DVR-Jahresbericht 2016
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Jahresbericht 2016 Deutscher Verkehrssicherheitsrat Stand: Mai 2017 DVR-Organigramm Hauptgeschäftsführer Christian Kellner Assistentin HGF: Sabine Halten Geschäftsführerin Ute Hammer Assistentin GF: Susanne Fofana Geschäftsbereich 1 Geschäftsbereich 2 Christian Kellner Ute Hammer Politik, Recht Presse Öffentlichkeits- Kampagnen/Medienarbeit und Presse Referatsleiter und Pressesprecher arbeit Referatsleiterin und stellv. Presse- Chefredakteur „DVR-report“: sprecherin: Carla Bormann Sven Rademacher Sachbearbeiterin: Anja Bolte Sachbearbeiter: Martin Frankenstein Initiativen/Veranstaltungen Europa Referatsleiterin: Sandra Demuth Referatsleiterin: Jacqueline Lacroix Referentin Kampagne gegen Müdig- Sachbearbeiterin: Petra Passenheim keitsunfälle: Anna-Sophie Börries Politik und Recht Sachgebietsleiterin: Laura Breuer/ Anja Bolte Referatsleiter/Leiter Hauptstadtbüro: Sachbearbeiterin: Simone Bauer Stefan Grieger Referent Public Affairs: Jonas Hurlin Sachbearbeiterinnen: Kornelia Fabian, N.N. Fahrzeugtechnik Studentischer Mitarbeiter: Lennart Technik Referatsleiter: Welf Stankowitz Schäfer Sachbearbeiterin: Sigrun Emons Straßenverkehrstechnik Unfallprävention – Referatsleiter: Dr. Detlev Lipphard Mensch Wege und Dienstwege Sachbearbeiterin: (*) Referatsleiter: Kay Schulte Referentin Aus- und Weiterbildung: Marita Menzel Referent Geflüchtete und Zugewander- Referatsleiterin: Anna Pauli te: Marc-Philipp Waschke Haushalt und Sachbearbeiter/innen: Referent Marketing: Rudolf Bergen Finanzen Gabriele Jahn, Roswitha Spies, Sachgebietsleiterin: Kathrin Jähns Ursula Symalla, Dirk Zeisler Sachgebietsleiterin: Jutta Witkowski Sachbearbeiterinnen: Claire Borowski, Anett Stadelmann Ältere Menschen (*) = Mitarbeiter/innen, die unter Hinweis auf den Datenschutz nicht genannt werden möchten Referatsleiterin: Cornelia Bamberg Sachbearbeiterin: Iris Schneider Junge Kraftfahrer Referatsleiter: Hendrik Pistor Referentin BF17-Kampagne: Gesa Ristock Sachbearbeiterin: Kornelia Fabian Kinder und Jugendliche Referatsleiter: Andreas Bergmeier Sachbearbeiterin: Ingeborg Weber Deutscher Verkehrssicherheitsrat Fahrpraktische Programme Auguststraße 29 Referatsleiter: Jürgen Bente 53229 Bonn Sachbearbeiterin: Janine Arnold Telefon: +49 (0)2 28 4 00 01-0 Verkehrsmedizin Telefax: +49 (0)2 28 4 00 01-67 Referatsleiterin: Jacqueline Lacroix E-Mail: [email protected] Sachbearbeiterin: Petra Passenheim Hauptstadtbüro Berlin Referatsleiterin: Barbara Gillissen Personal und Jägerstraße 67-69 Sachbearbeiter/innen: Renate Bauer, Zentrale Dienste 10117 Berlin Susanne Deneke, Andrea Kaspar, Franz Schwarz, (*), (*), Dragoljub Telefon: +49 (0)30 22 66 77 1-0 Zegarac, N.N. Telefax: +49 (0)30 22 66 77 1-29 2 DVR Jahresbericht 2016 4 Vorwort 6 Positionen 12 Kommunikation 30 Technik 38 Mensch 57 Europa 58 Summary 62 Anhang Jahresbericht 2016 DVR 3 Vorwort Neuer Tiefstand bei den Verkehrstoten Nach vorläufigen Erkenntnissen des Statistischen Bun- material für die Unfallstatistik bildet, nicht vorkommt. desamtes ist die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr Das derzeit gültige Unfallursachenverzeichnis stammt im Jahr 2016 erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. aus dem Jahr 1975 und ist schon lange nicht mehr zeit- Nach bisherigen Erkenntnissen starben 3.214 Menschen gemäß. Eine Überarbeitung durch die zuständigen Bun- bei Unfällen im Straßenverkehr. Das sind 245 Getötete des- und Länderministerien ist aus unserer Sicht drin- (7,1 Prozent) weniger als im Jahr 2015. Bei den Verletz- gend erforderlich. ten ist dagegen eine Zunahme um 0,8 Prozent auf annä- hernd 396.700 Personen zu erwarten. Kaum nachvollziehbar ist auch, dass es im deutschen Verkehrsrecht keine bzw. wenige auf die Unfallursache Mit dem Ergebnis wird bei der Zahl der Getöteten ein Ablenkung und das damit verbundene Fehlverhalten historischer Tiefstand seit Bestehen der Unfallstatistik zugeschnittenen Rechtsvorschriften gibt. Vorausset- erreicht. Dennoch ist 2016 das unfallreichste Jahr seit zung hierfür wäre jedoch, den Begriff der Ablenkung im der Wiedervereinigung. Und: 3.214 Verkehrstote – das Verkehrsrecht normativ zu erfassen. Hierzu bedarf es bedeutet im Schnitt neun tödlich verunglückte Personen weitergehender Analysen. Doch wie sollen die erfolgen, pro Tag. Personen, die aus dem Leben gerissen wurden wenn die dazu notwendige Datenbasis bisher nicht vor- und in ihren Familien schmerzhafte Lücken hinterlie- handen ist? ßen. Damit wollen und werden wir uns nicht abfinden. Für uns, für den DVR und seine Mitglieder, gilt die Vision Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist der vom Zero: Niemand soll durch einen Verkehrsunfall getötet Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruk- oder schwer verletzt werden. tur vorgestellte Entwurf, das in § 23 (1a) StVO enthaltene Verbot der Nutzung von Mobiltelefonen im hand-held- Dies haben wir in unserem Kolloquium „Vision Zero“ Betrieb auf weitere elektronische Geräte auszudehnen. in Berlin bekräftigt. In mehreren Fachvorträgen und Damit würde der technischen Entwicklung im Bereich Gesprächsrunden wurde eine Bestandsaufnahme der der elektronischen Kommunikationsmittel endlich Rech- international erfolgreichen Strategie vorgenommen und nung getragen. Aber damit ist das Problem noch nicht zahlreiche Aspekte der Umsetzung im In- und Ausland gelöst, hier sind zahlreiche weitere Maßnahmen nötig. diskutiert. Das Ergebnis war klar: Die Vision Zero lebt. Bedacht werden sollte auch, dass die kognitive Ablen- Deutlich wurde aber auch, dass Vision Zero nur dann kung bei diesen Tätigkeiten unter Umständen eine grö- gelingen kann, wenn die politische und gesellschaftliche ßere Gefahr darstellen kann als das Wegnehmen einer Unterstützung dieser Idee vorhanden ist. Dafür wird sich Hand vom Lenkrad. der DVR weiter stark machen. Unbedingt intensiviert werden sollte die konsequente Auch 2016 hat uns ein Thema beschäftigt, das in den Überwachung und Ahndung von Fehlverhalten. Nicht letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Öffentlich- umsonst hat dieser Punkt in der Liste unserer TOP- keit gerückt ist: Die durch Ablenkung im Straßenverkehr Maßnahmen eine besondere Bedeutung. Leider gibt verursachten zahlreichen und schweren Unfälle. Man es in diesem Bereich – nicht nur in Bezug auf Ablen- kann ohne weiteres sagen, dass Ablenkung neben nicht kung, sondern auch auf weitere Fehlverhaltensweisen angepasster Geschwindigkeit und zu geringem Abstand wie nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer als dritter großer „Killer“ im Straßenverkehr wirkt. Auch Abstand – gravierende Defizite. Die Kontrolldichte in zu diesem Thema haben wir ein Kolloquium veranstaltet, Deutschland hat nach Einschätzung von Experten bei auf dem mögliche Lösungsansätze für dieses drängende nahezu allen Verkehrsdelikten eine deutlich fallende Problem diskutiert wurden. Tendenz. Dadurch bleiben zahlreiche Delikte unentdeckt, und die notwendige Rückmeldung an die Betroffenen, Es ist unverständlich, dass Ablenkung als Unfallursache die zu einer Änderung des Verhaltens führen könnte, im polizeilichen Erhebungsbogen, der das Grundlagen- unterbleibt. 4 DVR Jahresbericht 2016 Dabei steht außer Frage, dass Kontrollen die Verkehrs- Aufrütteln sollte uns alle die Zahl, die im April ver- sicherheit erhöhen. Dies wurde einmal mehr durch den gangenen Jahres durch eine Umfrage des DVR unter PIN Talk, der unter Beteiligung des DVR im November den Bundesländern ermittelt wurde: 2015 war über 2016 in Berlin durchgeführt wurde, deutlich. Auf dieser ein Fünftel (21,2 Prozent) der bei Straßenverkehrsun- Fachveranstaltung war man sich einig, dass die ange- fällen in Deutschland getöteten Pkw-Insassen nicht strebten Reduktionsziele im Bereich der Verkehrsopfer angeschnallt. Da bei einigen Unfällen nicht zweifelsfrei nur erreicht werden können, wenn Überwachung auf ermittelt werden konnte, ob die Unfallopfer angeschnallt der Prioritätenliste der zuständigen Stellen weiter nach waren, dürfte der Anteil der nicht Angeschnallten sogar oben rückt. noch größer sein. Jedoch fehlt es nicht nur bei der Überwachung an der Wir dürfen und wollen uns nicht damit abfinden, dass nötigen Konsequenz, sondern auch bei der weiteren durch Verkehrsunfälle täglich Menschen getötet und Bearbeitung festgestellter Verstöße: Die in der Verant- schwer verletzt werden. Die Potentiale, um Leben zu wortung der Kommunen tätigen Bußgeldstellen könn- retten, sind längst nicht ausgeschöpft. Daher werden ten erheblich konsequenter Fahrverbote verhängen. Des wir mit unseren Partnerinnen und Partnern auch künftig Weiteren könnten sie in Fällen, in denen zwar das Fahr- nicht nachlassen in unseren Bemühungen um mehr Ver- zeug, nicht aber der oder die Fahrzeugführende festge- kehrssicherheit auf unseren Straßen. stellt werden konnte, häufiger ein Fahrtenbuch anordnen. vlnr.: Dr. Walter Eichendorf, Ute Hammer und Christian Kellner Dr. Walter Eichendorf Christian Kellner Ute Hammer Präsident Hauptgeschäftsführer Geschäftsführerin Deutscher Verkehrssicherheitsrat Deutscher Verkehrssicherheitsrat Deutscher Verkehrssicherheitsrat Jahresbericht 2016 DVR 5 Positionen TOP-Maßnahmen zur Umsetzung der Vision Zero Der Vorstand des DVR hatte am 30. Oktober 2012 ein- 2. Höchstgeschwindigkeiten auf Landstraßen und stimmig die 14 wichtigsten Maßnahmen zur Umsetzung Überholverbote den Gefährdungen anpassen der Strategie Vision Zero beschlossen. Diesem Beschluss Die Verbesserung des Straßennetzes hin zur fehler- waren intensive Vorarbeiten in den Vorstandsaus- verzeihenden und selbsterklärenden Straße ist ein schüssen, in der Geschäftsstelle und im Hauptausschuss wichtiges Mittel zur