Bezirksamt Lichtenberg Von Berlin Abteilung Umwelt Und Gesundheit Amt Für Umwelt Und Natur Fachbereich Naturschutz Und Landschaftsplanung
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Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 Bezirksamt Lichtenberg von Berlin Abteilung Umwelt und Gesundheit Amt für Umwelt und Natur Fachbereich Naturschutz und Landschaftsplanung Landschaftsrahmenplan für den Bezirk Lichtenberg Textteil 1 Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 Verfasser Heinz Nabrowsky Amt für Umwelt und Natur Dietlind Reiter Amt für Umwelt und Natur Ina Sager Amt für Umwelt und Natur Gertrud Will Amt für Umwelt und Natur Karin Zurek Amt für Umwelt und Natur Mitarbeit Marie – Luise Brenneis Heike Gruppe Amt für Umwelt und Natur Roswitha Kalkowsky Amt für Umwelt und Natur Christina Köhler Amt für Umwelt und Natur Angelika Nied Amt für Umwelt und Natur Petra Pecher Amt für Umwelt und Natur Grit Zierrath Redaktion Heinz Nabrowsky 2 Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 Vorwort Die Fusion der Bezirke Lichtenberg und Hohenschönhausen im Jahr 2001 hat für die Freiraumplanung eine neue Konstellation erbracht, da beide Bezirke in ihrer Entwicklung bisher wenig Berührungspunkte hatten. Die Landsberger Allee bildete eine Barriere, die wenig bezirksübergreifende Planungen ermöglichte. Während der Altbezirk Lichtenberg in seiner Tradition als ehemals großer Bezirk am östlichen Stadtrand immer wieder Gebietsverluste hinnehmen musste, entstand der Bezirk Hohenschönhausen erst 1985 auf dem Gebiet des Bezirkes Weißensee. Beide gemeinsam haben die Geschichte als ehemals landwirtschaftlich geprägte suburbane Räume am Stadtrand, die in der Zeit der DDR insbesondere durch den Bau von Großsiedlungen geprägt wurden. Nach der Fusion steht der neue Bezirk jetzt vor der nächsten Herausforderung: Die finanzielle Lage des Landes Berlin erfordert ein generelles Umdenken in allen Bereichen der Verwaltung. Davon betroffen ist auch der öffentliche Raum, der stark durch die Arbeit des Amtes für Natur und Umwelt bestimmt wird. Gilt es einerseits das grüne Erbe Lennés, der im 19. Jahrhundert den Grundstein für die grüngeprägte Stadtentwicklung in Berlin und Potsdam legte, auch für die nächsten Generationen zu bewahren, ist andererseits zu hinterfragen, ob sich die Stadt Berlin dieses Grün zukünftig auch leisten kann und will. Die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg hat mit der Drs. Nr. V /407 der 15. Sitzung der BVV am 22.01.2003 das Bezirksamt aufgefordert, für die Pflege der Grünflächen und für die Gefahrenabwehr in Wohngebieten einen Maßnahmenplan zu erarbeiten. Das Amt für Umwelt und Natur - Fachbereich Naturschutz und Landschaftsplanung - hat diesen Auftrag zum Anlass genommen, die bisherigen Planungen beider Bezirke zusammenzuführen, um auf dieser Grundlage die Aussage zu treffen, welche Grünflächen für die Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben benötigt werden und wo die Prioritäten gesehen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Aufgaben des Amtes nicht nur auf die Bereitstellung von öffentlichen Grünanlagen beschränken, darüber hinaus sind auch weitere Aufgaben wie Bereitstellung von Kinderspielplätzen, Erhaltung und Entwicklung von Biotopen oder die Unterhaltung stehender Gewässer zu erfüllen. Die Grünflächen des Bezirkes ordnen sich in das Gesamtsystem des Landes Berlin ein und erfüllen für die Stadt wichtige Aufgaben im Naturhaushalt. Eine losgelöste Betrachtung einzelner Aufgaben ist daher wenig sinnvoll und auch schwer möglich. Es lag daher nahe, ein Freiraumkonzept für den neuen Bezirk Lichtenberg auf der Grundlage landschaftsplanerischer Instrumente zu erarbeiten, da das Landschaftsprogramm Berlin auf Grund seiner Maßstäblichkeit nicht die erforderlichen Aussagen enthält. Der Maßnahmenplan stellt daher einen Landschaftsrahmenplan für den Bezirk dar, der um Aussagen der Personal- und Finanzressourcen erweitert wurde. Damit wird klargestellt, dass auch bei der Planung die Ressourcen in stärkerem Umfang zu berücksichtigen sind. Mit dem Landschaftsrahmenplan des Bezirkes Lichtenberg wird ein Entwicklungskonzept vorgelegt, das eine nachhaltige Sicherung und Nutzungsfähigkeit der natürlichen Lebensgrundlagen, die Sicherung der 3 Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes sowie der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der gewachsenen Stadt- und Kulturlandschaft zum Ziel hat. Als bedeutendes Abwägungsmaterial dient der Landschaftsrahmenplan mit den formulierten Entwicklungszielen dem Einbringen der Anliegen und Belange von Natur und Landschaft in die Bauleitplanung und dient als Grundlage für alle Entscheidungen mit Bezug auf den Freiraum. 4 Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 3 1. Einführung 8 1.1. Gesetzliche Vorgaben 8 1.2. Allgemeine Ziele des Landschaftsplanes und der Planungsverfahren 8 1.3. Entwicklung der Grünflächenverwaltung des Bezirkes Lichtenberg 12 2. Planungsgrundlagen 19 2.1. Überblick über den Planungsraum 19 2.1.1. Lage 19 2.1.2. Naturräumliche Gliederung 20 2.1.3. Geologie / Relief 20 2.1.4. Entwicklung des Bezirkes Lichtenberg 21 2.2. Gegenwärtige Leistungsfähigkeit Naturhaushalt 30 2.2.1. Boden 30 2.2.1.1. Vorgaben des Landschaftsprogramms Berlin 30 2.2.1.2. Zustand und Bewertung 31 2.2.2. Grundwasser 32 2.2.2.1. Vorgaben des Landschaftsprogramms 32 2.2.2.2. Zustand und Bewertung des Grundwassers 33 2.2.2.3. Entwicklungsbedarf 33 2.2.3. Oberflächenwasser 34 2.2.3.1. Vorgaben des Landschaftsprogramms Berlin 34 2.2.3.2. Zustand / Bewertung Oberflächenwasser 35 2.2.3.3. Entwicklungsbedarf 37 2.2.4. Klima 38 2.2.4.1. Vorgaben des Landschaftsprogramms 38 2.2.4.2. Zustand / Bewertung Klima 39 2.2.4.3. Entwicklungsbedarf Klima 40 2.2.5. Arten und Lebensräume 41 2.2.5.1. Regionalplanerische Vorgaben / Landschaftsprogramm Berlin 41 2.2.5.2. Flora 43 2.2.5.3. Fauna 46 2.2.5.4. Biotope 66 2.2.5.5. Schutz bestimmter Biotope (§ 26a NatSchGBln) 68 2.2.5.6. Naturdenkmale 69 2.2.5.7. Biotopverbund 70 2.2.6. Erholung 78 2.2.6.1. Vorgaben Landschaftsprogramm Berlin 78 2.2.6.2. Grünsystem 82 2.2.6.2.1. Öffentliche Grünanlagen 82 2.2.6.2.2. Begrünte Stadtplätze 88 2.2.6.2.3. Kinderspielplätze 89 2.2.6.2.4. Kleingartenanlagen 94 2.2.6.2.5. Friedhöfe 98 2.2.6.2.6. Sportflächen 106 5 Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 2.2.6.2.7. Sonstige Grünflächen 108 2.2.6.2.8. Private Grünflächen 114 2.2.6.2.9. Sondernutzungen für spezielle Freizeit- und Sportaktivitäten 116 2.2.7. Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft 120 2.2.7.1. Vorgaben aus dem Landschaftsprogramm Berlin 120 2.2.7.2. Bewertung der einzelnen Landschaftsräume 122 2.2.7.3. Entwicklungsbedarf 123 3. Entwicklungskonzept 124 3.1. Leitlinien der Entwicklung von Natur und Landschaft für den Bezirk Lichtenberg 124 3.2. Landschaftsraumkonzept 129 3.2.1. Schutzgebiete und –Objekte 129 3.2.2. Waldflächen 131 3.2.3. Ackerflächen/Feldhecken 131 3.2.4. Grünanlagen 132 3.2.5. Kinderspielplätze 133 3.2.6. Kleingartenanlagen 134 3.2.7. Friedhöfe 134 3.2.8. Sportflächen 134 3.2.9. Grünzüge / Grünverbindungen 135 3.2.10. Grünflächen in Industrie- und Gewerbegebieten 135 3.2.11. Grünflächen an Verkehrs- , Ver- und Entsorgungsanlagen 135 3.3. Auswirkungen auf den Haushalt 135 3.3.1. Überblick über die Ressourcenentwicklung von 2000 bis 2004 135 3.3.2. Überblick über die Weiterentwicklung des Grünflächenbestandes 139 3.3.2.1. Entwicklung der Pflegeflächen aufgrund bestätigter bezirklicher Planungen 139 4. Gender Mainstreaming / Auswirkungen auf die Geschlechter 144 4.1. Entwicklung und Stand 144 4.2. Ziele 144 4.2.1. Landesebene 145 4.2.2. Bezirksebene 145 4.2.3. Gender Mainstreaming im bezirklichen Landschaftsrahmenplan 146 5. Nachhaltigkeit 146 6. Zusammenfassung und Ausblick 147 7. Anlagenverzeichnis 148 Karten 149 Texte 1. Grünflächen/Kinderspielplätze 150 1.1. Aufstellung der Grundstücke Kategorie A (Zugang) 150 1.2. Aufstellung der Grundstücke Kategorie B + C (Abgang) 152 1.3. Aufstellung der öffentlichen Kinderspielplätze 155 1.4. Baumleitplan 6 Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 2. Friedhöfe 160 2.1. Kurzfassung der Friedhofsentwicklungsplanung 160 3. Kleingartenanlagen 161 3.1. Alphabetisches Verzeichnis der Kleingartenkolonien von 1936 161 3.2. Aktueller Stand Kleingartenanlagen 165 4. Naturschutz 168 4.1. Kataster Ersatzmaßnahmen 168 4.2. Dokumentation Naturdenkmale 172 4.3. Naturschutzwächter 175 5. Wasser 178 5.1. Gewässerkataster 178 6. Landschaftsplanung 180 6.1. Aufstellung der Landschaftsplanverfahren 180 6.2. Übersichtskarte Landschaftsplanverfahren im Bezirk 181 7 Landschaftsrahmenplan Lichtenberg Stand 01.06.2006 1. Einführung 1.1. Gesetzliche Vorgaben Das Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG legt allgemeine Vorgaben für die Landschaftsplanung fest. Hier sind Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege dargestellt (§ 1). Das Berliner Naturschutzgesetz (NatSchGBln) ergänzt diese Ziele. U.a. ist hervorzuheben, dass gemäß § 2 Absatz 1 Grünflächen im bebauten Bereich ausreichend anzulegen und zweckmäßig den Wohn- und Gewerbeflächen zuzuordnen sind. Im besiedelten Bereich sind Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege unter besonderem Hinblick auf die Unterversorgung der Innenbezirke mit Grün- und Erholungsanlagen durchzuführen. Gemäß § 3 Allgemeine Vorschriften ist die Landschaftsplanung Grundlage für die Entwicklung, den Schutz und die Pflege von Natur und Landschaft. Sie besteht aus dem Landschaftsprogramm und den Landschaftsplänen. Die raumbedeutsamen Erfordernisse und Maßnahmen der Landschaftsplanung sind in der Bauleitplanung zu berücksichtigen. Im Landschaftsprogramm (§ 4) einschließlich Artenschutzprogramm werden die