atur und N ensch Für M

Kreisverband e. V.

Mitteilungen 2015

Inhalt

VORWORT 4 AUS DEM V ORSTAND 5 KASSENBERICHT 11 FRACKING IN V ÖLKERSEN 12 BUNDESVERDIENSTMEDAILLE 13 PREISVERLEIHUNG O BSTWIESE A CHIM 14 AUS DEN G RUPPEN BiotoppflegegruppeHoltumerMoor 14 Verden Gruppe 18 Kindergruppe Waldmäuse 22 Langwedel Gruppe 24 Dörverden Gruppe 28 Achim Kindergruppe 30 Gruppe 31 Thedinghausen Kindergruppe 32 Kirchlinteln Gruppe 33 Kindergruppe 37 PROJEKTBERICHTE -Renaturierung 41 Gohbach 42 BadenerMoor 45 FAUNISTISCHE B ERICHTE Tigerschnegel 47 AmphibienschutzimLandkreisVerden 47 Laubfrosch 52 BadenerWeserhang 55 Avifauna Ornithologische Arbeitsgemeinschaft 59 Habicht - Vogel des Jahres 2015 62 Habichterfassung im Nordkreis Verden 64 Habicht und Wanderfalke 65 TERMINE Draußen & Drinnen (Exkursionen und Vorträge) 68 Regelmäßige Gruppentreffen 70 ADRESSEN NABU-Kreisverband 71 Kreisnaturschutzbeauftragte/Landschaftswarte/-wartin 73 Fachleute Fauna und Flora sowie Tierauffangstationen 74 BETREUTE G EBIETE UND B IOTOPE 76 IMPRESSUM 81 MITGLIED WERDEN 82 3 Vorwort

Liebe NABU-Freunde, dass vor solchen Maßnahmen stets wasserrechtliche Verfahren durchge- bei den Plänen zur Renaturierung führt werden müssen, in denen die der Aller sind wir im Jahr 2014 einen Auswirkungen untersucht werden, großen Schritt vorangekommen. Die fehlten leider. Jeder Eingriff des Staates vielen Gespräche mit Politikern, in das Eigentum von Bürgern wird in Landräten und Behördenvertretern einem Verwaltungsverfahren un- haben Früchte getragen. 2016 soll das tersucht. Und wenn ein Eingriff in das Bundeskabinett den Beschluss zur Eigentum stattfindet, der über die So- Renaturierung fassen. Das ist ein tol- zialpflichtigkeit hinausgeht, wäre Scha- ler Erfolg für uns. Wir hoffen, dass densersatz zu zahlen. dann auch die finanziellen Mittel be- EndedesJahres reitgestellt werden, damit die Maß- Das Nds. Landwirtschaftsministerium 2014gabes nahmen auch umgesetzt werden. musste am 19.12.14 im Ministerialblatt leidereine verkünden, dass die Grünlandum- Regelungslücke Auch die Renaturierung von Teilen bruchquoteunter5%gesunkenwar, beimGrün- des Badener Moores kann bald be- so dass Grünlandumbrüche wieder landschutz. ginnen. Die anfänglichen Wider- zulässig waren . Eine neue gesetzliche stände von einigen Jägern, Eigentü- Regelung zum Grünlandschutz trat mern und Landwirten legten sich. In aber erst zum 1.1.2015 in Kraft. In einer gut besuchten Veranstaltung in der Zwischenzeit war es damit für Baden informierten wir über unsere Landwirte wieder möglich, Grünland Pläne. Anfang 2015 wurden die ersten umzubrechen. So wurde auch ein ca. Kaufverträge geschlossen. Die Renatu- 15 ha großes Feldgrillenbiotop in rierungsarbeiten sollen 2016 beginnen. Hellwege-Stelle zerstört. Völlig un- verständlich haben wir eine Presse- Kein Verständnis hatten wir für die mitteilung der SPD-Niedersachsen Kampagne des Nds. Landvolkes gegen zur Kenntnis nehmen müssen, in die Pläne des Landwirtschafts- der die Aufhebung des Verbotes be- ministeriums, im neuen Landesraum- grüßt wurde! Daraus kann man ordnungsprogramm Vorranggebiete schließen, dass die SPD-Politiker für Torferhaltung auszuweisen. Leider die ökologischen Zusammenhänge wurden durch Presseartikel und Ver- und den hohen Wert von Grün- anstaltungen Ängste geschürt, dass land für den Naturschutz nicht beispielsweise durch das Schließen von kennen . Gräben Häuser unter Wasser gesetzt Mit freundlichen Grüßen oder Wiesen nicht mehr bewirtschaftet werden könnten. Hinweise darauf,

4 Aus dem Vorstand

Mitgliederversammlung Zur Mitgliederversammlung am 2. April 2014 im „Niedersachsen- hof“ in Verden fanden sich 51 Personen ein.

Zu Beginn referierte Dr. Helmut Kruckenberg aus Verden zum The- ma: „Ökologie und Schutz der Diesevier Zwerggans und ihrer arktischen Hans-Jürgen Maaß. Als Dank für führendie Verwandten.“ Leider ist diese Art seine langjährige Naturschutzarbeit laufenden sehr selten geworden und ist mit wurde er vom Bundespräsidenten Geschäftedes anderen Arten leicht zu verwech- mit der Verdienstmedallie der Bun- Kreisverbandes seln. Dr. Kruckenberg forderte da- desrepublik Deutschland ausge- Verden. her, die Jagd auf alle arktischen zeichnet, die ihm vom Landrat Pe- Gänse zu verbieten. ter Bohlmann in einer Feierstunde ausgehändigt wurde. Bei den Vorstandswahlen wurde Bernd Witthuhn in seinem Amt als Für dreißigjährige Mitgliedschaft 1. Vorsitzender bestätigt und Joa- wurden mit der Treuenadel ausge- Lebhaftund chim Schweers zum neuen Vertre- zeichnet: Jürgen Mahlstedt, Sven anschaulich ter der Gruppe Achim im Vorstand Teune, Jochen und Erdmuthe Wol- berichteteDr. gewählt. Neue Kassenprüferin wur- ter, Horst Treseler, Jürgen Laak- Kruckenberg de Edelgard Sommerburg. mann, Thomas Berger und Antje überdie Dibbern. Zwerggänse. Auszeichnungen Für langjährige Naturschutzarbeit wurden Fritz Ibold aus Ottersberg und Frank Erdtmann aus Oyten mit der silbernen Ehrennadel und Bettina Bielefeld sowie Wilfried Buchholz aus Kirchlinteln und Emil Hinners aus Achim mit der bronze- nen Ehrennadel ausgezeichnet. Da Wilfried Buchholz und Emil Hin- ners nicht anwesend sein konnten, wurden die Auszeichnungen an beide später übergeben. Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt

5 Aus dem Vorstand

straßen genutzten Flüssen in den Koalitionsvertrag zwischen den Re- gierungsparteien CDU und SPD aufgenommen wurde und wir viele Gespräche mit Politikern, Bürger- meistern, Landräten, Landwirten und Behördenvertretern hatten, gab es 2014 endlich den Durch- bruch. Im Dezember 2014 fand in Bonn ein gemeinsames Gespräch zwischen Vertretern des Verkehrs- ministeriums, des Umweltministe- riums, des Niedersächsischen Um- weltministeriums und des NABU Ehrungenbei FörderungvonProjekten statt, in dem das weitere Vorgehen derMitglieder- durchStiftungen zur Renaturierung der Aller bespro- versammlung. In 2014 erhielten wir für vier Pro- chen wurde. Weiteres kann in dem jekte Zuwendungsbewilligungen gesonderten Bericht in diesem Heft von der BINGO-Umweltstiftung: nachgelesen werden. 2.700 € für die Anlage eines neuen Feuchtbiotops für Moorfrösche NABUundJägerschaft in Kirchlinteln. Beim Kreisjägertag am 8. März wa- 2.600 € für Gewässeranlagen im ren wir mit einer Ausstellung zum Holtumer Moor. Thema „Vogel des Jahres 2014, der 4.700 € für Informationstafeln über Grünspecht“ mit einer Plakataus- die Faua und Flora am Badener stellung vertreten. Weserhang. 12.000 € für den Bau einer Sohlglei- NABUundLandwirtschaft te im Gohbach bei Specken. Am 11. April trafen wir uns mit Die Anträge wurden von Christian dem Kreislandwirt Jörn Ehlers und Dibbern mit den zuständigen Bear- zwei Vertretern sowie einer Vertre- beitern bei der BINGO-Umwelt- terin der Landwirtschaftskammer stiftung besprochen und dann im grünen Zentrum in Verden zu persönlich dort abgegeben. einem Informations-und Mei- nungsaustausch. Themen waren u. MehrzurAller- RenaturierungderAller a. das Ausbringen von Gülle, das Renaturierung Nachdem auf Betreiben des NABU- Überpflügen von Wegeseitenrän- abSeite41. Bundesverbandes die Renaturie- dern und der Einsatz von Herbizi- rung von nicht mehr als Wasser- den. Aufgrund der unterschied-

6 Aus dem Vorstand lichen Zuständigkeiten erstellte die Winfried Hermann und die Staats- Landwirtschaftskammer eine Liste sekretärin aus dem Bundesumwelt- mit den zuständigen Ansprech- ministerium Umweltstaatssekretä- partnern, an die sich Bürgerinnen rin Rita Schwarzelühr-Sutter begrü- und Bürger bei vermeintlichen Ver- ßen. In einer Resolution wurde u.a. stößen wenden können. ein Verzicht auf alle Neubauprojek- te für Autobahnen und Bundes- Landesvertreterversammlung straßen gefordert. Die dafür vor- Die Landesvertreterversammlung gesehenen Mittel sollen vielmehr in fand am 14. September in Salzgitter die Unterhaltung der bestehenden statt. Der Kreisverband Verden war Straßen und Brücken gesteckt wer- mit 12 Delegierten wieder zahlreich den. vertreten. Zu Beginn hielt der Mi- nisterpräsident Stefan Weil eine Re- ProblememitderEintragung de über die Pläne der neuen Lan- derneuenSatzung desregierung. Unser Landesvorsit- Obwohl die auf der Mitgliederver- zender lobte in seiner Rede die gute sammlung 2013 beschlossene neue Zusammenarbeit mit dem Land- Satzung vorher mit dem Landesver- wirtschaftsministerium, kritisierte band abgestimmt wurde und der aber die Arbeit des Umweltministe- Mustersatzung entsprach, lehnte DieVerdener riums. Für langjährige Arbeit im das für Vereinsregister zuständige beider Naturschutz und für den Wander- Amtsgericht Walsrode die Eintra- Landesvertreter- falkenschutz wurde Harald Gerken gung ab. Bemängelt wurde, dass in versammlung vom Landesvorsitzenden Holger der Satzung keine eindeutige Festle- inSalzgitter. Buschmann mit der goldenen Eh- rennadel ausgezeichnet.

Bundesvertreterversammlung . Die Bundesvertreterversammlung fand am 9. und 10. November in Rust auf dem Gelände des Euro- parks statt. Vom Kreisverband nah- men als Delegierte für den Landes- verband Niedersachsen Wilfried Gründemann und Bernd Witthuhn teil. Als Gäste konnte der NABU- Präsident Olaf Tschimpke den Ver- kehrs- und Infrastrukturminister des Landes Baden-Württemberg

7 Aus dem Vorstand

gung der Einladungsform zur Mit- Unterstützunganderer gliederversammlung enthalten war. NABU-Projekte Dabei hatten wir diesen Punkt gar Im Jahr 2014 unterstützten wir fi- nicht geändert. Neben der schriftli- nanziell drei andere NABU-Pro- chen Einladung hatten wir weiter- jekte, damit schützenswerte Flächen hin auch die Einladung per Anzeige gekauft werden konnten: 1.000 € in der Verdener Aller Zeitung vor- für Allerwiesen bei Schwarmstedt, gesehen. Dies wäre nach neuer 305 € für Biesenthaler Becken in Rechtsprechung aber nicht mehr der Nähe von Berlin, 500 € für zulässig. Hätten wir keine neue Sat- Domersleber Wiesen in der Magde- zung beschlossen, sondern nur die burger Börde. alte Satzung geändert, dann hätte es Rund60ha keine Probleme gegeben. Insofern KaufvonGrundstücken befindensich hatten wir auf der Mitgliederver- Im Juli konnten wir erneut ein imHoltumer sammlung am 2. April über eine 5.500 m² großes Grundstück im Moormittler- entsprechende Satzungsänderung Holtumer Moor kaufen. Damit ge- weileinNatur- zu beschließen. hören uns dort mittlerweile 28 ha. schutzhänden. Leider ist es mittlerweile kaum noch möglich, in dem Bereich wei- tere Flächen zu kaufen.

In Achim-Borstel wurde uns ein Grundstück geschenkt, auf dem sich ein alter Trafoturm befindet. Dieser wurde von den Stadtwerken Achim nicht mehr benötigt und wird jetzt von der Achimer NABU- Gruppe zu einem „Tierhotel“ her- gerichtet.

MoorschutzimBadenerMoor Am 6. Juni veranstalteten wir in der Badener Schulaula eine von ca. 70 Personen besuchte Informationsver- anstaltung über unsere Renaturie- rungspläne im Badener Moor. Da- bei stellte Dr. Hofer das Ergebnis der zuvor durchgeführten Mach- barkeitsstudie vor und beantworte-

8 Aus dem Vorstand te Fragen von Grundstückseigentü- mern und Landwirten. Danach schrieb der NABU Bundesverband alle Grundstückseigentümer an, in dem ihnen der Ankauf angeboten oder um Zustimmung zu dem Pro- jekt gebeten wurde. Mittlerweile wurden die ersten Kaufverträge ab- geschlossen. Die meisten Eigentü- mer waren froh darüber, dass sie das für sie nutzlose Grundstück verkaufen konnten. Da einige Ei- gentümer nicht geantwortet hatten, wurden sie zu Beginn des Jahres 2015 erneut angeschrieben. Mit den Mehrzur ersten Renaturierungsarbeiten soll der Planungen ist. Mit vielen Renaturierung im Winter 2015/2016 begonnen Grundstückseigentümern wurden desBadener werden. bereits Vorverträge geschlossen und Mooresab auch politisch Einfluss genommen. Seite45. GesprächüberWindkraftan- So hat der Gemeinderat der Ge- lagenbeiHaberloh meinde Langwedel mehrheitlich Auf Einladung einer örtlichen den Planungen zugestimmt. Wir Landwirtin trafen wir uns am lehnen die Planungen an diesem 06.02.14 zu einem Meinungsaus- Standort klar ab und haben dafür tausch zum möglichen Bau von auch die Unterstützung des Land- DieBürgerini- Windenergieanlagen südlich und rates Peter Bohlmann. tiative“Rettet südöstlich von Haberloh zusam- dasHalsetal“, men mit Vertretern des Landvolkes Trinkwasserförderungfür NABUund und der Investorengesellschaft. Der dieStadtBremen BUNDmachen Bereich ist bisher sehr unberührt Die Genehmigung zur Förderung seitnunrund und im aktuellen Entwurf des Regi- von Trinkwasser für das Wasser- 20Jahrenauf onalen Raumordnungsprogramms werk Panzenberg war bereits vor diemassiven als Freiraum vorgesehen. Dies be- fünf Jahren ausgelaufen. Dennoch Schädenan deutet, dass dort keine Windener- wurde erst Ende 2014 das Verfah- NaturundUm- gieanlagen gebaut werden dürfen. ren für eine neue Genehmigung er- weltdurchdie Trotzdem wurde eine „Bürger- öffnet. Wir fordern eine Herabset- Trinkwasser- windparkgesellschaft“ mit Beteili- zung der zulässigen Fördermenge, förderungam gung des Landvolkverbandes ge- um damit die negativen Auswir- Panzenberg gründet, deren Ziel die Umsetzung kungen auf das Halsetal zu verrin- aufmerksam.

9 Aus dem Vorstand

Grünlandumbruch Wie schon im Vorwort berichtet, kritisierten wir die Entscheidung, dass ab dem 19.12. bis zum 31.12.2014 für kurze Zeit wieder Grünland umgebrochen werden durfte. Umbrüche gab es an einigen Stellen im Landkreis, besonders massiv aber in der Nähe von Kü- kenmoor und Langwedel.

Sommerfest2014 Das Sommerfest wurde von der Ot- tersberger Gruppe organisiert und fand mit 40 Personen am 25. Juli Jetztistes gern. Bei dem sogenannten Sco- auf unserem Grundstück Otters- amtlich: pingtermin im Dezember 2014 berger Düne an einem alten Wüm- Grundwasser- wurde durch einen Gutachter erst- mearm in Ottersberg statt. absenkungen mals bestätigt, dass das Trockenfal- biszu9,50m len der Halse auch auf die Wasser- Mitgliederbestand führtenunter förderung zurückzuführen ist. Dies Nach Abschluss der sehr erfolgrei- anderemzum wurde seit Jahren von Seiten des chen Mitgliederwerbung im Jahr Verlustarten- Trinkwasserverbandes immer be- 2013 ist die Mitgliederzahl wieder reicherErlen- stritten. In einem Schreiben an den etwas abgesunken, so dass wir Ende brücheund bremischen Umweltminister for- 2014 noch 2.900 Mitglieder hatten. zumAbbauvon derten die Naturschutzverbände Niedermoor- eine Verringerung der bisherigen Jahresabschlusstreffen bödenentlang Abnahmemengen und eine Erhö- Zu ihrem traditionellen Jahresab- desHalse- hung der Fördermenge aus bremi- schlusstreffen trafen sich 28 NABU- baches,wiedie schen Brunnen. Der Bremer Aktive am 5. Dezember in der freiliegenden antwortete aber leider sehr aus- Gaststätte Antiochia in Daverden. Erlenwurzeln weichend und verwies lediglich In vielen anregenden Gesprächen anschaulich darauf, dass eine weitere Förderung ließen sie das vergangene Jahr und zeigen. innerhalb Bremens nicht möglich die Aktionen Revue passieren und sei. schmiedeten Pläne für 2015.

Bernd Witthuhn

10 Kassenbericht 2014

Einnahmen2014

Beiträge 15.347,15 € 27,8% Zuschüsse 14.658,97 € 26,6% Projekt-Zuschüsse 13.268,03 € 24,0% Spenden 6.658,38 € 12,1% Bußgelder 1.400,00 € 2,5% Verkaufserlöse 1.202,50 € 2,2% Grundstückserträge 2.224,77 € 4,0% Zinsen/Sonstiges 424,59 € 0,8%

SummeEinnahmen: 55.184,39 € 100,0%

Ausgaben2014

Prakt. Naturschutz 19.186,01 € 31,7% Naturschutz-Projekte 13.757,68 € 22,8% Öffentlichkeitsarbeit 5.114,32 € 8,5% Jahresheft 5.589,68 € 9,2% Spenden/Beiträge 2.405,00 € 4,0% Grundstückskosten 1.055,37 € 1,7% Verwaltung 1.962,19 € 3,2% Grundstückskauf Holtum 11.380,50 € 18,8%

SummeAusgaben 60.450,50 € 100,0%

Vortragvom01.01.2014 38.814,06 € Endbestandam31.12.2014 33.547,70 € Veränderungen2014 -5.266,36 € -13,6%

Wilfried Gründemann 11 Fracking in Völkersen

DieAuswir- Die Bürgerinitiative „No Fracking“ kommen. Die auf Drängen der Bür- kungender Völkersen blickt auf ein arbeitsin- gerinitiative nunmehr beim Land- Erdgas- tensives Jahr 2014 zurück. Die Fra- kreis seit dem 1. August förderungauf ge der bei jeder Erdgasförderung 2014 tätige „Schlichtungsstelle Umweltund erforderlichen Lagerstättenwasser- Bergschaden Niedersachsen“ hilft Gesundheit beseitigung , beschäftigte sie intensiv, Geschädigten bei der Durchsetzung undden da im Laufe des Jahres die Pläne der ihrer Interessen. Eine andere Mög- gesetzlichen RWE Dea AG, dieses für ganz Nie- lichkeit der Hilfe bietet die Bürger- Umgang dersachsen in Völkersen unbehan- initiative zukünftig durch die Her- damitbe- delt in die Erde zu verpressen, im- ausgabe einer Informationsschrift schäftigendie mer konkreter wurden. Das Unter- an, in der sich u. a. vorbeugende BIVölkersen nehmen bezog sich dabei für sein Maßnahmen zur Beweissicherung und Argument, dass dieses die beste für den Fall erneut auftretender Langwedel. „Entsorgungs“methode sei, auf eine Erdbebenschäden finden. Studie, deren vollständiger Inhalt bis heute jedoch der Öffentlichkeit nicht Im April stellte die Initiative an zugänglich gemacht wurde. Dem mehreren Stellen in Völkersen große setzten die Bürgerinitiativen aus Protestfässer auf, um auf die geplan- Völkersen und Langwedel eine eige- te Lagerstättenwasserverpressung ne Ausarbeitung entgegen, die vor aufmerksam zu machen. Im Juni gab allem die Risiken eines solchen Vor- es eine sehr gut besuchte Veranstal- habens akribisch auflistet und nicht tung, bei der ein Sachverständiger nur im politischen Bereich schon für Erdbebenschäden und eine auf jetzt große Aufmerksamkeit erzeugt Bergschäden spezialisierte Rechts- hat. Wie wichtig diese Arbeit war, anwältin aus NRW kenntnisreich zeigt sich daran, dass die RWE Dea über ihre Erfahrung bei der Regu- unmittelbar vor Weihnachten nun lierung von Bergschäden vor allem tatsächlich einen entsprechenden aus dem Kohlebergbau berichteten. Esgibtaber Antrag beim Landesbergamt gestellt Und schließlich wurde im Juni be- auchweiter hat und die Gegenargumente der kannt, dass der niedersächsische Wirt- nochvielzu Bürgerinitiativen nunmehr zumin- schaftsminister unserer Forderung, tun,deshalbist dest auf dem Tisch liegen. anders als in der Vergangenheit, zu- jedeHilfein künftig die Gemeinden bei jedem denörtlichen Das andere große Thema betraf die Antragsverfahren der Erdgasunter- Bürger- Schäden des durch die Erdgas- nehmen zu beteiligen, gefolgt war initiativen förderung ausgelösten Erdbebens und dem Landesbergamt eine ent- herzlichwill- vom 22.11.2012. Viele Hauseigen- sprechende Anweisung erteilt hatte. kommen. tümer erfuhren, wie schwierig es ist, Gebäudeschäden ersetzt zu be- Gerd Landzettel, BI Völkersen.

12 Bundesverdienstmedaille

werden dank Maaß‘ Engagement „WerinVer- naturschutzgerecht bewirtschaftet, denanden NABUdenkt, 1971 trat er dem Deutschen Bund denkesofort für Vogelschutz (DBV) bei, aus auchan dem der Naturschutzbund hervor- Hans-Jürgen ging. Er lernte den damaligen DBV- Maaß“,sagte Ortsvorsitzenden Reinhard Goy LandratPe- kennen. Goy hatte den Wahl- terBohl- Verdener auf viele Exkursionen mannund mitgenommen – auch ins Holtu- steckteihm mer Moor, das für Maaß zu einer imNamen besonderen Herzensangelegenheit desBundes- geworden ist. präsidenten dieVer- „Warte nie, bis du Zeit hast, denn dienstme- Die Bundesverdienstmedaille er- dann könnte es zu spät sein “, sei sein dailledes hielt Hans-Jürgen Maaß aufgrund Lebensmotto, sagte Maaß. Dass er Verdienst- seines langjährigen Einsatzes für die danach lebt, zeigt die lange Liste ordensder Natur. Seit mehr als 40 Jahren setzt seiner Taten. So trat er erfolgreich Bundes- er sich ehrenamtlich für den Natur- für die Unterschutzstellung zahlrei- republik schutz ein: als Faltenwespen- und cher Flächen im Kreisgebiet ein, Deutschland stellvertretender Naturschutzbeauf- darunter das Hühnermoor bei ansJackett! tragter des Landkreises Verden, als Kirchlinteln, das Ottersberger Experte für Amphibien und Feucht- Moor und die Waller Flachteiche. biotope. Besonders gewürdigt wurde Er steht Bürgern in Achim, Verden sein Einsatz für den Erhalt und die und Dörverden hilfreich zur Seite, Entwicklung des Holtumer Moores. wenn sie an ihren Häusern Wes- pennester entdecken. Er ist aner- Hans-Jürgen Maaß ist Gründer der kannter Mittler zwischen Bevölke- Biotoppflegegruppe „Holtumer rung und Verwaltung. Moor“. Seit 1987 sind deren Mit- glieder in zahlreichen Arbeitseinsät- Angesichts eines solchen Einsatzes zen mit der Instandhaltung der Flä- konnten Peter Bohlmann und auch chen beschäftigt. So wird kartiert, der NABU-Kreisvorsitzende Bernd gepflanzt, entkusselt und vieles Witthuhn als Gratulant nur eines mehr. Über 60 Hektar Moorgebiet, wünschen: Dass Hans-Jürgen Maaß davon 20 im Besitz des Landkreises, sich noch lange engagieren möge.

13 Preisverleihungen Obstwiese Achim

Gleich zwei Auszeichnungen konnten die beiden Achimer NABU-Mitglieder Ulrich Ringe und Hans- Dieter Pöhls in Empfang nehmen. Für das Streu- obstwiesenprojekt in der Achimer Marsch und die damit verbundene umfangreiche Öffentlichkeitsar- beit erhielten sie zunächst am 14. Februar 2014 den zweiten Preis beim Wettbewerb des BUND "Wer hat die schönste Streuobstwiese im ganzen Land?".

Eine ganz besondere Auszeichnung gab es dann am 15. September 2014. Der Niedersächsische Umwelt- minister Stefan Wenzel verlieh den beiden die Her- zog-Julius-Medaille und übergab ihnen den Nieder- sächsischen Umweltpreis 2014 (siehe Foto).

Foto: Marlene Schnaars-Ringe Bernd Witthuhn

Biotoppflegegruppe Holtum

Teichewiederhergestellt! Alle fünf bis sechs Jahre das gleiche Spiel: Nicht nur die Waller Flachteiche führen kein Wasser mehr, sondern auch die NABU-Teiche im Holtu- mer Moor. In Holtum könnten Grundwasserab- senkungen in Folge der Grundwasserförderung am Panzenberg ursächlich sein! Der NABU- Kreisverband hat seine Eigenmittel eingesetzt und die Teiche abermals vertieft bzw. Instand gesetzt, um weiterhin Lebensraum für wassergebundene Tiere und Pflanzen bereit zu stellen. Hans-Jürgen Maaß und Heike Vullmer haben die Arbeiten ge- plant und mit der Firma Ehlbeck aus Rotenburg umgesetzt. Die Oberflächenwasser gespeisten Ge- wässer lassen hoffen. Bei den grundwasserabhän- gigen Tümpeln müssen wir abwarten, wie sich die Situation entwickelt.

14 Biotoppflegegruppe Holtum

WortesindwieSchallundRauch-BilderbleibenimGedächnis! NachdiesemMottopräsentiertsichdieBiotoppflegegruppeHoltum.

WieinjedemJahr-Reinigungund Reparaturvon150Nistkästenim HoltumerMoor.

NachdemdieTagesordnungspunkteinder Arbeitssitzungraschabgearbeitetwurden, gingesnochzurGebietsbegehung!

AlfredAhrendbeiDacharbeitenamGoy-Stein.

Eine"Sauarbeit"istdasReinigenderGräben imHoltumerMoorinHandarbeit. HansiPeymannbeiderschwerenArbeit.

15 Biotoppflegegruppe Holtumer Moor

EgonSchröder–unserSaubermann imHoltumerMoor Wenn jemand das Holtumer Moor besucht, kommt er sicherlich am Goy-Stein oder an der ehemaligen Holtumer Badeanstalt vorbei. Hier laden Bänke und einige Informationen sowie eine allzeit gepflegte Fläche zum Ver- weilen ein. Das haben wir nunmehr seit über 10 Jahren Egon Schröder aus Holtum zu ver- danken. Er hat Spaß daran, beide Flächen mehrmals im Jahr von allzu hohem Bewuchs Die Biotopflegegruppe Holtum dankt Egon zu befreien. Zusätzlich repariert er Schäden, Schröder recht herzlich für diese jahrelange die von Vandalen vor allem im Bereich der verlässliche Tätigkeit! „Holtumer Badeanstalt“ verübt werden. Hans-Jürgen Maaß

DieArnika-Flächeliegt unsbesondersamHer- zen-nachdemGrub- bernderFlächewurde diesefeinabgeharktund dasallesbeiDauerregen.

Eswirdimmerbuschiger:Auch2014wurdenmitderJugendfeuerwehrHoltum100Sträucheraufeiner Landkreis-Flächegepflanzt.

16 Biotoppflegegruppe Holtumer Moor

2014wurdenweitere200 GehölzeaufdenNABU- FlächeninHoltumgesetzt.

Die Biotopflegegruppe Holtum dankt Egon Schröder recht herzlich für diese jahrelange

VerrosteterundaufdemBoden liegenderStacheldrahtisteineGe- fahrfürvieleTiere-deshalbweg damit!

EinDankallenSpenderInnen, diedenNaturschutzimHoltu- merMoorunterstützthaben!

Traditionelle Jahresabschlussbegehung.

BeiInteresseaneineraktivenMitarbeit-wirbenötigennichtnurNaturkenner,sondern auchhandwerklichzuverlässigeMitarbeiterInnen-inderBiotoppflegegruppeHoltum: Franz Berger ℡ 0 42 30 - 6 27 [email protected]; Linda Funke ℡0 42 30 - 94 24 78, [email protected]; Hansi Peymann ℡ 0 42 30 - 5 85 [email protected] oder Ulrich Harnaut ℡ 0 42 36 - 12 97 [email protected]

Bei Interesse an Führungen durch das Holtumer Moor: Alfred Ahrend ℡ 0 42 35 - 15 13 • Hans-Jürgen Maaß ℡ 0 42 31 - 8 41 82 [email protected]

17 Gruppe Verden

Aller Mündung der Alten Aller. Man Sieheauchden Rund um die Aller hat sich im ver- konnte an den Ufern der Alten Al- BerichtzurAller- gangenen Jahr einiges getan. Auch ler und der Aller sehr deutlich den renaturierungab der Bau der neuen Allerbrücke hat Einfluss menschlicher Eingriffe er- Seite41. uns beschäftigt. Es gibt seitens der kennen. So besteht das Ufer der Stadt zwei Varianten, die erörtert Wasserstraße aus einer Deckschicht wurden, da die Brücke im Bereich mit Folien und Steinen. Die Schiff- des FFH-Gebietes liegt. Ulrich Hin- fahrtsverwaltung sichert so das Ufer ze hat die NABU-Gruppe Verden gegen Abbruch und Verlandung. vertreten. Für Flora und Fauna allerdings sind Im Bereich der Alten Aller gibt es dieses keine guten Lebensbedin- ein Bibervorkommen. Die Ausbrei- gungen. tung des Bibers erfolgt entlang der Des Weiteren soll der NABU an der Aller offensichtlich vom Oberlauf. Entwicklung eines Konzeptes für Dort haben sich an Aller und Leine die Landesfläche Maulohe mit einer beständige Populationen ent- Größe von 60 ha am Allerufer be- wickelt. Ob landschaftsprägende teiligt werden. Federführend ist hier Weiden entlang des Altarmes ent- das Land, vertreten durch das BeieinerExkur- sprechend geschützt werden soll- NLWKN. sionandieAller ten, wird in einem Gespräch mit wurdenPläne dem Fachdienst „Naturschutz“ des BorstelerSchießstand zurAllerrenatu- Landkreises Verden erörtert. In Verden-Borstel hat sich eine Ar- rierungseitens beitsgruppe unter Leitung des Orts- desNABUvor- Am 29. Juli ging mit Sylke Bischoff rates Borstel gebildet, um ein Kon- gestellt. von der Südbrücke aus es bis zur zept für das ehemalige Schießstand- gelände der Bundeswehr zu ent- wickeln. Ulrich Hinze und Christi- an Dibbern haben die Interessen des NABU vertreten. Leider gab es diverse Unstimmigkeiten, so dass kein befriedigendes Ergebnis er- reicht wurde. Da die Planung noch nicht abgeschlossen ist, bleiben Ul- rich Hinze und Christian Dibbern „am Ball“ !

WallerFlachteiche Besorgniserregend hat sich die Situ- ation der Wasserstände der Waller

18 Gruppe Verden Foto: Erich Schwinge

Foto: Ernst Müller

Dastimmtendie Flachteiche entwickelt. Im Januar nanziert wurde die Maßnahme Wasserstände 2014 verfügten nur noch vier von durch den Landkreis und die Stadt noch:Waller zwölf Teichen über Wasser. Hans- Verden, die BUND-Kreisgruppe Flachteiche Jürgen Maaß hatte daraufhin den und die NABU-Gruppe Verden. 1986. Kontakt zum Eigentümer Herrn Sinkt der Grundwasserspiegel in Heise sowie zu der Naturschutzbe- den nächsten Jahren weiter, so wird hörde und zur Wasserbehörde des einer der wichtigsten Amphibien- Landkreises Verden hergestellt, um Laichplätze im Landkreis Verden mögliche Maßnahmen zum Schutz nicht mehr zu retten sein! Auchdie der Amphibienlaichplätze zu erör- Naturschutz- tern. Im Herbst wurden dann in ei- Jetel undWasser- ner dreitägigen Baggeraktion durch Auch im Jetel berichtet Betreuer behörde den Unternehmer Uwe Ehlbeck aus Ernst Müller über einen sinkenden beobachtendie Rotenburg vier Teiche vertieft. Fi- Grundwasserstand. Der letzte noch Wasserstände verbliebene Amphibientümpel war derWaller in November ausgetrocknet, eine Ergebnisse am Amphibienzaun in Flachteichemit fatale Situation für die Amphibien Walle2014. Sorge. im Jetel. Als Anlie- Erdkröte 625 gerin der Bahnstrecke Grasfrosch 4 Langwedel/Uelzen war die Fläche mittelbar Kammmolch 3 vom Rückschnitt der Moorfrosch 2 Gehölze betroffen. Teichmolch 11 Aufgrund von Unf- Wasserfrosch 7 ällen der ERIX-Bahn wurde die Deutsche Gesamt 652 Bahn AG als Netz-

19 Gruppe Verden

betreiberin im Rahmen OisterTeich der Verkehrssicherungs- Eine Verlandung der Wasserflächen pflicht zum Schnitt der ist ebenfalls im Oister Teich zu be- Bäume verdonnert. Der obachten. Hier jedoch nicht auf- NABU konnte lediglich grund sinkender Wasserstände, son- Totholz für Kleintiere dern aufgrund üppigen Pflanzen- und Vögel für den Jetel wuchses. Starke Verbuschung sowie sichern. Zusätzlich wur- ein üppiger Baumwuchs erfordern Ortsterminzum de der Saumbereich bei den Obst- jedes Jahr aufwendige Pflegearbei- Gehölzrück- bäumen in einer sehr aufwendigen ten. Unter der Leitung von Sabine schnittmitder Aktion von Ernst Müller frei ge- Meyer soll nun eine Initiative zur Firma„Forst schnitten. Instandsetzung der Wasserflächen Wienrich“aus ergriffen werden. Das Problem ist demHarz. BürgerparkVerden wie so oft die Finanzierung. Die NABU-Gruppe Verden bringt sich seit Jahren aktiv in die weitere RegelmäßigeTreffenjetztim ökologische Entwicklung des Bür- altenSchulhausinDauelsen gerparkes ein, z. .B bei der Gestal- Auf Anregung von Ernst Müller tung der interkulturellen Gärten. wird das turnusmäßige Treffen am Am Jahresende wurden außerdem letzten Dienstag des Monats um zwei Walnussbäume gepflanzt, ei- 19.00 Uhr in das Dorfgemein- nen davon steuerte die NABU- schaftshaus nach Dauelsen verlegt. Gruppe bei. Stefan Schnitter sorgte durch das Anbringen von Fleder- Alle Aktiven und die, die es wer- Grünfrösche mauskästen zusätzlich für Arten- den wollen, sind hierzu herzlich beimSonnen- schutzmaßnahmen. eingeladen! badimJetel. Rolf Göbbert

20 Gruppe Verden

Bordsteinkanten Landkreises Verden Dank Silke Drewes und ihrer Kin- Kontakt aufgenom- der Christoph, Sarah und Hannah men, die sich hier aus Oiste wurde der NABU auf ein um Abhilfe durch Problem aufmerksam gemacht, den Auftraggeber welches auf jeden Fall abzustellen der Baumaßnahme gilt. Der Weg entlang des Deiches bemüht. Evtl. kön- in Richtung Armedorf wurde mit nen alle 15 Meter einer neuen Fahrbahn und entspre- kleine Rampen durch chendem Bordstein versehen, doch Splitt oder Mineral- Amphibien, die in breiter Front gemisch eine günstige Abhilfe Bordstein- zum Laichgewässer Amedorfer schaffen, da ein Absenken des kantenkönnen Stau jenseits des Deiches wandern, Bordsteins sicherlich den preisli- fürAmphibien können den Bordstein leider nicht chen Rahmen sprengen würde. zuunüberwind- erklimmen. Es wurde nun mit der lichenHinder- Fachbehörde Naturschutz des Hans-Jürgen Maaß nissenwerden.

Unser Ehrenmitglied

GerdaStorch

ist am Dienstag, den 27. Januar 2015 verstorben. Als die Frau an der Seite ihres Mannes Helmut ( ϯ 2005) hat sie mit ihm 40 Jahre die Niedersächsische Storch- Pflegestation auf ihrem privaten Grundstück gemein- sam aufgebaut und unzählige Störche in allen Lebens- lagen betreut.

Unser Mitgefühl gilt der Familie.

NABU Gruppe Verden NABU Kreisverband Verden e.V.

21 Kindergruppe Verden „Waldmäuse“

Die gemeinsame Kindergruppe „Waldmäuse“ von BUND und NABU in Verden trifft sich während der Schulzeit jeweils am 1. Donnerstag im Monat an wechselnden Orten zu wechselnden Themen. Die Termine und Treffpunkte sind auf der Homepage des NABU-Verden und des BUND einzusehen oder bei Erika Hanisch und Heike Vullmer (℡ siehe Seite 70) zu erfragen.

FitindenFrühling:MitgroßenSprüngen gingesimMärzdieDünezumBaggersee inCluvenhagenherunter.

PassendzumThema„RundumdieVogel- welt“drehtesichandiesemTerminimMai vorallemallesumdasnureinenTagalte HühnerkückenElli.

ImJunihabenwiraufdemNaturerlebnispfadinAchimvielüberden 22 Walderfahren. Kindergruppe Verden „Waldmäuse“

Immerwiederbeliebt:DerFeuerterminimHerbst-vorherwurdenInsektennisthilfengebaut.

ExperimentemitWasser,FeuerundLuftbeschäftigtendieKinderimNovember.EinApfelsinen- feuerwerkholtezumSchlussnocheinmalalleaneinenTisch.

ImOktoberverließendieWaldmäusedenWaldgekröntenHauptes. 23 Gruppe Langwedel

Pflanzaktionen de. Zum ersten Mal haben wir da- Auch in diesem Jahr haben wir wie- bei eine Kombination aus Eisen- der eine Hecke gepflanzt. Dieses und Robinienpfählen verwendet. Mal in Schülingen. Dabei half uns Der Zaun ist wiederverwendbar. wieder eine Gruppe Jugendlicher von der DAA (Deutsche Angestell- Die Nachpflanzungen an Gebäude- Wirkungeiner ten Akademie) mit ihrem Ausbil- wegen haben wir wieder aufgenom- Heckeaufdas der. Am 19.11. wurde eine 130 Me- men. In Völkersen an der Straße Klimaander ter lange einreihige Hecke angelegt. „Zum Bockhoop“ wurden fünf Ei- Windschatten- Sie wurde gegen Wildverbiss einge- chen gesetzt und damit eine Baum- seite. zäunt. Die Kosten trug die Gemein- lücke an diesem noch unbefestigten Weg geschlossen.

Für die Zukunft fehlen uns Flä- chen für die Anlage einer Hecke. Wer also einen Streifen Land zur Verfügung stellen möchte, kann sichgernebeiunsmelden.

Hecken aus Sicht der Land- wirtschaft Alle Untersuchungen über Hecken und ihren Einfluss auf den Ertrag benachbarter Ackerflächen kom- men letztlich zum gleichen Ergeb- nis: Nahe an der Hecke ist der Er-

24 Gruppe Langwedel trag aufgrund von Schattenwurf Schwalbenwillkommen und Wurzelkonkurrenz geringer. Auch unsere Gruppe hat sich an der Spätestens in einer Entfernung, die Aktion „Schwalben Willkommen“ der zweifachen Heckenhöhe bis in beteiligt. Familie Hustedt, wohn- eine Entfernung, die der 12- haft an Rande des Daverdener 15fachen Heckenhöhe entspricht, Moores, bekam die Plakette werden diese Verluste schon durch „Schwalben Willkommen“, weil windschutzbedingte Klimawirkun- sie 20 Rauchschwalbenpaare gen mehr als ausgeglichen. in ihren ehemaligen Kuhstall beherbergt. Das Besondere: Zwei Nester befinden sich in einem Lüftungsschacht von 80 cm Durchmesser. Die Schwalben fliegen die Nester so- wohl von unten aus dem Stall, als auch von oben aus der Luft an. Ne- ben der Plakette überreichten wir noch einen Eimer mit Lehm zum Nestanbau.

HeckenundrastendeSchwäne Amphibienschutz Im Winter rasten bei uns in der Im letzten Jahr haben wir den Am- Marsch häufig größere Gruppen phibienzaun zwischen Völkersen von Schwänen. Meist sind es und Haberloh in der Zeit vom Höckerschwäne, in strengeren 20.02. -31.03.2014 betreut. Die Zahl Winterperioden kommen aber der Erdkröten und Teichmolche auch Singschwäne. Die Schwäne war etwas niedriger als zuletzt, da- können für beträchtliche Fraß– und für gab es mehr Frösche. Von ei- Trittschäden auf Ackerflächen sor- nem deutlichen Rückgang kann gen, da sie sich oftmals längere Zeit man also nicht direkt sprechen. am gleichen Ort aufhalten. Weil Schwäne nicht aus dem Stand auf- Die Laichgewässer gehören hier zu fliegen können, sondern Anlauf einer ehemaligen Fischzuchtanlage. brauchen, suchen sie einen Rast- Einige der kleineren Teiche sind platz mit weiter Rundumsicht. Nur von den Eigentümern mit Strauch- so fühlen sie sich vor möglichen schnitt verfüllt worden, andere ver- Angriffen durch Füchse oder Wölfe landen langsam, zudem sind sie sicher. In der Nähe einer Hecke ras- stark verbuscht. Trotzdem sind sie ten deshalb keine Schwäne. noch als Laichgewässer geeignet.

25 Gruppe Langwedel

Zudem sind sie fischfrei. Von den Ausflug zum NABU Gut Sunder. beiden größeren Teichen ist einer Mit 20 Kindern und mehreren nach § 30 BNatSchG besonders begleitenden Eltern machten wir geschützt. Hier schreitet der Ver- uns auf den Weg. Dort angekom- landungsprozess langsam voran. men geschah zunächst etwas Das Röhricht hat die Teichmitte er- Ungeplantes. In der Nacht hatte es reicht. geregnet und auf dem Weg von Parkplatz zum Gutshaus fanden die Schon mehrmals haben aufmerksa- Kinder immer wieder junge me Tierfreunde darauf hingewie- Grasfrösche, die sie begeistert fin- sen, dass auch in Daverden an der gen und herbrachten. So konnten Kreisstraße beim Sandabbau zur wir ihnen die Bestimmungsmerk- Wanderzeit viele Kröten überfah- male der Grasfrösche erklären. Als ren werden und vorgeschlagen, ob einmal eine Erdkröte unter den man nicht auch hier einen Kröten- Fundtieren war, ließen sich die Un- zaun aufstellen könnte. Dies schei- terscheidungsmerkmale zwischen tert aber allein schon daran, dass Kröte und Grasfrosch zeigen. wir keine Personen haben, die dafür die Betreuung übernehmen könn- Danach ging es zu einer Wald- ten. Rally. Eva Skrypczinski von der IG Partner Pferd hatte Fragen rund AusflugnachGutSunder ums Thema Natur auf Karten ge- Am 03.10. unternahmen wir ge- schrieben und diese im Wald ver- meinsam mit der Interessenge- steckt. Es war eine Freude, die Kin- meinschaft Partner Pferd einen der zu erleben, wie sie in dem herr- lich sonnigen Wald mit viel Eifer und Bewegungdrang versuchten, MitderIG die Aufgaben zu lösen. PartnerPferd aufGutSunder Anschließend besuchten wir die unterwegs Wildtiernis. Hier gab es manches zu entdecken, was die Kinder noch nie gesehen hatten. „Ist das weich“, sagte ein Mädchen, als es über das Fell eines Fischotters strich. Andere verfolgten das Treiben in einem Marienkasten, das auf einem Bild- schirm zu sehen war. Die älteren

26 Gruppe Langwedel

Kinder informierten sich über Schwalben und füllten dazu einen Fragebogen aus. Nachdem wir uns mittags mit Eintopf gestärkt hatten, gab es noch viele Angebote auf dem Außengelände, wie Glücksrad dre- hen, das schöne Insektenhotel be- suchen oder frisch gebackenes Brot erwerben. Viel Aufmerksamkeit erntete auch der sprechende Apfel- baum, der ein Märchen erzählte. Fazit: NABU-Gut Sunder können wir auch als Familienausflug sehr empfehlen.

Biotoppflege Auf einer Obstwiese in Lindholz Zurückzuden Im Daverdener Moor begann einst waren viele Baumpfähle morsch. Wurzeln:Auf die aktive Arbeit der NABU- Da sie Wiese im Winter auch als dieserFläche Gruppe Langwedel. Nun sind wir Weide für Hochlandrinder dient, imDaverdener dort wieder tätig geworden. Eine haben wir alle alten Pfähle durch Moorbegann von uns gepachtete Fläche war etwa Hartholzpfähle ersetzt. Die meisten dieaktiveAr- 25 Jahre nicht mehr bewirtschaftet waren Eichenpfähle, die wir von äl- beitdesNABU worden und so sind dort viele Bir- teren Heckenumzäunungen ge- Langwedel ken aufgelaufen. Wir haben ange- nommen haben. Jeder junge Baum einst. fangen, diese zu sägen. Ziel ist es, bekam vier Pfähle, damit er lang- die benachbarte Feuchtwiesenfläche fristig geschützt ist. zu vergrößern. In diesem Bereich liegt auch der im Dezember ange- Nicht geschafft, aufgrund mangeln- legte Doppelteich (geteilt durch ei- der Aktiver, haben wir Entkusse- nen Damm). Hier sind mittlerweile lungen in den Dünen am weißen viele junge Birken aufgelaufen, Berg sowie die Entkusselung zweier meist genau dort, wo Bodenaushub Teiche in Schülingen. verteilt wurde. Die größten Birken haben wir entfernt. Hier reichte die Dank Astschere. Es sind auch zukünftig Ich danke allen herzlich, die unsere Pflegemaßnahmen notwendig, um Arbeit mit Rat und Tat unterstützt die Teiche von beschattenden Bir- haben. kenaufwuchs freizuhalten. Herbert Feder

27 Gruppe Dörverden

Amphibienschutz an der Zaunes bereits deutlich verbessert Bundesstraße215 werden, so dass es inzwischen leich- Die Betreuung von Krötenzäunen ter von der Hand geht. Bis zu zehn ist eine nicht nur unter Natur- Helfer kontrollieren während der schützern bekannte und wichtige Wanderzeit die aufgestellten Fang- Aufgabe des Artenschutzes. Seit eimer und den Zaun auf seine 2013 übernimmt die Gruppe Dör- Funktionstüchtigkeit. Oftmals kon- verden diese Arbeit an der B 215 trollieren die Helfer mit der gesam- zwischen Dörverden und Hassel ten Familie, so dass auch der Nach- (Landkreis Nienburg). In Höhe wuchs an den Naturschutz heran- der Ortslage Drübberholz wan- geführt wird. dern Amphibien im Frühjahr von ihren auf dem Geestrücken östlich Wanderzeit2014 der Bundesstraße gelegenen Win- Im Jahr 2014 wurde der Zaun am terquartieren zu einem Altarm an 21. Februar aufgebaut. Die ersten der , der eher den Charakter Amphibien ließen nicht lange auf eines Stillgewässers hat und daher sich warten und wurden von den als Laichplatz genutzt wird. Dabei freiwilligen Helfern am 27. Febru- müssen sie auch die Bundesstraße ar in den Eimern gefunden. Die überqueren. maximale Zahl an Amphibien wurde am Fangzaun am 16. März Die VieleHelfer mit 417 Individuen gezählt. Da- Vorbereitungen Noch bevor die Temperaturen nach gingen die Fangzahlen konti- fürdenAufbau frühlingshafte Wärme erreichen, nuierlich zurück, bis am 12. April desKröten- muss mit dem Aufbau des Zaunes den letzten Kröten bei der Que- zaunsbeginnen begonnen werden. Mit zunehmen- rung der Bundesstraße geholfen schonim dem Erfahrungsschatz konnte die werden konnte. Während der Pha- ausgehenden Methode beim Auf- und Abbau des sen mit kalten Temperaturen An- Winter. fang und Ende März nahm auch die Aktivität am Amphibienzaun deutlich ab. Demgegenüber herr- schten während der Hauptwan- derzeit Mitte März milde Tempe- raturen von knapp über 10°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit vor. Damit zeigten sich keine be- sonderen Auffälligkeiten im Wan- derungsverhalten.

28 Gruppe Dörverden

SechsArtenamKrötenzaun Insgesamt wurden am Amphibien- zaun 2.379 Amphibien gezählt. Den größten Anteil machten mit über 98 % Erdkröten aus. Dieses massenhafte Auftreten der Erdkrö- te in einem kurzen Zeitraum wird durch das Laichverhalten beein- flusst: Die Erdkröte ist ein soge- nannter Explosivlaicher, das heißt, dass ein Großteil der Individuen zum gleichen Zeitpunkt das Laich- pe Dörverden mit hilfreichen Anzahlaller gewässer erreicht, um innerhalb Tipps zur Sicherung der freiwilli- erfassten weniger Tage die Laichschnüre ab- gen Helfer zur Seite. Ein besonde- Amphibienam zusetzen. Bei anderen Amphibien- rer Dank gilt den fleißigen Hel- Krötenzaun arten zieht sich die Fortpflan- fern, die während der Wande- Drübberholz zungszeit dagegen über mehrere rungszeit regelmäßig am frühen imJahr2014. Wochen hin, so dass sich auch die Morgen den Zaun kontrollierten! Wanderung stärker zeitlich ver- Diese Hilfe wird leider auch in den teilt. Daher gelten die Erdkröten kommenden Jahren unverzichtbar gemeinhin auch als Symbolart für sein, da sich der Konflikt zwischen die „Krötenzäune“. Weiter wurden der Amphibienwanderung und hauptsächlich Grasfrösche und dem Straßenverkehr auf der Bun- 98%der Teichmolche festgestellt. Auch ei- desstraße nur durch die ergänzen- Amphibienin nige Wasserfrösche, Kammmolche de Anlage geeigneter Laichgewäs- denFang- sowie ein Bergmolch landeten im ser östlich der Straße oder aber eimernwaren Eimer. durch den Einbau stationärer Erdkröten. Amphibienzäune Anteil DankundAusblick lösen lässt. Wir Art Anzahl [%] Aufbau und Betreuung des Krö- hoffen daher wei- Erdkröte 2.338 98,3 tenzaunes erfolgen in Abstim- terhin auf zahl- mung mit der Unteren Natur- reiche so moti- Grasfrosch 17 0,7 schutzbehörde des Landkreises vierte Mitstreiter! Wasserfrosch 6 0,2 Verden. Der Niedersächsische Teichmolch 13 0,6 Landesbetrieb für Straßenbau und Lisa Schmidt, Verkehr, Geschäftsbereich Verden, Malte Wördemann Bergmolch 1 < 0,1 als zuständige Behörde für die & Dietfried Zach Kammmolch 4 0,2 Bundesstraße befürwortet die Ak- Gesamt 2.379 100,0 tion ebenfalls und stand der Grup-

29 Kindergruppe Achim

Die zunehmend unberechenbaren Fast voll dagegen war Mitte Okto- Teilnehmerzahlen bewogen uns, im ber der Werkraum der Grundschu- Jahr 2014 nur noch drei Veranstal- le Baden. „ Vogelnistkästen bauen “ tungen anzubieten. stand auf dem Programm. Die Bau- sätze hatte die Geschäftsstelle des Im Mai erforschten wir im NABU Bremen auf Kommission Rahmen einer Rallye den zur Verfügung gestellt. Je zu zweit NaturlehrpfadimStadtwald bauten die Kinder erst einen, dann bzw. auf dem Öllager. Mit einen zweiten Nistkasten aus den fast 15 Kindern machte das fertig gesägten Teilen zusammen – auch richtig Spaß. Jedes Kind natürlich mit Akkuschraubern, bekam eine Karte zum Sammeln Schraubenzieher mussten nur zur von Punkten. Herauszufinden war Überbrückung der Wartezeit her- beispielsweise, was eine Saatkrähe halten. Alle nahmen ihre Nistkästen frisst oder wie eine Fledermaus ruht freudestrahlend und ihren Eltern oder selbst als Segge den Sand zu stolz präsentierend mit nach Hause. erobern. Im August in den Sommerferien Im Juni boten wir den Klassiker boten wir im Rahmen des Ferien- DasTümpeln „Obstwiese “ an: Das Wetter war su- spaßes der Stadt Achim auch wie- istinjedem per, nur kamen keine Kinder, ob- der zwei Termine zum „ Tümpeln “ Jahrwiederein wohl die Ankündigung in der Presse an. Hier gab es trotz der insgesamt tollerSpaßfür gut war – wir hatten diesmal kein 40 Plätze auch in diesem Jahr wie- Großund Jahresprogramm gemacht, sondern der Wartelisten. Klein! jeden Termin einzeln beworben. Auch im kommenden Jahr werden wir das „Tümpeln“ im Rahmen des Ferienspaßes anbieten. Auf weitere Angebote werden wir aber zunächst verzichten. Da alle drei Betreuer voll berufstätig sind und ihre Belas- tung eher steigt als sinkt, wird es immer schwieriger, sich Zeit für die Kindergruppenarbeit freizuschau- feln. Vielleicht schaffen wir es aber doch irgendwann wieder einmal.

Dorothee Meier, Corinna Stuck & Heiko Wöltjen

30 Gruppe Achim

reich einer bäuerlichen Kul- turlandschaft war sehr in- teressant. Nach eingehen- der Diskussion innerhalb der Gruppe wurde ein Ge- staltungsvorschlag zur Her- richtung als „Tierhotel“ erarbeitet. An der Außen- wand sollen Nisthöhlen für Mehlschwalben und Mau- ersegler, Fledermäuse, ein Sper- lingskoloniehaus sowie Nistkästen Tierhotel„Trafo-Häuschen“ für Stare und Kleiber , Grau– bzw. Im Frühjahr 2014 wurde dem NA- Trauerschnäpper angebracht wer- BU von den Stadtwerken Achim den. Eine Efeubepflanzung bis max. eine nicht mehr benötigte ehemali- zwei Meter Höhe ist geplant. Im ge Trafo-Station in Achim-Borstel Gebäude ist ein Schleiereulen-Kas- überlassen. Wir waren uns nach ein- ten vorgesehen. Zur Zeit werden gehender Besichtigung schnell ei- von Bruno Vogelsang 22 Nisthilfen Saatkrähenhorst- nig, dieses gut erhaltene Bauwerk hergestellt, so dass das „Hotel“ im Erfassungin aus den 1920er Jahren für Zwecke nächsten Jahr bezugsfertig ist. Achimdurch des Natur- und Artenschutzes ger- JosefJung, ne anzunehmen. Auch die Lage am An dieser Stelle möchte ich im Na- Joachim Rande von Achim inmitten einer men der Gruppe Joachim Schweers Schweers& reich strukturierten Landschaft mit für die erfolgreichen Gespräche mit JürgenMuthke: Hecken, Acker und Bäumen im Be- den Stadtwerken und Bruno Vogel- sang für Gestaltung und Herstel- 2002: 438 H. lung der Nisthilfen danken. Die 2003: 506 H. NABU-Gruppe Achim dankt den 2004: 555 H. Stadtwerken für die kostenlose 2005: 746 H. Überlassung dieses Bauwerkes. 2006: 885 H. 2007: 650 H. Jürgen Muthke 2008: 975 H. 2009: 1.177 H. 2010: 926 H. WeitereAchimerProjekte: 2011: 811 H. BadenerMoor(Seite45ff.) 2012: 721 H. BadenerWeserhang(Seite55ff.). 2013: 889 H. 2014: 894 H.

31 Kindergruppe Thedinghausen

dern Nistkästen gebaut haben, konnten wir diese im Baumpark in Thedinghausen unterbringen. Zu diesem Treffen haben wir zwei Stif- tungsmitglieder des Baumparks zu einem Pressetermin eingeladen. Zusätzlich zu unseren Nistkästen haben wir ca. 10 selbstgebaute Nist- kästen von einem sehbehinderten, betagten Herrn aus Oyten gespen- det bekommen.

Die im September 2013 gegründete Im April, Mai und Juni haben wir Kindergruppe Thedinghausen hat mit den Kindern gekeschert: In sich 2014 regelmäßig an den letzten Oiste am NABU-eigenen See, im Freitagen im Monat getroffen. Die Schwarmer Forst und am Oetzer Teilnehmerzahl schwankte zwischen Seegraben in Thedinghausen. Bei 6 und 15 Kindern. Es hat sich ein der Gelegenheit haben wir uns auch Kern von Kindern/jungen Jugend- die unglaubliche Pflanzenvielfalt an lichen gebildet, der sehr verbindlich der renaturierten Eyter angeschaut. kommt. Die Altersspanne liegt zwi- schen 6 und 14 Jahren, die meisten Am letzten Termin vor den Som- Kinder sind 8 bis 10 Jahre alt. merferien haben wir die Eltern eingeladen, mit uns den NABU- Nachdem wir Anfang des Jahres in Erlebnispfad im Achimer Stadt- Kooperation mit dem Jugendzent- wald kennenzulernen. Trotz großer rum Thedinghausen mit den Kin- Hitze hat uns dieser Ausflug sehr viel Spaß gemacht.

Im September und Oktober haben wir uns mit den kleinen Tierchen am Waldboden und den Spinnen beschäftigt und Ende des Jahres konnte man uns wieder im Jugend- zentrum treffen, diesmal haben wir Fledermauskästen gebaut.

Wiebke Bandmann, Ina Brendel & Christian Winkler

32 Gruppe Kirchlinteln

Eine Vielzahl von Arbeitseinsätzen, Exkursionen und Veranstaltungen prägte das vergangene Jahr.

Amphibienschutz Natürlich stand wie immer im Frühjahr die Amphibienwanderung im Mittelpunkt unserer Arbeit. Schon sehr auffällig war der Rück- gang der Zahlen am Brammer See. Hier wurden der Straßengraben Instand- und eine Anliegerzufahrt neu ges- und Verbuschung drohte dieser po- setzungdes taltet. Sicherlich nicht ohne Einfluss tenzielle Moorfroschstandort seine Osterfeuer- auf das Wanderverhalten der Am- Funktion zu verlieren, sodass wir teiches. phibien. uns für eine grundlegende Neuges- taltung und Erweiterung der Was- Pflegemaßnahmen serflächen entschieden. Dank Bin- Seit zwanzig Jahren pflegen wir das go-Lotto konnte diese Maßnahme Feuchtbiotop „Osterfeuerteiche“ in im Herbst durch eine Spezialfirma Kirchlinteln. Durch Verlandung durchgeführt werden.

AmphibiennachweiseandenSchutzzäuneninderGemeindeKirchlinteln2014. Teichmolch Teichmolch Bergmolch Kammmolch Fadenmolch Grasfrosch Moorfrosch Grünfrosch Springfrosch Erdkröte Kreuzkröte Knoblauchkröte Vergleich zum Vorjahr gesamt

Brammer 3 0 0 0 33 3 9 0 2.298 0 0 2.346 - 35 %

Sehlingen 854 202 111 0 8 12 3 1 1.528 1 0 2.720 + 27 %

L 160 35 0 0 0 37 0 41 0 3.099 0 0 3.212 + 5 %

Lehringen 45 2 33 0 89 29 2 0 4.877 0 0 5.077 + 5 %

L 171 2 0 0 0 0 0 1 0 679 0 0 682 ca. -25%

33 Gruppe Kirchlinteln

Andere Arbeitseinsätze führten uns 20 Auszubildende der Kirchlintler an den Brammer See und an die Firma „Emkon“ befreiten einen Teil Gustav-Welge-Teiche in Sehlingen. der Verdener Dünen von der Hervorzuheben sind die Maßnah- Amerikanischen Traubenkirsche, so- men, die wir mit den Schulen und dass Sandflächen wieder offen sind. Firmen in der Gemeinde Kirchlin- teln durchführen, um junge Men- Exkursionen schen mit dem Naturschutz vor Ort Der Tostedter Gewässerbiologe Dr. vertraut zu machen. Ludwig Tent sprach über die Bach- bett-Renaturierung von Fließge- Hermann Köster und seine Mit- wässern. Viele Interessierte auch streiter betreuten und leiteten zu- vom Wasser- und Bodenverband sammen mit den Lehrkräften Ent- und aus der Landwirtschaft nah- kusselungsmaßnahmen im NSG men teil (siehe auch Seite.42ff.). „Hügelgräber-Heide“ von drei Klassen der Oberschule „Schule am Im Februar hielt Erich Sigloch ei- Lindhoop“. Förster Müller vom nen viel beachteten Vortrag zum Forstamt, der das Gebiet betreut, Thema Wespen und Hornissen. machte sich vor Ort ein Bild vom Exkursionins Erfolg der Arbeiten. Den Reigen der Exkursionen eröff- Hühnermoor: nete wieder einmal Fritz Ibold mit ImGänse- Mit den Grundschülern der „Lint- seiner vogelkundlichen Frühwan- marschging ler-Geest-Schule“ führten wir eine derung. Diesmal ging es auf das Ge- esdurchdie Waldrandneugestaltung durch. lände des ehemaligen Munitionsde- artenreichen Hierbei halfen auch die Eltern pots in Sehlingen. Die verschiede- Wiesen. fleißig mit. nen Bunker werden heute als La- gerstätten genutzt, bieten aber auch vielen Tieren Unterschlupf.

Zum ersten Mal erkundeten wir das NSG „Hühnermoor“ unter der Lei- tung von Antje Mahnke-Ritoff vom LK Verden auf unserer Sommerex- kursion. Im Mittelpunkt standen die Kräuter der Magerrasen.

Die Evangelische Kirchengemeinde und die Verwaltung der Gemeinde Kirchlinteln unterstützen wir durch

34 Gruppe Kirchlinteln

Einmalim einen Gemeindenachmittag zum wir an vielen Veranstaltungen zu Jahrverreisen Thema Fledermäuse (siehe Seite 38) diesem Thema teil. Sylke Bischoff dieAktiven und durch die Fahrt mit 50 Kindern vertritt den NABU in der Bürger- gemeinsam.In in den Serengeti-Park Hodenhagen initiative gegen die Trasse (siehe diesemJahr während des Ferienprogramms. auch Seite 36ff.). gingeszwei Tageins Zwei Pilzexkursionen mit dem Pilz- Nach fast dreißig Jahren hat Hein- Osnabrücker berater Jörg Albers und die schon rich Lühmann auf eigenen Wunsch Land.Die traditionelle Moorexkursion sowie die Arbeit als Gruppensprecher Gruppe die Teilnahme mit einem Stand niederlegt. Einen Wunsch, den wir besuchteden beim Rübenmarkt schlossen die nicht teilen, aber akzeptieren müs- Zoounddas Reihe im Herbst ab. sen. Auf einer stimmungsvollen Ochsenmoor Weihnachtsfeier mit den Aktiven amDümmer. und den Freunden unserer Gruppe haben wir Heinrich verabschiedet und ihm Dank gesagt für seine vie- len arbeitsamen Jahre.

Für die vielen Stunden geopferter Freizeit im Dienste der Natur möchte ich mich bei allen Aktiven Da die so genannte Stromautobahn herzlich bedanken. SuedLink der Firma Tennet die Na- tur und die Landschaft im Gemein- Gustav Schindler degebiet massiv bedroht, nahmen

35 Gruppe Kirchlinteln - Suedllink

Suedlink und das FFH-Gebiet Lehrdetal que- Von dem grundsätzlich begrüßens- rend. Die alternative Trasse parallel werten Ausstieg aus der Atomkraft zur Bahnstromleitung schließt nahe hin zur staatlich verordneten Ener- der Abfahrt Verden-Ost an die A27 giewende ist auch die Gemeinde an, folgt der Autobahn südlich des Kirchlinteln durch das milliarden- NSG Hügelgräberheide und wäre schwere Energiegroßprojekt „Sued- aufgrund der räumlichen Nähe zu link“ betroffen. Über diese Leitung Weitzmühlen als Erdverkabelung soll in der Nordsee erzeugter auszuführen. Diese von der Ge- Windstrom bis nach Bayern trans- meinde und dem Landkreis einge- portiert werden und dort den brachte Variante stellt nach Ein- Atomstrom ersetzen. schätzung des NABU aufgrund der hohen Raumwiderstände östlich Von Westerwalsede kommend Kirchlintelns die gegenwärtig wahr- führt die 500 kV starke Stromauto- scheinlichere Trassenführung dar. bahn auf 70-90 m hohen Masten am FFH-Gebiet Wedeholz vorbei, zwi- Das Planungsverfahren gilt bereits schen Deelsen und Brammer durch jetzt als bürgerunfreundlich auf- DerWiderstand unzerschnittene Landschaften, öst- grund der Intransparenz in Bezug hatsichformu- lich an Kirchlinteln vorbei, das auf die Datengrundlage und Krite- liert:Demonst- Natur- und Kulturdenkmal Eichen- riengewichtung der Trassenvarian- rationgegendie allee kreuzend, die Standorte des ten, dem Festhalten an Freileitun- geplanteTrasse Waldkindergartens überspannend, gen, einer Unzahl an Trassenvor- aufdemRüben- das NSG Hühnermoor tangierend, schlägen, nicht nachvollziehbaren marktinKirch- um ab Ramelsen/Specken der A27 Bündelungsargumenten und nicht linteln. zu folgen und dann den Salingsloh zuletzt wegen der angenommenen gesundheitlichen Unbedenklichkeit. Daneben besteht generelle Kritik ge- genüber dieser Form der Energie- wende, die übereilt festgezurrt wur- de, bei der die Netzbetreiber den Be- darf der Stromleitungen festlegen, diese planen, bauen und unterhal- ten, bei dem Gesetze ohne Zustim- mung des Bundesrates in Kraft tre- ten, bei dem Windparks in Schutz- gebieten ohne Rücksicht auf euro- päische Schutzvorgaben zugunsten des Profitdenkens errichtet werden.

36 Gruppe Kirchlinteln - Suedlink

Im Frühsommer 2014 wurde in der Stromerzeugung wird Kirchlinteln eine Bürgerinitiative auch vom NABU mit- gegen Suedlink gegründet, in der getragen. Für eine breite sich auch der NABU engagiert und Akzeptanz der Energie- öffentliche Veranstaltungen, Ge- wende innerhalb der Be- spräche und Aufklärungsarbeit mit- völkerung ist es jedoch gestaltet hat. Als Träger öffentlicher notwendig, die zum jetzi- Belange wird der NABU Kreisver- gen Zeitpunkt bereits band eine Einwendung an TenneT bekannten Verfahrens- und die Bundesnetzagentur als Be- mängel zu beseitigen. willigungsbehörde einreichen. Noch besser jedoch wäre ein Neustart der Fotomontage: Ralf Reincken Eine gut durchdachte und geplante gesamten Planungen. Energiewende mit dezentraler, be- Mehrals darfsgerechter und umweltschonen- Sylke Bischoff doppeltso hochwieder VerdenerDom -dieMasten derGleich- stromtrasse.

Kindergruppe Kirchlinteln

Etliche Kinder haben Anfang März die Gelegenheit genutzt, Amphibien -Taxi zu spielen. Dazu mussten sie früh raus! Frösche und Kröten zog es bei frühlings- haften Temperaturen in der Dämmerung zu ihren Laich- gewässern. In Straßennähe wur- den sie entlang kleiner Kunst- stoffzäune in Auffangbehälter umgeleitet, um dann in der Morgendämmerung von fleißigen Händen über die Straße gebracht zu werden.

37 Kindergruppe Kirchlinteln

Im Vorfrühling sind die Kröten aus Junizeit ist Kescherzeit dem Wald gekommen. Aber wohin Wie spannend ist doch ein See! sind sie dann gekrochen? Auf Tierische Jäger, elegante Wasser- einem verborgenen Pfad durch ein läufer, sportliche Rückenschwim- Wäldchen und entlang kleiner Tei- mer und andere Überraschungen waren dort zu finden. Über und unter Wasser gab es viel zu ent- decken. Kescher, Lupen und Mik- roskop wurden zur Verfügung ge- stellt. Sportliche und ruhige Spiele waren auch im Programm!

che und Gräben gingen wir auf Spurensuche. Nebenbei gab es Wissenswertes und Spielerisches rundumAmphibienundEier . Mit hölzernen Grillzangen als Schna- belersatz hatten die Kinder viel Familiennachmittagmitder Vergnügen in ihrer Rolle als ange- KircheKirchlinteln hende Vogeleltern beim Nestbau. Rund um die Fledermaus ging es Als anschließend ein rohes Hüh- an verschiedenen Aktionstischen nerei hineingelegt wurde, haben im Gemeindehaus Kirchlinteln. An alle Nester prima gehalten. einem wurden mit Fledermaus- Kartoffeln bunte Taschen bedruckt. An einem anderen wurden fliegende Fledermäuse aus Papier gebastelt. Es durfte mit Ak- kuschraubern gewerkelt werden, um Holzkästen zusammen zu bau- en. Viele kleine Hände schraubten so einige Fledermausquartiere zu- sammen, die anschließend im Pfarrgarten aufgehängt wurden. Mit Farbe, Pinsel und Fledermaus-

38 Kindergruppe Kirchlinteln

Schablone wurden die Fledermaus- kästen bemalt.

Bis zum nächsten Mal! Der Termin steht schon: Sonntag, 28.06.2015, im Gemeindehaus Kirchlinteln zum Thema Igel.

Rübenmarkt Im September konnten die Kinder im NABU-Pavillon beim Rüben- markt in Kirchlinteln zum Thema Wasser kreativ sein. Während die großen Leute über das Wasser im Allgemeinen und den Gohbach im Besonderen informiert wurden, ha- Mit Tusche, Aufklebern und Stiften ben die kleinen ein Plakat gestaltet. wurde am laufenden Meter ein phantasievoller Bach gestaltet.

Die Natur mit Kinderaugen zu sehen und mit Kinderhänden begreifen zu lassen, das ist mein Schonmal Ansatz. An der Natur interessierte vormerken: Kinder sind beim NABU Kirch- Nächste linteln herzlich willkommen. Ver- Familien- anstaltungen werden in der Tages- aktionim zeitung bekannt gegeben. Mit- Gemeinde- gliedskinder werden vorab per hausam Email informiert. 28.Juni2015!

Möchten Sie Ihre Kinder anmelden, als Betreuer oder Betreu- erin mitwirken oder Gastgeber sein, dann rufen Sie mich gerne an: ℡ 0 42 38 - 94 38 20. Bettina Bielefeld

39 Bald auch im LK Verden?

Blauspecht,Bohrspecht Cyanopicus perforatus

Aussehen: 30 cm; Oberseite dunkelblau, Unterseite hellblau; rote Abzeichen im Flügel; Kopfplatte und Bartstreif rot, gegabelter Stützschwanz mit schwarzen Querbinden; charakteristisch ist der 5 bis 7 cm lange metallischgraue Bohrschnabel.

Vorkommen: Reiner Waldbewohner, benötigen dicke abster- bende Bäume. Bisher vor allem in Wäldern der Südhalbkugel, zunehmend Richtung Norden expandierend.

Nahrung: UmdieAnge- Um Insekten und deren Larven aus morschem Holz herauszuholen, bohren sie betetezube- mit ihrem Schnabel ein Loch. Um den Bohrschnabel in Rotation zu versetzen, eindrucken, müssen sich die Vögel im Flug um ihre eigene Achse drehen. Diese Flugtechnik wirdder mit kolibrischnellem Flügelschlag und asymmetrisch verdrehten Flügelflächen Bohrspecht haben die Vögel bis zur Perfektion entwickelt. manchmal besonders Brut: kreativ. Spektakulär ist die Balz. Dabei imponieren die Männchen den Weibchen, indem sie zahlreiche Löcher in geometrischen Mustern in Baumstämme bohren, etwa Kreise oder Kreuze. Das Weibchen legt 3 - 4 Eier, die zwei Wochen von beiden gemeinsam bebrütet werden. Nach 25 - 30 Tagen sind die Jungen flügge und üben noch etwa 3 - 4 Wochen, bis sie ihren Bohrschnabel optimal einsetzen können.

Zeichnungen: Sandra Menke DieseundandereungewöhnlicheArten,dieimRahmen derKlimaerwärmungsowie durchdeninternationalen Reise–undWarenverkehrzunehmendbeiunsauftauchen, könnenmitHilfedesTierführersderbeidenBiologenF. Kögel und M. Ludwig sicher angesprochen werden, wennherkömmlicheBestimmungsbüchernversagen.

40 Aller-Renaturierung

Nachdem im Zuge der Diskussion tensiviert. An dem Gespräch hatten um den Status der Bundeswasser- auch Vertreter der CDU sowie der straßen eine intensive Auseinan- Landwirtschaft teilgenommen. Ge- dersetzung um die Strukturen der meinsames Fazit war, dass man mit Wasserschifffahrtsverwaltung statt- Fördergeldern aus dem Bundespro- gefunden hat, hat sich der NABU gramm „Blaues Band“ die Allerre- Kreisverband Verden e. V. sofort naturierung forcieren könne und für eine Renaturierung der Aller auch die Landwirtschaft von dem eingesetzt. Dem stehen zum Teil die Projekt profitieren könnte. Denn Interessen der Motorbootfahrer die Unterschutzstellung der FFH- und der Landwirtschaft entgegen. Gebiete in der Allerniederung ist Im Jahr 2013 hatte man deshalb das ohnehin eine beschlossene Sache Gespräch mit dem Landkreis Ver- der Landesregierung und könnte den, dem NLWKN und der Was- sich finanziell negativ auf die Be- serschifffahrtsverwaltung gesucht. wirtschaftung der landwirtschaftli- DieAller- 2014 haben Sylke Bischoff, Rolf chen Flächen auswirken. Nachteile niederung Göbbert und Bernd Witthuhn die- für die Landwirtschaft könnten südlichvon sen Weg konsequent weiterverfolgt möglicherweise aus Fördermitteln Verden: und den Gedankenaustausch mit des „Blauen Bandes“ beglichen wer- NATURA2000 dem NABU Kreisverband SFA und den. Gebietvon dem Landkreis Heidekreis in- europäischer Bedeutung.

Foto: Erich Schwinge

41 Aller-Renaturierung

Auch das Gespräch mit Vertretern dass eine Renaturierung der Aller des Landkreises Celle war positiv immer realistischer wird, auch wenn zu bewerten. Dort wurde aber klar- es ggf. anders verlaufen wird, als es gestellt, dass ein Befürworten des sich der Kreisverband gedacht hat. Projektes damit verbunden ist, dass der NABU sich nicht gegen den Abschließend kann jedenfalls be- Ausbau der Schleusen stellt. Die hauptet werden, dass ohne das En- Ergebnisse einer Arbeitsgruppe aus gagement des NABU Kreisverban- den drei betroffenen Kreisver- des Verden, die Renaturierung der bänden und dem Bundesverband Aller nie so weit auf den Weg ge- sowie weitere Gespräche mit der bracht worden wäre. Wasserschifffahrtsverwaltung in Hannover lassen darauf schließen, Rolf Göbbert

Gohbach

Als kleines Fließgewässer von un- Sohlabstürze, streckenweise Verle- tergeordneter Priorität werden am gung des Gewässerbettes und Re- Gohbach selten öffentliche Förder- gulierung stark in seiner Gewässer- mittel für Renaturierungsmaß- dynamik eingeschränkt worden. nahmen eingesetzt. Dieses wird Die teilweise großräumige Entwäs- Gewässerent- sich auch zukünftig aufgrund der serung der umliegenden Flächen, wicklungs- neuen Regelung zur Förderung von harte Gewässerunterhaltung und maßnahmen Schwerpunkträumen grundsätzlich Beseitigung von Ufergehölzen ha- amGohbach nicht ändern. Dennoch wurden im ben zu einem deutlich veränderten machen vergangenen Jahr einige Maß- Lebensraum geführt. Die Gewäs- Hoffnung! nahmen am Gohbach umgesetzt. serstrukturgüte, die als Maß die Naturnähe des Gewässerbettes und Aber zunächst ein Rückblick auf des Überschwemmungsgebietes be- die letzten 50 Jahre: Der Gohbach, schreibt, wird auf 50% der Lauflän- ein etwa 25 km langes, kiesgepräg- ge als sehr stark verändert bewertet; tes (!) Nebengewässer der Aller, ist zwischen Weitzmühlen und Eitze seit Ende der 1950er/Anfang der jedoch befindet sich ein recht na- 1960er Jahre besonders im Ab- turnaher Abschnitt, der einen Ein- schnitt zwischen Brunsbrock und druck vom früheren Erscheinungs- Weitzmühlen durch mehr als 20 bild des Gohbaches vermittelt.

42 Gohbach

Auch ein abgeschnittener Bachlauf Ein großer Schritt in Richtung gu- an der Papiermühle zeugt von der ter ökologischer Zustand gemäß einstigen Schönheit des Gewässers. der europäischen Wasserrahmen- Der chemische Zustand ist bis auf richtlinie wurde mit Hilfe des Al- einige Nährstoffeinträge über an- lerprojektes getan. Im vergangenen grenzende Flächen als insgesamt Jahr sind Strömungslenker aus Kies gut zu bezeichnen. Die Artenaus- eingebaut worden, die eine Ände- stattung mit Wirbellosen (Makro- rung der Strömungsrichtung bewir- zoobenthos) wird mit mäßig als ken und damit das natürliche verbesserungswürdig eingestuft. Bestreben des Gewässers unterstüt- Mit den Fließgewässerarten Bachfo- zen, sich zu winden. Neu geschaffe- relle, Elritze, Bachneunauge, Bach- ne Kiesbetten bieten Laichhabitate schmerle und Groppe sowie dem für Bachforelle, Elritze und Bach- Einewesentli- Nachweis des Fischotters weist der neunauge. Daneben hat sich ein cheVerbesse- Gohbach allerdings ein hohes öko- Grundeigentümer bereit erklärt, rungkonnte logisches Potential auf, das es zu langfristig auf einen Gewäs- durchden verbessern und entwickeln gilt. Vie- serrandstreifen zu verzichten, so Rückbauvon le der Querbauwerke, die eine Pas- dass dieser sich selbst überlassen zweiderdrei sierbarkeit besonders für kleine Fi- und ggf. mit Ufergehölzen bepflanzt sogenannten sche und Wirbellose erschweren, werden kann, um so eine Puffer- „Pfeiffenbring- wurden in den letzten Jahren be- zone zu schaffen und für eine Be- schenSohlab- reits wieder beseitigt und zu Sohl- schattung des Gohbachs zu sorgen. stürze“in gleiten umgebaut. Brunsbrock erreichtwer- den,Beton- becken,die kaskadenartig hintereinander geschaltetsind. NachAuskunft derUnteren Naturschutz- behördedesLK Verdenwird der3.Betonab- sturzinden nächstenJah- renbeseitigt .

43 Gohbach

NABU Kirchlinteln zur Ein- bringung von Kies und damit Ver- besserung der bestehenden Sohl- gleiten. Ein positiver Förderbe- scheid ist noch kurz vor Weihnach- ten 2014 eingegangen, so dass die Arbeiten Anfang 2015 durchge- führt werden können. Wis- senschaftlich begleitet wird diese Maßnahme von der Studentin Ines Wolpmann von der Hochschule Bremen, die im Rahmen ihrer Mas- terarbeit die Wirbellosenfauna von Exkursionmit Im Frühjahr hatte der NABU Lehrde und Gohbach untersucht. Dr.Ludwig Kirchlinteln den Gewässerbiologen Tentin Dr. Ludwig Tent zu einer gut be- Über die Jägerschaft wurde von ei- Specken. suchten Exkursion an den Gohbach nem Anwohner des Gohbaches auf mit anschließendem Vortrag einge- seinem Privatgelände in Specken laden. In Specken wurde unter sei- Ende 2014 ein Seitengewässer, das ner Anleitung ein „Strömungs- der NABU 2007/2008 angelegt lenker“ der Marke „Eigenbau“ ein- hatte, entschlammt. „Treibsel- gebracht, der seither als Treibsel- sammler“ sammler fungiert und mit einiger Mit dem Engagement des Allerpro- sollenals Geduld für eine kleinräumige Ver- jektes ist frischer Wind und neue Strömungs- änderung des Strömungsbildes sor- Energie auch bei den Verantwortli- lenkerfür gen wird. Im Einvernehmen mit chen vor Ort freigesetzt worden, mehr dem Dachverband Aller-Böhme die hoffentlich dazu führen wer- Dynamikim wurden vom NABU markierte Er- den, dass weiterhin an einer ökolo- Gewässerlauf len bei der Gewässermahd im gischen Aufwertung des Gohbachs sorgen. Herbst verschont, die zukünftig für mitgewirkt wird und in absehbarer eine stärkere Beschat- Zeit auch die größte Hürde, das tung, damit geringere Mühlenwehr in Eitze, beseitigt wer- sommerliche Tempera- den kann, so dass die Fische von turen und weniger der Nordsee kommend auch wie- Pflanzenwuchs im Goh- der den Gohbach besiedeln kön- bach sorgen werden. nen. Diese Absprache ist Teil Sylke Bischoff des Bingo-Antrages des

44 Wasserrückhalt im Badener Moor

Den Namen „Badener Moor“ kann man heute nur noch in einem his- torischen Zusammenhang betrach- ten. Denn von dem namensgeben- den Moor ist heute fast nichts mehr übrig. Entwässerung und Urbar- machung ganzer Landstriche wurde lange Zeit als kultureller Sieg gegen die Unbill der Natur gefeiert. Leider bemerkte man zu spät, welcher Verlust an biologischer Vielfalt mit geschützten Hochmoorrest. Der Mitarbeiterdes der Entwässerung und zunehmend NABU-Kreisverband Verden hat Ingenieurbüros intensiven Nutzung der Moore ein- sich zum Ziel gesetzt, dieses Gebiet Hoferund herging. Viele Moorarten finden im Sinne des Hochmoorschutzes zu PautzGbRbei sich daher mittlerweile auf den Ro- entwickeln. Unterstützung holte er derDaten- ten Listen der gefährdeten Tier- sich in der NABU-Bundesgeschäfts- erfassungfür und Pflanzenarten. Darüber hinaus stelle, wo Bernd Witthuhn das Pro- dieRenaturie- wissen wir heute mehr über den be- jekt im Jahr 2011 erstmalig vorstellte. rungsplänefür sonderen Wert der Moore z. B. dasBadener auch für den Klimaschutz. Denn Seitdem ist einiges passiert. Als Moor. der über Jahrtausende im Moor erstes konnte durch die Unterstüt- festgelegte Kohlenstoff entweicht zung des Deutschen Moorschutz- nach der Trockenlegung und Nut- fonds des NABU, welcher gemein- zung innerhalb kurzer Zeit als kli- sam mit der Volkswagen Financial maschädliches Treibhausgas CO 2 in Services AG gegründet wurde, ein die Atmosphäre. Und die Mengen Gutachten in Auftrag gegeben wer- sind enorm. So steckt in einer 15 den. Dieses hatte zum Ziel, auf ei- cm Torfschicht in etwa so viel Koh- ner Fläche von über 60 Hektar die lenstoff wie in einem 100jährigen Stratigraphie, Vegetation und hyd- Wald auf gleicher Fläche. Geht dem- rologische Situation zu erfassen. Im nach ein Meter Moor verloren, müss- Kern ging es um die Fragen: Was ist te zum Ausgleich über das sechsfache an Torf und wertgebenden Moorar- an Fläche aufgeforstet werden und ten noch vorhanden und wo kann 100 Jahre ungestört wachsen. man die Entwässerung so zurück- fahren, dass vom Torf möglichst Unweit der Ortslage Badener Moor viel erhalten bleibt, Torfmoos- gibt es nur noch einen kleinen nach wachstum begünstigt wird und an- § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes grenzende Nutzungen nicht beein-

45 Projekt Badener Moor

trächtigt werden. Voraussetzung dieses Jahres für eine größere zu- dafür ist jedoch die Zustimmung sammenhängende Moorfläche die der Eigentümer der Moorflächen. Voraussetzung geschaffen werden Nach einer Informationsveranstal- kann, um im kommenden Winter tung am 4. Juni des vergangenen erste Arbeiten im Gebiet durchzu- Jahres wurden die Eigentümer an- führen. In Abstimmung mit allen geschrieben und um Zustimmung relevanten Akteuren möchten wir zu diesem Projekt geworben. Ende dann den Wasserabfluss aus diesem des Jahres konnten erste Flurstücke Gebiet so weit wie möglich reduzie- durch die NABU-Stiftung Nationa- ren, so dass in einiger Zeit zumin- les Naturerbe erworben und von dest in einem kleinen Teil das Ba- weiteren Eigentümern eine Dul- dener Moor sein ursprüngliches dungsabsicht der geplanten Rena- Gesicht zurück erhält. turierungsmaßnahmen eingeholt werden. Die Gespräche werden Felix Grützmacher, fortwährend weitergeführt und wir Referent für Moorschutz, sind guter Hoffnung, dass im Laufe NABU-Bundesgeschäftsstelle

DerMaßnah- menplandes Gutachtens zeigt,wieauf einerTeilfläche voncirca24 Hektardurch baulicheMaß- nahmenWas- serrückhalt möglichistund guteEntwick- lungschancen birgt.

46 Tigerschnegel

Spektakuläres Paarungsver- Beide suchen dann eine höher gele- haltenderTigerschnegel gene Position und lassen sich von Der Tigerschnegel, eine Nackt- dort etwa 40 cm an einem selbst schnecke aus der Familie der produzierten Schleimseil herab. Schnegel, gehört mit 10-20 cm Län- Heftige Umschlingbewegungen ge zu den größten heimischen führen dazu, dass sich der Schleim- Schnecken. Er ist vorwiegend faden immer stärker verdreht und nachtaktiv. Auf hellem Grund weist länger wird. Sie strecken ihre zwei er ein Muster länglicher Flecken bis drei cm langen Penes aus und auf, oft in Reihen angeordnet. Man verschlingen sie miteinander. Dabei findet ihn in Parks, Gärten, unter wird das gegenseitige Sperma über- totem Holz und auch in feuchten tragen. Nach etwa eine halben bis Kellern. Wie die meisten Schnegel- einer Stunde löst sich die Akrobatik arten frißt er Pilze, Flechten und auf. Oft fällt ein Tier zu Boden, Algen, sowie zerfallendes organi- während das andere den Schleimfa- sches Material. Darüber hinaus den hoch kriecht und ihn auffrißt. macht er sich über andere Nackt- DerTiger- schnecken und deren Gelege her, Die erste Eiablage erfolgt im Juli/ schnegelwird somit also ein Freund des Gärtners. August, die zweite im Juni/Juli des zweibisdrei darauf folgenden Jahres. Jedes Gele- Jahrealtund Besonders spektakulär ist die ar- ge enthält 100 bis 300 durchsichti- war2005das tistisch anmutende Paarung dieses ge, klare Eier. Weichtierdes Zwitters. Dabei verfolgen sich zwei Jahres. Tiere. Beim vorderen Schnegel wird Inge Tietje am Hinterende Schleim produziert.

Amphibienschutz im LK Verden

ArtenundGefährdung phibien zu verletzen, zu töten sowie Bereits seit 1980 sind alle Amphi- auch deren Laich und Larven aus bienarten auf Grund starker Be- der Natur zu entnehmen. standsrückgänge in der Bundesar- tenschutzverordnung besonders ge- Amphibien sind nahezu in ihrer schützt; Kammmolch, Knoblauch- Gesamtheit im Rückgang begriffen. kröte, Moorfrosch und Kreuzkröte Die Gründe hierfür sind in der sind sogar streng geschützt. Danach Hauptsache darin zu suchen, dass ist es grundsätzlich verboten, Am- sie eng an Lebensräume gebunden

47 Amphibienschutz im LK Verden

sind, die heute selten geworden Das Laubfrosch vorkommen im sind und zu den wirtschaftlich ge- Holtumer Moor kann nicht als na- ringwertigen gehören, wie z. B. türliches Vorkommen eingestuft Feuchtwiesen, kleinteilige, von werden, weil es meines Wissens Hecken und Säumen durchzogene durch die Ausbringung von Laich Grünlandgebiete mit reichstruktu- vor gut 20 Jahren aus anderen rierten Kleingewässern, unverbaute Beständen hervorgegangen ist. Flussauen, Auwälder. Der Haupt- grund ist also Lebensraumverlust Vier der im Kreisgebiet vorkom- durch zunehmende und bis heute menden Arten sind in ihrem Be- andauernde Ausräumung der stand so rückläufig, dass sie auf der Landschaft, Umwandlung von Roten Liste (RL) aufgeführt sind. Grünland in Ackerland, Heckenro- Am stärksten bedroht im Landkreis dung, Verlust von Brachflächen ist die Kreuzkröte (RL 2: stark ge- und Feldrainen, schwindende In- fährdet). Sie ist eine sogenannte Pi- sektennahrung. Zudem spielt die onierart, die trockenwarme Lebens- Zerschneidung der Landschaft z. B. räume mit lockeren sandigen Bö- durch Straßen eine Rolle. den besiedelt und weitgehend vege- tationsfreie flache Temporärgewäs- Von den in Niedersachsen heimi- ser zum Ablaichen benötigt. Das schen 19 Amphibienarten wurden Fehlen natürlicher Dynamik in un- für den Landkreis Verden bis heute serer Landschaft verhindert die per- Der insgesamt 10 Arten nachgewiesen. manente Entstehung von solchen, Bergmolch Es sind Bergmolch, Kammmolch, nur spärlich bewachsenen Primär- lässtsichsehr Teichmolch, Grasfrosch, Teich- standorten fast vollständig (z. B. in gutander frosch (Wasserfrosch), Seefrosch, sandig-kiesigen Flussauen, in denen Bauchseite Moorfrosch, Erdkröte, Knob- heute leider meistens nur noch be- bestimmen. lauchkröteundKreuzkröte. gradigte, regulierte Flüsse fließen). Bei uns findet die Kreuzkröte daher nur noch in wenigen sog. Sekun- därbiotopen eine Überlebensmög- lichkeit. Im Landkreis haben dabei Sandabbaugebiete eine ganz beson- ders wichtige Bedeutung. In den dort vorhandenen vegetationsar- men und sich schnell erwärmenden Flachgewässern kann sie sich er- folgreich fortpflanzen. Leider fehlt

48 Amphibienschutz im LK Verden

in diesen Sekundärlebensräumen Pflegemaßnahmen in Abbaugebie- Sandgrube ebenfalls eine natürliche Dynamik. ten sind aber nur unter bestimmten Völkersen: Nach der Nutzungseinstellung Voraussetzungen möglich, erfor- Freistellenund kommt es dort ebenfalls natürli- dern finanzielle Mittel und Arbeits- Entschlammen cherweise zu einer fortschreitenden kraft und setzen vor allem das Ein- vonTeichen Verbuschung und Verlandung. verständnis des Flächeneigentümers fürdie voraus. Im Landkreis gibt es in eini- Kreuzkröte. Um weiteren Bestandseinbußen gen Abbaugebieten bereits heute ei- entgegenzusteuern, sind bei Nut- ne gute Zusammenarbeit zwischen zungsauflassung von Sand- und dem Eigentümer, dem NABU und Kiesabgrabungen daher unbedingt der Naturschutzbehörde. In der geeignete Pflegemaßnahmen für ei- Sandkuhle Völkersen hat ein Jagd- ne langfristige weitere Förderung pächter und Flächeneigentümer ak- dynamischer Prozesse erforderlich, tuell Gelder bereitgestellt, um von denen nicht nur die Kreuzkröte Kreuzkrötengewässer wiederherzu- profitieren würde, sondern auch stellen. andere heute selten gewordene Ar- ten, wie z. B. die Zauneidechse. Neben der stark gefährdeten Kreuz- Auch Verfüllungen, Aufforstungen kröte sind Kammmolch, Knob- oder Fischbesatz in größeren Ab- lauchkröte und Moorfrosch eben- baugewässern verhindern das Über- falls in der Roten Liste zu finden leben der Kreuzkröte. (RL 3: gefährdet). Auch diese Arten

49 Amphibienschutz im LK Verden

haben ganz spezielle Anforderun- hindern, stellt die Naturschutz- gen an ihren Lebensraum, die man behörde seit nunmehr fast 25 kennen muss, um erfolgreich zu Jahren in jedem Frühjahr zur Zeit helfen. Der Kammmolch z. B. be- der Wanderung an insgesamt 16 nötigt klare kleinere Gewässer ohne Straßenabschnitten Amphibien- Fischbesatz mit einer gut ausgebil- zäune von ca. 10 km Gesamtlänge deten Unterwasservegetation, die auf. An den einzelnen Zaunstand- Knoblauchkröte grabfähigen Boden orten wandern mindestens 200 in einer strukturreichen Landschaft Amphibien, meist sogar mehrere und der Moorfrosch großflächig Tausend über die Straße. Der feuchtes Grünland. Schwerpunktraum für Amphibien- zäune befindet sich in der Gemein- Biszu10.000 Amphibienzäune de Kirchlinteln, aber auch in Dör- Amphibien Viele Amphibienarten unterneh- verden, Thedinghausen, Langwedel, werdenanden men in jedem Frühjahr bei feuchter Ottersberg, Stadt Verden und Schutzzäunen und nasser Witterung, steigenden Achim stehen Zäune. Betreut wer- jährlichgefan- Temperaturen und zunehmender den diese von engagierten und eh- genundüber Tageslänge mehr oder weniger aus- renamtlich tätigen Menschen. Aktiv dieStraßege- gedehnte Wanderungen von den sind Mitglieder des NABU und des setzt. Überwinterungsgebieten zu ihren BUND, Privatpersonen und Kin- Laichgewässern. dergärten. An einigen Straßenab- schnitten bauen NABU-Gruppen Der Rekordhalter oder auch Familien und Nachbarn ist die Erdkröte , Amphibienzäune in Eigenregie auf die Strecken von und ab und übernehmen auch die mehreren Kilome- Betreuung. Koordiniert wird der tern zurücklegen Aufbau und Abbau von der Unte- kann. Oft sind bei ren Naturschutzbehörde. diesen Laichwan- derungen Straßen An sehr stark frequentierten Zäu- zu überqueren. nen muss jeweils morgens und Um den Straßen- abends gesammelt werden, bei allen tod von Amphi- anderen reicht es einmal täglich in bien und das den frühen Morgenstunden. Die unvermeidliche Gesamtzahl der geretteten Amphi- Auslöschen ganzer bien schwankt im Gebiet des Amphibienpopu- Landkreises Verden jährlich um lationen zu ver- den Wert 10.000!

50 Amphibienschutz im LK Verden

Die Anzahl der Amphibien wird für jeden Zaun protokolliert und, wenn möglich, wird auch eine Artbestim- mung durchgeführt. Die Daten werden dann an die Untere Natur- schutzbehörde weitergeleitet.

Die weitaus häufigste Art an den Zäunen ist die Erdkröte, der Re- kord wird jährlich am „Lehringer Zaun“ mit 3.000 bis 5.000 gesam- melten Erdkröten erreicht. Es gibt aber auch Straßen bzw. Wege, an AndenSchutz- denen verschiedene Molcharten sind insbesondere die Waller Flach- zäuneningu- den Hauptanteil bilden, wie an den teiche mit einer großen Artenviel- tenHänden: Gustav-Welge-Teichen in Groß falt und die Gustav-Welge-Teiche DieErdkröte. Sehlingen. in Groß Sehlingen mit ihrer hohen Bedeutung als Molch- und Kreuz- Immer weniger sieht man leider krötengewässer hervorzuheben. den Grasfrosch , eigentlich eine Al- In der Zukunft ist ein weiterer Ar- lerweltsart, die früher sehr häufig tenschwund der Amphibienfauna war und in einem breiten Spektrum zu befürchten. Diesem kann nur verschiedenster Gewässer ablaichen entgegengewirkt werden durch die kann. Hier spielt sicher der deutli- Neuanlage von amphibiengeeigne- che Rückgang von Wiesen der Um- ten Gewässern, die Erhöhung der bruch in Ackerland eine entschei- Strukturvielfalt in der Landschaft, dende Rolle, denn Viehweiden und den Erhalt von extensiv genutzten artenreiche Wiesen (darunter Sumpf- Grünlandgebieten, die Renaturie- wiesen und Flachmoore) sind für rung von Fließgewässern und vor den Grasfrosch mit ca. 40% die be- allem durch die regelmäßige Pflege deutendsten Landlebensräume. von Amphibien bewohnten Boden- abbaugebieten und -gewässern . Bedeutende Laichbiotope für AmphibienimKreisgebiet Antje Mahnke-Ritoff Die wertvollsten Amphibienlaich- biotope im Landkreis sind in den Gewässern ehemaliger Sand- und Tonabbaugebiete zu finden. Hier

51 Laubfrösche

grau, braun, gelblich oder schwarz- grau gefärbt sein. Er ist beidseitig mit einem schwarzen, oben oft weißlich gesäumten Längsstreif, der am Nasenloch beginnt, über das Auge läuft, sich längs den Flanken bis zum Oberschenkel hinzieht und in der Weichengegend einen Aus- läufer hat, gekennzeichnet.

Die brünstigen Männchen haben eine große kehlständige Schallblase und sind an dem stark faltigen, Charakteristisch Kletterkünstlerim gelb- bis graubraunen Kehlsack zu sindseinedrü- HoltumerMoor erkennen. Auffallend ist sein lauter, senreichenHaft- Unser kleinster einheimischer metallisch dröhnender Chorgesang scheibenanden Frosch ist ziemlich unverwechsel- »äpp-äpp« (3- bis 6 mal/Sek.). Das EndenvonFin- bar. Der Europäische Laubfrosch Rufen braucht viel Energie, so dass gerundZehen, (Hyla arborea ) ist langbeinig, hat die Männchen während der welcheihmdas einen gerundeten Kopf und einen Fortpflanzungszeit an die 13% ihres Kletternund ovalen Körper mit glatter Haut- Körpergewichts verlieren. SteigenanBlät- oberseite und gekörntem Bauch. ternundimGe- Seine Oberseite kann auf verschie- Der Laubfrosch kommt hauptsäch- ästerleichtert. dene physiologische Reize hin die lich in buschreichem Gelände, Farbe wechseln und je nach Stim- Grünland oder an Waldrändern im mung oder Temperatur grasgrün, Flachland und in hügeligem Gelän- de (nicht im Hochgebirge) vor. Als Laichgewässer dienen sonnenexpo- nierte wasserpflanzenreiche Gewäs- ser. Er überwintert in frost- geschützten Schlupfwinkeln, vor allem in gewässernahen Erdlöchern.

Er ist der einzige einheimische Frosch, der klettert. Oft sonnt er sich tagsüber und schmiegt sich da- bei eng an die Unterlage, häufig sitzt er auf Brombeerblättern oder Hochstauden.

52 Laubfrösche

Die Laichgewässer werden im März oder April aufgesucht. Das Weib- chen legt in walnussgroßen Ballen 150 bis 300 Eier ab, die dann auf den Gewässergrund sinken. Nach 14 Tagen schlüpfen die oliv- farbenen, goldschimmernden, sehr beweglichen Larven. Ein gutes Merkmal sind die seitlich sitzenden Augen. In sonnigen Gewässern mit vielfältiger Vegetation fühlen sie sich wohl.

Im Holtumer Moor ist eine Popula- Das tion des Laubfrosches seit vielen Männchenmit Jahren vorhanden. Da Laubfrosche kehlständiger nicht streng standorttreu sind, ist Schallblase. eine Vernetzung von vielen Teichen Biszueinem sehr wichtig. Das Alter eines Ge- Kilometerweit wässers spielt eine bedeutendere sinddieRufe Rolle als die Größe, da ältere ver- derMännchen wachsende Gewässer gemieden zuhören. werden.

Teiche mit hohem Prädatoren- Die ca. ein cm großen Jungfrösche druck (Fressfeinde) werden gemie- Jungtiere. verlassen zwischen Ende Juli und Anfang September das Wasser.

Der Laubfrosch ernährt sich haupt- sächlich von diversen Fluginsekten, die manchmal im Sprung erbeutet werden. Er stellt der Beute jedoch auch am Boden nach, wie etwa Käfern, Spinnen und anderen Insekten. Der Laubfrosch ist sehr agil und vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.

53 Laubfrösche

DerNABUhatindenletztenJah- ren durch das Anlegen neuer Teiche und Anpflanzungen maß- geblichdazubeigetragen,dasssich eine stabile Population des Laub- frosches im Holtumer Moor entwickelthat. Deutlich ist die Anwesenheit der den. Ein Gewässeralter von rund 2-5 Laubfrösche durch das lautstarke Jahres ist ideal für eine Besiedelung. Rufen der Männchen an warmen Daher ist das Anlegen von neuen Maitagen zu bemerken und somit Teichen so wichtig. Die Umgebung immer ein erfreuliches Zeichen. der Gewässer sollte sonnenexpo- nierte Sitzwarten bieten. Holger Gröschl

Tiere und Pflanzen des Jahres 2015

Baum des Jahres Insekt des Jahres Wildbiene des Jahres Feldahorn SilgergrauerBläuling Zaunrüben-Sandbiene Acer campestre Polyommatus coridon Andrena florea

Blume des Jahres Wildtier des Jahres Fisch des Jahres Teufelsabbiss Feldhase Huchen

Succisa pratensis Lepus europaeus Hucho hucho

Orchidee des Jahres Pilz des Jahres Spinne des Jahres Fleischfarbenes Becherkoralle Vierfleck-Zartspinne Knabenkraut Artomyces pyxidatus Anyphaena accentuata Dactylorhizza incarnata

Reptil des Jahres Schmetterling des Jahres Moos des Jahres Europ.Sumpfschildkröte RotesOrdensband Leuchtmoos Emys orbicularis Catocala nupta Schistostega pennata

Heilpflanze des Jahres Weichtier des Jahres Libelle des Jahres Gemüsezwiebel Mantelschnecke GefleckteHeidelibelle Allium cepa Myxas glutinosa Sympetrum flaveolum

Aufstellung: Heike Vullmer & Hans-Jürgen Maaß

54 Badener Weserhang

DerBadenerWeserhang— Jeder aufmerksame Naturbeobach- EinRefugiumderNaturim ter weiß, dass bestimmte Wildblu- Spannungsfeldzwischen men nur zu bestimmten Jahreszei- Artenschutzundübertrie- ten blühen. Ebenso verhält es sich benemOrdnungssinn mit den Flugzeiten bestimmter In- Was für ein grandioser Ausblick, sektenarten. Allen Kräutern und In- wenn man aus Richtung Uesen sekten stehen im Laufe eines jeden kommend die Badener Weserhänge Jahres nur begrenzte Blüte- bzw. erreicht und von oben weit ins We- Lebens-Zeitfenster zur Verfügung. sertal hinunter schaut. Es gibt wohl Deswegen gibt es sowohl bei Wild- kaum einen Menschen, den dieser blumen als auch bei Insekten typi- Blick ungerührt lässt. Jeder spürt, sche Frühlings-, Sommer- und dass dies ein ganz besonderer Ort Hochsommer-Arten, die oftmals ist, der auf Grund seiner Lage und stark auf einander angewiesen sind. seiner geologischen Entstehungs- geschichte außergewöhnlich wert- Während den Frühlings- und Früh- voll ist. Und dass es kaum etwas sommer-Blühern und ihren Bestäu- Vergleichbares in Nordwestdeutsch- bern am Badener Weserhang wenig Blickins land gibt. Was fast niemand wahr- Gefahren drohen, stellt sich die Si- Wesertalvom nimmt, ist sein großes Artenpoten- tuation der im Hochsommer akti- nördlichen tial von seltenen, bzw. besonders ven Arten oft schlechter dar. Gera- Abschnittder anspruchsvollen Pflanzen und In- de dann, wenn sich für viele Badener sekten. Deren Existenz ist durch Schmetterlinge, Bienen, Käfer und Weserhänge. übertriebenen Ordnungssinn im- mer mehr gefährdet. Nicht zuletzt durch viele kleine, aber artendezi- mierende Eingriffe, die aus Unwis- senheit oder Ignoranz herbeige- führt werden. Wir haben die Aufga- be, dies im Sinne des Artenschutzes öffentlich zu machen und dafür zu sorgen, dass es nicht zur Ausrot- tung zahlreicher, immer seltener Arten an diesem bedeutenden Ort kommt. Dies ist der Anlass, sich einmal mit Einzelheiten und Fakten der belebten Natur am Badener Weserhang auseinander zu setzten.

55 Badener Weserhang

andere Insektenarten ihr Lebens- Bei dem Wissen um das wertvolle Zeitfenster öffnet, mischen sich ers- Artenpotential des Badener Weser- te bräunliche Verfärbungen von be- hanges und seiner Bedeutung als reits verblühten Kräutern und tro- "Trittstein" und Wanderweg für sel- DasKlee- ckenen Gräsern zwischen die tene, Licht und Wärme liebende Widderchen prächtigen Farben der blühenden Arten, sollten auch in Zukunft (Zygaenatri- Sommerblumen. Oft ist dann die Mahdtermine nur nach Vereinba- folii) fliegt Neigung groß, dies mit einem radi- rung der Stadt mit der Natur- vonJunibisin kalen Schnitt zu beenden. Mög- schutzbehörde und dem NABU denAugust. lichst schnell soll wieder "ordent- Achim stattfinden. Die entspre- DieseArtist liches" und frisches Grün her. Eine chenden artenschutzrechtlichen rechtselten fatale Entwicklung für viele seltene Grundlagen dafür sind gegeben. gewordenund Insekten, die auf zigtausend öffent- Unter den aktuell nachgewiesenen bevorzugt lichen Flächen wie z. B Straßenbö- 140 Wildbienen- und Wespen- warmeWald- schungen, Gewerbeflächen und Arten befinden sich drei stark ge- ränderund Wegrainen ohne tatsächliche Not- fährdete (RL 2) und 18 gefährdete Böschungen. wendigkeit praktiziert wird. Es (RL 3) Spezies. Vier dieser im SeineRaupen kann aber nicht sein, dass aller Or- NWD-Flachland sehr seltenen Ar- entwickelnsich ten über Artenvielfalt und notwen- ten, wurden nach 70 bis über 100 überwiegend dige Artenschutzmaßnahmen dis- Jahren erstmals wieder im Groß- amHornklee, kutiert und gerungen wird und raum Bremen-Oldenburg oder im deramWeser- dennoch durch zu früh durchge- nordwestdeutschen Flachland hangrecht führte Mahdtermine vielen im nachgewiesen. Sechs Arten wurden häufigist. Hochsommer aktiven Schmetter- hier erstmals im NWD-Flachland lingen, Hummeln, nachgewiesen. Auch das Klee- Käfern, Hosen-, Widderchen (RLD 3), verschiedene Seiden- und ande- Dickkopffalter, Jakobskrautbär, der ren Wildbienen Wandergelbling, Heufalter und schlagartig ihre Bläulinge weisen neben vielen wei- Nahrungsgrundage teren Schmetterlingsarten die Bade- entzogen wird. Zu- ner Weserhänge als besonderen Le- dem wird dadurch bensraum aus. die notwendige Sa- menreife bei zahl- Die Platterbsen-Mörtelbiene reichen Hochsom- (Megachile ericetorum ), im Foto merkräutern unter- oben rechts an der Blüte des Dorni- bunden. gen Hauhechels wird 12-14 mm

56 Badener Weserhang lang. Diese Wärme liebende, ein- zeln lebende Wildbienenart ist als Nahrungsspezialistin an Schmetter- lingsblütler gebunden. Mit Vorliebe fliegt sie an Platterbsen, Hornklee, Steinklee und Hauhechel. Zwischen Mitte Juni und Ende Juli legt sie ih- re Nester in Hohlräumen von Er- dabbruchkanten, Sandsteilwänden, in Hohlräumen von Totholz und Mauerfugen an. Die Brutzellen wer- den vor der Proviantierung mit Platterbsen- harzigen Pflanzensubstanzen ausge- Nähe ihrer trocken gelegenen Nes- Mörtelbiene. kleidet. ter verschiedene Feuchtbereiche als Nahrungsbiotop benötigen.

Ausgewiesene Experten schätzen, dass hier etwa 300 Käferarten vor- DerKleine kommen. Unter ihnen befinden Tatzenkäfer sich zahlreiche seltene oder für den trittamBade- Unterweserraum neue Spezies wie nerWeserhang z. B. der Pinselkäfer ( Trichius zona- regelmäßig tus ) (RLD 3), der Kleine Tatzenkä- auf,istsonst fer ( Timarcha goettingensis ), der imnordwest- Grüne Scheinbock ( Oedemera nobi- deutschen Die Weiden-Sandbiene ( Andrena lis ), der Gold-Laufkäfer ( Carabus Flachland vaga) (Foto oben) ist eine recht auratus ) und der Ölkäfer ( Meloe pro- eherselten. auffällige, bereits von März bis Mai scarabaeus ) (RLD 3) fliegende Wildbienenart. Als Nah- befinden. Ebenso rungsspezialistin, die zur Versor- wertvoll ist das gung ihrer Brut auf Weidenpollen Spektrum der hier und -Nektar angewiesen ist, legt sie wachsenden Pflan- ihre Nester in sonnenexponierten, zenarten. Unter den offenen oder kurzrasig bewachs- rund 120 kartierten enen Böden an. Diese Biene ist ein Krautigen und Grä- gutes Beispiel für viele hier sern befinden sich vorkommende Arten, die in der über 20, die in der

57 Badener Weserhang

Roten Liste geführt werden. Sie bil- Verbreitungsschwerpunkt oft im den die Grundlage für das Vorkom- Südosten Niedersachsens oder noch men des außergewöhnlich großen südlicher liegt. Viele für den Land- Wiesen- und wertvollen Insekten-Arten- kreis Verden und sogar für das nie- Flockenblume spektrums am Badener Weserhang. dersächsische Tiefland neu nachge-

undWegwarte wiesene sehr seltene und z. T. ge- gehörenfür Diese Fakten sind mehr als ausrei- fährdete Arten unterstreichen die zahlreiche chend für ein abzustimmendes Vorpostensituation dieses Lebens- Insektenzu Pflegekonzept und dessen Einhal- raumes, die den Badener Berg denwich- tung in Hinblick auf den Arten- schon immer auszeichneten. Zahl- tigstenNah- schutz. Nur ein ausgewogenes Zu- reiche, viele Jahrzehnte bis hin zu rungsquellen sammenspiel zwischen Fauna und über 100 Jahre zurückliegende Wie- andenBa- Flora hilft, Lebensgemeinschaften derfunde belegen den Relikt- denerHängen. langfristig zu stabilisieren und viel- Charakter der Badener Berge. Da- Massenvon leicht auch neu zu entwickeln. Die mit soll zum Ausdruck gebracht Hummeln, Bestandsaufnahmen 2013/14 be- werden, dass die Stadt Achim und anderenWild- legen, dass die Badener Weserhänge der Landkreis Verden bezüglich der bienen – und dies dürfte auch für Teile der Weiterentwicklung und der Pflege Schmetterlin- Uesener Weserhänge gelten – trotz des gesamten Badener Weserhanges geund starker Veränderungen in den ver- hinsichtlich des Natur- und Arten- Schwebfliegen gangenen 100 Jahren immer noch schutzes eine große Verantwortung findenhier ausgesprochen artenreich und tragen! reichlichPol- schützenswert sind. Sie beher- Helmut Riemann lenundNek- bergen zahlreiche Licht und Wärme tar. liebende (xerotherme) Arten, deren

58 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

2014 trafen sich die Mitglieder der OAG zehnmal zum Erfahrungs- austausch. Sieben Mitglieder tragen erfreulicherweise ihre Beobach- tungsdaten kontinuierlich in die Datenbank von www.ornitho.de ein. Sylke Bischoff stellte z. B. eine sieben Seiten umfassende Liste ih- rer Beobachtungen aus 2013 vor, die sie aus der ornitho-Datenbank erstellte. Daraufhin haben Sylke Bi- ben-, Rothals- und Schwarzhals- Manchmal schoff und Hans-Joachim Winter taucher zu beteiligen. Außerdem be- gabessoviele eine „Avifauna“ für den Landkreis teiligten wir uns wieder an der Beobach- zusammengestellt. Stunde der Gartenvögel. tungen,dass dieRedezeit Im Januar beteiligten wir uns wie- Zu unserem Treffen im Juni hatte beinahe„ein- der an der Stunde der Wintervögel. sich Frau Barbara Geiger von der geschränkt“ NABU-Gruppe Oppenheim aus werden Im Februar überraschten wir Fritz Rheinhessen zu einem Informati- musste. Ibold mit einem Kalender der Vo- onsbesuch angemeldet. Eve Kiehne gelwelt Namibias zum „runden“ Ge- legte den von ihr zusammengestell- burtstag. Dr. Helmut Kruckenberg ten Schleiereulen-Bericht vor. stellte den NABU-Flyer „Zwerg- gänse in Niedersachsen“ vor.

In den nächsten drei Monaten gab Ornithologischer Jahresbericht 2013 der OAG des NABU-Kreisverbandes Verden e. V. es viele Berichte über Beobachtun- gen von Wasser- und auch schon von Singvögeln, die aus dem Win- terquartier zurückgekehrt waren.

Im Mai haben die Kirchlintelner Beein- Freunde mit Fitz Ibold zwei vogel- druckend:Die kundliche „Frühwanderungen“ Zusammen- durchgeführt, bei denen 53 bzw. 34 Zusammengestellt aus den Meldungen bei „ornitho.de“ stellungder

Vogelarten gesehen bzw. verhört von Hans-Joachim Winter und Sylke Bischoff Avifaunafür wurden. Weiterhin wurden wir auf- Foto: Braunkehlchen, Eissel dasKreis- gerufen, uns an der landesweiten gebiet! Brutbestands-Erfassung von Hau-

59 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

Im August waren die „Ausflug“ groß. Als weiteres Thema sonderbaren Brutplätze stand die Mitarbeit zum „Freundes- des Kuckucks Thema. kreis für Saatkrähen“ zur Diskus- In Ottersberg fütterten sion an. Dieses Thema wird auch eine Rauchschwalbe weiterhin die Gemüter im Land- und in Diensthop eine kreis nicht zur Ruhe kommen las- Bachstelze je einen sen. Kuckuck bis zum Christian Dibbern

Windenergieanlagen(WEA) undVogelschutzimLandkreis Verden Wie aus den Medien zu erfahren war, be- absichtigt die nie- dersächsische Landesre- hiermit auf- gierung innerhalb ih- rufen, uns rer Regierungszeit noch mitzutei- 4.000 neue WEA len, wenn Sie auf Ihren errichten zu lassen. Spaziergängen durch Feld und Flur Auch unser Landkreis nachfolgend aufgelistete Vogelarten ist aufgefordert, weitere Flächen sehen und diese dann an unten- dafür auszuweisen. stehende Adresse mitzuteilen.

Wir wissen aus der Erfahrung der Vielen Dank! Rotmilan letzten Jahre, wie gefährlich diese (links)und Anlagen für unsere Vögel sind, ins- AufrufzurMeldungfolgender Schwarzmilan besondere für die Greifvögel. Vogelarten: (rechts) Rotmilan • Schwarzmilan • Wiesen- gehörenzu Für uns als NABU-OAG Aktive weihe • Rohrweihe • Baumfalke • dendurch und Freunde der Vogelwelt, ist dies Kranich Windenergie- eine besondere Herausforderung. anlagen Darum möchten wir alle Bürgerin- Christian Dibbern, Borsteler Dorf- gefährdeten nen und Bürger, die an dem Erhalt straße 86, 27283 Verden oder Vogelarten. unserer Vogelwelt interessiert sind, [email protected]

Zeichnungen aus: : Kosmos Naturführer Die Vögel Europas, Seite 123 von Lars Jonsson

60 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

„TaucherKartierung“ und Schwarzhalstaucher teilzunehmen. Die NOV (Nieders. Ornithologische Die Ergebnisse wurden von Robin Vereinigung), deren Mitglied wir auch Maares zusammengetragen und gemel- sind, hat zusammen mit der Staatlichen det (siehe Tabelle). Leider wurde im Vogelschutzwarte darum gebeten, 2014 Landkreis Verden lediglich der Hau- an der landesweiten Erfassung des bentaucher festgestellt. Brutbestandes von Hauben-, Rothals-

Haubentaucher-MonitoringfürdenLandkreisVerden Erfassungszeitraum von April bis September 2014

TK25 Gewässername Bemerkung Melder

3021.4 Tonkuhle Juni: 3 Juv. Robin Maares 3021.3 Hutberger Stau August: 3 Juv. Robin Maares 4 erfolgreiche Bruten mit insgesamt min. 7 Jungen 3020.4 Blender See aus 2 Brutpaaren Robin Maares 3 erfolgreiche Bruten mit insgesamt min. 7 Jungen 3021.3 Aller bei Verden aus 2 Brutpaaren Robin Maares 3021.1 Weser August: 2 Juv. ; zuerst Brutausfall, dann Nachgelege Hans-Joachim Winter 3021.1 Nonnenahe August: 3 Juv. Robin Maares 3019.4 Either August: 3 Juv. Christian Dibbern 3020.2 Im Winkel August: 2 Juv. Hans-Joachim Winter 3021.1 Sandkuhle A27 August: 3 Juv. und 1 Juv. Hans-Joachim Winter 2919.3 Oytener See wohl nur 1 Juv. ; Verluste durch Raubfische Robin Maares 3020.1 Kies-See Robin Maares min. 5 Juv. aus 2 Brutpaaren ; evtl. mehr ; optima- 3020.1 Bierdener Hafen ler Uferbewuchs Robin Maares Paare vorhanden, aber keine genauen Daten ; NSG 2919.4 Ellisee & FFH-Gebiet Angelverein keine Juv. flügge geworden ; nahegelegener Cam- 2919.2 Behlingsee pingplatz Robin Maares 3020.1 Mühlenkuhle Paare vorhanden, aber keine genauen Daten Angelverein 3020.2 Aller b. Cluvenhagen Robin Maares 2919.4 Baggersee Ahausen Oktober: 3 Juv. Thomas Koppel 3020.2 Aller bei Etelsen Mai: 3 Juv. Hans-Joachim Winter 3019.2 Weser bei Horstedt Herbert Feder 3020.2 Baggersee Daverden Mai: 3 Juv. Hans-Joachim Winter 3020.4 Seegraben bei Reer Juli: 2 Juv. Herbert Feder 3121.1 Landwehrsee Juli: 1 Juv. K. H. Schepka insg. 52 Juv. + Dunkelziffer

61 Habicht - Vogel des Jahres 2015

Wer Habichte beobachten möchte, fähiger Opportunist. Inzwischen braucht Geduld – führt der meist hat er nämlich entdeckt, dass es scheue Waldvogel doch häufig ein sich auch im Trubel der Städte gut eher verstecktes Leben. Oft ist er leben lässt. Das Nahrungsangebot nur für Sekunden während sei- ist das ganze Jahr über gesichert, ner Jagdflüge zu sehen. Bei gibt es hier doch eine große Zahl der Jagd wechseln sich von Straßen- und Ringeltauben, mehrere rasche und Krähen oder Elstern. Vor allem kräftige Flügelschlä- aber droht ihm kaum Gefahr durch ge mit Gleit-flug- menschliche Verfolgung. phasen ab. Nur selten kreist ein Im Landkreis Verden finden sich Habicht mit ge- vereinzelte Brutgebiete in den fächerten großen Wäldern der Achim- Schwanz-fe- Verdener-Geest wie z. B. im Bierde- dern über ner Wald bei Bassen, aber nicht in seinem Re- den Städten (siehe Habicht- Zeichnung: vier. Ein Erfassung von Jürgen Schulz auf G. Einstein häufig der folgenden Seite). k r e i- sender Greifvogel ist der Mäu- Bis in die 1960er Jahre war der eu- sebussard, der mit langen breiten ropäische Bestand von Habichten Flügeln und kurzem Schwanz besser stark rückläufig und in Großbritan- dafür ausgestattet ist. nien wurde der Vogel sogar ausge- rottet. Vermutlich hatte das zwei Habichte mögen abwechslungsrei- Gründe: Die Jagd auf Habichte war che Landschaften. Für den Bau ih- gesetzlich erlaubt. Jäger, Geflügel- rer Nester bevorzugen sie hohe, alte und Taubenzüchter fingen oder Bäume in größeren Nadel- und schossen die Tiere geradezu uner- Mischwäldern. Der geschickte Flie- bittlich. Überdies wurden Habichte ger jagt im Wald, auf Feldern sowie jahrhundertelang „ausgehorstet“, in offenen Landstrichen - Hauptsa- um sie anschließend als Beizvögel che, Hecken oder Gebüsche bieten in der Falknerei auszubilden. genügend Deckung. Entgegen sei- nem Ruf als scheuer Bewohner aus- Seit Anfang der 1970er Jahre gehö- gedehnter dichter Wälder ist der ren Greifvögel zu den streng ge- Habicht eigentlich ein anpassungs- schützten Arten. Obwohl Habichte,

62 Habicht - Vogel das Jahres 2015 wie alle anderen Greifvogelarten, Trotzdem sind illegal abgeschosse- weiterhin im deutschen Jagdrecht ne, vergiftete oder gefangene Ha- als jagdbare Arten aufgeführt sind, bichte nach wie vor trauriger Alltag. genießen sie eine ganzjährige Sind Sie davon überzeugt, einem Schonzeit. Jede Nachstellung ist da- aktuellen Fall von illegaler Greifvo- her eine Straftat, die mit bis zu fünf gelverfolgung auf der Spur zu sein, Jahren Freiheitsentzug geahndet rufen Sie den NABU direkt an. werden kann. 1979 wurde der ganz- Wir sind seit dem 17. Oktober 2014 jährige Schutz des Habichts und der bis Ende 2015 werktags von 9 bis 18 anderen Greifvogelarten durch die Uhr und an Feiertagen sowie Wo- Europäische Vogelschutzrichtlinie chenenden von 15 bis 18 Uhr unter für die ganze Europäische Union dem zentralen Aktionstelefon 030 - festgeschrieben – ein bahnbrechen- 28 49 84 15 55 für Sie erreichbar. der Erfolg. Gustav Schindler

63 Habichterfassung im Nordkreis Verden Rotenburg (W.) VerdenbisRotenburg(Wümme) Verden Erfasser:JürgenSchulz BekannteHabicht-ReviereimNordendesLandkreises

Revier-Größe : 3.000-5.000 ha = 30 - 50 km² in Form eines Kreissektors mit Radius von ca. 5-6 km

64 Habicht und Wanderfalke

Möge der Laie den Habicht ( Acci- piter gentilis ) für einen Verwandten des Wanderfalken ( Falco peregrinus) halten - sie sind bei Weitem nicht verwandt! Beide Greife sind in ihren Genen so weit von einander entfernt wie beispielsweise Zaun- könig und Weißstorch.

Beide gelten als unerbittliche Draufgänger in ihrer Nahrungsbe- schaffung, jedoch mit unterschied- licher Jagdmethode: Der Wander- falke jagt vorzugsweise im freien ders der Habicht: Mit seinen kräfti- Obenein und höheren Luftraum. Der Ha- geren und längeren Fängen tötet er Wander- bicht kommt zumeist im Überra- als Grifftöter seine Beute gleich falkenweib, schungsangriff pfeilschnell aus der beim Zugriff oder anschließend am beimRupfen Deckung und kann auf Grund sei- Boden. einerLach- ner Wendigkeit (langer Stoß) auch möwe,unten in der Deckung jagen. Von daher Beide Greifvogelarten unterschei- einHabicht, machen sie sich eher selten Kon- den sich auch in puncto Brutplatz: dermitEr- kurrenz, wenngleich sie auch gele- Während der Falke überhaupt kein folgeine gentlich das gleiche Beutespektrum Nest baut und Felsnischen, verlas- Saatkrähe haben. Das sind zum Beispiel sene Krähennester oder die Horste gejagthat. Haustauben. Diese holt sich der anderer Greifvögel nutzt, allenfalls Wanderfalke im hohen Flug, wäh- darin eine Mulde dreht, um seine rend der Habicht nahe einem Tau- benschlag in der Deckung eines Baumes verharrt, um blitzschnell zuzugreifen, wenn die Tauben zum Rundflug starten. Unterschiede gibt es nach dem Zugriff. Der Wander- falke wird als Bisstöter bezeichnet, weil er seine Beutevögel durch Nackenbiss tötet oder sogar im Flu- ge den Kopf abtrennt. Das macht er bei größerer Beute wie Tauben, weil diese dann bald durch Gegensteu- ern seinen Flug stören würden. An-

65 Habicht und Wanderfalke

bis zu fünf bräunlich gefärbten und Brütens bis zum Ende der Huder- getupften Eier zu legen, baut der Periode absolviert das Weib die ge- Habicht ein Nest mit Unterbau aus samte Mauser in einer „Blitzaktion“ stärkeren Ästen und Zweigen, pols- und ist dadurch innerhalb dieses tert mit weichem Material und grü- Zeitfensters dauerhaft an den Horst nen Zweigen aus. Seine bis zu fünf gebunden. Das bedeutet, dass der Eier sind weiß, wenn auch nicht Terzel dann alleine die Nahrung für rein weiß. Während des Brütens seine ganze Familie beschaffen werden fast täglich frisch-grüne muss. Erst wenn die Jungen nicht Zweige am Nest eingebaut. mehr permanent gewärmt werden müssen und der Nahrungsbedarf Zum Habicht gehört auch die gelbe steigt, jagen beide Elternteile. Das ImWinter Iris, die mit zunehmendem Alter Weib hat dann ein komplett neues leichtzuentde- ins Rötliche übergeht. Bei Falken ist Gefieder. Wäre der Terzel in der cken:Habichts- das Auge schwarz und mit einer be- Brut- und Erstlingszeit der Jungen horsthocham sonderen Fähigkeit ausgestattet. Er umgekommen, wären Weib und Baumstamm. kann auf seiner Netzhaut gleichzei- Nachwuchs verloren gewesen. tig nahe und ferne Objekte abbil- den, eine Einrichtung, um im Das haben wir bei Wanderfalken schnellen Flug das Fernziel im Auge (ohne die schnelle Mauser) bereits zu behalten und dabei Hindernis- anders erlebt. Zweimal konnten wir MitBlatt- sen direkt vor ihm auszuweichen. registrieren, dass es ein allein erzie- schmuck:Der hendes Elternteil geschafft hatte, je- Habichtbe- Der Habicht hat andere Besonder- weils ein Junges zum Ausfliegen zu grüntseinen heiten, z. B. verläuft die Mauser des bringen. In beiden Fällen (einmal Horst. Weibchens seltsam. Während des Delmenhorst, einmal Clenze) war bereits vor dem Schlupf der Partner abhanden gekommen. Der verblie- bene Partner ist schließlich selber auf Jagd gegangen. Anschließend

Foto: F. Richter Foto:F. wird er nicht sofort weitergebrütet haben, weil er davon ausgehen durfte, dass der Partner zwischen- zeitlich auch mal weiterbrütet. Da- durch kam es zu Brutun- terbrechungen, wie später in den Resteiern zu entdecken; denn die Embryos waren abgestorben. Anzu- merken ist noch, dass in einem Fall 66 Habicht und Wanderfalke

(Delmenhorst) der Terzel ausgefal- kann. In menschlicher Obhut len war und in Clenze das Weib. Zu zeigen beide Arten recht den Gründen für die Partnerverlus- unterschiedliches Verhalten, te konnten wir nur Vermutungen besonders hinsichtlich der anstellen. Dazu gehörte auch illega- Nachzucht. Die gelingt bei Ha- ler Abschuss. Beide Greifvogelarten bichten nicht so einfach. Ergo haben nämlich gemeinsam, dass war die Beschaffung bisher am man nach wie vor auf sie schießt. einfachsten, indem man sich Der Habicht lebt sogar noch zusätz- eine Genehmigung zum Aus- lich in der Gefahr, gefangen zu wer- horsten holte und den Habicht den, weil bodennah jagenden Grei- zum Beizvogel machte. fen auch immer noch mit besonde- ren Fallen nachgestellt wird, und Auch wenn bei uns die Ha- das, obwohl die Greife seit 1979 bichtspopulation geschätzt streng geschützt sind und die Ver- 15mal höher ist als beim gerade Stattliches folgung als Straftat geahndet wird. wieder aufgebauten Wanderfalken- Habichtsweib Im Jagdrecht, worin sie ebenso ver- bestand, sind die Forderungen des aufder ankert sind wie im Artenschutz, NABU und des BLV absolut be- Fausteines sind sie ganzjährig geschont. Das rechtigt: Verbot der Aushorstung „Habichtlers“. heißt, dass ihnen nicht nachgestellt (weil nicht kontrollierbar). Vor werden darf. Erlaubt ist aber immer noch nicht allzu langer Zeit gehörte noch, für die Falknerei auf Antrag zu den Statussymbolen in den SeinRücken bei der Kreisverwaltung und mit Jagdzimmern der Jäger meist auch istschlicht schriftlicher Zustimmung der Jagd- ein auf den Betrachter herab- dunkel pächter einen Junghabicht auszu- blickender Habicht mit gespreizten gefärbt. horsten. Als Jagdgehilfen im Einsatz Flügeln. Selbst wenn ein als Beizvögel treffen wir Habichte geschützter Greif nach na- etwa eben oft an wie Wanderfalken. türlichem Tod vom Revier- inhaber gefunden wird, darf Möchte der Beizjäger lieber Kanin- der Greifvogel nur mit behörd- chen, Fasane oder Enten jagen, licher Genehmigung und wird er sich für einen Habicht ent- ausschließlich für Lehrzwecke scheiden, bekommt dann aber beim präpariert werden. Das hat eigentlichen Jagdflug kaum etwas eben damit zu tun, dass die mit, weil sich sein schneller Zugriff fliegenden Jäger nicht nur dem in Bodennähe oder gar in der Jagdrecht unterstehen, sondern Deckung abspielt. Anders bei Fal- zusätzlich auch dem Arten- ken, deren rasanten Einsatz man in schutz. der Luft verfolgen und bestaunen Harald Gerken

67 Draußen & Drinnen

1. März 2015 WintergästeundDurchzüglerimNassen 9.00 - 13.00 Uhr Dreieck Fischerhude Exkursion mit Fritz Ibold, kostenfrei Treffpunkt: Fischerhude, Hexenberg bei ungünstigem Wetter am 8. März (bitte Presse beachten)

21. März 2015 Naturkundlicheundärchäologische 10.00 Uhr Wanderung Wittlohe Exkursion mit W. Eibich Treffpunkt: Kirche in Wittlohe

12. April 2015 WaldspaziergangamWeser-Urstromtal 10.00 - ca. 12.30 Uhr mit Herbert Feder Daverden Treffpunkt: Freilichtbühne

19. April 2015 VogelkundlicheWanderungimWedeholz 19.30 Uhr Exkursion mit Fritz Ibold Wedehof Treffpunkt: Parkplatz Wedehof an der K11

22. April 2015 Mitgliederversammlung2015 19.30 Uhr mit Bildervortrag „Die Natur im Allertal“ Niedersachsenhof, von Seeben Arjes Verden Foto: Seeben Arjes

25. April 2015 WaldundWasser 17.00 Uhr Ein vogelkundlich-botanischer Waldspaziergang mit Abstecher zu den Verden-Walle Waller Flachteichen mit Hans-Jürgen Maaß & Heike Vullmer Treffpunkt: Parkplatz gegenüber der Waller Flachteiche (K 11)

26. April 2015 Wiesen–undWasservögelinderNonnenahe 8.00 Uhr Morgenspaziergang mit Hans-Joachim Winter Verden-Eissel Treffpunkt Weserdeich Eissel am Ende der Nonnenahe Wenn vorhanden, bitte Fernglas mitbringen

3. Mai 2015 Schlossparkkonzert 15.00 Uhr Vogelkundlicher Spaziergang mit Hans-Joachim Winter Etelsen Treffpunkt: Am Schloss Wenn vorhanden, bitte Fernglas mitbringen

8. - 9. Mai 2015 Aktion„StundederGartenvögel“ Bitte Presseinformation beachten!

68 Draußen & Drinnen

12. Juni 2015 Filzabend„Sitzunterlage“ 18.00 Uhr Alle, die viel und oft draußen sind, wissen eine wärmende und Verden Feuchtigkeit abweisende Sitzunterlage zu schätzen. An diesem Abend filzt sich jede und jeder seinen individuellen Po-Wärmer. Anmeldung bei Heike Vullmer ℡ 0 42 31 - 7 72 29 Materialkosten 5,- €

17. Juli 2015 DasWeißeMoorbeiOdeweg 18.00 Uhr Exkursion mit Gustav Schindler Odeweg Treffpunkt: Ende der Millionen-Straße in Odeweg

10. Oktober 2015 Pilzexkursion,ZubereitungundVerzehr 10.00 - ca. 15.00 Uhr mit Pilzberater Jörg Albers, Nat.wiss. Verein zu Bremen Anmeldung bei Sylke Bischoff ℡ 0 42 36 - 5 67 Für NABU-Mitglieder 15,- €, alle anderen 20,- €

16. September 2015 VerdenerDünen 18.00 Uhr naturkundlicher Abendspaziergang mit Heike Vullmer Verden Treffpunkt: Waldparkplatz am Brunnenweg

26. September 2015 RübenmarktinKirchlinteln ganztägig mit NABU-Infostand zu den Aktivitäten und Aktionen der Kirchlinteln Gruppe Kirchlinteln 14. November 2015 PilzeimSpätherbst 10.00 - 14.00 Uhr Exkursion mit Pilzberater Jörg Albers, Nat.wiss. Verein zu Bremen Anmeldung bei Sylke Bischoff ℡ 0 42 36 - 5 67 Für NABU-Mitglieder 10,- €, alle anderen 15,- €

22. November 2015 WasstehtdenndaimKnospenkleid? 11.00 Uhr Gehölzbestimmung im Winter mit Heike Vullmer Verden Treffpunkt: Parkplatz Stadtwaldfarm Verden

BitteauchaufAnkündigungeninderörtlichenPresseachten!

BegleitendeExkursionenzurAktion„StundederGartenvögel2015“inVerden

Mit diesen Exkursionen soll Interessierten der Einstieg in die Welt der Vogelstimmen ermöglicht und auf die Aktion „Stunde der Gartenvögel“ vorbereitet werden.

RegelmäßigeExkursionenjedenSonnabend16.30-18.00Uhr mit Peter Minkwitz ℡ 0 42 31 - 7 32 77

TerminefürEinsteigerimSachsenhain, Treffpunkt:EisselerStraße,AlteTrafostation: Beginnend mit dem 14. März 2015, alle Folgetermine bitte der Presse entnehmen.

69 Regelmäßige Termine

Regelmäßige Treffen der NABU-Gruppen

Dörverden : jeden 1. Montag im Monat, um 19.30 Uhr in der Pfeffermühle / Dörverden

Kirchlinteln : jeden 1. Dienstag im Monat, um 19.30 Uhr im Müllerhaus in Brunsbrock-Schmomühlen

Kindergruppe: Termine und Treffpunkte bitte erfragen bei Bettina Bielefeld ℡ 0 42 38 - 94 38 20

Langwedel : Treffen nach Vereinbarung im ANTIOCHIA in Daverden

Oyten : jeden letzten Donnerstag im Monat, um 20.00 Uhr im Gasthof „Alter Krug“

Ottersberg : jeden 3. Montag im Monat, um 20.00 Uhr im „Alten Rektorenhaus“ Schulzentrum Wümmeschule, Am Brink 9

Kindergruppe: Termine und Treffpunkte bitte erfragen Susanne Baumgartner ℡ 0 42 05 - 3 19 53 59 Daniela Burow ℡ 0 42 97 - 89 99 99 Ramona Seidel ℡ 0 42 02 - 18 86

Verden : jeden letzten Dienstag im Monat, um 19.00 Uhr im Alten Schulhaus in Dauelsen“

Kindergruppe: Treffen sind jeweils am 1. Donnerstag im Monat von 15.00 bis „Waldmäuse“ 17.00 Uhr, Treffpunkte bitte erfragen Erika Hanisch ℡ 0 42 31 - 6 42 29 Heike Vullmer ℡ 0 42 31 - 7 72 29 [email protected]

Thedinghausen :

Kindergruppe: Treffpunkte bitte erfragen bei Ina Brendel ℡ 0 42 95 - 6 99 20, [email protected]

Biotoppflegegruppe Treffen nach Vereinbarung, Hansi Peymann ℡ 0 42 30 - 5 85, HoltumerMoor: Franz Berger ℡ 0 42 30 - 6 27, H.-J. Maaß ℡ 0 42 31 - 8 41 82

Ornithologische jeden 3. Donnerstag im Monat, um 19.00 Uhr Arbeitsgemeinschaft im Hotel Niedersachsenhof, Lindhooper Str. 97, Verden (OAG): Christian Dibbern ℡ 0 42 31 - 95 12 12

70 Adressen

Ihr Draht zum NABU Kreisverband Verden e.V.

NABU-KreisverbandVerdene.V.,AmSportplatz9a,28832Achim [email protected]  www.nabu-verden.de Spendenkonto:Kto.-Nr.10268217,KSKVerden(BLZ29152670)

1. Vorsitzender: Bernd Witthuhn, Am Sportplatz 9a, 28832 Achim, ℡ 0 42 02 - 7 56 87 oder 0 42 51 - 82 91 01 (Büro)  0 42 51 - 82 91 39 (Büro) [email protected]

2. Vorsitzender: Rolf Göbbert, Am Lauenhof 10, 27299 Langwedel-Förth ℡ 0 42 32 - 32 99 [email protected]

Schriftführerin: Sabine Meyer, Ohmeyers Damm 1, 27337 Blender-Oiste ℡ 0 42 33 - 9 41 20 [email protected]

Kassenwart: Wilfried Gründemann, Bohnenschläge 7, 27299 Langwedel, ℡ 0 42 32 - 15 55 [email protected]

Öffentlichkeitsarbeit: Susanne Gerlach, Lindenweg 6, 27283 Verden ℡ 0 42 31 - 9 04 91 27 [email protected]

Gruppe Achim: Joachim Schweers, Brüne Rustedt Str. 6, 28832 Achim, ℡ 0 42 02 - 8 19 96 [email protected]

Gruppe Dörverden: Dietfried & Karin Zach, Klaus-Groth-Weg 2, 27313 Dörverden ℡ 0 42 34 - 12 82 oder Anrufbeantworter - 12 25 [email protected]

Gruppe Kirchlinteln: Gustav Schindler, Flachsröthe 1, 27308 Kirchlinteln, ℡ 0 42 36 - 4 14 [email protected]

Gruppe Langwedel: Herbert Feder, Zum Hohberg 1a, 27299 Langwedel-Daverden ℡ 0 42 32 - 94 41 27 [email protected]

71 Adressen

Gruppe Ottersberg Arne Farjon, Seekamp 28, 28870 Ottersberg ℡ 0 42 05 - 31 97 99 [email protected]

Gruppe Oyten Jörg Cordes, Fährer Straße 35, 28755 Bremen-Aumund  01 70-2 26 29 69 ℡ 04 21 - 69 89 97 99 [email protected]

Gruppe Verden: Rolf Göbbert, Am Lauenhof 10, 27299 Langwedel-Förth ℡ 0 42 32 - 32 99 [email protected]

Biotoppflegegruppe Hansi Peymann, Föscheberg 34, 27308 Kirchlinteln Holtumer Moor: ℡ 0 42 30 - 5 85 [email protected] Hans-Jürgen Maaß, Am Bürgerpark 21, 27283 Verden, ℡ 0 42 31 – 84 182 [email protected]

Ornithologische Christian Dibbern, Borsteler Dorfstr. 86, 27283 Verden (Aller), Arbeitsgemeinschaft ℡ 0 42 31 - 95 12 12 (OAG): [email protected]

Termine, Tipps, Neuigkeiten und Aktionen aus dem NABU Kreisverband stets aktuell unter

www.nabu-verden.de

Rundbriefkostenlosabonnieren

Der Rundbrief informiert monatlich aktuell über Arbeitseinsätze in den vom NABU betreuten Biotopen, Ortsbesichtigungen, Exkursionen, Feste und Feiern und natürlich auch über NABU-Neuigkeiten aus dem Kreis Verden. Wer Interesse am Rundbrief hat, melde sich einfach bei Susanne Gerlach, um sich in den Verteiler eintragen zu lassen.

Susanne Gerlach ℡ 0 42 31 – 9 04 91 27 [email protected]

72 Adressen

Kreisnaturschutzbeauftragte

Kreis-Naturschutz- Gustav Schindler, Flachsröthe 1, 27308 Kirchlinteln beauftragter ℡ 0 42 36 - 4 14 [email protected]

Stellvertretender Hans-Jürgen Maaß, Am Bürgerpark 21, 27283 Verden Kreis-Naturschutz- ℡ 0 42 31 - 8 41 82 beauftragter [email protected]

Landschaftswarte und Landschaftswartin

Stadt Achim Heinrich Schwarmann, Borsteler Weg 24, 28832 Achim ℡ 0 42 02 - 12 21 0170 - 2 80 60 25 [email protected]

Gemeinde Dörverden Michael Müller, Zum Försterhaus 2, 27313 Dörverden-Diensthop ℡ 0 42 54 - 82 40 [email protected]

Gemeinde Kirchlinteln Sylke Bischoff, Zum Heidberg 13, 27308 Kirchlinteln ℡ 0 42 36 - 5 67 [email protected]

Jürgen Thran, Hohener Dorfstraße 36, 27308 Kirchlinteln ℡ 0 42 38 - 10 26

Flecken Langwedel Herbert Feder, Zum Hohberg 1, 27299 Langwedel-Daverden ℡ 0 42 32 - 94 41 27 [email protected]

Flecken Ottersberg Wolfgang Mohr, An der Surheide 28, 28870 Ottersberg ℡ 0 42 93 - 91 90 77

Wolfgang Dobers, Wilstedter Krichweg 1, 28870 Ottersberg ℡ 0 42 93 - 75 62 (privat), 0 42 02 - 22 18 (dienstl.) [email protected]

Gemeinde Oyten Karsten Hormann, Im Grund 6, 28876 Oyten ℡ 0 42 07 - 77 92

Samtgemeinde Heinfried Jäger, Okeler Damm 4, 27339 Riede Thedinghausen ℡ 0 42 94 - 13 35 [email protected]

Henning Klatte, Gut Schlieme 2, 27339 Riede ℡ 0 42 94 - 12 15

Stadt Verden Stefan Schnitter, Ludwigstr. 42, 27283 Verden ℡ 0 42 31 - 8 37 31 [email protected]

73 Unsere Fachleute

Faltenwespenbeauftragte Schleiereulen Verden : Thedinghausen-Verden: Udo Paepke Hans-Jürgen Maaß ℡ 0 42 31 - 7 33 97 ℡ 0 42 31 - 8 41 82 [email protected]

Dörverden : Dörverden: Hans-Jürgen Maaß Michael Lukoschus ℡ 0 42 31 - 84 182 ℡ 0 42 39 - 14 97 [email protected] [email protected]

Kirchlinteln: Kirchlinteln: Heinrich Lühmann Eve Kiehne ℡ 0 42 36 - 82 70 ℡ 0 42 37- 4 98

Langwedel: [email protected]

Karlheinz Glander ℡ 0 42 35 - 18 51 Steinkäuze Naturschutzbehörde Ottersberg: Antje Mahnke-Ritoff Reinhard Pointmayer ℡ 0 42 31 - 1 57 57 ℡ 0 42 97 - 7 44 [email protected] Oyten: Eckhard Jäger Seltene Vogelarten ℡ 0 42 07 - 68 83 40  0172 - 4 25 68 83 Josef Jung ℡ 0 42 02 - 8 24 11 Thedinghausen: Fritz Ibold ℡ 0 42 05 - 77 98 03 Klaus-Dieter Bonheur Hilde Oldenburg ℡ 0 42 31 - 38 77 ℡ 0 42 04 - 6 96 74

Achim : Fledermäuse Eckhard Jäger & Hans-Jürgen Maaß Stefan Schnitter ℡ siehe Oyten bzw. Dörverden ℡ 0 42 31 - 8 37 31

Alfred Ahrend Ameisenbeauftragter ℡ 0 42 35 - 15 13

Reinhard Pointmayer ℡ 0 42 97 - 7 44 Wanderfalken Harald Gerken ℡ 0 42 02 - 39 96 Störche [email protected] Naturschutzbehörde Silke Brünn ℡ 0 42 31 - 1 57 53 Heuschrecken Antje Mahnke-Ritoff Hans-Jürgen Maaß ℡ 0 42 31 - 1 57 57 ℡ 0 42 31 – 8 41 82

[email protected]

74 Unsere Fachleute

Amphibien Pflanzen Alfred Ahrend Heike Vullmer ℡ 0 42 35 - 15 13 ℡ 0 42 31 - 7 72 29 [email protected] Holger Gröschl  01 62 - 6 88 07 12 [email protected] Tierauffangstationen

Tag- und Nachtfalter Storchenstation Johann Meyer Petra und Klaus Müller ℡ 0 42 30 - 9 51 30 ℡ 0 42 31 - 7 31 18  01 70 - 2 85 97 71 Hansi Peymann ℡ 0 42 30 - 5 85 [email protected] Greifvogelauffangstation Dr. Joseph Faensen Hans-Joachim Winter Bremer Str. 32 ℡ 0 42 32 - 75 61 27299 Langwedel-Etelsen ℡ 0 42 35 - 6 46

Libellen Erika Jansch Igel ℡ 0 42 02 - 16 44 Regina Buchhop Am Westermoor 4 27356 Rotenburg - Unterstedt Reptilien & Schlangen ℡ 0 42 69 - 58 86 Jörg Cordes Bei der Abgabe von Igeln wird um 01 70 - 22 62 969 vorherige Terminabsprache gebeten.

Fließgewässer Wildtierhilfe Lüneburger Gerhard Intemann Heide e. V. ℡ 0 42 39 - 4 84 Diana Erdmann Emhof Sylke Bischoff 29614 Soltau ℡ 0 42 36 - 5 67 ℡ 0 51 91 - 39 68  01 70 - 8 06 78 30 [email protected] Wölfe Kerstin Fröhling ℡ 0 42 36 - 94 20 21 Andere Tierarten [email protected] Naturschutzbehörde ℡ 0 42 31 - 1 57 57

75 Betreute Gebiete und Biotope

HoltumerMoor (grüne Flächen VE: 27,82 ha)

Biotoppflegegruppe Holtumer Moor Alfred Ahrend ℡ 0 42 35 - 15 13 Franz Berger ℡ 0 42 30 - 6 27 Eckhard Beyeler ℡ 0 42 31 - 8 39 89 Linda Funke ℡ 0 42 30 - 94 24 78 Hansi Peymann ℡ 0 42 30 - 5 85

OisterTeich (VE: 1,36 ha) Jetel WallerFlachteiche

Gruppe Verden Gruppe Verden Gruppe Holtum Sabine und Hans Meyer Ernst F. Müller Hansi Peymann ℡ 0 42 33 - 9 41 20 ℡ 0 42 31 - 97 09 39 ℡ 0 42 30 - 5 85

RestdüneDauelserMarsch DauelserMarsch (VE: 0,33 ha) (VE: verbandseigen) Gruppe Verden Gruppe Verden Hans-Jürgen Maaß ℡ 0 42 31 - 8 41 82 Hans-Joachim Winter ℡ 0 42 35 - 9 57 20 72 Gabriele Goes ℡ 0 42 31 - 95 26 62 Stefan Schnitter ℡ 0 42 31 - 8 37 31

NSGOttersbergerMoor Daverdenerund Feuchtwieseim (i. A. des Landkreises) LangwedelerMoor DaverdenerMoor (VE: 0,22 ha)

Stefan Riekeit Gruppe Langwedel Gruppe Langwedel ℡ 01 75 - 5 96 05 46 Herbert Feder Herbert Feder ℡ 0 42 32 - 94 41 27 ℡ 0 42 32 - 94 41 27 76 Betreute Gebiete und Biotope

DeelsenerSchapwasch Gustav-Welge-Biotop Obstbaumwiese (VE: 0,26 ha) Sehlingen( VE: 2,40 ha) AchimerMarsch

Gruppe Kirchlinteln Gruppe Kirchlinteln Gruppe Achim Wilfried Buchholz Wilfried Buchholz Hans-Dieter Pöhls ℡ 0 42 31 - 6 34 46 ℡ 0 42 31 - 6 34 46 ℡ 0 42 02 - 68 38 Ulrich Ringe ℡ 0 42 02 - 35 31

KleinesEichenwäldchen Orchideenwiese OttersbergerDüne Holtum-Geest (VE) Narthauen (VE: 0,73 ha) (VE: 1,28 ha)

Gruppe Kirchlinteln Gruppe Ottersberg Gruppe Ottersberg Matthias Frizsch Jürgen Baumgartner Arne Farjon (VE: verbandseigen) ℡ 0 42 30 - 15 03 ℡ 0 42 05 - 31 91 04 ℡ 0 42 05 - 31 97 99

Netzwerke für Naturbeobachter

(VE: 0,22 ha ) www.ornitho.de

www.naturgucker.net

77

Versenden Sie Ihre Post BUNDESWEIT zu günstigen Tarifen

78

79

NNataturur -& Kultur Kultur GeschichteGeschichte & & ErholungErholung

Gemütliches Som- merhaus auf Gotland mit großem Natur- grundstück sucht Feriengäste!

www.gotland-ferienhaus.de

80 Damals...

Kaumwie- derzuer- kennen:Die Waller Flachteiche beigroßer Entkusse- lungsaktion indenfrü- hen1980er Foto: Hans-Jürgen Maaß Jahren

Rettungder Knoblauch- krötedurch dieNAJU- Gruppe Verdenam Tümpelder Schnaps- fabrikin Foto: Hans-Jürgen Maaß Ottersberg.

Impressum

Herausgeber : NABU-Kreisverband Verden e. V., Am Sportplatz 9a, 28832 Achim Redaktion : Bettina Bielefeld, Linda Funke, Susanne Gerlach, Hans-Jürgen Maaß, Gustav Schindler, Heike Vullmer Druck : Digital-Druck Verden Papier: circlematt white, 100 % Recyclingpapier Auflage : 2.800 FotosTitelbild: Schwanenhals-Sternmoos, Stockentengelege und Baggereinsatz Walle: Heike Vullmer; Tagpfauenauge: Helmut Riemann; Kin- dergruppe Kirchlinteln: Bettina Bielefeld Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des/der Verfasser/in wieder, sie müssen nicht die Meinung des NABU bzw. der Redaktion widerspiegeln. Fotos ohne Namen stammen von der jeweili- gen Gruppe bzw. dem/der Verfasser/in.

81 Mitgliedschaft

82 www.nabu-verden.de