_____ Ausfertigung

Verbandsgemeinde Landkreis -Worms

Abwasserbeseitigungseinrichtung Betriebszweig

Gemeinde

Erschließung des Neubaugebietes "An den Wiesen“ Teil 3: Regenwasserbewirtschaftung

Antrag auf Einleiterlaubnis gem. §§ 8/15 WHG

Aufgestellt: Rockenhausen im August 2017

Postfach 12 27, 67802 Rockenhausen Telefon: 0 63 61/92 15 - 0 Morbacherweg 5, 67806 Rockenhausen Telefax: 0 63 61/92 15 33 [email protected]

17 016-Deckbl.doc AW Hochborn, Erschließung NBG "An den Wiesen“, §§ 8/15 WHG Projekt - Nr.: H 17 016 E/K 1

Auftraggeber: Verbandsgemeinde Wonnegau ABEWO, Betriebszweig Westhofen Landkreis Alzey-Worms

Projekt: Gemeinde Hochborn Erschließung des NBG "An den Wiesen“ Teil 3: Regenwasserbewirtschaftung

- Antrag auf Einleiterlaubnis gem. §§ 8/15 WHG -

Inhaltsverzeichnis

Beilage Bezeichnung Blatt–Nr.

1 Erläuterungsbericht

2 Kostenberechnung

3 Hydrotechnische Berechnung

4 Übersichtskarte M 1:25.000 4.01

5 Lagepläne Übersichtslageplan mit Einzugsgebieten M 1:1.000 5.01 Lageplan Bestand M 1:1.000 n. b. Lageplan Planung M 1:1.000 n. b.

6 Längsschnitte Regenwasserkanal M 1:250/100 n. b. Schmutzwasserkanal M 1:250/100 n. b.

7 Rückhaltemulde Detaillageplan M 1:250 7.01 Längsprofil M 1:100 7.02

n. b. nicht beigefügt

Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, 67806 Rockenhausen, Morbacherweg 5, Tel. 06361/9215-0, Fax 06361/9215-33 AW Hochborn, Erschließung NBG "An den Wiesen“, §§ 8/15 WHG Projekt - Nr.: H 17 016 E/K 1

Beilage 1.0

Verbandsgemeinde Wonnegau Landkreis Alzey-Worms

ABEWO - Betriebszweig Westhofen

Gemeinde Hochborn

Erschließung des NBG "An den Wiesen“ Teil 3: Regenwasserbewirtschaftung

- Antrag auf Einleiterlaubnis gem. §§ 8, 15 WHG -

1.0 Erläuterungsbericht 1.1 Veranlassung und Aufgabenstellung 1.2 Örtliche Verhältnisse 1.3 Rahmenbedingungen und Vorarbeiten 1.4 Bemessungsgrundlagen 1.5 Beschreibung der Planung 1.6 Ausgleichsverpflichtung gem. §§ 27/28 LWG 1.7 Landespflegerische Belange 1.8 Kosten der Maßnahme 1.9 Gewässereinleitungen gemäß 8/15 WHG 1.10 Maßnahmenträger, rechtliche Belange und Antragstellung 1.11 Literatur- und Quellverzeichnis

Anhang zum Erläuterungsbericht A1-1 Festpunktverzeichnis A1-2 Auszug aus der Flurkarte und dem Liegenschaftskataster A1-3 Auszug aus Bodengutachten vom März 2007 A1-4 Besprechungsvermerk vom 08.06.2017

Auftraggeber: Entwurfsverfasser:

...... VG Wonnegau, ABEWO Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt Betriebszweig Westhofen Rockenhausen im August 2017

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1.1 Veranlassung und Aufgabenstellung

Die Verbandsgemeinde Wonnegau, beabsichtigt die Erschließung des Neubaugebietes (NBG) "An den Wiesen“ in der Ortsgemeinde Hochborn [1].

Das Planungsgebiet befindet sich am südlichen Ortsrand der Gemeinde und weist insgesamt eine Fläche von ca. 1,3 ha auf. Im Baugebiet sollen 21 Grundstücke erschlossen werden. Dies entspricht ca. 65 Einwohnern.

Da sich die Planungsgrundlage für die Erschließungsplanung verzögert hat, wird zur Beschleu- nigung des Verfahrens der Antrag auf Einleiterlaubnis aus den geplanten Versickerungsmulden in das Grundwasser vorgezogen.

Die Verbandsgemeinde Wonnegau, Abwasserbeseitigungseinrichtung, Betriebszweig Westhofen, als Maßnahmenträger beauftragten das Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, Rocken- hausen, mit der Erstellung der Antragsunterlagen zur Erlangung der Einleiterlaubnis gemäß §§ 8/15 WHG.

1.2 Örtliche Verhältnisse

Allgemeines Die Ortsgemeinde Hochborn liegt im Landkreis Alzey-Worms ca. 20 km nordwestlich der Stadt Worms. Verkehrstechnisch kann der Ort über die Landesstraße L 409 erreicht werden. Bei dem Baugebiet handelt es sich um derzeit als Ackerland genutztes Gelände mit einer Ge- ländeneigung von ca. 2 - 4 %. Das Planungsgebiet des Neubaugebietes befindet sich am südlichen Ortsrand der Gemeinde und wird verkehrstechnisch über die Gartenstraße erschlossen. Das NBG weist insgesamt eine Fläche von ca. 1,3 ha auf. Die Fläche für die Regenwasserbewirtschaftung befindet sich süd- westlich des Planungsgebietes auf den Flurstücken-Nr. 73, 74 und 75.

Abwasserbeseitigung [2] Die Entwässerung der Gemeinde Hochborn erfolgt überwiegend im Mischsystem. Als netzab- schließende Regenentlastungsanlage dient ein Stauraumkanal (DN 2.500, L = 39 m) mit oben liegender Entlastung in den Kleinbach. Die Abwässer werden in der Kläranlage Worms gerei- nigt.

Der Schmutzwasseranschluss für das NBG kann hinter dem Staukanal bei Schacht 12.0045 an den Verbindungssammler zur KA Worms erfolgen.

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Gewässer Als Vorfluter für die Ableitung des Oberflächenwassers dient der östlich und dann südlich des Planungsgebietes verlaufende Kleinbach (G III), der im weiteren Verlauf westlich von Gun- dersheim in den Altbach (G III) mündet. Dieser verläuft danach in östlicher Richtung bis er in Westhofen in den Seebach (G II) mündet, der wiederum bei Rheindürkheim dem Rhein zu- fließt.

Außengebiete Das geplante NBG besitzt kein Außeneinzugsgebiet (s. Beilage 5, Blatt-Nr. 5.01).

1.3 Rahmenbedingungen und Vorarbeiten

Vermessung Das Planungsgebiet wurde lage- und höhenmäßig vermessen. Höhenlinien und bestehende Anlagen (z. B. Straßen, Entwässerungseinrichtungen, Rohrleitungen) wurden in die Planunter- lagen übernommen. Höhenlage und Trassenführung der Entwässerungskanäle bzw. Gräben erfolgen in Abstimmung mit der Straßenbauplanung.

Baugrunduntersuchung (vgl. Anhang A 1-3) Zur Prüfung der hydrogeologischen Verhältnisse im Bereich der geplanten Versickerungsmul- den wurde im August 2017 durch das Ingenieurbüro GeoConsult Frinken, Mainz, eine Boden- untersuchung durchgeführt. Hiernach ist der Untergrund für eine zentrale Versickerung von

Niederschlagswasser im geplanten Erschließungsgebiet grundsätzlich geeignet. Als kf-Wert für die hydraulischen Berechnungen ist demnach ein Wert von 5*10-6 m/s anzusetzen. Unterhalb der Oberbodenschicht befindet sich eine sandige, tonige Schluffschicht (bis ca. 3 m), die von Tonschichten (bis > 5 m) unterlagert sind.

Entwässerungskonzept [1] Im Zusammenhang mit der Erstellung des Bebauungsplanes [1] wurden auch Aussagen zur Entwässerung (Trennsystem) getroffen. Demnach ist vorgesehen, das Oberflächenwasser des Neubaugebietes in Regenwasserkanälen zu sammeln und leitungsgebunden den geplanten Rückhalte-/ Versickerungsmulde nördlich des Kleinbaches zuzuleiten. Dort soll ein ggf. erfor- derlicher Überlauf in Richtung des Kleinbaches möglich sein.

Auf der Grundlage der Aussagen des Bebauungsplanes wurde vom Ingenieurbüro Monzel- Bernhardt ein Entwässerungskonzept erarbeitet und am 08.06.2017 mit der Kreisverwaltung Alzey-Worms (Untere Wasserbehörde) abgestimmt (vgl. Anlage A1-4).

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1.4 Bemessungsgrundlagen

Die Ermittlung der Schmutz- und Regenwasserabflussmengen erfolgte in Anlehnung an das DWA-Arbeitsblatt A 118 [4].

1.4.1 Trockenwetterabfluss Die Ermittlung des Trockenwetterabflusses erfolgt unter Ansatz der folgenden Werte:

 Spezifischer Schmutzwasserabfluss qs = 0,004 l/E/ha

 Spezifischer Fremdwasserabfluss qf = 0,04 l/s/ha  Einwohnerdichte 50 E/ha

Bezogen auf die Baugebietsgröße sowie die Anzahl der Baugrundstücke entspricht dies ca. 3 Einwohner pro Baugrundstück, was durchaus als realistisch zu bezeichnen ist.

1.4.2 Ermittlung des Regenwasserabflusses Qr Die maßgebenden Abflussmengen zur Dimensionierung der Regenwasserkanäle wurden über

 die Flächengröße  den Spitzenabflussbeiwert  die Berechnungsregenspende ermittelt. Der Spitzenabflussbeiwert wurde nach dem DWA-Arbeitsblatt A 118 [4] bestimmt. Dieser Spit- zenabflussbeiwert s ist von folgenden Faktoren abhängig:

 befestigter Flächenanteil [5]  Geländeneigung

 Regenspende (r10;0,5 = 172,9 l/(s*ha))

Gemäß DWA-A118, Tabelle 4 [4] ergibt sich die maßgebende kürzeste Regendauer zu 10 min.

Für die Dimensionierung der Kanäle wurde der 2-jährliche 10-Minuten-Regen [6] angesetzt. Er beträgt r10;0,5 = 172,9 l/(s*ha). Für den Nachweis der Muldenüberläufe wurde der 5-jährliche

10-Minuten-Regen [6] angesetzt. Er beträgt r10;0,5 = 229,2 l/(s*ha).

Der Nachweis der Rückhalte- und Versickerungsmulde erfolgt nach den Vorgaben des DWA- Arbeitsblattes A117 [3] bzw. den Vorgaben zur Ermittlung des Ausgleichsvolumens nach §§ 27/28 LWG.

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Das erforderliche Volumen nach DWA-A 117 beträgt Σerf.V = 201 m³ (s. Beilage 3, Tab. 3.5.3) Das erforderliche Volumen nach §§ 27/28 beträgt Σerf.V = 201 m³ (s. Beilage 3, Punkt 3.6.1).

1.5 Beschreibung der Planung

Die Entwässerung des geplanten Neubaugebietes erfolgt im Trennsystem.

Die Dimensionierung der Regenwasserkanäle kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen, da sich die Bereitstellung der Planungsgrundlagen (Straßenbauplanung) verzögert. Zur Beschleu- nigung des Verfahrens (geplanter Baubeginn: Frühjahr 2018) wird der Antrag auf Einleiterlaub- nis vorgezogen. Für den vorliegenden Antrag wurden die undurchlässige Fläche Aund und die Gesamtwassermenge aus dem geplanten Neubaugebiet ermittelt. Anhand der Ergebnisse wer- den alle erforderlichen Berechnungen und Nachweise für den o. g. Antrag durchgeführt.

1.5.1 Schmutzwasser Der Bemessungsabfluss aus dem geplanten Neubaugebiet beträgt Q = 0,6 l/s (siehe Beilage 3, Punkt 3.3). Zur Schmutzwasserableitung werden Rohrleitungen DN 200 PP verlegt. Der Kanal verläuft in der Gartenstraße sowie in den Planstraßen. Im südlichen Abschnitt bis zum Anschluss an den bestehenden Mischwasserkanal verläuft der Kanal im vorhandenen Wirtschaftsweg. Der An- schluss erfolgt hinter der netzabschließenden Regenentlastung (SKo) an die Verbindungslei- tung DN 300 SB südwestlich des geplanten NBG im Wirtschaftsweg.

1.5.2 Regenwasser Regenwasserableitung Es ist vorgesehen, das anfallende Oberflächenwasser in Regenwasserkanälen zu sammeln und in südlicher Richtung zum Kleinbach abzuleiten [1]. Der Regenwasserkanal verläuft in den Planstraßen und dem westlich des NBG verlaufenden Wirtschaftsweg und mündet nördlich des Kleinbaches in die geplanten Rückhalte- und Versickerungsmulden ein.

Regenwasserbewirtschaftung In der Aue des Kleinbaches (Flurst.-Nr. 73 - 75) werden nördlich des Kleinbaches (G III) durch

Geländemodulation 2 Regenwasserrückhalte- und Versickerungsmulden (VM1 ≈ 201 m³;

VM2 ≈ 218 m³) angelegt. Die Herstellung der Rückhaltemulde erfolgt so weit wie möglich vom Gewässerrand entfernt. Ein Eingriff am Gewässer (Kleinbach) ist nicht vorgesehen.

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Das Bewirtschaftungskonzept sieht vor, das Wasser zunächst in eine Obere Mulde (VM1, t = 0,20 m; vorh.Vn=0,05 = 201 m³) einzuleiten und zu versickern. Die obere Mulde enthält das erforderliche Ausgleichsvolumen nach §§ 27/28 LWG für ein 20-jährliches Regenereignis.

Wenn die Obere Mulde voll ist, läuft sie breitflächig über in die Untere Mulde (VM2, t = 0,20 m; vorh.Vn=0,20 = 218 m³). Die Untere Mulde enthält das erforderliche Rückhaltevolumen nach DWA-Arbeitsblatt A 117 [3] für ein 5-jährliches Regenereignis.

Die Abflussdrosselung erfolgt über die Versickerungsleistung der jeweiligen Mulde. Der Dros- selabfluss beträgt bei der Oberen Mulde QDr;M1 ≈ 2 l/s (vgl. Beilage 3, Punkt 3.6.12) und bei der

Unteren Mulde QDr;M2 ≈ 2,5 l/s (vgl. Beilage 3, Punkt 3.5).

Der Notüberlauf erfolgt breitflächig über den WiWeg hinweg in den Kleinbach.

1.6 Ausgleichsverpflichtung gem. §§ 61/62 LWG

Durch die Erschließungsmaßnahme wird ein Ausgleich der Abflussverschärfung erforderlich. Insgesamt ist ein Ausgleichsvolumen von V = 201 m³ für das geplante Neubaugebiet erforder- lich (vgl. Beilage 3, Punkt 3.6.1). In der Talaue des Kleinbaches südwestlich des Planungsgebietes wird der erforderliche was- serwirtschaftliche Ausgleich (vorh.V ≈ 201 m³) in der geplanten Versickerungsmulde (s. o.) erbracht.

1.7 Landespflegerische Belange

Die landespflegerischen Belange der Erschließungsmaßnahme wurden im landespflegerischen Planungsbeitrag zum Bebauungsplan [1] behandelt. An dieser Stelle sei auf die Ausführungen dieses landespflegerischen Planungsbeitrags verwiesen. Eine Bepflanzung der naturnah angelegten Rückhalte- und Versickerungsmulden erfolgt nicht

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1.8 Kosten der Maßnahme

RW-Bewirtschaftung Baukosten 19% MWSt. Baukosten Bauneben- Investitions- NBG "An den Wiesen" netto brutto kosten kosten Rückhaltemulden 61.500,00 € 11.685,00 € 73.185,00 € 15.815,00 € 89.000,00 €

Investitionskosten 61.500,00 € 11.685,00 € 73.185,00 € 15.815,00 € 89.000,00 € Die Gesamtinvestitionskosten für die Regenwasserbewirtschaftung belaufen sich somit, gemäß der Kostenberechnung in Beilage 2, auf

brutto 89.000,00 €

In der Kostenberechnung nicht enthalten sind Kosten für evtl. Grunderwerb, Eintragung von Leitungs- und Wegerecht sowie evtl. Entschädigungszahlungen. Weitere noch nicht berücksichtigte Kosten können entstehen durch evtl. erforderliche zusätzli- che Baugrundgutachten vor bzw. während der Baumaßnahme.

1.9 Maßnahmenträger, wasserrechtliche Tatbestände gem. § 27 LWG, Antragstellung und rechtliche Belange

Maßnahmenträger Maßnahmenträger der vorliegenden Planung sind die Verbandsgemeinde Wonnegau. wasserrechtliche Tatbestände gem. §§ 8/15 WHG In der Spalte Bemerkung ist die Einleitstelle gekennzeichnet:

B – bestehende Einleitstelle N – geplante Einleitstelle E – bestehende Einleitstelle wird erneuert

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Einleitwassermengen:

Nr. Einleitwassermenge bei Flurst.-Nr. bef. Fläche Gewässer Ordnung Bem.

Regenwetter [l/s] Aund [ha]

V1 2 l/s 73 - 75 0,60 Grundwasser N

V2 2,5 l/s 73 0,60 Grundwasser N

Tab. 1.9.1: geplante Einleitwassermengen

Antragstellung Anhand der vorliegenden Unterlagen stellt die Verbandsgemeinde Wonnegau, als Maßnah- menträger, den Antrag auf gehobene Einleiterlaubnis der erläuterten wasserrechtlichen Tat- bestände gem. §§ 8/15 WHG (Einleitung von nicht verschmutztem Niederschlagswasser in den Untergrund (Grundwasser)).

Die rechtliche Behandlung der Maßnahme wird, soweit Fremdinteressen berührt werden, vom Maßnahmenträger veranlasst und geregelt.

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1.10 Literatur- und Quellverzeichnis

[1] Bebauungsplan "An den Wiesen" in der Gemeinde Hochbornn, Ingenieurbüro Dörhöfer & Partner, Stand Januar 2017

[2] Aufstellung von Kanalsanierungskonzepten für alle Ortschaften in der Verbandsgemeinde Westhofen, Bestandserfassung Hochborn, Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, 2005 Ergänzung Kanalbestand Bellengasse und Langgasse, Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, 2012 und 2014

[3] DWA Regelwerk, Arbeitsblatt DWA-A 117, "Bemessung von Regenrückhalteräumen“, Dezember 2013

[4] DWA Regelwerk, Arbeitsblatt DWA-A 118, "Hydraulische Bemessung und Nachweis von Entwässerungssystemen“, März 2006

[5] DWA Regelwerk, Arbeitsblatt DWA-M 153, "Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser“, August 2007

[6] Kostra DWD 2010 – Atlas (Starkniederschlagshöhen für Deutschland) des Deutschen Wetterdienstes, Geschäftsfeld Hydrometeorologie, Offenbach am Main, 2016

Aufgestellt: Rockenhausen im August 2017 / Sz

Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt R o c k e n h a u s e n

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Anhang zum Erläuterungsbericht A1-1 Festpunktverzeichnis

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Als Höhenfestpunkt dient der Polygonpunkt (PP Nr. 10) in der Gartenstraße in Hochborn mit der amtlichen Höhe H = 259,641 m NN

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Anhang zum Erläuterungsbericht A1-2 Auszug aus der Flurkarte und dem Liegen- schaftskataster

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Eigentümerverzeichnis für:

Antragsunterlagen gem. §§ 8/15 WHG

Einleitstelle: Versickerungsmulden

Flurstück- Gemarkung Flur Eigentümer Nutzung Nr. Heinrich Lang Landwirtschaftl. Hochborn 4 76 55234 Hochborn Nutzfläche Gemeinde Hochborn Landwirtschaftl. Hochborn 4 75 55234 Hochborn Nutzfläche Gemeinde Hochborn Landwirtschaftl. Hochborn 4 74 55234 Hochborn Nutzfläche Gemeinde Hochborn Landwirtschaftl. Hochborn 4 73 55234 Hochborn Nutzfläche Gemeinde Hochborn Hochborn 4 72 Wirtschaftsweg 55234 Hochborn Gemeinde Hochborn Gewässer Hochborn 4 71 55234 Hochborn (Kleinbach - G III) Gemeinde Hochborn Hochborn 4 70 Wirtschaftsweg 55234 Hochborn Anette Barth Landwirtschaftl. Hochborn 4 69 55234 Hochborn Nutzfläche Gemeinde Hochborn Hochborn 4 52 Wirtschaftsweg 55234 Hochborn Gemeinde Hochborn Hochborn 4 84 Wirtschaftsweg 55234 Hochborn

Für die Richtigkeit:

…………………………………………………………………………………………… Ort, Datum Unterschrift des Maßnahmenträgers

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Anhang zum Erläuterungsbericht A1-3 Auszug aus Bodengutachten vom August 2017

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Anhang zum Erläuterungsbericht A1-4 Besprechungsvermerk vom 08.06.2017

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Beilage 2.0

Verbandsgemeinde Wonnegau Landkreis Alzey-Worms

ABEWO - Betriebszweig Westhofen

Gemeinde Hochborn

Erschließung des NBG "An den Wiesen" Teil 3: Regenwasserbewirtschaftung

- Antrag auf Einleiterlaubnis gem. §§ 8, 15 WHG -

2.0 Kostenermittlung 2.1 Rückhalte und Versickerungsmulde 2.2 Gesamtzusammenstellung

Entwurfsverfasser: Auftraggeber:

...... VG Wonnegau, ABEWO Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt Betriebszweig Westhofen Rockenhausen im August 2017

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2.1 Regenwasserbewirtschaftung (Rückhalte- und Ableitungsgräben)

Regenwasserbewirtschaftung

Leistung Menge ME EP GP

€/ME €

Baustelleneinrichtung

Baustelle einrichten 1,00 psch 5.000,00 5.000,00

Erdarbeiten

Oberbodenabtrag 5.000,00 m2 3,00 15.000,00

Aushub Rückhaltemulde / Geländemodulation 1.105,00 m3 10,00 11.050,00

Herstellung Erdw all 85,00 m3 25,00 2.125,00

Rückhaltemulde und Erdw all profilieren 2.000,00 m2 3,00 6.000,00

Rasenansaat 5.000,00 m2 0,50 2.500,00

Ansaatpflege w ährend der Bauphase 1,00 psch 1.000,00 1.000,00

Kanäle

Verlegung komplett RW-Kanäle DN 400 zum RRB 53,00 m 250,00 13.250,00

Zulagen

Herstellung Einleitstelle 1,00 psch 1.000,00 1.000,00

Sohl- und Ufersicherung Notüberläufe 2,00 St. 1.250,00 2.500,00

Tiefenlockerung Muldensohle 1.000,00 m2 1,50 1.500,00

Sonstiges

Stundenlohnarbeiten 1,00 psch 575,00 575,00

Baukosten netto 61.500,00

19 % Mehrw ertsteuer 11.685,00

Baukosten brutto 73.185,00

Baunebenkosten 15.815,00

Investitionskosten 89.000,00

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2.2 Gesamtzusammenstellung

RW-Bewirtschaftung Baukosten 19% MWSt. Baukosten Bauneben- Investitions- NBG "An den Wiesen" netto brutto kosten kosten Rückhaltemulden 61.500,00 € 11.685,00 € 73.185,00 € 15.815,00 € 89.000,00 €

Investitionskosten 61.500,00 € 11.685,00 € 73.185,00 € 15.815,00 € 89.000,00 €

In der Kostenberechnung nicht enthalten sind Kosten für evtl. Grunderwerb, Eintragung von Leitungs- und Wegerecht sowie evtl. Entschädigungszahlungen. Weitere noch nicht berücksichtigte Kosten können entstehen durch evtl. erforderliche zusätzliche Baugrundgutachten vor bzw. während der Baumaßnahme.

Aufgestellt: Rockenhausen im August 2017 / Sz

Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt R o c k e n h a u s e n

Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, 67806 Rockenhausen, Morbacherweg 5, Tel.06361/9215-0, Fax 06361/921533 17 016-kos-§§8-15.doc AW Hochborn, Erschließung NBG "An den Wiesen“, §§ 8/15 WHG Projekt - Nr.: H 17 016 E/K 1

Beilage 3.0

Verbandsgemeinde Wonnegau Landkreis Alzey-Worms

ABEWO - Betriebszweig Westhofen

Gemeinde Hochborn

Erschließung des NBG "An den Wiesen“ Teil 3: Regenwasserbewirtschaftung

- Antrag auf Einleiterlaubnis gem. §§ 8, 15 WHG -

3.0 Hydrotechnische Berechnung 3.1 Allgemeines 3.2 Bemessungsgrundlagen 3.3 Schmutzwasser 3.4 Regenwasser 3.5 Regenwasserrückhaltung (DWA-A 117) 3.6 Ausgleichsverpflichtung gem. §§ 27/28 LWG 3.7 Literatur- und Quellverzeichnis

Auftraggeber: Entwurfsverfasser:

...... VG Wonnegau, ABEWO Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt Betriebszweig Westhofen Rockenhausen im August 2017

Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, 67806 Rockenhausen, Morbacherweg 5, Tel. 06361/9215-0, Fax 06361/9215-33 AW Hochborn, Erschließung NBG "An den Wiesen“, §§ 8/15 WHG Projekt - Nr.: H 17 016 E/K 2

3.1 Allgemeines

Die Verbandsgemeinde Wonnegau, beabsichtigt die Erschließung des Neubaugebietes (NBG) "An den Weisen“ in der Ortsgemeinde Hochborn [1]. Da die Gemeinde Hochborn im Frühjahr 2018 mit der Realisierung der Maßnahme beginnen möchte, wird zur Beschleunigung des Verfahrens der Abtrag auf Einleiterlaubnis vorgezogen.

Auf Grund der Verzögerung der Planungsgrundlagen (Straßenbauplanung) ist eine detaillierte Planung der Entwässerungskanäle wegen der dadurch bedingten fehlenden Geländehöhen zum zerzeitigen Zeitpunkt nicht möglich. Ausgehend von der Gesamtabflussmenge am Ende des Er- schließungsgebietes werden die erforderliche Rückhalte- und Versickerungsmaßnahmen und die Einleitwassermengen ermittelt und nachgewiesen.

Die VG Wonnegau, ABEWO, Betriebszweig Westhofen, als Maßnahmenträger beauftragten das Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, Rockenhausen, mit der Erstellung der Antragsunterlagen zur Erlangung der Einleiterlaubnis gemäß §§ 8/15 WHG.

3.2 Bemessungsgrundlagen

Die Ermittlung des Regenwasserabflusses erfolgt mit Hilfe der Kostra-Tabelle [7]. Die Abfluss- beiwerte der einzelnen Einzugsgebietsflächen wurden nach den Vorgaben des DWA-Merkblattes M 153 [6] bestimmt.

3.3 Schmutzwasser

Der Schmutzwasseranfall im gesamten Neubaugebiet ermittelt sich wie folgt:

QH = qH * ED * AE,k,1 [4]

Mit: qH = 0,004 l/(s*E) (stündlicher Spitzenwert) ED = 50 E/ha (entspricht ca. 3 Einwohner je Baugrundstück)

AE,k,1 = Ages - AVerkehr - Agrün = 1,36 ha – 0,22 ha – 0,09 ha = 1,05 ha

Folgt:

QH = 0,21 l/s

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Der Fremdwasserwasseranfall im gesamten Neubaugebiet ergibt sich zu:

Fremdwasseranteil bei Trockenwetter:

QF = qF,T * AE,k

Mit: qF,T = 0,10 l/(s*ha) [4]

AE,k = Ages - Agrün = 1,36 ha - 0,09 ha = 1,27 ha

Folgt:

QF = 0,13 l/s

Fremdwasseranteil bei Regenwetter:

QR,Tr = qR,Tr * AE,k,3

Mit:

QR,Tr = 0,20 l/(s*ha) [4]

AE,k,3 = Ages - Agrün = 1,36 ha - 0,09 ha = 1,27 ha

Folgt:

QR,Tr = 0,26 l/s

Der Trockenwetterabfluss beträgt:

QT = QH + QF = 0,34 l/s Der Bemessungsabfluss beträgt:

Q = QT + QR,Tr = 0,60 l/s

Eine Beaufschlagung der vorhandenen Verbindungsleitung DN 300 mit Q = 0,60 l/s führt zu kei- nen nachteiligen Auswirkungen (z. B. Überstau).

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3.4 Regenwasser

Abfluss aus Neubaugebiet Aufgrund der kurzen Fließzeiten innerhalb des Kanalnetzes und gemäß DWA-A118, Tabelle 4 [4] ergibt sich die maßgebende kürzeste Regendauer zu 10 min.

Für die Dimensionierung der Kanäle wurde der 2-jährliche 10-Minuten-Regen und für den Zulauf zur Rückhalte- und Versickerungsmulde der 5-jährliche 10-Minuten-Regen [7] angesetzt.

Regenspende r10;0,5 = 172,9 l/s/ha Kostra [7]

Regenspende r10;0,2 = 229,2 l/s/ha Kostra [7]

Die Fläche der inneren Einzugsgebiete (Baugrundstücke) beträgt ca. 1,05 ha mit einem durch- schnittlichen Befestigungsgrad von 40 %. Die Fläche der Erschließungsstraßen und Wege beträgt ca. 0,22 ha mit einem durchschnittlichen Befestigungsgrad von 75 %. Das Baugebiet hat kein Außeneinzugsgebiet

Art Befestigung Fläche [ha] psi (M153) psi,S Au [ha] QR,n=0,5 [l/s] QR,n=0,2 [l/s] Baugrundstücke GRZ = 0,45 0,471 0,90 0,90 0,42 73,34 97,23 Verkehrsflächen Strasse NBG Pflaster 0,194 0,75 0,79 0,15 26,43 35,04 Wege, Parken Pflaster 0,028 0,75 0,79 0,02 3,88 5,14 Grünfläche keine 0,090 0,05 0,07 0,01 1,09 1,44 Außengebiet Acker 0,000 0,15 0,15 0,00 0,00 0,00 0,783 0,61 104,74 138,84 Tab. 3.4.1: Ermittlung RW-Abfluss NBG und dazugehörige undurchlässige Fläche

Somit beträgt der Gesamtregenwasserabfluss aus dem Neubaugebiet für: n = 0,50 → QR10; 0,5 = 105 l/s. n = 0,20 → QR10; 0,2 = 139 l/s.

Als Abfluss zur geplanten Rückhaltemulde wird der Abfluss des 5-jährlichen Regenereignisses gewählt: Q = 139 l/s

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3.5 Regenwasserrückhaltung (DWA-A 117 [3]) – Untere Mulde

angeschlossen an Rückhaltefläche Nr. lt. BPL A ψ (A153) Au A 117 [ha] [--] [ha] A Au Grundstücke Wohngebiet 1-21 1,047 0,41 0,42 x x Straßenflächen NBG (Pflaster) 0,194 0,75 0,15 x x Weg- / Parkflächen NBG WiWeg 0,028 0,75 0,02 x x Grünflächen NBG 0,090 0,05 0,00 x x AEZG 0,000 0,10 0,00 x x Summe ohne Erweiterung 1,359 0,60 1,359 0,60

Rückhaltung A 117: Au/A = 0,44 ψ = GRZ + 50% Tab. 3.5.1: Abflussflächen zur Ermittlung des erf. Rückhaltevolumens nach DWA-A 117

angeschlossen an Rückhaltefläche Nr. lt. BPL A ψ (A153) Au §§27/28 [ha] [--] [ha] A Au Grundstücke Wohngebiet 1-21 1,047 0,41 0,42 x x Straßenflächen NBG (Pflaster) 0,194 0,75 0,15 x x Weg- / Parkflächen NBG WiWeg 0,028 0,75 0,02 x x Grünflächen NBG 0,090 0,05 0,00 AEZG 0,000 0,10 0,00 Summe ohne Erweiterung 1,359 0,60 1,269 0,59

ψ = GRZ + 50% Rückhaltung §27/28: Au/A = 0,47 Tab. 3.5.2: Abflussflächen zur Ermittlung des erf. Rückhaltevolumens nach §§ 27/28 LWG

Erforderliches Retentionsvolumen Zur Vermeidung von Spitzenabflüssen aus dem NBG wird das in Regenwasserkanälen gesam- melte und abgeleitete Oberflächenwasser in einer Rückhalte- und Versickerungsmulde zwi- schengespeichert und versickert.

Versickerung (Abflussdrosselung) Die Muldenentleerung (Drosselabfluss) erfolgt über die Versickerungsleistung der Muldensohle.

Die Versickerungsrate beträgt:

QS = kf / 2 * AS [m³/s] mit: -6 kf = 5 * 10 m/s (vgl. Beilage 1, Anhang A1-3) vorh. AS ≈ 930 m² folgt:

QS ≈ 2,5 l/s

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Rückhaltemulde am Kleinbach

N = 0,2 D hN r qr r - qr Vs [min] [mm] [l/(s*ha)] [l/s] [l/s] [m³] 5 9,3 309,7 4,2 305,5 100,56 10 13,8 229,2 4,2 225,0 148,13 15 16,8 187,0 4,2 182,8 180,52 20 19,1 159,5 4,2 155,3 205,51 30 22,5 125,1 4,2 120,9 238,78 45 26,0 96,1 4,2 91,9 272,26 60 28,4 79,0 4,2 74,8 295,46 90 30,6 56,7 4,2 52,5 311,06 120 32,3 44,8 4,2 40,6 320,74 180 34,9 32,3 4,2 28,1 332,98 240 36,8 25,6 4,2 21,4 338,11 360 39,8 18,4 4,2 14,2 336,52 540 43,2 13,3 4,2 9,1 323,48

Regenrückhalteflächen nach ATV A117 neu [3]

Häufigkeit 0,2 Dauerstufe 240 min Bemessungsregenspende 25,6 l/(s*ha) nach KOSTRA [7]

Fließzeit tf 10 min

Zuschlagfaktor fZ 1,10

Abminderungsfaktor fA 1,00

Drosselabfluss QDr 2,5 l/s

TW-Abfluß EZG Qt24 0,0 l/s

Drosselabfl. oberhalb QDr,v 0,0 l/s

Einzugsgebiet: Au 0,60 ha

Einzugsgebiet: Drosselabfluss 2,5 l/s

Drosselabfluss bezogen auf Au

qDr,r,u = 4,2 l/(s*ha)

Spezifisches Speichervolumen

vs,u = 338,11 m³/ha

ges. erf. Speichervolumen Vs = 201 m³

Tab. 3.5.3: erforderliches Rückhaltevolumen für QDr = 2,5 l/s

Das erforderlich Speichervolumen nach DWA-A 117 [3] beträgt erf.VM2 ≈ 200 m³ Das Volumen wird in der "Unteren Mulde" zur Verfügung gestellt. Die vorhandene Muldengröße beträgt vorh.VM2 = 218 m³ (vgl. Beilage 7, Blatt-Nr. 7.01).

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Die Entleerungsdauer des Rückhaltevolumens beträgt:

tE = 218 m³ / 2,5 l/s = 87.200 s  entspricht 24,2 h (ca. 1 d)

Notentlastung Rückhaltemulde Die Notentlastung der Rückhalte- und Versickerungsmulde erfolgt über die Dammkrone. Das Überlaufwasser gelangt breitflächig zum Kleinbach.

Die Berechnung des Überlaufes erfolgt auf Grundlage der Poleni-Gleichung:

0,5 3/2 Qü = 2/3 * µ * (2g) * b * hü

0,5 2/3 hü = Qü / (2/3 * µ * (2g) * b) mit:

Überfallwassermenge Qü = 0,139 m³/s (QNBG, vgl. Tab. 3.5.1) Überfallbreite b ≈ 50 m Überfallbeiwert μ = 0,60 Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s² folgt:

Überfallhöhe hü ≈ 0,01 m

Bei einem breitflächigen Überfall mit einer Überfallhöhe von hü ≈ 0,01 m sind keine Erosions- schäden zu erwarten.

Das Entlastungswasser gelangt breitflächig über den furtartig angelegten vorhandenen Wirt- schaftsweg zum Kleinbach.

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3.6 Ausgleichsverpflichtung gem. §§ 61/62 LWG

3.6.1 Volumenermittlung Das erforderliche Retentionsvolumen gemäß §§ 27/28 LWG wird nach folgender Formel berech- net:

Verf = FN x A x (Ψ2 – Ψ1)

Dabei sind: Ψ1 = Abflussbeiwert vor der Bebauung, im vorliegenden Fall wurde

Ψ1 = 0,10 gewählt.

Ψ2 = Abflussbeiwert des bebauten Gebietes. Über den Ansatz Ared/A lässt sich überschlägig ein mittlerer Abflussbeiwert ermitteln.

A = bebautes Gebiet in ha

FN = Abflussfülle in m³/ha,

hierbei wird für r15;1 = 108,3 l/(s*ha) ein Wert FN = 433 m³/ha berücksichtigt, der in etwa einer Häufigkeit n = 0,05 entspricht.

Die kanalisierten Flächen A bzw. die reduzierte Abflussfläche Ared sind der Tabelle 3.5.2 ent- nommen.

Kanalisierte Fläche A = 1,269 ha red. Abflussfläche Ared = 0,591 ha

Ared/A = 0,47

Verf = 433 m³/ha x 1,269 ha x (0,47 – 0,10) = 201 m³

Demnach ist zum Ausgleich der Wasserführung gem. §§ 27/28 LWG ein Ausgleichsvolumen von rund 200 m³ erforderlich.

3.6.2 Nachweis des Ausgleichsvolumens Das erforderliche Ausgleichsvolumen wird durch den Bau einer Rückhalte- und Versickerungs- mulde ("Obere Mulde") nördlich des Kleinbaches auf der Flurst.-Nr. 73 zur Verfügung gestellt.

Die vorhandene Muldengröße beträgt vorh.VM1 = 201 m³ (vgl. Beilage 7, Blatt-Nr. 7.01).

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Versickerung (Abflussdrosselung) Die Muldenentleerung erfolgt über die Versickerungsleistung der Muldensohle.

Die Versickerungsrate beträgt:

QS = kf / 2 * AS [m³/s] mit: -6 kf = 5 * 10 m/s (vgl. Beilage 1, Anhang A1-3) vorh. AS = 880 m² folgt:

QS ≈ 2 l/s

Die Entleerungsdauer des Rückhaltevolumens beträgt:

tE = 201 m³ / 2 l/s = 100.500 s  entspricht 27,9 h (> 1 d)

Notentlastung Rückhaltemulde Die Notentlastung der Rückhalte- und Versickerungsmulde erfolgt über die Dammkrone. Das Überlaufwasser gelangt breitflächig in die untere Mulde (s. Punkt 3.5).

Die Berechnung des Überlaufes erfolgt auf Grundlage der Poleni-Gleichung:

0,5 3/2 Qü = 2/3 * µ * (2g) * b * hü

0,5 2/3 hü = Qü / (2/3 * µ * (2g) * b) mit:

Überfallwassermenge Qü = 0,139 m³/s (QNBG, vgl. Tab. 3.5.1) Überfallbreite b ≈ 25 m Überfallbeiwert μ = 0,60 Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s² folgt:

Überfallhöhe hü ≈ 0,02 m

Die Überfallhöhe beträgt bei einem breitflächigen Überfall (L = 25 m) hü ≈ 0,02 m. Die Dammkro- ne wird mit Steinschüttung befestigt. Bei der geringen Überfallhöhe sind keine Erosionsschäden zu erwarten.

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3.7 Literatur- und Quellverzeichnis

[1] Bebauungsplan "An den Wiesen" in der Gemeinde Hochbornn, Ingenieurbüro Dörhöfer & Partner, Stand Januar 2017

[2] Aufstellung von Kanalsanierungskonzepten für alle Ortschaften in der Verbandsgemeinde Westhofen, Bestandserfassung Hochborn, Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, 2005 Ergänzung Kanalbestand Bellengasse und Langgasse, Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt, 2012 und 2014

[3] DWA Regelwerk, Arbeitsblatt DWA-A 117, "Bemessung von Regenrückhalteräumen“, Dezember 2013

[4] DWA Regelwerk, Arbeitsblatt DWA-A 118, "Hydraulische Bemessung und Nachweis von Entwässerungssystemen“, März 2006

[5] DWA Regelwerk, Arbeitsblatt DWA-A 138, "Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser“, April 2005

[6] DWA Regelwerk, Merkblatt DWA-M 153, "Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Re- genwasser“, August 2007

[7] Kostra – Atlas (Starkniederschlagshöhen für Deutschland) des Deutschen Wetterdienstes, Geschäftsfeld Hydrometeorologie, Offenbach am Main, 1997

Aufgestellt: Rockenhausen im August 2017 / Sz

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