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tion, dass der Adel bestimmte Reviere zur Jagd nutzte - alleine schon aus Repräsentations- gründen. Obwohl blind, erfasste König Georg V. intuitiv den besonderen Reiz und die Romantik der Landschaft um Romkerhall. Er errichtete hier einen Jagdsitz und ließ 1862 den höchsten Wasserfall des Harzes anlegen. Deswegen wurde das Flüsschen kleine Romke, das oben in den Bergen fließt, umgeleitet und das Wasser stürzt den 64 Meter hohen Felsen herab. Wenn er auch den Anblick des prächtigen Wasserfalls nicht Königin Erina, genießen konnte, so erfreute er Prinzessin von Sachsen, sich zumindest am Rauschen des Herzogin zu Sachsen Wassers. Historiker erkannten, dass Anlässlich dieser Aktion Romkerhall noch ein Der Name Romkerhall ist mit unterstellte er Romkerhall der “schlafendes Königreich” sei . vielen großen Namen verknüpft, Krone Hannovers und erklärte So nutzte man 1988 die denn zu den Ahnen derer von das Gebiet gemeindefrei. Gelegenheit und proklamierte Romkerhall gehören Kaiser, Romkerhall zum “Kleinsten Könige und Fürsten. Bestes Als 1918 die Monarchie in Königreich der Welt”. In Beispiel hierfür ist König Georg Deutschland zu Ende ging, geriet Prinzessin Erina von Sachsen, der V. von Hannover, der Prinzessin die Geschichte des Hauses Herzogin zu Sachsen und Marie von Sachsen-Anhalt Romkerhall in Vergessenheit. Ehegattin Prinz Thimos - dem ehelichte. Ihr ursprünglicher Selbst als in den 70er-Jahren des Enkel des letzten Sachsenkönigs Wohnsitz war das Schloss 20. Jahrhunderts im Harz eine Friedrich August III. - fand man Marienburg bei Nordstemmen in Gebietsreform erfolgte, wurde eine geeignete Königin. der Nähe von Hildesheim. Romkerhall keiner Gemeinde Somit bestand das direkte Es gehörte in den Herrscher- zugeordnet. Romkerhall ist bis Bindeglied in der Erbfolge zur häusern seinerseits zur Tradi- heute gemeindefrei! Sachsenkrone. Ausgabe: 2013/I - Seite 2 den letzten Jahren keine nennenswerten Renovierungsarbeiten durchgeführt und der Verfall Romkerhalls war vorprogrammiert. Ende 2009 hat Moneypenny Tours das Manage- ment und die Vermarktung des kleinen Königreichs, dessen Mittelpunkt das ehemalige Jagdschlösschen von König Georg V. ist, übernommen. Das Königreich soll nun wieder aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden! Der in Ungnade gefallene Statthalter hat im Königreich Romkerhall keine Funktion mehr und hat Romkerhall verlassen. Auch hat der “Club der Barone”, dessen Vorsitz Lechner inne hält, nichts mehr mit Romkerhall zu tun. Das Staatsoberhaupt, Königin Erina verstarb im Februar 2010 im Alter von 88 Jahren. Solange die Nachfolge Ihrer Majestät Königin Erina noch nicht geregelt ist, repräsentiert Fürstin Susanne Romkerhall. Die Regierungsgeschäfte hat der “Königliche Orden der Ritter zu Romkerhall”, dessen Vorsitz die Romkerhaller Fürstin hat, übernommen. Auch wurde eine weibliche Ritterschaft, die „Ladys zu Romkerhall“ ins Leben gerufen, dessen Schwerpunkte im Management und Organisation von Gastronomie & Service sowie des Hotelwesen liegen. Tätigkeitsschwerpunkte des „königlichen Ordens der Ritter zu Romkerhall“ sind neben repräsentativen Aufgaben, die operative Führung der Regierungsgeschäfte in Abstimmung mit der Romkerhaller Fürstin, sowie die Sicherstellung des Schutzes des Königreiches. Ähnlich wie beim Malteserorden, engagiert sich Entsprechend der Tradition des Königreiches auch der „königliche Orden der Ritter zu können durch die Regentin verdiente Bürger in den Romkerhall“ für soziale Projekte. Adelsstand erhoben oder zum Ritter geschlagen Hauptaugenmerk der sozialen Projekte liegt auf der werden. Außerdem können Lieferanten den Titel internationalen Jugendarbeit und dem damit "Hoflieferant" erhalten. verbundenen Vorleben und Vermitteln traditioneller Anlässlich der Inthronisation von Königin Erina Werte wie Achtsamkeit, Respekt, Tugendhaftigkeit, wurden verschiedene Münzen herausgegeben. Loyalität, Toleranz und Ehrlichkeit. Der Königsthaler ist das offizielle Zahlungsmittel im Königreich Romkerhall. Selbstverständlich Wie beim Malteserorden besteht die Möglichkeit, wird auch der Euro akzeptiert! sich diesen Titel in den Pass eintragen zu lassen. Der ehemalige Statthalter Baron Lechner, hat in Den Mitgliedern des Ordens kann ferner für den letzten Jahren dem kleinen Königreich wenig besondere Verdienste auch der Titel “Baron/ Ehre gemacht. Er hat Adelstitel verkauft, obwohl Baronin” und “Graf/Gräfin” verliehen werden. in den Statuten festgeschrieben steht, dass Die „königlichen Ritter zu Romkerhall“ verstehen Adelstitel nur an Personen verliehen werden, die sich als Berater, Schützer und Repräsentanten des sich für das Königreich verdient gemacht haben. Königreiches Romkerhall. Sie stehen loyal zu Ihrer Eventuelle Spenden sollen ausschließlich zum Fürstin und sind untereinander verbunden im Erhalt des Königreichs dienen, doch es wurden in gemeinschaftlichen ritterlichen Geiste. Seite 3 - Ausgabe: 2013/I 3 Daten zur Geschichte Niedersachsens 9: Schlacht im Teutoburger Wald, Sieg 1837: Ende der Personalunion; König Ernst des Cheruskers Arminius über die August von Hannover hebt das Römer unter Varus. Staatsgrundgesetz auf. 722 - 804: Sachsenkriege Karls des Großen 1848: Die Märzrevolution erzwingt in 919: Heinrich I., Herzog von Sachsen wird Hannover zahlreiche liberale deutscher König. Reformen. 966: Otto der Große setzt Hermann 1851: König Georg V. übernimmt in Billung zum Herzog von Sachsen ein Hannover den Thron. 1180: Heinrich der Löwe verliert das 1866: Schlacht bei Langensalza und Annex- Herzogtum Sachsen, das unter den ion Hannovers durch Preußen; Askariern und dem Erzbischoftum Hannover wird preußische Provinz. von Köln aufgeteilt wird. 1884: Aussterben des Hauses Braunschweig. 1198: Heinrichs Sohn Otto IV. wird zum 1913: Regierungsübernahme in Braun- deutschen König gewählt. schweig durch Herzog Ernst August. 1235: Die welfischen Eigentümer werden 1918: Sturz der drei in Niedersachsen noch zum Herzogtum Braunschweig- regierenden Monarchen. Lüneburg erhoben. 1371 - 1388: “Lüneburger Erbfolgekriege" Georg V. - der blinde König 1529: Beginn der Reformation in den 1851 folgte König Georg V. (1819 - 1878) seinem welfischen Fürstentümern. Vater nach. Früh erblindet, hatte er ein streng am monarchischen Prinzip orientiertes Weltbild 1576: Gründung der Universität Helmstedt. entwickelt, das keinerlei Einbußen seiner 1626: Schlacht bei Lutter am Barenberge. Souveränität duldete, weder von innen durch 1648: Im Westfälischen Frieden fallen die Konzession an die liberalen und demokratischen Herzogtümer Bremen und Verden an Zeitströmungen, noch nach außen durch Schweden. Zugeständnisse, welche die preußischen 1667: Die Grafschaft Oldenburg fällt an Hegemoniebestrebungen in Norddeutschland Dänemark. fördern könnten. Er wechselte häufig die Ministerien 1692: Hannover erringt die 9. Kurwürde. und auch den Kurs der Politik, die im Kern jedoch stets betont konservativ blieb. Entscheidenden 1705: Vereinigung der Fürstentümer Einfluss darauf hatte lange Zeit der reaktionäre Lüneburg und Calenburg. Innenminister Wilhelm von Borries. Vor allem an 1714: Kurfürst Georg Ludwig besteigt als seinem kleinlichen System der Bespitzelung und König Georg I. den englischen Überwachung nahm die erstarkende Opposition Thron; Beginn der Personalunion. Anstoß, die von Rudolf von Benningen, dem 1720: Hannover gewinnt Bremen und Gründer des "Deutschen Nationalvereins", geführt Verden. wurde. Das Königreich Hannover war bis 1837 noch 1737: Gründung der Universität Göttingen. ganz durch die Landwirtschaft geprägt gewesen und 1744: Ostfriesland fällt an Preußen. hatte der englischen Industrie als willkommenes Absatzgebiet gedient. Erst ganz allmählich setze eine 1803: Im Reichsdeputationshauptschluss bescheidene Industrialisierung ein, vor allem in fällt das Hochstift Osnabrück an Hannover durch den Unternehmer Johann Egestorf, Hannover, das Oldenburger in Osnabrück und im benachbarten Braunschweig. Münsterland an Oldenburg. Dort wurde 1838 die erste Eisenbahn in 1810: Oldenburg, Ostfriesland und das Niedersachsen gebaut, die von der Residenzstadt nach nördliche Hannover werden von Bad Harzburg führte. Die beiden welfischen Staaten Frankreich annektiert. Oldenburg und Schaumburg-Lippe hatten sich 1834 1815: Hannover wird Königreich und erhält bez. 1837 zu einem Wirtschaftsverband, dem Hildesheim, Ostfriesland und das "Steuerverein", zusammengeschlossen. Emsland. Braunschweig schloss sich jedoch schon 1842 dem Ausgabe: 2013/I - Seite 4 auszuschöpfen, war es das geeignete Werkzeug für König Georg V. (1819 - 1878) die Strategie des General Moltke ("getrennt marschieren, vereint schlagen"). Der Krieg von 1866 dauerte fünf Wochen: Die Entscheidung fiel in weniger als acht Tagen. Moltke hatte drei Armeen eingesetzt. Ihre Vereinigung während der Schlacht bei Königsgrätz besiegelte die endgültige Niederlage des österreichischen Hauptheeres. Die Gegner Preußens in Süd- und Mitteldeutschland waren schlecht gerüstet. Es mangelte an ausgebildeten Soldaten, einsatzbereiten Geschützen, an Pferden und Uniformen. Bayern, das eine Armee von 100.000 Mann aufstellen wollte, vermochte nur mit Mühe 30.000 bis 40.000 Mann zu mobilisieren. Als die Armee des Königreiches Hannover versuchte, nach Süden zu marschieren, schlug sie zwar ein preußisches Korps, wurde danach aber bei Langensalza (Thüringen) von den Preußen geschlagen und zur Kapitulation gezwungen. Kurhessen konnten die preußischen Truppen ohne nennenswerten Widerstand besetzen und den Kurfürsten gefangen nehmen. Sachsen machte nicht einmal den Versuch einer Gegenwehr. Die sächsische Heeresleitung