Für Mensch und Natur

Kreisverband e. V.

Mitteilungen 2016

Inhalt

4 VORWORT 5 AUS DEM VORSTAND 11 KASSENBERICHT AUS DEN GRUPPEN Biotoppflegegruppe Holtumer Moor 12 Verden Gruppe 19 Trinkwasserförderung 20 Schießstand Borstel 22 Oister Teiche 24 Kindergruppe Waldmäuse 26 Thedinghausen Kindergruppe 28 Langwedel Gruppe 29 Achim Saatkrähen 32 Gruppe 37 Ottersberg Gruppe 39 Kirchlinteln Gruppe 40 Kindergruppe 45 Dörverden Gruppe 47 PROJEKTBERICHTE -Renaturierung 51 Gohbach 52

FAUNISTISCHE BERICHTE Teichfrösche/Grünfrösche 54 Avifauna Ornithologische Arbeitsgemeinschaft 58 Stieglitz - Vogel des Jahres 2016 64 Avifaunistische Berichte 65 TERMINE Draußen & Drinnen (Exkursionen und Vorträge) 68 Regelmäßige Gruppentreffen 70 ADRESSEN NABU-Kreisverband 71 Kreisnaturschutzbeauftragte/Landschaftswarte/-wartin 73 Fachleute Fauna und Flora sowie Tierauffangstationen 74 76 BETREUTE GEBIETE UND BIOTOPE 79 IMPRESSUM 82 MITGLIED WERDEN

3 Vorwort

Liebe NABU-Freunde,

neben vielen anderen Themen hat Dank der Europäischen Wasserrah- uns im letzten Jahr der neue Antrag menrichtlinie kann es jetzt aber des Trinkwasserverbandes Verden kein „weiter so wie bisher“ geben. zur Förderung von Trinkwasser im Das Niedersächsische Umweltmi- Wasserwerk Panzenberg in Scharn- nisterium wies den Landkreis Ver- horst stark beschäftigt. Der kleine den als Genehmigungsbehörde dar- Bach Halse ist seit Beginn der Was- auf hin, dass der Antrag so nicht serförderung in manchen Bereichen genehmigungsfähig sei. Zunächst trocken gefallen. Immer wieder müsse geprüft werden, ob die von wurde seitens des Trinkwasserver- der Stadt Bremen benötigte Was- bandes ein Zusammenhang mit der sermenge nicht an anderer Stelle Wasserförderung bestritten. Bis im gefördert werden könne, an der es letzten Jahr ein neues Gutachten zu weniger negative Auswirkungen gä- dem Ergebnis kam, dass sehr wohl be. Das ist zwar nicht im Sinne des Die Wasser- ein Zusammenhang besteht. An- Trinkwasserverbandes, aber ganz mühle in Dove- statt dann aber einzulenken und im sicher im Sinne der Natur. Leider mühlen - eine neuen Genehmigungsantrag eine ist dies wieder mal ein Beispiel da- von fünf Müh- niedrigere Wassermenge zu for- für, dass finanzielle Interessen vor len, die einst dern, bestand der Verband auf der die Interessen des Naturschutzes am Halsebach bisher bewilligten Menge. Nur da- gestellt werden. Bedenklich ist aus klapperten... mit ließe sich der unserer Sicht auch, dass im Vor- niedrigere Wasserpreis stand des Trinkwasserverbandes ei- im Landkreis Verden ne Person sitzt, die gleichzeitig auch aufrechterhalten. Die- beim Bremer Senat beschäftigt ist. sem Argument folgten Eine Interessenkollision kann so dann leider auch die nicht ausgeschlossen werden. Vertreter der Kommu- nen in der Versamml- Mit freundlichen Grüßen ung des Trinkwasser- verbandes. Die Chan- ce, den Liefervertrag mit der Stadt Bremen zu kündigen, wurde nicht wahrgenommen.

4 Aus dem Vorstand

Im erweiterten Vorstand des Kreis- nahm sie die Tätigkeit der Land- verbandes trafen wir uns 2015 zu schaftswartin. Sie arbeitet mit bei sieben Vorstandssitzungen, in der Arbeitsgruppe zur Renaturie- denen Informationen über wichtige rung der Aller, beim Umbau der Angelegenheiten in den Gemeinden Sohlabstürze in Sohlgleiten am und im Landkreis ausgetauscht und Gohbach, bei der Bürgerinitiative Beschlüsse gefasst wurden. gegen die Südlinktrasse durch Kirchlinteln und auch bei unseren Mitgliederversammlung Aktivitäten gegen die hohen För- Die Mitgliederversammlung fand dermengen in den Wasserwerken am 22. April 2015 im Hotel Panzen- und Langenberg. „Niedersachsenhof“ in Verden statt und war mit 68 Personen sehr gut Sabine Meyer ist seit 10 Jahren als besucht. Zu Beginn zeigte der Schriftführerin im Vorstand des pensionierte Bundesförster und NABU-Kreisverbandes tätig. Auch Tierfotograf Seeben Arjes aus bei der NABU-Gruppe Verden Ostenholz viele beeindruckende gehört sie zum Kernteam. In ihrem Bilder über die Natur im Allertal. Heimatort kümmert sie sich auch um die Pflege von Kopfbäumen Bei den Vorstandswahlen wurde und ganz besonders um den Oister Gustav Schindler zum neuen Ver- Teich. treter der Gruppe Kirchlinteln im Vorstand gewählt. Heinrich Lüh- Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde mann hatte dieses Amt seit 27 Jah- Johann Jäger aus Achim und für 30 ren inne. Zum Kassenprüfer wählte Jahre Mitgliedschaft wurden Han- die Versammlung erneut Christian nelore Grewe, Inge Tietje, Hartmut Ehrungen bei Dibbern, der das Amt schon einige Otto, Linda Wolfgram, Doris Kauf- der Mitglieder- Jahre ausübt. versammlung.

Auszeichnungen Für langjährige Naturschutzarbeit wurden Sylke Bischoff aus Kirchlin- teln mit der bronzenen und Sabine Meyer aus Oiste mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Sylke Bischoff gehört seit vielen Jahren zu den Aktiven in der Grup- pe Kirchlinteln. Im Jahr 2010 über-

5 Aus dem Vorstand

hold, Harald Gerken, Reiner Fetter, Specken im Sommer 2015 geför- Frank Rappl und Roswitha Urban- dert. ski mit der Treuenadel ausgezeich- net. Die Anträge werden immer von Christian Dibbern direkt mit den

Förderung von Projekten zuständigen Bearbeitern bei der durch Stiftungen Bingoumweltstiftung besprochen 2015 konnten wir zwei Projekte, die und dann persönlich dort abgege- von der Bingoumweltstiftung ge- ben. fördert wurden, umsetzen: Renaturierung der Aller Zum einen wurden zwei Informa- Die Planungen zur Renaturierung tionstafeln über die Fauna und der Aller schreiten weiter voran. Flora am Badener Weserhang ge- Am 27.01. und am 10.12. fanden fördert. Die Tafeln wurden im Mai Info-Veranstaltungen und Work- aufgestellt. Leider gab es Einwen- shops mit Behördenvertretern zu dungen von in der Nähe wohnen- dem Thema statt, an denen vom den Bürgern, die durch die Schilder NABU-Kreisverband Sylke Bischoff ihren Blick auf die beein- und Rolf Göbbert teilnahmen. Ziel Neue Infotafeln trächtigt sahen. Diese Einwendun- des Blauen Bandes ist es, durch Re- am Weserhang gen waren aber nicht nur aus unse- naturierungsmaßnahmen an Bun- bei Baden rer Sicht unbegründet. deswasserstraßen einen Biotopver- beschreiben bund von nationaler Bedeutung Flora und Außerdem wurde der aufzubauen. Darin ist die Aller ein Fauna in Bild Bau einer fester Bestandteil. Frage ist nur und Text. Sohlgleite im Gohbach bei noch, wann die Arbeiten beginnen und in welchem Umfang sie umge- setzt werden.

NABU und Jägerschaft Beim Kreisjägertag am 7. März wa- ren wir mit einer Ausstellung zum Thema „Vogel des Jahres 2015, der Habicht“ mit einer Plakatausstel- lung vertreten. Weitere größere Ak- tivitäten in Zusammenarbeit von Mehr zur Aller- NABU und Jägerschaft gab es in Renaturierung 2015 nicht. Beim Thema Wolf gibt ab Seite 41. es Übereinstimmung darin, dass

6 Aus dem Vorstand der Wolf nicht ins Jagdrecht über- Thema Wölfe führt werden soll. Beim Thema Obwohl sich im Landkreis Verden Wolfsbetreuung durch hauptamtli- offiziell noch keine Wölfe angesie- che Experten beim Niedersächsi- delt haben, ist das Thema doch von schen Landesamt für Wasser-, Küs- großem Interesse. Ein Informa- ten- und Naturschutz (NLWKN) tionsabend am 6. Februar mit unse- gehen die Meinungen aber rem Wolfsexperten Markus Barthen auseinander. Während der 1. Vor- aus Brandenburg war mit über 100 sitzende der Kreisjägerschaft, Jür- Gästen sehr gut besucht. Bathen er- gen Luttmann, die Landesregierung läuterte sehr anschaulich den Le- für die Einrichtung eines Wolfsbü- bensraum eines Wolfes und seine ros mit hauptamtlichen Mitarbei- großen Wanderbewegungen. Un- tern/innen beim NLWKN kritisier- verständlich ist die Forderung des te, wurden die Pläne vom NABU Landtagsabgeordneten Gero Hocker, begrüßt. Im Wolfsbüro werden der vehement die Übernahme des Meldungen über Nutztierrisse ein- Wolfes in das Jagdrecht fordert. Ein schließlich der Ausgleichszahlun- Tier, das unter strengem Schutz gen sowie Anträge auf Präventions- steht und ohne Ausnahmegeneh- Bietet steten maßnahmen bearbeitet. Außerdem migung gar nicht gejagt werden Stoff für ist es zentrale Beratungsstelle für darf, gehört nach unserer Auffas- Diskussionen: Bürger und Nutztierhalter, wirkt sung nicht ins Jagdrecht. Das woll- Die Rückkehr bei der Öffentlichkeitsarbeit mit en noch nicht einmal die Jäger. des Wolfes. Im und koordiniert alle Maßnahmen Landkreis des Niedersächsischen Wolfstier- Verden wurde managements. er mittlerweile auch gesichtet.

Foto: NABU/Jürgen Borris

7 Aus dem Vorstand

Streuobstwiese Achimer Marsch Damit die Aktiven, die sich um die neue Streuobstwiese in der Achimer Marsch kümmern, unabhängig von der Achimer NABU-Gruppe agie- ren können, wurde Mitte des Jahres die Pflegegruppe Streuobstwiese Achimer Marsch gegründet. Hier- über wurde mit den beteiligten Mitgliedern eine entsprechende Wichtiger NABU und Landwirtschaft Vereinbarung getroffen. Grundsatz des Am 3. Januar trafen wir uns mit NABU: Immer dem Kreislandwirt Jörn Ehlers im Landesvertreterversammlung im Gespräch Holtumer Moor. Dabei zeigten wir Die Landesvertreterversammlung bleiben, hier ihm die Biotope, die im Laufe der fand am 19.09. in Oldenburg statt. mit dem langjährigen Arbeit entstanden wa- Der Kreisverband Verden war mit Kreislandwirt ren. Ehlers zeigte sich beeindruckt 12 Delegierten wieder zahlreich im Holtumer von den vielfältigen Aktivitäten, die vertreten. Als Gast nahm Landwirt- Moor. der NABU im Holtumer Moor ent- schaftsminister Christian Meyer teil wickelt hat. Im September drehte und referierte über die Landwirt- Radio Bremen Buten und Binnen schaftspolitik der Landesregierung. eine Serie über die heimische Land- wirtschaft. Dabei durfte auch der 1. Bundesvertreterversammlung Vorsitzende des NABU-Kreisver- An der Bundesvertreterversamm- bandes ein kurzes Statement abge- lung am 19. November in Dresden ben. nahmen als Delegierte für den Lan- desverband Niedersachsen Wilfried NABU und Politik Gründemann und Bernd Witthuhn Auf Einladung der SPD-Bundes- teil. Dabei wurde unser Präsident tagsabgeordneten Christina Jantz Olaf Tschimpke einstimmig in sei- nahmen wir an einem Gespräch nem Amt bestätigt. zum Thema Erdgasförderung und Fracking mit dem umweltpo- Unterstützung anderer litischen Sprecher der SPD-Bundes- NABU-Projekte und Vereine tagsfraktion Matthias Miersch, dem Im Jahr 2015 unterstützten wir fi- Chef das Landesbergamtes und nanziell drei andere NABU-Pro- Vertretern verschiedener Bürger- jekte, damit schützenswerte Flächen initiativen teil. gekauft werden konnten:

8 Aus dem Vorstand

 1.750 € für die NABU-Stiftung Kritisch sehen wir aber die Auswei- Nationales Naturerbe zum Flä- sung eines neuen Gebietes bei Rie- chenkauf in Thüringen und de. Erst im Jahr 2004 wurde auf un- Mecklenburg-Vorpommern. seren Antrag hin der Bereich der  1.000 € für NABU-Stiftung Natio- Rieder Heckenlandschaft vom nales Naturerbe für den Kauf von Landkreis Verden als Landschafts- Flächen bei den Liebenauer schutzgebiet ausgewiesen. Nun, fast Kiesteichen. elf Jahre später, soll bis an den  300 € für den Verein Wanderfal- Rand des Landschaftsgebietes ein kenschutz in Norddeutschland. Vorranggebiet für Windenergie- anlagen ausgewiesen werden. Moorschutz im Badener Moor Genehmigung zur Wasser- Nach der Informationsveranstal- förderung des Wasserwerkes tung am 6. Juni 2014 begannen die Panzenberg ersten Kaufverhandlungen mit den Bereits 2009 lief die alte Genehmi- Eigentümern der Grundstücksflä- gung zur Förderung von Trinkwas- chen. 66.779 Quadratmeter konn- ser für das Wasserwerk Panzenberg ten bisher gekauft werden. Von den aus. Erst 2015 stellte der Trinkwas- Eigentümern, die nicht verkaufen serverband aber einen Antrag für wollten, gaben uns fast alle die Zu- eine neue Genehmigung. Unsere stimmung zu den geplanten Rena- Bemühungen, die Kommunen des turierungsarbeiten. Lediglich ein Landkreises dazu zu bewegen, im Eigentümer stimmte bisher nicht Vorstand des Trinkwasserverban- zu und will auch nicht verkaufen. des für eine reduzierte Antragsmen- Die ersten Arbeiten werden im ge und für eine Kündigung des Lie- Winter 2016/2017 beginnen. fervertrages mit der Stadt Bremen einzutreten, waren leider erfolglos. Windenergieanlagen Es wurde beschlossen, die gleiche Der Entwurf des Regionalen Raum- Fördermenge wie bisher zu bean- ordnungsprogramms musste zum tragen und den Vertrag nicht zu Thema Windenergieanlagen neu kündigen. Ausschlaggebend dafür überarbeitet werden. Wir begrüßen waren ausschließlich wirtschaftliche Mehr zur Was- es sehr, dass unsere Bedenken ge- Gründe. Der Trinkwasserverband serförderung gen die Anlagen bei Völkersen und argumentiert, dass der Preis pro siehe Seite 20. Ahnebergen berücksichtigt wurden Kubikmeter steigen müsste, wenn und diese Gebiete nun nicht als die Förder- und Abgabemenge an Vorranggebiete für Windenergiean- die Stadt Bremen sinkt. Erst dank lagen ausgewiesen werden sollen. der Intervention des Niedersächsi-

9 Aus dem Vorstand

schen Umweltministeriums gibt es jetzt offenbar ein Umdenken. Mitgliederbestand Nach Abschluss der sehr erfolgrei- Gespräch mit Vertretern der chen Mitgliederwerbung im Jahr Wasser- und Bodenverände 2013 ist die Mitgliederzahl doch und dem Landkreis wieder etwas abgesunken, so dass Am 13. Oktober sprachen wir mit wir Ende 2015 noch 2.770 Mitglie- Vertretern der Wasser- und Boden- der hatten. Es wäre schön, wenn verbände im Bereich der Weser ab sich mehr Mitglieder auch aktiv in Eissel und Vertretern des Landkrei- den NABU-Gruppen beteiligen ses. Gesprächsthemen waren das würden. Einhalten der Gewässerrandstrei- fen, ordnungsgemäßer Hecken- Gemeinnützigkeit schnitt, Pflege von Wegeseitenrän- Das Finanzamt Verden hat uns am dern und Neuanpflanzungen im 31. August erneut die Gemeinnüt- Überschwemmungsgebiet. zigkeit zuerkannt.

Sommerfest 2015 Jahresabschlusstreffen Das Sommerfest wurde von der Zum mittlerweile traditionellen Sommerfest bei Kirchlintelner Gruppe organisiert Jahresabschlusstreffen trafen sich Christa Dorn- und fand am 10. Juli im „Garten 28 Aktive am 04. Dezember in der Welge mit Füh- der Sinne“ bei Christa Dorn-Welge Gaststätte des Verdener Golfclubs rung durch in Lehringen statt. Bei schönem in Verden-Walle. ihren wunder- Wetter genossen 40 Aktive den schönen Gar- Garten der Sinne. Bernd Witthuhn ten.

10 Kassenbericht 2015

Einnahmen 2015

Beiträge 14.926,52 25,5% € Zuschüsse 13.921,23 23,8% € Projekt-Zuschüsse 17.883,70 30,5% € Spenden 5.987,11 10,2% € Bußgelder 2.875,00 4,9% € Verkaufserlöse 1.385,00 2,4% € Grundstückserträge 1.583,68 2,7% € Zinsen/Sonstiges 16,99 0,0% €

Summe Einnahmen: 58.579,23 € 100,0%

Ausgaben 2015

Prakt. Naturschutz 21.112,15 34,5% € Naturschutz-Projekte 19.938,61 32,6% € Öffentlichkeitsarbeit 7.557,05 12,3% € Jahresheft 5.958,63 9,7% € Spenden/Beiträge 3.700,00 6,0% € Grundstückskosten 963,32 1,6% € Verwaltung 2.016,30 3,3% € Grundstückskauf 0,00 0,0% €

Summe Ausgaben 61.246,06 € 100,0%

Vortrag vom 01.01.2015 33.547,70 €

Endbestand am 31.12.2015 30.880,87 €

Veränderungen 2015 - 2.666,83 € - 7,9 %

Wilfried Gründemann

11 Biotoppflegegruppe Holtum

Die NABU-Biotoppflegegruppe durch Buchverkauf sollten wir Holtum hat mittlerweile 22 Mitglie- nicht vergessen. der, die sich wechselweise an den unterschiedlichen Aktionen beteili- Wichtig ist, dass wir uns immer gen: Nistkastenkontrollen (Vögel, wieder den Aufgaben im Holtumer Fledermäuse, Faltenwespen), dank Moor stellen. Nur so sind Erfolge Hans-Gernot Wilhelmi nunmehr möglich – bei der leider via GPS, gemeinsame Pflanzaktio- ausgeräumten Natur notwendiger nen, Grabenreinigungen von Hand, denn je! Herzlichen Dank deshalb Mähen der Arnika-Fläche, Pflanz- allen Teilnehmerinnen und aktionen, Beseitigung von Stachel- Teilnehmern an unseren Aktionen! draht, Schnitt von Windbruch, Danke auch an Susanne Gerlach, Kopfweiden-Schnitt, Durchfüh- die uns immer ins rechte Licht rung von Exkursionen usw. Aber rückt mit Foto und Text! auch das Sammeln von Spenden Wie wichtig unsere Arbeit ist, zeigte dankenswert die VAZ, der es wert war, uns 2015 zweimal auf der Titelseite zu präsentieren. Besonders hervorheben sind die sehr guten Kontakte zum NABU-.

Im Frühjahr 2015 haben wir mit kleiner Mannschaft die Obstbäume der Gemeinde Kirchlinteln entlang des Eversener Weges geschnitten. Dankes-Anruf vom Bürgermeister Rodewald erfolgte prompt..

Interessantes, Wissenswer- tes und Gegensätzliches – eine gelungene und nette Exkursion mit dem Kreislandwirt Jörn Ehlers.

12 Biotoppflegegruppe Holtum

Wie jedes Jahr: Mähen der Arnika-Fläche. Übrigens: Es gibt in Niedersachsen laut NLWKN nur noch ganz wenige Arnika- Standorte Um einen dieser letzten Standorte nicht zu verlie- ren, sollten wir uns also weiter engagieren.

Damit unsere Arbeit auch gut wird, ist bei fast allen Aufgaben unser Maskottchen „Elli“ dabei. Ohne seine Aufsicht würden wir nicht so viel geschafft haben!

Unser bestes Stück – zwar in die Jahre gekommen (15 Jahre alt), aber dank der Pflege von Egon Schröder und Unterstand bei Franz Berger immer noch einsetzbar! Mit dem AS-Mäher mähen wir seit vie- len Jahren die Arnika- und unsere Pflanzflächen.

13 Biotoppflegegruppe Holtumer Moor

Ohne Verbissschutz kein Pflanzerfolg – auch wenn ein Jagd- pächter des Holtu- mer Moores dieses nicht gut findet. Wir erfüllen aber zu Recht die Vorgabe des FD 70 Wasser, Abfall und Natur- schutz des Landkrei- ses Verden.

16 Mitglieder halfen bei der großen Pflanzaktion (200 Pflanzen) auf der Fläche von Johann Meyer aus Holtum und einer NABU-Fläche. Selbst Mitglied Holger Gröschl aus Ganderkesee hatte es sich nicht nehmen lassen, zu helfen.

14 Biotoppflegegruppe Holtum

Von den jährlichen Nistkasten-Reinigungs- aktionen im Hol- tumer Moor haben nicht nur Fleder- mäuse, Wespen und

Vögel ihre Vorteile, Foto: Stephanie Schmidt sondern auch Hornissen (besonders geschützte Art nach § 44 BNatSchG).

Sie hilft uns mit guten Ratschlägen und packt kräftig mit an, hier beim Entfernen des Stacheldrahtes von alten Zaunpfählen. Wir sind sehr froh und dankbar, Heike Vullmer in unseren Reihen zu haben!

Besser geht’s nicht – Graben von der NABU-Biotoppflegegruppe Holtum exzellent von Hand gereinigt. Hier kann das in den Graben gefallene Wild noch heraus kommen. Mal sehen, wer hier dennoch etwas zu meckern hat!

15 Biotoppflegegruppe Holtumer Moor

Es wäre doch schade, wenn das hier kein Fotograf festgehalten hätte. Leider holte sich Dietfried Zach einen nassen Fuß bei der Jahresabschluss- begehung !

Die NABU- Biotoppflegruppe Holtum hat 2015 über 230 Arbeitstun- den für das Flächenmanage- ment aufgewandt. Zuweilen überneh- men aber auch Jörks Rasenmäher für uns die schwere Arbeit...

Ein großer Dank allen Spendern und Spenderinnen, die unsere Naturschutzarbeit im Holtumer Moor finanziell unterstützt haben!

16 Biotoppflegegruppe Holtum

Pflanzaktionen der NABU-Biotoppflegegruppe Holtum im Holtumer Moor Bereitstellung von Pflanzen durch den Landkreis Verden Pflanzung durch NABU-Biotoppflegegrupe Holtum Pflanzung auf Landkreis-Fläche durch Jugendfeuerwehr Holtum unter Anleitung der NABU-Biotoppflegegruppe Holtum

Anzahl gepflanzter Gehölze

auf NABU- auf Landkreis- auf der Fläche Gesamt Flächen Fläche von J. Meyer 280 - - 2007 280 210 - - 2008 210 180 - - 2009 180 100 - - 2010 100 170 - - 2011 170 210 130 - 2012 340 200 90 130 2013 420 120 104 95 2014 319 80 60 130 2015 270 Gesamt 1.550 384 355 2.289

Aufstellung: Klaus Dittmer, Landkreis Verden, FD 70, Grafik: Hans-Jürgen Maaß/Heike Vullmer, NABU-Verden

Bei Interesse an einer aktiven Mitarbeit - wir benötigen nicht nur Naturkenner, sondern auch handwerklich zuverlässige MitarbeiterInnen in der Biotoppflegegruppe Holtum: Franz Berger  0 42 30 - 6 27  [email protected]; Linda Lange 0 42 30 - 94 24 78,  [email protected]; Hansi Peymann  0 42 30 - 5 85  [email protected] oder Ulrich Harnaut  0 42 36 - 12 97  [email protected]

Bei Interesse an Führungen durch das Holtumer Moor: Alfred Ahrend  0 42 35 - 15 13 • Hans-Jürgen Maaß  0 42 31 - 8 41 82  [email protected] Hans-Gernot Wilhelmi  0 42 31 - 53 46  [email protected]

17 Amphibienerfassung Verden-Walle

Wasserfrosch Teichmolch Moorfrosch Laubfrosch Kreuzkröte Knoblauchkröte Kammmolch Grasfrosch Erdkröte

Koordination/Meldungen an Stadt Verden und Landkreis Verden Gesamt Zusammenstellung/EDV-Bearbeitung: Hans-Jürgen Maaß:

95 360 104 198 14 29 ./. 4 3 6 2

2014: von ehemals 2014: 12 nurvonTeichen ehemals noch 4Wasserstand führen Wasser! auf m gefallen!gesamter Fläche1,5 über Bestandserfassungen am Amphibienzaun Bestandserfassungen Verden/Walle 96 293 256 17 ./. ./. 2 5 8 5 -

an der der 11 Verden an Kreisstraße Holtum und durch NABU-Gruppen die 97 202 136 51 ./. 1 1 4 5 4 -

98 236 170 43 13 ./. 1 2 1 6 -

99 145 214 33 16 3 2 3 7 5 *

25. November 1997 = Austrocknung der Flachteiche 00 211 173 19 März 1998 = Ausbaggerungsarbeiten der Flachteiche 1998 = März Ausbaggerungsarbeiten der Flachteiche 3 1 1 4 2 8 *

Oktober 2014: WeitereOktober Vertiefung einiger Teiche 01 324 163 25 29 79 16 * durchRufen nächtliches nachgewiesen 7 1 4 *

02 370 107 19 75 47 22 96 ./. 4 *

03 238 140 16 36 13 17 13 ./. 3 *

04

358 135 2007: 35 57 32 36 56 2008 ./. 2006 2005 2004 7 *

: : : : 19.Februar 8.Februar 05 21. März – 16. März – 05. März – 513 305 23 63 41 30 23 28 ./. *

06 543 206 54 93 51 82 50 ./. ./. 7

11. April 04. April 07. April

19. März 18. März 07 383 445 34 14 ./. ./. ./. 1 5 8

08 194 413 91 25 63 33 ./. ./. 4 3

09 487 558 21 17 18 11 ./. ./. 2 2

2013 2014 2015 10 2012: 2011 656 536 28 19 36 41 14 ./. ./. ./.

: 10.April –

: 24. Februar : 21.Februar : 01. März—01. April 10. März – 11 810 754 21 13 16 ./. ./. 2 3 3

20.April 2013 12 421 374 10 16 13 ./. ./. 1 4 2 – 06. April

2. April 24. März 13 594 527 23 19 16 ./. ./. 2 2 5

14 649 625 11 ./. ./. ./. ./. 2 1 4

15 483 449 15 ./. ./. 2 2 4 2 9

18 Gruppe Verden

Nachdem die NABU Gruppe Ver- nien haben im Bür- den die monatlichen Sitzungen in gerpark ein neues das alte Schulhaus nach Verden- Zuhause gefunden Dauelsen verlegt hatte, ist die und der interkultu- Gruppe wie gewohnt den üblichen relle Garten wurde Arbeiten nachgegangen und hatte mit Nistkästen ver- im Jahr 2015 verschiedene Veran- sehen. Ulrich Hinze staltungen organisiert. Ein weiteres sorgte zusammen Thema, welches uns das gesamte mit der NABU- Jahr begleitet hat, war die Nutzung BUND-Kindergrup- des alten Schießstandes in Verden- pe Waldmäuse im Rhododen- Borstel. Ein Nutzungskonzept fin- dronpark für weitere Vogelhäuser. det hoffentlich im folgenden Jahr Neben den selbstgebauten Holz- Verwendung. Meisenkästen der Kinder wurden auch verschiedene Holz-Beton- Arbeitseinsätze Fertigkästen aufgehängt . Seit mittlerweile 27 Jahren küm- Eines der Grup- mert sich die NABU-Gruppe Ver- Avifauna den um die Waller Flachteiche und Auf dem Hof Hanno Kersten in pentreffen fand rettet Teichmolche und andere Am- Verden-Walle gab es nach fünf ausnahmsweise phibien. Des Weiteren haben Hans- Jahren endlich einen Bruterfolg für am Lagerfeuer Jürgen Maaß und Gabriela Goes auf Schleiereulen. Außerdem haben mit anschlie- der Restdüne am Baustofflager Dau- sich Mitglieder wieder umfangreich ßender Ortsbe- elsen Kiefern gepflanzt. Auch ein an den Wasservogelzählungen be- gehung am Bau- Walnussbaum und zwei Esskasta- teiligt. stofflager in Dauelsen statt.

19 Gruppe Verden

Hof Evers nach Leerßen bei Syke. Dort gab es viele alte vom Ausster- ben bedrohte Haustierrassen zu se- hen. Neben den deutschen Short- hornrindern gab es Bunte Benthei- mer Schweine, Bentheimer Schafe, Meißner Widder sowie diverse Ge- flügelrassen zu sehen. Der Betrieb, der innerhalb eines Wasserschutz- gebietes liegt, hat sich insbesondere der Grünlandbewirtschaftung ver- Schnell einmal Exkursionen schrieben, um nachhaltig einen Bei- fürs Foto Einen Waldspaziergang unter dem trag zum Grundwasserschutz zu zusammen Motto „Wald und Wasser“ organi- leisten. gestellt und sierten Hans-Jürgen Maaß und dann ging es Heike Vullmer. Im November ha- Am 26. September zeigte uns Dr. auch schon los, ben sich ihr bei frostigen Tempera- Lüdemann aus Daverden seinen um die Tiere auf turen an der Bestimmung von Ge- konventionellen Schweinemastbe- dem Arche-Hof hölzen im blattlosen Zustand Inte- trieb in Blender. Trotz der finan- Evers anzusehen. ressierte zu einem Spaziergang ziellen Sachzwänge erklärte Dr. Lü- durch den Stadtwald angeschlossen. demann, wie man den Einsatz von Antibiotika reduzieren kann und Im September wurden zwei Ausflü- wie durch Einstallung die Ausbrei- ge zu ganz unterschiedlichen land- tungen von Krankheiten minimiert wirtschaftlichen Betrieben durchge- werden. führt. Der erste Ausflug führte die Rolf Göbbert etwa 20 Teilnehmer zum Arche-

Trinkwasserförderung Pan- Nicht berücksichtigt wurde dabei zenberg und Langenberg die Kritik von NABU, BUND und In letzter Minute hat der Trinkwas- der BI „Rettet das Halsetal“, die serverband (TV) die Anträge für ei- sich seit Jahren gegen eine Trink- ne weitere Trinkwasserförderung in wasserförderung auf bisherigem bisheriger Höhe an den Wasserwer- Niveau aussprechen, da unstrittig ken Panzenberg und Langenberg ein Zusammenhang zwischen För- am 31.03.2015 beim Landkreis als dermenge und Absenkung des Bewilligungsbehörde eingereicht. Grundwasserstandes besteht. Erst-

20 Gruppe Verden malig wurde dieser Zusammenhang ner Moor auch im Naturschutzge- für die Halse auch vom hydrogeo- biet nicht als reines Hochmoor, logischen Gutachten bestätigt, das sondern in den Randbereichen als vom TV in Auftrag gegeben wurde. Übergangsmoor zu bezeichnen ist und somit grundwasserabhängig Auf Initiative von Heike Vullmer ist. wurden an der Halse zwischen der A 27 und der alten Wassermühle Eine überraschende Wende nahm Da das Bachbett bei Neumühlen durch das boden- im November 2015 die Diskussion der Halse be- kundliche Gutachterbüro weitere um die Genehmigung der jährli- dingt durch die Bodenproben gezogen. Diese beleg- chen Fördermenge in Höhe von 9,5 Wasserförde- ten eindeutig, dass auch in diesem Mill. Kubikmeter Trinkwasser am rung weitge- Bereich die Niedermoorböden Wasserwerk Panzenberg. Nach jah- hend oberhalb durch Grundwasserstandsabsen- relangem Protest der Umweltver- des Grundwas- kungen erheblich beeinträchtigt bände hat das Umweltministerium sers liegt, ver- sind. in Hannover zu verstehen gegeben, schwindet der dass aufgrund der Wasserrahmen- Bach im Unter- Auf Betreiben des NABU Kirchlin- richtlinie der Antrag des Trinkwas- grund. Sehr teln wurden im Verdener Moor serverbandes Verden in der bean- deutlich hier zu ebenfalls zusätzliche bodenkundli- tragten Höhe abzulehnen ist, da ei- sehen: eine so- che Nachuntersuchungen durchge- ne Verschlechterung des ökologi- genannte Bach- führt, die ergaben, dass das Verde- schen Potenzials der Halse verhindert schwinde bei Uhlemühlen. Foto: Heike Vullmer Vullmer Heike Foto:

21 Gruppe Verden

werden müsse und darüber hinaus und dann die Trinkwasserförderung ein Verbesserungsgebot bestünde. in beantragter Höhe genehmigen zu können – ein bundesweit einmaliger In einem weiteren Gutachten Präzedenzfall! müsste also ermittelt werden, wie hoch die Förderung sein darf, da- Der NABU-Kreisverband Verden mit die Wasserführung der Halse sowie alle anderen Umweltverbän- Umweltminis- keinen weiteren Schaden nimmt de sind nun gefordert, die Interes- terium lässt oder vielmehr wieder Wasser füh- sen des Naturschutzes gegen wirt- durch ein ren kann. Diese dürfte nur einen schaftliche Interessen zu verteidi- Forschungs- Bruchteil der jetzigen Fördermenge gen. Bisher wurde die Förderung projekt die betragen. Auf Betreiben des Land- ausschließlich damit begründet, einzelnen kreises Verden wird das Umwelt- Bremen mit Trinkwasser versorgen Prüfschritte ministerium jetzt am Beispiel der zu müssen. Jetzt ist es an der Zeit, begleiten. Halse ein Forschungsprojekt star- über Alternativen wie Reduzierung ten, um zu klären, wie die Alterna- sowohl der Gesamt-Fördermenge tivenprüfung auszusehen hat, um als auch der Liefermenge nach Bre- ggf. die Bewirtschaftungsziele der men nachzudenken. Halse im Sinne des §30 Wasser- haushaltsgesetz herunterzusetzen Rolf Göbbert & Sylke Bischoff

Gelände des Schießstand Borstel miert“ vom Mai 2013 wurden Bür- ehemaligen Die Stadt Verden hatte im Novem- gerinnen und Bürger aufgerufen, Schießstandes ber 2012 das Gelände des ehemali- ihre Ideen und Wünsche mitzu- in Borstel sollte gen Schießstandes von der Bundes- teilen. Es gab 27 Stellungnahmen, auf Wunsch der anstalt für Immobilienaufgaben für von denen die meisten für den Er- meisten eine 18.500,00 € in der Größe von 4,7 halt des Geländes im Istzustand grüne Lunge ha wie gesehen gekauft. Der Ortsrat waren. Eine Umgestaltung in ein Borstel wie auch die Stadt Verden „Bürgerpark“-ähnliches Gelände bleiben. hatten das Interesse, dieses sich war somit von den aktiv Beteiligten völlig selbständig entwickelte nicht gewünscht. „Waldgelände“ für die Naher- holung zu nutzen. Der Ortsrat entschied nach einer unbefriedigenden Bürgerversamm- Die Öffentlichkeit sollte mit einge- lung vom 26.09.2013, eine Arbeits- bunden werden. Mit einer Post- gruppe (AG) „Schießstand“ zu bil- Wurfsendung „Ihr Ortsrat infor- den mit dem Auftrag der Ideen-

22 Gruppe Verden sammlung. Diese AG traf sich un- des Ortsrates (FDP & GRÜNE) an- ter einem sachlich agierenden gesprochen mit der Bitte, die Sprecher an 10 Terminen. Erstma- Betreuung des Waldbereiches doch lig am 14.07.2014 und letztmalig „Des Waldes wegen“ zu überneh- am 29.01.2015. Die Arbeit in der men, kam es zum Jahresende, mit AG verlief durch Beiträge einiger Datum vom 30.12.2015, doch Der NABU- Mitglieder teils unsachlich und so- noch zu einem Vertragsabschluss Verden schließt mit aus meiner Sicht nicht zielge- zwischen der Stadt Verden und nach langem richtet. Beim 10. Treffen tauchte dem NABU-KV Verden e.V. und mühsamen auf einmal ein „Fertiger-Plan“ auf, Weg doch einen der genau darstellte, was man ma- Drei Jahre „Beschäftigung“ mit de- Nutzungs- chen könnte. Diesen Plan hatte mokratisch gewählten politischen vertrag für sich der Heimatverein schon im Gremien: NEIN DANKE! Waldanteil des Jahre 2013 erstellen lassen. Keiner Schießstand- kannte ihn, aber alle arbeiteten da- Christian Dibbern geländes mit nach. Das war eigentlich das Ende Stadt Verden ab. meiner Mitarbeit. Die AG legte ei- nen vom Sprecher erarbeiteten, umfangreichen Abschlussbericht vor, der dem Ortsrat als weitere Arbeitsgrundlage dienen sollte. An dieser Stelle möchte ich dem Spre- cher meinen großen Dank ausspre- chen für diese aufwendige und umfangreich geleistete Arbeit.

Nun folgte eine Phase des Schwei- gens. Der Ortsbürgermeister legte zwischenzeitlich einen neuen Plan vor, in dem er das Gelände in 5 Funktionsräume einteilte. Von die- sen 5 sollte der Heimatverein 4 übernehmen und der Funkti- onsraum 5, der Waldbereich, könnte der NABU ja übernehmen.

Es war ein schwerer Weg; eigent- Zuständigkeit NABU lich hatte ich das Thema schon ab- Zuständigkeit Stadt Verden geschlossen. Von zwei Mitgliedern

23 Gruppe Verden

in der Fläche liegenden Wasserflä- chen vor „negativen“ Einflüssen zu schützen. Die Pflanzen haben sich positiv entwickelt, so dass wir sie schon mehrmals auf den sogenann- ten „Stock“ setzen mussten. Diese mühevolle Arbeit haben wir noch ehrenamtlich erbringen können. Die anschließenden geselligen Kaf- feepausen wurden spendiert.

Nun ist jedoch das Gebiet, insbe- sondere die sich darin befindlichen Wasserflächen in den letzten 25 Spenden-Aufruf : Jahren dermaßen mit Wasserpflan- Renaturierung Oister Teiche zen zugewachsen, dass eine „Re- Die Oister Teiche wurden Ende der naturierung“ erforderlich ist. Hei- 70er Jahre des letzten Jahrhunderts ke Vullmer hat für diese Maßnah- von uns, dem damaligen DBV, für me ein fachliches Gutachten er- Naturschutzzwecke erworben. An- stellt. Die Untere Naturschutz- fänglich hatten wir durch mühe- behörde (UNB) hat diese Maß- volle Arbeitseinsätze Heckenpflan- nahme ebenfalls als positiv be- zen auf dem schweren „Lehm- wertet. Der eingeholte Kostenvor- boden“ einbringen können, um die anschlag beläuft sich auf rund 23.000 EUR.

Jetzt geht es also um ein größeres finanzielles Projekt, das wir wieder mit der BINGO-Umweltstiftung abschließen möchten. Ich habe in den Jahren 2011 bis 2014 schon 10 Projekte mit BINGO für uns ab- schließen können und hoffe auch dieses Projekt, was mir auch per- sönlich sehr am Herzen liegt, er- folgreich umsetzen zu können, da mit Oiste auch mein Anfang in der praktischen Naturschutzarbeit im Landkreis Verden verbunden ist.

24 Gruppe Verden

In Funktion als NABU-BINGO Hier nun mein Aufruf und meine Kontaktperson habe ich für uns Bitte, nicht nur an unsere Mit- Kontakt zur BINGO-Umwelt stif- glieder: tung aufgenommen und abgeklärt, in welcher Form diese Maßnahme Bitte unterstützen Sie unser, NABU förderungswürdig ist. Das persönli- -Projekt Oister Teiche auch mit che Gespräch verlief positiv. Des Ihrem Beitrag und nutzen Sie dazu weiteren habe ich mich um Stif- unsere Rot markiert tungsgelder der KSK-Verden wie IBAN: DE 50 2915 2670 0010 2682 17 das Gebiet der auch bei der Volksbank Aller- oder den Überweisungsträger auf Oister Teiche: Weser bemüht, um BINGO gegen- Seite 79 in diesem Heft. Wie eine „Insel“ über signalisieren zu können, dass inmitten wir uns auch regional um Unter- Herzlichen Dank! ausgeräumter stützung gekümmert haben. und intensiv Christian Dibbern genutzter Agrarlandschaft.

25 Kindergruppe Verden „Waldmäuse“

Die gemeinsame Kindergruppe „Waldmäuse“ von BUND und NABU in Verden trifft sich während der Schulzeit jeweils am 1. Donnerstag im Monat an wech- selnden Orten zu wechselnden Themen. Die Termine und Treffpunkte sind auf der Homepage des NABU-Verden und des BUND einzusehen oder bei Erika Hanisch und Heike Vullmer ( siehe Seite 70) zu erfragen.  Im März ging es zu Sport und Spiel in die Verdener Dünen.

Voller Arbeisteinsatz im Februar: Erst zu- sammen geschraubt und dann gemeinsam im Rhododendronpark aufgehängt.

Im Mai ging es an den Ahauser Bach, wo einige abenteuerliche Bachquerungen warteten, bevor selbstgebaute Schiff- chen den Bach hinunter segelten.

26 Kindergruppe Verden „Waldmäuse“

Diverse Badepausen ließen auch die Großen bei der Floßfahrt auf der Aller schließlich patschnass werden...

Nach Schneckenrennen und Feuersuppe Die fantasiereichen Erbauer/innen der sonder- machten sich im September alle noch baren Stadt „Naturalis“, in der der große etwas Süßes über dem Feuer heiß. Wampalu über allen wacht.

Vorsicht heiß! Passend zur Adventszeit Ausdauer, Geschick, Treffsicherheit und ein haben die Waldmäuse Bienenwachsker- bisschen Glück war bei der Waldolympiade zen gezogen und Nuss-Wachsschiffchen gefragt. vom Stapel laufen lassen. 27 Kindergruppe Thedinghausen

sichtigung durf- ten die Kinder eigenhändig But- ter schütteln, die wir anschließend bei einem köst- lichen Abendbrot verzehren konn- ten.

In den wärmeren Monaten Mai Anfang des Jahres wurde wieder und Juni zog es uns wieder ans Die Kinder- fleißig im Jugendzentrum Theding- Wasser: Im Schwarmer Forst und gruppe hausen gewerkelt. So entstanden am Oetzer Seegraben haben wir Thedinghausen vier Fledermauskästen, die wir auch fleißig gekeschert und viele interes- trifft sich gleich in der Nähe des Schlosses sante Wassertiere entdeckt. Das Ke- immer am Erbhof an alten Eichen anbringen schern macht den Kindern beson- letzten Freitag konnten. Dabei haben wir auch un- ders viel Spaß. des Monats. sere im Jahr zuvor gebauten Nist- Zur Zeit sind kästen im Baumpark inspiziert und Nach den Sommerferien ging es ca. 8 Kinder gesäubert. Alle Nistkästen sind gut wieder ins Adelige Holz, unserem fest dabei, angenommen worden. kleinen, aber feinen Waldstück in wobei immer Thedinghausen, in die Pilze. Neben mal wieder das Ausgestattet mit Taschenlampen tra- der „Krausen Glucke“ waren die eine oder fen wir uns im März abends, um am „Violetten Lacktrichterlinge“ der andere Krötenzaun in der Westerwischer Renner bei den Kindern. Besucherkind Straße Amphibien über die Straße zu mitgebracht setzen. Leider war es noch zu kalt, so Am letzten Termin des Jahres ging wird. dass wir keine Lurche am Zaun fan- es noch einmal in den Wald auf den. Wir haben dann kurzerhand ei- Spurensuche. Mit angerührtem ne „Nachtwanderung“ durch den Gips wurden Tierspuren ausgegos- Wald unternommen und auf der an- sen, die gehärteten Gipsspuren deren Waldseite noch viele Kröten im durften die Kinder dann mitneh- Teich entdeckt! men.

Im April besuchten wir den Biohof Wiebke Bandmann, Ina Brendel & Böse-Hartje in Thedinghausen- Christian Winkler Eißel. Nach einer ausführlichen Be-

28 Gruppe Landwedel

Praktische Naturschutzar- beit Das Jahr 2015 war geprägt von vie- len kleineren Aktivitäten, die häufig im Verborgenen stattfanden und nur wenig Außenwirkung hatten. Dies lag zum einen daran, dass wir nur wenige aktive Mitglieder sind, zum anderen wird es immer schwieriger, Flächen für die Anlage von Biotopen zu finden, etwa für eine Hecke oder Obstwiesen.

In zwei Arbeitseinsätzen, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst, ha- ben wir die Obstwiese am Hohberg in Daverden gemäht. Auf diesem Grundstück mit Südhanglage brei- tet sich die Brombeere aus, was un- ter Obstbäumen nicht gut ist. Hier les Ersatzpflanzungen für abgestor- werden auch weiterhin regelmäßig bene Bäume. Zum ersten Mal ha- Pflegemaßnahmen notwendig sein. ben wir am 17. Juni mit der Jugend- feuerwehr Daverden Obstbäume Der Mai und die In Daverden und Grinden haben am Hohberg gegossen, trotzdem erste Junihälfte wir sechs Obstbäume gepflanzt, al- schafften es nicht alle Bäume. waren einfach zu trocken...

29 Gruppe Langwedel

Am ehemaligen Mühlenbach in dem kleinen Einflugloch der Mehl- Langwedel haben wir 12 junge Er- schwalbennester nur schwer die len gepflanzt, die uns gespendet Jungen zählen. Also bleibt nur die wurden. Hier gibt es noch ca. 50 al- Schätzung. Danach war etwa die te Erlen. Die jungen Bäume pflanz- Hälfte der Nester besetzt. Neben ten wir in größere Lücken. der Kolonie am Intscheder Wehr dürfte dies die größte Mehlschwal- Schwalben willkommen ben-Kolonie in unserer Gegend Auch in diesem Jahr haben wir uns sein. an der Aktion „Schwalben willkom- men“ beteiligt. Landwirt Heinrich Vertragsnaturschutz Blome aus Hagen bekam von uns Wie in den vergangenen Jahren lief die Plakette und Urkunde über- der Vertragsnaturschutz weiter. reicht, weil er insgesamt 84 Schwal- Hier sind es im Wesentlichen drei bennester an seinen Hofgebäuden Arten von Verträgen, die wir abge- beherbergt. Alle Nester waren von schlossen haben: Wiesen-Verträge, den Schwalben selbst gebaut. Wie Uferrandstreifen-Verträge an der viele besetzt waren, ist bei diesen alten Aller und einige Hecken- Koloniebrüter nur schwer zu ermit- verträge. Die Vertragshecken liegen teln. Zum Zeitpunkt der Übergabe dabei außerhalb von Landschafts- war die erste Brut bei einigen Paa- schutzgebieten. Wir verdanken es ren wahrscheinlich schon ausgeflo- der Gemeinde und den politischen gen. Darüber hinaus kann man bei Gremien, dass die Finanzierung

30 Gruppe Langwedel dieser Verträge langfristig ermög- war zu Pferd unterwegs, eine andere Erdkröte 227 Gras- licht wird. zu Fuß. Hier konnten die leider nur 35 frosch wenigen Teilnehmer vor Ort sehen, Wasser- 14 Amphibienschutz dass die Halse nur noch an ganz frosch Den Amphibienzaun in Völkersen- wenigen Stellen Wasser führte. Am Teich- 39 Haberloh haben im Jahr 2015 fünf Ende wartete nahe der Halsequelle molch Personen betreut: Kerstin Krüger, auf alle Teilnehmer eine kleine Stär- Kamm- 6 Alfred Ahrendt, Hinrich Bischoff, kung. molch Hans-Joachim Winter und Herbert Gesamt 321 Feder. Ende Februar war der Zaun Beim Verein für Kultur und Ge- vom Landkreis aufgestellt worden. schichte Daverden waren wir am Ergebnisse Tag der offenen Tür am ehemaligen 2015: Ende März endete die Wanderperi- Küsterhaus mit einem Stand vertre- Individuen- ode. Mit 227 Tieren war die Zahl ten. Als Schwerpunkt hatten wir zahlen am der erfassten Erdkröten deutlich den Bau von Insektenhotels ge- Amphibien- höher als in den vergangenen Jah- wählt. schutzzaun ren. Die weiteren Zahlen 2015 sind ne- in Völkersen- benstehender Tabelle zu entnehmen. Beim Storchennest in Daverden in- Haberloh. formieren wir seit einiger Zeit in ei- Exkursionen und Öffentlich- nem Schaukasten über die Störche. keitsarbeit In Zukunft wollen wir hier auch Neben unserer jährlich stattfinden- Termine aushängen. den Exkursion in das Daverdener Na, Lust be- Holz hat Hans-Joachim Winter am Dank kommen, da- 3. Mai zum ersten Mal eine orni- Ich danke allen herzlich, die die Ar- bei zu sein? thologische Exkursion im Schloss- beit in unserer Gruppe aktiv unter- Wir freuen park Etelsen angeboten. Vielleicht stützt haben. uns über lag es am frühen Zeitpunkt um 7.00 neue Aktive, Uhr, dass die Zahl der Teilnehmer Herbert Feder die unsere noch recht überschaubar war. Zu Gruppe bei sehen waren aber viele der im unseren Schlosspark vorkommenden Vogel- Aktionen arten, so unter anderem eine unter Schwanzmeisen-Familie. stützen

wol- Gemeinsam mit der IG Partner len! Pferd wanderten wir im Juni ent- lang der Halse. Eine kleine Gruppe

31 Gruppe Achim

Achim und die Saatkrähen Mensch in seine Schranken verwie- oder sen. Menschen in der Mitwelt - Ein bedeutsames Urteil Doch nun bleibt Naturschützern Ein Aufatmen ging durch die Rei- die Luft weg. Das Oberverwaltungs- hen der Vogelfreunde, als das Ver- gericht in Lüneburg kassierte am waltungsgericht Stade im April 1.12.2015 das Stader Urteil und 2014 urteilte, die in Eigeninitiative stellte fest: „Akustische Vergrä- durchgeführten und vom Landkreis mungsmaßnahmen sind ... zuläs- verbotenen Vergrämungsversuche sig“. Der Kläger hat nun freie Hand des Anwohners einer Saatkrähen- zur Betätigung seiner Krähenklat- kolonie in Achim seien unzulässig. sche – dem Landkreis und den Krä- Da meinte man gar, so etwas wie henfreunden sind dagegen die Hän- Morgenluft im Naturschutz ganz de gebunden, denn eine Revision allgemein zu wittern. Denn von wurde nicht mehr zugelassen. Klap- dem Urteil ging das Signal aus, dass pe zu, Krähe fort. Das Vertreiben der Mensch die Natur nicht nach sei das eigentliches Ziel: Er möge Belieben manipulieren darf. Das Krähen, gibt der Kläger der Hanno- Gericht verwies ausdrücklich dar- verschen Allgemeinen Zeitung zu auf, dass es dem Kläger zuzumuten Protokoll, allerdings nicht im sei, „den Lärm, den die Saatkrähen Wohngebiet. Er ist überzeugt: „Die Die Klage um verursachen, zu dulden oder ggf. Natur muss ihren Platz haben, der die brütenden- selbst Maßnahmen zur Lärmver- Mensch aber auch.“ Saatkrähen in meidung zu ergreifen“. Endlich ein- Achim ging mal wurde wahrhaftig Recht ge- Scheinbar wurde so in Achim ein in die letzte sprochen, so meinte man, und der vielerorts und seit Jahrzehnten Runde...

Foto: NABU/Ingrid Marquard

32 Gruppe Achim währender Konflikt zwischen Krä- Wildtiere, die im gleichen Gebiet hengegnern und Naturschützern leben und die menschlichen Nach- juristisch zementiert. Wo sich die barn der Krähenklatscher? Diese Krähengegner bislang auf die unzu- Fragen werden sich als zentral für mutbare Belastung beriefen und die das weitere Vorgehen im Saatkrä- Naturschützer beschwichtigend auf henschutz erweisen. den Wert bedrohter Arten verwei- sen konnten, erging nun Recht vor Allerdings stehen sie im mächtigen Gnade für die Krähen: Sie müssen Schatten einer viel weiter- und tie- weichen. Und das wirft eine Reihe fergehenden Frage, auf die die Mo- ökologischer und naturschutzpoli- tivation des Klägers, der Mensch tischer Fragen auf: und Krähe unterschiedliche Exis- tenzbereiche zugemessen sehen Wird es möglich sein, wie vom Klä- will, verweist: Was ist die Rolle des ger erhofft, die Zahl der Brutpaare Menschen in – oder gegenüber – auf etwa die Hälfte zu reduzieren, der Natur? Die Wahl der Präpositi- indem der Einsatz der Krähenklat- on ist wesentlich: „Mensch in der sche einen Teil seiner schwarzgefie- Natur“: Das heißt, dass der Mensch derten Nachbarn motiviert, in die sich als ein Lebewesen unter vielen Feldflur umzuziehen? Oder wird ansieht, die alle gemeinsam in ei- die Aktion – wie sogar in der Ur- nem Gesamtzusammenhang na- teilsbegründung in Aussicht gestellt mens „Natur“ stehen. „Mensch ge- – zu einer Aufsplitterung der Kolo- genüber Natur“: Das bedeutet, dass nie führen, so dass die Krähen letzt- eine menschliche Sphäre klar von endlich in noch breiterer Streuung einem Reich der Natur getrennt womöglich an noch ungünstigeren wird. Plätzen siedeln werden? In welchem Maße wird das Urteil das Bestreben Völlig unverhofft stoßen wir hier profilierungsfreudiger Lokalpoliti- auf eine Einmütigkeit von Krähen- ker befeuern, radikale lokale und gegnern und Krähenfreunden: Bei- überregionale Agenden gegen Krä- de geben dieselbe Antwort auf die hen aufzulegen und grundsätzlich Frage nach der Position des Men- an deren Schutzstatus zu rütteln, schen in/gegenüber der Natur. Bei- der ja praktisch ohnehin kaum de wählen die Präposition noch verteidigt wird? Wie stark „gegenüber“. Die Krähengegner, wird der nun zu erwartende Wild- die die Vögel „in die Natur“ zu- wuchs an eigeninitiativen Vergrä- rückverweisen wollen, aus der sie mungsmaßnahmen auch ganz an- mutmaßlich kommen. Aber auch dere beeinträchtigen: geschützte die Krähenfreunde, die ihre Mit-

33 Gruppe Achim

menschen davon überzeugen wol- schließen die Vögel sich abermals Saatkrähenhorst- len, „die Natur“ und die Vögel als neue Wohnstätten in unseren Erfassung in Teile davon und Symbole dafür zu Stadtparks und Alleen. Achim durch schützen. In beiden Auffassungen Josef Jung, wird das Bild „der Natur“ als eines Bemerkenswerterweise erkennen Joachim einheitlichen Bereichs der Wirk- die Richter diese Komplexität der Schweers & lichkeit gezeichnet, eines Bereichs, lebensweltlichen Realität an. Sie be- Jürgen Muthke: der scharf von dem Menschlichen, rufen sich nicht auf eine künstliche dem Kulturellen, der Zivilisation Trennung von Mensch und Natur, 2002: 438 H. getrennt ist. Dabei zeigen uns gera- sondern stellen nüchtern fest, dass 2003: 506 H. de Saatkrähen und andere Wildtie- den von einem innerstädtischen 2004: 555 H. re, die uns nahekommen, ganz Standort vertriebenen Krähen „im 2005: 746 H. deutlich, dass es keine klare Tren- Stadtgebiet […] verschiedene attrak- 2006: 885 H. nung von Mensch und Natur geben tive offene Baumbestände […] zur 2007: 650 H. kann. Denn spiegelbildlich dazu, Verfügung“ stehen. Dabei gestehen 2008: 975 H. wie wir Menschen diese Welt nach sie zu, dass „eine derartige Um- 2009: 1.177 H. unseren Bedürfnissen verändern, siedlung auf Grund entgegenste- 2010: 926 H. also gewissermaßen die menschli- hender öffentlicher und privater In- 2011: 811 H. che Sphäre auf alles andere auswei- teressen der in dem Fall betroffenen 2012: 721 H. ten, treten diese Wildtiere in Anlieger nicht unproblematisch ist 2013: 889 H. „unseren“ kulturell geformten Be- und möglicherweise zu weiteren 2014: 894 H. reich ein. Saatkrähen tragen mehr Vergrämungsmaßnahmen an eini- 2015: 961 H. als nur ein Stück Wildnis in die Zi- gen der neuen Standorte führen vilisation. Sie sind ein Paradebei- wird“. Der Konflikt wird bleiben – spiel dafür, dass es keine Zivilisati- er wird sich nur verlagern. on gibt, zu der wir Menschen gehö- ren und die uns allein gehört, und In dieser differenzierten Urteilsbe- auch keine Natur, in der die Wild- gründung besteht auch für die Krä- tiere zuhause sind. Saatkrähen sind henfreunde, die das Urteil ent- klassische Kulturfolger, die in Mit- täuscht, eine Chance, gerade mit- teleuropa heimisch wurden, als hilfe des Urteils begründet für die Menschen die Wälder lichteten und Krähen einzutreten – und für einen eine der Steppe, der ursprünglichen Neuanfang. Denn es liegt maßgeb- Wohnstatt der Krähen, ähnliche lich an den “Natur“-Schützern, ei- Kulturlandschaft schufen. Nun, da nen neuen Zugang unseres Den- die Kulturlandschaft zur Maiswüste kens und Fühlens zur nicht- wird und Jagddruck sowie illegale menschlichen Natur allgemein und Vergrämungsaktionen einzelner zu Wildtieren im Besonderen zu Landwirte das Ihre dazutun, er- bahnen, einen Zugang, der uns

34 Gruppe Achim nicht als Gegenüber oder gar Geg- ne Mitwelt. ner einer Natur, sondern als Teil ei- nes natürlichen All-Zusammen- Eine Mitwelt – das ist eine Welt hangs positioniert. Die Empörung aufeinander bezogener Einzelwe- über das Urteil aus Lüneburg kann sen. Sie muss zum Ausgangspunkt denen, die sich bisher als Schützer des neuen Mensch-Natur-Verhält- der Natur verstanden, ein Ansporn nisses werden. Denn weder sind sein, dieses neue Bild des Mensch- Mensch und Natur unverbunden, Natur-Verhältnisses zu zeichnen. noch sind es jeweils einheitliche Gerade sie kennen so vielfältige Bei- Sphären. Denn wie es der zeit- spiele dafür, wie sich in der einen genössische Philosoph Michael Welt die Menschen mit der nicht- Hampe provokant fasst: „die Na- menschlichen Natur verbinden und tur“ gibt es nicht. Ganz entsprechen diese sich mit ihnen. Die Anlage gibt es nicht die Saatkrähe. Einige von Laichgründen für Amphibien, Saatkrähen nisten vorzugsweise in das Anbringen und jährliche Reini- Eichen, andere lieber in Platanen. gen von Nistkästen, die mit großer Einige lernen, sich von menschli- Begeisterung und Publicity betrie- chem Abfall zu ernähren, andere bene „Stunde der Gartenvögel“, das bevorzugen „traditionelle“ Nah- dem rückkehrenden Wolf zugerufe- rung, wieder andere mischen Nah- ne „Willkommen!“ – dies alles sind rungsquellen ganz nach Verfügbar- doch Ereignisse, die die Trennlinie keit und Belieben. Einige Kolonien zwischen Mensch und Natur über- erlöschen ohne menschliches Zu- Das Nahrungs- winden und zeigen, dass die sprach- tun, andere trotzen jedem Vergrä- spektrum der liche Trennung zwischen „dem mungsversuch. Saatkrähen ist Menschen“ und „der Natur“ auch breit gefächert, in Gänsefüßchen überhaupt nicht Ebensowenig gibt es den Menschen. hier halten sie angemessen ist. Die Welt, in der wir Einige Anwohner von Saatkrähen- „Nachlese“ auf leben, ist keine Umwelt, sondern ei- kolonien wünschen sie zum Teufel, einem Acker.

Foto: NABU/Claus Hektor

35 Gruppe Achim

andere freuen sich am bunten Trei- die die an seinen Garten grenzen- ben ihrer schwarzgefiederten Nach- den Bäume bewohnt, den Vogel- barn. Einige halten an dem stump- freund, der das Lüneburger Urteil fen Imperativ „Zivilisation hier – bedauert, … – öffnet den Blick Wildnis dort!“ fest, andere verste- darauf dass wir alle, Krähenfreun- hen bereits, dass es nicht darum ge- de, Krähengegner und die Krähen, hen kann, die Interessen „des Men- in einer Welt leben wollen, die uns schen“ gegen die „der Natur“ in der das Notwendige zum Leben und Der Naturerleb- Arena des Rechts oder der Ratsver- darüber hinaus noch so viel Le- nispfad im sammlung aufzuhetzen. Den Krä- bensfreude wie möglich bieten Achimer Stadt- hen eine klatschen – oder sie als kann. Wir müssen Mechanismen wald informiert Helden einer aufbegehrenden Na- finden, wie wir über diese Interes- und sensibili- tur verehren? Diese Kontroverse sen zielführend verhandeln können. siert für die muss einer gemeinsamen Überle- Denn nicht nur die Saatkrähen, im- Saatkrähen, gung weichen: Wer kann wie viel mer mehr Wildtiere werden die hier ein spiele- zugestehen, damit den Krähen durch Bejagung und landwirt- risches Ele- nicht weiterer Lebensraum entzo- schaftlichen Strukturwandel un- ment, zum Her- gen wird, damit der Kläger sich wirtliche Feldflur verlassen und aus umklettern: das Lärmschutzfenster leisten kann, da- Not oder Erfindungsgeist in Krähennest. mit der Vogelfreund bewahrt sieht, „unserer Sphäre“ Zuflucht suchen. Im Hintergund was ihm so lieb ist? Versuche, sie dort wieder zu ver- der Stein des treiben, werden erfolglos bleiben. anstoßes: Stand- Der Fokus auf die Einzelwesen – Aber auf ihre Weise werden diese ort der Krähen- auf den klagenden Anlieger der nicht-mehr-so-wilden Tiere einen brutkolonie am Krähenkolonie, die Krähenfamilie, Modus der Existenz bei uns Oertel. Foto: Joachim Schweers

36 Gruppe Achim menschlichen Nachbarn suchen. Es der Mensch nicht in seine Schran- liegt an uns, ob wir uns mit ihnen ken gewiesen werden muss, sondern in einen fortwährenden Konflikt dass wir Menschen uns vielmehr verstricken – oder einen dem Ein- dieser entledigen müssen, um uns zelfall angemessenen Modus der mit dem, was „Natur“ genannt wird, Koexistenz finden. wirklich zu verbinden: Wir müssen zu Mitweltgestaltern werden. Ein erster Schritt wäre, dass wir „Natur“-Schützer verstehen, dass Uta Maria Jürgens

Wo sind sie? Die NABU-Gruppe Achim hat Oder sind aktuell rund 900 Mitglieder, die Zahl 99% der erhöhte sich in den letzten Jahren Meinung, stetig. Man kann also davon ausge- der Na- hen, dass vielen Menschen an einer turschutz lebenswerten Umwelt gelegen ist. sei bei Ver- Einmal im Monat treffen sich Aktive waltung und und Interessierte, um über Themen Politik gut genug Naturschutz- rund um Umwelt- und Naturschutz- aufgehoben? Oder: es werde sich arbeit macht in belange im Achimer Bereich zu bera- schon “jemand” darum kümmern? der Gruppe ten. Die Beteiligung ist wechselnd, und Welche Gründe im einzelnen ein En- noch viel mehr man kann sagen, dass im Schnitt 1% gagement verhindern, ist nicht ge- Spaß: Achimer der Mitglieder zusammenkommen. wiss. NABU-Gruppe

sucht deshalb- Lange schon bemüht sich die Achi- Eines aber ist gewiss: Die “alte Gar- weitere Aktive! mer Gruppe Mitglieder mittleren de”, die sich teilweise weit über 30 und jüngeren Alters in Projekte dau- Jahre für Natur und deren Schutz in erhaft einzubinden – ohne nachhalti- Achim einsetzt, wird es aus Alters- gen Erfolg. Woran liegt es? Wissen gründen nicht mehr lange geben. vielleicht viele gar nicht mehr, was Wenn sich niemand findet, der sich “Natur” bedeutet? Nämlich eine viel- um die Erhaltung einer lebenswichti- gestaltige Landschaft, die heimischen gen, intakten Umwelt kümmert, Arten, Pflanzen ebenso wie Tieren, wird sie irgendwann verloren gehen. Lebensraum bietet und damit den Menschen eine gesunde Umwelt? Erika Wieland

37 Gruppe Achim

zember findet schon mal ein Silves- ter-Werbefeuerwerk statt. Viele empfinden dies als unangenehme Belästigung und würden gern dar- auf verzichten.

Ein Unding ist es aber geradezu, dass in Achim diese Feuerwerke mitten im Landschaftsschutzgebiet stattfinden, z. B. bei Meyer Bierden am Deich und beim Hirtenhaus in Uesen inmitten der Wiesen. Trotz der Hinweise auf diesen Missstand bei der Stadt Achim sowie dem Landkreis Verden hat es keine Ver- Feuerwerk kann schön sein - änderung gegeben, obwohl für diese aber nicht immer und über- Gebiete eindeutige Bestimmungen all gelten. Hier soll insbesondere der Entgegen früher bestehender Vor- gesamten heimischen Tierwelt und schriften , hat sich die Szenerie rund darüber hinaus rastenden und ums “Feuerwerk” grundlegend ge- durchziehenden Gastvögeln ein ändert. Aktive wie Passive kannten sicheres Rückzugsgebiet geboten damals die Vorgaben, dass von Pri- werden. Die pyrotechnischen Ver- vatpersonen lediglich Silvester Feu- anstaltungen müssen beim Ord- erwerke veranstaltet werden durf- nungsamt der Gemeinde angemel- ten. Die hierfür notwendigen Mate- det werden, bei Unbedenklichkeit rialien konnten ab dem 30. Dezem- erfolgt die Genehmigung durch den ber gekauft werden. Landkreis. In einem Landschafts- schutzgebiet, das, wie der Name Seit einiger Zeit ist diese Tradition schon sagt, einen Schutzstatus ge- nun nicht mehr gültig. Seit nießt, kann diesem Ansinnen also “Pyrotechniker” berufsmäßig diese nicht stattgegeben werden. Es wäre Veranstaltungen anbieten können, wünschenswert, dass der Landkreis sind für alle, die keine Feuerwerks- konsequent verhindert, dass in die- liebhaber sind, unruhige Zeiten an- sem sensiblen Bereich derlei Aktio- gebrochen. Unvorbereitet werden nen stattfinden. Der NABU wird zu nachtschlafener Zeit Anwohner sich dafür einsetzen, dass es durch- von krachendem Getöse überrascht. gesetzt wird. An einem beliebigen Tag im De- Erika Wieland

38 Gruppe Ottersberg

Orchideenwiese Eisvogel Im Jahr 2015 haben wir auf unserer Wir haben Anfang des Jahres ange- kleinen Wiese 74 Orchideen ge- fangen, einen weiteren Eisvogelkas- zählt. Das sind fast genauso viele ten zu bauen. Diesmal auf unserem wie im Vorjahr. In der Nähe gibt es Grundstück. Das Holzwerk Holt- eine Wiese mit rund 1.000 Orchi- meier hat uns da großzügig mit deen. Wir haben sie nach dem Zäh- Holz unterstützt. Als erstes mussten len besucht und waren überwältigt dann „nur“ die vier dicken Baum- von dem Farbenmeer. Zu unserer stämme auf die andere Seite des Freude sang auch noch die Nachti- Gewässers. Zum Tragen waren sie gall aus einem Weidengebüsch. dann doch viel zu schwer. Wir ha- ben´s versucht. Ulrich hat dann ein- Amphibienschutz fach einen Stamm ins Wasser ge- Im Frühjahr haben wir rund um rollt und rüber schwimmen lassen. Otterstedt wieder Kröten, Frösche Drüben fehlte uns erst die Idee, die und Teichmolche über die Straße Stämme aus dem Wasser zu be- getragen. Die Gemeinde hat zusätz- kommen, doch dann haben wir sie lich noch Warnschilder zur Kröten- einfach hoch gehebelt. Nach und wanderung in einem Wohngebiet nach sind dann die weiteren Bauar- Gar nicht so aufgestellt. Hier sind die Wande- beiten vorangegangen. Im Herbst einfach… Der rungen zu konfus und die Wege- dann endlich konnten wir den ers- Bau der Eisvo- ränder zu lang für Krötenzäune. ten Lehm einfüllen. Bald ist Richt- gelbrutwand Wir wollen aber weiter ausbauen: fest., 2016 kann der Eisvogel kom- erforderte Ein Straßenrand kann gut weitere men. einige gute 100 Meter Zaun bekommen und Ideen . zwei neue Schilder sollten Fahrrad- fahrer auf einem Stück Radweg auf die Kröten hinweisen.

Öffentlichkeitsarbeit Auf dem Ottersberger Frühlings- zauber waren wir wieder mit einem Infostand. Leider hat unser Pavillon diesen Tag nicht überlebt. Den Tag hat er aber gerade so noch durch- gehalten. Sonst war es aber wieder ein schöner Tag. Für die nächsten Male werden wir uns einen Pavillon ausleihen.

39 Gruppe Ottersberg

Obstbäume Eckstever zehn Obstbäume ge- Im Herbst haben wir entlang des pflanzt. Die vorher kahle und freie Fahrradweges von Ottersberg nach Stelle sieht jetzt super aus und er- freut hoffentlich Radler, Anwohner, Bienen und Vögel gleichermaßen. Anja hat die Vorarbeit geleistet und über die Flüchtlingsbeauftragte auch einen Mann von der Elfen- beinküste zu der Aktion geholt. Wenn der neue Fahrradweg von der Eckstever Moorwiese zum Neu- baugebiet gebaut wird, wollen wir auch dort Bäume pflanzen.

Arne Farjon

Gruppe Kirchlinteln

Welcher Biber schwimmt zur Burg? Bibernachweis an der Lehrde Werner Eibich hat diese von Gustav Schindler bestätigten Fraßspuren des Bibers an der Lehrde bei Wittlohe bei einem Spaziergang entdeckt. Die Biber sind allgemein auf dem Vormarsch. Es bleibt spannend, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Zeichnung: Michael Papenberg Papenberg Michael Zeichnung:

40 Gruppe Kirchlinteln

Auch das letzte Jahr war geprägt dungsmitglied Ulla Nordhausen von vielen Aktivitäten. nach langer Krankheit. Ulla hat sich über 25 Jahre um den Amphibien- Vortrag schutz in der Gemeinde verdient Ins neue Jahr starteten wir mit gemacht und diesen aufgebaut (s. Erich Sigloch vom NABU Stuhr, Nachruf S. 37). der einen wichtigen Vortrag zum Thema Rabenvögel hielt. In einer Exkursionen anschließend sehr sachlich geführ- Es ist uns gelungen, über das Jahr ten Diskussion über Saatkrähen hinweg interessante Exkursionen konnten einige Vorurteile gegen- und Wanderungen anzubieten. über diesem Vogel bei den vielen Zweimal waren wir als vogelkund- Gästen ausgeräumt werden. Leider lich Interessierte mit Fritz Ibold un- Mehr zum hat das Oberverwaltungsgericht Lü- terwegs. Im Herbst wurden zwei Thema Saat- neburg jetzt die akustische Vergrä- gutbesuchte Pilzexkursionen durch- krähen- mung dieser besonders geschützten geführt. Heike Vullmer führte uns vergrämung Vogelart in Achim zugelassen. in die Verdener Dünen, Gustav auf Seite 32 ff. Schindler ins Weiße Moor bei Ode- Amphibienschutz weg und Werner Eibich ins Land- Der für die Arbeit der Gruppe so schaftsschutzgebiet Oterser Dünen. typische Amphibienschutz nahm Hier gibt es nicht nur große Flug- im Frühjahr einen Großteil der Ar- sanddünen, die heute mit Wald beit in Anspruch. An sechs Stand- überwachsen sind, sondern auch orten wurden mit Hilfe der fleißi- viele Hügelgräber und Gräberfelder gen Helfer insgesamt über 13.000 aus der Urgeschichte, von denen Amphibien sicher über die Straßen Werner ein profunder Kenner ist. gebracht. Zum Abschluss der Sam- melzeit beim traditionellen Kröten- Pflegeeinsätze café ehrten wir Christa Dorn-Welge Gott sei Dank verfügt die Gruppe für ihre jahrzehntelange Tätigkeit Kirchlinteln über eine Vielzahl von in Lehringen. Ebenso wurde der Aktiven, die auch schwere körperli- Nachwuchs geehrt. So hat der che Arbeit in Wald, Heide und Grundschüler Jannis Cordes aus Moor nicht scheuen. Und darunter Luttum sich für die Errichtung ei- sind nicht nur Männer, sondern nes Amphibienzaunes an der Berg- auch viele Frauen. So haben wir straße in Luttum und dessen insbesondere in vergangenen Jahr Betreuung eingesetzt. Restheideflächen um das NSG Hü- gelgräberheide entkusselt. Diese Im Mai verstarb leider unser Grün- Flächen befinden sich außerhalb

41 Gruppe Kirchlinteln

Ferienpassaktion Traditionell nahmen wir auch wie- der an der Ferienpassaktion der Ge- meinde Kirchlinteln teil. Diesmal ging es zu einem Fledermausaben- teuer am Brammer See. 23 Ferien- kinder verfolgten bei Einbruch der Dämmerung den Flug der Fleder- mäuse über dem Wasser des Sees, Arbeitseinsatz des Naturschutzgebietes, stellen angestrahlt von den Scheinwerfern mit Azubis der aber so genannte geschützte Bioto- der Gemeindefeuerwehr. Stefan Firma „emkon“. pe nach dem Naturschutzgesetz Schnitter erläuterte den Kindern dar. Unterstützt wurden wir durch anschaulich Physiologie und Ver- Mitglieder befreundeter NABU- halten der Fledermäuse. Gruppen. Wie im jeden Jahr wur- den wieder mit den Auszubilden- Suedlink & Wasserförderung den der Firma „emkon“ und den Uns nahmen auch einige wichtige Schülern der Oberschule „Schule tellungnahmen in Anspruch: So ga- am Lindhoop“ Arbeitseinsätze ben wir unsere Ansichten zur durchgeführt. Bei den Gustav- Stromtrasse Suedlink, zum Antrag Welge-Teichen in Sehlingen wur- des Trinkwasserverbandes zur Was- den die Wasserflächen freigelegt serförderung um das NSG Verde- und die Schüler pflanzten mit ihren ner Moor, zur NSG- und LSG- Fledermäuse Lehrerinnen Eichen auf einer Ge- Verordnung Allerniederung und am Brammer meindefläche. zum Windkraftkonzept im Regio- See. nalen Raumordnungsprogramm ab. In diesem Zusammenhang ist insbe- sondere Sylke Bischoff für ihr Enga- gement zu danken. Wir haben er- reicht, dass im Verdener Moor zu- sätzlich sieben Bohrungen vorge- nommen wurden. Dabei zeigte sich, dass es kein reines, nur durch Oberflächenwasser gespeistes Moor ist, sondern in einigen Bereichen Kontakt mit dem Grundwasser hat, weil keine geschlossene Abdichtung des Moorkörpers nach unten gege-

42 Gruppe Kirchlinteln ben ist. Dies wirft ein ganz neues Licht auf die Folgen einer Wasser- entnahme für die Existenz des Moores.

Ausflug Nicht nur die Naturschutzarbeit hat in unserer Gruppe einen hohen Stellenwert. Auch gemeinsame Un- ternehmungen sind uns wichtig. Diesmal ging es im Herbst in das Pietzmoor, das größte zusammen- Schleiereulenschutz besonders ge- Bohrungen im hängende Moor der Lüneburger ehrt. Verdener Heide. Ein Ranger führte uns durch Moor. das Hochmoor und anschließend Allen Aktiven sei an dieser Stelle zum Mittagessen ins Hotel Camp noch einmal für ihren vielfältigen Reinsehlen. An der Jahresabschluss- Einsatz herzlich gedankt. Ohne sie feier nahmen 23 Mitglieder und wäre eine erfolgreiche Naturschutz- Freunde unsere Gruppe teil. Eve arbeit nicht möglich. Auch bei Re- Kiehne wurde für ihre Arbeit im gen eine Reise Gustav Schindler wert: Besuch im Pietzmoor.

43 Gruppe Kirchlinteln

Nachruf: Ulla Nordhausen

Am 13.5.2015 verstarb unser langjähriges aktives Mitglied Ulla Nord- hausen nach schwerer Krankheit. Ulla war seit dem 1.07.1977 NABU- Mitglied und hat am 01.06.1987 die Gruppe Kirchlinteln mitgegründet.

Ab 1988 war sie für den Amphibienschutz zuständig und betreute die Krötenfangzäune. Erst 25 Jahre später hat sie die Koordinierung in jüngere Hände gelegt. Unter ihrer Leitung entwickelte sich der Amphi- bienschutz in der Gemeinde Kirchlinteln zu einer Erfolgsgeschichte. Die Zahl der geretteten Tiere überschritt schnell die Marke von Zehn- tausend. Schon 1991 wurde ihr Engagement mit dem 1. Preis für Um- weltschutz des Landkreises Verden geehrt.

Die 1990 vom Amt für Agrarstruktur initiierte Dorferneuerung um- fasste fünf Ortschaften der Gemeinde Kirchlinteln und den dazugehö- rigen Landschaftsraum. Mit Ulla entwickelte der NABU ein ortsüber- greifendes Ökologiekonzept im Zusammenwirken von Bevölkerung, Gemeinde, Planer und dem Amt.

Ullas besondere Gabe war aber auch ihr unfehlbares Gespür für die Seelenlage der Menschen. Sie führte vertrauliche Gespräche oder bot einfach ein offenes Ohr. Sie selbst aber wollte nie gelobt werden und war außerordentlich be- scheiden.

Ihr herzensgutes Wesen und ihr uner- müdlicher Einsatz für den Schutz der Amphibien wird Spuren hinterlassen. Wir danken ihr in tiefer Verbundenheit.

Gustav Schindler

44 Kindergruppe Kirchlinteln

Unter dem Motto „Finde den Frühling“ sind wir im Februar an einem Tümpel inmitten von Hecken und Sträuchern zusam- mengekommen. Dort haben wir zuerst unser Strauchsofa aufgepols- tert. Gemeinsam haben wir dann nach den ersten Frühlingsboten am Boden, in der Luft sowie im Wasser Ausschau gehalten. Mit Weiden- und Haselnusszweigen sowie Woll- schnur wurden „Frühlingsfänger“ gebastelt. Diese dekorativen Ge- flechte konnten in den Boden ge- und Wasserfrösche wur- steckt und später zu Hause noch den liebevoll begrüßt, mit weiteren Naturmaterialien bestimmt und ebenfalls ergänzt werden. gezählt. Anschließend wurden die Tiere im Ei- mertaxi über die Straße in Richtung ihrer Laich- gewässer getragen und freigelassen.

Beim Familiennachmittag mit der Kirche Kirchlinteln im Juni erklärte Kuscheltier-Igel Erina (Erinaceus

Manchen zeitigen Sonntagmorgen zwischen März und April zog es die Kinder mit an die Amphibien- schutzzäune. Mit Spannung wurde der Inhalt eines jeden Eimers ent- lang des Zaunes betrachtet. Erdkrö- ten mit Körperfarben von rotbraun bis grünbraun und bestechend gol- dener Iris ließen sich geduldig be- staunen, zählen und tragen. Die sel- teneren Teichmolche, die Gras-

45 Kindergruppe Kirchlinteln

ihren Platz bekam. Ein Forscher- Ausflug durch den Garten aus dem Blickwinkel des Igels, gemeinsames Singen und ein Kuchenbuffet run- deten das Programm ab.

Beim Rübenmarkt im September lockte das Glücksrad etliche Kinder an den Ausstellungsstand der NABU-Gruppe Kirchlinteln. Wäh- rend die „Großen“ sich über die vielfältigen Aktivitäten der NABU- Gruppe Kirchlinteln informieren europaeus, Braunbrustigel) den konnten, gewannen die „Kleinen“ Kindern, was ihr gut schmeckt und Pins, Sticker und Hefte am Glücks- wie sie lebt. An vielen Aktionsti- rad. schen wurde dann zum Thema ge- bastelt. So entstanden Tonigel, die Bei Fragen zu den Veranstaltungen auch Bleistifte halten, Karton-Igel 2016 rufen Sie mich gerne an: als Dekoration, Lesezeichen und  0 42 38 - 94 38 20 Steckbriefe sowie eine Igelburg aus Holz, die im Pfarrgarten schließlich Bettina Bielefeld

46 Gruppe Dörverden

Biotoppflegeeinsatz am fer die Sträucher, so dass die Sonne Amphibienteich im Frühjahr das Wasser schneller Mit lärmenden Kettensägen und erwärmen kann. Nach Einschät- zahlreichen helfenden Händen be- zung der Ortsgruppe Dörverden gann das Jahr für die Ortsgruppe war dies eine sehr gelungene Akti- Dörverden: An der Hoyaer Straße on, da sich so praktische Natur- wurde mit tatkräftiger Unterstüt- schutzarbeit mit Umweltbildung zung der Kinder- und Jugendfeuer- verbinden ließ. Zugleich war dies wehr sowie aktiver Feuerwehrka- der erste Schritt einer engeren Zu- meraden aus Dörverden ein Am- sammenarbeit zweier Vereine in phibienteich von den aufgewachse- der Gemeinde, die mit einer aus- nen Erlen und Weiden im Uferbe- führlichen Berichterstattung in der reich befreit. Die Triebe wurden Presse gewürdigt wurde. Strahlende möglichst tief abgeschnitten und Gesichter und dann von den Kindern und Jugend- Große Ehre für kleine Helfer eine gelungene lichen am Rande der Wiese aufge- Für ihren engagierten Einsatz bei Aktion von schichtet. Bei bestem Winterwetter der Biotopflege erhielt die Kinder- NABU und der und guter Verpflegung durch die feuerwehr im September den Dr.- Feuerwehr Feuerwehr hatte sich das Umfeld Strahl-Jugendnaturschutzpreis des Dörverden bei des Teiches rasch gewandelt. Bis auf NABU. Eine Abordnung war dazu der Biotop- einen Abschnitt entfernten die Hel- nach Oldenburg zur diesjährigen pflege.

47 Gruppe Dörverden

Landesvertreterversammlung ge- werden. Die Kinder nahmen die fahren, um den Preis persönlich ent- Werkstücke mit nach Hause und gegen zu nehmen. Eine Urkunde und suchen einen geeigneten Platz im 100 € für die Vereinskasse nahmen Garten. Ein paar Tipps zur Stand- die Helfer sichtlich stolz entgegen. ortwahl und zur Pflege bekamen sie auf einem Info-Zettel des NABU Die Zusammenarbeit mit der Kin- mit auf den Weg. derfeuerwehr wurde nach diesem Erfolg fortgeführt. Im Herbst wur- Amphibienschutz de mit dem Bau von Nistkästen an der B 215 und Insektenhotels begonnen. Mit Einen festen Platz im Jahreskalen- großem Interesse erledigten die der hat die Betreuung des Amphi- Kinder die einzelnen Arbeitsschrit- bienschutzzaunes an der B 215 bei te. Besonders beliebt bei Mädchen Drübber. Diese Arbeit erwies sich und Jungen gleichermaßen war der einmal mehr als zeit- und personal- Werkzeugeinsatz. Die Nistkästen und aufwendig. Dennoch freuen sich Insektenhotels die Helferinnen und Helfer über wurden im Ja- den großen Erfolg dieser Aktion, nuar 2016 fertig die bereits im vierten Jahr in Folge gestellt. Sie kön- stattfand. Zwar fanden auch im ver- nen also recht- gangenen Jahr einige Tiere ein zeitig vor Be- Schlupfloch und wurden auf der ginn der Brut- Straße getötet, aber über 3.000 In- zeit aufgehängt dividuen landeten in den Fangei- mern und wurden dann sicher über die Straße transportiert. Den Großteil machen dabei Erdkröten aus. Es wurden aber auch Teichmolche, Grasfrö- sche und sogar Kreuz- kröten nachgewiesen. Da eine Verbesserung der Situation nicht absehbar ist, muss die Aktion auch in diesem Jahr fortgesetzt wer- den.

48 Gruppe Dörverden

Nisthilfen für Greifvögel Auch das Engagement für typische Greifvogelarten der Agrarlandschaft wurde fortgesetzt. Neben der Bera- tung von Hofbesitzern konnten auch wieder Nisthilfen installiert werden. Darunter sind auch mar- kante Gebäude wie der Speicher ne- ben der Mühle in Dörverden und der Ehmken Hoff, in denen jeweils ein Schleiereulennistkasten an ge- eigneter Stelle installiert wurde. Die Bruterfolge im Gemeindegebiet zuständigen Verwaltungsstellen für Auf dem Weg werden weiterhin beobachtet und die Unterstützung, durch die die zum Laichge- dokumentiert. erfolgreiche Naturschutzarbeit in wässer durch der Gemeinde Dörverden ermöglicht Zaun ge- stoppt: Erd- Dank wird. Die Gruppe Dörverden dankt allen krötenpaar. Helfern und Spendern sowie den Malte Wördemann

49 Bald auch im LK Verden?

Ohrensegler Otocanis aerodymanicus

Aussehen: Erinnert sehr an Fuchs, bräunlich- rotes Fell, 70 cm lang, auffällig sind die großen Ohren und der etwa 70 cm lange Schwanz.

Vorkommen: Halboffene Landschaften mit großen Bäumen, auf denen er herumklettert und von denen er seine Segelflüge startet, meidet Wälder mit zu dichtem Bewuchs, zunehmend Richtung Westen expandierend.

Nahrung: Frisst alles, was er an tierischer Nahrung auf Bäumen finden kann, überwie- In Ruheposi- gend Insekten, verschmäht aber auch baumbewohnende Echsen und Frösche tion werden oder Vögel nicht, wenn er ihrer habhaft wird und plündert nicht selten auch die Ohren in Vogelnester. einem den Fledermäusen Biologie: ähnlichen Flüchtet vor Räubern, indem er seine Ohren entfaltet und damit sicher zum Faltmechanis- Boden gleiten. Der Ohrensegler hat keinen aktiven Flug entwickelt, was mus auf dem wahrscheinlich daran liegt, dass am Kopf nicht genügend Platz vorhanden ist, Rücken zu- um die hierfür erforderliche kräftige Flugmuskulatur aufzubauen. 2 bis 5 Junge sammen ge- werden in einfachem Nest aus Ästen und Zweigen etwa 3 Monate legt. vom Weibchen betreut, im Alter von 3 Monaten sind die Ohren so weit entwickelt, dass die Jungen erste Segelflüge unternehmen können. Lebenserwartung maximal 12 Jahre.

Zeichnungen: Sandra Menke Diese und andere ungewöhnliche Arten, die ähnlich dem Wolf expandieren und auch bei uns auftauchen, können mit Hilfe des Tierführers der beiden Biologen F. Kögel und M. Ludwig sicher angesprochen werden, wenn herkömmliche Bestimmungsbücher versagen.

50 Aller-Renaturierung

Seit einigen Jahren engagiert sich Unter der Leitung von Julia Muß- der NABU-Kreisverband Verden bach, Gewässerreferentin des e.V. für die Renaturierung der Aller NABU Bundesverbandes, konnte von der Mündung bis nach Celle. eine Allianz des NABU mit der Da dieses Projekt bereits erhebliche Wasserschifffahrtsverwaltung und Ausmaße angenommen hat und dem Umweltministerium in Han- viel Arbeitsleistung bindet, ist die nover geschmiedet werden. In Ge- Hauptorganisation an den NABU- sprächen auf Bundes-, Landes- und Bundesverband übergegangen. Regionalebene wurden zunächst Wünsche und Ziele der behördli- Eine zentrale Rolle kommt der chen Entscheider gesammelt, die „Es ist keine Neuorganisation der Wasserschiff- bei einer möglichen Renaturierung Frage, ob die fahrtsverwaltung zu, die durch die zu berücksichtigen sind. Renaturierung Herabstufung der Aller auf eine der Aller- „sonstige Wasserstraße“ Chancen Am 10. Dezember trafen sich beim kommt, - für eine umfassende Renaturierung vom NABU Bundesverband orga- sondern ledig- bietet. Daneben hat der NABU nisierten Akteursforum etwa 100 lich wann“. Bundesverband bei den letzten Ko- Personen im Burghof Rethem, um Im Luftbild die alitionsverhandlungen das Projekt sich über die Zukunft der Aller, Allerschleifen „Blaues Band“ im Regierungspro- rechtliche Vorgaben und Renatu- bei Bosse im gramm platzieren können. rierungsmöglichkeiten zu infor- Heidekreis. Foto: Erich Schwinge Schwinge Erich Foto:

51 Aller-Renaturierung

mieren. Neben den Vertretern der Unterhaltung der Aller weiterhin in Landkreise und anderen Behörden der Zuständigkeit des Bundes waren anliegende Bürgermeister, verbleiben. Weitere Treffen sollen Vertreter der Landwirtschaft, der nun die unterschiedlichen Interes- Fischerei und der Freizeitkapitäne sen bündeln, um ein gemeinsames vor Ort. Entschieden ist nun end- Konzept zur Aufwertung der Alle- gültig die Zukunft der Schleusen, raue zu entwickeln. wie WSA-Leiter Thomas Rumpf mitteilte. Von Seiten des Bundes Herr Wöhler vom Umweltministe- werden keine finanziellen Mittel rium aus Hannover beschrieb ab- für deren Instandsetzung bereitge- schließend die Haltung der Behör- stellt. Im Falle umfangreicher und den mit den Worten: “Es ist keine kostenintensiver Reparaturmaß- Frage, ob die Aller-Renaturierung nahmen werden die Schleusen still- kommt, sondern lediglich wann.“ gelegt. Auch nach einer Einstufung als sonstige Wasserstraße wird die Rolf Göbbert und Sylke Bischoff

Gohbach

Im Februar und März 2015 hat die wurde dieses Projekt maßgeblich Gruppe Kirchlinteln am Gohbach von der Niedersächsischen Bingo- in Specken eine Maßnahme zur Umweltstiftung. Auf zwei Sohlram- Verbesserung der Gewässerstruktur pen, bereits mit Wasserbausteinen durchgeführt. Finanziell gefördert umgewandelte Sohlabstürze, wurde standortgemäßer Kies aufgebracht, so dass das zu große Gefälle verste- tigt wurde, ein abwechslungsreiche- res Strömungsbild entstanden ist und damit Laichhabitate für Klein- lebewesen und Fischfauna geschaf- fen wurde.

Darüber hinaus sollen einige neu angepflanzte Erlen die Vorhande- nen unterstützen, für eine vermehr- te Beschattung des Gewässers zu sorgen.

52 Gohbach

Den Erfolg der Maßnahme bestä- tigte Ralf Gerken vom Landes- sportfischerverband Niedersachsen, der im Rahmen des Gewässertages von NLWKN und Dachverband Aller-Böhme im September 2015 eine Befischung dieses Abschnittes durchführte. Das unterschiedliche Alter der erbeuteten Bachforellen bestätigte, dass eine Reproduktion aufgrund des Angebotes neuer Laichstandorte stattgefunden hatte.

Erfreulich war die Auszeichnung dieser Maßnahme als „Projekt des Monats“ durch die Bingo-Umwelt- stiftung. Neben der Würdigung des ehrenamtlichen Engagements soll dadurch der beispielhafte Charak- ter dieses Vorhabens in der Öffent- lichkeit bekannt gemacht werden, um dadurch auch andere Akteure zur Durchführung von Maßnah- men zu ermuntern. Durch Kies- logischen Aufwertung im Mittel- einbau sind Nicht unerwähnt bleiben darf das lauf ist besonders bedauerlich, dass neue Laich- Allerprojekt unter der Federfüh- der Gohbach für Wanderfische aus habitate und rung der „Aktion Fischotter- der Aller nicht erreichbar ist, da das Lebensraum schutz“. Projektleiterin Anke Will- Mühlenwehr in Eitze ein Hindernis für Wirbellose harms hat in den letzten Jahren be- darstellt. Ob der Gohbach ausrei- und Fische am reits verschiedene Verbesserungen chend Wasser führt, um neben der Gohbach bei für den Gohbach zwischen mit Billigung des Landkreises Specken ent- Brunsbrock und Kükenmoor er- jüngst wieder aufgenommenen standen. reicht, wie z. B. der Rückbau von Wasserkraftnutzung ein Umge- Sohlabstürzen, der Einbau von hungsgerinne zu speisen und damit Strömungslenkern und Entwick- die Durchgängigkeit wieder herzu- lung eines breiten Gewässerrand- stellen, ist zweifelhaft. streifens. Aufgrund dieser vielver- sprechenden Aktivitäten und öko- Sylke Bischoff

53 Teichfrösche

Es gibt drei recht ähnliche Grünfrö- sche, deren Bestimmung im Gelän- de schwierig ist. Die Unterschei- dung der drei Frösche ist deshalb oft nicht eindeutig (Unterschei- dungsmerkmale der Grünfrösche siehe Seite 57). Aus diesem Grund werden Teichfrosch (Pelophylax esculentus früher: Rana esculenta) Wasserfrosch (Pelophylax lessonae früher: Rana lessonae) und Seefrosch (Pelophylax ridibundus früher: Rana ridibunda) Merkmal der Grünfrösche – komplizierte unter der Bezeichnung „Grün- Grünfrösche: die Verwandtschaftsverhältnisse In den Verdener NABU-Gebieten frösche“ zusammengefasst und den beiden großen sind Grünfrösche regelmäßig anzu- „Braunfröschen“ (Moor-, Gras- und äußeren Schall- treffen. Es handelt sich um mittel- Springfrosch) gegenüber gestellt. blasen. große bis große Frösche, die meist grünlich gefärbt sind. Neben der Der Teichfrosch ist durch Kreu- grünen Grundfarbe ist ihnen ge- zung aus Wasserfrosch und See- meinsam, dass sich ihr Leben in der frosch entstanden und ist somit Nähe eines Gewässers abspielt, dass ein Hybride. Teichfrosch- sie relativ spät laichen und zwei pärchen bei der große äußere Schallblasen besitzen. Er ist ganzjährig relativ eng ans Eiablage. Wasser gebunden. Als Laich- und Wohngewässer dienen offene Still- gewässer, vor allem Weiher und na- turnahe Teiche, wo er häufig mit ei- ner seiner Elternarten vorkommt, selten jedoch mit beiden. Im März taucht er schon aus dem Winter- schlaf auf, die Paarung erfolgt aber erst im April bis Mai/Juni. Er ist dann besonders stimmfreudig. Der Fortpflanzungstrieb ist sehr heftig und oft werden andere Frösche und Kröten umklammert.

54 Teichfrösche

Die bis zu acht cm messenden Kaulquappen brauchen fast vier Monate für die Umwandlung zum Frosch. Die Larven fressen sowohl pflanzliches Material als auch kleine Tiere.

Als echtes Wassertier stürzt er sich bei Gefahr laut klatschend in sein Element. Daran ist die Anwesenheit von Grünfröschen allgemein bei Annäherung an ein Gewässer auch meist schon schnell zu erkennen. auf längere Wanderungen, um neue Teichfrosch Lebensräume zu erobern. beim Fangen einer grauen Die Überwinterung findet teils an Fleischfliege. Land, teils im Wasser statt. Die Tie- re wechseln während des Winters mitunter mehrmals ihre Überwin- terungsquartiere.

Der Teichfrosch ist an vielen Still- Erwachsene Teichfrösche sind und Fließgewässern eine häufige außerordentlich gierig, es wird alles Erscheinung, selbst kleinere künst- verschlungen, was überwältigt wer- liche Gartenteiche werden von ihm den kann. Dazu gehören Würmer, Schnecken, Insekten, Spinnen etc. Auch vor Kannibalismus macht er nicht halt. Gefressen wird durch plötzliches Zuschnappen mit der vorklappbaren Zunge oder mit ei- nem sportlichen Sprung auf seine Beute.

Die erwachsenen Tiere sind sehr standorttreu und bleiben das ganze Jahr über an ihren Heimatgewäs- sern. Nur junge Frösche gehen auch

55 Teichfrösche

die neu angelegten Teiche sehr schnell von jungen Teichfröschen besiedelt werden. Auch an vielen kleineren Wasserstellen der Waller Flachteiche sind die Grünfrösche mitunter sehr häufig.

Das regelmäßige Anlegen von neu- en Teichen durch den NABU trägt maßgeblich dazu bei, die Arterhal- tung und Verbreitung der Grün- frösche zu fördern. besiedelt. Im Holtumer Moor ist zum Beispiel zu beobachten, dass Holger Gröschl

Tiere und Pflanzen des Jahres 2016 Baum des Jahres Insekt des Jahres Wildbiene des Jahres Winterlinde Dunkelbrauner Kugelspringer Bunte Hummel Tilia cordata Allama fusca Bombus sylvarum Blume des Jahres Wildtier des Jahres Fisch des Jahres Wiesen-Schlüsselblume Feldhamster Hecht Primula veris Cricetus cricetus Esox lucius

Orchidee des Jahres Pilz des Jahres Spinne des Jahres Sommer-Drehwurz Lilastiel-Rötelritterling Konusspine Spirantes aestivalis Lepista saeva Cyclosa conica

Reptil des Jahres Schmetterling des Jahres Moos des Jahres Feuersalamander Stachelbeer-Spanner Mittleres Torfmoos Salamandra salamandra Abraxa grossulariata Sphagnum magellanicum

Heilpflanze des Jahres Weichtier des Jahres Libelle des Jahres Kubeben-Pfeffer Große Erbsenmuschel Gemeine Binsenjungfer Piper cubeba Pisidium amnicum Lestes sponsa

Aufstellung: Hans-Jürgen Maaß & Heike Vullmer

56 Grünfrösche

Kleiner Wasserfrosch Rana lessonae  Meist hell- oder grasgrün und vor allem in der vorderen Körperhälfte oft nur spärlich gefleckt.  Bevorzugt Tümpel und Teiche mit reichlichem Pflanzenbewuchs in Wäldern oder an Waldrändern, in Mooren und in Bruchwäldern im Flach- und Hügelland. Schnarrende Paarungsrufe werden in lauter werdenden  Foto: Holger Gröschl Intervallrufen abgegeben, hören abrupt auf und sind deutlich leiser als die vom Seefrosch. Revierrufe werden als Einzelrufe abgegeben und sind kürzer als die Paarungsrufe.  Der Fersenhöcker an der Basis der kürzesten Zehe ist beim Kleinen Wasserfrosch besonders hoch und halbkreisförmig.

Teichfrosch Rana esculenta  Ganzjährig relativ eng an Gewässer gebunden, aber nicht so sehr wie der Seefrosch. Als Laich- und Wohngewässer dienen offene Stillgewässer wie Weiher und naturnahe Teiche, häufig mit einer seiner Elternarten vorkommend, selten jedoch mit beiden.  Paarungsrufe sind lauter und nicht so schwirrend wie beim Kleinen Wasserfrosch, sondern für das menschliche Foto: Holger Gröschl Ohr etwas deutlicher in ihren einzelnen Tonfolgen wahrnehmbar. Es handelt sich um schnarrende oder knurrende Einzelrufe, niemals aber um abgehackt keckernde, lachende Rufe wie beim Seefrosch.  Der Fersenhöcker des Teichfrosches ist flach und leicht rechtsschief.

Seefrosch Rana ribunda  Besiedelt große Gewässer wie Seen, Weiher und Flüsse der flachen offenen Landschaft. Im Süden werden auch Kleingewässer bewohnt.  In seinem Revier laut quakend in Einzelrufen rufend. Paa- rungsrufe bestehen aus einer Serie von lauten keckernden Rufen. Oft beginnen die Rufserien mit den Revierrufen und gehen dann in die typischen Paarungsrufe über, die Foto: Ludger Hellbernd an Lachen erinnern.  Der innere Fersenhöcker ist sehr flach und deutlich rechtsschief. Die 1. Zehe ist sehr lang.

Holger Gröschl

57 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

Auch in 2015 trafen sich die Mit- Brutbestandes der Uferschwalben Wie ein glieder der OAG wieder zehnmal zu beteiligen. Schweizer zum Erfahrungsaustausch. Die At- Käse: Ufer- mosphäre war gleichbleibend posi- schwalben- Stunde der Vögel tiv. Wir beteiligten uns wieder an den wand in beiden NABU-Veranstaltungen Daverden. Uferschwalben – Kartierung „Stunde der Wintervögel“ im Janu- Die NOV (Nieders. Ornithologische ar sowie auch bei der „Stunde der Vereinigung), deren Mitglied wir Gartenvögel“ im Mai eines jeden Ergebnisse auch sind, hat zusammen mit der Jahres. Hier gilt unser Dank Peter der Ufer- Staatlichen Vogelschutzwarte wie- Minkwitz, den ich bei diesen schwalben- der dazu aufgerufen, sich 2015 an Aktionen seit 2007 begleite. Herr Erfassung im der landesweiten Erfassung des Minkwitz führt in diesem Zusam- Kreisgebiet. menhang „Vogelstimmenexkur- Biotop Ort Röhren Röhren Datum sionen für Anfänger“ nicht nur im ges. befl. Sachsenhain, sondern auch in Ab- Sandabbau Achim- 48 30 30.06.2015 Baden sprache mit den Teilnehmern in an- deren Regionen des Landkreises Sandabbau Daverden 399 201 10.07.2015 durch; siehe Seite 68ff.: Draußen & Drinnen bzw. Presseinformation. Sandabbau Lehrin- 26 19 05.07.2015 gen Windkraftanlagen Sandabbau Völker- 38 22 28.06.2015 An diesem Thema beteiligten wir uns sen im Rahmen von Kartierungsarbei-

58 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft ten. Ich habe bereits im letzten Jahr Im selben Roggenschlag im Schwar- dazu aufgerufen. Der Schwerpunkt mer Bruch befand sich auch ein lag beim Rotmilan, der ja recht dreier-Gelege der Rohrweihe, die leicht durch seinen gegabelten Jungen wuchsen ohne große Prob- Schwanz zu erkennen ist. In der Sai- leme auf und flogen erfolgreich aus. son (Winter) 2016 gilt es, Horst- bäume der Greifvögel nachzuwei- Beim dreier-Gelege der Kornweihe sen. mussten wir sehr viel Geduld auf- bringen, es war eine große Aufgabe. Besondere Beobachtungen Die Vögel flogen so eigenwillig, dass Am 10. Januar beobachtete ich in sich eine Gelegepeilung als sehr der Hohenaverberger Marsch einen schwierig ergab. Eine erste Gelege- Zwergschwan mit gelbem Ring peilung hatte ich jedoch zeitig fest- (941A) zwischen mehreren Schwä- gestellt, aber die zweite Peilung von nen. Er wurde am 16.12.2006 am meinem Mitstreiter und Initiator Wieringermeer NL beringt und sei- zum Weihenschutz Uwe Röber ne Sichtung wurde oft dokumen- konnte erst später erfolgen. Die Zeit tiert. Joachim Winter stellte unsere drängte, das Getreide reifte und der Daten bei www.ornitho.de ein. Bewirtschafter, zu dem wir über sei- Das ne Mutter, die wir im Bruch kenn- Nesthäck- Im Februar verhörte Joachim Win- engelernt und zu der wir einen sehr chen noch ter , einen in angenehmen Kontakt aufgebaut zwei rufende Uhus im Dunen- Hohenaverbergen und einen bei der hatten, erleichterte unsere Arbeit kleid, Feuerwehr VER-Ost. sehr und wollte mähen. beringt.

Weihen Informationen Die Weihen-Saison 2015 war sehr „aufregend“; es dauerte, bis Gelege- bereiche lokalisiert werden konnten. Dank Matthias Korn, ehemaliger beauftragter Beobachter für den Beppener- & Schwarmer- Bruch, dessen Nachfolge ich 2012 angetre- ten habe, erhielten wir den entschei- denden Hinweis. Nicht die Wiesen- weihe sondern die hier eigentlich nicht vorkommende Kornweihe konnte nachgewiesen werden.

59 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

dung und machten uns an die entscheidende Arbeit, das Gelege zu lokalisieren. Uwe war schnell erfolgreich, das Kornweihen- weibchen stieg vor seinen Augen vom Gelege auf. Wir konnten zwei Jungvögel fotografieren. Schnell zogen wir den Gelegesicherungs- zaun und entfernten uns, um aus sicherem Abstand zu beobachten, ob das Weibchen zum Gelege zurückkehrte, was es auch tat.

Als der Bewirtschafter den Rog- Einer von Ich hatte alle benötigen Utensilien/ genschlag gemäht und den Gelege- den beiden Geräte im Auto. Über unsere beiden bereich dabei ausgeklammert hatte, großen Peilungen, geleitet von Hans-Jürgen sah ich noch einmal im Gelegebe- Geschwistern, Behrens und mir, ging Uwe Röber reich nach. In dem Augenblick flog beringt. in den brusthohen Roggenschlag, der letzte Jungvogel auf und davon um das „Gelege-Loch“, das im Ge- und im Nest fand ich noch ein nicht treideschlag nicht ohne weiteres zu ausgebrütetes Ei. Wir hatten viele Drei Junge erkennen war, zu finden. Hans- Stunden in entsprechender Entfer- sind flügge Jürgen Behrens und ich standen an nung von dem Roggenschlag ver- geworden, den Spektiven. Wir drei standen bracht. ein Ei blieb über Funksprechgeräte in Verbin- zurück. Mein Dank gilt Uwe Röber und Hans-Jürgen Behrens sowie im be- sonderen Frau Elisabeth Otten, die „Dame aus dem Bruch“. Freuen wir uns auf die Saison 2016!

Christian Dibbern

60 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

Jetzt schon im dritten Jahr stellen Sylke Bi- schoff und Hans-Joachim Winter diesen Jah- Ornithologischer Jahresbericht 2014 der OAG des resbericht aus den Daten des Internetportals NABU-Kreisverbandes Verden e. V. www.ornitho.de für das Gebiet des Land- kreises Verden zusammen. Wieder ist ein be- eindruckendes Ergebnis zusammengekom- men, wenn man das rund 30seitige bebildete Werk durchsieht, das einen Überblick über eine Auswahl bemerkenswerter, seltener oder „nur“ landschaftstypischer Vogelarten gibt. Verfasserin und Verfasser machen in ihren einleitenden Worten darauf aufmerksam, dass Zusammengestellt aus den Meldungen bei „ornitho.de“ diese Datenzusammenstellungen ohne die von Hans-Joachim Winter und Sylke Bischoff vielen Meldungen verschiedener Avifaunisten Foto: Blaukehlchen, Verden nicht möglich wären.

Die avifaunistischen Bericht sind als pdf auf Nachfrage bei Hans-Joachim Winter erhält- Vielleicht haben Sie auch Lust bekom- lich. men, sich zu beteiligen, dann geben Sie  [email protected] Ihre Vogelbeobachtungen zukünftig doch auch bei www.ornitho.de ein. Noch Fragen dazu? Hans-Joachim Winter hilft gerne.

Netzwerke für Naturbeobachtungen

www.ornitho.de

www.naturgucker.net

61 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft

Turmfalken im Verdener ne Kamera am Nistkasten ange- Dombereich 2015 bracht, so dass man das „Treiben“ Das Jahr 2015 war ein „greifvogel- in der Nisthilfe auf einem Bild- freundliches“ Jahr. Es gab genü- schirm im Turmraum beobachten gend Beute, um viele Jungvögel kann. In 2015 brüteten zwei Brut- aufziehen zu können. Hier, im paare erfolgreich am Dom. Im Verdener Dombereich, gab es 3 er- Nistkasten wuchsen sechs Turm- folgreiche Brutpaare, die min. 12 falken und im Fenstersims mindes- junge Turmfalken in die „Welt“ tens 2 Turmfalken erfolgreich auf. schicken konnten. Beobachtungen im Nistkasten: Am Dom Das erste Ei wurde am 15.04. und Am Verdener Dom haben ja schon drei weitere Eier am 17.04. beo- seit vielen Jahren Turmfalken ge- bachtet. Es gab jedoch noch zwei brütet. Am 25.04.2005 hat unser weitere Eier. Am 14.05. sind die OAG-Mitglied Hans-Joachim ersten zwei Küken und bis zum Winter die Nisthilfe für Falken in- 17.05. sind alle sechs Küken ge- stalliert. Der Nistkasten ist auch schlüpft, die auch alle flügge ge- Turmfalken- vom Grabstein der Bischöfe aus für worden sind, d. h. Bruterfolg von paar im jedermann „einsehbar“. Seit dem sechs juvenilen Turmfalken. Fenstersims Jahre 2013 hat der Diakon Christi- vom Dom am an Wietfeldt der Domgemeinde ei- Zu den Turmfalken im Fenster- 26.06.2015. sims gibt es keine näheren Beob- achtungen. Der Zufall ergab diese Beobachtung, als ich zufällig ein Stück mit in den Turm einsteigen durfte: Ein Falke saß am Rand des Sims und zwei weitere sahen mich aus der Simsecke an.

An der St. Andreas Kirche Nun das Besondere in 2015: Turmfalkengelege im Fenstersims der St. Andreas Kirche. Am 27.04. rief mich eine aufmerksame Bür- gerin, Frau Gottkehaskamp an, um mir mitzuteilen, dass die Krähen den Turmfalken attackierten. Ich sah mir den Fensterbereich an und Foto: Sascha Sascha Foto:

62 Ornithologische Arbeitsgemeinschaft war der Meinung, dass zwischen den „Taubenschreck-Nadeln“ kein Falke brüte. Am 07.05. war ich dann mit der Küsterin der St. Andreas Kirche auf dem Turm und da stand der Falke zwischen den „Nadeln“, auch ein Ei war schon gelegt worden. Pastor Speer konnte am 16.05. ein Foto von dem Gelege machen, in dem sich sechs Eier zwischen den „Nadeln“ befanden. St. Andreas Kirche: Der Nestbereich war auch bereits Eier und vier Juvenile im Fenstersims. mit Nistmaterial ausgebaut und die „Nadeln“ waren scheinbar verbogen. Im Dom standen zu dieser Zeit die sechs juvenilen Falken schon im Dunenkleid.

Am 10.06. schlüpfte der erste Falke an der St. Andreas Kirche und die sechs Falken am Dom standen schon vollbefiedert am Ausgang des Nistkastens. Am 15.06. standen dann auch vier juvenile Falken im Dunenkleid im Fenstersims; sie waren jedoch nicht von der Struk- turstraße aus zu sehen. Zwei Eier von dem sechser Gelege kamen so- mit nicht zum Erfolg.

Am 14.07. teilte Frau Gottke- haskamp mir mit, dass die Falken flögen! Ich habe mir daraufhin St. Andreas- schon einmal eine Turmfalken- Kirche: Nisthöhle von Schwegler schicken Turmfalken lassen. Weibchen im Fenster- Christian Dibbern sims. Fotos: Michael Speer

63 Stieglitz - Vogel des Jahres 2016

Der Stieglitz steht für vielfältige und Stieglitze sind tagaktive Vögel und farbenfrohe Landschaften, denn er leben die meiste Zeit des Jahres in ernährt sich vornehmlich von den Gruppen. Bereits im Sommer halbreifen oder reifen Samen zahl- schließen sich Jungvogelgruppen reicher verschiedener Blütenpflan- und Familien zu Schwärmen zen, Gräser und Bäume. Später im zusammen: Tagsüber geht es Jahr ernähren sich Stieglitze am gemeinsam auf Nahrungssuche, liebsten von verschiedenen Distel- abends bilden sie Schlafge- arten, daher der Zweitname meinschaften. „Distelfink“. Er erreicht eine Kör- perlänge von 12 bis 13 Zentimetern Es kommt oft zur Bildung kleiner und ist damit etwas kleiner als Spat- Brutkolonien mit durchschnittlich zen. Mit einem Gewicht zwischen drei bis fünf Paaren. Insgesamt legt 14 und 19 Gramm wiegt er unge- das Weibchen etwa fünf weiße, fähr so viel wie zwei Ein-Euro- leicht rotbraun gesprenkelte Eier. Stücke. Stieglitze tragen ein auffällig Das Weibchen brütet allein nach farbenfrohes Gefieder und gehören der Ablage des dritten Eis für 12 bis damit zu den buntesten Singvögeln. 14 Tage und wird während dieser Unverwechselbar leuchtet ihre rote Zeit vom Männchen versorgt. Gesichtsmaske auf dem ansonsten Während das Männchen die Nah- weiß und schwarz gefärbten Kopf. rung für die Familie beschafft, wärmt und füttert das Weibchen den Nachwuchs. Nach etwa zwei Wochen verlassen die Jungen das Nest, bleiben aber im Geäst sitzen. Dort versorgen die Altvögel sie wei- ter, bis sie im Alter von drei Wo- chen allein Nahrung aufnehmen können und mit vier Wochen selbstständig sind.

Bunte Landschaften mit ausrei- chend Nahrung gibt es jedoch im- mer weniger, daher ist der Bestand des Stieglitzes in Deutschland in den vergangenen Jahren um 48 Prozent zurückgegangen. Allein in Foto: NABU/Antje Schultner der Agrarlandschaft sind seit 1994

64 Stieglitz - Vogel das Jahres 2016 fast 90 Prozent aller Brachflächen Konsequent muss gegen das ver- mit ihrer Artenvielfalt verloren ge- breitete Überpflügen dieser Flächen gangen. Auch Randstreifen mit eingeschritten werden. Aber auch Blumen und Wildkräutern an Fel- Privatpersonen können Verantwor- dern und Wegen schwinden immer tung übernehmen und "wilde Flä- schneller. Deshalb wandern die chen" zum Schutz des Stieglitzes im Stieglitze aus der freien Landschaft Garten schaffen oder erhalten. in unsere Dörfer und Städte ein. Knapp 60 Prozent des bundeswei- Auch im Landkreis Verden kann ten Bestandes findet sich heute im der Stieglitz beobachtet werden. Ca. Siedlungsraum, die restlichen 40 100 Meldungen verzeichnen die Prozent im Agrarraum. Auf Ge- einschlägigen Portale im Jahr. 1998 meindeebene werden dringend wurden Trupps von bis zu 80 Konzepte benötigt, die die Bereit- Vögeln in Hagen-Grinden und im stellung und den Erhalt von struk- „Nassen Dreieck“ bei Fischerhude turreichen Wegeseitenrändern so- gesehen. wie von Ruderalflächen mit samen- tragenden Pflanzen gewährleisten. Gustav Schindler

Avifaunistische Berichte

Diese bunte Amsel flog bei Harald Ger- ken im Spät- sommer gegen die Scheibe, erholte sich aber dann glücklicher- weise auch wieder.

65 Avifaunistische Berichte

Storchennest auf „Bohrturm“ in Cluvenhagen Natürlich ist es kein echter Bohr- turm, aber der Gittermast, der jetzt in Cluvenhagen auf Störche wartet, sieht in seiner Konstruktion einem Bohrturm ähnlich. Die Idee für die Maßnahme gab es bereits länger. Auf der Pferdeweide mit angren- zender Marschlandschaft zur Alten Aller dürfte der neue Storchen- standort ideal sein. Tierarzt Dr. Jo- seph Faensen soll es jetzt nicht nur mit verletzten Störchen in der Greifvogelpflegestation zu tun ha- Dr. Joseph ben, sondern sich demnächst auch Faensen mal an lebenden Objekten erfreuen (Greifvogel- dürfen. Initiatoren und Aus- pflegestation) führende waren Josef Jung, Harald beim Zusam- Gerken und Emil Hinners aus dem menbau des Wanderfalkenschutz. Der ursprünglich dreiteilige Mast dreiteiligen hatte eine längere Reise hinter sich, Mastes. ehe wir ihn am 14. März 2015 mit den vorgesehenen Flanschen zu- sammenschraubten und dann mit Hilfe des Teams des Achimer THW auf sein kräftiges Fundament stellten. Für dieses Fundament hatten wir einen Kubikmeter Beton mit eingelassenen Eisenträgern verbaut, und das fest verschraubte Nest war zuvor in bewährter Manier bei Harald Gerken aus einem alten Ackerwagenrad mit 1,30 Meter Durchmesser zurecht geschweißt worden. Auch der In- nenausbau, eine dichte Auspolste- rung aus dicken Weißdornzweigen und Pferdemist, war fix und fertig,

66 Avifaunistische Berichte als der THW-Kran das Werk auf- es noch reichlich. Einer kam immer richtete und in die Position brach- mal wieder, um sich kurz auszuru- te. Zu guter Letzt wurden die im hen, mit Klappern auch wohl sei- Beton eingelassenen Gewindebol- nen Besitzanspruch aufrecht zu er- zen mit den unteren Flanschen ver- halten. Wenn er sich wieder absetz- Mit Blick auf schraubt – und die Störche durften te, nahm er meistens einen Schna- diesen kleinen kommen. bel voll Nestmaterial mit. Käfer wünschen wir Ihnen und Sie kamen und blieben auch zu- Bei der in den vergangenen Jahren uns das über- nächst. Nach heftigen Streitereien feststellbaren Zunahme in der Po- zeugte Zutrauen mit einem dritten Einzelstorch zog pulation darf man für die kommen- und die zuver- das „Pionier-Paar“ weiter, um wohl den Jahre mit einem dauerhaft blei- sichtliche Aus- einen stressfreien Brutplatz zu fin- benden Storchenpaar rechnen. dauer dieses den. Auch der Rivale blieb dann Mädchens, sich nicht lange. Aber Horstbesuche gab Harald Gerken auch weiterhin gemeinsam für den Schutz un- serer Natur ein- zusetzen!

…schwere Regenwolken ergossen sich über das Land. Als der Himmel wieder aufklarte, zappelten in einer Pfütze unzählige Insekten, die vom Wind und Regen dorthin gelangt waren. Ein kleines Mädchen hockte vor der Pfütze und hob einen Käfer nach dem anderen auf ein Stückchen Holz. Ein Spaziergänger sprach das Mädchen an: "Ach Kleine, was du da machst, ist vollkommen sinnlos, siehst du nicht, dass auch die anderen Pfützen voller In- sekten sind? Die kannst du niemals alle aus dem Wasser retten. Was du da tust, ändert nicht das Geringste!"

Das Mädchen schaute den Mann an. Dann nahm sie den nächs- ten Käfer und holte ihn aus dem Wasser: "Für ihn wird sich etwas ändern!" Foto :Heike Vullmer Vullmer :Heike Foto

67 Draußen & Drinnen 2016

24. Februar Die interessantesten NABU-Vögel 19.30 Uhr der Jahre 1971-2016 Brunsbrock Vortrag von Erich Sigloch Müllerhaus; NABU-Mitglieder frei, alle anderen 3,00 €

6. März Wintergäste und Durchzügler im Nassen 9.00 - 13.00 Uhr Dreieck Fischerhude Exkursion mit Fritz Ibold, kostenfrei Treffpunkt: Fischerhude, Hexenberg bei ungünstigem Wetter am 13. März (bitte Presse beachten)

13. März Archäologische Landschaftsspuren 9.30 Uhr Exkursion mit W. Eibich Wittlohe Treffpunkt: vor der Kirche in Wittlohe

24. April Vogelkundliche Frühwanderung 7.00 Uhr Exkursion mit Fritz Ibold Groß Heins Treffpunkt: Infotafel Lehringer Damm

13. April Mitgliederversammlung 2016 19.30 Uhr mit Bildervortrag „Fledermäuse in Norddeutschland, Verden Lebensräume und Gefährdungen durch Niedersachsenhof Windenergieanlagen“ von Lothar Bach

22. April Exkursion durchs Holtumer Moor 17.00 Uhr Ein botanisch-faunistischer Spaziergang mit Holtum Hans-Jürgen Maaß & Heike Vullmer Treffpunkt: Goystein

6. - 8.. Mai Aktion „Stunde der Gartenvögel“ Bitte Presseinformation beachten!

22. Mai Familiennachmittag von NABU und Kirchen- 15.00 Uhr gemeinde Kirchlinteln Kirchlinteln Anmeldung bei S. Meyer :  0 42 37 - 94 39 00 Gemeindehaus

03. Juni Abendspaziergang in das Reich der Moose 7.00 Uhr mit Heike Vullmer Kirchlinteln Treffpunkt: Waldspielplatz, Ritterallee

Exkursion Vortrag

68 Draußen & Drinnen 2016

12. August Abendexkursion in das NSG Verdener Moor 18.00 - 20.00Uhr Exkursion mit Gustav Schindler Treffpunkt: Bushaltestelle Goldbornweg an der Straße Zwischen Kükenmoor und Groß Heins

17. September Pilzexkursion, Zubereitung und Verzehr 10.00 - ca. 15.00 Uhr mit Pilzberater Jörg Albers, Naturwissenschaftlicher Verein zu Bremen Anmeldung bei Sylke Bischoff  0 42 36 - 5 67 Für NABU-Mitglieder 15,- €, alle anderen 20,- €

24. September Rübenmarkt in Kirchlinteln Ab 10.00 Uhr ganztägig mit NABU-Infostand zu den Aktivitäten und Aktionen der Kirchlinteln Gruppe Kirchlinteln

29. Oktober Pilze im Spätherbst 10.00 - 14.00 Uhr Exkursion mit Pilzberater Jörg Albers, Naturwissenschaftlicher Verein zu Bremen Anmeldung bei Sylke Bischoff  0 42 36 - 5 67 Für NABU-Mitglieder 10,- €, alle anderen 15,- €

10. November Der Biber kehrt zurück an die Aller und 19.00 Uhr ihre Nebengewässer Brunsbrock Vortrag von Anke Wilharms, wiss. Mitarbeiterin der Aktion Fischotterschutz Müllerhaus, NABU-Mitglieder frei, alle anderen 3,00 €

Bitte auch auf Ankündigungen in der örtlichen Presse achten!

Begleitende Exkursionen zur Aktion „Stunde der Gartenvögel“ in Verden

Mit diesen Exkursionen soll Interessierten der Einstieg in die Welt der Vogelstimmen ermöglicht und auf die Aktion „Stunde der Gartenvögel“ vorbereitet werden.

Regelmäßige Exkursionen jeden Sonnabend 16.30 - 18.00 Uhr mit Peter Minkwitz  0 42 31 - 7 32 77

Termine für Einsteiger im Sachsenhain, Treffpunkt: Eisseler Straße, Alte Trafostation: Beginnend mit dem 12. März , alle Folgetermine bitte der Presse entnehmen.

69 Regelmäßige Termine

Regelmäßige Treffen der NABU-Gruppen

Achim: jeden 1. Mittwoch im Monat, um 19.30 Uhr im KASCH, Bergstraße 2, Achim

Dörverden: jeden 1. Montag im Monat, um 19.30 Uhr in der Pfeffermühle / Dörverden

Kirchlinteln: jeden 1. Dienstag im Monat, um 19.30 Uhr im Müllerhaus in Brunsbrock-Schmomühlen Kindergruppe: Termine und Treffpunkte bitte erfragen bei Bettina Bielefeld  0 42 38 - 94 38 20 Langwedel: Treffen nach Vereinbarung im ANTIOCHIA in Daverden Oyten: jeden letzten Donnerstag im Monat, um 20.00 Uhr im Gasthof „Alter Krug“

Ottersberg: jeden 3. Montag im Monat, um 20.00 Uhr im „Alten Rektorenhaus“ Schulzentrum Wümmeschule, Am Brink 9 Kindergruppe: Termine und Treffpunkte bitte erfragen Susanne Baumgartner  0 42 05 - 3 19 53 59 Daniela Burow  0 42 97 - 89 99 99 Ramona Seidel  0 42 02 - 18 86 Verden: jeden letzten Dienstag im Monat, um 19.00 Uhr im Alten Schulhaus in Dauelsen“ Kindergruppe: Treffen sind jeweils am 1. Donnerstag im Monat von 15.00 bis „Waldmäuse“ 17.00 Uhr, Treffpunkte bitte erfragen Erika Hanisch  0 42 31 - 6 42 29 Heike Vullmer  0 42 31 - 7 72 29  [email protected] Thedinghausen: Kindergruppe: Treffpunkte bitte erfragen bei Ina Brendel  0 42 95 - 6 99 20,  [email protected]

Biotoppflegegruppe Treffen nach Vereinbarung, Hansi Peymann  0 42 30 - 5 85, Holtumer Moor: Franz Berger  0 42 30 - 6 27, H.-J. Maaß  0 42 31 - 8 41 82

Ornithologische jeden 3. Donnerstag im Monat, um 19.00 Uhr Arbeitsgemeinschaft im Hotel Niedersachsenhof, Lindhooper Str. 97, Verden (OAG): Christian Dibbern  0 42 31 - 95 12 12

70 Adressen

Ihr Draht zum NABU Kreisverband Verden e.V.

NABU-Kreisverband Verden e.V., Am Sportplatz 9a, 28832 Achim  [email protected]  www.nabu-verden.de Spendenkonto: Kto.-Nr. DE50 2915 2670 0010 2682 17

1. Vorsitzender: Bernd Witthuhn, Am Sportplatz 9a, 28832 Achim  0 42 02 - 7 56 87 oder 0 42 51 - 82 91 01 (Büro)  0 42 51 - 82 91 39 (Büro)  [email protected]

2. Vorsitzender: Rolf Göbbert, Am Lauenhof 10, 27299 Langwedel-Förth  0 42 32 - 32 99  [email protected]

Schriftführerin: Sabine Meyer, Ohmeyers Damm 1, 27337 Blender-Oiste  0 42 33 - 9 41 20  [email protected]

Kassenwart: Wilfried Gründemann, Bohnenschläge 7, 27299 Langwedel  0 42 32 - 15 55  [email protected]

Öffentlichkeitsarbeit: Susanne Gerlach, Lindenweg 6, 27283 Verden  0 42 31 - 9 04 91 27  [email protected]

Gruppe Achim: Joachim Schweers, Brüne Rustedt Str. 6, 28832 Achim  0 42 02 - 8 19 96  [email protected]

Gruppe Dörverden: Dietfried & Karin Zach, Klaus-Groth-Weg 2, 27313 Dörverden  0 42 34 - 12 82 oder Anrufbeantworter - 12 25  [email protected]

Gruppe Kirchlinteln: Gustav Schindler, Flachsröthe 1, 27308 Kirchlinteln  0 42 36 - 4 14  [email protected]

Stellv.: Bettina Bielefeld, Kleine Fuhren 2, 27308 Kirchlinteln  0 42 38 - 94 38 20  [email protected]

Gruppe Langwedel: Herbert Feder, Zum Hohberg 1a, 27299 Langwedel-Daverden  0 42 32 - 94 41 27  [email protected]

71 Adressen

Gruppe Ottersberg Arne Farjon, Seekamp 28, 28870 Ottersberg  0 42 05 - 31 97 99  [email protected]

Gruppe Oyten Jörg Cordes, Rönnecker Str. 1a, 28777 Bremen  01 70-2 26 29 69  04 21 - 69 89 97 99 [email protected]

Gruppe Verden: Rolf Göbbert, Am Lauenhof 10, 27299 Langwedel-Förth  0 42 32 - 32 99  [email protected]

Biotoppflegegruppe Hansi Peymann, Föscheberg 34, 27308 Kirchlinteln Holtumer Moor:  0 42 30 - 5 85  [email protected] Hans-Jürgen Maaß, Am Bürgerpark 21, 27283 Verden,  0 42 31 – 84 182  [email protected]

Ornithologische Christian Dibbern, Borsteler Dorfstr. 86, 27283 Verden (Aller), Arbeitsgemeinschaft  0 42 31 - 95 12 12 (OAG):  [email protected]

Termine, Tipps, Neuigkeiten und Aktionen aus dem NABU Kreisverband stets aktuell unter

www.nabu-verden.de

Rundbrief kostenlos abonnieren Der Rundbrief informiert monatlich aktuell über Arbeitseinsätze in den vom NABU betreuten Biotopen, Ortsbesichtigungen, Exkursionen, Feste und Feiern und natürlich auch über NABU-Neuigkeiten aus dem Kreis Verden. Wer Interesse am Rundbrief hat, melde sich einfach bei Susanne Gerlach, um sich in den Verteiler eintragen zu lassen.

Susanne Gerlach  0 42 31 – 9 04 91 27  [email protected]

72 Adressen

Kreisnaturschutzbeauftragte

Kreis-Naturschutz- Gustav Schindler, Flachsröthe 1, 27308 Kirchlinteln beauftragter  0 42 36 - 4 14  [email protected]

Stellvertretender Hans-Jürgen Maaß, Am Bürgerpark 21, 27283 Verden Kreis-Naturschutz-  0 42 31 - 8 41 82 beauftragter  [email protected]

Landschaftswarte und Landschaftswartin

Stadt Achim Heinrich Schwarmann, Borsteler Weg 24, 28832 Achim  0 42 02 - 12 21 0170 - 2 80 60 25  [email protected]

Gemeinde Dörverden Michael Müller, Zum Försterhaus 2, 27313 Dörverden-Diensthop  0 42 54 - 82 40  [email protected]

Gemeinde Kirchlinteln Sylke Bischoff, Zum Heidberg 13, 27308 Kirchlinteln  0 42 36 - 5 67  [email protected]

Jürgen Thran, Hohener Dorfstraße 36, 27308 Kirchlinteln  0 42 38 - 10 26

Flecken Langwedel Herbert Feder, Zum Hohberg 1, 27299 Langwedel-Daverden  0 42 32 - 94 41 27  [email protected]

Flecken Ottersberg Wolfgang Mohr, An der Surheide 28, 28870 Ottersberg  0 42 93 - 91 90 77

Wolfgang Dobers, Wilstedter Kirchweg 1, 28870 Ottersberg  0 42 93 - 75 62 (privat), 0 42 02 - 22 18 (dienstl.)  [email protected]

Gemeinde Oyten Karsten Hormann, Im Grund 6, 28876 Oyten  0 42 07 - 77 92

Samtgemeinde Heinfried Jäger, Okeler Damm 4, 27339 Riede Thedinghausen  0 42 94 - 13 35  [email protected]

Stadt Verden Stefan Schnitter, Ludwigstr. 42, 27283 Verden  0 42 31 - 8 37 31  [email protected]

73 Unsere Fachleute

Faltenwespenbeauftragte Schleiereulen Achim: Thedinghausen-Verden: Eckhard Jäger & Hans-Jürgen Maaß Hans-Jürgen Maaß siehe Oyten bzw. Dörverden  0 42 31 - 8 41 82  [email protected]

Dörverden : Dörverden: Hans-Jürgen Maaß Michael Lukoschus  0 42 31 - 84 182 0 42 39 - 14 97 [email protected]    [email protected]

Kirchlinteln: Kirchlinteln: Heinrich Lühmann Eve Kiehne 0 42 36 - 82 70   0 42 37- 4 98  [email protected] [email protected]

Langwedel: Karlheinz Glander Steinkäuze  0 42 35 - 18 51 Naturschutzbehörde  [email protected] Antje Mahnke-Ritoff 0 42 31 - 1 57 57 Oyten und Ottersberg:  Eckhard und Jasmin Jäger  [email protected] 0 42 07 - 68 83 40 0172 - 4 25 68 83    0 42 07 - 9 04 49 60 [email protected] Seltene Vogelarten  Josef Jung  0 42 02 - 8 24 11  [email protected] Fritz Ibold 0 42 05 - 77 98 03  Thedinghausen: Hilde Oldenburg  0 42 31 - 38 77 Klaus-Dieter Bonheur Hans-Joachim Winter  0 42 35 - 9 57 20 72

 0 42 04 - 6 96 74 [email protected]  Fledermäuse Stefan Schnitter Verden :  0 42 31 - 8 37 31 Udo Paepke  0 42 31 - 73 397 Alfred Ahrend [email protected]   0 42 35 - 15 13

Störche Wanderfalken Naturschutzbehörde Harald Gerken Silke Brünn  0 42 02 - 39 96 0 42 31 - 1 57 53   [email protected] Antje Mahnke-Ritoff  0 42 31 - 1 57 57

Heuschrecken Hans-Joachim Winter Hans-Jürgen Maaß 0 42 35 - 9 57 20 72   0 42 31 – 8 41 82 [email protected]

74 Unsere Fachleute

Amphibien Pflanzen Alfred Ahrend Heike Vullmer  0 42 35 - 15 13  0 42 31 - 7 72 29  [email protected] Holger Gröschl

 01 62 - 6 88 07 12  [email protected] Tierauffangstationen

Tag- und Nachtfalter Storchenstation Johann Meyer Petra und Klaus Müller  0 42 30 - 9 51 30  0 42 31 - 7 31 18  01 70 - 2 85 97 71 Hansi Peymann

 0 42 30 - 5 85 [email protected]  Greifvogelauffangstation Dr. Joseph Faensen Hans-Joachim Winter Bremer Str. 32  0 42 35 - 9 57 20 72 27299 Langwedel-Etelsen 0 42 35 - 6 46 

Libellen Erika Jansch Igel  0 42 02 - 16 44 Regina Buchhop Am Westermoor 4 27356 Rotenburg - Unterstedt Reptilien & Schlangen  0 42 69 - 58 86 Jörg Cordes Bei der Abgabe von Igeln wird um 01 70 - 22 62 969 vorherige Terminabsprache gebeten.

Fließgewässer Gerhard Intemann Wildtierhilfe Lüneburger Heide e. V.  0 42 39 - 4 84 Diana Erdmann Emhof Sylke Bischoff 29614 Soltau  0 42 36 - 5 67 0 51 91 - 39 68   01 70 - 8 06 78 30 [email protected]  Wölfe Kerstin Fröhling 0 42 36 - 94 20 21  Andere Tierarten  [email protected] Naturschutzbehörde

 0 42 31 - 1 57 57

75 Betreute Gebiete und Biotope

Holtumer Moor (VE: 27,82 ha) (VE: verbandseigen) Biotoppflegegruppe Holtumer Moor Alfred Ahrend  0 42 35 - 15 13 Franz Berger  0 42 30 - 6 27 Eckhard Beyeler  0 42 31 - 8 39 89 Linda Lange  0 42 30 - 94 24 78 Hansi Peymann  0 42 30 - 5 85 Hans-Gernot Wilhelmi,  0 42 31 - 53 46

(VE: 1,36 ha) Oister Teich Jetel Waller Flachteiche

Gruppe Verden Gruppe Verden Gruppe Holtum Sabine und Hans Meyer Ernst F. Müller Hansi Peymann 0 42 33 - 9 41 20   0 42 31 - 97 09 39  0 42 30 - 5 85

Restdüne Dauelser Marsch Dauelser Marsch (VE: 0,33 ha)

Gruppe Verden Gruppe Verden Gabriele Goes  0 42 31 - 95 26 62 Hans-Joachim Winter 0 42 35 - 9 57 20 72 Hans-Jürgen Maaß 0 42 31 - 8 41 82   Stefan Schnitter  0 42 31 - 8 37 31

NSG Ottersberger Moor Daverdener und Feuchtwiese im (i. A. des Landkreises) Langwedeler Moor Daverdener Moor (VE: 0,22 ha)

Stefan Riekeit Gruppe Langwedel Gruppe Langwedel Herbert Feder  01 75 - 5 96 05 46 Herbert Feder 0 42 32 - 94 41 27  0 42 32 - 94 41 27  76 Betreute Gebiete und Biotope

Deelsener Schapwasch Gustav-Welge-Biotop Streuobstwiese (VE: 0,26 ha) Sehlingen (VE: 2,40 ha) Achimer Marsch

Gruppe Kirchlinteln Gruppe Kirchlinteln Pflegegruppe Wilfried Buchholz Wilfried Buchholz Hans-Dieter Pöhls 0 42 31 - 6 34 46   0 42 31 - 6 34 46  0 42 02 - 68 38 Ulrich Ringe  0 42 02 - 31 51

Kleines Eichenwäldchen Orchideenwiese Ottersberger Düne (VE: 0,73 ha) (VE: 1,28 ha) Holtum-Geest (VE) Narthauen

Gruppe Kirchlinteln Gruppe Ottersberg Gruppe Ottersberg Matthias Frizsch Jürgen Baumgartner Arne Farjon 0 42 30 - 15 03 0 42 05 - 31 97 99   0 42 05 - 31 91 04 

Alte Handys für die Havel Der NABU und die Telefónica Deutschland Group arbeiten zusammen. Seit 2011 ist das Mobil- funkunternehmen Partner des NABU für die Kam- pagne „Alte Handys für die Havel“. Für jedes abge- gebene Alt-Handy erhält der NABU 1,60 €. Dieses Geld fließt in die Renaturierung der Havel.

Sammelstellen: Rathaus Dörverden • Rathaus Thedinghausen • Lintler Laden, Bendingbostel • Dörpsladen Otersen • Fa. Biber, Verden • Fa. Expert Bening, Verden • Fa. EP Borchers, Achim-Baden Handyrecycling schont wertvolle Ressourcen!

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Der Kreisver- band Verden e. V. ist vom Finanz- amt Verden als gemeinnützig an- erkannt. Bei Spenden bis zur Höhe von 200€ reicht bei der Steuerer- klärung die Vorlage des Kontoaus- zuges. Bei Spenden ab 200€ erhal- ten Sie automatisch eine Spenden- bescheinigung zugeschickt. Bitte geben Sie dazu Ihren Namen und die Adresse im Feld Verwendungs- zweck an.

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Vielen Dank für Ihre Spende! Wir freuen uns über jede Spende, mit der Sie unsere Arbeit unterstützen.  So planen wir z. B. in 2016 die Entschlammung des Oister Teiches.

S P E N D E

Impressum

Herausgeber: NABU-Kreisverband Verden e. V., Am Sportplatz 9a, 28832 Achim Redaktion: Bettina Bielefeld, Susanne Gerlach, Linda Lange Hans-Jürgen Maaß, Gustav Schindler, Heike Vullmer Satz und Layout: Heike Vullmer Druck: Digital-Druck Verden Auflage: 2.600 Papier: circlematt white, 100 % Recyclingpapier Fotos Titelbild : Scharbockkraut: Heike Vullmer; Holtumer Moorhuhn: Margitta Ludwigs; Kinder- gruppe Waldmäuse: Heike Vullmer; Kleiner Wasserfrosch: Holger Gröschl; Kinder- gruppe Kirchlinteln: Inge Tietje Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des/der Verfasser/in wieder, sie müssen nicht die Meinung des NABU bzw. der Redaktion widerspiegeln. Fotos ohne Namen stammen von der jeweili- gen Gruppe bzw. dem/der Verfasser/in.

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82 Concordia Unfall-Versicherung Weil damit auch gesundheitliche Spätfolgen durch Zeckenbisse mitversichert sind.

Schon ein Biss kann Ihr Leben plötzlich verändern, denn Zecken- bisse können gefährliche Krankheiten übertragen. Deshalb ist bei der Concordia Unfall-Versicherung auch Invalidität als Spätfolge von Zeckenbissen mitversichert. Wir informieren Sie gern. Service-Büro Gerd Sperling Verdener Straße 171 28832 Achim Tel. 0 42 02 / 97 91 20 [email protected]

CONCORDIA. EIN GUTER GRUND. www.nabu-verden.de