Gotthard Günther: Leben Und Werk

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Gotthard Günther: Leben Und Werk Joachim Castella Gotthard Günther : Leben und Werk Diese Arbeit wurde von Joachim Castella ausgeführt als erste von zwei umfangreichen Studien im Rahmen des Forschungsprojektes 'Theorie komplexer biologischer Systeme'. Autopoiesis und Polykontexturalität: Formalisation, Operativierung und Modellierung. Gefördert von der Volkswagenstiftung im Rahmen des Wettbewerbs Biowissenschaften (Leitung: Dr. Rudolf Kaehr und Prof. Dr. Eberhard von Goldammer) an der Ruhr-Universität Bochum—siehe dazu auch Joachim Paul (Hrsg.), Anmoderation der Sommer-Edition 2007, www.vordenker.de The text was originally edited and rendered into PDF file for the e-journal <www.vordenker.de> by E. von Goldammer Copyright 2007 @ Joachim Castella This material may be freely copied and reused, provided the author and sources are cited How to cite this article: Castella, J., Gotthard Günther: Leben und Werk, www.vordenker.de (Sommer 2007 Edition), Joachim Paul (ed.), URL :<http://www.vordenker.de> ISSN 1619-9324 Joachim Castella Gotthard Günther: Leben und Werk Erstes Kapitel: Lesen – Stellen – Bauen 1 Das Hymen des Textes 1 Dopplungen 4 Positionen und Perspektiven 7 Die Monotonie der Kritik 12 Ins Outback der Tradition 16 Das Schisma der Moderne 20 Die Sprache des Jenseits 23 Dekonstruktive Lektüre 28 Baustellen 32 Zweites Kapitel: Zwischen den Stühlen 36 Ab urbe condita 36 Zeitgeister 39 Der zerbrochene Krug der Logik 43 Auf ins letzte Gefecht 50 Ein Schritt mit Bedeutung 54 Die Spaltung in der Spaltung 59 Präliminarien des Unionsvertrages 64 Drittes Kapitel: Die neue Sitzordnung 70 Die schwere Erblast 70 Ein suspekter Koalitionär 74 Die Eigenart der Koalition 76 Der entlehnte Ansatz zur Kritik 81 Eine Koalition besteht aus zwei Partnern 83 Strategien der Kritik 87 Der Angriff auf die Form 90 Implantate der Subjektivität 94 Hindernisse 98 Logik- statt Erkenntniskritik 103 Wiederverwertbare Strukturen 106 Im Schwerefeld der Logik 110 Das neue Leistungsprofil 112 Grenzen der Gefolgschaft 117 Zwischen Marx und Hegel 123 Spurenelemente des Subjekts 130 Transklassisch versus nicht-klassisch 142 Ein legitimer Kronzeuge 147 Grundzüge des Projekts 151 Viertes Kapitel: Leipzig 155 Ortswechsel und Perspektivverschiebung 155 Der Platz im Kollegium 159 Schnittpunkte und Programme 161 Probleme im System 165 Motivgeschichte 167 Situierung der Wirklichkeit 171 In den Falten der Welt 175 Strategische Applikation 181 Bilaterale Einverleibung 184 Silberstreif eines neuen Themas 189 Präliminarien der Vermittlung 192 Starthilfe 196 Fünftes Kapitel: Go West – Die Kontinentalverschiebung 200 Ein schmales Sprachrohr 200 Der Ansatz gewinnt an Brisanz 201 Anschlußfähigkeit 206 Technik des Grenzübertritts 211 Eine amerikanische Lektüre 215 Die europäische Differenz 218 Visionäre Integrationsmotive 223 Kostbarkeiten für 25 cent 229 Das neue Prinzip 230 Die entscheidenden Konkretionen 233 Sechstes Kapitel: A Science is born 239 Der unerhörte Ruf 239 Ein Name ist zu wenig 241 Das Kind vieler Väter 247 Eine tropische Verbindung 251 Der Kernbegriff 253 Palimpseste 258 Vorzeichen der Vor-Zeichen 262 Parlamentär zwischen den Fronten 264 Der Boden ist bereitet 267 Siebtes Kapitel: Blick zurück nach vorn 274 Anspruch und Wirklichkeit 274 Väter und Söhne 277 The paths are made by walking 280 Willkomm und Abschied 285 N. N. 290 Literatur-Abkürzungen: GZ : Gotthard Günther. Grundzüge einer neuen Theorie des Denkens in Hegels Logik, Felix Meiner Verlag 21978, 11933. IuG: Gotthard Günther, Idee und Grundriß einer nicht-Aristotelischen Logik, Felix Meiner Verlag 21978, 11959. BI, BII, BIII: Gotthard Günther, Beiträge zur Grundlegung einer operationsfähigen Dialektik, Band I, II, III, Felix Meiner Verlag 1976, 1979, 1980. BdM: Gotthard Günther, Das Bewusstein der Maschinen, AGIS Verlag, Baden-Baden 11957, 21963, 32002. SD: Gotthard Günther, Selbstdarstellung im Spiegel Amerikas, in: "Philosophie in Selbstdarstellungen II", Felix Meiner Verlag, Hamburg 1975, S. 1-77 Andere Abkürzungen siehe Text. Sommer-Edition 2007 Joachim Castella [* ] Gotthard Günther: Leben und Werk Erstes Kapitel: Lesen – Stellen – Bauen Das Hymen des Textes Nicht nur Aristoteles wurde geboren, arbeitete und starb – auch Gotthard Günther. Also, das lernen wir aus der berühmten Sentenz, ließe sich durch den Austausch eines Namens leicht ein anderer Referent in jenes Verschwinden bringen, mit dem der vielleicht tiefste deutsche Denker in mantischer Vor-Sicht der Debatte um seine nicht gleichermaßen unberührbare Biographie wohlweislich sich und anderen das um das Geschriebene herum gelebte Leben nimmt, um hinter diesem textgeflochtenen Mantel des Schweigens sich selbst verbergen zu dürfen. Gerechtfertigt und in den Stammbüchern der Philosophen seit jener lapidaren Eröffnung über den Stagiriten trefflich zu verifizieren,[1] wäre auf diese Weise das Durchstreichen der Person, kreuzweise wie Martin Heidegger es später tut, auf daß im Schnittpunkt dieser Linien, dem Opus, dem Text erst der Fokus seiner Relevanz erwächst. Brennpunkte solcher Art lenken das Entflammen auf das Werk, sein Licht soll aus sich selbst heraus erstrahlen, unkommentiert und unsouffliert vom Raunen eines Körpers. Textcorpora ersetzen so die realen Körper, werden zur persistenten anima, denn der Geist und die Geister sollen einander begegnen; es geht um Seelenverwandtschaften, hinaus aus dem soma-säma personaler Historiographie – entleibte Bewohner der dritten Popperschen Welt.[2] Brennpunkte solcher Art sind also auch Vorkehrung, daß die Flammen nicht überspringen und hinter dem Opus seinen Operator selbst im Feuer derer verzehren, die trotz des allseits proklamierten Todes von Autor und Subjekt über dessen nicht vertröstete Sünden zu Gericht sitzen. Heidegger, über dessen unselige Meisterschaft der Durchstreichung und Vermeidung uns Jacques Derrida hinreichend belehrt,[3] ragt auch in dieser Hinsicht über alle und wird zum Prüfstein seiner eigenen Vorschrift: "... wurde geboren, arbeitete und starb." – Im Falle Heideggers wäre es eine kathartische Beschränkung, zu lesen und zu denken – allererst – frei von den Implikaten eines "biographischen Zirkels", in dem sich alles neu bedeuten soll durch eine braune Uniform. Es wäre eine Beschränkung, die das Absehen von dem nahelegt, was den öffentlichen Raum jenseits aller Publikation betreten hat, gleichgültig ob zu Leb- zeiten von der eigenen Regie autorisiert oder vom postumen Eifer der Zurückgebliebenen dem Diskurs überantwortet. Es wäre so die Fokussierung auf das Werk, auch wenn sich mit * Diese Arbeit wurde von Joachim Castella ausgeführt als erste von zwei umfangreichen Studien im Rahmen des Forschungsprojektes 'Theorie komplexer biologischer Systeme'. Autopoiesis und Polykon- texturalität: Formalisation, Operativierung und Modellierung. Gefördert von der Volkswagenstiftung im Rahmen des Wettbewerbs Biowissenschaften (Leitung: Dr. Rudolf Kaehr und Prof. Dr. Eberhard von Goldammer) an der Ruhr-Universität Bochum—siehe dazu auch Joachim Paul (Hrsg.), Anmoderation der Sommer-Edition 2007, www.vordenker.de 1 Vgl. Biemel: Heidegger. S. 14f. 2 Vgl.. Popper: Objektive Erkenntnis. S.123-36, 172-81. 3 Vgl. Derrida: Vom Geist. Derrida zeigt wie das Aufheben der Durchstreichung des Geistes just in dem Augenblick, in dem der Rektor Heidegger von der Selbstbehauptung der deutschen Universität spricht – also 17 Tage nachdem da Feuer seine Hand an die Texte der "Undeutschen" gelegt hat – diesen neu zu entfachenden Geist deutscher Lehranstalt deutlich an die Seite der zündelnden Ungeister der Zeit stellt. Joachim Castella Gotthard Günther: Leben und Werk / Erstes Kapitel: Lesen – Stellen – Bauen Michel Foucault darüber zweifeln läßt, was als Werk und Opus denn überhaupt in den Anschlag zu bringen sei.[4] Welche Lehre hätten wir zu ziehen, die dem Nach-denken Gotthard Günthers vorzuschalten wäre? Allein die Texte sollen begegnen, wäre sicherlich die erste; frei flottierend, den Wert aus sich selbst bemessend, soll das Werk für sich sprechen. Doch führt bereits hier der Foucaultsche Zweifel im mindesten zu einem Innehalten zu einer Sensibilisierung, von der nicht nur die Nietzsche-Schwester Elisabeth nichts gewußt haben mag, und die ihr, wie anderen auch, doch anzuraten gewesen wäre. Ein Einhalten in der Frage: Was ist Werk? Wo liegen seine Grenzen? Wer ist im Recht, sie zu setzen? Die Grenzen scheinen fließend und jede Begrenzung, notwendig zwar, ist Eingriff, Ent-Stellung, Interpretation bereits. So käme ein zweites Innehalten dazu, ein Innewerden, unmittelbar verbunden mit dem ersten Stocken, das dem Bewußtsein Zeit ließe, zu sich zu kommen und darauf zu sehen, was es bedeutet, ein Werk mit dem Ziehen der Grenze als solches zu bestimmen. Es ist dies die Frage nach dem Schnitt jener Ein- und Ausgrenzung, die darüber befindet, was das Innen und Außen des Werkes zu sein hat, und deren Bedeutung nicht zu hoch angesetzt werden kann, wissen wir seit George Spencer Brown, daß jede Unterscheidung von Innen und Außen immer auch Benennung und Kreation des so Definierten/Identifizierten ist.[5] Wo sind die Grenzen zu ziehen und welches Werk wird geboren, wenn seine Demarkations- linien hier und nicht dort gesetzt werden? Die Frage der Grenzziehung wird über den Reflex auf das zu begrenzende Werk dann zur Frage der Grenze selbst, denn ihr Ort, die Linie ihres Verlaufes, bestimmt auch ihre Qualität. Und denen, die sich nicht vor die Frage einer edito- rischen Ein- und Abgrenzung gestellt sehen, denen es zunächst um adäquate Um- und Zu- gänge des Werkes zu tun ist, verwandelt sich die Grenzfrage in die einer Wertbemessung. Ihnen wiederholt
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