100 Jahre Sektion Hochland

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100 Jahre Sektion Hochland 100 Jahre Sektion Hochland des Deutschen Alpenvereins 1902 - 2002 Festschrift Inhalt Grußwort des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München 3 Grußwort des Ersten Vorsitzenden des Deutschen Alpenvereins 5 Geleitwort des Ersten Vorsitzenden der Sektion 6 Die Sektion Hochland im Jahr 2002 7 Gurla Mandata 2002 15 100-Jahrfeier auf der Hochlandhütte 34 100 Bäumchen für 100 Jahre Hochland 35 Ausstellung von Gemälden von Rudolf Reschreiter 36 Chronik der Sektion Hochland 37 Hochland 100 67 Sektionsvorsitzender und Spitzenalpinist 71 Gespräch mit Toni Wiedemann 75 Erinnerungen zum 100-jährigen Bestehen der DAV Sektion Hochland 78 Unser Arbeitsgebiet 81 Wie der Wörner zu seinem Gipfelkreuz kam 88 Zur Geschichte der Hochlandhütte 91 Aus der Geschichte des heutigen Forstamts Mittenwald 104 Die Soiernhäuser 105 Besteigung der Schöttelkarspitze 1880 111 Der weitgehend vergessene Kunstmaler Rudolf Reschreiter, maßgeblicher Gründer der Sektion Hochland 117 Eine Besteigung des Cotopaxi 6005 m 132 Jahresberichte 1997 - 2001 141 Anhang 161 Impressum Herausgeber: Sektion Hochland des Deutschen Alpenvereins e.V Ebermayerstr. 20, 81369 München E-mail: [email protected] Redaktion: Alois Mittermaier, München Layout: Alois und Ingo Mittermaier, München Druck: Bavaria-Druck GmbH, München September 2002 2 Grußwort des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München Dass München heute die Bergsteigerstadt in Deutschland ist, das ist vor allem auch der enga- gierten Arbeit und den vielfältigen Aktivitäten des Deutschen Alpenvereins und seiner Münchner Sektionen zu verdanken. Die DAV Sektion Hochland gibt dafür ein hervorragendes Beispiel: Seit nunmehr 100 Jahren wird dort das Bergsteigen gepflegt und fachkundig gefördert, wird dort vorbildliche Jugend- und Ausbildungsarbeit geleistet und ein attraktives Programm angeboten, das von naturkundlichen Wanderungen über Berg- und Klettertouren bis hin zu aufwendigen Expeditionen reicht. Die Stadt München schätzt und anerkennt dieses Engagement der Sektion Hochland sehr, insbesonde- re auch ihr aktives Eintreten für Natur- und Umweltschutz und ihre umfangreichen Leistungen beim Betrieb und Umbau ihrer Hütten, wie der Hochlandhütte, des Soiernhauses oder der Mühl- talalm. Mit Fug und Recht kann die Sektion Hochland deshalb für sich in Anspruch nehmen, zu den besonderen Aushängeschildern nicht nur des Deutschen Alpenvereins, sondern auch der Bergsteigerstadt München insgesamt zu gehören. Sehr herzlich gratuliere ich daher allen Mitgliedern zum stolzen 100-jährigen Jubiläum ihrer DAV Sektion Hochland und verbinde damit zugleich meine besten Wünsche für die Zukunft. Christian Ude 3 4 Grußwort des Ersten Vorsitzenden des Deutschen Alpenvereins Wenige Sektionen haben so prägend Alpenvereinsgeschichte geschrieben wie die verhältnismäßig kleine Sektion Hochland. Mit knapp 500 Mitgliedern - und diese Zahl bewegt sich schon seit lan- ger Zeit in der gleichen Größenordnung - waren die Hochländer im Laufe der 100 Jahre ihres Be- stehens die Heimat vieler herausragender Bergsteiger. Aber nicht nur das lässt auf (mindestens) „150-prozentige“ Bergbegeisterung schließen. Die Hochländer haben drei öffentlich zugängliche Hütten und ein wichtiges Arbeitsgebiet im Karwendel. Sie sind als Bergsteiger-Sektion, die - so die Gründersatzung - „ in der Pflege und aktiven Betätigung des Bergsteigens ihre Hauptaufgabe sieht“ - ihren Grundsätzen stets treu ge- blieben und haben vielleicht gerade deswegen schon sehr früh den Naturschutzgedanken integ- riert. Auch viele andere Debatten, die kennzeichnend für die Alpenvereinsgeschichte sind, haben die Hochländer mitgeprägt. So etwa die Diskussionen um verstärkte Mitgliederwerbung (wo die Hochländer ausdrücklich nie ein zentrales Anliegen sahen) oder um Erschließungen (wo sie schon früh keinen Bedarf mehr erkannten). Führend war die Sektion auch in der Jugendarbeit, wo sie im frühen 20 Jahrhundert Motor für den gesamten Alpenverein waren und auch heute wieder Maßstäbe setzen. Schließlich: Bei aller Traditionsgebundenheit öffnete sich die Sektion immer den Zeichen der Zeit, nahm sich neuer Spielarten des Bergsports an, um - ganz im Sinne unseres Mottos "Zukunft schützen" - in der Gegenwart zu bestehen und für kommende Zeiten gewappnet zu sein. Herzliche Gratulation zum „Hundertjährigen“ und beste Wünsche für die Herausforderungen der Zukunft. Josef Klenner Erster Vorsitzender 5 Geleitwort des Ersten Vorsitzenden der Sektion Die Sektion Hochland begeht im Jahr 2002 das 100-jährige Vereinsjubiläum. Das ist nicht nur ein willkommener Anlaß zum Feiern, sondern auch um Rückschau zu halten und Dank zu sagen an Alle, die ehrenamtlich zum Gedeihen der Sektion beigetragen haben. Mein Dank gilt auch allen Mit- gliedern und Freunden der Sektion, die am Gelingen der vielen Aktivitäten im Jubiläumsjahr mitgewirkt haben Unsere Gründerväter haben mit der Sektion Hochland einen Verein geschaffen, der als überschau- barer Freundeskreis das Bergsteigen pflegt und fördert. Aus diesem Freundeskreis sind ausge- zeichnete Bergsteiger hervorgegangen, die durch ihre Besteigungen und Expeditionen in die Ge- schichte des Alpenvereins eingegangen sind. Mit dem Erwerb eines großen Arbeitsgebiets und den Bau von Hütten wurde der Grundstein gelegt für die Bergsteigerheimat der Hochländer. Dieses Erbe ist für uns Vermächtnis und Verpflichtung zugleich. Der stets traditionsgebundenen Sektion ist es 1990 gelungen, die Satzung dahingehend zu ändern, dass auch Frauen Mitglied in der Sektion werden können. Diese Änderung ist der Sektion sehr gut bekommen. Sie hat sich seither gut entwickelt und viele Jugendliche und Frauen fühlen sich wohl in der Sektion. Dennoch gilt es gerade im Jubiläumsjahr die Tradition fortzusetzen: Der von der Sektion selbst organisierten und finanzierten Expedition gelang die dritte und zugleich erste Besteigung durch deutsche Bergsteiger der 7739 m hohen Gurla Mandata in Tibet. Die Ausstellung von Gemälden des Bergsteigermalers und Gründungsmitglieds Rudolf Reschreiter verweist noch einmal auf die Anfänge der Sektion. Dagegen setzt die Aktion, 100 Bäumchen um die Hochlandhütte zu pflan- zen, ein symbolisches Zeichen für die Zukunft. Diese Festschrift zeigt zunächst die Sektion im Jahr 2002. Auf der anderen Seite beschreibt die Chronik die Entwicklung seit Anbeginn. Aus der Synergie von aktiver Gegenwart und Tradition sehe ich die Sektion Hochland auch weiterhin als aktiven Freundeskreis, der mit Freude ins Ge- birge geht und den Anforderungen von Gegenwart und Zukunft gewachsen sein wird. Alois Mittermaier Erster Vorsitzender 6 Die Sektion Hochland im Jahr 2002 Alois Mittermaier Die Sektion Hochland im Jahr 2002 Claus Haberda Gurla Mandata 2002 Alois Mittermaier 100-Jahrfeier auf der Hochlandhütte Alois Mittermaier 100 Bäumchen für 100 Jahre Hochland Alois Mittermaier Ausstellung von Gemälden von Rudolf Reschreiter 1 Die Sektion Hochland im Jahr 2002 Alois Mittermaier Die Sektion Hochland des Deutschen Alpen- Der Vorstand vereins ist ein selbstständiger, eingetragener Der Vorstand leitet die Sektion und vertritt sie Verein. Sie wurde im Jahr 1902 gegründet und nach außen. wird folglich in diesem Jahr 100 Jahre alt. Als kleine Münchner Sektion hat sie 530 Mitglieder. Die Mitglieder des Vorstands Die Ziele der Sektion sind seit der Gründung Alois Mittermaier nahezu unverändert: Förderung und Pflege des Dipl.-Verw.Betriebswirt Bergsteigens und Wanderns und die Kenntnisse Erster Vorsitzender seit der Hochgebirge zu erweitern. Besondere Be- 1994, deutung hat seit jeher die Förderung des Ju- Zweiter Vorsitzender von gendbergsteigens. Diese Ziele wurden stets er- 1982 bis 1993, reicht, weil die Sektion ein überschaubarer Naturschutzreferent von Kreis von bergbegeisterten Freunden ist, die 1977 bis 1981 nicht nur zusammen ins Gebirge gehen, sondern auch sonst die Freundschaft pflegen. Der Dr. Thomas Pfaff Freundeskreis hat sich sogar erweitert und um- Dipl.-Geologe fasst jetzt die Mitglieder beiderlei Geschlechts Zweiter Vorsitzender seit und sowieso die Jugend der Sektion. Die Sektion 1994, war immer eine aktive Bergsteigersektion und so Leiter der Jungmannschaft soll es auch in Zukunft bleiben. von 1982 bis 1984 Die Mitgliederversammlung Alle volljährigen Mitglieder haben Sitz und Herbert Zellner Stimme in der Mitgliederversammlung. Ihr sind Beamter verschiedene Aufgaben vorbehalten, so zum Schatzmeister seit 1982, Beispiel den Geschäftsbericht des Ausschusses entgegenzunehmen, den Vorstand und Beirat zu Zweiter Schriftführer von entlasten, den Haushaltsvoranschlag zu ge- 1968 bis 1972 nehmigen und den Vorstand, Beirat und die Rechnungsprüfer zu wählen. Der Vorstand und Beirat Andi Maurus Vorstand und Beirat bilden in unserer Sektion Bankkaufmann den Ausschuss und tagen gemeinsam. In den Vertreter der Ausschusssitzungen werden die Entscheidungen Sektionsjugend seit 1996 für den laufenden Betrieb getroffen, soweit sie nicht der Mitgliederversammlung vorbehalten sind. Die Mitglieder des Vorstands und Beirats werden für drei 3 Jahre gewählt. 2 Der Beirat Nicola Matzkeit und Corinna Schultz-Wild Der Beirat besteht aus den Referenten, die für sind weitere Jugendleiterinnen. ihre Bereiche zuständig und verantwortlich sind. Franz Anderl und Valentin Deglmann üben die verantwortungsvolle Tätigkeit der Rechnungs- Die Mitglieder des Beirats prüfer aus. Dr. Eugen Allwein Erster Schriftführer Die Geschäftsstelle seit 1985 Tine Abegg Zweiter Schriftführer seit 1999 Dr. Gerhard Meyer Ausbildungsreferent seit 1992 Georg Gebhart Geschäftsstelle seit 1969 Karl Endriß Naturschutzreferent seit 1985 Stefan Olbert
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