Wortprotokoll Der 42. Sitzung: Ausschuss Für
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Protokoll-Nr. 19/42 19. Wahlperiode Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtent- wicklung und Kommunen Wortprotokoll der 42. Sitzung Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen Berlin, den 12. Februar 2020, 14:00 Uhr Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 Berlin Paul-Löbe-Haus E.400 Vorsitz: Mechthild Heil, MdB Tagesordnung – Öffentliches Fachgespräch Einziger Tagesordnungspunkt Seite 5 a) Antrag der Abgeordneten Hagen Reinhold, Frank Federführend: Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kom- Sitta, Grigorios Aggelidis, weiterer Abgeordneter munen und der Fraktion der FDP Mitberatend: Die Blackbox-Clubszene – Kreativ und wirtschaft- Ausschuss für Kultur und Medien lich BT-Drucksache 19/16833 b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Simone Bar- Federführend: Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kom- rientos, Doris Achelwilm, weiterer Abgeordneter munen und der Fraktion DIE LINKE. Mitberatend: Clubsterben stoppen Ausschuss für Kultur und Medien BT-Drucksache 19/14156 19. Wahlperiode Seite 1 von 24 Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen c) Antrag der Abgeordneten Erhard Grundl, Daniela Federführend: Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kom- Wagner, Anja Hajduk, weiterer Abgeordneter und munen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mitberatend: Clubkultur erhalten – Clubs als Kulturorte aner- Ausschuss für Kultur und Medien kennen BT-Drucksache 19/15121 19. Wahlperiode Protokoll der 42. Sitzung Seite 2 von 24 vom 12. Februar 2020 Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen Mitglieder des Ausschusses Ordentliche Mitglieder Stellvertretende Mitglieder CDU/CSU Heil, Mechthild Benning, Sybille Kießling, Michael Haase, Christian Möring, Karsten Lange, Ulrich Pols, Eckhard Luczak, Dr. Jan-Marco Schweiger, Torsten Nicolaisen, Petra Vogel (Kleinsaara), Volkmar Oßner, Florian Wegner, Kai Simon, Björn Weisgerber, Dr. Anja Stracke, Stephan Zeulner, Emmi Throm, Alexander SPD Daldrup, Bernhard Bartol, Sören Kaiser, Elisabeth Gerster, Martin Mindrup, Klaus Korkmaz-Emre, Elvan Nissen, Ulli Müller (Chemnitz), Detlef Tausend, Claudia Müller, Bettina AfD Bernhard, Marc Chrupalla, Tino Hemmelgarn, Udo Theodor Pasemann, Frank Magnitz, Frank Spangenberg, Detlev FDP Föst, Daniel Faber, Dr. Marcus Reinhold, Hagen Sitta, Frank Strack-Zimmermann, Dr. Marie-Agnes Todtenhausen, Manfred DIE LINKE. Kassner, Kerstin Gohlke, Nicole Lay, Caren Tatti, Jessica BÜNDNIS 90/DIE Kühn (Tübingen), Christian Haßelmann, Britta GRÜNEN Wagner, Daniela Schmidt, Stefan 19. Wahlperiode Protokoll der 42. Sitzung Seite 3 von 24 vom 12. Februar 2020 Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen Liste der Sachverständigen Öffentliches Fachgespräch zum Thema „Clubsterben“ (BT-Drucksachen 19/14156, 19/15121, 19/16833) am Mittwoch, 12. Februar 2020, 14:00 Uhr Stand: 12. Februar 2020 Tine Fuchs Leiterin des Referats Stadtentwicklung, Planungsrecht, Bauleitplanung, nationale Verbraucherpolitik Deutscher Industrie und Handelskammertag (DIHK) Dr. Wolfgang Hopp Rechtsanwalt für Öffentliches Bau- und Planungsrecht, Besonders Städtebaurecht Rechtsanwälte Zenk Steffen Kache Mitglied des geschäftsführenden Vorstands LiveMusikKommission (LiveKomm) Pamela Schobeß Vorsitzende der Clubcommission Berlin Betreiberin Gretchen Club Jakob Turtur Betreiber des ehemaligen Clubs „Jonny Knüppel“ 19. Wahlperiode Protokoll der 42. Sitzung Seite 4 von 24 vom 12. Februar 2020 Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen Einziger Tagesordnungspunkt Hopp, auch Ihnen ein herzliches Willkommen. Sie sind Rechtsanwalt für öffentliches Bau- und Pla- a) Antrag der Abgeordneten Hagen Reinhold, Frank nungsrecht sowie besonderes Städtebaurecht von Sitta, Grigorios Aggelidis, weiterer Abgeordneter Rechtsanwälten Zenk aus Hamburg. Dann begrüße und der Fraktion der FDP ich Herr Steffen Kache. Sie sind Mitglied des ge- Die Blackbox-Clubszene – Kreativ und wirtschaft- schäftsführenden Vorstands der LiveMusikKom- lich mission (LiveKomm), der Verband der Musikspiel- stätten in Deutschland e. V., herzlich willkommen. BT-Drucksache 19/16833 Dann haben wir Pamela Schobeß, Vorsitzende der Clubcommission Berlin, Verband der Berliner Club-, Party- und Kulturereignisveranstalter e. V. b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Simone und Betreiberin des Gretchens Club. Herzlich Barrientos, Doris Achelwilm, weiterer Abgeordne- willkommen auch Ihnen. Und, zu guter Letzt, ist ter und der Fraktion DIE LINKE. hier noch Jakob Turtur, Betreiber des ehemaligen Clubsterben stoppen Clubs „Jonny Knüppel“. Sie merken, dass ich nicht so ein Clubgänger bin, man kommt ja hier aus dem BT-Drucksache 19/14156 Bundestag nicht raus. Das Fachgespräch wird live im Internet übertragen und sie können es im haus- eigenen Parlamentskanal sehen. Es wird ein Wort- c) Antrag der Abgeordneten Erhard Grundl, Daniela protokoll gefertigt, in dem Sie die Diskussion auch Wagner, Anja Hajduk, weiterer Abgeordneter und gerne nachlesen können. Das werden Sie dann auf der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN der Homepage des Bundestages finden. Ich danke Clubkultur erhalten – Clubs als Kulturorte aner- den Sachverständigen für die vorab eingereichten kennen schriftlichen Stellungnahmen. Ausschussdrucksache 19(24)173 – Präsentation Wir kommen zum einzigen Tagesordnungspunkt der Sachverständigen Tine Fuchs (Anlage) heute, es handelt sich um einen Antrag der Abge- ordneten der FDP, „Die Blackbox-Clubszene – Kre- BT-Drucksache 19/15121 ativ und wirtschaftlich“, einen Antrag der Fraktion Die Vorsitzende: Ich begrüße die Kolleginnen und DIE LINKE., „Clubsterben stoppen“ und einen An- Kollegen ganz herzlich. Wir haben heute ein öf- trag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, „Clubkultur fentliches Fachgespräch zum Thema „Clubster- erhalten – Clubs als Kulturorte anerkennen“. Wir ben“. Das klingt nicht ganz so positiv, wie man es beginnen mit einem Eingangsstatement der Sach- sich als Politiker wünscht, dass hätte man viel- verständigen von drei Minuten Dauer. Nachher se- leicht auch positiver formulieren können. Es ist hen Sie, dass dort oben eine Uhr rückwärts läuft, so zugleich die 42. Sitzung des Ausschusses. Wir ha- dass Sie sehen, wann Sie zum Schluss kommen ben ein öffentliches Fachgespräch, deswegen müssen. Anschließend würden wir Sie gerne zwei möchte ich auch Sie, die Besucherinnen und Be- Runden befragen. Beginnen wir mit den Eingangs- sucher auf den Tribünen, begrüßen. Wir waren mit statements, es fängt Frau Fuchs an. 60 Leuten eigentlich ausgebucht, das sieht jetzt Tine Fuchs (DIHK): Herzlichen Dank für die Ein- noch nicht so aus, aber vielleicht finden noch Ein- ladung und dafür, dass Sie das Thema auf die Ta- lasskontrollen statt. Schön, dass Sie da sind. Sie gesordnung gerufen haben. Was wären wir denn dürfen leider nur zuhören, mit uns sprechen ginge ohne Clubkultur in Berlin, Frankfurt, München, dann vielleicht im Anschluss an die Veranstaltung, aber auch Live-Konzerte in Tübingen, Iserlohn oder aber wirklich schön, dass Sie da sind. Und ich be- auch Dresden, auf die ich jetzt ganz kurz noch ein- grüße ganz herzlich die Sachverständigen, die heu- gehen möchte? Ich spreche für den Deutschen In- te bei uns sind. In alphabetischer Reihenfolge sind dustrie- und Handelskammertag, also den Dach- es: Frau Tine Fuchs, ein herzliches Willkommen verband von 79 Industrie- und Handelskammern Ihnen. Sie sind Referatsleiterin für Stadtentwick- (IHK) und mehr als 140 Auslandshandelskammern lung, Planungsrecht und Bauleitplanung sowie na- und habe die Aufgabe, die Gesamtinteressenver- tionale Verbraucherpolitik beim Deutschen Indust- tretung der gewerblichen Wirtschaft zu repräsen- rie- und Handelskammertag. Herr Dr. Wolfgang 19. Wahlperiode Protokoll der 42. Sitzung Seite 5 von 24 vom 12. Februar 2020 Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen tieren und insofern möchte ich meine Ausführun- den Großstädten, ein großes Flächenproblem [Aus- gen zur Clubkultur immer in den Gesamtkontext schussdrucksache 19(24)173, S. 5]. Das heißt, es der örtlichen Betriebe stellen. Das habe ich nicht gibt nicht nur einen Mangel an Flächen für die allein getan, sondern gemeinsam in Abstimmung Musikclubs, es gibt auch einen Mangel an Flächen mit den regionalen IHKs. Für uns haben sich aus für Industrie und Gewerbe und natürlich aller Or- den heute vorliegenden Anträgen fünf zentrale ten von Wohnraum. Jetzt muss man sich überlegen, Fragestellungen herauskristallisiert [Ausschuss- wie man eigentlich eine Stadtentwicklung sinnvoll drucksache 19(24)173, S. 2], nämlich einmal die gestalten kann, um für eine ordentliche Nutzungs- Frage, ob wir in der Stadtentwicklung ein Gesamt- mischung zu sorgen. Was können die Betriebe konzept zur Musikförderung brauchen oder ob wir selbst tun? Wir haben als Organisation das Thema die Clubkultur in Gewerbeflächenentwicklungs- „Mitarbeiterwohnen“ aufs Tableau gehoben, aber konzept oder in Stadtentwicklungskonzept ein- auch die Frage, wie die Stadtentwicklung reagieren ordnen sollten? Die zweite Frage ist: Sollten wir kann. Die Besonderheit der Clubkultur besteht eine neue Änderung vom Baugesetzbuch (BauGB) letztlich darin, dass sie eigentlich vergessene vornehmen? Wir haben im neuen Absatz 2a und Stadträume wieder zu neuem Leben erweckt und Absatz 2b des § 9 BauGB schon Konzepte für Ver- erst die Aufmerksamkeit auf diese Stadträume gnügungsstätten und Einzelhandel. Wäre es sinn- lenkt, dann aber oft selbst wieder durch heranrü- voll, das auch für die Clubs zu machen? Wie sieht ckende Wohnbebauung vertrieben wird. Jetzt ist es mit einer Erweiterung von § 172 Baugesetzbuch, die Frage, wie man damit