Landkreis Stellungnahmen, sortiert nach RROP-Gliederungspunkt, mit Abwägungsvorschlag Verfahren 3. RROP-Entwurf 2016

RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

0 Allgemeines

Gemeinde Kirchlinteln 3 32 Sonstige redaktionelle Hinweise: Nicht folgen. wird nicht gefolgt Zu Ziff. 4.1.2, 04 (Schienenverkehr...): Das RROP setzt das LROP 2008/2012 und z.T. den LROP-Entwurf In der Begründung (Seite 99) wird im Zusammenhang mit der Hauptstrecke Bremen- Lang¬wedel- 2015 um. Die Alpha-E-Variante ist darin noch nicht enthalten. In der Uelzen (KBS 116) die „Wiederherstellung der Zweigleisigkeit" als Teil des Ausbaus genannt. Begründung wird zudem ausgeführt, dass "die Verbindung wieder Nach dem aktuellen Dialogforum Schiene Nord-Prozess ist bei der Alpha-E-Variante bezüglich der hergestellt werden soll". Ob 1- oder 2-gleisig, wird darin nicht Strecke Langwedel-Uelzen kein zweigleisiger Ausbau mehr vorgesehen. ausgesagt. Daher liegt kein Widerspruch vor.

Flecken Ottersberg 5 26 Vom 3. Entwurf habe ich Kenntnis genommen. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Der Flecken Ottersberg begrüßt die aufgrund seiner Stellungnahmen erfolgten Änderungen. Die Stellungnahmen des Fleckens Ottersberg vom 27.09.2013 und Im Übrigen verbleibt es bei den Änderungsanträgen die mit Schreiben vom 27.09.2013, 29.09.2015 19.02.2016 wurden ordnungsgemäß innerhalb der und 19.02.2016 eingebracht wurden. Beteiligungsphasen/-termine zum 1. und 2. RROP-Entwurf abgeben und gehen in die Abwägung ein. Das Schreiben vom 19.09.2015 ist außerhalb einer Beteiligungsfrist eingegangen. Es enthält keine neuen Gesichtspunkte, die dem Landkreis nicht bekannt waren und zwingend in die Abwägung einfließen müssen. Es ist daher nicht erfasst.

Stadt Verden () 12 106 Vorab weise ich darauf hin, dass die Stadt Verden Ihre bisherigen Stellungnahmen im Rahmen der Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen 1. und 2. Auslegung vollumfänglich aufrecht erhält. Ausnahmen bilden die Punkte, denen gemäß Die Stellungnahmen der Stadt Verden zum 1. und 2. Entwurf des der vorliegenden Synopsen durch Überarbeitung des Entwurfs gefolgt wurde. RROPs wurden ordnungsgemäß innerhalb der Beteiligungsphasen /-termine abgegeben und gehen in die Abwägung ein.

Landkreis Osterholz 14 86 Im aktuellen Verfahrensschritt zur Aufstellung Ihres Regionalen Raumordnungsprogramms bitten Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Sie nur noch um Stellungnahmen zu den nun im 3. Entwurf geänderten oder ergänzten Teilen. Hierzu habe ich weder Anregungen noch Bedenken.

Landkreis Nienburg () 17 124

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 1 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Hinsichtlich der geänderten und ergänzten Teile in den Texten bestehen keine Kenntnisnahme wird zur Kenntnis genommen Bedenken.

Samtgemeinde Tarmstedt 21 9 Die Unterlagen des 3. Entwurfs habe ich zur Kenntnis genommen. Kenntnisnahme wird zur Kenntnis genommen Der Verpflichtung zur Beteiligung benachbarten Kommunen ist der Seitens der Samtgemeinde Tarmstedt bestehen auch nach den vorgenommenen Änderungen Landkreis Verden mit der Beteiligung des Landkreises keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Planung. nachgekommen. Darüber hinaus wurden die benachbarten Da aktuell parallel das Verfahren zur Neuaufstellung des RROP des Landkreises Rotenburg läuft, Gemeinden und Samtgemeinden beteiligt. Eine Verpflichtung zur bitte ich weiterhin um enge Abstimmung zwischen den Landkreisen, aber auch mit der Beteiligung der Mitgliedsgemeinden besteht nicht. Samtgemeinde Tarmstedt.

Zudem wird die Beteiligung möglicherweise betroffener Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Tarmstedt im Anhörungsverfahren vorausgesetzt.

Stadt Walsrode 25 150 Nach Prüfung der vorliegenden Unterlagen zu dem o. a. Planentwurf, ist derzeit nicht erkennbar, Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen dass die Belange der Stadt Walsrode betroffen sind. Ich bitte jedoch um Beachtung der im Anhang Das Schreiben des Ortsvorstehers von Groß Eilstorf wird als beigefügten Stellungnahme des Ortsvorstehers von Groß Eilstorf, die zum 2. Entwurf Ihres RROP eigenständige Stellungnahme gewertet, siehe Stellungnahme-ID verspätet eingegangen ist, aber auch zum 3. Entwurf Bestandskraft hat. 151.

Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und 32 10 Dienstleistungen der Bundeswehr Bezüglich der geänderten oder ergänzenden Teilen des o.a. Verfahrens hat die Bundes-wehr keine Kenntnisnahme wird zur Kenntnis genommen Bedenken.

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur 37 80 Stellungnahme des Bundesministeriums für Verteidigung: Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Gegen Zielfestlegungen zu den geänderten oder ergänzten Teilen im 3. Entwurf der Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Verden bestehen seitens der Bundeswehr keine Bedenken.

Bundesnetzagentur 38 36 Das in 4.2 03 geplante Ziel „Vorranggebiet Leitungstrasse Hoch- und Höchstspannungsleitung ab Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen 110kV" wurde gegenüber der letzten Fassung des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Verden nicht geändert. Diesbezüglich verweise ich auf die Stellungnahme der Bundesnetzagentur vom 24.02.2016.

Bundesnetzagentur 38 37

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 2 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Da die verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber Vorhabenträger sind, und nicht die Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Bundesnetzagentur, rege ich an, falls nicht bereits geschehen, die TenneT TSO GmbH sowie die Die Tennet TSO GmbH ist am Verfahren beteiligt. Eine TransnetBW GmbH in vorliegender Angelegenheit noch zu beteiligen. Betroffenheit des Landkreises Verden durch die TransnetBW GmbH ist bisher nicht erkennbar und daher nicht erfolgt.

Eisenbahnbundesamt, Außenstelle Hannover 39 102 Die Belange des Eisenbahn-Bundesamtes werden von der Neuaufstellung des regionalen Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Raumordnungsprogrammes nicht berührt. Insofern bestehen keine Bedenken.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 133 1. Von den obersten Landesbehörden zu vertretende Belange Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Ich weise darauf hin, dass das Niedersächsische Kultusministerium (MK), das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (MS), das Niedersächsische Umwelt- ministerium (MU), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die Niedersächsische Staatskanzlei keine Anregungen und Hinweise zum 3. Entwurf des RROP Landkreis Verden gegeben haben.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 134 1. Von den obersten Landesbehörden zu vertretende Belange Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) weist als Oberste Landesplanung nochmals darauf hin, dass sich eine Änderung des Landes- Raumordnungsprogramms (LROP) im Verfahren befindet. Nach Durchführung des Beteiligungsverfahrens und Überarbeitung des LROP-Entwurfs wurde nach Zustimmung des Kabinetts vom 26.04.2016 der geänderte Entwurf dem Landtag zur Stellungnahme zugeleitet. Der LROP-Änderungsentwurf 2016 ist öffentlich zugänglich und unter der Internetadresse www.lrop- online.de abrufbar. Die insoweit in Aufstellung befindlichen Ziele der Raumordnung sind gemäß § 4 ROG als sonstige Erfordernisse der Raumordnung (§ 3 Abs. 1 Nr. 4 ROG) zu berücksichtigen. Für die Genehmigung des RROP gilt die zum Genehmigungszeitpunkt geltende LROP-Fassung.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 138 1. Von den obersten Landesbehörden zu vertretende Belange Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Das avifaunistische Gutachten wurde durch ein privates Im avifaunistischen Gutachten wird auf der letzten Seite in der Kartendarstellung auf eine falsche Planungsbüro erarbeitet. Eine Änderung an diesem Gutachten kann Kartengrundlage verwiesen (DGK 5 mit Stand Mai 2016). Die DGK 5 wird in der Vermessungs- und durch den Landkreis Verden nicht vorgenommen werden. Katasterverwaltung inzwischen als historisches Kartenwerk geführt; sie wurde von der Amtlichen Karte 1 : 5 000 (AK5) abgelöst. Formal richtig ist die Darstellung in der Karte mit Logo und Quellenangabe wie sie beispielsweise in den Kartenblättern „Karten Windenergie Ausschlusskriterien“ verwendet wurde.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 142

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 3 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

3. Sonstige Hinweise und Anregungen Folgen. wird gefolgt Redaktionelle Änderung, durch die keine neuen Betroffenheiten Zum Satzungsentwurf: Das NKomVG enthält zwar keine Regelung die voraussetzt, dass eine entstehen. Änderung ist nicht beteiligungsrelevant. Satzung nur dann rechtswirksam ist, wenn die jeweiligen Ermächtigungsgrundlagen (also §§ 10, 58 NKomVG, 5 Abs. 5 NROG) mit zitiert werden. Der Vollständigkeit halber wird jedoch angeregt, alle Die Ermächtigungsgrundlagen werden in die Satzung Ermächtigungsgrundlagen zu zitieren aufgenommen.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 144 Redaktionelle Hinweise zum RROP-Entwurf 2016, Landkreis Verden Folgen. wird gefolgt Redaktionelle Änderungen, durch die keine neuen Betroffenheiten Zum Satzungsentwurf: entstehen. Änderungen sind nicht beteiligungsrelevant.

S. 2, 1. Absatz: Rechtsgrundlage: vom 18. Juli 2012 (Nds. GVBl. S. 252), geändert durch Artikel 1 S. 2, 1. Absatz: Rechtsgrundlage auf S. 2, 1. Absatz des des Gesetzes vom 25. Juni 2014 (Nds. GVBl. S. 168). Satzungsentwurfes wird ergänzt.

S. 3, 4. Absatz: Ich empfehle, noch näher an der Legaldefinition von § 8 Abs. 7 zu bleiben S. 3, 4. Absatz: Wird an § 8 Abs. 7 ROG angepasst. (Beschränkung auf raumbedeutsame Planungen, Definition von Vorbehaltsgebieten) und hier keine anderen/neuen Definitionen einzuführen. S. 4, vorletzter Absatz: Der Link zur Homepage wird auch an dieser Stelle eingefügt. S. 4, zweitletzter Absatz: Die Angabe der Website-Adresse fehlt bei der 2. Beteiligung

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 145 Zur Begründung: Wird in der Form gefolgt. wird in der Form gefolgt Redaktionelle Änderungen, durch die keine neuen Betroffenheiten Zur einfacheren Handhabung sollten in der Begründung nicht nur die jeweiligen entstehen. Änderung ist nicht beteiligungsrelevant. Kapitelüberschriften, sondern auch die Überschriften zu den einzelnen Ziffern eines Absatzes im In der Begründung werden die Kapitelüberschriften zusätzlich Text durch Fettdruck oder Kursivdruck hervorgehoben werden. Dies erleichtert die Auffindbarkeit / unterstrichen und die Überschriften zu den einzelnen Ziffern in Lesbarkeit. Fettdruck formatiert.

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und 50 103 Naturschutz (NLWKN), VER folgende Punkte sind anzumerken: Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Im Landkreis Verden sind für diverse Gewässer Überschwemmungsgebiete vorläufig gesichert bzw. festgesetzt. Diverse Flächen sind in der zeichnerischen Darstellung des RROP auch als "Vorranggebiet Hochwasserschutz" festgelegt. Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass derzeit noch Überschwemmungsgebiete für folgende Gewässerabschnitte in Bearbeitung sind:

Bassener Mühlengraben (km 0,0 - km 8,0) Goldbach (km 0,0 - km 1,3) Wieste (km 0,0 - km 14,7) Walle (km 0,0 - km 4,5) Otterstedter Beeke (km 0,0 - km 5,3)

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 4 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Celle 55 82 Gegen die Durchführung des oben genannten Raumordnungsverfahrens (Anmerkung der Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Kreisverwaltung: Gemeint ist der RROP-Entwurf 2016) nach Maßgabe der mir vorgelegten Unterlagen bestehen unter Berücksichtigung der von hier zu vertretenden Belange keine grundsätzlichen Bedenken.

Deichverband Hülsen 78 20 Der Deichverband Hülsen hat keine Bedenken gegen die geänderten oder ergänzten Teile des Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen RROP.

Deutsche Telekom Technik GmbH Bremen 114 22 Gegen die o.g. Planung haben wir keine Einwände. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Diakoniekrankenhaus Rotenburg 116 101 Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 20.06.2016 teilen wir Ihnen mit, dass seitens des Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen AGAPLESION Diakoniekrankenhauses Rotenburg gGmbH keine Einwendungen gegen den 3.Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Verden bestehen.

RWE DEA AG 133 105 Durch die im 3. Entwurf geänderten oder ergänzten Teile werden keine DEA-Belange berührt. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Tennet TSO GmbH 138 170 Gegen die Aufstellung des Regionalen Raumordnugnsprogrammes des Landkreises Verden Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen bestehen von unserer Seite keine Bedenken. Die genannte Stellungnahme ist Bestandteil der Abwägung bzw. Änderungen oder Ergänzungen haben wir Ihnen hierzu nicht mitzuteilen. Synopse 2015, siehe Stellungnahme-ID 499 - 503. Unsere Stellungnahme vom 17.02.2016 (Herr XXX) hat weiterhin Bestand.

Vodafone Kabel Deutschland GmbH 142 47 Wir teilen Ihnen mit, dass die Vodafone Kabel Deutschland GmbH gegen die von Ihnen geplante Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Maßnahme keine Einwände geltend macht.

In Ihrem Planbereich befinden sich Telekommunikationsanlagen unseres Unternehmens. Bei objektkonkreten Bauvorhaben im Plangebiet werden wir dazu eine Stellungnahme mit entsprechender Auskunft über unseren vorhandenen Leitungsbestand abgeben. wesernetz 144 123

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 5 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

In Beantwortung Ihrer Anfrage vom 20. Juni 2016 teilen wir mit, dass gegen die von Ihnen geplante Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Maßnahme seitens wesernetz Bremen GmbH grundsätzlich keine Bedenken bestehen. Unsere Stellungnahme vom 28. August 2013 hat auch weiterhin vollumfänglich Gültigkeit. Der Vollständigkeit halber haben wir diese noch einmal beigefügt.

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade 152 28 Aus handwerklicher Sicht bestehen derzeit unter Berücksichtigung der uns vorgelegten Unterlagen Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen keine Bedenken.

Industrie- und Handelskammer Stade 153 160 Wir bedanken uns für die erneute Beteiligung an o. a. Planverfahren zur Neuaufstellung des Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) des Landkreises Verden. Durch das RROP wird die räumliche und strukturelle Entwicklung im Landkreis gesteuert. Mit den Zielen und Grundsätzen für die Raumordnung soll den unterschiedlichen Belangen Raum verschafft und eine Weiterentwicklung ermöglicht werden. Als Träger öffentlicher Belange vertritt die Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum das wirtschaftliche Gesamtinteresse der zugehörigen Gewerbetreibenden. Die vorliegende Stellungnahme wurde kapitelweise bearbeitet. Entsprechende textliche Verweise auf den jeweiligen Teil des RROP (Zeichnerische Darstellung, Beschreibende Darstellung und Begründung) werden vorab mit der genauen Ziffer bzw. Seite genannt. Zu der vorliegenden Entwurfsfassung des RROP nehmen wir wie folgt Stellung:

FD 63 Bauordnung Städtebau 165 169 Gegen die geänderten und ergänzten Teile des neuen RROP bestehen von hier keine Bedenken. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

FD 63 Bauordnung Kreisarchäologie 166 19 Keine Anregungen, Änderungen, Bedenken. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

FD 63 Bauordnung Denkmalpflege 167 8 Keine Bedenken Kenntnisnahme wird zur Kenntnis genommen

FD 66 Straßen 168 3 Ich habe in meiner Eigenschaft als Straßenbaulastträger für Kreisstraßen keine Bedenken gegen Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen die Planungen.

Schleswig-Holstein Netz AG 172 5

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 6 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Zu o.g. Neuaufstellung des Landkreises Verden nehmen wir wie folgt Stellung. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Das Gebiet für das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises Verden liegt nicht im Versorgungsgebiet der Schleswig-Holstein AG.

Private 180 11 Mit dieser Stellungnahme beziehe ich mich ausdrücklich gleichzeitig auch auf meine Nicht folgen. wird nicht gefolgt vorausgegangene Stellungnahme zu dem RROP Entwurf 2013 und die in Vollmacht durch Die im ersten Beteiligungsverfahren 2013 und im zweiten Vernunftkraft Niedersachsen e.V. für mich und andere eingereichte Stellungnahme zum RROP Beteiligungsverfahren 2015 vorgebrachten Einwendungen wurden Entwurf 2015, die ich in vollem Umfang aufrechterhalte. in die Abwägung eingestellt (Synopse 2013: S.341-365, Synopse 2015: S.368-369). Den Einwendungen soll nicht gefolgt werden, da Meine gegen den Entwurf 2013 des RROP erhobenen Einwendungen sind nicht berücksichtigt sie unbegründet sind. Die gegenteilige Auffassung des worden. Es gibt bzw. gab keinerlei Rückmeldung. Es hat keine Erörterung stattgefunden. Stellungnehmers wird zur Kenntnis genommen, jedoch nicht geteilt.

Die Einwendungen gegen den RROP Entwurf 2015 wurden im Rahmen der sog. Synopse 2015 mit Hinsichtlich der Anmerkungen zum Verfahren (Rückmeldung, unzutreffenden Argumenten abgetan. Eine Erörterung hat nicht stattgefunden. Auf Details komme Erörterung) hält sich der Landkreis an die Verfahrensvorschriften ich im folgenden zurück. gemäß NROG.

Private 180 12 Gemäß Verlautbarung im Amtsblatt Nr. 20/2016 vom 20.05.2016 Seiten 53 /54 dürfen Nicht folgen. wird nicht gefolgt „Stellungnahmen nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen abgegeben" werden. Mit der Bestimmung, dass im Rahmen der dritten Beteiligung zum RROP-Entwurf 2016 Stellungnahmen nur zu den geänderten oder Diese Belehrung der interessierten Öffentlichkeit ist irreführend, falsch und daher geeignet, von ergänzten Teilen abgegeben werden können, setzt der Landkreis § berechtigten Einwendungen abzuhalten. Es handelt sich dabei um einen besonders schweren 3 Abs. 6 Satz 1 NROG um. Die Bestimmung ist daher Verfahrensfehler. Obwohl hier scheinbar nur § 10 Abs. 6 Satz 1 NROG umgesetzt wird, wird eine rechtskonform. Eine erneute Gesamt-Abwägung war nicht solche enge formalistische Auslegung der von ständiger Rechtsprechung des BVerwG und des erforderlich, da sich nur einzelne Punkte geändert haben. OVG Lüneburg eingeforderten Anstoßfunktion nicht gerecht. Die gegenteilige Auffassung des Stellungnehmers wird zur Kenntnis Mit einem Raumordnungsprogramm wird die räumliche und strukturelle Entwicklung des genommen, jedoch nicht geteilt. Landkreisgebiets für die nächsten zehn Jahre dargestellt. Damit ist der Planungsraum nach einheitlichen Kriterien in seiner Gesamtheit integrativ zu betrachten. Veränderungen in einem Bereich können Veränderungen in einem anderen Bereich bewirken. Eine erneute Gesamtabwägung ist erforderlich. Einwendungen sind daher entgegen der genannten Belehrung im Rahmen der nunmehr dritten Auslegung nur dann präkludiert, wenn es um Details geht, die im RROP-Entwurf 2013 oder im RROP-Entwurf 2015 festgeschrieben waren, gleichzeitig im aktuellen RROP-Entwurf 2016 nicht verändert wurden und auch nicht durch eine nachträgliche Änderung an anderer Stelle im aktuellen Entwurf 2016 des RROP beeinflußt werden (können).

Private 180 17 Aus dem der Öffentlichkeit im Internet vorgestellten Kartenmaterial („Änderungen in der Nicht folgen. wird nicht gefolgt zeichnerischen Darstellung" in Form einer Synopse 2015/2016) ist nicht ersichtlich, in welcher Die Änderungen der zeichnerischen Darstellung gehen aus der Hinsicht die zeichnerische Darstellung geändert wurde. Dies ist ein erhebliches Versäumnis, da Unterlage "Änderungen Karte" hervor, die sowohl auf der gleichzeitig im textlichen Teil mit roter Markierung und Unterstreichung bzw. Streichung gearbeitet Internetseite abrufbar ist wie auch den Entwurfsunterlagen zur wurde. Dadurch wird bei der interessierten Öffentlichkeit der irreführende Eindruck erweckt, in der Auslegung beiliegt. zeichnerischen Darstellung habe sich keine Veränderung ergeben. Zudem sind die Karten sehr unscharf. Die zeichnerische Darstellung wird mithilfe eines geografischen

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 7 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Informationssystems erstellt. Dabei werden aktuelle Geobasisdaten Nur nach intensivster und gezielter Suche mittels Lupe kann erkannt werden, daß z.B. bei der verwendet. Hinsichtlich der "Schärfe/Unschärfe" hatte der Landkreis Ausweisung eines Vorbehaltgebietes Natur und Landschaft bei der Geestkante Achim (Seite 7) einen Kompromiss zu treffen zwischen Größe der PDF-Datei eine kleine, aber bedeutsame Veränderung zugunsten weniger privater Interessenten (Download-Zeit) und der Erkennbarkeit einzelner Darstellungen. vorgenommen wurde; dort wird beim Planzeichen Kulturgut die Grenze des Vorbehaltsgebietes für Das eingestellte Kartendokument ist nach Ansicht des Landkreises den unbefangenen Betrachter kaum erkennbar und kommentarlos einfach ein Stückchen (in der scharf genug, um Einzelheiten zu erkennen. Es ist zudem zu Karte: millimeterweise) nach Norden verschoben (grüne Schraffur). beachten, dass der Planungsmaßstab des RROP 1:50.000 ist. Eine Parzellenschärfe ist nicht gegeben. Im übrigen wird wiederum veraltetes und unvollständiges Kartenmaterial verwendet. Auch die vorhandenen Denkmäler sind wieder unvollständig eingearbeitet. Zu den Denkmälern ist anzuführen, dass das RROP lediglich regional bedeutsame Denkmäler als "Vorranggebiet kulturelles Sachgut" enthält, keineswegs alle. Das ist nicht Aufgabe des RROP's.

Die Stellungnahme wird zurückgewiesen.

Private 181 72 Zum Kartenmaterial Nicht folgen. wird nicht gefolgt Der Landkreis verwendet aktuelle Geobasisdaten der E) Straßen- und Wegeflächen niedersächsischen Katasterverwaltung. Das RROP ist zudem eine Die aufgeführten Straßen- und Wegepflächen entsprechen nicht den Darstellungen und örtlichen überörtliche Planung im Kartenmaßstab 1:50.000. Begebenheiten auf dem Hofgut Ramelsen und Umgebung.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 60 Vernunftkraft Niedersachsen e.V.- Landesverband Landschaftsschutz- gibt die vorliegende Nicht folgen. wird nicht gefolgt Stellungnahme namens und in Vertretung ihrer im Landkreis Verden wohnhaften Mitglieder ab. Kennzeichnungen der Streichungen: Der Landkreis hat die Vollmachten unserer Mitglieder liegen diesem Schreiben an. Textexemplare mit Streichungen/Textumstellungen am 13.06. im Internet bereitgestellt und ausgelegt. Das war zwar nicht von Sowohl in der amtlichen Bekanntmachung, Amtsblatt für den Landkreis Verden Nr. 20/ 2016 vom Beginn der 1. Auslegung an (30.05.2016), aber 2 Wochen später 20. Mai 2016, als auch in den zur Öffentlichkeitsbeteiligung bereitgestellten elektronischen (13.06.2016). Die Bereitstellung der Exemplare mit Unterlagen macht die Planungsbehörde zum Umfang der zugestandenen Einwendungen eine Streichungen/Textumstellungen wurde zudem vom 04.07. bis einschränkende Vorgabe: 15.07. erneut öffentlich ausgelegt. Praktisch ergab sich daraus eine „(...), wobei die Stellungnahmen nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen abgegeben werden Verlängerung der Auslegung, mit einer Gesamtdauer von 9 dürfen." Wochen (davon 7 Wochen, in denen die Textexemplare mit Streichungen/Textumstellungen eingesehen werden konnten). Die Änderungen der Satzung in ihrer Gesamtheit seien in Textteilen rot und durch Unterstreichung Stellungnahmefrist wurde auf den 29.07. verlängert. Die markiert, die Unterlage „Änderungen Karte" zeige die Änderungen in der Zeichnerischen ursprünglichen Textexemplare ohne Streichungen wurden als Darstellung auf. "Lesefassung" gekennzeichnet und waren ebenfalls im Internet weiterhin einsehbar. Verfahrensfehler sind nicht erkennbar. Die Farbe ,Rot' kommt im vorgelegten RROP-Entwurf 2016 aber nicht nur als Kennzeichnung für Änderungen vor. Skizze zur Mindestgröße, Abb. 16: Aus dem 13.06.2016 Auch Bestandteile von Legenden und die Ampelmarkierunqen im Textteil der eingestellten Exemplar der Begründung (S.137) ist an der „Potenzialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln in 41 möglichen Vorranggebieten zur Rotkennzeichnung und dem Strich links neben der Skizze Windenergiegewinnung im Landkreis Verden", Kurven- und Balkendiagramme arbeiten mit der erkennbar, dass es sich um eine neu eingefügte Skizze handelt. Farbe Rot. Es ist daher nicht klar ersichtlich, ob und wo und welche Änderungen vorgenommen worden sind. Abb. 1 Vorranggebiete industrielle Anlagen und Gewerbe (RROP- Entwurf 2016, Begründung S.35): Der Entwurf 2013 ist überholt. Bei 28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 8 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

So unterließ es der Plangeber, eine bedeutsame Änderung zum Thema Windenergie der Angabe "2013" in der Kopfzeile der Begründung zum 2. RROP- überhaupt kenntlich zu machen: Entwurf 2015 handelt es sich um einen Schreibfehler. Dies geht gegenüber dem RROP- Entwurf 2015 wurde die deutlich aus der am 13.06.2016 ins Internet gestellten und „Abbildung 14: Windenergiekonzept, Skizze zur Mindestgröße" (Fußnote: Regionales ausgelegten Begründung hervor, in der die 3 durchgestrichen und Raumordnungsprogramm Landkreis Verden 2016 - Entwurf, Begründung S.122) (Anmerkung der durch eine 6 ersetzt ist. Es wird auch deutlich, dass sich Abb. 1 Kreisverwaltung: Lesefassung) nicht verändert hat. In Abb. 1 geht es um Vorranggebiete im RROP- Entwurf 2016 unmarkiert ergänzt. industrielle Anlagen und Gewerbe, nicht um Vorranggebiete Dadurch ergaben sich auch Änderungen im Windenergienutzung. Diese sind Inhalt von Abb. 20 (RROP 2016, „Abbildungsverzeichnis" (Fußnote: a.a.O., S.4) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Lesefassung), Begründung S.157). die ebenfalls nicht durch die angekündigte Hervorhebung mittels Rotfärbung augenfällig gemacht wurden. "Bindungswirkung" - die Passage zur Bindungswirkung ist Bestandteil der Verfahrenstexte, die aufgrund eines mündlichen Die "Skizze zur Mindestgröße" von Vorrangstandorten ist allerdings fragwürdig. Hinweises der Genehmigungsbehörde der beschreibenden Darstellung neu vorangestellt wurden. Sie sind der beschreibenden Zum einen wird dem gesamten Abstandskriterienkatalog im RROP- Entwurf 2016 ein Darstellung VORANgestellt, aber nicht Bestandteil dieser. Fett- veralteter Referenzwert zur Höhe von WEA zugrunde gelegt, /Normaldruck sind Sache der beschreibenden Darstellung, die auf zum anderen gibt die Rechtsprechung vor, einzelfallbezogene Entscheidungen zu S.7 beginnt. treffen: ob es sich um einen Windpark handelt, der aus Teilflächen besteht, oder um mehrere Windparks, Zeitangaben in den Verfahrenshinweisen: Es handelt sich um einen läßt sich nicht von vorne herein pauschal feststellen. Maßgeblich sind topographische ENTWURF, der sich noch im Verfahren befindet. Verfahrensschritte Gegebenheiten, Faktoren der Umgebung, sowie die Vorgaben des UVPG, des BlmSchG und des wie Erörterung, Satzung und Genehmigung haben noch nicht BauGB. stattgefunden. Der endgültige Text mit den korrekten Daten kann erst nach Rechtskraft seine endgültige Fassung erhalten. Ob es dem Plangeber daher zusteht, das Zusammenhängen von Vorrangstandort-Teilflächen per exakter Meterangaben in einer Satzung festzuschreiben, ist fraglich. Erörterung/Synopse: Hinsichtlich des RROP-Verfahrens hält der Landkreis die sich aus dem ROG, dem NROG und den Der Bürger erfährt auch nichts darüber, ob es zu Auslassungen im Sinne von Streichungen im dazugehörigen Verwaltungsvorschriften geltenden Verfahrensregeln RROP-Entwurf 2016 gegenüber dem RROP-Entwurf 2015 und RROP- Entwurf 2013 kam. ein. Auch Auslassungen stellen Änderungen des nun im dritten Anlauf vorgelegten Satzungsentwurfs dar. Begründung, Abb. 2 "Unzerschnittene Freiräume": Der Landkreis Diese könnten dem Bürger aber nur erkennbar werden, wenn er die jeweiligen Entwürfe Punkt für hatte einen Kompromiss zu schließen zwischen Punkt miteinander abgleicht. Downloadmöglichkeit, d.h. Dateiumfang/Ladezeit einerseits und Erkennbarkeit andererseits. Er hat sich für die Downloadmöglichkeit Die drei Entwürfe zur Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis entschieden (geringer Dateiumfang), was sich nachteilig auf die Verden sind auch nicht klar voneinander unterschieden: der Entwurf Darstellung der Abbildungen in der Begründung auswirkt. Abb. 2 2015 enthälim Teil "Begründung" S.34 die Karte "Abbildung 1: Vorranggebiete industrielle Anlagen "Unzerschnittene Freiräume" hat sich jedoch gegenüber dem 2. und Gewerbe". RROP-Entwurf 2015 nicht verändert. Der 2. RROP-Entwurf 2015 Überschrieben ist diese Seite allerdings mit „Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis steht auf der Internetseite weiterhin zum Download bereit. In Verden 2013 - Entwurf. diesem Exemplar ist die Legende lesbar (RROP-Entwurf 2015, Es erschließt sich dem Bürger nicht, ob es sich nun um eine ernstgemeinte Information seitens der Begründung S.46). Die Karte kann zudem bei der Kreisverwaltung Planungsbehörde handelt oder um ein Versehen. eingesehen werden.

Denn Änderungen wurden im RROP- Entwurf 2016 erneut gerade zum Windenergiekonzept nötig. Verkürzte Auslegungsfrist: Dazu wurden weiter vorne schon Die o.g. Karte müßte gemäß der Definition industrieller Anlagen nach dem UVPG Ausführungen getätigt. Eine Verkürzung der Auslegungsfrist ist also auch Vorranggebiete Windenergiegewinnung enthalten. nach §3 Abs.6 Satz 2 NROG legitim. WEA sind zweifelsfrei genehmigungspflichtige, industrielle Anlagen. Die o.g. Karte wird jedoch erneut in der "Begründung" S.34 des RROP- Entwurfs Mitwirkungsverbot nach § 41 NKomVG: Nach dem ROG/NROG ist 2016 unverändert verwendet, obwohl sich die Ausweisung von Vorrangstandorten im für die Auslegung von Regionalplan-Entwürfen KEIN politischer Vergleich zum 1. Entwurf 2013 verändert hat. Beschluss notwendig. Etwaige Mitwirkungsverbote sind im RROP nicht zu prüfen, da es sich um die vorbereitende Planungsebene Im aktuell vorgelegten Satzungsentwurf scheint Wesentliches durcheinander zu gehen. handelt.

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 9 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Darüber hinaus ist die textliche Präsentation eines Raumordnungsprogramms auch mit Blick auf Änderungen nur zu den geänderten/ergänzten Teilen: Der Vorwurf, die Unterscheidung von Zielen und Grundsätzen aussagekräftig und muß deshalb klar und es lägen Abwägungsmängel vor, die eine erneute eindeutig erkennbar sein. Öffentlichkeitsbeteiligung erfordern würden, wird zurückgewiesen. Im Vergleich zum 2. RROP-Entwurf 2015 hat es nur wenige Der Plangeber selbst verweist auf den Unterschied des Verbindlichkeitsgrades beider Prinzipien: inhaltliche Änderungen gegeben. Beim Thema "Windenergie" wurde die Ziel-Ausnahme-Regelung geändert. Im „Bindungswirkung Windenergiekonzept handelt es sich dagegen im Wesentlichen um Hinsichtlich der Verbindlichkeit der erfolgten Festlegungen ist zwischen Zielen und Grundsätzen der zusätzliche Erläuterungen, Textverschiebungen etc. Raumordnung zu unterscheiden (…)" (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden - Entwurf 2016 - Beschreibende Darstellung S.2) Insgesamt wird die Stellungnahme daher zurückgewiesen.

In den Unterlagen zur Öffentlichkeitsbeteiligung schlägt sich dieses Bewußtsein jedoch nicht in der formalen Präsentation nieder.

Fettdruck und Unterstreichungen sind planungsrechtlich festgelegte Kennzeichen für Ziele der Raumordnung.

Sollte das durch Fettdruck und Unterstreichung markierte Wort "Bindungswirkung" allen Ernstes als Ziel der Raumordnung aufzufassen sein? Damit würde der Plangeber seinen Willen über allgemein verbindliche Vorgaben der Raumordnungsgesetzgebung stellen. Implizit bedeutet das, der Plangeber hätte den jeweiligen Verbindlichkeitsgrad der beiden raumordnerischen Prinzipien (Ziele und Grundsätze) auch anders - nämlich nach eigenem Gutdünken- festlegen können. Durch die unklare Präsentation ergeben sich Irreführungen und Absurditäten.

Ob Textpassagen vorangegangener Entwürfe nicht auf der Ebene der sprachlichen Äußerungen, sondern nur hinsichtlich Fettdruckes - und damit hinsichtlich der Festlegung einer Planabsicht als Ziel oder Grundsatz- Änderungen erfuhren, kann sich dem Bürger nur dann erschließen, wenn er die unterschiedlichen Entwürfe Satz für Satz abgleicht.

Im Abschnitt „Verfahrenshinweise, Beteiligungsverfahren" befindet sich eine unklare Datierung:

„Aufgrund notwendiger Änderungen aus der 2. Beteiligung war ein 3. Entwurf notwendig. Die öffentlichen Stellen haben mit Schreiben vom XX.05.2016 Gelegenheit zur Stellungnahme bekommen. Die Frist zur Beteiligung war der 17.06.2016. Diese Frist galt auch für die kreisangehörigen Gemeinden, Städte und Samtgemeinden. Die öffentliche Auslegung fand in der Zeit vom 30.05.2016 bis zum 17.06.2016 statt.(…)Es wurden Stellungnahmen bis zum 01.07.2016 berücksichtigt". (Fußnote: a.a.O., S.4) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Ergänzte Verfahrenshinweise vor der beschreibenden Darstellung).

Da es sich um Ausführungen hinsichtlich rechtsverbindlicher Präklusionsfristen handelt, muß auf die Verwendung von Variablen verzichtet werden.

Wir erkennen in der Vorgehensweise des Plangebers einen Verstoß gegen höchstrichterliche Rechtsprechung:

„Eine Präklusion nach § 47 Abs.2a VwGO setzt (…)voraus, dass die von § 3 Abs. 2 Satz 2 Halbs. 1 BauGB geforderte ortsübliche Bekanntmachung des Orts und der Dauer der Auslegung des Planentwurfs sowie der Angaben dazu, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 10 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag sind, ordnungsgemäß erfogt ist(Hervorh. D. Unterz.) (…) Denn §47 Abs.2a VwGO soll nur einer Gemeinde zugutekommen, die das Ihre getan hat, die Planbetroffenen zur Erhebung von Einwendungen anzustoßen. (…)" (Fußnote: BVerwG, Urteil vom 29. September 2015, 4 CN 1/15, Rn 7)

Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, daß zu keinem der vorherigen Satzungsentwürfe, RROP- Entwurf 2013 und RROP- Entwurf 2015, jemals ein Erörterungstermin anberaumt worden war.

Auch zum vorliegenden RROP- Entwurf 2016 gab es keine Verlautbarung seitens der Planungsbehörde, noch einen Erörterungstermin anzuberaumen.

Die Veröffentlichung der Synopse der Stellungnahmen zum RROP- Entwurf 2013 erfolgte erst im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum RROP- Entwurf 2016. Die Öffentlichkeitsbeteiligung zum RROP- Entwurf 2015 mußte ohne Kenntnis der Auswertung der Stellungnahmen seitens des Plangebers zu den Einreden RROP-Entwurf 2013 erfolgen.

Die Präsentation des RROP- Entwurf 2016 erfolgte nicht ordnungsgemäß. Die Legende zur Karte „Abbildung 2. Unzerschnittene Freiräume zu 02 Vorranggebiete für Freiraumfunktionen" (Fußnote: RROP-Entwurf 2016, Begründung S.47) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Begründung-Lesefassung S.47) ist völlig unleserlich. Selbst enorme Zoom- Vergrößerungen, die ohnehin im Rahmen der persönlichen Lektüre an den Auslegestellen der Unterlagen im Landkreis nicht machbar sind, vermögen keine Erhellung zu bringen.

Der Plangeber sorgt damit zum Thema Freiraumkonzept für Verunklarung. Das ist bedeutsam, weil die Planabsichten zum Freiraumkonzept äußerst fragwürdig sind. In diesem Zusammenhang ist auch die klar und eindeutige erkennbare Differenzierung zwischen Zielen und Grundsätzen der Plangebung relevant.

Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich auf unsere Stellungnahme aus Januar 2016 (RROP- Entwurf 2015) zum Umgang des Plangebers mit den Zielvorgaben des Landesraumordnungsprogramms zur Freiraumsicherung hin.

Nicht nur diese formalen Mängel des vorgelegten Satzungsentwurfs 2016 bewirken Unzumutbarkeit.

Unzumutbarkeit besteht alleine schon deshalb, weil die Planungsbehörde angesichts einer vorgelegten Datenmenge, die 5 DIN A4- Ordner füllt, den Auslegungs- und Beteiligungszeitraum zur Öffentlichkeitsbeteiligung bewußt um 2 Wochen verkürzte.

Ob der Plangeber mit dieser Vorgehensweise seiner Verpflichtung zu klarer, eindeutiger und allgemein verständlicher Präsentation seines Satzungsentwurfs nachgekommen ist, bleibt fraglich. Auf die in der Rechtsprechung des BVerwG und des OVG Lüneburg immer wieder betonte Anstoßfunktion wird hingewiesen: Öffentlichkeitsbeteiligung soll nicht der Abschreckung des Bürgers dienen, sondern dem Einbezug seiner Kenntnisse ins Planungsgeschehen.

Auch bliebe zu klären, ob der Beschluß des Kreistages Verden, den RROP- Entwurf 2016 zur Öffentlichkeitsbeteiligung auszulegen, gemäß § 41 NKomVG nicht von vorne herein nichtig ist. An der Beschlußfassung waren Kreistagsabgeordnete beteiligt, die unter das Mitwirkungsverbot fallen. Die Möglichkeit, daß ohne deren Anwesenheit und Beteiligung ein anderes Ergebnis der

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 11 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Abstimmung eingetreten wäre, bestand durchaus. Der Fraktionsvorsitzende der Mehrheitsfraktion im Kreistag Verden, zugleich Mitglied im Bauausschuß, ist selbst Flächeneigentümer im Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) und im Sondergebiet Windenergiegewinnung Luttum. Zudem ist er Anlieger eines mißliebigen, bestehenden Vorranggebietes Sandabbau.

Der Landkreis Verden selbst ist Flächeneigentümer im Windenergieprüfgebiet Langwedel_01 (Giersberg).

Die Regelungen des § 41 NKomVG dienen nicht zuletzt der Vermeidung des bösen Scheins der Vorteiisnahme von Gremiumsmitgliedern oder ganzen Gremien.

Der Fall des Landkreises Aurich zeigt, daß mit den öffentlichen Enthüllungen im Dickicht von Korruption und Vorteiisnahme bereits begonnen wurde.

Einem Raumordnungsprogramm muß ein in sich schlüssiges gesamträumliches Planungskonzept zugrunde liegen.

Veränderungen hinsichtlich Gebietsausweisungen, Nutzungszuweisungen und Erhaltungszielen einzelner Teilabschnitte des Planraums haben selbstverständlich Auswirkungen auch auf diejenigen Teile des Planentwurfs, die - rein formal betrachtet - keiner Änderung unterzogen wurden.

Die Vorgabe der Planungsbehörde, Stellungnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung seien nur zu "Änderungen" des vorangegangenen Satzungsentwurfes erlaubt, verfehlt den Sinn von Öffentlichkeitsbeteiligung und widerspricht der Rechtsprechung des hiesigen Obergerichtes:

„Wenn ein Abwägungsmangel vorausgegangene Verfahrensschritte „infiziert" hat, müssen (auch) diese wiederholt werden (…). Danach ist, wenn ein Planentwurf im Zuge der Fehlerbehebung geändert werden soll, ggf. die Öffentlichkeit erneut zu beteiligen…)." (Fußnote: OVG Lüneburg, Beschluss vom 30.07.2013 - 12 MN 301/12)

Im vorliegenden Fall ist erneute Öffentlichkeitsbeteiligung zweifelsfrei geboten. Einschränkenden Regieanweisungen seitens des Plangebers hierbei hat die Rechtsprechung jedoch keine Berechtigung gegeben.

Windfirma 193 74 0.1. Vorab Nicht folgen. wird nicht gefolgt Unsere Stellungnahme ist hart und fair, deutlich, klar und versucht unsere Recherchen und Der Stellungnehmer macht Einwendungen gegen das Verfahren Einschätzung verständlich zu beschreiben, um die vielfältigen Belange und Zusammenhänge zu geltend. erklären. Verkürzte Auslegungsfrist/Überprüfung Ziele Fettdruck/genaue Für den schnellen und fachkundigen Leser empfehlen wir zuerst die Ausführungen unter den Prüfung nicht möglich: folgenden Gliederungspunkten Der Landkreis macht hinsichtlich der Auslegungsfrist von § 3 Abs. 6 4.0 Zusammenfassungen, 5.0 Ausblick und Zukunft und 6.0 Fazit Abs. 1 und 2 NROG Gebrauch und bewegt sich damit im gesetzlichen Rahmen. Wir sehen viele beachtliche Verfahrens - und Abwägungsfehler. Wir empfehlen als Kompromiss Form der Texte: Der Landkreis hat die Textexemplare mit eine 4. Offenlegung und damit eine neues Verfahren Streichungen/ Textumstellungen am 13.06. im Internet bereitgestellt und ausgelegt. Das war zwar nicht von Beginn der 1. Auslegung an 0.2. Wir über uns (30.05.2016), aber 2 Wochen später (13.06.2016). Die

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 12 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Wir sind seit Jahren mit der Projektierung und Projektentwicklung von Windkraftanlagen Bereitstellung der Exemplare mit Streichungen/Textumstellungen beschäftigt, Mitglied im Bundesverband der Windenergie (BWE) und im Fachausschuss des BWE wurde zudem vom 04.07. bis 15.07. erneut öffentlich ausgelegt. für Raumplanungen in Niedersachsen. Praktisch ergab sich daraus eine Verlängerung der Auslegung, mit einer Gesamtdauer von 9 Wochen (davon 7 Wochen, in denen die Wir sind gut vernetzt mit Herstellern von Windkraftanlagen, Investoren und Betreibern von Textexemplare mit Streichungen/Textumstellungen eingesehen Windfarmen in vielen Gebieten von Norddeutschland. werden konnten). Die Stellungnahmefrist wurde auf den 29.07. verlängert. Die ursprünglichen Textexemplare ohne Streichungen Wir haben im o.g. Gebiet Grundstücksnutzungsverträge zur Errichtung von Windkraftanlagen wurden als "Lesefassung" gekennzeichnet und waren ebenfalls im geschlossen, damit haben wir nach § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO die Möglichkeit entsprechende Internet weiterhin einsehbar. Eine Prüfung auch anhand der gerichtliche Überprüfungen zum Inhalt unserer Stellungnahme durchführen zu lassen. Streichungen/ Textumstellungen war daher ab dem 13.06. bis zum 29.07. möglich. Verfahrensfehler sind nicht erkennbar. 0.3. Allgemeines Wir kennen die umfangreiche, zeitaufwändige und sehr großräumliche Bearbeitung des RROP Bekanntmachungen nur über Internet: Das ist falsch. Das 2016 im Gebiet des Landkreises Verden im Verfahren an. Durch die Größe des Gebietes und auch Amtsblatt, das die öffentlichen Bekanntmachungen enthält, wird der vielen Beteiligten zieht sich das Verfahren in die Länge, der erste Ansatz zur Aufstellung des auch über die Lokalpresse veröffentlicht. RROP war schon 2003/ 2008. Das Verfahren an die sich schnell veränderte höchstrichterliche Rechtsprechung laufend und zeitnah anzupassen ist fast unmöglich. Fehlender Auslegungsbeschluss: Nach dem ROG/NROG ist für die Auslegung von Regionalplan-Entwürfen KEIN politischer Beschluss Die 1. Öffentlichkeitsbeteiligung war bis 28.06.2013, für die 2. Offenlegung war die notwendig. Kein Verfahrensfehler. Öffentlichkeitsbeteiligung bis zum 30.12.2015, die sehr kurze 3. Offenlegung ist vom 30.05.2016 bis 17.06.2016 (nur 15 Arbeitstage). Die Frist bis zur Stellungnahme ist bis zum 01.07.2016. Grundzüge der Planung/Verkürzung der Auslegungsfrist: Der Stellungnehmer nimmt hier eine rechtlich nicht gedeckte 1.0. Unseres Erachtens — einige beachtliche Verfahrensfehler Vermischung vor. Der Landkreis bestreitet nicht, dass zum RROP- Entwurf 2016 Grundzüge der Planung erheblich verändert wurden. 1.1.1. Die Auslegungszeiten für die Öffentlichkeit sind im Verfahren zu kurz Dies betrifft z.B. die Themenfelder Rohstoffgewinnung (Änderung Die Auslegungszeiten für die Öffentlichkeit sind im gesamten Verfahren bisher zu kurz, 3 Wochen Gebiet Lohberg), Trinkwassergewinnung (neue Gebiete oder wie hier bei der 3. Offenlegung nur 15 Arbeitstage sind zu kurz, nicht angemessen im Rahmen Blender/Martfeld und Kirchlinteln) und die Änderung der Ziel- des Umfangs der Unterlagen und der Bedeutung für die Öffentlichkeit, insbesondere weil im Ausnahme-Regelung Wind. Dies wirkt sich allein auf den Umfang Landkreis Verden alle Veröffentlichungen und Bekanntmachungen nur über das Internet erfolgen der Beteiligung/ Kreis der Beteiligten aus. Da die Grundzüge der (die Hauptsatzung ist hier nicht mehr zeitgemäß, keine Printmedien, keine Barrierefreiheit). Planung durch den RROP-Entwurf 2016 berührt sind, hat der Landkreis daher den Beteiligtenkreis nicht beschränkt, sondern eine Die Zeit ist auch unangemessen zu kurz, wenn ein Verfahren schon seit über 8 Jahren läuft (seit normale Beteiligung gemäß NROG durchgeführt (§ 3 Abs. 3 Satz 3 2008), kommt es auf diese wenigen Tage nicht an, der Zeitdruck führt schnell zu Fehlern in der und Abs. 6 NROG). Eine Verkürzung der Auslegungsfrist ist nach § Bearbeitung und evtl. in der Abwägung. 3 Abs. 6 Sätze 1 und 2 NROG möglich. Dies hat mit den Grundzügen der Planung nichts zu tun. Eine Beschränkung der Nach § 10 Abs. 1 ROG in Verbindung mit § 3 Abs. 3 NROG sind die Unterlagen mindestens 1 Stellungnahme auf die geänderten/ergänzten Teile ist nach § 3 Monat der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für die Genehmigungsfähigkeit des RROP ist es Abs. 6 Satz 1 NROG ab der 2. Beteiligungsrunde möglich. Auch die maßgeblich, dass die Mindestdauer der Auslegung nicht unterschritten wird. Siehe hierzu Verfahrensvorschriften gemäß VV-NROG Ziff. 2.3.7. sind Verwaltungsvorschriften zur Genehmigung Regionaler Raumordnungsprogramme (RROP) und eingehalten. Verfahrensfehler liegen somit nicht vor. Ausübung der Rechtsaufsicht nach dem NROG sowie dem ROG vom 11.08.2015 - hier Punkt 2.3.3 Seite 15. (im Folgenden „VV-NROG/ ROG" genannt) Die Stellungnahme wird zurückgewiesen.

1.1.2. Verkürzung der Auslegungsfrist Eine Verkürzung der Auslegungsfrist ist nicht angemessen (bisher schon 8 jährige Verfahrensdauer) in Bezug auf die vielen Änderungen vom 2015 er zum 2016 er Entwurf, die ebenfalls die Grundzüge der Planung in Frage stellen könnten (siehe hierzu Punkt 1.1.5 und 2.1.1. Grundzüge der Planung dieses Schreibens).

1.1.3. Fehlender Auslegungsbeschluss zum RROP 2016 Es fehlt der Auslegungsbeschluss des Kreistages bzw. Kreisauschusses zur 3. Offenlegung (trotz intensiver Recherchen nicht auffindbar), es gibt hierzu nur eine Mitteilung vom 23.05.2016 Nr.

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 13 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

61.17.183 - 10 Ergänzung-M (Kreisausschuss), zur 2. Auslegung hat es noch einen Beschluss vom Kreistag am 09.10.2015 gegeben, Nr. 61.17.183-7. Ergänzung-B,

Ohne Beschluss des Kreistages/ Kreisausschusses sind unserer Ansicht nach die weiteren Verfahrensschritte fehlerhaft, das Verfahren sollte evtl. ab hier wiederholt werden, es handelt sich wahrscheinlich um einen beachtlichen Verfahrensfehler.

1.1.4. Beschränkung der Stellungnahmen nur auf die geänderte Fassung Nach § 10 Abs. 1 Satz4 ROG können die Stellungnahmen auf die geänderten Stellen beschränkt werden, sofern nicht die Grundzüge der Planung verändert werden.

Bei der Erarbeitung eines RROP für Konzentrationsgebiete Vorranggebiete für Windenergieanlagen mit Ausschlusswirkung nach § 35 Absatz 3, Satz 3. BauGB werden sehr hohe Anforderungen an die Grundzüge der Planung gestellt.

1.1.5 Grundzüge der Planung erheblich verändert Es ist zu ermitteln: Landkreisfläche, abzgl. Harte Tabuzonen = Potentialfläche abzgl. Weicher Tabuzonen, Prüfung der Gebietskulissen = Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung.

Anerkannt sind, sofern diese eindeutig definiert und berechnet wurden die harten Tabuzonen, die nicht zur Abwägung zur Verfügung stehen. Sollte sich die Eingruppierung (zwischen den harten und weichen Kriterien) ändern, sind damit auch zwangsläufig die wesentlichen Grundzüge der Planung verändert worden, das ist hier der Fall.

Es wurden im 2016er Entwurf zum 2015er geändert bei den Tabuzonen: Rohstoffgebiete, Überschwemmungsgebiete, Hochwassergebiete, Änderung Vorranggebiete Natur und Landschaft, Natura 2000 Gebiete, einige Gebiete sind hinzugekommen, es gab eine gesamte Nachuntersuchung zum Thema Avifauna.

Bei diesen vielen und umfangreichen Änderungen kann davon ausgegangen werden, dass sich die Grundzüge der Planung verändert haben, insbesondere weil die Ziele der Raumplanung inhaltlich verändert wurden.

Hinweis: Wir bitten um die Überprüfung, ob alle Ziele der Raumordnung im Fettdruck erfolgt sind, es ist eine zwingend notwendige Kenntlichmachung der Ziele im RROP erforderlich.

Es ist nicht genau zu prüfen, weil die Veränderungen auch in rot (deshalb fetter) und unterstrichen markiert sind.

Windfirma 193 192 Zuerst gilt unsere Stellungnahme vom 20.06.2016 auch für dieses Schreiben und für diese erneute Nicht folgen. wird nicht gefolgt Auslegungszeit, wir haben diese am Ende kenntlich gemacht und angefügt. Die Öffentlichkeit wurde über das Amtsblatt sowohl über die 1. Wir sind sehr verwundert über die erneute Auslegung im Juli 2016, scheinbar ohne Beschluss des Auslegung (20.05.2016) als auch über die 2. Auslegung Kreistages und des Kreisausschusses, nur auf Veranlassung der Verwaltung, wir haben zu diesem (24.06.2016) informiert. In der zweiten Auslegung wurden die Verfahrensschritt erhebliche Bedenken der Wirksamkeit. Änderungen deutlich kenntlich gemacht (Leseexemplar und Wir haben schon betont, dass ein verkürztes Verfahren nur zulässig ist, wenn nur geringfügige Auslegungsexemplar mit Kenntlichmachung der Änderungen). Der Teilbereiche geändert wurden und die Änderungen (wie Streichungen, Hinzufügungen oder Beteiligtenkreis wurde nicht eingeschränkt. Es ist nicht erkenntlich, Verschiebungen) dann auch eindeutig kenntlich gemacht wurden. woraus der Stellungnehmer ableiten will, dass die Öffentlichkeit -

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 14 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Erst in dieser Offenlegung vom 04.07 bis 15.07.2016 ist die besondere Kenntlichmachung erfolgt. über ihr Recht zu den geänderten Teilen eine Stellungnahme Aus diesen Gründen ist die vorherige Auslegung vom 15.06. bis 29.06.2016 sowie in der 2. einzureichen - "getäuscht" wurde. Offenlegung insbesondere der Verweis auf die Ausschlusswirkung nicht rechtens, die Öffentlichkeit und Stellungnahmen waren nur auf die Veränderungen beschränkt, die aber nicht klar und Vorherige Offenlegungen: Eine Kenntlichmachung der Änderungen eindeutig zu erkennen waren und damit wurde evtl. die Öffentlichkeit getäuscht und hat evtl. keine war zu den Auslegungen im Rahmen des 1. Entwurfs 2013 und des Stellungnahme abgegeben. Die Öffentlichkeit konnte nicht erkennen, insbesondere in den 2. Entwurfs 2015 nicht erforderlich, da im Rahmen dieser bisherigen Offenlegungen, ob sie noch berechtigt war weitere Stellungnahmen abzugeben. Wir Beteiligungen zu dem jeweiligen Gesamtentwurf Stellung möchten hier hinweisen auf Punkt 2.3.7 der Verwaltungsvorschrift zur Genehmigung Regionaler genommen werden konnte. Raumordnungsprogramme (VV-NROG/ ROG – Teil RROP-Rechtsaufsicht) vom 11.08.2015. Hier wird eine ausreichende Kenntlichmachung gefordert, die in den vorherigen Offenlegungen nicht Verkürztes Verfahren, Beschluss des Kreistages: erfolgt sind. Wir halten diese Fehler für so beachtlich, dass evtl. eine Genehmigung des RROP Hierzu hat der Stellungnehmer bereits in seiner Stellungnahme vom durch die Landesplanungsbehörde nicht erfolgen könnte. 30.06.2016 (Eingang) Einwendungen eingereicht. Siehe dazu Abwägung zu Stellungnahme-ID 74.

Windfirma 208 154 Im Oktober 2015 hat der Kreistag den 2. Entwurf des Regionalen Raumordnungs programm Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen (RROP) beschlossen. Anschließend wurde der Entwurf öffentlich ausge legt und Dritten die Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt. Nach Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen hat die Kreisverwaltung den 3. Entwurf des RROP erarbeitet. Bis zum 29.07.2016 wird der Öffentlichkeit die Möglichkeit eingeräumt, zu diesem 3. Entwurf eine Stellungnahme abzugeben, wobei diese nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen abgegeben werden dürfen.

Von der Möglichkeit eine Stellungnahme abzugeben, machen wir mit diesem Schreiben Gebrauch und bitten um die Berücksichtigung der nachfolgend aufgeführten Argumente.

Inhalt 1. Stellungnahme zum Verfahren ….. 2 1.1 Verfahrensablauf….. 2 1.2 Abwägungsvorschläge zum 2. Entwurf (vgl. Synopse 2015)….. 3 2. Fachliche Mängel….. 4 2.1 R eferenzanIage….. 4 2.2 Avifauna ….. 4 2.3 Anforderung "substantiell Raum verschaffen" ….. 6 2.4 Politische Zielsetzung….. 7 3. Fazit…..8 Anlagen….. 8

Windfirma 208 155 1. Stellungnahme zum Verfahren Nicht folgen. Der Verdener Kreistag ist sich seiner Verantwortung bei der 1.1 Verfahrensablauf Aufstellung des RROPs bewusst. Der Vorwurf, die Verwaltung Der Landkreis Verden hat bereits im April 2008 seine allgemeinen Planungsabsichten zur würde Entscheidungen "vorwegnehmen", die der Kreistag Neuaufstellung des RROP bekannt gemacht. Erst im Jahr 2013 wurde der 1. Entwurf des RROP "abnicken" soll, wird entschieden zurückgewiesen. veröffentlicht, etwa zwei Jahre später hat der Kreistag den 2. Entwurf beschlossen, bis zum jetzt vorliegenden 3. Entwurf sind sieben Monate vergangen. Der Kreistag wird für fünf Jahre gewählt. In diesen fünf Jahren hat die Verwaltung den Kreistag immer wieder über Mitteilungsvorlagen XXX (Anmerkung der Kreisverwaltung: der Stellungnehmer) hat immer wieder eine oder Beschlussvorlagen über den Sachstand des RROPs informiert

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 15 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Beschleunigung des Verfahrens gefordert, insbesondere vor dem Hintergrund der inzwischen bzw. beschließen lassen. In diesem Zeitraum entstanden der 1. verabschiedeten Reform des EEG (EEG 2017). Darin ist ein Systemwechsel zur Bestimmung der Entwurf (2013), der 2. Entwurf (2015) und der 3. Entwurf (2016). Es projektspezifischen Vergütungshöhe mittels eines Gebotsverfahrens angelegt, so dass ist festzuhalten, dass der Kreistag sich seiner Verantwortung bei branchenweit davon ausgegangen wird, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einem zukünftigen Satzungsbeschluss sehr wohl bewusst ist und deutlich verschlechtern werden. Daher begrüßen wir es, dass der Landkreis Verden nun bemüht ist sich intensiv in das ganze Themenfeld RROP - insbesondere das Verfahren zum Abschluss zu bringen. Allerdings werden positive Windenergie - eingearbeitet hat. Genehmigungsentscheidungen vor dem Stichtag 01.01.2017 bedauerlicherweise nicht mehr möglich sein, da die Genehmigungsverfahren mindestens vier Monate Zeit in Anspruch nehmen Fehlender Auslegungsbeschluss: Nach dem ROG/NROG ist für die und die Antragsteller die Genehmigungsanträge zunächst zeitaufwändig zusammenstellen Auslegung von Regionalplan-Entwürfen KEIN politischer Beschluss müssen, z.B. um den erforderlichen naturschutzfachlichen Untersuchungsumfang abzudecken. notwendig. Es handelt sich somit nicht um einen Verfahrensfehler.

Die Beschleunigung steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Ende der Bestandskraft Zur erneuten Auslegung des RROP-Entwurfs 2016: Die 2. des derzeit gültigen RROP im Jahr 2018 und der anstehenden Kom• munalwahl im Herbst 2016. Auslegung des RROP-Entwurfs 2016 sowie die Verlängerung der Das Vorgehen erweckt den Anschein, dass kein geordnetes Verfahren mehr durchgeführt wird, Stellungnahmefrist wurde notwendig, um formelle Fehler zu sondern formelle und inhaltliche Mängel in Kauf genommen werden, um die Planung vermeiden. Die Unterlagen zur 1. Auslegung (Amtsblatt 20.05.2016) schnellstmöglich zu beenden. Beispielhaft sei auf die Kreisausschusssitzung am 05.10.2015 enthielten keine Streichungen/Textumstellungen. Der Landkreis hat verwiesen, in der der 2. Entwurfs des RROP beschlossen wurde: Die Beschlussvorlage, in der die die Textexemplare mit Streichungen/Textumstellungen am 13.06. nach der Planungsausschusssitzung geänderte Gebietskulisse der Vorranggebiete für die im Internet bereitgestellt und ausgelegt. Die Bereitstellung der Windenergienutzung - bedingt durch die Einführung eines 3 km-Abstandskriterium und die Exemplare mit Streichungen/Textumstellungen wurde zudem vom Anpassung des Kriteriums des "untergehenden" Landschaftsschutzgebietes - wurde den 04.07. bis 15.07. erneut öffentlich ausgelegt (2. Auslegung, Entscheidungsträgern erst während der Sitzung als Tischvorlage vorgelegt. Nicht zuletzt aufgrund Amtsblatt 24.06.2016). Praktisch ergab sich daraus eine formaler Fehler musste die Entscheidung über das Windenergiekonzept im RROP-Entwurf 2015 Verlängerung der Auslegung, mit einer Gesamtdauer von 9 in der nachfolgenden Sitzung des Kreistages im Dezember 2015 sogar wiederholt werden. Wochen (davon 7 Wochen, in denen die Textexemplare mit Streichungen/Textumstellungen eingesehen werden konnten). Die Im Zuge der Erstellung und Veröffentlichung des 3. Entwurfs wurde zudem der Kreistag - anders Stellungnahmefrist wurde auf den 29.07. verlängert. Die als bei den ersten beiden Entwürfen- nicht einbezogen. Mit dem Vorgang befasst waren nur der ursprünglichen Textexemplare ohne Streichungen wurden als Planungs-, Wirtschafts-, Verkehrs- und Bauausschuss in seiner Sitzung am 18.05.2016 und der "Lesefassung" gekennzeichnet und waren ebenfalls im Internet Kreisausschuss in seiner Sitzung am 23.05.2016. Dabei wurden den Ausschussmitgliedern nur weiterhin einsehbar. Mitteilungsvorlagen vorgelegt, so dass die Erarbeitung des 3. Entwurfs und die damit einhergehenden vorweggenommenen Abwägungsentscheidungen zu den eingegangenen Verfahrensfehler oder eine Absenkung fachlicher oder Steilungnahmen auf keiner politischen Beschlusslage beruhen. Unabhängig davon war zum verfahrensformaler Standards sind nicht erkennbar. Zeitpunkt der Ausschusssitzungen die Auswertung der Stellungnahmen noch nicht einmal abgeschlossen, so dass den Ausschüssen keine Synopse mit Abwägungsvorschlägen zugänglich gemacht werden konnte. Mit anderen Worten: während die Synopse 2015 noch in der Erstellung war und diese in den Gremien somit nicht beraten werden konnte, hat die Verwaltung bereits einen dritten Entwurf erarbeitet und dessen Auslegung vorbereitet. Die öffentliche Auslage des 3. Entwurfs des RROP ist sogar bereits am 20.05.2016 im Amtsblatt des Landkreis Verden bekanntgemacht worden. Die Frist, bis wann die Abgabe einer Stellungnahme möglich ist, ist darin nur bis zum 01.07.2016 angegeben. Mit dem Amtsblatt Nr. 25 vom 24.06.2016 wurde bekanntgegeben, dass diese Frist bis zum 29.07.2016 verlängert wird, da die Unterlagen erneut ausgelegt wurden. Die Vorgehensweise offenbart insgesamt ein eigenwilliges Verständnis der politischen Legitimation und der Transparenz von Verwaltungshandeln und steht im Kontrast zur bisherigen Beratungs• und Beschlussabfolge der Gremien des Landkreises bei der Erarbeitung des RROP, wenngleich diese ebenfalls teilweise fragwürdig war (siehe oben).

Zwar hat auch XXX (Anmerkung der Kreisverwaltung: der Stellungnehmer) stets auf die Beschleunigung gedrängt, allerdings sollten dabei weder fachliche oder verfahrensformale Standards abgesenkt werden, wodurch letztlich die Legitimität und die rechtliche Bestandskraft in Frage gestellt werden.

Zur Verdeutlichung sei auf den Entstehungshintergrund der Differenzierung zwischen harten und

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 16 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag weichen Tabukriterien hingewiesen. Diese Differenzierung ist von der Rechtsprechung explizit eingeführt worden, um den politischen Mandatsträgern zu vergegenwärtigen, welche Entscheidungs- und Ermessensspielräume bestehen und welche rechtlichen bzw. sachlichen Kriterien einer Planungsentscheidung zugrunde liegen müssen. Den Mitgliedern der beratenden und beschließenden Gremien muss daher die Bedeutung der zugrunde gelegten Abstandskriterien ausreichend bewusst sein. Das Bundesverwaltungsgericht wollte damit offensichtlich verdeutlichen, dass ehrenamtliche Politiker selbst in die Lage versetzt werden sollen bzw. auch dazu aufgefordert sind, eine eigene Entscheidung zu treffen und sich nicht nur auf das Wissen der Verwaltung verlassen dürfen. Durch die gewählte Herangehensweise wird dieser Grundsatz nicht beachtet: Die Mitglieder des Verdener Kreistages sind wohl kaum in der Lage, in einer Sitzung, in der zudem über viele weitere Themen beraten wird, eine fundierte Abwägungsentscheidung auf der Grundlage der veröffentlichten Synopse 2015 zu treffen, die Erfordernis daraus einen 3. Entwurf zu erstellen mitzutragen und diesen dann einschließlich der dazu eingegangenen Stellungnahmen zu bewerten und ebenfalls rechtssicher abzuwägen.

Es ist festzustellen, dass ein länger als acht Jahre andauernder Planungsprozess in einer Weise zu Ende gebracht werden soll, in dem die politischen Mandatsträger die vorweggenommenen Entscheidungen der Verwaltung lediglich "abnicken" sollen.

Windfirma 208 158 2.4 Politische Zielsetzung Nicht folgen. wird nicht gefolgt Der Zielkontrakt ist eine Absichtserklärung zwischen Politik und Auch die politische Zielsetzung, dass mehr regenerative Energie im Landkreis Verden produziert Kreisverwaltung und enthält keine verbindlichen Vorgaben. Der werden soll, wird mit dem vorliegenden Entwurf verfehlt. Im sogenannten Zielkontrakt 2016 hat Zielkontrakt entfaltet keine Außenwirkung. der Landkreis Verden - durch einen einstimmigen Beschluss des Kreistagesam 14.12.2012 - das Ziel festgelegt, dass ein größerer Anteil des im Landkreis verbrauchten Stroms aus regenerativen Energiequellen stammen soll. Die Zielerreichung wurde dabei mittels SMART-Kritiern gestuft aufgeführt, für eine 100 %-ige Zielerreichung war eine 45 %-Quote vorgesehen. Die letzten uns bekannten Zahlen weisen für den Landkreis Verden jedoch nur einen Anteil von 32 % an regenerativ erzeugtem Strom aus (2012). Es wird deutlich, dass der Anteil der Windenergie zur Zielerreichung stark ausgebaut werden muss, da in den nächsten Jahren auch einige nicht repoweringfähige Windenergieanlagen abgebaut werden müssen. Die zur Ausweisung vorgesehenen Vorrangflächen weisen jedoch nicht ausreichend Potenzial aus, um die erforderliche Leistung zu installieren, so dass weitere Vorranggebiete auszuweisen sind.

Windfirma 208 159 3. Fazit Nicht folgen. wird nicht gefolgt Auch der 3. Planentwurf leidet an mehreren Abwägungsmängeln. Es wurden die Zusammenfassung der zuvor in der Stellungnahme vogebrachten naturschutzfachlichen Belange verkannt und der Ausgleich zwischen betroffenen öffentlichen und Anregungen und Bedenken (Stellungnahme-ID 154-158). Die privaten Belangen nicht in einer dem Abwägungsgebot entspre• chenden Weise vorgenommen. Auffassung des Stellungnehmers wird nicht geteilt. Keine Änderung. Der Planentwurf ist rechtswidrig, da die ausgewie• senen Vorranggebiete nicht den Vorgaben eines schlüssigen gesamträumlichen Planungskonzepts entsprechen, insbesondere wird der Windenergie kein substanzieller Raum verschafft. Der Landkreis wird nur dann eine rechtssichere Planung vorlegen können, wenn der 3. RROP-Entwurf wesentlich überarbeitet wird und weitere Flächen für die Windenergienutzung ausgewiesen werden. Der 3. Entwurf ist zudem in einem fragwürdigen Verfahrensablauf zustande gekommen.

Aus den vorgenannten Gründen wird ein RROP, das auf den jetzigen Entwürfen basierend

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 17 VON 190 RROP: 0 Allgemeines Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag beschlossen wird, allen rechtlichen Überprüfungen nicht standhalten.

Private 213 178 Einleitend möchte ich mein Unverständnis über die Darbietung des RROP-Entwurfes 2016 äußern. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Im Laufe der Veröffentlichung wurden die Unterlagen von Ihnen verändert, so daß die Öffentlichkeit Der 3. RROP-Entwurf 2016 des Landkreises Verden wurde von der keine einheitliche Quelle zur Verfügung hat. 1. zur 2. öffentlichen Auslegung inhaltlich und textlich nicht Das widerspricht in meinen Augen Ihrer Pflicht zu klarer und eindeutiger Darstellung. verändert.

Auch liegen der Öffentlichkeit keine Informationen über einen Erörterungstermin vor, der allerdings Die Aussage bezieht sich darauf, dass in der 1. Auslegung zum vorgeschrieben ist. RROP-Entwurf 2016 ein Exemplar veröffentlicht wurde, in dem die Ergänzungen und Streichungen nicht kenntlich gemacht wurden. In Meine Einwände zum RROP-Entwurf richten sich gegen das Windenergiekonzept und gegen die der 2. Auslegung zum RROP-Entwurf 2016 erfolgte dann die geplante Ausweisung von Vorbehalts- und Vorranggebieten Sandabbau auf dem Lohberg. Auslegung eines Exemplares, in dem die Ergänzungen und Streichungen kenntlich gemacht wurden. Das Exemplar aus der 1. Zum Windenergiekonzept wurden meine Einwände bereits per Vollmacht durch Vernunftkraft e.V. - Auslegung wurde als Lesefassung in der 2. Auslegung mit zur Landesverband Landschaftsschutz - vorgetragen. Verfügung gestellt.

Hinsichtlich des RROP-Verfahrens (u.a. Erörterungstermin) hält der Landkreis Verden die gesetzlichen Bestimmungen gem. NROG/ROG ein.

2.1 01 Bau- und Bodendenkmale

Stadt Verden (Aller) 12 107 01 Kulturdenkmale Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Die Aufnahme des Halsetals als archäologisches Baudenkmal wird grundsätzlich begrüßt.

Private 181 24 (Schreiben an die Gemeinde Kirchlinteln) Nicht folgen. wird nicht gefolgt Wir fordern Sie zugleich auf, in der Stellungnahme der Gemeinde Kirchlinteln darauf zu dringen, ein Das RROP enthält nur raumbedeutsame Bau- und Planzeichen für das denkmalgeschützte, arrondierte Ensemble Heidehof Ramelsen in der Bodendenkmäler im Kreisgebiet, nicht alle. Der Heidehof Ramelsen Zeichnerischen Darstellung des Neuentwurfs zum RROP für den LK Verden zu vermerken. steht zwar unter Denkmalschutz, weist jedoch keine Das kulturelle Sachgut Heidehof Ramelsen muß darüber hinaus in allen betreffenden Teilen der Raumbedeutsamkeit auf. Eine Berücksichtigung im RROP erfolgt textlichen Darstellung der neu zu entwerfenden Satzung ebenfalls entsprechend seines somit nicht. Eine Änderung der Denkmaleigenschaft ist damit nicht denkmalrechtlichen Wertes aufgeführt werden. verbunden.

2.1 04 Flächensparende, nachhaltige Siedlungsentwicklung

Industrie- und Handelskammer Stade 153 197

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 18 VON 190 RROP: 2.1 04 Flächensparende, nachhaltige Siedlungsentwicklung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Kapitel 2.1 Entwicklung der Siedlungsstruktur Nicht folgen. wird nicht gefolgt Beschreibende Darstellung Ziffer 04: Die Neuausweisung von Gewerbe- und Industriegebieten ist in Kap. In Abschnitt 2.1 Ziffer 04 ist vorgesehen, dass Planungen und Maßnahmen der Innenentwicklung 2.1 05 geregelt. Es handelt sich - wie von der IHK gefordert - um Vorrang vor Planungen und Maßnahmen in der Außenentwicklung haben. Vor dem Hintergrund des einen Grundsatz. Die Forderung der IHK ist damit erfüllt. Kap. 2.1 demographischen Wandels wird dies als Ziel der Raumordnung festgelegt. Aus Sicht der IHK 04 zielt dagegen in erster Linie auf die Siedlungsentwicklung, d.h. Stade für den Elbe-Weser-Raum ist die vorgesehene Festlegung zur Stärkung der neue Baugebiete, ab. Diesbezüglich hält der Landkreis Verden an Innenentwicklung vor der Außenentwicklung im Grundsatz zu begrüßen. Häufig setzen seiner Zielsetzung zum Flächensparen fest. Eine Änderung erfolgt Unternehmensansiedlungen und der verbundene Fachkräftebedarf wichtige Impuse zur Steigerung nicht. des regionalen Einkommens. Durch das Vorhandensein von attraktiven Arbeitsplätzen kann den Auswirkungen des demographischen Wandels zum Teil begegnet werden. Es verhindert die Abwanderung von Fachkräften in andere Städte und Regionen. Expansionswillige Betriebe siedeln sich dort an, wo ausreichende und preiswerte Flächen verfügbar sind. Auch Abwanderungen von Betrieben können nur verhindert werden, wenn am Wachstum der Unternehmen ausgerichtete Gewerbeflächen vorhanden sind. Dafür ist es unter Umständen notwendig, Flächen im planungsrechtlichen Außenbereich in Anspruch zu nehmen. Wir befürchten daher, dass durch die Festlegung als Ziel der Raumordnung die Ausweisung von neuen Industrie- und Gewerbegebieten häufig nur noch über ein Zielabweichungsverfahren nach § 6 (2) ROG möglich ist. Dies kann die Schaffung von attraktiven Gewerbeflächen erschweren und in die Länge ziehen. Daher regen wir an, den Satz 3 als Grundsatz festzulegen, damit im Rahmen der kommunalen Abwägung entschieden werden kann, ob Flächen im planungsrechtlichen Innenbereich geeignet sind oder nicht. Auch der aktuelle Entwurf zur Änderung des Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) stellt den Vorrang der Innenentwicklung als Grundsatz dar (Abschnitt 2.1 Ziffer 06) und ist damit der Abwägung zugänglich.

2.1 09 VR industrielle Entwicklung und Gewerbe

Stadt Verden (Aller) 12 108 09 Vorranggebiete industrielle Anlagen und Gewerbe Nicht folgen. wird nicht gefolgt Der in der Begründung auf Seite 33 verwendete Verweis auf das Der Verweis in der Begründung auf die Tabelle 7 bezieht sich auf Gewerbeflächenentwicklungskonzept (GEK), (Tabelle 7 etc.), ist in der offiziellen Version des GEK die nachfolgende Tabelle 7 in der Begründung und nicht wie vom nicht auffindbar. Es stellt sich zu dem die Frage, ob dieses 12 Jahre alte Gutachten als Grundlage Stellungnehmer angenommen auf die Tabelle 7 im GEK. Der für das RROP noch geeignet ist. Verweis in der Begründung ist eindeutig. Die im GEK Aus dem RROP-Entwurf geht zudem nicht hervor, warum den Empfehlungen des GEK in Teilen herangezogenen Flächen haben auch heute noch ihre Relevanz. nicht gefolgt wird (z.B. für die dort als Verden IV bezeichnete Fläche, die im GEK ebenfalls als Das Gutachten ist nicht veraltet. Keine Änderung. überregional/ regionalbedeutsame Fläche deklariert ist). Zu Verden Nord IV: Bei der Planung von Industrie- und Gewerbeflächen besteht wesentlich mehr Flexibilität als bei Rohstoffen, die standortgebunden sind. Da der Landkreis Verden einerseits ausreichend Flächenpotenzial für Vorranggebiete industrielle Anlagen und Gewerbe nachweisen kann, es andererseits verhältnismäßig wenig Flächen von Rohstoffsicherungsgebieten gibt, die nicht aufgrund von Ausschlusskriterien entfallen bzw. Abwägungskriterien unterliegen, wird hier der Rohstoffsicherung Priorität gegeben. Der Grund, warum Verden IV nicht als Vorranggebiet industrielle Anlagen und Gewerbe ausgewiesen wurde, ergibt sich eindeutig aus der zeichnerischen Darstellung, in der dieses Gebiet als Vorbehaltsgebiet Rohstoffsicherung ausgewiesen wurde.

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 19 VON 190 RROP: 2.1 09 VR industrielle Entwicklung und Gewerbe Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

2.3 Entwicklung der Versorgungsstrukturen

Stadt Verden (Aller) 12 109 Vorab stellt sich die Frage, ob das Kapitel –wie in der beschreibenden Darstellung- „Entwicklung Folgen. wird gefolgt der Versorgungsstrukturen“ benannt wird oder –wie in der Begründung- „Entwicklung der Redaktioneller Hinweis. Versorgungsstrukturen des Einzelhandels“? Dies ist zu vereinheitlichen. Die Überschrift lautet richtig "Entwicklung der Versorgungsstrukturen des Einzelhandels". Überschrift in der beschreibenden Darstellung wird geändert.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 140 2. Genehmigungsrelevante Aspekte aus der Perspektive der Oberen Landesplanung Folgen. wird gefolgt Redaktionelle Änderung, durch die keine neuen Betroffenheiten zu 2.3 Entwicklung der Versorgungsstrukturen des Einzelhandels: Gemäß LROP – entstehen. Änderung ist nicht beteiligungsrelevant. Änderungsentwurf 2016 soll nach derzeitigem Verfahrensstand das Kapitel 2.3 künftig „Entwicklung Die Überschrift von Kapitel 2.3 in der beschreibende Darstellung der Versorgungsstrukturen des Einzelhandels“ benannt werden. Die Benennung des Kapitels 2.3 wird entsprechend korrigiert. entspricht dem nicht und ist in der zur Genehmigung vorzulegenden Fassung noch anzupassen.

2.3 01 Einzelhandel, Versorgungskerne

Stadt Verden (Aller) 12 110 Die bisher in den Entwürfen 2013 und 2015 als Ziel festgelegte „grundsätzliche“ Zulässigkeit von Nicht folgen. wird nicht gefolgt Einzelhandelsgroßprojekten innerhalb der Versorgungskerne und entsprechend der jeweiligen Die in den RROP-Entwürfen 2013/2015 formulierte grundsätzliche Zentralitätsstufe ist nunmehr entfallen und wird nur noch in der Begründung aufgeführt. Auch der Zulässigkeit von Einzelhandelsgroßprojekten innerhalb der bisher als Ziel gekennzeichnete Satz, dass außerhalb dieser Bereiche weiterhin eine Versorgungskerne und die zwingende raumordnerische raumordnerische Einzelfallprüfung erforderlich ist, wurde gestrichen, obwohl dies ein klarer „Vorteil“ Einzelfallprüfung außerhalb der Versorgungskerne für für die bereits festgelegten Versorgungskerne war und damit dieser Selbstbindung der Gemeinden Einzelhandelsgroßprojekte entsprach nicht den Vorgaben des positiv Rechnung getragen wurde. Die Stadt Verden hält eine Beibehaltung der Zielformulierung LROP und war deshalb zu ändern. analog der Entwürfe 2013 und 2015 für sinnvoll. Auch die Gemeinden, die nicht am Regionalen Die Formulierungen in der Begründung zu Versorgungskern und Zentren- und Einzelhandelskonzept beteiligt waren, hätten über eigene Einzelhandelskonzepte ihre zentraler Versorgungsbereich sind eindeutig. Eine darüber Versorgungskerne definieren können. Grundsätzlich ist zudem zu erläutern, warum hier hinausgehende Erläuterung ist nicht erforderlich. unterschiedliche Begrifflichkeiten verwendet werden und ob Versorgungskerne mit den Zentralen Die Fußnote 48 auf Seite 42 der Begründung bezieht sich auf das Versorgungsbereichen gem. BauGB gleichzusetzen sind, um hier Missverständnisse/ ursprüngliche Einzelhandelskonzept und nicht auf die Auslegungsspielraum Fortschreibung. zu vermeiden. Ergänzend wird darauf verwiesen, dass die Fortschreibung des Verdener Einzelhandelskonzeptes am 09.03.2016 vom Rat der Stadt Verden beschlossen wurde und somit jetzt das „Einzelhandelskonzept der Stadt Verden 2016“ zu zitieren ist (siehe u.a. Seite 42 der Begründung, Fußnote 48). Aus dieser Fortschreibung stammt auch die bereits in die zeichnerische Darstellung (Beikarte 1) übernommene neue Abgrenzung des Zentralen Versorgungsbereichs.

Industrie- und Handelskammer Stade 153 161

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 20 VON 190 RROP: 2.3 01 Einzelhandel, Versorgungskerne Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Kapitel 2.3 Entwicklung der Versorgungsstrukturen Nicht folgen. wird nicht gefolgt Wir nehmen zur Kenntnis, dass unsere Anregungen teilweise berücksichtigt worden sind. In der beschreibenden Darstellung (Satzung) werden - konkrete - Insbesondere die Konkretisierung des Kapitels 2.3, Ziffer 01 wird begrüßt. Ziele und Grundsätze der Raumplanung aufgeführt. Hinweise und Es ist nachvollziehbar, dass die geltenden Regelungen des LROP nicht im RROP wiederholt Erläuterungen zu diesen Zielen und Grundsätzen sind in der werden müssen. Zum besseren Verständnis empfehlen wir, jedoch einen Hinweis in der Begründung auszuführen. beschreibenden Darstellung (ähnlich wie in der Begründung) aufzunehmen, dass großflächige Einzelhandelsprojekte den Kriterien des neuen LROP 2015/2016 unterliegen und die Regelungen des RROP des Landkreises Verden diese nur ergänzen und nicht ersetzen.

Private 183 34 Zu dem von Ihnen im Internet unter https://www.landkreis-verden.de/abfall-bauen-und- Nicht folgen. wird nicht gefolgt umwelt/regionalplanung/neuaufstellung-rrop/ veröffentlichten RROP-Entwurf 2016 möchte ich Ihrer Die Stellungnehmerin wendet sich gegen die Aktualisierung der Aufforderung folgen und meine Einwände in dieser Stellungnahme zum Ausdruck bringen. Abgrenzung des Versorgungskerns Kirchlinteln in Beikarte 1.

Mein Einwand richtet sich gegen die Beikarte 1 zu dem dargestellten Versorgungskern in Die Aktualisierung der Abgrenzungen der Versorgungskerne von Kirchlinteln („Kirchlinteln, Versorgungskern, Grundzentrum"). Abweichend zum Entwurf 2015 wurde Verden und Kirchlinteln basiert auf den beschlossenen das sogenannte „Aulagrundstück" an der Kreuzung Hauptstr. zur Schulstraße in den Einzelhandelskonzepten, die jeweils auch eine Abgrenzung Versorgungskern aufgenommen. Hier greift der Landkreis in ein laufendes Verfahren ein. Der enthalten. Das Kirchlintelner Einzelhandelskonzept wurde am Bebauungsplan für das Grundstück ist derzeit noch nicht rechtskräftig. Die Bürger und Bürgerinnen 14.3.2016 beschlossen. Mit der Neuabgrenzung wird die in Kirchlinteln sehen dieses Projekt durchaus kritisch. Eine Kopie meiner Stellungnahme zum Abgrenzung des Regionalen Zentren- und Einzelhandelskonzeptes Bebauungsplan lege ich diesem Schreiben als Anlage bei. (RZEHK) des Kommunalverbundes aus dem Jahr 2013 aktualisiert, was als Grundlage der RROP-Entwürfe 2013 und 2015 diente. Die Erhaltung von Kulturdenkmalen hat im Landkreis Verden großen Stellenwert. Dabei geht es nicht nur um Denkmalpflege im traditionellen Sinne, sondern auch um die Erhaltung von Nach § 8 Satz 2 ROG sind Ergebnisse der von Gemeinden Siedlungsstrukturen, eine sinnvolle (Nach-) Nutzungen erhaltenswerter Bausubstanz und ländliche beschlossenen sonstigen städtebaulichen Planungen in der Entwicklung. Laut der Begründung zum RROP können Baudenkmale Einzelobjekte umfassen, aber Abwägung des RROP zu berücksichtigen. Das auch einen ganzen Straßenzug oder einen ganzen Ortskern. Beispielhaft genannt ist im RROP die Einzelhandelskonzept der Gemeinde Kirchlinteln ist so eine Gemeinde Kirchlinteln. Der Bau eines Supermarktes in der historischen Ortsmitte unmittelbar beschlossene sonstige Planung. neben 4 Baudenkmälern und der Kirche verstößt aus meiner Sicht gegen die Grundsätze des RROP. Das Gebiet bzw. das Ortsbild wird nachhaltig und unumkehrbar geschädigt. Die übrigen Ausführungen beziehen sich auf das konkrete Vorhaben des Neubaus eines Edeka-Verbrauchermarktes in der Darüber hinaus möchte ich auf folgende Punkte hinweisen, die in meiner beigefügten Ortsmitte. Dies ist jedoch nicht Ebene des RROP, sondern Stellungnahme an die Gemeinde Kirchlinteln weiter erläutert werden: nachfolgender Planungs- und Genehmigungsverfahren. Das Aulagrundstück grenzt unmittelbar an zwei 2 Natura-2000 Gebiete an. Dies führt zu einer höheren Sorgfaltspflicht auf Seiten der Planer. Die Belastung der Gebiete aufgrund der Widersprüche zu anderen Zielen und Grundsätzen des RROP sind Planänderung ist besonders kritisch zu hinterfragen. für mich nicht erkennbar. Die Anlieferungssituation birgt Gefahren für den Straßenverkehr aber insbesondere für die Schüler, dessen Schulweg unmittelbar betroffen ist. Die Schleppkurvensimulation zeigt, dass eine Die Stellungnahme wird daher zurückgewiesen. durchgezogene Linie überfahren werden muss um in die sog. Kleine Schulstraße einbiegen zu können und der Anlieferverkehr muss rückwärts auf das Gelände fahren über eine Straße, die den Schülern als Schulweg dient. Der vorgeschlagene - neu zu erstellende -Fußweg ist hierbei keine Lösung für dieses Problem, weil er nur ein kurzes Teilstück der Straße abdeckt und die tatsächliche Nutzung in Frage gestellt werden muss.

Laut dem RROP soll der regionale Erholungstourismus in Kirchlinteln entwickelt werden. Darüber hinaus wurde für Kirchlinteln als besondere Entwicklungsaufgabe das Thema Tourismus festgelegt. Es wäre zu prüfen, inwieweit der Edeka auf dem Aulagrundstück mit diesen Zielen im Einklang steht.

Aus meiner Sicht kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht über den Versorgungskern entschieden

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 21 VON 190 RROP: 2.3 01 Einzelhandel, Versorgungskerne Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag werden, weil die Nachteile und Probleme, die sich aus der vorgesehenen Erweiterung des Versorgungskerns ergeben erheblich sind. Ich bitte meine Einwände zu prüfen und bei der Entscheidung zu berücksichtigen.

Private 194 77 Mein Einspruch richtet sich gegen die Beikarte 1 zu dem dargestelltem Versorgungskern in Nicht folgen. wird nicht gefolgt Kirchlinteln (Kirchlinteln,Versorgungskern,Grundzentrum). Abweichend zum Entwurf 2015 wurde Die Stellungnehmerin wendet sich gegen die Aktualisierung der das sogenannte"Aulagrundstück"an der Kreuzung Hauptstr. zur Schulstraße in den Abgrenzung des Versorgungskerns Kirchlinteln in Beikarte 1. Versorgungskern mit aufgenommen. Hier greift der Landkreis in ein laufendes Verfahren ein. Der Bebauungsplan ist derzeit noch nicht rechtskräftig. Viele Bürgerinnen und Bürger in Kirchlinteln Die Aktualisierung der Abgrenzungen der Versorgungskerne von sehen dieses Projekt durchaus kritisch. Eine Kopie des Einspruchs durch den Heimatverein Verden und Kirchlinteln basiert auf den beschlossenen Kirchlinteln von 2010 e.V. an die Gemeinde lege ich bei. Ich möchte noch hinzufügen,daß der Alte Einzelhandelskonzepten, die jeweils auch eine Abgrenzung Speicher in mühsamer Arbeit von Vereinsmitgliedern transloziert und an heutiger Stelle wieder enthalten. Das Kirchlintelner Einzelhandelskonzept wurde am aufgebaut wurde. Er ist zu einem Wahrzeichen für unsere Gemeinde geworden. Wir befürchten, 14.3.2016 beschlossen. Mit der Neuabgrenzung wird die daß er nach dem Bau des Riesensupermarktes durch mangelndes Hochwassermanagement stark Abgrenzung des Regionalen Zentren- und Einzelhandelskonzeptes gefährdet ist! (RZEHK) des Kommunalverbundes aus dem Jahr 2013 aktualisiert, was als Grundlage der RROP-Entwürfe 2013 und 2015 diente.

Nach § 8 Satz 2 ROG sind Ergebnisse der von Gemeinden beschlossenen sonstigen städtebaulichen Planungen in der Abwägung des RROP zu berücksichtigen. Das Einzelhandelskonzept der Gemeinde Kirchlinteln ist so eine beschlossene sonstige Planung.

Konkrete Vorhaben wie der Neubaus eines Edeka- Verbrauchermarktes in der Ortsmitte ist nicht Ebene des RROP's, sondern in nachfolgenden Planungsverfahren wie z.B. B-Plan- Verfahren zu regeln.

Die Stellungnahme wird zurückgewiesen.

3.1.1 04 Besondere Böden

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 135 1. Von den obersten Landesbehörden zu vertretende Belange Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Zu Abschnitt 3 weist das ML darauf hin, dass nach Inkrafttreten des geänderten LROP eine Darstellung der Vorranggebiete Torferhaltung des LROP erfolgen muss. Die von Ihnen stattdessen vorgesehene Festlegung zunächst als Vorranggebiet Natur und Landschaft stellt zum derzeitigen Zeitpunkt, zu dem die LROP-Änderung noch als Entwurf vorliegt, eine annehmbare Möglichkeit dar.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 139 2. Genehmigungsrelevante Aspekte aus der Perspektive der Oberen Landesplanung Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen zur Anpassung an das LROP: Ich darauf hin, dass wegen des bereits sehr weit fortgeschrittenen

28.10.2016 11:21:53 Bericht:10 SEITE 22 VON 190 RROP: 3.1.1 04 Besondere Böden Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

RROP-Verfahrens im Einzelfall, etwa bei der Übernahme von Vorranggebieten Torferhaltung, von der Möglichkeit einer „Anpassung in zwei Geschwindigkeiten“ gem. Ziffer 1.2.2 VV-NROG Gebrauch gemacht werden kann.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 146 Zur Begründung: Folgen. wird gefolgt Redaktionelle Änderungen, durch die keine neuen Betroffenheiten Zu 3.1.1, Ziffer 04: Auf S. 50 der Begründung wurde der Satz ergänzt: „Intakte Moore dienen auch entstehen. Änderung ist nicht beteiligungsrelevant. als CO²-Speicher.“ Ich rege an, naturwissenschaftlich richtig von Kohlenstoff, nicht von CO2, zu sprechen, z.B. in der Form: „Intakte Moore dienen auch als natürliche Kohlenstoff-Speicher.“

3.1.2 03 VR und vb Natur und Landschaft

Stadt Achim 1 93 3.1.2 Natur und Landschaft Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Ziffer 03 Hinsichtlich des Achimer Stadtwaldes ist auch Ziel 3.1.1 04 zu beachten, das besagt: "…Dünen … sind zu erhalten". Neu eingeführt ist die Abwägung mit anderen Nutzungsansprüchen für Vorbehaltsgebiete Natur und Landschaft. Die Abwägung bezüglich des Stadtwaldes hat andere/entgegenstehende raumordnerische Belange berücksichtigt, hier die intensive Erholungsnutzung und daher zur Rückstufung auf Landschaftsschutzgebietsniveau geführt.

In der Begründung auf S.54 wird zudem ausgeführt, dass die ordnungsgemäße land- und forstwirtschaftliche Nutzung der Darstellung als Vorrang- und Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft nicht entgegensteht.

Stadt Achim 1 97 Sonstiges: Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Gem. Ratsbeschluss soll der Stadtwald nach § 11 Abs. 3 Nds. Waldgesetz zunächst der Eigenentwicklung überlassen werden, da dieses die Ausweisung als Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft weiter stützt.

Landwirtschaftskammer Niedersachsen 156 79 Die Veränderungen der zeichnerischen Darstellung des dritten Entwurfes, beziehen sich auf Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Änderungen im LROP. Durch die in diesem Zuge an mehreren Stellen vorgenommene Wandlung Die Anpassungen wurden aufgrund des LROP-Entwurfs 2015 eines Vorbehaltsgebietes Natur und Landschaft in ein Vorranggebiet Natur und Landschaft ergeben erforderlich. Für das RROP ergibt sich kein Abwägungsspielraum. sich für die Landwirtschaft hier keine nennenswerten Einschränkungen. Jedoch wird die Tendenz deutlich, dass sich aus Vorbehaltsgebieten Natur und Landschaft, die gleichrangig neben den Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft stehen, höherrangige Vorranggebiete Natur und Landschaft entwickeln können. Dadurch wird die raumordnerische Gewichtung der Landwirtschaft indirekt geschwächt.

FD 70 Wasser, Abfall, Naturschutz; Abt. Naturschutz 170 87

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 23 VON 190 RROP: 3.1.2 03 VR und vb Natur und Landschaft Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Zu Kapitel 3.1.2, zu 03, (S.15)(Anmerkung FD 61: Es handelt sich um S.16) Nicht folgen. wird nicht gefolgt Aus dem Satz 3 ist der Begriff „bei der Abwägung mit anderen Nutzungsansprüchen“ zu streichen. Die Auffassung der unteren Naturschutzbehörde wird nicht geteilt. Es soll nicht der rechtliche Umgang mit dem Vorbehaltsgebiet beschrieben werden sondern der Intention der unteren Raumordnungsbehörde ist es, mit der inhaltliche Umgang. Es ist auszuführen, wie? Und womit? Die Sicherung und Entwicklung der Umformulierung von 3.1.2 03 in der beschreibenden Darstellung die Gebiete erfolgen soll. unterschiedliche Rechtswirkung von Zielen der Raumordnung (hier: Vorranggebiete Natur und Landschaft) und Grundsätzen der Raumordnung (hier: Vorbehaltsgebiete Natur und Landschaft) deutlich zu machen. Ausführungen zum inhaltlichen Umgang mit den Zielen/Grundsätzen sind dagegen Angelegenheit der Umsetzung des RROP's und somit nachfolgender Ebenen. Erläuterungen dazu finden sich in der Begründung, wo sie auch richtig platziert sind.

FD 70 Wasser, Abfall, Naturschutz; Abt. Naturschutz 170 89 Stellungnahme zur Zeichnerischen Darstellung aus der Sicht der UNB und UWaldB Nicht folgen. wird nicht gefolgt Für die beiden Stadtwälder Achim und Verden bleibt die untere Die Dünen im Bereich des Achimer - und des Verdener Stadtwaldes sind auch in der Liste der zu Raumordnungsbehörde bei der Auffassung, dass eine intensive erhaltenden Dünen aufgelistet. Hier steht neben den zeichnerisch festlegten Zielen (Vorranggebiet Erholungsnutzung, wie sie dort stattfindet, NICHT mit einer Freiraumfunktionen, Vorranggebiet Erholung und tlw. Vorranggebiet Natura 2000) noch das verbale Darstellung als "Vorranggebiet Natur und Landschaft" vereinbar ist. Ziel zum Dünenschutz. Aus dieser Aufzählung wird deutlich, dass „hier eigentlich“ ein Vorranggebiete Natur und Landschaft sind potenzielle Vorranggebiet Natur und Landschaft ausgewiesen werden muss. Die bisher stattfindende Naturschutzgebiete, für die ggf. Schutzgebietsverordnungen bei Erholungsnutzung ist mit den Zielen des Naturschutzes vereinbar. Beide Bereiche erfüllen gem. Untergangsgefahr zu erlassen wären. Die beiden Stadtwälder LRP 2008 die Kriterien zur Ausweisung eines Naturschutzgebietes (N 35 und N 65). werden dagegen intensiv für die Naherholung genutzt. Der Die Vereinbarkeit der zeichnerisch dargestellten Ziele Erholung und Natur und Landschaft wurde zukünftige Bau erholungsrelevanter Infrastruktur/Einrichtungen (z.B. bei der Regierungsvertretung nachgefragt. Von dort wurde bestätigt, dass wenn sich die beiden Kletterparks, Baumwipfelpfade, Mini-Golf-Anlagen, Ziele nicht widersprechen, sie beide dargestellt werden können. Die Erholungsnutzung in beiden Abenteuerspielplätze usw.) ist nicht ausgeschlossen und soll in Stadtwäldern (Schwerpunkt: Spazieren gehen, joggen und Radfahren) beeinträchtigen nicht die diesen stadtnah gelegenen Waldgebieten grundsätzlich möglich naturschutzfachlichen Wertigkeiten. sein. Der naturschutzfachlichen Wertigkeit der Böden (Dünen) wird Die Flächen der beiden Stadtwälder sind (auch) als Vorranggebiet Natur und Landschaft durch die Darstellung als Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft festzulegen. ausreichend Rechnung getragen. Die gleiche überlagernde Darstellung der o.g. zwei Vorranggebiete ist auch für den im RROP- Entwurf 2016 geänderten Bereich im Spanger Forst zu wählen. Die gewählte „Inseldarstellung“ ist Die Nicht-Vereinbarkeit gilt auch für "Vorranggebiete ruhige nicht zielführend und erfüllt nicht die Forderung aus der Stellungnahme des Amtes für regionale Erholung" und "Vorranggebiete Natur und Landschaft", hier: Landesentwicklung. Spanger Forst. Zwar steht in Vorranggebieten ruhige Erholung das Landschaftserleben im Vordergrund, aber auch in diesen Gebieten ist die Errichtung erholungsbezogener Einrichtungen denkbar - was mit der Intention von Vorranggebieten Natur und Landschaft aber nicht vereinbar wäre. Für das aufgrund Anpassung an den LROP- Entwurf 2015 als "Vorranggebiet Natur und Landschaft" dargestellte Gebiet im Spanger Forst ist eine Überlagerung somit nicht möglich.

Diese Ausführungen sind u.a. auch gedeckt durch die Anwendungshinweise laut Planzeichenkatalog des NLT zu den Planzeichen 3.1 und 3.2.

Keine Änderung

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 24 VON 190 RROP: 3.1.2 03 VR und vb Natur und Landschaft Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

FD 70 Wasser, Abfall, Naturschutz; Abt. Naturschutz 170 90 Stellungnahme zur Zeichnerischen Darstellung aus der Sicht der UNB und UWaldB Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Es handelt sich um ein Darstellungsproblem des Maßstabs. Die Die neue Darstellung im RROP-Entwurf 2016 für die Weser (Vorranggebiet Natur und Landschaft) Weser ist bis zur Kreisgrenze zum LK Nienburg als "Vorranggebiet aufgrund der Stellungnahme des Amtes für regionale Landesentwicklung wird grundsätzlich Natur und Landschaft" nachdigitalisiert; entsprechend den begrüßt; offen bleibt jedoch, warum die Darstellung nicht bis an die Kreisgrenze zum LK Nienburg Vorranggebieten Biotopverbund LROP-Entwurf 2015. Dies wird reicht. Die Intention des Biotopverbundes ist bei diesem Biotoptyp die Durchgängigkeit und die jedoch in der analogen zeichnerischen Darstellung zum Entwurf Verbindungsfunktion (hier: Fließgewässer, Verbindungsgewässer gem. niedersächsisches 2016 nicht deutlich. Aus den Shape-Dateien, die nach Rechtskraft Fließgewässerkonzept, LROP). des RROP heruntergeladen werden können, geht die komplette Digitalisierung der Weser hervor.

FD 70 Wasser, Abfall, Naturschutz; Abt. Naturschutz 170 91 Stellungnahme zur Zeichnerischen Darstellung aus der Sicht der UNB und UWaldB Folgen. wird gefolgt Die Darstellungen werden entsprechend geändert. Die Darstellung Die Darstellungen im RROP-Entwurf 2016 im Bereich der Geestkante in Achim sind zu korrigieren. des Vorbehaltsgebietes Natur und Landschaft im östlichen Teil der Das wieder dargestellte Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft oberhalb der Geestkante/westlich Geestkante wird zurückgenommen (wie im Entwurf 2015). Die der Hünenburg ist zu streichen, damit wieder der Zustand der Zeichnerische Darstellung dem Darstellung des Vorranggebietes Natur und Landschaft im RROP Entwurf 2015 entspricht. Diese Darstellung war korrekt und entsprach den Abgrenzungen westlichen Teil (östlich der Ueser Brücke) wird auf die Grenze des des neuen LSG „Weserniederung“. Landschaftsschutzgebietes zurückgenommen, da die oberhalb liegenden Gartenbereiche nicht schutzwürdig sind. Es handelt sich Das Vorranggebiet Natur und Landschaft oberhalb der Geestkante/östlich der Ueser Brücke ist zu um eine Rücknahme von ca. 20-30m, was ca. 1mm in der Karte streichen. Das Ziel zur Sicherung der Geestkante in der Beschreibenden Darstellung ist entspricht. ausreichend, um den schutzwürdigen Teil von Natur und Landschaft (Standort einer vom Aussterben bedrohten Pflanzenart) gem. Landschaftsrahmenplan 2008 zu sichern. Die Pflanze hat Da durch die beiden Änderungen keine neuen Betroffenheiten ihren Standort im Hang und am Hangfuß; nicht oberhalb (Stichwort: zeichnerische Ungenauigkeit). entstehen, ist die Änderung nicht beteiligungsrelevant. In Verbindung mit der neuen LSG-Verordnung „Weserniederung§ ist den Aussagen des LRP 2008 vollständig Rechnung getragen.

Private 195 85 Der Landkreis Verden plant das aktuelle RROP neu zu ordnen. Die Einspruchsfrist 07.07.20116 Folgen. wird gefolgt möchte ich hiermit wahren. Die Stellungnahme bezieht sich auf die zum RROP-Entwurf 2016 vorgenommenen Veränderungen im Bereich Achimer Geestkante Ich widerspreche der für 2016 geplanten Veränderung/ = verkleinerung der nördlichen Grenze im (Darstellung eines Vorbehaltsgebietes Natur und Landschaft Bereich der Geestkante westlich der Hünenburg in Achim (östlicher Bereich Nähe „Am Osterfeld“). westlich der Hünenburg). Es wird eine Rücknahme der Grenze des Ich fordere die Beibehaltung der im RROP-Entwurf 2015 gesetzten Grenze (s.u.). Letztere war Vorbehaltsgebiets Natur und Landschaft - wie im RROP-Entwurf unter Berücksichtigung der am 13.09.2014 in Kraft getretenen LSG-Verordnung geändert worden. 2015 - gefordert.

Zum Kapitel 3.1.2. 05 A Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Natur und Landschaft (S. 58-94): Sie Der Stellungnahme wird gefolgt. Da es keine inhaltliche planen in der Erwiderung zur Geestkante Achim-Uesen: …..“ die Änderungen der zeichnerischen Begründung für die Darstellung eines Vorbehaltsgebietes Natur und Anpassung werden zum RROP-Entwurf 2016 wieder zurückgenommen…“. Landschaft an dieser Stelle gibt, wird die Darstellung wieder - wie Nehmen Sie bitte Abstand von dieser Zurücknahme, da die privaten Einwendungen keinesfalls im RROP-Entwurf 2015 zurückgenommen. Inhaltlich Natur und Landschaft dienen, sondern allein persönlichen Vorteilen (Steigerung des ausschlaggebend für die Darstellung des Vorbehaltsgebietes Natur Grundstückswertes der Eigentümer im westlichen Bereich „Am Osterfeld“. und Landschaft ist die Grenze des 2014 in Kraft getretenen Landschaftsschutzgebietes Nr. 56 "Weserniederung zwischen der Ich beziehe mich hiermit auch auf die zeichnerische Darstellung von: Vorbehaltsgebiet Natur- und Kanalmündung bei Eissel und Clüverswerder". Dieses hat die Landschaft RROP Entwurf 2015 und Entwurf 2016 (Seite 7). Datengrundlage des Landschaftsrahmenplans 2008 an dieser

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 25 VON 190 RROP: 3.1.2 03 VR und vb Natur und Landschaft Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Stelle konkretisiert und aktualisiert. Ich verweise auf meine Stellungnahmen aus 2013, wie z.B. vom 23.08.2013 bezüglich Schutz des Naturhaushaltes: Existenz des bis an die Abbruchkante reichenden wertvollen, alten Anmerkung zur Stellungnahme vom 23.08.2013: Die Baumbestandes am Weserhang Stellungnahme zum RROP vom 23.08.2013 ist beim Landkreis am 26.08.2013 eingegangen und damit nach Ende der Beteiligungsfrist (31.07.2013; Stellungnahmen wurden aufgrund eines Serverfehlers bis einschließlich Eingang 23.08.2013 berücksichtigt). Die verfristete Stellungnahme wurde somit nicht berücksichtigt.

Private 212 173 2. Vorbehaltsebiet Natur und Landschaft , Nicht folgen. wird nicht gefolgt a. Ich bin dagegen meine Eigentumsflächen Landwirtschaft derart einzuschränken. Ich Es werden Einschränkungen der landwirtschaftlichen Tätigkeit bewirtschafte einen Land – und Forstwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieb. Diese sind nach dem befürchtet. Hierzu ist anzumerken, dass eine landwirtschaftliche Grundgesetz nicht einzuschränken. Bewirtschaftung in Vorranggebieten Natur und Landschaft weiterhin zulässig und möglich ist. Die Ausweisung als Vorranggebiet Natur und Landschaft hat keine direkten Auswirkungen auf die Landbewirtschaftung.

3.2.1 03 vb Landwirtschaft besondere Funktionen

Landwirtschaftskammer Niedersachsen 156 78 Als wesentliche Veränderung sehen wir die Ergänzung im Absatz 03 des Punktes 3.2.1. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei. Folgender Satz ist bereits Bestand des Entwurfes 2: „In Eine Streichung von 3.2.1 03 Satz 2 erfolgt nicht. Die in die der zeichnerischen Darstellung sind Vorbehaltsgebiete Landwirtschaft aufgrund besonderer beschreibende Darstellung aufgenommene Formulierung trägt zur Funktionen der Landwirtschaft festgelegt." Mit dem 3. Entwurf ist hieran jener Satz angehängt Klarheit und Verständlichkeit bei und wird daher in unveränderter worden; „Diese Gebiete sollen entsprechend ihrer Lage in einem Vorranggebiet Hochwasserschutz Form beibehalten. Sie hat Appellcharakter. oder in einem Vorranggebiet Natur und Landschaft boden-, gewässer- und naturschonend bewirtschaftet werden." Den Ausführungen der Landwirtschaftskammer hinsichtlich der Bindungswirkung der Ziele und Grundsätze der Raumordnung ist Aus landwirtschaftlicher Sicht möchten wir dazu folgendes anmerken: zuzustimmen. Die Bindungswirkung ist in § 4 ROG geregelt. Wiederholungen im RROP sind nicht erforderlich. Grundsätzlich entfalten die Ziele und Grundsätze der Raumordnung gemäß § 4 ROG nur gegenüber öffentlichen Stellen eine unmittelbare Bindungswirkung und das auch nur dann, wenn es um raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen geht. Dies gilt auch für raumbedeutsame Maßnahmen, die der Genehmigung oder Planfeststellung bedürfen, unabhängig davon, ob die Maßnahme von öffentlichen Stellen, oder von Personen des Privatrechts, geplant wird.

Gegenüber Personen des Privatrechts können die Grundsätze und Ziele der Raumordnung nur mittelbar über Entscheidungen öffentlicher Stellen über die Zulässigkeit raumbedeutsamer Planungen und Maßnahmen greifen. Dies bedeutet, dass die Art und Weise der Bodennutzung durch den Einzelnen von den Vorgaben des RROP zunächst unberührt bleibt. Erst bei der Durchführung raumbedeutsamer, d.h. raumbeanspruchender oder raumbeeinflussender Maßnahmen durch Private kann sich eine mittelbare Rechtswirkung ergeben. Zu den raumbedeutsamen Vorhaben landwirtschaftliche Art, die durch ein Planfeststellungsverfahren überprüft werden, gehören z.B. die Errichtung und der Betrieb größerer

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 26 VON 190 RROP: 3.2.1 03 vb Landwirtschaft besondere Funktionen Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Tierhaltungsanlagen.

Der im neusten Entwurf des RROP Verden aufgenommene Satz 2, der eine boden-, gewässer-und naturschonende Bewirtschaftung fordert, kann aus landwirtschaftlicher Sicht daher nur als Hinweis ohne unmittelbare und auch ohne mittelbare Rechtswirkung verstanden werden, da der bearbeitende Landwirt als Privatperson handelt und es sich bei der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Schläge in den seltensten Fällen um eine raumbedeutsame Maßnahme handelt.

Raumbedeutsame Maßnahmen sind grundsätzlich von überörtlicher Bedeutung. Sie können in zwei Formen auftreten. Als raumbeanspruchende und raumbeeinflussende Maßnahmen. Zu den raumbeanspruchenden Maßnahmen gehören die Maßnahmen, durch die in größerem Umfang Boden in Anspruch genommen wird. Zu den raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gehören laut den Begriffsbestimmungen des § 3 des Raumordnungsgesetzes Satz 1, Nr. 6. auch Maßnahmen, durch die die Funktion eines Gebietes beeinflusst wird.

Bei der Flächenbewirtschaftung im „Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft aufgrund besonderer Funktionen" muss der Landwirt den Vorgaben der ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung bzw. der guten Fachlichen Praxis folgen und das flächendeckend gültige Fachrecht, wie zum Beispiel die Düngeverordnung sowie das Pflanzenschutzgesetz einhalten. Darüber hinaus sind auf den Flächen eventuelle Verordnungsvorgaben einzuhalten. In den Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft aufgrund der Funktion Hochwasserschutz können per Verordnung Überschwemmungsgebiete ausgewiesen sein. In den Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft aufgrund der Funktion Natur und Landschaft können per Verordnung Naturschutzgebiete ausgewiesen worden sein.

Wenngleich nicht von vorneherein auszuschließen ist, dass genehmigungsbedürftige landwirtschaftliche Maßnahmen der Flächenbewirtschaftung, wie zum Beispiel der großflächige Grünlandumbruch mit nachfolgender Ackernutzung, in einem „Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft aufgrund der besonderen Funktion des Hochwasser- oder Naturschutzes" eine Raumbedeutsamkeit durch eine Beeinflussung der Funktion eines Gebietes (vgl. ROG § 3 (1) Nr. 6) erlangen, wird eine raumbedeutsame Form der Flächenbewirtschaftung nur in den wenigsten Fällen eintreten.

Vor diesem Hintergrund sollte der Text nicht länger den Eindruck erwecken, dass per Raumordnungsprogramm für die genehmigungsfreien landbaulichen bzw. pflanzenbaulichen Maßnahmen in den „Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft aufgrund besonderer Funktion" über die ordnungsgemäße Landbewirtschaftung hinausgehende, boden- gewässer- und naturschonende Bewirtschaftung bindend vorgegeben werden könnte. Da der Landwirt durch die geltenden Verordnungen zur Ausweisung des jeweiligen Überschwemmungsgebietes bzw. des jeweiligen Naturschutzgebietes etc. ohnehin für die Auswirkungen seiner Bewirtschaftung auf die jeweiligen Funktionen sensibilisiert ist, schlagen wir vor, den dazugekommenen Satz 2 im Absatz 03 im Punkt 3.2.1 zu streichen. Alternativ schlagen wir vor, das dritte Wort „sollen" durch"sollten" zu ersetzen.

Wir bedauern, dass unsere diesbezüglichen Anregungen vom 12.02.16 zu dem vorausgegangenen Entwurf nicht berücksichtigt worden sind.

In der Begründung des zweiten Entwurfes war im Kapitel 3.2.1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei unter 03 bezüglich der Festlegung „Vorranggebiet Hochwasserschutz" in Überlagerung mit „Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft aufgrund besonderer Funktion" ausgeführt worden, dass

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 27 VON 190 RROP: 3.2.1 03 vb Landwirtschaft besondere Funktionen Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag das Ziel dieser Festlegung eine Verringerung des Bodenabtrags und der Erosionsgefährdung durch eine Sicherung von Grünland sowie einen Umwandlung von Acker- in Grünlandflächen sei. Damals haben wir bereits darauf hingewiesen, dass die Begründung zum RROP, mit der Forderung Grünland zu sichern und Acker- in Grünlandflächen umzuwandeln, aus unserer Sicht nicht zulässig ist. Wir hatten diesbezüglich um eine klarstellende Formulierung gebeten.

Leider ist die Begründung für den neusten Entwurf nicht dahingehend modifiziert worden; Sondern der Apell nach einer boden-, gewässer- und naturschonenden Bewirtschaftung ist, wie einleitend ausgeführt, nun sogar auch in den Kernteil des RROP, in die beschreibende Darstellung, aufgenommen worden.

Wir bitten Sie erneut, Anpassungen vorzunehmen, um nicht länger den Eindruck zu erwecken, die Vorgaben des RROP Verden hätten einen Einfluss auf den landbaulichen bzw. pflanzenbaulichen Handlungsspielraum des einzelnen Landwirtes.

3.2.1 04 Landwirtschaftliche Erwerbszweige

Gemeinde Kirchlinteln 3 30 Zu 3.2.1, 04 (Landwirtschaft; besondere landwirtschaftliche Erwerbszweige): Nicht folgen. wird nicht gefolgt Die Begründung zu 3.2.1 04 erläutert die in der beschreibenden Der ergänzte letzte Absatz in der Begründung nennt als besonderen landwirtschaftlichen Darstellung 3.2.1 04 aufgeführten landwirtschaftlichen Erwerbszweig zur Einkommensdiversifizierung und -Sicherung die Direktvermarktung. In Erwerbszweige (zentrale Zucht- und Absatzeinrichtungen für Zucht- gleicherweise ist im Rahmen der Diversifizierung daneben auch der besondere Erwerbszweig und Nutztiere, Erwerbsgartenbau und Direktvermarktung). Urlaub „Urlaub auf dem Bauernhof" zu nennen. auf dem Bauernhof ist in der Begründung genannt auf S.65, 2. Absatz sowie in der Aufzählung auf S.67, vorletzter Punkt (Entwurf 2016). Es handelt sich um die Erläuterung zu 3.2.1 01, in der auf Landwirtschaft allgemein eingegangen wird.

3.2.1 05 Erhalt Wald, Entwicklung großer zusammenhäng. Wälder

Nds. Landesforsten, Forstamt Rotenburg 51 53 Beschreibende Darstellung, 3.2.1 (ab Seite 16) Nicht folgen. wird nicht gefolgt Textauszug zu Ziffer 05 Die Ausführungen zur Regulierung des Wildbestandes sind nicht „1 Im Landkreis Verden soll bei allen Planungen und Maßnahmen aufgrund des geringen Steuerungsebene der Raumordnung, sondern nachfolgender Waldanteils auf die Erhaltung des Waldes hingewirkt werden. 2 Es sind große zusammenhängende konkreter Umsetzung. Es erfolgt keine Änderung. naturnahe Waldbestände zu entwickeln. 3 Arten- und strukturarme Nadelwälder sollen zu standortgerechten, stabilen Mischwäldern umgebaut werden.“

Hier empfehle ich folgende Ergänzung: „Das beinhaltet auch, die häufig überhöhten Schalenwildbestände abzusenken.“

Begründung 3.2.1 02 Forstwirtschaft (ab Seite 71) Wie in meiner o.a. Stellungnahme (vom 22.2.2016, Anmerkung Kreisverwaltung) bereits empfohlen, bitte ich unbedingt um folgende Ergänzung:

„Überhöhte Wildbestände sind nicht mit einer naturgemäßen Waldbewirtschaftung zu vereinbaren,

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 28 VON 190 RROP: 3.2.1 05 Erhalt Wald, Entwicklung großer zusammenhäng. Wälder Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag da die Walderneuerung (Neuanlage von Laubholzkulturen) regelmäßig einen teuren Zaunschutz erfordern. Wildbestände sind daher auf ein angemessenes Maß zu reduzieren. Von angemessenen Wildbeständen kann in den Fällen gesprochen werden, wenn sich die Hauptbaumart Eiche ohne Zaunschutz verjüngen lässt.“

Anmerkung: Wenn der Landkreis den Wunsch hin zu mehr Laubwald ernstlich verfolgen will, muss er auch bereit sein, die Reduzierung der Schalenwildbestände (insbes. Reh- und Damwild) anzustreben und ggf. durchzusetzen. Bei Gesamtherstellungskosten für eine gesicherte Eichenkultur von rd. 30.000 €/Hektar incl. Zaunschutz gegen Reh- und Damwild wird besonders im Privatwald aus Kostengründen eher die „Nadelholzvariante“ gewählt!

Nds. Landesforsten, Forstamt Rotenburg 51 55 Begründung 3.2.1 Forstwirtschaft (ab S.72) Nicht folgen. wird nicht gefolgt Textauszug zu 05-09 Forstwirtschaft: Statistische Erhebungen unterscheiden sich voneinander. Dies ist „Waldanteil im Landkreis Verden abhängig von den gewählten Indikatoren (Bodennutzung, Die Waldfläche im LK Verden beträgt 10442 ha und erreicht damit einen Flächenanteil von lediglich Katasterfläche…) und der Berechnungsmethode bzw. Auswahl der 13 %. Damit ist der Waldanteil im Landkreis Verden gegenüber den Anteilen des Landes Stichprobe. Maßgeblich verwendet werden beim RROP die Niedersachsen (23 %) und des Bundes (30 %) deutlich unterdurchschnittlich. Innerhalb des statistischen Daten, die vom Statistischen Landesamt Kreisgebietes gibt es erhebliche Differenzen: Während Achim, Ottersberg, Oyten und insbesondere Niedersachsen und dem Bundesamt für Statistik zur Verfügung die Samtgemeinde Thedinghausen als extrem waldarm einzustufen sind, weist die Gemeinde gestellt werden. Die Landes- und Bundesstatistik zum Waldanteil Kirchlinteln einen durchschnittlichen Waldanteil auf. beruhen auf den Daten der Liegenschaftskataster der Länder. Aufgrund der einheitlichen Datengrundlage ist eine Vergleichbarkeit Quelle: LKSN-Online, Katasterfläche, Datei Z0000001; eigene Berechnungen; Bewertung: gewährleistet. Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (1999): Waldprogramm Der Waldinventurbericht weist demgegenüber für die einzelnen Niedersachsen –Fachgutachten, Wolfenbüttel. In: Schriftenreihe Waldentwicklung in Gemeinden keine Daten aus. Die Daten werden daher nicht Niedersachsen, Heft 3, 1999, Karte Waldverteilung und Waldvermehrung nach Gemeinden“ verwendet, da die Vergleichbarkeit nicht mehr gewährleistet wäre.

In meiner Stellungnahme vom 22.2.2016 schrieb ich bereits folgende Anmerkung: „Unter Abschnitt „Waldanteil im Landkreis Verden“, wird im zweiten Satz „….Anteilen des Landes Niedersachsen“ die Waldprozentzahl mit 23 angegeben. Der Waldanteil in Niedersachsen liegt gemäß Bundeswaldinventur (BWI) 2014 inzwischen bei 25,3%, der Waldanteil im Bund liegt bei 32%. Ich bitte die Werte zu korrigieren.“

Da diese Zahlen aktueller sind (2014), als die im Entwurf zitierten (1999), bitte ich unbedingt darauf zurückzugreifen.

Nds. Landesforsten, Forstamt Rotenburg 51 56 Textauszug zu 05 Walderhalt, Waldentwicklung(Seite 72): Folgen. wird gefolgt Es handelt sich um einen redaktionellen Hinweis (Wortdoppelung). „Entsprechend den Vorgaben des NWaldLG ist Wald zu erhalten, zu vermehren und durch ordnungsgemäße Bewirtschaftung nachhaltig zu sichern. Im Kreisgebiet sind diese Vorgaben aufgrund des niedrigen Waldanteils und der o.g. Wald- und Klimaschutzfunktionen von besonderer Bedeutung. Es ist erforderlich, den Wald als lebenswichtiges Ökosystem weiterzuentwickeln, damit seine besonderen Funktionen wie Luftreinhaltung, Bereitstellung von Trinkwasser, Luftreinhaltung und Speicherung von CO2 sowie der Erhalt der biologischen Vielfalt auch für nachfolgende Generationen erfüllt werden können. Die Waldentwicklung beinhaltet insbesondere eine Vermehrung des Waldes als auch den nachhaltigen Umbau von Wäldern (Umbau von arten- und

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 29 VON 190 RROP: 3.2.1 05 Erhalt Wald, Entwicklung großer zusammenhäng. Wälder Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag strukturarmen Nadelwäldern in strukturreiche, stabile Mischbestände mit hohem Laubholzanteil). Zudem ist der Waldumbau auch eine wichtige Anpassungsmaßnahme des Klimawandels73.“

Ich empfehle die Wiederholung des Wortes „Luftreinhaltung“ zu streichen oder den Satz anders zu formulieren.

3.2.1 06 Erhöhung Waldanteil, vb Erhöhung Waldanteil

Nds. Landesforsten, Forstamt Rotenburg 51 57 Textauszug zu 06 Erhöhungen Waldanteil, Vorbehaltsgebiete Waldvergrößerung (Seite 72): Wird in der Form gefolgt. wird in der Form gefolgt „Aufgrund der extremen Waldarmut in großen Teilen des Kreisgebietes ist der Landkreis bestrebt, Der zitierte Satz wird in der Begründung wie folgt umformuliert: den Waldflächenanteil im Landkreis Verden zu erhöhen. Die Vergrößerung des Waldanteils ist Waldanlage erfolgt in erster Linie durch Aufforstung. Die dabei wichtiger Bestandteil der Klimaschutzstrategie des Landkreises Verden. In der vorgeschlagene Ergänzung gem. Stellungnahme vom 22.2.2016 zeichnerischen Darstellung sind Vorbehaltsgebiete Waldvergrößerung festgelegt, die sich wird dagegen nicht übernommen. Sie ist sehr konkret und damit auf besonders für Aufforstungen eignen. nachfolgende Ebenen ausgerichtet. Es handelt sich um Gebiete, die im Sinne des Biotopverbundes und des Artenaustausches zwischen Wäldern von hoher Bedeutung sind. Geprägt sind die Gebiete durch große vorhandene Wälder in der Nachbarschaft, die durch die Bewaldung miteinander verbunden werden sollen. Die Vorbehaltsgebiete Waldvergrößerung werden i.d.R. derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Aufforstung erfolgt in erster Linie durch Waldanlage.“

Hier wurde Ursache und Wirkung verwechselt. Es müsste eigentlich lauten: „Waldanlage erfolgt in erster Linie durch Aufforstung“. Da aber auch das wahrscheinlich jedem Leser des RROP klar sein dürfte, bitte ich den Satz zu streichen oder ggf. meine Empfehlung aus meiner o. a. Stellungnahme vom 22.2.16 zu übernehmen: „Zusätzlich zu den Aufforstungen zur Waldvergrößerung sollen im Sinne des Biotopverbundes Feldgehölze, Baumreihen oder Hecken als verbindende Elemente zwischen die unterschiedlichen Biotope gepflanzt werden.“

3.2.1 07 Vorbehaltsgebiete Wald

Stadt Achim 1 94 3.2.1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei Nicht folgen. wird nicht gefolgt Jetzt Ziffer 07 Die Darstellung der Vorbehaltsgebiete Wald basiert auf der Biotoptypenkartierung des Landschaftsrahmenplans 2008, Zu den bisher aufgeforsteten Flächen im Kompensationsflächenpool Wittkoppenberg, welche die Waldbiotoptypen. Aufforstungsflächen aus anderen Quellen (z.B. Mindestgröße von 2 ha überschreiten, ist keine Begründung des Abwägungsvorschlages aufgeführt. Städte und Gemeinden, Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen von Planfeststellungsverfahren) wurden nicht berücksichtigt, auch wenn sie größer als 2ha sind. Nach Ansicht des Landkreises soll eine einheitliche Datengrundlage gewährleistet sein. Das ist nur über den Landschaftsrahmenplan möglich.

Nds. Landesforsten, Forstamt Rotenburg 51 58

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 30 VON 190 RROP: 3.2.1 07 Vorbehaltsgebiete Wald Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Textauszug zu 07 Vorbehaltsgebiet Wald: Nicht folgen. wird nicht gefolgt „Alle mit Waldbäumen bestandenen Flächen sind in der zeichnerischen Darstellung als Die vorgeschlagenen Formulierungen beziehen sich auf die Vorbehaltsgebiete Wald festgelegt. Die Flächen sind aus der Biotoptypenkartierung des Wertigkeit und Bedeutung historischer alter Wälder. Derartige Landschaftsrahmenplans abgeleitet. Sie sind aus Maßstabsgründen nicht parzellenscharf Ausführungen zu speziellen Biotoptypen sind Angelegenheit des abgegrenzt. Kleinere Waldflächen sind zu größeren Gebieten zusammengefasst, Waldränder und Landschaftsrahmenplans, nicht des RROP's. Im Lichtungen abgerundet worden. Aus Maßstabsgründen sind nur Waldbestände größer 2 ha Landschaftsrahmenplan 2008 sind historische alte Wälder dargestellt. Der Erhalt und Schutz von Waldfunktionen im Rahmen der Abwägung gilt jedoch auch Bestandteil des Kapitel 2.2 Boden und Wasser. für kleinere, nicht dargestellte Waldgebiete.

Folgende Gebiete werden nicht als Vorbehaltsgebiet Wald dargestellt: • Vorranggebiet Hochwasserschutz. In diesen Gebieten hat der gesicherte Hochwasserabfluss Vorrang. • Verkehrstrassen • Flächen kleiner 2 ha

Historische alte Wälder haben eine hohe Naturschutzbedeutung. Derartige Waldstandorte sind in der zeichnerischen Darstellung i.d.R. mit dem Planzeichen Vorranggebiet für Natur und Landschaft überlagert.“

Der Wert und die Bedeutung der „Historisch alten Wälder“ wird mit dieser Beschreibung nicht deutlich genug hervorgehoben. In den Karten sind nicht alle „Historisch alten Wälder“ dargestellt, teilweise, weil sie noch nicht erfasst wurden oder weil sie eben zu klein, also unter 2 ha groß sind.

Damit Planungsbehörden und Planungsbüros sensibler mit diesen wertvollen Kleinoden umgehen und sie in ihren Planungen berücksichtigen, ist m. E. eine deutlichere Hervorhebung im RROP - Text zielführend.

Ich bitte daher nochmals darum, meiner Empfehlung vom 22.2.16 zu folgen: „Naturnahe Wälder auf alten Waldstandorten beherbergen besonders komplexe, artenreiche Lebensgemeinschaften. Aus Wald- und Naturschutzsicht sind daher diese „Historisch alten Wälder“ besonders wertvoll. Sie sind, unabhängig vom aktuellen Bestandesalter und der Baumartenzusammensetzung, mindestens seit mehreren Jahrhunderten kontinuierlich mit Wald bestockt. Sie stellen in der ansonsten durch Land- und Forstwirtschaft, Siedlungstätigkeit und weitere anthropogene Maßnahmen (z. B. Entwässerung) stark überprägten Landschaft Relikte dar, auf denen seit Jahrhunderten eine hohe Kontinuität der Standortbedingungen und -entwicklung für Pflanzen und Tiere herrscht. Die Erhaltung dieser, über Jahrhunderte unbearbeiteten, durch nachhaltige Forstwirtschaft erhaltenen und damit nahezu unversehrt geblieben Waldböden mit ihren natürlichen Stand¬¬ortbedingungen ist daher von großer Bedeutung und entsprechend zu sichern.

FD 70 Wasser, Abfall, Naturschutz; Abt. Naturschutz 170 88 Zu Kapitel 3.2.1, zu 07, (S.17) Nicht folgen. wird nicht gefolgt Die Ergänzung des 2. Satzes führt dazu, dass es augenscheinlich zwei verschiedene Arten von Es handelt sich nicht um zwei verschiedene Arten von Vorbehaltsgebieten gibt, ein „normales“ und ein Gebiet „dem ein besonderes Gewicht "Vorbehaltsgebieten". Aufgrund der Stellungnahme der beizumessen“ ist? Auch hier wird der rechtliche Umgang mit dem Vorbehaltsgebiet beschrieben. Genehmigungsbehörde zur 2. Beteiligung 2015 musste 3.2.1 07 Es fehlen Aussagen zum inhaltlichen Umgang mit allen Waldgebieten, wie sollen sie gesichert und geändert werden, da kleinere in der zeichnerischen Darstellung entwickelt werden. Teilweise erfolgt dies im Grundsatz/Ziel 05, hier könnte ein Querbezug nicht als "Vorbehaltsgebiet Wald" enthaltene Waldgebiete nicht als hergestellt werden. "Vorbehaltsgebiete" bezeichnet werden durften (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 405, S.89). Anliegen der unteren

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 31 VON 190 RROP: 3.2.1 07 Vorbehaltsgebiete Wald Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Raumordnungsbehörde ist es jedoch, diese kleinen Waldgebiete dargestellten "Vorbehaltsgebieten Wald" in ihrer rechtlichen Wirkung gleichzustellen, d.h. sie als Abwägungsbelang in der Umsetzung anwenden zu können. Dies wird u.a. auch aus der Begründung zu 3.2.1 07 (S.84) deutlich.

Die Kritik hinsichtlich des "rechtlichen Umgangs" wird nicht geteilt. Das RROP ist eine Satzung und damit ein Rechtsinstrument. Ausführungen zum inhaltlichen Umgang sind dagegen Angelegenheit der Umsetzung des RROP's und somit nachfolgender Ebenen.

Bezüge zu anderen Kapiteln der beschreibenden Darstellung sollen vermieden werden, da sie das Verständnis erschweren. Ein Bezug zu 3.2.1 05 ist jedoch auch nicht erforderlich, da 3.2.1 07 für sich allein verständlich ist.

3.2.1 09 Erhalt und Freihaltung Waldränder

Stadt Verden (Aller) 12 111 3. Entwicklung der Freiraumstrukturen und Freiraumnutzungen Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen 3.2.1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft 09: Auch wenn es bei dem generellen Grundsatz von 100m Waldabstand aus Sicht der Kreisverwaltung bleiben soll und bei einer Unterschreitung im Rahmen der Abwägung „gelöst“ bzw. begründet werden muss, wird begrüßt, dass dann bei einer in Einzelfall begründeten Ausnahme der im Rahmen der Gefahrenabwehr geforderte Mindestabstand von 50m auf 40m reduziert wurde.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 136 1. Von den obersten Landesbehörden zu vertretende Belange Wird in der Form gefolgt. wird in der Form gefolgt Es handelt sich um redaktionelle Hinweise. Statt der Aus forstlicher Sicht regt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und umgangssprachlichen wird die korrekte Bezeichnung Verbraucherschutz (ML) als Oberste Landesbehörde eine Änderung der Begründung auf Seite 74 "Waldbehörde" und "Beratungsforstamt" verwendet. im Abschnitt 3.2.1 Forstwirtschaft zu 09 Waldränder, Abstand 100m an. Dort heißt es bisher: „…Sofern im begründeten Einzelfall eine Unterschreitung des Abstands erforderlich ist, ist eine Entscheidung der unteren Waldbehörde unter Beteiligung der zuständigen Forstbehörden herbeizuführen. Als genügend großer Schutzabstand zur Gefahrenabwehr gilt ein Abstand von 40 m, was einer Baumlänge entspricht.“ Die Begrifflichkeiten sind anders zu definieren. Daher folgender Vorschlag: „Sofern im begründeten Einzelfall eine Unterschreitung des Abstands erforderlich ist, ist eine Entscheidung der Waldbehörde unter Beteiligung der Anstalt Niedersächsische Landesforsten (Beratungsforstamt) herbeizuführen. Als genügend großer Schutzabstand zur Gefahrenabwehr gilt ein Abstand von 40 m, was einer Baumlänge entspricht.“

Begründung: Nach § 43 (1) NWaldLG nehmen die Landkreise die Aufgaben der Waldbehörde war. Eine untere Waldbehörde kennt das Waldrecht nicht. Nach § 5 (1) NWaldLG berücksichti-gen die Behörden bei ihren Planungen und Maßnahmen, die in ihren Auswirkungen Waldflächen betreffen können, die Funktionen des Waldes nach §1 Nr.1. Die Anstalt Niedersächsische Lan-desforsten

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 32 VON 190 RROP: 3.2.1 09 Erhalt und Freihaltung Waldränder Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

(NLF) ist bereits in der Vorbereitungsphase zu unterrichten; außerdem ist sie anzu-hören, soweit Rechtsvorschriften nicht eine weiter reichende Beteiligung vorsehen. Nach (3) hat die NLF bei der Betroffenheit von Privatwald bei ihrer Stellungnahme die LWK Nds. Zu beteiligen

Nds. Landesforsten, Forstamt Rotenburg 51 54 Textauszug zu Ziffer 09 Seite 17: Nicht folgen. wird nicht gefolgt „1 Waldränder sollen aufgrund ihrer ökologischen Funktion und ihrer Erlebnisqualität grundsätzlich Der Landkreis Verden hält für die Windenergienutzung einen von Bebauung und sonstigen störenden Nutzungen freigehalten werden. 2 Es soll ein Waldrandabstand von 200m nicht für erforderlich, sondern 100m für Mindestabstand von 100 m eingehalten werden.“ ausreichend, um die Waldrandfunktionen zu gewährleisten.

Hier empfehle ich folgende Ergänzung: „Mindestabstand zum Wald bei Windenergieanlagen: 200 m Aus Vorsorgegründen soll von allen Waldflächen ein Anlagenabstand von 200 m eingehalten werden. Waldflächen die unter 2 ha groß und daher in den Karten nicht dargestellt sind, werden bei der tatsächlichen Anlagenplanung berücksichtigt. „

Begründung Windenergiekonzept 3.2 Weiche Ausschlusskriterien 15. Wald, Abstand 100 m (Seite 120)

Hier empfehle ich einen Mindestabstand zum Wald, der dem Kippbereich bzw. der Gesamtanlagenhöhe entspricht. Aus Klarheitsgründen sollte dem ehemaligen Städtetagsbeschluss gefolgt werden, der einen Mindestabstand von 200 m empfohlen hatte.

Nds. Landesforsten, Forstamt Rotenburg 51 59 Begründung 3.2.1 Forstwirtschaft (ab S.71) Folgen. wird gefolgt Textauszug zu 09 Waldränder, Abstand 100m: Es handelt sich um redaktionelle Hinweise (statt "ist" umformulieren „Die Waldränder haben eine besonders hohe Bedeutung für den Schutz des Waldes, zur "wird", Bezeichnung nicht mehr "Forstbehörden", sondern Gewährleistung einer ungehinderten Sicht auf landschaftsbildprägende Waldbestände, für die "Beratungsforstamt"). Erholung und als ökologisch vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Formulierung des regionalplanerischen Grundsatzes Mindestabstand von 100 m zu den Waldrändern begründet sich auf den naturschutzfachlichen Funktionen, die mit Waldrändern verbunden sind. Der regionalplanerische Grundsatz hat damit einen deutlich weitergehenden Hintergrund als der Schutzabstand zur Gefahrenabwehr vor Brand oder umstürzenden Bäumen. Er erfordert in der kommunalen Bauleitplanung eine Auseinandersetzung im Zuge der Abwägung. Sofern im begründeten Einzelfall eine Unterschreitung des Abstands erforderlich ist, ist eine Entscheidung der unteren Waldbehörde unter Beteiligung der zuständigen Forstbehörden herbeizuführen. Als genügend großer Schutzabstand zur Gefahrenabwehr gilt ein Abstand von 40 m, was einer Baumlänge entspricht.“

Den vorletzten Satz bitte ich wie folgt zu formulieren: „Sofern im begründeten Einzelfall eine Unterschreitung des Abstands erforderlich wird, ist eine Entscheidung der unteren Waldbehörde unter Beteiligung des zuständigen Beratungsforstamtes herbeizuführen.“

Den Begriff „Forstbehörden“ gibt es in diesem Zusammenhang für Niedersachsen seit 2005 nicht mehr, da die Forstämter mit Beginn des Jahres 2005 in die „Anstalt Niedersächsische

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 33 VON 190 RROP: 3.2.1 09 Erhalt und Freihaltung Waldränder Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Landesforsten (AöR)“ überführt wurden. Die bisherigen Aufgaben werden jetzt von den Beratungsforstämtern entsprechend § 5 NWaldLG wahrgenommen. Das Forstamt Rotenburg ist für die LK ROW und Verden zuständig.

3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete

Gemeinde Kirchlinteln 3 29 Zu 3.2.2 (Rohstoffgewinnung), 01 und 03 sowie zeichnerische Darstellung; hier: Vorbehalts- und Nicht folgen. wird nicht gefolgt Vorranggebiet „Sand" Lohberg: anders als bei einer landwirtschaftlichen Nutzung, die auf wesentlich mehr Flächen durchgeführt werden kann. Insofern ist es Die mit dem 3. Entwurf (2016) erfolgte Änderung der Ausweisung des Rohstoffgewinnungsgebietes mehr als gerechtfertigt, den standortgebundenen Belang Sicherung "Sand" auf dem Lohberg wird im Abwägungsvorschlag ID 197 zur Stellungnahme der Gemeinde von Rohstoffflächen Sand mindestens mit einem besonderen Kirchlinteln vom 19.02.2016 begründet, dass keine Streichung, sondern eine Ausweisung der Gewicht in der Abwägung gegenüber dem wesentlich flexibleren westlichen Teilfläche (ca. 72 ha) als "Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung" erfolgen soll. Damit Belang "Landwirtschaft, landwirtschaftliche Aussiedlerhöfe" zu seien die Belange der Rohstoffgewinnung bei raumbedeutsamen landwirtschaftlichen Bauvorhaben versehen. in der Abwägung zu berücksichtigen. Eine Beeinträchtigung der Ortsentwicklung ist für mich nicht Die Belange der Rohstoffgewinnung sind auf einen Zeitraum von 30 Jahren abgestellt. erkennbar. Das Vorbehaltsgebiet ist mehr als 500m vom Ortsrand (Begründung zu 3.2.2, Seite 86). entfernt.

Hingegen sind insbesondere landwirtschaftliche Aussiedlungsvorhaben regelmäßig auf eine Zum Vorranggebiet: generationenübergreifende Zukunftsfähigkeit bestehender Betriebe ausgerichtet. Die Der Landkreis macht eine Kreisplanung. Er ist kreisweit verpflichtet, planungsrechtliche Privilegierung landwirtschaftlicher Bauvorhaben im Außenbereich ist auf Flächen für eine langfristige Rohstoffversorgung nachzuweisen. Nachhaltigkeit gerichtet, wozu i.d.R. die Nachhaltigkeit des Betriebs - bis einschl. Aussagen zu Wieviele Flächen dabei auf einzelne Gemeinden entfallen, ist einem möglichen Betriebsnachfolger - nachgewiesen ist. unerheblich.

Weil landwirtschaftliche Aussiedlungsvorhaben eine zeitlich wesentlich längere Planungssicherheit Um eine langfristige Versorgungssicherheit im Kreisgebiet zu als die Sicherung der Rohstoffversorgung (30 Jahre) beanspruchen, ist den Belangen der gewährleisten, weist der Landkreis alle Rohstoffsicherungsgebiete Landwirtschaft eine höhere Nachhaltigkeit anzuerkennen. "Sand" aus, die nicht von Ausschluss- und Abwägungskriterien betroffen sind. Das Rohstoffsicherungsgebiet "Lohberg" ist nach Vor diesem Hintergrund wird gefordert, das nunmehr dargestellte Vorbehaltsgebiet von ca. 70 ha den Kriterien des Landkreises geeignet und über die Landesstraßen vollständig zu streichen. Der dortige Bereich ist aufgrund der Siedlungsnähe besonders bedeutsam L159 und L160 gut erschlossen. Sie sind befähigt, auch für die Ortschaftsentwicklung und insbesondere für die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe im gewerblichen Verkehr von Abbauunternehmen aufzunehmen. Eine Hinblick auf künftige Aussiedlungen von zentraler Bedeutung. Insofern ist es nicht angebracht, dem Beeinträchtigung der Verkehrsanbindung von Wittlohe und Otersen Belang der Rohstoffsicherung durch die Darstellung eines Vorbehaltsgebietes an dieser Stelle ein ist nicht zu befürchten. besonderes Gewicht zukommen zu lassen. Die Gemeinde beabsichtigt im Übrigen in diesem Bereich bei einer künftigen Flächennutzungsplan-Änderung die besondere landwirtschaftliche Dammlage: Ein Bodenabbau führt zu topographischen Bedeutung abzubilden. Veränderungen. Über eine genaue Ausgestaltung eines möglichen Abbaus ist jedoch nicht im RROP, sondern in nachfolgenden Weiterhin wird die Streichung des noch dargestellten verbleibenden Vorranggebietes gefordert. Verfahren zu entscheiden. Gegen die dortige Darstellung spricht insbesondere die auf der Bergkuppe schwierige verkehrliche Erschließung, die bedeuten würde, dass die verkehrswichtige Landesstraße als Damm zwischen Die Stellungnahme wird somit insgesamt zurückgewiesen. Keine zwei Abbaugebieten zu führen wäre und die Verkehrsanbindung des Kirchortes Wittlohe sowie der Änderung. Ortschaft Otersen mit Kindergarten und Dorfladen belasten würde. Auch im Hinblick auf eine erforderliche Anbindung an die Autobahn durch das Gemeindegebiet Kirchlinteln bzw. das Stadtgebiet Verden über Gemeindestraßen von Gemeinde bzw. Stadt und Kreisstraßen werden Probleme bei der Erschließung und erhebliche Belastungen erwartet. Mit einer Streichung würde auch der besonderen Betroffenheit der Gemeinde Kirchlinteln durch vorhandene bzw. potentielle Abbaugebiete in Luttum/ Eitze und Holtum (Geest) Rechung getragen.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 34 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Kreisverband 60 171 Verden Zum Entwurf 2016 des RROP möchten wir seitens des BUND wie folgt Stellung nehmen: Nicht folgen. wird nicht gefolgt Die Stellungnahme wird zurückgewiesen. 1. Es wird gefordert, das veränderte Vorrang- und Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung für Sandabbau Hohenaverbergen-Lohberg komplett aus dem RROP zu streichen. Gegen die Zu 1: Ausweisung dieses großen Sandabbaugebietes bestehen sowohl von der überdimensionierten Um eine langfristige Versorgungssicherheit im Kreisgebiet zu Größe als auch von der Lage her aus Natur- und Umweltschutzgründen erhebliche Bedenken. gewährleisten, weist der Landkreis alle Rohstoffsicherungsgebiete Bei den Abwägungskriterien wird nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt, dass die Entnahme "Sand" aus, die nicht von Ausschluss- und Abwägungskriterien des Rohstoffes Sand in diesem geplanten Umfang grundsätzlich eine bedeutende Belastung der betroffen sind. Das Rohstoffsicherungsgebiet "Lohberg" ist nach Umwelt und des Naturhaushaltes darstellt. den Kriterien des Landkreises geeignet und über die Landesstraßen Hierdurch wird insbesondere die Eigenart des Landschaftsbildes in der Gemeinde Kirchlinteln L159 und L160 gut erschlossen. Sie sind befähigt, auch beeinträchtigt; ferner die landwirtschaftliche Nutzung, der Schutz des Waldes und der gewerblichen Verkehr von Abbauunternehmen aufzunehmen. landschaftsgebundene Erholungswert. Es wird bezweifelt, dass ein Bedarf an Sand in diesem Umfang im Landkreis Verden besteht. Rohstoffe sind standortgebunden. Hinsichtlich der Lage der Gebiete Wegen der Höhenunterschiede im Gelände ist zu befürchten, dass die verkehrliche Anbindung an besteht somit KEINE Flexibilität. Wald wurde als die L159 oder an die L 160 für die Erschließung und den Abtransport des Sandes eine nicht Ausschlusskriterium gewertet und daher weder als Vorrang- noch unerhebliche Verkehrsgefährdung darstellen würde. als Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung ausgewiesen. Welchen Abstand ein Abbau tatsächlich zum Waldrand halten müsste, ist in 2. Es wird angeregt, den sorgsamen Umgang mit den Rohstoffen Sand, Kies und Ton als Ziel im konkreten Genehmigungsverfahren zu regeln. RROP aufzunehmen. Dazu gehört auch die Vermeidung der zunehmenden Versiegelung von Flächen im Kreisgebiet, wofür u.a. Kies und Sand zur Herstellung von Betonsteinen als Rohstoffe Die Auswirkungen auf das Landschaftsbild und auf Natur / Umwelt dienen. wurden in der Umweltprüfung untersucht (RROP-Entwurf 2016, Umweltbericht S. 54). Negative oder erheblich negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild treten nicht auf. Dass ein Bodenabbau zu topographischen Veränderungen führt, ist ihm immanent. Beim Lohberg handelt es sich nicht wie z.B. bei der Geestkante um eine regional bedeutsame Topographie. Inwiefern in Kirchlinteln-Lohberg eine landschaftsgerechte Einbindung eines Abbaus erfolgen kann, ist auf nachfolgenden Ebenen zu entscheiden.

Der Aspekt "Erholung" ist kein Ausschluss- bzw. Abwägungsargument hinsichtlich der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Rohstoffgewinnung. Eine Erholungsnutzung ist weiterhin möglich.

Die Berücksichtigung landwirtschaftlicher Nutzung in Form von Entwicklungsmöglichkeiten als Abwägungsbelang ist durch die Ausweisung des westlichen Teils des Rohstoffsicherungsgebiets als Vorbehaltsgebiet im 3. RROP Entwurf erfolgt. Genau aus diesem Grund wird der westliche Teil als Vorbehaltsgebiet und nicht mehr als Vorranggebiet ausgewiesen.

Zum Bedarf ist auszuführen, dass Rohstoffgewinnung bzw. - vermarktung durch private Firmen erfolgen und nicht durch den Staat. Die Vermarktung regelt sich somit über Angebot und Nachfrage. Wenn es keine Nachfrage gibt, erfolgt auch kein Abbau. Hierzu ist zu beachten, dass Bau- und Füllsande, um die es hier geht, sehr transportkostensensibel sind (20-30 km). Eine private

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 35 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Firma, die Sand abbauen und verkaufen will, hat zudem hohe Anfangsinvestitionen bei der Erschließung und Einrichtung neuer Lagerstätten. Im RROP geht es um Flächensicherung. Sofern auf der nachfolgenden Genehmigungsebene keine Nachfrage von privaten Abbaufirmen geltend gemacht werden wird (da sie den Sand nicht verkaufen können, da kein Bedarf besteht), wird es nicht zu einem Abbau kommen. Dieses ist jedoch Sache der laufenden Raumbeobachtung und nicht des RROP's.

Zu 2: Das RROP weist verschiedene Ziele und Grundsätze aus, deren Folge auch einen sorgsamen Umgang mit den Rohstoffen Sand, Kies und Ton zum Inhalt haben: 2.1 02 - Die Siedlungsentwicklung ist vorrangig auf die Zentralen Orte zu konzentrieren 2.1 04 - der Zersiedelung ist entgegenzuwirken 4.1.3 03 - Das vorhandene Straßennetz soll in seiner Qualität und Leistungsfähikeit erhalten werden. Insbesondere beim Straßenverkehr wird damit NICHT der Neubau, sondern der Erhalt als Grundsatz aufgenommen. Eine gesonderte Aufnahme eines Ziels "sorgsamer Umgang mit den Rohstoffen Sand, Kies und Ton" ist nicht möglich, da das RROP ein Instrument der Flächensicherung ist und Aussagen über die Art und Weise eines Abbaus tatsächlich nicht überprüft werden können.

Industrie- und Handelskammer Stade 153 162 Kapitel 3.2.2 Rohstoffgewinnung Nicht folgen. wird nicht gefolgt Zeichnerische Darstellung Die für den 2. Entwurf u.a. durch die Gemeinde Kirchlinteln Das Vorranggebiet Hohenaverbergen-Lohberg wird zum überwiegenden Teil nun als eingebrachten Anregungen und Bedenken zum Vorrangebiet Vorbehaltsgebiet festgelegt. Lediglich der kleinere, östliche Bereich ist noch Vorranggebiet. Die Kirchlinteln-Lohberg wurden für den 3. Entwurf z.T. berücksichtigt. Rücknahme eines großen Teils des Vorranggebiets sehen wir kritisch. Der Rohstoffversorgung In Kirchlinteln-Hohenaverbergen ist der Bereich Lohberg die einzige kommt eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung zu und ist zum Teil von existenzieller Bedeutung Möglichkeit für die Ansiedlung von landwirtschaftlichen für die rohstoffverarbeitende Industrie. Rohstoffvorkommen sind standortgebunden und können Aussiedlerbetrieben. Der Belang wird als Abwägungsbelang nicht anderorts ausgewiesen werden. Zudem befinden sich die Rohstofflagerstätten schon heute in anerkannt und ist in etwaigen Verfahren in die Abwägung hoher Flächenkonkurrenz zu anderen Belangen und Nutzungen. Daher regen wir an, das oben einzubringen. Im Flächennutzungsplan der Gemeinde Kirchlinteln genannte Gebiet wieder vollständig als Vorranggebiet darzustellen. hat der Belang bisher noch keinen Niederschlag gefunden. Eine erneute Änderung wie von der IHK gefordert erfolgt nicht.

Niedersächsisches Landvolk 159 99 3.2.2. Sandabbau Nicht folgen. wird nicht gefolgt Rohstoffe sind standortgebunden. Hinsichtlich der Lage der Gebiete Hohenaverbergen besteht somit KEINE Flexibilität, anders als bei einer Von den regionalen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten Sandabbau ist Hohenaverbergen mit 108 ha landwirtschaftlichen Nutzung, die auf wesentlich mehr Flächen der flächenmässig größte Bereich. Von der Mehrzahl der dort wirtschaftenden Betriebe werden durchgeführt werden kann. Insofern ist es mehr als gerechtfertigt, diese Planungen mit sehr großer Sorge gesehen, handelt es sich hierbei doch um einen Großteil den standortgebundenen Belang Sicherung von Rohstoffflächen 28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 36 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag der in der Gemarkung befindlichen Ackerflächen, die bislang ohne Beschränkungen zu Sand mindestens mit einem besonderen Gewicht in der Abwägung bewirtschaften sind. Darüber hinaus besteht allein in diesem Bereich die Möglichkeit, sich durch gegenüber dem wesentlich flexibleren Belang "Landwirtschaft, bauliche Maßnahmen betrieblich weiter entwickeln zu können. Durch das im Allertal bestehende landwirtschaftliche Aussiedlerhöfe" zu versehen. FFH-Gebiet, für welches aktuell die Ausweisung von Natur- bzw. Landschaftsschutzgebieten ansteht, ist ein Ausweichen mit der Bebauung in diesen Bereich nicht möglich. Für den Fall, dass Den im Beteiligungsverfahren zum 2. RROP-Entwurf 2015 der Sandabbau Realität werden sollte, ist eine wohnbauliche Weiterentwicklung der Ortschaft vorgebrachten Bedenken wurde dadurch Rechnung getragen, dass Hohenaverbergen kaum mehr möglich, da dann die noch wirtschaftenden Betrieben aufgrund nunmehr der westliche Teil des Rohstoffsicherungsgebietes als fehlender alternativer Standorte gezwungen sind, ihre Ställe weiterhin inmitten der Ortschaft zu "Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung" und nicht mehr als betreiben. Generell gilt, dass durch den geplanten Sandabbau es zu einer zusätzlichen "Vorranggebiet Rohstoffgewinnung" ausgewiesen wird. Es handelt Verknappung von Ackerflächen in der Region kommen wird, was schlussendlich steigende sich somit nicht mehr um ein Ziel der Raumordnung, sondern um Pachtpreise zur Folge hat. Darüber hinaus wird es zu einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen einen Grundsatz. Der Landkreis sieht darin sehr wohl eine durch die Landwirtschaft kommen, da das für die Tierhaltung benötigte Futter - wenn überhaupt zukunftsweisende Lösung. Eine Ackerbewirtschaftung ist möglich - aus anderen Bereichen herangeschafft werden muss. Im nunmehr 3. Entwurf ist das unverändert weiterhin möglich. Der Belang "Rohstoffgewinnung Vorranggebiet Sandabbau zwar auf 30 ha reduziert worden - die übrige Fläche wird zum Sand" ist in die Abwägung bei Bauleitplanungen bzw. bei Vorbehaltsgebiet Sandabbau erklärt - trotzdem ist dieses für die u. a. landwirtschaftlichen Betriebe raumbedeutsamen Maßnahmen einzustellen. Das Vorbehaltsgebiet keine zukunftsweisende Lösung. Zustimmen könnten unsere Mitglieder dem Vorschlag der Rohstoffgewinnung Sand ist zudem 600m vom Ort entfernt. Gemeinde Kirchlinteln, nach der lediglich der östliche Bereich an der L159 als Vorranggebiet Beabsichtigte, derzeit noch nicht konkretisierte Aussiedlungen Sandabbau vorgesehen ist. haben somit auch die Möglichkeit, in den Bereich zwischen dem Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung Sand und der Ortslage Folgende Betriebe sind von den Planungen besonders betroffen: Hohenaverbergen zu gehen.

XXX Zu den angeführten Betrieben: Das Ehepaar XXX bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb, der einen Teil seiner Produktionsstätten XXX GbR: Weder innerhalb des Vorbehalts- noch des bereits in den überplanten Bereich ausgelagert hat. Dort sind in den letzten Jahren ein Vorranggebietes Rohstoffgewinnung befinden sich nach dem Jungviehstall, eine Lagerhalle, Siloplatten und ein Güllesilo gebaut worden. Im Zuge des RROP-Entwurf 2016 Stallanlagen. Die Darstellung wurde anstehenden Generationswechsels ist in dem vorge¬nannten Gebiet auch der Neubau eines gegenüber dem RROP-Entwurf 2015 im Westen um den mit Boxenlaufstalls geplant. Innerhalb des überplanten Gebietes bewirtschaftet die XXX ca. 25 ha Stallanlagen versehenen Bereich reduziert. Ackerland, welches über 50% der dem Betrieb zur Verfügung stehenden Ackerfläche entspricht. Anmerkung zum Vorranggebiet: Die Gemeinde Kirchlinteln fordert XXX eine Streichung des Vorranggebietes. Siehe dazu Abwägung zu Herr XXX bewirtschaftet einen Gemischtbetrieb mit Schwerpunkt Milchviehhaltung. Auch er hat Stellungnahme-ID 29. bauliche Anlagen in diesem Bereich (Güllesilo), auch er plant seine betriebliche Erweiterung durch den Neubau eines Rinderstalls in dem vorgenannten Gebiet. Innerhalb des überplanten Gebietes bewirtschaftet Herr XXX ca. 20 ha Ackerland, welches über 70% der dem Betrieb zur Verfügung stehenden Ackerfläche entspricht.

XXX Herr XXX bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb und ist darüber hinaus im Gemü¬seanbau tätig. Dieser so zukünftig ausgebaut werden, so dass er auf Ackerflächen vor Ort dringend angewiesen ist. Die 20 ha von ihm im Plangebiet bewirtschafteten Ackerflächen stellen ca. 60% seiner ihm zur Verfügung stehenden Ackerflächen dar.

Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. 160 42 Mit Schreiben vom 26.05.2016 sind wir über das Anhörungsverfahren - 3. Entwurf - zur Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Verden (RROP) informiert und zur Stellungnahme aufgefordert worden. Wir verweisen auf unsere Stellungnahme vom 22.02.16 und teilen Ihnen mit, dass wir derzeit keine weiteren Hinweise und Anregungen haben. Wir möchten jedoch weiterhin am Erörterungsverfahren beteiligt werden.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 37 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

FD 70 Wasser, Abfall, Naturschutz; Abt. Naturschutz 170 92 Stellungnahme zur Zeichnerischen Darstellung aus der Sicht der UNB und UWaldB Nicht folgen. wird nicht gefolgt Rohstoffe sind standortgebunden. Hinsichtlich der Lage der Gebiete Auch zur Reduzierung des Vorranggebietes Rohstoffgewinnung Sand im Bereich Lohberg, besteht somit KEINE Flexibilität. Wald wurde als Kirchlinteln bestehen weiterhin erhebliche Bedenken (Anmerkung der unteren Ausschlusskriterium gewertet und bewaldete Gebiete des Raumordnungsbehörde: Gemeint ist offensichtlich, dass gegen das Vorranggebiet Lohberg Rohstoffsicherungsgebietes S9 (3122)/S18 (3121) daher weder als weiterhin Bedenken bestehen und nicht gegen die Reduzierung). Zum wird mit dem „neuen“ Vorrang- noch als Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung Argument „Berücksichtigung landwirtschaftlicher Entwicklungsmöglichkeiten“ auf die überarbeitete ausgewiesen. Welchen Abstand ein Abbau tatsächlich zum Darstellung hingewiesen und zum anderen wird die Bedeutung dieser Landschaftseinheit aus der Waldrand halten müsste, ist in konkreten Genehmigungsverfahren Sicht des Schutzgutes Landschaftsbild nicht ausreichend thematisiert. Der Lohberg ist teilweise zu regeln. bewaldet und liegt als langgezogene Erhebung am Rand der Allerniederung. Der großflächige Abbau des unbewaldeten Teiles des Lohberges würde eine vollständige Veränderung der Die Auffassung des Stellungnehmers, das Landschaftsbild würde topographischen Bedingungen ergeben. nicht ausreichend thematisiert, wird zurückgewiesen. Die Auswirkungen auf das Landschaftsbild wurden in der Umweltprüfung untersucht (RROP-Entwurf 2016, Umweltbericht S. 54). Negative oder erheblich negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild treten nicht auf. Dass ein Bodenabbau zu topographischen Veränderungen führt, ist ihm immanent. Beim Lohberg handelt es sich nicht wie z.B. bei der Geestkante um eine regional bedeutsame Topographie. Inwiefern in den "bergigen" Vorranggebieten Rohstoffgewinnung wie Achim-Embsen und Kirchlinteln-Lohberg eine landschaftsgerechte Einbindung eines Abbaus erfolgen kann, ist auf nachfolgenden Ebenen zu entscheiden.

Keine Änderung.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 64 Das Aufweichen letztabgewogener, planungsrechtlich übergeordneter Zielvorgaben, innovative Nicht folgen. wird nicht gefolgt Extrawürste hinsichtlich länderübergreifend einheitlicher Kernindikatoren, die Darreichung allzu Das RROP 1997 weist im Bereich Luttum/Weitzmühlen weder ein offensichtlich maßgeschneiderter Ausnahmeformulierungen quasi als ,Bückware' in Fußnoten - Vorranggebiet Rohstoffgewinnung Sand noch ein Vorbehaltsgebiet die Kraftakte des Plangebers sind erheblich, seine Satzung an die Zustände in der Gemeinde Rohstoffgewinnung Sand aus. Basis der Festlegung der Vorrang- Kirchlinteln und von dort ausgehende Raumnutzungsbegehrlichkeiten anzupassen. und Vorbehaltsgebiete Rohstoffgewinnung in den RROP-Entwürfen 2013/2015/2016 ist die Rohstoffsicherungskarte des Landesamtes Weite Teile dieses Gemeindegebietes liegen definitiv in unbelastetem Freiraum, zwischen Luttum für Bergbau, Energie und Geologie. Diese Gebiete wurden vom und Weizmühlen gibt es tatsächlich sowohl einen Sendemasten, als auch unter fragwürdigen Landkreis einer Abwägung unterzogen (RROP-Entwurf 2016, Umständen genehmigte Windpark-Altstandorte, die dennoch repowert und erweitert werden sollen, Begründung S.87). Die Kriterien werden kreisweit angewandt. dort soll im Zuge von Rohstoffgewinnung ein gigantisches Vorranggebiet Sandabbaugebiet mitten Andere als die dort genannten Kriterien haben für die Auswahl in unbelastetem Freiraum ausgewiesen werden, wodurch ein bestehendes VG zwischen Eitze und keine Rolle gespielt. Weitzmühlen entfallen soll, und nicht zuletzt: Eine Streichung erfolgt nicht. Begründung: Siehe Abwägung zu dort wohnt der bereits erwähnte Kreisrat, das Mitglied des Bau- und Planungsausschusses, ex- Stellungnahme-ID 29, Gemeinde Kirchlinteln. MdL.

Dessen Mitwirkung beim Kreistagsbeschluß zur Öffentlichkeitsbeteiligung des vorliegenden Satzungsentwurfs fand bereits unter dem Aspekt zu prüfender persönlicher Vorteilsnahme hinsichtlich des geplanten Vorranggebietes Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) Erwähnung.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 38 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Die Planabsichten des Landkreises stellen aber noch weitere Entgegenkommen dar: auch im Bereich der gemeindlichen Sonderbaufläche Windenergie zwischen Luttum und Weitzmühlen besitzt das besagte Gremienmitglied Flächen, die bei Repowering-Maßnahmen der beiden dort bestehenden WEA zur Einkommensquelle für den Vorsitzenden der Mehrheitsfraktion im Verdener Kreistag werden.

Allerdings würde eine Höhenbegrenzunq der Anlagen bewirken, daß die Sichtachse seines Privathauses von störenden Industrieanlagen frei gehalten bliebe, und sich akustische Emission der WEA womöglich in erträglicheren Grenzen hielten.

Ganz in der Nähe seines Privathauses ist im RROP 1997 ein mißliebiges Vorranggebiet Rohstoffgewinnung, Sandabbau, ausgewiesen. Dieses liegt nicht in unbelastetem Freiraum.

Aus unerfindlichen Gründen verzichtet der Plangeber auf die Sicherung dieses Vorranggebietes Rohstoffgewinnung Sandabbau.

Statt dessen gibt der Plangeber Rohstoffgewinnung in unbelastetem Freiraum am Rande eines Natura 2000-Gebietes den Vorrang.

Durch Verlagerung des Sandabbaus auf den Lohberg verschwinden dann auch lästige Begleiterscheinungen und Störfaktoren wie Lärm, Schmutz und Schwerlastverkehr ein für allemal vor der Haustüre des willigen Windmüllers.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V.- Landesverband Landschaftsschutz- fordert aus Gründen des Landschaftsschutzes, das geplante Vorranggebiet und Vorbehaltsgebiet 'Rohstoffgewinnung Sandabbau' auf dem Lohberg in beiden Teilen des vorgelegten Satzungsentwurfs - textliche und zeichnerische Darstellung - zu streichen.

Die Planungen zum Freiraumkonzept zeigen erneut, daß die vorgelegte Satzung durch und durch interessengesteuert ist und der persönlichen Vorteilsnahme einflußreicher Persönlichkeiten dienen kann.

Private 199 121 Wir betreiben in Hohenaverbergen einen der noch wenigen landwirtschaftlichen betriebe mit Nicht folgen. wird nicht gefolgt Milchviehaltung. Bei dem vom Stellungnahmer in der Karte eingezeichneten Standort für eine zukünftige Ansiedlung eines Hähnchenmaststalls Um unseren Betrieb auch in Zukunft wirtschaftlich führen zu können ist es für uns existenziell von handelt es sich um vage, derzeit nicht weiter konkretisierte großer Widhtigkeit die Betriebsgröße und Tierhaltung weiter auszubauen. Planungsabsichten. Der beabsichtigte Standort befindet sich im Vorbehaltsgebiet "Rohstoffgewinnung Sand" gemäß RROP-Entwurf Bereits im Jahr 2011 wurde ein Bauvorhaben zum Bau eines Rinderstalls im Dalsch (siehe Anlage) 2016. abgelehnt aufgrund von Naturschutzinteressen. Hier stellt der Lohberg in Hohenaverbergen für uns noch die einzige Möglichkeit dar um größere Stallbauvorhaben zu realisieren. Rohstoffe sind standortgebunden. Hinsichtlich der Lage der Gebiete besteht somit KEINE Flexibilität, anders als bei einer So planen wir zunächst in den kommenden 10 Jahren auf dem Lohberg (Fur XXX siehe Karte) landwirtschaftlichen Nutzung, die auf wesentlich mehr Flächen einen Hähnchenmaststall für ca. 40.000 Tiere zu erbauen um künftig auch in Zeiten schwankender durchgeführt werden kann. Insofern ist es mehr als gerechtfertigt, Milchpreise breiter aufgestellt zu sein und für unseren Sohn eine landwirtschaftlich Zukunft zu den standortgebundenen Belang Sicherung von Rohstoffflächen sichern. Dieser Standort ist prädestiniert, da Zufahrtswege schon vorhanden sind und der Verkehr Sand mindestens mit einem besonderen Gewicht in der Abwägung sowie evtl. Geruchsbelästigungen aus dem Dorf herausgehalten werden. gegenüber dem wesentlich flexibleren Belang "Landwirtschaft, landwirtschaftliche Aussiedlerhöfe" zu versehen.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 39 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Auch können wir für unsere Berufskollen sprechen. Den im Beteiligungsverfahren zum 2. RROP-Entwurf 2015 "Sollte es auf dem Lohberg zum Sandabbau kommen seht die Existenz aller damit auf dem Spiel". vorgebrachten Bedenken u.a. von der Gemeinde Kirchlinteln wurde dadurch Rechnung getragen, dass nunmehr der westliche Teil des Zudem wird in der Gemeinde seit Jahren der sanfte Tourismus gefördert. Auch dem möchten wir Rohstoffsicherungsgebietes als "VORBEHALTSGEBIET uns nicht weiter verschließen und künftig unseren Betrieb und die bevorzugte Lage in Rohstoffgewinnung" und nicht mehr als "Vorranggebiet Hohenaverbergen auf Naherholung und Tourismus einstellen. Rohstoffgewinnung" ausgewiesen wird. Der Belang "Rohstoffgewinnung Sand" ist somit in die Abwägung bei Auch dieses Vorhaben würde durch ein Sandabbaugebiet unsere Planungen von Ferienwohnungen Bauleitplanungen bzw. bei raumbedeutsamen Maßnahmen und Gästezimmer gefährden. einzustellen.

Wir sprechen uns hiermit in aller Deutlichkeit gegen ein Abbaugebiet auf dem Lohberg aus um Das Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung Sand ist zudem 600m unsere Existenz und die unserer Kinder nicht zu gefährden. vom Ort entfernt. Beabsichtigte, derzeit noch nicht konkretisierte Aussiedlungen haben somit auch die Möglichkeit, in den Bereich zwischen dem Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung Sand und der Ortslage Hohenaverbergen zu gehen. Dies ist in etwaigen nachfolgenden Verfahren zu prüfen.

Die Ausweisungen als Vorbehaltsgebiet und Vorranggebiet Rohstoffgewinnung stehen dem sanften Tourismus nicht entgegen. Der Aller-Radweg verläuft südlich durch ein Waldgebiet und ist von den ausgewiesenen Gebieten nicht betroffen.

Keine Änderung.

Private 199 126 ...zur Ihrer Kenntnisnahme finden Sie im Anhang den Planausschnitt, der den für uns noch Nicht folgen. wird nicht gefolgt möglichen Entwicklungsbereich auf dem Lohberg aufzeigt. Abwägung siehe Stellungnahme-ID: 121 (RROP-Entwurf 2016)

Mit freundlichen Grüßen gezeichnet: XXX / XXX / XXX ………………… Sehr geehrter Herr Landrat Bohlmann, sehr geehrte Fraktionsvorsitzende im Kreistag, sehr geehrter Herr Bürgermeister Rodewald, bei der Beratung über den RROP-Entwurf in den Kreistags- und Ratsgremien ging es u.a. um die mögliche Beeinträchtigung landwirtschaftlicher Betriebe durch die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsflächen für den Sandabbau in der Ortschaft Hohenaverbergen.

Auch auf Intervention der Gemeinde und des Landvolkverbandes hat die Kreisverwaltung gegenüber dem RROP-Entwurf 2015 im Frühjahr 2016 schon Veränderungen vorgenommen.

Aufgrund NEUERER ENTWICKLUNGEN im Bereich des Immissionsschutzes (TA Luft), zeigt sich nun, dass es erforderlich ist, mit einer weiteren ÄNDERUNG DES RROP-Entwurfs darauf zu reagieren.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 40 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Die Lage stellt sich aktuell wie folgt dar: Zurzeit gibt es in Hohenaverbergen noch 4 Rindvieh haltende Betriebe. 3 Vollerwerbs- und 1 Nebenerwerbsbetrieb. Alle 4 Hofanlagen befinden sich im Ort. Eine Entwicklungsmöglichkeit ist durch die beengte Lage und aus Immissionsgründen nicht möglich.

Eine Entwicklungsmöglichkeit ist nur durch eine Betriebszweigaussiedlung gegeben.Wobei zu beachten ist, dass Rindviehställe keine gesteuerte Zwangslüftung haben und es somit keine Abluft- Reinigungsanlage für die Ställe gibt.

Der Betrieb XXX hat bereits vor Jahren einen Jungviehstall und Siloplatten im Außenbereich gebaut. Der Stall wurde am Waldrand errichtet und ist durch die Ammoniakbelastung nicht wie ursprünglich geplant erweiterbar.

Nach TA Luft soll bei der Errichtung von Anlagen zur Haltung oder Aufzucht von Nutztieren ein Abstand von mindestens 150 m gegenüber stickstoffempfindlichen Pflanzen und Ökosystemen nicht unterschritten werden.

Auf Grund der Lage Hohenaverbergens ist die einzige Möglichkeit einer Betriebsentwicklung für die Vollerwerbsbetriebe ausschließlich im Bereich des Lohbergs gegeben.

Bei der Errichtung eines Kuhstalles für 300 – 400 Kühe ist bei Abzug aller möglichen Minderungen ein Abstand zum Wald von 300 - 360 m erforderlich.

Die möglichen Flächen zur landwirtschaftlichen Betriebsentwicklung der Vollerwerbsbetriebe liegen komplett mitten im Vorbehaltsgebiet.

Um nachhaltig unsere betrieblichen Entwicklungsmöglichkeiten zu sichern, bitten wir hiermit die Gemeinde und den Landkreis, den RROP-Entwurf entsprechend anzupassen.

Private 213 179 Die Ausweisung eines Vorbehaltsgebietes und eines Vorranggebietes Rohstoffgewinnung Nicht folgen. wird nicht gefolgt (Sandabbau) auf dem Lohberg in der Gemeinde Kirchlinteln kann nicht erfolgen. Es besteht kein Bedarf, neben dem bereits ausgewiesenen Gebiet in Weitzmühlen/Eitze ein Rohstoffe sind standortgebunden. Hinsichtlich der Lage der Gebiete weiteres Gebiet Sandabbau in der Gemeinde Kirchlinteln auszuweisen. Das bestehende Gebiet in besteht somit KEINE Flexibilität. Der Landkreis macht eine Weitzmühlen ist im Gegenteil zu sichern. Kreisplanung. Er ist KREISWEIT verpflichtet, Flächen für eine langfristige Rohstoffversorgung nachzuweisen. Um eine langfristige Durch die Verbindungsstraße zwischen Weitzmühlen und dem Industriegebiet Finkenberg mit Nähe Versorgungssicherheit im Kreisgebiet zu gewährleisten, weist der zur BAB-Anschlussstelle Verden-Ost ist späterer Abtransport gewonnener Rohstoffe von dort Landkreis alle Rohstoffsicherungsgebiete "Sand" aus, die nicht von problemlos möglich. Ausschluss- und Abwägungskriterien betroffen sind. Das Rohstoffsicherungsgebiet "Lohberg" gehört dazu. Sollten Rohstoffe vom Lohberg aus abtransportiert werden müssen, wäre eine sehr viel höhere Anzahl von Einwohnern der Ortschaften Neddenaverbergen, Hohenaverbergen, Luttum und Eitze Zum Bedarf ist auszuführen, dass Rohstoffgewinnung bzw. - betroffen. In diesen Ortschaften befinden sich Kindergärten, eine Grundschule und Einrichtungen vermarktung durch private Firmen erfolgen und nicht durch den der Lebenshilfe. Staat. Die Vermarktung regelt sich somit über Angebot und Nachfrage. Wenn es keine Nachfrage gibt, erfolgt auch kein Abbau. Schwerlastverkehr sollte bereits aus diesem Grunde nicht durch die o.g. Ortschaften geleitet Hierzu ist zu beachten, dass Bau- und Füllsande, um die es hier werden. geht, sehr transportkostensensibel sind (20-30 km). Eine private Firma, die Sand abbauen und verkaufen will, hat zudem hohe Privatinteressen einflußreicher Politiker dürfen bei der Raumplanung keine Rolle spielen. Anfangsinvestitionen bei der Erschließung und Einrichtung neuer

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 41 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Lagerstätten. Im RROP geht es um Flächensicherung. Sofern auf Der Ausweisung des Vorbehalts- und Vorranggebietes Sandabbau auf dem Lohberg stehen der nachfolgenden Genehmigungsebene keine Nachfrage von darüber hinaus auch Belange des Natur-, Arten-, Freiraumschutzes und des Schutzes kultureller privaten Abbaufirmen geltend gemacht werden wird (da sie den Sachgüter entgegen. Sand nicht verkaufen können, da kein Bedarf besteht), wird es nicht zu einem Abbau kommen. Dieses ist jedoch Sache der laufenden Die Bedeutung des Gebietes für den Tourismus und die Naherholung ist ebenfalls wichtig. Raumbeobachtung und nicht des RROP's. Die Nähe zur Solarfähre und das Radwegenetz der regionalen und überregionalen Radwege lassen Rohstoffabbau und Schwerlastverkehr als kontraindiziert erscheinen. In Weitzmühlen/Eitze sind weder im RROP-Entwurf 2016 noch im geltenden RROP 1997 Vorrang- oder Vorbehaltsgebiete Das in Rede stehende Gebiet liegt in gering belasteten Freiraum. Es muß aus Gründen des Rohstoffgewinnung Sand ausgewiesen. Freiraumschutzes von unnötigen Belastungen abgesehen werden. Verkehr: Das Rohstoffsicherungsgebiet "Lohberg" ist nach den Der Lohberg ist ein kulturhistorisch bedeutsamer Bereich, der durch seine Lage zwischen Luttum Kriterien des Landkreises geeignet und über die Landesstraßen und Lehringen als Orte landesweit bedeutsamer archäologischer Funde nicht zum Rohstoffabbau L159 und L160 gut erschlossen. Sie sind befähigt, auch geeignet ist. gewerblichen Verkehr von Abbauunternehmen aufzunehmen.

Gleich dem Rocksberg in Neddenaverbergen ("Rauchberg" = prähistorischer Bestattungsort, Wohnqualität: Durch die Einhaltung eines Abstandes von Urnenfunde) läßt bereits der Name Lohberg auf die kulturgeschichtliche Bedeutung des Bereiches mindestens 300m der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete schießen. Rohstoffgewinnung Kiessand/Sand zu Siedlungsgebieten ist diese Weitere Hinweise sind Funde in Luttum, Armsen und im Dalsch, sowie die Kette von Hügelgräbern auf der regionalplanerischen Ebene gewährleistet. Der Abstand des und Kultstätten, die sich in Nord-Süd- und Ost-Westrichtung durch die Gemeinde Kirchlinteln Vorbehaltsgebietes Rohstoffgewinnung zur Ortschaft erstreckt. Hohenaverbergen beträgt sogar mehr als 600m.

Durch die Nähe zum FFH-Gebiet Aller muß der Bereich auch als Erweiterungszone zum Schutz für Angebliche "Privatinteressen einflussreicher Politiker": Der Vorwurf dort vorkommende geschützte Arten der Avifauna angesehen werden. wird entschieden zurückgewiesen. Basis der Festlegung der Das Störungsverbot des § 44 BNatSchG ist zu beachten. Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Rohstoffgewinnung in den RROP- Sandabbau und Schwerlastverkehr bewirken allerdings Störungen der dortigen Brut- und Rastvögel. Entwürfen 2013/2015/2016 ist die Rohstoffsicherungskarte des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie. Diese Gebiete Aus den aufgezeigten Gründen soll das Vorbehaltsgebiet und das Vorranggebiet wurden vom Landkreis einer Abwägung unterzogen (RROP-Entwurf Rohstoffgewinnung (Sandabbau) auf dem Lohberg aus dem RROP-Entwurf 2016 entfernt werden 2016, Begründung S.87). Die Kriterien werden kreisweit angewandt. und statt dessen vorschriftsgemäß das ausgewiesene Gebiet in Weitzmühlen gesichert werden. Andere als die dort genannten Kriterien haben für die Auswahl keine Rolle gespielt.

Belange des Natur-, Arten-, Freiraumschutzes, Schutzes kultureller Sachgüter: Die Aspekte Natur-, Artenschutz und Schutz kultureller Sachgüter wurden im Rahmen der Abwägung geprüft (RROP- Entwurf 2016, Umweltbericht S. 54 und 55). Sie stehen einer Rohstoffgewinnung nicht entgegen. Es liegen keine Erkenntnisse über eine Beeinträchtigung von artenschutzrechtlichen Erhaltungszielen hinsichtlich des FFH-Gebietes Allerniederung durch die Planung vor. Von daher wird von einer Vereinbarkeit ausgegangen.

Freiraum: Bei der Rohstoffgewinnung handelt es sich um eine typische Freiraumnutzung (RROP-Entwurf 2016, Begründung S. 50). Gering belastete Freiräume werden in den RROP-Entwürfen 2015 und 2016 nicht mehr ausgewiesen.

Die Ausweisungen als Vorbehaltsgebiet und Vorranggebiet Rohstoffgewinnung stehen dem sanften Tourismus nicht entgegen. Der Aller-Radweg verläuft südlich durch ein Waldgebiet und ist von

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 42 VON 190 RROP: 3.2.2 03 VR + vb Rohstoffgewinnung regionale Gebiete Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

den ausgewiesenen Gebieten nicht betroffen.

Keine Änderung.

3.2.4 05 VR Trinkwassergewinnung

Samtgemeinde Thedinghausen 7 49 Das neu aufgenommene Vorranggebiet für die Trinkwassergewinnung in Blender/Martfeld wird zur Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Kenntnis genommen. Nach Ihren Aussagen sind grundstücksbezogene Einschränkungen etc. erst zu erwarten, wenn später mal ein Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden sollte.

Freie Hansestadt Bremen 13 51 Zeichnerische Darstellung und Begründung zu 3.2.4 05-06 Wassermanagement, Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Wasserver¬sorgung, Küsten- und Hochwasserschutz Die Wiederaufnahme des Halsetals als Kulturelles Sachgut hat Im Kartenteil des 3. Entwurfes wurde die Festsetzung des Halsetals als kulturelles Sachgut keine Auswirkungen auf die Trinkwasserförderung. ist Das Halsetal ergänzt. Das Halsetal ist Bestandteil eines Vorranggebietes für die Trinkwassergewinnung; Teile ist bereits im RROP 1997 als Kulturelles Sachgut enthalten. sind als Wasserschutzgebiet für das Wasserwerk Panzenberg ausgewiesen. Am WW Panzenberg wird seit mehreren Jahrzehnten Trinkwasser gewonnen, u.a. auch zur Versorgung der Stadt Bremen. Hierauf wird in der Begründung zum vorliegenden Entwurf des RROP des LK Verden hingewiesen (S. 90, oben). Es ist daher von wesentlichem Interesse, das mit der o.g. Festsetzung keine negativen Aus¬wirkungen auf eine zukünftige Versorgung Bremens mit Trinkwasser verbunden sind.

Samtgemeinde Sottrum 22 27 Die Samtgemeinde Sottrum unterstützt alle Anliegen, die einen besonderen Schutz des Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Grundwassers in der sogenannten Rotenburger Rinne zum Inhalt haben. Insbesondere ist der Im RROP werden Vorranggebiete Trinkwassergewinnung Bereich der Rotenburger Rinne nicht nur im Bereich von Wassergewinnungsgebieten, sondern festgelegt. Diese dienen dem Flächenschutz. Basis sind die auch in den Wasservorranggebieten nachhaltig zu schützen. Insbesondere sollten in diesem festgelegten Wasserschutzgebiete sowie das LROP 2008/2012. Bereich alle Aktivitäten der Erdöl- und Erdgasgewinnung untersagt werden. Ferner ist der Über Nutzungen in den Vorranggebieten Trinkwassergewinnung ist Schutzbereich der Rotenburger Rinne so weit auszudehnen, dass der verstärkte Eintrag von Nitrat in konkreten Genehmigungsverfahren zu entscheiden. und Pestiziden heute und künftig das Grundwasser nicht weiter gefährden kann.

Private 181 73 Zur Erweiterung Trinkwasserschutzzone Nicht folgen. wird nicht gefolgt Aufgrund der Vorgaben des LROP ist der Landkreis Verden F) Erhebliche Umwelteinwirkung verpflichtet, die im LROP dargestellten Gebiete zu übernehmen und Die geplante Erweitung der Trinkwasserschutzzone beeinträchtigt erheblich die vorhandenen Natur- zu konkretisieren. Hier besteht kein Abwägungsspielraum. Die und Landschaftsschutzzonen südlich von Kirchlinteln u. a. gerade das NSG LÜ 218 - Hühnermoor. Ausweisung eines Wasserschutzgebietes oder die Aufnahme einer Die Förderung von Trinkwasser beeinträchtigt den Grundwasserspiegel, der hier schon seit Jahren Trinkwasserförderung ist damit nicht verbunden. immer weiter sinkt. Die Wirtschaftlichkeit der Trinkwasserförderer darf nicht auf Kosten von Natur und Umwelt sowie Grundeigentümer abgewälzt werden.

Abschließend weisen wir darauf hin, das das Hofgut Ramelsen im Fortbestand im öffentlichen

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 43 VON 190 RROP: 3.2.4 05 VR Trinkwassergewinnung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Interesse dem Schutz des Bundesrechts unterliegt. Dieses einmalige Kulturerbe Ramelsen mit weitdazugehörigen Schutzgütern, die die "Verdener Heide" letzendlich ausmachen, gilt es zu erhalten und zu fördern.

Die Zerschneidung durch mehrere Kilometer sichtbare Windräder und die Erweiterung des Schutzgebietes Trinkwasserförderung bewirken einen unendlichen Schaden gerade in die "Verdener Heide"!

Private 212 172 Ich erhebe folgende Einwendungen zu den rot geänderten Inhalten gegen: Nicht folgen. wird nicht gefolgt 1. Ich erhebe alle mir rechtlich zustehenden Einwendungen gegen die Festlegung als Im RROP werden Vorranggebiete Trinkwassergewinnung Vorranggebiet Trinkwassergewinnung unter meinen gesamten Eigentumsflächen in der Gemeinde festgelegt. Diese dienen dem Flächenschutz. Über die konkrete Art Kirchlinteln. Die bisher nachgewiesenen Grundwasserabsenkungen sind so gravierend, dass die und Höhe einer Trinkwassergewinnung ist in den nachfolgenden Wasserförderung massiv reduziert, wenn nicht sogar eingestellt werden muss Genehmigungsverfahren zu entscheiden.

Private 212 174 Einwendungen zu den Begründungen: Nicht folgen. wird nicht gefolgt 4. Auf Seite 101 widerspreche ich den gesamten Angaben zum Wasserschutzgebiet Langenberg Die Aussage bezieht sich pauschal auf den gesamten Text. Der bzw. Vorranggebiet östlich Langenberg. Meine Wissens ist das auf der Seite gesagte nicht Landkreis hält seine getroffenen Aussagen weiterhin für zutreffend. zutreffend sondern Wunschdenken, was mit den Grundwasserdaten + dem Klimawandel nicht übereinstimmt

3.2.4 10 VR und vb Hochwasserschutz

Stadt Walsrode 25 151 Bezüglich der Neuaufstellung des Regionalen Raumordnugnsprogrammes des Landkreises Verden Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen habe ich folgende Anmerkungen:

Der Bruchgrabenverband Groß-Eilstorf - Otersen unterhält ein umfangreiches Entwässerungssystem, daß für die Ackerfälligkeit des Ackerlandes der Ortschaft Groß Eilstorf, Groß Häuslingen und Otersen von hoher Bedeutung ist.

Die Entwässerung erfolgt über den in diesem Verband liegenden Bruchgräben in den Vethbach, der anschließend in die Lehrde fleißt.

Bei der Neuaufstellung des Raumordnungsprogrammes muß weiterhin gesichert sein, daß ein reibungsloser Abfluß der Entwässerungsgräben gewährleistet ist.

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und 50 104 Naturschutz (NLWKN), VER Zu Abschnitt 3.2.4 Wassermanagement, Wasserversorgung, Küsten- und Hochwasserschutz, Nicht folgen. wird nicht gefolgt Punkt 10: Abwägung zur Stellungnahme vom 12.07.2016: Die gesetzlich festgestellten Überschwemmungsgebiete bzw. die

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 44 VON 190 RROP: 3.2.4 10 VR und vb Hochwasserschutz Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

In der zeichnerischen Darstellung sind für Wümme, Weser, Aller und Gohbach die vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiete wurden als VR Überschwemmungsgebiete als Vorranggebiet Hochwasserschutz festgelegt. Gebiete die mit Hochwasserschutz ausgewiesen. niederiger Wahrscheinlichkeit überflutet werden können (HQ-100-Gebiete), sind als Gebiete mit niedriger Überflutungswahrscheinlichkeit (HQ100- Vorbehaltsgebiete Hochwasserschutz festgelegt. Gebiete) wurden als VB Hochwasserschutz ausgewiesen. Eine darüber hinausgehende Aufnahme von HQ-Extrem-Gebieten Nach dem LROP (Fassung 8.5.2008) sollen Bereiche, welche mit einer niedrigen als VB Hochwasserschutz muss nicht erfolgen und wird nicht für Wahrscheinlichkeit überflutet werden, als Vorbehaltsgebiete festgesetzt werden. Da bereits die erforderlich gehalten. festgesetzten sowie vorläufig gesicherten gesetzlichen Überschwemmugsgebiete (ÜSG; ermittelt Die Stellungnahme wird zurückgewiesen. anhand eines HQ100-Abflusses) als Vorranggebiete festgesetzt sind, macht es keinen Sinn, diese auch als Vorbehaltsgebiete festzulegen. Ergänzende Abwägung zur Stellungnahme vom 19.08.2016: Der Landkreis Verden sieht keine Verstöße gegen das LROP. Der Stattdessen ist in Anlehnung an die Hochwasserrisikomanagementrichtlinie davon auszugehen, RROP-Entwurf 2016 ist auch im Punkt "Vorbehaltsgebiete dass mit den Gebieten mit geringer Überflutungswahrscheinlichkeit die Risikogebiete des Hochwasserschutz" mit dem LROP vereinbar. HQextrem gemeint sind. Diese liegen in der Regel nur für die Risikogewässer vor. D.h., im Landkreis Verden wären dies Weser, Aller und Wümme (inklusive Nord- und Südarm). Sollten dem Das LROP schreibt für die Festlegung von Vorbehaltsgebieten LK aus anderen (eigenen) Untersuchungen noch weitere Ausbreitugnen mit einer Hochwasserschutz die Verwendung von HQ-extrem-Daten nicht Überflutungswahrscheinlichkeit kleiner als die Wahrscheinlichkeit eines HQ100 vorliegen, könnten zwingend vor. In der Begründung zum LROP 2012 wird darauf diese ebenfalls berücksichtigt werden. hingewiesen, dass "für die Abgrenzung der Vorbehaltsgebiete grundsätzlich möglichst Daten der Fachplanung" genutzt werden. Eine zeichnerische Darstellung dieser Gebiete wird empfohlen (scheint auch geplant zu sein), da Mit der Verwendung der HQ-100-Daten hat der Landkreis Verden diese von Planern in F- und B-Plänen sowie von Einzelprojekten berücksichtigt werden müssen. dies getan. Auch der Planzeichenkatalog des NLT verweist in Würde eine zeichnerische Darstellung nicht erfolgen, müssten die Planer daran denken, die seinen Erläuterungen zum Planzeichen 11.35 Vorbehaltsgebiet Ausbreitungen anderweitig, z.B. beim NLWKN oder über den Umweltkartenserver des MU, Hochwasserschutz auf HQ-100-Gebiete. einzuholen bzw. einzusehen. Das NLWKN geht fälschlicherweise davon aus, dass die Grenzen Schreiben vom 19.08.2016 zum Erörterungstermin: der HQ-100-Gebiete deckungsgleich mit den Grenzen der Ergänzung zur Stellungnahme zum RROP LK Verden - Entwurf 2016 festgesetzten Überschwemmungsgebiete seien (die als Themenbereich: Hochwasserrisikogebiete vom 07.06.2016 Vorranggebiet Hochwasserschutz festgesetzt sind). Im Landkreis Verden ist dies bei Weser, Aller und Wümme jedoch NICHT der Ergänzende Ausführungen zur Stellungnahme zu Abschnitt 3.2.4 Wassermanagement, Fall. Die HQ-100-Gebiete umfassen größere Gebiete als die Wasserversorgung, Küsten- und Hochwasserschutz, Punkt 10: vorläufig festgesetzten Überschwemmungsgebiete (Wümme 24.7.2013, Weser 9.10.2013, Aller 23.10.2013). Die vorläufig Die Ausführungen zur Begründung des Abwägungsvorschlags (ID 104) lassen darauf schließen, festgesetzten Überschwemmungsgebiete wurden im RROP als dass die Unterschiede zwischen festgesetzten Überschwemmungsgebieten (ÜSG) und Gebieten "Vorranggebiet Hochwasserschutz" ausgewiesen. Die darüber mit niedriger Überflutungswahrscheinlichkeit nicht im Sinne des Landesraumordnungsprogramms hinausgehenden HQ-100-Gebiete als "Vorbehaltsgebiet (LROP) berücksichtigt werden. Hochwasserschutz". Diese Gebiete (über ÜSG hinausgehende HQ- 100-Gebiete) überlagern sich z.T. mit dem Planzeichen Da an dem vom Landkreis Verden vorgesehenen Termin am 18.08.2016 keine Teilnahme von hier "Vorranggebiet Zentrales Siedlungsgebiet". Es ist dem Landkreis erfolgen kann, soll noch einmal schriftlich eine ergänzende Erklärung zur Klarstellung geliefert Verden wichtig, in diesen Gebieten auf das potenzielle werden. Überschwemmungsrisiko hinzuweisen.

Die ergänzenden Erläuterungen beziehen sich auf die Berücksichtigung der "Vorbehaltsgebiete Verfahrenstechnisch wird kritisch angemerkt, dass die Aussagen zu Hochwasserschutz". den Vorbehaltsgebieten Hochwasserschutz erstmals in der Stellungnahme zum 3. RROP-Entwurf 2016 getätigt wurden, zu Nach LROP sollen vorsorglich für Bereiche, die bei Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit dem nur zu den geänderten Teilen Stellung genommen werden überflutet werden können, Vorbehaltsgebiete Hochwasserschutz festgelegt werden. Das bedeutet, konnte. Der Landkreis hat auf Anregung der dass eine Berücksichtigung den Regelfall darstellt. Zwar muss danach nicht zwingend eine Genehmigungsbehörde zum 1. RROP-Entwurf 2013 erstmals im graphische Darstellung im RROP des LK Verden erfolgen, wenn jedoch eine "nicht Darstellung" RROP-Entwurf 2015 "Vorbehaltsgebiete Hochwasserschutz" erfolgen soll, wäre diese Abweichung vom dem Regelfall zu begründen. dargestellt, auf Basis der HQ-100-Gebiete. Die Stellungnahme des NLWKN vom 25.02.2016 zum 2. RROP-Entwurf 2015 enthält Bereiche mit einer niedrigen Überflutungswahrscheinlichkeit wurden vom Land Niedersachsen für jedoch keinerlei Aussagen zu diesem Thema. Die Datenbasis der

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 45 VON 190 RROP: 3.2.4 10 VR und vb Hochwasserschutz Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag die Risikogewässer in Form des HQ extrem-Lastfalls ermittelt und in den Gefahren- und Vorbehaltsgebiete Hochwasserschutz hat sich vom 2. RROP- Risikokarten dargestellt. Nach Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL; Richtlinie Entwurf 2015 zum 3. RROP-Entwurf 2016 nicht geändert. 2007/60/EG) werden drei Lastfälle bezüglich der Überflutungswahrscheinlichkeit unterschieden: HQ häufig = i.d.R. ein HQ 20 (in einigen Fällen auch HQ 25) Es verbleibt dabei, dass der Landkreis Verden keine Notwendigkeit HQ mittel = HQ 100, entspricht daher dem festgesetzten ÜSG sieht, HQ-extrem-Daten zu verwenden und es auch keine HQ extrem = HQ 100 + 30% mehr Abfluss diesbezügliche Vorgabe des LROP gibt. Eine zeichnerische HQ extrem wird gelegentlich auch als HQ selten oder HQ niedrig bezeichnet, da die Darstellung von Vorbehaltsgebieten Hochwasserschutz ist erfolgt. Überflutungswahrscheinlichkeit niedrig ist. Damit werden HQ-100-Gebiete gekennzeichnet, die über die gesetztlich festgelegten ÜSG (vorläufig festgelegt) hinausgehen. Eine beispielhafte Darstellung der Ausbreitung der drei Lastfälle ist in der Anlage 1 dargestellt.

Da die Ausbreitung eines HQ 100 den Ausbreitungen eines festgesetzten ÜSG entsprechen, sind diese Bereiche "Vorranggebiete Hochwasserschutz". Sie unterliegen damit strengeren Auflagen als "Vorbehaltsgebiete Hochwasserschutz". Es ist daher sinnentleert, HQ 100-Gebiete als "Vorbehaltsgebiete Hochwasserschutz" auszuweisen.

Vorbehaltsgebiete Hochwasserschutz mit einer niedrigen Überflutungswahrscheinlichkeit wären die Gebiete, die bei einem HQ extrem überflutet werden bzw. die Flächen des HQ extrem abzüglich der HQ 100-Flächen, da diese ja bereits Vorranggebiete wären.

Eine graphische Darstellung wird daher von hier empfohlen und für sinnvoll gehalten, "da diese von Planern in F- und B-Plänen sowie von Einzelprojekten berücksichtigt werden müssen. Würde eine zeichnerische Darstellung nicht erfolgen, müssten die Planer daran denken, die Ausbreitungen anderweitig, z.B. beim NLWKN oder über den Umweltkartenserver des MU, einzuholen bzw. einzusehen."

Da das HQ extrem lediglich für die Risikogewässer ermittelt wurde, würde dies im LK Verden lediglich die Weser, Aller und Wümme betreffen. Es sei denn, dass an anderen Gewässern aus weiteren Ermittlungen Ausbreitungen größer dem ÜSG bekannt sind.

Dachverband Aller-Böhme 77 132 Gegen die uns vorliegende Neuausstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms des Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Landkreises Verden", bestehen unsererseits keine Einwände. Gesetzliche oder rechtliche Bestimmungen gelten unabhängig vom RROP. Sie sind in nachfolgenden Verfahren zu berücksichtigen. Wir weisen darauf hin, dass eine unserer Hauptaufgaben die Gewässerunterhaltung ist. Diese darf durch diese Neuausstellung (vorher, während und auch nachher) nicht beeinträchtigt werden. Ein Randstreifen von 5 m ist am Gewässer II. Ordnung zur Unterhaltung freizuhalten (siehe WHG § 38 Gewässerrandstreifen). Dies ist auch zu beachten bei Kompensationen, die am, im oder in der Nähe von Gewässern der II. Ordnung stattfinden sollen.

In solchen Fällen sind die Unterhaltungsverbände (UHV) Goh-Bach und Lehrde, mit in die konkrete Planung einzubinden.

Die Gewässer sind vor Eintragungen (Sedimente etc.) jeglicher Art zu schützen.

Der Wasserabfluss ist jederzeit zu gewährleisten.

Sollten uns wider Erwarten Kosten entstehen, werden wir diese dem Bauherrn bzw. dem Antragsteller in Rechnung stellen.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 46 VON 190 RROP: 3.2.4 10 VR und vb Hochwasserschutz Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Private 184 43 Zum Hochwasserschutz im Entwurf des RROP 2016 für den Landkreis Verden habe ich folgende Nicht folgen. wird nicht gefolgt Stellungnahme: Die RROP-Festlegungen wurden geprüft. Abweichungen wurden Die eingezeichneten Flächen für Vorrang- (HQ häufig) und Vorbehaltsgebiete (HQ 100) nicht festgestellt. Das Vorranggebiet Hochwasserschutz entspricht "Hochwasserschutz" im Bereich des Flecken Langwedel stimmen immer noch nicht mit den vom dem vorläufig festgelegten Überschwemmungsgebiet der Weser NLWKN vorläufig gesicherten Flächen überein. Um das zu verdeutlichen, habe ich in den vom 9.10.2013. Das Vorbehaltsgebiet Hochwasserschutz entspricht beiliegenden Karten die signifikanten Abweichungen rot umkreist. Die grünen Flächen stellen die den hier vorliegenden Daten zum HQ-100-Gebiet. Eine Änderung Vorbehaltsgebiete (HQ 100) dar. ist daher nicht erforderlich.

4.1.1 04 VR Güterverkehrszentrum

Stadt Verden (Aller) 12 112 4 Ziele und Grundsätze zur Entwicklung der technischen Infrastruktur und der raumbedeutsamen Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Standortpotentiale 4.1.1. Entwicklung der technischen Infrastruktur, Logistik 04: Güterverkehrszentrum Verden Es wird begrüßt, dass aus der Begründung zum Entwurf 2016 der in Privatbesitz befindliche, anderweitig gewerblich genutzte und daher absehbar nicht für ein GVZ zur Verfügung stehende Bereich an der Max-Planck-Straße (zwischen Mars und Heibo) gestrichen wurde.

4.1.1 05 VR und vb Umschlagplatz

Private 201 127 Von den Unterzeichnern ist bereits zum ersten Entwurf des RROP im Jahr 2013 ausführlich Nicht folgen. wird nicht gefolgt Stellung genommen (siehe Anlage). Die dort getroffenen Einwände werden Die Ausweisung als Vorbehaltsgebiet dient der langfristigen ausdrücklich aufrecht erhalten. Auch wenn inzwischen teilweise geänderte Rahmenbedingungen Flächensicherung. herrschen (z.B. Planfeststellung der 29. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Dörverden) ändert dies nichts an den seinerzeit dargestellten Argumenten und baurechtlichen Die Begründungen zur Unvereinbarkeit eines Umschlagplatzes mit Fakten. Im Gegenteil: die Gemeinde Dörverden hat sich bei der zweiten Beteiligung zum RROP- anderen Nutzungen und die daraus abgeleitete Aussage, dass die Entwurf sowie im genannten F-Plan klar gegen eine angedachte Nachnutzung des THW- Errichtung eines Umschlagsplatzes technisch nicht zu realisieren Standortes als Umschlagplatz ausgesprochen (s.u.). sei, werden zur Kenntnis genommen, jedoch nicht geteilt. Im Vorfeld alle denkbaren technischen Umsetzungsmöglichkeiten Diese erneute Stellungnahme zum aktuellen RROP-Entwurf bezieht sich auf Änderungen der eines Umschlagplatzes zu prüfen ist nicht möglich und auf Ebene folgenden Textstellen und erfüllt damit die Forderung Stellungnahmen nur zu ergänzten bzw. der Regionalplanung auch nicht erforderlich. Die Einhaltung geänderten Textstellen abzugeben: gesetzlichen Bestimmungen (z.B. Schallschutz) wird in nachfolgenden Genehmigungsverfahren geprüft. Beschreibende Darstellung 4.1.1 Entwicklung der technischen Infrastruktur, Logistik Die vom Stellungnahemer getroffene Aussage, dass vor Ort keine 05 In der zeichnerischen Darstellung sind die vorhandenen Umschlaganlagen Güterverkehrsströme vorhanden seien, die auf das Binnenschiff - in Verden-Hutbergen verlagert werden können, negiert das prognostizierte steigende - und die Ölverladestelle in Dörverden als Vorranggebiet Umschlagplatz festgelegt. Güterverkehrsaufkommen und die zukünftigen Entwicklungen im In der zeichnerischen Darstellung sind neu anzulegende Umschlagplätze in neuen Gewerbegebiet in Barme. - Thedinghausen-Ueserhütte-Ost und - in Dörverden-Barme Mit der Ausweisung als Vorbehaltsgebiet Umschlagsplatz wird

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 47 VON 190 RROP: 4.1.1 05 VR und vb Umschlagplatz Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag als Vorbehaltsgebiet Umschlagplatz festgelegt. dieser als Grundsatz und nicht als Ziel der Raumordnung festgelegt. Grundsätze der Raumordnung unterliegen immer einer Begründung (S. 98) Abwägung, z.B. bei Geltendmachung anderweitiger zu 05 Vorrang- und Vorbehaltsgebiet Umschlagplatz Raumansprüche (z.B. Sportboothafen bei Aufgabe durch das Der Schiffsverkehr auf der Weser ist weitestgehend Durchgangsverkehr. Im Landkreis Verden wird THW). Eine solche Entwicklung ist mit der Ausweisung also nicht seit 1993 nur noch der Umschlagplatz in Verden-Groß Hutbergen zum Kiesumschlag genutzt. ausgeschlossen. Dieser und die derzeit nicht genutzte Ölverladestelle in Dörverden, deren Bestand erhalten bleiben soll, sind als Vorranggebiet Umschlagplatz festgelegt. Folgende Standorte für Umschlagplätze werden als Vorbehaltsgebiet festgelegt: - Thedinghausen-Werder für den Kiesumschlag - der ehemaligen Pionierhafen Dörverden-Barme zur langfristigen perspektivischen Sicherung - nach Aufgabe der derzeitigen Nutzung durch das Technische Hilfswerk - für eine gewerbliche Nutzung in Kombination mit dem Vorranggebiet industrielle Anlagen und Gewerbe Dörverden- Barme Die Festlegungen der Umschlagplätze dienen der Verlagerung von Güterverkehrsströmen auf das Binnenschiff.

Der Landkreis Verden hält so auch im aktuellen Entwurf an einem Vorbehaltsgebiet Umschlagplatz auf dem Gelände des ehemaligen Pionierhafens in Barme „in Kombination mit dem Vorranggebiet industrielle Anlagen und Gewerbe Dörverden-Barme“ fest.

Mit dieser Festsetzung ignoriert der Landkreis Verden nicht nur den erklärten Willen der Bevölkerung, die Stellungnahme der Gemeinde Dörverden und die von ihm selbst genehmigten rechtsgültigen Festsetzungen des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Dörverden, sondern auch das geltende Baurecht.

Der neu hinzugefügte Halbsatz zur Kombination mit dem Vorranggebiet industrielle Anlagen und Gewerbe offenbart zudem die Unkenntnis des Landkreises Verden zu den örtlichen Gegebenheiten: Es gibt schlicht keine Kombinationsmöglichkeit, da weder eine adäquate Strassenverbindung vorhanden oder herstellbar ist noch eine Schienenverbindung. Beides ist baurechtlich absolut nicht realisierbar. Eine Straßenverbindung würde mitten durchs Wohngebiet mit 30km/h Zone, Kindergarten und Grundschule verlaufen. Die einzig mögliche Trassenführung eines Gleisanschlusses querte nicht nur das Überschwemmungsgebiet der Weser sondern erforderte zwangsläufig auch eine Kreuzung der Bundesstraße 215. Letzteres ist Niveaugleich nicht genehmigungsfähig. Eine somit erforderliche Über- oder Unterführung der Bundestrasse bzw. Schiene ist weder wirtschaftlich vertretbar noch unter den räumlichen Gegebenheiten machbar: es fehlt schlicht am nötigen Platz. (Nebenbei sei erwähnt, dass die Unterzeichner zugleich Grundstückseigentümer im Verlauf der einzig denkbaren Trassenführung sind. Sie werden unter keinen Umständen einer Querung Ihres Grundstückes zustimmen und den Rechtsrahmen voll ausschöpfen, um sich dagegen zu wehren!)

Die erwünschte „Verlagerung von Güterverkehrsströmen auf das Binnenschiff“ klingt auf den ersten Blick zwar sinnvoll. Hinterfragt man allerdings die Rahmenbedingungen, so stellt man schnell fest, dass auch dies in Barme mehr als unrealistisch ist. Es gibt Vorort schlicht keine Güterverkehrsströme die sich umlenken liessen. Niemand braucht an einem Binnenstandort ohne Anbindung an einen zentralen Ort den Umschlag von z.B. Containern zwischen Binnenschiff und Schiene! Überhaupt sind sogenannte bimodale Logistikstandorte zum Warenumschlag zwischen zwei Verkehrsträgern niemals ohne eine leistungsfähige Strassenanbindung (=Autobahn) sinnvoll oder gar wirtschaftlich tragfähig! Wie bereits erläutert ist die Strassenanbindung über die B 215 Richtung Autobahn A 27 aber bereits heute schlecht. Die ungelösten Probleme im Bereich der

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 48 VON 190 RROP: 4.1.1 05 VR und vb Umschlagplatz Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Hönischer Kreuzung oder eines möglichen dritten Allerübergangs in Verden sollen hier gar nicht weiter diskutiert werden.

Die Hartnäckigkeit mit der der Landkreis Verden an der unmöglichen Rahmenplanung für einen Umschlagplatz in Barme - wider besseren Wissens - festhält ist erstaunlich! In der Synopse zu den RROP Stellungnahmen 2015 gipfelt dies in dem Satz: „Die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen wird bei den erforderlichen Genehmigungsverfahren sichergestellt“. Damit soll ein baurechtlich nicht realisierbarer Umschlagplatz über baurechtlich nicht realisierbare Verkehrsanbindungen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen erschlossen werden. Das ist zumindest absurd, darüber hinaus aber auch eine klare Missachtung des Rechtsempfindens! Es wäre interessant festzustellen, ob das Beharren des Landkreises Verden einem Normenkontrollverfahren vor den zuständigen Verwaltungsgerichten standhalten würde.

Man muss es offenbar nochmals betonen: Die Entfernung zwischen Wohnbebauung und Vorbehaltsgebiet Hafenumschlag beträgt z.T. weniger als 100 m. Ein ausreichender Schallschutz ist technisch unmöglich. Allein schon aus diesem Grund (und es gibt etliche weitere) ist eine Realisierung im gültigen Rechtsrahmen für immer ausgeschlossen. Dies hat auch die Gemeinde Dörverden erkannt und deshalb im geltenden Flächennutzungsplan definitv erklärt, dass sie dieses Ziel nicht weiter verfolgt! Im zweiten Beteiligungsverfahren zum RROP hat sie dies auch dem Landkreis Verden mitgeteilt und begründet.

Die Festsetzung des Vorbehaltsgebiets Umschlagplatz verhindert im übrigen sämtliche anders geartete Entwicklungsmöglichkeiten der Ortschaft Barme. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das THW den Übungsplatz tatsächlich eines Tages aufgeben sollte, wird damit eine anderweitige Nutzung des Geländes – z.B. als Sportboothafen – ausgeschlossen.

In der Begründung zum RROP wird ausgeführt, Dörverden Barme sei der einzige Standort im Landkreis Verden mit Zugangsmöglichkeit zur Weser und er sei allein deshalb schon durch ein Vorbehaltsgebiet zu „sichern“. Mit dieser Logik könnte man ebensogut einen Regionalflughafen in Verden Scharnhorst forden. Schliesslich verfügt der Landkreis Verden auch über keinen Zugang zum internationalen Luftverkehr!

Es bleibt zu hoffen (und zu fordern) dass im weiteren Verfahrensgang des RROP bezüglich des Vorranggebietes Umschlagplatz in Barme bei den verantwortlichen Lokalpolitikern und Beteiligten der Kreisverwaltung doch noch Vernunft einkehrt und derselbe ersatzlos gestrichen wird!

Private 202 128 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID 127. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID 127.

Private 203 130 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID 127. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID 127.

4.1.2 07 Qualitätskonzepte ZVBN

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 49 VON 190 RROP: 4.1.2 07 Qualitätskonzepte ZVBN Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 141 2. Genehmigungsrelevante Aspekte aus der Perspektive der Oberen Landesplanung Folgen. wird gefolgt Redaktionelle Änderung, durch die keine neuen Betroffenheiten Zu Ziffer 4.1.2 07: Satz 3 ist als Grundsatz formuliert („sollen“); klarstellend ist daher Normaldruck entstehen. Änderung ist nicht beteiligungsrelevant. zu wählen oder die Verbform anzupassen („sind zu errichten“) Ziffer 4.1.2 07 Satz 3 ist als Grundsatz formuliert. Die Formatierung wird von "Fett" auf "Normal" geändert.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 143 3. Sonstige Hinweise und Anregungen Folgen. wird gefolgt Redaktionelle Änderung, durch die keine neuen Betroffenheiten Zu Ziffer 4.1.2 07: Die Begründung zu den Sätzen 1-3 sollte um weitere Hinweise zum Raumbezug entstehen. Änderung ist nicht beteiligungsrelevant. dieser Plansätze ergänzt werden. Ich bitte zudem darum, für die angegebene Quelle auf der ZVBN- Website den Link zu überprüfen. Die Begründung wurde um zusätzliche Aussagen zum konkreten Raumbezug eines ÖPNV-Qualitätskonzeptes ergänzt. Der Link zum Qualitätskonzept des ZVBN wurde überprüft und korrigiert.

4.1.2 09 VR und vb Bahnhöfe, Haltepunkte, P+R, B+R

Landesnahverkehrsgesellschaft 127 122 In unserer Funktion als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Folgen. wird gefolgt Niedersachsen außerhalb der Gebiete der Region Hannover und des Zweckverbandes Es handelt sich um einen redaktionellen Hinweis, der verdeutlicht, Braunschweig möchten wir zu dem o. g. Regionalen Raumordnungsprogamm Stellung beziehen. dass die Planungen von der DB AG vorgenommen und mit der LNVG abgestimmt wurden. Die Begründung wird entsprechend 4.1.2 Schienenverkehr, … (ab Seite 110) korrigiert. 09 Seite 115 / Absatz 5, 5. Satz Bitte übernehmen Sie folgende Korrektur: Hierzu liegen Planungen der DB AG, die mit der LNVG abgestimmt sind, vor.

4.1.2 11 Radwegenetz

FD 80 Wirtschaftsförderung 171 195 Nur ein redaktioneller Hinweis von uns zum RROP: Folgen. wird gefolgt Seite 104, zu 11 Radwegenetz (letzter Absatz) Es handelt sich um einen redaktionellen Hinweis, der nicht ….“Für den Betrieb der Fähren sorgen sehr engagierten Fährvereinen mit ehrenamtlich beteiligungsrelevant ist. Die Begründung wird angepasst: "sorgen organisierten Mitgliedern“…. Müsste m.E. heißen: Fährvereine mit sehr engagierten ehrenamtlich organisierten „Für den Betrieb der Fähren sorgen ehrenamtlich organisierte Fährvereine mit sehr engagierten Mitgliedern". Mitgliedern“ oder „Für den Betrieb der Fähren sorgen die sehr engagierten Mitgliedern der ehrenamtlich organisierten Fährvereine“.

4.2 01 Nutzung erneuerbarer Energien

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 50 VON 190 RROP: 4.2 01 Nutzung erneuerbarer Energien Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Private 212 175 5. Auf Seite 124 widerspreche ich der Holznutzung, den Holzhackschnitzeln. Es sit bereits Nicht folgen. wird nicht gefolgt hinlänglich bekannt, dass wir zu viel Holz einschlagen, wodurch die Luftqualität in Zukunft Eine Regelung der Menge des Holzeinschlages oder der Anzahl der schlechter wird, da neue Bäume nicht so schnell nachwachsen. Holzheizungen sind zu reduzieren. Holzheizungen liegt außerhalb der Regelungskompetenz des RROP.

4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung

Landkreis Rotenburg 15 167 Zum o.g. RROP-Entwurf, speziell zur Potenzialfläche Windenergie Kl 05 Kreepen, möchte ich auf Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen diesem Wege wie folgt Stellung nehmen:

Aus meiner Sicht bestehen keine Konflikte durch die Nachbarschaft der Potenzialflächen KL 05 Kreepen (Landkreis Verden) und Nr. 42 (Landkreis Rotenburg), da ich bei der Neuaufstellung meines RROP nicht mit einem pauschalen Mindestabstand zwischen Vorranggebieten Windenergienutzung arbeite. Insofern bestehen grundsätzlich keine Bedenken, wenn der Landkreis Verden das Vorranggebiet KL_05 Kirchlinteln-Kreepen festlegt.

Samtgemeinde Tarmstedt 21 2 Unabhängig von einer offiziellen Stellungnahme möchte ich darauf hinweisen, dass es bei den Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Vorranggebieten Windenergie offensichtlich einen Schreibfehler gibt. Redaktioneller Hinweis. Bezeichnung der Potenzialfläche "Ott_03 Beim Windenergiekonzept (hier passen die Seitenzahlen nur bedingt) ist von der Potenzialfläche Nördlich Quelkhorn" wurde in allen Dokumenten überprüft. „Ott_03 Nördlich Quelkhorn“ die Rede, in der beschreibenden Darstellung auf S. 25 unter Punkt 4.2 Korrektur ist ausschließlich in der beschreibenden Darstellung Energie von „Ott_02 Nördlich Quelkhorn“. Hier müsste es wohl 03 heißen. erforderlich und wird bei der nächsten Überarbeitung vorgenommen. Wurde die Gemeinde Vorwerk separat beteiligt? Seitenzahlen im Windenergiekonzept (Inhaltsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis) wurden überprüft. Diese sind korrekt. SG Tarmstedt wurde informiert, dass die Gemeinde Vorwerk nicht separat angeschrieben wurde.

Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung 35 81 Durch die vorgelegte Planung wird der Aufgabenbereich des Bundesaufsichtsamtes für Nicht folgen. wird nicht gefolgt Flugsicherung als Träger öffentlicher Belange im Hinblick auf den Schulz ziviler Die Vorranggebiete Windenergienutzung Ach_04 Achim-Bollen und Flugsicherungseinrichtungen insoweit berührt, als dass die Plangebiete Ach_04 und Th_02 im Th_02 Westlich Riede sind 11 bzw. 12 km von den Anlagenschutzbereich der zivilen Radaranlage Bremen ASR PSR+MSSR [BRE] sowie im Flugsicherheitseinrichtungen des Bremer Flughafens entfernt. Allein Anlagenschutzbereich der Navigationsanlage Bremen DVORDME (BMN) belegen sind. Je nach die Lage im Anlagenschutzbereich der Flugsicherheitseinrichtungen Verortung, Dimensionierung und Gestaltung von Bauvorhaben besteht daher die Möglichkeit der des Flughafens Bremen hat noch nicht eine Unzulässigkeit von Störung dieser Flugsicherungseinrichtungen. WEA zur Folge. Da auf raumordnerischer Ebene noch keine Anlagenplanung vorgenommen wird, kann auf dieser Ebene keine Die gemäß § 18 a LuftVG angemeldeten Anlagenschutzbereiche orientieren sich an den Anhängen abschließende Klärung erfolgen. In der Begründung auf S.158 1-3 des „ICAO EUR DOC 015, Third Edition 2015". Aufgrund betrieblicher Erfordernisse kann der befindet sich ein Hinweis auf mögliche spätere Einschränkungen angemeldete Schutzbereich im Einzelfall von der Empfehlung des ICAO EUR DOC 015 abweichen. durch den Aspekt Flugsicherheit. Das ist für die raumordnerische 28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 51 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Ebene ausreichend. Der Anlagenschutzbereich der DVORDME (BMN) erstreckt sich in Abhängigkeit von der Bauhöhe des Vorhabens bis zu einem Radius von 3 km um den Standort der Flugsicherungseinrichtung. (Geogr. Koordinaten ETRS 89 [WGS84]: 53° 02' 46,51" N / 08° 45' 37,61" E). Für Windenergieanlagen gilt ein erweiterter Anlagenschutzbereich bis zu einem Radius von 15 km um die Flugsicherungseinrichtungen.

Der Anlagenschutzbereich der Radaranlage Bremen ASR PSR+MSSR [BRE] erstreckt sich in Abhängigkeit von der Bauhöhe des Vorhabens bis zu einem Radius von 15 km um den Standort der Flugsicherungsanlage (Geogr. Koordinaten ETRS 89 [WGS84]: 53° 02' 03,71" N / 08° 45* 57,76" E).

Einschränkungen bezüglich Anzahl und Höhe der geplanten Windenergieanlagen sind wahrscheinlich. Einschränkungen sind umso wahrscheinlicher, je näher das Bauwerk an die Flugsicherungseinrichtung heranrückt und je größer und höher das Bauwerk dimensioniert ist. Weiterhin sind topographische Umstände zu berücksichtigen. Bei Windkraftanlagen steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung zudem in Abhängigkeit von den bereits vorhandenen oder genehmigten Windkraftanlagen im Anlagenschutzbereich.

Diese Beurteilung beruht auf den Anlagenstandorten und -Schutzbereichen der Flugsicherungsanlagen Stand Juni 2016.

Da die zu erwartenden Einschränkungen dem eigentlichen Ziel von Vorrang- und Eignungsgebieten entgegenstehen, empfehlen wir, innerhalb von Anlagenschutzbereichen keine Vorrang- und Eignungsgebiete zur Windenergienutzung auszuweisen, jedenfalls aber auf die Möglichkeit von Einschränkungen im späteren Genehmigungsverfahren und die Notwendigkeit der Beteiligung meiner Behörde hinzuweisen.

Gegen die übrigen Plangebiete wird der Aufgabenbereich des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung im Hinblick auf den Schutz ziviler Flugsicherungseinrichtungen nicht berührt. Es bestehen gegen diese übrigen Plangebiete derzeit keine Einwände.

Die Entscheidung gemäß § 18a Luftverkehrsgesetz (LuftVG), ob die Flugsicherungseinrichtungen durch einzelne Bauwerke gestört werden können, bleibt von dieser Stellungnahme jedoch unberührt. Sie wird von mir getroffen, sobald mir über die zuständige Luftfahrtbehörde des Landes die konkrete Vorhabensplanung (z.B. Bauantrag) vorgelegt wird.

Bundesnetzagentur 38 1 Betreiber von Richtfunkstrecken in den Bereichen der Vorranggebiete für Windenergienutzung: Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen auf der Grundlage der von Ihnen zur Verfügung gestellten Angaben habe ich eine Überprüfung des Die Betreiber der Richtfunktrassen wurden vom LK im Verfahren angefragten Gebiets durchgeführt. Der beigefügten Anlage können Sie die Namen und Anschriften beteiligt. Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Eine der in dem ermittelten Koordinatenbereich tätigen Richtfunkbetreiber, die für Sie als Änderung des Entwurfs ist damit nicht verbunden. Ansprechpartner in Frage kommen, entnehmen. Durch deren rechtzeitige Einbeziehung in die weitere Planung ist es ggf. möglich, Störungen des Betriebs von Richtfunkstrecken zu vermeiden. Grundlegende Informationen zur Bauleitplanung im Zusammenhang mit Richtfunkstrecken sowie ergänzende Hinweise stehen Ihnen auf der Internetseite der Bundesnetzagentur zur Verfügung: www.bundesnetzagentur.de/bauleitplanung Gemäß § 16 Abs. 4 Satz 2 BDSG weise ich darauf hin, dass Sie nach § 16 Abs. 4 Satz 1 BDSG die in diesem Schreiben übermittelten personenbezogenen Daten grundsätzlich nur für den Zweck verarbeiten oder nutzen dürfen, zu dessen Erfüllung sie Ihnen übermittelt werden.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 52 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Sollten Ihrerseits noch Fragen offen sein, so steht Ihnen die Bundesnetzagentur, Referat 226 (Richtfunk), unter der o. a. Telefonnummer gern zur Verfügung.

Bundesnetzagentur 38 35 Im Zuge der Energiewende wurde mit dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen (NABEG) ein neues Planungsinstrument geschaffen, das zu einem beschleunigten Ausbau der Die Bundesnetzagentur weist auf mögliche Konflikte zwischen der Übertragungsnetze in Deutschland beitragen soll. Dem im NABEG verankerten Planungs- und geplanten Gleichstromleitung "SüdLink" und Vorranggebieten Genehmigungsregime, für das die Bundesnetzagentur zuständig ist, unterliegen alle Vorhaben, die Windenergienutzung hin. Da der Trassenverlauf von SüdLink noch im Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) als länder- und/oder grenzüberschreitend gekennzeichnet nicht feststeht und auch noch kein geänderter Antrag zu SüdLink sind. Ihre Realisierung ist aus Gründen eines überragenden öffentlichen Interesses erforderlich. Die auf Bundesfachplanung vorliegt, ist derzeit unklar, wo SüdLink Bundesnetzagentur führt für die Vorhaben auf Antrag der verantwortlichen Betreiber von verlaufen wird und ob der Landkreis Verden betroffen ist. Genauere Übertragungsnetzen die Bundesfachplanung durch. Zweck der Bundesfachplanung ist die Aussagen sind derzeit nicht möglich. Festlegung eines raumverträglichen Trassenkorridors, eines Gebietsstreifens, in dem die Trasse einer Höchstspannungsleitung voraussichtlich realisiert werden kann, als verbindliche Vorgabe für die nachfolgende Planfeststellung. Mit der Planfeststellung, die die Bundesnetzagentur wiederum auf Antrag der verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber durchführt, wird der genaue Verlauf der Trasse innerhalb des festgelegten Trassenkorridors bestimmt und das Vorhaben rechtlich zugelassen.

Von den im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Verden geplanten Festlegungen sind von den derzeit im BBPIG als länder- und/oder grenzüberschreitend gekennzeichneten Vorhaben gegebenenfalls die Gleichstromvorhaben Nr. 3 (Höchstspannungsleitung Brunsbüttel - Großgartach) und Nr. 4 (Höchstspannungsleitung Wüster - Grafenrheinfeld) betroffen, die auch SuedLink genannt werden. Für das Vorhaben Nr. 4 liegt der Bundesnetzagentur zwar ein Antrag auf Bundesfachplanung aus 2014 vor. Nach dem am 31.12.2015 in Kraft getretenen „Gesetz zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus" sollen Gleichstromvorhaben aber aus Gründen der Akzeptanz künftig vorrangig als Erdkabel statt als Freileitung realisiert werden (gesetzlicher Erdkabelvorrang für die im BBPIG mit „E" gekennzeichneten Gleichstromvorhaben). Der gesetzliche Erdkabelvorrang bedeutet, dass die Planung der Trassenkorridore unter anderem für SuedLink neu aufgesetzt werden muss. Eine abschließende Beurteilung der zu bewältigenden raumordnerischen Konflikte ist seitens der Bundesnetzagentur schon deshalb zum derzeitigen Verfahrensstand nicht möglich. Ich möchte jedoch bereits jetzt darauf hinweisen, dass nach der vorgenannten Neuregelung die Bundesnetzagentur für die im BBPIG mit „E" gekennzeichneten Gleichstromvorhaben, also auch für SuedLink, bei der Durchführung der Bundesfachplanung insbesondere die Realisierung eines möglichst geradlinigen Verlaufs der Trassenkorridore zwischen dem Anfangs- und dem Endpunkt der Vorhaben zu prüfen hat und sich der räumliche Geltungsbereich des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Verden in unmittelbarer räumlicher Nähe hierzu befindet. Die im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Verden geplanten Festlegungen beispielsweise zur Windenergienutzung könnten deshalb mit dem jedenfalls zu prüfenden möglichst geradlinigen Verlauf der Trassenkorridore konfligieren.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 137 1. Von den obersten Landesbehörden zu vertretende Belange Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen

Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport (MI) weist darauf hin, dass im Bereich des RROP insgesamt 4 BOS-Richtfunkstrecken direkt betroffen sind. Informationen zu BOS- Richtfunkstrecken sind als "VS-NfD" eingestuft und werden daher grundsätzlich nicht

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 53 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag weitergegeben. Abschließend kann hier auf Grundlage Ihrer gelieferten Daten noch keine konkrete Aussage getroffen werden. Hierzu werden genaue Standortangaben/Anlagendaten der WEA benötigt.

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, GS VER 47 83 Es wird auf die Anlagen zur Stellungnahme vom 21. Januar 2016 verwiesen. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Aufgrund der Stellungnahme vom 21.1.2016 wurde eine Der Hinweis zum Windenergiekonzept Gebietsblatt Oy_01 Oyten Bassen-Ost wird aufrechterhalten: Überprüfung vorgenommen. Im Rahmen des 6-streifigen Ausbaus ist südlich der BAB 1 ein Feldgehölz (Maßnahme E 16) planfestgestellt und zwischenzeitlich auch angelegt worden. Durch geplante Ausweisung der Oy_01 Oyten Bassen-Ost: Das Feldgehölz (Maßnahme E 16) angrenzenden Flächen darf es nicht zu einer Beeinträchtigung der Kompensationsmaßnahmen befindet sich ca. 500m östlich des geplanten Vorranggebiets kommen. Windenergienutzung Oy_01 Oyten Bassen-Ost. Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Der Hinweis zum Windenergiekonzept Gebietsblatt LW_01 Langwedel-Giersberg wird aufrechterhaltten: Im Rahmen des Neubaus der Anschlussstelle Langwedel und der Erweiterung Lw_01 Langwedel-Giersberg: Die Maßnahmen E12 und E13 der T+R Goldbach sind nördlich und südlich der BAB 27 Feldgehölze (Maßnahme E 12 und E 13) befinden sich außerhalb des geplanten Vorranggebiets planfestgestellt und zwischenzeitlich auch angelegt worden. Durch geplante Ausweisung der Windenergienutzung Lw_01 Langwedel-Giersberg. angrenzenden Flächen darf es nicht zu einer Beeinträchtigung der Kompensationsmaßnahmen Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. kommen.

Deutsche Flugsicherung GmbH 150 38 Anfrage vom 26.05.2016 Nicht folgen. wird nicht gefolgt Die Lage von Vorranggebieten Windenergienutzung im 15-km- Koordinaten: Radius zu Flugsicherungseinrichtungen hat nicht automatisch zur Breite (ETRS89)/Länge (ETRS89)/Höhe über alles (m) Folge, dass dort keine WEA errichtet werden dürfen. Der Landkreis 53 0 48,6/8 56 11,1/2000 geht weiterhin davon aus, dass in den Vorranggebieten Ach_04 53 0 33,2/8 57 49,1/2000 Achim-Bollen und Th_02 Westlich Riede eine Errichtung von WEA 53 1 29,1/8 58 7,8/2000 möglich ist. Eine abschließende Klärung ist auf raumordnerischer 53 1 37,9/8 56 20,4/2000 Ebene nicht möglich, da Anlagenstandorte nicht Bestandteil des 52 58 27,6/8 54 17,4/2000 RROP sind. Auf mögliche Einschränkungen durch den Belang 52 57 52/8 54 13,5/2000 Flugsicherung wird in der Begründung auf S.141 (Entwurf 2016, 52 56 40,9/8 54 51,1/2000 Begründung Lesefassung) hingewiesen. 52 56 58,7/8 55 36,6/2000 52 58 22,8/8 55 1,6/2000 Keine Änderung.

Durch o.g. Plangebiete (Ach_04 Achim-Bollen und Th_02 Westlich Riede, Hinweis der Kreisverwaltung) ist der Anlagenschutzbereich gem. § 18 a LuftVG der folgenden Flugsicherungsanlage betroffen: - Radaranlage Bremen [BRE] - Geogr. Koordinaten (ETRS89):52° 12' 00,49'' N / 08° 17' 07,87'' E; Höhe des Geländes 6,33 m ü. NN - Bremen DVOR - Geogr. Koordinaten (ETRS89):53° 02' 46,51'' N / 08° 45' 37,61'' E; Höhe des Geländes 4,52m ü. NN

Die Vorranggebiete Ach_04 Achim-Bollen und Th_02 Westlich Riede liegen im Anlagenschutzbereich dieser Einrichtungen. Wir empfehlen grundsätzlich, innerhalb von Anlagenschutzbereichen keine Vorrang- und Eignungsgebiete zur Windenergienutzung auszuweisen, da die im Genehmigungsverfahren gem. §18a LuftVG zu erwartenden Einschränkungen bezüglich Anzahl und Höhe der geplanten Windenergieanlagen dem eigentlichen

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 54 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Ziel von Vorrang- und Eignungsgebieten entgegenstehen.

Bei der Beurteilung des Vorhabens wurden die oben angegebenen Koordinaten berücksichtigt. Die Koordinaten wurden aus den uns vorgelegten Unterlagen ermittelt.

Die restlichen Gebiete liegen außerhalb des Anlagenschutzbereichs, hier bestehen keine Bedenken.

Diese Beurteilung beruht auf den Anlagenstandorten und -schutzbereichen Stand Juni 2016. Momentan beabsichtigen wir im Plangebiet keine Änderungen, diese sind jedoch aufgrund betrieblicher Anforderungen nicht auszuschließen. Wir empfehlen daher, Windenergievorhaben grundsätzlich bei der zuständigen Luftfahrtbehörde zur Prüfung gem. § 18 LuftVG einzureichen.

Windkraftanlagen, die eine Bauhöhe von 100m über Grund überschreiten, bedürfen gemäß § 14 Luftverkehrsgesetz (LuftVG) der luftrechtlichen Zustimmung durch die Luftfahrtbehörde. Art und Umfang der Tag- und Nachtkennzeichnung wird im Rahmen des Genehmigungsverfahrens von der Luftfahrtbehörde festgelegt.

Die geäußerten Bedenken aus unserer Stellungnahme 201502384 vom 19.02.2016 wurden gemäß der Abwägung von Ihnen zur Kenntnis genommen. Wir bekräftigen diese Stellungnahme, da unsere Bedenken weiterhin bestehen.

Im November 2015 wurde eine angepasste 3. Ausgabe des ICAO EUR Doc 015 veröffentlicht. In dieser Neufassung wird eine Verkleinerung der Anlagenschutzbereiche von DVOR-Anlagen gegenüber der Größe von Anlagenschutzbereichen von konventionellen Drehfunkfeuern (CVOR) empfohlen. Gleichzeitig wird empfohlen, andere Größen für die Anlagenschutzbereiche vorzusehen, sofern das örtliche Gelände und Umgebungsbedingungen oder bestehende Leistungseinschränkungen der Navigationsanlagen dies erfordern. Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH hat daraufhin eine anlagenspezifische Untersuchung zu den Möglichkeiten einer Reduzierung des Anlagenschutzbereiches für die von der DFS betriebenen DVOR- Navigationsanlage Bremen durchgeführt. Eine Reduzierung des Anlagenschutzbereiches von 15 km auf 10 km ist für diese Anlage nicht möglich.

Von dieser Stellungnahme bleiben die Aufgaben der Länder gemäß § 31 Luftverkehrsgesetz (LuftVG) unberührt.

Die gemäß LuftVG angemeldeten Anlagenschutzbereiche orientieren sich an den Anhängen 1-3 des "ICAO EUR DOC 015, 2. Ausgabe 2009". (http://www.baf.bund.de/DE/BAF/Publikationen/ICAO_Docs_node.html). Aufgrund betrieblicher Erfordernisse kann der angemeldete Schutzbereich im Einzelfall von der Empfehlung des ICAO EUR DOC 015 abweichen (insbes bei Radaranlagen). Für weitere Fragen zu den angemeldeten Anlagenschutzbereichen stehen wir oder das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung Ihnen gerne zur Verfügung.

Wir haben das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) von unserer Stellungnahme informiert.

Hinweis: Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung stellt unter dem nachfolgenden Link eine interaktive Karte mit den aktuell gültigen Anlagenschutzberiechen gem. §18a LuftVG zur Verfügung. Http:/www.baf.bund.de/DE/Themen/Flugsicherungstechnik/Anlagenschutz/anlagenschutz_node.htm l

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 55 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Industrie- und Handelskammer Stade 153 163 Kapitel 4.2 Energie Nicht folgen. wird nicht gefolgt Beschreibende Darstellung Ziffer 02: Die Windkraftinvestoren legen von selbst Wert darauf, dass Der gestrichene Satz 3 „Die Vorranggebiete Windenergiegewinnung sind optimal zu nutzen.“ wird Vorranggebiete Windenergienutzung optimal genutzt werden. Der von uns positiv bewertet. Nur durch eine optimale Ausnutzung der vorgesehenen Flächen können Satz ist daher nicht erforderlich. die ambitionierten Ausbauziele des Landkreises erreicht und gleichermaßen die Wirtschaftlichkeit für den Betreiber sichergestellt werden. Da außerhalb der Vorranggebiete für Windenergienutzung keine raumbedeutsamen Anlagen zulässig sind, ist es umso wichtiger die vorgesehenen Flächen weitgehend ausnutzen. Daher regen wir an, den gestrichenen Satz 3 wieder in die beschreibende Darstellung aufzunehmen.

Gemeinde Westerwalsede 173 129 Die o.g. Potentialfläche für Windenergienutzung liegt an der Grenze der Landkreise Rotenburg Nicht folgen. wird nicht gefolgt (Wümme) und Verden (Aller). Der ausgewiesene Potenzialbereich im Südwesten des Gebietes Nach der gültigen Rechtssprechung ist zu Siedlungen und grenzt unmittelbar an den Ortsteil Rahnhorst, gelegen in der Gemeinde Westerwalsede. Die in der Einzelhäusern im Außenbereich ein Mindestabstand von 400m Planung dargestellten Abstände zu dieser Siedlung betragen ca. 500 m. Wie Ihnen bekannt sein einzuhalten (hartes Ausschlusskriterium). dürfte, betragen die einzuhaltenden Abstände im Landkreis Rotenburg (Wümme) 1.000 m zur Die Aufstellung des RROP erfolgt im eigenen Wirkungskreis durch Wohnbebauung und zu Siedlungen. Gegen die in Ihrem RROP dargestellten Ausweisung erhebt den Landkreis Verden. Damit ist verbunden, dass die weichen die Gemeinde Westerwalsede Einspruch und fordert den Landkreis Verden auf, den Abstand zur Ausschlusskriterien nach den planerischen Zielsetzungen des Siedlungseinrichtung Rahnhorst gemäß den Erfordernissen des Landkreises Rotenburg auf 1.000 Landkreises Verden definiert und angewendet werden. m Abstand einzuhalten. Im Gegensatz zum Landkreis Rotenburg setzt der Landkreis Verden in seinem Windenergiekonzept zu Siedlungsgebieten einen Abstand von 800m und zu Einzelhäusern einen Abstand von 500m fest (weiches Ausschlusskriterium). Grundlage für die Abgrenzung von Siedlungsgebieten waren sowohl die Flächennutzungspplandarstellungen gemäß dem Raumordnungskataster als auch Gebiete, die nach § 34 BauGB beurteilt werden. Eine Berücksichtigung des Abstandes zu Siedlungsgebieten aus den Nachbarlandkreisen ist erfolgt.

Mit einem Abstand von 500m wird das weiche Ausschlusskriterium des Landkreises Verden "Abstand zu Einzelhäusern im Außenbereich" zu Rahnhorst eingehalten.

Private 181 23 Bitte betrachten Sie die an die Gemeinde Kirchlinteln gerichteten Bedenken, die Ihnen mit diesem Nicht folgen. wird nicht gefolgt Schreiben ebenfalls zur Kenntnis gegeben sind, zugleich als unseren fristwahrenden Beitrag im Die Stellungnehmer wenden sich gegen das Vorranggebiet Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum RROP- Entwurf 2016. Dennoch wird separat zusätzlich Windenergienutzung Kl_10 Kirchlinteln-Weitmühlen. Die eine ausführlichere Stellungnahme zum RROP-E- 2016 folgen. vorgebrachten Bedenken sind jedoch zurückzuweisen.

Schreiben an die Gemeinde Kirchlinteln: Immisssionssschutz: Die Belange des Immissionsschutzes sieht vielen Dank für Ihr Antwortschreiben vom 27. Mai 2016 auf unsere Anfrage von 26. Mai 2016. der Landkreis Verden durch die Wahl der Siedlungs- und Einzelhausabstände (800m/500m als weiche Ausschlusskriterien) Wir hatten allerdings nicht nur nach „Bauvorlagen für Windenergieanlagen" in unserer gewahrt. Beim Gebiet Weitzmühlen liegt zudem eine Vorbelastung Nachbarschaft gefragt, sondern danach, ob Ihnen konkrete Anfragen von Windpark-Projektierern durch die A27 vor.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 56 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag für das im den RROP- Entwürfen 2015 und 2016 des Landkreises Verden vorgesehene Vorranggebiet zur Gewinnung von Windenergie Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) in unmittelbarer Denkmalschutz: Der Belang wurde im Vorfeld mit der unteren Nachbarschaft zum Heidehof Ramelsen vorliegen und ob Sie Kenntnis von der evtl. Einreichung Denkmalschutzbehörde geprüft. Bedenken wurden von dort nicht immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsanträge für das geplante Vorranggebiet Kirchlinteln_10 geltend gemacht. (Weitzmühlen) beim LK Verden haben. Landschaftsschutz: Der Aspekt Landschaftsschutz ist durch die Wir weisen höflichst daraufhin, daß wir uns unseres berechtigten Anspruchs auf „Einsichtnahme in vom Landkreis vorgenommene Landschaftsbildanalyse (RROP- Bauvorlagen" gemäß § 68 Abs.1 NBauO bewußt sind. Entwurf 2016, Begründung S.147) ausreichend berücksichtigt. Eine Beeinträchtigung von Landschaftsschutzgebieten ist durch das VR Wir weisen allerdings auch höflichst auf das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz hin. Windenergienutzung Kl_10 Weitzmühlen nicht zu erwarten.

Gemäß § 85 NKomVG Abs. 7 Satz 5 ist es die Pflicht des Hauptverwaltungsbeamten, Naturschutz: Der Belang wurde geprüft. Naturschutzgebiete wurden ,Einwohnerinnen und Einwohner in geeigneter Weise über wichtige Angelegenheiten der als hartes Ausschlusskriterium gewertet, potenzielle Gemeinde' zu informieren: Naturschutzgebiete als weiches Ausschlusskriterium. Das VR Windenergienutzung Kl_10 Weitzmühlen ist davon nicht betroffen. „Bei wichtigen Planungen und Vorhaben der Gemeinde (...) soll (...) er die Einwohnerinnen und Einwohner rechtzeitig und umfassend über die Grundlagen, Ziele, Zwecke und Auswirkungen Artenschutz: Der Belang wurde geprüft. Der Landkreis kommt in informieren. Die Information ist so vorzunehmen, dass Gelegenheit zur Äußerung und zur seiner naturschutzfachlichen Einschätzung zum Ergebnis, dass das Erörterung besteht." Gebiet Kl_10 Weitzmühlen KEIN signifikant erhöhtes Tötungsrisiko erwarten lässt. Das Gebiet ist aus avifaunistischer Sicht bedingt Es steht außer Frage, daß die in unseren Augen unstatthaften Planvorstellungen des Landkreises geeignet. Auf regionalplanerischer Ebene kann zur Zulässigkeit Verden (Planung des VG Kirchlinteln_10) massivste Auswirkungen auf unsere Gesundheit, unser einzelner WEA noch keine Aussage getroffen werden, da die Eigentum, unser Denkmal als kulturelles Sachgut, sowie auf eine Vielzahl von Belangen des Standorte zukünftiger WEA noch nicht feststehen. Daher enthält die Landschafts-, Natur- und Artenschutzes im Bereich Heidehof Ramelsen hätten. Begründung einen Hinweis, dass es in nachfolgenden Verfahren zu Einschränkungen kommen kann (RROP-Entwurf 2016, Begründung Der örtlichen Presse vom heutigen Tage sind ausführliche Berichterstattungen zu entnehmen, S.158). Dieses Vorgehen entspricht der Zuständigkeit der einzelnen wonach sich die Gemeinde aktuell mit dem Thema Windenergiegewinnung auf Gemeindegebiet Planungsebenen. Fehler kann der Landkreis darin nicht erkennen. befaßt. Wasserschutz: Wasserschutzgebiete, Wasserschutzzone I, sind als Wir wünschen daher, künftig gemäß § 85 NKomVG rechtzeitig und vollumfänglich unaufgefordert hartes Ausschlusskriterium berücksichtigt. Das Gebiet Kl_10 von Ihnen über Art und Stand der gemeindlichen Planungen hinsichtlich des Windparkprojektes in Weitzmühlen liegt nicht in einer Wasserschutzzone. Die nördliche unserer unmittelbaren Nachbarschaft informiert zu werden. Wir fordern Sie zugleich auf, in der Teilfläche liegt zwar im ergänzten VR Trinkwassergewinnung Stellungnahme der Gemeinde Kirchlinteln darauf zu dringen, ein Planzeichen für das Kirchlinteln, das aufgrund der LROP-Vorgabe zu übernehmen war. denkmalgeschützte, arrondierte Ensemble Heidehof Ramelsen in der Zeichnerischen Darstellung Ein Wasserschutzgebiet gibt es hier jedoch noch nicht, so dass des Neuentwurfs zum RROP für den LK Verden zu vermerken. dieser Belang nicht entgegensteht. Das kulturelle Sachgut Heidehof Ramelsen muß darüber hinaus in allen betreffenden Teilen der textlichen Darstellung der neu zu entwerfenden Satzung ebenfalls entsprechend seines Kampfmittel: Die betreffende Behörde (Behörde für Geoinformation denkmalrechtlichen Wertes aufgeführt werden. und Landentwicklung, Regionaldirektion Hannover, Kampfmittelbeseitigungsdienst) ist im Verfahren beteiligt. Bedenken Wir fordern Sie darüber hinaus auf, in der gemeindlichen Stellungnahme zum RROP-E-2016 für die wurden von dort nicht geltend gemacht. Das ist nachvollziehbar, da ersatzlose Streichung des Vorranggebietes Kirchlinteln_1 0 (Weitzmühlen) einzutreten. Neben es im RROP um die Identifizierung geeigneter Flächen für eine unserem o.g. privaten Belang stehen der Ausweisung eines Vorranggebietes zur Gewinnung von Windenergienutzung geht und nicht um Standorte konkreter WEA. Windenergie dort eine Fülle weiterer öffentlicher Belange sowie planungsrechtliche Aspekte entgegen. Freiraum: Das LROP enthält keine konkreten Vorgaben, Freiräume von WEA freizuhalten. Sowohl das Windenergiekonzept als auch Die Stabsstelle Planung handelt mit der Ausweisung des Vorranggebietes Kirchlinteln_10 das Freiraumkonzept wurden zum 2. RROP-Entwurf 2015 (Weitzmühlen) widerrechtlich. überarbeitet. Es gibt nur noch "unzerschnittene Freiräume". WEA Sie entzieht sich ihrer in ständiger Rechtsprechung gefestigten Pflicht, offensichtliche und werden nicht mehr als Zerschneidung gewertet. Diese hinlänglich bekannte Konflikte zwischen den Raumnutzungen Energiegewinnung und den Entscheidung steht dem Kreistag als Satzungsgeber zu. Der Schutzregimen aus Immissions-, Denkmal-, Landschafts-, Natur-, Arten- und Wasserschutz bereits Schutz von Freiräumen im Rahmen des Windenergiekonzeptes ist auf der Ebene der Raumordnung zu lösen, anstatt sie auf die Ebene der gemeindlichen ausreichend durch die Landschaftsbildanalyse und durch den 3-km-

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 57 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Flächennutzungsplanung zu verschieben. Abstand zwischen den Vorranggebieten Windenergienutzung gewährleistet. Außerdem läge die geplante Vorrangfläche in einem Bereich, für den eine Gefahrenakte wegen Kampfmittelaltlasten existiert. Das unterfällt auch dem Zuständigkeitsbereich der Gemeinde. Die Stellungnahme wird zurückgewiesen.

Die Gemeinde Kirchlinteln muß sich dieser widerrechtlichen Vorgehensweise bewußt sein und die Übernahme weiterer Planungen auf der Ebene der Flächennutzungsplanung von sich weisen.

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Gemeinde in zurückliegenden Stellungnahmen mit den Formulierungen zum Freiraumkonzept gegen Zielvorgaben zur Freiraumsicherung des Landesraumordnungsprogramms Niedersachsen verstoßen hat.

Unser Eigentum, der Heidehof Ramelsen, liegt - genau wie das beabsichtigte Vorranggebiet Windenergiegewinnung - in unbelastetem Freiraum. Deshalb ist die Ausweisung eines Vorranggebietes zum Betrieb technischer Anlagen ausgeschlossen. Es steht wohl außer jeglichem Zweifel, dass es sich bei WEA um technische Anlagen handelt, für deren Betrieb nach dem UVPG eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt werden muß.

Wir bitten Sie höflichst, unsere planungsrelevanten Informationen in Ihrer Stellungnahme zum RROP-Entwurf 2016 zu berücksichtigen.

Private 181 71 Zum geplanten Windvorrangebiet Weitzmühlen und Umgebung Nicht folgen. wird nicht gefolgt A) Denkmal mit Umgebungsschutz Zu A) Denkmalschutz Ich XXX bin Eigentümer des Hofgutes Ramelsen, eines etwa seit 1.000 Jahren vorhandenen Der Aspekt wurde geprüft. Das Vorranggebiet Windenergienutzung Hofgutes südlich von Verden im Bereich der "Verdener Heide". Das jetzige Hofgut, dessen Kl_10 Weitzmühlen ist mit dem Denkmalschutz vereinbar. Das Gebäude aus verschiedenen Jahrhunderten stammen, ist insgesamt als Ensemble mit Landesamt für Denkmalpflege ist im Verfahren beteiligt. Es hat Umgebungsschutz durch das Landesamt für Denkmalpflege in Hannover unter Denkmalschutz keine Stellungnahme abgegeben. gestellt. Darüber hinaus finden sich in der Umgebung zahl¬reiche Bodendenkmäler sowie Natur- und Kulturdenkmale. Die Archäologischen Fundstätten auf dem Hofgut sind bisher Zu B) Naturschutz unbeeinträchtigt, aber noch nicht vollständig erfasst. In dem arrondierten Hofbereich von knapp 180 Zunächst zum Kartenmaterial: Der Landkreis verwendet aktuelle ha ist daher die Siedlungsgeschichte des gesamten Bereiches in einer einmaligen Art jedenfalls für Geobasisdaten der niedersächsischen Katasterverwaltung. das Land Niedersachsen dokumentiert. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass eine Hinsichtlich der Kartendarstellung ist zu beachten, dass das RROP erhebliche Beeinträchtigung durch Ihre Planungen entstehen würden, da jedenfalls das Landesamt nicht parzellenscharf ist. Der Planungsmaßstab ist 1:50.000. für Denkmalpflege in Hannover dem keine Zustimmung erteilen kann. Nicht nur in Sichtweite des Hofgut Ramelsen ist daher eine Trassierung von s. g. Windenergiepotenzialflächen Die in der Aufzählung angesprochenen Punkte sind z.T. in die ausgeschlossen. Abwägung eingeflossen (Naturschutzgebiete = hartes Ausschlusskriterium, RROP-Entwurf 2016, Begründung S.131), z.T. B) Natur- und Landschaftsschutz sind sie für die regionalplanerische Ebene nicht relevant. Sie sind Die auch von der Gemeinde Kirchlinteln planungsrechtlichen festgesetzten Schutzziele haben dazu ggf. auf nachfolgenden Ebenen näher zu untersuchen. geführt, das der gesamte Bereich südlich von Kirchlinteln darüber hinaus zwischenzeitlich von naturschutzrechtlich erheblicher Bedeutung ist, da eine Besiedelung weitestgehend unterblieben Zu c) Bomben ist. Aus diesem Gesichtspunkt befinden sich zahlreiche Naturschutzgebiete, Auwälder, Biotope, Im RROP geht es noch nicht um den Bau konkreter WEA, sondern Moor- und Quellgebiete, eben auch Landschaftsschutzgebiete im Umfeld. um die Identifizierung geeigneter Gebiete. Der Kampfmittelbeseitungsdienst des Landes Niedersachsen ist im Einige der wichtigsten amtlichen Katierungen wurden auf dem Kartenausschnitten RROP Landkreis Verfahren beteiligt. Zum RROP-Entwurf 2015, in dem das Verden, 3. Entwurf 2016, Windenergiekonzept Gebietsblätter jedoch einfach unterlassen, obwohl Vorranggebiet Windenergienutzung Kl_10 Kirchlinteln-Weitzmühlen das planungserheblich ist. erstmalig enthalten war, wurde keine Stellungnahme abgegeben.

Aufzählung für den Planbereich Weitzmühlen KL_10 Zu d) Pfadfinder/Wandergruppen

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 58 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

: NSG LÜ 015 Hügelgräberheide Treffen von Gruppen sind weiterhin möglich. Es handelt sich : Landschaftsschutzgebiet Gohbach im Bereich Hofstelle Ramelsen, insoweit nicht um einen entgegenstehenden Belang, der im Specken, Kaberloh und Weitzmühlen Rahmen der Regionalplanung zu beachten wäre. : neues Zauneidechsenbiotop nordlich des Plangebietes KL_10 mit einer Größe von ca. 20.000 qm : Neuanpflanzung Wald in 2016, auch nördlich des Plangebietes KL_10, dem Zauneidechsenbiotop Die Stellungnahme wird zurückgewiesen. direkt angrenzend, mit einer Größe von ca. 41.000 qm (Vorbehaltgebiet Walderneuerung) : den Opferstein Specken am Gohbach : den Opferstein am NSG LÜ 015 Hügelgräberheide : bestehendes Landschaftselement mitten auf den Flächen des geplanten Vorranggebietes bzw. den landwirtschaftlichen Flächen von Herrn Wilhelm Hogrefe : die Quellgebiete/Auwälder : eine Gasleitung, die beide Planflächen der Vorranggebiete Windenergie, vom Heidberg Kirchlinteln kommend, durchläuft und nicht überbaut werden darf

Aufzählung für den Planbereich Neddenaverbergen KL_12 : Quellgebiete : Hecken : bestehende Landschaftselemente auf diversen Flächen : Kulturdenkmal : Hügelgräber-Falsch-Katierung : drei Gasleitungen, die in der neuen Planfläche vorhanden sind und nicht überbaut werden dürfen.

Das gesamte Kartenmaterial ist unvollständig und bietet damit keine korrekte Basis für die Rechtssitiuation der Planungen.

C) Bomben Auch auf die Altlasten, nämlich Bombenblindgänger aus dem 2. Weltkrieg im Planungsbereich der Windenergievorrangflächen Weitzmühlen und Neddenaverbergen möchten wir besonders hinweisen und an die Kampfmittelbeseitigung im Gebiet der Gemeinde vom November 2005 erinnern. Luftaufnahmen aus dem Jahr April 1945 liegen Ihrem Hause - bearbeitet durch Dr. Dieter Hasselhoff vor und umfassen die Gebiete der heutigen Autobahn "A 27". Zudem möchten wir Sie an div. Zeitungsartikel der VAZ und VerdenerNachrichten vom November 2005 verweisen mit der Überschrift für den Bereich Kirchlinteln "Zeitbomben ticken im Untergrund". Für die Gemeinde Kirchlinteln exestiert eine Gefahrenakte. Sie sind zur Vorsorge verpflichtet, das umfasst auch die öffentliche Sicherheit (Bauarbeiten).

D) Pfadfinder/Wandergruppen Seit nunmehr über einhundert Jahren beherbergt das Hofgut Ramelsen Pfadfinder/ Wandergruppen (eingetragener gemn. Verein), die sich vom Großstadtleben hier erholen, bilden und Gesang- und Tanztraditionen pflegen. Die Windräder hindern den Fortbestand des Vereins.

Abschließend weisen wir darauf hin, das das Hofgut Ramelsen im Fortbestand im öffentlichen Interesse dem Schutz des Bundesrechts unterliegt. Dieses einmalige Kulturerbe Ramelsen mit weitdazugehörigen Schutzgütern, die die "Verdener Heide" letzendlich ausmachen, gilt es zu erhalten und zu fördern.

Die Zerschneidung durch mehrere Kilometer sichtbare Windräder und die Erweiterung des Schutzgebietes Trinkwasserförderung bewirken einen unendlichen Schaden gerade in die "Verdener Heide"!

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 59 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Private 182 25 In obiger Angelegenheit gebe ich XXX und die Bürger nördlich der BAB1 folgende Stellungnahme Nicht folgen. wird nicht gefolgt zu den geplanten Windkraftanlagen ab, der Widerspruch stellt sich wie folgt dar: Die Identifikation geeigneter Vorranggebiete Windenergienutzung im RROP des Landkreises Verden erfolgt nach einem Im oben definierten Raum gibt es keine WKA. Aber in einem Umfeld mit einem Radius von 7 km transparenten nachvollziehbaren Konzept, dass sowohl eine befinden sich 25 bestehende Windkraftanlagen. 10 WKA davon stehen unmittelbar an der Vereinbarkeit mit zu schützenden raumordnerischen Belangen Landesgrenze zu Niedersachsen (Bremen- Mahndorf) mit einer Leistung je Anlage von 2.000 KW. (Immissionsschutz, Arten- und Naturschutz) als auch eine maßvolle Windenergienutzung ermöglicht. Daher werden von hier aus erhebliche Bedenken gegen die vorgelegte Planung erhoben. Die von der geplanten Windkraftanlage ausgehenden Beeinträchtigungen, wie etwa Emissionen Zu den Aspekten im Einzelnen: Schattenwurf, Lärmbelästigung sowie Immissionsschutz, Schattenwurf: Der Landkreis hat im Rahmen Auswirkungen auf das Landschaftsbild, gehen zum größten Teil zu Lasten der Bürger nördlich der des Planungskonzeptes für Windenergieflächen Abstände von A1 (Achim Uphusen). 800m zu Siedlungsgebieten und 500m zu Einzelhäusern im Außenbereich gewählt. Diese Abstände gewährleisten auf der Mit der Errichtung von Windenergieanlagen werden negative Auswirkungen auf Tiere verbunden Ebene der Regionalplanung sowohl den Gesundheits- als auch den sein. Es sind Beeinträchtigungen bedeutender Rastvorkommen oder Zugwege von Vögeln Immissionsschutz der Bevölkerung. Es ist zu berücksichtigen, dass betroffen, dieses dürfte dem Landkreis Verden bekannt sein. Die WKA Anlage wird erhebliche es sich um planerische Vorsorgeabstände handelt. Eine Auswirkungen auch auf besonders geschützte Tiere haben z.B. auf den Rotmilan der in dem Vereinbarkeit mit der TA Lärm ist im konkreten genannten Bereich auch heimisch ist. Genehmigungsverfahren zu prüfen.

Somit ist neben den Belangen und der Lebensqualität auch die Naherholung stark beeinträchtigt. Landschaftsbild: Die Belange des Landschaftsschutzes sind in Eingriff in diese Belange ist durch Kompensationsmaßnahme nicht ausgleichbar. Ich bitte diese ausreichender Weise gewährleistet. Der Kreistag als Bedenken entsprechend zu berücksichtigen und für das geplante Projekt einen anderen Standort Verordnungsgeber von Landschaftsschutzgebiets-Verordnungen zu wählen. Ich bitte um Änderung der Planung dahingehend, dass ein Standort ausgewählt wird, und als Satzungsgeber des RROP hält eine mögliche welcher die Belange der Bürger nicht berührt wird. Beeinträchtigung von 50% eines Landschaftsschutzgebietes durch Vorranggebiete Windenergienutzung für tragbar. Das Vorranggebiet In diesem Zusammenhang wird noch einmal deutlich gemacht das durch die regional planerischer Windenergienutzung Ach_04 Achim-Bollen führt nicht zu Sicht Zweifel bestehen ob der Landkreis Verden den oben genannten Raumordnerischen Beeinträchtigungen von Landschaftsschutzgebieten. Grundsatz bei dieser Planung genügend Berücksichtigung eingeräumt hat. Es sei mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit davon auszugehen dass die gesetzlichen Vorgaben im Artenschutz, Avifauna, Rotmilan: Abgesehen vom südöstlichen RROP - Entwurf 2016 Achim - Bollen 04 außer Acht gelassen wurden. Bereich der Potenzialfläche wird für das Gebiet Ach_04 Achim- Bollen KEIN signifikant erhöhtes Tötungsrisiko geschützter Auch insofern hat meine Stellungnahme vom 11.01.2016 unverändert Bestand. Vogelarten prognostiziert. Das Gebiet ist bedingt geeignet. Auf regionalplanerischer Ebene ist eine abschließende Klärung nicht Die TA Lärm dient dem Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor schädlichen möglich, da es um die Fläche geht und nicht um Standorte und Umwelteinwirkungen durch Geräusche. Höhen konkreter WEA. In die Begründung wurde auf S.131 ein Unter dieser Zielvorgabe ist auch die Vorbelastung durch bereits vorhandenden entsprechender Hinweis aufgenommen, dass es in nachfolgenden Windenerqieanlagen andere gewerbliche Aktivitäten sowie Fremdgeräusche einschließlich der Verfahren zu Einschränkungen kommen kann (RROP-Entwurf Maßvollen Entwicklung schallemittierender Aktivitäten in erheblich vorbelasteten Gebieten zu 2016, Begründung S.131 Lesefassung). Auch die Sichtung eines berücksichtigen. Rotmilans führt noch nicht zu einer Nicht-Eignung einer Fläche für eine Windenergienutzung. Der Artenschutz ist mit dem Hinweis in Der Landkreis Verden hat sich schützend vor den einzelnen zu stellen, wenn für diesen die Gefahr der Begründung gewährleistet. einer Schädigung der körperlichen Unversehrtheit besteht. Diese Verpflichtung trifft ihn erst recht, wenn der Eingriff auf seinem eigenen Verhalten beruht. Dabei kann sich der Landkreis Verden nicht Naherholung: Der Bereich Achim-Bollen/Achim-Uphusen, in dem ohne weiteres mit vorhandenen Erkenntnisdefiziten entschuldigen. Dies ist bereite dann nicht das Vorranggebiet Windenergienutzung Ach_04 Achim-Bollen zulässig, wenn die Risiken einer Gesundheitsbeeinträchtigung bereits als solche bekannt sind. Die geplant ist, hat lediglich örtliche Bedeutung für die Naherholung, Gesundheitsgefährdung muss nicht erst bewiesen werden, um eine Regelungspflicht des keine regionale. Beim Aspekt "Erholung" handelt es sich zudem Landkreises Verden auszulösen. Auch Gesundheitsgefährdungen werden sie erkannt oder als im nicht um ein Ausschluss- oder Abwägungskriterium. Eine Nutzung Risikobereich liegend für hinreichend wahrscheinlich angesehen verpflichtet zum Handeln. der Wege zur Naherholung ist weiterhin möglich.

28.10.2016 11:21:54 Bericht:10 SEITE 60 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

An dieser Stelle verweise ich auch auf Art. 20 a des GG wonach der Landkreis Verden verpflichtet Eingriffe ins Grundrecht liegen nicht vor. Insgesamt wird die ist, für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen. Um diesen Stellungnahme somit zurückgewiesen. Grundsatz gerecht zu werden, würde dies vorliegend bedeuten, dass sonstige Lärmquellen zu berücksichtigen sind wenn sie zu wesentlichen Veränderungen der Gesamtbelastung führen, ansonsten wäre hier ein Verstoß gegen Art. 20 a GG zu sehen.

Um Grundrechtsbeeinträchtigungen entgegenzuwirken sind daher vorhandene und sonstige Lärmquellen zu berücksichtigen, dieses ist in dem Windenergiekonzept 04 Achim- Bollen nicht zu ersehen.

Windenergieanlagen stellen in der Regel eine erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes dar. Die Beeinträchtigung ist umso schwerer je höher die Bedeutung des Betroffenen Landschaftsbildes und je höher die Anlage isL

Nahezu ist der gesamte betroffene Landschaftsraum nördlich der A1 durch die Zerschneidung und Veriärmung auf Grund zahlreicher Verkehrstrassen stark vorbelastet.

Insgesamt wird jedoch von einer Einschränkung für Erholungssuchende ausgegangen, da viele Menschen Erholung häufig in möglichst wenig überbauten Landschaften suchen und durch Windkraftanlagen die Eigenart und Naturnähe einer Landschaft gemindert werden.

Insgesamt muss aufgrund der Wertigkeit großer Teile des betroffenen Raumes und aufgrund der Höhe der geplanten Anlage von einer erheblichen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und der Landschaftserlebnisfunktion Durch die geplante Windenergieanlage ausgegangen werden.

Private 185 44 Unter Wahrung der Frist zur Öffentlichkeitsbeteiligung erheben wir zum Entwurf Nicht folgen. wird nicht gefolgt Regionales Raumordnungsprogramm-2016 für den Landkreis Verden / Teilabschnitt Windenergie Die Stellungnahme ist wortgleich mit der Stellungnahme vom folgende Einrede, die sich auf das vorgesehene Windkraft-Vorranggebiet ‚RIEDE-WEST‘ (Th_02) 6.1.2016 zum 2. Entwurf 2015. Die Abwägung wird an dieser Stelle bezieht: noch einmal wiederholt und um weitere Aspekte ergänzt. Zu 1. und 2. Belange aus dem RROP 1997 1. Das RROP-1997 weist die relevante Fläche unter der Rubrik "Natur und Landschaft" aus als Es handelt sich um Inhalte aus dem RROP 1997. Diese sind für a) "Gebiet zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushaltes", den RROP-Entwurf 2016 nicht mehr relevant. Hier kommt es allein (ein Gebiet, was auf Grund seiner jeweiligen Eignung für die räumliche und strukturelle Entwicklung auf die vorliegenden Grundlagen zum RROP-Entwurf 2016 an. von besonderer Bedeutung ist) sowie als b) "Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft", Der Bereich Riede-Emtinghausen ist zwar im (hier sind alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen so abzustimmen, dass die Eignung Landschaftsrahmenplan 2008 als potenzielles und besondere Bedeutung möglichst nicht beeinträchtigt wird. Bei der Abwägung konkurrierender Landschaftsschutzgebiet gekennzeichnet. Dabei handelt es sich Nutzungsansprüche ist der festgelegten besonderen Zweckbestimmung ein hoher Stellenwert jedoch nicht um einen entgegenstehenden Belang. Potenzielle beizumessen). Landschaftsschutzgebiete wurden nicht als Ausschluss- oder c) In dem Landschaftsrahmenplan (LRP 2008) ist der Großteil der Fläche als Landschafts- Abwägungskriterien gewertet. Der Landschaftsschutz ist Schutzgebiet (LSG) deklariert. Benennung = Rieder Heckenlandschaft. ausreichend durch die Abwägungskriterien Landschaftsbildanalyse d) Die Fläche gehört auch zur Thedinghauser-Vorgeest. Dieses Gebiet wird unter der Nummer 621 sowie den 3-km-Abstand zwischen Windparks berücksichtigt. vom BFN (Bundesamt für Naturschutz) als besonders schützenswerter Naturraum geführt. Das Planzeichen "Gebiet zur Verbesserung der Landschaftsstruktur 2. Unter der Rubrik "Küsten- und Hochwasserschutz" des RROP-1997 ist die Fläche ausgewiesen und des Naturhaushaltes" wird im RROP-Entwurf 2016 nicht mehr "zur Sicherung des Hochwasserabflusses". Der Rieder Flächennutzungsplan definiert die Fläche verwendet. als Hochwasserschutzgebiet. Für den Süstedter-Bach ist hier ein Überschwemmungsgebiet geschaffen worden. Die Lage in der naturräumlichen Einheit "Thedinghäuser Vorgeest" ist kein entgegenstehender Belang im Windenergiekonzept.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 61 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

3. Von dem Landkreis-Diepholz ragt auf die relevante Fläche ein Trinkwasserschutzgebiet (3.Zone) hinein. Im RROP-Entwurf 2016 sind "Vorranggebiete Hochwasserschutz" als Ziele der Raumordnung enthalten. Die 4. Außerdem befindet sich bis zur Kreisgrenze vom LK-Diepholz ein "Vorranggebiet zur Überschwemmungsgebiete wurden dementsprechend als weiches Trinkwassergewinnung" und schließt somit direkt an das Windprüfgebiet an. Ausschlusskriterium gewertet (Begründung S.119). Der Bereich Riede ist kein Vorranggebiet Hochwasserschutz und somit auch 5. Die Flugsicherung DVOR Bremen / Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) hat bisher kein Überschwemmungsgebiet. Bedenken gegen einen Windpark auf der Fläche geäußert. Zu einem eventuellen Windkraftanlagen- Bauantrag ist eine Zustimmungsverweigerung dieser Instanz möglich. Zu 3.+ 4. Bzgl der Trinkwasserförderung wurde die Lage in einem verordneten Wasserschutzgebiet, Schutzzone I, als hartes 6. Das AVIFAUNA-Gutachten des Landkreises für alle RROP-Windprüfgebiete in 2015 beschreibt Ausschlusskriterium gewertet. Das Gebiet Th_02 Westlich Riede das Ergebnis für das Gebiet Th_02 folgendermaßen: liegt nicht in einem Wasserschutzgebiet. Das Vogelwelt-Konfliktpotenzial ist mittelsensibel. Die Fläche ist für die Windkraftnutzung aus avifaunistischer Sicht nach derzeitiger Einschätzung bedingt geeignet. Sonder-Untersuchungen und Der RROP-Entwurf 2015 des Landkreises Diepholz enthält darüber Maßnahmen erforderlich; ggf. nur Teilflächen realisierbar. hinaus keine Vorranggebiete Trinkwassergewinnung, die "in den Dieses Gutachten ist nicht vollständig und daher nicht ausreichend aussagekräftig. Wenn ich alle Landkreis Verden hineinragen". Dargestellt ist ein bis zur die im Gutachten erwähnten Vogelarten (Potenzielle Brutvögel und Nahrungsgäste) bewerte, dann Kreisgrenze reichendes Vorranggebiet Trinkwassergewinnung. muss das Gebiet als hochsensibel eingestuft werden und es ist nicht geeignet als Standort von Dabei handelt es sich nicht um einen entgegenstehenden Belang. Windkraftanlagen. Allein die Brutvogelbestätigungen für Steinkauz, Kiebitz und Feldlerche hätten diese Einstufung bewirken müssen. Für den Vollständigkeitsanspruch fehlt z.B. das Fledermaus- Zu 5. Flugsicherung: Das Vorranggebiet Windenergienutzung Monitoring. Th_02 Westlich Riede ist 12 km von den Flugsicherheitseinrichtungen des Bremer Flughafens entfernt. Allein Aufgrund der vielen beschriebenen Konfliktvorgänge sind wir der Meinung, dass das die Lage im Anlagenschutzbereich der Flugsicherheitseinrichtungen Windprüfgebiet Th_02 im RROP-2016 nicht als Windkraftvorranggebiet ausgewiesen werden darf. des Flughafens Bremen haben noch nicht eine Unzulässigkeit von WEA zur Folge. Auf der regionalplanerischen Ebene kann keine Die Einrichtung eines Windkraftvorranggebietes an der Grenze zum Landkreis-Diepholz macht den abschließende Klärung erfolgen, da auf raumordnerischer Ebene Vorgang zu einer grenzübergreifenden, raumbedeutsamen Planungsaktion. Wir gehen davon aus, lediglich eine Flächenausweisung vorgenommen wird. Es geht noch dass der LK-Diepholz in die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange nicht um die Errichtung konkreter WEA. Im RROP-Entwurf 2016 ist einbezogen wurde. Die Notwendigkeit zur Beteiligung eines Gebiets-Anrainers (hier Landkreise) in der Begründung S.141 ein Hinweis auf mögliche ergibt sich aus einem Urteil des OVG NRW vom 06.08.2003. Hierzu ist erwähnenswert, dass die Einschränkungen bei der späteren Errichtung von WEA enthalten. Gemeinde Weyhe sich in 2014, basierend auf einem AVIFAUNA-Gutachten, sich gegen die Insgesamt handelt es sich nicht um einen entgegenstehenden Einrichtung eines Vorranggebietes auf der gegenüberliegenden Grenzseite des Windprüfgebietes Belang. Th-02 ausgesprochen hat. Zu 6. Avifauna: Das im Auftrag des Landkreises Verden erstellte Ergänzend möchten wir erwähnen, dass wir uns durch einen Windpark in dieser Nähe zu unserem Gutachten ist vollständig. Es ist für die Ebene der Regionalplanung Haus in unseren Rechten verletzt fühle. Die Gesundheit unserer Familie wäre dadurch so negativ konzipiert und ermöglicht auf dieser Ebene dem Kreistag eine beeinträchtigt, dass wir mit hohem finanziellem Aufwand unseren Wohnsitz ändern müssten. Der Einschätzung, ob ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko zu erwarten Verkaufswert von Immobilien direkt an einem Windpark reduziert sich erheblich und es ergibt sich ist oder nicht. Die Ergebnisse des Gutachtens wurden auch häufig eine Unverkäuflichkeit. anschließend vom Landkreis einer Prüfung und Bewertung aus fachlicher Sicht unterzogen. Ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko Wir erwarten von Ihnen eine Eingangsbestätigung zu unserer Stellungnahme und ihre ist im Gebiet Th_02 Westlich Riede nicht zu erwarten. Berücksichtigung in dem weiteren Planungsprozess. Für das Gebiet Th_02 Westlich Riede ergibt sich eine bedingte Eignung aus avifaunistischer Sicht. Diese resultiert im Wesentlichen aus den Weihenvorkommen. Konkrete, weitergehende Untersuchungen wie Raumnutzungsanalysen sind auf den nachfolgenden Planungs- und Genehmigungsebenen durchzuführen. Auf die bedingte Eignung wird auf S.141 der Begründung zum RROP-Entwurf 2016 hingewiesen.

Streng geschützte Fledermaus-Arten sind durch den 1200m-

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 62 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Abstand zu NATURA-2000-Gebieten, die dem Schutz von Vögeln und/oder Fledermäusen dienen, erfasst. Das Gebiet Th_02 Westlich Riede gehört nicht dazu. Die Berücksichtung des Artenschutzes anderer Fledermausarten ist in nachfolgenden Planungs- und Genehmigungsverfahren zu untersuchen.

Beteiligung LK Diepholz: Der Landkreis Diepholz wurde im Verfahren beteiligt. Eine Stellungnahme wurde nicht abgegeben. Die Gemeinde Weyhe wurde ebenfalls beteiligt. Diese hat zum Entwurf 2015 eine Stellungnahme abgeben und auf eigene Windenergieplanungen hingewiesen (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 308). Der Landkreis sieht keine Konflikte in den Windenergie-Planungen des Landkreises Verden und der Gemeinde Weyhe.

Rechte verletzt/Wertminderung: Die Abstände bei der Flächensuche betragen 800m zu Siedlungen, 500m zu Einzelhäusern. Das konkrete Gebiet Th_02 Westlich Riede hält sogar einen Abstand von 1000m zu Siedlungen ein. Aufgrund dieser Abstände sind schwere und unerträgliche Nutzungsbeeinträchtigungen einer Wohnnutzung nicht zu erwarten. Gründe für eine Wertmindung liegen somit nicht vor. Über konkrete Immissionswerte konkreter Windenergieanlagen ist in nachfolgenden Planungs-und Genehmigungsverfahren zu entscheiden.

Die Stellungnahme wird somit insgesamt zurückgewiesen. Keine Änderung.

Private 186 45 Unter Wahrung der Frist zur Öffentlichkeitsbeteiligung erhebe ich zum Entwurf Nicht folgen. wird nicht gefolgt Regionales Raumordnungsprogramm-2016 für den Landkreis Verden / Teilabschnitt Windenergie Die Stellungnahme ist im Wesentlichen wortgleich mit der folgende Einrede, die sich auf das vorgesehene Windkraft-Vorranggebiet ,RIEDE-WEST' (Th_02) Stellungnahme vom 7.1.2016 zum 2. Entwurf 2015. Die Abwägung bezieht: wird an dieser Stelle noch einmal wiederholt und um weitere Aspekte ergänzt. 1. Das RROP-1997 weist die relevante Fläche unter der Rubrik "Natur und Landschaft" aus als a) "Gebiet zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushaltes", Zu 1. und 2. Belange aus dem RROP 1997 (ein Gebiet, was auf Grund seiner jeweiligen Eignung für die räumliche und strukturelle Entwicklung Es handelt sich um Inhalte aus dem RROP 1997. Diese sind für von besonderer Bedeutung ist) sowie als den RROP-Entwurf 2016 nicht mehr relevant. Hier kommt es allein b) "Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft", auf die vorliegenden Grundlagen zum RROP-Entwurf 2016 an. (hier sind alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen so abzustimmen, dass die Eignung und besondere Bedeutung möglichst nicht beeinträchtigt wird. Bei der Abwägung konkurrierender Der Bereich Riede-Emtinghausen ist zwar im Nutzungsansprüche ist der festgelegten besonderen Zweckbestimmung ein hoher Stellenwert Landschaftsrahmenplan 2008 als potenzielles beizumessen). Landschaftsschutzgebiet gekennzeichnet. Dabei handelt es sich C) In dem Landschaftsrahmenplan (LRP 2008) ist der Großteil der Fläche als Landschafts- jedoch nicht um einen entgegenstehenden Belang. Potenzielle Schutzgebiet (LSG) deklariert. Landschaftsschutzgebiete wurden nicht als Ausschluss- oder Abwägungskriterien gewertet. Der Landschaftsschutz ist 2. Unter der Rubrik "Küsten- und Hochwasserschutz" des RROP-1997 ist die Fläche ausgewiesen ausreichend durch die Abwägungskriterien Landschaftsbildanalyse

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 63 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

"zur Sicherung des Hochwasserabflusses". Der Rieder Flächennutzungsplan definiert die Fläche sowie den 3-km-Abstand zwischen Windparks berücksichtigt. als Hochwasserschutzgebiet. Für den Süstedter-Bach ist hier ein Überschwemmungsgebiet geschaffen worden. Das Planzeichen "Gebiet zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushaltes" wird im RROP-Entwurf 2016 nicht mehr 3. Von dem Landkreis-Diepholz ragt auf die relevante Fläche ein Trinkwasserschutzgebiet (3.Zone) verwendet. hinein. Im RROP-Entwurf 2016 sind "Vorranggebiete Hochwasserschutz" 4. Außerdem befindet sich bis zur Kreisgrenze vom LK-Diepholz ein "Vorranggebiet zur als Ziele der Raumordnung enthalten. Die Trinkwassergewinnung" und schließt somit direkt an das Windprüfgebiet an. Überschwemmungsgebiete wurden dementsprechend als weiches Ausschlusskriterium gewertet (Begründung S.119). Der Bereich 5. Die Flugsicherung DVOR Bremen / Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) hat bisher Riede ist kein Vorranggebiet Hochwasserschutz und somit auch Bedenken gegen einen Windpark auf der Fläche geäußert. Zu einem eventuellen Windkraftanlagen- kein Überschwemmungsgebiet. Bauantrag ist eine Zustimmungsverweigerung dieser Instanz möglich. Zu 3.+ 4. Bzgl der Trinkwasserförderung wurde die Lage in einem 6. Das AVIFAUNA-Gutachten des Landkreises für alle RROP-Windprüfgebiete in 2015 beschreibt verordneten Wasserschutzgebiet, Schutzzone I, als hartes das Ergebnis für das Gebiet Th_02 folgendermaßen: Ausschlusskriterium gewertet. Das Gebiet Th_02 Westlich Riede Das Vogelwelt-Konfliktpotenzial ist mittelsensibel. Die Fläche ist für die Windkraftnutzung aus liegt nicht in einem Wasserschutzgebiet. avifaunistischer Sicht nach derzeitiger Einschätzung bedingt geeignet. SonderUntersuchungen und Maßnahmen erforderlich; ggf. nur Teilflächen realisierbar. Der RROP-Entwurf 2015 des Landkreises Diepholz enthält darüber Dieses Gutachten ist nicht vollständig und daher nicht aussagekräftig. Wenn ich alle die im hinaus keine Vorranggebiete Trinkwassergewinnung, die "in den Gutachten erwähnten Vogelarten (Potenzielle Brutvögel und Nahrungsgäste) bewerte, dann muss Landkreis Verden hineinragen". Dargestellt ist ein bis zur das Gebiet als hochsensibel eingestuft werden und eswäre nicht geeignet als Standort von Kreisgrenze reichendes Vorranggebiet Trinkwassergewinnung. Windkraftanlagen. Allein die Brutvogelbestätigungen für Steinkauz, Kiebitz und Feldlerche hätten Dabei handelt es sich nicht um einen entgegenstehenden Belang. diese Einstufung bewirken müssen. Für den Vollständigkeitsanspruch fehlt z.B. die Fledermaus- Beobachtung. Zu 5. Flugsicherung: Das Vorranggebiet Windenergienutzung Th_02 Westlich Riede ist 12 km von den 7. Falls es dennoch zur Ausweisung des Gebietes zur Windenergienutzung kommen sollte, fordere Flugsicherheitseinrichtungen des Bremer Flughafens entfernt. Allein ich eine Höhenbegrenzung von max. 120m. Siehe folgendes Urteil: die Lage im Anlagenschutzbereich der Flugsicherheitseinrichtungen VG Göttingen 2. Kammer, Urteil vom 9.3.2006, 2 A 235/04 des Flughafens Bremen haben noch nicht eine Unzulässigkeit von § 1 Abs 7 BauGB, § 5 Abs. 2 Nr. 1 BauGB, § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB, § 35 Abs. 3 Nr. 1 BauGB, § WEA zur Folge. Auf der regionalplanerischen Ebene kann keine 16 Abs. 1 BauNVO. abschließende Klärung erfolgen, da auf raumordnerischer Ebene Verfahrensgang lediglich eine Flächenausweisung vorgenommen wird. Es geht noch nachgehend OVG Lüneburg 12. Senat, 16. November 2009, Az: 12 LC 181/07. nicht um die Errichtung konkreter WEA. Im RROP-Entwurf 2016 ist in der Begründung S.141 ein Hinweis auf mögliche Aufgrund der vielen beschriebenen Konfliktvorgänge bin ich der Meinung, dass das Windprüfgebiet Einschränkungen bei der späteren Errichtung von WEA enthalten. Th_02 im RROP-2016 nicht als Windkraftvorranggebiet ausgewiesen werden darf. Insgesamt handelt es sich nicht um einen entgegenstehenden Belang. Die Einrichtung eines Windkraftvorranggebietes an der Grenze zum Landkreis-Diepholz macht den Vorgang zu einer grenzübergreifenden, raumbedeutsamen Planungsaktion. Ich gehe davon aus, Zu 6. Avifauna: Das im Auftrag des Landkreises Verden erstellte dass der LK-Diepholz in die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange Gutachten ist vollständig. Es ist für die Ebene der Regionalplanung einbezogen wurde. Die Notwendigkeit zur Beteiligung eines Gebiets-Anrainers (hier Landkreise) konzipiert und ermöglicht auf dieser Ebene dem Kreistag eine ergibt sich aus einem Urteil des OVG NRW vom 06.08.2003. Hierzu ist erwähnenswert, dass die Einschätzung, ob ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko zu erwarten Gemeinde Weyhe sich in 2014, basierend auf einem AVIFAUNA-Gutachten, sich gegen die ist oder nicht. Die Ergebnisse des Gutachtens wurden Einrichtung eines Vorranggebietes auf der gegenüberliegenden Grenzseite des Windprüfgebietes anschließend vom Landkreis einer Prüfung und Bewertung aus Th-02 ausgesprochen hat. fachlicher Sicht unterzogen. Ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko ist im Gebiet Th_02 Westlich Riede nicht zu erwarten. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass ich mich durch einen Windpark in dieser Nähe zu meinem Haus in meinen Rechten verletzt fühle. Die Gesund heit meiner Familie wäre dadurch so negativ Für das Gebiet Th_02 Westlich Riede ergibt sich eine bedingte beeinträchtigt, dass ich mit hohem finanziellem Aufwand meinen Wohnsitz ändern müsste. Der Eignung aus avifaunistischer Sicht. Diese resultiert im Verkaufswert von Immobilien direkt an einem Windpark reduziert sich erheblich und es ergibt sich Wesentlichen aus den Weihenvorkommen. Konkrete, auch häufig eine Unverkäuflichkeit. weitergehende Untersuchungen wie Raumnutzungsanalysen sind

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 64 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

auf den nachfolgenden Planungs- und Genehmigungsebenen Ich erwarte von Ihnen eine Eingangsbestätigung zu meiner Stellungnahme und ihre durchzuführen. Auf die bedingte Eignung wird auf S.141 der Berücksichtigung im weiteren Planungsprozess. Begründung zum RROP-Entwurf 2016 hingewiesen.

Streng geschützte Fledermaus-Arten sind durch den 1200m- Abstand zu NATURA-2000-Gebieten, die dem Schutz von Vögeln und/oder Fledermäusen dienen, erfasst. Das Gebiet Th_02 Westlich Riede gehört nicht dazu. Die Berücksichtung des Artenschutzes anderer Fledermausarten ist in nachfolgenden Planungs- und Genehmigungsverfahren zu untersuchen.

Zu 7. Höhenbegrenzung auf 120m Es liegen keine Gründe vor, die eine Höhenbegrenzung notwendig machen würden.

Beteiligung LK Diepholz: Der Landkreis Diepholz wurde im Verfahren beteiligt. Eine Stellungnahme wurde nicht abgegeben. Die Gemeinde Weyhe wurde ebenfalls beteiligt. Diese hat zum Entwurf 2015 eine Stellungnahme abgeben und auf eigene Windenergieplanungen hingewiesen (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 308). Der Landkreis sieht keine Konflikte in den Windenergie-Planungen des Landkreises Verden und der Gemeinde Weyhe.

Gesundheitsschutz/Rechte verletzt/Wertminderung: Die Abstände bei der Flächensuche betragen 800m zu Siedlungen, 500m zu Einzelhäusern. Das konkrete Gebiet Th_02 Westlich Riede hält sogar einen Abstand von 1000m zu Siedlungen ein. Dies ist mehr als ausreichend, um den Immissions- und Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Aufgrund dieser Abstände sind schwere und unerträgliche Nutzungsbeeinträchtigungen einer Wohnnutzung nicht zu erwarten. Gründe für eine Wertmindung liegen somit nicht vor. Über konkrete Immissionswerte konkreter Windenergieanlagen ist in nachfolgenden Planungs-und Genehmigungsverfahren zu entscheiden.

Die Stellungnahme wird somit insgesamt zurückgewiesen. Keine Änderung.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 62 Daher wird in der vorliegenden Einrede auch auf die jeweiligen fristgerecht eingegangenen Vorträge Nicht folgen. wird nicht gefolgt im Rahmen der zurückliegenden beiden Öffentlichkeitsbeteiligungen zum RROP- Entwurf 2013 Die Stellungnahme bezieht sich in diesem Abschnitt im durch Herrn RA Armin Brauns und zum RROP-Entwurf 2015 durch Vernunftkraft Niedersachsen Wesentlichen auf das Vorranggebiet Windenergienutzung Kl_10 e.V.-Landesverband Landschaftsschutz- vollumfänglich Bezug genommen. Kirchlinteln-Weitzmühlen. Sie enthält keine neuen Aspekte. Die vorgebrachten Aspekte wurden bereits im 2. Beteiligungsverfahren Die dort getätigten Äußerungen werden auch in dieser Stellungnahme zum RROP-Entwurf 2016 als vorgebracht (Stellungnahme vom 12.1.2016). Daher wird im aktueller Vortrag vollumfänglich einbezogen. Folgenden nur kurz auf die angesprochenen Aspekte eingegangen und ansonsten auf die Abwägung im Rahmen der Synopse 2015

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 65 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Der mit dem RROP- Entwurf 2016 vorgelegte Satzungsentwurf für den Landkreis Verden ist auch verwiesen (Synopse 2015, S.184-196 und S.322-343). im nunmehr dritten Anlauf gekennzeichnet durch • massive Mißachtung rechtlicher Vorgaben, Aspekt Flugsicherung: Die Stellungnahme der DFS führt nicht zur • Ungleichbehandlung innerhalb des Gesamtplanraumes und Unzulässigkeit von WEA in den Vorranggebieten • interessengelenktes Planungshandeln. Windenergienutzung Th_02 Westlich Riede und Ach_04 Achim- Bollen. Es ist daher kein Ausschlussgrund (Synopse 2015, S.178 Die vorgelegten Synopsen zeugen von stoischer Hartleibigkeit seitens des Plangebers, zu Stellungnahme-ID 517). planungsrelevanten Hinweisen von Bürgern, Trägern öffentlicher Belange und Behörden Beachtung zu schenken: Avifauna/Artenschutz/Fledermäuse: Der Landkreis hat alle artenschutzrechtlichen Vorgaben beachtet. Eine Missachtung „Deutsche Flugsicherung GmbH, Unternehmenszentrale rechtlicher Bestimmungen liegt nicht vor. Bezeichnung der Maßnahme: Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreis Verden; Anhörungsverfahren 2. Entwrf (sic!) Landschaftsbild: In der Stellungnahme wird das Vorranggebiet Art der Maßnahme: WEA-Vorranggebiet Windenergienutzung Kl_10 Kirchlinteln-Weitzmühlen mit der Sehr geehrte Damen und Herren, Potenzialfläche Th_01 Dibbersen verglichen. Die Stellungnehmerin zum derzeitigen Planungsstand können wir den Hinweis auf den Anlagenschutzbereich gem. §18a verkennt jedoch, dass bei der Potenzialfläche Th_01 Dibbersen Luftverkehrsgesetz (LuftVG) der folgenden Flugsicherungsanlagen geben: Radaranlage Bremen Landschaftsschutzgebiete betroffen sind, während eine (…) Bremen DVOR (…) Betroffenheit von Landschaftsschutzgebieten beim Gebiet Kl_10 Das Vorranggebiet im Südwesten von Riede und das im Westen von Achim liegen im Kirchlinteln-Weitzmühlen NICHT vorliegt. Beim wiederholt Anlagenschutzbereich dieser Einrichtungen. Wir empfehlen grundsätzlich, innerhalb von angeführten Gebiet "Hühnermoor" handelt es sich um ein Anlaaenschutzbereichen keine Vorrang- und Eignungsgebiete zur Windenergienutzung Naturschutzgebiet. Naturschutzgebiete dienen in erster Linie dem auszuweisen (Hervorh. d. Unterz.), da die im Genehmigungsverfahren gemäß § 18a LuftVG zu Arten- und Biotopschutz und wurden daher nicht in der erwartenden Einschränkungen bezüglich Anzahl und Höhe der geplanten Windenergieanlagen dem Landschaftsbild-Analyse berücksichtigt. eigentlichen Ziel von Vorrang- und Eignungsgebieten entgegenstehen." (Fußnote: Landkreis, Verfahren RROP-Entwurf 2015; Stellungnahmen, sortiert nach RROP-Gliederungspunkt, mit Freiräume: Unzerschnittene Freiräume werden nicht weiter als Abwägungsvorschlag, S.178) Zerschneidung gewertet. Siehe Synopse 2015, S.339 zu Stellungnahme-ID 146. Ein Verstoß gegen rechtliche Vorgaben Ungeachtet des Hinweises auf rechtliche Vorgaben, die der Sicherung des Luftverkehrs und damit oder Ziele des Landes liegt nicht vor. auch der öffentlichen Sicherheit dienen, und ungeachtet der Tatsache, daß WEA inzwischen eine Höhe von ca. 220 m aufweisen können, kommt der Landkreis Verden zu folgendem Denkmalschutz: Aspekt wurde geprüft. Vereinbarkeit liegt vor Abwägungsergebnis: (Synopse 2015, S.187 zu Stellungnahme-ID 140).

„Nicht folgen. Insgesamt wird die Stellungnahme daher zurückgewiesen. Die Lage von Vorranggebieten Windenergienutzung im 15-km-Radius von Flugsicherungseinrichtungen hat nicht automatisch zur Folge, dass dort keine WEA mehr errichtet werden dürften. Das Gebiet Ach_04 Achim-Bollen ist 11 km von der Flugsicherungseinrichtung entfernt, das Gebiet Th_02 Westlich Riede 12 km. Die Ausweisung wird daher beibehalten. (…)" (Fußnote: a.a.O)

Auch hinsichtlich fachrechtlicher Belange schlägt der Plangeber Informationen, die konkrete Plangebungen zu entscheiden vermögen, in den Wind. Dabei wird zudem erneut gegen den planungsrechtlich gebotenen Gleichbehandlungsgrundsatz des Planraums verstoßen:

„NABU Kreisverband Verden 4.4 Natura 2000 Gebiet V 23 Als wertgebende Art fehlt des Vogelschutzgebietes (sic!) fehlt der Schwarzmilan." (Fußnote: a.a.O., S.70)

Ob für das Gutachten, das der Plangeber zu seiner Ausschlag gebenden Planungsgrundlage deklariert

„Das avifaunistische Gutachten sowie die vom Landkreis, untere (sic!) Naturschutzbehörde,

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 66 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag vorgenommene Bewertung sind als Planungsgrundlagen für die Regionalplanung geeignet. Das Avifauna-Gutachten stellt die Basis dar. Entscheidend ist die daraufhin erfolgte Einschätzung durch den Landkreis, Untere Naturschutzbehörde, ob die Potenzialflächen aus avifaunistischer Sicht (sic!) (Fußnote: … aus der Vogelperspektive?) voraussichtlich für eine Windenergienutzung geeignet sind oder ob artenschutzrechtliche Hindemisse (signifikant erhöhtes Tötungsrisiko) zu erwarten sind. Dafür ist es nicht erforderlich, jegliche im Gebiet vorkommende Vogelart und/oder- häufigkeit zu untersuchen." (Fußnote: a.a.O., S.204)) der Schwarzmilan nicht auffindbar war, übersehen oder vergessen wurde, läßt sich nicht klären. Offensichtlich fehlt der wertgebende Vogel in der 'grundlegenden', 'basalen' avifaunistischen Begutachtung hinsichtlich der Eignung eines Windenergieprüfgebietes.

Der Hinweis des Naturschutzverbandes wurde dennoch in diesem Fall vom Plangeber berücksichtigt: „Folgen. Der Schwarzmilan wird beim Vogelschutzgebiet V23 in der Begründung Tabelle 15 (S. 60) ergänzt. Er ist in der aktualisierten Dokumentation der „wertbestimmenden Vogelarten der EU- Vogelschutzgebiete" mit Datum vom 01.10.2014 genannt (runterladbar auf den Internetseiten des niedersächsischen Umweltministenums)" (Fußnote: a.a.O., S.70)

Mit Blick auf das Windprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) jedoch verwirft die Planungsbehörde eine nicht zu überbietende Vielzahl an fachrechtlichen und planungsrechtlichen Hinweisen von höchster Relevanz; ohne alle Skrupel setzt der Plangeber sich dabei auch über verwaltungsrechtlich bindende Vorgaben seitens des Landes Niedersachsen hinweg:

„NABU Gruppe Kirchlinteln Windkraftgebiet 35 Weitzmühlen (Kirchlinteln 10): Die avifaunistische Kartierung des Gebietes ist unzureichend. Neben den schon gemeldeten Arten (s. Windenergiekonzept, Gebietsblätter S. 34) gelten der Kranich, Waldkauz, die Schleiereule und die Kornweihe als Bestandsvögel bzw. Gastvögel im Gebiet (s. ornitho.de). Das Gebiet ist ein potenzielles Brutgebiet des Schwarzstorches. Es wurden im Umfeld mehrere Nahrungsflüge eines Tieres beobachtet. Der Schwarzstorch brütet in aufgelockerten Altholzbeständen. Die Tiere zeigen zur Brut- und Aufzuchtszeit einen Aktivitätsradius um ihren Horst von rund 3-6 km (SÜDBECK 2005). In der einschlägigen Literatur zur artenschutzrechtlichen Prüfung von WEA z.B. im Leitfaden „Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen" (Fassung: 23. November 2015) werden deshalb Untersuchungsradien von 3000m bzw. von 10000m gefordert. Damit liegt möglicherweise bei Vollzug der Planung eine potentielle Beeinträchtigung der lokalen Population und ein Verstoß gegen 8 44 BNatSchG Abs.1 Satz 1.-3 (sic!) vor. Es stellt sich somit heraus, dass eine dreimalige Begehung des Gebietes nicht ausreicht um eine hinreichend genaue Kartierung der Vogelarten zu gewährleisten. Außerdem zerschneidet die Windenergiefläche die Biotopverbünde einerseits zwischen dem NSG Hügelgräberheide-NSG Hühnermoor und andererseits die Waldgebieten (sic!) Sahlingsloh- Lindhoop, insbesondere im Hinblick auf eine im ördlichen Teilgebiet neu angelegte Ausgleichsfläche der Gemeinde Kirchlinteln zur Ansiedelung und zum Schutze der Eidechsen. Ein Teil dieser Fläche ist mit Gehölzen bepflanzt worden mit dem Ziel der Walderweiterung. (…) Das Gebiet sollte zwischen dem Waldgebiet Lindhoop und Hügelgräberheide als VR Natur und Landschaft festgelegt werden (Wiese mit Regenrückhaltebecken, Sandgrube). Der Lindhoop mit angrenzender Heidefläche sollte ebenfalls VR Natur und Landschaft sein. Die südliche Fläche ist teilweise < 100 m breit, zusätzlich durch eine Gasleitung (Abstand von 30 m zu WEA einzuhalten)

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 67 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag eingeengt. Bei anderen Potentialflächen wurde diese schmale Abgrenzung als Ausschlusskriterium angeführt. Die südliche Fläche müsste wenigstens um dies schmalen Bereiche bereinigt werden. Die Fläche 35 ist als Jagdgebiet (Gewässer Gohbach und Auwald bei Specken) des Abendseglers anzusehen, der auch in bis zu mehreren Hundert Meter Höhe jagt. Große Gefahr der Tötung besteht auch in der Wanderzeit im Frühjahr und Herbst.

Die Potenzialflächen sind alleine auf Grundlage von raumordnerischen Kriterien durch Ausschlussprinzip ermittelt worden. Windhöffigkeitsuntersuchungen sind nicht durchgeführt worden. Im Windenergieerlass des Landes Niedersachsen. S. 10 wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Standorte auch wirtschaftlich sein sollen. Dies ist vor Festlegung der Vorrangflächen nachzuholen. Der unbestritten negative Einfluss von WEA auf das Landschaftsbild ist bei geringer Windhöffigkeit zudem nicht tolerierbar. Die Windhöffigkeit beider Teilflächen ist mit einer Höhe von 35 m und tiefer über Normalnull sehr gering und kaum für WEA geeignet. Grundsätzlich fehlen Untersuchungen des Vorkommens, der Jagdhabitate und Zuggebiete von Fledermäusen auf der Ebene des RROP. Um mögliche Konflikte nach § 35, 3 BauGB schon im Vorfeld zu entschärfen, in allen Vorrangflächen für WEA.

Auch nachtaktive Vögel (Eulen) wurden durch das in Auftrag gegebene Gutachten (bios) nicht erfasst." (Fußnote: a.a.O., S.180/181) (Unterstreichungen im obigen Zitat Hervorh. d. Unterz.)

Die „Begründung des Abwägungsvorschiags" des Landkreises Verden lautet:

„Nicht folgen. Das im Auftrag des Landkreises erstellte Avifauna-Gutachten bietet eine ausreichende Basis, um auf der Ebene der Regionalplanung eine Entscheidung über eine grundsätzliche Eignung eines Gebietes für eine Windenergienutzung treffen zu können oder nicht. Das Gutachten bildet die Basis für die vom Landkreis, untere (sic!) Naturschutzbehörde, erfolgte Bewertung, ob ein „signifikant erhöhtes Tötungsrisiko" zu erwarten ist, ia oder nein. Die Untersuchungstiefe ist somit für die Ebene der Regionalplanung/ RROP völlig ausreichend. (Hervorh. d. Unterz.) Weitere Kartierungen sind nicht erforderlich. Für das Vorranggebiet Windenergienutzung Kirchlinteln_10 Kirchlinteln- Weitzmühlen wird KEIN (sic!) signifikant erhöhtes Tötungsrisiko prognostiziert. Nach dem Avifauna- Gutachten ist das Gebiet Kirchlinteln_10 Kirchlinteln-Weitzmühlen „bedingt geeignet". D.h. auf nachfolgenden Ebenen können sich Einschränkungen ergeben. (…) Eine Zerschneidung von Biotopverbünden liegt nicht vor.(…) Grundlage für die berücksichtigten Waldflächen war die Biotoptypenkartierung aus dem Landschaftsrahmenplan 2008. Später hinzugekommene Aufforstungen können auf nachfolgenden Ebenen berücksichtigt werden. (Hervorh. D. Unterz.)(…)

EU-weit geschützte Fledermausarten sind durch einen 1200m-Abstand zu NATURA- 2000 Gebieten mit Bedeutung für Vögel/Fledermäuse berücksichtigt. Das Vorranggebiet Kirchlinteln_10 Kirchlinteln- Weitzmühlen ist davon nicht betroffen. Regional oder lokal bedeutsame Fledermausarten sind auf nachfolgenden Ebenen zu berücksichtigen. (Hervorh. d. Unterz.) Windhöffigkeit: Bei heutigen Höhen der WEA von 200m und mehr geht der Landkreis davon aus, dass der gesamte Landkreis windhöffig und eine Windenergienutzung somit wirtschaftlich ist.(…) Eine Untersuchung der Windhöffigkeit ist nicht erforderlich. Insgesamt wird die Stellungnahme daher zurückgewiesen." (a.a.O., S.180/181)

Die pauschale Zurückweisung der fach- und planungsrechtlich kompetenten Stellungnahme des NABU- Ortsverbandes zum Windprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) offenbart eine Fülle von

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 68 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Abwägungsfehlem durch Mißachtung rechtlicher Vorgaben und ergebnisorientierter Verwendung planungsrelevanter Informationen. Die Verfasserin dieser Stellungnahme ist Diplombiologin, Landschaftswartin und Mitarbeiterin eines Planungsbüros. Der Plangeber wäre gut beraten gewesen, die breitgefächerte Sachkompetenz des Naturschutzverbandes, die aus der Stellungnahme spricht, zu berücksichtigen.

Die Einschätzung des Plangebers, im Rahmen eines Umweltberichtes Fledermäuse aus avifaunistischen Begutachtungen ausklammern zu können, teilen wir nicht. Wenn dem Plangeber Fledermausvorkommen bekannt sind, müssen diese fach- und sachgerecht untersucht werden.

Den Schutzanspruch von Fledermäusen an deren Vorkommen ausschließlich innerhalb einer Distanz von 1200 m um einen speziellen Schutzgebietstypus zu binden, ist unstatthaft. Auch Fledermausvorkommen außerhalb eines Radius von 1200 m um Natura 2000-Gebiete mit einer speziell auf Avifauna bezogenen Schutzverordnung unterstehen dem absoluten Schutzregime strengstens geschützter Arten.

Insofern kann die Formulierung des weichen Tabukriteriums , 'Begründung' S.119, keinen Bestand haben.

Das Abwägungskriterium ist fehlerhaft.

Damit sind die gesamten Abwäqungsvorgänge im Planraum ebenfalls fehlerhaft.

Artenschutz läßt sich nicht willkürlich auf bestimmte Zonen oder Gebietstypen einschränken. Harte und weiche Ausschlußkriterien müssen gleichermaßen für den gesamten Planraum gelten.

Generell ist das Planungshandeln des Landkreises Verden nicht konsistent und konsequent. Quellen wie z.B. der Landschaftsrahmenplan werden nach Belieben verwendet oder ignoriert, obwohl man sich der Verpflichtung zur Beachtung planungserheblichen Quellenmaterials durchaus bewußt ist:

„Die im Landschaftsrahmenplan enthaltenen Inhalte wurden in der Umweltprüfung verwendet. Zudem stellen sie im RROP die Basis für die Abwägung mit anderen Belangen dar." (Hervorh. d. Unterz.)(Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden 2016 - Entwurf, Begründung S.51) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Begründung Lesefassung).

Die Auswertungen abwägungserheblichen Materials erscheinen jedoch immer wieder willkürlich und in sich widersprüchlich: „Störungen Ja. Landesstraße 203. Das Gebiet wirkt dennoch eher ruhig und ungestört." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden - Entwurf 2015, Windenergiekonzept Gebietsblätter S.64)

Angelegte Maßstäbe zur planerischen Beurteilung einzelner Gebiete sind uneinheitlich und entbehren zum Teil jeglicher Nachvollziehbarkeit.

Deutlich wird das bei Landschaftsbild- Analysen, die durchaus abwägungserheblich sind:

„Grundlage für die Gebietsfindung war die Bewertung des Landschaftsbildes aus dem Landschaftsrahmenplan(…)." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 69 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

2016 - Entwurf, Begründung S.87) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Begründung Lesefassung)

Der LRP 2008 weist für das oben in Rede stehende Gebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen), das unmittelbar an das NSG LÜ 218 .Hühnermoor' angrenzt und als dessen Pufferzone anzusehen ist, ein Landschaftsbild der höchsten Wertstufe aus:

„Hühnermoor Besonders strukturreiche Landschaftsbildeinheit, die durch einen kleinteiligen Wechsel extensiver Nutzungsformen gekennzeichnet ist. (…) Der Landschaftsraum wirkt aufgrund der extensiven Nutzung besonders naturnah. Zu den kulturhistorisch herausragenden Landschaftselementen gehören die Ramelser Wacholderheide und der Heidehof Ramelsen, ein landschaftstypisches Hofensemble mit Zweiständerfachwerkhaus, Nebengebäuden und Ziehbrunnen." (Fußnote: Landschaftsrahmenplan Landkreis Verden, Kapitel 3.2 Landschaftsbild, S.38)

Das hindert den Plangeber nicht daran, das Plankriterium 'erheblich negative Auswirkungen von WEA auf das Landschaftsbild' völlig aus seinem Abwägungsmanöver zu diesem einen speziellen Windprüfgebiet herauszuhalten, obwohl der LRP ausführt:

„Windkraftanlage Windkraftanlagen führen zu vielfältigen optischen Beeinträchtigungen. Aufgrund ihrer großen Höhe heben sie sich dominant gegen die Horizontlinie ab, was besonders in der durch die niedrige Horizontlinie geprägten Flussniederung störend wirkt. Die Rotorbewegung verursacht landschaftsfremde Licht- und Schatteneffekte. Bestehender (sic!) landschaftliche Ordnungs- und Leitstrukturen (Reliefmerkmale, Gehölzstrukturen) werden überlagert und verfremdet. In allen Fällen sind Unmaßstäblichkeit gegenüber natürlichen (z.B. markanter Einzelbaum) und historisch gewachsenen Landschaftselementen (z.B. Kirchturm) negativ zu bewerten" (Hervorh. d. Unterz.) (Fußnote: a.a.O., S.24)

Wenn der Plangeber sich allgemein verbindlich und ohne Ansehen der Raumnutzungsbegehrlichkeiten auf speziellen Windprüfgebieten an den LRP als Abwägungsgrundlage halten würde, gälte es folgende Ausführungen auch auf den Abwägungsvorgang für das Windprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) anzuwenden: „Das Landschaftsbild umfaßt alle sinnlich wahrnehmbaren Erscheinungen einer Landschaft und schließt das Landschaftserleben mit ein. Im Landschaftsrahmenplan wird das charakteristische, eingeprägte und unverwechselbare Erscheinungsbild der Landschaft als landschaftliche Eigenart beschneben. Das Erscheinungsbild und die Erlebbarkeit der Landschaft sind eine wichtige Voraussetzung für Lebensqualität und Erholung sowie für Identifikation und Orientierung (Heimatgefühl) ihrer Bewohner. (…)

Oberstes Ziele für das Landschaftsbild im Kreisgebiet sind • die Erhaltung und Stärkung der historisch gewachsenen, naturraumtvoischen Eigenart - in der gesamten Vielfalt ihrer Ausprägungen -, die mit Hilfe der Kriterien Natürlichkeit. Historische Kontinuität und Vielfalt beschrieben und bewertet wird. • die Erhaltung oder Wiederherstellung der Ungestörtheit von Natur und Landschaft, (…)" (Hervorh. d. Unterz.) (Fußnote: a.a.O., S.1)

Die „Landschaftsbildanalyse" ist planungsrelevant für die Kartierung des Kreisgebietes hinsichtlich Windkraftstandorten.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 70 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Und obwohl der avifaunistische Befund in einem Referenzgebiet - hinsichtlich des Windprüfgebietes Th_01 Dibbersen z.B. - demjenigen in Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) entspricht, kommt der Plangeber trotz unüberbietbarer Voraussetzungen in Weitzmühlen, zu einem nicht mehr nachvollziehbaren Schluß:

„Ergebnis Avifaunauntersuchung Keine signifikante Erhöhung Tötungsrisiko zu erwarten. Mittleres Konfliktpotenzial (…) Zu den potentiell zu erwartenden Arten gehören u.a. Rot- und Schwarzmilan (keine Feststellung als Nahrungsgast).

Ergebnis Landschaftsbildanalyse Erhebliche Beeinträchtigung von LSG zu erwarten: LSG VER 53 Heckenlandschaft Riede (74 %)

Abschließende Abwägung Aufgrund der zu erwartenden Beeinträchtigung des Landschaftsschutzgebietes LSG-VER 53 ist die Potenzialfläche Th_01 Dibbersen für eine Windenergiegewinnung nicht geeignet.

(…)Ergebnis Die Potenzialfläche Th_01 Dibbersen wird nicht als Vorranggebiet Windenergienutzung ausgewiesen." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden 2016 - Entwurf, Begründung S. 87) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Der zitierte Text befindet sich in der Unterlage "Windenergiekonzept Gebietsblätter" S.66, nicht in der Begründung).

Die Maßstäbe, die der Plangeber sowohl im Hinblick auf die Bewertung avifaunistischer Faktoren als auch auf die Bedeutung des Landschaftsbildes in seinen Abwägungen anlegt, sind aber nicht nur uneinheitlich. Sie sind teilweise widersprüchlich oder basieren auf Mutmaßungen und Prophetie: ein Vogel, der zwar nicht als Nahrungsgast kartiert worden ist - geschweige denn als Brutvogel - wird dennoch vom Plangeber erwartet - möglicherweise.

Vogelfrei wie Vögel nun mal sind, müßte folglich auch in allen anderen Windenergieprüfgebieten im Landkreis Verden mit dem Auftreten bis dato nicht kartierter, wertgebender Arten gerechnet werden - wegen des Gleichbehandlungsgrundsatzes.

Einen Umweltbericht auf der Grundlage von Mutmaßungen abzugeben, ist unmöglich.

Damit verfehlt der Plangeber seine gesetzliche Verpflichtung zur Vorlage eines Umweltberichtes.

Ein Vorranggebiet Windenergiegewinnung kann auf der im RROP-Entwurf 2016 vorgesehenen Fläche Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) aus Gründen des privaten und öffentlichen Belangs Denkmalschutz unter gar keinen Umständen ausgewiesen werden.

Wie bereits unter den Aspekten Natur- und Landschaftsschutz aufgezeigt, steht das Kulturdenkmal Heidehof Ramelsen der beabsichtigten Sondergebietsausweisung zur industriellen Nutzung zwecks Windenergiegewinnung unüberwindbar entgegen.

Der Denkmalstatus des arrondierten, landschaftstypischen Hofensembles ist von überregionaler Bedeutung.

Die erste Erwähnung fand dieses siedlungsgeschichtliche Zeugnis in der 'Verdener

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 71 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Bischofschronik' anno domini 1320.

Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege führt den Heidehof Ramelsen unter der Kategorie 'Bau- und Kunstdenkmal'.

Das Ensemble wird im Landesdenkmalschutzregister unter folgenden Nummern geführt:

Zweiständerfachwerkhaus: 36100500069 Nebengebäude (Heuscheune): 36100500070 Nebengebäude (Stall): 36100500071 Ziehbrunnen: 36100500072

Nach § 3 Abs.2 NDSchG werden aber sowohl das Niedersachsenhaus (Zweiständerfachwerkhaus), als auch die Scheune außerdem als Einzeldenkmale gewertet.

Der Flächennutzungsplan der Gemeinde Kirchlinteln hat gemäß § 5 Abs. 4 BauGB und § 3 Abs. 3 NDSchG die Hofanlage Ramelsen mit der o.g. Nummerierung der Denkmalschutzbehörde nachrichtlich übernommen. Nutzungseinschränkungen auf benachbarten Flächen sind durch den Umgebungsschutz des Denkmals begründet:

„ Ziel dieser Vorschrift (§ 5 Abs. 4 BauG B, Anm.d. Verf.) ist es, die besondere Schutzbedürftigkeit dieser Anlagen und die Anstoßwirkung im Hinblick auf benachbarte Nutzungen bereits auf der Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung erkennbar zu machen." (Fußnote: Gemeinde Kirchlinteln (LK Verden), Flächennutzungsplan, Planfassung gemäß Feststellungsbeschluss vom 22.01.2001, S.86)

Der LRP des Landkreises Verden führt den Heidehof Ramelsen unter der Rubrik „Historische Siedlungsformen, Ortsteile/ Bereiche mit ortsbildprägendem Gebäudebestand in den Naturräumen" (Achim-Verdener Geest, Anm.d.Verf.) (Fußnote: Landschaftsrahmenplan für den Landkreis Verden 2008, Kapitel 3.2 Landschaftsbild, S.14) sowie unter „Siedlungsränder mit harmonischem Übergang in den Naturräumen" (Fußnote: a.a.O., S.14)

Es befinden sich auf den Hofflächen 5 denkmalschutzrelevante Grabsteine, sowie ein standortentfernter Rillenstein. Rillensteine sind Hinweise auf prähistorische Kultstätten.

Darauf weisen auch gut erhaltene, ca. 3000 Jahre alte Tontöpfe, die als Opfergefäße dienten, hin. Diese wurden im Rahmen von Straßenbauarbeiten zwischen Weitzmühlen und Ramelsen von der Kreisarchäologin im Zuge einer Notbergung gesichert.

Nach § 4 NDSchG geschützt, befindet sich eine Vielzahl von Grabhügeln auf den hofeigenen Flächen des Gutes Heidehof Ramelsen, teils obertägig zerstört, teils archäologisch untersucht.

Auf Flächen südlich der BAB 27, die zum arrondierten Ensemble gehören, befindet sich ein eingetragenes, denkmalrechtlich geschütztes Bodendenkmal.

Auch durch weitere Streufunde ist belegt, daß sich Ramelsen im Bereich eines Siedlungsplatzes aus der vorrömischen Eisenzeit befindet.

Darüber hinaus sind verschliffene Wegespuren aus der Frühzeit auf den Flächen des Heidehofs

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 72 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag auffindbar. Hohlwegspuren im Bereich Kirchlinteln sind als Bestandteil frühgeschichtlicher Handelswege bekannt und werden in ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung vom Plangeber hinsichtlich anderer Gebiete durchaus geachtet.

Im Bereich der historischen Hofstelle werden seitens des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege Reste vorgängiger Bebauung vermutet. Damit wären Nachweise menschlicher Siedlungs- und Wirtschaftsformen im Bereich des Heidehof Ramelsen erbracht, die noch weit über das 14. Jahrhundert hinaus zurückreichen.

Das arrondierte Hofensemble genießt nach § 8 NDSchG Sichtachsen-Umgebungsschutz. Aus diesem Grund ist die Errichtung und der Betrieb von WEA im Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln 10 (Weitzmühlen) nicht möglich. Die durch WEA bewirkten erheblichen Beeinträchtigungen des arrondierten Hofensembles machen die Planabsichten des Plangebers unmöglich. Auch auf der Ebene kommunaler Flächennutzungsplanung oder in konkreten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren eröffnet sich keinerlei Abwägungsspielraum.

Die erheblich negativen Auswirkungen durch WEA in diesem Gebiet sind nicht ausgleichsfähig. Sie sind unüberwindbar.

Nachbarschaftliche Flächennutzung zur Windenergiegewinnung ist ausgeschlossen. Das Windprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) ist daher aus dem Satzungsentwurf 2016 zu entfernen.

Sollte der Plangeber trotz dieser erdrückenden Einwände an der Ausweisung eines Vorranggebietes Windenergiegewinnung im o.g. Bereich festhalten, wird der Hofeigentümer im Rahmen juristischer Schritte neben den denkmalschutzrechtlichen auch alle weiteren Belange aus Natur-, Landschafts-, Arten- und Immissionsschutz vortragen.

Da es im Rahmen einer von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreis Verden angeordneten Pflegemaßnahmen zur strafrechtlich beachtlichen Zerstörung sowohl eines Kulturdenkmals, als auch einer Wallhecke und eines Brutplatzes einer strengstens geschützten Eulenart auf den Flächen des Hofeigentümers im Naturschutzgebiet Wacholderheide kam - wohlgemerkt gezielt außerhalb des behördlich festgelegten Pflegemaßnahmenbereiches - wurde Strafanzeige gestellt.

Der zerstörte Brutplatz ist fotodokumentiert. Das Verbleiben mehrere Jungvögel an Ort und Stelle kann eidesstattlich bezeugt werden.

Die Rechtsprechung hat auf die Häufung absichtlicher Zerstörung von Horsten oder gar der .Beseitigung' von Brutvögeln, um den Weg für Windkraftplanungen frei zu machen, allerdings reagiert. Ein mutwillig beseitigter Horst wird für einige Jahre als existent gewertet.

Diese Tat - wer immer sie initiiert oder begangen haben sollte - verfehlt ihr Ziel jedenfalls.

Beachtlich ist neben dieser Straftat im Rahmen einer behördlichen Verfügung aber auch die Beschädigung eines Kulturdenkmals: die hier vorliegende amtliche Karte der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Verden

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 73 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag verzeichnet im o.g. Bereich eine denkmalrechtlich geschützte historische Wallanlage. Diese Karte weist das Planzeichen für 'Kulturdenkmal' auf.

Bei einer Ortsbegehung im Anschluß an die Beschädigung der Wallanlage durch illegales Baumfällen und Befahren des Bereiches mit schwerem Gerät wurde die Existenz eines Kulturdenkmals und einer historischen Wallanlage seitens der zuständigen Amtsperson in Abrede gestellt. Auf Vorhalt wurde angegeben, man könne sich die Bedeutung des Planzeichens 'Kulturgut' nicht erklären. Bei den durchaus augenfälligen Wällen im Gelände handele es sich bestenfalls um sogenannte 'Immenwälle'.

Beachtlich ist auch, daß es die Untere Naturschutzbehörde unterließ, die Stabstelle Planung im Landkreis Verden über die Existenz eines mit Fotodokumentation im Jahre 2014 gemeldeten, besetzten Brutplatz des Kranichs im Hühnermoor zu informieren. Dieser Kranichbrutplatz ist kontinuierlich besetzt und befindet sich innerhalb des vorgeschriebenen Prüfradius. Er ist im Rahmen der Umweltprüfung relevant und planungserheblich.

Die Flächen im Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) dienen auch den Kranichen als Nahrungshabitat.

Durch Fotodokumentation ist das regelmäßige Vorkommen eines Rotmilan-Brutpaares in unmittelbarer Nähe des Heidehofs belegt.

Der Bereich ist als Puffer- und Erweiterungszone des Naturschutzgebietes Hühnermoor auszuweisen. Dort verwirklicht sich der Schutzzweck, der in der Schutzverordnung dieses NSG festgelegt ist, mit Blick auf die Avifauna in gleicher Weise.

Der Bereich liegt aber auch in unbelastetem Freiraum. Dieser ist zu sichern.

Das in Rede stehende Windenergieprüfgebiet kann auch aufgrund der Zielvorgaben der Landesraumplanung zur Bildung eines Biotopverbundes nicht als Vorranggebiet Windenergiegewinnung ausgewiesen werden: der großflächige Bereich zwischen Natura 2000- Gebiet Aller, dem Landschaftsschutzgebiet Lehrdetal, dem Naturschutzgebiet Verdenermoor, dem Naturschutzgebiet Hühnermoor, dem Naturschutzgebiet Hügelgräberheide und weiteren geschützten Biotopen und Ausgleichsflächen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ramelsen, ist als Biotopverbundsfläche im RROP- Entwurf 2016 auszuweisen und in der Zeichnerischen Darstellung darzustellen.

Auf die Unterschlagung des Kulturdenkmals Heidehof Ramelsen sowohl in der textlichen Darstellung, als auch in der Zeichnerischen Darstellung im RROP- Entwurf 2015 hatten wir in unserer diesbezüglichen Einrede bereits hingewiesen.

Die überarbeitete Planversion aus Juni 2016 legt überdies zeichnerisch ein Vorranggebiet Trinkwassergewinnung im Windenergieprüfgebiet fest. Wie sich diese Planabsicht mit der allfällig großflächigen Bodenversiegelung durch Schwerkraftfundamente bei der Errichtung von WEA vertragen sollten, bleibt unerfindlich.

Das gleiche gilt für die Vorgaben der Landesraumordnung zu Moorschutz und Grünlandschutz. Im südlichen Bereich des Windenergieprüfgebietes bei Weitzmühlen befinden sich Moorflächen und Grünland.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 74 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Dort kollidiert die Planabsicht darüber hinaus auch noch mit den Schutzansprüchen des renaturierten Gewässers Gohbach und vorzuhaltendem Hochwasser-Schutzbereich. Dort gibt es ein Regenrückhaltebecken.

Mitten in der nördlichen Teilfläche des Windenergieprüfgebietes befindet sich ein Landschaftselement, das nicht verändert werden darf.

Aus den aufgezeigten Gründen erübrigt sich die schrittweise Kritik an den einzelnen Ausführungen des Plangebers in den textlichen Teilen zur Umweltprüfung.

Die Abwägung basiert auf interessengelenktem Ignorieren entscheidungserheblicher Fakten. Das Abwägungsergebnis in den 'Gebietsblättern' zu Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) ist durch und durch falsch.

Das Verzeichnis 'Kulturelles Sachgut' ist unvollständig, der Heidehof Ramelsen wurde vergessen.

Ebenso wurden im Radwege-Verzeichnis exakt diejenigen Teilabschnitte regional und überregional bedeutsamer Radwege nicht aufgenommen, die durch die in Rede stehende Fläche führen.

Auch im RROP-Entwurf 2016 hält der Plangeber an seiner Strategie fest, Wirklichkeitsklitterung zu betreiben, um das Unmögliche - Windenergiegewinnung-entgegen einer ganzen Palette planungserheblicher Raumwiderstände doch partout ermöglichen zu wollen.

Ausgerechnet in diesem einen speziellen Windprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen). Der Ausweisung des Gebietes Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) als Vorranggebiet Windenergiegewinnung steht neben dem Heidehof Ramelsen aber noch ein weiteres Natur- und Kulturdenkmal im Wege: die Kückenmoorer Allee.

Um hinsichtlich des Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) einen weiteren in Wahrheit unüberwindlichen Raumwiderstand zu entwerten, macht der Plangeber zum Natur- und Kulturdenkmal 'Eichenallee Kükenmoor (Kirchlinteln, Kreisstraße K 12)' (Fußnote:Landschaftsrahmenplan Landkreis Verden 2008, Abbildung 3.2 - 8) , beschildert mit 'Historische Straße',

„Kükenmoorallee (K 12) Bei der Kükenmoorallee handelt es sich sowohl um ein Kultur- als auch um ein Naturdenkmal. Die mit Feldsteinen noch im ursprünglichen Belag gepflasterte Straße ist von alten Eichen gesäumt." (Hervorh. d. Unterz.)(Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden 2016 - Begründung S.26) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Begründung Lesefassung) in seinem Satzungsentwurf folgende zu rechtformulierte Einschränkung:

„Denkmalschutz Kükenmoorallee: Die Potenzialfläche wird gequert von der K 12, der Kükenmoorallee, die unter Denkmalschutz steht. Sie ist Natur- als auch Kulturdenkmal (sic!). Von Bedeutung ist hier in erster Linie jedoch der historische Straßenbelag. (Hervorh. d. Unterz.) Von daher ist eine Vereinbarkeit (mit der Ausweisung eines Vorranggebietes, Anm.d. Unterz.) gegeben." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP) - Entwurf 2016 - Windenergie Gebietsblätter, S.34) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Windenergiekonzept Gebietsblätter Lesefassung)

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 75 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Damit wird dem Denkmal dessen Schutzstatus als Naturdenkmal abgesprochen. Die Vorgaben des Landschaftsrahmenplanes sollen ausgehebelt werden: Selbstverständlich würden WEA 'unmaßstäbliche' Verfremdungen gegenüber 'natürlich gewachsenen Landschaftselementen' - Eichen - darstellen. Selbstverständlich ist dieser Sachverhalt in den Abwägungsvorgang als 'negative Bewertung' zulasten der Möglichkeit, ein Vorranggebiet Windenergie ausweisen zu können, einzustellen und zu berücksichtigen.

Den Sinn der Unterschutzstellunq dieser Allee auf Kopfsteinpflaster reduzieren zu wollen, fügt sich ins Bild ergebnisorientiert zurechtformulierter Spezialdefinitionen, von denen auch der 3. Satzungsentwurf maßgeblich durchdrungen ist.

Die Historische Straße wurde von der Naturschutzorganisation BUND unter 170 Mitbewerbern mit folgender Anmerkung zur „Allee des Jahres 2015" gekürt:

„Alleen sind nicht nur wertvolle Kulturgüter (…). Sie dienen zahlreichen Tierarten als Lebensraum, besonders Insekten und Fledermäusen." (Fußnote: siehe Verdener Aller-Zeitung vom 21.10.2015, Rubrik 'Kreis und Region')

Das Natur- und Kulturdenkmal 'Eichenallee Kükenmoor' genießt selbstverständlich Sichtachsen- Umgebungsschutz und steht sowohl unter dem Schutzregime der Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzgebung als auch unter dem Schutzregime des Bundesnaturschutzgesetzes. Sie stellt damit in mehrfacher Hinsicht einen unüberwindbaren und nicht ausgleichsfähiqen Belang dar, der die Errichtung von WEA im Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln 10 (Weitzmühlen) unmöglich macht.

Der Plangeber versucht, auch diesen abwägungsrelevanten Belang zu unterschlagen.

Solche manipulierten Abwägungsverfahren sind nicht mehr nachvollziehbar und noch weniger akzeptabel.

Durch massive Verletzungen des Gleichbehandlungsgrundsatzes im Planungsrecht und der Mißachtung fachrechtlicher Vorgaben kommt es auch im RROP- Entwurf 2016 zu falschen Abwägungsergebnissen.

Der Planraum als Ganzes ist davon 'infiziert'.

Der Versuch, für die Kalkulation des Plangebers hinsichtlich der Beeinträchtigung eines Landschaftsbildes durch Windenergieanlagen in der exakten Höhe von 74% Verständnis aufzubringen, muß ebenfalls fehlschlagen.

Bemüht man sich dennoch, so müßte die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch WEA im Windprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) knapp unter 100 % betragen, fußt die im LRP 2008 verwendete Wertstufen-Einordnung doch auf einer fünfstufigen Skala. Eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes besteht lediglich durch die BAB 27, die aber durch Baumbewuchs abgeschirmt ist. Und warum sollte der Plangeber hier zu einer anderen Bewertung kommen als andernorts: .Störung - ja - aber Wirkung dennoch 'ungestört'.

Angesichts solcher Paradoxien drohen besonders auffällig vorgeformte Abwägungsexegesen des Plangebers vollends ins Unglaubhafte abzugleiten.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 76 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Das kann nicht Sinn und Zweck von Raumplanung sein.

Durch die Errichtung und den Betrieb von WEA auf dem Gebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) wäre allerdings nicht nur ein Landschaftsschutzgebiet - wie z.B. in Dibbersen - beeinträchtigt, sondern Naturschutzgebiete, Biotope und deren Erweiterungsflächen und Pufferzonen.

Der Plangeber selbst bekräftigt „Wertvolle Bereiche für Natur und Landschaft werden als Vorrang- oder Vorbehaltsgebiete auf der Grundlage des LRP und des LROP gesichert." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden 2016 - Entwurf, Umweltbericht S.8)(Anmerkung der Kreisverwaltung: Umweltbericht Lesefassung)

Diese hehren Verlautbarungen finden aber keineswegs in allen Abwägungen zu allen Gebieten des Planraumes gleichermaßen Beachtung. Vor allem nicht zu den Gebieten Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) und Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen), die beide zweifelsfrei die o.g. Plankriterien erfüllen. Dennoch erfolgt für beide Gebiete keine Flächennutzungsausweisung gemäß des allgemein verbindlichen Plankriteriums: Vorranggebiet Natur und Landschaft.

Der Plangeber möchte partout zu einem anderen Ergebnis kommen.

Im Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) wird folglich eine unüberbietbare Palette von wertgebenden, abwägungsrelevanten Belangen aus den Bereichen Natur-, Arten-, Landschafts- und Denkmalschutz, sowie aus den Bereichen des Planungs- und Verwaltungsrechtes vom Tisch gewischt.

Fakten, die dem Plangeber nachweislich bekannt sind, die der Ausweisung des Gebietes als Vorranggebiet Windenergiegewinnung jedoch diametral entgegenstehen, werden umdeklariert, kleingeredet, ignoriert, unterschlagen.

Störende Faktoren aus den Bereichen Freiraumkonzept, Moorschutz und Biotopverbund - planungsrechtliche Zielvorgaben des übergeordneten Plangebers -werden durch eigenwillige Festlegungen passend umdefiniert oder bei Bedarf ignoriert.

Beim Windprüfgebiet Kirchlinteln 10 (Weitzmühlen) handelt es sich um dasjenige Gebiet, in dem ein Kreistagsabgeordneter, Fraktionsvorsitzender, Mitglied des Bau-und Planungsausschusses, selbst Flächeneigentümer und Initiator einer Pachtumlagegesellschaft ist.

Die Abwägung der Planungsbehörde zum Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) ist interessengelenktes, ergebnisorientiertes Planen in Reinform.

Das Abwägungsergebnis zu diesem Gebiet ist durch und durch manipuliert und in vielfacher Hinsicht falsch.

Das Windprüfgebiet Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) kann nicht als Vorranggebiet Windenergiegewinnung ausgewiesen werden.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 65

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 77 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Der Landkreis Verden hat leider bereits bewiesen, daß er keineswegs das Ergreifen von Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen 'Konfliktlösungsmaßnahmen auf der Stufe der Verwirklichung der Planung sicherzustellen' vermag: Die Ausführungen beziehen sich auf konkrete Genehmigungsverfahren, die nicht Bestandteil des RROP sind. Es nun in Gestalt der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbehörde nahm der Landkreis handelt sich um eigenständige Verfahren, die unabhängig vom Verden jeweils Vorprüfungen nach § 3c UVPG angesichts konkreter Genehmigungsanträge für RROP sind. Windparks für die Gebiete Thedinghausen_02 (Riede) und Langwedel_01 (Giersberg) vor. Die Neutralität der Raumordnungsbehörde ist gewährleistet. Obwohl der Landkreis noch als Raumordnungsbehörde für beide Gebiete durchaus Grundlage des Windenergiekonzeptes sind ausschließlich Konfliktpotential ausmachte, befand er es auf der nachfolgenden Ebene des konkreten öffentliche Belange/Kriterien. Sachfremde Erwägungen spielten Genehmigungsverfahrens nicht einmal mehr für nötig, überhaupt noch eine keine Rolle. Umweltverträglichkeitsprüfung anzuordnen:

„Amtliche Bekanntmachung des Kreises Feststellung der UVP- Pflicht für die Errichtung von zwei Windkraftanlagen in Langwedel, Landkreis Verden, S. 61

Bekanntmachung des Landkreises Verden vom 31.Mai 2016 über die Feststellung der UVP- Pflicht für die Errichtung von 2 Windkraftanlagen in Langwedel (§ 3a UVPG) Die wpd Windpark Nr. 354 GmbH & Co.KG (...) hat die Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb von zwei Windkraftanlagen im Windpark Langwedel-Giersberg beantragt (§4, 19 BISchG).(...) Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens ist durch eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls zu ermitteln, ob für das Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist (§ 3c und Nr. 1.6.2. Anlage 1 zu § 3 Abs. 1 Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung- UVPG. Diese Vorprüfung hat ergeben, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar (§ 3a Satz 3 UVPG). Landkreis Verden Der Landrat Fachdienst Bauordnung (...)" (Fußnote: Amtsblatt für den Landkreis Verden nr. 23/2016, vom 10. Juni 2016, S.61)

Der immissionsschutzrechtliche Genehmigungsantrag für das Windprüfgebiet Langwedel_01 (Giersberg), Teil Giersberg- Ost, wurde beim Landkreis Verden bereits im September 2015 eingereicht. Zu diesem Zeitpunkt waren noch nicht einmal die raumordnerischen Voraussetzungen für die Ausweisung eines Vorranggebietes Windenergiegewinnung geschaffen worden. Die zum Zeitpunkt der Antragstellung gültige Satzung für den Landkreis Verden, der RROP 1997, weist kein Windvorranggebiet in diesem Bereich aus. Die kreisweite Ausschlusswirkung bestehender Vorranggebiete war nicht aufgehoben.

Dennoch nahm der Plangeber - nun als Genehmigungsbehörde - einen Bauantrag für einen Windpark entgegen. Zunächst ohne Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung, obwohl dem Plangeber/ der Genehmigungsbehörde diverse schutzwürdige Umweltbelange bekannt waren und sind. Noch im RROP- Entwurf 2015 sollte wegen einer mitten im Plangebiet verorteten historischen Wallanlage - einem Bodendenkmal- die Untere Denkmalschutzbehörde zugezogen werden. Die Untere Naturschutzbehörde hatte und hat Kenntnis von einem beträchtlichen Fledermaus- Vorkommen im dortigen Bereich. Sichtungen des Rotmilans waren seitens naturkundlich versierter Laien gemeldet worden.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 78 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Doch entgegen dieser planungsrelevanten Sachlage, wollte man keine Notwendigkeit zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung erkennen.

Angesichts solcher Verhältnisse kann nicht mehr von Neutralität der Raumordnungsbehörde gesprochen werden.

Das um so weniger, als Ausgleichszahlungen für das o.g. Projekt der Unteren Naturschutzbehörde ca. 500000 € in die Kasse spülte und der Landkreis Verden selbst Flächeneigentümer im Plangebiet ist.

Davon sind sowohl einzelne Abwägungsschritte betroffen - sie werden ergebnisorientiert verfälscht - als auch die Plangebung als Ganzes.

Wenn ein Plangeber Flächeneigentümer im Planraum ist, unterliegt er der subjektiven Abwägungssperre.

'Konfliktlösungsmaßnahmen' im Falle Langwedel_01 (Giersberg) stellte der Landkreis Verden - wiederum in Gestalt und Funktion der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbehörde- anläßlich der § 3c UVPG- Vorprüfung auch keineswegs für den 2. Teilabschnitt des dort geplanten Windparks sicher.

Obwohl für den 1. Teilabschnitt Giersberg- Ost aufgrund von Rechtschutzgesuchen betroffener Bürger u.a. aus immissions-, denkmal- und artenschutzrechtlichen Gründen im zweiten Anlauf die UVP-Pflicht angeordnet wurde, besteht diese für den 2. Teilabschnitt Giersberg- West erstaunlicherweise nicht.

Im Bereich Langwedel_01 (Giersberg) bilden Zugvögel, Rotmilane, Weißstörche und ein gutachterlich belegtes Fledermaus- Aufkommen den avifaunistischen Teil des Konfliktpotentials. Auch Mindestabstände zur Wohnbebauung, zu Hochspannungsfreileitungen und zur BAB 27 sind problematisch. Denkmalschutzrechtliche Aspekte sind von Belang, es handelt sich um Bodendenkmale, die von Bodenarbeiten erheblich beeinträchtigt oder unwiederbringlich zerstört werden.

Angesichts dieses offensichtlichen und dem Plangeber durchaus bekannten Konfliktpotentials verlagert er 'Konfliktlösungsmaßnahmen' auf eine nachgelagerte Ebene, unterschlägt und beseitigt den Konflikt dort jedoch durch seine Machtstellung nach dem UVPG, anstatt ihn zu lösen.

Wir teilen die Auffassung aktueller Rechtsprechung, wonach die Absolutsetzung der separaten Unanfechtbarkeit des Ergebnisses einer § 3c UVPG-Vorprüfung nicht mit EU-Recht konform geht:

„(...) Unionsrechtswidrigkeit (...), kommt es (...) in Betracht, dass die durch § 3a Satz 4 UVPG eingeschränkte gerichtliche Kontrolle angesichts der mitgliedsstaatlichen Verantwortung für die Um- und Durchsetzung des Unionsrechtes auf der nationalen Ebene zu einem Konflikt im Sinne einer direkten Kollision (...) führt, der durch die Verpflichtung zu einer unionsrechtskonformen Auslegung des nationalen Prozessrechts aus Art. 4 Abs.3 Satz 2 EUV oder durch die Kollisionsregel des Anwendungsvorrangs des Unionsrechts gelöst werden muss." (Fußnote: VG Osnabrück, Urteil vom 29. Juli 2015, AZ 3 A 46/ 13)

Das Gericht kleidet seine Kernaussage in höfliche Formulierungen, aber diese lautet unmißverständlich:

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 79 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag die gegenwärtige Rechtslage in Deutschland widerspricht Europarecht und muß verändert werden. Es muß möglich sein, daß Bürgerinnen und Bürger auch separat gegen Fehlentscheidungen der Behörde zur UVP-Pflicht gerichtlich vorgehen können, ohne gleich ein Abwehrverfahren gegen das gesamte Genehmigungsverfahren führen zu müssen.

Die im o.g. Fall vorgenommene Vorprüfung ist nachweislich fehlerhaft.

Weder unterließ der Plangeber unstatthaften Konflikttransfer, noch wurde sichergestellt, daß der Konflikt auf einer nachgelagerten Ebene sachlich korrekt gelöst wurde. Und das, obwohl die Zuständigkeit auf der nachgelagerten Ebene nur eine Bürotüre entfernt von der .Stabstelle Planung' zu verorten ist, also beim Landkreis Verden selbst.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 66 Aber nicht nur die Verschiebung auf die nachgelagerte Ebene konkreter, Nicht folgen. wird nicht gefolgt immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren dient dem Plangeber dazu, sich dem Stellungnahme im Hinblick auf Kl_10 Kirchlinteln-Weitzmühlen planungsrechtlichen Gebot der Konfliktlösung zu entledigen. Die in der Stellungnahme enthaltenen Unterstellungen werden Eine weitere und vom Plangeber häufig praktizierte Form des unstatthaften Konflikttransfers stellt zurückgewiesen. Sowohl das Windenergiekonzept als auch die Ziel- die Verschiebung auf die Ebene der gemeindlichen Flächennutzungsplanung dar. Ausnahme-Regelung beruhen einzig und allein auf öffentlichen Belagen, auf Kriterien, die kreisweit angewendet wurden. Die stets von Finanzsorgen gebeutelte Gemeinde Kirchlinteln kann beim Plangeber auf Verständnis Sachfremde Erwägungen spielten keine Rolle. setzen, wie dies bereits bei der rechtswidrigen Genehmigung des gemeindlichen Windparks in Neddenaverbergen der Fall war (Fßnote: Wir verweisen auf unsere diesbezüglichen Ausführungen Eine unzulässige Verschiebung auf nachfolgende Ebenen hat in der Stellungnahme zum RROP-Entwurf 2015): zudem nicht stattgefunden. Es ist dem Planungssystem der Raumordnung und der Bauleitplanung immanent, dass nicht alle „Gemeinde Kirchlinteln Konflikte auf der raumordnerischen Ebene abschließend gelöst Zu 4.2, 02 (Windenergienutzung): werden können. Der Landkreis ist mit den Hinweisen auf S.158 der a) Für die Gebiete mit Ausnahme von der Ausschlusswirkung sind die Regelungen (z.B. Stichtag), Begründung hinsichtlich möglicher Einschränkungen auf so rechtssicher zu formulieren, dass für Gemeinden gewährleistet ist, für diese Gebiete nachfolgenden Ebenen bezüglich Avifauna und Flugsicherung konkretisierende bauplanungsrechtliche Regelungen treffen zu können, z.B. Höhenbegrenzungen seiner Verpflichtung nachgekommen, Konflikte aufzuzeigen. für Repowering- Maßnahmen." (Fußnote: Synopse der Stellungnahmen zum RROP-Entwurf 2015, S.234)

Man versteht sich, und im übrigen wohnt das oben erwähnte Mitglied des Bauausschusses, ex- MdL, das womöglich die Sichtachse seines Heimes gerne frei von weiteren 'mastenartigen Gebilden' halten möchte, in der Gemeinde Kirchlinteln:

„Wird in der Form gefolgt. Gemäß Stellungnahme der Genehmigungsbehörde (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 409) ist die Ziel- Ausnahme-Regelung für die Altstandorte Windenergie zu überarbeiten. Diese Überarbeitung erfolgt im 3. Entwurf. Zudem verweise ich auf 4.2 02 Satz 6, der auf Regelungen durch die Gemeinden abzielt. Im 3. Entwurf werden zu diesem Satz ergänzende Ausführungen in der Begründung aufgeführt (siehe auch Stellungnahme -ID 411)."(Hervorh. d. Unterz.) (Fußnote: a.a.O.)

Das Weiterreichen obligatorischer eigener Konfliktlösungsverpflichtung seitens des Landkreises Verden auf die Ebene gemeindlicher Planung dient im Falle Kirchlintelns aber nicht nur komfortablen 'Lösungen' hinsichtlich des Altstandortes Luttum.

Wenn Ökodollars winken drohen öffentliche Fördergelder für Dorferneuerunqspläne, 'nachhaltige Raumentwicklunq' und 'Sanfter Tourismus' schnell in Vergessenheit zu geraten:

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 80 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

„Gemeinde Kirchlinteln Dorferneuerungsplan (...) Weitzmühlen (...) Dient dem Ziel: (...) Die intakte Natur und Landschaft erhalten und in Abstimmung mit der Landwirtschaft wieder herstellen bzw. ergänzen sowie das Vorhandensein von Wald, Geest und Gewässerniederungen (...) in das Bewusstsein der Bevölkerung rufen. (...) Den „sanften Tourismus" u.a. anhand Anlage und Beschilderung von Natur-und Kulturlehrpfaden (...) stärken und aktivieren. 11.6 Naherholung Stärken+

+Feriengäste, die gerne wiederkommen +Viel schöne Landschaft (sic!) (...) +Ruhe (...) +Natur pur (…) Gesamtsumme 1.469.145,-€ (Fußnote: Dorferneuerungsplan Deelsen und Weitzmühlen, November 2002)

Wenn bereits empfangene Fördergelder Zielen dienen, die mit der beabsichtigten Raumplanung, der Ausweisung von Vorranggebieten Windenergiegewinnung, unvereinbar sind, so muß der Plangeber auch dies bei seinen kreisweiten raumordnerischen Vorgaben berücksichtigen.

Die im RROP- Entwurf 2016 neu hinzu gekommenen „Vorbemerkungen" wirken aufgrund der wiederholten Verstöße des Plangebers gegen das Verbot des Konflikttransfers wie eine Gebrauchsanweisung an Gemeinden, die plangeberisch eröffneten Spielräume zu nutzen, um auch etwas vom Kuchen der Ökodollars abzubekommen:

„Das RROP ist Grundlage für die Anpassung der Bauleitpläne der Gemeinden an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung gemäß § 1 Abs. 4 BauGB. Es stellt die Grundlage dar für die den Gemeinden obliegende Konkretisierung der raumordnerischen Festlegungen im örtlichen Bereich. Auf die Anpassungspflicht der Gemeinden im Rahmen des § 17 NROG wird hingewiesen." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden - Entwurf 2016, Beschreibende Darstellung S.2) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Es handelt sich nicht um die beschreibende Darstellung, sondern um den neu aufgenommen Vortext mit Verfahrenshinweisen, Erläuterungen zu Bindungswirkung von Raumordnungszielen etc. Die beschreibende Darstellung beginnt erst auf S.7).

Diese Ausführungen können allerdings nur dann Gültigkeit beanspruchen, wenn die 'raumordnerischen Festlegungen' zuvor korrekt und rechtskonform erfolgt sind.

Das ist im RROP- Entwurf 2016 nachweislich nicht der Fall.

Windfirma 190 69 Ausweislich in beglaubigter Fotokopie anliegender Vollmacht vertreten wir die rechtlichen Nicht folgen. wird nicht gefolgt Interessen der Stadtwerke Hannover AG. Namens unserer Mandantschaft nehmen wir im Rahmen Die Stellungnahme enthält keine neuen Aspekte, die über die des dritten Beteiligungsverfahrens zum RROP des Landkreises Verden wie folgt Stellung: Stellungnahme vom 12.01.2016 im Rahmen der 2. Beteiligung

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 81 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

hinausgehen. Auch nach erneuter Prüfung verbleibt es dabei, dass Wir nehmen zunächst in vollem Umfang Bezug auf die Stellungnahme unserer Mandantschaft vom aus Sicht des Landkreises die südöstliche Teilfläche aufgrund eines 12.01.2016, die diese im Rahmen des zweiten Beteiligungsverfahrens abgegeben hat und die "signifikant erhöhten Tötungsrisikos" nicht für Windenergie geeignet Ihnen bereits vorliegt. ist.

Wie Ihnen bekannt ist, plant unsere Mandantschaft die Realisierung eines Windparks innerhalb der Es verbleibt auch dabei, dass der Landkreis von Windfirmen bzw. Potentialfläche Ach_04 Achim-Bollen. Bereits im Rahmen des zweiten Beteiligungsverfahrens Investoren erstellte Gutachten nicht in die Abwägungsentscheidung wurde die südöstliche Teilfläche des Potentialgebiets Achim-Bollen aufgrund einer möglichen über das RROP einbezieht. Eine einheitliche Methodik, nämlich Beeinträchtigung des Rastvogelzugs im Bereich der Weser von Ihrer Seite als nicht geeignet für die eine Einschätzung aller Potenzialflächen hinsichtlich des Ausweisung als Vorranggebiet für die Windenergie eingestuft. Unsere Mandantschaft hat im avifaunistischen Konfliktpotenzials für die Ebene der Rahmen ihrer Stellungnahme vom 12.01.2016 - insbesondere unter Vorlage einer Regionalplanung, gewährleistet allein das BIOS-Gutachten als naturschutzfachlichen Stellungnahme der Planungsgruppe grün vom 01.08.2016 - im Einzelnen Basis. Investorengutachten gewährleisten dies nicht. dargestellt, dass die geplante Verkleinerung des genannten Vorranggebietes auf sachwidrigen Erwägungen beruht. Flugsicherung: Für die Potenzialfläche Ach_04 Achim-Bollen, südöstliche Teilfläche, ist der Aspekt Avifauna der Dennoch wurde der südöstliche Teilbereich der Potentialfläche Achim-Bollen nicht wieder in den Ausschlussgrund. So ist dies auf S.153 der Tabelle 34 (RROP- nunmehr überarbeiteten Planentwurf aufgenommen. Vielmehr lässt sich der Abwägungstabelle Entwurf 2016) auch angegeben. (dort Seite 344-346) entnehmen, dass der Landkreis nach wie vor aus vermeintlichen naturschutzfachlichen Gründen von einer Ausweisung des betreffenden Teilbereichs absieht.

Sie weisen im Rahmen der Bekanntmachung zum dritten Beteiligungsverfahren darauf hin, dass Stellungnahmen nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen, die durch Unterstreichung und rote Schrift gekennzeichnet sind, abgegeben werden dürfen. Wir machen vor diesem Hintergrund aber darauf aufmerksam, dass der Landkreis bei der Aufstellung des RROP sämtliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen hat, die ihm bis zur Beschlussfassung bekannt werden. Er darf insoweit gerade nicht bewusst die Augen vor Gesichtspunkten verschließen, die ihm außerhalb der stattgefundenen Beteiligungsverfahren bekannt geworden sind.

Dies ergibt sich bereits aus der Regelung in § 3 Abs. 4 des Niedersächsischen Raumordnungsgesetzes (NROG), wonach Stellungnahmen, die nicht rechtzeitig abgegeben worden sind, im weiteren Verfahren nicht unberücksichtigt bleiben können, soweit die vorgebrachten Belange dem Planungsträger bereits bekannt sind oder hätten bekannt sein müssen oder soweit sie für die Rechtmäßigkeit des Raumordnungsplans von Bedeutung sind. Aus dem Abwägungsgebot des § 7 Abs. 2 ROG folgt, dass der Planungsträger öffentliche Belange, die nicht rechtzeitig vorgetragen worden sind, die ihm aber bekannt sind, in die Abwägung einzustellen hat (vgl. BVerwGE 59, 87, 103). So ist der Planungsträger verpflichtet, den Grad der Betroffenheit einschlägiger öffentlicher Belange von sich aus zu ermitteln. Unterlässt er dies, so liegt ein Fehler im Abwägungsvorgang vor (vgl. zum bauplanungsrechtlichen Abwägungsgebot nach § 1 Abs. 7 BauGB Battis in: Battis/Krautzberger/Löhr, BauGB, 13. Auflage 2016, § 4a Rn. 15).

Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir mit diesem Schreiben noch einmal die - fristgerecht im Rahmen des zweiten Beteiligungsverfahrens erfolgten -Darstellungen unserer Mandantschaft in der bereits oben genannten Stellungnahme vom 12.01.2016. Insbesondere vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich durch den Landkreis vorgelegten Abwägungstabelle ergänzen wir diese Ausführungen wir folgt:

Der Landkreis stützt die Verkleinerung der Potentialfläche Achim-Bollen allein auf die Bewertung dieses Teilbereichs in der „Potentialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln in 41 möglichen Vorranggebieten zur Windenergienutzung im Landkreis Verden", erstellt durch BIOS und ökologis aus August 2015. Dort wurde das Windkraftgebiet Achim-Bollen mit einem mittleren Konfliktpotential bewertet. Auf Seite 23 des entsprechenden Gutachtens heißt es insoweit:

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 82 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

„Das Gebiet ist für die Windkraftnutzung aus avifaunistischer Sicht nach derzeitiger Einschätzung bedingt geeignet. Sonderuntersuchungen und Maßnahmen erforderlich ggf. nur Teilflächen realisierbar."

In dem entsprechenden Protokoll des genannten Gebiets wird darauf hingewiesen, dass eine „besondere Bedeutung für Gänse und Schwäne möglich" sei. Dies war offenbar Grundlage für den Ausschluss der südöstlichen Teilfläche des Potentialgebiets.

Die Ihnen durch unsere Mandantschaft vorgelegte naturschutzfachliche Stellungnahme der Planungsgruppe grün vom 08.01.2016 widerlegt jedoch die Darstellungen in der Potentialeinschätzung von BIOS und ökologis. Dort heißt es wörtlich:

„Da Gänse und Schwäne weite, offene Bereiche nutzen..., ist keine besondere Bedeutung der Potentialfläche als Lebensraum für diese Arten erkennbar. Die vorgenannten Erkenntnisse belegen, dass eine höhere Bedeutung der ausgeschlossenen Potentialfläche für Gastvögel und den Rastvogelzug nicht gegeben ist. Gründe für einen Ausschluss der Teilflächen lassen sich daraus nicht ableiten."

Offenbar weigert sich der Landkreis ausweislich der Abwägungstabelle jedoch, diese aktuellen naturschutzfachlichen Erkenntnisse in seine Abwägung einzubeziehen. Dies wird mir „methodischen Gründen" begründet. So lägen nicht zu allen Potentialflächen vertiefte avifaunistische Gutachten vor. Es sei zudem nicht gewährleistet, dass diese Gutachten nach einer einheitlichen Methodik erarbeitet wurden, die eine Vergleichbarkeit erlauben. Allein das vom Landkreis erstellte avifaunistische Gutachten über die Potentialflächen gewährleiste diese einheitliche Methodik.

Diese Ausführungen vermögen die fehlende Einstellung der gutachterlichen Erkenntnisse der Planungsgruppe grün in die Abwägung in keiner Weise zu begründen. Zunächst einmal ist darauf hinzuweisen, dass auch die im Auftrag des Landkreises erstellte Potentialeinschätzung keine einheitliche Methodik beinhaltet. So wird dort auf Seite 17 darauf hingewiesen, dass pro Gebiet „an mindestens drei Terminen" Begehungen stattgefunden haben. Es heißt dort insoweit auch:

„In einigen Fällen wurden mehr als drei Kartiertermine berücksichtigt".

Es kann also gerade keine Rede davon sein, dass die durch BIOS und ökologis untersuchten Gebiete einheitlich betrachtet wurden, da Kartierungen je nach Gebiet in unterschiedlichem Umfang erfolgt sind.

Im Übrigen weist die Begründung des Entwurfs des RROP auf Seite 123 ausdrücklich darauf hin, dass auch „bei der UNB vorliegende Erkenntnisse" bei der naturschutzfachlichen Einschätzung durch den Landkreis „eingeflossen" seien. Der Landkreis beschränkt seine Prüfung und Bewertung also gerade nicht allein auf die Ergebnisse der Untersuchungen von BIOS und ökologis (was im Übrigen auch abwägungsfehlerhaft wäre), sondern stellt auch naturschutzfachliche Informationen aus anderen Quellen in seine Bewertung ein. Auch die durch unsere Mandantschaft im Rahmen des zweiten Beteiligungsverfahrens vorgelegte Stellungnahme der Planungsgruppe grün führt dazu, dass dem Landkreis weitere naturschutzfachliche Erkenntnisse vorliegen, sodass diese selbstverständlich im Rahmen der Regionalplanung zu berücksichtigen ist.

Maßgeblich ist damit letztlich, dass der Landkreis im Rahmen seiner planerischen Abwägungsentscheidung nach § 1 Abs. 7 BauGB sämtliche Informationen berücksichtigen muss, die ihm im Rahmen seines Planverfahrens bekannt werden. Ergibt sich aus solchen Informationen,

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 83 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag dass die avifaunistischen Bedenken des Landkreises bezüglich eines konkreten Untersuchungsgebiets unbegründet sind, so muss dies selbstverständlich im Rahmen der weiteren Abwägung berücksichtigt werden. Andernfalls würde der Landkreis sehenden Auges Potentialflächen als avifaunistisch ungeeignet ansehen, obwohl dies offensichtlich nicht der Realität entspricht.

In der Abwägungstabelle wird dargelegt, dass sich der Landkreis gegen eine Darstellung des betreffenden südöstlichen Teilbereichs der Fläche Achim-Bollen entschieden habe, da für diesen Bereich ein „signifikant erhöhtes Tötungsrisiko prognostiziert" werde. Die vorgelegte Stellungnahme der Planungsgruppe grün verdeutlicht demgegenüber, dass die dort erfolgte umfangreiche Auswertung vorhandener Daten im Zusammenhang mit der Erfassung neuer Daten gerade zum Ausschluss von Verstößen gegen das besondere artenschutzrechtliche Tötungsverbot führt. So konnte gerade keine bedeutungsrelevante Anzahl der insoweit betroffenen Vögel festgestellt werden.

Vor diesem Hintergrund sind die Ausführungen in dem Gutachten von BIOS und ökologis aufgrund besserer aktueller Kenntnisse zwischenzeitlich überholt. Entgegen den Darstellungen in der Abwägungstabelle lässt sich ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko ausschließen. Der Landkreis hat somit erneut in die avifaunistische Überprüfung des kompletten Potentialgebiets Achim-Bollen einzusteigen und die naturschutzfachlichen Gesichtspunkte unter Berücksichtigung der aktuellen Erkenntnislage in seine planerische Abwägung einzustellen.

Ferner geht auch der Ansatz des Landkreises fehl, er müsse den Belang der Flugsicherung nicht mehr betrachten, da die südöstliche Teilfläche bereits aus avifaunistischen Gründen entfalle. So handelt es sich bei avifaunistischen Gründen nach dem Planungsansatz des Landkreises gerade nicht um pauschale harte oder weiche Tabuzonen, sondern vielmehr um Gesichtspunkte, die im Rahmen der Einzelfallabwägung der einzelnen Potentialflächen zu berücksichtigen sind. Insoweit hat der Landkreis selbstverständlich auf dieser dritten Stufe der planerischen Abwägung sämtliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen, die für und gegen die Darstellung einer bestimmten Potentialfläche als Vorranggebiet für die Windenergienutzung sprechen. Dazu gehören auch Belange der Flugsicherung. Auch insoweit ist also von einem Abwägungsfehler auszugehen.

Vor diesem Hintergrund beantragen wir für unsere Mandantschaft, die Potentialfläche Ach_04 Achim-Bollen komplett, also auch mit dem zwischenzeitlich gestrichenen südöstlichen Teilbereich, als Vorranggebiet für Windkraft darzustellen.

Nur so kann sichergestellt werden, dass der Landkreis der Windenergie mit den dargestellten Vorranggebieten im Ergebnis substantiell Raum schafft.

Windfirma 197 119 (Anmerkung der Kreisverwaltung: Die Stellungnahme wurde aufgrund des Umfangs aufgeteilt. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Folgend Teil 1). Die Stellungnahme ist im Wesentlichen wortgleich mit der Stellungnahme zum 2. RROP-Entwurf 2015. Diesbezüglich wird auf In vorbezeichneter Angelegenheit ist Ihnen bereits bekannt, dass uns die XXX, XXX mit der die Abwägung 2015 verwiesen (Synopse 2015, Stellungnahme-ID Wahrnehmung ihrer rechtlichen Interessen beauftragt hat. 679).

Im Rahmen des 3. öffentlichen Beteiligungsverfahrens möchten wir hiermit namens und im Auftrag Neu vorgetragen werden weitere Ausführungen zur Avifauna unserer Mandantin erneut die Möglichkeit zur Stellungnahme wahrnehmen und ersuchen, (Studie zu Abstandsempfehlungen, Rotmilan) sowie zum WEE- Erlass des Landes Niedersachsen. Hinsichtlich des Vorbringens

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 84 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag die in der Anlage 1 zu dieser Stellungnahme durch eine blaue Schraffur gekennzeichnete zur Avifauna wird auf die Synopse 2015 verwiesen. (Erweiterungs-) fläche vollständig als Vorranggebiet für Windenergieanlagen auszuweisen. Der RROP-Entwurf 2016 ist mit den Zielvorstellungen des Landes - XXX Muster-Planung Windenergiestandort Quelkhorn, Potentialfläche Windenergie, Stand: Niedersachsen vereinbar (WEE-Erlass). Ausführungen dazu finden 12.01.2016, Anlage 1 - sich in der Begründung S.141.

Zwar erstreckt sich dieses Gebiet teilweise über Flächen, die auch nach dem hiesigen RROP- Entwurf 2016 als „weiche" Tabuzonen (1.200 m Abstand zu Natura-2000-Gebiet) bzw. als Vorranggebiet für Natur und Landschaft vorgesehen sind. Allerdings wird sich im weiteren Planverfahren herausstellen, dass der erweiterten Gebietsausweisung keine raumordnerisch relevanten Kriterien entgegenstehen und eine Ausweisung der ersuchten Fläche als Vorranggebiet für die Windenergienutzung aufgrund der konkreten Umstände vor Ort unter Berücksichtigung der regionalplanerischen Ziele sachlich dringend geboten ist.

Für die ersuchte Ausweisung der Potentialfläche sowie deren Erweiterung streiten insbesondere die überdurchschnittliche wirtschaftliche Eignung des Gebiets für potentielle Windenergieanlagen- Standorte (dazu unter A.), die artenschutz-rechtliche (dazu unter B. I.) und naturschutzrechtliche (dazu unter B. II. und III.) Vereinbarkeit mit dem regionalplanerischen Konzept, sowie nicht zuletzt das, durch europa-, bundes- und landesrechtliche Vorschriften zum Ausdruck kommende, besondere öffentliche Interesse an einer weiteren Entwicklung der Windenergienutzung (dazu unter C).

A. Überdurchschnittliche wirtschaftliche Eignung

Die zur Gebietsausweisung beantragte Fläche ist hinsichtlich der Nutzung der Windenergie durch eine weit überdurchschnittliche wirtschaftliche Eignung gekennzeichnet. Potentielle Standorte weisen in einer Höhe von 16 m über Grund mit einer mittleren Windgeschwindigkeit von 7 m/s eine besonders hohe Windhöffigkeit auf. Entsprechend einer Ertragsprognose kann beispielsweise für drei Windenergieanlagen mit insgesamt 12,6 MW Nennleistung ein Ertrag von 35.293 MWh/a prognostiziert werden. Hieraus resultieren im Vergleich zu einem durchschnittlichen Binnenlandstandort wiederum weit überdurchschnittlich hohe Stromerträge. Unter Berücksichtigung der zuvor genannten hohen Windgeschwindigkeit könnte damit in dem Gebiet unter Berücksichtigung des Parkwirkungsgrades pro Anlage voraussichtlich ein jährlicher Energieertrag in Höhe von ca. 11.764 MWh durch die Nutzung von Windenergie erzielt werden. - Ertragsprognose, Anlage 2 -

Somit würde durch die Ausweisung der Potentialfläche sowie der ersuchten Erweiterung dieser ein großer Beitrag zu dem Ziel des Plangebers auf S. 114f. Des Planentwurfs geleistet werden, dem Land Niedersachsen und dem Bund entsprechend, die regenerativen Energien weiter auszubauen und somit der Windenergie substanziell Raum zu verschaffen.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Begründung, Lesefassung S. 114f. -

B. Vereinbarkeit mit dem regionalplanerischen Konzept

Insbesondere ist die hier vorgeschlagene Gebietsausweisung mit dem regionalplanerischen Konzept vereinbar.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 85 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

I. Ausweisung der vorgeschlagenen Erweiterung im RROP artenschutzrechtlich vertretbar

Dem Entwurf des RROP ist auf S. 59f. Des Windenergiekonzepts zu entnehmen, dass insbesondere arten schutzrechtliche Bedenken dazu führten, lediglich das Potentialgebiet ohne Erweiterungsfläche in den Entwurf aufzunehmen.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Windenergiekonzept, Gebietsblätter, Lesefassung S. 59f. -

In Anbetracht dessen möchten wir hinsichtlich der Vereinbarkeit einer solchen Ausweisung sowie deren Erweiterung mit den artenschutzrechtliehen Verbotstatbeständen der § 44 BNatSchG, insbesondere unter dem Blickwinkel des Grades der Anwendbarkeit dieser Vorschriften bei Aufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms, nachfolgend nochmals ausführen:

1. Prüfungsmaßstab des Artenschutzes im Regionalen Raumordnungsprogramm

Hinsichtlich einer Ausweitung des Windvorranggebiets nördlich von Quelkhorn stellt sich mit Blick auf die Vereinbarkeit einer solchen Ausweisung mit den artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen der §§ 44 BNatSchG zuerst die Frage, in welchem konkreten Umfang die arten schutzrechtlichen Verbotstatbestände schon auf der Stufe des Regionalen Raumordnungsprogramms zu beachten sind.

Dabei ist zunächst festzuhalten, dass die einschlägigen artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nur durch bestimmte Tathandlungen verwirklicht werden können, die frühestens bei der Realisierung der Raumplanung vollzogen werden können. Die Vorschriften der §§ 44 BNatSchG richten sich damit nicht unmittelbar an die Träger der Regionalen Raumordnungsplanung.

Das führt jedoch nicht dazu, dass diese Vorschriften im Zuge der Aufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms überhaupt nicht zu beachten sind. Die entsprechenden Verbote des Artenschutzes sind bei der Raumordnungsplanung nach § 2 ROG im Sinne der Leitvorstellung einer nachhaltigen Raumentwicklung nach § 1 Abs. 2 ROG anzuwenden und durch Festlegungen in Raumordnungsplänen im Rahmen der Erforderlichkeit zu konkretisieren.

Diese Ansicht wird auch durch die Rechtsprechung bestätigt. So hat etwa das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mit Urteil vom 26.II.2010 für die Ebene der Bauleitplanung klargestellt, dass ein Bebauungsplan seine Aufgabe nicht erfüllt, wenn er aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen - insbesondere auch wenn eine Verwirklichung der Planung an genehmigungsrechtlichen Anforderungen scheitern würde - dauerhaft oder auf absehbarer Zeit nicht vollziehbar sein wird und damit auch gegen das Gebot der Erforderlichkeit der Planung nach § 1 Abs. 3 BauGB verstößt. Hinsichtlich der artenschutzrechtlichen Voraussetzungen führt das Gericht insoweit aus:

„Auch artenschutzrechtliche Hindernisse können eine generelle Vollzugsunfähigkeit des Bebauungsplans begründen. Dabei ist je¬doch zu berücksichtigen, dass die Vorschriften für besonders ge¬schützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten in der im. Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses nach gehenden Bestimmungen des § 42 Abs. 1 BNatSchG […] Zugriffsverbote enthalten, die bestimmte Tathandlungen untersagen. Nicht der Bebauungsplan oder einzelne seiner Festsetzungen, sondern erst deren Verwirklichung stellt somit den untersagten Eingriff dar. Für die Beurteilung der Vollzugsfähigkeit eines Bebauungsplans kommt es somit darauf an, ob die Verwirklichung der in ihm vorgesehenen Festsetzungen durch Erteilung einer

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 86 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag artenschutzrechtlichen Ausnahme oder Befreiung nach § 43 Abs. 8 bzw. § 62 BNatSchG a.F. (vgl. jetzt § 45 Abs. 7 bzw. § 67 Abs. 2 BNatSchG 2009) ermöglicht werden kann. Dem Plangeber obliegt es deshalb, im Verfahren der Planaufstellung vo¬rausschauend zu ermitteln und zu beurteilen, ob die vorgesehenen Festsetzungen auf überwindbare artenschutzrechtliche Hindernisse treffen würden, und von den Festsetzungen, denen ein' dauerhaft rechtliches Hindernis in Gestalt artenschutzrechtlicher Verbote entgegenstünde, Abstand zu nehmen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 25.08.1997-4 NB 12.97 -, NVwZ-RR 1998, 162, 163)."

- OVG Berlin-Brandenburg, Urt. V. 26.11.2010 (2 A 32.08); ebenso: OVG Müns¬ter, Urt. V. 17.02.2011 (2 D 36/09) -

Diese Rechtsprechung ist uneingeschränkt auf die Ebene des Regionalen Raumordnungsprogramms zu übertragen. Will der Planungsträger demnach mittels Raumordnungsprogramm eine bestimmte Fläche als Vorranggebiet für Windenergieanlagen festlegen, muss er unter dem Gesichtspunkt der Planerforderlichkeit prüfen, inwieweit durch die Realisierung von Windenergieanlagen innerhalb dieser Fläche artenschutzrechtliche Verbote verletzt werden könnten. Eine Ausweisung dieser Fläche ist jedoch aus artenschutz-rechtlichen Gründen nur dann ausgeschlossen, wenn die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände der Realisierung von Windenergieanlagen in dem berührten Planungsgebiet unüberwindbar entgegenstehen.

Ein unüberwindbares artenschutzrechtliches Hindernis für die Ausweisung des bisherigen Potentialgebiets sowie der Erweiterung des Wind Vorranggebiets im Sinne des hier im Raum stehenden Vorschlags bestünde aus diesen Gründen nur, wenn das vorgeschlagene Erweiterungsgebiet offensichtlich durch artenschutz-rechtlich geschützte Arten derart genutzt werden würde, dass eine Wahrung der artenschutzrechtlichen Vorschriften - auch durch Vermeidungs- und Schutzma߬nahmen - nicht gewährleistet werden kann. Die Vorschriften der §§ 44 ff. BNatSchG wirken sich damit nur mittelbar auf die Planungsträger aus, ohne dass aber eine vollständige Beurteilung der arten schutzrechtlichen Vorschriften zu erfolgen hat. Vielmehr müssen sich erkennbare Bedenken schon derart verdichtet haben, dass die Planung artenschutzrechtlich schon von Anfang an als undurchführbar betrachtet werden muss.

- OVG Münster, Urt. V. 17.02.2011 (2 D 36/09); OVG Berlin-Brandenburg, Urt. V. 26.11.2010 (2 A 32.08); BVerwG, Beschl. V. 25.08.1997 (4 NB 12.97) -

2. Ausweisung der vorgeschlagenen Potentialfläche mit Erweiterung im Regionalen Raumordnungsprogramm artenschutzrechtlich vertretbar

Ein derart unüberwindbares Hindernis für die Erweiterung der vorgeschlagen Fläche bestünde vorliegend demnach nur, wenn das vorgeschlagene Erweiterungsgebiet offensichtlich durch entsprechend geschützte Arten in der Weise genutzt werden würde, dass die arten schutzrechtlichen Verbotstatbestände unüberwindbar tangiert würden. Eine derartige Nutzung erfolgt hier weder durch den Rotmilan noch durch den Weißstorch oder Wespenbussard (dazu unter b)). Darüber hinaus soll exemplarisch auf die Feldlerche, den Kiebitz sowie den Mäusebussard gesondert eingegangen werden (dazu unter c)).

A) Rechtliche Ausgangslage

Durch die Rechtsprechung ist inzwischen geklärt, dass die Verletzung des Tatbe¬standes des arten schutzrechtlichen Tötungs Verbotes nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG durch Kollisionen zur Voraussetzung hat, dass sich das Tötungsrisiko für die betroffenen Tierarten durch ein Vorhaben in

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 87 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag signifikanter Weise erhöht. Hingegen ist das Tötungsverbot nach allgemeiner Auffassung in der Rechtspre¬chung nicht erfüllt, wenn unter Berücksichtigung von Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen kein signifikant erhöhtes Risiko kollisionsbedingter Verluste von Einzelexemplaren besteht, sodass die Auswirkungen des Vorhabens unter der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der den normalen Risiken, bei¬spielsweise aufgrund des Naturgeschehens entspricht. Allerdings darf die Frage einer signifikant erhöhten Tötungsgefahr nach herrschender Rechtsprechung nicht davon abhängig gemacht werden, ob eine Beeinträchtigung der lokalen Population der betreffenden Tierart droht, da das Tötungsverbot nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG individuenbezogen zu verstehen sei.

- vgl. VG Hannover, Urt. V. 22.11.2012 (12 A 2305/11) sowie VGH München, Urt. V. 19.02.2014 (8 A 11.40064) mit Verweis auf Rechtsprechung des BVerwG sowie verschiedene oberverwaltungsgerichtliche Rechtsprechungen -

Hierbei können zwar die in verschiedenen Bundesländern entstandenen Arbeitspapiere sowie Leitfäden - hier der niedersächsische Leitfaden, Fassung: 23.11.2015 -nach Auffassung insbesondere des OVG Lüneburg zum Zweck einer Grobeinschätzung herangezogen werden.

Allerdings ist auch darauf hinzuweisen, dass eine aktuelle Studie im Auftrag des Fördervereins der Koordinierungsstelle Windenergierecht e.V. der Technischen Universität Braunschweig zeigt, dass beispielsweise die Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (LAG VSW) für Windenergieanlagen nicht den Anforderungen an eine wissenschaftliche Studie genügen.

„Der Soll-Ist-Vergleich mit den grundsätzlich bestehenden wissen¬schaftlichen Anforderungen zeigt gravierende Mängel im Hinblick auf die normative Absicherung, den Umgang mit empirischen sowie sekundäranalytisch erzielten Befunden, die Rückverfolgbarkeit von Quellen/Belegen, die Auseinandersetzung mit abweichenden Ansätzen sowie die Ableitung von Folgerungen. Mit der Vermengung von Beobachtungen und Interpretationen wird gegen die Basisanforderung der Reliabilität verstoßen. Eingehalten sind auch nicht die Anforderungen an Objektivität, weil nicht dokumentiert wird, welcher Blickwinkel bei der Definition der Forschungsfrage eingenommen wurde, auf welche theoretischen Ansätze konkret Bezug genommen wird, welche Arbeitsschritte durchlaufen wurden und welche Verfahren dabei zur Anwendung gelangt sind. Grundsätzlich Zweifel sind grundsätzlich auch hinsichtlich der Validität der Ergebnisse anzumelden, da nur behauptet, nicht aber belegt wird, ob die Ergebnisse den Gütekriterien der Forschung entsprechen. "

- vgl. „Helgoländer Papier - grundsätzlichen wissenschaftlichen Anforderungen", Studie der Koordinierungsstelle Windenergierecht, TU Braunschweig 3/2016 - Vor diesem Hintergrund sei bereits an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Abstandsempfehlungen der LAG VSW keine gesetzesersetzende Wirkung haben, sondern das sog. „Helgoländer Papier" allenfalls als Positionspapier der zum Schutz der Avifauna berufenen Vogelschutzwarten gelten kann.

In diesem Zusammenhang entspricht es der ganz herrschenden Auffassung in der Rechtsprechung, dass pauschale Abstandsempfehlungen eine einzelfallbezogene Prüfung für die Beurteilung der Verletzung eines artenschutzrechtlichen Verbots nach § 44 Abs. 1 BNatSchG nicht entbehrlich machen.

- vgl. VGH München, Urt. V. 18.06.2014 (22 B 13.1358); OVG Lüneburg, Urt. V. 12.11.2008 (12 LC 72/07); OVG Koblenz, Urt. V. 16.03.2006 (1 A 10884/05); Leitfaden, Umsetzung

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 88 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag des Arten Schutzes bei der Planung und Genehmigung von " Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 212 (218) -

Umstände, die für die Beurteilung der Signifikanz der Erhöhung einer kollisionsbedingten Tötungsgefahr eine Rolle spielen, sind nach Aussage der Rechtspre¬chung des BVerwG deshalb insbesondere artspezifische Verhaltensweisen, häufige Frequentierung des betroffenen Raums und die Wirksamkeit vorgesehener Schutzmaßnahmen.

-vgl. BVerwG, Urt. V. 14.07.2011 (9 A 12/10)-

Hieraus zieht die Rechtsprechung den Schluss, dass die Frage, ob eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos für eine bestimmte Art vorliegt, im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängt. Es muss sich erstens um eine Tierart handeln, die aufgrund ihrer artspezifischen Verhaltensweisen gerade im Bereich des Vorhabens ungewöhnlich stark von dessen Risiken betroffen ist. Zweitens muss sich die Tierart häufig - sei es zur Nahrungssuche oder beim Zug - im Gefährdungsbereich des Vorhabens aufhalten.

-VGH München, Urt. V. 18.06.2014 (22 B 13.1358); VG Hannover, Urt. V. 22.11.2012(12 A 2305/1 1)¬ b) Rastvögel - Rotmilan, Weißstorch und Wespenbussard

Der Ausschluss des Erweiterungsgebiets im Entwurf des RROP wird auf S. 60 des Windenergiekonzepts insbesondere damit begründet, dass das „ Vorkommen streng geschützter Vogelarten (Rotmilan, Wespenbussard)" möglich sei. Weiter wird darauf hingewiesen, dass die benannten Vögel vereinzelt in dem Avifaunauntersuchungsgebiet festgestellt wurden und „potentiell als Nahrungsgäste " zu erwarten seien.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Windenergiekonzept, Gebietsblätter, Lesefassung S. 60 -

Diese Beobachtungen und Annahmen alleine genügen jedoch den unter Gliederungspunkt B. I. 1. angeführten Voraussetzungen nicht.

Das Büro ökologis (2015) hat in seinem Gutachten ebenfalls ermittelt, dass der Rotmilan lediglich vereinzelt zu sehen war.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 14, Anlage 3 -

Die Ursache hierfür legt der Plangeber bereits selbst dar: Er fuhrt in den Protokollen zur Potentialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln für das Gebiet Quelkorn selbst aus, dass die Nahrungshabitate für den Rotmilan innerhalb des Plangebietes eher suboptimal erscheinen.

- Potenzialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln in 41 möglichen Vorranggebieten zur. Windenergiegewinnung im Landkreis Verden, Teil 2: Protokolle, August 2015, S. 8 -

Der Wespenbussard ist in Tabelle 6 auf S. 13f. Des Gutachtens (Übersicht der von Herbst 2013 bis Frühjahr 20/4 im Projektraum. Des geplanten Windparks beobachteten Rast- bzw. Gastvögel) des Büros Ökologis (2015) überhaupt nicht enthalten. Der Weißstorch wurde ebenfalls im Verlauf der 27 Kontrolltermine überhaupt nicht gesichtet.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 89 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 9, 13, Anlage 3 -

Hinzu kommt, dass der Plangeber bereits für das ausgewiesene Gebiet davon ausgeht, dass sich bekannte Weißstorchvorkommen in ausreichender Entfernung befänden, sodass eine Raumnutzungsanalyse nicht erforderlich sei.

- Potenzialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln in 41 möglichen Vorranggebieten zur Windenergiegewinnung im Landkreis Verden, Teil 2: Protokolle, August 2015, S. 8 -

Allein aus vereinzelten Beobachtungen kann jedoch keinesfalls abgeleitet werden, dass sich die - zwar generell gefährdeten - Arten auch im hier untersuchten Gebiet derart häufig aufhalten, sodass von vornherein von einer ungewöhnlich starken Betroffenheit der Tiere durch potentielle Windenergievorhaben in dem Windvorranggebiet auszugehen ist.

Vielmehr bestätigt das Büro ökologis (2015) in seinem Gutachten auf S. 20f., dass insbesondere auf Grund der gegebenen Distanz eines potentiellen Windenergieanlagenvorhabens zu umliegenden Schutzgebieten sowie auf Grund gar fehlender oder geringer und unregelmäßiger Vorkommen keine Gefährdung für Rastvögel und Großvogelarten in besagtem Gebiet vorliegt, insbesondere wird auch darauf hingewiesen, dass umliegend ein großes Raumangebot für eventuell kurzzeitig durchfliegende Vögel vorhanden sei.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 21, Anlage 3 -

Nach ökologis (2015) bestehen hinsichtlich verschiedener Rastvogel arten überhaupt keine Gefährdungen, da weder in der herbstlichen Wegzugperiode, noch in der Frühjahres- Heimzugperiode dem Planungsgebiet eine nennenswerte Rastplatzfunktion zukommt.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 12f., 20, Anlage 3 -

Es ist mithin festzuhalten, dass mangels häufigen Aufenthalts weder bzgl. Des Rotmilans noch bzgl. Des Weißstorchs oder Wespenbussards in besagtem Gefährdungsgebiet eine signifikant erhöhte Betroffenheit von den Risiken durch Windenergieanlagen zu befürchten ist.

C) Brutvögel - exemplarisch Feldlerche und Kiebitz, Mäusebussard

Ausgehend von den genannten allgemeinen Grundsätzen zur Beurteilung der Frage eines signifikant erhöhten Tötungsrisikos durch Kollisionen zur Erfüllung des Tötungsverbotes nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG ist vorliegend des Weiteren erneut kritisch zu hinterfragen, ob für Brutvögel tatsächlich zwingend auf die Verletzung des Tötungsverbotes zu schließen ist oder ob aufgrund der gewonnenen naturschutzfachlichen Erkenntnisse mit Blick auf die von der herrschenden Rechtspre¬chung anerkannte Einschätzungsprärogative nicht auch vertretbar argumentiert werden kann, eine signifikant erhöhtes Tötungsrisiko sei insbesondere unter Berücksichtigung von

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 90 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Minderungs- und Schutzmaßnahmen nicht zu befürchten.

Ansatzpunkt unserer Überlegung ist Folgendes:

Nach ökologis (2015) befinden sich — für diesseitige Prüfung relevant - vorwiegend Feldlerchen und Kiebitze im Planungsgebiet bzw. in dessen Einwirkungsraum.

(1) Feldlerche

Nach Ökologis (2015) wurden drei Nester der Feldlerche im Plangebiet und neun weitere in einem 250-m-Radius zum Plangebiet aufgefunden.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 10, Anlage 3 -

Allerdings kann auch unter der Annahme eines entsprechenden Vorkommens nicht zwangsläufig und abschließend allein aus dem Umstand, dass sich wenige Brutplätze der Feldlerche innerhalb des Erweiterungsgebiets befinden, geschlossen werden, dass eine signifikant erhöhte Tötungsgefahr bestehen würde.

(aa) Zu untersuchen ist daher zunächst die artspezifische Verhaltensweise der Feldlerche.

Zwar ist die Feldlerche unter den gefährdeten und streng geschützten Arten in Niedersachsen aufgelistet.

- Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützten Arten -Tabelle Teil A: Wirbeltiere, Pflanzen und Pilze, Aktualisierte Fassung 01.01.2015, S.6-

Während allerdings in den Hinweisen zur Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie der Durchführung der Umweltprüfung und Umweltverträglichkeitsprüfung bei Standortplanung und Zulassung von Windenergieanlagen des Niedersächsischen Landkreistages (Stand: Januar 2011) ausgeführt wurde, dass eine erhebliche Beeinträchtigung der Feldlerche nach dem damaligen Stand als eher unwahrscheinlich einzustufen sei, wird die genannte Vogelart hingegen im aktuellen niedersächsischen Leitfaden zur Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen (Fassung: 23.11.2015) nicht mehr genannt, d. h. keine Abstandsempfehlung zu Windenergieanlagen gegeben. Darüber hinaus fällt auf, dass auch die Abstandsempfehlung für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausgewählter Vogelarten (Stand: April 2015) die Feldlerche nicht als besonders störempfindliche sowie kollisionsgefährdete Vogelart benen-nen.

- vgl. Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MBl. Nr. 7/2016 S. 212 (215); Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (LAG VSW), Abstands- Empfehlungen für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausgewählter Vogelarten, Stand: April 2015 -

Die Feldlerche erweist sich demnach schon nicht als windkraftempfindliche Vogelart.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 91 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

(bb) Unabhängig hiervon ist - wie bereits genannt - zudem zu vergegenwärtigen, dass nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Hannover in Konkretisierung der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts für die Frage einer signifikanten Erhöhung des Tötungsrisikos nicht nur auf die artspezifischen Verhaltenswei¬sen abzustellen ist. Vielmehr müsse als zweite Voraussetzung hinzukommen, dass sich die Tierart häufig im Gefährdungsbereich des Vorhabens aufhalte.

Hier ist zunächst auf eine weitere artspezifische Verhaltensweise der Feldlerche einzugehen, aus welcher sich ergibt, dass vorliegend keinesfalls von einer häufigen Nutzung des Gefährdungsbereichs durch die Feldlerche auszugehen ist. Festzuhalten ist, dass die Feldlerche Fortpflanzungsstätte nicht erneut nutzt, sondern jedes Jahr eine neue Nistmulde anlegt.

- Gellermann in: Landmann/Rohmer, Umweltrecht, Band II, § 44 BNatSchG Rn. 15 ff, 17; Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 212 (219) -

Daraus ergibt sich, dass die vorliegend ermittelten Nester im Plangebiet nur bedingt als Anhaltspunkt für eine signifikante Gefahrdung in Betracht kommen.

Hinzu kommt die Feststellung des Büros ökologis (2015), dass im untersuchten Gebiet die Feldlerchen dazu neigen, ihre Brutplätze viel lieber in südlicher und östlicher Richtung sowie in nördlicher Richtung vom Plangebiet zu errichten.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15,10.2015, S. 20, 10f, Anlage 3 -

Es fällt deutlich auf, dass die im Plangebiet vorhandenen Nester im Randbereich des Plangebiets sowie am Rande geballter Horstgebiete errichtet wurden. Diese Ballung ist insbesondere östlich vom Plangebiet eindeutig feststellbar. Diese Erkenntnisse lassen sichtlich Zweifel daran aufkommen, dass sich die Feldlerche derart häufig im Erweiterungsgebiet aufhält, dass der ersuchten Ausweisung der Potential- und Erweiterungsfläche offensichtlich unüberwindbare Hindernisse entgegenstehen und somit die Planung artenschutzrechtlich schon von Anfang an als undurchführbar betrachtet werden muss.

(cc) Vor diesem Hintergrund ist insbesondere eine nochmalige Prüfung-angezeigt, um zu ermitteln, ob das in Rede stehende Tötungsverbot für die Feldlerche auf Tatbestandsebene durch weitere Argumente deutlich negiert werden kann. Es ist nach allgemeiner Auffassung in der Rechtsprechung zu prüfen, ob ein signifikant erhöh¬tes Tötungsrisiko — sollte dieses vorliegen - auch unter möglicher Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen bereits auf Tatbestandsebene besteht. Mithin ist bereits auf Tatbestandsebene des § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG zu fragen, ob einer signifikanten Erhöhung des Tötungsrisikos durch geeignete Vermeidungs- und Schutzma߬nahmen begegnet werden kann. Insoweit kommen als risikominimierende Schutzmaßnahmen nach der jüngeren Rechtsprechung durchaus auch aktive Gegenmaßnahmen zum Schutz der betroffenen Tierarten in Betracht. So führt das OVG Münster zu geeigneten Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen zur Abwehr eines signifikant erhöhten Tötungsrisikos durch Wind energieanlagen aus;

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„Schließlich ist auch zu berücksichtigen, ob einer signifikanten Er¬höhung des Tötungs- und Verletzungsrisikos durch geeignete Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen begegnet werden kann. Dem Se¬nat ist aus der Vorbefassung mit vergleichbaren artenschutzrechtlichen Problemlagen bekannt, dass bezogen auf den Rotmilan verschiedene solche Maßnahmen in Betracht kommen. So können für Jahreszeiten mit hohem Konfliktpotenzial für Windenergieanlangen Abschaltpläne vorgesehen werden. Denkbar ist auch die gezielte Steuerung der landwirtschaftlichen Nutzung im Umfeld der Anlagen, um. Nach dem. Flüggewerden der jungen Greifvögel eine Nutzung des Umfeldes der Windenergieanlagen möglichst unattraktiv zu gestalten. Diese Maßnahme kann mit einer Attraktivitätssteigerung durch die Schaffung von Stoppeläckern im weiteren Abstand zu den Anlagen verbunden werden."

- OVG Münster, Urt. V. 20.11.2012 (8 A 252/10) -

Beispielhaft sind hier Maßnahmen zu nennen, wie: • Mahd (bzw. Umbruch) im Mastfußbereich nur im ausgehenden Winter, möglichst mehrjähriger Pflegerythmus • kurzfristige Betriebszeitbeschränkung von WEA • Reduzierung des Kollisionsrisikos an anderen technischen Einrichtungen • unattraktive Gestaltung des Gefährdungsbereichs zur Nahrungssuche • Aufwertung von Habitat- und Nahrungsressourcen außerhalb des Gefährdungsbereichs

Diese sind den Empfehlungen der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie des Landesamtes für Umwelt, Wasser¬wirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz „Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz", Stand: 13.09.2012 ent¬nommen und wurden dort auf S. 23 beispielhaft für den Rotmilan festgehalten.

- Empfehlungen der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland Pfalz und das Saarland sowie des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz „Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rhein¬land-Pfalz", Stand: 13.09.2012, S. 23f. -

Jedoch können diese - jedenfalls teilweise - auch auf andere (gefährdete) Arten übertragen werden. Dementsprechende Ausführungen finden sich auch in dem von Ökologis (201.5) erstellten Gutachten. Demnach können Beeinträchtigungen insbesondere durch Grünlandextensivierung bzw. Ackerumwandlung in Grünland erfolgreich kompensiert werden.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 21, Anlage 3 -

Zu denken ist im hier gegebenen Fall insbesondere auch an die Möglichkeit, umliegende Habitat- und Nahrungsressourcen außerhalb des Gefährdungsbereichs aufzuwerten. Dies sollte sich als nicht allzu schwierig darstellen, da der Aufenthalt der Feldlerche insbesondere in den umliegenden Gebieten bereits dafür spricht, dass diese in größerem Maße ihre Funktionen für die Feldlerche erfüllen können, als das Erweiterungsgebiet selbst.

Dabei ist vor allem zu beachten, dass nicht alle Maßnahmen kumulativ eingehalten werden müssen. Vielmehr ist in Bezug auf den konkreten Einzelfall zu prüfen, welche Maßnahmen sich als geeignet sowie wirksam erweisen.

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 93 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

(dd) Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass ein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko für die Feldlerche durch die ersuchte Erweiterung des Windvorranggebiets und somit auch eine Verletzung des artenschutzrechtlichen Tötungsverbotes schon deshalb nicht ersichtlich ist, weil es sich nicht um eine windkraftempfindliche Vogelart handelt und überdies derzeit keine belastbaren Anhaltspunkte für eine häufige Nutzung des Gefährdungsbereichs durch die Feldlerche bestehen.

Schließlich ist selbst bei einer - fälschlicher Weise unterstellten - häufigen Nutzung des Gefährdungsbereichs zu vergegenwärtigen, dass ein etwaig gerade durch eine potentielle Windenergieanlage bestehendes Kollisionsrisiko in jedem Fall durch eine Vielzahl von möglichen Schutz- und Ausweichmaßnahmen wirksam auf ein zulässiges Maß minimiert werden könnte.

(2) Kiebitz

Auch in Bezug auf die naturschutzrechtlich geschützte Art Kiebitz begegnen der Erweiterung des Windvorranggebiets nördlich von Quelkhorn keine gravierenden artenschutzrechtlichen Bedenken, die einer entsprechenden Planung entgegenstehen könnten.

Zwar gibt es hinsichtlich des Kiebitz Belege dafür, dass sich Brutplätze am östlichen Rande des Erweiterungsgebiets befinden. Dabei reichen zwei störungsempfindliche Umfelder von Brutplätzen in das erweiterete Plangebiet hinein.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 20, Anlage 3 -

Allerdings kann hieraus nicht bereits abgeleitet werden, das artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG verletzt werden. Auch hinsichtlich des Kiebitz bedarf es - soweit nicht von vornherein offensichtlich unüberwindbare artenschutzrechtliche Bedenken erkennbar sind - einer genauen Untersuchung des Verhaltens der konkret betroffenen Exemplare unter Berücksichtigung beispielhafter potentieller Vorhaben in dem Potential- und Erweiterungsgebiet. Eine solche Untersuchung kann aber nur im konkreten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren durchgeführt werden, da die tatsächlichen Bedingungen erst dann abgeschätzt werden können.

Im Rahmen der fortgeschrittenen Überarbeitung eines Regionalen Raumordnungsprogramms ist daher nur zu fragen, ob Umstände vorliegen, die schon jetzt dazu führen, dass eine Verletzung artenschutzrechtlicher Bestimmungen in keinem Fall ausgeschlossen werden kann.

(aa) Hinsichtlich des Kiebitz ergibt sich zwar aus dem Leitfaden zur Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen vom November 2015 sowie den Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten, dass ein Abstand von 500 m zwischen Windenergieanlagen und dem Horst eines Kiebitz eingehalten werden solle.

- Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 212 (215); Länderarbeits- gemeinschaft der Vogelschutzwarten (LAG VSW), Abstandsempfehlungen für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausgewählter Vogelarten, Stand: April

28.10.2016 11:21:55 Bericht:10 SEITE 94 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

2015, S. 18 -

Dieser würde durch die ersuchte Erweiterung des Vorranggebiets vorliegend nicht eingehalten. Jedoch ergibt sich aus der Unterschreitung eines vorgeschlagenen Mindestabstands nicht zwangsläufig, dass artenschutzrechtliche Verbotstatbestände verletzt sind. Dies ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass die Abstandsempfehlungen - wie oben bereits unter Gliederungspunkt B. I. 2. a) ausgeführt - allenfalls dem Zweck der Grobeinschätzung dienen, jedoch keine Rechtsverbindlichkeit aufweisen. Zum anderen ist im Rahmen einer Einzelfallprüfung die konkret vorliegende Nutzungsart- und Intensität der betroffenen Tierart zu evaluieren, wobei auch entsprechende Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen zu beachten sind. Eine derart detailierte Überprüfung kann auf der Stufe des Regionalen Raumordnungsprogramms nicht geleistet werden. Jedoch liegen hier keine derartigen offensichtlichen Umstände vor, welche einer Erweiterung der Fläche von vornherein unüberwindbar entgegenstehen.

(bb) Zwar scheint der Kiebitz im Gegensatz zur Feldlerche eine windkraftempfindliche Vogelart zu sein, was sich aus dem Indiz der Abstandsempfehlungen ergibt.

Dennoch ist auch bzgl. Dieser geschützten Art darauf hinzuweisen, dass besonders das Planungsgebiet durch den Kiebitz nicht beansprucht wird. Aus den Beobachtungen von ökologis (2015) ergibt sich, dass sich der Kiebitz vorwiegend östlich des Planungsgebiets aufhält. Dies ist wohl insbesondere dem Umstand geschuldet, dass sich Kiebitze zu etwa 90 % der Nachweise von über 2000 Kiebitzen in europäischen Vogelschutzgebieten aufhalten, was „einerseits deren Bedeutung, andererseits die Nachvollziehbarkeit der Abgrenzung verdeutlicht",

- Informationen über Einflüsse der Windenergienutzung auf Vögel, Landesamt für Umwelt Brandenburg, Staatliche Vogelschutzwarte, Stand: 16. 12. 2015, S. 88 - sodass insbesondere das östlich gelegenen FFH-Gebiet 38 „Wümmerniederung" für den Kiebitz von Bedeutung ist.

Darüber hinaus ist auch für den Kiebitz belegt, dass dieser seine Fortpflanzungsstätten nicht nochmalig nutzt, sondern jedes Jahr erneut Nistmulden anlegt.

- Gellermann in: Landmann/Rohmer, Umweltrecht, Band II, § 44 BNatSchG Rn. 15 ff., 17; Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 212 (219) -

Es wären demnach vorliegend durchaus durch die potentielle Nutzung von Windenergieanlagen - welche jedoch auch nicht zwangsläufig unmittelbar an der östlichen Grenze errichtet werden müssten; Details werden im Genehmigungsverfahren geprüft - Revierentwertungen möglich.

Dies lässt aber nicht gleichsam auf eine Verletzung von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen schließen, da diesen jedenfalls durch Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen begegnet werden kann.

Dem Büro ökologis (2015) zufolge könnten solche nämlich eindeutig auch hinsichtlich des Kiebitz mittels einfacher Maßnahmen durchgeführt werden. Aus dem Gutachten von ökologis (2015) geht insbesondere hervor, dass der Kiebitz auch in einer Entfernung von ca. 1.000 m Östlich des Plangebietes gebrütet hat, sodass insbesondere Attraktivitätssteigerungen in diese Richtung als

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 95 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Schutz- und Vermeidungsmaßnahme in Betracht kommen.

- Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 20, 10f., Anlage 3 -

Darüber hinaus würde es durch eine Nutzung des Windvorranggebiets, auf Grund der gegebenen Distanz zu umliegenden u. a. speziell für Vögel vorgesehenen Schutzgebieten, zu keinen Konflikten mit den Erhaltungszielen dieser Schutzgebiete kommen, sodass eine Verlagerung der Brutorte für Kiebitze gen Osten als Schutzzmaßnahme ganz offensichtlich in Betracht zu ziehen ist.

(cc) Nach alledem ist erneut festzuhalten, dass es hinsichtlich des Kiebitz keine belastbaren Anhaltspunkte dafür gibt, dass Windenergieanlagen innerhalb der hier beantragten Erweiterungsfläche unüberwindbar auf artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG stoßen würden.

(3) Mäusebussard

Überdies kann auch hinsichtlich des Mäusebussards nicht pauschal davon ausgegangen werden, dass die Annahme einer arten schutzrechtlichen Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Erweiterung des Wind Vorranggebiets unvertretbar erscheint.

Zwar hat das Büro ökologis (2015) im westlichen Teil des Potentialgebiets einen Horst des Mäusebussards festgesetllt. Allerdings bedarf es auch hinsichtlich dieser Art einer genauen Untersuchung des Verhaltens der konkret betroffenen Exemplare unter Berücksichtigung der konkreten Vorhabendaten. Eine solche Untersuchung kann aber - das wurde schon dargestellt - nur im konkreten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren durchgeführt werden, da die tatsächlichen Bedingungen erst dann abgeschätzt werden können. Im Rahmen der Überarbeitung des Regionalen Raumordnungsprogramms ist wiederum lediglich zu fragen, ob Umstände vorliegen, die schon jetzt dazu führen, dass eine Verletzung artenschutzrechtlicher Bestimmungen in keinem Fall ausgeschlossen werden kann.

Das Vorkommen nur eines Mäusebussard-Horsts kann diese Annahme jedoch nicht rechtfertigen. Denn unüberwindbare artenschutzrechtliche Bedenken können wiederum nur bestehen, wenn zwingend von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko auszugehen ist. Im Falle der Unterschreitung von empfohlenen Mindestabständen, welche wiederum lediglich der Grobeinschätzung dienen, sind entsprechende Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen in Betracht zu ziehen, welche sich in jedem Einzelfall nach der Nutzungsart- und intensität der betroffenen Tierart richten. Eine vollumfängliche einzelfallbezogene Untersuchung kann jedoch auf der Stufe des Regionalen Raumordnungsprogramms inbesondere mangels hinreichend fundierter Tatsachenerkenntnisse vor Ort nicht vorgenommen werden.

Entscheidend ist aber, dass vorliegend auf Grund der geringen Anzahl und unter Berücksichtigung des Umstandes, dass sich das Potentialgebiet nördlich von Quelkhorn fast umgeben von - in ausreichender Entfernung liegenden -Vogelschutzgebieten befindet, welche großräumig auch dem Mäusebussard als Brut- und Nahrungsstatte dienen können, erneut ausdrücklich festzuhalten ist, dass insbesondere das Potentialgebiet nicht derart dicht (auch) von (anderen) bedrohten Arten besiedelt ist,

- vgl. auch Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 96 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 10, Anlage 3 - dass artenschutzrechtliche Aspekte - unter Berücksichtigung von möglichen Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen - einer Erweiterung schon jetzt zwingend im Wege stehen.

3. Ergebnis

Im Ergebnis ist daher festzuhalten, dass es keine belastbaren Anhaltspunkte dafür gibt, dass Windenergieanlagen innerhalb der hier beantragten Erweiterungsfläche unüberwindbar auf artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG stoßen würden. Aus diesem Grund ist eine Ausweisung der Potentialfläche sowie eine entsprechende Erweiterung im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Verden nicht aus artenschutz-rechtlichen Gründen abzulehnen.

II. Kein Entgegenstehen des vorgesehenen Vorranggebietes für Landschaft und Natur

Das zur Ausweisung beantragte Gebiet ist unter Berücksichtigung der vom Plangeber gesetzten Ziele und Grundsätze als Vorranggebiet für die Windenergienutzung besonders geeignet. Dieser Feststellung steht auch nicht entgegen, dass in dem Entwurf des RROP innerhalb eines kleinen Teils der hier ersuchten Fläche das Naturschutzgebiet N 1 als Vorranggebiet für Natur und Landschaft ausgewiesen werden soll.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Begründung, Lesefassung S. 54 -

Hierbei kommt es allenfalls zu kleinflächigen Überschneidungen. Eine detaillierte Analyse, ob hierdurch ein Konflikt entsteht und wie sich dieser vermeiden lässt, ist dabei der Bauleitplanung sowie schließlich - wie oben bereits ausgeführt - dem immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren vorbehalten, da es hierfür ganz maßgeblich auf die konkret gewählte Anlagenkonfiguration ankommt. Nur auf dieser Ebene kann eine Einzelfall bezogene Untersuchung stattfinden, welche einerseits dem Schutz von Natur und Landschaft und andererseits dem Gebot der Windenergienutzung substanziell Raum zu verschaffen gerecht wird. Mangels hinreichend fundierter Kenntnis der konkreten Anlagenkonfiguration und der vor Ort gegeben Schützens werten konfliktträchtigen Fläche ist hier eine angemessene Beurteilung nicht möglich. Hervorzuheben ist jedoch die besondere Geeignetheit des Gebiets für die Windenergienutzung sowie ein bereits umfassender und hinrei¬chender Naturschutz im Umfeld des erweiterten Potentialgebiets.

III. Ausweisung der vorgeschlagenen Erweiterung als Windvorranggebiet innerhalb der weichen Tabuzone (NATURA-2000-Gebiet, Abstand 1.200 m)

Des Weiteren möchten wir für die vollständige Ausweisung der in der Anlage 1 durch eine blaue Schraffur gekennzeichneten Erweiterungsfläche als Vorranggebiet für die Windenergienutzung anregen, anstelle des - auch im Entwurf des RROP 2016 geforderten - 1.200-m-Abstands, einen maximalen Schutzabstand von 500 m zu dem Natura-2000-Gebiet zugrunde zu legen. Bei dem Natura-2000 Gebiet handelt es sich um ein kohärentes Netz, welches die im Rahmen der FFH - und Vogelschutzrichtlinie gemeldeten Gebiete und somit das FFH-Gebiet 38 „Wümmeniederung" umfasst.

Der ersuchte Abstand würde sich insbesondere vor dem Hintergrund, die Vögel vor potentiellen Beeinträchtigungen durch Windenergieanlagen zu schützen, als ausreichend erweisen und der

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 97 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Verschaffung substanziellen Raumes für die Windenergienutzung entsprechend dienen.

Grundsätzlich obliegt es dem Plangeber nach Abzug der sog. „harten" Tabuzonen aus der verbleibenden Fläche zusätzlich „weiche" Tabuzonen auszuschließen. „Weiche" Tabuzonen sind — wie der Landkreis Verden in seinem Entwurf auf S. 118 zutreffend ausführt - solche Gebiete, in denen die Errichtung und der Betrieb von Windenergieanlagen zwar tatsächlich und rechtlich möglich sind, in denen nach den raumordnerischen Vorstellungen, die der Planungsträger anhand eigener Kriterien entwickeln darf, aber keine Windenergieanlagen aufgestellt werden sollen.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Begründung, Lesefassung S. 118-

Hinsichtlich der Bewertung der „weichen" Tabukriterien hat der Plangeber aber zu begründen, warum bisherige gesetzliche Schutzvorschriften (z. B. BlmSchG, BNatSchG) nicht ausreichen sollten.

-BVerwG,Urt. V. 13.12.2012 (4 CN 1/11 und 2.1.1) -

Im Entwurf des RROP wird ein „weicher" Abstand von 1.200 m zu Natura-2000-Gebieten festgelegt und angegeben, dass diesem Abstand die Empfehlungen der Arbeitshilfe des Landes Niedersachsen vom Oktober 2014 zu Grunde liegen.

- siehe Naturschutz und Windenergie, Hinweise zur Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege bei Standortplanung und Zulassung von Windenergieanlagen, NLT Arbeitshilfe, Stand: Oktober 2014, dort S. 10 -

Daneben werden pauschal Gründe des Vogelschutzes genannt und u. a. auf das FFH-Gebiet 38 „Wümmeniederung" verwiesen. Der Abstand sei notwendig, um die Schutz- und Entwicklungsziele u. a. dieses Gebiets zu erreichen;

An dieser Stelle ist erneut darauf hinzuweisen, dass es sich bei den Abstandsempfehlungen lediglich um „Orientierungswerte" handelt, wie es der Niedersächsische Landkreistag in dem Arbeitspapier auf S. 9 selbst angibt.

- Naturschutz und Windenergie, Hinweise zur Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege bei Standortplanung und Zulassung von Windenergiean¬lagen, NLT Arbeitshilfe, Stand: Oktober 2014, dort S. 9 -

Darüber hinaus ist festzuhalten, dass die Länder gemäß § 32 Abs. 1 S. 1 BNatSchG die FFH- Gebiete selbstständig auswählen. Alle Veränderungen und Störungen des benannten „Natura- 2000"-Gebiets sind nach § 33 Abs. 1 S. 1 BNatSchG unzulässig. Weiter heißt es in § 34 Abs. 1 BNatSchG, dass Projekte vor ihrer Zulassung oder Durchführung einer Verträglichkeitsprüfung zu unterziehen sind, wenn sie geeignet sind, das Gebiet erheblich zu beeinträchtigen. Diese Formulierung gibt bereits einen Anhaltspunkt dafür, dass bezüglich dieses Gebiets nicht pauschal ein Ausschluss oder eine Abstandsregelung erfolgen kann. Nur für den Fall, dass nach § 34 Abs. 2 BNatSchG mittels der Verträglichkeitsprüfung erhebliche Beeinträchtigungen des Gebiets in seinen für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteilen zu erwarten sind, sind Vorhaben grundsätzlich unzulässig. Darüber hinaus sind nach Absatz 3 und 4 aber auch Ausnahmen möglich, weshalb auch bezüglich der FFH-Gebiete eine einzelfallbezogene Prüfung erforderlich ist, um herauszufinden, ob eventuelle Beeinträchtigungen überwunden werden können.

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 98 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Erforderlich ist dabei immer - und das ergibt sich auch aus dem niedersächsischen Leitfaden - ein Bezug zu den jeweiligen Erhaltungszielen des jeweiligen Gebiets.

- OVG Lüneburg, Urt. V. 14.05.2014 (12 KN 29/13); Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. M.B1. Nr. 7/2016 S. 212 (223) -

„Die Prüfung und Umsetzung eines solchen Puffers ist schutzgutspezifisch und einzelfallbezogen vorzunehmen."

- Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nied er Sachsen, Nds. MBI. Nr. 7/2016 S. 212 (223) -

Hieraus ergibt sich, dass dem Plangeber eine einzelfallbezogene Prüfung abverlangt wird, um herauszufinden, ob und wenn ja inwieweit tatsächliche Gründe vorliegen, die der Errichtung von Windenergieanlagen entgegenstehen und somit einen Ausschluss des Gebiets rechtfertigen. Das Erfordernis dieser einzelfallbezogenen Prüfung ist dem Umstand geschuldet, dass Vögel nicht immer unbedingt durch den Betrieb von Windenergieanlagen beeinträchtigt sein müssen, sodass insbesondere unter Berücksichtigung potentieller Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen nicht generell ein Konflikt zwischen der Raumordnung und dem Naturschutz unterstellt werden kann. Es ist mithin zu prüfen, festzustellen und zu dokumentieren, dass der Schutzzweck des jeweiligen Gebiets durch Windenergieanlagen auch tatsächlich beeinträchtigt werden würde.

Überdies ist ein ausgeschlossenes „weiches" Gebiet jedoch auch im späteren Verlauf des Neuaufstellungsverfahrens hinsichtlich des RROP möglicherweise erneut in die Abwägung mit einzubeziehen. Dies ist dann erforderlich, wenn der Plangeber feststellt, dass der Windenergienutzung im Ergebnis nicht genügend Raum verbleibt. Die pauschale Annahme des Plangebers, dass die Vögel in jedem Fall durch Windenergieanlagen tatsächlich beeinträchtigt werden, lässt sich insbesondere mangels nachvollziehbarer Begründungen nicht rechtfertigen.

Insbesondere streiten zudem erstens die Feststellungen des Büros Ökologis (2015), welche verdeutlichen, dass die intensiv genutzte und trockene Ackerfläche des erweiterten Potentialgebiets keine besonders hohe Wertigkeit und dementsprechend auch keine ausgeprägte Empfindlichkeit aufweist, die einer Nutzung durch Windenergieanlagen entgegenstehen,

- siehe auch Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch- ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.1.0.2015, S. 21, Anlage 3 - sowie zweitens die Tatsache, dass sich Brutplätze zu schützender Arten offensichtlich insbesondere außerhalb des Potentialgebiets (östlich, südlich, nördlich) befinden,

- siehe auch Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch- ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. 20, Anlage 3 - sowie drittens die Feststellung, dass sich insbesondere derzeit stark gefährdete Brutvögel im westlichen Teil des erweiterten Plangebiets nicht feststellen ließen,

- siehe auch Windpark Quelkhorn, Landkreis Verden, Kurzfassung des faunistisch-

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 99 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

ökologischen Fachbeitrages zum Landschaftspflegerischen Begleitplan (Fledermäuse, Brutvögel, Rastvögel), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 15.10.2015, S. ll,Anlage3 - entschieden dafür, dass sich ein Vorsorgeabstand von 500 m zu dem FFH-Gebiet 38 „Wümmeniederung" als ausreichend erweist.

Windfirma 197 120 (Anmerkung der Kreisverwaltung: Die Stellungnahme wurde aufgrund des Umfangs aufgeteilt. Nicht folgen. Folgend Teil 2). Die Stellungnahme ist im Wesentlichen wortgleich mit der Stellungnahme zum 2. RROP-Entwurf 2015. Diesbezüglich wird auf C. Besonderes öffentliches Interesse an der Gebietsdarstellung die Abwägung 2015 verwiesen (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 679). Schließlich gebietet zusätzlich das durch europa-, blindes- und landesrechtliche Vorschriften zum Ausdruck kommende besondere Interesse an einer gesteigerten Nutzung der Windenergie, die raumordnungsrechtlich geeignete Fläche als Vorranggebiet für die Windenergienutzung vorzusehen.

Ein besonderes öffentliches Interesse an der Ausweisung des Standorte als Vorranggebiet für die Windenergienutzung folgt bereits aus den am 09.03.2007 durch den Europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs beschlossenen Grundlagen für eine integrierte europäische Klima- und Energiepolitik. Dazu gehört unter anderem ein „Europäischer Aktionsplan Energie", der die drei Ziele der Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit verfolgt.

Aktuellster Beleg für das supranationale Bestreben ist das neue „EU-Klimapaket" der Kommission vom 22. Januar 2014. Mit diesem will sich die EU verpflichten, den Ausbau erneuerbarer Energien auf mindestens 27% voranzutreiben und den Anteil an Treibhausgasen um 40% zu verringern.

Die europäische Richtungsentscheidung von 2007 hat die Bundesregierung auf nationaler Ebene durch den Beschluss der „Eckpunkte für ein Integriertes Energie-und Klimaprogramm" vom 23.08.2007 umgesetzt, das 30 konkrete Einzelmaßnahmen enthält (sog. Meseberger Beschlüsse).

Aktuell führt die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag aus:

„National wollen wir die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand ¡990 reduzieren. Innerhalb der Europäischen Union setzen wir uns für eine Reduktion um mindestens 40 Prozent bis 2030 als Teil einer Zieltrias aus Treibhausgasreduktion, Ausbau der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz ein. In Deutschland wollen wir die weiteren Reduktionsschritte im Lichte der europäischen Ziele und der Ergebnisse der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 bis zum Zielwert von 80 bis 95 Prozent im. Jahr 2050festschreiben."

- Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode vom 16.12.2013 -

Deutschland baut dementsprechend seine Energieversorgung um - und das grundlegend. Denn Deutschland will eine der Energie effizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden und gleichzeitig Wohlstand und Wettbewerbsfälligkeit stärken.

Dieses Bestreben der Bundesregierung wird dadurch untermauert, dass den Belangen des Klimaschutzes durch Art. 20a GG ein verfassungsrechtlicher Rang zukommt. Dies hat zur Folge, dass bei abwägenden Entscheidungen im Zusammenhang mit Planung und Realisierung

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 100 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag erneuerbarer Energien insbesondere der Verfassungsrang des Umweltschutzes zu berücksichtigen ist. Denn eine Abwägungsentscheidung, die dem Umweltschutz, der Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und konkret dem Gebot der Förderung der erneuerbaren Energien nicht hinreichend Rechnung trägt, ist wegen Verstoßes gegen Art. 20a GG verfassungswidrig. Damit ist bei der Würdigung der öffentlichen Belange der Verfassungsrang des Umweltschutzes zu berücksichtigen. Bei der Abwägung geschützter Belange mit dem öffentlichen Belang des Klimaschutzes und dem zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien ist dem Interesse an einer regenerativen Energieerzeugung das unions-und verfassungsrechtliche Gewicht beizumessen. Nur dadurch kann bei der Würdi-gung widerstreitender Interessen der Gefahr des Klimawandels und der infolge der Energiewende gestiegenen Notwendigkeit der zeitgerechten Zulassung von Anla¬gen zur regenerativen Energieerzeugung genügend Rechnung getragen werden.

- Attendorn, NVwZ 2012, 1569 (1.573) -

Diese Entwicklung schlägt sich auch im aktuellen EEG wieder, in dem besondere öffentliche - und nicht zuletzt auch globale - Interessen an einer umweltfreundlichen und C02-mindernden Energieversorgung noch einmal ganz deutlich hervorgehoben worden. Der Bundestag betont nicht nur die Unabhängigkeit, die die Volkswirtschaft durch die Abkoppelung von fossilen, erschöpfbaren Rohstoffen erlangt, sondern hebt insbesondere hervor, dass die Energiewende der notwendige Schritt für eine Industriegesellschaft ist, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit, der Bewahrung der Schöpfung und Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen verpflichtet ist. Damit verbindet die Energiewende in den Augen der Bundesregierung wirtschaftlichen mit sozialem und Ökologischem Erfolg und sieht in ihr einen entscheidenden Faktor zum Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesregierung.

- EEG 2014, Gesetzesbegründung, BT-Drs. 18/1304, S. 161 -

Hiermit wird dem öffentlichen Interesse am Klimaschutz durch erneuerbare Energien ein noch größeres Gewicht verliehen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der ausdrücklichen Aussagen in dem Koalitionsvertrag ergibt sich schon daraus das besondere öffentliche Interesse der Allgemeinheit an der Ausweisung der beantragten Fläche als Vorranggebiet für Windenergieanlagen, um dem hoch gegriffenen Ziel der Bundesregierung, die Stromversorgung fast ausschließlich auf erneuerbare Energien umstellen zu können, zur Realisierung zu verhelfen.

Der deutsche Gesetzgeber verfolgt (nicht nur aufgrund multinationaler Vorgaben und Klimaschutzübereinkommen) insoweit das überragende Allgemeinwohlinteresse an einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung auch für künftige Generationen.

Zur Erreichung dieser hochgesteckten Ziele ist eine grundlegende Änderung der regionalplanerischen Praxis notwendig: Bei der Flächenbetrachtung und Abwägung dürfen nicht nur Belange gegen die Windenergie betrachtet und bei einem Konflikt mit der Windenergie nicht stets die Windenergienutzung zurückgestellt werden. Vielmehr muss auch das unabweisbare öffentliche Interesse an der Windenergienutzung auch zu Lasten anderer Belange zumindest in die Abwägung eingestellt werden.

Schließlich hat sich auch die Landesregierung von Niedersachsen die Klimaziele der EU und des Bundes zu Eigen gemacht. Konkret führt die Landesregierung hierzu Folgendes aus:

„Ziel der Landesregierung ist es, die Energieversorgung schrittweise auf 100 % erneuerbare Energiequellen umzubauen. Dabei will die Landesre¬gierung die volkswirtschaftlichen Chancen eines nahezu C02-freien Energieversorgungssystems nutzen. Mittel- und langfristig gewährleisten

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 101 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag die Erneuerbaren die Bezahlbarkeit der Energieversorgung und machen un¬abhängig von Energie Importen. Die Landesregierung will die bestehende Spitzenstellung Niedersachsens im regenerativen Energiebereich konse¬quent ausbauen. Die Windenergienutzung ist in Niedersachsen aus energie-, wirtschafte- und regionalpolitischer Sicht von besonderer Bedeutung. Die Deutsche WindGuard GmbH hat kürzlich die Zahlen für das Jahr 2014 veröffentlicht: Niedersachsen kann mit rund 8.233 MW zum Jahresende 2014 im Bundesländervergleich weiterhin die höchste installierte Gesamtleistung zur Windstromerzeugung an Land bilanzieren. Ziel der Landesre¬gierung ist es, die installierte Windenergieleistung bis 2050 auf mindestens 20 GW auszubauen. (…) Die Landesregierung bekennt sich zu ihrer Verantwortung für den Klimaschutz und will alle landesspezifischen Gestaltungsspielräume zur Vermeidung klimaschädlicher Treibhausgase nutzen. "

- Niedersächsischer LT-Drs. 17/2446 v. 08.05.2015, S. 13f. -

„Da im Bereich der erneuerbaren Energien insbesondere die Windenergie die größten Zuwächse bringen kann, liegt hier der Erzeugungsschwerpunkt in den Küstenländern."

-Niedersächsischer LT-Drs. 17/2446 v. 08.05.2015, S. 20 -

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz deklariert in seinem Energiekonzept:

„Niedersachsen ist und bleibt das Land der Erneuerbaren Energien. Es wird vom Umbau der Energieversorgung in vielfacher Hinsicht erheblich profitieren. "

- Das Energiekonzept des Landes Niedersachsen, 2012, Ministerium für Umwelt und Klimaschutz -

In dem aktuellen niedersächsischen Windenergieerlass heißt es dazu konkreter:

„Das Land Niedersachsen will zum Gelingen der Energiewende beitragen und seine Energieversorgung schrittweise auf 100 Prozent erneuerbare Energiequellen umstellen. Mit der Umsetzung der Energiewende als Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels geht zugleich ein Beitrag zum Erhalt des heimischen Natur- und Artenhaushalts einher."

- Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Nie¬dersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Windenergieerlass), Nds. MBl.Nr. 7/2016 S. 190 (191) -

Das Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hält dabei die Erzeugung eines Anteils von mehr als 100% des Eigenbedarfs schon zum Jahre 2020 für möglich! Im Jahre 2012 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bereits 39%. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, muss der Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden fünf Jahren demnach dennoch erheblich vorangetrieben werden.

Bei dem somit erforderlichen umfangreichen Ausbau der erneuerbaren Energien kommt der Windenergie eine besondere Bedeutung zu:

„Die Windenergie als kostengünstige, etablierte und klimafreundliche Technologie bildet das Kernstück der Energiewende im. Stromsektor. Deren weiterer Ausbau ist ein wesentlicher Bestandteil deutscher und niedersächsischer Energie- und Klimapolitik und ist von hohem öffentlichen Interesse. Niedersachsen verfügt schon allein auf Grund seiner geografischen Lage und Topografie über

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 102 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag hervorragende Potenziale für die Nutzung der Windenergie. Damit kommt Niedersachsen eine besondere Ver¬antwortung beim Ausbau der Windenergie in Deutschland zu, die über die Deckung des niedersächsischen Strombedarfs hinausgeht. […]

Zugleich müssen die Potenziale der Windenergienutzung an Land erschlossen werden. Mindestens 20 Gigawatt Windkraftleistung sollen deshalb bis 2050 in Niedersachsen errichtet werden können. "

- Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Nie¬dersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Windenergieerlass), Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 190 (191) -

Der landespolitische Wille zur Förderung der Errichtung von Windenergieanlagen kommt hiermit deutlich und bestimmt zum Ausdruck. Darüber hinaus liegt der Ausbau der erneuerbaren Energien - wozu Vorhaben in dem hier ersuchten Gebiet beitragen - nicht mehr nur aus Klimaschutzgesichtspunkten, sondern auch als bedeutender volkswirtschaftlicher Faktor im überwiegenden öffentlichen Interesse. Dies wird im niedersächsischen Windenergieerlass besonders betont:

„Darüber hinaus kommt der Windenergie auch eine wirtschafts-, struktur- und arbeitsmarktpolitisch bedeutsame Rolle und Chance für Niedersachsen zu. Neben den großen Anlagenbauern sind viele vorwiegend mittelständische Komponentenhersteller, Zulieferer; Serviceunternehmen und Projektentwickler in der Windkraftbranche tätig. Die Windenergie schafft Arbeitsplätze sowie regionale Wertschöpfung, von der auch Kommunen und Bürger an den Anlagenstandorten profitieren. Besonders spürbar sind die positiven Effekte in ehemals strukturschwachen Gebieten im ländlichen und im küstennahen Raum."

- Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Nie¬dersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Wind¬energieerlass), Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 190 (191) -

So sicherte die die Windenergienutzung 2014 nicht zuletzt etwa 32.000 Arbeitsplätze in Niedersachsen.

Das öffentliche Interesse am Ausbau der erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie schlägt sich schließlich auch im Landesentwicklungsplan des Landes Niedersachsen nieder. Dort heißt es bereits 2012:

„Die Nutzung einheimischer Energieträger und erneuerbarer Ener¬gien soll unterstützt werden."

- Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen, 2012, 4.2 02

Dem aktuellen Entwurf ist weiter zu entnehmen: „Die Regelungen sollen die bisherigen Festlegungen zur Nutzung einheimischer Energieträger und erneuerbarer Energien weiter konkretisieren und damit zur weiteren Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Hinblick auf die Umsetzung der energie- und klimapolitischen Ziele des Landes beitragen. "

- Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen, Entwurf 2016, Be¬gründung zur Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP), Zu Abschnitt 4.2 Ziffer 01, Satz 4, S.50-

Daher sollen die Träger der Regionalplanung auf den Ausbau der erneuerbaren Energien durch

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 103 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Ausweisung von geeigneten Flächen hinwirken.

Mithin besteht offensichtlich ein Interesse an dem Ausbau der erneuerbaren Energien und insbesondere am Ausbau der Windenergienutzung.

Die Ausweisung der beantragten Fläche als Vorranggebiet für Windenergieanlagen liegt damit im besonderen öffentlichen Interesse und ist demnach dringend geboten.

Private 200 125 Zu folgenden Punkten im RROP-Entwurf 2016, Windenergie Potenzialfläche KL 05 Kreepen Nicht folgen. wird nicht gefolgt möchten wird eine Stellungnahme abgeben: Zu 1: 1: 3km Abstand zu Potenzialflächen des Windparks. Im derzeit gültigen RROP des Landkreises Rotenburg ist in der 2: Ergebnis Landschaftsbildanalyse nördlich gelegenden Fläche kein Vorranggebiet 3: Ergebnis Avifaunauntersuchung Windenergienutzung ausgewiesen. Der RROP Entwurf 2016 des Landkreises Rotenburg weist ein Vorranggebiet zu 1.: Windenergienutzung aus. Die beiden Vorranggebiete Der 3km Abstand kann hier nicht gelten, der im RROP Entwurf des LK-Rotenburg geplante Windenergienutzung sind jedoch nicht durch eine Trasse (Straße, Windpark grenzt bis auf wenige Meter an den im LK-Verden. Damit ist dieser als gemeinsamer Bahn, Eltltg, Graben) getrennt. Nach dem Windenergiekonzept des Windpark zu sehen (im RROP-Entwurf des LK-Rotenburg ist dieser bereits als gemeinsamer Landkreises Verden handelt es sich somit um 2 separate Windpark ausgewiesen)! Da dann der Bau von >19 WKA's möglich ist, ist eine UVP unerlässlich Standorte, für die der 3-km-Abstand gilt. Die RROP's beider und eine Genehmigung nach §10 BImSchG mit Öffentlichkeitsbeteiligung zwingend erforderlich. Landkreise befinden sich noch im Verfahren. In der Stellungnahme Ferner hat eine Öffentlichkeitsbeteiligung der Ortschaft Rahnhorst nicht stattgefunden. des Landkreises Verden an den Landkreis Rotenburg wurde auf die Abstimmungsnotwendigkeit hingewiesen. Zu2.: Wir sehen eine erhebliche Beeinträchtigung für die Bürger der umligenden Ortschaften die an ein Der Landkreis Verden hat mit dem Umweltbericht eine strategische völlig unverbautes Landschaftsbild gewöhnt sind und deren Horizont z.B. in Sehlingen auf 120 Grad Umweltprüfung (SUP) durchgeführt. Das Erfordernis einer durch 180m bis 240m hohe WKA's verschandelt wird (Unterbrechung der Sichtbeziehung). Ferner Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist in nachgelagerten ist Kreepen in der Morgensonne, Rahnhorst über den ges. Tag und Sehlingen in der Abendsonne Genehmigungsverfahren zu prüfen. von Schattenschlag betroffen (eine 200m WKA hat einen Schattenschlag von 2km). Außerdem findet eine Verlärmung eines ruhigen Landschaftsraumes statt. Die Beteiligung der Öffentlichkeit hat über die Veröffentlichung im Amtsblatt für den Landkreis Verden am 20.05.2016 sowie am Zu 3.: 24.06.2016 stattgefunden. Das Ergebnis der Avifaunauntersuchung wird von uns bezweifelt. In allen umliegenden Potenzialflächen (03, 06, 07 und 08) besteht ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko. Bei der Zu 2: Potenzialfläche handelt es sich um das Quellgebiet des Schmohbaches mit zahlreichen Teichen, Die Landschaftsbildanalyse hat ergeben, dass keine erheblichen Wiesen und Feuchtgebieten mit einem großen Nahrungsreichtum. Das Gebiet wird von Rotmilan, Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes zu erwarten sind. Bussard und Weißstorch zur Nahrungsbeschaffung genutzt. Die Scheuwirkung eines Windparks wurde in der Untersuchung gar nicht berücksichtigt. Aus unserer Sicht würde den genannten Arten Alle Vorranggebiete Windenergienutzung im Landkreis Verden die Nahrungsgrundlage entzogen. halten einen Abstand von 500m zu Einzelhäusern im Außenbereich Ferner ist die Potenzialfläche vom Vorranggebiet Biotopverband (LROP 2015) umschlossen. und 800m zu Siedlungsflächen ein. Dadurch werden die Belange Aus diesen Gründen ist dieses Gebiet für die Windenergienutzung aus unserer Sicht nicht des Gesundheitsschutzes berücksichtigt. geeignet, eine UVP halten wir für zwingend erforderlich. Falls der LK-Verden unserer Sichtweise nicht zustimmt und die Potenzialfläche Kl 05 Kreepen ohne Zu 3.: UVP beschließt, bitten wir um eine zeitnahe schriftliche Benachrichtigung, damit wir ggf. einen Das Ergebnis der Avifaunauntersuchung läßt kein signifikant Rechtsbeistand mit der Vertretung unserer Interessen beauftragen können. erhöhtes Tötungsrisiko erwarten. Das Gebiet ist bedingt als Vorranggebiet geeignet. Es sind Vorkommen streng geschützes Vogelarten möglich, durch die es auf der nachgelagerten Genehmigungsebene zu Einschränkungen kommen kann (Abschaltzeiten, ggf. nur Teilflächen nutzbar). Darauf wird auf S.158 der Begründung zum RROP-Entwurf 2016 des Landkreises Verden

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 104 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

hingewiesen.

Private 204 148 Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogrammes 2015 (RROP-Entwurf2015) Kenntnisnahme wird zur Kenntnis genommen

In vorbezeichneter Angelegenheit nehme ich Bezug auf meine E-Mail vom 05.01.2016, mit der ich Die Stellungnahme zum 2. Entwurf des RROPs wurde bereits für meinen Mandanten, Herrn XXX, eine Äußerung gemäß § 10 Abs. 5 NROG zum Entwurf ordnungsgemäß innerhalb der Beteiligungsfrist abgegeben und des Regionalen Raumordnungsprogrammes 2015 vorgenommen habe. geht in die Abwägung ein (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 680).

Auch im Hinblick auf die vorgenommenen Änderungen verbleibt es bei den Einwendungen gemäß der oben genannten E-Mail. Für meinen Mandanten wiederhole ich diese nochmals vollumfänglich. Ich bitte, diese daher in der weiteren Abwägung zu berücksichtigen.

Private 205 149 Als Anwohner in der Nähe des Gebiets der Potenzialfläche Ki_05 Kreepen möchten wir folgende Nicht folgen. wird nicht gefolgt Bedenken äußern: Wir sichten in unserem Wohngebiet (Wohnort: Kreepen, Süderwalseder Str.22) und um unser Das im Auftrag des Landkreises Verden erstellte Gutachten ist Grundstück herum häufig den Rotmilan und den Bussard. In der näheren Umgebung sind auch vollständig und aktuell. Es ist für die Ebene der Regionalplanung regelmäßig Weißstörche zu beobachten und ein Uhu hat auch zwei Jungtiere ausgebrühtet. konzipiert und ermöglicht auf dieser Ebene dem Kreistag eine Aufgrund der Häufigkeit der Sichtungen - wir sind nicht die einzigen Anwohner, sondern können Einschätzung, ob ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko zu erwarten auch noch weitere namentlich benennen- gehen wir davon aus, dass diese Tiere hier in ist oder nicht. Es wurde ein Umkreis von 500m rund um die unmittelbarer Nähe ihre Brutstätten haben. Potenzialflächen untersucht. Die Ergebnisse des Gutachtens Wir bitten deshalb darum, eine aktuelle Avifaunauntersuchung durchzuführen, bevor die wurden anschließend vom Landkreis einer Prüfung und Bewertung Potenzialflächen ausgeweitet werden und sich dann auch noch ggf. auf umliegende aus fachlicher Sicht unterzogen. Ein signifikant erhöhtes Waldgebiete/Felder erstrecken. Tötungsrisiko ist im Gebiet Kl_05 Kreepen nicht zu erwarten. Die durchgeführten Avifaunauntersuchungen der Potenzialfläche Ki_05 scheinen nicht den Allerdings ist das Gebiet Kl_05 Kreepen aus avifaunistischer Sicht aktuellen Stand der Brutstätten der oben erwähnten Arten zu berücksichtigen nur bedingt geeignet. Auf nachfolgenden Ebenen sind Einschränkungen möglich (geringere Anlagenanzahl, Abschaltnotwendigkeiten). Darauf wird in der Begründung zum RROP-Entwurf 2016, S.158, hingewiesen.

Die artenschutzrechtliche Zulässigkeit kann und wird detailliert erst im konkreten Genehmigungsverfahren geprüft.

Private 212 176 6. Seite 140 Windenergie, Potentialflächen: Die Karte verstehe ich nicht, Ki 9 + Ki 11 widerspreche Nicht folgen. wird nicht gefolgt ich den beiden Standorten, die kommen meinen Eigentumsflächen zu nahe. Der Windpark Ki 10 in Der Landkreis hat im Rahmen des Planungskonzeptes für Weitzmühlen/Ramelsen ist ebenfalls zu dicht an meinen Eigentumsflächen. Sollte dieser realisiert Windenergieflächen Abstände von 800m zu Siedlungsgebieten und werden, dann beantrage ich Grundsteuererlass wegen Wertminderung meiner Eigentumsflächen 500m zu Einzelhäusern im Außenbereich gewählt. Diese Abstände und Nutzungseinschränkung/Wohnqualität. gewährleisten auf der Ebene der Regionalplanung sowohl den Gesundheits- als auch den Immissionsschutz der Bevölkerung. Es ist zu berücksichtigen, dass es sich um planerische Vorsorgeabstände handelt.

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 105 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Als Vorranggebiet Windenergienutzung ist nur das Gebiet Kl_10 Kirchlinteln-Weitzmühlen vorgesehen. Die Potenzialflächen Kl_09 östlich Kirchlinteln und Kl_11 Heins/Kreisgrenze sind nicht als Vorranggebiete Windenergienutzung vorgesehen.

Wertminderung: Aufgrund der gewählten Abstände sind auf der Ebene des RRP's schwere und unerträgliche Nutzungsbeeinträchtigungen einer Wohnnutzung nicht zu erwarten. Gründe für eine Wertminderung liegen somit nicht vor.

Private 214 191 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 215 180 Wir erklären hiermit ausdrücklich, dass wir uns durch die geplante Änderung des Regionalen Nicht folgen. wird nicht gefolgt Raumnutzungsplanes Landkreis Verden – Entwurf 2016 Windenergiekonzept Gebietsblätter Die Aufstellung des RROP erfolgt im eigenen Wirkungskreis durch persönlich betroffen fühlen. den Landkreis Verden. Damit ist verbunden, dass die weichen Spezielle erheben wir Einwendungen gegen die Ausweisung der Potenzialfläche KL_05 Kreepen Ausschlusskriterien nach den planerischen Zielsetzungen des als Vorranggebiet für Windenergienutzung und beziehen uns hier auf die zu berücksichtigende Landkreises Verden definiert und angewendet werden. Abstimmung mit dem Landkreis Rotenburg (Wümme), da es sich um eine Potenzialfläche an der Kreisgrenze handelt. Wir sind Bürger der Gemeinde Westerwalsede und wohnen im Ortsteil Der Landkreis Verden legt in seinem Windenergiekonzept zu Rahnhorst, direkt an der Kreisgrenze und somit direkt anliegend an der Potenzialfläche KL_05 Siedlungsgebieten einen Abstand von 800m und zu Einzelhäusern Kreepen. Laut unseren Informationen aus der Informationsveranstaltung der Gemeinde Kirchlinteln einen Abstand von 500m zugrunde (weiches Ausschlusskriterium). am 30. Juni 2016 in Kreepen und auch der eingezeichneten Karte im RROP wird bei der Dieser Abstand ist nach Ansicht des Landkreises Verden Potenzialfläche ein Abstand zu unseren Wohngebäuden von 1000m weit unterschritten. ausreichend, um auf der Ebene der Regionalplanung einerseits der Windenergie substanziell Raum zu geben, andererseits den Da aber im Landkreis Rotenburg (Wümme) ein Mindestabstand von 1000 m von Windrädern zur vorbeugenden Gesundheits- und Immissionsschutz der Wohnbebauung und Siedlungen eingehalten werden muss, um die Wohnqualität für die Bürger zu Bevölkerung zu gewährleisten. erhalten, erheben wir Einspruch gegen diese ausgewiesene Potenzialfläche direkt an der Kreisgrenze. Wir fordern die Einhaltung des in unserem Landkreis einzuhaltenden Mindestabstand Grundlage für die Abgrenzung von Siedlungsgebieten waren sowohl von 1000 m! die Flächennutzungsplandarstellungen gemäß dem Raumordnungskataster als auch Gebiete, die nach § 34 BauGB beurteilt werden. Eine Berücksichtigung des Abstandes zu Siedlungsgebieten aus den Nachbarlandkreisen ist erfolgt.

Mit einem Abstand von 500m wird das weiche Ausschlusskriterium des Landkreises Verden "Abstand zu Einzelhäusern im Außenbereich" zu Rahnhorst eingehalten.

Private 216 181

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 106 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 217 182 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 218 183 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 219 184 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 220 185 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 221 186 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 222 187 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 223 188 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 107 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Private 224 189 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 225 190 Die Stellungnahme ist wortgleich mit Stellungnahme-ID Nr. 180. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Abwägung siehe Stellungnahme-ID Nr. 180.

Private 226 196 (Anmerkung der Kreisverwaltung: Die Schreiben wurden beim Landkreis Verden zu laufenden Nicht folgen. wird nicht gefolgt BImSchG-Verfahren von WEA abgegeben. Da Durchschriften jedoch auch an das ArL Lüneburg Die in der Stellungnahme gemeldeten Nest- bzw. Horststandorte als Genehmigungsbehörde des RROP's gesandt wurden, werden sie auch als Stellungnahme im waren dem Landkreis bisher nicht bekannt und wurden auch von Rahmen des RROP-Entwurfs 2016 gewertet.) dem beauftragten Gutachterbüro des Avifauna-Gutachtens 2015 nicht festgestellt, wobei letzteres einen Umkreis von 500m zu den Schreiben vom 25.7.2016 Potenzialflächen untersucht hatte. Der Landkreis hat daher eine Fauna und Flora im Bereich der geplanten Windparks Vor-Ort-Überprüfung vorgenommen. Dabei wurde festgestellt, dass Giersberg-West und Giersberg-Ost im LK Verden es ein Weißstorchnest in ca. 1700 m Entfernung zum Vorranggebiet Windenergienutzung südlich der BAB gibt. Weitere Sehr geehrte Damen und Herren, Weißstorchnester und Rotmilan-Horste konnten nicht festgestellt werden. Ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko besteht somit nicht, hiermit bitten wir Sie, im Namen der betroffenen Bürger und der hiesigen Fauna, sich dafür das Gebiet ist weiterhin als Vorranggebiete Windenergienutzung einzusetzen, dass für den Bereich der geplanten 5 WEAs XXX und auch der 2 WEAs der XXX die geeignet. Bauanträge abgelehnt werden oder zumindest eine neue aktuelle UVP von unabhängiger amtlicher Stelle veranlasst und durch ein bisher nicht involviertes Unternehmen durchgeführt wird. Als Begründung siehe unter anderem auch Scheiben des RA Brauns vom 1.4.16. an den Landkreis Verden, Fachdienst Bauordnung, Sachbearbeiter Herr Heemsoth.

Die UVP welche für die 5 WEAs der Fa. XXX veranlasst wurde, muss als veraltet und unzureichend angesehen werden. Wie auch in der Sitzung vom 24.5.16 im Kreishaus Verden von Frau Siebert (untere Naturschutzbehörde im LK Verden) bestätigt wurde, ist der Behörde bekannt, dass es im fraglichen Gebiet erhebliche Veränderung der Fauna gibt, z.B. eine starke Zunahme der Storchenpopulation (diverse eidesstattliche Erklärungen sowie Fotos, aus denen Standort, Datum und Uhrzeit zu entnehmen sind, liegen vor). Ferner verfügt die untere Naturschutzbehörde (Frau Brünn) nach unseren Informationen über Listen, in denen zumindest der Horst, Am Stubbenweg 3 in Langwedel/Etelsen mit den bereits 2015 beringten Jungstörche registriert sein müsste.

Uns wurde erklärt, dass für XXX, bei der reduzierten Beantragung von jetzt noch 2 anstatt der ursprünglich 3 geplanten WEAs, angeblich eine UVP nicht verpflichtend ist. Doch zeigen, zumindest nach Ansicht der Bürger, sowohl die beiliegenden eidesstattlichen Erklärungen, Fotos und Messungen als auch die nachfolgenden Ausführungen eindeutig, dass Natur- und Umweltschutz dringend danach verlangen.

Ferner müsste der Landkreis eine UVP-Pflicht für die 2 von XXX geplanten WEAs festlegen, da es sich unserer Kenntnis nach um eine Erweiterung des von XXX geplanten Windparks Giersberg-Ost 28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 108 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag handelt.

Von den Bürgern veranlasste Entfernungsmessungen der Luftlinien z.B. zwischen 3 besiedelten Storchennestern (Fotos und Abstandsmessungen vorhanden) und den geplanten WEAs (sowohl der von XXX als auch von XXX) haben ferner ergeben, dass dabei offensichtlich sogar eine Entfernung von 1000m weit unterschritten wird (ca. 700m zu XXX WEA5 und unter 1000m zu den von XXX geplanten Anlagen). Flächen, die zur Nahrungssuche genutzt werden, befinden sich in noch viel geringerer Entfernung zu den WEAs (diverse Fotos bei der Futtersuche ebenfalls vorhanden).

Es ist völlig unverständlich, dass XXX in einem Antwortschreiben vom 6.Juli 2016 auf ein Schreiben von XXX (Anmerkung der Kreisverwaltung: Stellungnehmer) bezgl. des Windparks -West z.B. schreibt: "Im Rahmen des BImSchG-Genehmigungsverfahrens für WP Langwedel Giersberg West haben wir die im Rahmen der naturschutzfachlichen Prüfung relevanten und geforderten Unterlagen dem Landkreis zugestellt. Die Unterlagen sind: 1. Umweltverträglichkeitsvorprüfung (UVP-Vorprüfung), 2. Landschaftspflegerischer Begleitplan sowie 3. Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag. Die Behörde ist auf Basis dieser Unterlagen zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund des Nicht-Vorhandenseins von erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt keine Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP-Pflicht) für unser Vorhaben besteht, somit auch keine gesonderte Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) von XXX durchzuführen ist." Weiter heißt es: "Weder für den Weißstorch noch für den Rotmilan ergeben sich neue Erkenntnisse oder eine veränderte Situation... Die nächsten besetzten Weißstörchen- Horste sind erst in einer Entfernung von über 4500 m festgestellt worden..." Die Bürger möchten wissen, worauf diese Aussage basiert, auf einem Gutachten oder auf einer Information der Unteren Naturschutzbehörde? Wir bitten um Aufklärung! Diese Aussage wiederspricht nicht nur absolut den Tatsachen sondern auch dem Kenntnisstand des Landkreises (Aussage von Frau Siebert vom 24.5.16, siehe Tonbandmit• schnitt des LK) und der dort vor Ort am 24.5.16 öffentlich erneut durch die Bürger erfolgten Information an alle anwesenden Personen (wie z.B. Herrn Lück, Herrn Heemsoth, Frau Siebert -alle LK Mitarbeiter, XXX mit Gutachtern und Rechtsanwalt, Zuhörern der XXX etc.) über einen Zeitungsartikel (Achimer Kreisblatt) des bebrüteten Nestes im Stubbenweg (Berkelsmoor). Ein Gespräch, welches ebenfalls auf dem Tonbandmitschnitt des LK zu überprüfen ist. Eine Beringung der Jungvögel erfolgte bereits im Jahr 2015 durch Herrn Erdmann, Storchenbeauftragter (NLWKN =Obere Naturschutzbehörde Niedersachsen). Auch in 2016 wies z.B. selbiges Nest Jungvögel auf! Es wäre interessant zu erfahren, wann und von wem die Jungvögel diese Jahr beringt wurden.

Es befremdet in diesem Zusammenhang auch sehr, dass Frau Brünn sich seinerzeit ge• richtlich bis zur obersten Instanz in Lüneburg gegen das Errichten einer Krähenklappe in Achim einsetzte (Zeitungsartikel Achimer Kreisblatt), im Falle des Windparks und der di• versen, sogar besonders geschützten Arten, sich aber zumindest bisher sehr bedeckt hält. Sie bat einen Grasdorfer Bürger um Informationen hinsichtlich der Storchenvorkommen. Wenn sie diese gedenkt zum Schutze der Tiere zu berücksichtigen, dann müsste sie folgerichtig auch oder gerade Infos und Fotos in Bezug auf den Rotmilan berücksichtigen. Viele Bürger sind auch der Ansicht, dass eine Naturschutzbehörde, die tatsächlich um den Schutz dieser Arten bemüht ist, auch die ansässigen Bürger und Jäger befragen sollte. Zweitere haben Grasdorfer Bürgern gegenüber nämlich ebenfalls die Sichtungen der Rotmilane bestätigt. ln Hinsicht auf den Tonbandmitschnitt des LK von der Sitzung vom 24.5.16 ist ferner zu bemerken, dass am 6.6.16 ein Einschreiben mit Rückschein an den Landrat Herrn Bohlmann und an Herrn Heemsoth geschickt wurde, mit der Bitte um schriftliche Bestätigung, dass der Original-

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 109 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Tonbandmitschnitt nicht vernichtet wird, bevor die die Giersberg• West und Giersberg-Ost betreffenden Verfahren, inklusiv der gegebenenfalls daraus folgenden Gerichtsverfahren, endgültig abgeschlossen sind. Sowohl auf dieses wie auch auf andere Schreiben, ist bis zum heutigen Tage leider keinerlei Antwort des Landrats erfolgt! ln der Nähe der geplanten Anlagen gibt es seit Jahrzehnten regelmäßige Sichtungen von Bussarden inklusiv Jungvögeln sowie regelmäßige Sichtungen von Rotmilanen (Fotos und eidesstattliche Erklärungen vorhanden). Den Bürgern selbst ist mindestens 1 Nest bekannt, welches eindeutig von Rotmilanen besiedelt wurde und in etwa gut 1000m Luftlinie von den geplanten XXX-Anlagen liegt und ca. 1,7 km von XXX WEA 2 (eidesstattliche Erklärung bzgl. des Nestes vorhanden). Dass das genaue Auffinden der Nester von Rotmilanen (Wechselbrüter) sich als sehr schwierig erweist, muss auch dem Landkreis Verden bekannt sein, da diese Tatsache sogar explizit durch Gutachter Erwähnung findet. Trotzdem wurden 2 Horste im erweiterten Prüfbereich festgestellt, womit es sich mit dem durch Anwohner festgestellten Horst bereits um 3 Horste handeln muss. Obgleich es ferner für die Bürger sehr schwierig ist immer gleich einen Fotoapparat zur Hand zu haben und Rotmilane dann auch noch im Flug aufnehmen zu können, verfügen wir über Aufnahmen direkt über dem Planungsbebiet von XXX, also auch in unmittelbarer Nähe der geplanten XXX-Anlagen.

Schon in einem Artikel der Kreiszeitung vom 9.7.2011 heißt es: "Der Rotmilan braucht Unterstützung. Eine Empfehlung des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung richtet sich an die Jagdausübungsberechtigten: Diese sollen den Vögeln eine Futterquelle zur Verfügung stellen. "Wir sind in unserem Landkreis gern dazu bereit", sagen neben Hilmer Kruse auch Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, und Christian Meier, Hegeringsleiter Allermarsch." Oie Bürger würden folglich erwarten, dass sich nicht nur die Ministerien sondern auch die Obere - und Untere- Naturschutzbehörde, also auch der Landkreis, auch weiterhin für den Erhalt der diversen geschützten Arten und somit gerade auch des Rotmilans im fraglichen Bereich einsetzt.

Das Herunterspielen bzw. Weglassen des Fledermausaufkommens sowie der Zugvogelproblematik (z.B. Kraniche, Störche, Gänse, Schwäne etc.) verwundert umso mehr, als die hiesige Bevölkerung Kenntnis dieses hohen Zugvogelaufkommens hat (eidesstattliche Erklärung und Fotos, auch von rastenden Vögeln, liegen vor). Gutachtern und Naturschutzbehörden kann, bei entsprechender Recherche, dies nicht verborgen geblieben sein. ln einer uns vorliegenden Karte des Naturraumes Nr. 630 (Landschaftsrahmenplan) befinden sich ferner sowohl das Gebiet Nr. 25 gekennzeichnet als "Gebiet mit hoher Bedeutung für den Tier- /Pflanzenartschutz", wo übrigens auch der Rotmilan gesichtet wurde, diverse Flächen, die in der Legende - Bewertung der Biotoptypen - als "Biotoptyp mit sehr hoher Bedeutung (WST V)" markiert sind, als auch große Flächen mit der Bezeichnung "Biotoptyp mit mittlerer Bedeutung (WST 111). Gebiete mit der Bezeichnung '"Biotoptyp mit sehr hoher Bedeutung (WST V)" befinden sich in unmittelbarer Nähe (200m und weniger) von den geplanten WEAs. Ebenso befindet sich ein - Flecken Langwedel- beschildertes Biotop in ca. 200m Entfernung einer WEA von XXX.

Da in dem fraglichen Gebiet inzwischen sowohl erhebliche Baumfällarbeiten (erste datierte, von Bürgern aufgenommene, Fotos der abgeholzten Fläche vom Frühjahr 2016) vorgenommen wurden, als auch Schneisen in Getreidefelder gelegt, Markierungsarbeiten auf Straßen, Wegen, Bäumen und in Feldern mit den Bezeichnungen der geplanten WEAs etc. erfolgten, wie auch Bohrungen, Bodenuntersuchungen etc. fortlaufend vorgenommen (große Mengen an Fotos vorhanden) werden,

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 110 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag bitte wir dringend um Amtsermittlung.

Es ist diesbezüglich ausdrücklich zu bemerken, dass es zum aktuellen Zeitpunkt für dies Gebiet weder ein gültiges RROP und natürlich schon gar keine Baugenehmigung gibt!!!

Der Bürger fragt sich also, wieso wird in dem Gebiet schon so viel Arbeit und Geld investiert? Oder wissen die Betreiber schon mehr? ln Hinsicht auf die gefällte Fläche, laut Kartierung des LK (liegt uns vor) teilweise inner• halb des 133m Abstandsradius von WEA 3 der XXX, behauptete der gebietsanliegende Landwirt und somit finanzieller Profiteur, XXX (in der Sitzung im Kreishaus vom 24.5.16 auf das Stocken des Betreibers zur gewünschten Erklärung) aus den Zuschauerrängen heraus plötzlich, das gefällte Stück hätte nichts mit den WEAs zu tun, die Bäume wären auf Grund von Borkenkäferbefall gefällt worden. Die Bürger sind allerdings stark verwundert über die Tatsache, dass das Holz bis zum heutigen Tage nicht entfernt wurde, somit nach unseren Recherchen also eine Ansteckung der naheliegenden anderen Baumbestände gegeben ist. Lange Zeit in der Nähe ausgehängte Borkenkäferfallen sind allerdings trotz angeblichem Befalls seit langem nicht mehr vor Ort. Das gefällte Stück ist übrigens, selbst in den Unterlagen der für XXX erstellten Gutachten, als Waldfläche ausgewiesen. Ein hier ansässiger Jäger erinnert sich, dass er selbst diese Bäume vor ca. 40 Jahren mit gepflanzt hat. Es handelt sich um hunderte von Bäumen mit Durchmessern bis ca. 50 cm. ln Hinsicht auf eine diesbezügliche Anfrage antwortet Frau Siebert vom Landkreis Verden in ihrem Schreiben vom, April14, 2016 wie folgt: Subject: Ihre Anfrage zum Gehölzeinschlag in Daverden, Flur XXX, Flurstücke XXX

Hallo XXX, der inzwischen eingeschlagene Nadelholzbestand auf den genannten Flurstücken war kein Wald im Sinne des § 2 Abs.3 NWaldLG. Für den Einschlag und die anschließende landwirtschaftliche Nutzung war folglich keine Umwandlungsgenehmigung gem. § 8 erforderlich. Das habe ich dem Eigentümer bzw. Pächter im März letzten Jahres auf dessen Nachfrage so mitgeteilt und ihm den Hinweis gegeben, dass eine Nutzung nur in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar zulässig ist. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrage: Frauke Siebert Landkreis Verden Der Landrat Wasser, Abfall und Naturschutz Lindhooper Straße 67 27283 Verden

Die Bürger befremden weiterhin die Tatsachen, dass Frau Brünn, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde im LK Verden, gleichzeitig Bürgermeisterin von Daverden ist (in der Gemarkung WEAs errichtet werden sollen = finanzieller Nießnutz) und die Behörde von Frau Brünn alleine im Bereich Giersberg Ausgleichszahlungen von über 750.000 € erhält (siehe Zeitungsberichte),unter anderem der Landkreis Besitzer von Flächen ist (entgegen der Aussage vom 24.5.16, Zeugen und Karten vorhanden) und somit auch finanzieller Profiteur. Dies veranlasst viele Bürger zu der Frage: ,.Liegen hier nicht eindeutig Interessenskollisionen vor, bei denen Natur- Landschafts- und Umweltschutz das Nachsehen haben??

Grundsätzlich sollten sich die Gesellschaft und die Politiker (Volksvertreter!!) die Frage stellen, ob (zumindest im Bereich des Naturschutzes) Flächeninhaber/ Profiteure und Genehmigungsstelle in

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 111 VON 190 RROP: 4.2 02 S VR Windenergie und Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag einer Hand liegen sollten.

Ein Großteil der Bevölkerung bittet dringend um Amtsermittlung sowie zumindest um ein aktuelles Gutachten unabhängiger Sachverständiger mit entsprechend häufigen Begehungen. Es wär im Sinne von Transparenz und Bürgerfreundlichkeit, wenn wenigstens jeweils 2 betroffene Bürger an den Begehungen teilnehmen könnten.

Als Anlage übermitteln wir nur einen kleinen Querschnitt der uns vorliegenden eidesstattlichen Erklärungen und Fotos und bitten dafür um Ihr Verständnis. Es würde momentan für uns Bürger den Rahmen sprengen, alle eidesstattlichen Erklärungen (wobei uns stets neue übermittelt werden) und große Mengen von Fotos an jede Behörde zu übermitteln. Selbstverständlich sind wir auf Wunsch gerne bereit, diese z.B. bei einem persönlichen Termin zu übermitteln, selbiges gilt selbstverständlich auch für die erwähnten Schriftsätze und Pläne.

Wir hoffen sehr, dass zum Wohle der Fauna und der Umwelt entschieden wird und würden uns, im Vorfeld einer endgültigen Endscheidung über das RROP und Baugenehmigungen, über eine möglichst zeitnahe Antwort/Stellungnahme von Ihnen sehr freuen. Im Voraus dankend undmit freundlichen Grüßen,

Schreiben vom 28.07.2016, u.a. an das ArL Lüneburg Sehr geehrter Herr Dr. Panebianco, da Sie, gemäß unserer Informationen, bereits über die VK- Einrede zum RROP-E-2016 verfügen (Anmerkung der Kreisverwaltung: Stellungnahme der Vernunftkraft, Synopse 2016, Stellungnahme- ID 60-68) und über die Vorgänge im LK Verden informiert sind, bitten wir Sie im Namen vieler im Planungsgebiet ansässigen Bürger, um Ablehnung des geplanten Windparks Giersberg (Ost-West) .

Zumindest wäre eine erneute aktuelle UVP, aus gegebenem Anlass und den in dem beigefügten Schriftsatz aufgeführten Gründen, absolut von Nöten.

Anbei übermitteln wir Ihnen den Schriftsatz, der bereits an Herrn Landrat Bohlmann und Herrn Saalfeld von der Unteren Naturschutzbehörde LK Verden sowie an die Obere Naturschutzbehörde in Norden per Einschreiben /Rückschein gesendet wurde. Weitere Übermittlungen an andere Ministerien etc. erfolgen per E-Mail.

Zwischenzeitlich neu hinzugekommen ist ein unverkennbares Foto des Rotmilans, wie er in unmittelbarere Nähe des attestierten Horstes in Grasdorf und damit der geplanten WEAs kreist. Auf Wunsch erfolgt die Übermittlung des Serienfotos in Nestnähe.

Auf Grund der Tatsache , dass das Vorkommen des Rotlimans ein absolutes Ausschluß• kriterium für die Genehmigung von Windkraftanlagen ist und in anderen Planungsgebieten auch war, bitten wir höflich , dass dieser Fakt auch in der Genehmigungsentscheidung für Giersberg berücksichtigt wir.

Für eine zeitnahe schriftliche Rückmeldung Ihrerseits wären die Bürger Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

4.2 02 S Wind Ausnahme von der Ausschlusswirkung

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 112 VON 190 RROP: 4.2 02 S Wind Ausnahme von der Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Stadt Verden (Aller) 12 113 4.2 Energie Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen 02: Die klarstellenden Ausführungen in der Begründung hinsichtlich der Windenergie-Altstandorte und deren Ausnahmestatus werden ausdrücklich begrüßt.

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (+ML) 42 147 Zur Begründung: Teilweise folgen. wird teilweise gefolgt

Zu Ziffer 4.2 02, Satz 5: Bei den Formulierungen zu den Abwägungen in den einzelnen In der Unterlage "Windenergiekonzept Gebietsblätter" wird Gebietsblättern ist darauf zu achten, dass die Aussagen, die unter „abschließende Abwägung“ hinsichtlich der Altstandorte Windenergie die Formulierung formuliert wurden, mit der Kategorie „3. Ergebnis“ übereinstimmen. Mehrfach steht unter "raumbedeutsame Windenergienutzung" unter "abschließende „Abschließende Abwägung“ der Satz: „…ist es (das Sondergebiet) für eine raumbedeutsame Abwägung" durch den Begriff "Vorranggebiet Windenergienutzung" Windenergienutzung nicht mehr geeignet“ oder „…ist das Gebiet für eine Übernahme als ersetzt. Darüber hinaus werden keine Änderungen vorgenommen. raumbedeutsamer Windpark in das RROP nicht geeignet“, kurz danach kommt jedoch die Ein sprachlicher Widerspruch wird nicht gesehen. In den jeweiligen Aussage: „…hält der Landkreis es für gerechtfertigt, hier weiterhin eine Windenergienutzung zu Formulierungen kommt zum Ausdruck, dass Gründe "für" und ermöglichen“ oder „Die Bedingungen der Ausnahme sind erfüllt.“ Das passt sprachlich nicht "gegen" Windenergie existieren. zusammen. Es wird angeregt, unter abschließende Abwägung jeweils eine andere Formulierung zu finden, um den sprachlichen Widerspruch aufzulösen (S. 86/87; S. 92/93).

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 67 Aber nicht nur die Verschiebung auf die nachgelagerte Ebene konkreter, Nicht folgen. wird nicht gefolgt immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren dient dem Plangeber dazu, sich dem Stellungnahme hinsichtlich Ziel-Ausnahme-Gebiet Kirchlinteln- planungsrechtlichen Gebot der Konfliktlösung zu entledigen. Luttum

Eine weitere und vom Plangeber häufig praktizierte Form des unstatthaften Konflikttransfers stellt Die in der Stellungnahme enthaltenen Unterstellungen werden die Verschiebung auf die Ebene der gemeindlichen Flächennutzungsplanung dar. zurückgewiesen. Sowohl das Windenergiekonzept als auch die Ziel- Ausnahme-Regelung beruhen einzig und allein auf öffentlichen Die stets von Finanzsorgen gebeutelte Gemeinde Kirchlinteln kann beim Plangeber auf Verständnis Belagen, auf Kriterien, die kreisweit angewendet wurden. setzen, wie dies bereits bei der rechtswidrigen Genehmigung des gemeindlichen Windparks in Sachfremde Erwägungen spielten keine Rolle. Das Gebiet Neddenaverbergen der Fall war (Fßnote: Wir verweisen auf unsere diesbezüglichen Ausführungen Kirchlinteln-Luttum ist Bestandteil des rechtskräftigen in der Stellungnahme zum RROP-Entwurf 2015): Flächennutzungsplans der Gemeinde Kirchlinteln und dort als Sondergebiet Windenergie ausgewiesen. Eine Prüfung hat „Gemeinde Kirchlinteln stattgefunden und ergeben, dass die Ziel-Ausnahme für dieses Zu 4.2, 02 (Windenergienutzung): Gebiet zulässig ist. a) Für die Gebiete mit Ausnahme von der Ausschlusswirkung sind die Regelungen (z.B. Stichtag), so rechtssicher zu formulieren, dass für Gemeinden gewährleistet ist, für diese Gebiete Bei der zitierten Passage aus dem Vortext zur beschreibenden konkretisierende bauplanungsrechtliche Regelungen treffen zu können, z.B. Höhenbegrenzungen Darstellung handelt es sich um rechtliche Hinweise zu den für Repowering- Maßnahmen." (Fußnote: Synopse der Stellungnahmen zum RROP-Entwurf 2015, verschiedenen Planungsebenen, keinesfalls um eine S.234) Konfliktverlagerung.

Man versteht sich, und im übrigen wohnt das oben erwähnte Mitglied des Bauausschusses, ex- MdL, das womöglich die Sichtachse seines Heimes gerne frei von weiteren 'mastenartigen Gebilden' halten möchte, in der Gemeinde Kirchlinteln:

„Wird in der Form gefolgt. Gemäß Stellungnahme der Genehmigungsbehörde (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 409) ist die Ziel- Ausnahme-Regelung für die Altstandorte Windenergie zu überarbeiten. Diese Überarbeitung

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 113 VON 190 RROP: 4.2 02 S Wind Ausnahme von der Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag erfolgt im 3. Entwurf. Zudem verweise ich auf 4.2 02 Satz 6, der auf Regelungen durch die Gemeinden abzielt. Im 3. Entwurf werden zu diesem Satz ergänzende Ausführungen in der Begründung aufgeführt (siehe auch Stellungnahme -ID 411)."(Hervorh. d. Unterz.) (Fußnote: a.a.O.)

Das Weiterreichen obligatorischer eigener Konfliktlösungsverpflichtung seitens des Landkreises Verden auf die Ebene gemeindlicher Planung dient im Falle Kirchlintelns aber nicht nur komfortablen 'Lösungen' hinsichtlich des Altstandortes Luttum.

Wenn Ökodollars winken drohen öffentliche Fördergelder für Dorferneuerunqspläne, 'nachhaltige Raumentwicklunq' und 'Sanfter Tourismus' schnell in Vergessenheit zu geraten:

„Gemeinde Kirchlinteln Dorferneuerungsplan (...) Weitzmühlen (...) Dient dem Ziel: (...) Die intakte Natur und Landschaft erhalten und in Abstimmung mit der Landwirtschaft wieder herstellen bzw. ergänzen sowie das Vorhandensein von Wald, Geest und Gewässerniederungen (...) in das Bewusstsein der Bevölkerung rufen. (...) Den „sanften Tourismus" u.a. anhand Anlage und Beschilderung von Natur-und Kulturlehrpfaden (...) stärken und aktivieren. 11.6 Naherholung Stärken+

+Feriengäste, die gerne wiederkommen +Viel schöne Landschaft (sic!) (...) +Ruhe (...) +Natur pur (…) Gesamtsumme 1.469.145,-€ (Fußnote: Dorferneuerungsplan Deelsen und Weitzmühlen, November 2002)

Wenn bereits empfangene Fördergelder Zielen dienen, die mit der beabsichtigten Raumplanung, der Ausweisung von Vorranggebieten Windenergiegewinnung, unvereinbar sind, so muß der Plangeber auch dies bei seinen kreisweiten raumordnerischen Vorgaben berücksichtigen.

Die im RROP- Entwurf 2016 neu hinzu gekommenen „Vorbemerkungen" wirken aufgrund der wiederholten Verstöße des Plangebers gegen das Verbot des Konflikttransfers wie eine Gebrauchsanweisung an Gemeinden, die plangeberisch eröffneten Spielräume zu nutzen, um auch etwas vom Kuchen der Ökodollars abzubekommen:

„Das RROP ist Grundlage für die Anpassung der Bauleitpläne der Gemeinden an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung gemäß § 1 Abs. 4 BauGB. Es stellt die Grundlage dar für die den Gemeinden obliegende Konkretisierung der raumordnerischen Festlegungen im örtlichen Bereich. Auf die Anpassungspflicht der Gemeinden im Rahmen des § 17 NROG wird hingewiesen." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden - Entwurf 2016, Beschreibende Darstellung S.2) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Es handelt sich nicht um die beschreibende Darstellung, sondern um den neu aufgenommen Vortext mit Verfahrenshinweisen, Erläuterungen zu Bindungswirkung von Raumordnungszielen etc. Die beschreibende Darstellung beginnt erst auf S.7).

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 114 VON 190 RROP: 4.2 02 S Wind Ausnahme von der Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Diese Ausführungen können allerdings nur dann Gültigkeit beanspruchen, wenn die 'raumordnerischen Festlegungen' zuvor korrekt und rechtskonform erfolgt sind.

Das ist im RROP- Entwurf 2016 nachweislich nicht der Fall.

Windfirma 196 116 Im Zuge des Beteiligungsverfahrens zum Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogrammes Nicht folgen. wird nicht gefolgt (RROP) 2015 des Landkreis Verden wird hiermit die Gelegenheit zur Stellungnahme Die Stellungnahme ist in großen Teilen inhaltlich und textlich wahrgenommen. identisch mit der zum RROP 2015 eingereichten Stellungnahme (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 713) und fordert die Aufhebung Die Ausweisung des Gebiets 2, Verden-Dörverden, als Standort für eine Ausnahmeregelung ist der Höhenbegrenzung für den Altstandort Verden-Dörverden. folgerichtig. Ausdrücklich begrüßt wird die Konkretisierung des Ausnahmeregelung dahingehend, dass im Plangebiet nicht nur die bestehenden Anlagen Bestandsschutz genießen, sondern auch Die Höhenbegrenzung für das Gebiet 2 Verden-Dörverden ist der übrige bauleitplanerisch geesicherte Raum der Windenergienutzung zur Verfügung steht. weiterhin erforderlich. Der Landkreis geht weiterhin von einer Aktualität der Aussagen des Landschaftsrahmensplans aus. Der RROP Entwurf regelt zwar eindeutig Ausnahmebestimmungen für bauleitplanerisch gesicherte Vogelzugrouten ändern sich nicht Jahr für Jahr. Die Aller- und die Windparks und auch die Einzelfallprüfung bestätigt das Gebiet Verden-Dörverden für den Weserniederung stellen nach wie vor bedeutsame Zugvogelrouten Tatbestand der Ausnahmeregelung. Dies bezieht sich allerdings auf die in den Bauleitplänen dar. festgeschriebenen Höhenbeschränkungen von 100m und übernimmt diese in den Regelungsbestand des Regionalen Raumordnungsprogramms. Eine Änderung des rechtsgültig Ohne Höhenbegrenzung wäre zudem eine Beeinträchtigung des festgesetzten Bebauungsplans wäre demnach nicht mehr möglich, um den Anforderungen des Landschaftsschutzgebietes LSG-VER 20 "Steinkuhle" von nahezu Repowerings, und somit den Zielstellungen des Bundes und Landkreises hinsichtlich eines 100% zu erwarten. Dies ist vom Kreistag nicht gewollt. Dieser hält gesteigerten Anteils an erneuerbaren Energien zu erfüllen, selbst wenn mit Anlagenhöhen von über eine mögliche Beeinträchtigung von Landschaftsschutzgebieten 100m den öffentlichen Schutzbelangen Rechnung getragen werden könnte. Für ein Repowering der von 50% für tragbar. Durch die Höhenbegrenzung beträgt die zu bestehenden Altanlagen wäre die Änderung der Höhenfestsetzungen erforderlich, um moderne erwartende Beeinträchtigung 51%. Die geringfügige Überschreitung Anlagen nach dem aktuellen Stand der Technik zu errichten. Auch muss berücksichtigt werden, ist nach Ansicht des Kreistages hinnehmbar. Die Ausführungen dass durch ein Repowering eine Neuordnung der Anlagen erzielt werden kann, um so die dazu finden sich im Windenergiekonzept Gebietsblätter auf S.92 Beeinträchtigung des Schutzguts Mensch zu reduzieren. Nachfolgende Entwicklungen sind nicht (RROP-Entwurf 2016). absehbar und werden durch die Bestandszeit eines Regionalen Raumordnungsprogrammes von vorne herein negiert. Im übrigen wird auf die Abwägung 2015 zum RROP Entwurf 2015 Demnach kann auch ein Repowering im Geltungsbereich eines gegebenenfalls zu ändernden (siehe Stellungnahme-ID 713) verwiesen. Bebauungsplanes und des Vorranggebietes nicht umgesetzt werden, obgleich dies den übergeordneten Zielen der Raumordnung entspräche. Die Berücksichtigung atypischer Einzelfälle wird somit konterkariert und führt nicht zu einer zweckdienlichen Umsetzung der klimapolitischen Ziele und dem Repowering von Altanlagen.

Des Weiteren wird nicht ersichtlich, auf welche Grundlagen sich die artenschutzrechtlichen Aussagen beziehen. Insbesondere hinsichtlich des im rechtsgültigen RROP dargestellten Vorranggebiets für Windenergie Verden-Dörverden kann konstatiert werden, dass es sich um ein durch die Windenergie genutztes Gebiet handelt. Im Umweltbericht des RROP Entwurfes wird gegen das Gebiet Verden-Dörverden argumentiert, das Gebiet läge in einem avifaunistisch wertvollen Bereich mit regionaler Bedeutung. Dies wird mit den Inhalten des Landschaftsrahmenplans belegt, insbesondere mit den Vorkommen bestimmter Brutvogelarten. Anbetracht der Tatsache, dass der Landschaftsrahmenplan aus dem Jahr 2008 stammt, muss davon ausgegangen werden, dass die dortigen Erkenntnisse nicht mehr als Grundlage für den aktuellen Entwurf des RROP dienen können. Darüber hinaus verfehlt die weitere Argumentation auf Grundlage des veralteten Landschaftsrahmenplans, dass das Gebiet aufgrund einer überregionalen Bedeutung für den Vogelzug für höhere Anlagen als 100m, ungeeignet ist. Auch hier gilt es, neuere avifaunistische Untersuchungen zu erbringen, die zum einen belegen, dass es immer noch eine überregionale

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 115 VON 190 RROP: 4.2 02 S Wind Ausnahme von der Ausschlusswirkung Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Bedeutung für Zugvögel hat und zum Anderen, dass höhere Anlagen ein signifikant erhöhtes Risiko für diese Vogelarten darstellt. Dies muss Gegenstand des Genehmigungs- oder Bauleitverfahrens sein, um anlagenspezifisch Aussagen zu treffen.

In der Region des Landkreises Verden sind weitere Gebiete bekannt, die bis zum Jahre 2011 noch lokale oder regionale Wertigkeiten für Vogelarten besaßen, aber inzwischen diesen Status nicht mehr halten können, wie neuere Gutachten darlegen. Daher ist auch in diesem Falle geboten, aktuelle artenschutzrechtliche Untersuchungen als Grundlage für eine derartigen Einschnitt und Änderung der planungsrechtlichen Voraussetzungen zu geben. Eine Höhenbeschränkung kann aus artenschutzrechtlichen Gründen daher nicht nachvollziehbar begründet werden.

Eine Beschränkung hinsichtlich der maximalen Anlagehöhe aufgrund der Nähe zu Siedlungsflächen sollte aufgrund der Vorbelastung im Plangebiet nicht im RROP erfolgen, sondern dem Genehmigungsverfahren überlassen sein, da ggf. auch höhere Windenergieanlagen immissionsschutzrechtliche Schutzabstände und andere öffentliche Belange sowie Schutzinteressen einhalten können.

Private 212 177 7. Seite 154 widerspreche ich zu Nr. 7 der Region Kirchlinteln-Luttum genannt , mit den Analgen Nicht folgen. wird nicht gefolgt bin ich nicht einverstanden, beantrage Schutz meiner Grundrechte. Eingriffe in Grundrechte erfolgen durch das RROP nicht. Keine Änderung.

Synopse Synopse 2013

Freie Hansestadt Bremen 13 50 Zu 4.1.1 03 Logistikregion Landkreis Verden und 2.1.09 Vorranggebiete industrielle Anlagen und Folgen. wird gefolgt Gewerbe Die Stellungnahme bezieht sich auf die Begründung zu 4.1.1 03 In unseren Stellungnahmen vom 4.9.2013 zum 1. Entwurf und 23.02.2016 zum 2. Entwurf hatten Logistikregion (RROP-Entwurf 2016, Begründung Lesefassung wir „insbesondere bezüglich der Logistikstandorte im Nord-West-Bereich des Landkreises Verden S.96. Sie wird wie vorgeschlagen ergänzt um den Satz "Bei (Achim, Oyten) darauf hingewiesen, dass eine grenzüberschreitende Abstimmung erforderlich sei." Entwicklungen im Nordwest-Bereich ist eine grenzüberschreitende Unser Hinweis bezog und bezieht sich auf die Logistikregion und nicht auf Vorranggebiete Abstimmung mit Bremen erforderlich." industrieller Anlagen und Gewerbe. Die Aufnahme unserer Anmerkung in diesem Bereich ist nicht ausreichend, die Abwägung unterstellt, dass unsere Stellungnahme sich auf industrielle Anlagen Da keine neuen Betroffenheiten entstehen, ist die Änderung nicht und Gewerbe bezieht. Dem ist nicht so. (Die Ergänzung kann im Bereich 2.1 09 stehen bleiben.). beteiligungsrelevant. Eine Ergänzung von 4.1.1. 03 ist erforderlich. Wir bitten um Aufnahme folgender Ergänzung, die bereits in der Stellungnahme aus 2013 formuliert wurde: „Bei Entwicklungen insbesondere im Nordwest-Bereich (Achim, Oyten) ist eine Abstimmung grenzüberschreitend erforderlich."

Synopse Synopse 2015

Stadt Achim 1 95

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 116 VON 190 RROP: Synopse Synopse 2015 Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Sonstiges: Nicht folgen. wird nicht gefolgt Zu prüfen wäre noch einmal die Abgrenzung der 15. FNP-Änderung bezüglich der Darstellung als Zum RROP-Entwurf 2015 hat es eine Anpassung gemäß Stand der Siedlungsgebiet 2.2 02. Flächennutzungspläne 1.1.2015 gegeben. Seitdem hat es hinsichtlich des Gebietes keine Änderung in der Flächennutzungsplan-Darstellung gegeben.

Stadt Achim 1 96 Sonstiges: Folgen. wird gefolgt In der Begründung des Abwägungsvorschlages RROP 2015 4.2.02 S 1-4 wird das falsche Der Abwägungsvorschlag in der Synopse RROP-Entwurf 2015 wird Wasserschutzgebiet als Begründung herangezogen (Panzenberg, statt Wittkoppenberg). korrigiert.

Gemeinde Kirchlinteln 3 31 Zu der Abwägung in der Synopse 2015: Folgen. wird gefolgt Zu 4.1.2 (Schienenverkehr...), 03: Der Hinweis trifft zu, die entsprechende Änderung wurde im Entwurf Gemäß der Ausführung „gefolgt" in der Synopse hätte in der Begründung zu 03, 2. Abs., letzter 2016 noch nicht umgesetzt. Die Änderung wird bei der nächsten Satz, das Wort „wäre" durch „ist" ersetzt worden sein müssen. Dies ist jedoch noch nicht erfolgt. Überarbeitung vorgenommen. Richtig muss der Satz lauten: „Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens zum Ausbau der Strecke ist die Schallschutzproblematik durch geeignete Maßnahmen zu lösen."

Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hannover 41 39 In den Erläuterungen zu den „Ziele(n) der Raumordnung" in dem Ab¬schnitt „Vorbemerkungen" der Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Teiles „Beschreibenden Darstellung" auf der Seite 3 heißt es u.a., dass die Ziele der Raumordnung Es wird auf die Abwägung zu Stellungnahme-ID 327 / RROP- in der zeich¬nerischen Darstellung als Vorranggebiet dargestellt sind und in diesen alle Planungen Entwurf 2015 verwiesen. und Maßnahmen mit der vorrangigen Zweckbestimmung vereinbar sein müssen. Ferner heißt es, dass die zeichnerischen Dar¬stellung des RROP im Maßstab 1:50.000 dargestellt sind und somit die raumordnerischen Ziele und Grundsätze lediglich insoweit konkretisiert werden können, als dass sie auf dieser Maßstabseben sachlich zu re¬geln sowie räumlich darstellbar und erkennbar sind. Aufgrund der vorgenannten ergänzten Erläuterungen setze ich voraus, dass damit die nachfolgenden Einwendungen meiner Stellungnahme vom 19.01.2016 erfüllt werden, siehe die ID- Nr. der Synopse 2015 (Stand: 27.05.2016):

ID- Nr. 327 - keine Überplanung von WSV- Flächen

Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hannover 41 40 Aufgrund der vorgenannten ergänzten Erläuterungen setze ich voraus, dass damit die Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen nachfolgenden Einwendungen meiner Stellungnahme vom 19.01.2016 erfüllt werden, siehe die ID- Es wird auf die Abwägung zu Stellungnahme-ID 328 / RROP- Nr. der Synopse 2015 (Stand: 27.05.2016): Entwurf 2015 verwiesen. ID- Nr. 328 - auf WSV- Flächen besteht kein Widerspruch / keine „Konkurrenz" zu anderen Vorranggebietsausweisungen, es gelten die Aussagen des Abschnitt „4.1.4 Schifffahrt, Häfen" der Begründung", insbesondere in Verbindung mit der Funktionssicherungsklausel im § 4, Nr. 4 des Bundesnaturschutzgesetzes.

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 117 VON 190 RROP: Synopse Synopse 2015 Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hannover 41 41 Der WSV- Einwendung unter der ID- Nr. 329 soll gemäß der Synopse 2015 (Stand: 27.05.2016) Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen nicht gefolgt werden, d.h. für Bundeswasserstraßen soll unter den harten Tabuzonen im Rahmen Alle Bundeswasserstraßen sind als Gewässer erfasst und somit im der WEA- Gebietsausweisungen keine separate Teilkategorie „Bundeswasserstraßen" Windenergiekonzept enthalten. aufgenommen werden. Begründet wird diese Abwägung damit, dass die Weser als Gewässer unterlegt ist (siehe auch „Begründung" unter der lfd. „13. Wasserwirtschaft, Gewässer und Deich (50 m)"). Obwohl es sich bei diesem Aspekt nicht um eine Änderung oder Ergänzung zum RROP- 2. Entwurf handelt, weise ich trotzdem vorsorglich daraufhin, dass aus Sicht der WSV dieser Zuordnung nur insofern gefolgt werden kann, wenn der Geltungsbereich des Bundeswasserstraßengesetzes (WaStrG, §1, insbesondere (1) und (4)) hiermit umfänglich abgedeckt ist.

Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hannover 41 131 Nach Durchsicht des überarbeiteten 3. Entwurfes im Internet konnte ich feststellen, dass die Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Belange der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) durch die Es wird auf die Stellungnahme vom 21.06.2016 verwiesen. eingepflegten Ergänzungen und Streichungen nicht betroffen sind. Siehe Stellungnahme ID 39-41 Somit hat meine Stellungnahme vom 21.06.2016 weiterhin Bestand

Windfirma 209 165 Der RROP-Entwurf wurde nach dem zweiten Beteiligungsverfahren erneut geändert. Im Rahmen Nicht folgen. wird nicht gefolgt des dritten Beteiligungsverfahrens nehmen wir hiermit Stellung als XXX Entwurf 2016 des RROP. Das beigefügte Gutachten führt zu keinem anderen Ergebnis. Die Auffassung des Stellungnehmers wird nicht geteilt. Der Landkreis Im Dokument Windenergiekonzept Gebietsblätter - Lesefassung auf Seite 48 wurde folgender Text prognostiziert für die Potenzialfläche Lw_03 nördlich Völkersen ein geändert: "signifikant erhöhten Tötungsrisiko": Bezüglich dieses Begriffes bzw. dieser Begründung "signifikant erhöhtes Tötungsrisiko", daher fällt die Potenzialfläche legen wir eine Stellungnahme unseres Planungsbüros des Planungsgruppe Grün bei mit der Bitte aus der weiteren Betrachtung heraus. um Kenntnis. Im Übrigen wird auf die Abwägung 2015 verwiesen (Synopse 2015, Auf S. 372 der Synopse wird geschrieben, dass der Landkreis die Fläche Lw_03 aufgrund des Stellungnahme-ID 706). signifikant erhöhten Tötungsrisikos als nicht geeignet ansieht. Dieser Auffassung folgen wir nicht und halten die Begründung als nicht haltbar und bitten um erneute Bewertung.

Wir fordern daher die Fläche Lw_03 Nördlich Völkersen mit als Potentialfläche für Windenergie in das Raumordnungsprogramm mit aufzunehmen.

Windfirma 210 166 Der RROP-Entwurf wurde nach dem zweiten Beteiligungsverfahren erneut geändert. Im Rahmen Nicht folgen. wird nicht gefolgt des dritten Beteiligungsverfahrens nehmen wir hiermit Stellung als XXX zum Entwurf 2016 des Das beigefügte Gutachten führt zu keinem anderen Ergebnis. Die RROP. Auffassung des Stellungnehmers wird nicht geteilt. Der Landkreis Im Windenergiekonzept Gebietsblätter – Lesefassung auf Seite 41 wurde folgender Text geändert: prognostiziert für die Potenzialfläche Kl_12 Kirchlinteln- „signifikant erhöhten Tötungsrisiko“. Hierzu heißt es genauer: „Eine Ausnahme von der Neddenaverbergen ein "signifikant erhöhtes Tötungsrisiko", daher Ausschlusswirkung ist für dieses Gebiet aufgrund des signifikant erhöhten Tötungsrisikos nicht fällt die Potenzialfläche aus der weiteren Betrachtung heraus. möglich.“ Bezüglich dieses Begriffes bzw. dieser Begründung legen wir eine Stellungnahme unseres Im Übrigen wird auf die Abwägung 2015 verwiesen (Synopse 2015, Planungsbüros der Planungsgruppe Grün bei mit der Bitte um Kenntnis. Stellungnahme-ID 705). Auf S. 370 der Synopse wird beschrieben, dass der Landkreis die Fläche Kl_12 aufgrund des

28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 118 VON 190 RROP: Synopse Synopse 2015 Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag signifikant erhöhten Tötungsrisikos als nicht geeignet ansieht. Dieser Auffassung folgen wir nicht und halten die Begrüdnung als nicht haltbar und bitten um erneute Bewertung. Wir fordern daher die Fläche Kl_12 Kirchlinteln-Neddenaverbergen mit als Potentialfläche für Windenergie in das Raumordnungsprogramm mit aufzunehmen.

UB 3.4 Umweltbericht Auswirkungen Techn. Infrastruktur, Energie

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, GS VER 47 84 Zu Punkt 4.1.3 Straßenverkehr: Der Hinweis zur Erhöhung der L156 Thedinghausen-Achim wurde Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen bei der Überarbeitung des 3. Entwurfs berücksichtigt.

Wind Windenergiekonzept

Gemeinde Kirchlinteln 3 33 Sonstige redaktionelle Hinweise: Folgen. wird gefolgt Zur Begründung zum Windenergiekonzept (Seite 119): Die Begründung wird auf S.119 entsprechend geändert. Unter Ziff. 6 ist u. a. das FFH-Gebiet 422 genannt. Die richtige Bezeichnung des FFH-Gebietes 422 ist „Mausohr-Habitate nördlich Nienburg"

Zentrale Polizeidirektion Hannover 56 152 Bezüglich Ihrer Anfrage v. 20.06.2016 - Ihr Zeichen: RROP 2016 LK Verden 3. Entwurf und der Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen BOS-Richtfunkstrecken im angezeigten Bereich bestehen unsererseits keine Bedenken, solange Im Rahmen der Regionalplanung geht es noch nicht um die ein Mindestabstand von 30m zum max. konkrete Errichtung von Windenergieanlagen. Über konkrete Rand des Hindernisses (z.B. Rotorblätter von WEA) eingehalten wird. Standorte wird erst in nachfolgenden Planungs- und Im Bereich des RROP sind 4 BOS-Richtfunkstrecken direkt betroffen. Genehmigungsverfahren entschieden. Eine Beeinträchtigung von Informationen zu BOS-Richtfunkstrecken sind mit VS-NfD eingestuft. Richtfunkstrecken durch VR Windenergienutzung wird nicht geltend Abschließend kann ich auf Grundlage Ihrer gelieferten Daten noch keine Aussage treffen. Hierzu gemacht. Aus der Stellungnahme ergibt sich daher keine werden genaue Standortangaben/Anlagendaten der WEA benötigt Planänderung.

Deutsche Telekom Technik GmbH Bayreuth 115 4 Zur Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms bestehen keine Einwände. Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Die im Landkreis Verden verlaufenden Richtfunkstrecken haben wir Ihnen bereits in früheren Stellungnahmen nachrichtlich zur Kenntnis gebracht.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

Ericsson Services GmbH 121 6 Die Firma Ericsson hat in Bezug auf ihr Richtfunknetz keine Einwände gegen die von Ihnen Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen geplanten Baumaßnahmen. Bitte berücksichtigen sie, dass diese Stellungnahme nur für Richtfunkverbindungen des Ericsson – Netzes gilt. 28.10.2016 11:21:56 Bericht:10 SEITE 119 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

ExxonMobil Prduction Deutschland GmbH 123 52 Die Abstände von Windenergieanlagen zu Einrichtungen des Bergbaus richten sich nach der Kenntnisnahme. wird in der Form gefolgt Bergverordnung für Tiefbohrungen, Untergrundspeicher und für die Gewinnung von Bodenschätzen Die ExxonMobil weist auf mögliche Konflikte zwischen seismischen durch Bohrungen im Land Niedersachsen (Tiefbohrverordnung - BVOT-) in Verbindung mit der Messstationen (Erdbeben-Messstationen) und Windenergieanlagen Rundverfügung Nr. 4.45 des Landesbergamtes - heute Landesamt für Bergbau, Energie und hin. Wie aus den der Stellungnahme beigefügten Unterlagen Geologie - Clausthal-Zellerfeld. hervorgeht, befindet sich im Landkreis Verden eine seismische Messstation (Wulmstorf), 2 weitere ragen mit ihren 5-km- Für stationär errichtete seismische Messstationen, die bergrechtlich zugelassen wurden und der Schutzkreisen ins Kreisgebiet hinein (Vorwerk, Egenbostel). Die Erfüllung bergrechtlicher Auflagen dienen, sind bei Neuerrichtung von Windkraftanlagen Messstationen wurden im Auftrag des Landesamtes für Bergbau, Mindestabstände von 5 km einzuhalten. Des Weiteren sind bei Biogasanlagen und Energie und Geologie von der Erdgasindustrie errichtet. Hochspannungsleitungen sowie bei der Neuverlegung von Erdkabeln und Erdgasleitungen unterschiedliche Mindestabstände einzuhalten, damit ein störungsfreier Betrieb zur Erfüllung der Dazu ist auszuführen, dass im Bereich der Schutzkreise der behördlichen Anforderungen sichergestellt bleibt. Messstationen Vorwerk und Egenbostel keine Vorranggebiete Windenergienutzung vorgesehen sind. Die Vorranggebiete Th_04 In der unmittelbaren Nähe zu den oben genannten Messstationen sieht die Neuaufstellung des Thedinghausen-Beppen und Th_09 Thedinghausen-Blender liegen Regionalen Raumordnungsprogrammes des Landeskreises Verden mehrere Potentialflächen für teilweise im Bereich des Schutzkreises der Messstation Wulmstorf. Windenergie vor (siehe Anlage 3). Ein möglicher Betrieb von Windkraftanlagen im Umkreis von 5 In beiden Gebieten findet seit 1997 Windkraftnutzung statt. km und ein damit verbundener Eintrag von Vibrationen in den Boden stört den Betrieb der genannten seismischen Messstationen in erheblichem Umfang und kann damit den Betrieb des Wie auf dem Erörterungstermin am 19.8.2016 angesprochen, gesamten Überwachungsnetzes signifikant stören bzw. unmöglich machen. bereiten die Bestandsanlagen in beiden Windparks keine Probleme. Problematisch kann jedoch die Errichtung von höheren Im Landkreis Verden befindet sich die von unserem Unternehmen betriebene seismische Repowering-Anlagen werden, da diese ggf. stärkere Messstation Wulmstorf 2 und die beiden mit ihren Schutzkreisen aus dem Nachbarlandkreis Erschütterungen verursachen. Dies kann auf der Rotenburg (Wümme) hineinragenden Messstationen Egenbostel 1 und Vorwerk 1. Diese Stationen Genehmigungsebene zu Einschränkungen führen. Um potenzielle sind Bestandteil eines weitmaschigen bergschadenkundlichen Beweissicherungssystems (BBS), Investoren auf dieses Risiko hinzuweisen, wird in der Begründung das die Erdgasindustrie errichtet hat. Es beruht auf behördlicher Anordnung (§ 125 BBergG) und ein Hinweis auf die teilweise Lage der Vorranggebiete Th_04 und steht unter Aufsicht des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Th_09 im 5-km-Schutzkreis um die seismische Messstation Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Erdbebendienst und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

Diese Anordnung ist erfolgt, da es durch die Erdgasförderung zu geringfügigen Spannungsveränderungen in unmittelbarer Umgebung der Erdgaslagerstätten kommen kann, die durch den Druckabbau in den Speichergesteinen entstehen. Das Messsystem soll neben der Beweissicherung die Zusammenhänge tektonischer Ereignisse im Umfeld von Lagerstätten erforschen und wichtige Daten wie Lage und Tiefe von Erschütterungsherden, sowie die für die Wahrnehmung an der Oberfläche relevante Schwinggeschwindigkeit erfassen und damit eine genaue Kategorisierung der auftretenden Seismizität ermöglichen. Die Messungen im Rahmen des BBS sind erforderlich zur Erleichterung der Feststellung von Art und Umfang zu erwartender Einwirkungen der Erdgasförderung auf bauliche Anlagen an der Oberfläche (geringfügige Bodenerschütterungen).

Obwohl die Funktionalität der seismischen Messstationen in technischer Hinsicht nicht mit Radarstationen und Funkstationen voll vergleichbar ist, stellt ihr störungsfreier Betrieb, wie auch bei solchen Einrichtungen, aufgrund der damit verfolgten Überwachungsaufgaben einen öffentlichen Belang dar, der im Rahmen der planungsrechtlichen Abwägung analog der in § 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 8 BauGB genannten Einrichtungen zu berücksichtigen ist (vgl. OVG Münster Urteil vom 18.08.2009 Az. 8 A 613/08). Alternativ ergibt sich diese Vergleichbarkeit als ungeschriebener öffentlicher Belang aus § 35 Abs. 3 Satz 1 BauGB.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 120 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

LEA Landeseisenbahngesellschaft mbH 128 21 Die geänderten Unterlagen zu o.g. Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Verden Nicht folgen. wird nicht gefolgt haben wir durchgesehen. Wie wir feststellen mussten, wurde unsere letzte Stellungnahme vom Der Landkreis bleibt bei seiner Auffassung, dass hinsichtlich 11.02.2016, Az. RROP VER / L5-6964, nicht umfassend berücksichtigt. Wir möchten nochmals Eisenbahnverkehr auf Hauptstrecken und sonstigen Bahnstrecken darauf hinweisen, dass in der vom Niedersächsischen Landkreistag herausgegebenen Arbeitshilfe eine Differenzierung gerechtfertigt ist. "Regionalplanung und Windenergie" vom 15.11.2013 und "Ergänzende Empfehlungen zu den Auf den nicht-bundeseigenen Eisenbahnstrecken Bremen- weichen Tabuzonen" vom 06.02.2014 Gleisanlagen und Schienenwege einheitlich betrachtet Thedinghausen und Verden-Walsroder Eisenbahn findet lediglich werden und nicht zwischen Haupt-Eisenbahnlinien und sonstigen Bahnstrecken unterschieden sporadischer Museumsbahnverkehr statt. Dieser Bahnverkehr ist wird. Gemäß Ihrer Begründung, weiche Tabuzonen, gilt unter Punkt 12 (Seite 119) der Abstand von nicht mit dem Bahnverkehr auf einer Hauptstrecke vergleichbar. Bei 200 m jedoch nur für Haupteisenbahnstrecken. Wir bitten Sie nochmals dies zu berichtigen. den beiden angesprochenen Arbeitshilfen des NLT handelt es sich zudem um Empfehlungen, nicht um gesetzliche Vorgaben.

QSC AG 131 7 Ihre Unterlagen haben wir geprüft, Kenntnisnahme wird zur Kenntnis genommen Funkstrecken der QSC AG sind nicht betroffen

Telefonica Germany GmbH & Co. KG 136 164 Aus Sicht der E-Plus Mobilfunk GmbH sind nach den einschlägigen raumordnerischen Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Grundsätzen die folgenden Belange bei der weiteren Planung zu berücksichtigen, um erhebliche Eine Beeinträchtigung von Richtfunkstrecken durch VR Störungen bereits vorhandener Telekommunikationslinien zu vermeiden: Windenergienutzung wird nicht geltend gemacht. Aus der Stellungnahme ergibt sich daher keine Planänderung. - ganz in der Nähe Ihrer geplanten Gebiete verlaufen 29 unserer Richtfunkverbindungen. Einige Ausführungen sind für die konkrete Genehmigungsplanung relevant. Richtfunktrassen kreuzen Ihre Plangebiete, andere grenzen sehr nah an.

- insgesamt sind 18 Gebiete betroffen. Zur Orientierung sind in einer Übersichtskarte die betroffenen rot eingerahmt. Zusätzlich erhalten Sie zur besseren Visualisierung beigefügt zur E- Mail 18 digitale Bilder, welche den Verlauf unserer Punkt-zu-Punkt-Richtfunkverbindungen verdeutlichen sollen. Die schwarzen Linien verstehen sich als Punkt-zu-Punkt- Richtfunkverbindungen E-Plus Mobilfunk GmbH (zusätzliche Info: farbige Verbindungen gehören zu Telefónica Germany, werden aber in der Belange-Liste nicht aufgeführt). Die Plangebiete sind in den Bildern jeweils mit einer dicken grünen Linie eingezeichnet. Bei betroffenen / kritischen Gebieten erfolgt die Namensgebung in der Farbe Rot.

- da von Ihrer Seite keine Angaben zu dem geplanten WEA Typ und Standortkoordinaten gemacht wurden, konnte keine genauere Überprüfung erfolgen. Sobald Ihnen der genaue Anlagentyp und die Standortkoordinaten bekannt sind, bitten wir Sie uns die Daten zu übermitteln, damit eine genauere Überprüfung erfolgen kann.

Es gelten folgende Eckdaten für die Funkfelder dieser Telekommunikationslinien: (Hinweis: Excel-Tabelle, hier nicht mit aufgeführt)

Man kann sich diese Telekommunikationslinien als horizontal über der Landschaft verlaufende Zylinder mit einem Durchmesser von rund 20-60m (einschließlich der Schutzbereiche) vorstellen (abhängig von verschiedenen Parametern). Bitte beachten Sie zur Veranschaulichung die beiliegenden Skizzen mit Einzeichnung der Trassenverläufe. Alle geplanten Masten, Rotoren und

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 121 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag allenfalls notwendige Baukräne oder sonstige Konstruktionen dürfen nicht in die Richtfunktrassen ragen und müssen daher einen horizontalen Schutzkorridor zur Mittellinie der Richtfunkstrahlen von mindestens +/- 30 m und einen vertikalen Schutzabstand zur Mittellinie von mindestens +/-20m einhalten. Bitte beachten Sie diesen Umstand bei der weiteren Planung Ihrer Windkraftanlagen.

Wir bitten um Berücksichtigung und Übernahme der o.g. Richtfunktrassen einschließlich der geschilderten Schutzbereiche in die Vorplanung und in die zukünftige Bauleitplanung bzw. den zukünftigen Flächennutzungsplan. Innerhalb der Schutzbereiche (horizontal und vertikal) sind entsprechende Bauhöhenbeschränkungen festzusetzen, damit die raumbedeutsamen Richtfunkstrecken nicht beeinträchtigt werden.

Bundesverband Windenergie e.V. (BWE), RV Elbe-Weser- 148 114 Süd Zunächst nehmen wir in vollem Umfang Bezug auf unsere Stellungnahme vom 05.02.2016, die im Kenntnisnahme. wird zur Kenntnis genommen Rahmen des zweiten Beteiligungsverfahrens abgegeben wurde und Ihnen bereits vorliegt. Die Stellungnahme des Bundesverbandes Windenergie e.V. zum 2. Entwurf des RROPs wurde ordnungsgemäß innerhalb der Beteiligungsphasen /-termine abgegeben und geht in die Abwägung ein.

Bundesverband Windenergie e.V. (BWE), RV Elbe-Weser- 148 115 Süd Im Folgenden möchten wir zum RROP-Entwurf 2016, Abschnitt 4.2 Energie, 02 Windenergie, Nicht folgen. wird nicht gefolgt Windenergiekonzept des Landkreises Verden Stellung nehmen. In unserer Stellungnahme Zu 1: Lage der Rotoblätter orientieren wir uns an der Reihenfolge der in der Begründung (Lesefassung) genannten Punkte. In der Begründung auf Seite 135 ist eindeutig festgehalten, dass Inhalt sich die abschließende Rechtssprechung auf die Bauleitplanung 1. Lage der Rotorblätter bezieht. Somit ist eine Klarstellung, dass sich die Rechtssprechung 2. Überprüfung, ob der Windenergie substanziell Raum gegeben wird nicht auf die Ebene der Regionalplanung bezieht, nicht erforderlich. 3. Ausnahmeregelung Auch hat die Aufnahme eines solchen Satzes keine Auswirkungen 4. Höhenregelung auf die Investitionssicherheit oder die Ermessensbreite in 5. Fazit Genehmigungsverfahren oder der Bauleitplanung. Auch greift es einer höchstrichterlichen Rechtssprechung nicht vor. 1. Lage der Rotorblätter Des weiteren wird auf die Ausführungen in der Synopse 2015, In 3.2 Weiche Ausschlusskriterien, 18. Mindestgröße heißt es: "Für die bauleitplanerische Ebene ist Stellungnahme-ID 513 verwiesen. durch Rechtsprechung geklärt, dass alle Teile einer WEA - auch der Rotor - innerhalb der Grenzen einer Konzentrationszone liegen müssen." Unsere Kritik bezüglich der Lage der Rotorblätter am Zu 2: Windenergie substanziell Raum geben Planungskonzept des 2. Entwurfs der Regionalen Raumordnungsprogrammes (RROP) Landkreises Der Orientierungswert von 1,58 % aus dem Windenergieerlass ist Verden hat weiterhin Bestand. für eine Beurteilung, ob der Windenergie substanziell Raum Da es weder eine obergerichtliche noch eine höchstrichterliche Rechtssprechung gibt, die festsetzt, geschaffen wird, nicht geeignet, da das Land bis auf wenige dass Rotorblätter sich vollständig innerhalb von Vorranggebieten in Regionalplänen befinden Ausnahmen weiche Kriterien nicht berücksichtigt hat und auch müssen, regen wir eine Klarstellung an. Dahei bitten wir um Ergänzung in der Begründung auf S. keine Einzelfallabwägung vorgenommen hat. 121: "Für die Ebene der Regionalplanung liegt zu der Frage, ob sich Teile einer WEA innerhalb Des weiteren wird auf die Ausführungen in der Synopse einer Vorrangfläche befinden müssen oder nicht, noch keine abschließende obergerichtliche oder 2015,Stellungnahme-ID 514 verwiesen. höchstrichterliche Entscheidung vor. Für die bauleitplanerische Ebene ist durch Rechtssprechung geklärt, dass alle Teile einer WEA - auch der Rotor - innerhalb der Grenzen einer Zu 3: Ausnahmeregelung Konzentrationszone liegen müssen." Eine Klarstellung wäre aus unserer Sicht aufgrund der Das ROG regelt in § 6 Ausnahmen und Zielabweichung. Danach Investitionssicherheit, einer möglichst großen Ermessensbreite im Genehmigungsverfahren sowie können von Zielen der Raumordnung Ausnahmen festgelegt in der Bauleitplanung und um einer höchstricheterlichen Rechtsprechung nicht vorzugreifen sinnvoll. werden. Der Landkreis Verden legt mit seinem RROP

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 122 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Vorranggebiete Windenergienutzung mit Ausschlusswirkung fest. 2. Überprüfung, ob der Windenergie substanziell Raum gegeben wird Harte Tabuzonen Die Ausnahmeregelung für Alt-Standorte bezieht sich auf die Die Landesregierung beabsichtigt einen massiven Ausbau der Windenergie in Niedersachsen. Vor Ausschlusswirkung. diesem Hintergrund wurde der Windenergieerlass (WEE) erarbeitet. Der Erlass untermauert die Das Gebiet Ach_01 Achim-Embsen wurde nicht vergessen. Die zentrale Rolle der Windenergie bei der Durchführung der Energiewende. Um das Potenzial in der Potenzialfläche hält das Abwägungskriterium 3-km-Abstand Fläche auszunutzen führt der Erlass Orientierungswerte für die Regionalplanung auf. Diese Werte zwischen Windparks nicht ein und ist daher als Vorranggebiet besitzen zwar keine verbindliche Wirkung für die aktuelle Regionalplanung, sollte im Hinblick der Windenergienutzung nicht geeignet. Da das Gebiet gleichzeitig Alt- Erreichung des Ziels der Landesregierung von 20 GW erneuerbarer Energie in Niedersachsen aber Standort ist (mit abweichender Flächenabgrenzung), kommt hier die berücksichtigt werden. Ausnahmeregelung zum Tragen. Unter Punkt 5. Überprüfung, ob der Windenergie substanziell Raum gegeben wird heißt es: "Der Landkreis ist […] der Auffassung, dass er mit den 10 Vorranggebieten Windenergienutzung mit 677 Zu 4: Höhenregelung Hektar Fläche dem Ziel des Landes zum Ausbau der Windenergie unter Berücksichtigung der Eine wörtliche Übernahme des LROP's ist nicht vorgeschrieben. Landkreisziele entspricht." Die Bezugnahme in der beschreibenden Darstellung des RROP- An dieser Stelle möchten wir zudem auf die unter 4.3 Ergebnis Einzelfall-Untersuchung genannten Entwurfs 2016 erfolgt über rechts vom Text stehende Einschränkungen ("7 der 10 Gebiete sind aus avifaunistischer Sicht nur bedingt geeignet"), die eine Bezugsziffern. Dies ist aus Sicht des Landkreises Verden optimale Nutzung der Vorranggebiete Windenergienutzung nicht zulassen, hinweisen. ausreichend und macht auch im Hinblick auf LROP-Änderungen In diesem Zusammenhang ist der Orientierungswert von 1,58 % der Kreisfläche im WEE für den mehr Sinn. Landkreis Verden zu beachten. Durch die Rechtssprechung besteht die Vorgabe, dass der Windenergie durch die Raumordnungsplanung substanzielle Raum verschafft werden muss Zu 5: Fazit (BVerwG, Beschl. V. 18.01.2011 - 7 B 19.10). Die Neuaufstellung des RROP wird sich im Ergebnis Im Fazit werden keine neuen Anregungen und Bedenken mit 0,85 % der Kreisfläche als teilweise abwägungsfehlerhaft und möglicherweise als vorgetragen. Eine erneute Überarbeitung des RROP-Entwurfs ist Verhinderungsplanung erweisen, weil der Windenergie nicht substanziell Raum verschafft wird. aus Sicht des Landkreises nicht erforderlich. Somit ist die Ausweisung weiterer Flächen zu prüfen.

3. Ausnahmeregelung Wir begrüßen die Ausnahmeregelung von Altstandorten im RROP-Entwurf 2016. Allerdings bitten wir zu überprüfen, ob das Gebiet Ach_01 Achim-Embsen in der beschreibenden Darstellung, der zeichnerischen Darstellung und der Tabelle 35 auf Seite 141 in der Begründung (Lesefassung) als Vorranggebiet Windenergienutzung vergessen wurde. Unter Fortsetzung Begründung, 4.2 02 Sätze 4-7, Ausnahmeregelung für Altstandorte heißt es: "Die Ausnahmegebiete Achi_01 Achim Embsen, Oyten-Bassen und Holtum-Geest halten einen Siedlungsabstand von 500m ein. Bei den Gebieten Ach_01 und Oyten-Bassen beträgt der Einzelhausabstand 300m. […] Der Landkreis hält es für vertretbar, Repowering-Anlagen in diesen Gebieten zu ermöglichen." Im dazugehörigen Windenergiekonzept Gebietsblatt auf Seite 6 steht zudem unter 3. Ergebnis: "Die Bedingungen für eine Ausnahme werden erfüllt, das Gebiet wird daher in der Ausnahme genannt." Nach unserer Ansicht wurde das Gebiet Ach_01_Achim-Embsen trotz positiver Beurteilung vergessen als Vorranggebiet Windenergienutzung aufgenommen zu werden. Dies bitten wir entsprechend anzupassen.

4. Höhenregelung Ein Grundsatz im Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP) unter 4.2 Energie (Ziffer 04, Satz 5) lautet: "In Vorrang- und Eigenungsgebieten Windenergienutzung sollen Höhenbeschränkungen nicht festgelegt werden." Der Landkreis Verden schreibt in seiner Fortsetzung Begründung, 4.2 02 Satz 8, Regelungen in der Bauleitplanung Höhenregelung, die sich städtebaulich begründen lassen, können getroffen werden. Der BWE regt an, den Grundsatz des LROP (LROP, 4,2 Energie, Ziffer 04, Satz 5: "In Vorrang- und Eignungsgebieten Windenergienutzung sollen Höhenbeschränkungen nicht festgelegt werden.") an dieser Stelle mit in das RROP aufzunehmen, um auf die Vorgaben des Landes Niedersachsen zu verweisen.

5. Fazit

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 123 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Die jetzige Planung verschafft der Windenergienutzung keinen substanziellen Raum. Der Plangeber sollte den vorliegenden RROP-Entwurf nochmals auf Rechtssicherheit prüfen, um der Windenergie substanziell Raum zu geben und keine Verhinderungsplanung darzustellen, weshalb der Entwurf zu überarbeiten und erneut auszulegen ist. Der BWE Regionalverband Elbe-Weser-Süd bittet um Beachtung der dargestellten Hinweise und Sachverhalte.

Niedersächsisches Landvolk 159 100 4.2. Windenergie Nicht folgen. wird nicht gefolgt Der Landkreis hält sein Vorgehen für transparent. Er hat bereits auf Von Seiten unserer Mitglieder wird moniert, dass das Verfahren zur Ausweisung der Windenergie- der Ebene der Regionalplanung abzuklären, ob die ausgewiesenen Vorranggebiete nicht transparent gewesen sei. Insbesondere das Ergebnis des vom Landkreis Gebiete aus artenschutzrechtlicher Sicht umsetzbar sind oder nicht. Verden erstellten avifaunistischen Gutachtens wird sehr kritisch gesehen. So wird u. a. aus dem Das avifaunistische Gutachten bildet die Basis für die vom Bereich Hülsen das Vorhandensein der zum Ausschluss führenden Vogelpopulation angezweifelt, Landkreis erfolgte Bewertung, ob ein "signifikant erhöhtes darüber hinaus ist es für die Anwohner schwer nachvollziehbar, warum bei Vorhandensein dieser Tötungsrisiko" zu erwarten ist, ja oder nein. bedrohten Vögel der angrenzende Windpark in Hämelhausen überhaupt hat genehmigt werden können?. Ähnliche Zweifel werden aus den Bereichen Neddenaverbergen und Völkersen-Haberloh Für die angesprochenen Potenzialflächen im Bereich Hülsen geäußert. Hier - so die Aussagen unserer Mitglieder - stehen die Ergebnisse der Erhebungen des (Dör_03 Hämelhausen/L200 und Dör_04 Horst/Stoploh) wird vom Landkreises im Gegensatz zu den avifaunistischen Gutachten der mit der Vogelzählung Landkreis ein "signifikant erhöhtes Tötungsrisiko" prognostiziert. beauftragten Büros. Wir regen nochmals an, dass letztgenannte Gutachten mit in die Aus Sicht des Landkreises sind diese Gebiete daher nicht für eine abschließende Beurteilung der Wind-Vorranggebiete einfließen sollen. Windenergienutzung geeignet.

Für die Ausweisung des Windparks Hämelhausen westlich der Potenzialfläche Dör_03 Hämelhausen/L200 ist der Landkreis Nienburg verantwortlich. Sofern es zu Verstößen gegen das Artenschutzrecht bzw. zur Notwendigkeit von Abschaltungen kommt, hat der Landkreis Nienburg die Folgen zu tragen. Die Argumente sind nicht geeignet, das artenschutzrechtliche Risiko aufzulösen.

Von Dritten erstellte avifaunistische Gutachten und Untersuchungen wurden nicht in die Abwägung einbezogen. Dies erfolgte aus methodischen Gründen. Das im Auftrag des Landkreises erstellte Gutachten ist explizit auf die regionalplanerische Ebene bezogen. Es ist als Ersteinschätzung geeignet und richtig für die regionalplanerische Ebene. Es ist jedoch methodisch nicht mit Investoren-Gutachten vergleichbar, die für Standortplanungen vertiefte Untersuchungen vornehmen. Gutachten Dritter gewährleisten keine einheitliche Methodik. Eine Berücksichtigung von Gutachten Dritter erfolgt somit nicht.

Private 180 13 Mit einem Raumordnungsprogramm wird die räumliche und strukturelle Entwicklung des Nicht folgen. wird nicht gefolgt Landkreisgebiets für die nächsten zehn Jahre dargestellt. Damit ist der Planungsraum nach Die Einwendungen des Stellungnehmers zum BIOS-Gutachten einheitlichen Kriterien in seiner Gesamtheit integrativ zu betrachten. Veränderungen in einem (2015, Ergänzung 2016) werden zur Kenntnis genommen, jedoch Bereich können Veränderungen in einem anderen Bereich bewirken. Eine erneute nicht geteilt. Das Gutachten entspricht nach Auffassung des Gesamtabwägung ist erforderlich. Einwendungen sind daher entgegen der genannten Belehrung im Landkreises den erforderlichen wissenschaftlichen und

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 124 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Rahmen der nunmehr dritten Auslegung nur dann präkludiert, wenn es um Details geht, die im methodischen Grundsätzen. Der Landkreis hält das Gutachten RROP-Entwurf 2013 oder im RROP-Entwurf 2015 festgeschrieben waren, gleichzeitig im aktuellen daher weiterhin als Grundlagenuntersuchung für das RROP-Entwurf 2016 nicht verändert wurden und auch nicht durch eine nachträgliche Änderung an Windenergiekonzept für geeignet. anderer Stelle im aktuellen Entwurf 2016 des RROP beeinflußt werden (können). Die Nachuntersuchung für die Flächen 41 (Dör_03 Beispiel: Eine Neubewertung von Sandabbaugebieten kann sich selbstverständlich auch auf die Hämelhausen/L200) und 42 (Dör_04 Horst/Stoploh) waren allein Nutzung von Flächen für Windenergienutzung auswirken. Es ergeben sich ferner Auswirkungen auf aufgrund Änderungen in der Abgrenzung der beiden Flächen das Freiraumkonzept unter Berücksichtigung der Vorgaben des Freiraumkonzeptes des Landes. erforderlich. Fläche Dör_03 wurde vergrößert, Fläche Dör_04 ist Eine durch aktuelle Gutachten bewirkte veränderte Einschätzung der avifaunistischen neu. Bei anderen Potenzialflächen hat es keine Änderungen der Schutzbedürftigkeit einzelner Potenzialflächen kann zu einer veränderten Beurteilung der Abgrenzung gegeben; eine Nachuntersuchung war daher nicht Geeignetheit zur Nutzung von Windenergie im Vergleich mehrerer Gebiete miteinander führen. Das erforderlich. Land hat in seinem Windenergieerlaß deutlich gemacht, in welchem Ausmaß es die Zurverfügungstellung von Vorranggebieten für die Windenergienutzung von den Landkreisen Die Auffassung, bei der rechten Spalte der Tabelle 31 auf den erwartet. Dies wirkt sich als erheblicher faktischer Druck auf den Plangeber aus. Deutlich wird das S.143/144 der Begründung handele es sich um "Korrekturen", ist z.B. bei den Potenzialflächen, bei denen durch das BIOS-Gutachten ein mittleres oder hohes falsch. Die rechte Spalte enthält die naturschutzfachliche Konfliktpotenzial bescheinigt wird. Je niedriger das Konfliktpotenzial eingestuft wird, desto höher ist Einschätzung, ob ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko zu erwarten der Druck, erneut in eine Abwägung einzutreten, um dem Vorwurf der Verhinderungsplanung zu ist oder nicht. Dabei handelt es sich um eine eigenständige entgehen. Ist eine Potenzialfläche als im mittleren Bereich konfliktträchtig eingestuft, so wirkt sich Entscheidung des Landkreises. In diese Entscheidung sind außer jede Heraufstufung von anderen Potenzialflächen im Sinne eines hohen Konfliktpotenzials sofort dem avifaunistischen Gutachten auch weitere, beim Landkreis aus. Im Rahmen einer Nachuntersuchung im Frühjahr 2016 wurden die Gebiete 41 und 42 von vorliegende Informationen eingeflossen. Die Methodik ist in der BIOS mit der Kategorie „hohes Konfliktpotenzial" versehen. Dabei war das Gebiet 41 - allerdings Begründung eindeutig beschrieben. Flächen, die von BIOS mit seinerzeit mit anderem Zuschnitt - bereits mit „hoch" eingestuft, das Gebiet 42 existierte jedoch "mittel" bewertet worden sind, lassen kein signifikant erhöhtes noch nicht. Das hat zur Folge, daß z.B. Gebiete mit einer nur „mittleren" Bewertung eventuell Tötungsrisiko erwarten. Sofern diese Flächen als Vorranggebiet kritisch einer erneuten Überprüfung unterworfen werden müssen, wenn im Ergebnis nicht Windenergienutzung ausgewiesen werden (wie Th_02 Westlich genügend Flächen zur Verfügung stehen sollten. Riede), sind auf nachfolgenden Ebenen jedoch Einschränkungen möglich. Auch darauf wird auf S.158 der Begründung hingewiesen. Auch aus Seite 128 der Begründung zum RROP-Entwurf 2016, wo tabellarisch die Ergebnisse von BIOS der eigenen Einschätzung durch den Plangeber gegenübergestellt werden, ergibt sich, daß Auch die Untersuchungstiefe des avifaunistischen Gutachtens ist eine geänderte Bewertung eines Gebietes Auswirkungen auf die Beurteilung anderer Gebiete für die Ebene der Regionalplanung ausreichend. Im RROP ist eine haben kann. Gemäß BIOS-Gutachten werden zahlreiche Gebiete wie z.B. Kl_03, Kl_05, _KI_09 Entscheidung über eine grundsätzliche Eignung/Nicht-Eignung für und Kl_10 sowie Lw_02, Lw_04, Lw_05 oder Ver_01 als von einem mittleren Konfliktpotenzial Windenergie zu treffen. Dafür ist eine Vorabschätzung durch den (Signalfarbe Orange in der Ampelbe¬wertung) betroffen ausgewiesen. Der Plangeber geht Planungsträger durchzuführen. Diese Vorgehensweise wird auch demgegenüber jedoch davon aus, daß kein signifikantes Tötungsrisiko gegeben sei und verwendet durch den Artenschutz-Leitfaden des Windenergie-Erlasses, Tz. deshalb im Schema der Ampelbewertung eine andere Farbe, nämlich das Grün i.S.v. „kein 4.1., gestützt (darin heißt es: Eine Vorabschätzung … ist Konfliktpotenzial". Hieran anknüpfend fragt sich, aufgrund welcher Sachkompetenz diese sinnvoll…). Der Bezug auf Tz. 5 des Windenergie-Erlasses geht Korrekturen erfol¬gen. Wie bereits mehrfach im Rahmen der Abwägungsvorschläge in der sog. daher fehl, da er sich auf nachfolgende Ebenen bezieht. Synopse 2015 bleibt der Plangeber die Antwort auf die Frage nach seiner avifaunistischen Sachkompetenz auch im dritten Planungsverfahren 2016 wiederum schuldig. Mit welchen Die Stellungnahme wird zurückgewiesen. konkreten Argumenten er die gutachterlichen Aussagen wegwägt, bleibt unerfindlich. Einerseits stützt der Plangeber sich vollumfänglich auf das BIOS-Gutachten und hält dies auch für ausreichend, andererseits konterkariert er dortige Aussagen ohne jede nähere Begründung.

Diese Problematik der intransparenten Bewertung der Konfliktpotenziale erlangt insbesondere durch die nachfolgend thematisierte mangelnde Qualität des BIOS-Gutachtens eine zentrale Bedeutung. Letztlich ist hierdurch auch der Umweltbericht tangiert.

Aus der aktuellen Bewertungstechnik der Jahre 2015 und 2016 durch BIOS ist nicht zu entnehmen, wie sich diese im Vergleich zu früheren Bewertungssystemen verhält. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß ein RROP eine strukturelle Entwicklung darzustellen hat. Werden verschiedene Zeitpunkte mit verschiedenen Meßverfahren und Bewertungen von Meßergebnissen erfaßt, so besteht keine wissenschaftlich fundierte Nachvollziehbarkeit.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 125 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Da gegen die Entwürfe 2013 und 2015 des RROP von hiesiger Seite zahlreiche erhebliche artenschutzrechtliche Bedenken vorgebracht wurden, muß konstatiert werden, daß der vorliegende Verstoß gegen gute wissenschaftliche Praxis sich dem naheliegenden Vorwurf einer Interessensteuerung, insbesondere mit Blick auf die Rechtsänderung 2017 ausgesetzt sehen muß. Durch verunklarende Implementierung eines neuen Darstellungs¬und Bewertungssystems geht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse der Untersuchungen der letzten Jahre verloren, Aussagen zur strukturellen Entwicklung sind mangels Vergleichbarkeit nicht mehr zuverlässig möglich.

Der Auftrag für das Gutachten von BIOS wurde im Rahmen einer beschränkten Aus-schreibung erteilt. Hierzu wurde der Finanzrahmen planvoll so festgelegt, daß die maßgeblich Wertgrenze gerade eben nicht überschritten und keine allgemeine/öffentliche Ausschreibung erforderlich wurde. Es ist jedoch ein Grundprinzip des Vergaberechts, daß die öffentliche Ausschreibung die Regel bildet, von der nur bei besonderen Gründen abgewichen werden darf (§ 3 Abs. 2 VOL/A). Es wird bestritten, daß die Zusatzuntersuchung von BIOS im Frühjahr 2016 noch im vor-gesehenen Budget enthalten war. Auf dem Umweg über eine angeblich unvorhersehbare Nachuntersuchungsnotwendigkeit wird das Auftragsvolumen überschritten, die entscheidende Wertgrenze umgangen. Aufgrund der Vorgeschichte könnte dies zu Mutmaßungen Anlaß geben. Der Landkreis sollte dem durch entsprechende Offenlegung begegnen.

Sowohl Zeitrahmen also auch Zeitpunkt(e) der Untersuchung durch BIOS entsprechen nicht guter wissenschaftlicher Praxis und den Anforderungen der gefestigten Rechtsprechung zum erforderlichen Untersuchungsrahmen.

Hierzu folgendes: „Nach der gefestigten Rechtsprechung des BVerwG setzt die Prüfung der Artenschutz-belange eine ausreichende Ermittlung und Bestandsaufnahme voraus" (vgl. Tz.5 des „Leitfadens Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Win-denergieanlagen in Niedersachsen" - Nds. MBI. Nr. 7/2016, Seite 212 ff. (219) -). „Die Brutvogelbestandsaufnahme sollte zwölf Bestandserfassungen (in strukturarmen Agrarlandschaften mindestens sechs) auf der gesamten Fläche, verteilt auf die gesamte Brutzeit (Ende März bis Mitte Juli), umfassen. Hierbei sind artspezifische Besonderheiten zu beachten . . . ". „Für im Gebiet vorkommende . . . Greif- und Großvogelarten sowie Gastvogelarten ... sind artspezifisch und problembezogen vertiefte Raumnutzungsanalysen durchzuführen. Diese müssen folgende Leistungen umfassen:.. . Dauerbeobachtung der vom geplanten Vorhaben betroffenen Individuen während der gesamten Brutzeit ... im Regelfall mindestens 14 Tagen (z.B. Rotmilan) und maximal 70 Tagen ... mindestens 6 Stunden pro Beobachtungspunkt. . . . Gesamtbeobachtungszeit von 252 Stunden" (vgl. Tz. 5.1.3.1 aaO.). Diese Untersuchungsvorgaben werden gemäß Tz. 5.1.1 Satz 3 des „Leitfadens" generell „für die Planung von Vorrang- und Sondergebieten" ... als landesweit einheitlicher Standard .. . vorgegeben, der nicht unterschritten werden soll". Vergleichbar anspruchsvolle, an der Rechtsprechung orientierte Vorgaben macht der „Leitfaden" für Fledermäuse (vgl. aaO. Tz. 5.2.3.2). Bei Tz. 5.2.5 Absatz 2 wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese eingehenden Untersuchungen auch schon auf der Ebene der Regionalplanung angewandt werden sollte.

Neben dem nicht adäquaten Untersuchungsrahmen ist auch zu beanstanden, daß die gesamte Untersuchung durch nicht qualifizierte Hilfskräfte maßgeblich durchgeführt worden. Eine wissenschaftlich fundierte Begleitung erfolgte nur im Rahmen einer Art punktu¬ellen „Supervision" dieser Hilfskräfte.

Demgegenüber schreibt der „Leitfaden" vor, daß „alle Untersuchungen durch fachlich versierte

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 126 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Ornithologen zu geeigneten Jahres- und Tageszeiten sowie unter geeigneten Witterungsbedingungen durchzuführen" seien (vgl. aaO. Tz. 5.1.1 zweiter Absatz). Ebenso hinsichtlich der Fledermäuse Tz. 5.2.1 zweiter Absatz des „Leitfadens", wo von „fachlich versierten Fledermauskundlern" gesprochen und gleichzeitig hervorgehoben wird, daß dies „alle Untersuchungen" betreffe.

Das Ergebnis der völlig ungenügenden Untersuchung ist eine Bestandsaufnahme an avifaunistischen Arten, die jedem Vergleich mit der realen Artenvielfalt im Untersuchungsgebiet widerspricht. EICKHORST hatte anläßlich seiner seinerzeitigen Untersuchung 71 Vogelarten gefunden. Eine zuverlässige Foto-Dokumentation der 2016 aktuell tatsächlich im Plangebiet aufhältigen zahlreichen, zum Teil strengstens geschützten Vogelarten von unabhängiger Seite liegt diesseits vor.

Für eine wirklich wissenschaftlichen Maßstäben gerecht werdende Untersuchung ist es nicht ausreichend, wenn wie im BIOS-Avifauna-Bericht Seite 31 bei einigen geschützten Vogelarten lediglich lakonisch vermerkt wird, daß diese „potenziell" vorkämen. Hieraus wird dann - mangels genauer Kenntnis und infolge flüchtiger Arbeit - diplomatisch ein „mittleres" Konfliktpotenzial abgeleitet. Nichts Genaues weiß man nicht, also alles „mittel".

Der auf solchermaßen angedeutete „potenzielle" Vorkommen gestützte Umweltbericht leidet damit zwangsläufig ebenfalls an der zugrundeliegenden mangelhaften Untersuchung.

In der Rechtsprechung ist anerkannt, wie viele Untersuchungstermine für eine Arten-schutzprüfung erforderlich sind. Der vorstehend zitierte „Leitfaden" trägt dem Rechnung, schafft insoweit aber keine neue Rechtslage, sondern faßt lediglich Bekanntes zusammen. Hiergegen wurde eindeutig verstoßen.

Zur Verbindlichkeit des „Leitfadens" für bereits laufende Planungen siehe übrigens auch die Stellungnahme des Amtes für regionale Landesentwicklung Lüneburg in der Synopse 2015 (ID 421, Seite 155).

41 Gebiete in diesem Zeitrahmen mit diesen finanziellen Ressourcen sorgfältig und zuverlässig untersuchen zu wollen, kann nicht funktionieren. Die Aussagen des BVerwG in seinem aktuellen Urteil vom 21.01.2016 - 4 A 5/14 - zu den Anforderungen an eine Verträglichkeitsprüfung im Rahmen des § 34 BNatSchG (vgl. dort Rdn. 131 ff.) gelten entsprechend.

Private 180 14 Hinsichtlich des RROP-Entwurfes 2015 bin ich durch Vernunftkraft Niedersachsen e.V. vertreten Nicht folgen. wird nicht gefolgt worden. Den auf fast 40 Seiten dokumentierten Einwendungen wird in der Synopse der Bei der Regionalplanung handelt es sich um die vorbereitende Einwendungen bzw. ihrer durch die Verwaltung vorgeschlagenen Behandlung durchgängig Planungsebene, bei der viele Belange noch nicht abschließend insbesondere das Argument entgegengehalten, daß die aufgezeigten Probleme auf der geklärt werden können. Von daher sind die Verweise auf nachgeordneten Planungsebene gelöst werden könnten. Gegenstand der Planung auf dieser nachfolgende Verfahren bzw. die konkrete Genehmigungsebene Ebene sei nicht die Genehmigung von WEA, sondern lediglich die Identifikation geeigneter zutreffend. Flächen. Diese Komplettverlagerung nach unten ist jedoch nach der Rechtsprechung des BVerwG gerade nicht möglich. Absehbare - und hier konkret benannte - Konflikte sind bereits auf der Hinsichtlich des Artenschutzes hat der Landkreis eine übergeordneten Ebene zu lösen. Grund: Bei einem Verweis auf die Zukunft ist der gegenwärtig zu Vorabschätzung getroffen (siehe dazu auch Stellungnahme-ID 13). leistende umfassende Abwägungsvorgang nicht mehr konsistent. Es wird anderenfalls lediglich Dieses Vorgehen ist für die Regionalplanungsebene angemessen. eine - dann durchaus anfechtbare - Ausschlußwirkung bewirkt, d.h. gleichsam nur die negative Ebenso verhält es sich mit der Flugsicherung. Hier kann es bei den

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 127 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Seite des Abwägungsvorganges bedient. Flächen Ach_04 Achim-Bollen und Th_02 Westlich Riede auf nachfolgenden Planungsebenen bzw. im konkreten Die angesprochene nicht statthafte Argumentation bezüglich der Verweisung auf eine Genehmigungsverfahren zu Einschränkungen kommen. Dies ist auf nachgeordnete Planungsebene bezieht sich insbesondere auf Fragen des Artenschutzes (inklusive S.158 der Begründung beschrieben. Herpetofauna), Probleme im Zusammenhang mit ausgedehnten Kampfmittelaltlasten, Erdbebengefahren, Überschwemmungsgefahren, Beeinträchtigung von Vorranggebieten Trinkwassergewinnung als auch auf die Flugsicherung (vgl. ID 142, 150 aaO.).

Auch insoweit verweise ich nochmals auf den „Leitfaden" sowie zusätzlich auf Tz. 4.1 Sätze 2 und 3 der Anlage 1 zum Windenergieerlaß (Nds. MBI. Nr. 7/2016, Seiten 190 ff. (200)), wo es in Bezug auf den Artenschutz heißt: „Eine Festlegung bei diesen Planungen (Anm. des Unterzeichners: gemeint sind hier insbesondere Raumordnung und Regionalplanung), die wegen entgegenstehender artenschutzrechtlicher Verbote nicht vollzugsfähig ist, wäre jedoch unwirksam. Insofern ist bereits auf der Planungsebene die Beachtung der artenschutzrechtlichen Voraussetzungen erforderlich."

Die Stellungnahme der Kreisverwaltung zu den Einwendungen ist somit offenkundig falsch und entspricht nicht den eindeutigen Vorgaben der Landesregierung, die auch insoweit kein neues Recht schafft, sondern vorbestehende Rechtsprechung lediglich zusammengefaßt darstellt und umsetzt.

Aufgrund der gegen die Rechtsprechung verstoßenden Verweisung auf nachfolgende Planungsebenen und dort angeblich noch mögliche Untersuchungen muß ich meine bis-herigen von mir selbst und dann insbesondere durch Vernunftkraft Niedersachsen e.V. in Vollmacht vorgetragenen Einwände in vollem Umfang aufrechterhalten. Diese Einwände sind in keiner Weise entkräftet.

Private 180 15 Die Behandlung der sog. Potenzialflächen gemäß 1. ÄndSatzung zum RROP 1997 und nach dem Nicht folgen. wird nicht gefolgt jetzigen Entwurf des RROP 2016 widersprechen sich. Wo soll denn nun definitiv konkret gebaut Die 1. Änderung zum RROP 1997 ist rechtskräftig. Bestandteil werden können? Darüber wird der Bürger im Unklaren gelassen. Er kann sich somit kein dieses Verfahrens war eine reine Textänderung. Potenzialflächen realistisches Bild von dem Planungsstand machen und wird an einer Auseinandersetzung gezielt waren nicht Bestandteil dieses Verfahrens. Die 1. Änderung zum gehindert. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung findet insoweit nur scheinbar und auf einer rein formalen RROP 1997 ist bis zum 30.06.2018 gültig. Ebene statt. Das Verfahren zur Neuaufstellung des RROP ist unabhängig An dieser Stelle ist auch zu beanstanden, daß entgegen § 6 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 Satz 2 und 3 davon. Es soll das RROP 1997 ersetzen. UVPG den veröffentlichten Unterlagen keine allgemein verständliche, nichttechnische Zusammenfassung beigefügt ist. Das RROP weist Vorranggebiete Windenergienutzung aus. In den Vorranggebieten Windenergienutzung sollen zukünftig - nach Rechtskraft des RROP - raumbedeutsame Windenergieanlagen konzentriert werden. Planungsstand ist immer der aktuelle Entwurf, hier der 3. Entwurf 2016. Die Entwurfsunterlagen stehen im Internet zur Einsichtnahme und zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus sind sie im Kreishaus einsehbar.

Der Umweltbericht enthält auf S.123 die allgemein verständliche, nicht-technische Zusammenfassung.

Die Stellungnahme wird zurückgewiesen.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 128 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Private 180 16 Der Plangeber widerspricht sich übrigens auch laufend selbst, indem er einerseits ein Nicht folgen. wird nicht gefolgt gegenwärtiges Gutachten genügen läßt, um bestimmte Flächen vollständig und endgültig aus der Siehe Abwägung zu Stellungnahmen-ID 013 und 014. Eine Einschätzung als Eignungsgebiet herauszunehmen, andererseits aber argumentiert, alles weitere Ungleichbehandlung ist nicht erkennbar. würden man später noch genauer untersuchen können. Auch hier verstößt der Plangeber wieder wie bei den vorherigen Entwürfen schon mehrfach beanstandet gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz im Planungsrecht.

Private 180 18 Ich beanstande schließlich, daß das Gebiet Kl_12 weiterhin als eine „Potenzialfläche" ausgewiesen Nicht folgen. wird nicht gefolgt ist (vgl. Datei „rrop_entwurf_2016_wind_potenzialfl_2016.pdf": weiße Fläche, rot umrandet). Dort Die Stellungnahme bezieht sich auf die Potenzialfläche Kl_12 sind - wie dem Plangeber mittlerweile bestens bekannt sein müßte und wie er selbst nunmehr Kirchlinteln-Neddenaverbergen. einräumt - Ausschlußkriterien erfüllt. Somit kann keine „Potenzialfläche" ausgewiesen werden. Nach der Entscheidung des BVerwG vom 13.12. 2012 - 4 CN 1.11 - , Rdn. 10 und 18 sind Der Vorwurf eines interessengesteuerten Handelns wird Potenzialflächen diejenigen Flächen, die bei Ausarbeitung eines Planungskonzeptes nach Abzug zurückgewiesen. Die 1. Änderung des RROP 1997 ist rechtskräftig. der harten und der weichen Tabuzonen übrigbleiben. Sie sind demnach Ergebnis und nicht etwa Das Verfahren zur Neuaufstellung des RROP ist unabhängig davon. Ausgangspunkt des Abwägungsvorganges. Die Argumentation des Stellungnehmers ist fehlerhaft. Die Indem der Plangeber das Gebiet Kl_12 bewußt und trotz wiederholter Kritik wiederum Potenzialfläche Kl_12 erfüllt weder harte noch weiche unrichtigerweise zur „Potenzialfläche" erklärt und es als solche in die Karte einträgt (s.o.), behält er Ausschlusskriterien (Schritte 1 und 2 gemäß Vorgehensweise sich unausgesprochen das Recht vor, über die Nutzung neu zu entscheiden, gegebenenfalls BVerwG 12.12.2012, Az. 4 CN 1.11). Die artenschutzrechtliche immissionsrechtliche Genehmigungen zu erteilen oder die Nutzung des Gebietes der Untersuchung ist Bestandteil des 3. Arbeitsschrittes, der selbstverantwortlichen gemeindlichen Flächennutzungs-planung zu überlassen. Durch diese Einzelfallabwägung. Erst im Rahmen dieses Arbeitsschrittes ergibt (widersprüchliche) Vorgehensweise kreiert der Plangeber sogenannte weiße Flächen (auch weiße sich die Ungeeignetheit der Potenzialfläche Kl_12 für eine Zonen genannt), was übrigens in der zeichnerischen Darstellung auch schon optisch sinnfällig wird, vorrangige Windenergienutzung. Ausschlaggebend ist die indem dort für die sog. Potenzialflächen (durch eine rote Umrandung hervorgehobene) auffällige naturschutzfachliche Einschätzung eines signifikant erhöhten weiße Flächen vor weitestgehend grauem Hintergrund verwendet werden, so daß i.S.d. des Urteils Tötungsrisikos. des BVerwG vom 13.03.2003 - 4 C 3.02 - eine nur vorläufige Planung ohne abschließende raumordnerische Entscheidung getroffen wird, was zu den entsprechenden Konsequenzen, Potenzialflächen sind in der zeichnerischen Darstellung nicht nämlich einer Verspargelung gerade auf diesem Gebiet führen kann und wird. Mit Blick auf die abgebildet. Die Satzung RROP besteht aus der zeichnerischen vorausgegangene bzw. weitestgehend parallel verlaufene „passende" Vorgehensweise des Darstellung, der Beikarte 1 und der beschreibenden Darstellung. Plangebers im Rahmen der Erstellung der 1. Änderungssatzung zum RROP 1997 könnte auch hier Das RROP enthält Vorranggebiete Windenergienutzung (schwarze wiederum interessengelenktes Handeln unterstellt werden. Durch Ad-hoc-Genehmigungsverfahren Umrandung). Die Stellungnahme bezieht sich offensichtlich auf die auf diesen Flächen sollen offenbar vollendete Tatsachen geschaffen werden. Unterlage "Windenergiekonzept Gebietsblätter". Diese dient wie die Begründung der Erläuterung, ist aber nicht Bestandteil der Satzung. Gemäß Abwägungsvorschlag zu ID 106 der Synopse 2015 (Seite 159) bekennt sich der Landkreis Verden als Plangeber allerdings ausdrücklich dazu, daß das „bewusste Zulassen ,weißer Bereiche' Die beschreibende Darstellung und die zeichnerische Darstellung im RROP - also ohne Regelung für die Windenergienutzung - . .. nicht Ziel des Landkreises" sei stimmen überein, Abweichungen sind nicht festzustellen. Es und somit nicht erfolge. besteht daher kein Überarbeitungsbedarf.

Angesichts dieses öffentlichen Bekenntnisses sollte der Landkreis Verden nun dafür Sorge tragen, daß in einem sorgfältig und in Ruhe durchdachten Abwägungsvorgang und einer anschließenden verbindlichen zeichnerischen Darstellung diesem Bekenntnis auch Rechnung getragen wird, damit nicht - sehenden Auges und unter wohl bewußter (?) Irreführung des Bürgers - dann eben doch weiße Bereiche entstehen, die zwangsläufig einen Wildwuchs ermöglichen.

Die beschreibende Darstellung und die zeichnerische Darstellung müssen über-einstimmen. Das ist

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 129 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag hier bislang eindeutig nicht der Fall. Eine Anpassung der zeich-nerischen Darstellung an die beschreibende Darstellung ist somit zwingend erfor-derlich.

Der Entwurf 2016 des RROP kann in der vorliegenden Form nicht verabschiedet werden. Er würde der Überprüfung in einem Normenkontrollverfahren nicht standhalten können.

Private 187 46 Der Abstand Außenbereich beträgt 500m als weiches Kriterium für Potenzialflächen Windkraft. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Dieses trifft überwiegend für meine Eigentumsflächen in Hülsen Flur 2 Flurstück 18/8 und 29/4 zu. Die Teilfläche unterschreitet mit 1 ha die Mindestgröße von 3 Jedoch ist eine kleine Fläche von ca. 1 ha im Flurstück 29/4 nicht davon betroffen und ist somit Hektar einer Teilfläche bei mehrteiligen Potenzialflächen und wird Potentialfläche. Die Fläche ist auch auf der RROP Kart 2016 "Windenergie Ausschlusskarte daher nicht berücksichtigt. Die Mindestgröße ist in der Begründung Ausschlusskriterien" als kleiner weißer Punkt zu erkennen. Auf der von mir beigefügten Karte habe auf S.135 erläutert (RROP-Entwurf 2016). ich sie schraffiert dargestellt. Da die Fläche allein nicht die Mindestgröße für Vorranggebiete Windenergienutzung erfüllt, möchte ich sie bitten, die og. Fläche der Potenzialfläche Dör 04 Dörverden Horst/Stoploh als Teilfläche zuzuordnen und bei der Änderung des RROP so auszuweisen.

Erläuterungen zur Karte: Die beigefügte Karte stammt von der Flurbereinigungsbehörde (Verfahren Rethem) und hat schon neue Flurstücksnummern. Die noch gültigen alten Flurstücksbezeichnungen habe ich - soweit relevant - handschriftlich eingetragen.

Windfirma 188 48 Vorbemerkung Nicht folgen. wird nicht gefolgt Im Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Verden 2016 wird die Der Landkreis hält die Methodik sowie seine Vorgehensweise im Festlegung von Vorranggebieten für die Windenergienutzung anhand eines Windenergiekonzeptes Windenergiekonzept weiterhin für schlüssig und hält daran fest. getroffen. Ziel des Windenergiekonzeptes ist es durch die Darstellung von Vorranggebieten Das erneute Vorbringen ändert daran nichts. Windenergienutzung die Errichtung von Windenergieanlagen außerhalb der Vorranggebiete auszuschließen. Wobei hiervon bauplanerisch gesicherte Sonderbauflächen und Sondergebiete für Eine Verlagerung der Prüfung der Eignung von Wind- Windenergienutzung ausgeschlossen sind. Potenzialflächen hinsichtlich des Artenschutzes auf nachgeordnete Ebenen ist nach Ansicht des Landkreises nicht statthaft und würde Im Aufstellungsverfahren ist ein erneuter Entwurf erforderlich geworden, weil resultierend aus dem einen methodischen Fehler darstellen. Auf der Ebene des RROP vollzogenen Beteiligungsverfahren Änderungen vorgenommen werden mussten. fällt die Standortentscheidung. Hier ist zu klären, ob sich in den Vorranggebieten Windenergienutzung eine Windenergienutzung Die XXX möchten für die Potenzialfläche Westen (Dör 02) darstellen, dass die Abwägung auch mit tatsächlich realisieren lässt oder ob grundlegende den durchgeführten Änderungen fehlerhaft ist und überarbeitet werden sollte. artenschutzrechtliche Hindernisse dem gegenüberstehen. Dies ist bei Potenzialflächen mit einem "hohen avifaunistischen Risiko" zu Artenschutzrechtliche Untersuchung der Potenzialflächen erwarten. Daher hält der Landkreis es nach wie vor für legitim, In der Begründung ist unter "4. Einzelfalluntersuchung" das Unterkapitel "4.1 Artenschutzrechtliche diese Potenzialflächen nicht als Vorranggebiet Windenergienutzung Untersuchung der Potenzialflächen" eingefügt worden. Hierin wird nunmehr aufgeführt, dass die auszuweisen. Plangeberin sich im Rahmen der Einzelfalluntersuchung dafür entschieden hat, Potenzialflächen, die ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko erwarten lassen, nicht in der Auswahl der Vorranggebiete Der Seeadler-Brutplatz ist der Kreisverwaltung bekannt. Eine Windenergienutzung zu berücksichtigen. Die Plangeberin beruft sich hierbei auf den Leitfaden zum Veröffentlichung der Daten erfolgt nicht aus Artenschutzgründen. Artenschutz des Landes Niedersachsen (Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und Die Einschätzung eines signifikant erhöhten Tötungsrisikos für die Klimaschutz, Nds. Ministerialblatt Nr. 7 vom 24.02.2016), der in Ziffer 4.1 eine überschlägige Potenzialfläche Dör_02 Westen resultiert im Übrigen nicht allein Vorabschätzung der Artenschutzbelange im Rahmen der Regionalplanung für sinnvoll erachtet. aus dem Seeadler-Brutplatz, sondern auch aufgrund eines Weißstorch-Brutplatzes 1 km östlich und dem Rotmilan, der als Für den Standort Westen (Dör 02) kommt die Plangeberin zu der Einschätzung, dass der Standort Nahrungsgast festgestellt wurde.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 130 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag aufgrund eines "signifikant erhöhten Tötungsrisikos" (Seeadler-Brutplatz) (siehe Windenergiekonzept Gebietsblätter) für eine Windenergienutzung nicht geeignet ist. Zum 3-km-Abstand: Es ist zwar zutreffend, dass lediglich die südliche Hälfte der Potenzialfläche Dör_02 Westen vom 3-km- In dem Leitfaden wird die Berücksichtigung der Artenschutzbelange i.S. einer überschlägigen Abstand zum Windpark Hämelhausen/ LK Nienburg betroffen ist. Vorabschätzung jedoch auf den Rahmen eingeschränkt "soweit sie auf dieser Ebene bereits Da eine Eignung aus avifaunistischen Gründen jedoch nicht ersichtlich sind". In diesem Zusammenhang wird vor allem auf die Frage abgestellt, ob in einem gegeben ist, ändert dies nichts am Ergebnis. - Die Ausführungen in späteren Planungs- und Zulassungsverfahren ein Verstoß gegen artenschutzrechtliche den Unterlagen "Windenergiekonzept Gebietsblätter" und Zugriffsverbote nicht durch geeignete Vermeidungs- oder Ausgleichsmaßnahmen verhindert "Begründung" (Windenergiekonzept) werden entsprechend werden kann. korrigiert. Neue Betroffenheiten entstehen dadurch nicht.

Wir haben in unserer vorherigen Stellungnahme (Anmerkung der Kreisverwaltung: Synopse 2015, Die Stellungnahme wird zurückgewiesen. S.356-359) bereits zur Seeadler-Thematik Stellung genommen und möchten noch einmal auf die ungenügende Datengrundlage eingehen, auf der die Nichtausweisung beruht.

Der Seeadlerbrutplatz ist nicht genau lokalisiert. Es wird nur angegeben, dass er sich "ca. 2km nördlich der Potenzialfläche" befindet und damit "im 3-km-Mindestabstand". Durch die ungenaue Verortung ergibt sich eine Intransparenz, die die erforderliche Nachvollziehbarkeit des Planungskonzeptes in Frage stellt.

Das Brutvorkommen wurde zwar von der UNB gemeldet, es wird durch die fachgutachterliche avifaunistische Potenzialeinschätzung jedoch nicht verifiziert und im Rahmen der 2015 durchgeführten drei Flächenbegehungen wurde von den Fachgutachtern nicht protokolliert, dass sich der Seeadler im Potenzialgebiet aufhält oder das Gebiet als Flugroute nutzt.

Das Brutvorkommen ist außerdem trotz unserer abgegebenen Stellungnahmen in diesem Jahr nicht von dem Fachgutachter nachüberprüft worden.

Hinsichtlich der Bewertung des signifikant erhöhten Tötungsrisikos weisen wir darauf hin, dass der "Leitfaden Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen" inzwischen verbindlich anzuwenden ist (gemäß der Nummer 5 der Anlage 1 zum Gem. RdErl des MU, des ML, des MS, des MW und des MI "Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land (Windenergieerlass)" vom 24.02.2016 (Nds. MBl. S.190).

Die artenschutzrechtlich Untersuchungs- und Bewertungsmethodik der Plangeberin beruht jedoch in den meisten Punkten noch auf der Arbeitshilfe "Naturschutz und Windenergie" (Niedersächsischer Landkreistag, Oktober 2014). So wendet die Plangeberin im Rahmen der Einzelfallprüfung noch immer "fachlich erforderliche Mindestabstände von WKA zu Brutplätzen" an, die aus der Arbeitshilfe "Naturschutz und Windenergie" resultieren. Für diese Mindestabstände schließt sie eine Windenergienutzung dann kategorisch aus.

Dieses Vorgehen ist der neuen Rechtslage anzupassen, denn entsprechend dem Leitfaden ist der von der Plangeberin angewendete Mindestabstand kein Ausschlussgebiet, sondern der Abstand bildet die Abgrenzung des "Untersuchungsgebiets um die geplante WEA für eine vertiefte Prüfung" (Abbildung 3 des Leitfadens). Für diese Bereich ist somit im nachgelagerten Verfahren eine artenschutzrechtliche Prüfung erforderlich, die im Rahmen des Regionalplanverfahren nicht durchgeführt werden kann.

Ein Ausschluss der Fläche aufgrund eines signifikant erhöhten Tötungsrisikos ist nicht gerechtfertigt. Dies wird im Übrigen sogar in der avifaunistischen Potenzialeinschätzung bestätigt, indem dort festgestellt wird, dass pauschale Abstandsregelungen dazu führen können, dass Bereiche geschützt werden, die für die betroffenen Vögel ohne Belang sind (Avifaunistische

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 131 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Potenzialeinschätzung Windkraft-Gebiete Lk Verden, Seite 13).

Aber selbst wenn man den Prüfradius von 3 km als Schutzbereich anerkennen würde, dürfte dies nicht zur Nicht-Ausweisung der gesamten Potenzialfläche Westen führen. Vielmehr müsste dann ein entsprechender 3 km Puffer-Radius um den Brutplatz angewendet werden.

3 km Abstand zwischen Windparks Es handelt sich bei dem zu nahe gelegenen Windpark um einen fest stehenden, von der Plangeberin nicht zu beeinflussender Windpark im Landkreis Nienburg. Dieser Windpark (Windpark Nordwestlich Hämelhausen) müsste mit dem 3-km-Abstand "gepuffert" werden, so dass nur eine Teilfläche der Vorrangebietes Westen nicht ausgewiesen werden würde. Der restliche Bereich der sich über 2,8 km erstreckenden Potenzialfläche wäre aber auszuweisen.

Fazit Eine tatsächliche Risikoeinschätzung hinsichtlich des Tötungsrisikos (§ 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatschG) ist für die relevanten Großvogelarten im Rahmen des Regionalplanverfahrens auf Basis der vorliegenden Daten nicht möglich. Diese Prüfung muss erst entsprechend dem verbindlich anzuwendenden "Leitfaden Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen" im nachgelagerten Verfahren erfolgen.

Der von der Plangeberin nicht zu beeinflussende Windpark sollte maximal mit dem 3-km-Abstand gepuffert werden und kann nicht zum Wegfall einer gesamten Potenzialfläche führen.

Die Einzelfallprüfung im Rahmen der Abwägung ist unter Berücksichtigung der genannten Punkte noch einmal durchzuführen. In diesem Zusammenhang ist die Potenzialfläche Westen (Dör 02) im Regionalen Raumordnungsprogramm auszuweisen.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 61 Die .Skizze zur Mindestgröße' von Vorrangstandorten ist allerdings fragwürdig. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Im RROP geht es noch nicht um den Bau von Windenergieanlagen, Zum einen wird dem gesamten Abstandskriterienkatalog im RROP- Entwurf 2016 ein sondern um die Ausweisung geeigneter Gebiete. Es ist daher veralteter Referenzwert zur Höhe von WEA zugrunde gelegt, notwendig, im Rahmen der Raumordnung mit Pauschalisierungen zum anderen gibt die Rechtsprechung vor, einzelfallbezogene Entscheidungen zu zu arbeiten. Dies gilt auch für die Mindestgröße. Die Ausführungen treffen: dazu stehen in der Begründung, nicht in der Satzung selbst. Der ob es sich um einen Windpark handelt, der aus Teilflächen besteht, oder um mehrere Windparks, Landkreis hält sein Vorgehen daher für korrekt. läßt sich nicht von vorne herein pauschal feststellen. Maßgeblich sind topographische Gegebenheiten, Faktoren der Umgebung, sowie die Vorgaben des UVPG, des BlmSchG und des BauGB.

Ob es dem Plangeber daher zusteht, das Zusammenhängen von Vorrangstandort-Teilflächen per exakter Meterangaben in einer Satzung festzuschreiben, ist fraglich.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 63 Ebenso gravierend wie die ergebnisorientierte Ungleichbehandlung des Planraumes, dem Nicht folgen. wird nicht gefolgt offensichtlich kein einheitlich konsistentes und nachvollziehbares Plankonzept zugrunde liegt, ist Die Stellungnahme bezieht sich in diesem Abschnitt im die grundlegende Verfehlung höchstrichterlich bestätigter planungsrechtlicher Vorgaben. Wesentlichen auf die Potenzialfläche Kl_12 Kirchlinteln- Neddenaverbergen. Neue Aspekte zur Stellungnahme vom „Das Gebot der Konfliktbewältigung hat seine rechtlichen Wurzeln im Abwägungsgebot des § 1 VII 12.01.2016 sind nicht enthalten. Daher wird im Folgenden nur kurz

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 132 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

BauGB und besagt, daß die von der Planung berührten Belange zu einem gerechten Ausgleich auf die angesprochenen Aspekte eingegangen und ansonsten auf gebracht werden müssen. Die Planung darf nicht dazu führen, dass Konflikte, die durch sie die Abwägung im Rahmen der Synopse 2015 verwiesen (Synopse hervorgerufen werden, zulasten Betroffener letztlich ungelöst bleiben. Das 2015, S.184-196 und S.322-343). Konfliktbewältigungsgebot gilt nicht nur für das Fachplanungsrecht, für das es ursprünglich entwickelt worden ist, sondern auch für die Bauleitplanung,(...)" (Fußnote: Stüer, Handbuch des Die Potenzialfläche Kl_12 Kirchlinteln-Neddenaverbergen ist nicht Bau- und Fachplanungsrechts, 5. Aufl. 2015, Rdn 1703) als Vorranggebiet Windenergiegewinnung vorgesehen. Die Stellungnahme wird insoweit zur Kenntnis genommen. Hier bleiben aber Konflikte, die durch die fehlerhaften Abwägungsergebnisse der Planungsbehörde verursacht sind, zulasten der Eigentümer des Heidehof Ramelsen ungelöst. In der Stellungnahme wird Bezug genommen auf die Bestands- WEA sowie damit im Zusammenhang stehendem Schriftverkehr. Darüber ist sich der Plangeber im Klaren: Dies ist nicht Bestandteil des RROP, sondern Angelegenheit „Auswirkungen auf Privatgrundstücke hat das RROP nicht (Ausnahme raumbedeutsame konkreter Genehmigungsverfahren. Die Potenzialfläche hält die Maßnahmen (Hervorh. d. Unterz.))." (Fußnote: Zusammenfassung: RROP-Neuaufstellung - harten und weichen Ausschlusskriterien ein. Synopse 2015, S.6) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Kurzfassung Synopse 2015) Die Stellungnehmerin bezieht sich weiterhin auf die Aber auch diese Formulierung kann angesichts der Verhältnisse in Neddenaverbergen nicht "unzerschnittenen Freiräume". Diese sind in den RROP-Entwürfen bestehen bleiben. 2015/2016 kein Ausschlusskriterium für Windenergieanlagen mehr. Dagegen wendet sich die Stellungnehmerin und begründet dies mit Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Zuge der Stellungnahme zum RROP-Entwurf 2015 zur einem angeblichen Verstoß gegen das LROP. Dieser liegt jedoch Kooperation des Landkreises Verden und der Gemeinde Kirchlinteln, die zur illegalen nicht vor, da das LROP keine Vorgabe enthält, Freiräume von WEA Genehmigung und Errichtung des dortigen Windparks führte. freizuhalten.

Zur Höhe der dortigen WEA werden im vorgelegten Satzungsentwurf falsche Angaben gemacht. Mit Fußnote 61 (RROP-Entwurf 2016, Begründung, S.50) werden Eine Korrektur der Höhenangabe ist nötig: die WKA sind nicht 100 m hoch, sondern 99 m. die "geschlossenen Baubereiche" erklärt, die aus den "unzerschnittenen Freiräumen" herausgenommen wurden. Dafür In Neddenaverbergen wurden nicht raumbedeutsame WEA genehmigt und errichtet, obwohl der wurden die rechtskräftigen Flächennutzungspläne der Städte und zum Genehmigungszeitpunkt gültige Mindestabstand zur Wohnbebauung um 300 m unterschritten Gemeinden zu Grunde gelegt. wurde. Die Schallprognosen sind fehlerhaft: Windenergiestandorte/Sonderbauflächen für Windenergie gehören nicht zu den geschlossenen Baubereichen, die herausgenommen „Anfrage wegen regelmäßiger Überschreitung der Lärmwerte im Windpark wurden. Neddenaverbergen Eingangsbestätigung

Sehr geehrte Damen und Herren, (...) ich habe Ihren Antrag am 07. Mai 2012 erhalten, er hat das Aktenzeichen … bekommen. (Anmerkung der Kreisverwaltung: Das Aktenzeichen wird hier aus Datenschutzgründen nicht wiedergegeben. Es ist in der Originalstellungnahme enthalten) (...) Ich überprüfe die Angelegenheit, soweit Sie geltend machen, dass die zulässigen Lärmwerte überschritten werden. Über ein Ergebnis werde ich Sie so bald wir möglich unterrichten. (..,)" (Fußnote: Landkreis Verden, FD Bauen, Planung und Straßen, Schreiben vom 15.05.2012)

Durch die Überschreitung der Emissionsgrenzwerte kommt es seit Inbetriebnahme der Anlagen zu erheblichen Auswirkungen auf Privatgrundstücke. Wohnnutzung, insbesondere nachts, kann dort nur noch stattfinden, wenn gesundheitsschädliche Immissionen - verursacht durch die WEA - in Kauf genommen werden. Vom Gebot der Konfliktbewältigung auf der Ebene der Regionalplanung kann nur Abstand genommen werden,

„wenn die Durchführung der als notwendig erkannten Konfliktlösungsmaßnahmen außerhalb des Planungsverfahrens sichergestellt ist. Die Grenzen zulässiger Konfliktverlagerung sind indessen überschritten, wenn bereits im

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 133 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Planungsstadium absehbar ist, dass sich der offen gelassene Interessenkonflikt auch in einem nachfolgenden Verfahren nicht sachgerecht lösen lassen wird." (Fußnote: Stüer, Handbuch des Bau- und Fachplanungsrechts, 5. Aufl. 2015, Rdn 1704)

Auch der vorgelegte 3. Entwurf krankt unheilbar an der unstatthaften Verlagerung von Konfliktlösungen auf nachgelagerte Ebenen.

Auch wenn das höchstrichterliche Urteil zum Konfliktlösunggebot sich auf Bauleitplanung bezog, so ist nach europäischer Rechtsprechung der Sinn ebenfalls für raumordnerische Planungen verbindlich.

„Das im Abwägungsgebot des § 1 Abs. 7 BauGB wurzelnde Gebot der Konfliktbewältigung verlangt, dass jeder Bebauungsplan grundsätzlich die von ihm selbst geschaffenen oder ihm zurechenbaren Konflikte zu lösen hat, indem die von der Planung berührten Belange zu einem gerechten Ausgleich gebracht werden. Die Planung darf nicht dazu führen, dass Konflikte, die durch sie hervorgerufen werden, zu Lasten Betroffener letztlich ungelöst bleiben." (Fußnote: Fußnote: BVerwG, Urteil v. 12.09.2013 - 4 C 8.12. -)

Es ist weder statthaft, die Lösung planerischer Konflikte, die sich bereits auf der Ebene der Raumordnung klar abzeichnen, auf die Ebene der gemeindlichen Bauleitplanung zu verlagern, noch auf die Ebene raumkonkreter immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren.

'Sachgerecht' lassen sich Konflikte nicht lösen', wenn es um unüberwindbare und nicht ausgleichsfähige Belange aus Immissions-, Natur-, Arten-, Landschafts- und Denkmalschutz geht.

Dann ist ein Gebiet definitiv und ausnahmslos nicht geeignet zur Gewinnung von Windenergie.

Das ändert sich auch nicht durch trickreiches Ausspielen der Machtposition, die Landkreisen durch unkontrollierte Zuständigkeits-Konglomerate und Korrumpierbarkeit von Unterbehörden mittels immenser Ausgleichszahlungen in Kooperation mit ebenfalls korrumpierbaren Gemeinden ermöglicht wurde.

Wider besseren Wissens - wir verweisen auf unsere Ausführungen in der Stellungnahme zum RROP- Entwurf 2015 - setzt sich die Planungsbehörde über geltendes Planungsrecht - das Gebot der Konfliktlösung - hinweg.

Wenn sich Konflikte durch einander widersprechende und sich gegenseitig ausschließende Raumnutzungsansprüche bereits auf der Ebene der kreisweiten Raumplanung abzeichnen, so muß der Plangeber selbst für einen Ausgleich dieser widerstreitenden Belange sorgen.

Wenn Realien dem Plangeber zum Zeitpunkt der Plangebung bekannt sind und geeignet sind, dessen Abwägungen auch nur möglicherweise zu einem anderen Ergebnis zu führen, so ist der Satzungsgeber verpflichtet, diese Informationen zu berücksichtigen und absehbare Konflikte selbst zu lösen.

Wenn es die Zielvorgabe des LROP ist, unbelastete Freiräume zu sichern, so hat bereits der Landkreis Verden diesen landesweit endgültig abgewogenen und damit verbindlichen Willen des übergeordneten Plangebers ohne Manipulationen und Umschweife umzusetzen.

Es steht dem Plangeber daher nicht zu, aus Zielvorgaben einen Grundsatz zu machen und Ausnahmen zu formulieren, die dem Gleichbehandlungsgrundsatz widersprechen.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 134 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Der Plangeber versucht hier, sich widerrechtlich Abwägungsspielraum zu verschaffen, der ihm nicht zusteht.

Es steht ihm auch nicht zu, das Freiraumkonzept der niedersächsischen Landesplanung mit einer ,lex Landkreis Verden' zu konterkarieren, die bei genauerer Betrachtung eine ,lex Gemeinde Kirchlinteln' ist.

Die Erwiderung auf den Hinweis des NABU- Kreisverbandes Verden „WEA sind als Infrastrukturen, die den Freiraum zerschneiden, zu berücksichtigen." (Hervorh. d. Unterz.) seitens des Plangebers „Nicht folgen Freiraumkonzept wurde überarbeitet. Grundlage ist länderübergreifender Kernindex (LOKI). WEA zerschneiden den Freiraum nicht." (Hervorh. d. Unterz.)(Fußnote: Zusammenfassung: RROP Neuaufstellung - Synopse 2015, S.6)(Anmerkung der Kreisverwaltung: Kurzfassung Synopse 2015) stellt nicht nur eine Mißachtung der Landesraumplanung dar, sie führt auch die vom Plangeber selbst gegebene Definition von „unbelasteten Freiräumen" ad absurdum:

„Ein unzerschnittener Freiraum ist ein Raum, der frei von technischer Infrastruktur ist und eine gewisse Mindestgröße besitzt. (Hervorh. d. Unterz.)

Für unzerschnittene Freiräume gelten die nachfolgend aufgeführten Kriterien (Fußnote 54): (...) • frei von Hochspannungs- Leitungen (110-, 220-, 380 kV) • (...) • frei von größeren geschlossenen Baubereichen (Fußnote 56)

In den unzerschnittenen Freiräumen sollen Freiraumnutzungen stattfinden. Typische Freiraumnutzungen sind z.B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Freizeit und Erholung, Naturschutz, Rohstoffgewinnung.(Hervorh. d. Unterz.) (Anmerkung der Kreisverwaltung: RROP-Entwurf 2016, Begründung S.49/50, Fußnoten 59 und 61)

Mit der Sicherung unzerschnittener Freiräume soll in erster Linie der Landschaftsverbrauch im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung gesteuert werden. Mastenhafte Infrastrukturen wie Windenergieanlagen oder Sendemasten gelten nicht als zerschneidendes Merkmai und werden daher im Freiraumkonzept nicht berücksichtigt.(Hervorh. D. Unterz.)

Anzustreben ist eine Entwicklung und Vernetzung der Freiräume, z.B. durch Maßnahmen des Biotooverbundes oder im Rahmen der Eingriffsregelung.(Hervorh. D. Unterz.)

Der hier im RROP formulierte Grundsatz findet Anwendung bei der raumordnerischen Beurteilung von raumbedeutsamen Vorhaben in Planungs¬und Genehmigungsverfahren " (Hervorh. D. Unterz.)(Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden 2016 - Entwurf, Begründung S.45/46)(Anmerkung der Kreisverwaltung: Begründung Lesefassung)

Es ist nicht überall möglich, Windkraftanlagen unterirdisch an das Verbundnetz anzuschließen. Trassen sind eine leidige, aber notwendige Begleiterscheinung von WEA. Das muß der Plangeber unter dem Vorsorgeaspekt im Blick haben.

Allein schon aus diesem Grund sind Freiraumschutz und Gewinnung von Windenergie in

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 135 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag unbelasteten Freiräumen per definitionem unvereinbar.

Aber auch aus planungsrechtlichen Gründen ist der Landkreis Verden nicht befugt, entgegen den Zielvorgaben des Landesraumordnungsprogramms Niedersachsen einen 'selbst weiterentwickelten' Sonderweg hinsichtlich des Freiraumschutzes einzuschlagen:

„Plansätze mit einer "Soll"- Struktur erfüllen die Merkmale eines Ziels der Raumordnung im Sinne des § 11V BauGB nur, wenn der Plangeber die Abweichungsvoraussetzungen für atypische Sachverhalte mit hinreichender tatbestandlicher Bestimmtheit selbst festgelegt hat." (Hervorh. D. Unterz.)(Fußnote: Stüer, Handbuch des Bau- und Fachplanungsrechts, 5. Aufl. 2015, Rn 653)

Plangeber der übergeordneten Zielvorgabe ist hier nicht der Landkreis Verden, sondern das Land Niedersachsen. Dieser Plangeber hat 'selbst' keinen derartigen Widersinn zu 'typischen Freiraumnutzungen' im Landesraumordnungsprogramm 'festgelegt'. Das vorgelegte Freiraumkonzept im RROP- Entwurf 2016 ist folglich nicht genehmigungsfähig und kann nicht aufrechterhalten werden. Dadurch fällt auch die Windenergie-Raumplanung in sich zusammen.

WEA lediglich als .mastenartige Gebilde' abzutun, die keine erheblich negativen Auswirkungen auf Freiräume haben sollen, ist absurd. Der Plangeber selbst legt seinen Planungen Referenzanlagen mit Rotordurchmessern von > 80 m zugrunde - und hält damit noch nicht einmal mit dem neuesten Stand der Technik Schritt.

Es ist nicht nachvollziehbar, was die Planungsbehörde angesichts rotierender, wummernder und blinkender Industrieanlagen dieses Ausmaßes mit 'mastenartigen Gebilden' meint. Hier soll etwas 'Statisches' impliziert werden, um von den wahren Umweltauswirkungen optischer Unruhe, Discoeffekt, Horizontverbauung, Blockadewirkung und Geräuschbelästigung durch Windenergiegewinnung in Freiräumen abzulenken. Oder sinngemäß mit den Worten des Landschaftsrahmenplans ausgedrückt: von negativ zu bewertender Unruhestiftung und Verfremdung von Natur und Kultur.

Der Bagatellisierungsversuch der Planungsbehörde wirkt jedoch genauso hilflos wie vielerorts die grüne Tünche an den Masten der Industriegiganten in Naturräumen. Bei WEA handelt es sich um technische Bauwerke, um industrielle Anlagen, die einen schwerwiegenden und belastenden Eingriff in das Ökosystem darstellen.

Mit der Errichtung und dem Betrieb von WEA werden ländliche Naturräume - Freiräume - industrialisiert und damit zerstört. Es ist das exakte Gegenteil 'nachhaltiger Raumentwicklung'.

Für Spezies der Avifauna - die sich naturgemäß gerade in unbelasteten Freiräumen aufzuhalten pflegen - werden WEA nicht selten zu einer Todesfalle.

Freiräume haben nach den Vorgaben des Plangebers überdies die Funktion von Frischluftentstehungsgebieten im Städteband Verden- Achim- Bremen.

Windparks, die an Autobahnen oder in der Nähe von Mastbetrieben gelegen sind, machen diese Planvorgabe zunichte.

Das populäre Foto von Christian Steiness - veröffentlicht am 06.03.2011 im ,Sonntags-Tipp' der

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 136 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

örtlichen Presse und damit dem Plangeber bekannt - führt kilometerlange Abluftfahnen von offshore-WEA eindrucksvoll vor Augen. Im betreffenden Artikel wird die Befürchtung geäußert

„ .Cluster von Keimen' würden mit Windfahnen über Kilometer weit getragen." (Fußnote: Sonntags- Tipp vom 06.03.2011, "Cluster von Keimen")

Autoabgase und Stallemissionen zu quirlen und in der jeweiligen Windrichtung in Siedlungsgebiete weiter zu leiten, kann nicht Sinn des Freiraum- und Luftaustauschkonzeptes im Landkreis Verden sein.

Auf die Gefahr der Verbreitung der Brennhaare der Larve des Eichenprozessionsspinners durch WEA wurde die Öffentlichkeit bereits aufmerksam gemacht. (Fußnote: siehe "Apothekenrundschau" vom 01.07.2015 und "Spiegel online" vom 23.06.2014)

Der Plangeber ist der Vorsorge verpflichtet.

Besondere Beachtung verdienen die Ausführungen des Plangebers in den Fußnoten 54 und 56 hinsichtlich seiner Ausführungen zum Freiraumkonzept:

„Die verwendeten Kriterien orientieren sich an der Länderinitiative für einen einheitlichen Kernindikatorensatz (…). Sie wurden vom Landkreis weiterentwickelt." (Hervorh. D. Unterz.)

„Bauleitplanerisch gesicherte Gebiete mit Ausnahme von Abbauflächen, Grünflächen, Flächen zum Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft, Versorgungsfläche Wasser, Wald- und Wasserflächen, Windenergiestandorte/Sonderbauflächen für Windenergie (sic!)" (Fußnote: a.a.O.)

Das Aufweichen letztabgewogener, planungsrechtlich übergeordneter Zielvorgaben, innovative Extrawürste hinsichtlich länderübergreifend einheitlicher Kernindikatoren, die Darreichung allzu offensichtlich maßgeschneiderter Ausnahmeformulierungen quasi als ,Bückware' in Fußnoten - die Kraftakte des Plangebers sind erheblich, seine Satzung an die Zustände in der Gemeinde Kirchlinteln und von dort ausgehende Raumnutzungsbegehrlichkeiten anzupassen.

Weite Teile dieses Gemeindegebietes liegen definitiv in unbelastetem Freiraum, zwischen Luttum und Weizmühlen gibt es tatsächlich sowohl einen Sendemasten, als auch unter fragwürdigen Umständen genehmigte Windpark-Altstandorte, die dennoch repowert und erweitert werden sollen, dort soll im Zuge von Rohstoffgewinnung ein gigantisches Vorranggebiet Sandabbaugebiet mitten in unbelastetem Freiraum ausgewiesen werden, wodurch ein bestehendes VG zwischen Eitze und Weitzmühlen entfallen soll, und nicht zuletzt: dort wohnt der bereits erwähnte Kreisrat, das Mitglied des Bau- und Planungsausschusses, ex-MdL.

Dessen Mitwirkung beim Kreistagsbeschluß zur Öffentlichkeitsbeteiligung des vorliegenden Satzungsentwurfs fand bereits unter dem Aspekt zu prüfender persönlicher Vorteilsnahme hinsichtlich des geplanten Vorranggebietes Kirchlinteln_10 (Weitzmühlen) Erwähnung.

Vernunftkraft Niedersachsen e.V. 189 68 Betroffen von dem oben aufgezeigten unstatthaften Konflikttransfer ist auch das Nicht folgen. wird nicht gefolgt Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln 12 (Neddenaverbergen). Die Stellungnahme bezieht sich in diesem Abschnitt im Wesentlichen auf die Potenzialfläche Kl_12 Kirchlinteln- Das den Raumplanungen für die 1. Änderung des RROP 1997 und den Satzungsentwürfen RROP- Neddenaverbergen. Die meisten Aspekte wurden bereits in der

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 137 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Entwurf 2015 und RROP- Entwurf 2016 als Bewertungsgrundlage dienende avifaunistische Stellungnahme vom 12.01.2016 vorgebracht. Im Folgenden wird Gutachten ist formal unzureichend und dilettantisch ausgeführt. Es vermag auch nicht annähernd, daher nur kurz auf die angesprochenen Aspekte eingegangen und den wirklichen Zustand der untersuchten Gebiete zu dokumentieren. ansonsten auf die Abwägung im Rahmen der Synopse 2015 verwiesen (Synopse 2015, S.184-196 und S.322-343). Wir verweisen auf unsere ausführliche Kritik am Bios-Gutachten und dem vorangegangenen Auftragsverfahren seitens des Landkreises Verden in unserer Stellungnahme zum RROP- Entwurf Die Potenzialfläche Kl_12 Kirchlinteln-Neddenaverbergen ist im 2015. RROP-Entwurf 2016 weder als Vorranggebiet Windenergienutzung ausgewiesen noch ist sie Bestandteil der Ziel-Ausnahme-Regelung Die Ergebnisse des avifaunistischen Rumpf- Gutachtens sind verfälscht. Es kann somit nicht als in Kap. 4.2 02 Sätze 5-7. basale Erkenntnishilfe vom Plangeber zur Einschätzung erheblicher Umweltauswirkungen und zur Gebietsabwägung für raumordnerische Planungen herangezogen werden: Beschränkung BIOS-Untersuchung 2016: Die BIOS- Nachuntersuchung für die Potenzialflächen Dör_03 „Im Rahmen der Regionalplanung sollen bedeutsame Vorkommen von WEA-empfindlichen Hämelhausen/L200 und Dör_04 Horst/Stoploh wurde erforderlich, Fledermaus- und europäischen Vogelarten bei raumwirksamen Planungen auch außerhalb von da sich die Potenzialfläche Dör_03 vergrößert hatte und die Schutzgebieten berücksichtigt und nach Möglichkeit erhalten werden. Im Rahmen der Potenzialfläche Dör_04 Horst/Stoploh neu ergeben hatte. Bei den Regionalplanung sind Interessenkonflikte mit „verfahrenskritischen Vorkommen" dieser Arten anderen Potenzialflächen hat es keine Vergrößerungen gegeben, möglichst durch die Wahl von Alternativen zu vermeiden. „ Verfahrenskritisch" bedeutet in diesem auch bei Kl_12 Kirchlinteln-Neddenaverbergen nicht. Daher wurde Zusammenhang, dass in den späteren Zulassungsverfahren möglicherweise keine hier keine Nachuntersuchung erforderlich. artenschutzrechtliche Ausnahme nach § 45 Abs. 7 BNatSchG erteilt werden darf.(...)" (Hervorh. d. Unterz.)(Fußnote: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Leitfaden Hinsichtlich des erneuten Vorbringens zum Artenschutz/Avifauna 'Umsetzung des Artenschutzes bei Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in wird auf die Abwägung 2015 verwiesen: Synopse 2015, Abwägung Niedersachsen', 2016) zu Stellungnahme-ID 131 und 144, S.323/324 und S.336.

Auch hier werden Maßstäbe gepredigt, die dann im konkreten Abwägungsverfahren (siehe Die Tabelle auf S.143/144 der Begründung enthält in der Spalte Weitzmühlen und Neddenaverbergen) keinerlei Beachtung und Anwendung finden. "Konfliktpotenzial Avifauna-Gutachten" die Ergebnisse des Einen erneuten Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz hinsichtlich des Avifauna-Gutachtens und in der rechten Spalte die Einschätzung, Gesamtplanraumes stellt die Beschränkung der im Frühjahr 2016 angestellten ob ein "signifikant erhöhtes Tötungsrisiko" prognostiziert wird oder Nachuntersuchungen auf nur einige Windenergieprüfgebiete dar. nicht. Das Avifauna-Gutachten hat für die Potenzialfläche Kl_12 Kirchlinteln-Neddenaverbergen ein mittleres Konfliktpotenzial Zunächst ist fraglich, ob das vom Plangeber eingestellte, für eine fach- und sachgerechte ergeben. Dabei handelt es sich um eine korrekte Wiedergabe der Untersuchung von 41 Windprüfgebieten ohnehin nicht ausreichende Budget von 50.000 € aus Gutachtenergebnisse. Nach Rechtskraft des RROP obliegt der 2015, auch die neuerliche Dienstleistung der Nachkartierung 2016 umfaßte. Gemeinde Kirchlinteln die Anpassung ihrer Bauleitplanung. Bei Überschreitung der o.g. Kostenschwelle besteht nach der Niedersächsischen Planungen von Windfirmen erfolgen auf deren eigenes Risiko. Wertgrenzenverordnung (NWertVO) allerdings Ausschreibungspflicht. Die Behauptung, der Bestandswindpark Neddenaverbergen wäre Darüber setzte der Plangeber sich offensichtlich absichtsvoll hinweg. unrechtmäßig zustande gekommen, wird zurückgewiesen. Der Bestands-Windpark wurde als nicht-raumbedeutsamer Windpark Das Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen) ist seit nunmehr 6 Jahren geplant und ist durch den rechtskräftigen Flächennutzungsplan ununterbrochen von renommierten Ornithologen untersucht und von fachkundigen Laien Kirchlinteln abgedeckt. fotodokumentiert worden. "Weiße Fläche" - Anders als Flächennutzungspläne ist die Das Gebiet Kirchlinteln 12 (Neddenaverbergen) ist aus Artenschutzgründen definitiv nicht zur zeichnerische Darstellung des RROP's nicht flächendeckend. D.h. Gewinnung von Windenergie geeignet. es kann in der zeichnerischen Darstellung Gebiete ohne Planzeichen geben, die in der Karte "weiß" sind. Dies trifft für das Entgegenstehende Belange sind nicht überwindbar und nicht ausgleichsfähig. Gebiet Kirchlinteln-Neddenaverbergen zu. Eine Kennzeichnung als "bauleitplanerisch gesicherter Bereich" kommt nicht in Betracht, da Damit hat der Plangeber keinen Abwägungsspielraum. das Gebiet nicht Bestandteil der Ziel-Ausnahme-Regelung ist. Es ist auch nicht als Vorranggebiet oder Eignungsgebiet Es ist bereits auf der Ebene der Kreisplanung absehbar, daß auch im Zuge gemeindlicher Windenergienutzung enthalten. Flächennutzungsplanung Windparkerweiterungen oder Repowering aus Gründen des artenschutzrechtlichen Störungs- und Tötungsverbotes nicht realisierbar sind. Zur Karte "Windenergie Potenzialflächen" (Ausführungen auf den

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 138 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

S.42/43 der Stellungnahme): Hier ist zunächst richtig zu stellen, Dieser Sachverhalt wird sich auch nicht verändern, denn das Gebiet unterliegt aufgrund der stets dass die Karte nicht Bestandteil der Satzung ist, sondern der gleichen Gutachtensbefunde einer Plansperre für die kommenden Jahre. Begründung (Abb. 15, Begründung S.140). Widersprüche hinsichtlich der Vorgehensweise sind nicht erkennbar. Die Die Angaben des Bios-Gutachtens für das Windprüfgebiet Kirchlinteln 12 (Neddenaverbergen) sind Potenzialflächen ergeben sich aus den Arbeitsschritten 1 und 2 nachweislich ungenau und mangelhaft. (Abzug harter und weicher Kriterien). Potenzialflächen sind gerade nicht das Ergebnis von Abwägungsvorgängen, sondern die Eine beträchtliche Anzahl tatsächlich vorkommender, wertgebender Vogelarten wird im Bios- Abwägung erfolgt erst danach, im Arbeitsschritt 3, der Einzelfall- Gutachten unterschlagen. Abwägung (RROP-Entwurf 2016, Begründung Kap. 4.1-4.3, S.141- 159). Den Terminus "Windprüfgebiete" gibt es im RROP-Entwurf Der Untersuchungsradius von 500 m war nicht artgerecht gewählt, die Anzahl der Begehungstage nicht. Es handelt sich um eine Begriffsschöpfung der nicht hinlänglich. Stellungnehmerin. Die Schlussfolgerung auf S.43 oben, alle Untersuchungen zu Fledermaus-Vorkommen fanden überhaupt nicht statt. Potenzialflächen seien Eignungsgebiete, ist falsch. Der RROP- Das Bios-Gutachten vermochte in Neddenaverbergen insgesamt 7 Vogelarten zu erkennen; Entwurf 2016 weist keine Eignungsgebiete aus. Es kann auch nicht immerhin Rotmilan, Feldlerche, Wespenbussard, Turmfalke, Mäusebussard, Wachtel und die Schlussfolgerung gezogen werden, alle diese Gebiete stünden Neuntöter. für kommunale Flächennutzungsplanungen zur Verfügung. Potenzialfläche bedeutet, dass ein Gebiet nicht von harten und Das vom Landkreis Verden beauftragte Limosa-Gutachten (Fußnote: Irene und Werner Eickhorst; weichen Ausschlusskriterien betroffen ist. Im Rahmen der Raumnutzungsanalyse Greifvögel Rotmilan im Bereich des geplanten Vorranggebietes Abwägung kann sich dennoch eine Nicht-Eignung für eine Windenergie Neddenaverbergen im Jahre 2011, Bremen, November 2011) wies allerdings 71 Arten Windenergienutzung herausstellen, als Abwägungsergebnis nach; besonders schützenswerte Arten darunter sind Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch, (Ergebnis Schritt 3, in der RROP-Begründung dokumentiert in Kap. Weißstorch, Fischadler, Wespenbussard, Rauhfußbussard, Großer Brachvogel, Kornweihe. 4.3, S.153-158). Den Kommunen obliegt nach Rechtskraft des Wiesenweihe, Rohrweihe, Kiebitz, Feldlerche, Graureiher, Lachmöwe, Blässgans, Graugans und RROP die Anpassungspflicht an Ziele der Raumordnung (textliche Kranich. und beschreibende Darstellung). Beim Landkreis vorliegende Erkenntnisse zum Artenschutz sind auch von den Gemeinden in die Das Gebiet wird seit Jahren regelmäßig und intensiv von einer ganzen Reihe durch Windkrafträder Bauleitplanung einzubeziehen. gefährdete Vogelarten genutzt: Den Aussagen auf S.41 der Stellungnahme "Das Gebiet ist auf „Windräder: Todesfalle für den Rotmilan Jahre hinaus abschließend und unumstößlich begutachtet" ist NABU gegen Vergrößerung der Anlagen Neddenaverbergen jedoch zu widersprechen. Auch wenn viele Vogelarten sehr ,Da oben, guckt mal!' Bernd Witthuhn, NABU- Kreisvorsitzender, reckt den Zeigefinger gen standorttreu sind, darunter der Rotmilan, sind Veränderungen der Himmel. Und tatsächlich: Ein Rotmilan zieht über der Gruppe der Naturschützer seine Kreise. Er Nutzung des Raumes durch Greifvögel/geschützte Vogelarten über gerät dabei gefährlich nahe an die Rotoren eines der Windräder, die im Norden der Ortschaft die Jahre hinweg nicht ausgeschlossen. Dies im Blick zu haben, Neddenaverbergen stehen. Gerade noch rechtzeitig dreht der Vogel ab und sucht in einiger obliegt dem Landkreis im Rahmen der laufenden Entfernung nach Beute. Gerade nochmal gut gegangen. Raumbeobachtung. Die Rotmilan-Sichtung beim Pressetermin war, da sind sich die NABU-Aktivisten sicher, keine Zufallsbegegnung. Der gefährdete Vogel, der gerade aus südlicheren Gefilden zurückkehrt, ist in Die Stellungnahme wird zurückgewiesen. dieser Gegend heimisch. ,Wir haben ihn hier bereits einige Male bewundern können', erzählen Christa Dorn-Welge und Inge Tietje, beide Mitglieder im Kirchlintler NABU. Eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Studie bestätigt dies. Bis zu zehn dieser stolzen Greifvögel, auch Gabelweihe oder Königsweihe genannt, sollen in der näheren Umgebung der vier Windräder leben. Und nun beginnt die Brutzeit. ,Das Problem ist, dass die Flughöhe der Rotmilane auf Rotorenhöhe liegt', erklärt Gustav Schindler vom NABU Kirchlinteln. ,Und sie haben keine Vermeidungstaktiken entwickelt. Sie laufen ständig Gefahr, von den Rädern erfaßt zu werden. (...) Der NABU schlägt vor, die Aufnahme ins RROP abzulehnen (...)" (Fußnote: Verdener Aller-Zeitung vom 07.04.2012)

Diese Einschätzung bestätigte der NABU-Landesverband, sie liegt dem Plangeber vor:

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 139 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

„(...) wir haben erfahren, dass der Landkreis Verden weiter beabsichtigt, im neuen Regionalen Raumordnungsprogramm eine Bereich bei Neddenaverbergen als Vorranggebiet für Windenergie auszuweisen. Diesen Standort lehnen wir aus Artenschutzgründen ab und verweisen auf die beiden vorliegenden Gutachten. Wir erwarten, dass bei der Planung zur Ausweisung von Vorranggebieten Windenergie die Belange des Artenschutzes stärker im Vorfeld geprüft werden, um spätere Auseinandersetzungen zu vermeiden. (...)" (Fußnote: Schreiben der Fachbereichsleiterin Naturschutz, Elke Meier, NABU Niedersachsen, an den LK Verden, FD Wasser, Abfall und Naturschutz, vom 06.07.2012)

Der LRP weist südlich Neddenaverbergen für Gastvögel bedeutsame Habitate aus.

Der LRP verzeichnet einen seit Jahren ununterbrochen genutzten Brutplatz des Weißstorchs in Armsen - innerhalb des vorgeschriebenen Prüfradius. Der westliche Bereich des Windprüfgebietes wird regelmäßig von den Armser Weißstörchen als Nahrungshabitat genutzt. Da in 2015 drei beringte Jungvögel in unmittelbarer Nähe fotodokumentiert sind, ist davon auszugehen, daß dieses abwägungsrelevante Faktum dem Plangeber bekannt ist - der Landrat selbst ist Vorsitzender des Vereins zum Schutze des Weißstorchs im Landkreis Verden.

Im südlichen Bereich Neddenaverbergens existiert seit mehreren Jahren ein Weißstorch- Brutplatz, der ebenfalls innerhalb des Prüfradius nach dem Artenschutz-Leitfaden 2016 liegt.

In der Ortschaft Neddenaverbergen verzeichnet der LRP das Sommerquartier der Zwergfledermaus.

Für das in der Nähe befindliche Landschaftsschutzgebiet 'Lehrdetal' verzeichnet der LRP das Vorkommen des Großen Brachvogels.

In nördlicher Nachbarschaft des Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen) befindet sich das Naturschutzgebiet 'Verdenermoor'. Das Gebiet im Norden von Neddenaverbergen muß als Pufferzone zu diesem NSG aufgefaßt werden. Dem Plangeber ist ein Kranichbrutplatz in Verdenermoor bekannt.

Pufferzonen und Erweiterungsflächen zu ausgewiesenen Naturschutz- und Vogelschutzgebieten kommt die gleiche Schutzwürdigkeit im Hinblick auf die Verwirklichung des jeweiligen Schutzzweckes zu wie dem ausgewiesenen Schutzgebiet selbst. Es ist verboten, Schutzgebiete oder faktische Schutzgebiete zu beeinträchtigen oder zu verkleinern.

In Verdenermoor-Goldborn ist der Plangeber über die Existenz einer Wochenstube der Fledermausart .Braunes Langohr' informiert.

Auf dem Gebiet der Neddenaverbergener Feldmark befinden sich Hecken und Wallhecken. Diese strukturierenden Elemente fungieren nicht nur als Vogellebensräume, sondern auch als Erosionsschutz für Ackerflächen.

Befunde des Plangebers zum Gebiet Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen)(Fußnote: Potenzialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln in 41 möglichen Vorranggebieten zur Windenergiegewinnung im Landkreis Verden, Teil 2: Protokolle, S.78) sind dem entgegen ungenau und nicht nachvollziehbar: • zum Aspekt „Strukturen" fehlen Wallhecken und Hecken; • zum Aspek'Schutzgebietsabstand' fehlt das NSG Verdenermoor; unter dem Aspekt 'Landschaftsbildanalyse' fehlt das LSG Lehrdetal;

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 140 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

• es werden nur 4 Begehungstage für das Avifauna- Gutachten dokumentiert, wobei an einem dieser Tage alle 41 Untersuchungsgebiete nacheinander im gesamten Landkreis Verden aufgesucht worden sein sollen - was alleine aus Zeitgründen nicht nachvollziehbar ist; • der Untersuchungsradius weicht mit angegebenen 500 m alleine schon hinsichtlich der festgestellten Nahrungsgäste ,Rotmilan' und 'Wespenbussard' von den Vorgaben des niedersächsischen Windenergieerlasses ab; • Angaben zu Revieren der Feldlerche im Windparkbereich sind ungena: es wurden „mindestens" 9 Reviere gefunden; • „Potentiell zu erwartende Großvogelarten als Nahrungsgäste" werden aus dem Limosa-Gutachten stark reduziert wiedergegeben, es fehlen etliche strengstens geschützte und wertgebende Arten, darunter Schwarz- und Weißstorch; • Bewertungen als Brut- oder Gastvogeliebensraum (NLWKN) liegen vorgeblich nicht vor. Das LEA - Portal weist allerdings südlich des Windprüfgebietes Neddenaverbergen eine IBA-Fläche (Important Bird Area) aus, der LRP ein Gebiet südlich der Ortschaft Neddenaverbergen. Der Befund „ Keine nennenswerte Bedeutung für Gastvögel zu erwarten" ist falsch, er unterdrückt Informationen des LRP und Befunde aus dem Limosa-Gutachten; • die Angabe „Artenhilfsmaßnahmen (WP/ 500 m): keine" ist nachweislich falsch. Dem Plangeber ist bekannt, daß durch Fördermittel der 'Bingo-Umweltstiftung' im Bereich der Neddenaverbergener Feldmark Nisthilfen angebracht wurden. Die Jägerschaft wurde zu Winterfütterung des Rotmilans aufgefordert; • der Plangeber nimmt Bezug auf die Limosa- Gutachten aus 2011 und 2012: „Umfangreiche Raumnutzungsanalysen zu Greifvögeln und Nestersuche liegen vor (...). Diesbezüglich werden keine wesentlich neuen Erkenntnisse erwartet (...)"; das Fazit des Limosa- Gutachtens lautet: „Die besondere Bedeutung des Untersuchungsgebietes für den Rotmilan und das übrige ausgewählte Artenspektrum resultiert auch aus seiner geographischen Lage. Die warme, relativ steil aus der kühleren Niederung des Aller- Weser- Tales herausragende Hügelkuppe hat gerade für auf Thermik angewiesene Segelflieger unter den Vögeln eine große Bedeutung. Dass sich in der näheren Umgebung der Windenergieanlagen Neddenaverbergen kein besetzter Rotmilan-Horst befindet, ist eine Momentaufnahme diesen Jahres. In einem Radius von 1.000 m um die Anlagen sind die Nistmöglichkeiten begrenzt, aber bereits im 2.000 m- Radius sind ausreichend Waldränder und geeignete Horstbäume (...) vorhanden, sodass (sic!) hier eine Brut des Rotmilans möglich wäre. Bei der intensiven Nutzung des Untersuchungsraumes durch den Rotmilan ist nicht auszuschließen, dass über kurz oder lang ein Rotmilan an den Windenergieanlagen Neddenaverbergen zu Tode kommt. Aus avifaunistischer Sicht ist der Betrieb der bestehenden Anlagen deshalb mit einem Risiko behaftet. Eine Ausweisung als „Vorranggebiet Windenergie Neddenaverbergen" kann auf Grund der Untersuchungsergebnisse aus avifaunistischer Sicht nicht empfohlen werden." (Fußnote: Irene und Werner Eickhorst, Raumnutzungsanalyse Greifvögel Rotmilan im Bereich des geplanten Vorranggebietes Windenergie Neddenaverbergen im Jahre 2011, Bremen, November 2011, S.26)

Das ficht den Plangeber jedoch nicht an, folgende „Bewertung Konfliktpotenzial aus avifaunistischer Sicht insgesamt" vorzunehmen: "Konfliktpotenzial mittel: das Gebiet ist für die Windkraftnutzung aus avifaunistischer Sicht nach derzeitiger Einschätzung bedingt geeignet. Sonderuntersuchungen und Maßnahmen erforderlich; ...)." (Hervorh. d. Unterz.)(Fußnote: Potenzialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln in 41 möglichen Vorranggebieten zur Windenergiegewinnung im Landkreis Verden, Teil 2: Protokolle, S.78)

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 141 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

• Die beigefügte Fotodokumentation bildet das Windprüfgebiet nicht wirklichkeitsgetreu ab, es ist in hohem Maße suggestiv und ergebnisorientiert: ein Gebiet, das gemäß LRP die Voraussetzung erfüllt, zum Naturschutzgebiet ausgewiesen zu werden, soll möglichst öde und vorbelastet wirken, indem der ,Camel- Effekt' beim Anfertigen der Aufnahme genutzt wird. Mit wenigen Ausnahmen werden den jeweiligen Gebietsblättern 2 Fotos des Windprüfgebietes angefügt; im Falle Neddenaverbergens ist es nur 1 Bild; und dies, obwohl der Plangeber gerne eine 2- teilige Potenzialfläche ausweisen würde.

Der Plangeber wurde nachweislich im Januar 2014 über das Auffinden eines Schlagopfers unter einer WEA in Neddenaverbergen informiert:

„Sehr geehrter Herr Bohlmann, (...) Wir müssen Sie persönlich als obersten Planungsverantwortlichen des Landkreises Verden mit diesem Schreiben leider auch in Kenntnis von einem erfolgten Vogelschlag an einer der WKA in Neddenaverbergen setzen. Wir legen das deprimierende Fotodokument diesem Schreiben an. Die eidesstattliche Bezeugung des Vorgangs wird auf Verlangen erfolgen. Die signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos auf der Neddenaverbergener Feldmark, die in unseren Augen schon immer mehreren strengstens geschützten Arten drohte, ist nun leider in fataler Weise - einen großen Greifvögel betreffend - augenfällig realisiert und bewiesen." (Hervorh. d. Unterz.) (Fußnote: WiNKA e.V. an Herrn Landrat Peter Bohlmann vom 20.01.2014)

Der Plangeber sagte noch im RROP- Entwurf 2015 schlichtweg die Unwahrheit, als er in den

„Weitere(n) in der Abwägung zu berücksichtigende Aspekte(n)" bereits tatsächlich eingetretenen Vogelschlag durch die WEA Neddenaverbergen leugnete:

„(...Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Potenzialfläche von Rotmilanen und anderen Greifvögeln intensiv als Nahrungshabitat genutzt wird. Das zeigen die Flugbewegungen deutlich. Totfunde durch die bestehenden WEA wurden bisher nicht gemeldet, es hat jedoch auch keine systematische Untersuchung gegeben. Daher besteht die Möglichkeit, dass durch die WEA getötete Vögel durch Aasfresser beseitigt wurden. (...) (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden - Entwurf 2015, Windenergiekonzept Gebietsblätter, S.38)

Die mit dem RROP- Entwurf 2016 vorgelegte, überarbeitete Version klammert das Thema 'Schlagopfer- Totfund' gänzlich aus - obwohl es nach den Angaben des Plangebers ein abwägungsrelevanter Belang ist. Auch wird nun die Möglichkeit 'erheblicher Beeinträchtigung' des LSG VER 51 Lehrdetal durch Windenergienutzung in Neddenaverbergen eingeräumt.

Aus der großzügigen, aber nicht tatsächlichen Distanz zwischen Rotmilan- Horst und WEA von vorgeblich 6 km im RROP- Entwurf 2015 wurden in der überarbeiteten Version im RROP-Entwurf 2016 wirklichkeitsgetreue „3,5 - 5 km Entfernung". Weder Horstbäume noch Windräder konnten ihren Standort zwischen 2015 und 2016 verändern.

Distanzen zwischen Brutplätzen und WEA sind planungsrechtlich äußerst relevant. Wie glaubhaft möchte der Plangeber im Landkreis Verden erscheinen?

Denn in beiden Versionen - dem RROP- Entwurf 2015 und dem RROP- Entwurf 2016 - fehlt auch

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 142 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag ein weiterer gemeldeter Brutplatz des Rotmilans in Hohenaverbergen, der näher an den WEA Neddenaverbergen gelegen ist als die beiden in der Abwägung erwähnten Horstplätze in Wittlohe und Stemmen.

Der Plangeber räumt ein, daß der avifaunistische Befund - intensive Nutzung des Windprüfgebietes Neddenaverbergen als Nahrungshabitat für den Rotmilan und andere Großgreifvögel - auch durch die Untersuchung 2015 „bestätigt" wurde. (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden - Entwurf 2016, Windenergiekonzept Gebietsblätter, S.40) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Windenergiekonzept Gebietsblätter Lesefassung S.40) Er räumt ein, daß sich seine Abwägungsschritte nicht auf ein fachwissenschaftlich aussagekräftiges Gutachten stützen können:

„Die vorliegende Brutvogelerfassungen sind hinsichtlich dieser Großvogelart (Wespenbussard, Anm. d. Unten.) unzureichend." (Fußnote: a.a.O.)

Im Widerspruch zum „Ergebnis Avifaunauntersuchung Signifikant erhöhtes Tötungsrisiko zu erwarten; Rotmilan, Wespenbussard u.a." (Fußnote: a.a.O.) wird jedoch lediglich „Mittleres Konfliktpotenzial" (Fußnote: a.a.O.) konstatiert - was in der Ampelkennzeichnung einer Gelbmarkierung entspricht - und gemeindlicher Flächennutzungsplanung Tür und Tor öffnen soll.

Der Plangeber spricht mit Blick auf Neddenaverbergen von „Sonderfläche", kreiert bewußt eine ,weiße Fläche' und möchte dadurch zum wiederholten Male unrechtsmäßiger Planung und Genehmigung zur Gewinnung von Windenergie im Windprüfgebiet Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen) Vorschub leisten.

Denn in Neddenaverbergen besteht eine Pachtumlagegesellschaft, die mit dem Projektierer AgRo & WEA Projekt GmbH & Co. KG die Errichtung weiterer 18 WEA auf der in Rede stehenden Fläche plant.

Im Rahmen gemeindlicher Bauleitplanung der Gemeinde Kirchlinteln.

Zu diesem Zweck fertigte der Projektierer im Winterhalbjahr 2013 - der Rotmilan ist ein Zugvogel! - schon einmal ein Vogelgutachten an, dessen Veröffentlichung er allerdings - aufgrund allzu offensichtlicher Unglaubhaftigkeit - verweigerte. (Fußnote: Bürgermeister Wolfgang Rodewald mit Schreiben vom 17.06.2013 an W. Bahlmann)

Der Plangeber kommt in der überarbeiteten Version der 'Gebietsblätter' im RROP-Entwurf 2016 schließlich zum „(...) Ergebnis: Windenergiekonzept Die Potenzialfläche Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen) wird nicht als Vorranggebiet Windenergienutzung ausgewiesen. Die vorhandenen WEA haben Bestandsschutz. Eine Ausnahme von der Ausschlußwirkung ist für diese Gebiet aufgrund des signifikant erhöhten Tötungsrisikos nicht möglich." (Fußnote: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden - Entwurf 2016, Windenergiekonzept Gebietsblätter, S.41) (Anmerkung der Kreisverwaltung: Windenergiekonzept Gebietsblätter Lesefassung, S.41)

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 143 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Das Tötunqsrisiko im Windenergieprüfgebiet Kirchlinteln 12 (Neddenaverbergen) ist definitiv signifikant erhöht.

Das Konfliktpotential muß deshalb als hoch eingestuft werden.

Die Ampelkennzeichnung muß rot sein. Der Entwurf des RROP- Entwurf 2016 muß dem entsprechend korrigiert werden.

Die kreisweite Raumplanung muß im Falle Neddenaverbergens jedoch abschließend konfliktlösend sein, da es bereits zum Zeitpunkt der Plangebung feststeht, daß sich auch auf einer nachgelagerten Ebene Windenergiegewinnung in diesem Gebiet nicht realisieren läßt.

Das Gebiet ist auf Jahre hinaus abschließend und unumstößlich begutachtet.

Artenschutzrechtiche Schutzregime in einem tatsächlichen Vogelschutzgebiet - sei es ausgewiesen oder aufgrund seiner wertgebenden Arten faktisch existent - können nach Maßgabe der Europäischen Vogelschutzrichtlinie nicht von wirtschaftlich motivierten Projekten gebrochen werden. Ausnahmen von diesem Schutzgebot gibt es nicht. Abwägungsspielräume eröffnen sich nicht. Der EuGH und ihm folgend das Bundesverwaltungsgericht haben Ausnahmen ausschließlich für den Fall zugelassen, daß es um den Schutz des Lebens und der Gesundheit von Menschen oder den Schutz der öffentlichen Sicherheit geht.

Die Verschiebung der Konfliktlösung auf die Ebene der gemeindlichen Flächennutzungsplanung durch die Gemeinde Kirchlinteln wäre im Falle Neddenaverbergens auch deshalb desaströs. Wie katastrophal die Ermächtigung der Gemeinde Kirchlinteln zur Planung von Windenergiestandorten ist, belegen die Planungs- und Genehmigungsgeschichten der Altstandorte Neddenaverbergen und Luttum: in Kooperation mit der immissionsgeschichtlichen Genehmigungsbehörde des Landkreis Verden entstanden unter Mißachtung aller nur erdenklicher rechtlicher Vorgaben Windparks außerhalb eines raumordnerisch ausgewiesenen Vorranggebietes Windenergiegewinnung. Bei bestehender Ausschlußwirkung. Ohne Umweltverträglichkeitsprüfung.

Ein Windprüfgebiet wie Neddenaverbergen, das die faktische Wertigkeit eines europäischen Vogelschutzgebietes hat, ist zur Gewinnung von Windenergie ungeeignet. Es kann daher weder Vorranggebiet, noch Eignungsgebiet, noch Sonderfläche oder weiße Fläche sein.

Planerische Mißgriffe in Kooperation mit zu Unrecht erteilten Betriebsgenehmigungen können nicht durch Wiederholung widerrechtlicher Raumplanung perpetuiert werden. Aus artenschutzrechtlichen Gründen kann der Plangeber auf dem Gebiet Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen) auch keinen Abwägungsspielraum für kommunale Flächennutzungsplanung eröffnen.

Ein Raumordnungsprogramm muß auch mit Blick auf seine Teilabschnitte in sich schlüssig sein.

Textliche und Zeichnerische Darstellung müssen übereinstimmen und frei von Widersprüchen sein.

Karten müssen die Aussagen des Plangebers im Textteil abbilden.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 144 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Der RROP- Entwurf 2016 enthält die Karte „Windenergie Potenzialkarte".

Auf dieser Karte ist das Gebiet Kirchlinteln_12 (Neddenaverbergen) als Potenzialfläche ausgewiesen.

Das stellt einen Widerspruch zum Abwägungsbefund des Plangebers hinsichtlich dieses Gebietes dar.

Potenzialflächen sind das Ergebnis von Abwägungsvorgängen mittels Anlegen harter und weicher Tabukriterien an Windprüfgebiete. Beachtliche Fehler im Abwägungsvorgang liegen dann vor, wenn sie offensichtlich sind und auf das Abwägungsergebnis von Einfluß gewesen sind.

Der Plangeber legt seinen Abwägungsschritten keine allgemein gültigen, immer gleichen und in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht korrekten Kriterien zugrunde. Der Kriterienkatalog ist offensichtlich fehlerhaft.

Denn fachrechtliche Vorgaben zu Arten- und Denkmalschutz werden bereits im Katalog harter und weicher Tabukriterien gebrochen - wie am Beispiel des Fledermausschutzes aufgezeigt: Die vom Plangeber eigenmächtig festgesetzte Beschränkung dieses europarechtlich gebotenen Schutzregimes auf einen sehr speziellen Radius um einen einzigen Schutzgebietstypus, ist unzulässig.

Eine Potenzialfläche kann nur ausgewiesen werden, wenn ihre Eignung zur Gewinnung von Windenergie nach Abzug harter und weicher Ausschlußkriterien ermittelt wurde.

Wenn ein Gebiet - wie Neddenaverbergen - also eingestuft ist als 'nicht geeignet', kann es auch nicht Potenzialfläche sein.

Die Karte „Windenergie Potenzialflächen" muß aus dem Satzungsentwurf entfernt werden.

Es handelt sich bei dieser Karte um die Zeichnerische Darstellung von Windprüfgebieten- und gerade nicht um Potenzialflächen.

Der Plangeber unterzog die jeweiligen Windenergieprüfgebiete einer Abwägung, um über die Eignung, bzw. nicht- Eignung zu entscheiden.

Sollte diese Karte in der Satzung rechtsgültig werden, bedeutete dies, alle dort aufgeführten Gebiete wären im dort aufgeführten Zuschnitt Eignungsgebiete zur Gewinnung von Windenergie. Sie stünden damit für kommunale Flächennutzungsplanungen zunächst einmal -quasi blanco- zur Verfügung. Das ist ein massiver Planungsfehler im vorgelegten RROP- Entwurf 2016.

Alle Windenergieprüfgebiete im Landkreis Verden, für die das Abwägungsergebnis 'nicht zur Gewinnung von Windenergie geeignet' zustande kam, sind keine Eignungsgebiete und somit keine Potenzialflächen.

Die Windenergieprüfqebiet Kirchlinteln 10 (Weitzmühlen) und Kirchlinteln 12 (Neddenaverbergen) sind auf einer neu zu erstellenden Karte „Windenergie Potenzialflächen" in der Zeichnerischen Darstellung zu entfernen.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 145 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Der Widerspruch zwischen dem textlichen Befund zum Gebiet Kirchlinteln 12 (Neddenaverbergen) und der Zeichnerischen Darstellung als Potenzialfläche kann keinen Bestand haben.

Das Gebiet Kirchlinteln 10 (Weitzmühlen) ist aufgrund einer Fülle widerstreitender Belange nicht zur Gewinnung von Windenergie geeignet. Auch dieses Gebiet kann weder Potenzialfläche, noch Vorranggebiet sein.

Aber nicht nur die Verzerrung der Abwägungsvorgänge des Plangebers durch einen mängelbehafteten Kriterienkatalog führen zu falschen raumordnerischen Planungen und Nutzungszuweisungen im Planraum.

Der vorgelegte Satzungsentwurf RROP- Entwurf 2016 krankt durchgehend an ergebnisorientiertem Unterlassen, tatsächlich vorhandene, planungsrelevante örtliche Gegebenheiten überhaupt in den jeweiligen Abwägungsvorgang einzustellen.

Der RROP- Entwurf 2016 ist durchdrungen vom krampfhaften Willen des Plangebers, die Gewinnung von Windenergie auf ganz speziellen Flächen des Gesamtplanraums entgegen jeglicher Eignung dieser Gebiete zu ermöglichen.

Dazu erkennt er diesem Industriezweig selbstermächtigt eine Art Hyper¬Privilegierung gegenüber fachrechtlichen Vorgaben zu: Denkmalschutz, Natur-, Arten- und Landschaftsschutz wird das ihnen zustehende Gewicht bei der Abwägung aberkannt. Aber nicht nur durch die Mißachtung fachrechtlicher Verbindlichkeiten, sondern auch durch das Übergehen planungsrechtlicher Festsetzungen beabsichtigt der Plangeber offensichtlich, verfahrensrechtliche Wegwägsperren zu überwinden.

Auch der vorgelegte 3. Satzungsentwurf, der RROP- Entwurf 2016, ist daher mängelbehaftet und nicht genehmigungsfähig.

Der Plangeber dilatiert bewußt, um den 'Zeit- Raum' zu sichern, auf nachgelagerten Planungs- und Genehmigungsebenen Tatsachen zu schaffen.

Das hat mit Klimaschutz und Energiewende nichts mehr zu tun.

Es sind rein monetär motivierte Strategien, die sich in Wahrheit zum Wohle einiger Weniger gegen das Gemeinwohl richten.

Hier wird - auch jenseits von Justiziabilität - bürgerliches Vertrauen in Verwaltungshandeln gebrochen und eine tragende Säule des demokratischen Gemeinwesens destruiert.

Windfirma 191 70 In vorbezeichneter Angelegenheit und nach Maßgaben der Niedersächsischen Landesregierung Nicht folgen. wird nicht gefolgt bzw. dem seit Februar 2016 rechtskräftigen Windenergieerlass (25.02.2016), beantragen wir Die Potenzialfläche Dör_04 Horst/Stoploh ist aufgrund der hiermit die Anpassung des in Fortschreibung befindlichen RROP des Landkreises Verden Einschätzung des Landkreises - signifikant erhöhtes Tötungsrisiko - hinsichtlich einer Zulassung der Potenzialfläche „Dör_04 Dörverden Horst / Stoplo" (Nr. 42) als nicht für Windenergienutzung geeignet. Vorranggebiet zur Windenergienutzung. Die beantragte Gebietsausweisung für die Nutzung der Windenergie ist aufgrund der konkreten Das BIOS-Gutachten als Basis für die Einschätzung durch den Umstände vor Ort (Mehrfachvorbelastungen: Trassen, bestehende Windparks, Hauptstraßen, Landkreis ist für die regionalplanerische Ebene geeignet. Dies gilt überwiegend ackerbaulich / landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen, sowie abgeschirmte Lage auch die im Frühjahr 2016 vorgenommene Nachuntersuchung. Der

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 146 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag durch angrenzende Waldgebiete) unter Berücksichtigung der regionalplanerischen Belange und der Raum ist im Rahmen der Erstuntersuchung bereits kartiert worden, primären Zielsetzung des Landes Niedersachsen bis 2050 mindestens 20 Gigawatt im Rahmen der damaligen (kleineren) Abgrenzung der Windenergieleistung zu installieren, sachlich dringend geboten. Raumordnerische Gesichtspunkte Potenzialfläche Dör_03 Hämelhausen/L200. Die verwendete (Einhaltung definierter Abstandskriterien gemäß Offenlegung RROP Entwurf 2016), die einer Methodik der Nachuntersuchung 2016 ist daher ausreichend für die Ausweisung als Eignungsgebiet für Windenergienutzung entgegenstehen, sind nicht ersichtlich. regionalplanerische Ebene. Der Standort ist zudem mit einer mittleren Windgeschwindigkeit von 5,8 m/s auf 100 m Nabenhöhe und sehr gute Windhöffigkeit durch eine überdurchschnittliche wirtschaftliche Eignung für die Eine Verlagerung der avifaunistischen Untersuchungen auf Windenergienutzung gekennzeichnet. Ferner zeigen Ergebnisse aus immissionsschutzrechtlichen nachfolgende Planungsebenen kommt für Potenzialflächen, die ein Voruntersuchungen gemäß BlmSchG, dass hier keinerlei Überschreitungen von signifikant erhöhtes Tötungsrisiko aufweisen, aus rechtlichen Immissionsrichtwerten nach TA-Lärm und den WEA-Schattenwurfleitlinien des LRI vorliegen. In Gründen (Verstoß gegen Artenschutzrecht) nicht in Betracht. Anbetracht dessen gebietet nicht zuletzt das durch europa- und landesrechtliche Vorschriften zum Ausdruck kommende öffentliche Interesse an der Energiewende, an einem zukünftigen Ausbau der Windenergie. Die Ausweisung einer besonders geeigneten Fläche, wie die hier aufgezeigte Planungsfläche Nr. 42, liegt demnach im Fokus des landesplanerischen Entwicklungskonzeptes und einer zukunftsorientierten und umweltschonenden Energiepolitik.

Der Verzicht auf die Ausweisung der Potenzialfläche „Dör_04 Dörverden Horst / Stoplo" (Nr. 42) als Eignungsgebiet für die Windenergienutzung wird im Entwurf des RROP 2016 (Gebietsblätter Windenergiekonzept) durch ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko des Rot-/ Schwarzmilans begründet. Abgeleitet wird das erhöhte Tötungsrisiko der genannten Greifvogelarten durch Windenergieanlagen und deren Einstufung als besonders windkraftsensible Vogelart im Wesentlichen aus den Erhebungen der staatlichen Vogelschutzwarte des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (zentrale Fundkartei für Anflugopfer an Windenergieanlagen). Die zentrale Fundkartei für Anflugopfer an Windenergieanlagen des Landesumweltamtes Brandenburg verfolgt nach eigenen Angaben und in Rezitation des Berichtes „Windenergie und Rotmilan / Mäusebussard - Ein Scheinproblem" (Dr. Oliver Kohle, Juni 2016) „ ...keinen wissenschaftlichen Ansatz zur Datenerhebung". „Die Herkunft der Daten beinhaltet vor allem bei den Vögeln in hohem Maße Zufallsfunden ..." Die Bestandsentwicklungen des Rotmilans in Deutschland zeigen über einen Zeitraum der letzten 15 Jahre, in welchem der Ausbau der Windenergie am deutlichsten expandierte einen positiven Bestandstrend (Zunahme der Brutpaare um ca. 40% - Kohle J., 2016). In Anbetracht der Tatsache, dass, die hier benannten Greifvogelarten aus der roten Liste, sowie Vorwarnliste bedrohter Vögel Deutschlands entfernt wurden (Kohle J., 2016), ist von einem grundlegenden Widerspruch in der Begründung der Potenzialfläche „Dör_04 Dörverden Horst / Stoplo" (Nr. 42) hinsichtlich eines erhöhten Konfliktpotenzials auszugehen. Bei dem vom Schwarz- und Rotmilan bevorzugten Lebensraum handelt es sich um Dauergrünland. Da es sich innerhalb der Planungsfläche um überwiegend landwirtschaftlich intensiv genutzte Flurstücke / Ackerflächen, sowie Gehölzstrukturen handelt, ist hier von keinem erhöhten Konfliktpotenzial hinsichtlich des favorisierten Habitats auszugehen. Der Ergänzung der Potenzialeinschätzung zum Vorkommen von Brutvögeln in zwei möglichen Vorranggebieten zur Windenergiegewinnung im Landkreis Verden aus 2016 ist zu entnehmen, dass sich der Rotmilan- Brutplatz in der Randlage zur Potenzialfläche „Gebiet: 41: Hämelhausen / L200 (Dör_03)" befindet. Außerdem wird darauf verwiesen, dass der Schwerpunkt des Nahrungshabitats des Rotmilans nördlich der Potenzialfläche Nr. 41 gelegen ist. Vor diesem Hintergrund ist von keiner unzumutbaren Beeinträchtigung dieses Schutzzweckes auszugehen. Die hier vorbezeichnete Planungsfläche Nr. 42 zur Ausweisung als Windvorranggebiet befindet sich in ca. 3 km Entfernung südöstlich des hier betrachteten Rotmilan Nahrungshabitats. Eine Auswertung der Flugbahnen, die auf eine eindeutige Konzentration des Großvogels innerhalb der hier vorgeschlagenen Potenzialfläche hinweist, ist nicht belegbar und aufgrund des weitreichenden Prüfungsbereiches von 4.000 m um den Horst, ist hier von keinem erhöhten Konfliktpotenzial auszugehen. Vielmehr ist die hier getroffene Annahme eines 4 km - Prüfbereiches sehr pauschal, als unbestimmbares

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 147 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Kriterium zu betrachten und führt aus diesem Grunde nicht zu einem sachlich gerechtfertigten Ausschluss der beantragten Planungsfläche. Vor diesem Hintergrund sollte für die Potenzialfläche „Dör_04 Dörverden Horst / Stoplo" (Nr. 42) eine gutachterliche und standortbezogene Einzelfallbetrachtung durchgeführt werden, um das verbundene Konfliktpotenzial naturschutzfachlich rechtfertigen zu können.

Im Rahmen der herangezogenen avifaunistischen Potenzialeinschätzung für die Vorranggebiete Nr. 41 und Nr. 42 wurde eine Nachkartierung durchgeführt, die als Ergebnis die hier dargelegte Begründung des erhöhten Konfliktpotenzials / Tötungsrisikos nennt. Für die aktualisierte bzw. ergänzte Potenzialeinschätzung zum Vorkommen planungsrelevanter Vogelarten wurde Anfang Mai diesen Jahres eine einmalige Gebietserkundung mit dem Schwerpunkt von Nestersuche und - besetzung durchgeführt. Auf Basis dessen ist eine korrekte Bewertung der Auswirkungen durch dieses potenzielle Windvorranggebiet auf naturschutzfachliche Belange widersprüchlich und überdies nicht eindeutig belegbar. In diesem Fall sind umfangreichere Sonderuntersuchungen erforderlich. Im Rahmen der raumordnerischen Zulässigkeit fordern wir die Durchführung einer Raumnutzungsanalyse gegenüber windkraftsensiblen Großvogelarten, die den Kriterien einer allgemeinen Artenschutzprüfung und den Auflagen des seit dem 25.02.2016 rechtskräftigen niedersächsischen Windenergieerlasses obliegt. Etwaige Konflikte sind sodann auf die Planung untergeordnete Ebene eines konkreten Anlagengenehmigungsverfahrens im Eignungsgebiet nach Bundes-Immissionsschutzgesetz zu verlagern.

Dies folglich vor dem Hintergrund, dass die Raumordnung der Windenergienutzung „substanziell Raum" schaffen muss, dies bedeutend, dass der Verzicht auf die Ausweisung eines Eignungsgebietes, wie dem hier vorbezeichneten Gebiet Nr. 42 „Dör_04 Dörverden Horst / Stoplo" nur bei konkreten und unzumutbaren Beeinträchtigungen etwaiger vorrangiger Schutzinteressen zulässig ist. Demnach ist ein pauschaler Ausschluss der Planungsfläche Nr. 42 für die Windenergienutzung ohne Berücksichtigung einer gutachterlichen Einzelfallprüfung und dessen Vereinbarkeit mit dem Schutzzweck dieses Gebietes weder geboten noch gerechtfertigt. Raumordnungsrechtliche oder sonstige Belange stehen einer Ausweisung der Potenzialfläche „Dör_04 Dörverden Horst / Stoplo" (Nr. 42) überdies nicht entgegen. Wir bitten vor diesem Hintergrund um eine antragsmäßige Ausweisung der Planungsfläche als Eignungsgebiet für die Windenergienutzung durch Sie, als Träger der Regionalplanung.

Windfirma 193 75 1.1.4. Beschränkung der Stellungnahmen nur auf die geänderte Fassung Nicht folgen. wird nicht gefolgt Nach § 10 Abs. 1 Satz4 ROG können die Stellungnahmen auf die geänderten Stellen beschränkt Erneute Überprüfungen sind nicht erforderlich. werden, sofern nicht die Grundzüge der Planung verändert werden. Bei der Erarbeitung eines RROP für Konzentrationsgebiete Vorranggebiete für Windenergieanlagen Im Vergleich zum 2. RROP-Entwurf 2015 hat es nur wenige mit Ausschlusswirkung nach § 35 Absatz 3, Satz 3. BauGB werden sehr hohe Anforderungen an inhaltliche Änderungen gegeben. Beim Thema "Windenergie" die Grundzüge der Planung gestellt. wurde die Ziel-Ausnahme-Regelung geändert. Im Windenergiekonzept wurde zwar eine Überarbeitung einiger 1.1.5 Grundzüge der Planung erheblich verändert weicher Ausschlusskriterien erforderlich. Dadurch hat es Es ist zu ermitteln: Änderungen bei der Abgrenzung der Potenzialflächen Kl_04 Landkreisfläche, abzgl. Harte Tabuzonen = Potentialfläche abzgl. Weicher Tabuzonen, Prüfung der Deelsen/Brammer und Dör_03 Hämelhausen/L200 gegeben; die Gebietskulissen = Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung. Potenzialfläche Dör_04 Horst/Stoploh ist neu hinzugekommen. Die eneute Abwägung zum RROP-Entwurf 2016 führt jedoch zu keinem Anerkannt sind, sofern diese eindeutig definiert und berechnet wurden die harten Tabuzonen, die anderen Ergebnis hinsichtlich der Vorranggebiete nicht zur Abwägung zur Verfügung stehen. Sollte sich die Eingruppierung (zwischen den harten und Windenergienutzung. Die wesentlichen Änderungen im weichen Kriterien) ändern, sind damit auch zwangsläufig die wesentlichen Grundzüge der Planung Windenergiekonzept sind zusätzliche Erläuterungen, verändert worden, das ist hier der Fall. Textverschiebungen etc.

28.10.2016 11:21:57 Bericht:10 SEITE 148 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Es wurden im 2016er Entwurf zum 2015er geändert bei den Tabuzonen: Rohstoffgebiete, Überschwemmungsgebiete, Hochwassergebiete, Änderung Vorranggebiete Natur und Landschaft, Natura 2000 Gebiete, einige Gebiete sind hinzugekommen, es gab eine gesamte Nachuntersuchung zum Thema Avifauna. Bei diesen vielen und umfangreichen Änderungen kann davon ausgegangen werden, dass sich die Grundzüge der Planung verändert haben, insbesondere weil die Ziele der Raumplanung inhaltlich verändert wurden.

Hinweis: Wir bitten um die Überprüfung, ob alle Ziele der Raumordnung im Fettdruck erfolgt sind, es ist eine zwingend notwendige Kenntlichmachung der Ziele im RROP erforderlich.

Es ist nicht genau zu prüfen, weil die Veränderungen auch in rot (deshalb fetter) und unterstrichen markiert sind.

Windfirma 193 76 2.0. Unseres Erachtens - Abwägungsfehler die erheblich sind: Nicht folgen. wird nicht gefolgt

2.1.1. Unterschiedliche Harte Tabuzonen in den Entwürfen 2015/ 2016 - Grundzüge der Planung Unterschiedliche Angaben zu harten Tabuzonen: Bei den Angaben Rechnerisch wurden ausgewiesen in den Entwürfen zum RROP zum Thema harte/ weiche Kriterien: im RROP-Entwurf 2015 handelt es sich um einen Rechenfehler, der RROP Entwurf/ 201/5 2016 zum RROP-Entwurf 2016 korrigiert wurde. Zu "Grundzügen der Landkreisfläche/ 78.79/5 78.795 Planung" siehe Abwägung zu Stellungnahme-ID 74. Harte Tabuzonen in ha/ 21.66/3 56.992 Potentialflächen/ 57.14/ 21.803 Technisch nicht mögliche Referenzanlage: Im Rahmen des RROP geht es noch nicht um den Bau konkreter WEA, sondern um die Weiche Tabuzonen in ha/ 54.70/8 19.230 Identifizierung geeigneter Gebiete. Es ist daher geradezu geboten, im Rahmen des RROP's mit Pauschalisierungen zu arbeiten. - Die Es handelt sich bei den Daten aus 2015 auch nicht um einen Schreib- oder Druckfehler, weil diese Angabe auf S.128 der Begründung lautet: Rotordurchmesser Daten (Harte Tabuzonen = 21.663 ha) auch in den folgenden Unterlagen verwendet wurden, mindestens 82 m (untere Grenze). D.h. es sind auch größere Beschlussdrucksache Nr. 61.17.153-6. Ergänzung - B vom 9.10.2015. Rotordurchmesser möglich. Der Landkreis sieht keinen Anlass, die Angaben in der Begründung zu ändern. Bei den rechnerischen Werten sind die Unterschiede sehr gravierend, man könnte den Eindruck haben, es handelt sich im Entwurf 2016 um einen anderen Landkreis. Die gravierenden Mindestgröße/Wirtschaftlichkeit: Der Landkreis hält weiterhin auch Änderungen sind nicht kommentiert worden, bilden aber eindeutig die Grundlage der kleinere Windgebiete für realistisch. Die Gebietsgröße und die unterschiedlichen Planungs - und Abwägungsvorschläge, damit sind die Grundzüge der Planung weiteren Angaben werden daher nicht geändert. Die Auswirkungen erheblich verändert, eine Beschränkung auf nur die veränderten Teilbereiche wäre nicht möglich. der EEG-Novelle bleiben abzuwarten. Eine Streichung von Gebieten erfolgt nicht. Die Potentialflächen, die im Abwägungsvorgang zur Verfügung standen waren im 2015er Entwurf 57.142 ha im 2016er Entwurf 21.803 ha. Eine Differenz von 35.339 ha, oder 262 % Substanziell Raum schaffen: Der Landkreis Verden hält das geschätzte Leistungspotenzial von ca. 207 MW (Begründung Nach VV-NROG/ ROG Nr. 2.3.7 Seite 17: „nur wenn keine Grundzüge der Planung berührt werden, S.158) weiterhin für erreichbar. Zudem ist Windenergie nicht die kann die erneute Beteiligung gemäß § 10 Abs. 1 Satz 4 ROG auf den von der Änderung einzige erneuerbare Energie, mit der der Anteil erneuerbarer betroffenen Beteiligtenkreis beschränkt werden", das kann hier nicht der Fall sein. Energien im Landkreis erhöht werden kann. Der Windenergie wird somit substanziell Raum geschaffen. Hier sind die Grundzüge der Planung erheblich verändert worden, siehe harte Tabuzonen, es darf damit auch keine Beschränkung erfolgen, ebenfalls ist keine verkürzte Auslegungszeit für die Bezug WEE-Erlass: Der WEE-Erlass ist für den Landkreis Verden Öffentlichkeit möglich - das Verfahren sollte hier bitte vorsichtshalber evtl. wiederholt werden, es nicht verbindlich, sondern in die Abwägung einzustellen. Das ist handelt sich nach unserer Ansicht um einen beachtlichen Verfahrensfehler. erfolgt. Der Orientierungswert aus dem Erlass ist zudem für die Beurteilung, ob der Windenergie substanziell Raum geschaffen

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 149 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Es darf keine Beschränkung der Stellungnahmen nur auf die veränderten Passagen geben. wird, nicht als Vergleichswert geeignet. Das Land hat bis auf wenige Ausnahmen weiche Kriterien nicht berücksichtigt und auch An dieser Stelle möchten wir auf § 5 Abs. 5 NROG hinweisen, dass bei wesentlichen neuen keine Einzelfallabwägung vorgenommen. Kein Änderungsbedarf. Stellungnahmen eine mündliche Erörterung erfolgen sollte. Avifauna: Erneute oder vertiefte Artenschutz-Gutachten sind nicht 2.1.2. Technisch nicht mögliche Referenzanlagen erforderlich. Das avifaunistische Gutachten der BIOS ist für die Siehe Seite hierzu Seite 115 der Begründung zum 2016 er Entwurf (Anmerkung der Planungsebene der Regionalplanung angemessen. Es bildet die Kreisverwaltung: Lesefassung): Basis für die abschließende Einschätzung des Landkreises zum "signifikant erhöhten Tötungsrisiko". Es ist Entscheidung des Stand der Technik für Schwachwindanlagen im Landkreis Verden. LANDKREISES, Potenzialflächen, die ein signifikant erhöhtes Der Landkreis befindet sich in der Windklasse 2, und Geländekategorie zwischen II und III der DIN Tötungsrisiko erwarten lassen, nicht als Vorranggebiet EN 1991-1-4/NA, d.h. landwirtschaftliche Gebiete mit kleinen Waldanteilen, mit einer Windenergienutzung auszuweisen. Die in der Stellungnahme Rauhigkeitslänge von Z0= 0,05 m bis Z0 = 0,3m. enthaltenen Zitate aus dem Landschaftsrahmenplan 2008 sowie die Ausführungen zu der angeblich "einseitigen Rolle" der Unteren Die Leistung einer Windkraftanlage von 3 MW (als Referenzanlage im RROP Entwurf definiert) ist Naturschutzbehörde gehen daher fehl. Der Landschaftsrahmenplan nur möglich mit folgenden technischen Daten: 2008 ist das Fachgutachten des Landkreises als Untere Naturschutzbehörde. Aufgabe des Landschaftsrahmenplans ist es, Nabenhöhe ca. 150 m, Rotordurchmesser ca.120 m. Gesamthöhe ca. 210 m, dann erst haben die auf mögliche Konflikte durch Planungen Dritter hinzuweisen. WEA auch eine Leistung von 3 MW. Windkraftnutzung ist in avifaunistisch bedeutsamen Gebieten grundsätzlich als konfliktträchtig zu beschreiben. Die Referenzanlage in der Begründung zum RROP Entwurf 2016 aufgeführt soll nur ca. einen 82 m Rotordurchmesser haben, dieses ist derzeit nur in Starkwindgebieten (z.B. max. bis 10 km entfernt Beim RROP handelt es sich um eine eigenständige Planung mit von der Nordseeküste) möglich, dort kann sie dann auch eine Leistung von 3 MW entwickeln, auch einer eigenständigen Abwägung. Eine Verlagerung der mit Nabenhöhen von nur 100 m (Starkwindanlagen, Windzone 4), aber nicht im Landkreis Verden. Konfliktlösung auf nachfolgende Ebenen wie unter 3.3 + 3.4 angesprochen hält der Landkreis bei der Darstellung von Windkraftanlagen mit einem Rotordurchmesser von 80 m haben nur eine Leistung von 2,0 bis 2,3 Vorranggebieten Windenergienutzung mit Ausschlusswirkung im MW bei Schwachwindanlagen, d.h. diese aufgeführte und weitergerechnete Referenzanlage mit RROP für rechtlich fehlerhaft (Verstoß gegen Artenschutzrecht). diesen technischen Daten gibt es noch nicht! Eine Ausweisung der vier Dörverdener Potenzialflächen als Siehe hierzu die aktuelle Auflistung der Windenergieanlagen der Windindustrie Deutschland im Vorranggebiet Windenergienutzung im RROP kommt nicht in Internet Betracht. Für alle 4 Potenzialflächen wird ein signifikant erhöhtes https://www.windindustrie-in-deutschland.de/windenergieanlagen/aktuelle-anlagen/?no_cache=1 Tötungsrisiko prognostiziert.

Durch diese technisch bedingten Korrekturen ergeben sich erhebliche Auswirkungen auf das Neststandorte: Die Neststandorte sind dem Landkreis bekannt und gesamte Konzept, es handelt sich um einen beachtlichen Fehler, alle Standorte sind bitte zu wurden auch an die NLWKN weitergeleitet. Sie sind aus überarbeiten. Die Leistungen in MW sind bitte neu zu berechnen, die bisherigen Ergebnisse Artenschutzgründen (Nestschutz) in den im Internet veröffentlichten stimmen damit alle nicht mehr! Unterlagen nicht enthalten.

Es hat Auswirkungen auf die Mindestgröße der Vorrangflächen, der Turbulenzabstand in der Die Stellungnahme wird zurückgewiesen. Hauptwindrichtung beträgt 5 x Rotordurchmesser neu 120 m x 5 = 600 m, (statt alt 5x 82 m = 410 m), d.h. es sind 190 m mehr zu berücksichtigen. Es hat Auswirkungen auf die Mindestbreiten der Vorrangflächen, die jetzt neu ca. 140 m breit sein müssten.

Weiterhin ist die Gesamtleistung, die mit 207 MW für alle Vorranggebiete angegeben wird, falsch. Es sind ca. 30 % weniger, d.h. es sind nur 145 MW für das gesamte Landkreisgebiet, statt 207 MW

Das gesamte bisherige Planungskonzept muss bitte neu berechnet werden, für Windenergieanlagen, die derzeit auch wirklich hergestellt und gebaut werden können. Das bisherige Konzept RROP 2016 Entwurf würde das VG Hannover als „Feigenblattplanung" betrachten, es ist unrealistisch und vermutlich „schön gerechnet" worden.

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 150 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

2.1.3. Mindestgröße der Vorranggebiete hier 9 ha, Seite 121 Nr. 18 der Begründung 2016 (Anmerkung der Kreisverwaltung: Lesefassung)

Die Mindestfläche wie im Entwurf dargestellt kann nicht so pauschal errechnet werden, denn der Zuschnitt der Flächen ist immer unterschiedlich, z.B. wie liegt hierzu die Hauptwindrichtung, welche Abstände können eingehalten werden, handelt es sich um eine rechteckige Fläche, Kreisfläche oder langgezogene und schmale Fläche in Nord-West/ Süd-Ost Richtung (optimal für die Hauptwindrichtung Süd-West) - es sind leider keine Pauschalierungen möglich ohne genauem Windparklayout und genauen Flächenangaben.

Bei einer Referenzanlage von 150 m Nabenhöhe und einem Rotordurchmesser 120 m (3 MW) sind oft Flächen für 1 Windenergieanlage mit ca. 6 ha notwendig, für 2 Windenergieanlagen mind. ca. 14 ha. Diese Angaben sind auch sehr pauschal und sind im Einzelfall genau zu berechnen.

Das entspricht nicht den Angaben aus dem RROP Entwurf 2016 sind aber technisch bedingt. Die Berechnungsgrundlagen und beschriebenen Daten sind leider falsch, technisch derzeit unmöglich.

2.2.1. Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen zur Gebietsgröße Das neue und für alle Vorranggebiete anzuwendende Ausschreibungsverfahren der EEG 2016 zielt auf den wirtschaftlichen Betrieb von Windenergieanlagen ab, d.h. in Zukunft erhalten Windenergieanlagen wesentlich geringere Förderungen, teilweise zu Recht, damit der Endverbraucher nicht indirekt unverhältnismäßige hohe Subventionen zu zahlen hat. Die Förderungen nehmen ab, die Investoren und Betreiber von Windenergieanlagen müssen versuchen Kosten einzusparen, insbesondere bei den sprungfixen Kosten.

Es gibt in der Branche bei vielen Betreibern und Investoren seit Juni 2016 die Tendenz nur noch neue Windparks ab 4 WEA (Windenergieanlagen) oder ca. 30 ha Fläche zu bebauen, weil sonst der Fixkostenanteil, insbesondere bei neuen Flächen, für Infrastrukturen (Wege, Straßenbau) Kosten der Netzeinspeisung (Transformatoren, Leitungswege über 3 km und mehr) Kosten der Baugenehmigung, Gutachten usw. einen zu hohen Anteil haben. Auch die Landwirte werden sich auf verminderte Pachtzahlungen einstellen müssen.

Norddeutschland liegt mit vielen Flächen in den sogenannten Netzengpassgebieten, hier sollen nur noch ca. 58 % der in den letzten 3 Jahren gebauten Anlagen (nach EEG 2016) zukünftig ans Netz kommen können. Dieses erhöht den Druck zusätzlich auf den Fixkostenbereich, sowie auf die Ausschreibung im EEG 2016

Bei diesen wirtschaftlichen Betrachtungen sind Vorranggebiete für 1 bzw. 2 Anlagen, die oft noch geteilt sind nicht mehr wirtschaftlich zu bebauen, das werden „Ladenhüter", das ist heute schon klar erkennbar und sollte in die Planung von Vorranggebieten einfließen, insbesondere weil die heutigen Festlegungen in der Raumplanung eine Laufzeit von ca. 10 Jahren haben sollten, es ist sonst schnell ein Thema der Verhinderungsplanung.

Bei der Flächenbeurteilung sind diese o.g. wirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigen, wie bisher auch die Windhöffigkeit (die im Planungsraum gegeben ist), sowie andere Ausschlusskriterien wie Abschaltzeiten wegen Avifauna etc., siehe hierzu Niedersächsischer Windenergieerlass Punkt 2.5 „Rechtsprechung für die Planung".

Grundsätzlich sind Flächen die unter 30 ha sind, bzw. nur jeweils 1 oder 2 Windenergieanlagen aufnehmen bitte zu streichen, denn die Wirtschaftlichkeit ist heute und in Zukunft nicht mehr gegeben, es handelt sich evtl. sonst um eine Feigenblattplanung. Auch bei einem hohen Avifauna

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 151 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Risiko wurden Flächen herausgenommen, unter dem Aspekt einer möglichen Verhinderungsplanung, siehe RROP 2016 Seite 127. (Anmerkung der Kreisverwaltung: Begründung Lesefassung).

Unter diesen Gesichtspunkten sind die folgenden Vorranggebiete realistisch nicht zu bebauen, diese sollten nicht weiter bewertet werden, diese könnten im RROP 2016 auch als weiße Flächen gekennzeichnet werden.

Es können für diese Gebiete noch Stellungnahmen vorliegen, weil die Betreiber gehofft hatten vor Jahren zu bauen, was auch wirtschaftlich bis zum 31.12.2016 (Vorlage der Baugenehmigung) aus wirtschaftlichen Gründen möglich gewesen wäre (volle Förderung).

Folgende Gebiete bedenke ich bitte zu streichen, wegen nicht ausreichender Wirtschaftlichkeit, außer es sind in der Nähe schon optimale Infrastrukturen vorhanden, die genutzt werden können

KI_10 Weitzmühler 25 ha, 3 WEA LW_01 Langwedel Giersber 38 ha, 5 WEA, aufwendig 3 Teilgebiete Ott_03 Nördlich Quelkhor n 18 ha, 2 WEA Oy_01 Oyten Bassen-Ot 18 ha. 2 WEA

Abzug 99 ha, 12 WEA wegen Uwirtschaftlichkeit

2.3.1. Substantiellen Raum schaffen Der Kreistag hatte am 14.12.2012 folgenden Zielkontrakt mit dem Landrat Herrn Peter Bohlmann beschlossen, die Laufzeit war vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2016 (Zielerreichung).

Siehe hierzu Drucksache 10.17.197-B vom 11.09.2012, Zielvereinbarung Kontraktziel Nr. 3.5.2- 2016. Der Beschluss des Kreistages war einstimmig! Dieser ist wohl auch bisher nicht aufgehoben worden.

Mit folgendem Inhalt: Zielstufendefinition. Der Grad der Zielerreichung zum Ende des Zielvereinbarungszeitraumes (2016) bemisst sich an folgenden vereinbarten messbaren Ergebnissen (SMART -Kriterien)

„Stufe 4 55 % des im Landkreis Verden verbrauchten Stroms stammen aus regenerativen Energiequellen. Stufe 3 45 % des im Landkreis Verden verbrauchten Stroms stammen aus regenerativen Energiequellen

Die Verwaltung möchte bitte bis 2016 diesen Beschluss umsetzen, mit einer aktiven Planung pro Windkraft, auch hier im Raumordnungsprogramm, evtl. auch gegen die stark schwankenden politischen Meinungen im Landkreis Verden.

Laut der Begründung Entwurf 2016, Seite 112 (Anmerkung der Kreisverwaltung: Lesefassung) liegt der Anteil der erneuerbaren Energien in 2012 nur bei 32 % des Verbrauchs im Landkreis Verden, durch Windkraft nur bei 18 %.

Seit 2012 wird nicht viel passiert sein, neuere Daten liegen mir nicht vor, Biomasse und Photovoltaik sind durch gesetzliche Vorgaben stark gebremst, viele Neugenehmigungen und Repowering für Windkraftanlagen wird es seit 2012 im Landkreis Verden nicht gegeben haben.

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 152 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Um das beschlossene Ziel von 55 % aus erneuerbaren Energien zu erreichen werden ca. 270 bis 300 MW benötigt, aber nur mit technisch realisierungsfähigen Windenergieanlagen.

2.3.2. Wirtschaftlichkeit der Vorranggebiete - aktuelle Einschätzung Stand 06-2016 Wir haben die geplanten Vorranggebiete überprüft und kommen zu folgender Einschätzung für die einzelnen Gebiete, damit sind die Themen Avifauna nicht berücksichtigt, wie Abschaltungen oder sonstige Auflagen, dafür sind umfangreiche Untersuchungen notwendig, die bisher noch nicht durchgeführt wurden.

Lfd. Nr/Geb.Nr/_/Vorr.geb. in ha/mögl.WEA Anz./Leistung in MW//Korrektur Anzahl WEA machbar/bei nur 2 ha pro WEA/Korrektur wegen/wegen 1./Ach_02/ Achim-Borstel/31/4/12//3/6 2./Ach_04/ Achim-Bollen/54/6/18//3/6/DVOR Bremen in 11 KM, Windpark in Bremen 3./Kl_05/ Kirchlinteln-Kreepen/89/9/27//6/12/Gebiet in HWR Süd-West ungünstig Turbul. 4./Kl_10/ Weitzmühlen/25/3/9//0/0//Infrastrukturkosten sehr hoch, A27 trennt 5./Lw_01/ Langwedel Giersberg/38/5/15//0/0/3 Gebiete zerschnitten, nicht wirtschaftlich 6./Ott_03 Nördlich Quelkhorn/18/2/6//0/0/Wirtschaftlichkeit 7./Oy_01/Oyten Bassen-Ost/18/2/6//0/0/2 Teilflächen, Infrastrukturkosten zu hoch 8./Th_02/Westlich Riede/72/8/24//8/16/gut 9./Th_04/Thedinghausen-Beppen/234/20/60//15/30/Altes WEA-Gebiet, WEA Altbestand berücksichtigt 10./Th_09/Thedinghausen-Blender/98/10/30//8/16 12./_/Summen/677/69/207//43/86 13./_/Differenz/_/_/_//_/-121

Es kann sein, dass im Rahmen des RROP Verfahrens, für die aus unserer Sicht unwirtschaftlichen Gebiete, andere Windfirmen noch Stellungnahmen abgeben bzw. Grundstücksnutzungsverträge vorliegen haben. Wir vermuten, dass diese Gebiete aber aus der heutigen und neuen Unwirtschaftlichkeit (Stand 06-2016) nicht bebaut werden, es werden „Ladenhüter".

Das neue, konkrete EEG 2016 (Ausschreibungen) sowie die weitere Deckelung durch die Netzengpassgebiete und die Einschränkungen des Zubaus, sind erst heute neu, die wirtschaftliche Ausgangssituation für die notwendigen Förderungen haben sich damit dramatisch verschlechtert.

Aus Vorsichtsgründen, wie bei den artenschutzrechtlichen Untersuchungen (siehe hierzu Seite 127 der Begründung zum Entwurf 2016)(Anmerkung der Kreisverwaltung: Lesefassung), sollten bitte diese von uns aufgezeigten Potentialflächen gestrichen werden, wenn diese technisch/ wirtschaftlich nicht machbar sind, damit dann kein Verdacht einer Verhinderungsplanung vorliegt.

In den bisher genannten Vorranggebieten wird nur eine Leistung von ca. 86 bis 90 MW zu erwarten sein, das ist zu wenig!

In kleineren Gebieten mit 2 oder 3 WEA sind die Infrastrukturkosten und der gesamte Fixkostenblock für einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen zu hoch, insbesondere unter dem Diktat des neuen EEG 2016 und den norddeutschen Netzengpassgebieten. Diese Gebiete werden unter wirtschaftlichen und technischen Gründen ausfallen.

Statt der geplanten 69 WEA mit 3 MW Leistung = 207 MW werden nur realistisch 43 WEA mit 2 MW Leistung = 86 MW werden evtl. nur möglich sein

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 153 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag sofern nicht größere und mehr Gebiete ausgewiesen werden

2.3.3. Vergleichsdaten „zum substantiellen Raum" Benötigt werden nach dem beschlossenen Zielvereinbarungskonzept vom 11.09.2012 des Landkreises Verden ca. 270 bis 300 MW aus Windkraftanlagen.

An diesen Zahlen ist erkennbar, dass das geplante Konzept des RROP 2016 nicht schlüssig ist: a.) Den eigenen und selbst verbindlich beschlossenen Zielen (durch den Kreistag) - nicht gerecht wird b.) Den Vorranggebietscharakter mit Ausschlusswirkung, in Verbindung mit andernorts im Planungsraum genügend substantiellen Raum zu schaffen nicht gerecht wird c.) im Niedersächsischen Windenergieerlass sind auch höhere Flächenanteile ausgewiesen umgerechnet könnten diese ca. 350 MW sein nicht gerecht wird

Wir möchten die Themen auf Seite 141 der Begründung zum Entwurf 2016 zum Thema Niedersächsischer Windenergieerlass (NWEE) bitte klarstellen:

Der NWEE hat im Landkreis Verden im Bereich harter Tabuzonen 61.917 ha festgestellt, mehr als der Landkreis Verden in Höhe von nur 21.653 ha (2015) oder 56.99 ha (2016) , das ist schon eigenartig, weshalb hat der Planungsträger so wenig harte Tabuzonen ausgewiesen? - die Unterschiede sind erheblich!

Im NWEE werden pauschal von den Potentialflächen nur 7,35 % angesetzt, diese Flächen sollten dann mindestens der Windkraft zur Verfügung stehen, d.h. 92,65 % stehen den Landkreisen als weiche Faktoren zur Abwägung zur Verfügung

Es ist falsch, das Land (NWEE) hat weiche Tabukriterien mit einem Abzug von 92,65 % berücksichtigt, ebenfalls harte Kriterien, die bei den Landeszahlen höher sind. Der Landkreis Verden ist mit 169 Einwohner/ km2 im Mittelfeld der Siedlungsdichte in Niedersachsen, von einer hohen Siedlungsdichte kann nicht die Rede sein, Niedersachsen hat im Durchschnitt 165 Einwohner/ km 2.

3.0. Avifauna - Untersuchungen, Kritik 3.1. Qualität und Untersuchungstiefe Wir sind sehr enttäuscht über die Qualität und Tiefe der Avifauna-Gutachten, haben aber auch den Eindruck, dass Vögel wie z. B. Seeadler, Rot- oder Schwarzmilan zu sogenannten „politischen Vögeln" geworden sind.

Nach unseren Recherchen sind gerade in den Gemeinden mit dem größten „Gegenwind" gegen Windenergieanlagen aus der Bevölkerung und aus den Reihen der Politik in den entsprechenden geplanten Vorranggebieten das Vorkommen „politischer Vögel" entsprechend gewertet worden, sicher auch mit starker Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, trotzdem die NLWKN hier kaum Daten zur Verfügung stellen kann.

Beachtlich und verwunderlich ist, dass die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises die wichtigen Daten wie z.B. zum Seeadler und Rotmilan in Dörverden nicht der Vogelschutzwarte des NLWKN in 2015 gemeldet hat, sie sind nicht im Datenmaterial Stand 24.06.2016 enthalten, trotzdem die Daten seit ca. 1 Jahr vorliegen, oder handelt es sich um einen Irrtum oder ein Phantom des Seeadlers?

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 154 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Nachdem wir in der Beschlussdrucksache Nr. 61.17.153-3. Ergänzung-B vom 12.12.2014 gesehen haben, dass im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung die Gutachterkosten nur auf 50.000 € geschätzt wurden und sicher in dieser Höhe vergeben wurde, ist uns jetzt die zu geringe Qualität und zu geringe Untersuchungstiefe der Gutachten erklärlich, vielleicht wollte man auch nicht qualitativ bessere Untersuchungsergebnisse?

Gutachterkosten in Höhe von 50. bis 80.000 € fallen in der Regel bei einem Einzelgebiet für 3 - 4 Windkraft¬anlagen an, sollten 41 Gebiete bewertet werden, das kann dann nicht mit der notwendigen Qualität passiert sein, in Einzelfällen hat die UNB des Landkreises zusätzlich negativ bewertet.

Wir halten Gutachterkosten in der Höhe zwischen 180. bis 200.000,- € für angemessen für alle 41 Potentialflächen, um die notwendige Qualität zu liefern für eine aussagekräftige Begutachtung, sonst ergibt sich ein Abwägungsdefizit, d.h. es werden nicht alle relevanten Belange versucht zu ermitteln, zu berücksichtigen und es werden auch keine Alternativen vorgeschlagen.

Es hätten z.B. die sehr großen potentiellen Vorrangflächen in Dörverden genauer untersucht werden können, bzw. wie in anderen Gebieten die Verlagerung der detaillierten Avifauna-Analysen auf das Bauantragsverfahren mit dann umfangreichen Raumnutzungsanalysen, unter den Aspekten der Windkraft genügend und ausreichenden substanziellen Raum zu geben kann dieses nur von uns empfohlen werden.

Im Umweltbericht 2016 wurde in fast allen Vorranggebieten der Hinweis unter Nr. 10 aufgenommen ,ggf. sind Raumnutzungsanalysen für geschützten Vogelarten notwendig", die Abwägungskriterien müssen auf alle Prüfgebiete gleichartig angewendet werden. In den Gebieten in Dörverden dör_01 bis dör_04 wurden die Gebiete generell ausgeschlossen, trotzdem keine gravierende andere Avifauna Erkenntnisse vorlagen, als in anderen Gebieten. Es handelt sich hier um einen beachtlichen Fehler der Abwägung. Der Gleichbehandlungsgrundsatz ist hier erheblich verletzt worden.

Die Avifauna Untersuchungen, sowie die Einschätzungen der UNB scheinen nicht sehr objektiv zu sein, von Landwirten, Förstern und Jägern und fachkundigen Personen, die oft in den einzelnen Gebieten längere Zeit im Außenbereich tätig sind, wurde mir dieses bestätigt.

3.2. Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Verden (UNB) Die Haltung und Einschätzung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Verden zum Thema Windkraftanlagen ist sehr eindeutig gegen Windkraft gerichtet, das sind eigene Aussagen auf der beigefügten Internet Seite http://www.entera-online.com/013_verden/textband.php?start

Siehe hierzu den kopierten Text (Anmerkung der Kreisverwaltung: Zitate aus dem Landschaftsrahmenplan 2008):

4.3 Konflikte mit Fachplanungen / Bauleitplanungen Windkraftaniagenstandorte In den Bereichen Beppener Bruch (Morsum, Thedinghausen), südlich von Blender sowie Geestefeld (Dörverden) sind im Zuge der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung Windkraftaniagenstandorte festgelegt worden. Die Genehmigungen gem. BlmSchG sind größtenteils erteilt, mit der Errichtung der Anlagen ist begonnen worden. Alle drei Gebiete habe eine hohe bis sehr hohe Bedeutung für die Avifauna. Offen ist. ob die in den Bauleitplanungen festgelegten Ausgleichsmaßnahmen ausreichend sind,

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 155 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag um die betroffene Avifauna in ihrer Artenzusammensetzung sowie Anzahl weiterhin in diesen Räumen zu erhalten (stabile Populationen). Mittel- bis langfristiges naturschutzfachliches Ziel ist es. die betroffenen Räume wieder frei von den Windkraftanlagen zu bekommen, auf das sog. Repowering ist zu verzichten

Es ist nicht verwunderlich, wenn eine Fachbehörde der Landkreises Verden offiziell bekanntmacht, das ein

„mittel- bis langfristiges naturschutzfachliches Ziel ist es, die betroffenen Räume wieder frei von den Windkraftanlagen zu bekommen, auf das sog. Repowering ist zu verzichten " (schriftlich veröffentlichte Aussage), siehe Internet Seite http://www.entera- online.com/013 verden/textband.php?start

Siehe hierzu den kopierten Text: Ornithologische Arbeitsgemeinschaft des NABU Kreisverbandes Auf der Mitgliederversammlung des NABU-KV-Verden e. V. am 23. März 2001 wurde von Dorothee Schneider-Höke (Naturschutzbeauftragte des Landkreises Verden) angeregt, eine Arbeitsgruppe zu gründen mit bzw. vor dem Hintergrund, dem NLÖ (Niedersächsisches Landesamt für Ökologie) offizielle Daten des schützenswerten Naturraumbestandes (Vögel. Pflanzen. Insekten u. a.) zu melden.

Ziel ist es. es nicht wieder zu solch einem Eklat kommen zu lassen wie bei der Entscheidung zum Bau der Windkraftanlagen im Beppener Bruch. Dieses Ansinnen wurde auch von Christian Dibbern voll unterstützt, da er bei seinem Besuch beim NLÖ im November 2000 (Bestellung zum Weißstorch-Betreuer) die Gelegenheit nutzte, sich über den Umfang der eingehenden Informationen (ausgefüllte Meldebögen) durch die ehrenamtlichen Helfer des NLÖ zu informieren. Das Ergebnis war erschütternd.

Das bedeutet: Liegen den Mitarbeitern des NLÖ keine Daten in Form der von ihnen entworfenen Meldebögen zu den einzelnen Erfassungsprogrammen vor, so kann es dann zu sehr negativen und folgenschweren Entscheidungen kommen.

Das heißt: Bau oder nicht Bau bzw. Eingriff oder nicht Eingriff in den Naturraum zuzulassen.

Die Kopie dieser Ausführungen ist aktuell aus dem Internet, siehe http://wwvv.nabu-verden.de/\vir-%C3%BCber-uns/nabu-oag-verden-ornithologische-ag/

Die Mitglieder des NABU Kreisverbandes Verden wurden schon 2001 von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Verden angehalten schützenswerte Tierarten zu kartieren und zu melden, gegen den Bau von Windkraftanlagen und zwar vorsorglich.

3.3. Fehlende Kartierungen Die Kartierungen und Daten der NLÖ wurden auf die NLWKN übertragen, in den Datenblättern (Stand 24.06.2016) sind keine wesentlichen Daten enthalten, trotzdem die benannten Vogelarten (Seeadler und Rotmilan) im Entwurf 2016 durch die UNB zum RROP Entwurf 2016 genannt wurden. Scheinbar müssen sich diese „politischen Vögel, erst im Frühjahr 2015 kurzfristig in Dörverden angesiedelt haben, insbesondere weil auch vorher keine Datenmeldungen an den NLWKN 2015 erfolgten.

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 156 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Scheinbar hat die UNB des Landkreises 2015 selbst auch zu den betroffenen schützenswerten Vögeln keine Meldung an die NLWKN Behörde vollzogen, scheinbar nur an die Fachplaner zum RROP Entwurf.

Die Aussage der UNB Verden im RROP Verfahren 2016 zeigt deutlich, dass es dieser Fachbehörde (UNB) scheinbar an der notwendigen Distanz mangelt nach objektiven und wissenschaftlichen Ansätzen eine richtige und insbesondere objektive fachliche Einschätzung zu liefern.

Es wird deutlich und klar, weshalb nur ein Kurzgutachten in Auftrag gegeben wurde, und das im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung und weshalb einige wichtige Einschätzungen (Seeadler, Rotmilan) aus naturfachlicher Sicht von der UNB selbst geliefert wurden, man könnte den Eindruck haben diese Fachabteilung ist befangen. Diese Daten sind sehr wahrscheinlich auch nicht an das NLWKN zur Datenerfassung weiter gegeben worden!

Zu Vorrangstandort Dör_01 Ahnebergen Hier hat nur die UNB den Seeadler incl. Neststandort gesehen

Zu Vorranggebiet Dör_02 Westen Hier hat nur die UNB den Seeadler im Gebiet gesehen

Die Vorranggebiete Dör 01 bis Dör 04 sind zusammen 449 ha groß, die südlichen Gebiete davon weit entfernt von zusammenhängenden Siedlungsgebieten, eignen sich auf Grund der Größe zum wirtschaftlichen Ausbau der Windenergie und könnten der Windenergie im gesamten Landkreis den notwendigen Raum geben.

Unsere Empfehlung: Diese Gebiete sollten im RROP 2016 enthalten sein, mit der Auflage umfangreiche Raumnutzungsanalysen und eine UVP durchzuführen, ein normaler Standard in dieser Größenordnung.

Der Landkreis Verden hätte z.B. mit den zusätzlichen Vorranggebieten in Dörverden der Windkraft ausreichenden substantiellen Raum gegeben, die UNB bleibt im Verfahren im Rahmen der Baugenehmigung und der UVPs.

3.4. Signifikantes erhöhtes Tötungsrisiko in Verbindung § 44 BNatSchG § 44 Abs. 1 BNatSchG § 44 Abs. 2 BNatSchG Dieser Begriff taucht an sehr vielen Abwägungen im Entwurf 2016 auf. Es sollte differenziert werden zwischen § 44 Abs. 1 BNatSchG - hier Tötungsrisiko und § 44 Abs. 2 BNatSchG - hier Störungsrisiko

Es werden viele, insbesondere große Eignungsgebiete ausgeschlossen mit der Aussage „ signifikantes erhöhtes Tötungsrisiko", mit der Begründung einer 3 fachen Kurzbesichtigung der ausgeschlossenen Gebiete.

Eine Pauschalaussage ist nichtig, sondern es muss sich um eine Tierart handeln, die ungewöhnlich stark von den Risiken betroffen ist (wurde nicht untersucht!) zum anderen muss sich die Tierart häufig zur Nahrungssuche oder beim Zug im Gefährdungsbereich des Vorhabens befinden (wurde nicht untersucht!), so VG Hannover Urt. 22.11.2012- 12 A 2305/11.

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 157 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Eine Untersuchung ob die geschützte Tierart häufig zur Nahrungssuche gesehen wurde, kann nicht nur in 3 sporadischen und oberflächlichen Kartierungen geschehen, dafür sind umfangreiche Raumnutzungsanalysen und mindesten 10 bis 15 Termine notwendig. Insbesondere wenn bei den 3 Kartierungen die Neststandorte von Rotmilan und Seeadler in Dörverden den Kartierern offensichtlich nicht bekannt waren.

Das kann nur mit einer umfassenden und mehrfachen Raumanalyse (über 10 und mehr Begehungen/ Kartierungen) und der Untersuchung ob überhaupt Nahrungshabitate im Gebiet des Vorhabens sind. Diese Untersuchungen können auf die Ebene der Bauantragsstellung verlagert werden.

Zur Einschätzung der naturschutzfachlichen Kriterien: nur mündliche Aussagen des fachlich zuständigen Ministeriums oder anderer TOB reichen nicht aus, die Konfliktbewältigung hätte auf das Genehmigungsverfahren verlagert werden können". Siehe hierzu die Ausführungen des OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 21.09.2007, AZ.: 10 A 9.05, juris- Rn. 49 ff), sowie Das Urteil beschäftigt sich insgesamt zum Thema Stellenwert einer unzureichenden Ermittlung der Avifauna.

Das Gericht sieht hier einen angedeuteten Abwägungsmangel, der schließlich auch nicht nach den Grundsätzen der Planerhaltung unbeachtlich sein soll = beachtlicher Fehler.

Des Weiteren muss geprüft werden, ob Alternativen oder Vermeidungs- bzw. Schutzmaßnahmen möglich sind, hierzu OVG Münster Urt. 20.11.2012-8 A 252/10. In den Avifauna-Untersuchungen der Gutachter sowie der unteren Naturschutzbehörde wird oft das Helgoländerpapier der Vogelschutzwarten zitiert und Bezug genommen, diese Unterlagen sind nicht rechtsverbindlich, sondern haben ebenfalls nur einen reinen Empfehlungscharakter.

Hierzu sehr deutlich das BVerwG - Urteil vom 24.01.2008 (Az: 4CN 2.07, juris-Rn.15)

„Wenn er {Planungsträger) als Ergebnis dieser Untersuchung jedoch erkennt, dass mit der gewählten Methode der Windenergie nicht ausreichend substanziellen Raum geschaffen wird, hat er sein Auswahlkonzept nochmals zu überprüfen und gegebenenfalls abzuändern. Je kleiner die für die Windenergienutzung verbleibenden Flächen ausfallen, umso mehr ist das gewählte methodische Vorgehen zu hinterfragen und zu prüfen, ob mit dem Blick auf die örtlichen Verhältnisse auch kleinere Pufferzonen als Schutzabstand genügen. Will sie dennoch an den bisher vorgesehenen Abständen festhalten, muss sie auf eine planerische Steuerung nach § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB verzichten," d.h. keine Ausschlussgebiete

4.0 Zusammenfassungen Es liegen nach unserer Ansicht folgende Problemkreise vor, die wir ausführlich dargestellt haben:

Beachtliche Verfahrensfehler 1. Fehlender Auslegungsbeschluss zur 3. Offenlegung für die Öffentlichkeit durch Kreisausschuss oder Kreistag 2. Zu kurze Auslegungszeit für die Öffentlichkeit, im Verhältnis zur bisherigen Zeit und vielen Änderungen 3. Beschränkung der Stellungnahmen nur auf die veränderten Passagen 4. Grundzüge der Planung erheblich verändert 5. Erhebliche Änderungen der Tabuzonen im Verfahren 6. Technisch nicht mögliche Referenzanlage, sondern nur mit 120 m Rotorblatt für 3 MW Leistung

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 158 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

7. Dadurch falsche generelle Berechnung aller Vorrangflächen

Beachtliche Fehler in der Abwägung 1. Harte Tabuzonen in der 2. Offenlage zur 3. Offenlage um 262 % geändert 2. Zu kleine Mindestgebiete 3. Wirtschaftlichkeit der Gebietsgrößen nicht beachtet, in Verbindung EEG 2016 und Netzengpassgebieten 4. Nicht ausreichend substantieller Raum, Soll 270 bis 300 MW, nicht 99 MW wie realistisch 5. Untersuchungstiefe und Qualität der Avifauna-Untersuchung nicht ausreichend, Ausschluss von Gebieten 6. Avifauna - ohne Raumnutzungsanalysen der schützenswerten Vogelarten, keine einheitlichen Kriterien

Die Gesamtheit der von uns eingeschätzten Fehler und Mängel reicht bei einer gerichtlichen Überprüfung wahrscheinlich aus, das RROP „zu kippen".

5.0. Ausblick und Zukunft Die Kreistagsabgeordneten könnten auch mit Ihrem Votum eine 4. Offenlegung und Überarbeitung des RROP Entwurfs 2016 beschließen - es ist sicher empfehlenswert, es sind noch zu viele Mängel und Fehler vorhanden, und der Windkraft ist auch nicht ausreichend substantieller Raum gegeben.

Erfolgt die pauschale grundsätzliche Abwägung und ein Beschluss des Kreistages im Herbst 2016, hat ebenfalls die Obere Landesbehörde noch die Möglichkeit die Genehmigung zu verweigern, wir werden die obere Landesbehörde mit unserer Stellungnahme ebenfalls entsprechend informieren, vielleicht empfiehlt auch schon die obere Landesbehörde eine 4. Offenlegung.

Bei Zustimmung und Genehmigung der oberen Landesbehörde ca. im Frühjahr 2017, behalten wir uns vor, wenn nicht die gravierenden Punkte geändert wurden, ca. Mitte 2017 einen Normenkontrollantrag beim OVG Lüneburg einzureichen.

Wir werden bestimmt aus den großen Gebieten u.a. aus Dörverden erhebliche Unterstützung von Grundstückseigentümern, Betreibern und Investoren erhalten. Das Verfahren beim OVG könnte evtl. ca. Mitte 2019 zu einem Urteil führen, wird das RROP gekippt, muss es zurückgenommen werden (wie das Verfahren zur 1. Änderung des RROP, eine Heilung geht nicht), Laufzeit ca. 6 Monate, d.h. Ende 2019.

Ende 2019 hat der Landkreis keinen Schutz durch eine Ausschlusswirkung mehr, Windkraft ist nicht mehr gesteuert und nicht steuerbar, eine Rückstellung von Baugenehmigungen ist nur möglich nach oberster Rechtsprechung, wenn eine konkretere neue Planungsreife vorliegt, die kann dann erst vorliegen nach umfassenden Avifaunagutachten ( Laufzeiten mind. 6 bis 9 Monaten) und vielen anderen Abwicklungen.

Ein neues Verfahren benötigt mindestens 1 bis 1,5 Jahre bis die Planreife gegeben ist, um Bauanträge für Windkraftanlagen im Außenbereich - ohne die Gefahr von Schadensersatzansprüchen - zurückzustellen.

Von Ende 2019 bis ca. Mitte 2021 gibt es evtl. keine Ausschlusswirkung für den Landkreis Verden

Eine Zurückstellung kann natürlich immer versucht werden, ist diese nicht berechtigt, kann die unberechtigte Zurückstellung auch Schadensersatzansprüche auslösen, so geschehen, siehe VG Hannover, „F-Planverfahren Wind Coppenbrügge" und den Betreibern Windwärts, hier aber im

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 159 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Vergleich beendet und viele Windräder im Außenbereich genehmigt, weil Ausschlusswirkung nicht mehr bestand und hohe Schadensersatzansprüche drohten.

Diese Schadensersatzansprüche könnten schnell bei einem 2-stelligen Millionenbereich im Landkreis Verden liegen, auch eine Versicherung wird diese nicht übernehmen, sofern dieses mit Wissen vorsätzlich geschehen ist.

Aus diesen Gründen möchten wir allen Kreistagsabgeordneten empfehlen für eine 4. Offenlage zu stimmen, die Gefahr hier viele Windkraftanlagen überall im Außenbereich zu bekommen ist zu groß, ebenfalls das Kostenrisiko, denn Rückstellungen von Bauantragsverfahren sind nicht so einfach möglich in dieser Phase.

Auf der anderen Seite sind im Landkreisgebiet wirtschaftlich sehr starke Investoren und Betreiber involviert, die die weiteren Verfahren und Möglichkeiten eines gekippten Raumordnungsverfahrens sehr gut kennen, einige warten nur darauf. Unsere Empfehlung: eine 4. Offenlage scheint der beste Kompromiss zu sein.

6.0 Fazit: Aufgrund der hier ausgeführten Stellungnahme sind nicht unerhebliche Verfahrensfehler, sowie auch vielfältige Abwägungsfehler im Entwurf 2016 enthalten. Unsere Stellungnahme wurde auch schon rechtlich geprüft.

Bevor erhebliche zukünftige Rechtsunsicherheiten im RROP 2016 eintreten mit den Folgen, dass keine Ausschlusswirkung im Landschaftsraum mehr vorliegt, sollte geprüft werden, ob die großen Vorranggebiete in Dörverden nicht einbezogen werden können, dann ist der Windkraft genügend Raum gegeben, die Kommunalwahlen sind gelaufen, die UNB kann Ihre Bedenken im Rahmen der Baugenehmigung geltend machen, viele sind zufrieden.

Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ihrem Hause und hoffen auf eine positive Abwägung und Beschluss zu den zukünftigen Vorrangflächen dör - 01 bis dör - 04 für die Windenergie

Wir sind gern zu Rückfragen und weiteren Gesprächen bereit, können uns aber auch evtl. eine mögliche gerichtliche Überprüfung vorstellen, die wir nicht favorisieren.

P.S.: Wir behalten uns vor, die obere Landesbehörde, den Landrat sowie einige Politiker von unserer Stellungnahme ebenfalls zu unterrichten, weil diese sehr umfangreich, ausführlich ist und wahrscheinlich nicht in dieser Länge in den Abwägungsunterlagen dargestellt werden kann.

Die Gesichtspunkte sollten auch intensiv diskutiert werden auch wir sind dazu gern bereit daran teilzunehmen.

Windfirma 193 193 Zu den geprüften Vorranggebieten in Dörverden ist festzustellen, dass der Seeadler in diesem Jahr Nicht folgen. wird nicht gefolgt (2016) nicht zu sehen war und nicht gebrütet hat. Interessant wird, was im Frühjahr 2017 zum Thema Seeadler passiert, aber bitte nachweislich durch neutrale Sachverständige. Lage der Rotorblätter: Der Landkreis fordert in seinem Windenergiekonzept keine Wir möchten auch um Überprüfung bitten, ob die Rotoren der Windkraftanlagen innerhalb der rigorose Einhaltung dieses Prinzips, sondern wendet dies als Vorranggebiete liegen müssen. Uns ist kein Urteil eines Oberverwaltungsgerichtes bekannt, dass Planungsgrundsatz im Rahmen der Einzelfallabwägung an. Dies ist

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 160 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag für RROP-Verfahren dieses fordert. notwendig, um auf der Ebene der Bauleitplanung eine Umsetzung Nach dem NiedersächsischemWindenergieerlass müssten die Vorranggebiete nochmals um ca. 20 der Gebiete zu gewährleisten und Konflikte auf dieser % erweitert werden, um der Windkraft genügend Raum zu geben, wir denken dieses sollten auch nachfolgenden Ebene zu vermeiden. die RROPs in Niedersachsen beachten. Wir möchten hier um Überprüfung bitten, ob im RROP Verden dann nicht der Windkraft mehr substanzieller Raum geschaffen werden kann, diese Rotoren innerhalb Vorrangfläche: In der Begründung zum RROP- Aussage ist sonst sehr kontraproduktiv. Entwurf 2016, S.135, wird klargestellt, dass der Landkreis eine Mindestbreite von 100m als Planungsgrundsatz anwendet. Es Wir behalten uns vor, die Landesplanungsbehörde ebenfalls zu informieren, weil wir der Meinung handelt sich hierbei keineswegs um eine Vorgabe zur Lage der sind, dass das derzeitige RROP-Verfahren zu viele beachtliche Verfahrensfehler aufweist. Rotorblätter.

Wir bitten um weitere Beachtung unserer Stellungnahmen vom 20.06.2016 – siehe unten. Windenergieerlass: Siehe hierzu Abwägung zu Stellungnahme-ID 76.

Die Abwägung zur Stellungnahme vom 20.6.2016 ist in Stellungnahme-ID 74-76 enthalten.

Windfirma 197 117 (Anmerkung der Kreisverwaltung: Die Stellungnahme wurde aufgrund des Umfangs aufgeteilt. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Folgend Teil 1). Die Stellungnahme ist im Wesentlichen wortgleich mit der Stellungnahme zum 2. RROP-Entwurf 2015. Diesbezüglich wird auf In vorbezeichneter Angelegenheit ist Ihnen bereits bekannt dass uns die XXX, XXX mit der die Abwägung 2015 verwiesen (Synopse 2015, Stellungnahme-ID Wahrnehmung ihrer rechtlichen Interessen beauftragt hat. 715). Im Rahmen des 3. öffentlichen Beteiligungsverfahrens möchten wir hiermit namens und im Auftrag unserer Mandantin erneut die Möglichkeit zur Stellungnahme wahrnehmen und ersuchen, die in der Neu vorgetragen werden weitere Ausführungen zur Avifauna Anlage 1 zu dieser Stellungnahme durch eine blaue Umrandung gekennzeichnete Fläche (Mäusebussard, Studie zu Abstandsempfehlungen, angeblicher vollständig als Vorranggebiet für Windenergieanlagen auszuweisen. Widerspruch in den Aussagen des Landkreises zum signifikant erhöhten Tötungsrisiko) sowie zum WEE-Erlass des Landes - XXX, Potentialflächen Windenergie, Benkel Landkreis Verden, Stand: Niedersachsen. Diese Ausführungen ändern nichts an der 14.10.2015, Anlage 1- Entscheidung des Landkreises Verden, der die Potenzialfläche Ott_01 Benkel nach wie vor als nicht geeignet für Windenergie Auch dem hiesigen RROP-Entwurf 2016 ist auf S. 55f. Des Windenergiekonzepts zu entnehmen, ansieht. Hinsichtlich der Avifauna wird erneut auf die Bewertung dass vorwiegend artenschutzrechtliche Bedenken dazu führten, das Potential gebiet des Landkreises verwiesen, der für diese Fläche ein signifikant Benkel/Kreisgrenze nicht als Vorranggebiet Windenergienutzung auszuweisen. erhöhtes Tötungsrisiko einschätzt. Diese Flächen wurden aufgrund des erhöhten avifaunistischen Risikos nicht in die Auswahl der - Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Vorranggebiete Windenergienutzung einbezogen. Daran hält der Windenergiekonzept, Gebietsblätter, Lesefassung S. 55f. - Landkreis fest. Widersprüche werden nicht gesehen.

In Anbetracht dessen möchten wir unter Berücksichtigung der konkreten Umstände vor Ort Der RROP-Entwurf 2016 ist zudem mit den Zielvorstellungen des hinsichtlich der Vereinbarkeit einer solchen Ausweisung mit den arten schutzrechtlichen Landes Niedersachsen vereinbar (WEE-Erlass). Ausführungen Verbotstatbeständen der § 44 BNatSchG, insbesondere unter dem Blickwinkel des Grades der dazu finden sich in der Begründung S.141. Anwendbarkeit dieser Vorschriften bei der Aufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms, erneut Stellung beziehen und erläutern, warum das Gebiet als Windvorranggebiet besonders geeignet ist und folglich eine Ausweisung unter Berücksichtigung der regionalplanerischen Ziele sachlich dringend geboten ist. Für die ersuchte Ausweisung der Potentialfläche sowie deren Erweiterung streiten insbesondere die überdurchschnittliche wirtschaftliche Eignung des Gebiets für potentielle Windenergieanlagen- Standorte (dazu unter A.), die artenschutzrechtliche (dazu unter B.) Vereinbarkeit mit dem regionalplanerischen Konzept, sowie nicht zuletzt das, durch europa-, blindes- und landesrechtliche

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 161 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Vorschriften zum Ausdruck kommende, besondere öffentliche Interesse an einer weiteren Entwicklung der Windenergienutzung (dazu unter C).

A. Überdurchschnittliche wirtschaftliche Eignung Die zur Gebietsausweisung beantragte Fläche ist hinsichtlich der Nutzung der Windenergie durch eine weit überdurchschnittliche wirtschaftliche Eignung gekennzeichnet. Potentielle Standorte weisen in einer Flöhe von 30 m über Grund mit einer mittleren Windgeschwindigkeit von 7 m/s eine besonders hohe Windhöffigkeit auf. Entsprechend einer Ertragsprognose kann beispielsweise für vier Windenergieanlagen mit insgesamt 12 MW Nennleistung ein Ertrag von 40.271 MWh/a prognostiziert werden. Hieraus resultieren im Vergleich zu einem durchschnittlichen Binnenlandstandort wiederum weit überdurchschnittlich hohe Stromerträge. Unter Berücksichtigung der zuvor genannten hohen Windgeschwindigkeit könnte damit in dem Gebiet unter Berücksichtigung des Parkwirkungsgrades pro Anlage voraussichtlich ein jährlicher Energieertrag in Höhe von ca. 10.000 MWh durch die Nutzung von Windenergie erzielt werden.

- Ertragsprognose, Anlage 2 -

Somit würde durch die Ausweisung der Potentialfläche sowie der ersuchten Erweiterung dieser ein großer Beitrag zu dem Ziel des Plangebers auf S. 114f. Des Planentwurfs geleistet werden, dem Land Niedersachsen und dem Bund entsprechend, die regenerativen Energien weiter auszubauen und somit der Windenergie substanziell Raum zu verschaffen.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Begründung, Lesefassung S. 114f.

B. Vereinbarkeit mit dem regionalplanerischen Konzept Insbesondere ist die hier vorgeschlagene Gebietsausweisung mit dem regionalplanerischen Konzept vereinbar.

I. Ausweisung der vorgeschlagenen Erweiterung im RROP artenschutz-rechtlich vertretbar Da dem Entwurf des RROP auf S. 55f. Zu entnehmen ist, dass vorwiegend artenschutzrechtliche Bedenken dazu führten, dass das Potenzial gebiet Benkel/Kreisgrenze nicht als Vorranggebiet Windenergienutzung ausgewiesen wurde, möchten wir hinsichtlich der Vereinbarkeit einer solchen Ausweisung mit den artenschutzrechtlichen Verbotsttabeständen der § 44 BNatSchG, insbesondere unter dem Blickwinkel des Grades der Anwendbarkeit dieser Vorschriften bei der Aufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms, nachfolgend ausführen:

1. Prüfungsmaßstab des Artenschutzes im Regionalen Raumordnungsprogramm Hinsichtlich einer Ausweisung des Windvorranggebiets Benkel/Kreisgrenze stellt sich mit Blick auf die Vereinbarkeit einer solchen Ausweisung mit den artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen der §§ 44 BNatSchG zuerst die Frage, in welchem konkreten Umfang die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände schon auf der Stufe des Regionalen Raumordnungsprogramms zu beachten sind. Dabei ist zunächst festzuhalten, dass die einschlägigen artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nur durch bestimmte Tathandlungen verwirklicht werden können, die frühestens bei der Realisierung der Raumplanung vollzogen werden können. Die Vorschriften der §§44 BNatSchG richten sich damit nicht unmittelbar an die Träger der Regionalen Raumordnungsplanung.

Das fuhrt jedoch nicht dazu, dass diese Vorschriften im Zuge der Aufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms überhaupt nicht zu beachten sind. Die entsprechenden Verbote des Arten Schutzes sind bei der Raumordnungsplanung nach § 2 ROG im Sinne der Leitvorstellung

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 162 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag einer nachhaltigen Raumentwicklung nach § 1 Abs. 2 ROG anzuwenden und durch Festlegungen in Raumordnungsplänen im Rahmen der Erforderlichkeit zu konkretisieren. Diese Ansicht wird auch durch die Rechtsprechung bestätigt. So hat etwa das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mit Urteil vom 26.11.2010 Tür die Ebene der Bauleitplanung klargestellt, dass ein Bebauungsplan seine Aufgabe nicht erfüllt, wenn er aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen - insbesondere auch wenn eine Verwirklichung der Planung an genehmigungsrechtlichen Anforderungen scheitern würde - dauerhaft oder auf absehbarer Zeit nicht vollziehbar sein wird und damit auch gegen das Gebot der Erforderlichkeit der Planung nach § 1 Abs. 3 BauGB verstößt.

Hinsichtlich der artenschutzrechtlichen Voraussetzungen führt das Gericht insoweit aus: „Auch artenschutzrechtliche Hindernisse können eine generelle Vollzugsunfähigkeit des Bebauungsplans begründen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Vorschriften für besonders ge¬schützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten in der im Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses nach geltenden Bestimmungen des § 42 Abs. 1 BNatSchG […] Zugriffsverbote enthalten, die bestimmte Tathandlungen untersagen. Nicht der Bebauungsplan oder einzelne seiner Festsetzungen, sondern erst deren Verwirklichung stellt somit den untersagten Eingriff dar. Für die Beurteilung der Vollzugsfähigkeit eines Bebauungsplans kommt es somit darauf an, ob die Verwirklichung der in ihm vorgesehenen Festsetzungen durch Erteilung einer artenschutzrechtlichen Ausnahme oder Befreiung nach § 43 Abs. 8 bzw. § 62 BNatSchG a.F. (vgl. jetzt § 45 Abs. 7 bzw. § 67 Abs. 2 BNatSchG 2009) ermöglicht werden kann. Dem Plangeber obliegt es deshalb, im Verfahren der Planaufstellung vorausschauend zu ermitteln und zu beurteilen, ob die vorgesehenen Festsetzungen auf überwindbare artenschutzrechtliche Hindernisse treffen würden, und von den Festsetzungen, denen ein dauerhaft rechtliches Hindernis in Gestalt artenschutzrechtlicher Verbote entgegenstünde, Abstand zu nehmen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 25.08.1997- 4NB 12.97 -, NVwZ-RR 1998, 162, 163)/'

- OVG Berlin-Brandenburg, Urt. V. 26.11.2010 (2 A 32.08); ebenso: OVG Müns¬ter, Urt. V. 17.02.2011 (2 D 36/09) -

Diese Rechtsprechung ist uneingeschränkt auf die Ebene des Regionalen Raumordnungsprogramms zu übertragen. Will der Planungsträger demnach mittels Raumordnungsprogramm eine bestimmte Fläche als Vorranggebiet für Windenergieanlagen festlegen, muss er unter dem Gesichtspunkt der Planerforderlichkeit prüfen, inwieweit durch die Realisierung von Windenergieanlagen innerhalb dieser Fläche artenschutzrechtliche Verbote verletzt werden könnten. Eine Ausweisung dieser Fläche ist jedoch aus artenschutzrechtlichen Gründen nur dann ausgeschlossen, wenn die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände der Realisierung von Windenergieanlagen in dem berührten Planungsgebiet unüberwindbar entgegenstehen.

Ein unüberwindbares artenschutzrechtliches Hindernis für die Ausweisung des bisherigen Potentialgebiets sowie der Erweiterung des Wind Vorranggebiets im Sinne des hier im Raum stehenden Vorschlags bestünde aus diesen Gründen nur, wenn das vorgeschlagene Erweiterungsgebiet offensichtlich durch artenschutzrechtlich geschützte Arten derart genutzt werden würde, dass eine Wahrung der artenschutzrechtlichen Vorschriften - auch durch Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen - nicht gewährleistet werden kann.

Die Vorschriften der §§44 ff. BNatSchG wirken sich damit nur mittelbar auf die Planungsträger aus, ohne dass aber eine vollständige Beurteilung der artenschutzrechtlichen Vorschriften zu erfolgen hat. Vielmehr müssen sich erkennbare Bedenken schon derart verdichtet haben, dass die Planung artenschutzrechtlich schon von Anfang an als undurchführbar betrachtet werden muss.

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 163 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

- OVG Münster, Urt. V. 17.02.2011 (2 D 36/09); OVG Berlin-Brandenburg, Urt. V. 26.11.2010 (2 A 32.08); BVerwG, Beschl. V. 25.08.1997 (4 NB 12.97) -

2. Ausweisung der vorgeschlagenen Potentialfläche mit Erweiterung im Regionalen Raumordnimgsprogramm artenschutzrechtlich vertretbar Ein derart unüberwindbares Hindernis für die Ausweisung der vorgeschlagen Fläche bestünde vorliegend demnach nur, wenn das vorgeschlagene Vorranggebiet offensichtlich durch entsprechend geschützte Arten in der Weise genutzt weiden würde, dass die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände unüberwindbar tangiert würden. Eine derartige Nutzung erfolgt hier weder durch den Schwarzstorch (dazu unter b) oder den Rotmilan (dazu unter c)) noch durch den Mäusebussard (dazu unter d)) oder Fledermäuse (dazu unter e)).

A) Rechtliche Ausgangslage Durch die Rechtsprechung ist inzwischen geklärt, dass die Verletzung des Tatbestandes des artenschutzrechtlichen Tötungsverbotes nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG durch Kollisionen zur Voraussetzung hat, dass sich das Tötungsrisiko für die betroffenen Tierarten durch ein Vorhaben in signifikanter Weise erhöht. Hingegen ist das Tötungsverbot nach allgemeiner Auffassung in der Rechtsprechung nicht erfüllt, wenn unter Berücksichtigung von Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen kein signifikant erhöhtes Risiko kollisionsbedingter Verluste von Einzelexemplaren besteht, sodass die Auswirkungen des Vorhabens unter der Gefahrenschwelle in einem Risikobereich verbleibt, der den normalen Risiken, beispielsweise aufgrund des Naturgeschehens entspricht. Allerdings darf die Frage einer signifikant erhöhten Tötungsgefahr nach herrschender Rechtsprechung nicht davon abhängig gemacht werden, ob eine Beeinträchtigung der lokalen Population der betreffenden Tierart droht, da das Tötungsverbot nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG individuenbezogen zu verstehen sei.

-vgl. VG Hannover, Urt. V. 22.11.2012 (12 A 2305/11) sowie VGH München, Urt. V. 19.02.2014 (8 A 11.40064) mit Verweis auf Rechtsprechung des BVerwG sowie verschiedene oberverwaltungsgerichtliche Rechtsprechungen -

Hierbei können die in verschiedenen Bundesländern entstandenen Arbeitspapiere sowie Leitfäden - hier der niedersächsische Leitfaden, Fassung: 23.11.2015 - nach Auffassung insbesondere des OVG Lüneburg zwar zum Zweck einer Grobeinschätzung herangezogen werden.

Allerdings ist auch darauf hinzuweisen, dass eine aktuelle Studie im Auftrag des Fördervereins der Koordinierungsstelle Windenergierecht e.V. der Technischen Universität Braunschweig zeigt,-dass beispielsweise die Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (LAG VSW) für Windenergieanlagen nicht den Anforderungen an eine wissenschaftliche Studie genügen. „Der Soll-Ist-Vergleich mit den grundsätzlich bestehenden wissenschaftlichen Anforderungen zeigt gravierende Mängel im Hinblick auf die normative Absicherung, den Umgang mit empirischen sowie sekundäranalytisch erzielten Befunden, die Rückverfolgbarkeit von Quellen/Belegen, die Auseinandersetzung mit abweichenden Ansätzen sowie die Ableitung von Folgerungen. Mit der Vermengung von Be-obachtungen und Interpretationen wird gegen die Basisanforderung der Reliabilität verstoßen. Eingehalten sind auch nicht die Anforderungen an Objektivität, weil nicht dokumentiert wird, welcher Blickwinkel bei der Definition der Forschungsfrage eingenommen wurde, aufweiche theoretischen Ansätze konkret Bezug genommen wird, wel¬che Arbeitsschritte durchlaufen wurden und welche Verfahren dabei zur Anwendung gelangt sind. Grundsätzlich Zweifel sind grundsätzlich auch hinsichtlich der Validität der Ergebnisse anzumelden, da nur behauptet, nicht aber belegt wird, ob die Ergebnisse den Gütekriterien der Forschung entsprechen.

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 164 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

"

- vgl. „Helgoländer Papier - grundsätzlichen wissenschaftlichen Anforderungen4', Studie der Koordinierungsstelle Windenergierecht, TU Braunschweig 3/2016 -

Vor diesem Hintergrund sei bereits an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Abstandsempfehlungen der LAG VSW keine gesetzesersetzende Wirkung haben, sondern das sog. „Helgoländer Papier" allenfalls als Positionspapier der zum Schutz der Avifauna berufenen Vogelschutzwarten gelten kann.

In diesem Zusammenhang entspricht es ebenso der ganz herrschenden Auffassung in der Rechtsprechung, dass pauschale Abstandsempfehlungen eine einzelfallbezogene Prüfung für die Beurteilung der Verletzung eines artenschutzrechtlichen Verbots nach § 44 Abs. 1 BNatSchG nicht entbehrlich machen.

- vgl. VGH München, Urt. V. 18.06.2014 (22 B 13.1358); OVG Lüneburg, Urt. V. 12.11.2008 (12 LC 72/07); OVG Koblenz, Urt. V. 16.03.2006 (1 A 10884/05); Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 212 (218) -

Umstände, die für die Beurteilung der Signifikanz der Erhöhung einer kollisionsbedingten Tötungsgefahr eine Rolle spielen, sind nach Aussage der Rechtsprechung des BVerwG deshalb insbesondere artspezifische Verhaltensweisen, häufige Frequentierung des betroffenen Raums und die Wirksamkeit vorgesehener Schutzmaßnahmen.

-vgl. BVerwG, Urt. V. 14.07.2011 (9 A 12/10) -

Hieraus zieht die Rechtsprechung den Schluss, dass die Frage, ob eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos für eine bestimmte Art vorliegt, im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängt. Es muss sich erstens um eine Tierart handeln, die aufgrund ihrer artspezifischen Verhaltensweisen gerade im Bereich des Vorhabens ungewöhnlich stark von dessen Risiken betroffen ist. Zweitens muss sich die Tierart häufig - sei es zur Nahrungssuche oder beim Zug - im Gefährdungsbereich des Vorhabens aufhalten.

- VGH München, Urt. V. 18.06.2014 (22 B 13.1358); VG Hannover, Urt. V. 22.11.2012 (12 A 2305/11) ¬ b) Schwarzstorch Der Ausschluss des Potentialgebiets Benkel/Kreisgrenze im vorliegenden Entwurf des RROP wird auf S. 56 insbesondere damit begründet, dass der Schwarzstorch zu den „potentiell zu erwartenden Brutvögeln " gehöre und dass bei Bestätigung eines Brutvorkommens des Schwarzstorches in dem nördlich vom Potentialgebiet gelegenen auf Bewertungen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) basierenden „ Großvogellebensraums" in jedem Fall von einem „ signifikant erhöhten Tötungsrisiko" auszugehen sei.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Windenergiekonzept, Gebietsblätter, Lesefassung S. 56 -

(aa) Es ist zwar richtig, dass der Schwarzstorch zu den nach § 7 Abs. 2 Nr. 13a BNatSchG besonders geschützten Tierarten, die in Anhang A oder B der Verord¬nung (EG) Nr. 338/97 aufgeführt sind,

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 165 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag gehört.

Jedoch ist zuvorderst darauf hinzuweisen, dasss nach den neusten Untersuchungen des Büros ökologis (2016) der Schwarzstorch in einem 4-km-Umfeld zum Plangebiet eindeutig nicht nachgewiesen werden konnte.

- Windpark Benkel (Landkreis Verden), Zwischenergebnisse der faunistisch- gutachterlichen Untersuchungen 2016, (Stand: 23.06.2016), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanuug, Bremen, 23.06.2016, S. 6, Anlage 4 -

Darüber hinaus kann aus der Annahme eines potentiellen Vorkommens - wie vorliegend durch den Plangeber auf S. 56 des Windenergiekonzeptes ausgeführt -nicht zwangsläufig und abschließend geschlossen werden, dass eine signifikant erhöhte Tötungsgefahr bestehen würde, zumal sich der Plangeber in seinem Windenergiekonzept selbst widerspricht: Zunächst weist er darauf hin, dass von einem signifikant erhöhten Tötungsrisko erst dann auszugehen wäre, sollten sich Brutvorkommen des Schwarzstorches nördlich vom Potentialgebiet befinden. In der abschließenden Abwägung heißt es hingegen bereits: „Aufgrund des signifikant erhöhten Tötungsriskos (Bewertung des NLWKN als Großvogeliehensraum mit landesweiter Bedeutung, Schwarzstorch) (…)", sodass der Plangeber unmittelbar aus dem potentiellen Vorkommen bereits ein signifikant erhöhtes Tötungsrisko herleitet. Aus der Annahme eines potentiellen Vorkommens kann jedoch nicht zwangsläufig und abschließend geschlossen werden, dass eine signifikant erhöhte Tötungsgefahr bestehen würde.

In die Betrachtung einzubeziehen ist vielmehr auch die artspezifische Verhaltensweise sowie die Häufigkeit des Aufenthalts des Schwarzstorches in dem Gefährdungsgebiet.

(bb) Entsprechend den Feststellungen des Büros ökologis (2015) beanspruchen Schwarzstörche als Lebensraum insbesondere größere Wälder mit eingeschlossenen Feuchtwiesen, naturnahen Bächen, Sümpfen, Waldmooren, Waldteichen, Altwässern. Die Jungen werden dabei vorwiegend an naturnahen Bach- und Flussläufen mit reichhaltiger Fauna (Kleinfische, Amphibien) aufgezogen. Die Nester befinden sich dabei vorwiegend in großkronigen Eichen, Buchen oder Kiefern, wobei Altholzbestände in der Nähe günstiger Nahrungshabitate bevorzugt werden.

- Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risikosituationen in Bezug auf gefährdete Großvogel arten, ökologis Umweltanalyse & Land Schaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 13, Anlage 3 -

Bislang kommt der Schwarzstorch als Brutvogel in den naturräumlichen Regionen Stader Geest, Lüneburger Heide und Wendland, Weser-Aller Flachland, Weser-und Leinebergland sowie Harz und einzeln auch in der Ems-Hunte-Geest und Dümmer-Geestniederung vor. Dabei weitet sich das Brutareal in den letzten Jahren nach Westen aus.

- Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risikosituationen in Bezug auf gefährdete Großvogelarten, ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 14, Anlage 3 -

Das Büro ökologis (2015) weist weiter darauf hin, dass im Atlas der Brutvögel Niedersachsens und Bremens bislang lediglich das Waldgebiet „Ummel", welches

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 166 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag sich ca. 10 km nördlich der Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze befindet, als Brutbereich aufgeführt wird. Ebenso gehe aus dem jüngst erschienenen Atlas Deutscher Brutvogelarten hervor, dass es für das hier in Frage stehende Potentialgebiet keinen Schwarzstorch-Bruthinweis und deshalb keine Eintragung gibt.

- Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risiko Situationen in Bezug auf gefährdete Großvogelarten, ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 14, Anlage 3 mit Verweis auf: KRÜGER et al. 2014 und GEDEON et al. 2014 -

Zudem fällt das Gros der regelmäßigen und direkten Anflüge des Schwarzstorchs in die Nahrungsgebiete innerhalb eines 5-10 km-Radius,

- Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risiko Situationen in Bezug auf gefährdete Großvogelarten, ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 15, Anlage 3 - weshalb auch in den Gebieten östlich und nördlich der Potentialfläche Schwarzstörche auf Nahrungssuche beobachtet werden konnten.

- Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risikosituationen in Bezug auf gefährdete Großvogelarten, ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 11.12.2015. S. 14, Anlage 3 -

Einige der dort vorhandenen Walleniederungen wurden auch als sog. „Großvogellebensräume" erfasst und durch den NLWKN als landesweit bedeutsam bewertet. Dabei beinhaltet die Wallniederung selbst jedoch keine ausgewiesenen Schutzgebiete (NSG, LSG, VSG, FFH etc.). Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass die Aufnahme der Sonderart Schwarzstorches in die lokale Bewertung des Gebietes zwar 2013 zu der einer landesweiten Bedeutung führte, ein reales Vorkommen des Schwarzstorches als Brutvogel oder regelmäßiger Nahrungsgast jedoch nicht nachgewiesen ist. Das Zustandekommen der Bewertung bleibt demnach im Unklaren.

- Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risiko Situationen in Bezug auf gefährdete Großvogelarten, ökologis Umweltanalyse & Land Schaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 9, Anlage 3 -

Hinsichtlich der nördlich des Potentialgebiets liegenden Niederung sind mithin bislang keine Brutvorkommen nachgewiesen. Auch ist nicht abschließend geklärt, welche reale Funktion das Gebiet nördlich der Potentialfläche für den Schwarzstorch besitzt und in welchem konkreten Umfang dieses als Nahrungshabitat durch den Schwarzstorch verwendet wird.

- Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risikosituationen in Bezug auf gefährdete Großvogelarten, ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 15, Anlage 3 -

Diese Feststellungen werden auch aus dem Entwurf des RROP deutlich, welcher auf S. 56 lediglich

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 167 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag angibt, dass der Schwarzstorch „potenziell" als „Brutvogel" erwartet werde. Weiter wird darauf verwiesen, dass bislang keine Bestätigung hierfür vorliege, denn es wird pauschal angenommen, dass im Falle einer noch eintretenden Bestätigung von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko auszugehen sei.

Hierbei werden einerseits bloße Möglichkeiten bzw. Vermutungen als Grund genannt, das streitgegenständliche Gebiet von vornherein aus der weiteren Ermittlung von Flächen für die Windenergienutzung auszuklammern. Die bloße Vermutung künftiger Risiken für eine geschützte Art reichen dabei nicht aus, um bereits jetzt ein unüberwindbares Tötungsrisiko für den Schwarzstorch anzunehmen.

Darüber hinaus, kann nicht pauschal von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko ausgegangen werden, selbst wenn vereinzelt Brutvorkommen des Schwarzstorches auch in dem Gebiet - für welches bislang ein solches Vorkommen nach ökologis (2016) eindeutig nicht nachgewiesen ist - vorkämen.

Die Tatsache, dass hier weder der Aufenthalt noch Brutvorkommen im Potentialgebiet nachgewiesen sind spricht eindeutig dafür, dass das hier in Frage stehende Potential gebiet mangels Eignung der betreffenden Flächen weder als Nahrungsfläche noch als Flugweg zu Nahrungsflächen, welche sich vorwiegend nördlich des Potentialgebiets Benkel/Kreisgrenze befinden, durch den Schwarzstorch in Anspruch genommen wird und zukünftig würde.

Nur dann aber könnte von einem häufigen Aufenthalt im beantragten Vorranggebiet ausgegangen werden.

Dies belegt beispielsweise auch der aktuelle niedersächsische Windenergieerlass, der sich an den gegenwärtigen naturwissenschaftlichen Kenntnissen und der Rechtsprechung ausrichtet und insoweit ausführt: „Für die Beurteilung der Frage, ob im konkreten Einzelfall von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko ausgegangen werden muss, kommt es auf die Ergebnisse der den konkreten Standort betreffenden naturschutzfachlichen Erhebungen einerseits und das allgemeine Gefährdungspotenzial solcher Anlagen mit Blick auf die spezifischen Arten andererseits (vgl. BVerwG, U. v. 14.07.2011 -9A 12.10 - ; U. v. 18.03.2009 - 9 A 39.07 -) und damit auf die Umstände des Einzelfalls und die jeweilige Tierart an.

Zwei grds mögliche Fallgruppen müssen dabei unterschieden werden: b) wegen regelmäßiger oder häufiger Nutzung am Anlagenstandort erhöht sich das Tötungsrisiko. "

- „Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Nie¬dersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Wind¬energieerlass), Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 190 (201) -

(cc) Des Weiteren ist hier auch die besondere geographische Lage der ersuchten Potentialfläche zu beachten. Das Potentialgebiet stellt selbst als landwirtschaftlich genutztes, durch Hecken und Baumreihen strukturiertes Gebiet nur ein suboptimales Nahrungsgebiet dar, weshalb auch aus diesem Grund eine häufige Frequentierung unwahrscheinlich ist.

- Windenergiepotentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risikosituationen in Bezug auf gefährdete Großvogel arten, ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 16, Anlage 3 -

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 168 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Ein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko für den Schwarzstorch durch eine Windenergienutzung innerhalb der vorgeschlagenen Ausweisung eines Vorranggebiets und somit auch eine Verletzung des artenschutzrechtlichen Tötungsverbots nach § 44 Abs. 1 BNatSchG ist mithin schon deshalb nicht ersichtlich, weil derzeit keine belastbaren Anhaltspunkte für eine häufige Nutzung dieser Fläche für den Schwarzstorch bestehen.

(dd) Schließlich ist selbst bei einer unterstellten häufigen Nutzung der Fläche durch den Schwarzstorch zu vergegenwärtigen, dass ein etwaig bestehendes Kollisionsrisiko durch verschiedene Verminderungs- und Schutzmaßnahmen wirksam auf ein zulässiges Maß minimiert werden könnte.

Eine entsprechende Einzelfallprüfung ist jedoch mangels bislang tatsächlich vorkommender Brutvorkommen sowie mangels nachgewiesener häufig genutzter Nahrungshabitate vorliegend nicht möglich. Eine detaillierte und vollumfängliche Untersuchung kann aber auch erst im konkreten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren durchgeführt werden, da die artenspezifischen tatsächlichen Bedingungen sowie die fundierten Kenntnisse der konkreten Anlagenkonfiguration erst dann abgeschätzt werden können.

(ee) Da letztlich jedoch keinerlei verdichtete Hinweise für eine häufige Frequentierung des Potentialgebiets durch den Schwarzstorch bestehen und selbst im Falle einer häufigen Nutzung wirksame - im Genehmigungsverfahren festzulegende - Minderungs- und Schutzmaßnahmen zur Verfügung stehen, kann auf der Planungsstufe des Regionalen Raumordnungsprogramm das fragliche Potentialgebiet bezüglich des Schwarzstorches nicht aufgrund unüberwindbarer artenschutzrechtlicher Bedenken verworfen werden.

C) Rotmilan Auch in Bezug auf die naturschutzrechtlich geschützte Art Rotmilan begegnen der Ausweisung des Windvorranggebiets Benkel/Kreisgrenze keine artenschutzrechtlichen Bedenken, die einer entsprechenden Planung entgegenstehen könnten.

(aa) Zwar wird der Rotmilan als generell kollisionsgefährdete Art eingeordnet. Allerdings steht auch hinsichtlich dieser Art nicht fest, ob sie sich im Plangebiet oder innerhalb einer Schutzzone von 1.500 m häufig aufhält. Es wurden lediglich wenige vereinzelte und sporadische Sichtungen eines Rotmilans festgehalten.

- Windpark Benkel (Landkreis Verden), Zwischenergebnisse der faunistisch- gutachterlichen Untersuchungen 2016, (Stand: 23.06.2016), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 23.06.2016, S. 5, Anlage 4 -

Darüber hinaus führt der Plangeber des RROP-Entwurfs auf S. 56 an, dass ein Brutvorkommen im 1,5-km-Radius (nur) „wahrscheinlich" sei und dass von einer „regelmäßigen Nutzumg der Potenzialfläche als Nahrungshabitat (nur) auszugehen " sei.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Windenergiekonzept, Gebietsblätter, Lesefassung S. 56 -

Allerdings kann wiederum wegen der bloßen Vermutung, dass Brutplätze innerhalb eines 1.500 m- Radius errichtet werden sowie einzelner Beobachtungen und auf Grund dessen der Möglichkeit,

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 169 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag dass der Rotmilan das nördlich gelegene Gebiet als Nahrungshabitat beansprucht, nicht auf eine Verletzung der artenschutzrechtliehen Tatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG geschlossen werden. Denn auch konkrete Brutvorkommen konnten bisher nach den aktuellsten Untersuchungen nicht nachgewiesen werden.

- Windpark Benkel (Landkreis Verden). Zwischenergebnisse der faunistisch- gutachterlichen Untersuchungen 2016, (Stand: 23.06.2016), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 23.06.2016, S. 5, Anlage 4 -

Vor diesem Hintergrund bedarf es auch hinsichtlich des Rotmilans einer genauen Untersuchung des Verhaltens der konkret betroffenen Exemplare unter Berücksichtigung der konkreten Vorhabendaten. Eine solche Untersuchung kann aber - das wurde schon dargestellt - nur im konkreten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren durchgeführt werden, da die tatsächlichen Bedingungen erst dann abgeschätzt werden können. Im Rahmen der Überarbeitung eines Regionalen Raumordnungsprogramms ist daher nur zu fragen, ob Umstände vorliegen, die schon jetzt dazu führen, dass eine Verletzung artenschutzrechtlicher Bestimmun¬gen in keinem Fall ausgeschlossen werden kann.

Das potentielle Vorkommen vereinzelter Rotmilane kann diese Annahme jedoch nicht rechtfertigen. Denn unüberwindliche artenschutzrechtliche Bedenken können nur bestehen, wenn zwingend von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko auszu¬gehen wäre (vgl. dazu die obigen Ausführungen). Die potentiell zu erwartende Unterschreitung eines vorgesehenen Mindestabstandes reicht dafür aber nicht aus. Darüber hinaus wäre das Tötungsrisiko für die betroffenen Tierarten nicht zwingend in signifikanter Weise erhöht, selbst wenn ein oder wenige Horste tatsächlich bestätigt werden würden bzw. wenn das Gebiet einzelnen Rotmilanen als Nahrungshabitat dienen würde. Denn der angeführte Mindestabstand basiert auf dem Niedersächsischen Arbeitspapier und den darin enthaltenen Abstandsempfehlungen, welche denen des niedersächsischen Leitfadens entsprechen.

- Naturschutz und Windenergie, Hinweise zur Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege bei Standortplanung und Zulassung von Windenergiean¬lagen, NLT Arbeitshilfe, Stand: Oktober 2014, S. 14; Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 212 (215) -

Diese dienen jedoch - wie oben bereits ausführlich dargestellt - nur dem Zweck einer Grobeinschätzung. Werden die in den Abstandsempfehlungen enthaltenen Abstände nicht eingehalten, kann dennoch nicht zwingend von einer Verletzung der Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 BNatSchG ausgegangen werden. In diesem Fall hat eine einzelfallbezogene Untersuchung stattzufinden, um die genaue Nutzungsart und -intensität der betroffenen Tierart zu evaluieren, wobei auch entsprechende Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen zu beachten sind. Dies kann aber auf der Stufe des Regionalen Raumordnungsprogramms nicht geleistet werden. Es liegen hier auch keine besonderen Umstände vor, die ein anderes Ergebnis mit sich bringen. Weder ist das vorgeschlagene Windvorranggebiet derart dicht von bedrohten Rotmilanen besiedelt, dass arten schutzrechtliche Aspekte einer Erweiterung schon jetzt zwingend im Wege stehen, noch ergeben sich aus den vom Plangeber angeführten Erwartungen hinsichtlich künftiger potentieller Verhaltensweisen des Rotmilans derartige naturschutzrechtlichen Bedenken.

(bb) Darüber hinaus ist entschieden zu betonen, dass zwar grundsätzlich von dem Gebot der Konfliktbewältigung auszugehen ist, welches den Plangeber verpflichtet, die seiner Planung

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 170 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag zuzurechnenden Konflikte zwischen den von der Planung berührten Belangen grundsätzlich bereits in der Planung selbst zu lösen. Allerdings findet das Gebot der Konfliktbewältigung seine äußerste Grenze in den Fällen, in denen Konflikte angemessen in nachfolgenden Verfahren bewältigt werden können. Mit Blick auf das Gebot der planerischen Zurückhaltung entfällt dann nicht nur die Pflicht, sondern auch die Befugnis zu planerischen Regelung. Das gilt zumindest dann, wemi die Konfliktbewältigung in nachfolgenden Verfahren sogar besser, effektiver und zweckmäßiger erfolgen kann.

Genau dies ist hier aber der Fall. Die Frage, inwieweit sich der Rotmilan in dem nördlich gelegenen Gebiet als Nahrungsgast aufhält und dort innerhalb eines 1.500 m-Radius zum hier ersuchten Wind vorranggebiet brütet, kann erst mittels einer -auch vom Plangeber sowie schon vom Büro ökologis (2015) geforderten Raumnutzungsanalyse - ermittelt werden.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Windenergiekonzept, Gebietsblätter, Lesefassung S. 56; Windenergie-Potentialfläche Benkel/Kreisgrenze im Landkreis Verden, Sachstand in avifaunistischen Fragen und Vorschläge zur Aufklärung möglicher Risiko Situationen in Bezug auf gefährdete Großvogel arten, ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 11.12.2015, S. 16, Anlage 3 -

Dem Büro ökologis (2016) zufolge ist der Rotmilan auch bereits Gegenstand einer „Mindestraumuntersuchung", die nach bisherigem Stand jedoch kein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko ermitteln konnte.

- Windpark Benkel (Landkreis Verden), Zwischenergebnisse der faunistisch- gutachterlichen Untersuchungen 2016, (Stand: 23.06.2016), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 23.06.2016, S. 5, Anlage 4 -

Konkrete Einzelfragen - wie oben bereits ausgeführt - in Bezug auf individuelle Windenergievorhaben innerhalb des dann vorliegenden Vorranggebiets können ohnehin erst im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren einzelfallbezogen geklärt werden.

Aus diesen Erläuterungen geht deutlich hervor, dass der hier allenfalls potentiell vorliegende Konflikt zwischen der Windenergienutzung und dem artenschutzrechtlichen Tötungsverbot hinsichtlich des Rotmilans am effektivsten und zweckmäßigsten im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren bewältigt werden kann. Für den Rotmilan gibt es hier keine belastbaren Anhaltspunkte, die für eine häufige Nutzung des Vorhabengebiets sprechen würden. Die Vermutung einer häufigen Nutzung liegt nach dem derzeitigen Kenntnisstand fern.

(cc) Überdies wären selbst bei einer unterstellten häufigen Raumnutzung auch in Bezug auf die Art Rotmilan Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen denkbar, welche ein etwaig bestehendes Kollisionsrisiko wirksam auf ein zulässiges Maß minimieren könnten. Dies ist für den hier in Rede stehenden Rotmilan nach den zwischenzeitlich gewonnenen naturschutzfachlichen Erkenntnissen bestätigt und sogar bereits durch die Rechtsprechung anerkannt. So führt das OVG Münster zu geeigneten Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen zur Abwehr eines signifikant erhöhten Tötungsrisikos durch Windenergieanlagen aus: „ Schließlich ist auch zu berücksichtigen, ob einer signifikanten Erhöhung des Tötungs- und Verletzungsrisikos durch geeignete Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen begegnet werden kann. Dem Senat ist aus der Vorbefassung mit vergleichbaren arten schutzrechtlichen Problemlagen bekannt, dass bezogen auf den Rotmilan verschiedene solcher Maßnahmen in Betracht kommen. So können für Jahreszeiten mit hohem. Konfliktpotenzial für Windenergieanlagen Abschaltpläne

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 171 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag vorgesehen werden. Denkbar ist auch die gezielte Steuerung der landwirtschaftlichen Nutzung im Umfeld der Anlagen, um nach dem. Flüggewerden der jungen Greifvögel eine Nutzung des Umfeldes der Windenergieanlagen möglichst unattraktiv zu gestalten. Diese Maßnahme kann mit einer Attraktivitätssteigerung durch die Schaffung von Stoppeläckern im weiteren Ab-stand zu den Anlagen verbunden werden. "

- OVG Münster, Urt. V. 20.11.2012 (8 A 252/10) -

Der Leitfaden „Umsetzung des Arten- und Habitatschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nordrhein-Westfalen" vom 12.11.2013 sieht sogar eine entsprechende Musternebenbestimmung vor: „2.) Abschaltalgorithmen für kollisionsgefährdete WEA - empfindlich e Vogel¬arten Die WEA ist bei Grünlandmahd oder Ernte auf Feldern im Umkreis von 100 m abzuschalten. Dies betrifft die Flurstücke X, Y und Z. Konkret gelten hierzu fol¬gende Anforderungen: - Bei Grünlandmahd: Abschaltung der WEA für 4 Tage ab dem Tag der Mahd im. Zeitraum zwischen Beginn und Ende der bürgerlichen Dämmerung. - Bei Ernte auf Ackerflächen: Abschaltung der WEA ab dem. Tag des Erntebeginns durchgehend bis zum. Ende der Stoppelbrache im Zeitraum zwischen Beginn und Ende der bürgerlichen Dämmerung. Die Abschaltung ist bei allen Erntevorgängen aller Feldfrüchte im gesam¬ten Jahres verlauf vorzunehmen. - Die Betriebs- und Abschaltzeiten sind über die Betriebsdatenregistrierung der WEA zu erfassen, mindestens ein Jahr lang aufzubewahren und auf Verlangen der ULB vorzulegen. - Die Grünlandmahd und Ernte auf Ackerflächen auf 75% (oder Flurstü¬cke X, Y und Z) der Flächen im Windpark darf nicht früher beginnen als in der Umgebung. " Entsprechende Aussagen für kollisionsgefährdete Greifvogelarten generell - d. h. auch für den Rotmilan - finden sich mit detaillierten Beschreibungen des Inhalts von möglichen Schutzmaßnahmen zudem in den Empfehlungen der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland -Pfalz und das Saarland sowie des Lan¬desamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz „Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rhein¬land-Pfalz, Stand: 13.09.2012. Dort ist dargelegt, dass nach den aktuell gewonne¬nen naturschutzfachlichen Erkenntnissen als Schutzmaßnahmen für den Rotmilan mehrere Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen zur Verfügung stehen, die alle mit ihrer Umsetzung sofortige Wirksamkeit entfalten. Aufgezählt werden dort etwa mögliche Maßnahmen wie Mahd (bzw. Umbruch) im Mastfußbereich nur im ausgehenden Winter, kurzfristige Betriebszeitenbeschränkungen von Windenergieanlagen, Aufwertung von Habitat- und Nahrungsressourcen, Anlage von Vielschnittflächen mit gestaffelten Mähterminen im Grünland zur Lenkung von Nahrungsflügen in anlagenferne Bereiche, Ablenkungsfütterung durch Anlage von Luderplätzen, unattraktive Gestaltung des Gefährdungsbereichs zur Nahrungssuche etc.

- vgl. Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz vom 13.09.2012, S. 23 ff. -

Unter Berücksichtigung dieser Vielzahl von möglichen Schutzmaßnahmen für den Rotmilan ist festzustellen, dass sich eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos für den Rotmilan - zumindest - durch wirksame Schutzmaßnahmen vermeiden lässt. Auch aus diesem Grund ist nicht zu befürchten, dass durch den Betrieb von Windenergieanlagen in dem vorgeschlagenem Erweiterungsgebiet ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko für den Rotmilan besteht.

Da letztlich also keinerlei verdichteten Hinweise für eine häufige Frequentierung des vorgeschlagenen Vorranggebiets durch den Rotmilan bestehen und selbst im Falle einer häufigen

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 172 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Nutzung wirksame - im Genehmigungsverfahren festzulegen¬de - Minderungs- und Schutzmaßnahmen zur Verfügung stehen, kann auf der Planungsstufe des Regionalen Raumordnungsprogramms das fragliche Windvorranggebiet bezüglich des Rotmilan nicht aufgrund von arten schutzrechtlichen Bedenken verworfen werden.

(dd) Nach alledem ist festzustellen, dass es keine belastbaren Anhaltspunkte dafür gibt, dass Windenergieanlagen innerhalb des hier ersuchten Vorranggebiets unüberwindbar auf artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG stoßen würden. Es kann mithin nicht davon ausgegangen werden, dass die Annahme einer artenschutzrechtlichen Vereinbarkeit des vorgeschlagenen Windvorranggebiets unvertretbar erscheint. Aus diesem Grund ist eine entsprechende Gebietsausweisung im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Verden auch hinsichtlich des Rotmilans nicht aus artenschutzrechtlichen Gründen abzulehnen.

(d) Mäusebussard Überdies kann auch hinsichtlich des Mäusebussards nicht pauschal davon ausgegangen werden, dass die Annahme einer artenschutzrechtlichen Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Erweiterung des Windvorranggebiets unvertretbar erscheint. Zwar hat das Büro ökologis (2016) vereinzelt Brutvorkommen im Umfeld des Plangebietes ermittelt und den Mäusebussard als Nahrungsgast angetroffen. Allerdings bedarf es auch hinsichtlich dieser Art einer genauen Untersuchung des Verhaltens der konkret betroffenen Exemplare unter Berücksichtigung der konkreten Vorhabendaten. Eine solche Untersuchung kann aber - das wurde schon dargestellt - nur im konkreten immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren durchgeführt werden, da die tatsächlichen Bedingungen erst dann abgeschätzt werden können. Im Rahmen der Überarbeitung des Regionalen Raumordnungsprogramms ist wiederum lediglich zu fragen, ob Umstände vorliegen, die schon jetzt dazu führen, dass eine Verletzung artenschutzrechtlicher Bestimmungen in keinem Fall ausgeschlossen werden kann. Vereinzelte Brutvorkommen können diese Annahme jedoch nicht rechtfertigen. Denn im überwind bare artenschutzrechtliche Bedenken können wiederum nur bestehen, wenn zwängend von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko auszugehen ist. Dabei ist insbesondere zu betonen, dass im Falle der Unterschreitung von empfohlenen Mindestabständen, welche wiederum lediglich der Grobeinschätzung dienen, entsprechende Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen in Betracht gezogen werden können, welche sich in jedem Einzelfall nach der Nutzungsart- und Intensität der betroffenen Tierart richten. Eventuell vorliegende artenschutzrechtliche Konflikte sind mithin beherrschbar.

- Windpark Benkel (Landkreis Verden), Zwischenergebnisse der faunstisch- gutachterliehen Untersuchungen 2016, (Stand: 23.06.2016), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 23.06.2016, S. 5. Anlage 4 -

Eine vollumfängliche einzelfallbezogene Untersuchung kann jedoch auf der Stufe des Regionalen Raumordnungsprogramms inbesondere mangels hinreichend fundierter Tatsachenerkenntnisse vor Ort nicht vorgenommen werden. Entscheidend ist aber, dass vorliegend auf Grund der geringen Anzahl und unter Berücksichtigung des Umstandes, dass sich das Potentialgebiet fast umgeben von -in ausreichender Entfernung liegenden -Vogelschutzgebieten befindet, welche großräumig auch dem Mäusebussard als Brut- und Nahrungsstätte dienen können, erneut ausdrücklich festzuhalten ist, dass insbesondere das Potential gebiet nicht derart dicht (auch) von (anderen) bedrohten Arten besiedelt ist, dass arten schutzrechtliche Aspekte - unter Berücksichtigung von möglichen Schutz-und Vermeidungsmaßnahmen - einer Erweiterung schon jetzt zwingend im Wege stehen.

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 173 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

- Windpark Benkel (Landkreis Verden), Zwischenergebnisse der faunistisch- gutachterlichen Untersuchungen 2016, (Stand: 23.06.2016), ökologis Umweltanalyse & Landschaftsplanung, Bremen, 23.06.2016, S. 5, Anlage 4 -

(e) Fledermausarten Die vorstehenden Feststellungen und Ausführungen gelten in gleichem Maße auch für das auf S. 56 des Planentwurfs festgehaltene „mögliche Fledermausvorkommen" in Waldgebieten, welche an das ersuchte Potentialgebiet angrenzen.

Dies geht insbesondere auch aus dem Leitfaden zur Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Wind energieanlagen in Niedersachsen hervor, welcher klarstellt, dass nicht alle Fledermausarten gleichermaßen durch Windenergieanlagen gefährdet sind.

- Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen, Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 212 (215) -

Da vorliegend bereits fraglich ist, ob und inwieweit die angrenzenden Waldgebiete überhaupt als Brut- und Nahrungshabitate für gefährdete Fledermausarten dienen, kann nicht pauschal von Verstößen gegen artenschutzrechtliche Verbotstatbestände ausgegangen werden. Dies ist zudem insbesondere vor dem Hintergrund möglicher Abschaltungen - wie dies auch zutreffend durch den Plangeber auf S. 56 des Windenergiekonzepts angeführt wird - festzuhalten. Der Leitfaden verweist des Weiteren darauf, dass entsprechend systematische Untersuchungen spätestens im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren durchgeführt werden und entsprechende „Konflikte mit Fledermäusen im Regelfall durch geeignete Abschaltszenarien gelöst werden."

- Leitfaden, Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Nieder Sachsen, Nds. MBl. Nr. 7/2016 S. 212 (217) -

Es gibt demnach auch hinsichtlich der Fledermaus keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass Windenergieanlagen innerhalb des hier ersuchten Vorranggebiets unüberwindbar auf artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG stoßen würden.

3. Ergebnis Im Ergebnis ist erneut festzuhalten, dass es keine belastbaren Anhaltspunkte dafür gibt, dass Windenergieanlagen innerhalb der hier beantragten Erweiterungsfläche unüberwindbar auf artenschutzrechtliche Verbotstat bestände nach § 44 BNatSchG stoßen würden. Aus diesem Grund ist eine Ausweisung der Potentialfläche sowie eine entsprechende Erweiterung im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Verden eindeutig nicht aus artenschutzrechtlichen Gründen abzulehnen.

II Vollständige Ausweisung der vorgeschlagenen Erweiterung als Windvorranggebiet auch angrenzend an nördliches Waldgebiet Darüber hinaus wäre auch keine im Planentwurf auf S. 56 angeführte Verringerung der für die Windenergie nutzbaren Fläche erforderlich. Der Plangeber führt hier an, dass bislang kein Abstand zu Waldflächen berechnet worden sei, welche sich an der Kreisgrenze befänden, weshalb sich „die für den Windpark nutzbare Größe1' etwas verringern würde.

- Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Verden (RROP), Entwurf 2016, Windenergiekonzept, Gebietsblätter, Lesefassung S. 56 -

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 174 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Diesbezüglich ist klarzustellen, dass das beantragte Windvorranggebiet nicht deswegen zu verringern, sondern in der von uns ersuchten Größe auszuweisen ist, weil unmittelbar an dieses Gebiet nördlich, auf Rotenburger Seite z.T. Wald angrenzt. Eine Verringerung potentieller Flächen für die Windenergienutzung aufgrund benachbarter Waldflächen ist unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung nicht geboten.

Diese besagt, dass Waldgebiete und Pufferzonen nicht pauschal als Tabuzonen beziehungsweise Ausschlussgrund für eine Ausweisung zugunsten der Windenergieanlagennutzung eingeordnet werden dürfen. Der ersuchten vollständigen Ausweisung des Vorranggebiets für die Windenergienutzung steht insofern auch dieses raumordnerisch relevante Kriterium nicht entgegen.

So geht zum Beispiel das Bundesamt für Naturschutz in seinem Positionspapier „Windkraft über Wald" davon aus, dass „mit einer inzwischen technisch machbaren Anlagenhöhe von bis zu 200 m ist die Errichtung von Windenergieanlagen (WEA) über Waldflächen heute grundsätzlich möglich " ist.

- Windkraft über Wald, Positionspapier des Bundesamtes für Naturschutz, Eckpunkte für eine natur- und landschaftsverträgliche Ausgestaltung, Bonn Juli 2011, S.2-

Ein genereller Ausschluss von Waldflächen für die Windenergienutzung ist dabei, angesichts der hochgesteckten Ausbauziele für Erneuerbare Energien nicht zulässig. Ebenso findet die hier vertretene Auffassung seine Bestätigung beispielsweise in den Hinweisen zur Beurteilung der Zulässigkeit von Windenergieanlagen der zuständigen Ministerien im Bundesland Rheinland-Pfalz, wonach die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für die Windenergienutzung innerhalb des Waldes durchaus in Betracht kommt und allenfalls im Wege einer einzelfallbezogenen Abwägung aufgrund der besonderen Gegebenheiten am konkreten Standort für die Errichtung von Windenergieanlagen ausgeschlossen werden kann.

- Hinweise zur Beurteilung der Zulässigkeit von Wind energieanlagen, Gemeinsames Rundschreiben des Ministeriums der Finanzen, des Ministeriums des Innern und für Sport, des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und des Ministeriums für Umwelt und Forsten vom 30.1.2006, S. 6 und 30f. -

So werden etwa in Rheinland-Pfalz seit Jahren Windenergieanlagen auch in Wäldern ohne Probleme betrieben. Auch die Bayerischen Staatsforsten haben nach eigenen Angaben „ bereits langjährige Erfahrungen mit Windenergieanlagen im Staatswald gesammelt. Es hat sich gezeigt, dass diese Anlagen keinerlei negative Auswirkungen auf den umliegenden Wald und die vorkommenden Wildtiere haben. Die benötigte Rodungsfläche ist minimal. Die Abstandsflächen zum umliegenden Wald betragen in der Regel nur eine Baumlänge. Es entstehen so kleine Freiflächen, die das Ökosystem Wald auflockern und ökologisch aufwerten. Die Windenergieanlagen werden innerhalb kürzester Zeit errichtet. Störungen durch Transport- und Baufahrzeuge finden im Wesentlichen nur in der Aufbauphase statt. Forstarbeiten werden durch den Betrieb der Anlagen nicht behindert. Wildtiere gewöhnen sich sehr schnell an die Anlagen und halten nur in der Errichtungsphase Abstand. Bald darauf können zum Beispiel Rehe beobachtet werden, die auf den wiederbegrünten Flächen direkt unter den Windrädern nach Nahrung suchen. "

- Bayerische Staatsforsten AöR: Windenergie im Wald, Informationen zu Wind-

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 175 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag energieanlagen im bayerischen Staatswald; (Hervorhebung durch Verf.) -

Weiter wird ausgeführt: „Der bayerische Windatlas weist eine Vielzahl von windhöffigen Standorten abseits von Dörfern und Städten im Staatswald aus. […]

Die bayerischen Staatsforsten wählen die Windstandorte im Staatswald gemeinsam mit den Betreibern aus. Dabei werden die Schutzfunktionen des Waldes berücksichtigt. Bei der Erholung im Wald sind die Windenergie anlagen kaum sichtbar: Die Waldbäume bilden einen sehr effizienten und natürlichen Sichtschutz."

- Bayerische Staatsforsten AöR: Windenergie im Wald, Informationen zu Wind- energieanlagen im bayerischen Staatswald; (Hervorhebung durch Verf.) -

Auch in den Windenergieerlassen mehrerer Bundesländer wird die Errichtung von Windenergieanlagen in Waldgebieten für zulässig und sogar zum Erreichen der gesetzten Klimaschutzziele für notwendig gehalten. So heißt es beispielsweise: „Die Ausweisung von Flächen zur Windenergienutzung ist dafür auch in Waldgebieten notwendig, um die Ausbauziele der Landesregierung bis 2020 sicherzustellen. Waldgebiete sind grundsätzlich für die Windenergienutzung geeignet. Die Landesregierung beabsichtigt, Baden-Württemberg unter Nutzung des vorhandenen Windenergie-Potentials zum Windenergie- Land zu machen. "

- Windenergieerlass Baden-Württemberg vom 09.05.2012, S. 5 - „Neben dem Offenland gibt es auch im Wald geeignete Standorte für Windkraftwerke. WKA im Wald können einen wertvollen Beitrag leisten für den Ausbau der Windenergienutzung im Binnenland. "

- Hinweise zur Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen, Gemeinsame Bekanntmachung der Bayerischen Staatsministerien des Innern vom 20.12.2011, S. 49- „Die landesplanerischen Voraussetzungen für eine Inanspruchnahme von Wäldflächen können unter Berücksichtigung des Urteils des Oberverwaltungsgerichts vom 22.09.2015 (10 D 82/13.NE) (…) er¬füllt werden. […] Deshalb eignen sich für eine Ausweisung von Gebieten für die Windenergienutzung insbesondere Kahlflächen, die aufgrund von Schadensereignissen entstanden sind. Eine Ausweisung kommt nicht in Betracht, wenn es sich um. Besonders wertvolle Waldgebiete (insbe¬sondere standortgerechte Laubwälder. Prozessschutzflächen) han¬delt. " - Erlass für die Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendimg (Windenergie-Erlass), Gemeinsamer Runder¬lass, Nordrhein- Westfalen, vom 04.11.2015 -

Das OVG Münster betont demzufolge: „Die technische Entwicklung hat inzwischen die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen in Wäldern grundsätzlich möglich gemacht:"

Das Gericht hält weiter fest, dass „die Planung insgesamt unter dem Gesichtspunkt zu überprüfen sein wird, ob Waldflächen für die Windenergie grundsätzlich zur Verfügung stehen."

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 176 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

- OVG Münster, Urt. V. 22.09.2015 (10 D 82/12.NE) -

Mithin ist es nicht gerechtfertigt, Waldgebiete oder Pufferzonen generell von der Nutzung der Windenergie auszuschließen, sondern es bedarf in jedem Fall zumindest einer weiteren Differenzierung nach den jeweiligen Nutzungsarten und konkreten Wald- sowie Waldrandfunktionen.

Die in dem Entwurf angegebenen in der Abwägung zu berücksichtigenden Aspekte, dass auf Rotenburger Seite z.T. Wald an die ersuchte Potentialfläche angrenzt, was zu einer Verringerung der Vorranggebietsfläche führen würde, ist somit für das ersuchte Vorranggebiet nicht gerechtfertigt und kann datier einer vollständigen Gebietsausweisung ebenfalls nicht entgegenstehen.

Dies ist insbesondere vor den konkreten gegebenen örtlichen Gegebenheiten in dem avisierten Vorranggebiet zu betrachten. Weder ist bekannt bzw. vom Plangeber begründet worden, dass der Wald nördlich des Potentialgebiets Benkel/Kreisgrenze besondere schützenswerte Funktionen erfüllt, ihm beispielsweise der Status eines Naturschutzgebiets oder der Status einer anderen ausgewählten Schutzfunktion zukommt, welche durch ein Heranrücken des Vorranggebiets an den Wald beeinträchtigt werden könnte, noch ist ersichtlich, dass insbesondere der Waldrand im Rahmen einer einzelfallbezogenen Abwägung besonders durch die oben behandelten Tierarten intensiv genutzt wird und diesem daher eine hohe ökologische und schützenswerte Funktion zukommt.

Zu schützende Waldflächen mit einem besonderen Schutzstatus nach Naturschutzrecht sowie besonders schützenswerte Waldränder liegen somit im konkret vorliegenden Fall nicht vor, weshalb die vollumfängliche Ausweisung des beantragten Windvorranggebiets - vor allem vor dem Hintergrund, dass der Windenergie gemäß der Rechtsprechung des BVerwG substanziell Raum verschafft werden muss -nicht deswegen abgelehnt werden kann, weil das Potentialgebiet Benkel/Kreisgrenze nördlich z.T. an ein Waldgebiet grenzt.

Windfirma 197 118 (Anmerkung der Kreisverwaltung: Die Stellungnahme wurde aufgrund des Umfangs aufgeteilt. Nicht folgen. wird nicht gefolgt Folgend Teil 2). Die Stellungnahme ist im Wesentlichen wortgleich mit der Stellungnahme zum 2. RROP-Entwurf 2015. Diesbezüglich wird auf C. Besonderes öffentliches Interesse an der Gebietsdarstellung die Abwägung 2015 verwiesen (Synopse 2015, Stellungnahme-ID Schließlich gebietet zusätzlich das durch europa-, bundes- und landesrechtliche Vorschriften zum 715). Ausdruck kommende besondere Interesse an einer gesteigerten Nutzung der Windenergie, die raumordnungsrechtlich geeignete Fläche als Vorranggebiet für die Windenergienutzung vorzusehen.

Ein besonderes öffentliches Interesse an der Ausweisung des Standorte als Vorranggebiet für die Windenergienutzung folgt bereits aus den am 09.03.2007 durch den Europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs beschlossenen Grundlagen für eine integrierte europäische Klima- und Energiepolitik. Dazu gehört unter ande¬rem ein „Europäischer Aktionsplan Energie", der die drei Ziele der Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit verfolgt.

Aktuellster Beleg für das supranationale Bestreben ist das neue „EU-Klimapaket" der Kommission vom 22. Januar 2014. Mit diesem will sich die EU verpflichten, den Ausbau erneuerbarer Energien auf mindestens 27% voranzutreiben und den Anteil an Treibhausgasen um 40% zu verringern.

Die europäische Richtungsentscheidung von 2007 hat die Bundesregierung auf nationaler Ebene

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 177 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag durch den Beschluss der „Eckpunkte für ein Integriertes Energie-und Klimaprogramm" vom 23.08.2007 umgesetzt, das 30 konkrete Einzelmaßnahmen enthält (sog. Meseberger Beschlüsse).

Aktuell führt die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag aus: „National wollen wir die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand 1990 reduzieren. Innerhalb der Europäischen Union setzen wir uns für eine Reduktion um mindestens 40 Prozent bis 2030 als Teil einer Zieltrias aus Treibhausgasreduktion, Ausbau der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz ein. In Deutschland wollen wir die weiteren Reduktionsschritte im Lichte der europäischen Ziele und der Ergebnisse der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 bis zum. Zielwert von 80 bis 95 Prozent im Jahr 2050festschreiben."

- Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode vom 16.12.2013-

Deutschland baut dementsprechend seine Energieversorgung um — und das grund¬legend. Denn Deutschland will eine der Energie effizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden und gleichzeitig Wohlstand und Wettbewerbsfälligkeit stärken.

Dieses Bestreben der Bundesregierung wird dadurch untermauert, dass den Belangen des Klimaschutzes durch Art. 20a GG ein verfassungsrechtlicher Rang zukommt. Dies hat zur Folge, dass bei abwägenden Entscheidungen im Zusammenhang mit Planung und Realisierung erneuerbarer Energien insbesondere der Verfassungsrang des Umweltschutzes zu berücksichtigen ist. Denn eine Abwägungsentscheidung, die dem Umweltschutz, der Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und konkret dem Gebot der Förderung der erneuerbaren Energien nicht hinreichend Rechnung trägt, ist wegen Verstoßes gegen Art. 20a GG verfassungswidrig. Damit ist bei der Würdigung der öffentlichen Belange der Verfassungsrang des Umwelt¬schutzes zu berücksichtigen. Bei der Abwägung geschützter Belange mit dem öffentlichen Belang des Klimaschutzes und dem zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien ist dem Interesse an einer regenerativen Energieerzeugung das unions-und verfassungsrechtliche Gewicht beizumessen. Nur dadurch kann bei der Würdi¬gung widerstreitender Interessen der Gefahr des Klimawandels und der infolge der Energiewende gestiegenen Notwendigkeit der zeitgerechten Zulassung von Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung genügend Rechnung getragen werden.

- Attendorn, NVwZ 2012, 1569 (1573)-

Diese Entwicklung schlägt sich auch im aktuellen EEG wieder, in dem besondere öffentliche - und nicht zuletzt auch globale - Interessen an einer umweltfreundlichen und C02-mindernden Energieversorgung noch einmal ganz deutlich hervorgehoben worden. Der Bundestag betont nicht nur die Unabhängigkeit, die die Volkswirtschaft durch die Abkoppelung von fossilen, erschöpfbaren Rohstoffen erlangt, sondern hebt insbesondere hervor, dass die Energiewende der notwendige Schritt für eine Industriegesellschaft ist, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit, der Bewahrung der Schöpfung und Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Ge-nerationen verpflichtet ist. Damit verbindet die Energiewende in den Augen der Bundesregierung wirtschaftlichen mit sozialem und Ökologischem Erfolg und sieht in ihr einen entscheidenden Faktor zum Erreichen der Klimaschutzziele der Bun¬desregierung.

- EEG 2014, Gesetzesbegründung, BT-Drs. 18/1304, S. 161 -

Hiermit wird dem öffentlichen Interesse am Klimaschutz durch erneuerbare Energien ein noch größeres Gewicht verliehen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der ausdrücklichen Aussagen in dem Koalitionsvertrag ergibt sich schon daraus das besondere öffentliche Interesse der

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 178 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Allgemeinheit an der Ausweisung der beantragten Fläche als Vorranggebiet für Windenergieanlagen, um dem hochgegriffenen Ziel der Bundesregierung, die Stromversorgung fast ausschließlich auf erneuerbare Energien umstellen zu können, zur Realisierung zu verhelfen. Der deutsche Gesetzgeber verfolgt (nicht nur aufgrund multinationaler Vorgaben und Klimaschutzübereinkommen) insoweit das überragende Allgemeinwohlinteresse an einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung auch für künftige Generationen.

Zur Erreichung dieser hochgesteckten Ziele ist eine grundlegende Änderung der regionalplanerischen Praxis notwendig: Bei der Flächenbetrachtung und Abwägung dürfen nicht nur Belange gegen die Windenergie betrachtet und bei einem Konflikt mit der Windenergie nicht stets die Windenergienutzung zurückgestellt werden. Vielmehr muss auch das unabweisbare öffentliche Interesse an der Windenergienutzung auch zu Lasten anderer Belange zumindest in die Abwägung eingestellt werden.

Schließlich hat sich auch die Landesregierung von Niedersachsen die Klimaziele der EU und des Bundes zu Eigen gemacht. Konkret führt die Landesregierung hierzu Folgendes aus: „Ziel der Landesregierung ist es, die Energieversorgung schrittweise auf 200 % erneuerbare Energiequellen umzubauen. Dabei will die Landesregierung die volkswirtschaftlichen Chancen eines nahezu C02-freien Energieversorgungssystems nutzen. Mittel- und langfristig gewährleisten die Erneuerbaren die Bezahlbarkeit der Energieversorgung und machen un¬abhängig von Energieimporten. Die Landesregierung will die bestehende Spitzenstellung Niedersachsens im. Regenerativen Energiebereich konse¬quent ausbauen. Die Windenergienutzung ist in Niedersachsen aus energie-, wirtschafts- und regionalpolitischer Sicht von besonderer Bedeutung. Die Deutsche WindGuard GmbH hat kürzlich die Zahlen für das Jahr 2014 veröffentlicht: Niedersachsen kann mit rund 8.233 MW zum Jahresende 2014 im Bundesländervergleich weiterhin die höchste installierte Gesamtleistung zur Windstromerzeugung an Land bilanzieren. Ziel der Landesre¬gierung ist es, die installierte Windenergieleistung bis 2050 auf mindestens 20 GW auszubauen. (…) Die Landesregierung bekennt sich zu ihrer Ver¬antwortung für den Klimaschutz und will alle landesspezifischen Gestaltungsspielräume zur Vermeidung klimaschädlicher Treibhausgase nutzen. "

- Niedersächsischer LT-Drs. 17/2446 v. 08.05.2015, S. 13f. -

„Da im Bereich der erneuerbaren Energien insbesondere die Windenergie die größten Zuwächse bringen kann, liegt hier der Erzeugungsschwerpunkt in den Küstenländern."

- Niedersächsischer LT-Drs. 17/2446 v. 08.05.2015, S. 20 -

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz dekla¬riert in seinem Energiekonzept: „Niedersachsen ist und bleibt das Land der Erneuerbaren Energien. Es wird vom Umbau der Energieversorgung in vielfacher Hin¬sicht erheblich profitieren."

- Das Energiekonzept des Landes Niedersachsen, 2012, Ministerium für Umwelt und Klimaschutz -

In dem aktuellen nieder sächsischen Windenergieerlass heißt es dazu konkreter: „Das Land Niedersachsen will zum. Gelingen der Energiewende bei¬tragen und seine Energieversorgung schrittweise auf 100 Prozent er¬neuerbare Energiequellen umstellen. Mit der Umsetzung der Ener¬giewende als Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels geht zu¬gleich ein Beitrag zum Erhalt des heimischen Natur- und Artenhaushalts einher. "

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 179 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

- Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Nie¬dersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Windenergieerlass), Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 190 (191) -

Das Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hält dabei die Erzeugung eines Anteils von mehr als 100% des Eigenbedarfs schon zum Jahre 2020 für möglich! Im Jahre 2012 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bereits 39%. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, muss der Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden fünf Jahren demnach dennoch erheblich vorangetrieben werden.

Bei dem somit erforderlichen umfangreichen Ausbau der erneuerbaren Energien kommt der Windenergie eine besondere Bedeutung zu: „Die Windenergie als kostengünstige, etablierte und klimafreundliche Technologie bildet das Kernstück der Energiewende im Stromsektor. Deren weiterer Ausbau ist ein wesentlicher Bestandteil deutscher und niedersächsischer Energie- und Klimapolitik und ist von hohem öffentlichen Interesse. Niedersachsen verfügt schon allein auf Grund seiner geografischen Lage und Topografie über hervorragende Potenziale für die Nutzung der Windenergie. Damit kommt Niedersachsen eine besondere Verantwortung beim Ausbau der Windenergie in Deutschland zu, die über die Deckung des niedersächsischen Strombedarfs hinausgeht. […] Zugleich müssen die Potenziale der Windenergienutzung an Land erschlossen werden. Mindestens 20 Gigawatt Windkraftleistung sollen deshalb bis 2050 in Niedersachsen errichtet werden können. "

- Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Nie¬dersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Windenergieerlass), Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 190 (191) -

Der landespolitische Wille zur Förderung der Errichtung von Windenergieanlagen kommt hiermit deutlich und bestimmt zum Ausdruck.

Darüber hinaus liegt der Ausbau der erneuerbaren Energien - wozu Vorhaben in dem hier ersuchten Gebiet beitragen - nicht mehr nur aus Klimaschutzgesichtspunkten, sondern auch als bedeutender volkswirtschaftlicher Faktor im überwie¬genden öffentlichen Interesse. Dies wird im niedersächsischen Windenergieerlass besonders betont: „Darüber hinaus kommt der Windenergie auch eine wirtschafts-, struktur- und arbeitsmarktpolitisch bedeutsame Rolle und Chance für Niedersachsen zu. Neben den großen Anlagenbauern sind viele vorwiegend mittelständische Komponentenhersteller, Zulieferer, Serviceunternehmen und Projektentwickler in der Windkraftbranche tätig. Die Windenergie schafft Arbeitsplätze sowie regionale Wertschöpfung, von der auch. Kommunen und Bürger an. Den Anlagenstandorten profitieren. Besonders spürbar sind die positiven Effekte in ehemals strukturschwachen Gebieten im ländlichen und im küstennahen Raum. "

- Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Nie¬dersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung (Windenergieerlass), Nds. MB1. Nr. 7/2016 S. 190 (191) -

So sicherte die die Windenergienutzung 2014 nicht zuletzt etwa 32.000 Arbeitsplätze in Niedersachsen.

Das öffentliche Interesse am Ausbau der erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie schlägt sich schließlich auch im Landesentwicklungsplan des Landes Niedersachsen nieder. Dort heißt es bereits 2012: „Die Nutzung einheimischer Energieträger und erneuerbarer Ener¬gien soll unterstützt werden."

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 180 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

- Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen, 2012, 4.2 02 -

Dem aktuellen Entwurf ist weiter zu entnehmen: „Die Regelungen sollen die bisherigen Festlegungen zur Nutzung einheimischer Energieträger und erneuerbarer Energien weiter konkretisieren und damit zur weiteren Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Hinblick auf die Umsetzung der energie- und klimapolitischen Ziele des Landes bei¬tragen. "

- Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen, Entwurf 2016, Be¬gründung zur Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Landes- Raumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP), Zu Abschnitt 4.2 Ziffer 021, Satz 4, S.50-

Daher sollen die Träger der Regionalplanung auf den Ausbau der erneuerbaren Energien durch Ausweisung von geeigneten Flächen hinwirken.

Mithin besteht offensichtlich ein Interesse an dem Ausbau der erneuerbaren Ener¬gien und insbesondere am Ausbau der Windenergienutzung.

Die Ausweisung der beantragten Fläche als Vorranggebiet für Windenergieanlagen liegt damit im besonderen Öffentlichen Interesse und ist demnach dringend geboten.

Windfirma 207 153 Wir freuen uns, heute im Rahmen des dritten Beteiligungsverfahrens zum Entwurf 2016 der Nicht folgen. wird nicht gefolgt Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Verden (im Folgenden „RROP 2016“) Stellung nehmen zu können. Substanziell Raum für Windenergie: Der Landkreis ist weiterhin der Auffassung, dass der Windenergie Unsere Stellungnahme erfolgt vor dem Hintergrund und in Bezug auf folgende Änderungen im substanziell Raum verschafft wird. Es wird auf die Synopse 2015, Kapitel 4.2 Energie des dritten Entwurfs: Stellungnahme-ID 81 verwiesen.

• Ergänzung der Überprüfung, ob der Windenergie substanziell Raum verschafft wird (Begründung Der Landkreis Verden verbleibt dabei, dass er mit seinem mit Streichung, S. 158 f). Windenergiekonzept den WEE-Erlass erfüllt. Es ist zutreffend, dass • Änderung der Karte der Anwendung des 3-km Windparkabstands (ebd., S. 152). die Entscheidungshoheit über die weichen Tabukriterien und die • Änderung der Begründung des weichen Tabukriteriums der Mindestgröße in Bezug auf die Lage Einzelfallkriterien beim Landkreis liegt. Das Land Niedersachsen des Rotors innerhalb der Konzentrationsfläche (ebd., S. 135 ff). hat derartige Kriterien nicht untersucht, so u.a. auch nicht die • Den Änderungen in den Gebietsblättern des Windenergiekonzepts v. a. zum Thema Avifauna und Avifauna. Eine Vergleichbarkeit der Werte aus dem WEE-Erlass den abschließenden Abwägungen (Gebietsblätter mit Streichungen). und aus dem RROP-Entwurf 2016 LK Verden ist somit methodisch nicht korrekt. Bezug nehmend auf unsere Stellungnahme vom 13.01.2016 im Rahmen des zweiten Beteiligungsverfahrens weisen wir noch einmal darauf hin, dass aus unserer Sicht die 677 ha, die Zu 1. Zum 3-km-Abstand siehe Synopse 2015, Stellungnahme-ID der Windenergie im Landkreis Verden zur Verfügung gestellt werden sollen, ihrer Privilegierung 81. nach § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB nicht gerecht werden. Zu 2. Lage Rotor/angebliche Vorfestlegungen - Der angeprochene Wie die Gegenüberstellung der Werte aus dem RROP 2016 mit den Orientierungswerten aus dem Passus findet sich in der Begründung auf S. 135 und gilt dem niedersächsischen Windenergieerlass (WEE) vom 24.02.2016 in Abbildung 1 klar zeigt, beträgt die Landkreis als Planungsgrundsatz. Vorfestlegungen für die der Windenergie zur Verfügung gestellte Fläche (677 ha) lediglich knapp 50 % des WEE- Bauleitplanung oder gar eine juristische Beratung ist damit nicht Orientierungswertes (1.246 ha). verbunden.

Abbildung 1: Gegenüberstellung WEE zum RROP 2016 Zu 3. Bedingte Eignung: Der Landkreis hält dieses Vorgehen für legitim und auch notwendig. Auf regionalplanerischer Ebene ist

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 181 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

[LEER]; WEE; RROP 2016 keine abschließende Klärung möglich, da auf dieser Ebene Landkreisfläche; 78.857,4 ha; 78.795 ha Anlagenstandorte noch nicht feststehen. Ob die Gebiete nur Potenzialfläche abzgl harter Tabukriterien; 16.958,2 ha; 21.803 ha teilweise zu beplanen sind, wie vom Antragsteller vermutet, steht Potenzialfläche abzgl weicher Tabukriterien; -; 2.539 ha daher auf dieser Ebene noch gar nicht fest. Da Ergebnis des 7,35%-Ziel WEE/pot. Vorranggebiete RROP; 1.246,4 ha; 677 ha avifaunistischen Gutachtens war, dass von 42 Gebieten lediglich 4 Anteil der Vorranggebiete am Kreisgebiet; 1,58 Prozent; 0,86 Prozent Gebiete ein geringes avifaunistisches Risiko aufweisen, war der Landkreis darauf angewiesen, auch bedingt geeignete Außerdem wird in Abbildung 1 deutlich, dass die Differenz zwischen WEE und RROP Folge der Potenzialflächen in die nähere Auswahl einzubeziehen. Auf sich einzelgebietlichen Abwägung ist, die die Potenzialfläche von 2.539 ha auf 677 ha – deutlich unter dadurch ergebende Einschränkungen auf nachfolgenden den Orientierungswert – reduziert. Damit ist auch klar ersichtlich, dass die begrenzte Ausweisung Planungsebenen ist jedoch hinzuweisen. Dies betrifft ebenfalls die dem Willen des Plangebers entspricht und nicht die Folge planerischer Zwänge ist. Mithin ist der Flugsicherung. Plangeber sehr wohl dazu in der Lage, sich deutlicher an dem WEE-Orientierungswert auszurichten. Zu 4. Zur Abgrenzung des Vorranggebietes Th_04 Thedinghausen- Beppen: Die Gebietsabgrenzung des potenziellen Entsprechend überzeugt uns auch nicht der neu aufgenommene Passus zum Windener-gieerlass Naturschutzgebietes gemäß Landschaftsrahmenplan 2008 wurde (WEE), der als Argumentation lediglich anführt, dass der Windenergieerlass bei seinen im betreffenden Bereich durch die 10. Orientierungswerten die weichen Tabukriterien weitgehend unberücksichtigt lasse. Eben diese Flächennutzungsplanänderung der Samtgemeinde Thedinghausen weichen Tabukriterien sind zudem der Abwägung durch den Plangeber zugänglich. (SO Wind) geändert. Darauf wird im Windenergiekonzept Gebietsblätter, S.71 hingewiesen. Vor diesem Hintergrund einer aus unserer Sicht fehlenden zur-Verfügung-Stellung von substanziellem Raum trotz eines plangeberischen Gestaltungsspielraums weisen wir nochmals auf Die Ausführungen des BauIUD zu den Bauhöhenbeschränkungen folgende Punkte kritisch hin: und Tiefflugstrecken der Vorranggebiete Windenergienutzung hält der Landkreis für zu unkonkret. Sie wurden daher nicht als 1. Der durch den Plangeber auf der Abwägungsebene angewendete 3 km-Abstand zwischen Hinweise aufgenommen. Windparks reduziert die der Windenergie zur Verfügung gestellte Fläche um 185 ha – bezogen auf die sieben Flächen, die allein aufgrund dieses Kriteriums entfallen (Begründung mit Streichung, S. Abwägungsentscheidung kann nicht nachvollzogen werden 154 f). Zugleich offenbart der Blick auf die Karte, dass die durch dieses Kriterium entfallenden Der Vorwurf, Vorranggebiete würden ausschließlich in Gebieten Flächen weder zu „kilometerlangen ‚Barrieren‘“ noch zu einer Umzingelung einer Ortschaft führen ausgewiesen, die im Genehmigungsverfahren nicht umsetzbar / würden (ebd. Abb. 19, S. 152). Das Kriterium ist schlichtweg ungeeignet, den Einzelfall zulässig seien (Feigenblattplanung), wird entschieden entsprechend zu erfassen und zu würdigen. zurückgewiesen. Die Auswahl der Vorranggebiete erfolgt nach kreisweit einheitlichen nachvollziehbaren Kriterien. 2. In der Begründung wird unter Verweis u. a. auf das Urteil vom 22.09.2010 des VG Hannover (Az. 4 A 1052/10) ausgeführt, dass „(f)ür die bauleitplanerische Ebene … durch Rechtsprechung geklärt (sei), dass alle Teile einer WEA - auch der Rotor - innerhalb der Grenzen des Vorranggebietes einer Konzentrationszone liegen“ müsse (Begründung mit Streichung, S. 135). Dies ist nach unserem Kenntnisstand insofern nicht korrekt, als dass die Plangeber für Flächennutzungspläne eine solche Festlegung vornehmen können, aber nicht müssen. D.h. die Regionalplanung nimmt an dieser Stelle Vorfestlegungen – und eine juristische Beratung – vor, die aus unserer Sicht sowohl unter rechtlichen Aspekten wie v. a. auch inhaltlich aufgrund ihrer negativen Auswirkung auf den der Windenergie zur Verfügung gestellten Raum wegfallen sollte.

3. Zu kritisieren ist nach unser Auffassung außerdem, dass 7 Gebiete (590 ha) der 10 festgelegten Gebiete (Gesamt Größe 677 ha) ausgewiesen werden, obwohl diese aufgrund potenzieller avifaunistischer Konflikte oder Einschränkungen durch die Flugsicherung nur teilweise zu beplanen sind (Begründung mit Streichung, S. 158). Ob sich unter diesen Bedingungen die Windenergienutzung in wesentlichen Teilen der Vorranggebiete tatsächlich in substanzieller Weise durchsetzen kann, ist zu bezweifeln. Dies gilt umso mehr bei den Flächen, die ohnehin besonders klein sind (bspw. Ott_03 oder Kl_10).

4. Schließlich können einige Abwägungsentscheidungen nicht nachvollzogen werden. So weist der Plangeber beispielsweise bei der Fläche Th_04 Thedinghausen-Beppen zwar auf die

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 182 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag genehmigungsrelevanten, avifaunistischen Konflikte aufgrund des zu erwartenden oder bekannten Vorkommens teils strenggeschützter Vogelarten (Wiesenweihe, Rotmilan, Turmfalke, Schwarzmilan, Schleier- und Waldohreule) hin. Verzichtet jedoch darauf, den ebenfalls genehmigungsrelevanten Hinweis des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr auf Einschränkungen durch eine Tiefflugstrecke für Hubschrauber wenigstens nachrichtlich in die Abwägung zu übernehmen (Synopse der Stellungnahmen zum RROP-Entwurf 2015, Einwender Nr. 32, ID 320, S. 171). Zudem zeigt der Abgleich des Gebietszuschnitts von Th_04 mit dem Landschaftsrahmenplan 2008, dass der nördliche Teil innerhalb des potenziellen Naturschutzgebietes N58 „Beppener/Schwarmer Bruch“ gelegen ist. Andere, weniger konfliktträchtige Flächen werden dagegen aufgrund lösbar erscheinender Gründe ausgeschlossen (Flugsicherung Kl_03 Westlich Brammer). Es zwängt sich zusammenfassend der Eindruck auf, der Plangeber konzentriert Windenergie in Gebieten, die auf der Genehmigungsebene nicht zulässig sein könnten und schließt potenziell geeignete Flächen aus.

Vor dem Hintergrund unserer oben angeführten Argumente bzgl der Frage des substanziellen Raumes sowie der Frage der Durchsetzbarkeit der Windenergie in den vorgesehenen Vorranggebieten bitten wir den Landkreis Verden, insbesondere die Thematik der Rotorfläche und des 3 km-Abstandes zwischen Windparks zu berücksichtigen. Andernfalls sehen wir das Risiko einer ‚Feigenblattplanung‘, die der Privilegierung der Windenergie im Außenbereich widerspricht.

Windfirma 208 156 1.2 Abwägungsvorschläge zum 2. Entwurf (vgl. Synopse 2015) Nicht folgen. wird nicht gefolgt Die Kreisverwaltung geht weiterhin davon aus, dass das Die ausführlich vorgebrachten fachlichen und formellen Einwände der XXX sind bis auf wenige Windenergiekonzept und die Synopse 2015 fachlich, methodisch Ausnahmen bei der Erstellung des 3. Entwurfes nicht berücksichtigt worden. Ebenso sind und formal korrekt ist. fastsämtliche Stellungnahmen von anderen Unternehmen der Windbranche ohne Berücksichtigung Im weiteren wird auf die Synopse 2015, Stellungnahme-ID 90-116 geblieben und die Abwägungsempfehlung lautet in der Regel ..nicht folgen". Bedauerlicherweise verwiesen. ist die Kreisverwaltung offensichtlich davon überzeugt, dass die gewählten Kriterien und Planungsentscheidungen, die dem 2. Entwurf zugrunde gelegt wurden, richtig an• gewendet und begründet sind. Im Ergebnis hat sich an dem Konzept zur Auswei• sung von Vorranggebieten für die Windenergienutzung nichts geändert, so dass weiterhin erhebliche Mängel im vorliegenden Entwurf bestehen. Wir möchten in diesem Zusammenhang erneut auf unsere Stellungnahme zum zweiten Entwurf verweisen (siehe Anlage 1) und nur die erheblichsten Mängel, die sowohl im 2. als auch im 3. Entwurf des RROP bestehen, zusammenfassend darstellen.

Windfirma 208 157 2. Fachliche Mängel Nicht folgen. wird nicht gefolgt Zu 2.1 2.1 Referenzanlage Es werden keine neuen Argumente oder Bedenken vorgebracht. Es Während der achtjährigen Planungsphase hat sich die Windenergieanlagen Technologie erheblich wird deshalb auf die Synopse 2015, Stellungnahme-ID 96 weiterentwickelt. Es ist daher unverständlich, dass als Muster der Planung eine Anlage zugrunde verwiesen. gelegt wird, die nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben ist. Geplant wird mit einem Rotordurchmesser von 82m, während die heutigen Turbinen Rotordurchmesser zwischen 120m Zu. 2.2 und 141m aufweisen. Da der Landkreis weiter der Auffassung ist, dass sich sämtliche Es werden im Wesentlichen die Argumente aus der Stellungnahme Anlagenbauteile innerhalb der Vorranggebiete befinden müssen (diese Auffassung teilen wir zum 2. Entwurf 2015 vorgetragen. Diesbezüglich wird auf die weiterhin nicht) und die Gebietszuschnitte bekanntermaßen häufig spitzzulaufende Grenzen auf Synopse 2015, Stellungnahme-ID 102 und 108, verwiesen. weisen, können die Vorranggebieten mit deutlich weniger WEA und damit insgesamt weniger MW-

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 183 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Leistung genutzt werden, als vom Landkreis angenommen. Gutachten: Hier bleibt der Landkreis bei seiner Auffassung, Gutachten Dritter nicht zu verwenden, da diese keine einheitliche Da das kommende RROP die Grundlage für die Windenergieentwicklung im Landkreis Verden der Methodik und Nachvollziehbarkeit gewährleisten. nächsten zehn Jahre steuert, ist die heutige Anlagentechnologie bei der Planung zwingend zugrunde zu legen bzw. im Grunde sogar die weitere Anlagenentwicklung einzustellen. "abweichende Einschätzung der UNB": Hier verkennt der Stellungnehmer die vom Landkreis vorgenommene 2.2 Avifauna Vorgehensweise. Das im Auftrag des Landkreises erstellte Neben XXX haben auch diverse andere Stellungnehmer auf die erheblichen Mängel in der avifaunistische Gutachten bildet zwar eine wichtige Basis. Avifaunauntersuchung hingewiesen. Der Landkreis empfiehlt, sämtliche Einwände, die auf den Ausschlaggebend im Rahmen der weiteren Einzelfallprüfung zum nicht ausreichenden Umfang und auf die daraus resultierende mangelnde Aussagekraft bezogen Belang Avifauna ist jedoch einzig und allein die abschließende sind, zurück zuweisen. Wir haben ausführlich begründet, warum dieses Vorgehen fehlerhaft ist. Einschätzung des "signifikant erhöhten Tötungsrisikos" durch den Landkreis (RROP-Entwurf 2016, Begründung Tabelle 32, Nicht nachvollziehbar und zudem rechtswidrig ist die Nicht-Berücksichtigung der von Dritten wie S.143/144). Hierzu wurden zusätzlich zum Avifauna-Gutachen beim XXX (Anmerkung der Kreisverwaltung: Stellungnehmer) vorgelegten Fachgutachten. Die Landkreis vorliegende Informationen genutzt. Kreisverwaltung begründet die Nichtbeachtung wie folgt (vgl. Synopse 2015 u.a. Einwender Nr. 154/ID 580, S. 285): "starre Prüfradien" - Synopse 2015, Abwägung zu Stellungnahme- ID 102: "Von Investoren erstellte avifaunistische Gutachten und Untersuchungen wurden nicht in die Grundsätzlich wendet der Landkreis Prüfradien an. Diese werden Abwägung einbezogen. Dies erfolgte aus methodischen Gründen. Es liegen nicht zu allen durch beim Landkreis vorliegende Informationen ergänzt. Zitat Potenzialflächen vertiefte avifaunistische Gutachten vor. Es ist zudem nicht gewährleistet, dass Synopse 2015 "…Die artenschutzrechtliche Bewertung des diese Gutachten nach einer einheitlichen Methodik erarbeitet wurden, die eine Vergleichbarkeit Landkreises bezieht sich zudem nicht allein auf "starre Prüfradien", erlauben. Das im Auftrag des Landkreises erstellte avifaunistische Gutachten gewährleistet jedoch sondern auf die Begehungen im Rahmen des Gutachtens sowie auf diese einheitliche Methodik." beim Landkreis vorliegende Informationen über Vorkommen geschützter Vogelarten." Dieses Vorgehen ist transparent und Diese Vorgehensweise ist rechtswidrig: die Kreisverwaltung empfiehlt vorliegende, vertiefende nachvollziehbar und wird für alle Potenzialflächen angewandt. Erkenntnisse liefernde Fachgutachten, die sie nicht einmal aufwendig selber ermitteln muss, in der Abwägung schlicht zu ignorieren. Zu 2.3 Der Landkreis ist nach wie vor der Ansicht, dass der Windenergie Nach § 7 ROG sind bei der Aufstellung der Raumordnungspläne die öffentlichen und privaten substanziell Raum verschafft wird. Diesbezüglich wird auf die Belange, soweit sie auf der jeweiligen Planungsebene erkennbar und von Bedeutung sind, Abwägung 2015 (Synopse 2015, ID 99) verwiesen. gegeneinander und untereinander abzuwägen; bei der Festlegung von Zielen der Raumordnung ist abschließend abzuwägen. Unterschiedliche Angaben zu harten Tabuzonen und Potentialflächen in den RROP-Entwürfen 2015 und 2016: Bei den Bei einer abschließenden Abwägung für Festlegungen mit Zielqualität bedarf es einer vertieften Angaben im RROP-Entwurf 2015 handelt es sich um einen Ermittlung der öffentlichen und der privaten Belange, die für die Abwägung von Bedeutung sind Rechenfehler, der zum RROP-Entwurf 2016 korrigiert wurde. Die im (Abwägungsmaterial) und einer umfassenden Bewertung (Spannowsky/Runkel/Goppel, ROG, § 7 RROP-Entwurf 2016 genannten Werte sind per geographischem Rn. 28). Soweit durch Ziele der Raumordnung abschließend entschieden wird, muss dem eine Informationssystem ermittelt und korrekt. Es handelt sich nicht um umfassende Abwägung im Sinne der Ermittlung und Bewertung der berührten öffentlichen und eine willkürliche Festlegung. privaten Belange vorausgegangen sein. Je konkreter raumordnerische Festlegungen mit Zielqualität sind, umso größer sind die Anforderungen, die an die Ermittlungstiefe und die Angebliche "erhebliche Zweifel" des Landkreises an der Eignung Abwägungsdichte einer raumplanerischen Zielfestlegung zu stellen sind der Vorranggebiete Windenergienutzung: Die ausgewiesenen (Spannowsky/Runkel/Goppel, ROG, § 7 Rn. 31). Vorranggebiete Windenergienutzung sind grundsätzlich geeignet; raumbedeutsame Windenergieanlagen können errichtet werden. Die mit der Ausweisung von Vorranggebieten verbundene Ausschlusswirkung stellt einen Eingriff in Dies steht für den Landkreis fest. Es gibt jedoch Belange, für die das Grundrecht auf freie Eigentumsausübung seitens des Flächen• eigentümers dar und lässt sich auf regionalplanerischer Ebene keine abschließende Klärung nur rechtfertigen, wenn solche Einschränkungen ausreichend begründet werden können. Dies ist möglich ist, da auf dieser Ebene Anlagenstandorte noch nicht hier nicht der Fall. feststehen, z.B. eine bedingte Eignung aufgrund der avifaunistischen Wertigkeit oder aufgrund der Nähe zum Flughafen Mit den im Verfahren von den Investoren eingereichten avifaunistischen Gutachten und Bremen. Diese Belange können auf nachfolgenden Ebenen zu Untersuchungen, die eine erhebliche Prüfungstiefe aufweisen, hat sich die vorliegende Planung Einschränkungen führen. Darauf ist im RROP hinzuweisen, was der überhaupt nicht auseinandergesetzt obwohl es sich um Ab• wägungsmaterial handelt, welches Landkreis in der Begründung auf S.158 tut (RROP-Entwurf 2016).

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 184 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag zwingend in die Abwägung einzubeziehen und zu bewerten ist. Der Landkreis hält dieses Vorgehen für legitim und richtig.

Eine plausible und nachvollziehbare sachliche Begründung für die Nichtbeachtung der Weitere Aspekte aufgrund EEG 2017: Vorgabe für das RROP eingereichten Gutachten fehlt hier. Die von der Verwaltung gegebene Begründung ist in der Sache Landkreis Verden ist das LROP. Die genannten Aspekte sind nicht abwegig. Weder ist Voraussetzung für die Berücksichtigung der Gutachten, dass zu allen ausschlaggebend für das RROP. Potenzialflächen vertiefte Gutachten vorliegen, noch dass diese Gutachten nach einer einheitlichen Methodik erarbeitet wurden, die eine Vergleichbarkeit erlauben. Ausschließlich relevant ist, welche Insgesamt bleibt der Landkreis dabei, dass das Erkenntnisse und Untersuchungen zu den einzelnen Potentialflächen vorliegen, die in die Windenergiekonzept im RROP-Entwurf 2016 transparent und Abwägung einzustellen und zu bewerten sind. Die Gutachten von Energiekontor entsprechen dem nachvollziehbar ist und der Windenergie substanziell Raum naturschutzfachlich anerkannten Standard und sind ausreichend für eine naturschutzfachliche und gegeben wird. naturschutzrechtliche Beurteilung für die Ausweisung der Fläche Lw_03 Nördlich Völkersen- Teilfläche westlich der K24 als Vorranggebiet.

Es bedarf daher einer Abwägung aller vorliegenden Gutachten und Untersuchungen zu dieser Fläche. Eine gänzliche Nichtberücksichtigung ist abwägungsfehlerhaft und führt zur Unwirksamkeit des Plans.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass auch das Gesprächsangebot an den Landkreis - eine Fachdiskussion unter Einbeziehung der UNB, der vom Landkreis und der von Energiekontor beauftragten Fachgutachter durchzuführen - nicht angenommen wurde. Das Abwägungsgebot verpflichtet die Kreisverwaltung jedoch sämtliche vorliegende Erkenntnisse in die Abwägung einzustellen. Letztlich stellt dies einen erheblichen Abwägungsfehler (Abwägungsdefizit) dar, der in Bezug auf die Potentialfläche Lw_03 Nördlich Völkersen zu der fehlerhaften Entscheidung geführt hat, den Teilbereich westlich der K24 nicht als Vorranggebiet auszuweisen. Bezugnehmend auf die Teilfläche "Nördlich Völkersen" ist erneut darauf hinzuweisen, dass selbst mit dem Kartierungsergebnis aus dem landkreiseigenen Gutachten der Ausschluss dieser Fläche nicht begründet werden kann. Ein nicht mehr vorhandener Rotmilanhorst in mehr als 2km Entfernung kann einer Windenergieentwicklung ebensowenig entgegenstehen wie ein Weißstorchhorst in 2km Entfernung. Alle anderen im Gebietsblatt des Landkreis genannten potentiell vorkommenden Arten (Turmfalke, Wespenbussard, Baumfalke, Kranich, Uhu) nutzen nachweislich die Fläche nicht.

Im Übrigen stellt sich die Frage, wie eine abweichende Einschätzung der UNB von den Aussagen zu einzelnen Potentialflächen im durch den Kreis in Auftrag gegebenen Avifaunagutachten überhaupt zu rechtfertigen ist, wenn es andererseits grundsätzlich falsch sei weitergehende Informationen zu verwenden.

Darüber hinaus wird in der Synopse 2015 dargelegt, dass der neue Artenschutzleitfaden des Windenergieerlasses berücksichtigt wurde und sich die artenschutzrechtliche Bewertung nicht allein auf starre Prüfradien beziehe (vgl. Einwender Nr. 210/ID 102/S. 309). An anderer Stelle in der Synopse wird wiederum argumentiert, dass aufgrund des Tabubereichs von 1.500m um einen Rotmilanhorstplatz im Bereich dr nachträglich untersuchten Potentialfläche Dör_04 Dörverden Horst/Stoploh diese Fläche letztlich nicht ausgewiesen werden könne (vgl. Einwender Nr. 269 / ID 712 / S.395). Ebenso wird die Nicht-Ausweisung einiger Fläche mit einem 1,5km Mindestabstand zu einem Rotmilanhorst begründet (vgl. Gebietsblätter z.B. zu Dör_03, Dör_04, KI_09, Kl_13). Dieses Beispiel verdeutlicht, dass der Landkreis nicht stringent argumentiert und anstatt im 3. Entwurf Fehler des 2. Entwurfs zu beseitigen zusätzliche fehlerhafte Annahmen trifft.

Insgesamt ist es fahrlässig die Auswahl zwischen den ermittelten Potentialflächen fast ausschließlich von einem ungeeigneten Gutachten abhängig zu machen, in dem die Gutachter selbst zu allen vermeintlich artenschutzrechtlich kritischen Flächen auf weiteren Kartierungsbedarf

28.10.2016 11:21:58 Bericht:10 SEITE 185 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag hinweisen. Bedingt durch die planerische Absicht eine Ausschlusswirkung herbeizuführen, wird dieser Empfehlung nicht gefolgt werden können, da den potentiellen Betreibern keine Genehmigungsperspektive eröffnet wird und aufwändige Untersuchungen daher unterbleiben werden.

Dennoch möchten wir Sie darüber in Kenntnis setzen, dass wir weitere Fachgutachten zu den Potentialflächen in Ahnebergen (Dör_01) und Holtumer Moor (KI_01) beauftragt haben. Diese werden, wir sobald die entsprechenden Abschlussberichte vorliegen, dem Landkreis mit der Bitte um Berücksichtigung zur Verfügung stellen.

2.3 Anforderung "substantiell Raum verschaffen"

Wir haben bereits in unserer Stellungnahme vom 12.01.2016 ausführlich begründet, warum der 2. Entwurf der Anforderung der Windenergie substanziell Raum zu verschaffen nicht gerecht wird. Der Windenergie wird weiterhin kein substanzieller Raum verschafft. Da sich an dem Umfang und an der Anzahl der Vorranggebiete nichts verändert hat, sich aber gleichzeitig der Umfang der harten Ausschlussflächen und der Potentialflächen erhöht hat, ist das Verhältnis zwischen Potentialflächen und vorgesehenen Vorranggebieten geringer geworden. Aus der Begründung ergibt sich aber nicht, weshalb die Fläche der harten Ausschlusskriterien sich mehr als verdoppelt hat und statt 21.653 ha nun angeblich 56.992 ha betragen soll. Da im 3. Entwurf keine zusätzlichen Flächen als harte Ausschlussflächen eingestuft wurden, erscheint diese neue Flächenangabe willkürlich festgelegt. Der Flächenumfang der harten Ausschlusskriterien ist nachvollziehbar und plausibel darzustellen.

Es ist festzustellen, dass die für die Windenergienutzung zur Ausweisung vorgese• henen 677 Hektar (0,85 % des Kreisgebietes bzw. 3,1 % der Kreisfläche abzüglich der harten Ausschlusskriterien) nicht ausreichend sind und auch im Windenergieerlass des Landes Niedersachsen fast doppelt so viele Flächen als möglich eingeschätzt werden (1,58% der Kreisfläche bzw. 5,7% der Kreisfläche nach Abzug der harten Tabukriterien).

Darüber hinaus hat auch der Landkreis an mehreren Stellen in der Synopse 2015 noch einmal bestätigt, dass noch erhebliche Zweifel bestehen, ob und in welchem Umfang tatsächlich Windenergieanlagen in den zur Ausweisung vorgesehenen Vorranggebieten entstehen werden. Beispielsweiseaufgrund der Kartierungsergeb• nisse zu Brut- und Rastvögeln und zu Fledermäusen (die noch überhaupt nicht berücksichtigt wurden), aufgrund von Rechtstreitigkeiten oder vor dem Hintergrund der unklaren luftverkehrsrechtlichen Zulässigkeit einiger Standorte.

Bedingt durch die Novellierung des EEG (EEG 2017) haben sich darüber hinaus zwei weitere, bisher unberücksichtigte Aspekte ergeben, die ebenfalls die tatsächliche Realisierung von Windparks in den zur Ausweisung vorgesehenen Vorranggebieten einschränken können:

- Niedersachsen soll zu einer Netzengpassregion durch die Bundesnetzagentur erklärt werden, so dass der Zubau auf 58% des bisherigen Niveaus begrenzt werden soll. - Alle Projekte müssen mittels eines Gebotsverfahrens einen Zuschlag für eine Vergütungshöhe erhalten. Dabei ist nicht sicher, dass die Projekte im Landkreis Verden einen Zuschlag erhalten.

Der Landkreis Verden muss also davon ausgehen, dass nicht in allen Vorranggebieten Windparks entstehen bzw. diese erst verzögert realisiert werden. Selbstverständlich können auf der Ebene der Regionalplanung nicht sämtliche Genehmigungserfordernisse für jeden Einzelfall in die Planung einbezogen werden. Allerdings kann die Schlussfolgerung aus dieser Erkenntnis nur sein, dass

28.10.2016 11:21:59 Bericht:10 SEITE 186 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag dann umfang• reicher Vorranggebiete ausgewiesen werden müssen, da stets die Möglichkeit einer Nicht-Realisierbarkeit einiger (Teil-)Gebiete in die Abwägung einzustellen ist.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass zu wenige Vorranggebiete ausgewiesen werden sollen, um substantiell Raum zu verschaffen und sich zudem in der Projekt• entwicklung noch weitere Einschränkungen ergeben werden. Es werden daher die vom Landkreis angegebenen Werte erheblich unterschritten werden. Dies umso mehr, als das RROP weiterhin vorsieht, dass sich die Rotorblattspitzen innerhalb der Konzentrationszone befinden sollen. Die tatsächlich nach Maßgabe des RROP der Windenergie zur Verfügung zu stellende Fläche wird deshalb bei vermutlich weniger als 0,85 % liegen, so dass die eigene planerische Vorgabe des Plangebers hierdurch konterkariert wird. Faktisch handelt es sich insgesamt in verschiedener Hinsicht um eine unzulässige Verhinderungsplanung.

Windfirma 211 168 1. Einleitung Nicht folgen. wird nicht gefolgt XXX als Vertreter der Grundeigentümer im Potentialgebiet hat bereits im Rahmen der ersten öffentlichen Auslegung (bis 13.01.2016) zum Entwurf 2015 Einwände gegen das Verfahren des Avifauna: Die Nicht-Eignung der Potenzialfläche Dör_3 aus LK Verden und die Abwägungen im Rahmen der avifaunistischen Untersuchungen erhoben. Diese avifaunistischer Sicht erstreckt sich auf das gesamte Gebiet und bleiben auch weiter bestehen. nicht wie vom Einwender ausgeführt, ausschließlich auf den nördlichen Bereich. Eine differenzierte Betrachtung wurde geprüft, 2. Abwägung aber aus fachlichen Gründen für die Potenzialfläche Dör_03 Auszug aus der fachgutachterlichen Stellungnahme für XXX verworfen. Nach Einschätzung des Landkreises erstreckt sich die Zitat: Einschätzung eines "signifikant erhöhten Tötungsrisikos" auf die „Die folgende Einschätzung beschränkt sich auf die Konfliktabschätzung zum Rotmilan, da die gesamte Potenzialfläche. übrigen festgestellten Arten oder potenziellen Artenvorkommen offensichtlich nicht maßgeblich waren für die Beurteilung und insbesondere die Nicht-Darstellung der Potenzialfläche. Zu den weiteren vorgebrachten Argumenten (Avifauna Methodik, Hinsichtlich des Rotmilans ist die gewählte Vorgehensweise nach hiesiger Einschätzung im WEE-Erlass, 3-km-Abstand) wurden bereits in der Abwägung 2015 Grundsatz nachvollziehbar und fachlich hinreichend begründet. Der Rotmilan zählt zu den (Synopse 2015, Stellungnahme-ID 699) Ausführungen gemacht. Vogelarten, die in besonderer Weise durch Kollisionen an WEA gefährdet sind. Auch die Das erneute Vorbringen ändert nichts daran. Der Landkreis hält Einstufung, dass vor allem im näheren Umfeld des Nestes sowie im Bereich regelmäßig genutzter seine Methode weiterhin für transparent, gerecht und Flugrouten und Nahrungshabitate ein signifikant erhöhtes Kollisionsrisiko besteht, entspricht den nachvollziehbar. Auch der 3-km-Abstand wird für notwendig und anerkannten fachlichen Standards. anwendbar gehalten. Ausführungen zum WEE-Erlass wurden im RROP-Entwurf 2016 ergänzt (Begründung S.158). Im Detail sind allerdings folgende Punkte anzumerken: - Aus den Unterlagen ist nicht nachvollziehbar, inwieweit der Landkreis eine differenzierte Beurteilung der Potenzialfläche geprüft und aus welchen Gründen er diese ggf. verworfen hat. Eine solche differenzierte Bewertung wurde für die Potenzialflächen Th-08 Intschede sowie Oy_01 Oyten Bassen-Ost vorgenommen. Im vorliegenden Fall könnte beispielsweise eine Ausweisung der Teilfläche südlich der Landesstraße L 200 in Betracht gezogen werden, da hier offensichtlich keine Beobachtungen nahrungssuchender Rotmilane getätigt wurden. Vermutete Hauptnahrungsflächen liegen ausweislich der Ausführungen der Gutachter in der Potenzialeinschätzung zur erweiterten Potenzialfläche ja gerade im Norden der Fläche. Ggf. kann die Bedeutung dieser Flächen als Nahrungsraum durch gezielte Maßnahmen gesteigert werden.

- Fachlich nicht unumstritten ist die Frage, welche Abstände zu Brutplätzen sensibler Arten tatsächlich eingehalten werden müssen, um das Kollisionsrisiko unter die Signifikanzschwelle zu vermindern. Umfangreiche Untersuchungen zum Rotmilan wurden insbesondere im Rahmen des Forschungsvorhabens „Greifvögel und Windkraftanlagen: Problemanalyse und

28.10.2016 11:21:59 Bericht:10 SEITE 187 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Lösungsvorschläge“3 durchgeführt, einschließlich Telemetrieuntersuchung (2007 bis 2010 sieben besenderte Rotmilane, in 2010 drei zusätzliche Rotmilane besendert) sowie Tagestracking (kontinuierliche Beobachtung besenderter Vögel von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, Protokollierung der Verhaltensweisen). Dabei zeigte sich u.a., dass die Lage des Horstes innerhalb des Aktionsraumes von relativ zentral bis peripher variieren kann. Im Mittel der Telemetriedaten wurden 54 % aller Ortungen im Abstand von 50 bis 1.000 m vom Horst festgestellt, weitere 27 % entfielen auf den Abstand von 1 – 2 km zum Horst. Nach den Ergebnissen der 20 Tagestrackings fanden 36 % der beobachteten Gesamtflugstrecke bis zu einem Abstand von 500 m um den Horst statt, weitere 34,4 % im Sektor zwischen 500 m und 1.000 m und 17 % im Sektor zwischen 1.000 und 1.500 m. Dabei ergaben sich große individuelle Unterschiede.

- Weiterhin ist zu hinterfragen, inwieweit sich das gesteigerte Kollisionsrisiko des Rotmilans auch an WEA heutigen Standes mit entsprechend hoher Lage des Rotorradius´ realisiert. Ausweislich der Planungsunterlagen geht der Landkreis Verden im Rahmen der Steuerungskonzeption von einer Referenzanlage mit Nabenhöhe bis 160m, Rotordurchmesser von mindestens 82m und Gesamthöhe von ca. 200m aus. Die Höhenlage des Rotors, d.h. der kollisionsgefährdete Bereich liegt somit in etwa bei 120m bis 200m über Gelände.

Im Rahmen des oben zitierten Forschungsvorhabens wurden lediglich 10 % der observierten Gesamtflugzeit der Höhenklasse 101 – 150 m zugeordnet, weitere 3 % entfielen auf die Höhenklasse > 151 m. Dabei zeigten sich saisonale Unterschiede dahingehend, dass die Flughöhe in den Monaten März bis Juni tendenziell höher lag als in den Monaten Juli bis Oktober. Im März bis Juni lagen 14,7 % der beobachteten Flugzeiten in Höhenlagen über 101 m, im Juli bis Oktober waren dies 10,8 %. Der Zeitraum März bis Juni ist gekennzeichnet durch das Aufwachsen der Kulturen auf den Feldern, stellt jedoch zugleich die Zeit des höchsten Nahrungsbedarfes für die Jungenaufzucht dar. Aus den Daten ist allerdings nicht ersichtlich, inwieweit die Nähe zum Horst Einfluss auf die Flughöhe nimmt.“

Auf Grund der Ausführungen unseres Fachplaners erwarten wir eine differenzierte Betrachtung der südlichen Teilfläche des Gebiets wie es z.B. in Th_08 Intschede oder Oy-01 Bassen_Ost auch vorgenommen wurde. Der Landkreis Verden hat die weichen Kriterien einheitlich für alle Potentialflächen anzuwenden.

Zudem ist als Grundlage der Beurteilungen laut Windenergieerlass und auch die Grundlage der RROP des LK Verden, dass „Windenergieanlagen heutigen Standes“ als Grundlage herangezogen werden. Daher ist es fraglich – wie auch in der fachgutachterlichen Stellungnahme von NWP beschrieben – ob bei den heutigen Windenergieanlagen die meist eine untere Rotorblatthöhe von >100m aufweisen ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko gegeben ist.

Zudem gibt es bei Windenergieanlagen heutigen Standes bereits Systeme, welche die Windenergieanlagen abschalten sobald ein Vogel (z.B. Rotmilan oder Bussard) in den Nahbereich der Windenergieanlage kommt. Dieses System – DT-Bird – wird bereits mehrfach in Deutschland, der Schweiz und Norwegen eingesetzt. Ob daher weiterhin „pauschal“ von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko gesprochen werden kann ist somit fraglich.

Weiterhin gibt es die Möglichkeiten die Hauptflugkorridore der Vögle und den Umkreis um den Brutplatz (meist 500m) von Windenergieanlagen frei zu halten und somit das Tötungsrisiko weiterhin deutlich zu vermindern.

Weiterhin weisen wir darauf hin, dass der Windenergieerlass und der damit

28.10.2016 11:21:59 Bericht:10 SEITE 188 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag zusammenhängende Artenschutzleitfaden bei Brutnachweisen einen Mindestabstand zum Hors von 1.500m fordert. Dieses ist nicht korrekt. Der Artenschutzleitfaden spezifiziert einen Untersuchungsradius Zitat: „Radius 1 des Untersuchungsgebiets um die geplante WEA für vertiefende Prüfung“ und einen Zitat: „Radius 2erweitertes Untersuchungsgebiet (bei relevanten Hinweisen auf regelmäßig genutzte, essentielle Nahrungshabitate und Flugkorridore)“ welche NICHT gelichzusetzen sind mit einer pauschalen Abstandsforderung wie es der Landkreis Verden im RROP und der Abwägung der Fläche vorgibt.

2.1 Vorhandenen Windpark Hämelhausen – 3 km Radius Das Potentialgebiet DÖR_03 Hämelhausen/L200 soll weiterhin auf Grund seiner Nähe (ca. 1,5 km) zum Windpark Hämelhausen nicht ausgewiesen werden.

Einen pauschalen Abstand zu Windparks untereinander zu definieren ist laut Windenergieerlass nicht zulässig. Der Landkreis Verden begründet diesen pauschalen Abstand wie folgt: „Dadurch soll eine Konzentration erreicht und ein Verstellen des Horizontes durch das Entstehen kilometerlanger „Barrieren“ vermieden werden”soll.

Ob eine Konzentrationswirkung erreicht wird oder nicht ist immer vom Einzelfall abhängig. Weiterhin ist die Ausführung des Landkreises zur Zitat: „Vermeidung kilometerlanger Barrieren“ eine optisch bedrängende Wirkung zu vermeiden. Dieses würde nach §35, Absatz 3, Satz 1 BauGB verankerte Gebot der Rücksichtnahme entsprechen. Im Windenergieerlass ist eine Pauschalisierung von Abständen zwischen Windparks auf Grund einer optisch bedrängenden Wirkung ausgeschlossen, vielmehr definiert der Windenergieerlass: Zitat: „Ob von einer Windenergieanlage eine optisch bedrängende Wirkung auf eine Wohnbebauung ausgeht, ist stets anhand der Umstände des Einzelfalles zu prüfen. Zu berücksichtigende Bewertungskriterien sind beispielsweise Höhe, Rotordurchmesser und Standort derWindenergieanlage, Lage von Aufenthaltsräumen und Fenstern zur Anlage, Sichtverschattungen, Stellung des Rotors unter Berücksichtigung der Hauptwindrichtung, Blickwinkel, Vorbelastung durch bestehende Anlagen etc. (siehe OVG Münster, Urteil vom 9. 8. 2006 — 8 A 3726/05 —).“ Daher ist diese Pauschalisierung unzulässig und darf nicht als Bewertungskriterium herangezogen werden.

Jegliche im RROP angelegten Kriterien – ob hart oder weich – müssen konsequent für das gesamte Gebiet angewendet werden. Siehe auch das Urteil des OVG Niedersachsen vom 14.05.2014, 12 KN 244/12 und des BVerwG, Urteil vom 13. Dezember 2012 – 4 CN 1/11.

3. Zusammenfassung In der Stellungnahme des Landkreis Verden zum Gebiet DÖR_03 Hämelhausen/L200 ist beschrieben, dass das Gebiet auf Grund eines hohen Konfliktpotentials im Bereich der Avifauna nicht ausgewiesen wird.

Im Rahmen der Untersuchung im Mai 2016 wurde ein in nördliche Richtung erweitertes Windparkpotentialgebiet Dör_03 Hämelhausen/L200 untersucht. Im nördlichen Teilgebiet wurde erneut eine Rotmilanbrut beobachtet. Zudem wurde beobachtet, dass der Rotmilan sein Hauptnahrungsgebiet im nördlichen Teil der Fläche besitzt. Warum hier – wie bei anderen Gebieten – die südliche Teilfläche nicht differenziert auf Ihre Eignung geprüft wurde ist nicht ersichtlich. Weiterhin ist bei Windenergieanlagen heutigen Standes strittig, ob bei den großen Höhen der unteren Rotorblattspitze über GOK (Teilweise >90m über GOK) und den technischen Möglichkeiten mit dynamischen Abschaltmechanismen sollte ein Vogel in den Nahbereich der Windenergieanlagen kommen (z.B. DT-Bird) weiterhin pauschal von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko für bestimmter Arten ausgegangen werden kann.

28.10.2016 11:21:59 Bericht:10 SEITE 189 VON 190 RROP: Wind Windenergiekonzept Beteiligter / Einwender Nr.: ID Begründung des Abwägungsvorschlags Abwägungsvorschlag

Weiterhin halten wir die pauschale Abstandregelung zu bestehenden Windparks von 3km für unzulässig. Der Windenergieerlass spricht hier ebenfalls im Bereich einer optisch bedrängenden Wirkung von einer notwendigen Einzelfallprüfung. Auch kann hier nicht pauschal das „Entgegenstehen öffentlicher Belange“ angewendet werden, da auch dieses nach Windenergieerlass da, Zitat: „nicht jede Beeinträchtigung öffentlicher Belange zur Unzulässigkeit des Vorhabens. Es muss vielmehr eine einzelfallbezogene Abwägung zwischen den berührten öffentlichen Belangen in Hinblick auf das Vorhaben stattfinden. Dabei fällt die Privilegierung zugunsten des Vorhabens ins Gewicht“. Dieses gilt auch für die Beurteilung des Eingriffs in das Landschaftsbild.

Auf Grund der Anmerkungen und Einwände gegen die Abwägungen ist das südliche Teilgebiet DÖR_03 Hämelhausen/L200 - ähnlich Oy_01 oder Th-08 - als Potentialgebiet im RROP darzustellen da sich weder ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko für den Rotmilan im südlichen Teilgebiet ergibt und die pauschalisierte Abstandsregelung von 3km zum Windpark Hämelhausen einer Einzelfallprüfung zu unterziehen ist. Weiterhin sei dazu angemerkt, dass das einzig betroffene Wohnhaus zwischen den beiden Windparkgebieten als nicht betroffen angesehen werden kann, da der Besitzer auch Betreiber einer Windenergieanlage werden würde.

Das Gebiet DÖR_03 ist somit als Potentialgebiet in das RROP aufzunehmen und durch spätere avifaunistische Kartierungen und Raumnutzenanalysen zu konkretisieren

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