Asklepios Klinik St. Georg
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11 - 18 Blätter aus St. Georg November 2018 · Die Zeitung des Bürgervereins zu St. Georg von 1880 e.V. · www.buergerverein-stgeorg.de Lebensretter Und immer wieder der Hansaplatz.... In den letzten Tagen bin ich als Bürgervereinsvorsitzender und Politiker vom NDR 90,3, dem Hamburg Journal, SAT 1, RTL Nord, der Hamburger Morgenpost, der taz, der ZEIT Hamburg, Liebe der BILD, dem Hamburger Abendblatt und der Frankfurter All- gemeinen zum Hansaplatz befragt worden. Dieser Platz scheint St. Georgerinnen und also ein Thema zu sein. Aber warum? St. Georger Nach Aussage ganzer Hausgemeinschaften sowohl am Hansa- platz als auch in der Bremer Reihe, ist die Stimmung aggressi- n dieser Ausgabe der „Blätter von St. Georg“ er- ver geworden. Zum Teil kommt man nur noch unter Mühen in scheint die 270. und letzte Kolumne von Danja An- sein eigenes Haus, weil einen die Leute auf den Stufen nicht tonovic. Über 20 Jahre hat uns Danja Antonovic und durchlassen, zum Teil drängen dann genau diese Leute mit in ihre beliebte Kolumne begleitet. Die Weltreporterin das Haus und den Fahrradkeller. Es gibt plötzlich wieder Sprit- Ilernte Sprachen in Mailand, London und Paris und stu- zen auf der Treppe und zu allem Überfluss wird Mehmet Simsit, dierte in Frankfurt Philosophie. Sie volontierte bei einem der jeden am Hansaplatz kennt und den jeder am Hansaplatz kanadischen Fernsehsender und absolvierte in München kennt, verprügelt. Eine Gruppe Afrikaner meint, seine Frau die Deutsche Journalistenschule. habe wegen eines Vorfalls die Polizei gerufen und greift sie Lange Zeit hat Frau Antonovic als freie Feste für das deshalb an. Mehmet will sie verteidigen, verliert Teile seiner ZDF gearbeitet, so lieferte sie für das Auslandsjournal Zähne und erhält zahlreiche blaue Flecken, weil volle Glasfla- TV-Reportagen über die erste Lesben-Ehe in Kopenha- schen nach ihm geworfen werden. Sie hat die Polizei gar nicht gen oder über Hungersnöte in Albanien und Bulgarien. gerufen, aber wenn, wäre das sicher auch kein Grund für einen Zudem schrieb sie Reportagen für DIE ZEIT, DIE WO- Angriff. Mehmet Simsit startet eine Unterschriftenliste für ein CHE und den Stern und berichtete aus Hamburg für den sofortiges Glasflaschenverbot. Es gibt bereits eine online-Pe- WDR, den NDR und den SWR. Und eben auch für DIE tition für einen schönen und sicheren Hansaplatz, die in den BLÄTTER AUS ST.GEORG, weil sie lange Zeit in St. letzten Blättern beschrieben worden ist und die ebenfalls ein Georg gewohnt hat. Als Journalistin von internationalem Glasflaschenverbot fordert, darüber hinaus aber auch einen Format hat sie unsere kleine Zeitung sehr bereichert, da- Trinkraum, Videoüberwachung, die Prüfung eines generellen für danken wir ihr ganz herzlich. Alkoholverbotes und eine mobile Polizeiwache auf dem Platz. Seit 2006 lebt sie in Belgrad und berichtet nun von dort Die Prüfung eines temporären Alkoholverkaufsverbotes für die aus für deutsche Medien (TV, Radio und Print) aus Ser- Kioske hat die Bürgerschaft bereits beschlossen. Der Bürger- bien und der gesamten Balkan-Region. Wir wünschen verein St. Georg hat sich immer wieder mit dem Hansaplatz Danja Antonovic für die Zukunft alles Gute! beschäftigt. Nach seinen Plänen ist der Platz umgebaut worden und so schön geworden, wie er jetzt ist. Auch der Trinkraum, das Glasflaschenverbot, das temporäre Alkoholverkaufsverbot und die Videoüberwachung werden vom Bürgerverein gefor- dert. Markus Schreiber Der Innensenator hat jetzt angekündigt, dass ein Glasflaschen- verbot und eine Videoüberwachung für den Hansaplatz geprüft Vorsitzender Bürgerverein zu St.Georg von 1880 e.V. werden. Das ist ein gutes Zeichen. Es muss über die vielen so- zialen Initiativen, die am Hansaplatz tätig sind, und die starke Mobil 0160 – 15 13 285 Polizeipräsenz hinaus, Maßnahmen geben, die rasch eine Beru- higung des Platzes ermöglichen. Denn er ist einer der schönsten Plätze Hamburgs, jede und jeder muss ihn nutzen können und jeder sollte sich auf dem Hansaplatz benehmen. 2 iefe Bewunderung empfinde ich vergangenen Zeit. für meine Kollegen-und-Innen, KOLUMNE Viel haben St. Georg und ich in diesen Tdie jeder Woche eine Kolumne LR 88, NR. 270 Text Danja Antonovic 02.11.2018 fast 25 Jahren erlebt, beide sind wir schreiben. Denn, diese muss stets klug, älter geworden. Ich bin nicht mehr die, witzig und leichtfüßig sein, dem Puls Und tschüss! die ich einmal war, St. Georg ist auch der Zeit angemessen und den richtigen nicht mehr das, was es damals war. Ton getroffen haben. Und doch, meine Kolumnen halten Keine leichte Aufgabe, das weiß ich selbst, da ich die Erinnerung an Menschen und Stätten, die es längst seit fast 25 Jahren einmal monatlich klug, witzig und nicht mehr gibt, sie sind ein Kaleidoskop, in dem sich der leichtfüßig sein soll. Und auch wenn mein Kolumnchen Stadtteil spiegelt. eine lokalpatriotische Angelegenheit ist und in einem Irgendwann mal wurde ein Foto benötigt, Dirk aus dem Hof kostenlos verteilten lokalpatriotischen Blättchen schoss es bei einem der Hoffeste und jahrelang begleitete erscheint – und nicht in Printmedien mit hoher Auflage dieses Foto die Kolumne. – der Kampf um Themen für die nächste Ausgabe Dann kam die Farbe und mein beschäftigt die Hirnsynapsen jeden Monat. Notizblock neues, „never aging photo“ und Kugelschreiber zieren meine Tasche sowieso, Fotos zierte und ziert bis heute die macht mein Telefon, es wird aufgeschrieben, notiert, Seite 3. Zum Abschied grüßt fotografiert, und so ist kein Gang durch die Straßen St. die Gegenwart: ein Foto, Georgs ein arbeitsfreier Gang. In meinem Archivschrank total politisch unkorrekt, da stehen mehrere Hängetaschen mit St. Georgunterlagen, mit einer Lulle vor der Nase, und trotzdem steht jeden Monat die Frage „Worüber aber, so bin ich halt. schreibe ich diesmal?“. Diese Mühe bleibt mir demnächst erspart, es ist Zeit zu gehen. Das hier ist die letzte Kolumne „LR 88“. Nach vierundzwanzig Jahren und sieben Monaten, nach 270 Kolumnen, die ich in dieser Zeit gedichtet habe, schließt sich die Tür. Es war im Frühjahr 1994, als Helmut Voigtland mich fragte: „Komm, schreib mal was über St. Georg, das ist doch nicht schwer“. Ich sagte leichtsinnig zu – und hatte nun eine monatliche Kolumne am Hals, die ich lange Also, Tschüss, liebe Gemeinde, Zeit pro bono schrieb. gefreut habe ich mich jedes Die erste Kolumne erschien im April 1994, hieß „LR Mal, wenn ich auf der Straße 88“– und heißt bis heute noch so. Lange Reihe 88 war angesprochen und für meine über 30 Jahre mein zuhause, und auch wenn ich heute Mühe gelobt wurde. Das bleibt um die Ecke wohne, „LR 88“ ist die Würdigung einer hängen. 3 der Sirenen und Motoren für alle hier wohnenden und Lebensretter in St. Georg arbeitenden Menschen angenehm. Er ist jedoch der hörbare Beweis der funktionierenden Lebensrettung. Text Martin Streb Die große Feuerwehrwache am Westphalensweg ist ebenfalls eine Lebensretterin in unsrer Nachbarschaft. Neben oder zusammen mit der Polizeiwache 11 am ach den vielen negativ Schlagzeilen in Steindamm greift sie sofort ein, nicht nur bei Feuer, sondern der Lokalpresse und darüber hinaus, nach auch bei Unfällen, Schlaganfällen, Herzinfarkten usw. Nicht Horrorberichten zum Hansaplatz gibt es unerwähnt bleiben sollen die vielen Arztpraxen sowie die auch positives zu berichten. Apotheken. Sie sind durchaus häufig genug Lebensretter Zunächst der vom Bürgerverein zusammen durch Diagnose, Behandlung, Medikamente und vor allem mit Anderen geforderte Verzicht auf Glasflaschen und zu N Einweisung in die Krankenhäuser. bestimmten Zeiten auf Alkohol außerhalb der Gastronomie Zur lebensrettenden Infrastruktur gehört in gewissem , ist von der Bürgerschaft auf den Weg gebracht. Wir hoffen Umfang schließlich das Gesundheitsamt am das Ergebnis in unserem Sinne und die Ausdehnung auf Besenbinderhof. In seiner Nachbarschaft im sogenannten die angrenzenden Straßen lassen nicht mehr lange auf sich Wüstenrothaus (Namen nach dem früheren Nutzer einer warten. Bausparkasse) werden Hilfseinrichtungen täglich von Das Thema der Novemberausgabe der „Blätter aus St. hunderten Drogenkranken besucht. Die Einrichtungen sind Georg“ weist auf etwas Weiteres hin, das unseren Stadtteil oft genug Lebensretter in letzter Sekunde. positiv auszeichnet. Es ist ein sehr wichtiger Dienst für die St. Georg ist somit reich an Lebensretter. Wir danken ihnen Gesundheit und das Überleben. Er hat eine bis ins Mittelalter allen für ihren, die Retter oft belastenden, Dauereinsatz. zurückreichende Tradition. Mit den Kreuzfahrern kam die Lepra in die Stadt. Vor den Toren wurde in St. Georg westlich des heutigen St. Georgkirchhofes das Siechenhaus gebaut. Den bedauerlichen Menschen mit dieser furchtbar entstellenden und unheilbaren Krankheit sollte geholfen werden. Zugleich aber wurden sie aus der Stadt in das freie Gelände außerhalb der Mauer in die Isolation verbannt. Man hatte die hohe Ansteckungsgefahr erkannt und wollte die bereits Infizierten nicht in der Nähe haben. Heute ist es zum Glück genau andersherum. Durch Unfall und Krankheit bedrohte Menschen werden nicht mehr ausgewiesen, sondern willkommen geheißen. Unser AK St. Georg und am Rande unseres Kiezes das Marienkrankenhaus stehen neben ihren heilenden Aufgaben als Lebensretter bereit. Tag und Nacht hören wir die Martinshörner der Rettungswagen auf unseren vier Durchgangsstraßen. Der Helikopterlandeplatz wird fast täglich lebensrettend eingesetzt. Nicht immer ist der durchdringende Lärm 4 116 117 1. Muss vor der 116 117 eine Vor- Was bedeutet diese Telefonnummer wahl gewählt werden? Text H. Johanna Schirmer (Quelle NDR.de)