Tätigkeitsbericht 2013
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
50 Caritasverband für den Jahre Landkreis Main Spessart e.V. Not sehen und handeln. 1964 - 2014 C a r i t a s Herausgeber: Caritasverband für den Landkreis Main-Spessart e.V. Vorstadtstraße 68, 97816 Lohr a. Main Tel: 0 93 52 / 843-100, Fax: 0 93 52 / 843-130 Mail: [email protected] Internet: www.caritas-msp.de Bankverbindung: Sparkasse Mainfranken Würzburg IBAN: DE06 7905 0000 0042 2822 36 BIC: BYLADEM1SWU Redaktion und Gestaltung: Gabriele Kimmel, Heike Rüb Fotos: Pfarrbriefservice.de, pixelio.de, Deutscher Caritasverband e.V., Caritasverband f.d. Landkreis Main-Spessart e.V., Die Karte vom Landkreis Main-Spessart wurde von der Informationszentrale für Touristik am Landratsamt Main-Spessart zur Verfügung gestellt. Druck: Vinzenz Druckerei-Schreinerei GmbH Würzburg Inhalt Impressum 2 Inhalt 3 Vorwort und Dank 4 Testament 5 Grußwort Pfarrer Johannsen 6 Grußwort Diözesanbüro 7 Interview mit Dorothea Goßmann 8 CARITAS 9 Kooperation ALTERnativ-FORUM 10 Netzwerk Soziale Gerechtigkeit 11 Blickrichtung 12 Netzwerk Grundschule Wiesenfeld 13 Ehrenamt macht Freude 14 Ehrenamt – Caritas in der Gemeinde 15 Ehrenamtliche Seniorenberatung 16/17 Ehrenamtliche im Seniorenzentrum St. Martin 18/19/20/21/22 Kiliani-Wallfahrt für Ehrenamtliche 23 Kindermitbringtag 24 Ein Märchen 25 Allgemeine Soziale Beratung 26/27/28 Gemeindecaritas – Statistische Zahlen 29 Gemeindecaritas 30/31/32 Gemeindecaritas – Entwicklung „Caritas der Gemeinde“ 33/34 Dekalog der Gelassenheit 35 Müttergenesung – Kuren und Erholungen 36/37 Flüchtlingsberatung 38/39/40/41 Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtprobleme 42/43/44 Seniorenzentrum St. Martin 45 Caritas-Altenheim im Wandel der Zeit 46/47/48/49 Ahnentafel 50 Chronik 51 Kontakte 3 Vorwort Caritasverband für den Landkreis Im Laufe der Jahre wurden von der Caritas Main-Spessart e.V. immer weitere Tätigkeitsfelder aufgegriffen. Im Landkreis ist Stück für Stück ein starkes - Ein starkes Stück Kirche! Netzwerk zum Wohle der Menschen auf- gebaut worden. Vor 50 Jahren, im Jahr 1964 gründeten in Mit diesem Einsatz wollen wir nicht nur Not Lohr am Main engagierte Mitglieder der lindern, sondern auch soziale Verant- Pfarrei St. Michael in Lohr, an ihrer Spitze wortung stärken, das soziale Netz enger der damalige Stadtpfarrer, Dekan Haller, den knüpfen und die Lebensqualität der Men- Caritasverband. Ihr Ziel war damals der Bau schen steigern. Über alle einzelnen Initiati- eines Altenheimes in Lohr. ven und Maßnahmen hinaus macht die Geschichte unseres Verbandes deutlich, Den Anstoß hatte zwei Jahre zuvor eine dass Caritas eine bedeutende, lebendige Wombacherin gegeben: Frau Maria Lippert Kraft für den solidarischen Zusammenhalt lag schwerkrank, wohl todkrank im Kranken- der Gesellschaft darstellt. Unser Caritas- haus in Lohr. Um ihr Testament zu machen, verband für den Landkreis Main-Spessart bestellte sie den damaligen Notar Dr. mit seinen Einrichtungen, mit den ihm ange- Cullmann ins Krankenhaus. In dem Testa- schlossenen Vereinen, den Kindergärten, ment verfügte sie, dass alleinige Erbin des Sozialstationen, Schulen, den Initiativen in gesamten Nachlasses die katholische Kir- den Pfarreien, den vielen ehrenamtlichen chenstiftung Lohr werde. Zur Auflage be- Helfern ist wahrlich ein starkes Stück Kirche. stimmte sie allerdings, das Vermögen müsse Wir können stolz auf die vergangenen 50 komplett für Zwecke eines künftig zu bauen- Jahre dieses Verbandes zurückblicken. den Altersheimes verwendet werden. Als kurze Zeit später, am 07.10.1962, Frau Lippert verstarb und das Testament eröffnet wurde, war es Dekan Haller, der unver- züglich den Willen der Erblasserin in die Tat umsetzen wollte. Träger der Einrichtung soll- te die Caritas werden. Am 16.11.1964 fand die Gründungsver- sammlung des Kreis-Caritasverbandes Lohr am Main statt, der dann unverzüglich mit den Planungen und dem Bau des Alten- heimes St. Martin begann. Baubeginn war Franz Engert im Juni 1966 und bereits nach 1 ½ Jahren, 1. Vorsitzender am 12.12.1967 konnte die Einweihung des Hauses erfolgen. DANKE Da in den übrigen Altlandkreisen die Caritas Allen, die unsere Arbeit, sei es durch nicht vertreten war, übernahm der Kreis- ehrenamtliche Tätigkeit oder durch verband Lohr am 06.02.1975 die Aufgaben finanzielle Hilfen, tatkräftig unterstützt der Caritas im gesamten Landkreis Main- haben ein herzliches Spessart. „Vergelt´s Gott“! 4 Testament 5 Grußwort „Sei barmherzig wie der Vater im Kuren bzw. der starke Einsatz für Flüchtlinge Himmel“ oder „Jesus vor Ort ein und Asylsuchende. Gesicht geben“ In der Arbeitswelt sind unsere Angebote fest Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter un- verankert durch das Engagement der PSB. seres Kreiscaritasverbandes, Unsere Pfarrgemeinden erfahren wertvolle liebe Leser! Begleitung und Unterstützung durch den Be- reich „Caritas der Gemeinde.“ 2007 hat Bischof Joachim Wanke von Erfurt zur Eröffnung des Elisabethjahres für sein Unser Mehrwert als Caritas ist die mensch- Bistum „sieben Werke der Barmherzigkeit für liche Zuwendung aus dem Glauben an Thüringen heute“ formuliert. Es war ihm ein Jesus Christus heraus, dem menschlichen Anliegen, die grundlegenden Forderungen der Angesicht Gottes. Rede Jesu vom Weltgericht im Matthäus- evangelium, für unsere Zeit zu deuten. Franz Kamphaus, der langjährige Bischof Und so legte er in Anlehnung an die leib- von Limburg, hat gerne in einem kurzen Satz lichen Werke der Barmherzigkeit sieben Ein- zusammengefasst, was der Glaube an ladungen für unsere Gesellschaft vor, die er Jesus Christus für uns bedeutet: jeweils einleitet mit: „Einem Menschen sagen“: „Mach's wie Gott und werde Mensch.“ • Du gehörst dazu Darum bemühen sich die Mitarbeiter und • Ich höre dir zu Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes für • Ich rede gut über dich den Landkreis Main-Spessart seit 50 Jahren. • Ich gehe ein Stück mit dir • Ich teile mit dir Herzlich danke ich als Seelsorger für dieses • Ich besuche dich Engagement und wünsche unserem Ver- • Ich bete für dich band die Kraft, immer wieder neu die Her- ausforderungen unserer Zeit zu erkennen Menschen die Erfahrung vermitteln, dass sie und auf sie zu reagieren. Dann werden wir nicht außerhalb des Kreises stehen, weil sie das umsetzen, was Papst Franziskus fordert: krank, gebrechlich oder in schwierigen per- Kreative Wege gehen, um den Menschen sönlichen Situationen leben. die Freude der Frohen Botschaft nahe zu Einfache Forderungen, die unsere Gesell- bringen. schaft menschlicher machen und zugleich Hoffnung bringen. Neben der kompetenten Fachhilfe ist es die menschliche Zuwendung, nach der sich Menschen heute sehnen. Einsamkeit, Überforderung, Anonymität auf- brechen, sind die großen Herausforde- rungen für die Caritas unserer Tage. Unser Kreiscaritasverband verbindet seit fünfzig Jahren beide Dimensionen: Die fachliche Hilfe und die menschliche Nä- he. Immer wieder erlebe ich bei Besuchen, wie dankbar Menschen sind für das Kom- men der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstation, die Zuwendung im Senioren- Pfarrer Sven Johannsen zentrum, und nicht zuletzt die Hilfe, die Caritasseelsorger Mütter erfahren bei der Vermittlung von Mitglied im Caritasvorstand 6 Grußwort Diözesanbüro Main-Spessart Caritas Jahreskampagne 2014 WEIT WEG IST NÄHER, ALS DU DENKST Zum 50-jährigen Jubiläum gratuliert das Team vom Diözesanbüro Main-Spessart ganz herzlich. Viele Jahrzehnte dieser Zeit durften wir unser gemeinsames Anliegen, für die Men- schen da zu sein, unter einem Dach ver- wirklichen. Seit Beginn besteht zwischen dem Caritasverband und unserer Dienst- stelle eine enge Verbindung und freund- schaftliche Zusammenarbeit. Getragen vom kirchlichen Miteinander und persönlichen Kontakten bilden wir schon immer eine Gemeinschaft zum Wohle der Menschen. Mögen die vielen stillen, umfangreichen, intensiven und vor allem hilfreichen Dienste, welche die tatkräftigen ehren- und haupt- amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich leisten, weiterhin in den Menschen sichtbar werden. Von Herzen Gottes Segen für all Euer Tun und das Versprechen: Wir werden uns weiterhin gegenseitig stützen und helfen so- wie das Leben feiern. Johannes Weismantel, Geschäftsführer Heike Höfling, Sekretärin 7 Interview mit Dorothea Goßmann „Es ging mir immer um die Menschen“ Ich halte es nach wie vor für wichtig, dass Caritas als Institution kompetent und präsent sein muss auf möglichst vielen Ebenen. Dorothea Goßmann, erste Mein Prinzip war immer, hellhörig und mit Geschäftsführerin des Cari- offenen Augen und offenem Herzen durch tasverbandes für den Land- die Welt zu gehen. Eine gute Sozialarbeit ist kreis Main-Spessart, prä- ein „Schneeballsystem“: man wirft einen Ball gte die Entwicklung des rein und bekommt 3 zurück. Diese Erfahrung Verbandes. habe ich als Sozialarbeiterin im Kreisver- band von Anfang an gemacht. Menschen, Gabriele Kimmel, Mitar- die bei uns Hilfe bekamen, haben davon beiterin des Caritasverban- weitererzählt. Bereits im ersten Halbjahr hat- des, führte mit Dorothea Goßmann ein ten 177 Menschen beim Caritasverband Hilfe Interview. gesucht. Kimmel: Frau Goßmann, im Jahre 1974 tra- Kimmel: Gab es einen sichtbaren Schwer- ten Sie mit 38 Jahren die Leitung der punkt? Geschäftsstelle an. Hatten Sie eine Vorstel- lung, was mit dieser Aufgabe verbunden Goßmann: Wir hatten nach einiger Zeit die war? meisten Mütterkurvermittlungen der Diözese. Die Mütter haben mir immer am Herzen ge- Goßmann: Es war klar, dass der Diözesan- legen. Ich habe mit allen Müttern Kurnach- caritasverband nach der neuen Gebiets- sorgespräche geführt und bald auch schon reform Kreisverbände aufbauen