ausstattung und das Personal für verbessern die Durchführung entsprechender Kontrollen, und sie Mit den Sicherheitsaudits für Straßen steht ein benötigt geeignete Verfahren und Geräte zur Feststellung wirkungsvolles Instrument zur Vermeidung von Unfällen der Fahrtüchtigkeit. Der DVR setzt sich für eine höhere und zur Reduzierung von Unfallfolgen zur Verfügung, das Kontrolldichte ein, auch für Section Control. in die Breite getragen werden muss. Auch die Unfall- kommissionen leisten seit Jahrzehnten einen entschei- Diskutiert werden muss welche Rolle die Fahrer-Identifi- denden Anteil an der Identifizierung und Entschärfung kation spielen soll und ob eine Ausdehnung der Halterhaf- von Unfallbrennpunkten und müssen ausgebaut werden. tung sinnvoll ist.

6 DVR Jahresbericht 2016 6. Höchstgeschwindigkeiten innerorts den 10. Maßnahmen zur Reduzierung von alkoholbedingten Gefährdungen anpassen Unfällen von Radfahrern prüfen Der Wissenschaftliche Beirat beim BMVI hat sich in Angesichts des hohen Anteils der Fahrradfahrerinnen seiner Expertise „Sicherheit zuerst – Möglichkeiten zur und Fahrradfahrer an der Gesamtzahl alkoholisierter Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit in Deutsch- Unfallbeteiligter empfiehlt der DVR dem Gesetzgeber, land“ dafür ausgesprochen, Tempo 30 als inner­städtische einen Ordnungswidrigkeitentatbestand für am Straßen- Regelgeschwindigkeit anzustreben. Diese Maßnahme ist verkehr teilnehmende Fahrradfahrer/innen einzuführen, nicht unumstritten. Der DVR befürwortet hierzu einen die eine Blutalkoholkonzentration (BAK) von 1,1 Promille Modellversuch. und mehr aufweisen.

7. Sicherheit an Kreuzungen und Einmündungen erhöhen 11. Sichtbarkeit von Fußgängern, Fahrrad-, Pedelec- An Kreuzungen und Einmündungen außerorts wie und Motorradfahrern verbessern inner­orts begegnen sich Verkehrsteilnehmerinnen Personen, die zu Fuß unterwegs sind oder mit einem und Verkehrsteilnehmer zu Fuß, mit dem Rad und Zweirad (Motorrad, Fahrrad oder Pedelec) sind besonders motorisiert. Alle umzusetzenden Maßnahmen müs- darauf angewiesen, dass man sie sieht. Es ist zu prüfen, sen daher verkehrsteilnehmerübergreifend geplant welche Maßnahmen ergriffen werden können, werden. Das nötige Wissen zur Verbesserung der um die Wahrnehmbarkeit dieser Verkehrsteil- Situation ist meist vorhanden. Der DVR will darauf nehmergruppen zu verbessern und insbesondere hinwirken, dass dieses Wissen auf die Straße kommt. Dunkelheitsunfälle zu vermeiden.

8. Ausrüstung von Fahrzeugen mit sicherheitsrelevanten 12. Tragen von Helmen von Fahrrad- bzw. Fahrer­assistenzsystemen konsequent durchsetzen Pedelec-Fahrern fördern Zu diskutieren ist, wie die weitere Verbreitung von Es ist zu klären, wie das Tragen von Helmen von Fahr- Fahrerassistenzsystemen – auch auf europäischer Ebene rad- bzw. Pedelec-Fahrerinnen und -fahrern wei- – erfolgen kann, wobei man sich auf diejenigen Systeme ter gefördert werden kann und ob eine gesetzliche konzentrieren sollte, die zu einem feststellbaren Sicher- Helmtragepflicht für Fahrrad Fahrende sinnvoll ist. heitsgewinn führen, im Besonderen Notbremsassistenz- Auch ist zu prüfen, ob die technische Spezifikation systeme. Zudem geht es um die schrittweise Einführung derzeitiger Fahrradhelme ausreichend ist. Im Hin- des automatisierten Fahrens. blick auf schnellere Pedelecs (bis 45 km/h) ist eine Weiterentwicklung der DIN EN 1078 auf jeden Fall 9. Alkoholverbot am Steuer durchsetzen erforderlich. Neben einer Erhöhung der Kontrolldichte, die auch als gesellschaftliches Signal wirken würde, hat sich der DVR 13. Obligatorische Lernzeitverlängerung mit bereits im Jahr 2011 für die Einführung eines Alkoholver- protektiven Maßnahmen einführen bots am Steuer ausgesprochen. Diese Regelung würde Der DVR tritt dafür ein, auf Basis vorhandener Unklarheiten in Bezug auf verschiedene Promillegren- Eva­luationsergebnisse sowie internationaler Erfah- zen beseitigen und ein klares Zeichen setzen: Wer fährt, rungen ein umfassendes Konzept zur Ausbildung und trinkt nicht. Betreuung von Fahranfängerinnen und Fahranfängern zu verabschieden und zu implementieren.

14. Verkehrssicherheitsmaßnahmen zur Verhaltensbe- einflussung weiterentwickeln Auch wenn der Einfluss verhaltensbeeinflussender Maßnahmen auf die Reduzierung der Unfallzahlen nicht immer erfasst werden kann, ist international unbe­ stritten, dass aufklärende Maßnahmen wichtig sind.

Jahresbericht 2016 DVR 7 Positionen Vorstandsbeschlüsse des DVR 2016

Reform des Fahrlehrerrechts Bekämpfung von Baumunfällen auf Landstraßen Der DVR begrüßt die Bemühungen des Bundes und der Vor dem Hintergrund des hohen Anteils der Verkehrsto- Länder, noch in dieser Legislaturperiode eine Reform ten, die auf Landstraßen und dort insbesondere beim des Fahrlehrerrechts umzusetzen. Eine solche Reform Anprall auf Bäume ums Leben kommen, hatte der DVR sei dann zielführend, wenn sie an der Erhöhung der Ver- bereits 2009 einen Beschluss zur Bekämpfung von Bau- kehrssicherheit ausgerichtet ist, den Beruf des Fahr- munfällen erarbeitet. Angesichts der wenig später veröf- lehrers bzw. der Fahrlehrerin attraktiv und zukunfts- fentlichten „Richtlinien für passive Schutzeinrichtungen fähig gestaltet und die Ausbildung der Lehrenden mit an Straßen (RS 2009)“ hat der DVR seinen Beschluss neu einem sich weiterentwickelnden Curriculum auf wis- gefasst. Zur Bekämpfung der Baumunfälle empfiehlt senschaftlicher Basis verknüpft wird. Der DVR begrüßt der DVR: Vorzugsweise seien die Seitenräume von Land- die geplante Anhebung der Zugangsvoraussetzungen, straßen von allen Hindernissen frei zu halten. Dies gelte erachtet aber das Fehlen einer gesetzlichen Punkteg- auch für die Anpflanzung von Bäumen. Bäume dürften renze für die Bewerberinnen und Bewerber als Manko. gemäß der „Richtlinien für passive Schutzeinrichtun- Angehende Fahrlehrer bzw. Fahrlehrerinnen sollten gen an Straßen“ (RPS) nur außerhalb des kritischen in möglichst vielen Fahrerlaubnisklassen Erfahrungen Abstands zum Fahrbahnrand neu gepflanzt werden. gesammelt haben. Der DVR begrüßt die Verschiebung Werde davon in begründeten Einzelfällen abgewichen, der Ausbildungsschwerpunkte in Richtung pädagogi- so seien sie bereits bei der Anpflanzung mit passiven scher Kompetenzen, befürchtet aber, dass angesichts Schutzeinrichtungen zu sichern. Wenn bei bestehenden erhöhter Anforderungen die geplante Ausbildungszeit Bäumen im kritischen Be-reich ein auffälliges Unfall- von zwölf Monaten nicht ausreicht. geschehen festgestellt wird, seien passive Schutzein-

8 DVR Jahresbericht 2016 richtungen (bei Bedarf mit Unterfahrschutz) aufzustel- Im Hinblick auf Notbrems-Assistenzsysteme für Nutz- len oder auch Bäume zu entfernen. In Alleen unter 7,50 kraftwagen empfiehlt der zweite DVR-Beschluss die Ver- Metern Abstand zum Fahrbahnrand ohne passive Schut- besserung der Vorgaben der EU-Verordnung 661/2009/ zeinrichtungen sollte die zulässige Höchstgeschwindig- EU in Bezug auf die europaweit verbindliche Ausstattung keit auf maximal 70 km/h begrenzt und entsprechend von neuen Straßenfahrzeugen mit sicherheitsrelevanten überwacht werden. Fahrerassistenzsystemen.

Indikation zur Überprüfung der Fahreignung bei In Diskussionen unter Sicherheitsexperten sei beson- Alkoholkonsum ders die geringe Geschwindigkeitsreduzierung auf ste- Der DVR begrüßt vor dem Hintergrund der vorliegenden hende Fahrzeuge von nur 10 – 20 km/h auf dann 70 bzw. wissenschaftlichen Erkenntnisse die Empfehlung, die 60 km/h Kollisionsgeschwindigkeit kritisiert worden. Indikation für die Anordnung einer Fahreignungsbegut- Aktuelle Notbremssysteme für schwere Lkw seien leis- achtung nach Alkoholkonsum von derzeit 1,6 Promille tungsfähiger als die entsprechenden EU/ECE-Anforde- BAK bzw. 0,8 mg/l Atemalkoholkonzentration auf 1,1 rungen dies verlangen. Die Durchführungsverordnung Promille bzw. 0,55 mg/l im § 13 FeV Nr. 2 c) anzupassen. sei deshalb unzureichend und solle dem Stand der Tech- nik angepasst werden. Reifendruckkontrollsysteme Der DVR setzt sich für die Ausweitung von Reifenkont- In dem Beschluss empfiehlt der DVR Fahrzeug- und rollsystemen (RDKS) in elf weiteren Fahrzeugklassen Systemherstellern, im Rahmen der Neu- und Weiter- ein. Das BMVI bzw. die auf europäischer Ebene zustän- entwicklung von Notbrems-Assistenzsystemen zeitnah digen Institutionen werden gebeten, die entsprechen- die dargestellten Anforderungen, die in sieben Punk- den technischen Regelungen sowie eine europäische ten zusammengefasst sind, zu berücksichtigen, soweit Verordnung zu erarbeiten. Des Weiteren sollen Kraft- diese nicht bereits erfüllt werden. Die gesetzlichen fahrzeugfahrende darüber aufgeklärt werden, welche Mindestanforderungen in Bezug auf Auffahrkollisionen Maßnahmen sie zu ergreifen haben, damit die RDKS ihre müssten erhöht werden. Ein manuelles Abschalten des Funktion dauerhaft erfüllen können, z.B. durch Hinweise in Bedienungsanleitungen und entsprechende Öffent- lichkeitsarbeit. RDKS seien auch als Thema in die Fahr- schulausbildung und Fahrerlaubnisprüfung aufzuneh- men.

Notbrems-Assistenzsysteme Auf Basis der Empfehlungen des DVR-Vorstandsaus- schusses Fahrzeugtechnik hat der DVR zwei Beschlüsse zu Notbrems-Assistenzsystemen gefasst, die auf die spezielle Situation bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen einerseits und auf Nutzkraftwagen andererseits zielen. Der DVR unterstützt seit Jahren die Entwicklung und Verwendung von Fahrerassistenzsystemen, da diese zu einer erheblichen Verbesserung der Verkehrssicher- heit beitragen. Dies gilt auch für Notbrems-Assistenz- systeme. Der DVR geht davon aus, dass es keine tech- nischen Hindernisse gibt, neue Fahrzeuge zukünftig mit Notbrems-Assistenzsystemen auszustatten und setzt sich dafür ein, dass zunächst die Grundfunktionen (Erkennung von Fahrzeugen), später auch die erwei- terten Funktionen (Erkennung von Rad Fahrenden und Zu Fuß Gehenden) von Notbrems-Assistenzsystemen umgesetzt werden.

Jahresbericht 2016 DVR 9 Notbremssystems sollte nicht zulässig und die notwen- werden sollen. Zudem sollte die Novellierung des § 23 dige Übersteuerbarkeit nur durch bewusste Fahrer-Ak- Absatz 1a Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) zügig umge- tionen möglich sein. Die Identifikation kollisionsrelevan- setzt werden. Technische Lösungen, die eine Nutzung ter Fahrzeuge einschließlich von Motorrädern müsse moderner Smartphones (z.B. zum Telefonieren, zum verbessert werden, um Fehlwarnungen weiter zu ver- Lesen oder Schreiben von Texten) durch fahrende Perso- ringern. Bis zur Umsetzung dieser Empfehlung werde nen unterbinden, sollten mit Nachdruck entwickelt bzw. Omnibus- bzw. Lkw-Führenden dringend nahegelegt, Lösungen, die es bereits gibt (z.B. www.cellcontrol.com), die optionale Abschaltbarkeit nicht oder nur in speziel- eingeführt oder modifiziert werden. Die Sanktionen für len Betriebsbedingungen zu nutzen. Die Schulung dieser die unzulässige Nutzung von Informations-, Kommuni- Personengruppen in Bezug auf die Wirkung der Not- kations- und Unterhaltungsmittel sollten deutlich ver- brems-Assistenzsysteme müsse verbessert und dies in schärft und bei Verstößen verstärkt Verkehrsunterricht den Richtlinien für die Berufskraftfahrer-Weiterbildung angeordnet werden. verankert werden. Erhöhung der Helmtragequote bei Rad fahrenden Ablenkung bei Fahrzeug Führenden Senioren Ablenkung als Unfallursache wird nach Auffassung des Der DVR empfiehlt angesichts der Erkenntnisse der DVR mit wachsender Verbreitung mobiler oder verbau- Unfallforschung weiterhin das Tragen eines Fahrrad- ter Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikati- helms. Zur Erhöhung der Helmtragequote empfiehlt onstechnologie weiter zunehmen. Maßnahmen gegen der DVR, im Rahmen von Kampagnen, Programmen Ablenkung beim Führen von Fahrzeugen müssen daher und der Öffentlichkeitsarbeit die Nutzung eines Fahr- auf allen Ebenen der Verkehrssicherheitsarbeit eine grö- radhelms gerade für Rad fahrende ältere Personen ßere Bedeutung erlangen. Der DVR empfiehlt u.a.: Im besonders eindringlich zu kommunizieren. Die aktuelle Rahmen der Fahrausbildung und Fahrerlaubnisprüfung Tragequote der Rad Fahrenden ab 61 Jahren sei mit 18 soll Ablenkung und deren Auswirkungen thematisiert Prozent eindeutig als zu gering zu bewerten und sollte werden. Hierzu sollten insbesondere spezielle „Ablen- mittelfristig (bis 2020) auf mindestens 30 Prozent stei- kungsübungen“ konzipiert werden, die im Rahmen der gen. Eine Studie der Medizinischen Hochschule Han- praktischen Fahrausbildung verpflichtend eingesetzt nover zeige, dass ab einem Alter von 50 Jahren ein

10 DVR Jahresbericht 2016 Radhelm zur Reduktion der Kopfverletzungsschwere Sicherheit in Arbeitsstellen kürzerer Dauer auf besonders effektiv sei. Autobahnen Arbeitsstellen kürzerer Dauer (AkD, nach RSA 95: Dauer Verkehrssicherheit an Kreuzungen und Einmündungen nur über wenige Stunden) auf Autobahnen sind unver- erhöhen - Innerorts zichtbar zur Aufrechterhaltung einer betriebsbereiten Konflikte an Knotenpunkten lassen sich unter anderem und verkehrssicheren Straßeninfrastruktur. Unter- wirkungsvoll durch eine entsprechende Gestaltung redu- suchungen zufolge sind im Bereich von AkD um 40% zieren. n diesem Beschluss fordert der DVR Kommunen erhöhte Unfallkostenraten gegenüber freien Strecken und Länder auf, der Verbesserung der Sicherheit an zu verzeichnen. In Wanderbaustellen sei die Gefähr- innerörtlichen Kreuzungen, Einmündungen und Zufahr- dung der Beschäftigten des Betriebsdienstes bzw. der ten in besonderem Maße Rechnung zu tragen. Geeignete Absicherungsunternehmen besonders groß. Neben Maßnahmen dazu seien beispielsweise die Umsetzung der Verbesserung der Sicherheit für die Verkehrsteil- von Vorschlägen der Unfallkommissionen zur Verbesse- nehmenden müsse daher die Gefährdung des Baustel- rung der Sicherheit an unfallauffälligen Knotenpunkten lenpersonals minimiert werden. Der DVR schlägt dazu bzw. die Entzerrung der Komplexität großer Knoten- zahlreiche Maßnahmen vor, die sich sowohl an das Bun- punkte u.a. durch eigene Ampelphasen für Abbiegende, desministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Reduzierung von Fahrstreifen, Abbiegeverbote und Ein- (BMVI) und die Länder als auch an die ausführenden Fir- satz moderner Signal- und Steuerungstechnik. Die Füh- men und die Fahrzeughersteller wenden. Die Maßnah- rung des Radverkehrs in Knotenpunkten solle besondere men richten sich auf die allgemeine Verbesserung der Beachtung finden, die Sichtbeziehungen seien auch an Randbedingungen, der Erkennbarkeit von Arbeitsstellen, Einmündungen und Zufahrten ohne Ampeln einzuhal- der passiven Sicherheit der Absperrfahrzeuge sowie der ten. Sichere Überquerungsstellen für Fuß- und Radver- Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im kehr müssten an allen Kreuzungen und Einmündungen Baustellenbereich. geschaffen werden. Rotlichtverstöße seien zu über- wachen und zu ahnden, Sicherheitsaudits in allen Ent- wurfsphasen und regelmäßige Verkehrsschauen durch- zuführen.

Jahresbericht 2016 DVR 11 Kommunikation Kampagne „Runter vom Gas“

Initiatoren der Verkehrssicherheitskampagne „Runter radfahrerinnen und Motorradfahrer. Startschuss für die vom Gas“ sind das Bundesministerium für Verkehr und Aktion waren die Hamburger Motorradtage, die vom digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrs- 26. bis 28. Februar 2016 auf dem Messegelände der sicherheitsrat (DVR). Schon seit 2008 machen sich beide Hansestadt stattfanden. „Ziel ist es, in der Bikerszene gemeinsam mit dieser bundesweiten Kampagne für das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass überhöhte mehr Sicherheit auf deutschen Straßen stark. Geschwindigkeit nichts mit Stärke zu tun hat“, sagte Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Im Jahr 2015 verunglückten rund 397.000 Personen im Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Straßenverkehr – und 3.459 verloren dabei ihr Leben. Also wurden Motorradfahrer eingeladen, sich mit der 2011 waren es noch 4.009 Getötete. Im selben Jahr Botschaft „Echte Männer rasen nicht“ zu fotografieren wurde im nationalen Verkehrssicherheitsprogramm das und das Bild über Social-Media-Kanäle zu teilen. Für Ziel von 40 Prozent weniger Todesopfern bis 2020 fest- Motorradfahrerinnen gab es Schilder mit der Aufschrift gelegt. „Runter vom Gas“ soll einen Beitrag leisten, um „Starke Frauen rasen nicht“. Als Dank wurden T-Shirts dieses Ziel zu erreichen. Denn neben Kontrollen und mit den Slogans verteilt. Wer an der Aktion teilnehmen Sanktionen sowie vielen weiteren Maßnahmen zur Ver- wollte, musste nur ein Foto von sich und der Aktions- besserung der Verkehrsinfrastruktur oder Fahrzeug­ botschaft posten – und konnte so zum Vorbild für andere sicherheit ist auch die Aufklärungs- und Überzeugungs- Verkehrsteilnehmer/innen werden. „Wir setzen dabei arbeit gegenüber den Verkehrsteilnehmerinnen und auf den Gemeinschaftssinn der Bikerszene“, erläuterte -teilnehmern unverzichtbar. Dr. Walter Eichendorf, Präsident des DVR. „Statt mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen, möchten wir dazu Echte Männer und starke Frauen rasen nicht: Unter anregen, dass sich die Biker selbst zu einer risikoar- diesem Motto startete eine Mitmach-Aktion gegen zu men Fahrweise und einer angepassten Geschwindigkeit schnelles Fahren für die spezielle Zielgruppe der Motor- bekennen.“

12 DVR Jahresbericht 2016 Auch bei den Motorradgottesdiensten stieß die Bekenner­ gibt es viele Interaktionsmöglichkeiten, z.B. ein Quiz für aktion auf Begeisterung. Am 27. März fand der Motor- ein besseres Miteinander von Pkw und Rad Fahrenden. radgottesdienst in Husum statt. Und bereits zum 33. Mal wurde am 12. Juni 2016 der größte Motorradgottesdienst Das Quiz basiert auf einer Broschüre „Pkw-Fahrrad in Europa am Hamburger Michel abgehalten. Rund – Fahrrad-Pkw“, die im Stil der bekannten Langen- 35.000 Biker besuchten den MOGO und viele nahmen an scheidt-Serie für mehr gegenseitiges Verständnis wirbt der traditionellen Konvoi-Fahrt teil. In Kooperation mit und neben treffenden Illustrationen konstruktive Tipps den Veranstaltern unterstützte „Runter vom Gas“ auch für einen besseres Miteinander bereit hält. Denn dass in diesem Jahr die Bikertreffen – mit der Aktion, mit es viele Missverständnisse zwischen Menschen, die per unterhaltsamen Motorrad-Comics und Motorrad-Warn- Pkw und jenen, die per Rad unterwegs sind gibt, belegte westen und warb für eine angepasste Geschwindigkeit auch eine TNS-Emnid-Umfrage unter 1.000 Deutschen und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. im Auftrag der Kampagneninitiatoren. Demnach nimmt Die Bekenneraktion zur angepassten Geschwindigkeit mehr als die Hälfte der befragten Personen (61 Prozent wurde aufgrund der guten Rückmeldungen auch online der Rad Fahrenden und 56 Prozent der Autofahrer/innen) für die Webseiten-Besucher zugänglich gemacht und häufig Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden zudem auch bei weiteren Messen und Veranstaltungen Parteien wahr. Die Broschüre wurde von den Partnern im gesamten Jahr 2016 umgesetzt. So konnten auch die Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bund Pkw-Fahrer/innen für die Botschaft gewonnen werden. Deutscher Radfahrer e.V. (BDR) und dem Verlag Langen- scheidt unterstützt und bei zahlreichen Veranstaltungen Mitte Juli startete eine komplett neu strukturierte und und über die Partner verteilt. gestaltete Kampagnenwebseite. Unter www.runter- vom-gas.de finden alle an Verkehrssicherheitsthemen Mit diversen Partnern verbündete sich die Kampagne interessierten Menschen viele Hintergrundinformati- 2016 auch gegen Ablenkung im Straßenverkehr. Am onen, aktuelle Trends, Reportagen und Mitmach-Ak- 18. Juli startete in Kooperation mit dem Kinobetreiber tionen. Viele Prominente, darunter z.B. einige Fuß- CineStar und dem Automobil-Club Verkehr (ACV) der ball-Profis des VfL Wolfsburg, verleihen der Kampagne Foto-/Videowettbewerb „Mythos Multitasking“. Bis zum ihre Stimme. Die Homepage ging mit einem responsiven 30. September konnten Beiträge unter mythosmultitas­ Webdesign online und ist damit auch auf mobilen End- king.runtervomgas.de eingereicht werden. So soll- geräten wie Smartphones und Tablet-PCs gut zugäng- ten vor allem junge und internetaffine Verkehrsteil- lich. Für Verkehrsteilnehmer/innen und Multiplikatoren/ nehmende dazu animiert werden, sich mit dem Thema innen stehen alle verfügbaren Broschüren und Materi- Ablenkung im Straßenverkehr auseinanderzusetzen. alangebote übersichtlich und kostenlos zur Bestellung Die Beiträge zeigten auf kreative Art, dass Multitasking oder zum Download zur Verfügung. Mit ausgewählten ein Mythos ist und insbesondere Smartphones im Stra- Aktivitäten wie z.B. der Aktion „Echte Männer / Starke ßenverkehr nichts zu suchen haben – ganz gleich, wie Frauen rasen nicht“ ist die Kampagne auf Facebook prä- man im Straßenverkehr unterwegs ist: zu Fuß, per Rad sent. Schon in wenigen Wochen wurden mehr als 10.000 oder mit einem Kraftfahrzeug. Im Internet konnte über Fans gewonnen. Unter www.facebook.com/runtervomgas die Einreichungen abgestimmt werden. Aus den besten

Jahresbericht 2016 DVR 13 Beiträgen ermittelte dann eine Fach-Jury die Gewinner. und Broschüren und Aktionsmittel zum Thema verteilt. Aus ausgewählten Fotos und Videosequenzen wurde Auch zu den Themen „unangepasste Geschwindigkeit“ ein Kinospot zusammengestellt, der ab Ende November und Sichtbarkeit wurde Aufklärungsmaterial wie Bro- 2016 bis Januar 2017 deutschlandweit in CineStar-Kinos schüren bzw. Reflektorbänder und reflektierende Ruck- ausgestrahlt wurde. sackhüllen verteilt.

Rund sechzig Bild- und Filmbeiträge zeigten auf span- Im September zeigten neue Autobahnplakate auf rund 700 nende, unterhaltsame und bewegende Weise, wie Plakatflächen entlang der Autobahnen schöne Momente, schwierig und gefährlich es ist, mehrere Dinge gleich- für die es sich zu leben lohnt und warben für „Runter vom zeitig zu tun. Die „Runter vom Gas“-Jury, bestehend aus Gas“. Erstmals wurde die Plakatierung, die traditionell von Staatssekretärin Dorothee Bär, DVR-Präsident Dr. Walter der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Eichendorf und Schauspieler Raúl Richter, prämierte die unterstützt wird, auch online begleitet. „Das Leben ist zu Beiträge am 23. November vor rund 200 geladenen Gäs- schön, um es leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Das ist die ten im Berliner CineStar-Kino am Potsdamer Platz. Die klare Botschaft“, so rief Dorothee Bär, Parlamentarische Gewinnerinnen und Gewinner erhielten Sachpreise und Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und die Einladung zur Preisverleihung nach Berlin. Eine Wis- digitale Infrastruktur in einem viralen Video zum Wettbe- senschafts-Slammerin und ein Poetry-Slammer beleuch- werb auf. „Wir wollen alle Verkehrsteilnehmer/innen daran teten das Thema Ablenkung auf unterhaltsame Weise. erinnern, warum sie eigentlich unterwegs sind, nämlich um gesund anzukommen und weiterhin tolle Momente zu Darüber hinaus macht die Kampagne gemeinsam mit erleben.“ Neben den Kampagneninitiatoren riefen promi- dem Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) auf die nente Unterstützer wie Star-Frisör Udo Walz, die Schau- gefährliche Unfallursache Ablenkung aufmerksam. Seit spieler Hardy Krüger Jr. und Raúl Richter sowie die The Juni tourte die bundesweite ARCD-Roadshow „Lass dich Voice of Germany Gewinnerin Jamie-Lee Kriewitz dazu auf, nicht APPlenken!“ mit einem Fahrsimulator und gestal- mit eigenen Fotos zu zeigen, dass es sich lohnt, runter vom tete zusammen mit „Runter vom Gas“ erlebbare Präven- Gas zu gehen. Die schönsten Einsendungen wurden mit tionsarbeit. einem Reisegutschein bzw. Sachpreisen belohnt.

In Kooperation mit den Bundesländern führte „Runter „Auf diese Weise konnte jede/r zum Teil unserer Kam- vom Gas“ rund vierzig Presse- und Publikumsveran- pagne werden und sein persönliches Zeichen gegen zu staltungen zu den Themen Ablenkung, Geschwindigkeit schnelles Fahren setzen“, begründete DVR-Präsident und Sichtbarkeit durch, die für mehr Verkehrssicherheit Dr. Walter Eichendorf den Ansatz. „Die stärkere Online- und Verantwortung sensibilisieren sollten. Mit einem präsenz soll dazu beitragen, noch mehr Menschen für 14 Meter langen Straßenteppich zeigten die Polizei und die Verkehrssicherheit zu sensibilisieren – auch fernab Kooperationspartner vor Ort, wie lang die Strecke ist, die der Autobahn.“ Um auch die schwer erreichbare Ziel- ein Pkw bei 50 km/h in nur einer Sekunde Unachtsam- gruppe „notorischer Raser und Raserinnen“ im Internet keit des Fahrzeugführenden zurücklegt. Auf einem über- anzusprechen, wurde das Video bei YouTube gezielt im dimensionalen Handy wurden Aufklärungsspots gezeigt Umfeld beliebter Clips dieser Szene geschaltet.

14 DVR Jahresbericht 2016 Kommunikation Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer.“

Brennende Augenlieder, häufiges Gähnen und unwillkür- minister für Verkehr und digitale Infrastruktur, beglei- liches Frösteln sind klassische Anzeichen für Müdigkeit. tete diese Aktion an der Raststätte Aurach Süd in der Diese wirkt beim Autofahren ähnlich wie Alkohol. Die Nähe von Nürnberg. Der Aktionstag wurde von dem Ver- Konzentrationsfähigkeit lässt nach, so dass die aktuelle sand einer Presseeinladung an regionale Medien, einer Geschwindigkeit, zurückgelegte Strecken und künftige Pressemeldung mit Grafiken zu den Ergebnissen der Entfernungen falsch eingeschätzt werden. Der Deutsche Umfrage sowie mit Zitaten und Fotos von Staatssekretä- Verkehrssicherheitsrat startete daher mit Unterstützung rin Dorothee Bär und DVR-Präsident Dr. Walter Eichen- des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infra- dorf begleitet. Zu den weiteren Maßnahmen gehörten struktur (BMVI), der Deutschen Gesetzlichen Unfallver- der Versand von zwei vorproduzierten Interviews mit sicherung (DGUV) sowie weiterer Partner die Kampagne DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer und Schlafforscher „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit Dr. Hans-Günter Weeß für den Hörfunk und die Integra- am Steuer.“ Ziel der Kampagne ist es, auf die Gefahr von tion einer Unterseite für die Website des DVR. Müdigkeit am Steuer aufmerksam zu machen, die Rele- vanz von ausreichend Schlaf vor Fahrtantritt zu betonen Die Kampagne wurde von dem Automobil Club Verkehr und über die Notwendigkeit von regelmäßigen Pausen (ACV) und der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel mit einem Kurzschlaf oder etwas Bewegung aufzuklären. und Gastgewerbe (BGN) unterstützt. Mit dem ACV wur- den kurze, witzige Clips produziert und auf Facebook Der DVR führte vor dem Start der Kampagne mit dem gepostet, um Autofahrende auf die Relevanz von Pau- Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid eine repräsen- sen mit einem Kurzschlaf von maximal 30 Minuten oder tative Umfrage unter 1.000 Autofahrerinnen und Auto- etwas Bewegung an der frischen Luft aufmerksam zu fahrern durch. Den Ergebnissen nach sind 26 Prozent machen. Mit der BGN wurden zehn Module mit Liegen, der Befragten mindestens schon einmal am Steuer ein- Roll-Ups und Broschüren-Displays entwickelt, um Ver- geschlafen. Und trotzdem verkennen viele dieses Risiko: anstaltungsteilnehmende auf die Relevanz von regelmä- 43 Prozent der Befragten sind überzeugt, den Zeitpunkt ßigen Pausen hinzuweisen. Weitere Informationen zur des Einschlafens sicher vorhersehen zu können, 45 Kampagne unter: www.dvr.de/vorsicht-sekundenschlaf. Prozent glauben, Müdigkeit durch ihre Erfahrung aus- gleichen zu können, und 17 Prozent fahren trotz ihrer Müdigkeit einfach weiter. Doch weder durch reine Wil- lenskraft noch durch umfassende Erfahrung kann das Einschlafen ab einem bestimmten Zeitpunkt verhindert werden. Das Einzige, was im Kampf gegen die Müdigkeit wirklich hilft, ist eine Pause mit einem Kurzschlaf von zehn bis 20, maximal 30 Minuten oder etwas Bewegung an der frischen Luft.

Zum Auftakt der Kampagne fand am 9. Dezember ein bundesweiter Aktionstag an elf Autobahnraststätten statt. Autofahrende erhielten dort ein „Erste-Hilfe-Set gegen Müdigkeit am Steuer“ mit einem Faltblatt mit Tipps zur Vermeidung bzw. Bekämpfung von Müdigkeit, einer Schlafbrille für den Kurzschlaf und Anregungen für Bewegungsübungen zur Kreislaufaktivierung. Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundes-

Jahresbericht 2016 DVR 15 Kommunikation Tag der Verkehrssicherheit

Ob Alkohol am Steuer, überhöhte Geschwindigkeit oder fehlende Rücksichtnahme im Straßenverkehr: Verkehrs- sicherheit hat viele Facetten und wird durch viele Initiati- ven, Kampagnen oder Medien unterschiedlichster Orga- nisationen thematisiert. So gibt auch der bundesweite Tag der Verkehrssicherheit, der 2016 bereits zum zwölf- ten Mal stattfand, der Verkehrssicherheitsarbeit ihr ganz eigenes Gesicht.

Seit 2005 ruft der DVR an jedem dritten Samstag im Juni alle Mitglieder, Organisationen, Institutionen, Städte und Gemeinden, Unternehmen, soziale Einrichtungen und alle weiteren Interessierten dazu auf, mit Veranstaltun- gen und Aktionen auf das Thema Verkehrssicherheit aufmerksam zu machen. Schirmherr des bundeswei- ten Aktionstages ist Bundesverkehrsminister . Vom „Toten Winkel“ über „Reifencheck“ bis hin zum „Sicheren Radverkehr“ war die aufgegriffene The- menvielfalt groß. Auch im Jahr 2016 haben sich wieder über 130 Städte, Gemeinden, Schulen, Unternehmen und soziale Einrichtungen beteiligt.

So stellte die Ordnungspartnerschaft Lkw am 18. Juni auf der Tank- und Raststätte Frechen-Süd das Schwer- punktthema „Ablenkung“ dar. Dass die „Sicherheit im Lkw-Verkehr“ durchaus nicht von allen Menschen ernst genommen wird, zeigte an diesem Tag ein erschrecken- des Kontrollergebnis auf der Bundesautobahn 4 bei Fre- chen. Über 20 Tonnen Stahl hatte ein Sattelzug geladen – und zwar vollkommen ungesichert. Eine gültige Fahr- erlaubnis konnte der Fahrer zudem nicht vorweisen.

In Ludwigsburg gab es auf dem Schlossplatz unter dem Motto „Verkehrssicherheit trifft Barock“ durch die Aktion „Gib acht im Verkehr“ ein buntes Erlebnis- und Akti- onsprogramm rund um das Thema Verkehrssicherheit. Neben Einsatzfahrzeugen gab es Überschlag- und Fahr- simulatoren. Auch die Themen Mobilität, Gesundheit und Sicherheit wurden auf vielfältige Weise angesprochen und für die Kleinen gab es einen Lern- und Mitmachpar- cours „Sicher zur Schule“.

Die Verkehrswacht Kleve hat mit Unterstützung ihrer Verkehrskadetten am 18. Juni einen SafetyCheck durch- geführt. Neben einer eindrucksvollen Rettungsaktion

16 DVR Jahresbericht 2016 konnten sich die Besucherinnen und Besucher – wäh- Fahrzeugausstellung mit den Klassikern von Morgen rend sie ihr Fahrzeug von den Prüfingenieuren auf und einer Prämierung der zwei- und vierrädrigen Legen- Sicherheit überprüfen ließen – beim reichhaltigen Rah- den, viele weitere Aktionen für das Publikum realisiert. menprogramm auch über Risiken im Straßenverkehr Bundesweit zogen zahlreiche weitere Veranstaltungen informieren. Kfz- und Motorradsimulatoren, Segway­ und Aktionen tausende Interessierte auf Marktplätze, parcours, Seh- und Reaktionstest und die Fahrschul- in Einkaufszentren, in Fahrsicherheitszentren oder ausbildung von MR Mobility für Menschen mit Handicap Werkstätten. Nicht nur große öffentlichkeitswirksamen rundeten das Programm ab. Vor allem die anschaulichen Events, sondern auch Aktionen wie Projekttage in Kin- Aktionen mit Überschlagsimulator oder der Rauschbril- dergärten oder in Schulen, ein Tag der offenen Tür in lenparcours zeigten, welche fatale Folgen das Nicht-An- einer Feuerwehrwache oder einer Fahrschule oder das schnallen oder Alkohol am Steuer haben können. Platzieren von Bannern an vielbefahrenen Stellen kön- nen große Wirkung zeigen und die Verkehrssicherheit Die Kooperationspartner Auto Club Europa e.V. (ACE) in das öffentliche Bewusstsein rücken. Dank zahlreicher und das Berufsbildungszentrum Straßenverkehr (BBZ) Partnerinnen und Partner wurde das Motto des Aktions- hatten sich etwas Besonderes ausgedacht. Unter dem tages: „Gemeinsam für mehr Sicherheit“ Realität. Motto „Junge Legenden“ wurden alle Young­timer-Fans herzlich zum Tag der Verkehrssicherheit eingeladen. Die Der nächste Tag der Verkehrssicherheit findet am Veranstaltung fand im neu eröffneten Autodrom, dem 17. Juni 2017 statt. Informationen unter großzügig dimensionierten Verkehrsschulungszentrum http://www.tag-der-verkehrssicherheit.de. des BBZ in Nordhausen statt. Hier wurden, neben einer

Jahresbericht 2016 DVR 17 Kommunikation DVR-Kolloquium: Vision Zero in der Praxis – eine international erfolgreiche Strategie

Keine Toten und Schwerverletzten im Straßenver- sprechen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die kehr: Das ist der Kern der Verkehrssicherheitsstrategie ITF-Studie „Zero Road Deaths and Serious Injuries“. Die Vision Zero, die der Deutsche Verkehrssicherheitsrat Vision Zero habe ein ambitioniertes Ziel, sei aber keine seit 2007 seiner Arbeit zugrunde legt. Unter dem Dach Utopie, ergänzte Andreas Kraus von DEKRA. Es brauche des „Safe System Approach“ ist sie eine international also eine klare Zielsetzung, aber auch den Willen, kon- erfolgreiche Strategie und bildet in vielen Ländern und krete Maßnahmen umzusetzen. Sein DEKRA-Kollege Unternehmen die Grundlage nicht nur für die Verkehrs- Walter Niewöhner stellte die interaktive DEKRA Visi- sicherheitsarbeit, sondern auch für die Arbeitswelt. Das on-Zero-Landkarte vor. Sie sei ein Instrument, mit dem DVR-Kolloquium „Vision Zero in der Praxis – eine inter- die Realisierung dieser Strategie in den Städten weltweit national erfolgreiche Strategie“ am 7. Dezember 2016 in zahlreichen Ländern angezeigt werden könne. Peter im Umweltforum in Berlin widmete sich diesem The- Larsson vom Schwedischen Zentralamt für Transport menkomplex. Unterstützt wurde die von rund 120 Teil- erläuterte die Begriffe Vision Zero und „Safe System nehmenden besuchte Veranstaltung von DEKRA und Approach“. Die Vision Zero sei als ganzheitliches Konzept der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zu verstehen und bedeute einen Paradigmenwechsel. Es sowie fachlich begleitet vom Internationalen Transport gehe nicht um ein quantitatives Ziel, sondern darum, Forum (ITF) der OECD. Professor Peter König, Hoch- das System Straßenverkehr so zu gestalten, dass Feh- schule Trier, moderierte das Kolloquium. ler möglichst keine fatalen Folgen haben. Es komme auf ein gutes Zusammenspiel von Geschwindigkeitsbegren- Dr. Hans Michael Kloth vom ITF stellte klar, dass es zungen, elektronischen Fahrerassistenzsystemen und eines kulturellen Wandels bedarf, um die Vision Zero in der sicheren Gestaltung von Straßen an. Schutzplanken der Verkehrssicherheitsarbeit zu verankern. Angesichts vor Bäumen oder Mittelleitplanken auf Landstraßen der dramatisch wachsenden Opferzahlen in den Schwel- sowie die Einrichtung von Zwei-plus-Eins-Landstraßen lenländern und den stagnierenden Ergebnissen in den (man fährt abwechselnd auf zwei Spuren, um gefahrlos Bemühungen um eine weitere Senkung der Unfallzahlen überholen zu können) hätten die Sicherheit in Schweden sei es genau der richtige Zeitpunkt, über Vision Zero zu deutlich erhöht, erklärte sein Landsmann Dr. Matts-Åke

18 DVR Jahresbericht 2016 Belin vom Schwedischen Amt für Verkehrswesen. Seit internationale Angelegenheiten beim Interministeriel- Ende der 1990er Jahre seien mittlerweile rund 3.000 len Delegierten für Verkehrssicherheit in Frankreich. Er Kilometer des schwedischen Straßennetzes mit solchen berichtete über die Erfolge in der Verkehrssicherheits- Straßen ausgestattet. Um die Vision Zero zu erreichen, arbeit, nachdem der damalige Präsident Jacques Chirac sei die politische und gesellschaftliche Unterstützung ab 2002 automatische Verkehrsüberwachung forciert wichtig. Seit 1997 bildet die Vision Zero per Gesetz die hatte. Derzeit gibt es in Frankreich 4.387 Kameras, sta- Grundlage der schwedischen Verkehrspolitik. tionär und mobil. Das Konzept der Vision Zero ist ohne eine ausgeprägte Fahrzeugsicherheit nicht denkbar. Inspiriert von den Erfolgen in Schweden spielt die Vision Die Potenziale in diesem Bereich wurden in einer Dis- Zero auch auf EU-Ebene eine wichtige Rolle, wie Sza- kussionsrunde von Dr. Tjark Kreuzinger (Toyota Motor bolcs Schmidt von der Generaldirektion Mobilität und Europa), David Ward (Global New Car Assessment Pro- Verkehr der EU-Kommission berichtete. Im demokra- gramme, Global NCAP), Antonio Avenoso (ETSC) und tischen Prozess sei das Konzept der Vision Zero imple- Klaus Machata (Kuratorium für Verkehrssicherheit) mentiert worden und es gebe gute Ansätze zur weiteren beleuchtet. Die Grundannahme der Vision Zero, dass der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Besonders wichtig sei Mensch im Zentrum des Handelns steht, griff Dr. Torkel ihm, neben der Reduktion der Anzahl der Getöteten auch Bjørnskau vom Norwegischen Institut für Transport- die schwerverletzten Unfallopfer im Blick zu behalten. wirtschaft auf. In Norwegen sei ein wichtiger Schritt die Dies unterstützte auch Antonio Avenoso, Geschäftsführer starke Absenkung der Geschwindigkeiten gewesen, der des European Transport Safety Council (ETSC). Die Zahl einen großen Rückgang der Unfallzahlen bewirkt habe. der Schwerverletzten in Europa sei bekannt, der nächste Wie die Vision Zero in der betrieblichen Praxis einge- Schritt müsse eine konkrete Zielvorgabe zur Reduzie- setzt wird, berichteten Alexander Kay Steinberg von der rung dieser Zahl sein. Welche Rolle sichere Geschwin- Spedition Edgar Graß und Ludwig Berger von der Braas digkeiten bei der Umsetzung der Vision Zero spielen Monier Group. Abschließend blickte der „Vater der Vision können, erläuterte Dr. Henk Stipdonk vom Niederländi- Zero“, Claes Tingvall, der für das Schwedische Amt für schen Forschungsinstitut für Straßenverkehrssicherheit Verkehrswesen tätig war, zurück und berichtete aus sei- (SWOV). Er präsentierte Vorher-Nachher-Vergleiche zur nem reichen Erfahrungsschatz. Nach einem Tag inten- sicheren Gestaltung von Straßen mit unterschiedlichen siven Austausches fiel das Fazit des DVR-Präsidenten Geschwindigkeitsbegrenzungen in den Niederlanden. Dr. Eichendorf eindeutig aus: „Die Vision Zero lebt. Mit Die Geschwindigkeit müsse der Funktion der Straße dieser Strategie sind wir auf dem richtigen Weg. Nun gilt angepasst werden. Die wichtige Funktion der Verkehrs­ es, die brachliegenden Potenziale, die in einer richtigen überwachung für eine sichere Systemgestaltung ver- Systemgestaltung stecken, gemeinsam mit der Politik zu deutlichte Joël Valmain, Berater für europäische und nutzen.“

Jahresbericht 2016 DVR 19 Kommunikation 22. DVR-Forum „Sicherheit und Mobilität“: Automatisiertes Fahren und Ethik

Mit der Entwicklung vom assistierten zum hochautoma- In der von der Journalistin Monika Jones, Deutsche tisierten Fahren stellen sich zunehmend auch ethische Welle, geleiteten Podiumsdiskussion wurden mehrere Fragen. Was geschieht zum Beispiel beim hochautoma- Problemstellungen herausgearbeitet, die einer Lösung tisierten Fahren in einem Notfall, wenn sich ein Unfall bedürfen. So diskutierten Professor Oliver Bendel, nicht mehr vermeiden lässt? Entscheidet dann das Fahr- Hochschule für Wirtschaft, Fachhochschule Nordwest- zeug, ob es zu einem Auffahrunfall auf den vorausfah- schweiz, Professor Volker Lüdemann, Hochschule Osna- renden Pkw kommt, oder ob bei einem Ausweichmanö- brück, Professor Jürgen Leohold, Volkwagen AG, Profes- ver ein Mensch auf dem Gehweg erfasst wird? Können sor Eric Hilgendorf, Universität Würzburg und Professor und wollen wir solche Entscheidungen Maschinen Klaus Kompaß, wer die Verantwortung bei einem Unfall überlassen? Diese und weitere Fragen wurden beim 22. übernehme und nach welchen Regeln die Autos pro- DVR-Forum „Automatisiertes Fahren und Ethik“ am 14. grammiert werden müssen, und brachten Gefahren Juni in Berlin diskutiert. wie auch Vorteile des hochautomatisierten Fahrens zur Sprache. In einer zweiten Podiumsdiskussion disku- DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf und der Geschäfts- tierten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages führer der FSD – Zentralstelle nach Straßenverkehrs- Sebastian Steineke (CDU/CSU), Stephan Kühn (Bündnis gesetz (StVG), Jürgen Bönninger, konnten rund 240 90/Die Grünen) und Kirsten Lühmann (SPD) über die Teilnehmende auf der Veranstaltung begrüßen, die von politischen Aspekte des Themas. der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der FSD unterstützt wurde. Professor Klaus Kom- In seinem Schlusswort stellte DVR-Präsident Dr. Eichen- paß von der BMW-Group wies in seinem einleitenden dorf fest, dass er von der Diskussion zum jetzigen Zeit- Vortrag darauf hin, dass wir vom autonomen Fahren punkt keine endgültigen Lösungen erwartet habe. Gelöst noch weit entfernt seien. Die Entwicklung zum hoch- werden müssten die Fragen der Daten- und Manipula- automatisierten Fahren erfordere die Akzeptanz der tionssicherheit sowie die Probleme, die sich aus unter- Bevölkerung, Gesetze und ethische Normen müssten schiedlichen Rechtsordnungen und Rechtsauffassungen dementsprechend entwickelt werden. Ein wirklich voll- in verschiedenen Ländern ergäben. Das größte Fragezei- automatisiertes Fahrzeug, in allen Fahrfunktionen, auf chen sah er beim Umgang mit den geschilderten Dilem- der Landstraße, in der Stadt, auf der Autobahn, in allen ma-Situationen. Die Einbeziehung des Deutschen Ethik- Komplexitätsgraden, erwarte er persönlich nicht vor rates könne hier durchaus hilfreich sein. 2030.

20 DVR Jahresbericht 2016 Kommunikation Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Medienarbeit Mit seinem Fachmagazin für Verkehrssicherheit „DVR report“, Presseseminaren, Leser-Telefon-Aktionen, repräsentativen Umfragen und daraus resultierenden Info-Grafiken, Hörfunkbeiträgen, Foto-Text-Aussendun- gen und Pressemitteilungen hat der DVR 2016 vielfältige Themen medienwirksam vermittelt. Darüber hinaus war der Expertenrat des DVR in zahlreichen Hörfunk- und TV-Interviews gefragt. Die DVR-Pressestelle beantwor- tete zahlreiche Medienanfragen zu aktuellen Anlässen und lieferte wichtige Hintergrundinformationen. Zudem wurden Beschlüsse, Stellungnahmen und Forderungen des DVR mediengerecht aufbereitet. Artikel zu unter- schiedlichen Themen in Fach- und Mitgliederzeitschrif- ten wurden ebenfalls veröffentlicht.

Neben diesen klassischen Instrumenten der Medien­ der wachsenden Bedeutung des Radverkehrs näher- arbeit wurden auch die Social-Media-Kanäle Twit- kommen. Darüber hinaus sei der Mensch auf dem Sat- ter, Facebook und YouTube intensiv genutzt, um die tel gefragt, sich regelkonform zu verhalten und einen Verkehrs­sicherheitsbotschaften des DVR in der Netz­ Schutzhelm zu tragen. gemeinde zu verbreiten. Neben der Theorie kam auch die Praxis nicht zu kurz. DVR report Auf einem kleinen Übungsparcours konnten die rund In vier Ausgaben der Zeitschrift wurde 2016 ausgewogen 60 teilnehmenden Journalistinnen und Journalisten und umfassend über die Verkehrssicherheitsarbeit in unter fachkundiger Anleitung das sichere Fahren mit Deutschland und Europa berichtet. Die zahlreichen Akti- einem Pedelec üben. Am zweiten Seminartag stand die vitäten der DVR-Mitglieder, Kampagnen und Aktionen Motorradsicherheit im Fokus. Gründe für Motorradun- sowie aktuelle Entwicklungen wurden in vielen Facet- fälle, technische Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit ten abgebildet. Aber auch der Blick auf die europäische von Motorradfahrenden und die sichere Gestaltung von Ebene und in die Welt der Wissenschaft kam nicht zu Motorradstrecken wurden erörtert. kurz. Interessante Interviews mit Fachleuten aus Wis- senschaft und Verbänden rundeten die Berichterstat- Dem Thema „Geschwindigkeit und Abstand“ widmete tung im DVR report ab. sich das zweite Presseseminar am 27./28. Oktober 2016 in Kassel, an dem rund 50 Medienschaffende teilnah- Presseseminare men. Geschwindigkeitsüberschreitungen im Straßenver- „Zweiradsicherheit in Deutschland“ lautete der Titel des kehr haben eine relativ hohe gesellschaftliche Akzeptanz ersten Presseseminars am 27./28. Juni 2016 in Müns- und unterliegen einer nur schwachen sozialen Kontrolle. ter. Die Experten blickten auf die Herausforderungen Gründe dafür und warum einige Fahrerinnen und Fahrer des zunehmenden Radverkehrs, den aktuellen Stand gerne zu schnell und zu dicht auffahren, wurden aus psy- der Technik und forderten ein besseres Miteinander von chologischer Sicht erläutert. Ferner wurden die Dimen- Fahrradfahrenden und motorisierten Verkehrsteilneh- sionen des Unfallgeschehens in Deutschland und Europa menden. Darüber hinaus wurde die wichtige Rolle einer sowie Möglichkeiten der Polizei, Geschwindigkeits-und innovativen Radverkehrsinfrastruktur betont, zum Bei- Abstandsunfälle zu bekämpfen, aufgezeigt. Deutlich spiel der Bau regionaler und kommunaler Radschnell- wurde auch, dass das Verkehrssystem dazu beitragen wege, neue zukunftsgerichtete Mobilitätskonzepte, die kann, angemessene Geschwindigkeiten zu wählen. Fra-

Jahresbericht 2016 DVR 21 gen nach einer möglichen Anhebung der Strafmaße für Geschwindigkeits- und Abstandsdelikte sowie der Rolle der Fahrzeugtechnik rundeten das Programm ab.

Leser-Telefon-Aktionen „Tippen, texten, chatten bis es kracht?“ war eine Leser-Telefon-Aktion am 16. Juni 2016 überschrieben. Aufhänger war die Tatsache, dass sich viele Fahrerinnen und Fahrer auch hinter dem Steuer mit ihrem Smart- phone beschäftigen, E-Mails, Tweets und Nachrichten checken sowie in sozialen Netzwerken unterwegs sind. Das vielfach erhöhte Unfallrisiko für sich und andere wird dabei unterschätzt. Wie man trotz Smartphone an Bord sicher unterwegs ist, zeigten Verkehrsexperten am Lesertelefon auf. An der Aktion beteiligten sich insge- samt 33 Medien, davon 27 Printmedien (Tageszeitungen, Anzeigenblätter, Wochenzeitschriften etc.) sowie sechs der Vorfahrt“ und „ungeduldiges Hupen“ stehen weit Onlinemedien. Bei den Printmedien konnte über 48 Ver- oben auf der Liste wahrgenommenen aggressiven Ver- öffentlichungen eine Gesamtauflage in Höhe von rund haltens. 4,6 Millionen erzielt werden. Online wurden über 13,5 Millionen Visits verzeichnet. Über die Hälfte der Verkehrsteilnehmerinnen und Ver- kehrsteilnehmer in Deutschland (51 Prozent) sind der Seit fast sechs Jahren regelt in Deutschland eine „situ- Meinung, dass die Unfallursache Ablenkung am wir- ative Winterreifenpflicht“, wann Autofahrende mit Win- kungsvollsten durch härtere Strafen, etwa erhöhte terreifen unterwegs sein müssen. Bei Glatteis, Schnee- Bußgelder und Punkte im Flensburger Fahreignungs- glätte, Schneematsch, Reif- oder Eisglätte sind Reifen register, bekämpft werden kann. Dies ergab eine zweite Pflicht, die das M+S-Symbol tragen. Doch Klarheit hat repräsentative Befragung, die der DVR im November die Regelung nicht geschaffen, viele Fragen bleiben 2016 vom Marktforschungsinstitut Ipsos bei 2.000 Perso- offen. Zur Aufklärung trugen die Reifenfachleute im Rah- nen über 14 Jahren hat durchführen lassen. An zweiter men der zweiten Leser-Telefon-Aktion am 3. November Stelle bei den Maßnahmen rangieren verstärkte Über- 2016 bei. Mit 34 Veröffentlichungen in 21 Tages- und wachung und gezielte Kontrollen des Handyverbotes Wochenzeitungen wurde eine Gesamtauflage in Höhe durch die Polizei (43 Prozent). Auf Platz drei folgt ver- von 7,4 Millionen erzielt. Über 7,1 Millionen Visits auf stärkte Aufklärung in Schulen und Fahrschulen (34 Pro- fünf Online-Portalen standen ebenfalls zu Buche. zent). Die technische Blockierung elektronischer Geräte während der Fahrt sowie verstärkte Verkehrsaufklärung Repräsentative Umfragen Über die Hälfte der Autofahrerinnen und Autofahrer (53 Prozent) ist der Meinung, dass der Straßenverkehr zunehmend von aggressivem Verhalten geprägt ist. Etwa ein Viertel (27 Prozent) ist der Auffassung, das sei schon immer so gewesen. Dies ergab eine repräsenta- tive Befragung, die im Auftrag des DVR im Juni 2016 vom Marktforschungsinstitut Ipsos bei 2.000 Personen über 14 Jahren durchgeführt wurde. Demnach ist Aggression für acht von zehn Befragten ein prägendes Element im Straßenverkehr. Als Beispiele für aggressives Verhalten wurden am häufigsten zu schnelles Fahren genannt (73 Prozent), gefolgt von dichtem Auffahren/Drängeln (67 Prozent) und riskantem Überholen (65 Prozent). Aber auch Regelverstöße wie zum Beispiel die „Missachtung

22 DVR Jahresbericht 2016 und Öffentlichkeitsarbeit wurden mit jeweils 29 Prozent Die Website www.verkehrssicherheitsprogramme. genannt. Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) sprach de hatte es sich bei ihrem Start zur Aufgabe gemacht, sich dafür aus, das bestehende Handyverbot auch auf möglichst vielen bundesweiten Programmen, Aktionen andere technische Geräte, wie zum Beispiel Tablets oder und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit E-Book-Reader, auszuweiten. in Deutschland eine Plattform zu geben. Der Wunsch war, Besucherinnen und Besucher der Seite zu moti- Über ein Fünftel (21,2 Prozent) der bei Straßenver- vieren, Verkehrssicherheitsprogramme zu nutzen und kehrsunfällen in Deutschland getöteten Pkw-Insassen potenziellen Umsetzern Anregungen im Sinne von Best war 2015 nicht angeschnallt. Dies ergab eine Umfrage, Practice-Beispielen zu geben. Das ist so gut gelungen, die der DVR im April 2016 unter zehn Bundesländern dass zunehmend vor allem auch in den Bundesländern durchgeführt hat. In sechs Bundesländern lagen keine der Wunsch nach der zusätzlichen Aufnahme landes- entsprechenden Daten vor. Bei den Nutzfahrzeugen weiter oder regionaler Programme, Aktionen und Maß- lag der Anteil der nicht angeschnallten Insassen unter nahmen aufgekommen ist. Seit Ende 2016 werden daher den Todesopfern bei 14,5 Prozent. Da bei einigen Unfäl- zusätzlich zu bundesweiten Programmen auch verstärkt len nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, ob die länderweite Verkehrssicherheitsprogramme in die Platt- Unfallopfer angeschnallt waren, dürfte der Anteil der form integriert. Die Website wurde im Jahr 2016 insge- nicht Angeschnallten sogar noch größer sein. samt 150.967 Mal aufgerufen.

Die zentralen Umfrageergebnisse wurden in drei DVR Schriftenreihe Info-Grafiken veröffentlicht. Die sichere Gestaltung von Straßen ist ein wesentliches Instrument zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die www.dvr.de Wirkung von baulichen Maßnahmen ist exakt überprüf- Der Internetauftritt des DVR, in dem alle Programme, bar, da die Unfallsituation vor und nach einer Neugestal- Aktionen und Kampagnen sowie zahlreiche weitere tung ortsgenau verglichen werden kann. Um dem Ideal Informationen der DVR-Mitglieder zur Verfügung gestellt einer sicheren Straße möglichst nahe zu kommen, fehlen werden, wurde weiterentwickelt. Für das Jahr 2016 konn- jedoch häufig die dazu erforderlichen finanziellen Mittel. ten rund 7,5 Millionen Seitenaufrufe und ein Gesamt­ Aber gibt es nicht auch wirkungsvolle infrastrukturelle datenumsatz von knapp zwei Terabyte der 928.623 Besu- Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit cherinnen und Besucher verzeichnet werden. „für kleines Geld“? In manchen Fällen stehen kosten- günstige Lösungen bereit, die schnell umgesetzt werden Das elektronische Medienarchiv wurde von über 26.161 können. Leider wissen hierüber die Entscheider vor Ort Personen besucht, 7.981 sind dort registriert. Mehr als oft zu wenig. Die erfolgreiche Arbeit der Unfallkommis- 378.000 Seitenaufrufe ergaben einen Datentransfer von sionen geschieht noch immer zu sehr im Verborgenen. 9,5 Gigabyte. Deren Resultate sind manchmal verblüffend - sei es mit kleinen, aber sorgfältig ausgewählten Maßnahmen, sei www.verkehrssicherheitsprogramme.de Das Online-Portal www.verkehrssicherheitsprogramme. de hat den Zweck, allen in der Verkehrssicherheitsarbeit SCHRIFTENREIHE VERKEHRSSICHERHEIT engagierten Personen, an Verkehrssicherheitsmaßnah- 19 men interessierten Verkehrsteilnehmenden sowie Mul- tiplikatoren umfangreiche Informationen zugänglich zu machen, so dass sich über Maßnahmen, Programme und Projekte informiert werden kann bzw. diese über- nommen werden können. Auf der Website finden Inte- ressenten und Multiplikatoren die gewünschten Daten nach Zielgruppen (z.B. Kinder, Erwachsene oder ältere Sichere Straßen – für kleines Geld? Verkehrsteilnehmer/innen) aufgegliedert. Weiterhin Infrastrukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit besteht die Möglichkeit, über Verlinkungen direkt zu Anbietern oder Programmen zu gelangen.

Jahresbericht 2016 DVR 23 es mit größeren Umbauten. In der Schriftenreihe 19 wer- Rücksicht im Straßenverkehr den eine Reihe von beeindruckenden Beispielen vorge- Die Kommunikationskampagne „Rücksicht im Straßen- stellt. In fünf Fachbeiträgen beleuchten Experten unter verkehr“, die 2012 in den Pilotstädten Berlin und Frei- anderem, welche Maßnahmen angesichts des knappen burg gestartet worden war, konnte ab 2013 von allen Geldes absolut notwendig sind. Die Schriftenreihe wurde Kommunen in Deutschland übernommen werden. Der mit Unterstützung der Unfallforschung der Versicherer DVR war bis Ende 2015 für die Akquise der Kampagne (udv) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversiche- und die Betreuung der teilnehmenden und interessier- rung (DGUV) erstellt. ten Kommunen zuständig. Auch 2016 wurden noch inte- ressierte Kommunen beraten, die Veranstaltungsele- Aktion Schulterblick mente wurden auf Anfrage verliehen. Darüber hinaus Im Februar 2016 machte sich der Schauspieler und wurden die Internetseite, die Facebookseite und die You- Kabarettist Bill Mockridge im Rahmen der Aktion Schul- Tube-Seite als Service für teilnehmende Kommunen im terblick für eine sichere Mobilität im Alter stark. Er Jahr 2016 weiterhin betreut. führte einen freiwilligen Gesundheitscheck bei Dr. Feld in Köln durch, bei dem seine Fahrtüchtigkeit auf Herz SafetyCheck und Nieren geprüft wurde. Regionale Presse war dazu Junge Erwachsene sind im Straßenverkehr besonders eingeladen, den Lindenstraßen-Star zu begleiten. Die gefährdet. Daher unterstützte der DVR auch in diesem im Kampagnenzeitraum 2012-2015 erstellten Informa- Jahr wieder die Aktion „SafetyCheck“ der DEKRA: Vom tionen rund um den freiwilligen Gesundheitscheck und 23. Mai bis 1. Juli wurden dabei knapp 15.000 Fahrzeuge Fahrtüchtigkeit im Alter, wie z.B. der Online-Selbsttest, von unter 24-Jährigen kostenlos überprüft. Weitere waren weiterhin im Internet verfügbar, auch die Bro- Partner dieser Aktion sind das Bundesministerium für schüre „Fit und Auto-mobil“ und der Flyer „sicher mobil Verkehr und digitale Infrastruktur, die Deutsche Ver- im Alter“ wurden weiterhin auf Anfrage an Interessierte kehrswacht und die Europäische Kommission. und Multiplikatoren versendet. Die Experten und Exper- tinnen des DVR beantworteten das gesamte Jahr über Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Bau­ Medienanfragen und standen für Interviews zur Ver- stoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge fügung. Sie nahmen an einer bundesweiten Leser-Te- und Baugeräte (BAUMA) lefonaktion und an einer Leser-Telefonaktion des Köl- Unter dem Motto „... sicher hoch hinaus“ stellten sich ner-Stadtanzeigers teil. Unfallversicherungsträger und der Deutsche Verkehrs- sicherheitsrat mit einem Gemeinschaftsstand auf der

24 DVR Jahresbericht 2016 Internationalen Fachmesse für Baumaschinen, Bau­ bundesweit angeboten wird. Die Fahrübungen werden stoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und immer in eigenen Fahrzeugen durchgeführt. Die Teil- Baugeräte (BAUMA) vom 11. bis 17. April in München vor. nehmer/innen erhalten die Gelegenheit, ihre Fahrzeuge Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), abseits fester Straßen zu erproben. Sie lernen, das die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau), Gelände zu „lesen“, Schwierigkeitsgrade einzuschät- die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM), die zen und Fehler beim Einsatz des Fahrzeugs zu vermei- Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Indus- den. Denn auch für Geländefahrzeuge gibt es Grenzen. trie (BG RCI) sowie der DVR präsentierten sich auf der Sie werden einerseits durch das Können und die Ver- fast 300 qm großen Fläche mit einem neuen Standkon- fassung der Fahrenden bestimmt, andererseits durch zept, das sich an häufigen Unfallschwerpunkten orien- das Gelände und die Fahrphysik. Deshalb vermittelt das tierte. Mit 580.000 Besucherinnen und Besuchern aus Sicherheitstraining neben dem praktischen Teil auch mehr als 200 Nationen konnte die BAUMA einen neuen die Theorie, die notwendig ist, um das Verhalten der Besucherrekord aufstellen. Der DVR präsentierte zum Fahrzeuge im Gelände zu verstehen. Ein weiterer The- Thema Geländewagensicherheit ein Trainingsgelände menschwerpunkt am Gemeinschaftsstand war der „Tote im Maßstab von 1:30. Auf dem Parcours der Modell- Winkel“. landschaft konnten die Besucher/innen der BAUMA spielerisch testen, wie schwierig es ist, einen Gelände- Deutschlands beste Autofahrer wagen abseits befestigter Straßen zu fahren. Speziell Am 20./21.10.2016 fand zum 28. Mal das Finale für die ausgebildete Moderatoren/Moderatorinnen standen für AutoBild-Aktion „Deutschlands beste Autofahrer“ statt. Beratungsgespräche zur Verfügung und konnten anhand An 25 Vorausscheidungsterminen qualifizierten sich von unterschiedlichen Hindernissen realistische Gefah- für das Finale 23 Frauen und 25 Männer. Die Vorrunden renpotenziale aufzeigen. Die Notwendigkeit und Vorteile wurden bundesweit an unterschiedlichen Orten durch- eines Sicherheitstrainings wurden so veranschaulicht. geführt. Dabei mussten die Teilnehmenden eine theo- Interessierte erhielten direkt am Stand Auskünfte zu retische und drei fahrpraktische Aufgaben erfolgreich Umsetzern, Terminen und Rahmenbedingungen sowie bewältigen. Die beste Frau und der beste Mann des zur Durchführung eines Trainings. jeweiligen Tages qualifizierten sich so für das Finale, welches am 20./21.10.2016 in Linthe bei Berlin statt- Das Sicherheitstraining für Geländewagen ist ein eintä- fand. Als Hauptpreise in diesem Jahr wurden für die erst giges Programm, das von erfahrenen und speziell aus- platzierte Frau und den erstplatzierten Mann jeweils ein gebildeten Moderatoren/Moderatorinnen geleitet und Opel Astra als Hauptgewinn verlost.

Jahresbericht 2016 DVR 25 Diese Fahrsicherheitsaktion stand unter der Schirm- mierten Preis erhielt der DVR-Präsident am 8. April 2016 herrschaft von Alexander Dobrindt, Bundesminister für aus den Händen des letztjährigen Preisträgers Professor Verkehr und digitale Infrastruktur. Bei der feierlichen Dr. Dieter Müller von der Hochschule der Sächsischen Abschluss-Gala, welche im Axel-Springer-Hochhaus in Polizei im Rahmen der VdM-Jahrestagung in Leipzig. Dr. Berlin stattfand, wurden besonders die Leistungen der Walter Eichendorf ist seit dem 1. Juli 2009 DVR-Präsi- Teilnehmer/innen an diesem Wettbewerb gewürdigt. dent. Dem DVR-Vorstand gehört er bereits seit 1992 an. Neben den beiden Hauptpreisen wurden an alle Teilneh- Er ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer bei der menden der Finalrunde Preise im Gesamtwert von mehr Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und als 100.000 € verteilt. Neben AutoBild, dem BMVI und leitet den Geschäftsbereich Prävention, zu dem auch die dem DVR unterstützen der Automobilclub von Deutsch- Verkehrssicherheitsarbeit zählt. land (AvD), Bridgestone, DEKRA, die Deutsche Gesetzli- che Unfallversicherung (DGUV), Opel, Schaeffler und der Danner-Medaille in Gold für DVR-Präsident Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Dr. Eichendorf den Wettbewerb „Deutschlands beste Autofahrer“. In einem Festakt auf Schloss Ettlingen bei Karlsruhe erhielt Dr. Eichendorf die Senator-Lothar-Danner-Me- Goldener Dieselring für DVR-Präsident Dr. Eichendorf daille in Gold des BADS (Bund gegen Alkohol und Dro- Einer der begehrtesten und traditionsreichsten Ver- gen im Straßenverkehr) im Oktober 2016 verliehen. kehrssicherheitspreise Deutschlands, der „Goldene Diese Auszeichnung wird für besondere Verdienste um Dieselring“ des Verbandes der Motorjournalisten (VdM), die Verkehrssicherheit bei der Bekämpfung der Unfal- ging 2016 an Dr. Walter Eichendorf, Präsident des Deut- lursache Alkohol beziehungsweise Drogen vergeben. Sie schen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Damit würdigt geht zurück auf seinen Gründer, den Hamburger Senator der VdM insbesondere den unermüdlichen Einsatz des Lothar Danner. DVR zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und die von Dr. Eichendorf forcierte Sicherheitsstrategie „Vision Zero – keiner kommt um, alle kommen an“. Den renom-

26 DVR Jahresbericht 2016 Kommunikation Dialog und Politik

Interessenvertretung und Kontaktpflege Straßenverkehrsgesetzes („Automatisierten Fahren“) Das DVR-Hauptstadtbüro betrieb 2016 ein intensives Ver- oder zur Reform des Fahrlehrerrechts genannt. Letztere kehrssicherheits-Lobbying und warb bei Entscheidungs- sieht vor, die Berufszugangsregelungen und die struktu- trägern aus Bund und Ländern für eine ambitionierte relle und inhaltliche Gestaltung der Fahrlehreraus- und Umsetzung der Vision Zero. Dafür wurden zahlreiche -weiterbildung sowie die Anzeige- und Nachweispflich- Einzelgespräche sowie Schriftwechsel geführt, etwa mit ten und die Fahrschulüberwachung an aktuelle Erfor- Mitgliedern des Deutschen Bundestages und der Lei- dernisse anzupassen. Dabei hat sich der DVR für kon- tungs- und Arbeitsebene der zuständigen Ressorts in der sequent qualitätssichernde Vorschriften ausgesprochen Bundesregierung und den Landesregierungen. Erfreuli- und aktiv für entsprechende Klarstellungen geworben. cherweise zeigt sich die Expertise des politischen Netz- Einen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit werks dadurch, dass in vielen Fällen die Kompetenz des kann grundsätzlich auch die Entwicklung der Automa- DVR aktiv angefragt wurde, etwa bei der Vorbereitung tisierung von Fahrfunktionen leisten. Allerdings wurden von Sitzungen des Ausschusses für Verkehr und Digitale vom DVR gegenüber dem noch kurz vor Weihnachten Infrastruktur im Deutschen oder offiziellen 2016 vorgelegten Referentenentwurf zur Änderung des Berichtswerken zur Verkehrssicherheitsarbeit. Neben Straßenverkehrsgesetzes Präzisierungen eingefordert, diesem laufenden Austausch mit Entscheidungsträgern etwa zu Pflichten des Kraftfahrzeugführenden, dem und Referent/innen wurden im Referat Politik und Recht „bestimmungsgemäßen“ Einsatz automatisierter Fahr- auf Basis der DVR-Positionen Stellungnahmen zu wichti- funktionen oder der Übernahmezeit nach entsprechen- gen Legislativverfahren entworfen bzw. koordiniert. Bei- der Aufforderung durch das System. spielhaft seien hier der Gesetzentwurf zur Änderung des

Jahresbericht 2016 DVR 27 In Vorbereitung auf das Wahljahr 2017 und die Einbrin- ren und Verkehrssicherheit“ zu widmen. DVW-Präsi- gung der DVR-Positionen in die Programmatiken der dent Prof. Kurt Bodewig eröffnete die Veranstaltung relevanten Parteien wurde der Kontakt zu Parteivorsit- mit deutlichen Worten zum Anstieg der Todesopfer im zenden, politischen Geschäftsführern und deren Arbeits- Straßenverkehr. Er forderte unter anderem eine bessere ebene intensiviert. Auch der laufende Austausch mit den Umsetzung des Merkblattes zur Verbesserung der Ver- relevanten politischen Stakeholdern prägte die Arbeit kehrssicherheit auf Motorradstrecken (MVMot) in den des Hauptstadtbüros. Durch den Besuch zahlreicher Ländern. politischer Veranstaltungen, Einzelgespräche sowie ein fortlaufendes Monitoring konnten wichtige Hintergrund- Der Hausherr, Dr. Klaus Sühl, Staatssekretär im Minis- informationen über verkehrsrechtliche Gesetzgebungs- terium für Infrastruktur und Landwirtschaft Thüringen, verfahren und den aktuellen Stand politischer Diskussio- informierte über die Bemühungen seines Landes, die nen gewonnen und mit den DVR-Mitgliedsorganisationen Motorradsicherheit zu erhöhen. Dorothee Bär, Parla- abgeglichen werden. mentarische Staatsekretärin beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur, stellte die zahlrei- Parlamentarischer Abend chen Projekte und Maßnahmen ihres Ministeriums vor, Als sichtbarster Anlass der politischen Vernetzungsar- die für die Gefahren des Motorradfahrens sensibilisieren beit wurde erneut ein gemeinsamer Parlamentarischer sollen. Das Thema Verkehrssicherheit spiele im BMVI Abend mit der Deutschen Verkehrswacht (DVW) veran- eine zentrale Rolle, erklärte die Staatssekretärin. In staltet. Am 25. Februar 2016 konnten rund 170 Teilneh- der folgenden, vom Fernsehjournalisten Marco Seiffert, merinnen und Teilnehmer in der Vertretung des Landes rbb, moderierten Podiumsdiskussion forderte Siegfried Thüringen beim Bund begrüßt werden. Die alarmieren- Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer den Unfallzahlen unter Motorradfahrerinnen und -fah- (UDV), Motorradfahrer müssten noch stärker für ihre rern nahmen der DVR und die DVW zum Anlass, den eigenen Risiken sensibilisiert werden. Auch Rolf „Hil- Parlamentarischen Abend unter dem Titel „Aufsteigen, ton“ Frieling von der Biker Union unterstrich die Verant- aufdrehen und abfahren“ dem Thema „Motorradfah- wortung seiner Mitglieder für die Verkehrssicherheit.

28 DVR Jahresbericht 2016 Der Verkehrspädagoge Wolfgang Stern ergänzte, dass führer Christian Kellner stellte einleitend einzelne aktu- mangelnde Fahrpraxis und die fehlende Beherrschung elle verkehrsrechtliche Vorhaben der Bundesregierung der Maschine Probleme darstellten, die durch Trainings vor und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass möglichst behoben werden könnten. Deswegen habe der DVR viele davon noch in dieser Wahlperiode umgesetzt wer- zusammen mit der europäischen Vereinigung der Motor- den könnten. Anschließend referierte Rechtsanwältin Dr. radhersteller ein neues Qualitätssiegel ins Leben geru- Dela-Madeleine Halecker, wissenschaftliche Mitarbeite- fen, um hochwertige Schulungsprogramme kenntlich zu rin an der Europa Universität Viadrina, zu den möglichen machen, ergänzte der Hauptgeschäftsführer des Indus- Rechtsfolgen einer Trunkenheitsfahrt, die sich nicht nur trieverbandes Motorrad, Reiner Brendicke. Benjamin auf strafrechtliche Sanktionen erstreckten, sondern Schulz von der Unfallkommission Erzgebirgskreis lenkte oft auch arbeits- und sozialversicherungsrechtliche die Aufmerksamkeit des Auditoriums auf die Verbesse- Folgen nach sich zögen. André Muhmood, Richter am rung der Infrastruktur und erläuterte den Nutzen von Amtsgericht Berlin Tiergarten, stellte sich danach den Rüttelstreifen für die Motorradsicherheit. Abgeordnete Fragen des Moderators Stefan Grieger, dem Leiter des sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ministerien des DVR-Hauptstadtbüros. Prof. Dr. Dieter Müller von der Bundes und der Länder sowie von Verbänden nutzten im Hochschule der Sächsischen Polizei ging auf aktuelle Anschluss die Möglichkeit zum fachlichen Austausch. Tendenzen im Fahreignungsrecht ein. Prof. Dr. Henning Ernst Müller von der Universität Regensburg widmete Zweite Juristische Fachkonferenz des DVR in Berlin sich dem hochaktuellen Thema der illegalen Autorennen Nach der erfolgreichen Premiere im davor liegenden im Straßenverkehr, was eine lebhafte rechtspolitische Jahr trafen sich auch 2016 wieder Juristinnen und Juris- Diskussion auslöste. Insgesamt zeigte sich ein großer ten der DVR-Mitgliedsorganisationen zu einer Fachkon- Bedarf nach einem regelmäßigen fachlichen Austausch ferenz. Rund 40 Expertinnen und Experten folgten am 14. im DVR zu Rechtsfragen bezüglich der Verbesserung der November 2016 der Einladung des Referats Politik und Verkehrssicherheit. Recht in das Haus der Deutschen Gesetzlichen Unfall- versicherung (DGUV) nach Berlin. DVR-Hauptgeschäfts-

Jahresbericht 2016 DVR 29 Technik Verkehrstechnik

Bäume am Straßenrand – leider eine Gefahr oder zu Fuß Reisende schattenspendend zu flankieren. Von Bäumen gesäumte Straßen bieten einen schönen Maßgebend waren zudem Ästhetik und die räumliche Anblick. Insbesondere Alleen haben als Natur- und Orientierung. Die Bäume waren der damaligen langsa- Kulturgut einen hohen Wert. Deshalb misst der Deut- men Fortbewegung angemessen. Dies hat sich funda- sche Verkehrssicherheitsrat ihrem Erhalt und Schutz mental geändert. Der DVR hat im Mai 2016 einen neuen einen hohen Stellenwert bei. Für Autofahrende bedeuten Vorstandsbeschluss zu Baumunfällen gefasst. Das Wis- Bäume am Straßenrand jedoch eine stark unterschätzte sen um die richtigen Maßnahmen ist vorhanden und im Gefahr. Im Jahr 2015 verloren 517 Menschen ihr Leben straßentechnischen Regelwerk zusammengefasst. Die auf Landstraßen durch einen Baumaufprall und damit DVR-Forderungen zu Bäumen an bestehenden Straßen mehr als ein Viertel der insgesamt allein auf Landstra- lauten: Handelt es sich um eine Unfallhäufung, ist der ßen zu Tode gekommenen 1.997 Menschen. Woche um Katalog möglicher Maßnahmen anzuwenden. In Frage Woche starben 10 Verkehrsopfer durch einen solchen kommt zum Beispiel die Installation von Schutzplanken. Aufprall. Denn Baumunfälle haben eine besonders hohe Nur dann, wenn keine der im Regelwerk im einzelnen Unfallschwere. Einerseits stellen Bäume an Fahrbahn- beschriebenen vielfältigen Maßnahmen dazu geeig- rändern ein landschaftsprägendes Gut dar. Andererseits net ist, das Unfallgeschehen wesentlich zu verbessern, sind sie aus Sicht des Autofahrenden mit großen Risi- kommt als Ultima Ratio das Entfernen von Bäumen in ken verbunden. Bäume sind mit dem Ziel eines weitge- Betracht. Vor einer solchen Entscheidung ist die Beurtei- hend sicheren Straßenverkehrs nicht ohne Weiteres zur lung der zuständigen Unfallkommission zu berücksichti- Deckung zu bringen. Sehr deutlich lässt sich dies am gen und die zuständige Naturschutz- oder Landschafts- Beispiel der Alleen illustrieren: Straßenbäume sind aus behörde zu beteiligen. Für Neu- und Nachpflanzungen historischen Gründen gepflanzt worden, um per Kutsche wird empfohlen: Grundsätzlich sollte trotz ihrer ästhe-

30 DVR Jahresbericht 2016 tischen Qualität möglichst auf die Neupflanzung stra- Mobilität beginnt zu Fuß – Seminare für einen ­besseren ßenbegleitender Bäume verzichtet werden, da ein freier Fußverkehr Seitenraum am sichersten ist. Werden dennoch Bäume Das Zufußgehen ist besonders in den Städten die ver- gepflanzt, so sind Schutz­einrichtungen vorzusehen oder breiteteste Art der Fortbewegung. Im Vergleich zu ein Abstand zum Fahrbahnrand gemäß Regelwerk ein- motorisierten Verkehrsteilnehmenden und Radfahren- zuhalten. Diese Position hat Herr Dr. Lipphard, DVR-Re- den werden die Belange des Fußverkehrs bisher jedoch feratsleiter Verkehrstechnik, vor 2000 Gästen bei den wenig beachtet. Um das Ziel der Bundesregierung zu Deutschen Baumpflegetagen 2016 vertreten, so wie erreichen, bis 2020 die Anzahl der Getöteten insgesamt bereits Hauptgeschäftsführer Christian Kellner 2015 um 40 % zu senken, muss der Sicherheit der Fußgänger/ bei einem Fachgespräch der Bundestagsfraktion Bünd- innen künftig mehr Bedeutung beigemessen werden. nis90/Die Grünen. Die Verkehrsunfallstatistik zeigt: Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 537 zu Fuß Gehende getötet (15,5 Prozent In der 2016 ins Leben gerufenen Parlamentarischen der insgesamt 3.459 Verkehrstoten). Besonders gefähr- Arbeitsgruppe „Kulturgut Alleen“, war DVR-Geschäft- det sind ältere Menschen und Kinder. Jeder zweite zu führerin Ute Hammer bei der konstituierenden Sitzung Fuß gehende Mensch war über 65 Jahre alt. Entschei- als Gast eingeladen. Im Dialog mit den Politikerinnen dende Voraussetzung für die Fußgängersicherheit sind und Politikern machte sie deutlich, weshalb für den DVR die Bereitstellung ausreichender Flächen, gute Sicht- der Schutz des menschlichen Lebens an erster Stelle beziehungen sowie sichere Überquerungsmöglichkei- steht. Sie zeigte auch auf, wo die gemeinsamen Ansätze ten. In Untersuchungen zum Unfallgeschehen mit zu von Verkehrssicherheitsexperten und -expertinnen und Fuß Gehenden wird deutlich, dass die Gestaltung der Alleenschützenden liegen könnten. Seit 1995 haben über Infrastruktur oft nicht den Empfehlungen des aktuel- 22.000 Menschen ihr Leben durch Baumunfälle an Land- len Regelwerks entspricht. Gute Rahmenbedingungen straßen verloren. Es besteht also weiterhin dringender für den Fußverkehr steigern aber auch die Aufenthalts- Handlungsbedarf. und Lebensqualität im öffentlichen Raum, fördern eine gesunde und umweltfreundliche Art der Fortbewegung und können dazu beitragen, die Belastungen durch den motorisierten Verkehr zu mindern.

Jahresbericht 2016 DVR 31 Anknüpfend an den 1. Deutschen Fußgängerkongress den Sichtbeziehungen, erforderliche aber fehlende bzw. in Wuppertal in 2014 hat der DVR gemeinsam mit dem unzureichende Radverkehrsanlagen, unzureichende Deutschen Institut für Urbanistik und Mitteln des Bun- Markierungen, nicht angemessene Signalisierungen und desverkehrsministeriums und der DGUV auch 2016 vier fehlende barrierefreie Ausstattung. Diese Defizite kön- Regionalveranstaltungen durchgeführt, die sich der Ver- nen dazu führen, dass der Knotenpunkt nicht erkannt, besserung der Rahmenbedingungen für den Fußverkehr nicht begriffen und deshalb falsch eingeschätzt bzw. in den Städten widmeten. Die Inhalte der Veranstaltun- falsch genutzt wird. Auch wenn sich der Großteil der gen richteten sich an Fachleute aus der Kommunalver- Verkehrsteilnehmenden generell an die Regeln hält, waltung und -politik, aus Planungsbüros und Verbänden so gibt es eine Vielzahl unbewusster Fehler, aber auch sowie weitere Akteure aus dem Bereich der Nahmobi- bewusster Regelverstöße, die zu kritischen Situationen lität. Alle Termine waren ausgebucht. Im Mittelpunkt und Unfällen führen können. Dazu gehört der Rotlicht- standen infrastrukturelle Maßnahmen bzw. die Pla- verstoß durch alle am Verkehr teilnehmenden Personen, nung sicherer Fußverkehrsanlagen. Die Vermittlung der das Fahren mit dem Fahrrad auf der falschen Fahrbahn- Regelwerke und Rechtsvorschriften und von Erkenntnis- seite, das Unterschätzen von Geschwindigkeiten, das sen aus der Unfallforschung waren wichtige Elemente. Überschätzen von Zeitlücken und die Fehleinschätzung Durch die gemeinsame Bearbeitung von Planungsbei- von Gefahrensituationen. Aufgrund der hohen Bedeu- spielen und den Erfahrungsaustausch untereinander tung für die Verkehrssicherheit werden in einem aktu- wurde der konkrete Praxisbezug gefördert. ellen Vorstandsbeschluss die Kommunen und Länder aufgefordert, der Verbesserung der Sicherheit an inner- Sicherheit an innerörtlichen Kreuzungen erhöhen örtlichen Kreuzungen, Einmündungen und Zufahrten in Die Knotenpunkte, gemeint sind hier Kreuzungen, Einmün- besonderem Maße Rechnung zu tragen. Dazu gehören dungen und Zufahrten, stellen innerorts besondere Gefah- zum Beispiel folgende Maßnahmen: Umsetzung von renstellen dar. 45 Prozent der innerorts getöteten Perso- Lösungen, die die Unfallkommissionen zur Verbesse- nen, 52 Prozent der Schwerverletzten und 58 Prozent der rung der Sicherheit an unfallauffälligen Knotenpunkten Leichtverletzten wurden hier im Jahr 2015 registriert. vorschlagen, Entzerrung der Komplexität großer Kno- tenpunkte, Durchführung von Sicherheitsaudits in allen Viele der bestehenden Knotenpunkte weisen Defi- Entwurfsphasen für alle Straßen und anlassbezogene zite und Abweichungen von den aktuellen technischen Durchführung von Bestandsaudits sowie regelmäßige Regelwerken auf. Dazu gehören vor allem die fehlen- Durchführung der vorgeschriebenen Verkehrsschau.

32 DVR Jahresbericht 2016 Empfehlungen für Tagesbaustellen auf Autobahnen Der DVR hat deshalb hierzu im Oktober 2016 einen Vor- Arbeitsstellen kürzerer Dauer (AkD), d.h. über wenige standsbeschluss verabschiedet. Neben der Verbesserung Stunden, auf Autobahnen sind unverzichtbar zur Auf- der Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden ist auch rechterhaltung einer betriebsbereiten und verkehrs- die Gefährdung des Baustellenpersonals zu minimieren. sicheren Straßeninfrastruktur. Die Anzahl der AkD auf bundesdeutschen Autobahnen ist enorm und wird auf Große Bedeutung des Sicherheitsaudits mehr als 70.000 pro Jahr geschätzt. AkD werden durch Das Symposium „Verkehrssicherheit von Straßen“ prä- den Betriebsdienst, Baufirmen oder von Fachunterneh- sentiert im jährlichen Rhythmus aktuelle Erkenntnisse men der Verkehrssicherung eingerichtet, die Dienst- aus der Straßen- und Verkehrsplanung sowie der Ver- leistungen für die öffentliche Hand oder Instandset- kehrssicherheitsforschung. Das Auditorenforum bietet zungs- oder Bauarbeiten vor allem auf dem Gebiet der als fester Bestandteil eine Plattform für Diskussion und Straßenausstattung ausführen. Grundsätzlich stellen Erfahrungsaustausch. Die im März 2016 an der Bau- AkD einen Eingriff in den Verkehrsablauf dar und kön- haus-Universität Weimar und der Bergischen Universi- nen die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Älteren tät Wuppertal durchgeführten Veranstaltungen nutzten Untersuchungen zufolge sind im Bereich von AkD um erneut mehr als 300 Auditoren zur Information und Wei- 40 Prozent erhöhte Unfallkostenraten gegenüber der terbildung. Die Tagungen wurden zum 12. Mal gemein- freien Strecke zu verzeichnen. In Wanderbaustellen ist sam von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und die Gefährdung der Beschäftigten des Betriebsdienstes Verkehrswesen, der Bundesanstalt für Straßenwesen bzw. der Absicherungsunternehmen besonders groß, da und dem DVR organisiert und durchgeführt. In diesem hier einerseits keine stationäre Vorwarnung eingesetzt Jahr ging es unter anderem um Themen wie die Aus- werden kann und andererseits die eingesetzten Siche- wirkung der neuen „Richtlinien für die Markierung von rungsfahrzeuge mindestens durch eine Person besetzt Straßen“ (RMS) auf Planung und Entwurf, Überholunfälle sind, die jeweils zusätzlich ständig der Gefahr von Auf- und Überholverhalten auf einbahnigen Landstraßen, die fahrunfällen ausgesetzt ist. Sicherheitsverbesserung bezüglich der Nutzung von Rad- wegen in Gegenrichtung, sicherheitsrelevante Einstellun- Die Hauptunfallursachen sind bei Pkw nicht angepasste gen, Motive und Verhaltensweisen von Rad Fahrenden und Geschwindigkeit und bei Lkw unzureichender Sicher- die Sicherheit in verkehrsberuhigten Bereichen. Aufgrund heitsabstand. Der Anteil der durch Übermüdung verur- der großen Resonanz ist auch für das Frühjahr 2017 die sachten Lkw-Unfälle wird auf 15 - 20 Prozent geschätzt. Durchführung zweier Symposien fest eingeplant.

Jahresbericht 2016 DVR 33 Technik Fahrzeugtechnik

Automatisiertes Fahren Entwicklung der Änderung des Straßenverkehrsgeset- Vor elf Jahren hat der Deutsche Verkehrssicherheits- zes für automatisiertes und vernetztes Fahren Stellung rat in seinem Vorstandsbeschluss die Entwicklung von genommen. Fahrerassistenzsystemen zur Verbesserung der Ver- kehrssicherheit begrüßt und Leitlinien für deren Weiter- Einen persönlichen Eindruck von der neuesten Entwick- entwicklung formuliert. Aus den Systemen, die bislang lung rund um das automatisierte Fahren verschafften nur assistieren sollten, sind inzwischen die Systeme sich Anfang 2016 das DVR-Präsidium und die DGUV-Vor- geworden, die das hoch- und vollautomatisierte Fahren standsvorsitzenden bei einer Exkursion zur CES, der ermöglichen werden. Messe zu diesem Thema in den USA. Im Silicon Valley besuchten sie zudem eine Vielzahl von Unternehmen In einem Vorstandsbeschluss zum hochautomatisierten und Institutionen für Fachdiskussionen (Hewlett Packard, Fahren hat der DVR 2015 seine Grundsätze aus Sicht Bosch, Stanford Universität, Robot-Taxi-Unternehmen, der Verkehrssicherheit dargelegt und Empfehlungen Google u.a.). Bei einem Besuch von Facebook ging es formuliert. Auf dieser Basis arbeitet der DVR in einer ebenfalls um das Thema Arbeitssicherheit und Verkehrs- Reihe von Arbeitsgruppen des Bundesministeriums für sicherheit. Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) intensiv mit, die sich mit einzelnen Aspekten des automatisierten Reifendruckkontrollsystem Fahrens beschäftigen. So werden die grundsätzlichen Laut einer europäischen Verordnung müssen seit 2014 Anforderungen an automatisierte Fahrfunktionen in alle neu zugelassenen Pkw (Klasse M1) mit einem Rei- Arbeitsgruppen zur Typgenehmigung und technischen fendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Überwachung erarbeitet. Da die IT-Sicherheit eine Dadurch sollen die Sicherheit und die Umweltverträg- besondere Rolle bei der Vernetzung spielt, arbeitet der lichkeit der Reifen verbessert werden. Der DVR hat die- DVR auch hier mit. Darüber hinaus bringt er seine Über- sen Schritt befürwortet und geht in seinem Beschluss legungen zum Handlungsfeld für den gesellschaftlichen vom 24. Mai 2016 zum Reifendruckkontrollsystem noch Dialog sowie für die Umgestaltung der notwendigen Inf- weiter. Er empfiehlt, dass neben Pkw auch Lkw, Liefer- rastruktur für das automatisierte Fahren ein. Im Rah- wagen, Busse und Motorräder das Sicherheitssystem men einer Verbändeanhörung hat er ausführlich zur RDKS verpflichtend einbauen. Gerade die teilweise ver-

34 DVR Jahresbericht 2016 heerenden Unfälle, die durch Reifenschäden an Lkw ver- dung bzw. zur Unfallfolgenminderung besteht in der Ver- ursacht werden, lassen sich so eindämmen. wendung von Notbrems-Assistenzsystemen. Dies bele- gen viele Studien. Notbrems-Assistenzsysteme für Nutzkraftwagen Seit 2013 werden entsprechend einer EU-Verordnung Der DVR schätzt, dass moderne Notbrems-Assistenz- neue Lkw-Typen stufenweise mit Notbrems-Assistenz- systeme bei flächendeckender Ausstattung je nach systemen ausgestattet. In Diskussionen unter Sicher- Funktionsumfang 20% bis 40% der Pkw-zu-Pkw-Un- heitsexperten und -expertinnen wurde besonders die fälle mit Personenschäden positiv beeinflussen oder geringe Geschwindigkeitsreduzierung auf stehende verhindern würden. Er begrüßt daher alle Maßnahmen Fahrzeuge um nur 10 - 20 km/h auf dann 70 bzw. 60 von Industrie, Handel, Versicherungen, Flottenbetrei- km/h Kollisionsgeschwindigkeit kritisiert. Aktuelle Not- bern und anderen, die zur Verbreitung von Notbrems- bremssysteme für schwere Lkw sind leistungsfähiger als Assistenzsystemen führen und empfiehlt, Pkw und leichte die entsprechenden europäischen Anforderungen dies Nutzfahrzeuge zukünftig verpflichtend mit Notbrems-As- verlangen. Im Vorstandsbeschluss wird deshalb emp- sistenzsystemen auszustatten. Sie sollen auch bei höhe- fohlen, die Verordnung zu verbessern und dem Stand der ren Geschwindigkeiten (Autobahn, Landstraße) wirken Technik anzupassen. und der Geschwindigkeitsabbau muss dabei mindestens so groß sein, dass die Unfallfolgen gegenüber einer unge- Die zentralen Forderungen bestehen in der Verbesse- bremsten Kollision stark gemindert werden. Der DVR rung der geforderten Bremsleistung mit einer dann unterstützt daher die Pläne der Europäischen Kommis- wesentlich niedrigeren Kollisionsgeschwindigkeit sowie sion, im Rahmen der „General Safety Regulation“ Not- die Unzulässigkeit der Abschaltung des Notbremssys- brems-Assistenzsysteme zukünftig verpflichtend für Neu- tems. Weiterhin wurden sieben Punkte genauer fahrzeuge in der Europäischen Union vorzuschreiben. beschrieben, in denen weitere Schritte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durch die Notbrems-Assistenzsys- Schwerverunfallte und wieder instandgesetzte teme aufgeführt werden. ­Fahrzeuge Schon vor über 13 Jahren hat der DVR einen Vorstands- Notbrems-Assistenzsysteme für Pkw und leichte Nutz- beschluss zur „Überwachung schwer verunfallter fahrzeuge Fahrzeuge“ verabschiedet. Aufgrund von Untersuchun- Der DVR unterstützt seit Jahren die Entwicklung und gen war schon damals festgestellt worden, dass nach Verwendung von Fahrerassistenzsystemen, da diese zu einem schweren Unfall nicht ausreichend instandge- einer erheblichen Verbesserung der Verkehrssicherheit setzte Fahrzeuge bei einem erneuten Unfall eine höhere beitragen. Ein sehr hohes Potenzial zur Unfallvermei- Gefährdung besonders für die Insassen darstellen. Es

Jahresbericht 2016 DVR 35 wurde damals empfohlen, schwer verunfallte Fahrzeuge durchgehender Standard. Die insgesamt neun Presse- einer Sonderuntersuchung zuzuführen, bevor sie wie- meldungen der Kampagne griffen größtenteils auf eine der für den Straßenverkehr zugelassen werden. Dieser Umfrage von „bester beifahrer“ aus dem Vorjahr zurück: Vorschlag wurde bislang in der Politik nicht aufgenom- 2015 hatte die Kampagne Neuwagenkäufer/innen rund men. Die zugrundeliegende Problematik hat sich nun- um das Thema Fahrerassistenzsysteme befragt. Die mehr insofern verschärft, als dass neuere Materialien, Bilanz der intensiven Medienarbeit kann sich sehen las- z.B. hochfeste Stähle, verwendet werden, die nur bei sen: Allein die mit 330 Artikeln erzielte Printauflage liegt fachgerechter Reparatur die gleiche Sicherheit gewähr- bei über 25 Millionen Exemplaren, dazu kommen über 70 leisten können wie ein unversehrtes Fahrzeug. Darüber Online-Berichte. Zu den weiteren Aktivitäten 2016 zäh- hinaus werden speziell für Fahrerassistenzsysteme, wie len Kooperationen mit autohaus24.de und meinauto.de, z.B. dem Notbremsassistenten, Sensoren eingesetzt, die die das wichtige Thema Fahrerassistenzsysteme aufge- nach einem Unfall fachgerecht repariert und kalibriert griffen haben. Beim DVR-Forum im Juni 2016 in Berlin werden müssen, damit sie funktionstüchtig sind. war die Kampagne mit einem Infostand vertreten. 2016 wurde „bester beifahrer“ von den Partnern Bosch, Cont- Kampagne „bester beifahrer“ inental, DEKRA, GTÜ und Valeo finanziell unterstützt und Unter dem Motto „Schlaue Autos kommen besser an“ inhaltlich mitgestaltet. informiert die Kampagne „bester beifahrer“ Autofah- rende seit zehn Jahren rund um die Vorteile von Fah- Initiative Reifenqualität – „Ich fahr‘ auf Nummer rerassistenzsystemen. Im Fokus standen dabei intensive sicher!“ Pressearbeit und der Internetauftritt der Kampagne: Die Initiative Reifenqualität – „Ich fahr‘ auf Nummer www.bester-beifahrer.de. Anfang des Jahres erschien sicher!“ des DVR und seiner Partner sensibilisiert Auto- eine Beilage rund um Fahrerassistenzsysteme im Maga- fahrende seit 2010 für qualitativ hochwertige und gut zin „Fahrschule“. Einzelne Fahrerassistenzsysteme wur- gewartete Reifen. Neben Aktionen, mit denen Autofah- den hier mit Blick auf die Didaktik im theoretischen und rende direkt angesprochen werden, setzt die Initiative praktischen Unterricht vorgestellt. Reifenqualität in der Kommunikation auf wichtige Mul- tiplikatoren, darunter Medien, Reifenfachhandel, Kfz- Mit einer Umfrage unter Flottenverantwortlichen in Werkstätten, technische Überwachungsorganisationen Kooperation mit dem Magazin „Firmenauto“ wurden und Automobilclubs. speziell Flottenmanager/innen angesprochen. Das Ergebnis: Die Verantwortlichen für die Firmenfahrzeuge Der „Reifenmonat März“ fand 2016 zum vierten Mal haben das Sicherheitspotenzial, das Fahrerassistenz- statt. Im Zuge des Aktionsmonats erschien wie in den systeme bieten, erkannt – nutzen es aber noch nicht Vorjahren eine Sonderauflage der AutoBild mit dem vollständig aus. Fahrerassistenzsysteme sind noch kein Fokus auf Sommerreifen, die von interessierten Fach-

36 DVR Jahresbericht 2016 betrieben gegen eine Versandkostenpauschale bei der Im Rahmen der jährlichen Reifencheck-Aktion „Wash & Initiative Reifenqualität abgerufen werden konnte. Die Check“ wurden Autofahrerinnen und Autofahrer Ende Aktion „sicher unterwegs“ feierte 2016 im Rahmen des September bundesweit an über 300 Waschstraßen und „Reifenmonat März“ Premiere: Das Pendant zur herbst- Autowaschanlagen auf den regelmäßigen Reifencheck lichen „Wash & Check“-Aktion machte Autofahrende aufmerksam gemacht. An 29 dieser Standorte wurden auf die richtige Bereifung im Sommer aufmerksam. An zudem kostenfreie Reifenchecks angeboten. Für das ent- 17 Möbelhäusern im Bundesgebiet fand die Aktion statt sprechende Pressefoto ließen sich Dorothee Bär, Parla- und wurde von lokalen Reifenfachbetrieben unterstützt. mentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Da viele Kundinnen und Kunden der Möbelhäuser nach Verkehr und digitale Infrastruktur, und DVR-Präsident Dr. dem Einkauf ihre Waren direkt nach Hause transpor- Walter Eichendorf gemeinsam mit „Profilia“ und „Profi- tieren, lag ein Fokus auf dem Thema Reifendruck bei lius“ ablichten. Flankiert wurde die Arbeit der Initiative Beladung. Nach dem erfolgreichen Einsatz der „Black auch 2016 durch die laufende Pflege der Internetpräsenz Box“ in Thekenform wurde eine kleine Variante entwi- www.reifenqualitaet.de und die Social Media-Plattfor- ckelt und im Rahmen verschiedener Veranstaltungen men Facebook und Twitter. Darüber hinaus informierten eingesetzt: Die Box mit ihren unterschiedlichen Rei- Pressemeldungen an die Fach- und Publikumsmedien fenabschnitten (Sommerreifen, Winterreifen und abge- über den Sicherheitsfaktor Reifen. Sehr großen Anklang fahrene Reifen) ermöglicht einen optimalen Einstieg in hatte eine Telefonaktion Anfang November, in deren Gespräche über die optimale Bereifung bei unterschied- Rahmen acht Expertinnen und Experten einen Tag lang lichen Witterungsbedingungen. Anlässlich des „Tags der Leserinnen und Lesern von Tageszeitungen Rede und Verkehrssicherheit“ begleitete die Initiative Reifenqua- Antwort standen. lität gemeinsam mit dem Auto Club Europa (ACE) eine Veranstaltung des Gymnasium Theresianum in Mainz, Partner der Initiative sind: Auto Club Europa (ACE), Auto- auch hier kam die „Black Box“ zum Einsatz. Die Aktion mobil-Club Verkehr (ACV), Auto- und Reiseclub Deutsch- hinterließ bei den jungen Menschen einen nachhaltigen land (ARCD), Bundesverband Reifenhandel und Vulkani- Eindruck. Eisbär „Profilius“ macht bereits seit über 15 seurhandwerk (BRV), Continental Reifen Deutschland, Jahren auf Winterreifen aufmerksam – sei es als Tippge- DEKRA, Gesellschaft für Technische Überwachung ber im Internet, auf Drucksachen oder bei Veranstaltun- (GTÜ), Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation frei- gen, bei denen er als Maskottchen auftritt. Ihm zur Seite beruflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS), Kumho Tire, steht seit 2015 Braunbärin „Profilia“, die die Sommer- Nexen Tire, Pirelli Deutschland, Wirtschaftsverband der reifen repräsentiert. Auftritte hatte das Pärchen bereits deutschen Kautschukindustrie (wdk), Deutsche Gesetzli- im Rahmen von „Wash & Check“ und einer betrieblichen che Unfallversicherung (DGUV). Verkehrssicherheitsaktion.

Jahresbericht 2016 DVR 37 Mensch Betriebliche Verkehrssicherheitsarbeit

Betriebliche Verkehrssicherheitsarbeit Fahrverhalten und finden in Unternehmen eine hohe Seit weit mehr als 30 Jahren arbeiten die Deutsche Akzeptanz im Bereich der Arbeitssicherheit. Auch 2016 Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Unfall- hat sich das individuelle Eco Safety Training in zahlrei- versicherungsträger und der DVR gemeinsam daran, chen Unternehmen als festes Präventionsangebot eta- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darin zu stär- bliert. Auch die Eco Safety Trainings „Pkw- und Trans- ken, die berufsbedingten Wege so sicher wie möglich porter Coaching“ wurden vermehrt durchgeführt. Auf zu meistern. Hierfür hält der DVR bereits eine Vielzahl Anfrage eines Kfz-Versicherungsunternehmens wurde von bewährten und evaluierten Maßnahmen vor, die ver- zusätzlich das Eco Safety Risk Training entwickelt, das kehrssicheres Verhalten unterstützen und erzeugen. neben der Förderung der defensiven Fahrweise in einem Zielgerichtet werden neue, noch benötigte Maßnahmen ergänzenden Modul besonders unfallträchtige Fahr- und entwickelt. Die im letzten Jahr eingeführte Dachmarke Verhaltenssituationen von beruflichen Vielfahrern im „Deine Wege“ bündelt alle Angebote übersichtlich und öffentlichen Straßenverkehr behandelt. Hierzu gehö- bietet Unternehmen und Institutionen ein breites Spekt- ren u.a. Fahrverhaltensweisen im Bereich des ruhen- rum an wirksamen Maßnahmen. Der eigens dafür einge- den Verkehrs, Umgang mit Fahrerassistenzsystemen, richtete Internetauftritt www.deinewege.info führt Inter- Geschwindigkeits- und Abstandswahl sowie Ablenkung essierte passgenau zu den vorhandenen Angeboten. Ein durch Kommunikations- und Unterhaltungssysteme. Ein eigenes Medienportal stellt Lehrkräften und Personen, groß angelegter Fortbildungsworkshop für die Traine- die Veranstaltungen zum sicheren Verhalten im Straßen- rinnen und Trainer der Eco Safety Trainings beinhaltete verkehr durchführen, geeignetes Material kostenfrei zur Ende des Jahres auch Beispiele aus Österreich und der Verfügung. Durch Seminarangebote können individuelle Schweiz, um weitere Potenziale der Beeinflussung auf- Verhaltensstrategien für die täglichen Wege erarbeitet zuzeigen. werden. Aktionen in Unternehmen und Institutionen ver- anschaulichen die Bandbreite möglicher Ansatzpunkte GUROM – Mobilität sicher gestalten zur zielgerichteten Verhaltensbeeinflussung. 2016 wurde unter Leitung des DVR die Arbeit am Projekt GUROM (Gefährdungsbeurteilung und Risikobewertung Eco Safety Trainings organisationaler Mobilität) fortgeführt. Dabei wurden Die Eco Safety Trainings fördern nachgewiesenermaßen insbesondere eine Optimierung der Online-Plattform den Ausbau der Kompetenzen für sicheres, defensives sowie ein Relaunch der Internetpräsenz vorgenom-

38 DVR Jahresbericht 2016 men. Ziel der Online-Befragung und Analyse ist es, die Ursachen von Arbeits-, Wege-, und Dienstwegeunfällen sowie Schulwegunfällen zu ermitteln und mittels einer Präventionsdatenbank Unternehmen und Institutionen erfolgreiche Maßnahmen zu empfehlen, die es ermög- lichen diese Unfälle zu vermeiden. In Kooperation mit der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) und der AUVA (Allgemeine Unfall- versicherungsanstalt) aus Österreich, die als Koope- rationspartner GUROM auch in Österreich anbieten, wurde die Befragung optimiert und angepasst. Nunmehr gibt es ein Kurzscreening mit einer durchschnittlichen

Beantwortungsdauer von etwa 15 - 20 Minuten. Arbeit- DVR_Wie-war-das-nochmal_A5_DF_ZW.indd 1 22.06.16 12:18 DVR_Wie-war-das-nochmal_A5_DF_ZW.indd 3 22.06.16 12:18 nehmende erhalten direkt nach Beantwortung des Fra- gebogens eine Rückmeldung über ihre Risiken auf den Mit der Plakatserie „Wie war das noch mal?“ haben der täglichen Wegen und Unternehmen sowie Institutionen Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz konkrete, bewährte Maßnahmen zur Beeinflussung der bei der Arbeit (VDSI) und der DVR Regelungen im Stra- Mitarbeitenden oder zur Veränderung der Rahmenbe- ßenverkehr, die entweder in der breiten Bevölkerung dingungen. Dabei können betriebliche Akteure mit Hilfe nicht hinreichend bekannt sind oder häufig fehlinter- der Befragung die Gefährdungslage bestimmter Perso- pretiert werden, aufgegriffen und in Form von leicht nengruppen oder der gesamten Belegschaft ermitteln verständlichen Zeichnungen dargestellt. „Klasse Ret- und gezielt gegen Probleme vorgehen. GUROM bietet tungsgasse“, „Gleich ist Schluss – Reißverschluss“, sich als wirkungsvolles Instrument im Rahmen der vor- „Liegt auf der Hand: Sicherheitsabstand“ oder „Vor dem geschriebenen Gefährdungsbeurteilung an. Knick: Schulterblick“ sind nur ausgewählte Beispiele für die Themen. Die Plakate können im Medienportal Verkehrssicherheit im Fokus der Medien und sozialen unter www.deinewege.info heruntergeladen werden. Netzwerke Dabei werden nicht nur die Bilder als solche, sondern Das Referat Unfallprävention Wege- und Dienstwege auch die Druckdaten für Formate von DIN A6 bis DIN A0 hat 2016 kurze Online-Verkehrssicherheitsclips entwi- kostenfrei zur Verfügung gestellt. Viele unterschiedliche ckelt. Dabei galt es, basierend auf einer Idee aus den Medien veröffentlichten die Abbildungen. USA, zielgerichtete Verkehrssicherheitsbotschaften für Arbeitnehmende in nur sieben Sekunden zu vermitteln, Kooperationen und Verkehrssicherheit die über Facebook, Xing, YouTube und WhatsApp geteilt Im Rahmen der Kooperation mit der Berufsgenossen- werden können. Die erste Staffel umfasste zehn unter- schaft Holz und Metall (BGHM) wird seit mehr als 20 Jah- schiedliche Risikosituationen, die im wöchentlichen ren für sicheres Verhalten im Straßenverkehr geworben. Abstand im Rahmen einer Serie ausgestrahlt wurden. Dabei stimmen BGHM und DVR die Entwicklung neuer Dabei standen Themen wie Restalkohol, Ablenkung Seminarinhalte und -programme bis hin zur Qualifizie- durch moderne Unterhaltungs- und Kommunikations- rung der Referierenden ab. Im Rahmen der Kooperation technik, Ladungssicherung, Ablenkung als Fußgänger, mit der BG Rohstoffe und Chemische Industrie (BG RCI) Müdigkeit, Verhalten an Ampeln etc. im Vordergrund. konnten 2016 mehrere Seminare im Rahmen des Unter- Als prominente Persönlichkeiten konnten für zwei Spots nehmermodells und der allgemeinen Weiterbildung die Comedians Chris Tall und Mirjam Boes gewonnen entwickelt und konzipiert werden. Die intensive Mitwir- werden. Die Resonanz auf die Spots zeigte, dass sich kung des DVR im Rahmen der Vision Zero Strategie der Verkehrssicherheitsbotschaften in so kurzer Zeitdauer BG RCI verdeutlichte, wie eng Verkehrssicherheitsar- vermitteln lassen und auch Diskussionen in den sozi- beit und Arbeits- und Gesundheitsschutz miteinander in alen Netzwerken angeschoben werden können. Allein Verbindung stehen. Durch die Mitarbeit des DVR in der der Film „Darf er das?“ mit Chris Tall wurde mehr als Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA), 101.000 Mal aufgerufen. Der Film „Radfahrer“ wurde beim Zero Accident Forum (ZAF) und der Initiative Neue innerhalb von zwei Wochen 198.000 Mal aufgerufen und Qualität der Arbeit (INQA) wird das Thema Verkehrs­ in 42 Ländern geteilt. sicherheit in Aktionen von Bund, Ländern, Betrieben und

Jahresbericht 2016 DVR 39 Unfallversicherungsträgern integriert. Der gemeinsame Beratungen sowie Aktionen in Betrieben und öffentli- Wettbewerb „Unterwegs – aber sicher!“ vom Verband für chen Einrichtungen soll deutlich gesteigert werden, um Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit die berufliche Mobilität sicherer zu gestalten. Dafür wur- (VDSI) und DVR wurde zum dritten Mal gestartet und rief den zahlreiche Marketingmaßnahmen auf Messen, bei Unternehmen und Institutionen auf, innovative Lösun- Veranstaltungen und durch mehrere Medienkanäle vor- gen einzureichen, die das Unfallrisiko auf Arbeits- und bereitet und durchgeführt. Zudem sind Kooperationen Schulwegen oder beim innerbetrieblichen Transport und mit Multiplikatoren aus den Bereichen Mobilität, Fuhr- Verkehr senken. park und Arbeitssicherheit angestrebt. Die Darstellung der betrieblichen Verkehrssicherheitsarbeit im Internet Risikoobservatorium und Verkehrssicherheit sowie in Printmedien wurde weiter entwickelt. Speziell Der DVR arbeitete im Rahmen des Risikoobservatoriums für den Einsatz bei Aktionstagen und im Rahmen von (RIBEO UV) der DGUV mit, um Trends, die sowohl Ein- Messen wurden erste Elemente einer interaktiven Aus- fluss auf die Sicherheit und Gesundheit von Versicherten stellungseinheit fertig gestellt und erprobt. Hierzu zäh- in Betrieben und Einrichtungen, als auch auf die Sicher- len u.a. ein Verkehrstisch, der ein zwangloses Gespräch heit und Gesundheit im Verkehr haben können, frühzei- über knifflige Verkehrssituationen zulässt sowie eine tig zu erkennen und zielführende Präventionsangebote Multimediawand, die es ermöglicht, dass zwei Spieler bereit zu stellen. Der DVR unterstützt dabei das Institut parallel, für Zuschauende sichtbar, das Online-Spiel der für Arbeitssicherheit (IFA) bei der Recherche zu Ent- betrieblichen Schwerpunktaktion zur Verkehrssicherheit wicklungen im Bereich Verkehrs- und Wegesicherheit. In spielen. Hinzu kommt noch ein didaktisch hochwertiger Absprache mit den Unfallversicherungsträgern werden Parcours, der es ermöglicht, Beeinträchtigungen z.B. die Erkenntnisse in Projekte und Maßnahmen einbezo- durch Alkohol zu erleben, um für dieses Risiko sensibi- gen. lisiert zu werden. Zukünftig werden noch weitere Ele- mente in die Ausstellungseinheit integriert, um siche- Verkehrssicherheitsmarketing res Verhalten erlebbar zu machen. Erste Unternehmen Seit 2014 wurde das Marketing für die betriebliche Ver- haben diverse Elemente bereits angefordert und im kehrssicherheitsarbeit deutlich verstärkt und in einem betrieblichen Kontext eingesetzt. Darüber hinaus wur- neuen Projekt gebündelt. Die Dachmarke „Deine Wege“ den die berufsgenossenschaftlichen Bildungsstätten mit steht nun für alle DVR-Programme, die zur sicheren einem Standsystem ausgestattet, damit Teilnehmende Mobilität im betrieblichen und öffentlichen Bereich bei- Informationen zu Angeboten der betrieblichen Verkehrs- tragen. Die Zahl der durchgeführten Seminare, Trainings, sicherheitsarbeit erhalten können.

40 DVR Jahresbericht 2016 Aus- und Weiterbildung im betrieblichen Kontext Schwerpunktaktion Die vielfältigen Seminarangebote zur Unfallprävention Mit der diesjährigen Schwerpunktaktion „Risikocheck“ wurden auch 2016 noch erweitert. Das seit Jahrzehn- verfolgten Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und ten erfolgreiche Programm „Alles im Griff?“ erfreut der DVR einen neuen medialen Ansatz. Mittels eines sich weiter großer Beliebtheit bei Unternehmen und Online-Gewinnspiels konnten Arbeitnehmende als Unfallversicherungsträgern. Hinzu kommen zahlreiche Mann oder als Frau verschiedene Verkehrssituationen Seminarangebote für Multiplikatoren im Bereich des direkt erleben und waren gezwungen, jeweils eine Ent- Arbeits- und Gesundheitsschutzes. In enger Zusammen- scheidung zu treffen. Ob es die eher risikoreiche oder arbeit mit der Berufsgenossenschaft Handel und Waren- die eher sichere war, wurde sofort mit entsprechender logistik (BGHW) konnten spezielle Seminarkonzeptionen Erläuterung mitgeteilt. Drei begleitende Printmedien für die Fortbildung von Führungskräften entwickelt und informierten über Risiken als zu Fuß Gehende, Fahrrad erprobt werden. Das Programm „Sicherheit für den Rad- Fahrende, Auto oder Motorrad Fahrende oder Fahrende verkehr“ wird von immer mehr Unternehmen angefragt, von Kleintransportern. Im Rahmen der Schwerpunktion um Arbeitnehmende im sicheren Umgang mit dem Fahr- wurden auch komplette Foliensätze und didaktische rad auf den täglichen Wegen zu schulen. Mit Unterstüt- Rahmenpläne zur Verfügung gestellt, damit in betriebli- zung der BG RCI konnte das Programm in einem großen chen Sicherheitsveranstaltungen über Risiken und deren Unternehmen hinsichtlich seiner Wirkung evaluiert wer- Minimierung informiert werden konnte. den. Die Ergebnisse zeigten einen eindeutigen Wissens- zuwachs hinsichtlich Verhalten und Regelungen bei den Jugendaktion Beschäftigten. Auch das „Aktionsmobil Zweiradsicher- Die Gewinner und Gewinnerinnen des Wettbewerbs der heit“ der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Jugendaktion des Jahres 2015 „Zusammen ans Ziel Medienerzeugnisse (BG ETEM) erfreut sich großer Nach- – Mitfahren heißt Mitdenken“ wurden Mitte 2016 aus- frage bei den Mitgliedsunternehmen. Die Betreuung des gezeichnet. Die diesjährige Jugendaktion „Check Dein Aktionsmobils erfolgt in dieser Kooperation durch den Risiko“ wurde wieder Schulen für die Sekundarstufe I DVR. und die Sekundarstufe II zur Verfügung gestellt. Mate- rialien für Lehrende und Hintergrundinformationen Im Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen unterstützten die Unterrichtsgestaltung, um das Thema Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) fand in Zusam- Risiko im Rahmen des Unterrichts zu thematisieren. Der menarbeit mit dem DVR die Ausbildung und Zertifizie- damit verbundene Wettbewerb für Schulen beinhaltete rung von Trainerinnen und Trainern bei der Feuerwehr die Erstellung eines konkreten Aktionsplans zur Besei- und den Rettungsdiensten statt, damit Schulungen tigung von Gefährdungen und Gefahrenstellen in den des Einsatzfahrtenprogramms auch an den vom DVR Schulen und den Wegen dorthin. Klassenverbände konn- betriebenen Simulatoren durchgeführt werden konnten. ten gezielt auf die Suche gehen und die Gefährdungen Zudem wurde die Studie zu Einsatzfahrten unter Nut- erfassen. Sie sollten einen Plan für deren Beseitigung zung von Wegerechtssignalen vorangetrieben. entwickeln und Verantwortliche ausfindig machen, die für Abhilfe sorgen. Den begleitenden Facebook-Auftritt haben bis Ende 2016 bereits mehr als 10.500 Personen abonniert.

Messe Arbeitsschutz aktuell Der DVR beteiligte sich in der Zeit vom 11. bis 13. Okto- ber 2016 mit einer großen Aktionsfläche an der Messe Arbeitsschutz aktuell in . Die ersten Elemente der interaktiven Ausstellungseinheit wurden dort dem Publikum präsentiert. Der Rauschbrillenparcours, der Verkehrstisch, Mobilitätswürfel, ein Ablenkungsparcours u.a. luden Interessierte ein, sich aktiv mit sicherem Ver- halten im Straßenverkehr auseinander zu setzen. Die Plakatserie „Wie war das noch mal?“ vom VDSI und DVR sorgte für gute Gesprächsanlässe.

Jahresbericht 2016 DVR 41 Verleihung des DVR-Förderpreises 2016 arbeit im Fachbereich Allgemeine und Arbeitspsycholo- Der Förderpreis „Sicherheit im Straßenverkehr“ des DVR gie eine „Naturalistic Cycling Study“ vorgelegt. Welche wurde am 19. Mai 2016 im Rahmen des Kongresses des Risikofaktoren beeinflussen die Sicherheit von Pedelec Fachverbandes Psychologie für Arbeitssicherheit und und Fahrrad Fahrenden im Alltag? lautete die zentrale Gesundheit (PASiG) in Wuppertal vergeben. Der DVR Fragestellung. Die Jury setzt sich aus Professor Rüdiger arbeitet beim Fachverband im Expertenkreis „Mobilität, Trimpop von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Transport und Verkehr“ mit, um die betriebsbedingte Torsten Kunz, Präventionsleiter der Unfallkasse Hessen Teilnahme am Straßenverkehr, sei es auf dem Weg von und Jochen Lau, Referatsleiter Unfallprävention Wege und zur Arbeit, zur Schule oder zur Ausbildungsstätte, und Dienstwege beim DVR (bis 2016), zusammen. als Berufskraftfahrer oder auf Dienstfahrten sicherer zu gestalten. Der Förderpreis wurde drei Personen verlie- Regio Protect UVT hen und war mit insgesamt 7.500 Euro dotiert. Den ersten Das Projekt Regio Protect UVT ist ein Gemeinschaftspro- Preis erhielt Moritz Becker vom Institut für Medien- und jekt der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Kommunikationswissenschaften der Universität Mann- Bau), der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro heim. „Wenn die Smartphone-Nutzung zur Gefahr wird. Medienerzeugnisse (BG ETEM), der Berufsgenossen- Wie beeinflussen Persönlichkeitsmerkmale situative und schaft Handel und Warenlogistik (BGHW), der Berufsge- soziodemografische Faktoren die Smartphone-Nutzung nossenschaft Holz und Metall (BGHM), der Berufsgenos- im Straßenverkehr?“ lautete der Titel seiner Masterar- senschaft Rohstoffe und Chemische Industrie (BG RCI), beit. Er widmete sich damit nicht nur einem aktuellen der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Lo- Thema, sondern auch einem großen und zunehmenden gistik Telekommunikation (BG Verkehr), der Deutschen Problem. Über den zweiten Platz freute sich Ria Stang- Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und des DVR. neth, die sich in ihrer Masterarbeit im Fachbereich Psy- Das Projekt wird von der Bundesvereinigung der Fahr- chologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit lehrerverbände e.V. (BVF) unterstützt. Nach dem Pro- der Gefahrenwahrnehmung im Straßenverkehr bei Nacht jektstart Ende 2015 wurden im Jahr 2016 die Daten aus beschäftigt hat. Sie hat die Erkennbarkeit von zu Fuß sieben der neun Projektregionen durch das Institut für Gehenden mit reflektierenden Kleidungsdesigns unter- Prävention und Verkehrssicherheit (IPV) ausgewertet sucht. Die dritte Preisträgerin, Sarah Heilmann von der und besondere Gefahrenstellen und -strecken speziell Technischen Universität Chemnitz, hat mit ihrer Master- für junge Arbeitnehmer/innen im Alter von 16 bis 29 Jah-

42 DVR Jahresbericht 2016 ren ermittelt. Auf Basis der Auswertung wurden für die zender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infra- einzelnen Regionen Gefahrenstreckenkataloge erstellt. struktur des Deutschen Bundestages, unterstützt das Für die Region Bayern wurden prototypisch 30 Gefah- Projekt als Schirmherr. Zahlreiche Zeitungen und Medien renstrecken videografiert und im Anschluss unter Ver- berichteten in der Folge über „German Road Safety“. wendung des VICOM-Editor der TÜV/DEKRA arge tp 21 Bereits im Jahr 2015 hat der DVR in Zusammenarbeit mit digitalisiert. Durch die Digitalisierung kann jede abgebil- dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt- dete Gefahrenstrecke unter verschiedenen Rahmenbe- schaft (GDV) und der Deutschen Verkehrswacht (DVW) dingungen trainiert werden (Sonne, Regen, Schnee, hell, die Entwicklung zweier Printprodukte gestartet. Die dunkel, nebelig). Allein für die Projektregion in Bayern Broschüren „Unterwegs in Deutschland – worauf muss existieren neben den Gefahrenstreckenkatalogen mit ich achten?“ und „Fahrrad fahren in Deutschland – Die mehr als 120 Gefahrenstellen auch 150 digitale Video- wichtigsten Grundregeln“ illustrieren in leicht verständli- sequenzen, die dazu dienen, die Gefahrenerkennung cher Sprache die wichtigsten Regeln beim zu Fuß gehen, und Gefahrenwahrnehmung zu verbessern. Auch eine Fahrrad fahren, Fahren mit dem Pkw oder mit Moped/ begleitende Evaluation wurde im Rahmen des Projekts Motorrad und bei der Nutzung des öffentlichen Nahver- bereits durchgeführt. Die teilnehmenden Berufsgenos- kehrs. Die Broschüren sind seit Frühjahr 2016 in den senschaften bieten das Programm bzw. entsprechende Sprachen Deutsch/Englisch/Arabisch erhältlich und kön- didaktische Module oder Seminare ihren Unternehmen nen kostenfrei per E-Mail an [email protected] an. In Bayern haben bereits drei standortbestimmende bestellt werden. Weitere Sprachen werden 2017 folgen. Unternehmen signalisiert, dass sie Regio Protect UVT Der neue Leitfaden „Fahrradsicherheit für Geflüchtete umsetzen werden. und Zugewanderte“ von DVR und DVW liefert Vorschläge zur Durchführung spezieller Fahrradtrainings. Er ent- Sichere Mobilität für zugewanderte Menschen hält je vier Theorie- und Praxismodule, umfasst wichtige Im Jahr 2016 hat sich der DVR verstärkt für geflüch- englische Fachbegriffe und gibt Lernziele sowie einen tete und zugewanderte Menschen eingesetzt und seine Zeitrahmen vor. 14 Arbeitsblätter samt Lösungsbögen Angebote dahingehend ausgebaut. Viele Verkehrsregeln auf Deutsch und Englisch komplettieren das Seminar- in Deutschland sind für ankommende Menschen neu. konzept. Der Leitfaden sowie die Arbeitsblätter stehen Bestimmte Situationen im Straßenverkehr gestalten sich zum kostenlosen Download zur Verfügung anders als im Herkunftsland. Der DVR hat deshalb mit Unterstützung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversi- cherung (DGUV) eine mehrsprachige Kampagne unter dem Titel „German Road Safety“ ins Leben gerufen. Bei der Präventionsarbeit von „German Road Safety“ kommt dem Smartphone eine entscheidende Rolle zu. Viele Geflüchtete besitzen Smartphones und nutzen diese über Messenger-Apps zur direkten Kommunikation mit Ange- hörigen und Freunden, aber auch zur Informationsbe- schaffung. In sieben Kapiteln stehen kurze Texte, Videos und Animationen rund um das Thema Mobilität bereit. Sie illustrieren typische Situationen im Straßenverkehr und geben wertvolle Hinweise und Tipps für sicheres Verhalten. Die App ist kostenlos, werbefrei und nach der Installation offline nutzbar. Sie ist sowohl für Android als auch Apple iOS verfügbar und kann in den App-Stores heruntergeladen werden. Die App wurde zunächst in den Sprachversionen Deutsch, Englisch und Arabisch ange- boten. Eine Onlineversion der App hält die Webseite www. germanroadsafety.de bereit. Als öffentlichkeitwirksamer Start wurde die App im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks am 26. Juni 2016 interessierten Bundestags­ abgeordneten vorgestellt. (MdB), Vorsit-

Jahresbericht 2016 DVR 43 Mensch Kind und Verkehr

Das Programm „Kind und Verkehr“ wendet sich vor Durchführung eines solchen Projektes zu beraten und zu allem an Erwachsene, als Autofahrerinnen und Auto- unterstützen. Mit dem Projekthandbuch „Kind und Ver- fahrer, als Eltern und als Vorbilder im Straßenverkehr. kehr“ steht dazu ein umfangreiches Medium zur Verfü- Da Kinder zur Bewältigung des Straßenverkehrs nur gung. begrenzte Fähigkeiten besitzen, sind es zu allererst die Erwachsenen, die Kinder vor Schaden bewahren müs- Die Anzahl der durchgeführten Projekte hat sich in den sen. Inhaltlich ist das Programm flexibel und orientiert letzten Jahren äußerst positiv entwickelt. Auch in 2016 sich an den Interessen junger Eltern. Mit Hilfe eines hat dieser Trend angehalten. Von den Moderatorinnen Modulsystems können die Veranstaltungsinhalte von den und Moderatoren wurden 680 Projekte durchgeführt; Moderatorinnen und Moderatoren gemeinsam mit dem das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr Personal der Einrichtung, in der Regel also Erzieher/ um ca. 30 Prozent. Diese Veranstaltungsform entwickelt innen, und den Eltern festgelegt werden. sich daher zunehmend zum zweiten Standbein des Pro- gramms „Kind und Verkehr“ – neben den Elternveran- Als Ergänzung zu den Elternveranstaltungen bietet „Kind staltungen. Um diesen Trend fortzusetzen, wurden im und Verkehr“ auch die Möglichkeit, Projekte mit den Kin- Jahr 2016 weitere 23 Moderatorinnen und Moderatoren dern selbst durchzuführen. Dabei haben die Moderato- fortgebildet und für die Unterstützung und Begleitung rinnen und Moderatoren des Programms die Aufgabe, der direkten Verkehrssicherheitsarbeit mit Kindern qua- Erzieherinnen und Erzieher bei der Vorbereitung und lifiziert. In zwei Ausbildungsseminaren konnten sich 24

44 DVR Jahresbericht 2016 neue Moderatorinnen und Moderatoren auf ihre Tätigkeit die regelmäßigen Zusammentreffen der aktiven Kinder­ vorbereiten. Alle haben zuvor ein Bewerbungsverfahren unfallkommissionen, die gemeinsam mit der Unfallkasse durchlaufen und sich zur Durchführung von mindestens Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität 15 Veranstaltungen in 36 Monaten verpflichtet. Damit NRW, Koordinierungsstelle Rheinland, vorbereitet und soll eine kontinuierliche Umsetzung der „Kind und Ver- durchgeführt werden. In vielen Städten und Gemeinden kehr“-Veranstaltungsangebote sichergestellt werden. haben sich Kinderunfallkommissionen gegründet, um Kinderunfälle auszuwerten und die erforderlichen Prä- Die richtige Sicherung von Kindern im Pkw ist ein weite- ventionsmaßnahmen einzufordern und zu begleiten. rer Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit für Kin- der. In Kooperation mit dem Verein „Mehr Zeit für Kinder“ Seit 2011 bietet die Internetseite www.schulbusprojekte. beteiligte sich der DVR im Jahr 2016 bundesweit an acht de Hintergrundinformationen für Schulen, Eltern und Verbrauchermessen. Dort wurden interessierte Besuche- Verkehrsbetriebe an. Sie stellt zahlreiche Maßnahmen rinnen und Besucher über die sichere Beförderung von und Aktionen zur sicheren Beförderung von Kindern vor. Kindern im Pkw informiert und beraten. Die Infostände Die Internetseite erfreut sich nach wie vor großen Inter- wurden von insgesamt ca. 170.000 Personen besucht. esses. Die Verkehrssicherheitsarbeit wird immer stärker von Netzwerkinitiativen geprägt. Der DVR unterstützt daher

Jahresbericht 2016 DVR 45 Mensch Ältere Menschen im Straßenverkehr

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels müssen Möglichkeit informiert werden, wie man seine Fahr­ alle Möglichkeiten genutzt werden, um die Verkehrs- fertigkeiten von Zeit zu Zeit auffrischen und trainieren kann sicherheit für ältere Menschen zu erhöhen und deren – etwa durch Fahrstunden bei einer Fahrschule oder ein Mobilität zu sichern. Mit dem Programm „sicher mobil“ Pkw-Sicherheitstraining. Tipps und Informationen dazu setzen der DVR und seine Mitglieder alles daran, dass enthält auch der im Herbst 2016 erschienene DVR-Flyer die zunehmend alternde Gesellschaft möglichst lange „Beweglich bleiben! – Mobilität ist keine Frage des Alters“. und möglichst sicher mobil bleibt, egal wie sie sich im Straßenverkehr fortbewegt. Ältere Menschen zu Fuß, mit dem Rad oder Pedelec unterwegs Ältere Menschen mit dem Pkw unterwegs Der demografische Wandel zeigt sich auch in der Unfallsta- Mit dem immer höheren Anteil älterer Menschen an tistik: 1991 war jeder sechste Verkehrstote 65 Jahre oder der Gesamtbevölkerung steigt auch die Zahl der Senio- älter, 2015 war es schon knapp jeder dritte. „Falsches Ver- rinnen und Senioren, die mit dem Pkw unterwegs sind. halten beim Überschreiten der Fahrbahn“ ist die häufigste 2015 waren 27 Prozent der getöteten Pkw-Insassen Unfallursache bei älteren Menschen, die zu Fuß unterwegs mindestens 65 Jahre alt. Bei einer vom DVR initiierten sind. Innerorts sind ältere Verkehrsteilnehmerinnen und Leser-Telefon-Aktion zum Thema „Mobilität im Alter“ Verkehrsteilnehmer zu Fuß oder mit dem Rad überdurch- beantworteten Expert/innen Fragen zu Unfallrisiko, schnittlich oft an Unfällen beteiligt. Da die körperliche Gesundheitscheck, Pkw-Sicherheitstraining oder auch Widerstandsfähigkeit mit dem Alter sinkt, tragen ältere zu geeigneten Fahrerassistenzsystemen. Menschen ein höheres Risiko, bei einem Unfall tödlich ver- letzt zu werden. Dem positiven Rad- und Pedelec-Trend „Fahrfitness ist keine Frage des Alters, Defizite erken- stehen leider hohe Unfallzahlen gegenüber. 2015 verun- nen und beheben“, so war ein Artikel des DVR betitelt, glückte fast jeder fünfte ältere Rad Fahrende tödlich. der Mitte des Jahres bundesweit in lokalen Zeitungen und Anzeigenblättern eine Auflage von mehr als 2 Milli- Gerade die dunkle Jahreszeit birgt Gefahren für die onen erzielte. Damit sollten möglichst viele Seniorinnen genannte Zielgruppe. Daher bot der DVR den Redakti- und Senioren auf die Notwendigkeit von regelmäßigen onen unter dem Titel „Die im Dunkeln sieht man nicht“ Gesundheitsschecks hingewiesen und ebenso über die einen Artikel zum Thema an. So wurden Rad Fahrende

46 DVR Jahresbericht 2016 an das Tragen von Warnwesten und an die Ausstattung ringen und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD). des Fahrrads mit Speichenreflektoren erinnert. Aber auch Tipps für eine Rundum-Sichtbarkeit und Hinweise, Auch 2016 konnten in ca. 7.500 „sicher mobil“-Ver- auf keinen Fall die Straße zwischen geparkten Autos anstaltungen mit einem Teilnehmerkreis von durch- oder an schlecht einsehbaren Stellen zu überqueren, schnittlich 13 Personen individuelle Strategien für einen wurden so breit gestreut. sicheren Umgang mit den Anforderungen moderner Mobilität erarbeitet und diskutiert werden. Ziel einer Mit einer Auftaktveranstaltung im Februar in Münster „sicher mobil“-Veranstaltung ist es, die Teilnehmenden startete das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ die Kampa- dazu zu bewegen, ihr eigenes Verkehrsverhalten kritisch gne „Mobilität kennt keinen Ruhestand“. Rund 150 Ver- zu überdenken, um so gegebenenfalls zur Einsicht einer treterinnen und Vertreter aus Kommunen, Verbänden notwendigen Veränderung des eigenen Verkehrsverhal- und Unternehmen nahmen die Möglichkeit wahr, sich tens in Bezug auf eine sicherheitsbewusstere Verhal- über die Öffentlichkeitskampagne zu informieren. Die tensweise zu gelangen. Kampagne richtet sich gezielt an ältere Verkehrsteil- nehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und sensibilisiert Um die Moderatorinnen und Moderatoren sowohl inhalt- für Risiken im Straßenverkehr. Der DVR unterstützte die lich als auch methodisch auf dem Laufenden zu halten, Veranstaltung und nutzte die Möglichkeit das Programm fanden Fortbildungen mit den Schwerpunkten der Pra- „sicher mobil“ einem großen Publikum vorzustellen. xisbausteine „Zu Fuß unterwegs“ und „Mit dem Fahr- rad/Pedelec unterwegs“ statt. Hier konnten sich bereits Das Programm „sicher mobil“ länger aktive Moderatorinnen und Moderatoren mit den Schwerpunkt der DVR-Aktivitäten für die ältere Ziel- besonderen Mobilitätsanforderungen für diese „Risiko- gruppe ist das mit Bundesmitteln geförderte Programm gruppe“ intensiv auseinandersetzen. Mit diesen Erkennt- „sicher mobil“. Bundesweit bieten ca. 500 ausgebildete nissen sollen sie die Teilnehmenden ihrer zukünftigen Moderatorinnen und Moderatoren „sicher mobil“-Veran- Veranstaltungen für Themen der Verkehrssicherheit staltungen in Form von Gesprächskreisen an. Eine Ver- sensibilisieren, um deren Gefahren- und Risikobewusst- anstaltung dauert etwa 90 bis 120 Minuten. Das jeweilige sein weiter auszubauen. Thema orientiert sich an den Interessen der teilneh- menden Gruppe und wird im Vorfeld mit der Moderato- Das Fortbildungsangebot wurde um ein neues Konzept rin bzw. dem Moderator besprochen. Die Teilnahme ist zum Thema „Perspektivwechsel / Miteinander“ erwei- kostenfrei. Jeder Teilnehmende erhält eine umfang- tert, das entwickelt wurde, um die interaktive und päda- reiche Broschüre mit wichtigen Tipps rund um die Ver- gogische Kompetenz der Moderierenden zu erhöhen. kehrssicherheit. Diese Broschüre wurde 2016 komplett überarbeitet und um das Thema „Miteinander“ ergänzt. Das Programm ist modular für die verschiedenen Ver- kehrsteilnahmearten ausgerichtet, egal, ob ältere Men- schen zu Fuß, mit dem Rollator, dem Fahrrad, dem Pkw oder mit ÖPNV unterwegs sind. Themen die besprochen werden, sind zum Beispiel: „Möglichkeiten, die eigene Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern“, „Gefah- ren erkennen, die von anderen im Straßenverkehr aus- gehen“, „Leistungsfähigkeit – Einschränkungen und mögliche Kompensationsstrategien“, „Organisation der eigenen Mobilität / Nutzung verschiedener Verkehrs- mittel“ oder auch „Verkehrsregeln, Verständigung und Miteinander“. Angeboten und umgesetzt wird das Pro- gramm von den DVR-Mitgliedern Autoclub Europa (ACE), Allgemeiner Deutscher Automobilclub (ADAC), Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD), der Bundesverei- nigung der Fahrlehrerverbände (BVF), der Deutschen Verkehrswacht (DVW), der Instruktoren-Börse aus Thü-

Jahresbericht 2016 DVR 47 Erste Seminare für dieses Angebot sind für 2017 vor- Im Rahmen einer Kooperation mit dem Verein „Mehr gesehen. Die oben erwähnten DVR-Mitglieder und der Zeit für Kinder“ konnten sich ältere Messebesucherin- DVR haben in diesem Jahr ihre Aktivitäten verstärkt, um nen und Messebesucher auf fünf großen Verbraucher- gezielt Anwärterinnen und Anwärter für die Moderato- messen mit dem Angebot des DVR und seiner Umsetzer renausbildung aus bestimmten Regionen zu gewinnen, vertraut machen. Die Themen „Sichtbarkeit“ und „Fahr- in denen es keine bzw. wenige Moderierende gibt. Dazu kompetenz“ standen im Fokus der Beratungsgespräche. wurde der Flyer „Sicher mobil: Moderatorin/Moderator Zur Unterstützung dieser Maßnahme wurde der Folder gesucht – Ehrenamtliches Engagement für die Verkehrs- „Sichtbar unterwegs“ produziert und am Messestand sicherheit“ entwickelt. Anzeigenschaltungen in Fachzeit- verteilt. schriften sowie in Verbandszeitschriften dienten zusätz- lich der Suche nach „ehrenamtlichem Nachwuchs“. Pkw-Sicherheitstraining „sicher mobil“ Im April und im Juni nahmen insgesamt 27 nach Der DVR wurde 2016 Kooperationspartner der „Aktion DVR-Richtlinien ausgebildete Pkw-Trainerinnen und MAXimal mobil bleiben – mit Verantwortung“. Hierbei Trainer an der speziellen Fortbildung „Pkw-Sicher- handelt es sich um ein landesweites Verkehrspräven- heitstraining sicher mobil“ teil. Dieses Sicherheitstrai- tionsprogramm der Polizei Hessen, das sich an Ver- ning stellt die spezifischen Probleme älterer Fahre- kehrsteilnehmende der Generation 65+ richtet. Ein rinnen und Fahrer in den Vordergrund und lässt die Schwerpunkt dieser Kooperation liegt in der Öffentlich- Teilnehmenden individuell erkennen, welche Einschrän- keitsarbeit, um nachhaltig über Maßnahmen und Inhalte kungen und individuellen Kompensationsmöglichkeiten bestehender Programme und Aktionen zu informieren. vorhanden sind. Durch diese Fortbildungen wird das Ziel ist es, auf diesem Wege ein Netzwerk zu schaffen, Sicherheitstrainingsangebot für ältere Autofahrerinnen vorhandene Ressourcen zu bündeln und für andere nutz- und Autofahrer kontinuierlich ausgebaut. bar zu machen. Im Rahmen dieser Kooperation sieht der DVR die Möglichkeit, „sicher mobil“-Veranstaltungen verstärkt umzusetzen. Für Februar 2017 ist die Auftakt- veranstaltung zur „Aktion MAX“ geplant.

48 DVR Jahresbericht 2016 Mensch Junge Fahrer und Fahrerinnen

„Mach deinen FrÜherschein“ - Kampagne zur Erhö- Eine zwölfseitige BF17-Broschüre liefert Jugendlichen hung der Teilnahmezahlen und Qualität im Begleiteten und ihren Begleitpersonen wertvolle Informationen zum Fahren ab 17 Jahren Begleiteten Fahren ab 17, klärt über Anmeldungsmodali- Unter dem Motto „Mach deinen FrÜherschein“ startete täten auf und gibt praktische Tipps für die Begleitphase. 2015 die vom Bundesministerium für Verkehr und digi- Die jung und modern designten, zweiseitigen Kampag- tale Infrastruktur (BMVI) und den Berufsgenossenschaf- nenposter erklären nicht nur die Schritte zum BF17, son- ten und Unfallkassen (DGUV) geförderte Kampagne des dern werben auch für den BF17-Social Media-Auftritt und DVR zur Erhöhung der Teilnahmezahlen und der Qualität für die Webseite www.bf17.de. Diese Webseite der Deut- im Begleiteten Fahren ab 17 (BF17). Um die Jugendli- schen Verkehrswacht (DVW) mit allem Wissenswerten chen, ihre Eltern und andere mögliche Begleitpersonen zum BF17 wurde nach der grundlegenden Überarbeitung für das Thema BF17 stärker zu sensibilisieren, wurde in 2015 durch den DVR auf Basis der Analyse des Nutzungs- der crossmedial angelegten Kampagne auf verschiede- verhaltens stetig optimiert und um neue Unterseiten nen Kanälen mit Printprodukten, Videos von bekannten sowie um ein umfassendes Service-Angebot erweitert. YouTubern, Pressearbeit sowie in 2016 besonders stark Dafür wurden hilfreiche Listen, Übersichten und prakti- über Facebook gearbeitet. sche Handlungsanleitungen für Jugendliche und Begleit- personen erarbeitet und als Download zur Verfügung Dabei steht die möglichst vollständige Ausnutzung der gestellt. Von der Antragsstellung über ein Fahrtenbuch maximalen Begleitzeit von einem Jahr im Vordergrund, mit einer Übersicht möglicher Fahranlässe und -ziele denn je länger Jugendliche begleitet fahren und so von bis hin zu einer detaillierten Übersicht von Kfz-Versi- der Erfahrung ihrer Begleitpersonen profitieren, desto cherungsvorteilen während und nach dem BF17 ist alles sicherer fahren sie später allein. Dazu ist es wichtig, Wissenswerte zum Thema auf der Homepage enthal- dass sich Jugendliche früh mit der Frage nach dem Ein- ten. In enger Abstimmung mit dem BMVI wurde in 2016 stieg in die eigene Automobilität beschäftigen und sich zudem ein interaktives Onlinequiz für die BF17-Webseite bei Interesse an einem frühen Start am besten schon mit entwickelt, welches ausführliche Informationen zur vie- 16 ½ Jahren bei der Fahrschule anmelden. Die Kampa- len Aspekten rund um das begleitete Fahren liefert. gne „FrÜherschein“ wurde von der Bundesvereinigung Nach einer vierwöchigen, durch DGUV-Mittel finanzier- der Fahrlehrerverbände (BVF), der Bundesanstalt für ten Gewinnspiellaufzeit, in der das BF17-Quiz über 3.000 Straßenwesen (BASt), der DEKRA und den TÜVs Rhein- Mal gelöst wurde, wurde es als dauerhaftes Element land, Nord, Süd, Hessen und Hanse unterstützt sowie in die BF17-Webseite integriert und kann dort weiter- durch das Institut für empirische Soziologie der Univer- hin gespielt werden. Als Sonderpreis gab es für eine/n sität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich beraten. Jugendliche/n im BF17 und eine Begleitperson eine Reise in die Autostadt in Wolfsburg zu gewinnen.

Jahresbericht 2016 DVR 49 Höhepunkt der Kampagne stellt die Kooperation mit geführt. Zielgruppe der Studie sind Jugendliche im Alter den erfolgreichen YouTubern „Grischistudios“ dar. Die von 13 bis 17 Jahren, die vier Mal im Jahresabstand auf drei Jungs Fabian (16), Tobias (16) und Leon (15) posten Grundlage eines eigens für dieses Projekt konzipierten regelmäßig Videos auf ihrem YouTube-Kanal und errei- Fragebogens befragt wurden. Bei der Auswahl der Stich- chen damit eine Fangemeinde von über 200.000 Perso- probe wurde angestrebt, ein ausgewogenes Verhältnis nen. Gemeinsam erstellten die drei YouTuber im Rah- der Geschlechter, Schulformen und der Raumstruk- men der Kampagne zwei Videos, in denen sie sich um die tur des Wohnraumes zu erzielen. Nach dem Ende der Vorbereitungen zur Anmeldung direkt mit 16 ½ Jahren Befragungen und der Auswertung der Daten zum ersten sowie um ihre erste Fahrstunde kümmerten. Die Videos Messzeitpunkt wurden die vorliegenden Analysen auf wurden über Instagram und Twitter begleitet und insge- dem Kongress der International Commission on Driver samt rund 90.000 Mal angesehen. Testing (CIECA) im Mai 2015 öffentlich präsentiert und in einem ersten Teil des Forschungsberichtes zusam- Seit Oktober 2016 hat die Kampagne mit www.facebook. mengefasst. Als Ergebnis dieser Querschnittstudie kann com/bf17.de erneut einen eigenen Facebook-Auftritt, festgehalten werden, dass das faktische Alter kaum der mit informationshaltigen und dennoch griffig-wit- geeignet ist, unterschiedliche Risikoausprägungen bei zigen und zielgruppenaffinen Posts in nur vier Wochen den Jugendlichen zu erklären. Vielmehr ergibt sich bei über 2.000 Fans gewinnen konnte. Ein Beitragt erreicht den weiteren Analysen, dass bei der verkehrsbezogenen durchschnittlich rund 36.000 User. Mit dem erfolgreichs- Risikoneigung vor allem der Stand der Bewältigung per- ten Post („Sehtest-Gewinnspiel“) konnten in 2016 bis sönlicher Entwicklungsaufgaben ausschlaggebend ist. zu 125.000 einzelne Facebook-Mitglieder erreicht und Ebenso wirken sich Persönlichkeitsmerkmale wie innere rund 7.300 Klicks auf den Beitrag generiert werden. Gewaltbereitschaft, Offenheit oder Verträglichkeit auf Zusammen haben alle Beiträge zum Ende des Jahres das verkehrsbezogene Risiko aus. Wie sich die Risikonei- rund 1.134.195 Kontakte erzielt. Im Januar 2017 konnte gung der Jugendlichen im Zeitverlauf entwickelt, wird in die BF17-Facebook-Seite damit bereits über 7.000 Fans der andauernden Analyse der Daten des gesamten Vier- begeistern. jahreszeitraums ermittelt. Der Abschluss des Projekts und die Veröffentlichung der Ergebnisse sind für Mitte Forschungsprojekt LAWIDA 2017 vorgesehen. Im Forschungsprojekt „Längsschnittliche Wege in die Automobilität“ (LAWIDA) geht es um die Entwicklung Projektgruppe zur Weiterentwicklung der mobilitätsbezogener Einstellungsmuster von Jugendli- Fahranfängervorbereitung chen bereits lange vor der Fahrausbildung und die lang- Basierend auf Diskussionen zum Projekt „Rahmenkon- fristige Beeinflussung junger Fahrerinnen und Fahrer zept zur Weiterentwicklung der Fahranfängersicherheit“ sowie die Ausdehnung ihres Lernzeitraums vor und nach der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und den der Fahrschule. Das Projekt LAWIDA wird in Zusammen- Empfehlungen des 51. Verkehrsgerichtstages hat das arbeit mit der Deutschen Hochschule der Polizei durch- Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruk- tur eine Projektgruppe „Hochrisikophase“ bei der BASt eingerichtet. Unter Einbeziehung von bereits bestehen- den und wissenschaftlich untermauerten Konzepten wie z.B. der vom DVR vorgeschlagenen Einführung einer Monitoring-Phase mit Feedbackfahrten zur Verbesse- rung der Selbsteinschätzung, wurde in Zusammenar- beit mit dem ACE, dem ADAC, der DVW und dem GDV ein integratives Modell zur freiwilligen Nutzung eduka- tiver und fahrpraktischer Maßnahmen entwickelt und in die Diskussion der Projektgruppe eingebracht. Nach der Zustimmung des Bund-Länder-Fach-Ausschusses (BLFA) zur Weiterentwicklung der von der Projektgruppe in einem Optionsmodell vorgeschlagenen Maßnahmen arbeitet der DVR in den neu eingerichteten Unterarbeits- gruppen zu fahrpraktischen und protektiven Maßnahmen

50 DVR Jahresbericht 2016 mit. Zusätzlich wurde durch den DVR die Leitung der wieder über 30 Schulklassen in Zusammenarbeit mit elf Unterarbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der eduka- Tageszeitungen und unterstützt durch das Institut zur tiven Maßnahmen übernommen. Hier wurde insbeson- Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP) dere das Konzept einer Feedbackfahrt und eines Gefah- zu verschiedenen Themen der Verkehrssicherheit und rentrainings aufgegriffen, die Rahmenbedingungen für erstellten beeindruckende Artikel. Für ihre Arbeiten die Anwendung diskutiert sowie mit den Vorarbeiten für wurden drei Schulklassen mit einem Hauptpreis und die erprobungsreife Erstellung und Umsetzung der ein- eine Schule mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Das zelnen Maßnahmenbestandteile begonnen. E.T.A.-Hoffmann Gymnasium erlebte in den umfangrei- chen Recherchen für ihr Thema Alkohol nicht nur im Aufbauseminar für Fahranfänger/innen Selbstversuch mit der Rauschbrille, welche Gefahren in Zusammen mit Experten und Partnern wurden in der der alkoholisierten Verkehrsteilnahme liegen, sondern Programmgruppe des Aufbauseminars für Fahranfänger prüfte mit Testkäufen, wie der Jugendschutz bei Verkauf (ASF) die Durchführung des Programms begleitet und in von Spirituosen funktioniert. Die Schülerinnen und Schü- Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Fahr- ler der Staatlichen Berufsschule Wirtschaft und Verwal- lehrerverbände (BVF) neue und aktualisierte Elemente tung in Gera widmeten sich auf ihrer Seite hingegen für die Aufbauseminare entwickelt sowie der Ablauf der umfassend dem Thema Erste Hilfe und präsentierten Seminare optimiert. Inhaltlich ist dadurch u.a. stärker nicht nur anschaulich viele Fakten zur Rettungsgasse die Thematisierung von Ablenkung und Smartphones, oder der Erstversorgung von Verletzten, sondern befass- des Einflusses von Mitfahrenden, aber auch von Fahrver- ten sich auch mit der Situation der Rettungskräfte und stößen oder von Drogen und Alkohol im Straßenverkehr der Feuerwehr. Um die Sicherheit von Mensch und Tier möglich. Die neuen Inhalte und verbesserten Abläufe ging es dagegen auf der Zeitungsseite des Käthe-Koll- wurden Ende 2016 in vier Lehrgangsleiterfortbildungen witz-Gymnasiums in Lengenfeld am Stein. Die Jugendli- erprobt und werden ab Mitte 2017 in der Neuauflage der chen vermittelten, warum, wo und wann es am häufigs- ASF Handbücher enthalten sein. ten zu Wildunfällen kommt und wiesen darauf hin, dass die eigene Geschwindigkeit der höchste Risikofaktor in Vorfahrt für sicheres Fahren – Jugend übernimmt wildreichen Waldgebieten ist und dass Aufmerksamkeit Verantwortung und ein angepasstes Tempo den besten Schutz vor Wild­ Das Gemeinschaftsprojekt „Vorfahrt für sicheres Fah- unfällen darstellen. Mit einem Sonderpreis wurde 2016 ren – Jugend übernimmt Verantwortung“ vom DVR, den das Bodensee-Gymnasium Lindau geehrt. Die Schü- gewerblichen Berufsgenossenschaften, den Unfallkas- lerinnen und Schülerinnen hatten sich unter dem Titel sen und der Arbeitsgemeinschaft „Kavalier der Straße“ „Weckruf für Schlafmützen“ an ein besonders komple- hat sich seit seiner Einführung 2009 in den Schulen und xes Thema herangewagt und die Rolle von Fahrerassis- der Medienlandschaft als ein Projekt etabliert, in dem tenzsystemen für die Verkehrssicherheit untersucht. Die Schülerinnen und Schüler sich mit verantwortlichem Preise werden im Februar 2017 auf einer feierlichen Ver- Handeln im Straßenverkehr beschäftigen und journa- anstaltung im Bundesministerium für Verkehr und digi- listisch darüber schreiben. Auch 2016 recherchierten tale Infrastruktur vergeben.

1M7ITTWVOOCHR,F29A. JHULRI 2T01F5 ÜR SICHERES FAHREN VORFAHRT FÜR SICHERMEITSTWFOACHH,R29E. JNULI 210175 Freitag, >< VERKEHR 21. August 2015 V

INTERVIEW Vorfahrt für sicheres Neue LN-Serie: „Vorfahrt für sicheres Fahren – Jugend übernimmt Verantwortung (Teil 3/letzter Teil) „Verkehrserziehung Fahren ist extrem wichtig“ Die LN machen mit bei „Vorfahrt für sicheres Fahren – Jugend übernimmt Wenn die Bilder nicht verblassen Bamberg — Den Schulweg sollten Verantwortung“. Es ist eine bundes- alle Kinder mit ihren Eltern gut weite Gemeinschaftsaktion des Deut- Unachtsamkeit, Selbstüberschätzung oder Stress: Die Ursachen für Verkehrsunfälle sind vielfältig. Manchmal üben, sagt Klaus Fuß. Er ist Ver- Der kürzeste schen Verkehrssicherheitsrats e. V., kehrserzieher bei der Polizeiin- der Deutschen Gesetzlichen Unfallver- werden die Betroffenen noch lange danach von den Erlebnissen verfolgt. Dann kann ein Trauma vorliegen. spektion Bamberg-Stadt und sicherung, der Initiative „Kavalier der weiß, dass Kinder ohne Hilfe Weg ist nicht immer Straße“ – eine Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tageszeitungen – und des Es ist ein Tag im Frühling, als An- schnell überfordert sind, wenn der sicherste. Aachener IZOP-Instituts. Ziel ist es, Ju- na Lawrence mit einer Freundin sie an Zebrastreifen und gefähr- gendliche für ein partnerschaftliches, auf der Autobahn unterwegs ist. liche Kreuzungen kommen. verantwortungsbewusstes Miteinan- Anna ist Beifahrerin. Die Fahrerin der im Straßenverkehr zu sensibilisie- gerät auf der Überholspur in den to- Wie sinnvoll ist die Verkehrserzie- ren und sie im sinnvollen Umgang mit ten Winkel des Autos rechts von hung im Kindergarten? Medien zu schulen. ihr. Der andere Wagen zieht auf Klaus Fuß die linke Spur, offenbar ohne An- Klaus Fuß: Nach meiner Ein- Verkehrserzieher schätzung ist Verkehrserziehung na und ihre Freundin wahrzuneh- Polizei Bamberg men. Diese weicht nach links aus, im Kindergarten extrem wich- um einen Zusammenstoß zu ver- tig. Die Kinder werden von den Wir sind hindern. Bei diesem Ausweichma- Angehörigen zum Kindergarten növer prallt das Auto gegen die gebracht und wieder abgeholt. Mittelschutzplanke. Beide Frauen Dieses Muster ändert sich für dungen werden aufgezeigt und dabei werden leicht verletzt. viele schlagartig mit der Ein- Lösungsmuster geübt. Der Verursacher hält kurz hinter schulung. Plötzlich sollen sie al- Das sind wir: der Unfallstelle auf dem Seiten- leine den Schulweg bewältigen. Gibt es Grundvoraussetzungen, die Wir sind die Klassen 10Ea und streifen, steigt aus und kommt 10Eb des Trave-Gymnasiums in noch ein Stück auf das Fahrzeug Dies geht nur mit entsprechen- Kinder mitbringen müssen, um an Lübeck. zu. Dann entscheidet er sich offen- der Vorbereitung. Die Verkehrs- der Fahrradprüfung teilzuneh- sichtlich anders, steigt wieder in erziehung durch die Polizei ist men? Darum machen wir mit: sein Fahrzeug und fährt weg. Die Diese Bamberger Vorschulkinder üben mit Polizist Klaus Fuß, wie man sicher über den Zebrastreifen kommt. Foto: Klasse 8c, Dientzenhofer-Gymnasium dabei nur ein Baustein. Den ent- Natürlich! Fahrrad fahren! Ihr Wir machen mit, weil das Projekt Frauen rufen die Polizei, müssen scheidenden Beitrag zum Gelin- lacht, aber es stimmt: Wir haben über die Schule hinausgeht und aufgrund einer Gehirnerschütte- gen müssen die Eltern leisten. vermehrt Kinder, die mehr mit sich auf die Realität bezieht. Und rung ins Krankenhaus eingeliefert Sie kennen ihr Kind und seine Balancieren beschäftigt sind, als weil das Projekt einem die Mög- werden. Den Fahrer des anderen Fähigkeiten und sollten den mit dem eigentlichen Fahrrad- lichkeit bietet, ein Thema zu be- Pkw zeigen sie wegen Fahrer- handeln, mit dem man sich sonst flucht und unterlassener Hilfeleis- Schulweg entsprechend wählen fahren. An zweiter Stelle kommt nicht beschäftigen würde tung an. Gefunden wird er nicht, al- Wo ist nochmal links?! und auch üben. Der kürzeste das Bremsen. Es gibt tatsächlich so wird keine Strafe verhängt und Schulweg ist nicht immer der si- Kinder, die nicht in der Lage Das sind unsere Themen: für die Frauen keine Entschädi- cherste. sind, ihr Rad zum Stehen zu Stress und Traumata im Verkehr. gung. Es gibt nur einen Zeugen TRAINING Für Kinder ist es gar nicht so leicht, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden.Deshalb bringen. und der kann sich nicht genau an zeigen ihnen Verkehrserzieher, wo’s langgeht. Bamberger Achtklässler haben sich das mal angeschaut. Wie wird das richtige Verhalten im Das Interview führte die 8c, DG So sind wir gerade darauf den Täter erinnern. Verkehr im Vorschulalter vermit- gekommen: Anna braucht drei Tage, um wie- gartens erfolgt zunächst eine es auf die Straße zum Praxistest. Hörsinn trainieren soll: „Stellt telt? Stress (im Straßenverkehr) betrifft der fahren zu können. Sie hat leich- VON DER KLASSE 8C DES BAMBERGER Alle Rätsellösungen kleine Einführung: „Wohin Gleich beim Verlassen des euch in einer Reihe auf, schließt Mit dem sogenannten Schul- eigentlich jeden. Außerdem passie- te Probleme, wieder in ein Auto zu DIENTZENHOFER-GYMNASIUMS sowie ein Video und weitere Um- ren so oft Unfälle, aber viele den- steigen, sie hat Angst vor einem er- Diese junge Frau ist nach einem Autounfall sichtlich verzweifelt. Mancher wird die Gedanken an das Geschehene nicht los. Fotos: Fotolia, die Klasse müsst ihr schauen, wenn ihr eine Grundstücks zeigt sich, dass die die Augen und zeigt in die Rich- wegtraining wird ein wichtiger frage-Ergebnisse finden Sie hier: ken kaum an die Folgen für die Be- neuten Unfall. Zunächst fährt sie Bamberg — „Stopp!“, eine kräfti- Straße überqueren wollt?“ Kids gut aufgepasst haben. Alle tung, aus der das nächste Auto Grundstein gelegt. Hierbei wird troffenen. nur Kurzstrecken und meidet die solle versuchen, Ruhe zu bewah- gentlich ist Max gedanklich über- wird zur Reha geschickt. Drei Wo- Fall von Max sieht es anders aus. ge Männerhand packt den klei- „Nach links und rechts“ rufen sehen sich gründlich um und kommt und wohin es fährt!“ ein möglicher Schulweg abge- Autobahn. Danach ist alles fast wie- ren. all, bekommt jedoch kaum noch et- chen. Danach betreut ihn ein Psy- Er war in einen Unfall verwickelt, nen Jungen an der Schulter und die Kinder im Chor. werden sogleich von Polizist Fast alle Kinder liegen richtig laufen und Problemstellen, wie klartext.inFranken.de Das haben wir Neues zum Thema der wie immer. Zum Glück sind die Hinter Max geht die Tür auf, was mit. Er wird mit einem Taxi ab- chologe, während er wieder be- bei dem ein Mensch gestorben ist. zieht ihn entschlossen ein Stück Nur da ist der Haken – bei ei- Klaus Fuß gelobt. Nach wenigen und deuten in die richtige Fahrt- Zebrastreifen oder Straßenmün- erfahren: Folgen also für sie überschaubar. sein Kollege tritt in den Führer- geholt, weiß heute nicht mehr, wie ginnt, zu arbeiten. Inzwischen Nach so einem Erlebnis kann man zurück. Der Mann beugt sich zu nem kleinen Test stellt sich her- Schritten stoßen die Kinder richtung der Autos, sehr zur Dass es verschiedene Stresstypen Max M. ist 45 Jahre alt, Vater stand und fragt, was passiert ist. weit der Weg zur Straße war. Das schon seit zwölf Monaten. Max kaum einfach so zur Tagesord- dem erschrockenen Jungen hin- aus, dass einige Kinder noch gar schon auf die nächste Herausfor- Freude der Polizisten. gibt. Wir wurden auch sensibili- von zwei Kindern. Seit 25 Jahren Max stammelt etwas vor sich hin, Taxi fährt ihn auf seine Dienststel- kennt Kollegen, die mehrere Jahre nung übergehen. Hat eine Person uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu ab und erklärt: „Du darfst nicht nicht unterscheiden können, wo derung: das Überqueren eines siert für die körperlichen und seeli- arbeitet er als Lokführer für die ist teilweise nicht richtig anwe- le, dort bemühen sich viele um ihn, damit zu kämpfen haben. – egal ob Opfer, Täter oder Zeuge –

Alle sind jetzt sicherer unterwegs Hier stimmt doch was nicht! schen Folgen von Unfallopfern. Deutsche Bahn. Er ist auf einem send. Dann sagt er: „Mir ist je- doch Max will nach Hause. Anna und Max sind zwei Beispie- mit den Folgen eines solches Un- u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u

so weit in die Straße hineinlau- links beziehungsweise rechts ist. Zebrastreifens. u der schnelleren Streckenabschnit- mand vor den Zug gesprungen.“ Am nächsten Tag wird er von le dafür, wie Unfälle ausgehen kön- falls länger als üblich zu kämpfen, fen, um zu schauen, ob ein Fahr- „Das ist gar nicht schlimm, ihr Doch bevor die Kinder ihr Als es schließlich zum Zebra- Darauf achten wir erst jetzt oder te unterwegs, der Zug ist mit rund Der Kollege kümmert sich um ihn. der Dienststelle zum Arzt ge- nen und wie Menschen damit um- spricht man von einer posttraumati- zeug kommt! Bleib, wenn es ir- müsst einfach überall dahin Können unter Beweis stellen streifen geht, traut sich aber kei- jetzt mehr im Verkehr: 100 Kilometern pro Stunde unter- Sirenen. Notarzt, Polizei und schickt. Der versucht herauszufin- gehen. Anna hatte Glück, ihr ist schen Belastungsstörung. gendwie geht, auf dem Geh- schauen, wo ein Auto kommen dürfen, hat Polizist Klaus Fuß nes der Vorschulkinder, freiwil- Wir sind insgesamt achtsamer ge- wegs. Auf der Brücke vor ihm er- Notfallmanager treffen fast zeit- den, wie es ihm geht. Es wird klar: nicht viel passiert, sie konnte den Als Symptome gelten laut Psy- weg!“ könnte!“ Kurze Zeit später geht noch eine kleine Übung, die den lig das Überqueren vorzuführen. worden. blickt er eine Person. Er denkt gleich an der Unfallstelle ein. Ei- Er ist erst einmal arbeitsunfähig, Schreck schnell überwinden. Im chologen Schlafstörungen, Alb- Adnan, ein Schüler der Klasse 8c noch darüber nach, ob da nur einer träume, Konzentrationsschwäche Gut hinhören! des Dientzenhofer-Gymnasi- So haben wir uns als Reporter steht, der winken möchte, dann und plötzliche Trancezustände. Der Verkehrspolizist Klaus Fuß ums, der beim Schulwegtraining gefühlt: geht alles sehr schnell. Der Familie, Freunde und Psychiater helfen Die betroffenen Personen bekom- Nicht durchweg ernstgenommen. Mensch steigt über das Geländer, men die Bilder des Unfallgesche- und sein Kollege Franz Werner Wussten Sie schon, dass … zu Gast ist, darf die „Übung“ Es war zunächst eine Überwin- da reagiert Max schon. Er leitet ei- Dr. med. Roxane Burdon (47) ist Kin- überregt, zurückgezogen oder mit Alb- fährdeter. Ebenso wie jemand, der hens und des Ortes nicht mehr aus sind mit einer Gruppe Vorschul- vormachen. Auch die Kinder lö- dung, zum Beispiel Leute anzu- ne Schnellbremsung ein, hofft, kei- der- und Jugendpsychiaterin und Ober- träumen reagiert. Diese Phase kann et- zum Beispiel durch Krieg und Flucht dem Kopf. Es sind verschiedene Ar- kinder aus dem AWO-Kinder- … die Verkehrserziehung in ten, die für das Fahrrad fahren sen ihre Aufgabe daraufhin und sprechen. Aber dann waren wir nen Knall zu hören und schließt die ärztin der Ambulanz der Vorwerker wa vier bis sechs Wochen dauern. Familienangehörige verloren hat und ten von Traumata bekannt, deren haus am Hauptsmoorwald zum Deutschland seit 1972 durch- erforderlich sind, aufbringen freuen sich über ihren Erfolg. stolz, dass wir es geschafft hatten. Augen. Fachklinik in Lübeck. allein ist. Ein stabiles soziales Umfeld, Ursachen und Behandlungsmög- sogenannten Schulwegtraining geführt wird? können? Voller Selbstvertrauen und neu- Nach wenigen Sekunden ein LN: Wovon hängt es ab, ob man Familie und Freunde helfen. lichkeiten – Traumatherapien – unterwegs. Sie üben gemeinsam er Erkenntnisse kehren die Kin- Das war die größte Herausforde- nervenzerreißendes Geräusch, LN: Was genau ist ein Trauma? das Erlebte bewältigen kann? vielfältig sind. Dabei kommt es das sichere Verhalten im Stra- … sich Kinder nicht auf wichti- … die Zahl der Verkehrsunfälle der in ihren Kindergarten zu- rung: der Zug kommt ruckend zum Hal- Roxane Burdon: Man spricht von ei- Burdon: Ein schlimmes Ereignis, das LN: Und darüber hinaus? auch darauf an, ob der Betroffene ßenverkehr. ge Details im Straßenverkehr mit Kindern im Jahr 2014 um rück. „Das hat voll Spaß ge- Es war gar nicht so einfach, die Sa- ten. Über Funk wird ein Notruf ab- ner posttraumatischen Belastungsstö- man mit anderen teilt, wie eine Natur- Burdon: Es gibt Ersthelfer und Seelsor- selbst verletzt worden ist, wie im che nicht nur anzufangen, sondern gesetzt, die Unfallstrecke ge- rung, wenn eine Katastrophe passiert, katastrophe, wird weniger schlimm ger, die dem Betroffenen am Anfang Fall von Anna, ob er das Leid von Als die Polizisten den Kinder- konzentrieren können, da sie rund vier Prozent gegenüber macht“ – „Die Polizisten kön- auch zu Ende zu bringen. Und es sperrt. Max muss funktionieren, die das normale Ausmaß dessen über- wahrgenommen, als eines, das man al- zeigen, er ist nicht allein, seine Gedan- einer anderen Person mit ansehen garten in voller Montur betre- sich stark von ihren Gefühlen dem Vorjahr zurückging? nen ruhig mal wieder vorbei- war eine Herausforderung, sich als macht eine Durchsage, die Weiter- steigt, was ein Mensch erträgt, wenn lein erleidet, wie Gewalt durch einen ken und Bedürfnisse sind ok. Wer da- musste oder vielleicht selbst ver- ten, stürmen einige Kinder so- beeinflussen lassen? kommen!“, lautet die einhellige Klasse zu einigen. Außerdem muss- fahrt sei „aus betrieblichen Grün- er es nicht schafft, sie zu verarbeiten. anderen Menschen. Kinder haben rüber hinaus Hilfe braucht, kann sich schuldet hat. Meist schaffen es Be- fort auf sie zu. Sie zeigen keine … knapp 30 Prozent der Zweit- Meinung. So wird der Schulweg ten uns teilweise schon ein biss- den leider nicht möglich“. Nach noch nicht so viele Verarbeitungsme- an Psychiater, Psychotherapeuten troffene nur mit professioneller Hil- Hemmungen, keine Ängste, … Kinder erst ab einem Alter bis Viertklässler mit dem Fahr- im September für die künftigen Neun Fehler sind auf dem Bild von Mara Edelmann und Elisabeth Leß- chen überwinden, auf Leute zuzu- wenigen Minuten bekommt er LN: Löst jedes schlimme Ereignis chanismen entwickelt und oft mehr ir- oder Fachkliniken wenden. Ziel ist es, fe, ein Trauma zu überwinden. sind aufgeschlossen und neugie- von acht bis zehn Jahren alle rad in die Schule fahren? Erstklässler sicher ein Stück si- wing zu finden. Die Auflösung gibt’s auf der Internetseite unseres gehen. über den Zugfunk einen Rückruf. solch eine Störung aus? rationale Ängste, weil sie Zusammen- demjenigen wieder ein Gefühl von Si- rig. In der Turnhalle des Kinder- psychomotorischen Fähigkei- Verfasser: Klasse 8c, DG cherer. Schulprojekts www.klartext.infranken.de. Zeichnung: Mara Edelmann DG Der Notfallmanager ist unterwegs, Burdon: Nein. Es ist normal, wenn hänge weniger gut verstehen. Wer cherheit zu vermitteln, damit er sein Von der Klasse 10Ea des Das haben wir übers Schreiben der Krankenwagen verständigt. Er man erst einmal erschrocken, betäubt, häufiger Schreckliches erlebt, ist ge- Leben in den Griff bekommt. Trave-Gymnasiums, Lübeck gelernt: ERINNERUNG Wie schwierig die Grenze zwi- Kinderquiz schen Witz und Übertreibung ist. Und dass es nicht so leicht ist, die 1. Welche Bedeutung hat dieses Schild? wichtigsten Informationen heraus- Stress erhöht Unfallrisiko Der Verkehrstest Als wäre es gestern gewesen! zufiltern. 2. Welchen Kopfschutz trägt man beim Fahrradfahren? Wer „unter Strom“ Auto fährt, gefährdet nicht nur sich. 3. Bei welcher Farbe muss man anhalten? ch erinnere mich noch ge- Das würde uns zum Thema „Sicher- Laut einer Studie des Allgemeinen Wollen Sie wissen, was für ein Stress- 6.) Seit wann haben Sie Ihren Führer- 4. Vervollständige folgende Verkehrsregel: Rechts vor … nau, als wäre es gestern ge- heit im Verkehr“ noch interessieren: Wer kennt das nicht? Den Wecker Deutschen Automobil-Clubs typ Sie sind? Dann beantworten Sie fol- schein? wesen: der Tag meiner Wie funktionieren Sicherheits- überhört und verschlafen. Schnell (ADAC) kann bei Autofahrern zwi- gende Fragen. a) 0-5 Jahre e 5. Womit macht man sich als Fahrradfahrer bemerkbar? I tests? Was für welche gibt es? Und anziehen, nebenbei ein schneller schen fünf Stresstypen unterschie- b) 5-10 Jahre e e 6. Wie viele Ecken hat das Stoppschild? Fahrradprüfung. Ich war auf- etwas mehr über Schilder wie „Ei- Kaffee und los. Auf der Autobahn den werden: 1) Wie viel Zeit planen Sie zur Reser- c) 10 Jahre e e e geregt, als der Leiter der Fahr- 7. Wo fährt man am besten mit dem Fahrrad? ner ist abgelenkt, drei sterben“ am wie immer viel Verkehr. Dabei Der „Konfrontative“ ist ein ag- ve ein? radprüfung die Schüler zu sich Straßenrand. Sie sollen auf die Si- muss man schnell zur Arbeit, die gressiver Raser, der unter allen a) keine e e 7.) Waren Sie schon einmal in einen rief. Es war eine wichtige Prü- cherheit aufmerksam machen, stel- Zeit sitzt einem im Nacken. Des- Umständen rücksichtslos seine An- b) 1-2 min e Unfall verwickelt? uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu fung für uns Schüler, die wir len jedoch selbst eine Ablenkung halb achtet man nicht auf das Tem- sprüche geltend macht. Der „ver- c) mehr als 5 min e e a) Ja e e

Nachgefragt! KLARTEXT!-Schüler recherchieren für den Fahrer dar. polimit. Dann ein typischer Sonn- meintliche Alleskönner“ ist ein er- b) Nein e u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u u schaffen mussten und wollten. tagsfahrer, der einen wahrschein- Zu viel gleichzeitig? Stressalarm! fahrener Fahrer, der jedoch seine 2.) Haben Sie Ablenkung beim Auto- Bis zu welchem Alter müssen Nachdem jeder die theoreti- Autoren Diese Zeitungsseite Fahren – Jugend übernimmt sche Prüfung geschrieben hat- Das sind unsere Lieblingswitze zum lich mit Absicht ausbremst. Man Fehler nicht einsieht. fahren? 8.) Beleidigen Sie in Stresssituatio- Kinder mit dem Fahrrad auf Thema Straßenverkehr: fährt ganz dicht auf, macht Lichthu- sende Gedächtnisleistungen und Der „Verantwortungsbewuss- a) Telefonieren/ Chatten e e nen andere Verkehrsteilnehmer? dem Gehweg fahren? hat die Klasse 8c des Bamber- Verantwortung“ – einer Ge- te, mussten wir alle an die prak- Der Weihnachtsmann, der Oster- pe: „Ich muss vorbei!“ erhöhte Aggressionsbereitschaft. te“ ist rücksichtsvoll gegenüber an- b) Radio hören e e a) Ja e ger Dientzenhofer-Gymnasi- meinschaftsaktion des Deut- tische ran. Es war etwas Neues, hase, eine dumme Blondine und ei- Solche Situationen gibt es häu- Das Herzinfarktrisiko erhöht sich, deren Fahrern, weitsichtig und, c) Gar nicht e e b) Nein e e ums mit ihrer Lehrerin Daniela schen Verkehrssicherheitsrats Ungewohntes aber auch etwas, Adnan (ganz links) hat sogar noch ein Foto von dem Tag, an dem er und ne schlaue Blondine stehen an ei- fig auf der Straße. Wenn sie entste- das Immunsystem wird ge- einsichtig. Er lernt aus Fehlern und c) Manchmal e e Schneider recherchiert und ge- e. V., der Deutschen Gesetzli- wovor alle Respekt hatten. seine Mitschüler die Fahrradprüfung abgelegt haben. Foto: privat ner Kreuzung. Wer geht zuerst hen, ist häufig nicht der Verkehr schwächt und es kann zu unkon- gilt als idealer Fahrer. 3.) Wie oft fahren Sie mit dem Auto? 25% 30% schrieben. chen Unfallversicherung, der Zunächst wurden uns die über die Straße? schuld, sondern es sind andere Ar- trollierten Adrenalinschüben kom- Der „Unsichere“ besitzt wenig a) Täglich e e e 9.) Überschreiten Sie oft das Tempoli- bis 6 Jahre bis 10 Jahre Initiative „Kavalier der Straße“, einzelnen Übungen erklärt. Es wartete entspannt, bis ich dran- Als ich fertig war, war ich dann Die dumme Blondine, die anderen ten von Stress, die man mitbringt: men, die im Straßenverkehr gravie- Fahrerfahrung und schätzt sich b) Ab und zu e mit? Projekt Die Klasse 8c macht des Izop-Instituts und dieser war ziemlich schwer und das kam. Endlich war es soweit und doch erleichtert und ich wartete existieren nicht. Termindruck, Spannungen, Über- rende Folgen haben können. Man auch so ein, wodurch er schwieri- c) Selten e a) Ja e e 45% mit bei „Vorfahrt für sicheres Zeitung. isa Schlimmste war der Zeitdruck, ich begann die Prüfung. Es sah gespannt auf das Ende und die arbeitung, Übermüdung, Reizüber- gefährdet nicht nur sich, sondern gen Situationen lieber gleich aus- b) Nein e e bis 8 Jahre Zwei Blondinen stehen an der Bus- flutung, Sorgen. Der morgendli- auch andere. weicht. 4.) Tragen Sie zu riskanten Situatio- c) Ich achte nicht darauf e denn nur die drei Schnellsten, nicht gut aus, denn schon beim Auswertung der Prüfung. haltestelle und fragen sich gegen- che zähe Verkehr, die Wartezeit Deshalb sollten Kraftfahrer un- Der „Überbesorgte“ ist meist ei- nen im Straßenverkehr bei? die fehlerfrei die Prüfung ersten Hindernis verlor ich Schließlich war es so weit – seitig, mit welchem Bus sie fahren: an der roten Ampel sind immer nötige Ablenkung vermeiden, ge- ne ältere Person ab 50 Jahren, die a) Niemals e e Zählen Sie nun, von welcher Farbe Sie meisterten, bekamen die Balance, doch ich die Gewinner wurden bekannt Bis 8 Jahren ist es ein Muss, bis Die eine wartet auf die Linie 1, die gleich. Kommt noch persönlicher nug Zeit einplanen, Fahrten nach einsichtig ist, aus Fehlern lernt b) Manchmal e die meisten Punkte haben. einen Geldpreis im schaffte es, das Gleich- gegeben: Ich konnte es kaum andere auf die 3. Genau in diesem Druck dazu, liegen schon mal die besonderen Stressituationen ver- und lieber auf der sicheren Seite c) Oft e

10 Jahren ist es ein Kann. Wer Wert von 40 Euro. gewicht wieder zu fin- fassen! Ich, Adnan Kadic, hatte Moment nähert sich der Bus mit Nerven blank. meiden und möglichst weitsichtig sein will. Auswertung:

sein Kind also bereits mit 6 Jah- der Nummer 13. Daraufhin sagt Häufige und lang anhaltende fahren. Anhand dieser fünf Typen hat 5.) Reagieren Sie gestresst auf Stress- Alleskönner vermeintliche Der Violett: Dies steigerte die Auf- den. Ich behielt einen es geschafft: Der erste Platz Konfrontative Der Rot:

ren trotz Gehwegs auf der Straße die eine zur anderen: „Super, Stresssituationen können langfris- die Klasse 10Eb einen kleinen Test situationen? regung und die Nervo- kühlen Kopf und fuhr ging an mich! Verantwortungsbewusste Der Grün:

fahren lässt verstößt gegen die dann können wir ja mit diesem tige Folgen haben: Unausgegli- Von der Klasse 10Eb des entwickelt. Typ 4 und 5 sind hier a) Ja e e sität. Erstaunlicherweise die restliche Strecke feh- Überbesorgte Unsichere/ Der Orange: hier zusammen fahren!“ Trave-Gymnasiums, Lübeck zusammengefasst. b) Nein Straßenverkehrsordnung. war ich ziemlich ruhig und lerfrei und vor allem schnell. Adnan Kadic, Klasse 8c DG chenheit, Depressionen, nachlas- e e

Jahresbericht 2016 DVR 51 Mensch Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen

Die internationale Motorrad-, Roller- und E-Bike-Messe Der DVR ist dabei, eine Smartphone-Applikation für INTERMOT in Köln präsentierte vom 5. bis 9. Oktober Motorrad Fahrende zu entwickeln. Diese wird auf Basis 2016 die neuesten Entwicklungen rund um das motori- wissenschaftlicher Expertise als Feedbacksystem und sierte Zweirad für rund 200.000 Fachbesucherinnen und zur Fahrerweiterbildung konzipiert. 2016 wurde die -besucher. Das Institut für Zweiradsicherheit (ifz) und Definition der fahrphysikalischen Kenngrößen vorge- der DVR luden in Halle 9 unter dem Titel „Action, Saf- nommen. Damit wird es möglich sein, dass Motorrad ety and More“ zum Ausprobieren und Erleben ein. Der Fahrende mittels ihrer Smartphone-App unmittelbar Motorradsportler und EuroSport-Kommentator Stefan nach einer Fahrt eine Rückmeldung zu ihrem Risiko Nebel referierte über die Bedeutung einer guten Ausbil- und ihrem Fahrstil erhalten. Hierzu stand zusätzlich die dung auf zwei Rädern und gab eine Autogrammstunde. Erprobung im Realverkehr im Focus. Desweiteren wurde Zudem stand ein Motorradsimulator bereit, auf dem sich ein Lastenheft für die Programmierung der Applikation knifflige Verkehrssituationen meistern lassen. Vielfäl- vorbereitet. Der Aufbau der Applikation und die vorge- tiges Informationsmaterial, darunter der neue ifz-Film sehenen Rückmeldungen sowie die Erfahrungen des „Die Kurve richtig kriegen“, vervollständigte das Ange- Feldversuchs wurden im Rahmen der 11. Internationen bot. Auf dem Außengelände wurde in unterhaltsamer Motorradkonferenz am 3./4. Oktober 2016 in Köln mit Form nützliches Wissen rund um die Sicherheit auf zwei einem ausgewiesenen Fachpublikum hinsichtlich Rele- Rädern vermittelt: Die Profifahrer Oliver Ronzheimer und vanz und Effekten diskutiert und ausgewertet, damit eine Dirk Manderbach demonstrierten in einer hochklassigen zielführende Programmierung gestartet werden kann. Stuntshow unterschiedliche Aspekte der Fahrsicherheit. Weitere Aktivitäten zum sicheren Motorradfahren wur- den auch im Rahmen der BMVI/DVR-Kampagne „Runter vom Gas“ durchgeführt (s. Kapitel Kommunikation).

52 DVR Jahresbericht 2016 Mensch Fahrpraktische Sicherheitsprogramme

Bereits seit Anfang der 70er Jahre übernimmt der DVR von Technik-Seminaren für den Bereich Motorrad im seine satzungsgemäße Koordinierungsfunktion im Jahr 2014 ist diese Erweiterung inzwischen auch für den Bereich der fahrpraktischen Sicherheitsprogramme. Bereich Pkw und den Bereich Nutzfahrzeuge verfügbar. Beginnend mit dem Pkw-Sicherheitstraining gibt es Der DVR und die Umsetzer versprechen sich davon eine inzwischen Angebote für fast alle Zielgruppen. Neben noch qualifiziertere Ausbildung der eingesetzten Traine- dem Angebot für Pkw gibt es solche auch für das Motor- rinnen/Trainer und Moderatorinnen/Moderatoren. Die rad, den Transporter, den Geländewagen, den Lkw, für Mitglieder des DVR, die o.g. Trainings und Programme Einsatzfahrzeuge und Tankwagen sowie Reise- und durchführen, tun dies auf Grundlage des QM-Systems Linien­busse. und dürfen neben dem Qualitätssiegel in der Vermark- tung den mittlerweile etablierten Begriff „ein Programm Die Arbeit des DVR umfasst dabei die Programm­ nach Richtlinien des DVR“ verwenden. entwicklung, die Ausbildung und Weiterbildung der in den unterschiedlichen Programmen eingesetzten Trai- Neben der Programmentwicklung übernimmt der DVR nerinnen/Trainer und Moderatorinnen/Moderatoren und auch die Aufgabe, für seine Mitglieder diese Verkehrs- die Qualitätssicherung für alle o.g. Programme. sicherheitstrainings übergeordnet zu bewerben. Dies geschieht durch einen Internetauftritt sowie auf Messen Die Weiterentwicklung in diesen Programmen ist ein durch gezielte Aktionen, aber auch über Kooperationen fortlaufender Prozess, den der DVR steuert und koordi- wie z.B. mit der Zeitschrift AutoBild und der gemeinsa- niert. Alle vorgenannten Programme unterliegen einem men Aktion „Deutschlands beste Autofahrer“. Die erfolg- einheitlichen Qualitätsmanagementsystem nach ISO reiche Arbeit des DVR und seiner Mitglieder wird über 9001:2008. Die Weiterentwicklung erfolgt unter Einbe- die mehr als 300.000 Teilnehmer/innen der Trainings pro ziehung der an der Durchführung beteiligten DVR-Mit- Jahr deutlich. glieder sowie externer Fachleute. Seit der Einführung

Jahresbericht 2016 DVR 53 Qualitätssiegel – anerkanntes und geprüftes Training reich und Finnland haben bereits Interesse an der Nut- Neben dem Angebot „nach den Richtlinien des DVR“ gibt zung des Qualitätssiegels für ihre Programme gezeigt. es auch andere Trainings, die der Verkehrssicherheit dienen. Bei diesen Angeboten handelt es sich um selbst­ Hat‘s geklickt? entwickelte Produkte von Institutionen und Unterneh- Die im September 2002 gestartete DVR-Gurtanlegekam- men, welche vom DVR über ein festgelegtes Verfahren pagne „Hat‘s geklickt?“ konnte auch im Jahr 2016 sehr überprüft und auch ständig überwacht werden. Ziel die- gute Ergebnisse vorweisen. Die Informationskampagne, ser Maßnahme ist es, dem Kunden eine Orientierungs- an der sich insgesamt 22 Partner beteiligen, wirbt bei hilfe zu geben, dass es sich hierbei um eine Maßnahme Menschen, die per Lkw, Bus und Transporter unterwegs handelt, bei der das Thema Verkehrssicherheit im Fokus sind für den Sicherheitsgurt und hat erreicht, dass die steht. Für alle Angebote, die über den DVR qualitätsge- Gurtanlege-Quote bei dieser Zielgruppe über die Jahre sichert werden, dient das Qualitätssiegel als ein nach deutlich angestiegen ist. außen sichtbares Zeichen für ein qualitativ hochwertiges Angebot. Dieses Vorgehen führte in 2014 zu einer Koope- Beim Start der Kampagne betrug die Gurtanlege-Quote ration mit dem Dachverband der Motorradhersteller und bei gewerblich eingesetzten Fahrzeugen zur Güterbe- Importeure (ACEM) mit dem Ziel, ein europaeinheitli- förderung lediglich ca. 15 Prozent. Bei den schweren ches und sicherheitsorientiertes Training für alle Motor- Nutzfahrzeugen über zwölf Tonnen lag die Gurtanle- radfahrerinnen und -fahrer anbieten zu können. Das ge-Quote gar unter zehn Prozent. Nach Beobachtung heißt, dass das Qualitätssiegel für die Durchführung von der Polizei, der DEKRA sowie der Unfallforschung von Motorrad-Sicherheitstrainings ein europaweiter Stan- Mercedes-Benz fahren mittlerweile mehr Fahrerinnen dard wird. und Fahrer angeschnallt als unangeschnallt. Seit der IAA 2012 führt der DVR im Rahmen der Kampagnenauf- Im September 2016 wurde das erste „European Training tritte einen speziell entwickelten Abstandssimulator mit, Quality Label“ an die Koninklijke Nederlandse Motor­ um auch das Thema „zu geringer Sicherheitsabstand“ rijders Vereniging (KNVM) aus den Niederlanden für ihr zu verdeutlichen und über diese häufigste Unfallursache Programm „Early Risk Perception“ verliehen. Weitere bei Unfällen mit Lkw aufzuklären. Institutionen aus Schweden, Spanien, Belgien, Frank-

54 DVR Jahresbericht 2016 Mensch Verkehrsmedizin

Radhelme deren Empfänglichkeit von älteren Radfahrerinnen und Radfahren hat sich in den letzten Jahren auch bei Men- Radfahrern für schwere Kopfverletzungen ist vom getra- schen der Generation 65+ zu einer zunehmend belieb- genen Fahrradhelm eine erhebliche Schutzwirkung für ten Mobilitätsart entwickelt. Radfahren bietet nicht nur diese Personengruppe zu erwarten. Der DVR empfiehlt die Möglichkeit ohne Führerschein und ohne Nutzung angesichts der Erkenntnisse der Unfallforschung und öffentlichen Personennahverkehrs kurze und längere aktueller Unfallstatistik das Tragen eines Fahrradhelms. Wege zurückzulegen, sondern wird auch als Mittel zur Dabei wird im Rahmen von Kampagnen, Programmen Erhöhung der persönlichen Fitness und in der Freizeit und der Öffentlichkeitsarbeit die Nutzung des Fahrrad- genutzt. Gerade Fahrrad fahren mit elektromotorischer helms gerade für Rad fahrende ältere Personen beson- Tretunterstützung (Pedelec) wird von der Altersgruppe ders eindringlich kommuniziert. 65+ und älter überdurchschnittlich häufig genutzt, weil es gesunde Körperbewegung ohne Überanstrengung DGVM/DGVP-Symposium erlaubt und damit auch in topografisch anspruchsvollem Der DVR unterstützte das 12. Gemeinsame Symposium Gelände einsetzbar ist. der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin (DGVM) und der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie Die Unfallentwicklung Rad Fahrender ab 65 Jahren ist e.V. (DGVP) im September 2016 in Rostock, welches sich in den letzten Jahren, anders als der allgemeine Trend mit dem Themenschwerpunkt „Verkehrssicherheit auf bei Radfahrerinnen und Radfahrern, nachteilig verlau- der Straße, Schiene, Wasser und in der Luft“ befasste. fen. Kopfverletzungen sind dabei die häufigste genannte Todesursache. Ein Fahrradhelm bietet nachweislich einen hohen Schutz gegen schwere Schädel-Hirn-Trau- mata und Gesichtsverletzungen. Angesichts der beson-

Jahresbericht 2016 DVR 55 Rettungsgasse Fahreignungsbegutachtung – hier vor allem die Medi- Der DVR begrüßt ausdrücklich die Änderung der Stra- zinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) – dient ßenverkehrsordnung (StVO) hinsichtlich der Bildung als Chance der Betroffenen, sich von den behördlichen einer Rettungsgasse, die nunmehr vereinfacht wurde. Zweifeln (körperliche oder verhaltensbezogene Auffäl- Gerade bei mehrspurigen Autobahnen können Ret- ligkeiten) zu befreien. Inwieweit der Grenzwert von 1,6 tungskräfte den Einsatzort aufgrund nicht vorhandener Promille für die Indikation zur Fahreignungsbegutach- oder falsch gebildeter Rettungsgassen manchmal nicht tung noch dem aktuellen wissenschaftlichen Erkennt- schnell genug erreichen. Jetzt wird außerorts die Ret- nisstand entspricht, wurde anhand einer Metaanalyse tungsgasse immer rechts von der Fahrspur ganz links der alkoholbedingten Ausfallerscheinungen überprüft. – unabhängig von der Anzahl der Fahrstreifen – gebildet. Die vorliegenden Erkenntnisse führen dazu, dass Rich- ter und Richterinnen die Anordnung einer Fahreignungs- Fahreignung überprüfung auch unter 1,6 Promille zulassen. Der DVR Die besondere Gefahr von Alkohol im Straßenverkehr begrüßt vor dem Hintergrund der vorliegenden wissen- lässt sich u.a. in der jährlichen Unfallstatistik ablesen. schaftlichen Erkenntnisse die Empfehlung, die Indika- Eine Fahrt mit einer Blutalkoholkonzentration (BAK) tion für die Anordnung einer Fahreignungsbegutachtung von 1,1 Promille erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen nach Alkoholkonsum von derzeit 1,6 Promille BAK bzw. Unfall zu verursachen, um das Zehnfache. Zurzeit sieht 0,8 mg/l Atemalkoholkonzentration auf 1,1 Promille bzw. der Gesetzgeber vor, dass die Fahrerlaubnisbehörde 0,55 mg/l im § 13 FeV (Verordnung über die Zulassung bei Trunkenheitsfahrten mit einer BAK ab 1,6 Promille von Personen zum Straßenverkehr) anzupassen. eine Fahreignungsbegutachtung anordnen muss. Die

56 DVR Jahresbericht 2016 Europa Internationale Verkehrssicherheitsarbeit

Die Straßenverkehrssicherheit in der EU hat sich in den zung von Präventionsmaßnahmen mittel- bis langfristig letzten Jahrzehnten beträchtlich verbessert. Dies ist Unfallfolgekosten in Unternehmen senken lassen. umfassenden und wirksamen Maßnahmen auf EU-, natio- naler und lokaler Ebene zu verdanken, die auf das Verhal- Das Road Safety Performance Index (PIN)-Programm ten der Menschen sowie die Verbesserung von Fahrzeugen des ETSC, welches die Verkehrssicherheitsarbeit der und der Infrastruktur abzielen. Aufgrund dessen sind die EU-Länder miteinander vergleicht, wird vom DVR durch Straßen in der EU die sichersten weltweit. Auch der DVR die Mitarbeit im Expertenpanel und dem Steuerungs- trägt dazu bei, Kenntnisse und Erfahrungen in die europä- kommittee begleitet. In diesem Jahr wurden im Rahmen ische Verkehrssicherheitspolitik und -arbeit einzubringen der „PIN-Flash“ Veröffentlichungen die Fahrzeugsicher- und pflegt den Austausch mit den europäischen Instituti- heit und die polizeilichen Überwachungsaktivitäten in den onen sowie zahlreichen Organisationen. Der DVR ist einer europäischen Ländern thematisiert. Die angestrebten der ersten Unterzeichner der Europäischen Charta für die Reduktionsziele der EU lassen sich nur erreichen, wenn Verkehrssicherheit, die von der EU-Kommission 2004 mit neben einem hohen Sicherheitsstandard von Fahrzeugen dem Ziel initiiert wurde, die Gesellschaft für Verkehrs- insbesondere die Überwachung auf der Prioritätenliste sicherheit zu begeistern. Im Rahmen der Charta veran- vieler EU-Länder wieder nach oben rückt. Mit dem Ziel, staltete der DVR gemeinsam mit dem ADAC einen Work- über Art und Umsetzung von Überwachungsmaßnahmen shop in Berlin, der sich mit den besonderen Risiken und zu diskutieren, lud der DVR gemeinsam mit der Vertre- Herausforderungen junger Menschen im Straßenverkehr tung der EU-Kommission in Deutschland und dem ETSC befasste, ganz gleich, ob sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu einem „PIN-Talk“ in Berlin ein. Auto unterwegs sind. Nach wie vor stehen junge Menschen als risikoreichste Bevölkerungsgruppe im Fokus der euro- Seit nunmehr zwanzig Jahren ist der DVR Mitglied in der päischen Verkehrssicherheitspolitik. International Road Accident Database Arbeitsgruppe der OECD (IRTAD). Im Rahmen der zwei Mal im Jahr stattfin- Als Gründungsmitglied des European Transport Safety denden Sitzungen ermöglicht IRTAD neben dem interna- Councils (ETSC) unterstützt der DVR die Programme und tionalen Datenvergleich auch einen intensiven Austausch Aktivitäten dieser anerkannten Organisation. Das Projekt mit Vertretern vieler Länder, die um eine qualitativ hoch- YEARS (Young Europeans Acting for Road Safety), an dem wertige Datensammlung und Auswertung bemüht sind. auch die EU-Kommission und der Belgische Verkehrssi- cherheitsrat sowie der Parliamentary Council for Trans- Die Programme und Maßnahmen des DVR stoßen auch in port Safety aus dem Vereinigten Königreich Großbritan- ferneren Ländern auf großes Interesse: Der DVR stellte niens beteiligt sind, hat ebenfalls die Sicherheit junger 2016 in der ersten Verkehrssicherheitskonferenz Para- Menschen im Visier. Neben der Sammlung und Verbrei- guays Erfahrungen und Ansätze zur Verbesserung der tung von bestehenden guten europäischen Maßnahmen betrieblichen Verkehrssicherheit vor. werden mittels eines studentischen Wettbewerbs kon- krete Lösungsvorschläge erarbeitet und umgesetzt.

Unter dem Titel „Businessplan Verkehrssicherheit – Kos- ten senken durch Prävention“ hatten der ETSC und der DVR zu einem PRAISE-Länderseminar nach Montabaur eingeladen. Das Projekt „PRAISE“ (Preventing Road Acci- dents and Injuries for the Safety of Employees) soll die betriebliche Verkehrssicherheit in Europa fördern und den Austausch von bewährten Praktiken stärken. Impuls- vorträge, Fallbeispiele und Diskussionen unter internati- onaler Beteiligung zeigten auf, wie sich durch die Umset-

Jahresbericht 2016 DVR 57 Summary

In 2016 the number of killed road users decreased after Udo Walz, the actors Hardy Krüger jr. and Raul Richter as a two-year period of increase and fell to a historic low well as the Voice of Germany winner Jamie-Lee Kriewitz. since official road accident records began. However, the Female and male motorcyclists are the target group for number of road accidents was the highest since Ger- the interactive event “Echte Männer und starke Frauen man reunification and the number of injured persons rasen nicht” (Real men and strong women do not speed). increased slightly. The TOP priority measures of DVR The event was also met with enthusiasm at motorcycle show the way to stabilise the reduction in road deaths church services. In mid-July a fully restructured and and to reduce the number of injured persons. Distraction redesigned website of the “Slow down!” campaign was is recognised as a major and growing problem in road launched featuring many interactive elements. In co- traffic. In a resolution taken by the Board of Directors, operation with various partners the 2016 campaign warns DVR calls for giving more importance to measures tar- about distraction while driving. Jointly with the cinema geting distraction at all levels of road safety work. For operator Cinestar and the Automobilclub Verkehr (ACV), example, DVR Board recommends including this topic a photo and video competition with the theme “Mythos in the curriculum for driver training and licensing. It is Multitasking“ (The multitasking myth) was launched. also important to implement as soon as possible the amendment to article 23 paragraph 1a of the German With the support of the Federal Ministry of Transport and Road Traffic Regulations in order to extend the current Digital Infrastructure (BMVI), the German Social Acci- ban on the use of hand-held phones while driving to dent Insurance Association (DGUV) and other partners, other devices. More severe sanctions for such violations DVR initiated the campaign “Vorsicht Sekundenschlaf! should be enabled. Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer“ (Be aware of microsleep! Campaign against drowsy driving). The aim Focus campaigns of the campaign is to draw attention to the risks of driver The road safety campaign “Runter vom Gas!” (Slow fatigue, the importance of adequate sleep before hitting down!), launched in 2008, was continued. As part of the the road and the benefits of regular stops with short “Weil Leben schön ist” (Because life is beautiful) cam- naps or physical activity. For the launch of the nationwide paign, new roadside motorway billboards were intro- campaign an action day was held at motorway service duced, featuring moments that make life worth living. stations. The event was supported by amusing video clips The campaign was supported by the celebrity hairdresser which were posted on Facebook.

Communication The national Road Safety Day, launched in 2005, was con- tinued in 2016 and generated numerous events. In 2016, more than 130 cities, communities, schools, companies and social institutions took part. In addition many events and activities held at market squares, shopping malls, driving safety centres or auto repair garages throughout Germany attracted thousands of visitors.

The Vision Zero road safety strategy has been the basis of DVR’s work since 2007. The DVR colloquium “Vision Zero in practice - a successful international strategy” undertook a review of achievements. Numerous spea­ kers reported on specific projects and experiences with Vision Zero in their countries. Claes Tingvall, the original architect of Vision Zero from Sweden, attended the event

58 DVR Jahresbericht 2016 and encouraged the participants to spare no effort to fur- verkehr” (Road courtesy) many interested municipalities ther implement the strategy. were offered advice and were able to borrow campaign resources. Furthermore, DVR took part in a number of The 22nd DVR “Sicherheit und Mobilität: Automatisiertes important specialist fairs. Fahren und Ethik” (Safety and Mobility: automated dri­ ving and ethics) forum discussed questions posed by the Dialogue and politics development and growing use of advanced driver assis- Throughout 2016, DVR’s Berlin office focused on inten- tance systems. The panel discussion identified problems sive lobbying for road safety and advocated the ambitious that need solving, for example who is responsible when implementation of Vision Zero to stakeholders at ­Federal a self-driving car crashes or which settings should be level and State level. In particular, it held numerous implemented to program cars. conversations and corresponded with members of the ­German Bundestag and with stakeholders on all levels of the Press and Public Relations relevant departments in the Federal Government and in In 2016, DVR presented a wide range of issues engaging the Federal States governments. With a view to the elec- the media effectively, through its topical magazine “DVR tion year 2017 and to promote DVR’s positions in the pro- report”, representative surveys and related info­graphics, grammatic approaches of the relevant parties, contacts radio broadcasts, poster dissemination and press with party leaders and election campaign managers as releases. Two press seminars were held to deal with well as at all working levels were intensified. The “Bicycle and motorcycle safety in Germany“ and “Speed ­Parliamentary Evening, organised jointly with the and distance“. In two radio phone-in shows DVR experts Deutsche Verkehrswacht (German Road Safety Voluntary answered numerous questions related to distraction in Organisation), focused on motorcycle safety and traffic and mandatory use of winter tyres, a statutory attracted about 170 participants. DVR organised the provision in German Road Traffic Regulations. DVR’s second Juristische Fachkonferenz (Legal experts’ website www.dvr.de was updated and attracted about conference for road safety) in Berlin where participants 7.5 million hits in the year 2016. DVR’s online platform spoke about legal consequences of drink driving as www.verkehrssicherheitsprogramme.de which presents well as trends in driving ability legislation. Illegal street national programmes, actions and measures to increase racing which often puts other people’s lives at risk and road safety in Germany received many visitors. In addi- causes serious accidents was also discussed. tion to such classic PR tools social media channels, in particular Twitter, Facebook and YouTube, were widely Technology used to spread DVR’s road safety messages across the In a resolution dealing with tree accidents on rural roads web community. In 2016 the “Aktion Schulterblick” (Look the DVR Board made recommendations to the relevant over your shoulder) campaign continued encouraging authorities. Against this background DVR was repre- voluntary medical checks for elderly road users. As part sented in the inaugural meeting of the parliamentary of the communication campaign “Rücksicht im Straßen- working group “Kulturgut Alleen” (Tree avenues, a cul-

Jahresbericht 2016 DVR 59 tural heritage). DVR also advocates improved infrastruc- Work-Related Road Safety Activities ture for pedestrians. Based on the first German congress The umbrella brand “Deine Wege“ (Your journeys), which on walking (1. Deutscher Fußverkehrskongress) held in was established in the previous year, bundles all work-re- Wuppertal in the year 2014, DVR organised four regional lated road safety programmes. It provides an overview events promoting improved conditions for pedestrian about a wide range of effective measures to companies traffic in cities. These events were supported by the and institutions. Visitors of the specially designed web- Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure site www.deinewege.info are offered know-how tailored (BMVI) and the German Social Accident Insurance Asso- to their needs. Instructors as well as organisers of road ciation (DGUV). DVR recommended increasing safety at safety events can access the dedicated media portal and temporary work sites on motorways and underlined the download free materials. importance of safety audits for road construction meas- ures. In 2016 the implementation of Eco Safety Trainings increased. The Eco Safety Risk Training was developed DVR welcomes the further development and deployment upon request by a car insurer. This additional train- of driving assistance systems as long as they serve road ing module, targeted at frequent drivers does not only safety. Based on a resolution taken by the DVR Board promote defensive driving in real traffic but also deals in 2015, DVR is actively involved in a number of BMVI with dangerous driving situations and behaviour. In working groups dealing with different aspects of auto- the context of the GUROM safe mobility project (hazard mated driving. In a hearing where relevant organisations assessment and risk evaluation) the online platform was were invited, DVR commented in detail on the develop- optimised and the website was relaunched. Users are ment of road traffic legislation amendments regard- offered a brief screening which takes about 15 to 20 min- ing automated driving and fully connected cars. In two utes. GUROM presents an effective tool for risk assess- resolutions the DVR Board made recommendations on ment at work, which is mandatory by law. advanced emergency braking systems for commercial vehicles and passenger cars. DVR welcomes the plans In 2016 the work-related unit of DVR developed ten online of the European Commission to introduce mandatory road safety clips “Deine Sekunden” (Your seconds).­ fitting of these systems for new cars in the European Based on an idea from the United States, the aim was to Union through the General Safety Regulation. As part of communicate road safety messages to employees within the “bester beifahrer” (best co-driver) campaign, DVR only seven seconds. The messages can be shared via promotes the deployment of such systems. Many related Facebook, Xing, YouTube and WhatsApp. press releases were initiated and the campaign was pre- sented at different events. PR work for the “Reifenqua­ In cooperation with the BG Holz und Metall (BGHM) sta­ lität” (Tyre quality) initiative was also intensified. In the tutory accident insurance, DVR has promoted road safety context of this initiative public relations work for the “Ich for over 20 years now by means of more than 700 sem- fahr´ auf Nummer sicher!“ (I drive safely!) campaign was inars annually. BGHM and DVR coordinate the devel- also increased. opment of new seminar contents or programmes and jointly select qualified speakers. In cooperation with the BG Rohstoffe und Chemische Industrie (BG RCI) sta­ tutory accident insurance, a number of seminars in the framework of business model and further education were developed in 2016. During that year the wide range of seminars for accident prevention was extended.

The “Cycling safety” programme, which is increa­ singly implemented by companies, has been evalu- ated in the meantime. The mobile campaign van for cycling and motorcycling safety, jointly operated with the Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medien­ erzeugnisse (BG ETEM) statutory accident insurance, has also become very popular. The 2016 focus activ-

60 DVR Jahresbericht 2016 ity “Risiko-Check” (Check your risk) as well as another sures. Jointly with the accident insurance institutions for one with a similar topic targeted at young people were the industrial sector (Berufsgenossenschaften), accident well received. In the context of the Regio Protect project, insurers and the working group “Kavalier der Straße“ supported by accident insurers, regional black spots and (Gentleman behind the wheel), DVR organises the “Vor- high risk sites were identified and captured on video to be fahrt für sicheres Fahren - Jugend übernimmt Verant- used in trainings for young drivers aged 16 to 29 years. wortung“ (Give way to safe driving - Be the responsi- Participating accident insurers run the programme for ble youth) action. In 2016, as in previous years, school their members. classes made excellent contributions to road safety.

In 2016 DVR substantially increased efforts to support Motorcyclists remain an important target group for DVR. refugees and immigrants. This is reflected by the various In cooperation with the Institut für Zweiradsicherheit (ifz), programmes offered. People who are new in this coun- DVR took part in the International Motorcycle, Scooter try do not understand all the traffic rules in Germany. and E-bike Fair (INTERMOT) in Cologne. A smartphone With the support of the German Social Accident Insur- application for motorcyclists was further developed. For ance Association (DGUV), DVR launched the multilingual some years DVR has been awarding a quality seal to campaign German Road Safety and provided flyers in safety driving training courses and programmes (Quali­ different languages. Jointly with the Deutsche Verkehrs­ tätssiegel – anerkanntes und geprüftes Training) which wacht (German Road Safety Voluntary Organisation), is subject to a positive assessment by DVR. In 2016 a DVR developed the guideline “Fahrradsicherheit für Dutch provider was the first one to receive the European Geflüchtete und Zugewanderte” (Cycling safety for refu- Training Quality Label. Providers from other European gees and immigrants). countries expressed interest in the quality label.

Target groups International road safety activities In 2016, in the context of the “Kind und Verkehr” (Chil- DVR was among first to sign a commitment to the Euro- dren and traffic) programme 680 projects were imple- pean Road Safety Charter. In this context DVR organised mented by moderators in childcare centres. This type of jointly with the ADAC a workshop in Berlin dealing with activity has become the second pillar of the programme the particular challenges faced by young people in road and complements the events addressing parents. Elderly traffic. DVR is involved the expert panel of the ETSC’s road users were addressed by the “Sicher mobil” (Safe Road Safety Performance Index (PIN) programme. In and mobile) programme, which was run about 7,500 2016 PIN Flash publications dealt with vehicle safety and times. Advanced training was offered to moderators police enforcement in European countries. DVR’s pro- of the modules “Zu Fuß unterwegs“ (Walking) and “Mit grammes and measures attract also interest from out- dem Fahrrad/Pedelec unterwegs“ (Traveling by bicyle/ side Europe. In 2016 DVR participated in the first road pedelec). A new concept with the theme “Perspek- safety conference in Paraguay and shared its expertise to tivwechsel / Miteinander“ (Change of perspective / improve road safety at work. Together) was included in this training.

The “Mach deinen FrÜherschein“ (Take your driving license early) campaign aimed at encouraging more young people to participate in the accompanied driving programmes at the age of 17. The campaign was adver- tised by means of YouTube videos which received more than 90,000 views. The LAWIDA research project, which deals with trends in mobility patterns of young people, continued in 2016.

DVR continued contributing to a project group estab- lished at the Federal Highway Research Institute, which fosters the development of learner driver education, leading the subgroup for developing educational mea­

Jahresbericht 2016 DVR 61 Unfallstatistiken Anzahl der Verletzten und Unfälle mit Personenschaden

600.000 578.032 504.797 540.916 461.396 510.931 512.141 504.074 433.443 371.170 393.292

500.000

400.000 2016* 396.476 300.000 2016* 414.362 375.182 412.672 360.270 389.350 388.003 382.949 336.619 288.297 288.297 308.001 200.000 Verletzte Unfälle mit Personenschaden 100.000

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015

Anzahl der Getöteten

25.000 21.332 17.011 15.050 10.070 11.046 9.454 7.503 5.361 3.648 3.459

20.000

15.000

10.000

5.000 2016* 3.206

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015

Getötete bei Straßenverkehrsunfällen nach Art der Verkehrsbeteiligung und Altersgruppen*:

27 34 Fußgänger 277 151

5

14 Kinder unter 15 Jahre Fahrrad- fahrer 231 Junge Erwachsene von 18 bis 24 Jahre 142 Ältere Menschen ab 65 Jahre

0 Sonstige Altersgruppen 89 Motorräder 33 414

33 Pkw- 280 Insassen 433 787

1 sonstige 18 Verkehrs- 73 teilnahme 164

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

* vorläufige Zahlen 2016 (Stand: 03/2017) Quelle: Statistisches Bundesamt

62 DVR Jahresbericht 2016 Jahresübergreifende Angebote (Zielgruppenprogramme)

Fahrpraktische Sicherheits- Anbieter erkennen dieses QM-System Lehranstalten sowie die Sozialver­ trainings und -programme als verbindlich an. Für die Bewerbung sicherung für Landwirtschaft, Forsten und Außendarstellung dürfen Sie mit und Gartenbau setzen das Programm Ziel dem Begriff „Ein Programm nach um. Angebote im Rahmen des Das zentrale Ziel ist die Förderung von Richtlinien des DVR.“ werben. Programms „Deine Wege“ werden verantwortungsbewusster Teilnahme von den zuständigen Berufsgenossen- am Straßenverkehr. Rechtzeitiges Qualitätssiegel schaften unterstützt. Erkennen von Gefahrensituationen, Neben den o. g. Angeboten gibt es auch Erlernen von Vermeidungs- und wenn das DVR-Qualitätssiegel. Dabei han- Zahlen nötig Bewältigungsstrategien, Fahr- delt es sich um Angebote, die von der Moderatorinnen und Moderatoren: 77 zeugbeherrschung und angepasste jeweiligen Organisation selbst entwi- Teilnehmende: ca. 10.000 Fahrweise sind Inhalte der Sicher- ckelt werden, die aber einer externen Veranstaltungen: ca. 700 heitstrainings und –programme nach Überwachung durch den DVR unterlie- DVR-Richtlinien. gen. Dieses wird nach außen durch das Sicher mobil – ein Programm verliehene Qualitätssiegel dokumen- für ältere Menschen im Straßen­ Zielgruppen tiert, welches auch für die Außenwer- verkehr Alle die privat oder beruflich Kraftfahr- bung genutzt werden kann. zeuge bewegen. Ziel Die aktuelle Liste der Anbieter „nach Vermittlung und Aufbau von Verhal- Umsetzung Richtlinien des DVR“ sowie die Anbie- tensstrategien für eine Verkehrsteil- Eintageskurse durchgeführt von aus- ter, die über ein Qualitätssiegel nahme unter sicheren Bedingungen gebildeten Trainerinnen/Trainern und verfügen ist unter www.dvr.de/sht Moderatorinnen/Moderatoren auf fes- einzusehen. Zielgruppe ten Plätzen sowie auch auf geeigne- Ältere Menschen, die zu Fuß, mit dem ten anderen Flächen als auch mobiles Zahlen Rollator, auf Rad oder Pedelec, im Auto Training. Moderatorinnen und Moderatoren: oder in öffentlichen Verkehrsmitteln über 1.000 unterwegs sind. Anbieter Teilnehmende: 250.000 Alle Trainings und Programme die den Veranstaltungen: 26.900 Inhalte Qualitätsbegriff „nach Richtlinien des Zielführende Verknüpfung der Aspekte DVR“ tragen, werden über die unter- Sicher fahren in der Land- und „zu Fuß gehen“, „mit dem Rad fahren“, schiedlichsten DVR-Mitgliederorgani- Forstwirtschaft „Pkw-Fahren“ und „Mitfahren“ mit sationen und Verbände angeboten und den Sicherheitsaspekten „Leistungs­ durchgeführt. Diese stehen in einem Ziel fähigkeit/Gesundheit“, „Gewohnheiten“, speziellen Vertragsverhältnis zum DVR Über die spezifischen Gefahrenquel- „neue Regeln“, „Miteinander/Verstän- und bieten diese Kurse im eigenen len informieren und zu einer sicheren digung“, „Sicht/Wetter“, „Transportieren/ Namen für die Endverbraucher an. Fahrweise motivieren. Befördern“ und „Wege planen/Ver- kehrsmittel wählen“. Zielgruppe Qualitätssicherung für Anbieter nach Alle, die land- und forstwirtschaftliche Umsetzung Richtlinien des DVR Maschinen halten oder fahren, Fuhr- Ausgebildete Moderatorinnen und Die Programmentwicklung sowie die parkleiter/innen sowie Leiter/innen Moderatoren der DVR-Mitglieder ACE, Aus- und Fortbildung der eingesetzten und Mitarbeiter/innen von landwirt- ADAC, ARCD, BVF, DVW, Instruktoren- Trainerinnen/Trainern und Moderato- schaftlichen Gewerbebetrieben. börse und VCD organisieren die Veran- rinnen/Moderatoren und deren fortlau- staltungen und führen sie durch. fende Überwachung unterliegen einem Umsetzung QM-System nach ISO 9001:2000. Alle ADAC, Landesverkehrswacht, Deula-

Jahresbericht 2016 DVR 63 Zahlen Inhalte Eco Safety Trainings Moderatorinnen und Moderatoren: Alle relevanten Themen der Verkehrs- ca. 500 sicherheitsarbeit unter Berücksichti- Ziel Teilnehmende: ca. 97.500 gung der häufigsten Unfallursachen wie Vermittlung einer sicheren und wirt- Veranstaltungen: ca. 7.500 Geschwindigkeit, Müdigkeit, Alkohol am schaftlichen Fahrweise im Realver- Steuer, fehlende Sichtbarkeit, Ablen- kehr zur Vermeidung von Unfällen und Aufbauseminare für kung, Abstand werden bearbeitet. Wich- Risikosituationen zur Reduzierung der Fahranfänger/Innen (ASF) tige Zusammenhänge aus den Berei- unfallbedingten Ausfallzeiten und der chen Technik, Infrastruktur, Gesetze Kosten für Unfälle durch den Auf- und Ziel und Verhalten werden zielgruppenspe- Ausbau einer sicherheitsrelevanten Erhöhung des Risikobewusstseins, För- zifisch und ganzheitlich aufbereitet. Fahrkompetenz derung eines angepassten, sicheren Fahrverhaltens, Strategieentwicklung. Umsetzung Zielgruppe Beratung, Seminare, Trainings, Fahrsi- Arbeitnehmer/innen als betriebliche Zielgruppe mulatoreinsätze, Veranstaltungen und Vielfahrer/innen und als Autofahrer/ Inhaber/innen einer Fahrerlaubnis Informationsmedien in Zusammenar- innen auf Probe (Fahranfänger/innen), die beit mit Unfallkassen, Berufsgenos- erhebliche Zuwiderhandlungen gegen senschaften, Deutscher Gesetzlicher Inhalte verkehrsrechtliche Vorschriften inner- Unfallversicherung, Betrieben und Praktische Anwendung und Erfah- halb der zweijährigen Probezeit began- DVR-Mitgliedern. Aus- und Weiterbil- rungssammlung des Fahrens im gen haben. dung von Multiplikatoren, Zusammen- Straßenverkehr und Anwendung min- arbeit mit Presse, Funk und Fernsehen destens der Kerntipps „Abstand ver- Umsetzung (vgl. www.dvr.de/praevention). größern“, „Schwung nutzen“ und „Früh In Fahrschulen, deren Fahrlehrer/ schalten“ unter Anwendung der Coa- innen die entsprechende Seminarer- Zahlen chingmethode. laubnis (§ 31 FahrLG) haben und in das Moderatorinnen und Moderatoren: 68 Programm eingewiesen wurden. (www. Kontakte: ca. 60 Mio. Umsetzung aufbauseminare.com) Die Eco Safety Trainings werden im Kind und Verkehr öffentlichen Straßenverkehr unter Zahlen realen Bedingungen in folgenden vier Seminarleiter/innen: ca. 5.000 Ziel didaktischen Konzeptionen angeboten: Teilnehmende: ca. 45.000 Erhöhung der Sicherheit von Kindern, • Eco Safety Kurz-/Einzeltraining (1 die zu Fuß, auf dem Rad unterwegs sind Stunde) „Deine Wege“ Sichere Mobilität oder in Kraftfahrzeugen mitfahren. • Eco Safety Modul im betrieblichen und öffentli- (DD-Training / 1 Tag) chen Bereich Zielgruppe • Eco Safety Gruppentraining Kinder im Vorschulalter, Eltern von (1/2 bis 1 Tag) Ziel Vorschulkindern, Erzieher/innen, • Eco Safety Kombitraining Senkung der Arbeits- und Wegeunfälle, Kraftfahrer/innen,­ Entscheidungsträ- (Transporter/Pkw-Coaching - 1 Tag) Verstärkung der betrieblichen und ger/innen in Politik und Verwaltung. Kernelemente sind Zielvereinbarungen schulischen Verkehrssicherheitsar- und standardisierte Feedbacksituati- beit, Abbau von Informationsdefiziten, Umsetzung onen in Verbindung mit aufbauenden Motivation zu partnerschaftlichem und Ausgebildete Moderatorinnen und Trainingssequenzen unter Nutzung sicherem Verhalten. Moderatoren der DVR-Mitglieder ACE, der Coachingmethode. Die Umsetzung ADAC, ARCD, Deutsche Verkehrswacht, erfolgt ausschließlich durch zertifi- Zielgruppe Bundesvereinigung der Fahrlehrerver- zierte Trainer (siehe www.ecosafety- Berufstätige. Schüler/innen und Aus- bände und Verkehrsclub Deutschland training.de) zubildende in Betrieben, Ausbildungs- (VCD) führen Veranstaltungen durch. stätten und Schulen unter besonderer Zahlen Berücksichtigung von Risikogruppen; Zahlen Trainer/innen: 95 Führungskräfte und Multiplikatoren Moderatorinnen und Moderatoren: ca. 650 Trainings: ca. 1.650 der Unfallversicherungsträger und aus Teilnehmende Eltern: ca. 40.000 Betrieben. Teilnehmende Kinder: ca. 15.000 Veranstaltungen: ca. 4.000

64 DVR Jahresbericht 2016 DVR-Vorstand Stand: Mai 2017

Präsident Dr. Joachim Damasky *** Pierre-Enric Steiger * Dr. Walter Eichendorf */** Geschäftsführer Präsident Verband der Automobilindustrie e.V. – VDA Björn Steiger Stiftung Stellvertretender Hauptgeschäftsführer Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung – DGUV Wolfgang Dollinger ** Jan Holger Stock Dipl.-Ing. Geschäftsführer Vizepräsidenten Präsident Unfallkasse Nord Auto- und Reiseclub Deutschland – ARCD Vorsitzender des DVR-Vorstandsausschusses Prof. Kurt Bodewig */** Dr. Wolfgang Franz Kinder und Jugendliche Bundesminister a.D. Vorsitzender der Landessektion Sachsen-Anhalt Prof. Stefan Strick*** Präsident Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßen­ Präsident Deutsche Verkehrswacht e.V. – DVW verkehr e.V. – B.A.D.S. Bundesanstalt für Straßenwesen – BASt Clemens Klinke */** Stefan Heimlich Prof. Dr. med. Johannes Sturm Dipl.-Ing. Vorsitzender des Vorstands Geschäftsführer der AUC – Akademie der Mitglied des Vorstands Auto Club Europa e.V. - ACE Unfallchirurgie GmbH DEKRA SE Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. Dr. Rainhardt Freiherr von Leoprechting */** Dr. med. Wolfram Hell Leiter Medizinisch Biomechanische Unfallanalyse Rainer Wendt Alternierender Vorsitzender des Vorstands Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximili- Bundesvorsitzender Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung – DGUV ans-Universität München Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB– DPolG

Mitglieder Claudia Horn *** Dr. Christoph Wilk */** MinDirig. MinDirig. Dr. jur. Thomas Almeroth Leiterin der Abteilung LA Landverkehr Abteilungsleiter Verkehr Geschäftsführer Bundesministerium für Verkehr und digitale Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verband der Internationalen Kraftfahrzeug­ Infrastruktur – BMVI Arbeit und Verkehr hersteller e.V. – VDIK Dr. Achim Kuschefski Vertreter der Verkehrsministerkonferenz Rainer Armbruster * Institutsleiter Manfred Wirsch Leiter Arbeits- und Gesundheitsschutz­ Institut für Zweiradsicherheit e.V. – ifz Vorsitzender des Vorstands management Post – eCommerce – Parcel N.N. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung – DGUV Deutsche Post DHL Vertreter der Innenministerkonferenz Ingo Wortmann Ulrich Klaus Becker * Ulrich Meesmann ** Dipl.-Ing. Rechtsanwalt Mitglied der Geschäftsführung Geschäftsführer Verkehr Stadtwerke München Vizepräsident für Verkehr Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemi- GmbH ADAC e.V. sche Industrie – BG RCI Vizepräsident Dr. Peter Biesenbach Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Jürgen Menge Leiter Zentralabteilung Außenangelegenheiten, e.V. – VDV Ministerialrat Regierungs- und Politikbeziehungen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirt- Fani Zaneta Robert Bosch GmbH schaft und Weinbau Rheinland-Pfalz Büro Bundesvorstand – Ressort 1 Jürgen Bönninger * Vorsitzender des DVR-Vorstandsausschusses Politisches Verbindungsbüro Dipl.-Ing. Verkehrstechnik Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – ver.di Geschäftsführer Prof. Dr. jur. Dieter Müller *** Guido Zielke **** FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH Institut für Verkehrsrecht und Verkehrsverhalten Ministerialrat Vorsitzender des DVR-Vorstandsausschusses Vorsitzender des Juristischen Beirats des DVR Leiter der Unterabteilung Straßenverkehr Fahrzeugtechnik Bundesministerium Verkehr und digitale Infra- Prof. Dr. Jürgen Brauckmann ** Dr. Albert Platz struktur – BMVI Vorsitzender der Geschäftsführung Sprecher Berufsgenossenschaft Holz und Metall – BGHM Kommission Verkehrswesen Ehrenpräsidenten Verband der TÜV Arnold Plickert Prof. Manfred Bandmann Gerhard B. von Bressensdorf Erster Polizeihauptkommissar Stellv. Bundesvorsitzender Ehemaliger Geschäftsführer Vorsitzender Gewerkschaft der Polizei Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände Ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung e.V. – BVF Klaus Peter Röskes * Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft – Siegfried Brockmann Vizepräsident BGBau Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik Leiter Unfallforschung der Versicherer – UDV und Entsorgung e.V. – BGL Dr. Gerhard Schork Gesamtverband der Deutschen Versicherungs- Ehemaliger Direktor der Berufsgenossenschaft wirtschaft e.V. – GDV Dr. med. Uli Schmucker Nahrungsmittel und Gaststätten – BGN Ulrich Chiellino Stellvertreter des Geschäftsführers Akademie der Unfallchirugie GmbH – AUC Dipl.-Psych. Vorsitzender des DVR-Vorstandsausschusses Leiter Bereich Verkehrspolitik, Verkehrs­ Verkehrsmedizin * Mitglied des Hauptausschusses sicherheitsprogramme und Verkehrserziehung ** Mitglied des Finanzausschusses ADAC e.V. Dr. Udo Schöpf *** Ständiger Gast des Vorstands Vorsitzender des DVR-Vorstandsausschusses Vorsitzender der Geschäftsführung **** Ständiger Gast des Finanzaus- Junge Kraftfahrer Berufsgenossenschaft Handel und Waren­ schusses logistik – BGHW Vorsitzender des DVR-Vorstandsausschusses Erwachsene

Jahresbericht 2016 DVR 65 Beirat für Fragen des Straßenverkehrsrechts Stand: Mai 2017

Vorsitzender RAin Dr. Dela-Madeleine Halecker Prof. Alexander Roßnagel Akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Leiter des Fachgebiets „Öffentliches Recht, Prof. Dr. jur. Dieter Müller Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler insb. Umwelt- und Technikrecht“ Deutsche Polizeigewerkschaft – DPolG Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie Institut für Wirtschaftsrecht Europa-Universität Viadrina Universität Kassel

Beiratsreferent Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf RA Dr. Markus Schäpe Ordinarius für Strafrecht, Strafprozessrecht, Leiter Juristische Zentrale des ADAC DVR-Geschäftsstelle Rechtstheorie, Informationsrecht und Recht- Ass. iur. Stefan Grieger sinformatik Universität Würzburg RA Dr. Kurt-Christian Scheel Leiter des DVR-Hauptstadtbüros Abteilungsleiter Regierungs- und Politikbe- Referatsleiter Politik und Recht Ass. iur. Roland Huhn ziehungen Referent Recht Robert Bosch GmbH Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. – ADFC Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler Mitglieder Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht Ass. iur. Anja Ludwig und Kriminologie Dr. Guido Belger Leiterin Recht/stellv. Hauptgeschäftsführerin Europa-Universität Viadrina Abteilungsleiter Rechts- und Versicherungs- Bundesverband Deutscher Omnibusunterneh- fragen mer e.V. – bdo Dipl.-Psych. Dr. rer. nat. Thomas Wagner Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik Leiter Begutachtungsstelle für Fahreignung und Entsorgung e.V. – BGL Kurt Rüdiger Maatz DEKRA e.V. Dresden Richter am Bundesgerichtshof a.D. Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF) Prof. Dr. Claus Dieter Classen Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßen- Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europa- und verkehr – B.A.D.S. Völkerrecht Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät RA Dr. Tibor Pataki Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Leiter Kraftfahrtversicherung, Kfz-Technik und Statistik Dr. Peter Dauer Gesamtverband der Deutschen Versicherungs- Ltd. Reg.Dir. a.D. wirtschaft e.V. – GDV

DVR-Vorstandsausschüsse Stand: Mai 2017

DVR-Vorstandsausschuss Mitglieder Rainer Hauck Dipl.-Geogr. Erwachsene Wolfgang Blindenbacher Projektleitung „Klimaverträglich mobil 60+“ Leitender Polizeidirektor a.D. Verkehrsclub Deutschland e.V. – VCD Vorsitzender Leiter der DPolG-Kommission Verkehr Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb - DPolG Oliver Heise Dr. Udo Schöpf Dipl.-Ing., M. Sc. Dr. Don Milton DeVol Mitglied der Geschäftsführung Leiter Aufsichtsdienst Leiter Institut für Verkehrssicherheit des TÜV Berufsgenossenschaft Handel Unfallkasse Hessen Thüringen und Warenlogistik – BGHW Verband der TÜV e.V. – VdTÜV Karin Karrasch Bundesverband der Motorradfahrer e.V. – Stellvertretende Vorsitzende Klaus Droxler BVDM Direktor des Amtsgerichts a.D. Dr. Tina Gehlert Mitglied des Vorstandes Dr. Jörg Kubitzki Fachbereichsleiterin Verkehrsverhalten Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V. Dipl.-Psych. Unfallforschung der Versicherer – UDV Verkehrssicherheitsforscher Helmut Ehnes Gesamtverband der Deutschen AZT Automotive GmbH/Allianz Zentrum Dipl.-Ing. Versicherungswirtschaft e.V. – GDV für Technik Leiter Prävention Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemi- Michael Laßok Ausschussreferent sche Industrie – BG RCI Ass. jur. Stellv. Geschäftsführer DVR-Geschäftsstelle Norbert Giesen Unfallkasse Berlin Kay Schulte Stellvetretender Vorsitzender Schulpädagoge Motor Presse Club e.V. – MPC Benedikt Liefländer Referatsleiter Unfallprävention – Wege und Ass. jur. Matthias Haasper Dienstwege Bereichsleiter Dipl.-Päd. Hauptstadtbüro Berlin Generalsekretariat Forschungsleiter Malteser Hilfsdienst e.V. Institut für Zweiradsicherheit e.V. – ifz

66 DVR Jahresbericht 2016 Petra Löcker ** Jürgen Weingärtner Hans-Thomas Ebner Referatsleiterin LA26 Straßenverkehrssicherheit Dipl.-Volksw. Dipl.-Ing. Bundesministerium für Verkehr und digitale Deutscher Städte- und Gemeindebund Leiter der Abteilung Technik Infrastruktur – BMVI Verband der Automobilindustrie e.V. – VDA Daniel Wollenberg Dr. Karin Müller Geschäftsführer Bezirksverwaltung Hamburg Dr. rer. nat. Jost Christian Gail ** Leiterin Fachbereich Mensch und Gesundheit Berufsgenossenschaft für Transport und Ver- Referatsleiter „Aktive Fahrzeugsicherheit und DEKRA Automobil GmbH kehrswirtschaft – BG Verkehr Fahrerassistenssysteme“ Abteilung Fahrzeugtechnik Karin Müller Dorothee Zobel Bundesanstalt für Straßenwesen – BASt Projektreferentin Rechtsanwältin Deutsche Verkehrswacht e.V. – DVW Assistenz Bereichsleitung Recht Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. Automobilclub von Deutschland e.V. – AvD Egon-Christian von Glasner RA Burkhard Nipper Präsident Geschäftsführender Direktor Europäische Vereinigung für Unfallforschung Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V. * alternierende Teilnahme und Unfallanalyse – EVU Ina Papen ** Ständiger Gast Oliver Helfrich Dipl.-Gesundheitswirtin Dipl.-Ing. Referentin Fachgebiet Mechanische und Physi- Referatsleiter Technik/Kundendienst/Umwelt kalische Gefährdungen Verband der Internationalen Kraftfahrzeugher- Präventionsabteilung steller e.V. – VDIK Berufsgenossenschaft Energie Textil DVR-Vorstandsausschuss Elektro Medienerzeugnisse – BG ETEM Heiner Hunold Fahrzeugtechnik Dipl.-Ing. Wilfried Pukallus CTPH Legal Regulation Division Chassis & Leitender Polizeidirektor a.D. Vorsitzender Safety Vorstand für Verkehr und Technik Continental Teves AG & Co. oHG ADAC Saarland e.V. Jürgen Bönninger Dipl.-Ing. Günther Karneth Dieter Quentin Ministerialrat Geschäftsführer 1. Stellvertretender Vorsitzender Referatsleiter Straßenverkehrsrecht, FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände Fahrzeugtechnik e.V. – BvF Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwick- Olaf Salomon Stellvertretender Vorsitzender lung und Verkehr des Landes Nordrhein-West- falen Dipl.-Ing. Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Johann Gwehenberger Geschäftsführer Leiter Unfallforschung Jens König Berufsbildungszentrum für den Straßenver- AZT Automotive GmbH Dipl.-Min. kehr gGmbH – BBZ Allianz Zentrum für Technik – AZT Leiter Unfallanalyse und Unfallforschung DEKRA Automobil GmbH Hans-Peter Schäfer Leitender Polizeidirektor Ausschussreferent Dr.-Ing. Reinhard Kolke Leiter des Referats D/3 - Straßenverkehr/ Leiter Test und Technik Straßenverkehrssicherheit DVR-Geschäftsstelle ADAC e.V. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Welf Stankowitz Energie und Verkehr des Saarlandes Dipl.-Ökonom Tobias Kothy Referatsleiter Fahrzeugtechnik Referent Recht/Wirtschaft Gert K. Schleichert Bundesverband Deutscher Omnibusunterneh- Abteilungsleiter Auto und Verkehr mer e.V. – bdo Auto Club Europa e.V. – ACE Mitglieder Dr.-Ing. Matthias Kühn Annette Schubert Rolf Bergmann Leiter Bereich Fahrzeugsicherheit Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Abteilung Unfallforschung Prävention Fahrzeugsicherheit Unfallforschung der Versicherer – UDV Berufsgenossenschaft Holz und Metall Global Safety Affairs Gesamtverband der Deutschen Versicherungs- BGHM Volkswagen AG wirtschaft e.V. – GDV Udo Schüppel Harald Brockmann Dr.-Ing. Achim Kuschefski Dipl.-Psych. Ing. Institutsleiter Fachreferent Unfallforschung und Präsident Institut für Zweiradsicherheit e.V. – ifz Projektkoordination Bundesverband der freiberuflichen und FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH unabhängigen Sachverständigen Dr. Max Lang für das Kraftfahrzeugwesen e.V. – BVSK Leiter Technik, Test, Sicherheit Klaus Schütte Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Regierungsdirektor Jens Bummel Touring Club – ÖAMTC Leiter des Sachgebietes Verkehrspolizeiliche Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Aufgaben Sachbearbeiter im Referat Gerd Lindemann Referat 31 Straßen- und Güterkraftverkehr Industrial Standards and Government Sächsisches Staatsministerium des Innern Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Regulations Landwirtschaft Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Christoph Stein Leiter des Referats Arbeitssicherheit Christoph Diwo Gerhard Müller Verwaltungs-Berufsgenossenschaft – VBG Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Technischer Leiter Mitglied der Geschäftsleitung Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation TÜV SÜD Auto Service GmbH freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. – KÜS

Jahresbericht 2016 DVR 67 Prof. Dr. rer. biol. hum. Dipl.-Ing. DVR-Vorstandsausschuss Hans-Georg Marmit Steffen Peldschus Leiter Presse Hochschule Furtwangen und Kinder und Jugendliche Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation Ludwig-Maximilians-Universität München freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. – KÜS Vorsitzender Dr.-Ing. Erwin Petersen Dr. Nicola Neumann-Opitz ** Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands Jan Holger Stock Dipl.-Päd. Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. Geschäftsführer Oberregierungsrätin Unfallkasse Nord Bundesanstalt für Straßenwesen – BASt Klaus Pietsch Dipl.-Ing. Andrew Orrie Referatsleiter Typgenehmigungen Leiter Referat Schulen Kraftfahrt-Bundesamt – KBA Stellvertretender Vorsitzender Abt. Sicherheit und Gesundheit Thomas Adrian Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung – Dr.-Ing. Klaus Ruff DGUV Stv. Leiter des Geschäftsbereichs Prävention Fachgebietsleiter Landesbetrieb Verkehr (LBV) Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post Freie und Hansestadt Hamburg Susanne Osing - Logistik Telekommunikation - Dipl.-Päd. BG Verkehr Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. Ausschussreferent Gert K. Schleichert Heidi Palatinusch Dipl.-Ing. DVR-Geschäftsstelle Aufsichtsperson Abteilungsleiter Auto und Verkehr Andreas Bergmeier Referentin für Verkehrserziehung Auto Club Europa e.V. – ACE Dipl.-Päd. Abt. Prävention Referatsleiter Kinder und Jugendliche Unfallkasse Baden-Württemberg Stefan Schlesinger Leiter Fahrzeugtechnik/Partnernetze Renate Rössle-Ståhl Automobilclub von Deutschland e.V. – AvD Ressort Verkehr – Verkehrssicherheits- Mitglieder programme Norbert Schneider ADAC e.V. Dipl.-Ing. Dr. Dagmar von Braunschweig Technischer Aufsichtsbeamter Ministerium des Innern, für Sport und N.N. Berufsgenossenschaft Energie Textil Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz Bundesverband Deutscher Omnibus­ Elektro Medienerzeugnisse – BG ETEM Christian Briesen unternehmen e.V. – bdo Thorsten Schneider Leiter Kommunikation Marion Seidenberger Dipl.-Betriebsw. (FH) Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband Verkehrspsychologin Senior Expert Technical Regulatory Affairs – DKSB Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Robert Bosch GmbH Katharina Buchholz Touring Club – ÖAMTC Dieter Schoch Unfallforschung der Versicherer – UDV Katja Seßlen Dipl. rer.pol. Gesamtverband der Deutschen Aufsichtsperson Automotive Regulatory Strategy Emissions & Versicherungswirtschaft e.V. – GDV Kommunale Unfallversicherung Bayern – Safety Commercial Vehicles, HPC F403 Hans-Jürgen Feldhusen KUVB Daimler AG Vorstand für Verkehr und Technik Nina Tzschentke Dr.-Ing. Joachim Scholten ADAC Schleswig-Holstein e.V. Deutsche Verkehrswacht e.V. – DVW Typzulassung und Fahrfunktion Horst-Heinrich Gerbrand Bayerische Motorenwerke AG – BMW Evelin Unger-Azadi Beigeordneter Stellvertretende Referatsleiterin Roger Schwarz Deutscher Städte- und Gemeindebund – Referat III A2 Mobilitätsmanagement, Nahmo- Dipl.-Ing. DStGB bilität, Verkehrssicherheit, Luftreinhaltung Abteilungsleiter Technik Peter Glowalla Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Stellv. Vorsitzender und Entsorgung e.V. – BGL Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände Ralf Vennefrohne Christian Theis ** e.V. – BVF Leiter Lern- und Lehrmedien Referatsleiter LA 20 Renate Hanstein Springer Fachmedien München GmbH Bundesministerium für Verkehr und digitale Ressort Verkehrssicherheit Infrastruktur – BMVI Thomas Wittschurky ACE Auto Club Europa e.V. Geschäftsführer Dietmar Zänker Dierk Hellbernd Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen – FUK Prokurist DEGENER Verlag GmbH Bereichsleiter Cars, Truck und Training Christian Wolf Berufsbildungszentrum Nordhausen gGmbH Hans Jansen Stellv. Generalsekretär Auto- und Reiseclub Deutschland – ARCD BBZ Städt.Verwalt.-Dir.a.D. Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V. Siegbert Wucherer Rainer Knittel Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V. * alternierende Teilnahme Wege- und Verkehrsunfallprävention ** Ständiger Gast Dr. Jan Zeibig Unfallkasse Hessen KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Andreas Kosel Kraftverkehrs VaG Leiter des Referats Sport und Bewegungs- förderung Unfallkasse Rheinland-Pfalz

68 DVR Jahresbericht 2016 DVR-Vorstandsausschuss Manfred Huckschlag Paul Woywood Mitglied des Vorstands Generalsekretär Junge Kraftfahrer Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V. Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V

Vorsitzender Karlheinz Kalenberg Cornelia Zieseniß Geschäftsführer Dipl.-Rel. Päd. (FH) Ulrich Chiellino Verband für Sicherheit, Gesundheit und Geschäftsführerin Dipl.-Psych. Umweltschutz bei der Arbeit e.V. – VDSI Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. Referent Verkehrspsychologie Wolfgang Klein Ulrich Zilz ADAC e.V. Dipl.-Ing Hauptabteilung Ausbildung Leiter Verkehrssicherheit Berufsgenossenschaft Holz und Metall – TÜV Rheinland Akademie GmbH BGHM Stellvertretender Vorsitzender TÜV Rheinland Group Daniel Schüle Dr.-Ing. Roland Krause Geschäftsführer Bereichsleiter ** Ständiger Gast Deutsche Verkehrswacht e.V. – DVW Grundlagen Prüfwesen DEKRA Automobil GmbH

Ausschussreferent Frank Liske Geschäftsführer DVR-Vorstandsausschuss DVR-Geschäftsstelle Car-Pro Akademie GmbH Hendrik Pistor Verkehrstechnik Politologe/Journalist M.A. Dr. Frank Mildner Abt. KfW/ZMK Referatsleiter Junge Kraftfahrer Logistikkommando der Bundeswehr Vorsitzender Martin Mönnighoff Jürgen Menge Mitglieder Pol.Dir. Ministerialrat Gewerkschaft der Polizei – GdP Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Michael Bahr ** Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz Dipl.-Soz.-Wiss. Hans-Dieter Otto Referat U1 Aufsichtsratsmitglied Bundesanstalt für Straßenwesen – BASt KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Stellvertretender Vorsitzender Kraftverkehrs VaG Renate Bartelt-Lehrfeld ** Jörg Ortlepp Ass.jur. Hans-Joachim Reimann Dipl.-Ing. Chefredakteur Reg.Dir. Leiter Verkehrsinfrastruktur Degener Verlag GmbH Leiterin des Referats LA 21 Unfallforschung der Versicherer – UDV Bundesministerium für Verkehr und digitale Janine Rettig Gesamtverband der Deutschen Versicherungs- Infrastruktur – BMVI Projektkoordinatorin Verkehrssicherheits­ wirtschaft e.V. – GDV Karsten Becker projekte MdL ACE Auto Club Europa e.V. Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Ausschussreferent Hermann Schenk Arbeit und Verkehr Mitglied des Vorstands DVR-Geschäftsstelle Heiko Boenchen Verband der Motorjournalisten e.V. – VdM Dr. rer. soc. Detlev Lipphard Stellv. Ausbildungsleiter Referatsleiter Straßenverkehrstechnik Jan Schepmann VBZ Nord GmbH Referent Fahrerlaubnis, Bildung und Personal- Gerhard B. von Bressensdorf entwicklung, Begutachtung und Förderung der Vorsitzender Fahreignung Mitglieder Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände Verband der TÜV e.V. – VdTÜV Dr. Werner Andres e.V. –BVF Thomas Schreiner Leiter Abteilung Verkehrssicherheit Siegfried Brockmann ** Leiter Marketing & PR Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik Leiter Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. – ARCD und Entsorgung (BGL) e.V. Unfallforschung der Versicherer – UDV Wolfgang Stern Gregor Becker Gesamtverband der Deutschen Versicherungs- Assessor des Lehramts Dipl.-Ing. wirtschaft e.V. – GDV 2. Vorsitzender Leiter Fachabteilung Verkehrszeichen Annabel Brückmann Institut für angewandte Verkehrspädagogik Industrieverband Straßenausstattung e.V. – IVSt Pressesprecherin e.V. – avp Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann ACV Automobil-Club Verkehr Ulrich Süßner Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V. Ina Giljohann Dipl.-Phys. Rudolf Broer Leiter Referat Verkehrssicherheit Geschäftsführerin Verlag Heinrich Vogel Geschäftsführer und Transport Springer Transport Media Schweiz GmbH RTB GmbH & Co. KG Berufsgenossenschaft Handel und Dirk Harenberg Warenlogistik – BGHW Michael Fischer Oberregierungsrat Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post Sachgebiet IC4 - Straßenverkehrsrecht Sebastian Ulrich - Logistik Telekommunikation - BG Verkehr Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Geschäftsführer Bau und Verkehr Verkehrswacht Hamburg e.V.

Jahresbericht 2016 DVR 69 Oliver Fischer Gernot Sauter DVR-Vorstandsausschuss Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Koordinator Safety & Graphics Laboratory Verkehrsmedizin Präventionsfeld Verkehrssicherheit 3M Deutschland GmbH VBG - Ihre gesetzliche Unfallversicherung Vorsitzender Gerhard Scholl Thomas Förster Dipl.-Ing. Dr. med. Uli Schmucker Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Ministerialrat AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH Arbeit und Verkehr Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg Sebastian Foethke Daniel Scholz-Stein Autobahn Tank & Rast Gruppe GmbH & Co.KG Geschäftsführer Vertrieb Stellvertretender Vorsitzender VITRONIC GmbH Joachim General Prof. Dr. med. Peter Sefrin Dipl.-Ing. Dr. Volker Schott Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Verband der Motorjournalisten (General Verband der Automobilindustrie - VDA Notärzte e.V. - agbn Marketing Consulting) – VdM Benno Schrief Carsten Hansen Dipl.-Betriebswirt Ausschussreferentin Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Projektleitung Strategischer Vertrieb Deutschland - Österreich - Schweiz DVR-Geschäftsstelle Dr. Christoph Hecht JENOPTIK Robot GmbH Jacqueline Lacroix Verkehrspolitik Dipl.-Geographin ADAC e.V. Hans-Werner Schwarz Referatsleiterin Europa und Verkehrsmedizin Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. Wilhelm Hörmann Bundesgeschäftsstelle Manfred Silvanus ** Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. – Dipl.-Ing. Mitglieder ADFC Ministerialrat Referatsleiter StB11 Dr. med. Martina Albrecht*/** Wulf Hoffmann Bundesministerium für Verkehr und digitale Oberregierungsrätin Referat U3 Deutsche Polizeigewerkschaft – DPolG Infrastruktur – BMVI Bundesanstalt für Straßenwesen – BASt Michaela Hopf Werner Sporleder Dr. Kerstin Auerbach*/** Sicherheitsmanagement Vorstandsvorsitzender Regierungsrätin Deutsche Bahn AG Senator der Wirtschaft Referat U3 Bundesanstalt für Straßenwesen – BASt Dr. rer. nat. Sandra Jacobi ** Verkehrssicherungszentrum Oberregierungsrätin B.A.S Verkehrstechnik AG Sylke Bub Referat V3 - Umweltschutz Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer Verlag Heinrich Vogel Bundesanstalt für Straßenwesen – BASt Deutsche Verkehrswacht e.V. – DVW Springer Fachmedien München GmbH Matthias Knobloch Prof. Dr. Thomas Daldrup M.A. Heinrich-Heine-Universität Abteilungsleiter Verkehrspolitik - Hauptstadt- * alternierende Teilnahme Institut für Rechtsmedizin büro ** Ständiger Gast ACE Auto Club Europa e.V. Klaus Dietrich Björn Steiger Stiftung Bernhard Knoop Abteilung Verkehr & Technik Frank Drescher ADAC Mittelrhein e.V. Leiter Rettungsdienste Bayern/Thüringen Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH Holger Kunz Projects Economy & Transportation Werner Hartmann External Affairs Vizepräsident Daimler AG Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen e.V. Gerd Lottsiepen Dr. med. Wolfram Hell Verkehrspolitischer Sprecher Institut für Rechtsmedizin Verkehrsclub Deutschland e.V. – VCD Ludwig-Maximilians-Universität München Ulrich Malburg Dr. Manuela Huetten Dipl.-Ing. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen – VDV Ministerialrat Jürgen Koglin Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwick- Automobil-Club Verkehr – ACV lung und Verkehr des Landes Nordrhein-West- falen N.N. Unfallkasse Sachsen-Anhalt Winfried Müller Deutscher Jagdverband e.V. Dr.-Ing. Axel Malczyk Unfallforschung der Versicherer – UDV David Nosé Gesamtverband der Deutschen Versicherungs- Abteilung Technik, Test, Sicherheit wirtschaft e. V. – GDV Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touringclub - ÖAMTC

70 DVR Jahresbericht 2016 Dr. med. Georg Meyer Dr. med. Sigfried Sandner Bettina Velten B.A.D. Gesundheitsvorsorge und Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst Dräger Safety AG & Co. KGaA Sicherheitstechnik GmbH und Wohlfahrtspflege – BGW Juliane Zschorlich Dr. med. Birger Neubauer Dr. med. Christopher Spering ADAC e.V. Geschäftsbereich Prävention Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie - DGU Hauptabteilung Gesundheitsschutz Dr. med. Renate Zunft Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post Prof. Dr. med. Johannes Sturm** Medizinisch-Psychologisches Institut - Logistik Telekommunikation - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie – DGU TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG BG Verkehr Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban Prof. Dipl.-Ing. Dietmar Otte Institut für Rechtsmedizin Johannes Gutenberg Universität Mainz * alternierende Teilnahme Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. ** Ständiger Gast

DVR-Geschäftsstelle Stand: Mai 2017 Geschäftsführung und Geschäftsbereiche

Geschäftsführung Mensch Hauptstadtbüro Berlin Christian Kellner Cornelia Bamberg Technik Dipl.-Päd. Betriebswirtin (VWA) Hauptgeschäftsführer Referatsleiterin Ältere Menschen Dr. rer. soc. Detlev Lipphard Referatsleiter Straßenverkehrstechnik Ute Hammer Jürgen Bente Dipl.-Psych. Referatsleiter Welf Stankowitz Geschäftsführerin Fahrpraktische Programme Dipl.-Ökonom Referatsleiter Fahrzeugtechnik Rudolf Bergen Verkehrswirtschaftsingenieur B. Sc. Politik, Recht und Presse Referent Marketing Personal und Zentrale Dienste Stefan Grieger Unfallprävention Wege und Dienstwege Ass. jur. Andreas Bergmeier Barbara Gillissen Ass. jur. Referatsleiter Politik und Recht Dipl.-Päd. Referatsleiterin Personal und Zentrale Dienste Leitung Hauptstadtbüro Berlin Referatsleiter Kinder und Jugendliche Jonas Hurlin Jacqueline Lacroix Dipl.-Pol. Dipl.-Geographin Haushalt und Finanzen Referent Public Affairs Referatsleiterin Europa und Verkehrsmedizin Hauptstadtbüro Berlin Anna Pauli Marita Menzel Jacqueline Lacroix Dipl.-Betriebswirtin Psychologin M.Sc. Referatsleiterin Haushalt und Finanzen Dipl.-Geographin Referentin Aus- und Weiterbildung Referatsleiterin Europa und Verkehrsmedizin Unfallprävention Wege und Dienstwege Hauptstadtbüro Berlin Sven Rademacher Hauptstadtbüro Berlin Politologe M.A. Hendrik Pistor Jägerstraße 67-69 Referatsleiter Presse und Pressesprecher Politologe/Journalist M.A. 10117 Berlin Chefredakteur „DVR-report“ Referatsleiter Junge Kraftfahrer Hauptstadtbüro Berlin Angeschlossen Gesellschaft Öffentlichkeitsarbeit Gesa Ristock Medien und politische Kommunikation M.A. Anna-Sophie Börries Referentin BF17-Kampagne VKM - Verkehrssicherheit Kommunikationsmanagement M.Sc. Junge Kraftfahrer Media & Konzept GmbH Referentin Kampagne gegen Müdigkeitsunfälle Hauptstadtbüro Berlin Auguststraße 29 Öffentlichkeitsarbeit Initiativen/Veranstaltungen Kay Schulte 53229 Bonn Carla Bormann Schulpädagoge Michael Heß Historikerin M.A. Referatsleiter Dipl.-Päd. Referatsleiterin Öffentlichkeitsarbeit Unfallprävention Wege und Dienstwege Geschäftsführer VKM Kampagnen/Medienarbeit Hauptstadtbüro Berlin stellv. Pressesprecherin Marc-Philipp Waschke Sandra Demuth Verwaltungswissenschaftler M.A. Germanistin M.A. Referent Geflüchtete und Referatsleiterin Öffentlichkeitsarbeit zugewanderte Menschen Initiativen/Veranstaltungen Unfallprävention Wege und Dienstwege

Jahresbericht 2016 DVR 71

DVR-Mitglieder Stand: Mai 2017

A ADAC Pfalz e.V. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Europastraße 1 Tageszeitungen AachenMünchener Versicherung AG 67433 Neustadt „Kavalier der Straße“ im DVR e.V. AachenMünchener-Platz 1 Postfach 330746 52064 Aachen ADAC Saarland e.V. 80067 München Untertürkheimer Straße 39-41 ARCD – Auto- und Reiseclub ACE Auto Club Europa e.V. 66117 Saarbrücken Deutschland Schmidener Straße 227 Oberntiefer Straße 20 70374 Stuttgart ADAC Südbaden e.V. 91438 Bad Windsheim Am Karlsplatz 1 ACE Wirtschaftsdienst GmbH 79098 Freiburg ARCD Verkehrssicherheits GmbH Schmidener Straße 227 Oberntiefer Straße 20 70374 Stuttgart ADAC Württemberg e.V. 91438 Bad Windsheim Am Neckartor 2 ACV Automobil-Club Verkehr 70190 Stuttgart Audi AG Bundesrepublik Deutschland Abteilung I/EK-5 Theodor-Heuss-Ring 19-21 ADAC-Verkehrssicherheitskreis 85045 Ingolstadt 50668 Köln Bayern e.V. Äußere Sulzbacher Straße 98 Audimax GmbH ADAC – Allgemeiner Deutscher 90491 Nürnberg Bildung & Events Automobil Club e.V. Pastor-Niemöller-Platz 12 Hansastraße 19 ADAC-Verkehrssicherheitskreis 13156 Berlin 80686 München Nordrhein-Westfalen e.V. Luxemburger Straße 169 auto, motor und sport ADAC Hansa e.V. 50939 Köln Driving Center Amsinckstraße 39/41 Groß Dölln GmbH 20097 Hamburg ADAC-Verkehrssicherheitskreis Zum Flugplatz Schleswig-Holstein e.V. 17268 Templin OT Groß Dölln ADAC Hessen-Thüringen e.V. Saarbrückenstraße 54 Lyoner Straße 22 24114 Kiel auto, motor und sport Fahrsicher- 60528 Frankfurt heitszentrum am Nürburgring ADFC – Allgemeiner Deutscher GmbH & Co. KG ADAC Mittelrhein e.V. Fahrrad-Club e.V. An der B 258 Viktoriastraße 15 Friedrichstraße 200 53520 Nürburg/Eifel 56068 Koblenz 10117 Berlin Autobahn Tank & Rast GmbH ADAC Niedersachsen/Sachsen- Allianz Deutschland AG Andreas-Hermes-Straße 7-9 Anhalt e.V. Dieselstraße 6 53175 Bonn Lübecker Straße 17 85774 Unterföhring 30880 Laatzen Autostadt GmbH Allianz pro Schiene e.V. Stadtbrücke ADAC Nordbaden e.V. Reinhardtstraße 31 38440 Wolfsburg Steinhäuserstraße 22 10117 Berlin 76135 Karlsruhe AvD – Automobilclub von AOK-Bundesverband GbR Deutschland e.V. Rosenthaler Straße 31 Lyoner Straße 16 10178 Berlin 60528 Frankfurt

72 DVR Jahresbericht 2016 B Berufsgenossenschaft Nahrungs- Bundesarbeitsgemeinschaft für mittel und Gastgewerbe – BGN Sicherheit und Gesundheit bei der B.A.S. Verkehrstechnik AG Dynamostraße 7-11 Arbeit e.V. – BASI Hoher Holzweg 44 68165 Mannheim Alte Heerstraße 111 30966 Hemmingen 53757 Sankt Augustin Berufsgenossenschaft Rohstoffe BASF SE und chemische Industrie – BG RCI Bund gegen Alkohol und Drogen im GUS/W Personen- und Kurfürsten-Anlage 62 Straßenverkehr e.V. – B.A.D.S. Veranstaltungsschutz 69115 Heidelberg Arnold-Heise-Straße 26 67056 Ludwigshafen 20249 Hamburg Berufsgenossenschaft Bayerische Motoren-Werke AG Verkehrswirtschaft Bundeselternrat Petuelring 130 Post-Logistik Telekommunikation– Geschäftsstelle 80788 München BG VERKEHR Bernauer Straße 100 Ottenser Hauptstraße 54 16515 Oranienburg Berufsbildungszentrum für den 22765 Hamburg Straßenverkehr GmbH – BBZ Bundesländer: Freiherr-vom-Stein-Straße 33 Berufsgenossenschaftliche 99734 Nordhausen Bildungsstätte Linowsee e.V. · Baden-Württemberg Linowsee 1 Ministerium für Verkehr Berufsgenossenschaft der 16831 Reinsberg OT Linowsee Hauptstätter Straße 67 Bauwirtschaft BG BAU 70178 Stuttgart Hildegardstraße 29/30 Biker Union e.V. 10715 Berlin Fuchstanzweg 19 · Freistaat Bayern 65760 Eschborn Bayerisches Staatsministerium Berufsgenossenschaft Energie des Innern,für Bau und Verkehr Textil Elektro Medienerzeugnisse Björn Steiger Stiftung Odeonsplatz 3 BG ETEM Stiftung bürgerlichen Rechts 80539 München Gustav-Heinemann-Ufer 130 Petristraße 12 50968 Köln 71364 Winnenden · Berlin Senatsverwaltung für Umwelt, Berufsgenossenschaft für Gesund- Robert Bosch GmbH Verkehr und Klimaschutz heitsdienst und Wohlfahrtspflege Postfach 106050 Am Köllnischen Park 3 BGW 70049 Stuttgart 10179 Berlin Pappelallee 35-37 22089 Hamburg BAVC-Bruderhilfe e.V. ·  Karthäuserstraße 3a Ministerium für Infrastruktur Berufsgenossenschaft Handel und 34117 Kassel und Landesplanung Warenlogistik – BGHW Henning-von-Tresckow-Straße 2-8 Hauptverwaltung Bundesanstalt Technisches Hilfs- 14467 Potsdam M5, 7 werk 68161 Mannheim Provinzialstraße 93 · Freie Hansestadt Bremen 53127 Bonn Senat für Inneres Berufsgenossenschaft Holz und Contrescarpe 22-24 Metall – BGHM Bundesarbeitsgemeinschaft der 28203 Bremen Isaac-Fulda-Allee 18 Fahrlehrer-Ausbildungsstätten e.V. 55124 Mainz BAGFA · Freie und Hansestadt Hamburg Lärchenstraße 139a Behörde für Inneres und Sport 65933 Frankfurt Johanniswall 4 20095 Hamburg

Jahresbericht 2016 DVR 73 · Hessen · Schleswig-Holstein C Ministerium für Wirtschaft, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie, Verkehr und Landes­ Verkehr und Technologie Car-Pro Akademie GmbH/ entwicklung Düsternbrooker Weg 94 Verkehrsfachschule Fahrschule Kaiser-Friedrich-Ring 75 24105 Kiel Bayer 65185 Wiesbaden Schlesische Straße 5 · Freistaat Thüringen 02828 Görlitz · Mecklenburg-Vorpommern Ministerium für Infrastruktur und Ministerium für Energie, Infra- Landwirtschaft Continental AG struktur und Landesentwicklung Werner-Seelenbinder-Straße 8 Büttnerstraße 25 Schlossstraße 6-8 99096 Erfurt 30165 Hannover 19053 Schwerin Bundesministerium für Verkehr und · Niedersachsen digitale Infrastruktur – BMVI D Ministerium für Wirtschaft, Invalidenstraße 44 Arbeit und Verkehr 10115 Berlin Daimler AG Friedrichswall 1 Mercedes Straße 137 30159 Hannover Bundesverband der freiberuflichen 70332 Stuttgart und unabhängigen Sachverstän- · Nordrhein-Westfalen digen für das Kraftfahrzeugwesen Degener Verlag GmbH Ministerium für Bauen, Wohnen, e.V. – BVSK Ikarusallee 34 Stadtentwicklung und Verkehr Menzelstraße 5 30179 Hannover Jürgensplatz 1 14467 Potsdam 40219 Düsseldorf DEKRA SE Bundesverband der Motorradfahrer Handwerkstraße 15 · Rheinland-Pfalz e.V. – BVDM 70565 Stuttgart Ministerium für Wirtschaft, Ver- Claudius-Dornier-Straße 5b kehr, Landwirtschaft und Weinbau 50829 Köln Deutsche Bahn AG Stiftstraße 9 Sicherheit (TQs) 55116 Mainz Bundesverband Deutscher Karlstraße 6 Omnibusunternehmer e.V. – BDO 60329 Frankfurt · Saarland Reinhardtstraße 25 Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, 10117 Berlin Deutsche Beamtenversicherung AG Energie und Verkehr c/o AXA Konzern AG Franz-Josef-Röder-Straße 17 Bundesverband Güterkraftverkehr, Colonia-Allee 10-20 66119 Saarbrücken Logistik und Entsorgung e.V. – BGL 51067 Köln Breitenbachstraße 1 · Freistaat Sachsen 60487 Frankfurt Deutsche Gesellschaft für Staatsministerium für Wirtschaft, Unfallchirurgie e.V. – DGU Arbeit und Verkehr Bundesvereinigung der Deutschen Straße des 17. Juni 106-108 Wilhelm-Buck-Straße 2 Arbeitgeberverbände – BDA 10623 Berlin 01097 Dresden Breite Straße 29 10178 Berlin Deutsche Gesellschaft für Verkehrs- · Sachsen-Anhalt medizin e.V. Ministerium für Landesentwick- Bundesvereinigung der c/o Institut für Rechtsmedizin lung Fahrlehrerverbände e.V. – BVF der Universität Ulm und Verkehr Alboinstraße 56 Prittwitzstraße 6 Turmschanzenstraße 30 12103 Berlin 89075 Ulm 39114 Magdeburg

74 DVR Jahresbericht 2016 Deutsche Gesetzliche Deutscher Städte- und Gemeindebund Eugen-Otto-Butz-Stiftung Unfallversicherung – DGUV Dezernat für Wirtschaft und Verkehr Krabbenburg 3 Glinkastraße 40 Marienstraße 6 40723 Hilden 10117 Berlin 12207 Berlin Europäische Vereinigung für Unfall­ Deutsche Hochschule der Polizei Deutscher Städtetag forschung und Unfallanalyse e.V. DHPol Gereonstraße 18-32 EVU Zum Roten Berge 18-24 50670 Köln Ländergruppe Deutschland 48165 Münster Am Flugplatz 4 Deutscher Verkehrsgerichtstag 23560 Lübeck Deutsche Polizeigewerkschaft im Deutsche Akademie für DBB – DPolG Verkehrswissenschaft e.V. EvoBus GmbH Bundesleitung Baron-Voght-Straße 106a Mercedesstraße 127/6 Friedrichstraße 169/170 22607 Hamburg 70327 Stuttgart 10117 Berlin Deutsches Institut für Qualitäts­ Deutsche Post AG förderung e.V. – DIQ F Charles-de-Gaulle-Straße 20 Bismarckstraße 37 53113 Bonn 66121 Saarbrücken F&T LaSiSe gGmbH Auf der Koppel 100 Deutsche Verkehrswacht e.V. – DVW Dittmeier Versicherungsmakler 59379 Selm Budapester Straße 31 GmbH 10787 Berlin Kaiserstraße 23 Fahrlehrerversicherung Verein a. G. 97070 Würzburg Mittlerer Pfad 5 Deutsche Verkehrswissenschaftliche 70499 Stuttgart Gesellschaft e.V. – DVWG Dräger Safety AG & Co. KGAa Weißenburger Str. 16 Revalstraße 1 Fahrschule Schobloch und 13595 Berlin 23560 Lübeck Sicherheitstraining Bodensee Inselwiesen 1 Deutscher Gewerkschaftsbund 3M Deutschland GmbH 88636 Illmensee DGB Carl-Schurz-Straße 1 Bundesvorstand 41460 Neuss Fahrsicherheitszentrum Abt. Sozialpolitik Baden Airpark GmbH & Co KG Henriette-Herz-Platz 2 DWA Racing GmbH & Co. KG Victoria Boulevard E 100 10178 Berlin Bramstedter Kirchweg 80 77836 Rheinmünster 27211 Bassum Deutscher Jagdverband e.V. – DJV Fahrsicherheitszentrum Hessen Chausseestraße 37 Hauptstraße 40 10115 Berlin E 65817 Eppstein

Deutscher Kinderschutzbund e.V. ECCLESIA Versicherungsdienst Fahrwelt GmbH DKSB GmbH Aufeldstraße 1 Bundesgeschäftsstelle Klingenbergstraße 4 A-5274 Burgkirchen Schöneberger Straße 15 32758 Detmold 10963 Berlin FAZ Fahrtechnik und Ausbildungs­ etropolis Motorsport Arena zentrum GmbH/TFR Fahrtechnik Deutscher Landkreistag Oschersleben GmbH Akademie GmbH Lennéstraße 11 Motopark Allee 20-22 Straße zur Försterei 10785 Berlin 39387 Oschersleben 15806 Zossen OT Kallinchen

Jahresbericht 2016 DVR 75 Feuerwehr-Unfallkasse H K Niedersachsen – FUK Bertastraße 5 HDI Versicherung AG Kommunale Unfallversicherung 30159 Hannover HDI-Platz 1 Bayern – KUVB 30659 Hannover Ungererstraße 71 FlixBus Dach GmbH (bis 31.12.2017) 80805 München Karl-Liebknecht-Straße 29 10178 Berlin HUK-Coburg Kraftfahrzeug-Überwachungsorga- Bahnhofplatz nisation freiberuflicher Kfz-Sach­ Ford-Werke GmbH 96450 Coburg verständiger e.V. – KÜS Henry-Ford-Straße 1 Zur Küs 1 50735 Köln 66679 Losheim am See I forum fahrsicherheit – LGVF KRAVAG-SACH Versicherung des Sonnenweg 5 Industrieverband Straßenausstat- Deutschen Kraftverkehrs VaG 34576 Homberg tung e.V. – IVSt Heidenkampsweg 102 Wielandstraße 6 20097 Hamburg Fraport AG 37441 Bad Sachsa Frankfurt Airport 60547 Frankfurt Institut für angewandte L Verkehrspädagogik e.V. – avp FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH Offenbornstraße 1 Landesverkehrswacht Wintergartenstraße 4 58840 Plettenberg Baden-Württemberg e.V. 01307 Dresden Kesselstraße 38 Institut für Rechtsmedizin der 70327 Stuttgart Universität München G Nußbaumstraße 26 Landesverkehrswacht Hamburg e.V. 80336 München Großmannstraße 210 Generali Versicherung AG 20539 Hamburg Adenauerring 7 Institut für Zweiradsicherheit e.V. 81737 München ifz Landesverkehrswacht Gladbecker Straße 425 Niedersachsen e.V. Gesamtverband der Deutschen 45329 Essen Arndtstraße 19 Versicherungswirtschaft e.V. – GDV 30167 Hannover Wilhelmstraße 43/43 G Instruktoren-Börse Drive & Ride 10117 Berlin Pferdemarkt 2 Landesverkehrswacht 99994 Schlotheim Nordrhein-Westfalen e.V. Gewerkschaft der Polizei – GdP Friedenstraße 21 Stromstraße 4 40219 Düsseldorf 10555 Berlin J Lausitz Energie AG – LEAG GTÜ – Gesellschaft für Technische JENOPTIK Robot GmbH Vom-Stein-Straße 39 Überwachung mbH Opladener Straße 202 03050 Cottbus Vor dem Lauch 25 40789 Monheim am Rhein 70567 Stuttgart Logistikkommando der Bundeswehr Militärisches Kraftfahrwesen Hardter Straße 9 41179 Mönchengladbach

76 DVR Jahresbericht 2016 M P TOTAL Deutschland GmbH Jean-Monnet-Straße 2 Malteser Hilfsdienst e.V. Provinzial Rheinland Versicherung 10557 Berlin Kalker Hauptstraße 22-24 AG 51103 Köln Die Versicherung der Sparkassen TOYOTA Deutschland GmbH Provinzialplatz 1 Toyota-Allee 2 MAN SE 40591 Düsseldorf 50420 Köln Dachauer Straße 667 80995 München TÜV Rheinland Akademie GmbH R Alboinstraße 56 Mecklenburgische 12103 Berlin Versicherungsgruppe RTB GmbH & Co. KG Platz der Mecklenburgischen 1 Schulze-Delitzsch-Weg 10 30625 Hannover 33175 Bad Lippspringe U

Michelin Reifenwerke AG & Co. R+V Allgemeine Versicherungen AG Unfallkasse Baden-Württemberg – KGaA Raiffeisenplatz 1 UKBW Michelinstraße 4 65189 Wiesbaden Augsburger Straße 700 76185 Karlsruhe 70329 Stuttgart

Mobileye Germany GmbH S Unfallkasse Berlin Emanuel-Leutze-Straße 21 Culemeyerstraße 2 40547 Düsseldorf Saarland Versicherungen 12277 Berlin Mainzer Straße 32-34 Motorpark am Wiehen GmbH 66111 Saarbrücken Unfallkasse Hessen – UKH Berliner Straße 29 Leonardo-da-Vinci-Allee 20 32361 Preußisch Oldendorf SIGNAL IDUNA Gruppe 60486 Frankfurt Neue Rabenstr. 15-19 Motor Presse Club e.V. – MPC 20354 Hamburg Unfallkasse Nord – UK Nord Am Bornrain 4 Seekoppelweg 5a 63589 Linsengericht Spitzenverband der landwirtschaft- 24113 Kiel lichen Sozialversicherung Motorsport Events Weißensteinstraße 70-72 Unfallkasse Nordrhein-Westfalen Tommy Strohmayer GmbH 34131 Kassel UK NRW Mittlere Mühlstraße 15b Sankt-Franziskus-Straße 146 68766 Hockenheim SVG Bundes-Zentralgenossenschaft 40470 Düsseldorf Straßenverkehr eG Breitenbachstraße 1 Unfallkasse Rheinland-Pfalz O 60487 Frankfurt UK RLP Orensteinstraße 10 Österreichischer Automobil-, 56626 Andernach Motorrad-und Touring Club T ÖAMTC Unfallkasse Saarland – UKS Generalsekretariat Thüringer Fahrsicherheitszentrum Beethovenstraße 41 Baumgasse 129 GmbH 66125 Saarbrücken A-1030 Wien Am Ofenstein 26 99817 Eisenach Unfallkasse Sachsen-Anhalt ADAM OPEL AG Käsperstraße 31 65423 Rüsselsheim 39261 Zerbst/Anhalt

Jahresbericht 2016 DVR 77 Unfallversicherung Bund und Bahn Verband Deutscher Verkehrs­ VITRONIC GmbH Salvador-Allende-Straße 9 unternehmen – VDV Hasengartenstraße 14 60487 Frankfurt Kamekestraße 37-39 65189 Wiesbaden 50672 Köln Volkswagen AG V Berliner Ring 2 ver.di – Vereinte Dienstleistungs­ 38440 Wolfsburg VA Verkehrsakademie Holding gewerkschaft GmbH & Co. KG Paula-Thiede-Ufer 10 Am Goldenen Feld 19 10179 Berlin W 95326 Kulmbach Verein Deutscher Revisions- Wabco Fahrzeugsysteme GmbH Valeo Schalter und Sensoren GmbH Ingenieure e.V. – VDRI Am Lindener Hafen 21 Laiernstraße 12 c/o BG BAU 30453 Hannover 74321 Bietigheim-Bissingen Hildesheimer Straße 309 30519 Hannover VBZ Nord GmbH Z Verkehrs- und Berufsbildendes Verkehrsbildungsgesellschaft mbH Zentrum VBG Ennepe-Ruhr Zentralverband Deutsches Dornierstraße 2 Ambrosius-Brand-Straße 16 Kraftfahrzeuggewerbe e.V. 30179 Hannover 58256 Ennepetal Franz-Lohe-Straße 21 53129 Bonn VDSI – Verband für Sicherheit, Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr Gesundheit und Umweltschutz bei mbH Zurich Beteiligungs-AG der Arbeit e.V. Wuppermannshof 7 (Deutschland) Schiersteiner Straße 39 58256 Ennepetal Solmstrasse 27-37 65187 Wiesbaden 60486 Frankfurt Verkehrsclub Deutschland e.V. – VCD (bis 31.12.2017) Verband der Automobilindustrie e.V. Wallstraße 58 VDA 10179 Berlin Behrenstraße 35 10117 Berlin Verkehrsinstitut Nord GmbH – VIN Towerstraße 22 Verband der Internationalen 25551 Hohenlockstedt Kraftfahrzeughersteller e.V. – VDIK Kirdorfer Straße 21 Verlag Heinrich Vogel 61350 Bad Homburg Springer Fachmedien München GmbH Verband der Motorjournalisten e.V. Aschauer Straße 30 VdM 81644 München Neidlinger Straße 51 73760 Ostfildern-Kemnat Versicherungskammer Bayern Maximilianstraße 53 Verband der Technischen 80530 München Überwachungs-Vereine e.V. – VdTÜV Friedrichstraße 136 Verwaltungs-Berufsgenossenschaft 10117 Berlin VBG Deelbögenkamp 4 22297 Hamburg

78 DVR Jahresbericht 2016 DVR-Haushaltsübersicht

Einnahmen 2016 Mitgliederbeiträge 707.525,00 € Zuwendung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur Basisbetrag gemäß Bundeshaushalt 3.659.902,00 € Zuwendung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur Kampagnen- u. Sondermittel 131.077,00 € Finanzbeitrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - DGUV 7.250.039,00 € Finanzbeiträge anderer DVR-Mitglieder 1.207.370,00 € Sonstige Einnahmen 86.109,00 € insgesamt 13.042.022,00 €

Ausgaben 2016

Arbeitsprogramm einschließlich Referatskosten 11.855.725,00 € Zuwendung an andere 15.000,00 € Verwaltung 1.171.297,00 € insgesamt 13.042.022,00 €

Einnahmen 2016 in Prozent

Finanzbeiträge anderer Sonstige Mitglieder- Zuwendung des DVR-Mitglieder Einnahmen beiträge Bundesministeriums für Verkehr und 1 5 digitale Infrastruktur 9 Basisbetrag gemäß Bundeshaushalt

28

56

1

Zuwendung des Bundesministeriums Finanzbeitrag für Verkehr und der Deutschen Gesetzlichen digitale Infrastruktur Unfallversicherung – DGUV Kampagnen- u. Sondermittel

Jahresbericht 2016 DVR 79 Stand: Dezember 2013 (zuletzt geändert durch Beschluss der Mitgliederversammlung des DVR am 12.12.2013 in Bonn, eingetragen Satzung im Vereinsregister am 15.01.2014). Die verwendeten Personenbezeichnungen sind geschlechtsneutral zu begreifen und gelten ausdrücklich gleichermaßen für die männliche wie weibliche Form.

§ 1 Name, Sitz, Eintragung, Geschäftsjahr 3. Die Mitgliederversammlung kann Persönlich- c) die Genehmigung des Jahresabschlusses, 1. Der Verein führt den Namen keiten, die sich im Sinne der Zielsetzung des der zuvor von einem Wirtschaftsprüfer zu „Deutscher Verkehrssicherheitsrat“.­ Vereins besonders verdient gemacht haben, zu prüfen ist; 2. Der Verein hat seinen Sitz in Bonn. Ehrenmitgliedern­ ernennen. d) die Entlastung des Vorstands; 3. Der Verein ist in das Vereinsregister eingetra- e) die Festsetzung der Jahresbeiträge (§ 6 Abs. gen. § 5 Beendigung der Mitgliedschaft 1); 4. Das Geschäftsjahr des Vereins ist das Kalen- 1. Die Vereinsmitgliedschaft wird durch Tod, Aus- f) die Genehmigung des Haushaltsplans für das derjahr. tritt oder Ausschluss beendet. kommende Geschäftsjahr (§ 9 Abs. 8); 2. Der Austritt aus dem Verein ist nur zum g) die Entscheidung über die Aufnahmeanträge § 2 Zweck des Vereins Schluss ­eines Geschäftsjahres möglich. Die neuer Mitglieder bei ablehnender Haltung des 1. Zweck des Vereins ist die Förderung der Austritts­erklärung muss spätestens sechs Hauptausschusses (§ 4 Abs. 2); Unfallverhütung und der Verstärkung aller Monate vor Ablauf des Geschäftsjahres in h) die Entscheidung über die Berufung eines Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit schriftlicher Form erfolgen. Mitgliedes gegen den Ausschließungsbe- auf den Straßen in enger Zusammenarbeit 3. Ein Mitglied kann durch Beschluss des Vor- scheid des Vorstands (§ 5 Abs. 3); mit den zuständigen Behörden sowie allen an stands ausgeschlossen werden, wenn es: i) die Beschlussfassung über Satzungsänderun- dieser Zielsetzung interessierten Vereinigun- a) gegen die Bestimmungen dieser Satzung gen (Abs. 7); gen, Organisationen und sonstigen Stellen. verstößt, k) die Beschlussfassung über die Auflösung des 2. Der Verein sieht seine besondere Aufgabe in b) das Ansehen des Vereins oder seiner Organe Vereins (Abs. 7); der Zusammenfassung der Bemühungen aller gröblich schädigt oder den Zwecken des Ver- l) die Wahl von zwei Rechnungsprüfern. beteiligten Stellen, deren Selbständigkeit und eins zuwiderhandelt. 3. Die Einladungen zur Mitgliederversammlung Initiative nicht beeinträchtigt werden sollen, zu Der Ausschluss ist dem Mitglied schriftlich sind den Mitgliedern schriftlich unter Beifü- einem gemeinsamen, sinnvollen und wirksa- mitzuteilen. Binnen vier Wochen nach Zustel- gung der Tagesordnung vier Wochen vor der men Handeln. lung des Ausschließungsbescheides kann Versammlung zu übersenden. 3. Der Verein befasst sich in diesem Rahmen ins- das Mitglied durch eingeschriebenen Brief Anträge zur Tagesordnung oder Ergänzungen besondere mit Fragen der Verkehrserziehung Einspruch bei der Mitgliederversammlung der Tagesordnung müssen mindestens zwei und –aufklärung, der Verkehrstechnik, des einlegen. Über den Einspruch entscheidet die Wochen vor der Mitgliederversammlung in der Verkehrsrechts, der Verkehrsüberwachung und Mitgliederversammlung mit der einfachen DVR-Geschäftsstelle eingehen. Nicht fristge- der Verkehrsmedizin. Mehrheit der abgegebenen Stimmen. recht vorgelegte Anträge zur Tagesordnung Eine seiner Hauptaufgaben sieht der Verein § 6 Beiträge oder Ergänzungen der Tagesordnung können darin, für eine Harmonisierung der Maßnah- nur behandelt werden, wenn zwei Drittel der men in diesen Bereichen zu wirken. Außerdem 1. Alle Mitglieder mit Ausnahme der Ehrenmit- glieder haben einen Jahresbeitrag zu leisten, anwesenden Mitglieder zustimmen. gibt er finanzielle Unterstützung im Rahmen des Anträge auf Satzungsänderung müssen zwei § 58 Nr. 2 Abgabenordnung, wo es notwendig dessen Höhe die Mitgliederversammlung festsetzt. Über Anträge auf Beitragsbefreiung Monate vor der Mitgliederversammlung in der und sinnvoll ist. Eigene Aktionen betreibt er DVR-Geschäftsstelle eingehen. Sie sind in die nur aus besonderem Anlass. Er sieht bei der in begründeten Ausnahmefällen entscheidet der Hauptausschuss. Mitglieder, denen der Tagesordnung aufzunehmen. Wahrnehmung seiner Aufgaben die Wechsel- 4. Die Vertretung eines Mitglieds in der Mitglie- wirkungen zu anderen berührten Belangen, Hauptausschuss vollständige oder teilweise Beitragsbefreiung gewährt, haben in der derversammlung durch ein anderes, mit einer insbesondere zu regionalen, sozialen und zu schriftlichen Vollmacht versehenes Mitglied Umweltfragen. Der Verein widmet sich auch Mitgliederversammlung bei der Beschlussfas- sung über den Haushalt, bei der Genehmigung ist zulässig. der Forschung im Aufgabenbereich der Stra- 5. Die Mitgliederversammlung ist beschlussfä- ßenverkehrssicherheit. des Jahresabschlusses und bei der Festset- zung des Jahresbeitrages kein Stimmrecht. hig, wenn mindestens ein Drittel sämtlicher § 3 Gemeinnützigkeit Vertreter dieser Mitglieder können nicht in den Mitglieder anwesend oder vertreten ist. 1. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. Vorstand gewählt werden. Bei Beschlussunfähigkeit ist vom Präsidenten mit Sitz in Bonn verfolgt ausschließlich und 2. Zur Deckung der für die Durchführung der binnen 30 Kalendertagen eine zweite Mitglie- unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne Vereinsaufgaben entstehenden Kosten, soweit derversammlung mit derselben Tagesordnung des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ diese nicht aus Mitteln nach Abs. 1 gedeckt einzuberufen. Diese ist ohne Rücksicht auf die der Abgabenordnung. sind, leisten die Mitglieder dem Verein jährli- Zahl der Erschienenen beschlussfähig; hierauf 2. Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht che Finanzbeiträge. ist in der Einladung hinzuweisen. in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 3. Der Bund leistet anstelle eines Finanzbei- 6. Jedes Mitglied mit Ausnahme der Ehrenmit- 3. Mittel des Vereins dürfen nur für die sat- trages im Rahmen der vorhandenen Mittel glieder hat eine Stimme. Die Beschlüsse der zungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Zuwendungen nach Maßgabe des Haushalts- Mitgliederversammlung werden mit einfacher Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus planes des Bundes und der haushaltsrecht­ Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst; Mitteln des Vereins. lichen Bestimmungen. Stimmenthaltungen oder ungültige Stimmen 4. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem gelten als nicht abgegeben. Zweck des Vereins fremd sind, oder durch § 7 Organe des Vereins 7. Beschlüsse über Satzungsänderungen und die unverhältnismäßig hohe Vergütungen begüns- Die Organe des Vereins sind Auflösung des Vereins bedürfen einer Mehr- tigt werden. a) die Mitgliederversammlung (§ 8); heit von drei Vierteln aller in der Mitglieder- b) der Vorstand (§ 9); versammlung anwesenden oder vertretenen § 4 Mitgliedschaft c) das Präsidium (§ 10); Mitglieder. 1. Mitglieder können alle an den Zielen des Ver- d) der Hauptausschuss (§ 11). 8. Den Vorsitz der Mitgliederversammlung führt eins interessierten Behörden, Unternehmen, der Präsident oder einer der Vizepräsidenten juristische Personen oder im Rechtsverkehr § 8 Mitgliederversammlung (§ 9 Abs. 3). Über die Versammlung ist eine anerkannte nicht rechtsfähige Personenverei- 1. Die Mitgliederversammlung ist mindestens Niederschrift anzufertigen und vom Sitzungs- nigungen werden. einmal im Jahr vom Präsidenten (§ 9 Abs. 3) leiter zu unterzeichnen. 2. Über Aufnahmeanträge, die schriftlich zu einzuberufen. Sie muss einberufen werden, stellen sind, entscheidet der Hauptausschuss. wenn mindestens ein Zehntel der Mitglieder § 9 Vorstand Seine Entscheidung ist dem Antragsteller dies schriftlich verlangt. 1. Der Vorstand soll aus 25 gewählten Personen schriftlich bekannt zu geben. Gegen die Ent- 2. Zu ihren Aufgaben gehören zu­züglich der Vorsitzenden der Vorstandsaus- scheidung des Hauptausschusses kann die a) die Wahl der Mitglieder des Vorstands, soweit schüsse nach § 13 Abs. 4 und zuzüglich der Mitgliederversammlung angerufen werden. sie nicht gemäß § 9 Abs. 1 benannt werden; benannten Mitglieder bestehen. b) die Entgegennahme des Jahresberichts;

80 DVR Jahresbericht 2016 Die Zahl der Mitglieder des Vorstands kann Vorstandsausschüsse, soweit der Hauptaus- c) die Entscheidung über die Aufnahmeanträge durch Beschluss der Mitgliederversammlung schuss nach Maßgabe von § 11 Abs. 5 nicht gemäß § 4 Abs. 2; über die Zahl von 25 gewählten Personen hin- oder nicht abschließend entscheidet, sowie d) die Entscheidung über die Anträge auf Bei- aus erweitert werden, wenn die Entwicklung die weiteren ihm vorbehaltenen Pflichten nach tragsbefreiung gemäß § 6 Abs. 1; der Mitgliederzahl des Vereins dies nahelegt. Maßgabe dieser Satzung. e) die Vorbereitung der Bestellung bzw. Abbe- Je ein Mitglied wird durch die Konferenz der Bei Beschlüssen über Zuwendungsmittel des rufung des Hauptgeschäftsführers und des Verkehrsminister der Länder und durch die Bundes ist dessen Zustimmung erforderlich Geschäftsführers. Darüber hinaus bereitet Konferenz der Innenminister der Länder und darüber hinaus zu berücksichtigen, dass der Hauptausschuss die Sitzungen des Vor- benannt. Zwei Mitglieder benennt die Deut- die Verwendung nach den im Zuwendungs- stands vor. Er trifft im Einzelfall kurzfristig sche Gesetzliche Unfallversicherung. bescheid vorgegebenen Voraussetzungen zu erforderliche Entscheidungen, über die er 2. Mit Ausnahme der gemäß Abs. 1 benannten erfolgen hat. den Vorstand in dessen nächster Sitzung Mitglieder wählt die Mitgliederversammlung Bei Beschlüssen über Zuwendungsmittel der informiert. die Mitglieder des Vorstands für die Dauer Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung von jeweils 4 Jahren, gerechnet von ordentli- oder anderer Geldgeber ist deren Zustimmung § 12 Finanzausschuss cher Mitgliederversammlung zu ordentlicher erforderlich. 1. Der Vorstand bildet aus seiner Mitte einen Mitgliederversammlung. Die Wahl erfolgt in 9. Ständige Gäste sind der Leiter der zuständi- Finanzausschuss, der in der Regel von dem geheimer Abstimmung. Dabei hat jedes in gen Fachabteilung des für den Straßenverkehr von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversi- der Mitgliederversammlung anwesende oder zuständigen Bundesministeriums sowie der cherung benannten Vizepräsidenten geleitet vertretene Mitglied maximal so viele Stimmen, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwe- wird. wie Mitglieder des Vorstands zu wählen sind, sen. 2. Dem Finanzausschuss gehört eine von dem wobei jedoch jeweils nur eine Stimme pro Der Vorstand kann weitere ständige Gäste Leiter der für den Straßenverkehr zuständigen Kandidat vergeben werden kann. Gewählt berufen. Ständige Gäste nehmen an den Sit- Fachabteilung des zuständigen Bundesminis- sind diejenigen Kandidaten, die die meisten zungen des Vorstands mit beratender Stimme teriums benannte Person als Mitglied an. Stimmen erhalten. Hierbei reicht die relative teil. 3. Der Finanzausschuss bereitet die Beratung Mehrheit der Stimmen aus. des Vorstands über den Haushalt vor. Der 3. Der Vorstand wählt aus seiner Mitte den Vor- § 10 Präsidium Vorstand kann den Finanzausschuss ermäch- sitzenden und drei Stellvertreter, von denen Der Vorstand im Sinne des § 26 BGB besteht tigen, den Wirtschaftsplan des DVR zu verab- einer ein von der Deutschen Gesetzlichen aus dem Präsidenten und den drei Vizepräsi- schieden. Unfall­versicherung benanntes Mitglied ist. denten. Der Verein wird gerichtlich und außergericht- § 13 Weitere Vorstandsausschüsse Der Vorsitzende des Vorstands führt die 1. Der Vorstand bildet für die Dauer seiner Bezeichnung „Präsident“. lich jeweils durch zwei Mitglieder des Präsidi- ums gemeinsam vertreten. Amtszeit (§ 9 Abs. 2) zur Vorbereitung der Die Stellvertreter des Vorsitzenden führen die Beschlüsse und zur fachlichen Beratung des Bezeichnung „Vizepräsident“. § 11 Hauptausschuss Vorstands und des Hauptausschusses Vor- 4. Der Vorstand entscheidet mit einfacher 1. Der Vorstand bildet aus seiner Mitte den standsausschüsse, die nach Bedarf zu ihrer Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Stimm- Hauptausschuss, der aus neun stimmberech- Beratung sachverständige Persönlichkeiten berechtigt sind die gewählten Vorstandsmit- tigten Personen und einem Vertreter der Aus- hinzuziehen können. glieder (Abs. 2) und die benannten Vorstands- schussvorsitzenden, den diese aus ihrer Mitte 2. Die Vorstandsausschüsse dienen dazu, beson- mitglieder (Abs. 1 S. 3). benennen, besteht. dere fachliche Expertise bereit zu stellen. 5. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn zwei Ihm müssen der Präsident, die Vizepräsiden- 3. Die Vorstandsausschüsse geben sich eine Fünftel seiner stimmberechtigten Mitglieder ten und eines der von den Bundesländern Geschäftsordnung, die der Zustimmung des anwesend sind. benannten Mitglieder des Vorstands (§ 9 Abs. Vorstands bedarf. Bei Beschlussunfähigkeit ist innerhalb von 1 S. 3) angehören. 4. Die Vorsitzenden der Vorstandsausschüsse vier Wochen eine neue Sitzung mit gleicher Der Präsident ist Vorsitzender des Haupt­ gemäß Abs. 1 werden durch ihre Berufung Tagesordnung einzuberufen, die ohne Rück- ausschusses, die Vizepräsidenten vertreten zu Mitgliedern des Vorstands mit beratender sicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder ihn. Stimme. beschlussfähig ist; hierauf ist in der Einladung 2. Die Amtsdauer des Hauptausschusses ent- hinzuweisen. spricht derjenigen des Vorstands (§ 9 Abs. 2 S. 1). § 14 Hauptgeschäftsführer 6. Scheidet ein gewähltes Mitglied des Vorstands 3. Der Hauptausschuss ist beschlussfähig, wenn 1. Der Hauptgeschäftsführer führt die während seiner Amtsperiode aus, so kann fünf seiner stimmberechtigten Mitglieder Beschlüsse der Mitgliederversammlung, des die Mitgliederversammlung einen Nachfolger anwesend sind. Die dem Hauptausschuss Vorstands und des Hauptausschusses aus, lei- wählen. Sofern es sich um ein benanntes angehörenden benannten Mitglieder des Vor- tet die Geschäftsstelle und führt die laufenden Mitglied des Vorstands handelt, kann nach stands können sich durch das jeweils andere Geschäfte des Vereins. Hierzu gehören auch Maßgabe des Abs. 1 ein Nachfolger benannt benannte Mitglied (§ 9 Abs. 1 S. 3) vertreten die Einstellung und Entlassung von Mitarbei- werden. lassen. Scheidet ein gewähltes Mitglied des tern. 7. Die Haftung des Vorstands ist auf Vorsatz und Hauptausschusses oder der dem Hauptaus- 2. Der Hauptgeschäftsführer wird durch den grobe Fahrlässigkeit beschränkt. schuss angehörende Ausschussvorsitzende Geschäftsführer vertreten. 8. Der Vorstand hat die Aufgabe, über die grund- während seiner Amtsperiode aus, so beruft § 15 Auflösung sätzlichen Maßnahmen zu beschließen, die für der Vorstand einen Nachfolger. Handelt es die Erreichung der Zwecke des Vereins (§ 2) Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins sich bei dem Ausscheidenden um ein benann- oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke erforderlich sind. tes Mitglied (§ 9 Abs. 1 S. 3), so benennt die Insbesondere obliegen dem Vorstand fällt das Vermögen des Vereins an eine juris- zuständige Stelle einen Nachfolger. tische Person des öffentlichen Rechts oder a) die Aufstellung des Haushaltsplans und des 4. Der Hauptausschuss hat die Aufgabe, die Arbeitsprogramms; eine andere steuerbegünstigte Körperschaft Entscheidungen zu treffen, die für die laufende zwecks Verwendung zur Förderung der Unfall- b) die Beschlussfassung über die Verwendung Arbeit der Geschäftsstelle als Grundlage not- der dem Verein zur Verfügung stehenden verhütung. wendig sind. Der Beschluss über die Auswahl der Körper- Mittel; Vorbehaltlich weiterer Aufgabenübertragun- c) die Bildung des Hauptausschusses; schaft bedarf der Zustimmung des Bundes- gen durch den Vorstand gehören hierzu insbe- ministers der Finanzen und darf erst nach d) die Berufung und Abberufung des Haupt­ sondere geschäftsführers und des Geschäftsführers Einwilligung des zuständigen Finanzamtes a) die Entscheidung über die Empfehlungen ausgeführt werden. auf Vorschlag des Hauptausschusses; der Vorstandsausschüsse, soweit es sich um e) die Berufung der Vorstandsausschüsse, dring­liche Angelegenheiten handelt; ihrer Vorsitzenden und ihrer Mitglieder; b) erforderliche Umschichtungen im Rahmen f) die Entscheidung über die Empfehlungen der des beschlossenen Haushalts;

Jahresbericht 2016 DVR 81 82 DVR Jahresbericht 2016

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