Bericht Der Verwaltung Zur Städtischen Entwicklung 2014
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BERICHT DER VERWALTUNG ZUR STÄDTISCHEN ENTWICKLUNG 2014 Universitäts- und Hansestadt Greifswald LEITBILD FÜR GREIFSWALD regional verankert – international vernetzt Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ist das Zentrum der Region Vorpommern. Als traditionsreiche Hansestadt ist sie eine zukunftsfähige und moderne Universitäts- stadt im Ostseeraum. Die besondere geografische Lage wird für vielfältige und enge Kooperationen mit Greifswald ist als Geburtsort des großen Skandinavien, dem Baltikum und dem Malers der Romantik Caspar David Friedrich Nachbarland Polen genutzt. weltweit bekannt. Die Anziehungskraft seiner Werke wird als verpflichtendes historisches Stadt und Ernst-Moritz-Arndt-Universität Erbe noch offensiver für den internationalen sind über Jahrhunderte fest miteinander Tourismus ausgestaltet. verbunden. Gemeinsam werden sie den Universitätsstandort Greifswald ausbauen Das außergewöhnliche Kultur- und Sport- und stärken. angebot, das maritime Flair und die Nähe zu den Inseln Rügen und Usedom sichern eine Greifswald ist ein Bildungs- und Ausbildungs- hohe Lebensqualität. zentrum mit überregionaler Bedeutung. Jungen Menschen eine berufliche Perspektive Mit dem Engagement auf dem Gebiet des zu bieten und Fachkräfte zu sichern, wird lokalen Klimaschutzes nimmt die Stadt eine vorrangig sein. bundesweite Vorreiterrolle ein. In Verbindung mit dem Umland ist Greifswald Greifswald ist eine weltoffene Stadt, in der ein wettbewerbsfähiger Wissenschafts- und Vielfalt gelebt wird. Wirtschaftsstandort mit besonderen Kompe- tenzen in den Branchen Gesundheitswirt- Folgende Strategiebereiche sind für die Ent- schaft, Energie, Elektronik, Maritime Wirt- wicklung der Universitäts- und Hansestadt schaft und Tourismus. Greifswald wesentlich: Universität Zukunftsorientierte Spitzenforschung und Wissenschaft und Wirtschaft Technologie, hauptsächlich auf den Gebieten Plasmatechnologie, Life-Science und Bio- Bildung und Fachkräfte technologie sowie Tiergesundheit, machen Gesundheit Greifswald einzigartig. Kultur und historisches Erbe Lebensqualität Umwelt und Klimaschutz Regionales Zentrum und Vernetzung Das Leitbild ist nur auf der Grundlage einer nachhaltigen und soliden kommunalen Finanzwirtschaft gemeinsam mit den Bürgern umsetzbar. (Beschluss der Bürgerschaft vom 13.12.2010) 1. Vorwort .............................................................................................. 1 2. Bürgerschaftliches Engagement ..................................................... 2 3. Kommunal- und Europawahlen ...................................................... 4 4. Bevölkerung ...................................................................................... 6 5. Finanzen ............................................................................................ 7 6. Handlungsfelder der Stadtentwicklung .......................................... 9 6.1 Universität .................................................................................. 11 6.2 Wissenschaft und Wirtschaft .................................................... 17 6.3 Bildung und Fachkräfte ............................................................. 25 6.4 Gesundheit ................................................................................. 31 6.5 Kultur und historisches Erbe ..................................................... 35 6.6 Lebensqualität .......................................................................... 45 6.7 Umwelt und Klimaschutz ......................................................... 57 6.8 Regionales Zentrum und Vernetzung ..................................... 61 6. Anlage: Stadtentwicklung in Zahlen ............................................... 67 Impressum, Bildnachweis, Quellen ..................................................... 77 1. VORWORT DES OBERBÜRGERMEISTERS ich freue mich, Ihnen den Bericht der Verwal- Unbestrittener Höhepunkt im reichen Kultur- tung zur städtischen Entwicklung vorlegen und leben der Stadt war 2014 der 240. Geburtstag damit die weitere erfolgreiche Entwicklung un- Caspar David Friedrichs am 5. September. Eine serer Stadt im Jahr 2014 illustrieren zu können. Romantik-Festwoche führte zu diesem Tag und wurde durch das wunderschöne Stadtfest „Ein Greifswald ist im vergangenen Jahr wieder um Tag mit Caspar David Friedrich“ und einen his- vieles schöner und attraktiver geworden. Be- torischen Jahrmarkt eingeläutet. Durch die ver- sonders augenfällig und gelungen sind zahlrei- einten Aktivitäten zahlreicher, unterschiedlicher che Baumaßnahmen, wie die umfassende Sa- Akteure ist es uns gelungen, Greifswald we- nierung der Wallanlagen, die Umgestaltung des sentlich stärker als Ort der Romantik bewusst Westends oder die komplette Neugestaltung zu machen. des Bahnhofsvorplatzes. Mit dem Umbau der alten Post zum Stadthaus und der Ergänzung durch drei Neubauten wurde ein moderner Verwaltungskomplex geschaffen, in dem na- hezu allen Bürgeranliegen entsprochen wer- den kann. Die positive Gesamtentwicklung unserer Stadt lässt sich nicht allein am regen Baugeschehen festmachen. Greifswald konnte im vergange- nen Jahr seinen Ruf als Wissenschafts-, For- schungs- und Technologiestandort national und international weiter stärken; auf dem Ge- biet der Plasmaphysik und –technologie bietet die Universitäts- und Hansestadt ein einzig- Dr. Arthur König artiges Spektrum an Forschungsthematik und Oberbürgermeister der -kapazität. Mit der geplanten Erweiterung des Universitäts- und Hansestadt BioTechnikums zur Einrichtung eines „Zen- Greifswald trums für Life Science und Plasmatechnologie“ könnten die Ansiedlung von Zukunftsbranchen weiter befördert und zusätzliche Arbeitsplätze in diesem Bereich geschaffen werden. Was Greifswald darüber hinaus lebens- und Zu vielen anderen Ereignissen im Stadtgesche- liebenswert macht, ist ein breites Kultur- und hen finden Sie Zahlen, Daten und Fakten in die- Sportangebot, das für jeden Geschmack und je- sem Bericht und weitere detaillierte Informati- des Alter etwas bereithält. Für die ungewöhn- onen. lich große Angebotspalette im Sport sorgten 94 Vereine, die 50 Sportarten anbieten. Ohne die Liebe Greifswalderinnen und Greifswalder, engagierte Arbeit vieler Ehrenamtlicher wäre 2014 war das letzte Jahr in meiner Amtszeit als dies nicht möglich. Mein persönlicher Dank gilt Oberbürgermeister. Im April 2015 haben Sie ein deshalb im Besonderen den Trainern, Übungs- neues Stadtoberhaupt gewählt. Meine Gedan- leitern und Helfern. ken werden die zukünftige Entwicklung unserer Stadt immer mit den besten Wünschen für ein Auf kulturellem Gebiet ist bürgerschaftliches weiteres gutes Gedeihen zum Wohl ihrer Bür- Engagement aus dem Leben unserer Stadt gerinnen und Bürger begleiten. ebenfalls nicht mehr wegzudenken, und auch hier bin ich sehr dankbar für Initiativen und Ak- Ihr tivitäten der Beteiligten in Vereinen, Chören und Stiftungen. Bericht der Verwaltung zur städtischen Entwicklung 2014 | 1 2. BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Stadtempfang Bei einem festlichen Stadtempfang in der linien bestimmt, aber sie wird entschei- Stadthalle würdigte die Universität- und dend mitgestaltet durch das Engagement Hansestadt am 14.05.2014 außergewöhnli- ihrer Bürger. Besonders in Zeiten knapper che Leistungen und hervorragendes ehren- Kassen spielt die ehrenamtliche Tätigkeit in amtliches Engagement für Greifswald. Die allen Bereichen unserer Gesellschaft eine höchste Auszeichnung der Stadt, die Ru- gravierende Rolle.“ benow-Medaille, wurde dem Max-Planck- Institut für Plasmaphysik verliehen. Außer- dem wurden drei Persönlichkeiten mit dem Zugleich würdigte er die Bedeutung des „Silbernen Greifen“ und sechs Bürger mit Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) einer Eintragung in das Ehrenbuch der Stadt für die Stadt: „Mit dem IPP an der Spitze ausgezeichnet. In Greifswald ist es seit 1995 gehört Greifswald zu den wichtigen Stand- eine gute Tradition, Menschen zu ehren, die orten im internationalen Verbund der Kern- sich in besonderem Maße ehrenamtlich fusionsforschung. Durch die Ansiedlung des engagieren. Alljährlich am 14. Mai, dem Teilinstitutes für Plasmaphysik in unserer Datum der Verleihung des Stadtrechtes im Stadt konnten nicht nur attraktive Arbeits- Jahre 1250, begeht die Universitäts- und plätze geschaffen, sondern vor allem auch Hansestadt den Tag des Ehrenamtes mit ei- der Ruf Greifswalds als Wissenschafts-, nem Stadtempfang. Forschungs- und Technologiestandort ent- scheidend gestärkt werden.“ Forschungsziel des IPP in Garching und Greifswald ist es, die physikalischen Grundlagen für ein Fusi- onskraftwerk zu entwickeln, das – ähnlich wie die Sonne – aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewinnt. Noch im Jahr 2014 wurde der Aufbau der Forschungsan- lage Wendelstein 7-X in Greifswald abge- schlossen. Mit rund 480 Mitarbeitern ge- hört das IPP zu den größten Arbeitgebern Prof. Dr. Sibylle Günter der Stadt. nimmt die Rubenow-Medaille für das Max-Planck-Institut entgegen Als Repräsentantin des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik nahm die wissenschaft- liche Direktorin, Prof. Dr. Sibylle Günter, die Rubenow-Medaille entgegen. Oberbürgermeister Dr. Arthur König be- dankte sich in seiner Rede bei den Greifs- waldern, die sich in besonderem Maße Die Medaille ist benannt nach Heinrich Ru- ehrenamtlich engagieren und für andere benow (um 1410 - 1462), der Bürgermeister einsetzen: „Eine Stadt wird in ihrem Cha- von Greifswald sowie Gründer, Stifter und rakter, in ihrer Attraktivität und in ihrer Aus- erster Rektor der Universität Greifswald war. strahlung durch die Menschen geprägt, die