Liebe Sängerinnen und Sänger, Juli 2019 liebe Sängerlustfamilie!

Sommerferien! Jetzt beginnt die Zeit der Erholung, des Müßigganges, des süßen Nichtstuns, auf die wir uns schon so lange freuen. Die einen verreisen, die anderen genießen diese Zeit zu Hause, vielleicht im eigenen Garten, jeder so, wie er es am liebsten mag.

Auch die Chorproben ruhen. Wer aber Sehnsucht nach den MitsängerInnen hat und sich auch mal privat unterhalten möchte, kommt zu den wöchentlichen Ferientreffen. Gelegenheit dazu bietet sich aber auch beim Grillfest am 3. August, das wie immer beim Familienverband „An der Pfanne“ stattfindet.

Im ersten Halbjahr hatten wir nur einen Auftritt im Marienstift. Mit unseren Schlagern und Evergreens erfreuten wir einmal mehr die SeniorInnen und mussten versprechen, bald wieder zu kommen. Es geht doch nichts über ein so dankbares Publikum!

Nach den Ferien am 12. September beginnt dann die heiße Probenphase für den Auftritt im Theater bei „Viva la musica“ am 26. Oktober. Hier werden wir wieder einmal die bewährte Singgemeinschaft mit den Sängerfreunden praktizieren, und Sie sind alle ganz herzlich dazu eingeladen. Neu ergeben hat sich die Möglichkeit, ein Adventskonzert gemeinsam mit den Sängerfreunden zu veranstalten. Dieses findet am Samstag, 14. Dezember um 17 Uhr in der Kirche St. Salvator in Schweinfurt statt. Auch hierzu ergeht schon heute eine herzliche Einladung. Merken Sie sich diesen Termin vor! Dafür wird allerdings der Ehrenabend in der Spinnmühle auf den 7. Dezember vorverlegt.

Aber jetzt genießen wir erst einmal die Sommerwonnen. Mit dem folgenden „Sommergebet“, das ich in der Zeitung der Stadtkirche Schweinfurt fand, grüße ich Sie alle ganz herzlich und hoffe auf ein gesundes Wiedersehen.

Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 1 Himbeeren direkt vom Busch essen, an zerriebenen Rosenblättern riechen, über glatt geschliffenen, warmen Kiesel laufen. Ein Mittagsschläfchen halten und, beim Aufwachen, sich ausgiebig räkeln. Ohne Uhr, ohne Handy in die Stadt oder zum See. Die Zeit auskosten. Nach einem schönen Tag sich selbst eine Postkarte schreiben, einen sonnigen Gruß schicken.

Ihre/Eure

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Kegeln bei den Stadtwerken am 25.04.2019

Ja, was war denn da los? Man glaubt es ja nicht. Sage und schreibe 18 Kegel-Lustler fanden sich pünktlich um 18:00 Uhr ein. Das gab’s seit Jahren nicht mehr. Bei dieser Masse mussten wir zwei Bahnen belegen. Gebildet wurden 2 Mannschaften, nach demokratischer Auslosung, gerade und ungerade Zahlen. Getreu dem Prinzip „wie sag ich`s meinem Kinde“ erfolgten entsprechende Erklärungen – was sind gerade und ungerade Zahlen. Nach einigem Hin und Her ging`s endlich los. Spekulieren – auf die Vollen usw. Ca. 1 ½ Stunden sportliche Betätigung, bis eine energische Stimme dröhnte – aufhören, Pizza ist da! Prompt herrschte Ruhe und man hörte nur noch Kaugeräusche. Gestärkt und voller Tatendrang begann die zweite Runde. Der Geräuschpegel stieg kontinuierlich an. Die letzte Stunde war die lustigste.

4 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 Ich muss unbedingt den armen Jürgen erwähnen. Mit aller Hingabe erklärte er, (versuchte zu erklären) wie das letzte Spiel funktionierte. Äußerst komplizierte Ausführungen – keiner hat´s verstanden, aber alle haben mitgemacht. Vor allem sollte keine 5 geschoben werden. Es hat nichts genützt. Die Fünf war irgendwie eine magische Zahl, die immer wieder fiel. Bei dem Charten - Club keine Überwachung. Also dann bis zum nächsten Mal. P. L.

Singen im Marienstift am Sonntag, 30.06.2019

Es war ein herrlicher Sommertag bei ca. 30 Grad (Schwimmbadwetter), was die Sängerlustler nicht davon abhielt, für die Bewohner des Marienstifts ihre Stimmen zum Besten zu geben. Wir hatten einen bunten Strauß mit lauter bekannten Liebesliedern und bekannten Oldies im Gepäck, mit Gedichten und Solo- Gesangsstücken, vorgetragen von unserem Chorleiter Bernhard Oberländer und unserer Vorsitzenden Heike Bauer, die unter anderem auch Hildegard Knef und Zarah Leander wieder aufleben ließ. Treffen war um 14:00 Uhr zum Soundcheck und zum Einsingen. Es waren auch alle, die sich eingetragen hatten, pünktlich da, so dass Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 5 wir auch keinen Zeitdruck hatten und mit dem Auftritt selbst um 15:00 Uhr beginnen konnten. Die Dame von der Heimleitung begrüßte uns herzlichst. Von den Heimbewohnern wurde das Konzert gut besucht und auch mit viel Beifall bedacht. Unsere Chorstücke unter anderem waren: „Liebe ist ja nur ein Märchen“, „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“, „Ganz Paris träumt von der Liebe“, „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Heut‘ Abend lad ich mir die Liebe ein“, „Ich hab die Liebe geseh‘n“, „Nur nicht aus Liebe weinen“, bei diesem Stück sang unsere Heike mit der Stimme von Zarah Leander den Anfangspart und der Chor setzte bei der letzten Strophe kräftig mit ein. Zum Schluss bedankte sich die Heimleitung im Namen aller Heimbewohner für das schöne Konzert und überreichte unserer Vorsitzenden ein Kuvert. Anschließend wurden wir noch zu einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen oder Torte eingeladen und konnten so den schönen Tag ausklingen lassen. A. L.

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Singen im Marienstift, Solo erste Vorsitzende Heike Bauer

Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 7 Singen im Marienstift, Chorleiter Bernhard Oberländer

8 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 4-Tages-Fahrt an Mosel und Rhein mit dem Sängerkreis Schweinfurt vom 20. Juni bis 23. Juni 2019 1. Tag

Donnerstagmorgen 7:10 Uhr bei Sonnenschein, in großer Erwartung und nach einer langen Gewitternacht, startete der Bus in Bergrheinfeld vor dem Haus der Begegnung. Auf der Autobahn A3 ging es in Richtung Würzburg, dann weiter nach Frankfurt, wo wir am Flughafen die landenden und startenden Flugzeuge zum Anfassen nahe über uns hinweg fliegen sahen. Herr Rudloff betete auf lustige Weise für eine gute und erfolgreiche Reise, die - denke ich - jedem ein Lächeln und Schmunzeln ins Gesicht zauberte. An Miltenberg, Wertheim vorbei und durch den Spessart zum Parkplatz Weiskirchen. Bei guter Stimmung stärkten wir uns mit Sekt, Orangensaft, Kaffee und Hörnchen. Um 9:30 Uhr ging es dann weiter, Paul Kolb stimmte mit Gitarrenbegleitung das an. Die Zeit bis nach Rüdesheim zum verging wie im Flug. Die Wacht am Rhein wurde Ende des 19. Jahrhunderts zur Erinnerung an die Einigung Deutschlands errichtet. Mit einem Unterbau von 25m und einem Gewicht von 320 Zentnern begrüßte uns die 12,5m hohe Statue der . Besonders der Ausblick über das Rheintal war sehr schön. Zu unserer Freude und bei strahlendem Sonnenschein sangen wir „Vom Berge grüßt die Rebe" und „Am Rhein und am Main". Bernhard, Wolfgang Sittler und Detlev Triphan sangen der Germania zu Ehren die 1. Strophe von „Die Wacht am Rhein". Die umstehenden Besucher zollten uns reichlich Applaus. Der Gang durch Rüdesheim mit seiner weltberühmten Drosselgasse und das Motorradtreffen ließen uns die Zeit bis zum Ablegen des Schiffes in Richtung Loreley nicht langweilig werden. Beiderseits an den Steilufern des rheinischen Schiefergebirges begleiteten uns romantische Städte, malerische Burgen und Ruinen. Wir passierten die berühmte und berüchtigte Engstelle der Loreley und erreichten St. Goarshausen. Der bekannte Ferienort wird von den Burgen Katz Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 9 und Maus eingerahmt. Gegen 15:45 Uhr endete die Schifffahrt in St. Goarshausen. Da kurz vor dem Anlegen noch ein Regenguss uns ins Innere des Schiffes zwang und wir dann doch bei strahlendem Sonnenschein das Schiff verlassen konnten, sangen wir dann das Lied der „Loreley", und damit die Sonne uns gewogen bleibt, „Hab Sonne im Herzen". Per Bus ging es dann nach Lahnstein in unser Hotel. Bei einem guten Abendessen und schönen Liedern, in Begleitung von Gitarre und Akkordeon, ließen wir den Tag ausklingen. E. K.

2. Tag Kaum hat man sich versehen, war auch schon der zweite Tag unserer Reise da. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbüffet ging die Fahrt um 9:00 Uhr Richtung Bernkastel-Kues. Vom Sonnenschein begleitet, kamen wir gut gelaunt in Bernkastel-Kues an. 10 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 Ein wunderbarer Blick auf den Marktplatz, von malerischen Fachwerkhäusern umgeben. Eine herrliche Kulisse, um unsere Weinlieder zu präsentieren: „Vom Berge grüßt die Rebe“, „Hoch preis ich mit vollem Pokale“, „Am Rhein und am Main“, aus voller Kehle schmetterten wir noch das Frankenlied. Es waren viele Zuhörer da, Radfahrer blieben stehen und lauschten unserem Gesang. Ein bisschen laut war es schon, denn eine Schulklasse mischte sich unter das Publikum. Aber es störte uns nicht, wir sangen aus vollem Herzen und wurden mit Applaus belohnt. Jetzt bekamen wir freie Zeit, um uns alles anzuschauen oder sich bei den vielen Imbissgeschäften etwas Leckeres zu kaufen. Einen Fußweg zur Burgruine Landshut, durch herrliche Weinberge, wollte eine kleine Gruppe machen. Marianne und ich fühlten uns gut und wollten mit hoch. Wir schafften es nicht ganz nach oben. Unterhalb der Burg war eine Gaststätte mit einem wunderbaren Panoramablick. Hier ließen wir uns nieder. Bei einer Tasse Tee und einem Kaffee warteten wir, bis die Anderen wieder herunter kamen. Anführer der Gruppe war unser Bernhard Oberländer, ihr glaubt es nicht, wie der abmarschieren kann! Alle am Bus, ging die Fahrt nach Cochem. Der Ort romantisch und sehenswert. Hier war gerade Weinfest. Ich brauche euch nicht zu erzählen, was da los war. Auch hier wieder Freizeit, um uns einen Kaffee, Kuchen oder ein Eis schmecken zu lassen. In einem Café mit Balkon fanden wir Sängerlustler einen Platz, von wo aus wir das bunte Treiben beobachten konnten. Aber unser Tag war noch nicht zu Ende. Wir wollten den Abend in geselliger Runde ausklingen lassen. Wir fuhren dann wieder nach . Dort angekommen, fanden wir eine wunderschöne Gaststätte „Weindorf Koblenz“ vor. Es war für uns reserviert unter freiem Himmel, ein herrliches Ambiente. Auch hier gaben wir eine Kostprobe unserer Weinlieder zum Besten. Der Applaus sagte uns, dass die Gäste Freude an den Liedern fanden. Unter den Sängern waren ein Gitarren- und ein Akkordeonspieler. Ein bunter Liederreigen begleitete uns. Ich kann euch nur sagen, wir waren lustig! Mit vielen schönen Erlebnissen ging auch der zweite Tag zu Ende. B. Sch.

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Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 13 3. Tag

Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir heute nach Koblenz, wo uns zwei Gästeführer erwarteten, um uns die bewegte Geschichte dieser Stadt näher zu bringen. Treffpunkt war das „Deutsche Eck“, einer durch Mosel und Rhein gebildeten Mündungsspitze, zu Füßen des Kaiser-Wilhelm-Denkmales. Auf den Treppenstufen wurde erst einmal ein Gruppenfoto gemacht und – wie fast gefühlt an allen Orten – das Frankenlied angestimmt, damit jeder gleich wusste, woher wir kamen. Wegen der großen Personenzahl wurden wir dann in zwei Gruppen aufgeteilt, und wir hatten mit Klaus- Peter Fischer wirklich einen Glücksgriff getan. Mit launigen Geschichten und Anekdoten erfuhren wir viel Wissenswertes. Allerdings hatte ich teilweise Verständnisprobleme wegen seines heimischen Dialektes.

Koblenz ist eine kreisfreie Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist mit knapp 114.000 Einwohnern nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrößte Stadt dieses Landes. Koblenz ist Sitz des Campus Koblenz der Universität Koblenz- Landau, des RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz, der Verwaltung des Landkreises Mayen-Koblenz, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, des Bundesarchivs, des Landeshauptarchivs, des Verfassungsgerichtshofes Rheinland-Pfalz sowie des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.

Koblenz, das 1992 sein 2000-jähriges Bestehen feierte, gehört zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche, lateinische Name Confluentes (deutsch: die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein, am sogenannten „Deutschen Eck“ ab. Begrenzt wird sie von den Ausläufern des Hunsrück, der Eifel, des Westerwaldes und des Taunus. Im Jahr 1962 überschritt Koblenz die 100.000-Einwohner- Marke und wurde damit zur Großstadt. Teile von Koblenz gehören zum UNESCO-Welterbe: seit 2002 bildet die Stadt mit ihren Kulturdenkmälern das nördliche Tor zur 14 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal. Das Kastell Niederberg steht seit 2005 als Teil des Obergermanisch-Rätischen Limes auf der UNESCO-Liste. Im Jahr 2011 fand in Koblenz die erste Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz statt, die 3,5 Mio. Besucher anlockte.

Die Geschichte der Stadt Koblenz ist sehr wechselhaft und gekennzeichnet von kriegerischen Auseinandersetzungen bei zahlreichen Grenzkonflikten sowie einem großen baulichen Wandel. Bereits seit der Steinzeit ist das Gebiet von Koblenz besiedelt. Die Römer bauten hier erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Nach dem Rückzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die hier einen Königshof begründeten. In der 836 geweihten Kastorkirche fanden 842 Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des Fränkischen Reiches im Vertrag von Verdun 843 führten. In der folgenden Herrschaft der Erzbischöfe und Kurfürsten von blühte Koblenz weiter auf und es entstand eine Vielzahl von kulturellen Schätzen in Form von Kirchen, Schlössern und Festungsanlagen. Aus der auf dem Ehrenbreitstein um 1020 erbauten Burg entstand nach und nach die Festung Ehrenbreitstein. In unsicheren Zeiten wurden in dieser sichersten Burg des Kurstaates die größten Heiligtümer aufbewahrt, und auch sonst war sie Zufluchtsort für Herrscher und später auch für die Bevölkerung im 1. und 2. Weltkrieg. 1794 eroberte Napoleon mit seiner französischen Revolutionsarmee das Land und die folgende französische Zeit prägte Koblenz weit über deren Ende hinaus. Es entstand der Begriff des „Schängel“, mit dem bis heute jeder bezeichnet wird, der in Koblenz geboren ist. Im Frieden von Lunéville fiel Koblenz 1801 auch formal an Frankreich und wurde Hauptstadt des französischen Département de Rhin-et- Moselle. Das Ende dieser französischen Zeit kam 1814 mit der Besetzung durch russische Truppen. Durch den Wiener Kongress 1814/15 ging Koblenz auf das Königreich Preußen über und wurde zu einem der stärksten Festungssysteme in Europa ausgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde u. Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 15 a. das Schloss Stolzenfels neu aufgebaut und den Rhein überquerte nun eine Schiffbrücke. Die erste Eisenbahn fuhr 1858 über die neu erbaute Moseleisenbahnbrücke in Koblenz ein. Mit dem folgenden Ausbau des Eisenbahnnetzes entstanden diverse Brücken, die weitere Überquerungen über Rhein und Mosel ermöglichten. Wegen der fortschreitenden Kriegstechnik verloren die Festungen nach und nach an Bedeutung. Seit 1890 brach man die Stadtbefestigung vollständig ab und das Siedlungsgebiet konnte nun erstmals über die engen Stadtgrenzen hinaus erweitert werden. Nach dem Tode Kaiser Wilhelms I., der mit seiner Gattin Augusta lange in Koblenz lebte, wurde an der Moselmündung 1897 zu seinen Ehren das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Das 37m hohe Reiterstandbild zeigt neben dem Herrscher auch die Siegesgöttin, und der eingemeißelte Spruch „Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn ihr einig seid und treu“ hat von seiner Aktualität noch immer nichts verloren.

Das 20. Jahrhundert war von großen baulichen Veränderungen sowie einer erheblichen Erweiterung des Siedlungsgebietes geprägt. Einschneidend waren im Zweiten Weltkrieg die Luftangriffe auf Koblenz, bei denen die Stadt zu 87% zerstört wurde. 1944 legten Lancaster-Bomber der britischen Royal Air Force das Zentrum von Koblenz in Schutt und Asche. Im März 1945 nahm die US Army die Stadt ein, die sich langsam von den Kriegsereignissen erholte. Das historische Stadtbild aber bleibt teilweise verloren. In der Nachkriegszeit kam Koblenz zur Französischen Besatzungszone und infolgedessen zum neuen Land Rheinland-Pfalz. In den Anfangsjahren war es zudem dessen Hauptstadt und ab 1949 die größte Garnisonsstadt des Kalten Krieges mit ca. 18.000 Soldaten. Die letzten Teile der französischen Garnison zogen 1969 ab.

Soweit zur Geschichte. Nach zwei Stunden endete unser Rundgang durch die Altstadt am Münzplatz mit dem Geburtshaus des Fürsten Metternich, der der Sektmarke ihren Namen gab. Nun stand die Zeit zur freien Verfügung. Die einen nutzten sie, um zu bummeln oder einzukehren. Eine kleine Gruppe beschloss aber, 16 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein hinauf zu fahren und die imposante Anlage zu besichtigen. Von dort oben wurden wir mit einem herrlichen Blick auf die Stadt und das Deutsche Eck belohnt. Nach einer kleinen Stärkung ging’s wieder hinab und zurück zum Ausgangspunkt, von wo uns der Busfahrer gut ins Hotel brachte. Ein bisschen frisch gemacht, und schon war eine Chorprobe angesetzt, um für den morgigen Auftritt im Kloster Maria Laach noch einmal die Stücke zu proben. Das Abendessen nahmen wir im Hotel ein und ließen diesen Tag mit ein, zwei oder mehreren Drinks an der Bar ausklingen. H. B.

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18 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 4. Tag

Am letzten Tag der wunderschönen Chorreise ins Rhein- und Moseltal brachte uns der Bus, pünktlich wie immer, via Koblenz nach „Maria Laach“. Ein sehenswertes Kleinod des Vulkanparks Brohltal-Laacher See und das wohl berühmteste Bauwerk in der Eifel. Die Benediktiner wussten Reiz und Reichtum der Landschaft zu schätzen und erbauten an den Ufern des Laacher Sees das Kloster „Maria Laach“. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit zwei Querhäusern und sechs Türmen bilden das Herzstück der Klosteranlage.

Nach einem kurzen Bummel durch den Ort trafen wir uns um 10:00 Uhr zum Einsingen und zur Stellprobe. Um 11:00 Uhr begann eine festliche Heilige Messe, die von uns gesanglich umrahmt wurde. Der zweite Gottesdienst an diesem Vormittag war sehr gut besucht. Unsere Lieder (Kyrie, Einleitung, Zur Gabenbereitung und Zum Sanctus) klangen, Dank der wunderbaren Akustik und des hervorragenden Dirigats, sehr gut. Nach der einstündigen Messe versammelten wir uns zum Gruppenfoto vor der Abtei und spontan stimmte unser Chorleiter unser 5. Lied „Glorwürdige Königin“, zur Freude aller Umstehenden, an. Die Messe war auf 4 Lieder begrenzt. Die Zeit bis zur Abreise um 15:00 Uhr hatten wir zur freien Verfügung. Ein Rundgang zum Laacher See, Besuch der Souvenierläden oder gemütlich im Biergarten ein Klosterbier schlürfen oder andere Erfrischungen boten sich an. Die Rückreise führte uns über Koblenz – Limburg – Idstein – Frankfurt in den Spessart, wo wir in einem schönen Landgasthof zum Abendessen einkehrten. Die Speisen waren schon im Bus vorbestellt, so ging alles flott und reibungslos über die Bühne. Kurz vor Schweinfurt gab es Dankesworte an die Verantwortlichen und den Chor für deren Einsatz. Eine harmonisch verlaufene Reise ging um ca. 21:00 Uhr zu Ende. Nächste Reisevorschläge wurden bereits vorgebracht…..man soll sich noch ein paar Gedanken machen……schön war’s……bis zur nächsten Chorreise…… G. W.

Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 19 20 Faktotum Sängerlust 1867 SchweinfurtDropRAR Ausgabe Juli 2019 WAS TUN, WENN ANDERE STIMMEN PROBEN? (von Chris Rowbury)

Wenn ein Chor Stücke nicht vom Blatt singt, sondern über Vor- und Nachsingen lernt, kann es vorkommen, dass man mal nicht singt, während andere ihre Stimme proben. Gute ChorleiterInnen sind in der Lage, die Wartezeit der nicht singenden Stimmgruppen zu verkürzen, indem sie ein Stück in kurze Abschnitte einteilen, die nach und nach geprobt werden. So entstehen immer wieder „Duette“ verschiedener Stimmen, die dabei helfen, die harmonische Struktur des Stücks zu verstehen. Trotzdem wird es immer wieder Momente geben, in denen man nichts zu tun hat. Das ist unvermeidlich und kann dazu führen, dass man seine Stimme schon vergessen hat, wenn man wieder dran ist. Das kann vor allem am Anfang des Lernprozesses passieren, wenn die Stimmen noch nicht sitzen. In diesem Stadium müsst ihr gut zuhören, wie die anderen ihre Stimme lernen. So könnt ihr euch den Text und den Rhythmus einprägen, ohne euch die einzelnen Tonfolgen der anderen zu merken. Später könnt ihr euch dann auf folgende Dinge konzentrieren: Singt eure eigene Stimme im Kopf dazu, um zu verstehen, wie die Harmonien funktionieren. Konzentriert euch auf den Rhythmus, um die Struktur des Stücks im Ganzen nachzuvollziehen. Geht jedes Mal den Text im Kopf mit durch. Hört den Anweisungen der Chorleitung zu, sie könnten nützliche Informationen zum Beispiel zur Dynamik enthalten. Bildet euer Gehör, indem ihr eure Konzentration von einer Stimme auf mehrere Stimmen zusammen lenkt. Folgende Dinge solltet ihr auf gar keinen Fall tun: Euch mit euren SitznachbarInnen unterhalten – ihr glaubt zwar, ihr seid leise, aber es lenkt diejenigen ab, die versuchen, ihre Stimme zu lernen. Mit den Gedanken abschweifen und zum Beispiel darüber nachdenken, was ihr zum Tee essen möchtet. Wenn ihr gedanklich nicht mehr da seid, seid ihr auch nicht mehr Teil der Gruppe. Eure Aufmerksamkeit ist weg. Nur weil ihr gerade nicht im Mittelpunkt steht, heißt das nicht, dass ihr nicht mehr zum Team gehört. Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 21 Eure eigene Stimme laut singen – ihr könntet auch danebenliegen, und es stört alle anderen. Das klingt nach ziemlich harter Arbeit, aber je mehr ihr euch konzentriert, wenn ihr ein neues Stück lernt, desto mehr profitiert ihr davon. Ihr werdet ein Stück schneller lernen und besser im Gedächtnis behalten.

P. S. Der Autor ist Chorleiter und Komponist in Suffolk, Großbritannien und schreibt über den Chorleiteralltag auf www.blog.chrisrowbury.com

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Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 23 Termine 2 0 1 9

Sa. 03.08. Grillfest beim Familienverband 14:00 Uhr „An der Pfanne“ Do. 08.08. Ferientreffen „Olive“ im Licht- und Luftbad 18:00 Uhr Do. 22.08. Ferientreffen „Alte Warte“ 18:00 Uhr Do. 29.08. Ferientreffen „Naturfreundehaus“ 18:00 Uhr in Schweinfurt Do. 05.09. Ferientreffen „Piran“ im Lindwurm 18:00 Uhr Sa. 26.10. „Viva la musica“ im Theater Schweinfurt 19:30 Uhr Sa. 07.12. Vorweihnachtliche Feier mit Ehrungen 18:00 Uhr in der Spinnmühle Sa. 14.12. Adventskonzert in der Kirche St. Salvator 17:00 Uhr gemeinsam mit den Sängerfreunden

Weitere Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben!

Aus der Ferne grüßten:

Annemarie und Walter Lindner von Bornholm/Dänemark Marlies Gerritzmann von Kefalonia/Griechenland Roselyne und Daniel Verrier aus Châteaudun/Frankreich Elfriede und Heinz Krämer, Erika und Peter Lipa, Hedwig und Elmar Leimeister aus der Wildschönau

24 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 Geburtstage im September, Oktober, November und Dezember 2019

22.09. Heinemann Burkhard 60 Jahre An der Eselshöhe 197, Schweinfurt 23.11. Fuhl Annemarie 80 Jahre Dittelbrunner Str. 92, Schweinfurt 26.11. Willig Claus 80 Jahre Siedlerweg 17, Schweinfurt 05.12. Lindner Annemarie 70 Jahre Eibenstr. 188, Dittelbrunn 07.12. Drescher Elke 75 Jahre Elsa-Brändström-Str. 46, Schweinfurt 07.12. Giebner Erich 85 Jahre Eibenstr. 40, Dittelbrunn 09.12. Brückner Elfriede 75 Jahre Weidenweg 20, Dittelbrunn Weitere Geburtstage:

01.09. Roscher Gerhard 06.11. Schreck Erika 24.09. Brückner Gerhard 18.11. Roscher Renate 24.09. Krappmann Gerda 22.11. Kroll Gabriele 30.09. Kümpel Sonja 02.12. Schmitt Wolfgang 03.10. Hilpert Annemarie 06.12. Gasch Hannelore 04.10. Wehner Helmi 11.12. Freudl Ortrud 05.10. Hassmann Ingrid 12.12. Neumeier Ingrid 10.10. Schlenz Rudolf 17.12. Müller Gerhard 16.10. Oberländer Bernhard 20.12. Hofmann Birgit 20.10. Bauer Heinz 31.10. Müller Christa 31.10. Wilckens Gertraud

Wir gratulieren recht herzlich mit guten Wünschen für beste Gesundheit, Glück und Wohlergehen im neuen Lebensjahr!

Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 25 Unseren Kranken wünschen wir frohen Mut und gute Besserung!

Datenschutzhinweis: Falls Sie eine Veröffentlichung Ihres Geburtstages an dieser Stelle nicht möchten, informieren Sie uns bitte (siehe Impressum)

Die Sängerlust hat neues Mitglied. Wir begrüßen in unseren Reihen im Sopran: Frau Birgit Hofmann Hainleinstr. 100 in Niederwerrn Wir wünschen viele schöne Stunden in der Sängerlust bei Gesang und fröhlichem Beisammensein.

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Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 27 Etwas sehr Wichtiges für die Leserecke! Liebe Sängerinnen und Sänger, liebe Chorleiterinnen und Chorleiter, ab sofort können alle SängerInnen, ChorleiterInnen und Vorstände aus Chören der Mitgliedsverbände des Deutschen Chorverbandes (DCV) die jeweils aktuelle Ausgabe der „Chorzeit“ kostenlos als Digitalausgabe oder in der Chorzeit App lesen.

„Chorzeit – das Vokalmagazin“ ist das Mitgliedermagazin des Deutschen Chorverbandes und Deutschlands einzige Fachzeitschrift zum Thema Chor. Mit Berichten, Nachrichten, Tipps und Terminen aus der Welt der Vokalmusik hält die „Chorzeit“ ihre LeserInnen jeden Monat auf dem Laufenden. In Reportagen und Interviews werden neue Entwicklungen, Projekte und best-practice-Beispiele vorgestellt.

Wie geht es?

Um die aktuelle Ausgabe der „Chorzeit“ digital lesen zu können, ist es lediglich notwendig, sich in wenigen Schritten zu registrieren und die neunstellige DCV-Mitgliedsnummer des Chores (141211800) als Freischaltcode einzugeben.

Digitalausgabe über Website:

1. Bitte Website www.e-magazin.chorzeit.de aufrufen. 2. Die aktuelle Chorzeit-Ausgabe anklicken, dann auf Login-Button klicken 3. Unterhalb des Anmelde-Buttons auf der Maske „dann registrieren Sie sich jetzt“ anklicken 4. In der nächsten Maske mit eigener E-Mail-Adresse und selbstgewähltem Passwort (mindestens 6 Zeichen) registrieren 5. Als Freischaltcode die neunstellige DCV-Mitgliedsnummer eingeben.

28 Faktotum Sängerlust 1867 Schweinfurt Ausgabe Juli 2019 Mobile App für Tablet oder Smartphone:

1. Bitte Chorzeit-App aus den Appstores von Apple bzw. Google oder Amazon installieren 2. Nach links wischen, um das Menü zu öffnen 3. Unter Anmeldung/Registrierung mit eigener E-Mail-Adresse und selbstgewähltem Passwort (mindestens 6 Zeichen) registrieren 4. Als Freischaltcode die neunstellige DCV-Mitgliedsnummer eingeben

Prima, geschafft! Wir freuen uns, Sie als Leser der „Chorzeit“ begrüßen zu dürfen.

Deutscher Chorverband e.V. Alte Jakobstraße 149 10969 Berlin Tel. 030 84 71 08 90 [email protected]

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Die Sängerlust wünscht schöne, erholsame und autostaufreie Ferien

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