Bürgerschaft Der Freien Und Hansestadt Hamburg 22
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BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 22/606 Neufassung 22. Wahlperiode 27.08.20 Unterrichtung durch die Präsidentin der Bürgerschaft Betr.: Bürgerschaftliche Ersuchen vom 16. Juni 2010 (Drs. 19/6441 Neufas- sung) und 9. Februar 2012 (Drs. 20/2881): Bericht zum Museumscontrol- ling sowie vom 13. Dezember 2012 (Drs. 20/5961): Bericht zum Control- ling der Deichtorhallen Die Bürgerschaft hat mit Beschluss der Drs. 19/6441 am 16. Juni 2010 folgendes Ersuchen an den Senat gerichtet: „Der Senat wird ersucht, - die Maßnahmen zu Controlling, Steuerung und Verlustvermeidung weiter zu detail- lieren und hierbei geeignete Instrumente zur Gewährleistung einer Budgetdisziplin zu entwickeln (z.B. die Einrichtung eines Wirtschaftsausschusses bei den Stif- tungsräten unter Beteiligung der Finanzbehörde sowie die Einbeziehung der Finanzbehörde in die Gestaltung der Direktorenverträge), - der Bürgerschaft jeweils im Haushalts- und Kulturausschuss quartalsweise über den Geschäftsverlauf und den jeweiligen Sachstand der Entwicklung und die Umsetzung der Maßnahmen zu Controlling, Steuerung und Verlustvermeidung Bericht zu erstatten und - im Falle von Budgetüberschreitungen ggf. weitere strukturelle Veränderungen in den betroffenen Museumsstiftungen zu ergreifen.“ Mit Beschluss der Drs. 20/2881 am 9. Februar 2012 hat die Bürgerschaft den Senat ersucht, den Bericht zum Museumscontrolling zukünftig halbjährlich zu erstatten. Am 13. Dezember 2012 hat die Bürgerschaft mit Beschluss der Drs. 20/5961 außer- dem folgendes Ersuchen an den Senat gerichtet: „(…) 8. Die Bürgerschaft erwartet mit Blick auf die von ihr beschlossenen Sanie- rungsmittel, dass die DTH konsequent alle notwendigen Konsolidierungsmaß- nahmen ergreift und umsetzt. 9. Der Senat wird ersucht, der Bürgerschaft halbjährlich über die Fortschritte zu berichten.“ Der Senator der Behörde für Kultur und Medien, Herr Dr. Carsten Brosda, hat mir dazu das beigefügte Schreiben vom 8. Juni 2020 (Anlage 1), den 19. Bericht zum Museumscontrolling (Anlagen 2) sowie den 15. Bericht zum Controlling der Deichtor- hallen (Anlagen 3) übermittelt. Mit Schreiben vom 18. August 2020 übermittelte mir Senator Dr. Brosda das beigefüg- te ergänzende Schreiben (Anlage 4), die Jahresabschlüsse 2019 der Hamburger Museen (Anlage 5) sowie die Leistungsparameter 2020 (Anlage 6). Carola Veit Präsidentin Anlagen Drucksache 22/606 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Anlage 1 .ib " -- Freie _und ------ Hansestadt Hamburg Behörde für Kultur und Medien Senator Dr. Garsten Brosda Präsidentin der Hohe Bleichen 22 20354 Hamburg Hamburgischen Bürgerschaft Telefon 040 - 4 28 24 - 201 Frau Carola Veit Telefax 040 - 4 273 - 10051 Rathausmarkt 1 [email protected] 20095 Hamburg f Juni 2020 Bericht zum Museumscontrolling - . Bürgerschaftliches Ersuchen 19/6441 Bericht zum Controlling der Deichtorhallen Bürgerschaftliches Ersuchen 20/5961 Sehr geehrte Frau Präsidentin, in der Anlage erhalten Sie den 19. Bericht der Behörde für Kultur und Medien zum Muse umscontrolling gemäß der im Betreff genannten Drucksache. Demzufolge sind dem Haus halts- und dem Kulturausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft halbjährlich über die wirt schaftliche Entwicklung der Hamburger Museen z~ berichten. Ein gleichgerichtetes Ersuchen zur halbjährlichen Vorlage eines Controllingberichts ist von der Bürgerschaft für die Deichtorhallen Hamburg GmbH beschlossen worden. Der 15. Con trollingbericht zu den Deichtorhallen ist als zweite Anlage beigefügt. Mit freundlichen Grüßen Anlagen 2 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Drucksache 22/606 Anlage 2 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Kultur und Medien 5. Juni 2020 19. Bericht der Behörde für Kultur und Medien an den Haushalts- und den Kulturaus- schuss über den Sachstand der Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen zu Con- trolling, Steuerung und Verlustvermeidung bei den Hamburger Museumsstiftungen ge- mäß Bürgerschaftsdrucksache 19/6441 A. Anlass des Berichts Der Senat hat mit der Drs. 19/5690 „Haushaltsplan 2009/2010 – Stellungnahme des Senats zum Ersuchen der Bürgerschaft vom 12. Juni 2007 „Evaluation der Entwicklung der Hambur- ger Museumsstiftungen“ – Drucksache 18/6423 – Nachforderung von Haushaltsmitteln im Ein- zelplan 3.3 Behörde für Kultur, Sport und Medien“ ausführlich über die Entwicklung der Ham- burger Museumsstiftungen berichtet. Die Bürgerschaft ist den Beschlussvorschlägen des Senats in der Drs. 19/5690 gefolgt. Er- gänzend hat die Bürgerschaft den Senat mit den Beschlüssen laut Drs. 19/6441 und zum Be- richt des Haushaltsausschusses 20/2881 u.a. ersucht, − der Bürgerschaft jeweils im Haushalts- und Kulturausschuss halbjährlich über den Ge- schäftsverlauf und den jeweiligen Sachstand der Entwicklung und die Umsetzung der Maßnahmen zu Controlling, Steuerung und Verlustvermeidung Bericht zu erstatten, − im Falle von Budgetüberschreitungen ggf. weitere strukturelle Veränderungen in den be- troffenen Museumsstiftungen zu ergreifen. Für einen optimalen Informationsgehalt wird jeweils im Juni und Dezember berichtet. Im ersten Bericht werden die Jahresabschlüsse des Vorjahres und die Daten aus den ersten drei Mona- ten des laufenden Geschäftsjahres sowie Erkenntnisse aus April verarbeitet. Im zweiten Be- richt werden die Jahresabschlüsse des Vorjahres und eine Einschätzung zum laufenden Ge- schäftsjahr mit dem Datenstand September sowie Erkenntnissen aus Oktober berücksichtigt. Die nachfolgenden Erläuterungen basieren auf den Daten der Jahresabschlüsse 2018, 2019 und der Hochrechnung zum Jahresende des laufenden Geschäftsjahres per 31. März 2020. B. Aktuelle wirtschaftliche Situation der Hamburger Museumsstiftungen Die generelle ökonomische Zielsetzung der Museen ist, mindestens ausgeglichene Jahreser- gebnisse zu erreichen. Auf der Basis der Budgetstruktur planen alle Häuser ihr Budget, be- obachten die Kosten- und Ertragsentwicklung fortlaufend und steuern bei Bedarf nach. Seit 2011 erhalten die Museen für die Entwicklung und Umsetzung von Ausstellungsvorhaben finanzielle Unterstützung aus dem Ausstellungsfonds. 3 Drucksache 22/606 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode - 2 - Mit der Umstellung des Haushaltswesens der Stadt Hamburg ist für die Museumsstiftungen ab 2015 die Bilanzierung der Versorgungsrückstellungen geändert worden. Seitdem sind in den Bilanzen Rückstellungen für Versorgungsansprüche der 1999 in die Stiftungen übergelei- teten Beschäftigten bzw. für die Nachbesetzungen auf den übergeleiteten Stellen auszuwei- sen. In den Jahresabschlüssen werden entsprechende Rückstellungen gebildet und durch Ga- rantien der Behörde für Kultur und Medien in gleicher Höhe abgesichert. In Rahmen der Beratung des 15. Controllingberichts der Museumsstiftungen wurde der künf- tige Ausweis der Wirtschaftspläne aus dem Haushaltsplan im Controllingbericht vereinbart. Die tabellarische Übersicht weist die entsprechenden Planungen für 2020 aus. Die Planwerte aus dem Haushaltsplan der Wirtschaftsplanung der Stiftungen differieren in Einzelfällen auf- grund des Erkenntnisfortschritts im Zeitverlauf. Dies liegt darin begründet, dass die Plandaten des Haushaltsplans 2019/20 im ersten Halbjahr 2018 erhoben wurden. Der Wirtschaftsplan der Museen für 2020 wurde dagegen Ende 2019 beschlossen und berücksichtigt insoweit zu- sätzlich den Erfahrungshorizont aus 2018 und 2019 sowie die Daten und Erkenntnisse der bis Ende 2019 konkretisierten Ausstellungsplanungen und sonstigen Aktivitäten für 2020. Die Daten der abgeschlossenen Jahre wurden für 2018 und 2019 in den nachfolgenden Ta- bellen aus den finalen Erfolgsberichten der Museen entnommen, die für den Wirtschaftsprüfer Basis für die Aufstellung der Jahresabschlüsse sind. Damit wird für den Controllingbericht eine jahresübergreifende Vergleichbarkeit der abgeschlossenen Jahre mit den Plandaten des ak- tuellen Wirtschaftsjahres (hier 2020) und dessen Hochrechnung zum Jahresende ermöglicht. Die aktuellen Ereignisse der COVID-19-Pandemie und die hieraus resultierenden Allgemein- verfügungen und Verordnungen der Freien und Hansestadt Hamburg haben auch für die Mu- seumsstiftungen gravierende Folgen. Die Museen waren zwischen dem 14. März und dem 6. Mai 2020 von einer temporären Schließung betroffen und konnten ab dem 7. Mai 2020 nur mit Einschränkungen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Zwar werden wichtige museale Kernauf- gaben im Hintergrund fortgesetzt, Führungen, Veranstaltungen und museumspädagogische Programme konnten jedoch bis jetzt nicht angeboten werden. Unklar ist zudem, wie sich der Besucherzuspruch in den Wochen und Monaten nach der Wiedereröffnung entwickeln wird, auch im Hinblick auf weiterhin stagnierende Anzahl an Touristen. Es ist davon auszugehen, dass Erlöseinbußen im Museumsbetrieb von signifikanter Höhe im Jahr 2020 eintreten wer- den. Die Stiftungen haben erforderliche Maßnahmen ergriffen, um Erlösrückgängen durch Kosteneinsparungen zu begegnen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch eine verlässliche Aus- sage zur Ergebnisauswirkung auf das Geschäftsjahr 2020 noch nicht möglich. Grundsätzlich gilt, dass die Möglichkeiten der Stiftungen zur Anpassung der Aufwendungen an die durch die Pandemie kurzfristig ausgelösten Ertragsverluste begrenzt sind. Dies hat seine Ursache in den vielfach mit mindestens einjährigem Vorlauf zu treffenden Vereinbarun- gen für die Konzeption von Ausstellungen einschließlich der Festlegung auf die erforderlichen Leihgaben. Vereinbarungen zu geplanten Ausstellungen sind weitgehend bindend und neue Verpflichtungen