Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1941

10.1.1941 ReichSpfeimig

MÄNlÜill adinditcn Parteiamtliches Organ der IlSOnp. Gau Tirol' Oorarlberg mit amtlichen Mitteilungen der staatlichen und der kommunalen Behörden des Baues Tirol-Vorarlberg ^ Fernruf : Nr 750—753 Serie Postsparkaffenkonto : 52.677 ®WP « *fe (die eingehl greife verstehen sich mit der „91. Z.">. Am Platze in den Abholstellen mono«. JIM 2.50 (JIM 3.20). Mit Zustellung durch Trägerin monatl. JIM 2 .30 einschl. 30 JU Trägerlohn (■JIM 3.65 einschl. 47 Jtrf Trägerlohn ) Mit Zustellung durch Post lBrieftr .) monaU. JIM 2.92 einschl. 42 Jltf, Versandgeb (JIM 3.68 einschl 63 Jfä Versandgeb.) Italien monatl. Lire 15.— (Eire 20.—). Einzel¬ nummer 15 J^ .. Sonntags 20 Die Bezugsgeüühr ist am Monatsanfang zu entrichten. Abbestellungen für den kommenden Monat können nur schriftlich bis 25 des lauf. Monats an den Verlag erfolgen. Nummer 8 Freitag , den 10. Jänner 1941 88. Jahrgang

227° der ConDoncr feuerwelirleute umgekommen fin vielsagenSer Tntfadienbericfit aus Conöon- die Senderäume des„Hauses des Nundfunks" wurden zerstört

Genf, 19. Jänner. „Die Londoner Feuerwehrleute bilden die sei verantwortlich. Die einseitige Anwendung des Navycert- vorderste Frontlinie", schreibt der Berner „Bmrd". Nacht für Systems durch England, so schreibt das Blatt weiter, werde von Wir hatten Besitz in Indien. .. Nacht in der Hitze der Riesenbrände, mit bärtigen, ru߬ allen Neutralen abgelehnt und alle zivilisierten Nationen er¬ geschwärzten Gesichterit, unendlich müde von oft zwanzigstün- kennen den Grundsatz der Freiheit der Meere an. Voll Prot . Or. voll Lecrs diger stünden sie dem Arbeit, immer wieder auf Posten. Wäh¬ Wenn England jedoch darauf bestehen sollte,Japan als Feind rend sie in ihren wie Ritterrüstungen aussehenden dicken Innsbruck, 9. Jänner. Kein anderes Land hat so sehr wie zu behandeln, sollte Japan da nicht zu Vergeltungsmaßnahmen Indien mtt seinem Reichtum an Gewürzen, Feinseidenwaren Asbestanzügen inmitten von Qualm und Höllengestank stün¬ greifen? . . . den, kämen immer wieder neue Bomber und würfen Spreng¬ und Gold die Europäer angezogen. Die Portugiesen, die Hol¬ bomben unter sie. länder, die Spanier, die Engländer hatten in Indien Handel Ein lO.W«-?vinm getreuen getrieben oder Niederlassungen geschaffen. Deutschland kam Die Zahl der Todesopfer unter den Männern der Feuer- durch den Dreißigjährigen Krieg auch dort schon fast zu spät. wehr, so sagt das Berner Blatt, fei prozentuell die höchste. Der Bericht des OSW. vom9. Jänner Aber die Möglichkeiten des indischen Reichtums lockten. Der Die Feuerwehr habe bereits 22 Prozent ihres Bestandes auf große Kurfürst von Brandenburg Friedrich den „Schlachtfeldern" in London verloren. Wilhelm, immer Berlin, 9. Jänner. Das Oberkommando der voll von Projekten, auch wenn sie nicht alle ausführbar waren, Zu den Hilfsfeuerwehrleutenfeien 15.000 Frauen zu gibt bekannt: Die Luftwaffe führte gestern bei Tage trotz un¬ schloß 1651 mit der dänisch-ostindischen Kompanie einen Kauf¬ rechnen. Die Mehrzahl der Feuerwehrmänner hätte ihre günstiger Wetterlage eine Reihe kühner Einzelangriffe durch. vertrag über die kleine dänische Faktorei Trankebar in Frauen und Kinder seit Wochen nicht mehr gesehen. Ein Kampfflugzeug erzielte trotz starker Flak- und ING.-Ab- Aber er konnte die 000 Taler Baranzahlung wehr in einem durch Sperrbaüone geschützten Motorenwerk Indien. 20. nicht * aufbringen— und zwei Jahre später erlosch der Vertrag. in der Rähe von Coventry aus 100 Meter höhe zwei Voll¬ Bei dem Bombentreffer auf das haus des Rundfunks in treffer. Ein schweres Kampfflugzeug unter Führung des 1655 war König Karl II . von England aus seinem Land London wurden, wie einer Londoner Meldung des Stock¬ OberleutnantsM o n s griff 480 Kilometer nordwestlich der vertrieben. Er war in bitterer Geldnot. Der Große Kurfürst holmer „Aftonbladel" zu entnehmen ist, die Senderäume so Donegal-Bucht ein bewaffnetes Handelsschiff von etwa 10.000 beschaffte ihm Geld unter den deutschen Fürsten und ließ sich schwer getroffen, daß sie unbrauchbar geworden sind. Brulioregistertonnen an. Rach zwei schweren Bombentreffern gewissermaßen als Vermittlungsgebühr von dem König ver¬ Die Allgemeinheit hat erst jetzt zu ihrem Erstaunen ver¬ blieb das Schiff mit aufgcriffener Bordwand brenneno Hegen. sprechen, daß er an der britischen ostindischen Kompanie be¬ nommen, daß die Schäden an dem Gebäude bedeutend sind. An der Südoftküfte Englands wurde ferner ein Truppcnlager teiligt werden solle. Als der König wieder fest im Satte! saß, Gegenüber wirksam mit Bomben belegt. war dies alles vergessen. Das Parlament ging über den Ge¬ dem Rundfunkhaus liegt das bekannte „Long- den von Brandenburg ham-Hotel", dessen einer Turm vollständig abrasiert wurde. Der Feind warf in der Rächt zum9. Jänner im nordwest¬ danken, kleinen„Sandgrafen" an der deutschen Küstengebiet Brand- und Sprengbomben, die haupt¬ osttndischen Kompanie zu beteiligen, mit Hohngelächter hinweg. 1660 versuchte der Große Kurfürst noch einmal den Weg englische Regierung allein verantwortlich"sächlich Wohnviertel trafen. Rur an einer Stelle wurde gerin¬ nach ger Schaden an einer Industrieanlage angerichtet. Die Verluste 'Indien. Er wollte mit Spanien zusammen eine branden- Eine weitere japanische Stimme gegen die britischen Uebergriffe spanische Oftindienkompanie an Zivilpersonen belaufen sich aus elf Tote und 14 Vorletzte. burgisch- gründen, die Hamburg Tokio, 9. Jänner. Zu dem Bermuda-Zwischenfall, wo sieben Bei dem Angriff auf das Motorenwerk bei Eovenkry zeich¬ als Hafen für ihre Einfuhr nach Deutschland benutzen sollte. japanische Staatsangehörige auf der.Durchreise mit dem Clip¬ nete sich die Besatzung des Kampfflugzeuges, Leutnant h ö f- Der Kaiser war dafür, Spanien stellte lediglich die Forderung, per-Flugzeug von den Engländern auf das unerhörteste be¬ linger als Kommandant. OberfeldwebelVogelhuber iiiiiiiiiiimimmiiiiHiiMmmiiiiiuiiiimiiiiiiimimmiiiiiimmuimmunuiiiiiiiimumimmuc lästigt worden sind, erklärt „Tokio Asahi Schimbun", nicht die als Bombenschüße, Flieger Od el g a als Bordfunker und britischen Behörden, sondern die englische Regierung allein FeldwebelHer f or t als Bordschütze besonders aus. Ser Führer überreichte Kapttäuleutnairt Schevke das Eichenlaub zum Ritterkreuz Berlin, 9. Jänner. Der Führer und Oberste Befehlshaber Schneidige fastet eines italienischenU-öootes der Wehrmacht empfing heule kapitänleutnanl Schepke und überreichte dem erfolgreichenU-Bootkommandanken das Trotz der Beschädigung durch eine Wasserbombe einen Hilfskreuzer torpediert und einen bewaffneten Dampfer versenkt ihm aus Anlaß der Versenkung von mehr als 200.000 Tonnen feindlichen handelsschiffsraumverliehene Eichenlaub zum Berlin, 9. Jänner. Ein Husarenstück vollbrachte in diesen barem Erfolg bombardiert worden. Im Verlaufe verschiedener Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Tagen ein italienisches Unterseeboot. Dieses war durchU-Boot- Kämpfe haben unsere Flugzeuge fünf feindliche Jäger bren¬ iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiwiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiitt jäger gejagt und verfolgt worden. Als es sich vor seinen Ver¬ nend zum Absturz gebracht. folgern in größere Tiefe zurückgezogen hatte, wurde es von In Ostafrika kein Ereignis von Bedeutung. Der Feind daß in solchen gemeinsamen Faktoreien nur katholische Mis¬ einer schweren Wasserbombe getroffen, beschädigt und zum hat Einflüge auf einige unserer Stützpunkte in Eritrea und sionare und katholischer Gottesdienst geduldet werden sollte» Auftauchen gezwungen. Bald nach dem Austauchen jedoch ent¬ in S om a l i l a n d durchgeführt, ohne Schäden zu verursachen. — der große Kurfürst wollte sich darauf nicht einlassen— der spann sich nunmehr in den Nachtstunden ein Gefecht dieses be¬ Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschofsen. schöne Gedanke versank ins Nichts. schädigten Unterseebootes mit einem gegnerischenU-Bootjäger. In der Nacht zum9. Jänner haben feindliche Flugzeuge in Da kam eine stärkere Macht— der Kaiser selbst. Im Frieden Als das italienische Kriegsschiff schon geglaubt hatte, den Geg¬ aufeinanderfolgenden Wellen Neapel und Palermo an¬ von Utrecht 1713 hatte Kaiser Karl VI . die spanischen ner abgeschüttelt zu haben, tauchte noch ein Hilfskreuzer auf. gegriffen. In Neapel wurden zahlreiche Bomben, die meisten¬ Niederlande erworben. Die großen Schiffsreeder vor allem in Obwohl das italienische Unterseeboot sich durchaus nicht im teils ins Meer fielen, abgeworfen. Im Hafen wurde ein Ostende sahen, während sie bisher unter spanischer Herrschaft vollen manövrierfähigen Zustande befand, setzte es zum An¬ Lazarettschiff und in der Stadt etwa 15 Gebäude, darunter sehr schutzlos waren, unter der kaiserlichen Herrschaft die Mög¬ griff auf den Hilfskreuzer an und torpedierte ihn. Damit hatte eine Kirche getroffen. Es gab fünf Tote und ungefähr 30 Ver¬ lichkeit, gleich den benachbarten Holländern uno den gegen¬ jedoch das Unterseeboot noch nicht alle Kämpfe überstanden. letzte. In Palermo sind weder Schäden von Bedeutung ent¬ überliegenden Engländern zu See zu gehen. Sie rüsteten einige Wenige Stunden später entzog es sich schweren Angriffen geg¬ standen noch Opfer zu beklagen. Schiffe auf Grund einer einfachen kaufmännischen Gesellschaft nerischer Flugzeuge und zuletzt versenkte das italienische Unter¬ Eines unserer Torpedoboote unter dem Befehl des Ober¬ aus, die sie nach Indien und Kanton laufen ließen. Sofort war seeboot auf seiner Fahrt zu einem atlantischen Hafen einen be¬ leutnants zur See Nicolo N i co l i n i hat ein feindliches das Mißtrauen wach. 1719 wurde eines ihrer Schiffe, das waffneten Dampfer von etwa 3000 BRT. Unterseeboot gerammt und versenkt. Eines unserer Untersee¬ hochbeladen aus Indien zurückkam, obwohl es einen kaiser¬ In allen Ländern, wo echter Seemannsgeist etwas gilt und boote unter dem Befehl von Korvettenkapitän Franco Tosoni lichen Seepaß hatte, von den Holländern an der afrikanischen hoffentlich geachtet wird, wird diese schneidige Fahrt des ita¬ P i t t on i hat im Atlantik einen feindlichen 3600-BRT.- Küste genommen. Die Feindseligkeit Englands und Frankreichs lienischen Unterseebootes Anerkennung und Bewunderung Dampfer und einen Hilfskreuzer versenkt. gegen diese flämische Schiffahrt war unverkennbar. Immerhin finden. Saloniki bombardiert flraber stürmen ein britisches Waffendepot Ein Hilfskreuzer und ein Dampfer im Atlantik versenkt Rom, 9. Jänner. Der italienische Wehrmachtbericht vom Wachsender Aufruhr in Palästtna — Reiche Beute der arabischen Nationalisten— Lastwagentransporte überfallen Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Rom, 9. Jänner. Während General W a v eI wegen seiner nächsten Wehrmacht gibt der In der Umgebung von Jerusalem fuhren in bekannt: In der C y r en a i ka auf Land¬ Verluste vor B a r d i a aus dem Nahen Osten Verstärkungen der Rachl zwei britische Wilitärlastwagen aus Landminen front nichts Eine unserer und auf Neues. Jagd- Kampfformationen heranzieht und namentlichP a l ä sti n a von britischen Trup¬ und flogen in die Luft. Zwei englische Soldaten wurden dabei hat eine Gruppe feindlicher motorisierter Einheiten angegriffen pen entblößen muß, erhalten die arabischen Aufständischen und verschiedene Panzerkraftwagen zerstört. Feindliche Ein¬ schwer verletzt, einer getötet. Unweit von I a ssa ereignete sich immer neuen Zuzug. Die Grenzen Palästinas werden fort¬ ein ähnlicher Anschlag, wobei ein Lastwagen vollkommen zer¬ flüge auf B en g a si und Tripolis haben geringen Sach¬ gesetzt von Gruppen gutbewaffneter Araber überschritten, die schaden angerichtet und in Tripolis drei Tote zur Folge ge¬ stört, mehrere andere schwer beschädigt wurden. In beiden sich dem Aufstand anschließen. Londons Kontrolle über Pa¬ Fällen gelanges den Arabern, zu fliehen und reiche Beute an habt. An der griechischen Front Streifentätigkeit und lästina beschränkt sich heute auf die Herrschaft über einige zu Aktionen lokalen Charakters. Waffen und Munition mikzuführen. Die gegenwärtige Aktivi¬ Stützpunkten ausgebaute Städte und einige strategische Stra¬ tät der Rationalisten zielt offenbar vor allem daraus ab, ihre Zahlreiche Formationen unserer Luftgeschwader haben wirk¬ ßen. Auf dem flachen Lande herrschen die Nationalisten un¬ Waffen- und Rlunitionsbestände zu vergrößern. So wurde sam Truppenzusammenziehungen und feindliche Stellungen eingeschränkt. Die Verstärkungen, die sie ständig durch Ge¬ südlich des Sees von Genezareth ein englisckcsWaffendepot angegriffen: Batteriestellungen und Brücken wurden von sinnungsgenossen aus den anderen arabischen Ländern er¬ von Arabern gestürmt. Es kam zu einen, Gefecht, bei dem P i cch i a t el l is sowie Truppen von unseren Jagdstaffeln halten, äußern sich in einer Zunahme der Angriffe auf bri¬ zahlreiche englische Soldaten durch Gewehrschüsse getötet mit Maschinengewehrfeuer belegt. Saloniki ist mit sicht¬ tische Streitkräfte und namentlich auf militärische Transporte. wurden.

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— die Gewinne dieser Schiffahrt waren noch größer . So be¬ gann man teils aus Kreisen der soliden Reeder , teils von // Projektemachern den kaiserlichen Hof in Wien mit den Plänen velgien: „Zusammenarbeit mit Deutschland! einer Ostindienkompanie des Deutschen Reiches , die auch Ma¬ dagaskar besetzen und Grönland erwerben sollte, zu Die Ziele der Rex -Bewegung — Eine bemerkenswerte Rede Degrelles — „ , der Retter Europas bestürmen . Der stellvertretende Generalgouverneur der öster¬ reichischen Niederlande Marquis de P r i e, ein geldgieriger Lüttich, 9. Jänner . Leon De grelle gab (wie bereits kurz Aber England sei schon verloren und das Jahr 1941 werde Korruptionist , aber ließ sich vom niederländischen Gesandten berichtet) in einer Versammlung der Rex-Bewegung in L ü t - den endgültigen Zusammenbruch der englischen Plutokralie „schmieren", hintertrieb die Gründung der Kompanie und lieh t i ch Erklärungen über die Einstellung seiner Bewegung zu den bringen. hinten für die Gewährung von Aus- polnischen, geistigen und wirtschaftlichen Problemen des bel¬ Die belgische Neutralitätspolitik Habs keinen Sinn mehr, S rtserlaubniffenvielmehr„ für einzelneherum"Schiffe Geld bezahlen . Aus dem gischen Raumes ab . Daß die Kundgebung den Riesenraum nachdem Frankreich auf eine Zufammenarbett mit dem in ganzen Gedanken wäre wohl gar nichts geworden , wenn nicht des Festpalastes der Lütticher Weltausstellung fast füllte, be¬ Europa vorherrschenden Deutschland angewiesen sei. E» fei der größte Mann des damaligen Deutschland , der Sieger über wies die Aktivität der rexistffchen Bewegung und das Bestreben notwendig , rechtzeitig polittsche Weitsicht und Mut zu bewei¬ Türken und Franzosen Prinz Eugen von Savoyen sich weiter Kreise des wallonischen Volkes im Umbruch unserer Zeit sen. Nur inderZusammenarbeitmitDeutschlaud der Sache angenommen hätte . Er verhalf den Kaufleuten von zur Klarheit in politischen Dingen zu gelangen. liege die Zukunft Belgiens , für den Rexismu » fei überdies die Ostende zu einer kaiserlich privilegierten Indienkompanie , die Das Enfftehen der rexistffchen Bewegung bezeichnete ideologische Gemeinsamkeit mit dem Nationalsozialismus ge¬ das Recht bekam, Land zu erwerben , eigene Truppen zu hal¬ Degrelle in seiner Ansprache als ein natürliches und natio¬ geben. Er habe Vertrauen zu Adols Hitler, dem außer¬ ten, eigenes Wappen und eigene Fahne führte und der der nales Phänomen . Er erinnerte an ähnliche Bewegungen in ordentlichen Mann unserer Zeit, und zu dem Europa , das Kaiser 300.000 Gulden gab. anderen Ländern , wo sich die jugendlichen und gesunden Kräfte Adolf Hitler bauen werde. Der deutsche Führer habe Der Gedanke , daß Ueberseebesitz erwerben wollte, zusainmenfanden , um die inneren und äußeren Feinde zu be¬ Europa gerettet und darum hätten die Rexisken den Mut, führte zu einem wahren Sturm . Die Niederlande protestierten kämpfen . Die Front , die Gefängnisse , die Hinrichtungsvfähle „heil Hitler" zu sagen. in Wien . Das britische Parlament nahm am 24. Juni 1723 hätten die Bewegung nur für die weiteren Aufgaben gehärtet. Degrelle erinnerte dann an die größten Blütezeiten des die Bill an : „Es ist ein schweres Verbrechen , wenn irgendein Das monströse Komplott des Judentums , der internationalen Untertan des Vereinigten Königreiches sich an Zeichnungen belgischen Raumes , als dieser noch „Germania inferior " ge¬ Hochfinanz , des Marxismus und der Freimaurerei , das die nannt wurde , Brückenkopf des europäischen Konttnents war zunutzen der in den österreichischen Niederlanden in Gründung jungen autoritären Staaten vernichten wollte , habe Belgien und als durch Belgien die Handelsstraßen des Reiches führ¬ begriffenen Kompanie für Indien beteiligt " und drohte einem mit in den Krieg hineingeriffen. ten . In den vergangenen Zeiten sei dann die Zusammen¬ solchen Engländer Beschlagnahme seines ganzen Vermö¬ Ausgehend von der Absicht Englands , schon während des gehörigkeit durch Zollgrenzen und Abschnürungen erstickt wor¬ gens an. Abessinienkonfliktes den Krieg zu entfesseln, beschäftigte sich den. Zur Tradition der mittelalterlichen Vergangenheit solle Inzwischen wurden die Aktien der neuen Gesellschaft gezeich¬ Degrelle dann mit der britischen Fesllandspolitik , die stets die zurückgefunden werden. net . Es wurde selbst für jene gründungssrohe Zeit ein Bom¬ Einigung und Gesundung Europas verhinderte . Ein englischer benerfolg — 1,8 Millionen Gulden wurden mehr ange- Sieg wäre eine Katastrophe für Belgien , weil es dann in die Die Kundgebung verlief sehr geordnet und eindrucksvoll, und boten , als Aktien vorhanden waren . Die Kurse standen schon Diktatur der schlimmsten plutokratischen und freimaurerischen Degrelle fand oft begeisterte Zustimmung seiner Zuhörer und am Tage nach der Zeichnung über Pari . Prinz Eugen zeich¬ Mächte zurückfallen würde. Anhänger. nete selber 60.000 Gulden . Die „kaiserliche und königliche Ge¬ sellschaft für Indien ", die selbst der britische Historiker Hunter als eine „Kolonialgesellschaft viel günstiger und überlegter als alle anderen " bezeichnete, trat ins Leben. Eingeschlagenr Fenster ln einer Ansicht gefährliche Faktoren im Hintergrund der Pro- Noch ehe ihre Gründung abgeschlossen war , hatte der Kaiser Gens mktionskrise hin , indem er einen „Produktions -Churchill" selber ihr eine weitere Hilfestellung gegeben . Eine kleine Fak¬ „Schweiz letztes Opfer der Freimaurer " ? ordert und zugleich sorgenvoll hinzufügt , daß nicht einmal torei an der indischen Koromandelküste in K o b l o n, die von ein Mann mit „Churchills außerordentlichen Fähigkeiten " (l) den flämischen Reedern gegründet war , hatte er unter den Genf , 9. Jänner . Drei junge Schweizer haben sich vor einem die Kriegsproduktion derart in den Details überwachen könne, Genfer Gericht zu verantworten , und zwar wird ihnen zur Last Schütz der kaiserlichen Fahne genommen und einen alten öster¬ wie Churchill jetzt das strategische und militärische Gebiet gelegt, in der Hauptstraße von Gens ein Schild aufgestellt zu ■ reichischen Offizier spanischer Abstammung , Don Diaz de la überwache . (!) Das britische Arbeiterblatt will damit sagen, haben mit der Inschrift : „Wird die Schweiz das letzte Opfer der daß der Kampf an der Produktionsfront jetzt von erstrangiger Pena , dort als Befehlshaber eingesetzt. Trotz der Intrigen der Freimaurer sein?" Die drei jungen Leute schlugen die Fenster¬ Engländer hatte dieser von dem dortigen Fürsten , dem Nabob Bedeutung geworden ist und daß er s e h r g r o ß e Schwie¬ scheiben der St .-Gotthardt -Liga ein, von der sie erklärten , die Sadatla Khan , ein Gebiet mit 24 Dörfern erworben. rigkeiten bereite. Liga sei ein Treffpunkt der Juden und Freimaurer . Schließlich Der Kaiser sandte dann 1723 eine eigene Flotte aus , die erst haben die drei jungen Leute die Fensterscheiben eines Frei¬ Zur Beruhigung des englischen Volkes soll jetzt das Unter¬ mal diese Niederlassung in Koblon verstärkte , dann in den maurertempels zertrümmert . Das Urteil , das von der Schwei¬ haus in die „Produktionsdebatte " eingeschaltet werden . So¬ Ganges einlief . Der englische Gouvemeur von Kalkutta und bald das Parlament wieder versammelt ist, sollen die viel¬ zer Jugend mit größter Spannung erwartet wird , soll Ende der holländische Gouverneur von Chenzura am Ganges ver¬ der Woche verkündet werden. beredeten Produkttons - und Arbeitskräftefragen hier zur ' boten den einheimischen Indern „bei sechs Monaten Gefäng¬ Sprache kommen . Churchill hat eine Erklärung über die von nis , Ausweisung und Beschlagnahme ihres Vermögens sowie ihm veranlaßte neue Organisation in der Leitung der Kriegs¬ Abrasieren ihres Kopfes " mit den „deutschen Kaufleuten des Londons Flucht in Rluslvnen erzeugung abgegeben . Von dem „großen Optimismus " auf Kaisers " Handel zu treiben und versprachen dem dortigen diesem entscheidenden Gebiet ist jedenfalls nichts zu spüren. indischen Machthaber Murschid Kuli Khan 100.000 Rupien, Bemerkenswerte Festsiellungen eines brittschen Arbeiterblattes wenn er jeden Verkehr mit den „Kaiserlichen " ablehnen würde. h.w. Stockholm, 9. Jänner . Von amtlicher englischer Seite Dennoch gelang es. von ihm das Recht zur Schaffung einer wird , um die in der letzten Zeit eingestandenen Ausfälle in FranzösischesU-Boot versenkt Faktorei in dem sehr günstig gelegenen Bankibazar nahe Kal¬ der Produktion und die allgemeine Verärgerung , und zwar kutta und in dem benachbarten Dorf H y d s i a p u r zu er¬ sowohl durch die deutschen Luftangriffe wie durch die sich h. w. Stockholm , 9. Jänner . Wie das Hauptquartier des reichen, wo die kaiserliche Flagge gehißt und der alte General immer fühlbarer machende Blockade, zu vertuschen , eine neue französischen Churchill -Agenten de Gaulle bekannt gibt, ist ein Cobbö als Befehlshaber eingesetzt wurde . Dieser alte Jllusionskampagne gestartet . Dabei wird u. a . behauptet , daß französisches Unterseeboot , das im Dienste England,,stand , bei schnauzbärtige Weißrock verkannte aber doch ein wenig die in der letzten Dezemberwoche „nur " 37.500 Tonnen verloren Operattonen gegen feindliche Seestreitkräfte versenkt worden. Aufgaben einer Handelskompanie . In der Nachbarschaft hat¬ gegangen seien, wobei ein großer Teil der wahren Ver¬ ten die Dänen eine kleine Faktorei Danemarnargor . Sie gaben luste vertuscht wird . Die vorsichtige Admiralität weigert diese auf, weil sie ungesund lag . Ohne den Nabob zu fragen, sich jedenfalls , nähere Angaben über Art und Bedeutung der Bei dem de Gaulle -U-Boot , dessen Versenkung wir meldeten, marschierte der General Cobbö in diese Faktorei ein . Nun hat¬ angeblichen „Verbesserungen " zu liefern . Trotzdem kann in der handelt es sich um das 974-Tonnen -Boot „Narval ". Es hatte ten die Engländer und Holländer einen Grund , den Nabob englischen Oeffentlichkeit eine allgemeine Besorgnis um die 51 Mann Besatzung und wurde 1925 erbaut. gegen diese Unternehmung scharf zu machen . General Cobbö Entwicklung der Kriegsproduktion festgestellt werden . Die Er¬ antwortete auf die drohenden Vorstellungen des Nabob mit örterung dieser Sorge nimmt immer neue Formen an . Die der Anwerbung von einigen hundert Mann eingeborener von der Presse geäußerte Kritik ist im übrigen aber nicht Abschioösaubienz für Dr. Fabrmus Truppen , statt Handel zu treiben , der ihn langweilte , führte er etwa ein Ausdruck von Opposition , sondern die von der Re¬ einen frischfröhlichen Krieg , bis er dabei fiel und die Trüm¬ gierung Churchill bestellte Warnung an die Oeffentlichkeit , mit rd . Bukarest . 9. Jänner . König Michael von Rumänien mer seines Heeres , noch nicht 100 Mann , sich zu den Fran¬ der wie jedesmal in gefährdeter Lage , das Land bei Rück¬ hat den scheidenden deutschen Gesandten Dr . F a b r i c i u s zosen nach Chandernagore retteten . Ein weiteres kaiserliches schlägen auf neue Opfer gefaßt gemacht werden soll. Nach der in Abschiedsaudienz empfangen und ihn mit seiner Gattin Schiff , das ohne Kenntnis dieser Verhältnisse in den Ganges „Times " deutet jetzt auch der „Daily Herald " erneut auf nach danach zum Frühstück gebeten. einlief , strandete , weil die Engländer den einheimischen Lotsen gedroht hatten , sie würden sie aufhängen , wenn sie deutsche Schiffe geleiteten. nur benutzen , um den Katholizismus zu verbreiten . Friedrich ob er, im Rücken bedroht von den Türken , verbündet nur mit Inzwischen war in den österreichischen Niederlanden der Wilhelm I. wollte seinerseits auf den Kaiser wegen allerlei dem schwachen Spanien und dem fernen Rußland , ohne Flotte unerfreuliche Marquis de Priö abgesetzt worden . Die kaiser¬ innerdeutscher Streitigkeiten drücken. So kam es zum englisch- und ohne Geld den Kampf wagen sollte, bei dem in jedem liche Jndienkompanie aber , deren Schiffe auch nach China französisch-preußischen Bündnis von Herrenhausen bei Han¬ Falle der Seehandel von Ostende und die indischen Besitzungen fuhren , gedieh prächtig . Sie erwarb in Kanton eine eigene nover vom 3. September 1725. Holland zögerte beizutreten, ! verloren sein mußten , er den englischen und holländischen Flor- Faktorei , ja sogar Vorzugszölle vor allen anderen Nationen. weil es keinen Krieg wünschte. Prinz Eugen hatte auch in ten nichts entgegenzusetzen hatte und zu Lande mit Frankreich Vier Schiffahrtsexpeditionen nach China brachten allein einen bedrohlicher Nähe seiner Grenze Truppen zusammengezogen. und den Türken zu tun bekam. Selbst Prinz Eugen riet ab — Ueberschuß von über sieben Millionen Gulden . Eine neue Auf das Bündnis von Herrenhausen antworteten der Kaiser die kaiserlichen Erblonde waren nicht in der Lage , so kurze Expedition nach Indien verstärkte die alte Besitzung in Koblon und Spanien mit einem Geheimvertrag vom 5. Novem¬ Zeit nach Beendigung des spanischen Erbfolgekrieges ohne stär¬ und brachte durch viel Geldzahlungen den Streit mit dem ber 1725 und mit einem Bündnis mit Rußland . Friedrich kere Bundesgenossen den Kampf aufzunehmen . Man versuchte Nabob von Bengalen wieder in Ordnung . Man erwarb die Wilhelm I . „bekam kalte Füße " und sprang ab, näherte sich zwar die einstige Hansa auf ihrem Grabe zu beschwören . Die alte Faktorei Bankibazar mit eigener Gerichtsbarkeit und dem Kaffer in der Besprechung von Wusterhausen und schloß ostindische Kompanie von Ostende ließ zwei große Schiffe in Verwaltung nebst dem gegenüberliegenden Dorf Hydsiapur alsbald mit ihm ein geheimes Bündnis . Friedrich Wilhelm Hamburg bauen und man regte an , die deutschen Nordseestädte zurück, dazu eine weitere große Faktorei in Burompur , auch hatte nämlich gemerkt , daß es zum Kriege kommen konnte und möchten ihre schlummernden seemännischen Kräfte mobilisieren, Kassimbazar genannt , am nördlichen Ganges . Handelskontore in London angefragt , wieviel Soldaten England auf das aber der Ehrbare Ehrsame .Rat von Hamburg schüttelte voll wurden in Dakka, Ballasore und Seydabad errichtet . Die in¬ Festland schicken könnte , jedoch zur Antwort bekommen , Eng¬ Sorge seine Allonge -Perücke . Er wollte es mit der englischen dischen Fürsten , die sich von der englischen und französischen land habe nicht 10.000 auf den Beinen , aber 100.000 in der Seemacht nicht zu tun bekommen . ' Macht — die Holländer waren in Ostindien nur noch schwach Tasche. Dieser Art Soldaten traute der königliche Drillmeister Geislliche Hände mischten sich ins Spiel . Der französische Crst- vertreten — bedroht fühlten , suchten die Freundschaft des nicht. So unterschrieb er den schon von den Engländern end¬ minister Kardinal F l e u r y, der Papst , der von seinem Stand¬ Reiches , um ein europäisches Gegengewicht zu haben . Man lich erreichten Beitritt der Niederlande zum Bündnis von punkt eine Niederlage der katholischen Mächte Oesterreich und übertreibt nicht, wenn man sagt, daß die Möglichkeiten für die Herrenhausen nicht mehr. Spanien fürchtete , rieten zum Nachgeben . Das Opfer war die Entwicklung dieses Reichsbesitzes in Indien sehr groß waren. Wäre die kaiserliche Politik nur geschickter geführt gewesen! schöne kaiserliche Kompanie von Indien , obwohl sie Jahr für In Europa aber war die Feindschaft der Seemächte un¬ Aber erst hatte der spanische Erstminister Marquez de Ripperda Jahr riesige Erträge , in manchen Jahren 80 Prozent Dividende überwindlich . Der britische Staatssekretär Townshend gab derartige Kriegsdrohungen ausgestoßen , daß er damit die ausgeschüttet hatte . Sie wurde auf sieben Jahre suspendiert. dem niederländischen Gesandten Peesters die Erklärung ab, kriegsscheuen Holländer aufgebracht hatte — und dann hatte Das englische Parlament aber hiell einen „Dankgottesdienst " (I) „daß seine Britannische Majestät den von Ostende nach In¬ der kaiserliche Gesandte in den Haag , der sehr unerfahrene und ab. Es war wieder einmal geglückt, die Deutschen von der See dien getriebenen Handel als zum Nachteil der Verträge und junge Graf Königsegg , die Gemüter durch einen Vermittlungs¬ zu verdrängen und sie auf dem Kontinent einzusargen. als Bündnisfall ansehe ." Der englische Gesandte in Wien er¬ oorschlag beruhigen wollen und eine Beschränkung der Han¬ klärte , England werde deutsche Schiffahrt nach Indien in delsgebiete und der Schiffszahl der kaiserlichen Kompanie an- Herausgeber und Druck : NS .-Gauverlag u. Druckerei Tirol Ges . m . b . H .. keinem Falle gestatten . England , Frankreich und die Nieder¬ geboten . — Nun merkten die anderen Mächte , daß man zwi¬ Innsbruck . Erlerslraßo 5 und 7 Geschäftsführer : Dlreklor Kurl Schönwlt* lande näherten sich einander . Sie fanden einen merkwürdigen schen Wien und Madrid selber nicht klar war . Holland erklärte, es wollte überhaupt nicht verhandeln , ehe nicht die kaiserliche nauptsehrlftlelter : Ernst Kainratli Verbündeten , ausgerechnet den „Soldatenkönig " Friedrich Cbef vom Dienst u. verantwortlich für Politik : Ludwig G roß : für Stgdt Wilhelm 1. von Preußen , dessen Frau eine welfische Prin¬ Kompanie aufgelöst sei. England ließ mitten im Frieden drei und Land , Wirtschaft und Sport : Dr . Hainer v. H a rd t - S t r e m a y r; Flotten in See gehen , eine ins Mittelmeer , eine nach West¬ für Thoatcr u . Kunst : Karl Paul in: für Feuilleton und Unterhaltung: zessin und Tochter Georgs L von England war , dem sie Dr . Kurt P I o b I e r : verantwortlich für den Anaelgenteil : Emu: außerdem weismachten , der Kaiser werde bei seiner engen indien , um die spanische Silberflotte abznfangen und eine Meyer, sämtliche in Innsbruck. Zusammenarbeit mit Spanien den Reichtum der Kompanie gegen die belgische Küste. Der Kaiser stand jetzt vor der Frage, Zur Zelt ist Preisliste Nr. 3 vom 13. August 1949 gültig. fuße "? mSOLTIT Sohlen/// .,SOLT \X" ^ /ht den Schuhsohlen 3 -lache f Haltbarkeit und macht Sie wasserdicht!

f Freitag , den 10. Jänner 1941 Aus Stadt und 5and Nr . 8 Seite 3

Verdunkelung und Enfdunkdung in Innsbruck 10. Jänner : Verdunkelung 18.12 Uhr 11. Jänner : Entduckelung 8.31 Uhr steimatoerlumvenesTheaterim ganten Gau anranmiiiniuiniiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiimmiiHitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Zwei Spielscharen der Gaubühnen Tirol-Vorarlberg auf Gastspielfahrt durch den Gau — Neue Schauspielkräste eingestellt

R . H. S . Innsbruck , 10. Jänner . Gegen Ende des vergan¬ schar — es handelt sich um die Gaubühne III — nach wie vor Zahlen fpcethen . . . genen Jahres hat , wie gemeldet , eine Spielschar unserer Gau¬ in Inn s b r u ck an der Breinößlbühne ihre Vorstellungen gibt. bühne eine Gastspielreise zu unseren Soldaten im W e - Der S p i e l p l a n der auf die Fahrt durch unser Gaugebiet Ja , diesmal sollen Zahlen sprechen , cs müssen auch nicht st e n angetreten , nachdem gleichfalls von unseren Gaubühnen gegangenen Gaubühnen I und II wurde mit ausgesprochen immer „Blumen " sein.. . . Da ist einem Bezieher unserer den Soldaten in Nordnorwegen bodenverwachsene heimatverbundenen Stücken ausgestattet . Die „I . N ." etwas Sonderbares geschehen, wir haben es erfahren Schauspielkunst gezeigt worden war . Dem Intendanten des und sind nun so „boshaft ", es auch zu erzählen: Gaubühne I geht mit dem Volksstück „Heimg 'funden " von Tiroler Landestheaters unterstehen bekanntlich die Ludwig Anzengruber nach( einer neuen Bearbeitung Also, eines Tages beim Morgenkaffee liegen da die „I . N .", GaubühnenTirol - VorarlbergmitdreiSpiel- des Dramaturgen R . E cke r t vom Tiroler Landestheater ) auf sie werden durchblättert , vielleicht sogar von hinten nach vorne s cha r e n, die als Gaubühnen I , II und III bezeichnet werden. Gastspielfahrt , die Gaubühne II mit dem Einakter „Der Med" (wie das hie und da vorkommt ) und da steht nun eine schöne Trotzdem aus den Gaubühnen II und III die Spielschar für aus dem Zyklus „Die sieben Todsünden " von Franz K rane¬ Anzeige : „Suche Kellnerfrack, Größe 1.74, für sofort. Zuschrif¬ die Gastspielfahrt nach dem Westen zusammengestellt worden witter und „Der dürre Baum " von Dr . Rudolf Brix, ten unter 16.750 an die Anzeigenabteilung ." Und daneben war , ist es durch Neuein st ellung begabter schau¬ insoferne eine wichtige Neuerrungenschaft unserer Gaubühnen, steht eine zweite Anzeige : „Fräulein , Ende 20, sucht passenden spielerischer Kräfte gelungen , auch weiterhin drei als die Stücke von Dr . Brix bisher nahezu ausschließlich von intelligenten Skikameraden . Bei Neigung Ehe . Zuschriften und Gaubühnen mit voller Besetzung aufrechtzuerhalten . Dies der Exlbühne aufgeführt wurden. Bild unter Nummer 16.947 an die Anzeigenabteilung ." wirkt sich nun in der Form aus , daß mit dem gestrigen Tage Durch die Fahrten von zwei Spielscharen unserer Gau¬ Da standen sie nun beide, der nach einem Kellnerfrack wiederum zwei Gau bühnen auf Fahrt durch un¬ bühnen durch das ganze Gaugebiet wird es ermöglicht , daß Suchende und das Fräulein . Ende 20, die sich einen Ski¬ seren Gau gehen konnten, und zwar die eine von der auch in diesem Kriegsjahr jeder wichtigere Ort des kameraden wünscht. An sich hätten sich diese Anzeigen wohl Gauhauptstadt ostwärts bis K u f ft e i n, die andere von Inns¬ Gaues Tirol -Vorarlberg mindestens einmal im Mo¬ nebeneinander vertragen können . Aber , Schicksalstücke, der bruck westwärts bis Bregenz, während eine dritte Spiel¬ nat vollendete Aufführungen guter Heimafftücke erleben kann. Leser unserer „I . N ." hatte zwar wohl einen Kellnerfrack zur Verfügung , aber keinen Sohn , 6er als Skikamerad in Frage gekommen wäre . . . Und , vielleicht noch etwas verschlafen , wird nun sofort eine Postkarte herbeigeholt und mit dem Inhalt versehen : „Schöner Frack zu verkaufen bei Herrn Sowieso, Straße 3E in Innsbruck ". Und die Anschrift lautete : „An die „Die ßampfteit ist für uns nie tu tnoer Anzeigenabteilung der „Innsbrucker Nachrichten ", Jnseraten- nummer 16.947". Nun , der Herr mit dem überflüssigen, Sreisleiter Dg . Dr. primbs sprach heim Standortappell der Innsbrucker SA . — Die SA . als Stoßtrupp der Partei schönen Frack brauchte nicht lange auf Antwort zu warten; G . Innsbruck . 9. Jänner . Der aus dem Wehrdienst für diese Antwort aber war vernichtend : „Behalten Sie Ihren hat und weiß , daß ihr , meine Kameraden , wenn ich euch Schwalbenschwanz . Sie Flegel " . . . einige Zeit zur Dienstleistung in der SA . zurückgekehrte Füh¬ rufe , mit derselben Bereitschaft wie in der Kampf¬ Der erste Gedanke , der in unserem Leser auftauchte , war, rer der Standarte GI . 1. Standartenführer Mathoi , rief die zeit an meiner Seite steht. Große Aufgaben können nur dann geleistet werden , wenn sie im Sinne der Gemeinschaft ge¬ wie er uns lachend gestand , Polizei , Gericht und Ehrenbelei¬ Männer des Standortes Innsbruck vor kurzem zum Iahres- schehen; dies war der Sinn unserer Arbeit in der Kampfzeit digungsklage . Zum Glück aber kam er noch rechtzeitig darauf, appell zusammen, krelsleiter pg . Dr. p r i m b s war bei dem und muß es für immer bleiben. daß er auf sein Angebot die falsche — Anzeigen nummer Appell zugegen und nahm die Meldung des Standartenführers geschrieben hatte . Als er dies erkannte , mußte er sich freilich Heute steht das gesamte deutsche Volk geschlossen und ein¬ entgegen. gestehen, daß das Skikameraden — suchende — Mädchen, satzbereit hinter dem Führer, ein Zeichen, daß unsere Ende 20, mit einem Frack nichts anfangen konnte, und Polizei, Standartenführer Machoi gedachte in einer Ansprache der nationalsozialistische Weltanschauung das Gedankengut unseres Gericht und Ehrenbeleidigungsklage unterblieben . - Gefallenen , die für die Idee des F ü h r e r s ihr Leben gaben, gesamten deutschen Volkes geworden ist. Immer wollen wir Hand aufs Herz : Wenn uns als „k a in e r a d e n s u che n - und der Toten dieses Krieges , die ebenfalls ihr Leben für Nationalsozialisten an uns selbst arbeiten , um immer grö¬ ßeren Aufgaben , die uns vom Führer gestellt werden , ge¬ des Mädchen " eine Antwort zukäme „Schöner F r a ck zu ver- Deutschlands Größe und Freiheit ließen , und bezeichnete es kaufen " wäre es uns in Anbetracht eines vielleicht schon sehn¬ als ausschließliche Aufgabe der SA ., durch ihren politischen wachsen zu sein. Das eine wissen wir , daß die Kampfzeit für süchtig erwarteten Bescheids auch nicht anders ums Herz und Einsatz und ihre weltanschauliche Haltung der Stoßtrupp uns Nationalsozialisten , solange wir leben, nie zu Ende sein vielleicht würden wir dann auch mit einem — „Behalten Sie derParteizu sein . Sich an den Kreisleiter wendend , er¬ wird . Als Kämpfer haben wir den Staat und die Herzen un¬ Ihren Schwalbenschwanz , Sie Flegel " — antworten . - klärte der Standartenführer , daß die SA . mit dem Willen und seres Volkes erobert , als dieselben Kämpfer wollen wir dieses Ja , laßt ruhig zur Abwechslung einmal auch Zahlen dem Versprechen angetreten sei, als Stoßtrupp der Partei uns anvertraute Gut für alle Ewigkeit fest in unseren Händen sprechen! Aber vergeht nicht die richtigen sprechen zu jederzeit dem Hoheitsträger zur Verfügung zu stehen. halten , und wenn es gilt , immer und immer gegen alle Feinde lassen! Kp. verteidigen . Nach einem Gedenken für die Kameraden der * Kreisleiter Pg . Dr . P r i m b s führte in seiner Ansprache Wehrmacht schloß der Kreisleiter mit dem Treuegruß an den u. a. folgendes aus : „Unter euch Kameraden sehe ich so man¬ Führer. Ernennungen in parke, und Staat . Der F ü h r e r hat den ches mir bekannte Gesicht aus den Tagen der Verbotszeit Im Anschluß an den Appell vereinigte ein kamerad¬ Vorstand des Reichsbahn -Verkehrsamtes Innsbruck , Reichs¬ und wir erinnern uns gerne dieser Stunden , da sich der SA .» Geist an Aufgaben des aktiven Kampfes so richtig bewähren schaftliches Beisammensein den Kreisleiter mit bahnamtmann Robert Ritter, zum Reichsbahnrat ernannt. dem Standartenführer und seinen Männern. Wochenlosungen für dle Lehrwerkstatt. Zu den Aufgaben konnte . Vergeht nie , daß aus euren Reihen die größten der Lehrwerkstatt gehört auch die Erziehung zur rechten Be- Idealisten und Verfechter der Weltanschauung unseres Füh¬ rufsgesinnüttg . Ein Mittel dafür ist der beim Appell der Be¬ rers hervorgegangen find, zusammengeschweißt in einer ge¬ triebsjugend ausgegebene und erläuterte Wochenspruch, schlossenen Kampfgemeinschaft hat die SA . mit den Boden Das Lan-eMealer bringt: unter dessen Eindruck die Arbeit der Woche stehen soll. Der vorbereitet , um Deutschland frei zu machen . Wenn dagegen heute der eine oder der andere von euch SA .-Kameraden Freitag : „Die Liebe ist das Wichtigste im Leben", Lustspiel von Leiter des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung Hadrian M . Netto. der DAF . hat einen Wettbewerb zur Erlangung von glaubt , daß innerhalb des Wirkungsbereiches der SA . die ge¬ Wochensprüchen für die Lehrwerkstatt ausgeschrieben . Es sol¬ stellten Aufgaben nur beschränkte sind, so ist dies ein großer Samstag : „Lauf ins Glück", Operette von Fred Raymond. len insgesamt 150 Wochenlosungen gesammelt werden : Aus¬ Irrtum . Ihr habt große und schöne Aufgaben zu erfüllen. sprüche führender Männer der Bewegung , großer Männer Seid euch darüber im klaren , daß nur dann , wenn die SA. der deutschen Geschichte und von Pionieren der Arbeit . Sie im Rahmen der Partei ihre Ausgaben angeht , diese mit Er¬ Die Lichtspieltheater bringen: sollen in Buchform herausgegeben werden . Zu jedem Wo¬ folg gelöst werden können. Kammerlichtspiele. „Kora Terry ." chenspruch ist eine Erläuterung zu geben . Alle Betriebsführer. Trägerin unserer Weltanschauung ist die Partei, die Ausbildungsleiter , Lehrmeister und Lehrgesellen sind zur Zentral -Lichtspiele. „Im Schatten des Berges ." Gliederung ist, wie ihr Name sagt, ein Glied, das sich nur in Teilnahme an dem Wettbewerb , der bis zum 1. April läuft, Triumph-Lichtspiele. „Ein ganzer Kerl." zugelassen. Verbindung mit allen anderen Gliedern zu einer starken kette vereint. Löwen -Lichtspiele. 6.30 und 9 Uhr: „Der ungetreue Eckhardt." Skiunfälle . Bei S e e f e l d brach sich eine Skifahrerin im Filmbühne Solbad Hall. „Ein Leben lang " mit Paula Wessely. Sturz den rechten Unterschenkel. — Unterhalb des Nockhofes Bei der Arbeit innerhalb der Partei soll es so sein, daß der * stieß auf vereister Stelle der gleiche Unfall einem jungen zuständige SA .-Führer mit seinen Männern dem Hoheits¬ Innsbrucker zu. In beiden Fällen brachte die DRK .-Bereit- träger bei der Lösung seiner Aufgaben jederzeit zur Verfügung Breinößl -Bühne . Heute geschlosseneVorstellung. 32283 schaft die Verletzten in ärztliche Obhut. steht. Ich freue mich, daß euer Standartenführer dies erkannt

(Nachdruck verboten .> 15 Der Friedl kaufte sich ein winziges Sträußchen und ging Das war der andere Händedruck an diesem Tag , der Friedl heim. Ruhe und Zuversicht gab. Der Zufall wollte es, daß der erste, der ihn sah, der Serbe Die hatte er beide nötig ; denn die Minerl brach bei der war . Der machte große Augen , als er den Friedl mit dem Nachricht , er sei tauglich und werde in wenigen Tagen ein¬ Sträuße ! auf dem Hut sah. rücken, in Tränen aus. „Jetzt geh i in'n Kriag ", sagte der Friedl lauter , als er sonst sprach. Ihr Friedl ging in den Krieg . Ihr Friedl . Ach, sie wußte es ja : er werde es dort ebenso machen wie hier . Alles auf sich Wieder glomm der Neid in des Serben Augen auf. nehmen aus lauter Pflichtgefühl . Die anderen würden sich „Mach der nix draus ", sagte der Friedl in guter Laune, drücken und ihn würden die Russen totschießen oder die Ser¬ wie sie bei ihm nur selten sich fand . Dafür kommst g'sund zu ben oder . . . es gab ja so entsetzlich viele Feinde an so ent¬ die Deinen zruck." setzlich vielen Fronten , niemand kannte sich mehr aus. Damit wollte er weitergehen . Dann hielt er plötzlich inne. „Friedl ", schrie sie aus und umfaßte ihn mit merkwürdiger Verleg , ln der Franckv Ichen VcrlagLtzandlung . Stuttgart „Jan ", sagte er plötzlich sehr ernst. Kraft , „geh net - Friedl , bleib da. Friedl , Friedl , i bitt ' bir Der Serbe warf den Kopf in die Höhe. Das hieß, er sei Es war nicht leicht für deiz Friedl , mit dem zuckenden Weib Sie sah ihn entsetzt an . „Friedl , du willst fort , in 'n Kriag ?" aufmerksam weiteres zu hören. in den Armen , Ruhe und Sicherheit zu bewahren . Aber er Er stand merkwürdig ruhig und ungezwungen vor ihr. „Wann i geh, bist du der oanzige Mann auf dem Hof" hatte nun seinen Entschluß gefaßt und in solchen Augen¬ „Freili wohl ", sagte er, „'s mueß a so sein." „Ano ." blicken war er wieder Herr seiner selbst. Er war den ver¬ „Daß d' mer auf 'n Hof schaust, Jan !" fluchten Zweifel los und Gott und der Welt dafür dankbar. Das war ihr an ihm neu . Aber es erfüllte sie mit einer „Ano ." förmlichen Hochachtung , daß er so sprach. Ihre Liebe zu ihm, „Wein net ", murmelte er nur , in dem er sie an sich hielt. ihre Angst um ihn . hatte in ihr immer die Frage abgetötet, Die beiden gaben einander die Hände- „Fried !", schluchzte sie, „des geht nit guet aus . Laß mi net alloan . Laß mi net alloan . I fürcht' mi ." warum der Friedl nicht zu den tapferen Männern zähle, die Ob sie sich wohl dessen bewußt waren , welch seltsamen Han¬ das Vaterland verteidigen gingen. del sie miteinander abgeschlossen hatten ? Der eine ging in den Die Minerl fürchtete sich. Der Friedl stutzte. Wovor sollte sie Krieg , um gegen die Brüder des Serben Bucanovic zu kämp¬ sich fürchten ? Er ichob sie ein wenig von sich und sah sie scharf Jetzt stand er vor ihr und sprach so ruhig dieses „'s mueß fen, und der Serbe Bucanovic gelobte ihm in eben diesem an . „Zweg 'n wos mueßt di denn fürchten ?" forschte er. a so sein." In Angst , Liebe und Bewunderung sank sie an Augenblick in die Hand , er werde ihm indessen auf den Hof „Net wieder alloan sein", lallte sie zwischen Tränen. seine Brust und weinte. achten. „'s wird scho wieder besser", tröstete er leise. Friedl ging zur Stellung . Diesmal mit festem Tritt . Er Keiner von beiden dachte daran . Sie waren beide Män¬ Sie schüttelte wild den Kopf . Und wie damals , als er ihr war entschlossen. Der Geist hatte über den Buchstaben gesiegt, ner . Sie achteten jeder in dem anderen den Mann , jetzt be¬ die Eröffnung von seinem Versprechen an den sterbenden das Schicksal hatte die Würfel geworfen . Er war entschlossen, sonders , als der Serbe sah, daß der andere kein feiger Drücke¬ Bachmoar gemacht hatte , riß sie sich plötzlich von ihm los und lief in ihre Kammer. ins Feld zu gehen , auch wenn sie ihn nicht haben wollten. berger , sondern ein tapferer Bursch war , der nicht zögerte, In der Tat machte der Arzt , der die Augen untersuchte , ein seine höchste Pflicht zu tun. Nach einigen Tagen kam der Einrückungsbefehl. bedenkliches Gesicht. „Rechts sind Sie so gut wie blind ", Friedl war froh darüber . Denn es waren keine guten Tage sagte er¬ Und der Friedl war ruhig . Er wußte , der Serbe werde sein Wort halten , solange er auf dem Hofe blieb. im Bachmoarhaus gewesen - Die Bachmoarin hatte von früh dacht nix ", meinte der Friedl . „Kann oans net links bis spät gejammert , die Minerl war herumgeschlichen wie ein schiaßn aa ?" Wenn er aber wegkam ? Der Friedl drehte sich auf der Geist. Stelle um und ging zum Oberhuber. Der Abschied von der Minerl war herzzerreißend . Am gan¬ „Das geht schon", meinte der Arzt . „Sonst san S ' g'sund ", „Burgamoaster ", sagte er, sich über die hölzerne Verkaufs- setzte er mit einem Blick auf den stämmigen Körper des Friedl zen Körper zuckend, hing sie an seinem Hals . Sie umklam¬ hinzu. budel beugend , „laß den Bucanovic auf dem Bachmoar . I merte seine Schultern mit merkwürdiger Kraft . Der Friedl bitt di recht schön dadrum ." war , vollbepackt, wie er dastand , kaum imstande , sie abzu- „Tauglich ", rief er dem Feldwebel zu, der neben ihm schrieb. „Sovül 's auf mi ankommt , kannst di verlassen , Friedl !" schütteln. Seite 4 Nr. 8 .Jnnsbiucker 'Nachrichten" Freitag, den 10. Jänner 1941 Iö . Flaurling. Standesamtbericht. Beim Standes- amte Flaurling, dem die Gemeinden Flaurling, Hatting und Polling angehören, waren im Jahre 1940 24 Geburten, Mecidite aus demBau 20 Todesfälle und 10 Eheschließungen zu verzeichnen. gd. Imst. Die Medaille für Volks pflege. Im Mit btt Sallingmucht seht es gd. hippach. Volksbewegung. Das Jahr 1940 voran! brachte die vom betreuten Rahmen eines Zellenabends überreichte Ortsgruppenleiter für Standesamt vier Gemeinden Pg. Batschen an die um die Volkspflege verdienten Partei¬ Ein erfolgreiches Zuchtjahr im Gau Tirol-Vorarlberg Schwendau, Schwendberg, Ramsberg und Laimach 51 Ge¬ genossen und ParteigenossinnenAdolf Kneringer, Helene burten, davon 20 Knaben und 31 Mädchen, 19 Todesfälle Widmoser und Kathi Ewerz die Medaille für Volkspflege. G. — Neben den anderen Zweigen der alpenländischen und 10 Trauungen. Landwirtschaft hat auch die Haflrngerzucht im Gau gd. Imst. Silberne Hochzeit. Zellenleiter Pg. Josef Tirol - Vorarlberg ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Hö. Ried i. Z. Trauungen. Hier wurden getraut: Der Säger. Betriebsobmann der Firma Stapf, beging mit seiner Zur Belegung waren 17 Haflinger Hengste, teils in staatlichen Bauernsohn Raimund Nachtschatten aus Brucki. Z. mit der Frau Anna, geb. Praxmarer, die silberne Hochzeit. Deckstationen, teils in der Pflege aufgestellt. Zur Belegung ge¬ hiesigen Bauerntochter Anna Eberharter und die Umsiedler aus Südtirol Quirin Perkmann und Katharina Enz. Rt. Lermoos. Trauung. Der Autounternehmer Gottfried langten 616 Stuten, ein Zuwachs von 70 zur Zucht ver¬ Haas aus Lermoos hat sich mit Fräulein Elsbeth Vollerer aus wendeten Stuten gegen das Vorjahr. Im Jahr 1940 wurden gd. Langkampfen. Die gaueigene Straßensamm¬ Freiburg i. Br. verehelicht. von der Heeresverwaltung zahlreiche Hengstfohlen angekauft, lung. Ein Sammelergebnis, das alle bisherigen Sammlun¬ Lb. Ifchzl. Volksbewegung. Im Jahre 1940 betrug wobei überaus befriedigende Preise erzielt wurden. Bemer¬ gen überbot, konnte bei der gaueigenen Sammlung auf¬ kenswert ist, daß heuer nur mehr Abspener angekauft wurden, die Zahl der Geburten in Ischgl 22, die der Trauungen5, und gebracht werden. Das Ergebnis weist gegenüber dem Vor¬ die der Sterbefälle 13. Der Geburtenüberschuß beträgt somit um eine gleichmäßige Aufzucht in den Heeresfohlenhöfen zu jahr eine Steigerung von 215v. H. auf und zeigt, mit welcher 9 Kinder. erzielen. Die private Aufzucht von Hengstfohlen wird in Entschlossenheit die Bevölkerung der Ortsgruppe ihre Pflicht den Hintergrund treten müssen. Als für Tirol besonders er¬ in der Inneren Front zu tun bereit ist. Lb. Ischgl. Todesfall. Im Alter von 80 Jahren starb freulich, muß die Tatsache gebucht werden, daß es durch das Frau Maria Katharina Zangerl. Die Verstorbene war Trä¬ besondere Entgegenkommen des Gauleiters gelungen ist, hf. Kufstein. Vom Standesamt. Das Standesamt gerin des Goldenen Ehrenzeichens der deutschen Mutter. einen zweiten Heeresfohlenhof zu errichten, wodurch die Auf¬ Kufstein hat in der Woche vom 29. Dezember bis 4. Jänner Lg. Fllrfch. Beinbrüche. Ein hiesiger Bauer zog sich auf Eheschließungen Todesfälle zucht der in Tirol angekauften Hengstfohlen auf heimischer 3 Geburten, 2 und 4 beurkundet. dem nächtlichen Heimweg auf schlechtem Weg einen so schwe¬ Scholle ermöglicht wurde. Ky. Niederndorf. Verehelichung. Michael Arnold, ren Beinbruch zu, daß er sem Heim nicht mehr erreichen konnte und die Nacht bei einem Bekannten verbringen mutzte. Angesichts der günstigen Absatzverhältnisse für Haflinger ist leischhauer aus verehelichte sich mit Notburga Ritzer, es begreiflich, daß nun so manches Gebiet anderer Gaue, Eausgehilfin in NiederndorfSöll, . Die Trauung fand vor dem Der Verunglückte wurde am nächsten Tage in das Spital nach das an sich für den Haflinger geeignet wäre, sich auf diese Standesamt in Kufstein statt. Landeck-Zams überführt. Kurze Zeit vorher sprang der Sohn Zucht umstellen möchte. Diesen Wünschen konnte aber schon kü. Hopfgarteu. Todesfall. In Hopfgarten ist Altbürger- des Altburgermeisters Geiger von einem überhöhten Boden wegen der Knappheit des vorhandenen Zuchtmaterials nicht meffter Josef Erharter, Glonterer-Bauer, gestorben. Die große auf die Tenne, wobei er sich ebenfalls den Fuß brach. entsprochen werden, das nicht zur Bildung neuer Zuchtinseln Beteiligung an seinem letzten Gang bewies seine Beliebtheit. Br. Feldkirch. Todesfall. In Levis starb im Alter von verzettelt werden darf, sondern zur Auffüllung und Erwei¬ ks. Fieberbrunn. Schadenfeuer. Das Haus des Anton 65 Jahren Josef Albrich, Postoberoffizial im Ruhestand. terung der alten Zuchtgebiete dienen muß. Um diese Auffül- Grasl brannte bei Nacht vollständig nieder. Der Hausrat konnte Br. Feldkirch. Seltsamer Unfall eines Kindes. lung planmäßig vorwärtszubringen, wurden insbesondere noch zum Großteil gerettet werden, auch das Vieh bis auf die Der dreijährige Knabe des Johann Scheck hatte ein Stück die Berggebiete von Ried , Fiß , Serfaus und Ischgl Hennen, die alle verbrannten. Die Brandursache konnte noch Holz im Munde und fiel von einer Bank herunter. Dabei stieß mit Zuchtmaterial versorgt. Es gelangte im Vorjahr auch kein nicht geklärt werden. er sich das Holzstück in die Mundhöhle und zog sich schwere Stutfohlen außerhalb des Gaues, dagegen wurden teilweise Verletzungen zu. sehr wertvolle Stutfohlen aus fremden Zuchtgebieten zugekauft. Iu . Zirl. Bevölkerungsbewegung. Vor dein Stan¬ Erst nach der Auffüllung der Gebirgstäler des Gaues Tirol- desamte wurden im Jahre 1940 32 Paare getraut. Kinder der Vr. Veiler. Beim Holzführen lebensgefähr¬ lich Der 36jährige Josef Ludescher war den Gemeinde Zirl wurden geboren in Zirl 31 und in Innsbruck v er u n g l ü ckt. mit Vorarlberg kann wieder an freien Verkauf nach anderen einer Fuhre Holz auf dem als das Gefährt an Ländern gedacht werden. etwa 25. Todesfälle sind 33 zu verzeichnen. Im Jahre 1939 Heimweg, einer wurden standesamtlich 43 Paare getraut, Geburten wurden 37 vereisten Stelle ins Rutschen kam. Ludescher wollte noch besser bremsen, rutschte aber dabei aus und blieb an einem Haken ZW neue Schlepper im Alvenlant und Todesfälle 42 verzeichnet. Der Geburtenzuwachs ist also beachtlich. In unserer Gemeinde leben noch9 Einwohner, die hängen. So wurde er eine Strecke weit mitgeschleift, ohne daß Schlepperführerkurseder Landesbauernschast Alpenland über 80 Jahre alt sind. er sich hätte befreien können. Auf diese Weise wurden dem Bedauernswertendas rechte Bein verstümmelt und schwere G. —Der Bauer im Alpenland holt auf allen Gebieten nach, Ih . Jnzing. Volksbewegung. Vom Standesbeamten innere Verletzungen verursacht. Von Straßenpassantener¬ um gegenüber anderen Teilen Großdeutschlands nicht minder in Jnzing wurden im Kalenderjahr 1940 14 Eheschließungen an der Erzeugungsschlacht teilzunehmen. So wurden im Ge¬ vorgenommen, ferner wurden 21 Geburten und 16 Todesfälle hielt der Verunglückte die erste Hilfe, worauf er ins Kranken¬ biet der Landesbauernschaft Alpenland bisher beurkundet. haus überführt wurde. mehr als 500 Schlepper neu angeschafft. Um unseren Schlepper¬ besitzern und Schlepperfahrern die notwendigen Fahrkenntnisse zu vermitteln, wurden in den letzten Wochen von der Landes¬ bauernschast in Innsbruck , Bregenz und Salzburg flls man über München nach Schlepperführerkurse abgehalten, deren Durchführung durch vonNeutte Kempten- Innsbruck fuhr die Raiffeisen-Zentralkasse Innsbruck, die Genossenschafts¬ Wichtig« Reichsbahnstrecke Brenner—Innsbruck—Reutte—Ulm zentrale Bregenz und die landwirtschaftliche Verkehrsstelle Die letzte Hauptversammlung der AG. Reutte-Schönbichl Salzburg bereitwilligst unterstützt wurde. Bei diesen Kursen Die AG. Reutte -Schönbichl, die ihre Bahnlinie im Am Schluffe der Versammlung brachte der Vorsitzer, Dok¬ tor Mader, nochmals den Ursprung, Sinn und Zweck der wurde unter Mithilfe jedes einzelnen Teilnehmers ein Schlep¬ 1939 der Deutschen Reichsbahn verkauft hielt im permotor von A bis Z zerlegt, alle Teile genau durchbespro¬ Jahre hat, Gesellschaft in Erinnerung. Die Aktiengesellschaft ist. im Jahre Rathaussaale zu Reutte unter dem Vorsitz des Dr. Friedrich 1904 Zwecke Lokalbahn chen und wieder zusammengebaut. NSKK.-Männer hatten die Mader ihre letzte außerordentliche Hauptversammlung ab, zum der Erbauung der Reutte- Aufgabe einer gründlichen verkehrstechnischen Ausbildung der an der auch Gauhauptmann Linert und Landrat Doktor Schönbichl gegründet worden, die den BezirkR eul t e über Kursteilnehmerübernommen. Die Kurse werden so lange P sr o n t en-—Kemp t e n erstmalig an das Eisenbahnnetz Nagele teiln ah men. weitergeführt, bis die Forderung erfiillt ist, daß für jeden anschloß. Die Einwohner des Bezirkes Reutte fuhren damals, Schlepper zwei ausgebildete Fahrer zur Verfügung stehen, Die Abwicklung der Gesellschaft ergibt ein Vermögen, das wenn sie die Nacht-Eilwagenfahrt über den Fernpaß vermeiden wobei auch an Frauen gedacht ist. ausreicht, um die noch im Umlauf befindlichen Aktten mit un¬ wollten, über Kempten —München nach Inns¬ gefähr 20. v. H. des umgerechneten Nennbetrages einzulösen. bruck. Mit der Zeit wurde das doch als ein zu weiter Um¬ Nach dem Aktionäraufruf, der durch die Presse verlautbart weg empfunden und, um den Bezirk Reutte enger mit dem gd. Solbad hall. Parteiappell. Im Stadtsaal fand werden wird, wird die Bank für Tirol und Vorarlberg in Lande Tirol zu verbinden, wurde in den Jahren 1909—1913 ein Appell statt, an dem die Politischen Leiter und die Führer Innsbruck gegen Uebergabe oder Einsendung der Aktien für die Mittenwaldbahn erbaut . Die Wiener Regierung der Gliederungen und angeschlossenen Verbände der NSDAP, eine Aktie im Nennbeträge von 2000 Kronen 126 Reichsmark hatte jedoch keine Lust, am Westrande des ehemaligen Oester¬ tellnahmen. Nach einem Liederoortrag des Pg. Brunnhölzl und für eine Aktie ini Nennbeträge von 200 Kronen reich für einen starken Verkehr mit Deutschland große Aus- gab der Abteilungsleiter der DAF., Pg. Gotthard Trippner, 12.60 Reichsmark abzüglich einer Manipulationsgebührvon ein anschauliches Bild von der Entwicklung des Arbeitsrechtes 5 v. Tausend auszahlen oder überweisen. Es wurde beschlos¬ bis auf unsere Zeit, in der der Grundsatz gilt, daß Recht ist, sen, einen allenfalls durch noch auflaufende Kosten nicht ver¬ was dem Volke nützt. Der Hinweis auf die vielseitige Mög¬ brauchten kleinen Restbetrag dem Kranken hausKreckel- lichkeit der Rechtsberalung durch die Deutsche Arbeitsfront, m o o s bei Reutte zuzuwenden. Die Hauptversammlung, die die von allen Schaffenden in Anspruch genommen werden die vorgelegten Rechnungsabschlüsse und den Vermögensoer- kann und soll, brachte den Anwesenden wertvolle Aufklärung teilungsplan genehmigt hatte, erteilte den ehrenamtlichen Ab¬ über Angelegenheiten, die von allgemeinem Interesse sind. wicklern Dr. Fritz und Dr. Mader mit Dank die Entlastung.

Jeder Mensch hatte irgend jemanden, zu dem er gehen und Erst wenn die Gasfftube leer wurde und Minerl und die Als er sich endlich von ihr gelöst hatte, legte er sie der eben¬ falls heulenden Kellnerin in die Arme, jagte mit ruhiger sein Leid klagen konnte. Sie hatte niemanden. Kellnerin abgeräumt und abgewaschen hatten, dann sagte die Stimme „Pfüet Gott, alle mitsamm" und entfloh durch die Da fand sich seltsamerweise ein Helfer, wo sie keinen er¬ Minerl: „Jan, schlafen gehen." nickte schmale Gaststubentür, durch die er vor acht Jahren als demü¬ wartet hatte. Das war der Jan Bucanovic. Dann er und sagte: „Gute Nacht" und ging in den tiger Bittsteller hereingeschlichenwar. .. Der war von Natur aus ganz, aber schon ganz anders ver¬ Stall hinüber, wo er sein Lager hatte. Die Minerl lag fassungslos schluchzend über einen Tisch anlagt als Friedl: lebendig, leidenschaftlich, beredt. Aber er Manches mal aber sagte die Minerl nicht„Schlafen geh-pi, der sondern begann ihn zu er denn Gaststube geworfen. Mitleidig standen die Kellnerin und ein konnte nicht Deutsch. Er würgte ein paar Worte hervor, Jan ", fragen, was im^Kneg paar Frauen der Nachbarschaft um sie und meinten, eine fuchtelte mit den Händen und versank dann wieder — aus mitgemacht habe. Da begann er denn mit vielem Gestotter und vielen Arm¬ die könne nicht so Verzweiflung— in fein dumpfes Schweigen. Frau, um ihren Mann weine, weinen wie bewegungen zu Es war oft schwer das Mädchen, das doch vom Friedl „nichts" gehabt habe, von Der war genau so erbarmungswert elend dran wie sie. erzählen. verständlich, aber diesem seltsamen„Stock" von Menschen, der nichts rede und Das verband die beiden. Minerl in ihrer Herzensangst erriet doch alles. All das nichts deute und schweigsam sei wie ein Stein im Walde. Schreckliche tat ihr im Herzen weh, aber sie konnte nicht an¬ Gegen Abend, wenn es gar keine Arbeit mehr gab, kam ders, sie mußte danach fragen. War es nicht entsetzlich? Der Erst nach einer geraumen Weile ermannte sich das Mäd¬ der Jan in die Küche und setzte sich auf das breite Fenster¬ Krieg. . . der gräßliche Krieg war jetzt das einzige, was sie Tischlade sich chen, trocknete die rotgeweinten Augen, dankte den Frauen, brett. Aus der hatte er ein Messer gefischt, in mit dem einzigen Menschen verband, den sie auf Erden liebte. die sich um sie bemüht hatten, und ging in die Küche. der Linken hielt er irgendein knorriges Holz, das er unter Dann konnte es Vorkommen, daß sie beide verstummten dem Brennholz gefunden „Der Krieg wird wohl bald aus sein", sagte sie nur: denn hatte. und er auf seinem Fensterbrett, sie an den Küchentisch gelehnt, sie wußte, früher würde sie vom Friedl nichts mehr hören. Nun begann er zu schnitzen. . . stumm und kaum sich regend. eine Viertelstunde und wohl auch länger in tiefer Stille stan¬ Schreiben konnte er nicht, einen anderen bitten, daß er für Oft unterbrach er seine Arbeit und starrte vor sich hin. Dann den, bis der Wind an den Fenstern rüttelte, oder ein nächt¬ ihn schreibe, das werde er wohl auch nicht tun. hätte jemand, der unvermittelt eintrat, glauben können, im licher Wagen vorüberfuhr, oder die blecherne Uhr im Gast¬ Es war vielleicht besser, sie hörte nichts von Friedl, bevor er Bachmoarwirtshaus hat sich die Besitzerin ein seltsames zimmer elf oder zwölf scheppernde Schläge ertönen ließ. Dann selbst kam. Denn kam etwas, so konnte es nur eine schlechte Standbild aus bemaltem Holz aufs Fensterbrett gesetzt. Denn leuchtete er ihr noch nach, wie sie die Treppe emporstieg. Nachricht sein, die ein anderer schickte. das Adlergesicht mit seiner tiefbraunen Farbe und der fast Seine Augen brannten, wenn er ihr nachsah, brannten in leuchtende die schienen wie Sie sollte recht behalten. blau Schnurrbart, gefärbt, wenn einem tiefen, geheimen Feuer. Es war gut, daß die Minerl der Schein der flackernden Lampe und der Widerschein des es nicht sah und nicht merkte in ihrem tiefen Schmerz um den Es vergingen die Tage, die Wochen und Monate, ohne daß Herdfeuergezüngels. darüber hinhuschten. fernen Geliebten. irgendein Lebenszeichen von Friedl eintraf. Durch einen Zu¬ Aber es war keine Holzgestalt. Aber andere merkten es und sprachen darüber. fall erfuhr die Minerl noch, er sei nach Wien überstellt wor¬ den, zur Artillerie. Der Jan Bucanovic gab sogar sehr genau acht, was sich So kam es auch dem Oberhuber zu Ohren, leider mit einem um ihn begab. Auch wenn er noch so tief in seine Schnitzerei boshaften Nebenton. als habe auch die Minerl recht viel für Also der Friedl in Wien, in Wien, der großen Zauberstadt, vertieft war, merkte er es immer, wenn Minerl seiner Kraft den Serben übrig. Nachdenklich strich sich der Oberhuber über von der die Leute so viel erzählten! Minerl hatte nie eine bedurfte. Wenn sie einen schweren Kessel zu heben hatte, seinen Schnurrbart und beschloß, die Minerl über die be¬ große Stadt gesehen, nicht einmal in Wels war sie gewesen. wenn Holz nachzulegen war, wenn Wasser fehlte, wenn der stehende Gefahr zu unterrichten. Aber ein Tag um den an¬ Sie konnte sich nicht vorstellen, wie Wien aussah. Sie gönnte deren verging und er kam nicht dazu. Er wußte selbst nicht, es dem Friedl, daß er dort auch etwas sah, was er sonst viel¬ Tifch gerückt werden mußte, dann glitt der Serbe mit einer geschmeidigen Bewegung, die sich bei seiner Riesengestalt fast warum er sich so schwer entschloß, mit der Minerl über die leicht nie in seinem Leben gesehen hätte. unwirklich ausnahm, vom Fensterbrett herab und brachte die Sache zu reden. Und wie es wohl an der Front aussah? Sache mit ein paar Handgriffen in Ordnung. Ein Mensch, der etwas nicht gern tun will, findet die Ent¬ Die Minerl hatte bisher den Erzählungen von der Front schuldigung dafür, wenn er es heute, morgen, übermorgen wenig oder gar nicht zugehört-, jetzt drängte sie sich förmlich Zuerst hatte die Minerl es abgewehrt, dann hatte sie sich es gefallen lassen, schließlick rief sie selbst: „Jan !" Sie brauchte nicht tut und es immer wieder verschiebt. Schließlich vergißt zu, wenn von der Front, von Trommelfeuer und Maschinen¬ er seine Absicht oder tröstet sich damit, die Sache sei veraftet. gewehrgarben, Sprengungen und Gasangriffen die Rede war. ihm nie zu sagen, was sic von ihm wollte. Er wußte es j immer. So erging es dem Oberhuber. Minerl blieb ungewarnt. . . Ob wohl ein Paket ankam? An Herrn Friedrich Haagroder (Fortsetzung folgt.) bei der Arttllerie in Wien. Aber da lachte man sie aus. — i Er saß auf diesem Fensterbrett den ganzen Abend. Freitag , den 10. Jänner 1941 .Innsbrucker Nachrichten" Nr . 8 Leite 5

Qlu&ßm $lacf)bav§aum

Sillion . (Flobertgeschoß im Rücken .) Der 10 Jahre alte Spenglerlehrling Joses Klammer hatte sein geladenes Flobertgewehr an die Wand gelehnt . Es siel jedoch um und entlud sich so unglücklich, daß dem Jungen das Geschoß in den Rücken einorang . Der Ver¬ unglückte wurde zur Entfernung der Kugel ins Kreiskrankenhaus Lienz gebracht. Prien am Chiemsee . (General Bomhard 100 Jahre alt .) In diesen Tagen vollendet General der Artillerie a . D. Theodor von Bomhard aus feinem Landsitz bei Prien am Chiemsee sein 100. Le¬ bensjahr . Als bayerischer Kadett erzogen , hat General von Bomhard den Feldzug von 1866 als Unterleutnant mitgemacht ; er verdiente sich im Kriege gegen Frankreich 1870/71 mehrere Auszeichnungen . Zwei seiner Pferde wurden ihm unter dem Leibe erschossen, zwei weitere verwundet . Nach einer glänzenden militärischen Laufbahn nahm er als Divisionskommandeur in Würzburg im Jahre 1901 seinen Ab¬ schied. Er hat sich nicht nur eine gute körperliche Rüstigkeit , sondern auch eine erstaunliche geistige Frische bewahrt . General Bomhard dürste der letzte lebende Zeuge der Kaiserproklomation in Versailles sein. Augsburg . (Vier Generationen aus den Schlachtfel¬ dern .) In der Ramsau ist die Familie Bartl ansässig, die als echte Kriegerfamili « angesprochen werden kann . Vier Generationen dieser Sippe kämpften auf den Schlachtseldern . Urgroßvater Bartl diente be¬ reits zur Zeit Napoleons und war einer der wenigen Bayern , die von den Schlachtseldern Rußlands heil zurückkamen. Der jüngste seiner fünf Söhne kämpfte 1870/71 gegen Frankreich . Vier Söhne des letz¬ teren waren Weltkriegsieilnehmer und drei ließen dabei ihr Leben für das Vaterland . Der Sohn des einen aus dem Weltkrieg glücklich Wendungen zu machen, und das Bayerische Verkehrsmini» lichst lange auf eigenen Bahnen zu führen . Die nächste Grenze yeim ^ekehrten Bartl steht im jetzigen Krieg seit dessen Beginn an der fterium kümmerte sich wenig um solche Verbindungen , es wollte des Reiches gegen Italien bildet nunmehr der Brenner , an Wien .

Lofix ist geprüft und empfohlen von der Versuchsstelle für Hauswirtschaft sÄiSS 1 des Deutschen Frauenwerks

t 4 Seite 6 Nr . 8 „Innsbrucker Nachrichten Freitag , den 10. Jänner 1941

zell) in Lauscha -Ernstthal ; 1932 Rudi Matt St( . Anton) m Schreiberhau ; 1933 Max Fischer (Wangen ) in Freudenstadt -Baiers- bronn ; 1934 Alfred Stoll (Berchtesgaden ) in Berchtesgaden ; 1935 DeutsMands beste Abfahctsläußec in JCitzbüheC Sigurd Roen (Norwegen ) in Garmisch -Partenkirchen ; 1936 Willi Bog¬ ner (Traunstein ) in Oberstdorf ) ; 1937 Günter Meergans (Hirfchberg) Sämtliche Angehörige der Trainingsauswahlmannschaft bei den Alpinen Wettbewerben der Gau -Skimeisterschaften in Altenbera ; 1938 Günter Meergans (Hirfchberg ) in Neustadt ; 1939 Gustl Berauer (Petzer ) in Oberhof ; 1940 Gustl Beraucr (Petzer ) m E. St . Kitzbühel, 9. Jänner . Don St . Anton am Arlberg kom¬ Garmisch -Partenkirchen ; 1920 Hans Edler v. d. Planitz (Chemnitz ) am Ruhpolding . ^ mend , ist die Trainingsauswahlmannschast des Fachamtes Skilauf zu Feldberg ; 1921 Adolf Berger (Aupatal ) in Oberstaufen ; 1922 Vinzenz einem mehrtägigen Renntraining in Kitzbühel eingetrossen . Der Buchberger (Spindelmühle ) in Krummhübel ; 1923 Josef Adolph (Aupatal ) in Braunlage ; 1924 Max Kröckel (Neuhaus ) in Isny ; 1925 Ehepaar Baier begeisterte in Stockholm . Das Auftreten des deut- Gruppe gehören die besten Abfahrtsläufer ' und -läuserinnen an , die scheu Weltmeisterpaarcs Maxie und Ernst Baier im Stockholmer Eis- Deutschland augenblicklich zu stellen in der Lage ist. Die Tüchtigsten von Kurt Endler (Schreiberhau ) in Kitzbühel: 1926 Martin Neuner (Partenkirchen ) in St . Anton; 1927 Guftl Müller (Bayrischzell ) in ftadion war eine Sensation sür Schwedens Hauptstadt . 2500 Zuschauer ihnen — der Kreis der hier zusammengezogenen Läufer ist sowieso waren zu dieser einen Kunstlausveranstaltung gekommen und jubelten schon sehr beschränkt — werden dann bei 'der Weltmeisterschaft in Garmisch -Partenkirchen ; 1928 Hans Vinjarengen (Norwegen ) am Feldberg ; 1929 Guftl Müller (Bayrischzell ) in Klingenthal ; 1930 Erich dem deutschen Paar sür seine glänzenden Leistungen in der Kür und Cortina d'Ampezzo die Farben Deutschlands offiziell vertreten. den verschiedenen Tänzen immer wieder zu. Wir hatten Gelegenheit , uns mit einigen Angehörigen der Aus¬ Recknagel (Oberschönau ) in Oberstdors ; 1931 Gustl Müller (Bayrisch¬ wahlmannschaft zu unterhalten und erfuhren , daß in K i tz b ü h e l mit dem eigentlichen Renntraining begonnen wird . Die zum Sondertraining zusammengezogenen Läufer wären bis jetzt einem systematischen und intensiven technischen und Fahrtraining unterzogen. Nun , da der technische Teil der Vorbereitungen und das Konditions¬ training als abgeschlossen betrachtet werden können und somit sämt¬ liche Läufer technisch wie körperlich voll auf der Höhe sind, setzt das Trotz Krieg starker Transithandel von und nach Verrcchnungsländern . Der Reichswirt¬ ausgesprochene Fahrtraining ein . Die Gau - Meisterschast in Srembenverketzr schaftsminister hat Bestimmungen über die Art der Beantragung von den Alpinen Disziplinen bietet hierfür eine besonders gün¬ Das Statistische Reichsamt gibt die Fremdenverkehrs- devisenrechtlichen Genehmigungen zur Durchführung von Transit- stige Gelegenheit . Beim Abfahrtslaus am kommenden Samstag und Handelsgeschäften , bei denen die Zahlungen aus der Einkaufsseite oder beim Torlaus am Sonntag werden demnach die weitaus besten Läufer bilanz für das Sommeryalbjahr 1940 bekannt . In den 1716 wichtigen Fremdenoerkehrsorten des Reiches wurden 13.28 Mil¬ sowohl aus der Einkaufs - als auch auf der Verkaufsseite im Wege und Läuserinnen Deutschlands an den Start gehen . Somit kann die von Verrechnungsabkommen abgewickelt werden sollen, getroffen und diesjährige Kriegs -Gaumeisterschast ohne weiteres als eine Art Reichs- lionen Frcmdenmeldungen und 74.92 Millionen Fremdenübernachtun¬ gen gezählt , darunter 103.000 Meldungen und 526.000 Uebernachtun- die Devisenstellen ermächtigt , solche Genehmigungen in bestimmtem Meisterschaft angesehen werden ; denn eine schärfere Konkurrenz dürste Umsange selbständig zu erteilen. es auch bei einer solchen nicht geben. gen von Auslandssremden . Zieht man von dem Gesamtergebnis den infolge des Krieges stark gehemmten Fremdenverkehr aus dem Aus¬ Lohnsteuerpflicht ausländischer Arbeitnehmer . Die Lohnsteuerpslicht In den Reihen der hier zusammengezogenen Trainingsmannschast lands ab, so blieben die Meldungen der Inlandssremden nur um findet sich die Auslese der deutschen Skiläufer, die ausländischer Arbeitnehmer ist zur Zeit von großer Bedeutung , weil 29 v. H. und ihre Uebernachtungen nur um 15 v. H. hinter dem Er¬ viele ausländische Arbeitnehmer im Inland tätig Steht bei fiten Abfahrtsläufer aller Gaue des Reiches . Der Frauen- gebnis des Friedenssommers 1939 zurück. Daß die Fremdenübernach¬ E sind. gruppe gehören an : die mehrfache Weltmeisterin Christi Cranz, ,en Arbeitnehmern nach dem maßgebenden zwischenstaatlichen tungen weniger als die Meldungen zurückgegangen sind, erklärt sich Steuerrecht (z. B . Dovpelbesteuerungsab 'kommen) das Besteuerungs¬ ferner Hilde D o l l e s che l und Elisabeth H o s e r e r, die bekanntlich u. a. aus der' Ausdehnung der Erhebungen auf die ortssremden Kran¬ alle drei Mitglieder der alten FIS -Mannschast waren . Von der Nach¬ recht dem Deutschen Reich zu, so entsteht die Frage , ob diese Arbeit¬ ken in öffentlichen Krankenhäusern und Kliniken. wuchsklasse wird die Gruppe durch die ganz ausgezeichneten Läuse¬ nehmer unbeschränkt oder beschränkt lohnsteuerpslichtig sind. Die Be- rinnen Rosemarie Prorauf Innsbruck( ), Annemarie Fischerund In den Großstädten wurden 5.39 Millionen Fremdenmeldun¬ urtellung hängt davon ab , ob die Arbeitnehmer einen Wohnsitz oder Ilsebill T o d t ergänzt . Dazu kommen außerdem von der alten FIS- gen und 16.57 Millionen Uebernachtungen gezählt . Während die Mel¬ ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben . Ein Einzelerlaß des Reichsministers der Finanzen erleichtert die Entscheidung dieser Frage. Mannschaft Helga Gödl und Hildesuse Gärtner; leider können dungen der Fremden hier um 15 v. H. kleiner waren als im Sommer diese beiden Läuserinnen infolge einer leichten Verletzung augenblick¬ 1939, stieg die Zahl der Uebernachtungen sogar um ein Fünftel . Auch Der Reichsminister der Finanzen vertritt die Auffassung , daß bei allen lich am Training nicht teilnehmen ; sie werden jedoch in den ersten dieses Ergebnis ist zum Teil auf die Einrechnung der ortssremden Arbeitnehmern , die auf unbestimmte Zeit sür Arbeiten im Reich ein¬ Tagen der kommenden Woche das Trainingsquartier wieder beziehen. Kranken zurückzusuhren . In den B a d e-, K u r- u n d E r h o lungs¬ gestellt werden , die Voraussetzungen der unbeschränkten Steuerpflicht als erfüllt anzusehen sind. Voraussetzung ist, daß das Besteuerungs¬ — Von den Männern sind in erster Linie ju nennen : Pepi Fenne¬ orten wurden 3.74 Millionen Fremdenmeldungen und 38.02 Mil¬ lionen Fremdenübernachtungen gezählt . Trotz des Krieges erreichte recht dem Deutschen Reich zusteht. Ledige Arbeitnehmer begründen wein, Helmut L a n t s chn e r und Rudi Cranz, die bekanntlich zu¬ in der Regel bei Arbcitseimritt im Inland ihren Wohnsitz, weil sie sammen mit Willi Walch Deutschland bei der letzten Weltmeister¬ diese Gruppe mehr als die Hälfte aller Fremdenübernachtungen , ob¬ schaft vertraten . Willi Walch kann in diesem Jahr infolge einer Ver¬ gleich bei der Zählung militärische Einquartierungen , Lazarette und eine Wohnung innehaben , unter Umständen , die darauf schließen sonstige von der Wehrmacht beschlagnahmte Anstalten nicht berücksich¬ lassen, dag sie die Wohnung beibehalten werden . Verheiratete Arbeit¬ letzung leider nicht mehr an den Meisterschaften teilnehmen . Er hat nehmer begründen bei Arbeitsantritt mindestens ihren gewöhnlichen dafür ' die technische Leitung des Trainings übernommen . Mit der tigt wurden . Die Zahl der Fremdenübernachtungen -war in den Kur- Trainingsauswahl des Fachamtes Skilauf sind ferner nach Kitzbühel und Erholunosorten nur um ein Viertel kleiner als im Sommer 1939. Aufenthalt im Inland , weil Umstände vorliegen , die erkennen lassen, gekommen : Roman Warn die, Harro Cranz , Schwabl, Joses Im Sudetenland erfolgte sogar eine kleine Zunahme der Ueber¬ daß die Arbeitnehmer nicht nur vorübergehend hier verweilen . Die G a b l, Engelbert Haider, Rudi R i e z l e r und Walter nachtungen. Gemeindebehörde hat deshalb für alle auf unbestimmte Zeit ver¬ * K l a u s i n g. pflichteten Arbeitnehmer auf Antrag Lohnsteuerkarten auszuschreiben und dem tatsächlichen Familienstand g mäß die maßgebende Steuer¬ Die Angehörigen der Auswahl haben sofort nach ihrer Ankunft in Bergbahn A.-G . St . Anton am Arlberg . Die Bergbahn A.-G . Sankt gruppe einzutragen , wenn dem Deutschen Reich das Besteuerungs¬ Kitzbühel mit dem Training begonnen . Solange die Bahn sreigegebcn Anton am Arlberg hat ihre ordentliche Hauptversammlung zum recht nach zwischenstaatlichem Recht zusteht. ist, wird aus der Streijalm -Strecke, aus der der Absahrtslaus der Gan- 31. Jänner 1941 einberufen , in der über den Rechnungsabschluß sür Skimeisterschaft ausgetragen wird , gefahren . Zwischendurch ist ein das Geschäftsjahr 1939/40 (30. Juni ) und über die Verwendung des intensives Training auf dem Torlauf 'yang vorgesehen . Am Samstag Reingewinnes (Vortrag aus neue Rechnung ) Beschluß gefaßt werden werden dann sämtliche Läufer und Läuserinnen ' beim Absahrtslaus am wird. AemrMt WW.-BmfiiMken! Start fein. Die Gau -Skimeisterschast gewinnt dadurch außerordentlich an Bedeutung , denn die dabei erzielten Ergebnisse werden als ma߬ gebende Unterlagen dienen , nach denen dann die endgültige Äuswahlmanns ch a s t sür die Weltmeisterschaft in Cortina auf¬ gestellt wird . Für die Reise nach Cortina kommen voraussichtlich elf Läufer , und zwar sechs Frauen und fünf Männer , in Betracht. Ibveif mied ,Ä!> -j r Die Trainingsauswahl wird in den ersten Tagen der kommenden i.^ .. V~ Woche Kitzbühel wieder verlassen , um in Garmisch - Parten¬ Solbatenhuni) kirchen das Renntraining fortzufetzsn . Es ist bis zur Stunde noch nicht entschieden, ob die Gruppe noch an dem für Montag , 13. Jänner, Besuch bei einer Hunde -Ersatzstassel festgesetzten Franz -Reisch-Gedächtnislauf tellnehmen wird. Voll liriezsberiLiilor Harald G 1 o t h Seefelder Patrouillenlauf verschoben PK . — Greif ist ein schwarzer Schäferhund . Ich sah ihn in voll¬ Eine Programmänderung der Gau -Skimeisterschast 1941 endetem Sprung über einen brei¬ Die Sportgausührung Tirol -Vorarlberg teilt mit : Aus technischen ten Bach setzen. Die anderen Tiere Gründen wird der P ä t r o u i l l e n l a ü s bei den Gau -Skimeister- bellten und rissen ungeduldig an schasten in Seeseld auf einen späteren , noch nicht sestgelegten Zeit¬ der Leine , sie wollten die gleiche punkt verschoben. Chance haben wie Greif . Aber ein kurzer Befehl genügte , um sie Titeikämpfe der Studenten in Kifjhühel beherrscht und still auf ihren Platz Reichsentscheidung im Skisport vom 4. bis 9. März zu weisen . Schäferhunde , Rott- weiler , Dobermänner , Boxer, Die ursprünglich für Ende Februar angesetzten Reichsentscheidungen Airedale -Terrier und Riesen¬ der Studenten im Skisport sind nunmehr endgültig aus die Tage vom schnauzer lagen ausgerichtet in 4. bis 9. März fcftaelcgt und nach Kitzbühel vergeben worden . Es Reih und Glied und warteten, werden folgende Prüfungen durchgeführt : Alpine Kombination (Ab- Selbst bei feindlichem Beschuß bringt der Hund die Meldekapsel , Brieftauben , Verband¬ fahrts - und Torlaus ), 18-Kilometer -Langlauf , Spezialsprunglauf , nor¬ daß auch sie zeigen durften , was dische Kombination , 4X5 Kilometer Staffel für Studentenschaften, sie in den acht Wochen ihrer Ab- zeug oder Verpflegung ans Ziel 10-Kilometer -Patrouillenlauf für Kameradschaften . Die wehrsportliche richtezeit gelernt haben. Bedeutung der beiden Mannschastskämpse , Staffel - und Patrouillen- „Die Tiere kommen nach der Musterung von den Bauern¬ laus , wird durch eine eingelegte Schiehprüfung auf halber Strecke (Kleinkalibergewehr , 3 Schuß , 50 Meter Entfernung ) erhöht. höfen sozusagen zu uns ", erzählte mir der Führer der Hunde- Ersatzstaffel . „Nach drei Tagen , die dem Spiel und guter Pflege gewidmet sind, um den Hund an die neuen Gesichter Zum 36 . 7Haie um den SMiliel und die neue Umgebung zu gewöhnen , beginnt der Ernst ihres Daseins . Schon bei der Musterung erweist sich, daß Nordische Wettbewerbe der Deutschen Meisterschaft nur etwa zehn Prozent der Tiere für uns brauchbar sind. Die In den Tagen vom 23. bis 26. Jänner wird im Riefengebirgsort Diensthunde der Wehrmacht müssen nun einmal besonders Spindel mühle zum 36. Male um die Deutsche S k i m e i - wesensstark , temperamentvoll und auch angriffslustig sein. fterschast in den Nordischen Wettbewerben qekämpjt. Nach den ersten Gehorsamsübungen beginnt die achtwöchige Der erste deutsche Titel dieser Art wurde vor 41 Jahren , also im Jahre Abrichtezeit , in der die Tiere zu Meldehunden oder Schutz¬ 1900, am Feldberg vergeben . Der Norweger Björne Nielsen gewann hunden herangebildet werden . Die sechs Hunderassen , die ich ihn . Ein Jahr darauf ' gab es zwei Meister . Nielsen gewann den Ihnen schon nannte , und die Mischrassen davon sind am besten Sprunglauftitel , Henry Hoek (Freiburg ) den Langlauftitel . Diese Zwei¬ für unsere Zwecke geeignet . Meine Männer haben eine oft teilung wurde dann noch einmal 1904 durchgeführt , als Oberjäger mühevolle , aber immer schöne Arbeit , deren Früchte sich dann Volke den Langlauf , Dr . Karl Gruber (Freiburg ) den Sprunglauf gewann . 1906 sowie während des Weltkrieges von 1915 bis 1919 im Ernstfall in der Geschicklichkeit, Zuverlässigkeit und Schu߬ fielen die Meisterschaften aus , so daß also' in Spindelmühle zum festigkeit des Hundes zeigen ." 36. Male um die Meisterehrcn gekämpft wird. Es war ein prächtiges Bild , „Greif " bei der Fährtenarbeit Nachstehend die E h r e n t a s e l der deutschen Meister : 1900 Björne zu sehen; schnell und sicher nahm er die Spur auf . folgte ihr Nielsen (Norwegen ) am Feldberg ; 1901 Bjarne Nielsen (Norwegen) durch eine Nebelwand und fand den versteckten Mann zu¬ Sprunglausmeister , Henry Hoek (Freiburg ) Langlausmeister am Feld¬ berg ; 1902 Thorleif Bache (Norwegen ) ain Feldbcrg ; 1903 Thorwald sammengekauert in einem Graben liegen . Der Verfolgte durfte Heyerdahl (Norwegen ) am Feldb 'erg ; 1904 Obj. 'Balte (8. Jäger- keine Bewegung machen , ohne daß '„Greis " ihn wütend an- Bataillon ) Lanalausmeister , Dr . Karl Gruber (Freiburg ) Sprunglauf¬ sprang : erst als der Hundeführer ihn zurückrief , ließ er von meister am Feldberg ; 1905 Alfred Walter (Freiburg ) am Feldberg; dem Mann ab, beobachtete ihn aber gespannt mit jedem Nerv, 1907 Johann Hollmann (Spindelmühle ) in Schreiberhau : 1908 Bruno die Ohren gespitzt, ein Zucken in den sehnigen Gliedern. Bichler (Freiburg ) in Braunlaqe ; 1910 Sven Trönnes (Norwegen ) am Vor wenigen Wochen noch lebte Greif verspielt und rauf¬ Fsldberg ; 1911 Karl Böhm -Hennes (Ernstthal ) in Oberwiesenthal; Soldat und Hund sind gute Freunde 1912 Peter Oestbye (Norwegen ) in Immenstndt ; 1913 Lauritz Bergen- lustig auf einem Bauernhof . Jetzt ist er ein Soldatenhund dahl (Norwegen ) in Oberhos ; 1914 Hans Gunnestad (Norwegen ) in geworden. PK .-Bild - und Wortbericht Atlantik (2) Freitag, den 10. Jänner 1941 „Innsbrucker Nachrichten" Nr. 8 Seite 7

Verlag F . A. Brockhaus, Leipzig. Auf Anregung Mussolinis ließ der 1941 in einen Betrieb auf begrenzte Zeit dienstverpflichtet wird, ist es bekannte Lichtbildner Kurt Hielscher, der am 7. Jänner sein 60. Le¬ so gestellt, als ob es bereits seit 1. Juli 1940 im Dienstpflichtbctrieb bensjahr erreichte, seinem schon in 60.000 Exemplaren verbreiteten $hues Schrifttum beschäftigt wäre. Dies kann sich in verschiedener Richtung auswirken; Bildwerk „Italien " und seinem ebenso erfolgreichen Rombuch als z. B. kann dies für die Lohnhöhe, den Krankengeldzuschuß, eine even¬ dritten Band „Das unbekannte Italien " folgen, um auch dessen weni¬ tuelle Remuneration usw. wesenllich sein. Insbesondere wird auch der »So spricht das Herz fich aus." Deutsche Mundart-Dichtunqen. Her- ger besuchte Sehenswürdigkeiten zu zeigen und so den Gesamteindruck ausgegeben von Christian I e n sse n und Hermann P i st o r. 336 Sei- Urlaubsanspruch von der Dauer der Betriebszugehörigkeit im ten mit 32 Abbildungen, Preis drosch. RM . 4B0, Verlag August dieses Landes der Sehnsucht aller Maler zu vervollständigen. In Dienstpflichtbetrieb betroffen. wiederhollen Wanderfahrten durchstreifte Hielscher ganz Italien Bagel, Düsseldorf. — Zum erstenmal seit dem Werden Größdeutsch- vom Älpenrand bis hinunter nach Sizilien und hielt die be¬ lanös erscheint in diesem Band die Ernte deutscher Mundarldichtunaen rückende Schönheit der Landschaft, die Pracht der Paläste, Bur¬ wie„ em. blühenderr.. Garten, —der aus. dem. mütterlich—. ...u,cn— Boden derv- Heimat■*-*- -• gen^ und Schlösser, die weiche Verträumtheit idyllischer Gärten gemacht die der aufspneßt. Die Mundart als ursprünglichsteForm unserer Mutter- und die unendliche Weite schimmernder Gestade in 13.000 Ausnahmen geltend werden kann, und Dauer Betrte bszuge¬ M °che.mrdlent gerade in unserer Zeit als Nährboden dichterischer fest- Dr. Josef Seidl. hör i g ke i t, nach welcher sich die Höhe des Urlaubsanspruches richtet. ilkskrafte besondere Beachtung. Schon der Titel trifft den Kern der Würde man nun im Falle einer Dienstverpslichtungdie Dauer der Munüartdichtung, die nach Hanns Jobsts Vorspruch eines Volkes Betriebszugehörigkeit im allen Betrieb für den Dienstpflichtbetrieb Herzensart offenbar macht. In der Einleitung des Herausgebers auch für den Urlaubsanspruchvoll zur Anrechnung bringen, dann hätte Christian I e n sse n ist die Bedeutung der Mundartdichtunq geistvoll der Dienstverpflichteteu. U. bereits am ersten Tage seiner Dienst¬ gekennzeichnet, sie soll nicht die Besonderheit der Stämme eng und strbett und fiedit verpflichtung gegen den Dienstpflichtbetrieb einen Urlaubsanspruch. eigenwillig betonen, sondern „zum Bau des Reiches mö<" ' ' Um dies auszuschließen, sah die Dienftpslichtverordnungvor, daß die Verbesserung der Urlaubsbestimmuugen sür DienstverpflichteteVordienstzeit im alten Betrieb bezüglich der Wartezeit nicht zur An¬ rechnung kommt, so daß der Dienstverpflichtetedie sür den Dicnst- D i e n stv e r j pslichtbetrieb vorgeschriebene Wartezeit zurücklegen muß, bevor er oder unbestimm einen Urlaubsanspruch geltend machen kann. aeuijajer jöouööi schastsmitgliedes Durch Verordnung des Reichsarbeitsministers wurde nunmehrc ver- v- p -' T-e— ,- - — . - Mundartdichter vr- .»evei- neuen kriegswichtigen Betrieb zu arbeiten. Wird die Dienstoerpflich- fügt, daß die Voroien st zeit auch hinsichtlich der Wartezeit nach s?ch'jchen. des nordostdeutschen fränkisch-hessischen, mitteldeutschen, tung aus unbestimmte Zeit ausgesprochen, dann erlischt das bisherige zweimonatiger Dauer der Arbeitsleistung im Dienstpflichtbetrieb zur sächsisch-schlesischen, alemannisch-schwäbischen und des alpenländischen Anrechnungchnung „kommt. Das Gefolgschastsmitglied_ des oben ange- SprachenrauiSprachenram ..ese's ündund erfreuen uns an der Vielfalt der Melodie führten Beispiels kann also bereits am 1. März 1941 einen Urlaubs¬ und der Farben die!dieser volksdichtcrischen Blutenlese. Nur eines vermissen wir mit anspruch gegen den Dienstpflichtbetrieb geltend machen, wenn in vermissen wir mit Bedauern : daß in dem Reigen der alpen- iöglichkeit mehr besteht, den Urlaub mit Gewährung von Freizeit zu diesem Betriebe die Wartezett nicht mehr als acht Monate bettägt. läEschenländischen MundartMundartdichter! . Tirol. vollkommen. . fehlt. . Wir sglauben.— . ... geben, mutz derselbe abgegolten werden. daß neben « »-»' >>— - — - - — ------Wenn die Wartezeit sechs Monate betragen würde und die Dienstver¬ voaß. Luttenneben Rosegger, Stelzhamer , Kloepfer u. a. doch zumindest Karl Bei einer Dienstoerpflichtungaus bestimmte Zeit erlischt das bis¬ pslichtung nur sür drei Monate ausgesprochen ist, könnte nach den !rotti, der Altmeister, und Karl Schönherr u . a. Aus- herige Arbeitsverhältnis nicht es tritt ein Ruhe der beiderseitigen alten Vorschriften das Gefolgschastsmitglied im Dienstpflichtbetrieb Pflichten und Rechte sür die Dauer der Dienstverpslichtung ein; das überhaupt keinen Urlaubsanspruch erwerben. Es hätte den Urlaubs¬ Gefolgschastsmitglied hat nach Ablauf der Dienstverpflichtungszeit anspruch unter allen Umständen nach Rückkehr in den allen Betrieb nranz der gesamtdeutschen Mundartdichtung. Wir hoffen, daß ei wieder in den allen Betrieb zurückzulehren. Damit der Dienstver¬ dort geltend machen müssen, wobei ihm im alten Betrieb die Zell der neue Auflage des verdiensllichenWerkes auch unseren Alpengau m pflichtete im Dienstvslichtbetrieokeine Nachteile aus der Dienstver- Dienstverpslichtungauf die Dauer der Betriebszugehörigkett onzu- seinen besten Mundartdichtern berücksichtigen wird. Karl P a u l i n. mlichtung erleidet bestimmt die Verordnung, daß die Zeit der Be- rechnen ist. Diese' Anrechnung der Dienstpflichtzeit bleibt aufrecht, so triebszugehörigkeitim neuen Betrieb angerechnetwerden muß. Wenn daß das- Gesolgschastsmitglied je nach Wahl seinen Urlaubsansvruch »UnbekanntesItalien ." Don Kurt H i e l sche r. Mit einem Geleit¬ also ein Gefolgschastsmitglied 1040 bis Dezember gegen den wort und 240 ganzseitigenBildern in Kupfertiefdruck. Preis RM. 6.80. vom 1. Juki 31. 1940 allen Betrieb (nach Rückkehr) oder gegen den Dienstpflicht- in einem Betrieb gearbeitet hat und ab 1. Jänner 1941 bis 31. März rieb geltend' - machen* ‘kann. 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Schwärme deutscher flugzeuge über der Insel

Zwei vezirke der britischen Hauptstadtschwer getroffen- ffauptangriffsslel: die Industriegebiete in den INidiands

Newyork , 10 . Jänner . Meldungen amerikanischer In der Nacht zum 10 . Jänner griffen starke eigene Kampf- Nooieveltö Budget-Botschaftm dem Kongreß Agenturen zufolge entwickelte die deutsche Luftwaffe in der fliegerverbände zahlreiche kriegswichtige Ziele in Mittel - und Nacht zum 3 r e i t a g wieder eine lebhafte Tätigkeit , die sich Südengland , insbesondere in Manchester , London und 17.5 Milliarden Dollar für das neue USA .-hanshaltsjahr Liverpool erfolgreich mit Bomben an. über weite Gebiete von England erstreckte. Washington , 10 . Jänner . Präsident R o o s e v e l t hat dem Angriffe des Feindes richteten sich in der letzten Nacht vor- Schwärme deutscher Flqgzeuge haben danach die britische Kongreß den Haushaltsvoranschlag für das neue Budgetjahr nehmlich gegen verschiedene Orte in Westdeutschland . Außer Insel überflogen und ihre Angriffe auf London und ver¬ 1942 übermittelt . Es sieht Au s a'a b e n in höhe von 17.485 einigen Wohnhäusern wurde das Kloster Bethlehem bei Millionen Dollar vor , das sind 3943 Millionen oder 29 v H. schiedene andere englische Städte konzentriert . Zumindest zwei Köln beschädigt und das katholische Gesellenhaus in Düs- mehr als im laufenden -Finanzjahr 1941. Die E i n n a h m e n Bezirke der britischen Hauptstadt sollen schwer getroffen seldorf zerstört . Militärische und wehrwirtschaftliche Ziele werden auf 8275 Millionen Dollar geschätzt. Das Mehr der worden sein . Am stärksten angegriffen wurden nach diesen sind nicht gettoffen worden . Die Verluste der Zivilbevölkerung, Ausgaben beträgt also 9210 Millionen , das sind 2321 Millio¬ die fast aüsnahmelos außerhalb von Luftschutzräumen eintra- Agenturmeldungen jedoch die Industriegebiete in den M i d- nen Dollar mehr als im Vorjahrei Die Einnahmen aus er¬ teu , betragen 20 Tote und einige Verletzte. höhten Steuern für Personen und Grundbesitz werden auf l a n d », wo eine Stadt einem wahren Bombenregen aus- Ein feindliches Flugzeug wurde durch Nachtjäger , ein wei¬ 1979 Millionen geschätzt, was einer .Erhöhung um 408 Mil¬ gefehk worden sei. Liverpool, zwei Städte im Osten Eng- teres durch Flakartillerie abgeschossen. lionen Dollar gleichkäme. Bei den Steuern auf Gewinne und lands , eine im Norden und eine Im Nordwesten , wurden auf das Gesellschaftskapital wird mit Einnahmen von gleichfalls angegriffen . Mit dem Forkschreiken der Nacht wur¬ ..NeutsMand hat die größeren öiegesausMten"2839 Millionen gerechnet, was einer Erhöhung um 1094 Mil¬ lionen Dollar entsprechen würde. den auch Angriffe aus Städten in Destengland und Südwales Erklärung eines amerikanischen Wirtschaftlers gemeldet. Das A u früstu n g s p r o g r a m m nimmt in dem Plan Newyock , 10.Jänner . Der bekannte Wirtschaftler und Schrift¬ 10.811 Millionen Dollar in Anspruch, das sind 17 v. h . mehr steller Fisher gab laut „Associated Preß " in einem Inter¬ als im letzten Finanzjahr . Demgegenüber werden die nicht- Arwaffatte AokklSruno bis nach view Deutschland gegenüber England die größeren Sieges¬ milttärifchen Ausgaben um 15 v. h . verringert . Unter Hin¬ aussichten . Fisher erklärte , er würde gern einen Sieg der Eng¬ weis darauf , daß die Aufrüstungsausgaben im neuen Budget NorMsttlaiid länder Voraussagen , er sei dazu aber nicht in der Lage. 62 v. h , aller vorgesehenen Ausgaben betragen , stellte Roose- Deuischland verfüge über die Hilfsquellen aller eroberten velt weiter fest, daß der Gesamtbetrag des Aufrüstungspro¬ Berlin . 10 . Jänner . Das Oberkommando der Wehrmacht und beherrschten Länder und sei somit England gegenüber im gramms 28.480 Millionen Dollar umfasse. Diese Ziffer setze gibt bekannt : Die Luftwaffe führte am gestrigen Tage be¬ Vorteil , das vor der Schwierigkeit stehe, Material aus den sich zusammen aus 1. Bewilligungen , die vom Juni 1940 bis. waffnete Aufklärung bis nach Nordschottland durch. Kolonien und USA . einführen zu müssen. jetzt erteilt worden sind, 2. Ausgaben , die für zusätzliche Be¬ willigungen im Jahre 1941 empfohlen worden sind, und 3. den Ausgaben , die in dem neuen Haushaltsplan für 1942 empfohlen werden .' Roofevelt kündigte schließlich die Anforderung weiterer Semeinsthastsküchen in kngiand Milliarden außerhalb des regulären Etats für Kriegsmaterial- lieferungen an England an. Die Wirkung der deutschen Antwort aus die brittscheu Blockadrpläne — Austern und Kaviar für Churchill und Genossen

Berlin . 10 . Jänner . Wie im Weltkriege hoffte England auch system ausgenutzt würden . Persönlich habe er gesehen , wie die 1939, als es Deutschland den Krieg erklärte , das deutsche Bolk Großen — unter ihüen Churchill , Woolton . Morri¬ ..Norwegen muß seinen Blaß selbst erkämpfen durch den Würgegriff des h u n g e r s auf die Knie zu zwingen. son , Beaverbrook , DussCooper . Eden und andere Oslo , 10 . Jänner . Norwegen müsse seinen Platz im neuen Man hatte in London sogar Statistiken aufgestellt , in denen — in Restaurants geschlemmt hätten. vorgerechnet wurde , daß es der britischen Blockade gelingen Europa selbst erkämpfen , erklärte der kommissarische Staats¬ Hasenrücken in Eissauce , Hummer Thermidor , der unver¬ rat Dr . Lunde in einem Zeitungsauffatz . Europa fei jetzt würde , Deutschland in sechs Monaten auszuhungern. Da¬ meidliche Kaviar , ungarisches Schweinsgulasch , Wachteln in bei sollten nicht nur Englands Verbündete , sondern durch un¬ endlich von dem britischen Joch befreit und stehe mitten in Aspik, Gänseleber , Dutzende von Austern , erhebliche Fleisch¬ einem großen Neuordnungsprozeß , der auf eine Organisa¬ begrenzte Ausdehnung der Konterbandeliste auch die Neu¬ mengen , angesangen von geräuchertem Lachs über Thunfisch, tralen in das Blockadesystem gegen Deutschland eingespannt tion der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Äölkern werden. Sardinen , Anchovis bis zur riesigen Doverscholle seien auf ihren hinauslaufe . In diesem neuen Europa , das nach Abschluß Tafeln erschienen , ohne daß auch nur eine einzige Lebensmittel- des Krieges erstehen werde , müsse auch das norwegische Volk 16 Monate Krieg haben den teuflischen Plan der britischen karte dafür ausgegeben wurde. seinen Platz finden. Kriegsverbrecher zu einem gefährlichen B u m e r a n g für das Der Londoner Berichterstatter der „New 5)orf Times " be¬ „Wir arbeiten mit dem deutschen Volk zusammen , weil Juselreich werden lassen . Londoner Zeitungen müssen heute stätigt , die genannten Minister schlemmend in Luxushotels ge¬ zugcben , das; die deutschen U-Boote und Bombenangriffe aus troffen zu haben und weist auf die psychologische Wirkung hin, wir wissen , daß auch dieses Volk wünscht , daß Norwegen dem Ozean zu der größten Bedrohung des englischen Lebens die das haben müsse. innerhalb der Neuordnung Europas eine starke und freie geworden sind . Die fast täglichen neuen Erklärungen und An¬ Daß trotzdem die Plutokrateuclique nicht müde wird , durch Stellung einnimmk . Dir ergreifen deshalb voll Freude die ordnungen des britischen Ernährungsministers W o o l t o u leere soziale V e r s p r e chu n g e n zu versuchen, das Volk bei Hand der Freundschaft , die uns das deutsche Brudervolk enk- haben auch dem letzten Engländer klar gemacht , wie bedroht der Stange zu halten , die Leiden des von ihnen gewollten gegengestreckt hat . Wir wollen nicht kakenlos zusehen , wie die Lage des Inselreichs ist. Krieges geduldig hinzunchmen , setzt ihrer Heuchelei und Scham¬ ein neues Europa im Ausbau begriffen ist, während unser eigenes Volk im Schallen steht. Aber wir müssen uns selbst heute richtet nun Woolton an die Oeffentlichkeit den dringen¬ losigkeit die Krone auf. den Appell , Gemeinschaftsküchen einzurichten . Wie der den Platz im neuen Europa erkämpfen, auf den wir Engländer bestehlen französische aus Grund unserer Rasse und kraft unserer natürlichen Be¬ Londoner Berichterstatter der Madrider Zeitung „ABC " mel¬ Kinder dingungen Anspruch haben. det, erklärte der Ernährungsminister bei einer Besprechung mit Washington , 10. Jänner . Die gesamte Presse veröffentlicht Der Grund für die Zukunft unseres Volkes und seines den Inhabern von Gaststätten , die Beschränkungen der Lebens¬ heute auf der ersten Seite eine Meldung , wonach die Eng¬ mittelversorgung führten allmählich dazu , daß immer mehr Schicksals für Hunderte von Jahren wird jetzt gelegt, und Menschen in Kantinen und Restaurants essen, um nicht nur länder auf den Bermudas einer französischen Reisenden er muß hier innerhalb der Grenzen dieses Landes gebaut 10.000 Kapseln Vitamin A und 3000 Kapseln Vitamin B werden von verantwortungsbewußten norwegischen Männern Lebensmittel , sondern auch Heizung zu sparen . Deshalb Wegnahmen , die die Französin vom Quäker - Hilfs¬ wäre eine einheitliche ausgeglichene Mahlzeitengestaltung für und Frauen , die ihre Pflicht gegenüber ihrem Volk und der werk für französische Kinder erhalten hatte. die Allgemeinheit angebracht . Es sei deshalb notwendig, Geschichte ihres Landes kennen ." Volksküchen einzurichten und die Engländer an die Mahl¬ zeiten in diesen Gemeinschaftsküchen zu gewöhnen. Ein Hotelier , der bei der Besprechung mit Woolton an¬ wesend war . äußerte sich, daß nun die Zeiten der hohen Koch¬ Zunahme des ptünderungsunwesens in kngland kunst vorbei seien und daß es darauf ankäme , einfache und schlichte Mahlzeiten herzustellen. Organisierte Gangsterbanden plündern in bombardierten Städten — Lebensmitteldiebstähle an der Tagesordnung Die Speisekarte , so meldet der Berichterstatter der spanischen Stockholm , 10 . Jänner . „Daily Mail " enthüllt in einem schon beinahe vollständig auf Lastkraftwagen verladen hatte. Zeitung , ist bereits in allen bürgerlichen Hotels verkleinert sensationellen Artikel , daß das Plüuderungsunweseu worden . Die Preise für Menüs wurden erhöht . Außerdem wur¬ In anderen Städten scheuten sich die Plünderungsbanden in England immer mehr überhand nimmt . Das Blatt berich- den die Fleischrationen für Hotels , Restaurants und Gaststätten nicht, selbst bei Hellem Tageslicht ihre Tätigkeit auszuüben, sowie für Einzelverbraucher weiter herabgesetzt . Käse und tet von großen G an g st er b au d e n, die über schnellste weil sie die Polizei mit Rettungs - und Räumungsarbeiten Früchte sind ganz von der Speisekarte verschwunden . Infolge Lastkraftwagen und über bestausgerüstete Gcrätewagen ver- vollbeschäftigt wußte . Erst bei dem Angriff auf Sheffield fügen und sich für ihre Plündernngsüberfälle auf einen lei- stießen die Banden auf zu ihrer Abwehr bestimnite polizeiliche der Knappheit einiger wichtiger Bedarfsgüter hätten Speku¬ stungssähigeu Nachrichtenapparat stützen. lanten die Preise in die höhe getrieben. Sonderabteilungen . Es fehlt selbst nicht an mit Kraftwagen Sie „evakuierten " außerdem Unterorganisationen aus ausgerüsteten Jugendlichen bis zu 16 Jahren , die dieses Luft- Selbstverständlich gelten die Einschränkungen uursürdas London nach den verschiedenen Landesteilen und rücken kriegsgefckiäft mitmachen. Volk. Während der englische Arbeiter in Gemeinschaftsküchen bei sicheren Nachrichten über deutsche Luftangriffe sofort mit Selbst ScotlandPard muß , einer Meldung der United abgesüttert werden soll, führen die Plutokrateu in Luxus , cstau ihren Wagen konzentrisch in die bombardierten Städte ein. Preß zufolge , Lebensmitteldiebstähle von Lastkraftwagen und rants ihrSchlcmmerdascin weiter . Unter großer Ueber- Sie tarnen sich als ReAungskolonnen und raffen riesige Beute unerlaubte Lebensmitteltransporte eingestehen . Der letzte ge¬ schrift ..Dieser Lcbcnsmittelskandal " prangert die Londoner zusammen . So würde . Nach dem Bericht der „Daily Mail" meldete -Lebensmitteldiebstahl , so habe die Londoner Polizei- Zeitung ..Daily Mirror " das Prassen der R e g i e r n n g s - schon Coventry von einer derartigen Großbande über¬ zentrale berichtet, bestand in der Ausplünderung eines Motor¬ cligue au . Er habe beebachtet . so klagt der Artikclschreiber sollen, die aus London kam; sie wurde gestört , aber nicht ge¬ lastwagens . wobei Kolonialwaren im Werte von 400 Pfund an . wie von Kabinettsmitgliedern die Lücken im Rationier- stellt, als sie die Möbelabteilung eines großen Warenhauses Sterling geraubt wurden.

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Stigling Sampbell in Lissabon liülincr Tiefangriff auf englifdies IWungswerk Der Katastrophenpolitiker al» Botschafter ln Portugal Gens, 10. Jänner . Bekanntlich hat London den früheren eng¬ Das Ziel des Angriffs : ein Riefenkomplex von rund einem halben Kilometer Länge — Vas war wieder ein Alugl lischen Botschafter in Paris , Ronald Campbell, jetzt als Botschafter nach Lissabon geschickt. In der portugiesischen (Von Xriexsbericiiter Herbert S ö 11■g) Immer noch jagt die Flak aus allen Rohren ihre Gescho߬ Hauptstadt hat das einigermaßen Entrüstung heroorgerufen, garben herauf , aber sie kann der Iu nicht mehr gefährlich da inzwischen bekannt geworden ist, wie feige sich dieser Im Westen. 10. Jänner . (P . K.) Mit Mordsfahrt schießt aus den tiefhängenden Wolken eine Zu heraus , jagt wackelnd über werden , die schon bald durch die Wolken durchgestoßen ist. Ehrenmann bei dem deutschen Vormarsch auf Paris benom¬ den Platz und ist in Sekunden -schon wieder den Blicken ent¬ Der Heimslug beginnt. men hat . Nachdem der englische Botschafter im Mai 1940 von schwunden . Wenig später setzt die Maschine zur Landung an, In wenigen Minuten muß die englische Küste erreicht sein, dem Durchbruch deutscher Truppen durch die Maginotlinie bei rollt aus , kehrt zu ihrem Liegeplatz zurück. Mit lachenden Ge¬ muß die Maschine in Sicherheit sein. Da hören plötzlich die Sedan erfahren hatte , hatte er morgens um 11.30 Uhr ein sichtern nehmen die Besatzungsmitglieder die Glückwünsche Wolken vollkommen auf . Klar und blau wölbt sich der Him¬ Gespräch mit dem amerikanischen Botschafter B u l l i t t. Camp¬ entgegen . Sie haben sie wirklich ehrlich verdient , denn in küh¬ mel. Ueber der Iu steht ein kleiner dunkler Punkt : eine bell, so wird versichert, kam knieschlotternd und aufgeregt zur nem Tiefflug griffen sie heute mittag ein englisches Spitfire. Da schießt der englische Jäger auch schon her¬ amerikanischen Botschaft und erklärte , daß alles verloren sei, Rüstungswerk an und kehrten nach einem hartnäckigen unter , jagt seine Geschoßgarben nach unserer Iu , aber die daß auf den übrigen Fronten alles schlecht stehe und daß er Kampf mit einer Spitfire unversehrt zurück. Besatzung bleibt ihm nichts schuldig, feuert aus allen Rohren, nun nach London fahren wolle . Seine Frau sei bereits ab¬ der Flugzeugführer drückt die Iu , um noch mehr Fahrt zu gereist . Campbell forderte sodann den amerikanischen Botschaf¬ Ihr Flug : In dem dichten Dunstschleier, der nun schon seit bekommen . Wieder kommt die Spitfire heran , wieder be¬ ter Bullitt auf , ebenfalls nach London abzureisen . Der ameri¬ Tagen über unserem Platz hängt , verschwinden die Umrisse ginnt der Kampf . Noch zweimal versucht der Tommy sein kanische Botschafter habe dies mit einem kategorischen Nein be¬ einer Iu . Ihr Ziel ist ein Rüstungswerk , das , westlich von Coventry gelegen , dem großen Vernichtungswerk der deut¬ Glück, er schasst es aber nicht und dreht schließlich mitten über antwortet und schließlich den völlig verstörten englischen Bot¬ schen Luftwaffe am 14. November entgangen ist. Diesen für die dem Kanal ab, fliegt nach Hause. schafter soweit bringen können, daß er blieb . Wie gut unter¬ richtete Kreise versichern, soll der britische Botschafter Campbell, englische Luftrüstung so wichtigen Fabrikanlagen gilt der An¬ Unsere Besatzung hat es geschafft. Es ist eine Pfunds¬ stimmung an Bord . Das war wieder ein Flug ! An dem war den England nach Portugal berufen hat , in den Augen aller griff der Besatzung , deren Kommandant , Leutnant B „ bereits alles dran. vor einiger Zeit nach einem ähnlichen erfolgreichen Tiefangriff als Feigling gelten. im OKW .-Bericht genannt wurde. Noch hat die „Emil " die französische Küste nicht erreicht , da ist es vollkommen aufgeklart . Auch über dem Kanal ist keine Wolke zu sehen, die dem alleinfliegenden Vogel bei einem 9er Londoner RunDfunft vergaß Die Slums Jägerangriff Schutz bieten könnte . Langsam schiebt sich aber von Norden eine Hicke Wolkenbank heran , so daß doch noch Mißglückter versuch zur Entlastung des plutokratifchen Systems — Wohnungsbauten nur für die Besitzenden einmal alles in Ordnung geht . Rund hundert Kilometer werden noch über den Wolken geflogen . Dann drückt der Flugzeug¬ Berlin , 10. Jänner . Der Londoner Rundfunk wollte in vier Millionen Wohnungen haben die Engländer neu oder führer den Vogel nach unten , schießt heraus aus den Wolken, einer Sendung am Mittwoch gern einmal Nachweisen, daß umgebaut für die besitzenden Schichten , aber vier Mil¬ jagt im Tiefflug über englischesLand. Immer tiefer hän¬ „England nicht von stumpfsinnigen Plutokraten beherrscht" lionen Arbeiterwohnungen befinden sich — nach vorsichtigen gen die Wolken , immer weiter muß die Iu herunter , wenn die werde . In seinem Uebereiser verflieg er sich sogar dazu , das Schätzungen — heute noch in einem Zustand, der einfach Besatzung die Erdsicht nicht verlieren wilü So beträgt die Flug¬ großartige Wohnungsbauprogramm des Führers, das m e n s che n u n w ü r d i g ist. Sie hausen in schmutzigen, uu> höhe stteckenweise nicht einmal 100 Meter . Kleine Städte und Dr . Ley während des Krieges vorbereiten soll, damit es gleich gezieserstarrenden, übervölkerten Mietkasernen. So müssen Dörfer tauchen auf und verschwinden in Sekundenschnelle wie¬ nach dem Kriege durchgeführt werden kann, übertrump¬ zum Beispiel in der Grafschaft London über 2000 Familien der aus dem Blickfeld. In den Flakstellungen sehen unsere Be- fe n zu wollen . Er nannte zu diesem Zweck einige Zahlen , die mit sechs und elf Personen in e i n e m Baum Zusammenleben. satzungsmitglieder die englischen Soldaten an ihre Geschütze den Unkundigen blenden sollten , die aber in Wirklichkeit voll Andere vegetieren in Kellerwohnungen , deren Decke noch rennen , aber ehe sie zum Schuß kommen , ist die „Emil " schon innerer Unwahrhaftigkeit und geradezu ein Beweis für das unter Straßenhöhe liegt, oder in alten verfallenen Reihen¬ längst wieder auf und davon. plutokratische System sind. häusern ohne Toiletten und Wasser. Es sind nur noch wenige Minuten bis zum Ziel . Starkes Der Londoner Rundfunk behauptete prahlerisch , es sei nur In den 20 Jahren nach dem Kriege wurde im Unterhaus Schneetreiben hat eingesetzt und erschwert die Sicht . Die wenig bekannt , daß die Leistungen des englischen Wohnungs¬ eine Reihe von Wohnungsgesetzen durchgebracht und große baues seit 1919 alles überträfen . Von 1919 bis 1937 seien in Nasen der Bomben glänzen weiß : Vereisung . Plötzlich taucht Summen in den Bau neuer Wohnungen gesteckt, aber für die England insgesamt 3!4 Millionen neue Wohnungen gebaut aus dem Grau ein hoher Fabrikschornstein auf. Bewohner der Slums hatte das keine Besserung der Woh¬ worden . Mehr als ein Drittel aller Engländer sei also mit Jetzt aber den Knüppel an den Bauch und den Vogel hoch¬ nungsverhältnisse zur Folge . Die auf Grund des Addison- neuen Wohnungen versehen worden. und später des Chamberlain -Gejetzes gebauten Häuser er¬ gerissen ! Das ist gerade nochmal gut gegangen. Wir wollen nun keineswegs bestreiten , daß in England nach Das Ziel ist erreicht . Nur noch 30 Meter hoch rast die Iu füllten vor allem die Behausungswünsche des Mittel¬ dem Kriege soviel Wohnungen gebaut wurden . Ja , wir kön¬ standes, für die Bewohner der Slums waren die Mieten dahin . Jetzt heißt es aufpassen , denn neben der Flak drohen nen den Londoner Rundfunk sogar an Genauigkeit Übertref¬ vor allem die Sperrballone — einer steht aus gleicher Höhe zu hoch. fen und daran erinnern , daß England im April 1939 die Her¬ Selbst das 1930 ausdrücklich für die Slumebeseitigung er¬ mit der „Emil ", ist also noch nicht hochgelassen, so über¬ stellung der viermillionsten Wohnung öffentlich gefeiert hat. raschend kam — dem Vogel gefährlich zu werden. lassene Greenwood - Gesetz versagte , weil sich beide Dennoch ist das kein Beweis für das Nichtvorhandensein Parteien , Mieter und Vermieter , widersetzten Die Slums¬ Langgestreckte Hallen und Fabrikgebäude tauchen vor der der plutokratifchen Herrschaft . Das zeigt fick ganz eindeutig, bewohner wollten selbst ihre elenden Wohnlöcher nicht ver¬ Iu auf . Rund einen halben Kilometer lang ist der R i e s e n - wenn man der Frage nachgebt , für wen oiese Wohnungen lassen, weil ihnen das Abrißgesetz keine neuen Wohnungen komplex dieses englischen Rüstungswerkes . Hinzu kom¬ gebaut worden sind. Der Londoner Rundfunk sagt: men noch die zahlreichen Lager - und Montagehallen , die garantierte und sie dann einfach auf der Straße gelegen Für mehr als ein Drittel aller Engländer. hätten . Die Slumsbesitzer Hintertrieben das Gesetz mit allen südlich und westwärts vorgelagert sind. Jetzt werfen ! Kaum Tatsache ist aber, daß diese Wohnungen zum größten Teil ist das Kommando durch die Bordverständigung , da hat der möglichen Mitteln , weil sie sonst ihre Einkünfte aus die¬ für die gutgestellten mittleren und oberen Schichten sen verfallenen Häusern , in die sie keinen Pfennig hinein¬ Bombenschütze auch schon die schweren Brocken unter dem verwendet worden sind. Und hier enthüllt sich die Plutokratie Rumps der Iu gelöst. Bei diesem Riesenkomplex und in die- zustecken brauchten , verloren hätten . Hierin also offenbart mit aller Kraßheit. Der Anlaß zum Reu - oder Umbau dieser sich der krasse Egoismus der Plutokratie , denn die Slums Wohnungen war nämlich die entsetzliche Uebervölkeruug gehören der plutokratifchen Oberschicht, ja sogar hohen In¬ !erehlen.niedrigen Höhe war das Ziel überhaupt nicht zu ver- der Elendsquartiere ln den Industriegebieten , das stitutionen des Staates, wie z. B . der anglikanischen Es ist genau 14.15 Uhr , da krachen die schweren Bomben Bestehen jener verkommenen Stadtteile , der Slums, die Kirche und den Universitäten Oxford und Cambridge , die alle ins Ziel . Der Auftrag ist erfüllt . Sekunden später ist der nichts anderes als eine Begleiterscheinung der Plutokratie möglichst viel an Mieten aus diesen Elendsvierteln , die sie Vogel bereits in den dichten grauen Wolken verschwunden. und darum typisch für England sind. bedenkenlos verkommen lassen, herausholen wollten. Daher ist es also kein Wunder , daß trotz der Millionen¬ tion Handle. — Das norwegische Nationaltheater In Oslo bereitet eine zahl neuer Wohnungen , mit denen der Londoner Rundfunk Meues uom Tage Neueinstudierung der Straußschen Operette „Die Fledermaus " vor. sich brüstet , die Wohnungsnot die gleiche geblieben ist, und Ausbau der norwegischen Wafferkräfte . Der Fiskum -Wassersall im zwar , weil nichts Entscheidendes zur Beseitigung der über¬ Keine Zwangsevakuierung von Kindern aus luftbedrohien Gebieten. Gebiet von Troendelag in der Nähe Drontheims soll für die völkerten Industrieviertel , eben der Slums , geschehen ist. Entgegen vielfach umlausenden Gerüchten wird ausdrücklich festgestellt, Wasserkrastgewinnung nutzbar gemacht werden . Mit den Bauarbeiten Die Zahlen , mit denen der Londoner Rundfunk das Nicht¬ daß eine Zwangsevakuierung von Kindern aus lustbedrohten Gebieten ist begonnen worden ; bis zu ihrer Vollendung rechnet man mit einer bestehen der plutokratifchen Herrschaft beweisen wollte , zeigen nicht geplant ist. Zeitdauer von zweieinhalb Jahren . Nach Fertigstellung werden die also, unter die Lupe der Kritik genommen , gerade den unge¬ Todesurteil an einem Gewaltverbrecher vollstreckt. Am Mittwoch ist Leistungen des Elektrizitätswerkes von Troendelag eine Verdoppelung heuren sozialen Gegensatz zwischen der herrschenden erfahren. der am 10. März 1914 in Terlän , Bezirk Bozen , geborene Zölestin Plutokratenschicht , die zu ihrem ungeheuren Reichtum noch Pizzoll hingerichtct worden , den das Sondergericht in Lmz am Influenza -Epidemie in Stockholm . Stockholm wird von einer 12. November 1940 als Gewaltverbrecher und Volksschädling zum Influenza -Epidemie heimgesucht, die nach übereinstimmenden Mel¬ die Einkünfte aus den Vermietungen der Slums hinzufügt, und den Menschenmassen , die in den Slums ein elendes Tode verurteilt hat . Pizzoli , der vielfach vorbestraft war , hat unter dungen immer größeren Umfang annimmt . Die Epidemie ist dieses Ausnutzung der Verdunkelung einen schweren Raubübersall aus eine Mal noch ausgedehnter als in früheren Jahren zu der gleichen Zeit, Dasein fristen. Frau begangen. soll aber , wie die Blätter melden , weniger bösartig auftreten. „Rätsel der Urwaldhölle " in Oslo . Der deutsche Film „Rätsel der Iungaefellensteuer im Kanton Tefstn. Der Großrat des schweize¬ Urwaldhölle " fand in O s l o seine Erstausführung . Ein großer Erfolg rischen Kantons Tessin, wo der Geburtenrückgang ständig zunimmt , hat konnte vor dem bis auf den letzten Platz ausverkausten Theater er¬ nach langen Diskussionen die Einführung einer Iunggesellensteuer be¬ nimmt zielt werden . Die Presse stellt in ihren Berichten sest, daß es sich bei schlossen. Die Steuer beginnt mit dem 28. Lebensjahr . Der Gesamt¬ Wer erkältet ist. diesem Film um ein hervorragendes Werk der internationalen Produk- ertrag wird aus rund 50.000 Franken im Jahr geschätzt. Baumwolle für Rumänien . Die rumänische Regierung hat im Zuge der handelspolitischen Abmachungen die Einfuhr von ' einer Million LsrausAeder und Druck : NS . Gauverla « u . Druckerei Tirol Gee . m. b. H .. Innsbruck , Erlerstraße 5 und ? Kilogramm Baumwolle aus Italien zollfrei gestattet. ASPIRIN Geschäftsführer : Direktor Kurl Srhflnwltas Ehereform in Frankreich . Die französische Regierung bearbeitet zur TABICTTEN Hanutsehrlftleiter : Ernst Kainrath Zeit ein Gesetz, durch das die Genehmigung der Eheschließung vom Chef vorn Dienst u . verantwortlich für Politik : Ludwig G roß : für Stadt Gesundheitszustand der Ehepartner abhängig gemacht wer¬ und Land . Wirtschaft und Sport : Dr liainer v Hardt Streinayr: fiir Theater u . Kunst : Karl Paul in: für Feuilleton und (JnterhaltunK: den soll. Das Gesetz, dem das deutsche Vorbild zugrunde gelegt wer¬ Das ist eine alte Regel, Dt . Kurt Pichler: verantwortlich fiir den Anzeisentel ): Erwin den soll, beabsichtigt, Eheschließungen , die durch die Krankheit der Meter, sämtliche in Innsbruck. Gatten für die Volksgemeinschaft wettlos sind, in Zukunft zu ver¬ die schon Millionen Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 vom 15. August 1949 sriiltis. hindern. Haussuchung bei Freimaurern . Im Rahmen einer großangelegten geholfen hatl Aktion der rumänischen Kriminalpolizei wurden in der Nacht zum Dienstag in ganz Rumänien bei sämtlichen Freimaurern Haussuchun¬ gen vorgenommen und hierbei alle sreimaurerischen Dokumente, Schriften und Geräte beschlagnahmt . Die Sichtung des Materials hält Originalpackung mit 20 Tabletten zu 0,5 g RM0.87 noch an.

J&fWVL Suppen richtig kochen I And) fei Knorr JHtppenwürfef daran denken, (T) Der Würfel Ist kochfertig - kein Fett zusetzen I Nur mit Wasser einige Minuten kochen . Die wie gut man tut, nich weite einimcbränken!‘ ^ genaue Kochzelt steht auf federn Würfelt » _ Nach dem Kochen 10 Minuten zugedeckt » (3) w ziehen lassen —das erhöht den Geschmack I * Nicht so damit wirtschaften , als gäbe es heute zwei - drelmal soviel.

k Freitag , den 10. Jänner 1941 „Neueste Zeitung" Nr . 7 Seite 3

Verlagsrecht bei Ludwig Wollbiandt , Berlin. mit sich führe . Aber mit Kokagaben brachte Dr . Müller die Leute auf andere Gedanken. Endlich erreichte er unandefochtenängefochten xiA r e q u ijji p a, die Stadt, in der er "ich' vor seiner Fahrt ins Gebirge aufgehalten hatte, Man em ing ihn mit Aufregung . Auf der Post lag ein .gro¬ SCHACH *"; ss amtliches Schreiben mit gewichtigen Siegeln des bollän- ischen Kriegsschiffes „Prinz Friedrich der Niederlande . Die ganze Stadt wußte und sprach davon . Der Trottel von Schiff¬ kommandant , Braam H o u k g e e st, hatte ungeniert auf so auf¬ EIN TATSACHENBERICHT l/OM RAUB DES CHININS, fällige Art Dr . Müller gemeldet , daß ihn das holländische Kriegsschiff erwarte. VON ANTON 6EL0NER Der deutsche Kaufmann Harmsen , der um die Aufgabe Dr . Müllers wußte , schwitzte Blut vor Angst , daß durch das Wieder Einsamkeit und Gefahr die Antwort der Regierung eingetroffen sei, Dr . Müllers Ab¬ tölpelhafte Verhalten des Kapitäns das ganze Unternehmen Und wieder kämpfte Dr . Müller mit der eisigen Einsamkeit reise dadurch zu hintertreiben , daß man ihn daran hinderte, gefährdet würde . Er fetzte das Gerücht in die Welt , Dr . Müller bes Hochgebirges , wieder stapfte er verzweifelt und angestrengt Tragmulas zur Fortschaffung seines Gepäcks zu bekommen. sei garnicht Dr . Müller , sondern er sei der Herzog von Würt¬ temberg . der verarmt sei und nun für die holländischen botani¬ auf gefährlich schmalen Pfaden an grundlosen Abgründen vor- Dr . Müller sah sich in der Falle . Aber er blieb ruhig und schen Gärten Pflanzen sammle . Aber das glaubten die Leute bei, wieder ertrug er eisige Winde und Krankheit und kalte kaltblütig . Eines Tages bekam er zwei Schreiben . Das eine nicht. Das heißt , die Geschichte vom Pflanzensammeln glaubten Nachtlager . Und immer war um ihn das Mißtrauen und die war von dem Alkalden des nächsten Städtchens , der hier die Feindschaft der braunen Indianer . Aber bei den Weißen , die sie nicht. Sie waren vielmehr der Ansicht, der Herzog von "' olizeigewalt hatte . Der Alkalde drohte , daß er mit äußerster Württemberg wolle Vorbereitungen treffen . Peru zu einer er traf, hatten auch seine neuen Empfehlungen Wert. Nur ärte jeden VersuchVersuch,, ,, Cinchonensamen zu entflihren , ahndenahno einmal versagte wieder die Wirkungskraft der Empfehlungs¬ würde . Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß es sich bei den holländischen Provinz zu machen . Und sie behandelten Doktor schreiben. Das war aber nicht bei Peruanern ; das war , als Anklagen , die egen Dr . MlMüller!" vorgekvacht. würden, ' um halt- Müller ganz so, wie es einem zukünftigem Herrscher geziemt. er hoch im Gebirge sich an ein Haus verirrte, vor dem boli¬ lose Gerüchte andele . Ein anderes Schreiben war von dem Dr . Müller wurde die Sache brenzlig . Die Ehrenbezeigungen der begeisterten Bürger schienen ihm gefährlicher , als die vianische Soldaten herumlungerten . Er hatte sich über die Oberrichter der Provinz , den Dr . Müller früher fleundschaftlich Grenze verirrt . Bolivien stand mit Peru nicht gut, und man kennengelernt batte . Auch der Richter betonte , daß er den An¬ mißtrauische Aufmerksamkeit der Rindenhändler droben im war geneigt , in Dr . Müller einen ganz gefährlichen Spion zu schuldigungen der Chinarindenhändler nicht glauben könne. Gebirge . Schleunigst reiste er nach I s l a y ab. sehen, denn , was um alles in der Welt , hatte ein harmloser Aber man habe gegen ihn Antrag auf Untersuchung und Ver¬ England möchte den Erfolg ernten Weißer hier in der gottverlassenen Einsamkeit zu suchen. Ein haftung gestellt. Das beste sei, er solle sofort abreisen , und ihn, Offizier parlamentierte lange mit ihm herum und bestimmte den Oberrichter , nicht in Verlegenheit bringen , einen alten Nein , das Schlimmste war noch nicht überstanden . Jetzt schließlich kategorisch, daß Dr . Müller am andern Morgen hin¬ reund verhaften zu lassen. Nun hatte es Dr . Müller plötzlich galt es, die Ausreiseerlaubnis des Militärkommandanten zu unter in die nächste bolivianische Stadt expediert werde , um ehr ellig. Es kostete ihm viel Geld , viel Reden und viel Koka, bekommen . Ohne die konnte man hier auf kein Schiff , und sich da vor dem Militärgericht zu verantworten . Dr . Müller bis er Mulas für sein Gepäck austrieb . Aber er bekam sie. man bekam die Ausreiseerlaubnis erst dann , wenn das ganze nahm dieses Urteil resigniert zur Kenntnis und fragte , als der In Eilmärschen flüchtete er. Die Gerüchts begleiteten ihn . In Gepäck gründlichst durchsucht war , so gründlich , daß man mit Redefluß des Offiziers geendet hatte , ob er nun feine Mahlzeit den Nestern geschah es zuweilen , daß Neugierige sich an fein Sicherheit eine einzelne versteckte Einchone finden würde , Haß- einnehmen dürfe . Selbstverständlich dürfe er das , gestattete Gepäck drängten und wissen wollten , was er denn so Wichtiges karl hatte deren fünfhundert . (Fortsetzung folgt .) gnädig der Offizier. Als Dr . Müller neben seinen Speisen aus den unergründ¬ lichen Tiefen seines Gesprächs auch noch eins Weinflasche her¬ ausholte , bekam der Offizier runde und begehrliche Augen. „Wollen Sie nicht mit mir ein Glas trinken auf das Wohl Ihres Präsidenten Velzu ?" lockte Dr . Müller. Kreta, Sie Insel Ser Kundert Städte Der Offizier zierte sich nicht lange . Und bald war di« Flasche leer. Das „Geburtsland der Götter " im Wandel der Zeiten — Besetzung durch England Am nächsten Morgen brach man zu dem Abtransport in die nächste Stadt , in der Dr . Müller abgeurteilt werden sollte, auf. Wie ein Stück irdisches Paradies liegt die im Laufe der Ge¬ griechenlands : später waren Byzantiner und Sarazenen, Man war noch garnicht weit von der Hütte entfernt , da wollte schichte heiß umstritten « Insel Kreta im Mittelmeer ein¬ die sich als Eroberer hier niederließen , die Herren der Insel. der Offizier wissen, ob Dr . Müller noch mehr solcher Getränke gebettet . Dem bewundernden Besucher offenbart sich ein ' Land Darauf errichteten verwegene Seeräuber auf Kreta einen Zu- mit sich führe. voller fruchtbarer Täler und Hänge , aus denen Oliven - und sluchtort für ihre Flotte , bis Graf Bonifatius von Montserat „Selbstverständlich ", sagte Dr . Müller , denn er wußte , wor¬ Orangenbäume blühen und treffliche Reben gedeihen . Im das Land besetzte und im 12. Jahrhundert an Venedig ver¬ auf der Offizier hinauswollte , „wir werden , wenn Sie erlau¬ Purpurschein der untergehenden Sonne widerspiegeln sich in kaufte. Die vierhundertjährige Regierungszeit der Dogen erhob ben , eine Flasche auf das Wohl Ihres verehrungswürdigen den dunkelblauen Fluten des Meeres die Silhouetten der Kreta zu einem wichtigen Handelszentrum , konnte aber die Präsidenten leeren ." schneebedeckten Weißen Berge, des Jda - und Dikte Ge¬ Streitlust der Bewohner nicht lindern . Dann kamen die Türken. Der Offizier war begeistert . Er triefte vor Wohlwollen . Aber birges ; weit vorn erheben sich mächtig und muh die steilen sein Wohlwollen wuchs zur unbegrenzten Hochachtung, als Felsenwände , die kronenartig fast die ganze Insel umschließen Ueber zwanzig Jahre tobte ein blutiger Kampf auf Kreta, und ihr das Aussehen eines vortrefflichen Piratenschlupfwinkels Dr . Müller ihn bat , doch wegen der Unsicherheit der Verhält¬ dessen Einwohner sich in zwei Lager für und gegen die Türken nisse einige Unzen Waschgold in Verwahrung zu nehmen . Er geben . Bunt und farbenprächtig entwickelte sich einst das Leben in den Ansiedlungen ; in den zahlreichen Siedlungen , die Kreta ge paltet hatten , und an diesem Ringen nahmen auch euro¬ sei der ehrlichste und zuverlässigste Mensch der Welt , versicherte päische Hilfstruppen unter Francesco Morosini teil . 1668 kam den Beinamen „Insel der hundert Städte " verschafften. Kost¬ der Offizier pathetisch, bei ihm sei das Gold am besten auf¬ es zur Einnahme Candias , wodurch die gesamte Insel unter gehoben . Dr . Müller vertraute ihm das Gold zur Aufbewah¬ bare Ruinen der Antike zeugen für den sagenumwobenen Glanz türkische Herrschaft gelangte . Von diesem Zeitpunkt an rückte rung an . Und einige Zeit später war der Offizier spurlos ver- dieser Geburtsstätte der Götter . Taufende Funde sprechen von Kreta in die Interessensphäre der europäischen Politik . Auf¬ -nfchwunden . Er war vor seinem Häftling geflüchtet. Mit dem der künstlerischen Ausdruckskraft und dem erstaunlichen kulturel¬ stände , grausame Unterdrückungen , Religionskämpfe , Wirren len Hochstands einer vergangenen Epoche, in der das Bade¬ Gold natürlich. und Kleinkriege kennzeichnen die Zeit , die sich von der Ein zimmer bereits etwas Selbstverständliches war. Wieder kam Einsamkeit und Gefahr . Aber endlich erreichte nähme durch die Truppen des Sultans bis zur VereinigungVereinig ing Dr . Müller wieder das Gebiet , in dem Ehinabäume wuchsen. Hier auf Kreta — die neuen Griechen nannten sie Kriti , die Kretas mit Griechenland erstreckt. In dieser Epoche macht sich Aber hier war die Gegend nicht so einsam, wie bei seinem Türken Kirid — hat die schöne Europa die Liebesbeteuerun- das Schaffen Londons in diesem Mittelmeerteil besonders be- ersten Raub . Dr . Müller konnte höchstens unbemerkt selbst gen Jupiters vernommen , hier wurde Pluto geboren , hier ist merkbar . Die ewig unruhige Infel gab den Engländern will¬ Samen sammeln . Jung « Pflanzen konnte er nicht selbst suchen. der Minotaurus durch Thefeus erschlagen worden und kommenen Anlaß , ihre zwiespältige Politik einmal für , einmal Dazu war er von mißtrauischen Rindenhändlern zu sehr um¬ Ariadne hat die griechischen Helden aus den Wirren des Laby¬ zegen die Türken zu betreiben . Während der Dichter Byron spitzelt. Jetzt kamen ihm im weitesten Maße seine Kokavor¬ rinths befreit . Sage und Wirklichkeit in wechselreicher Folge: ür Kretas Unabhängigkeit kämpfte, dachte London an die Be¬ räte , die er wieder mit sich geführt hatte , zugute . Damit bestach Sage das mystische Spiel der Götter , die Meldungen über den sitznahme der Insel. er Eascarilleros , die ihm junge Cinchonen dafür herbeifchaff- Ursprung der Kreter , deren Schrift noch heute unerforscht ist Britische Kriegseinhelten mischten sich in den ausgebrochenen ten . Auch für die Bestochenen war die Gefahr groß . Diele der und die vor 4000 Jahren eine glückliche Ze t unter König türkisch-griechischen Krieg insoferne ein, als sie Candia unter Pflanzen , die sie Dr . Müller brachten , waren die minderwer¬ Minos erlebt haben sollen. Wirklichkeit die blutigen , grau¬ das Feuer ihrer Kanonen nähmen undMatrofen auf der Insel tigen , die am leichtesten zu finden waren . Aber Dr . Müller samen Kämpfe , die Aufstände und Wirren , die sich hier im landeten . Der Plan einer dauernden Besetzung durchrch EnöEngland ließ sich nicht bluffem Er hatte unten in Lima , in den Lagern Laufe der Zest abspielten und die Einwohner zu einem Volk Mächte der Rindenhändler , zu aufmerksam die verschiedenen Pflanzen¬ der „ewigen Insurgenten " stempelten . Wirklichkeit schließlich Kreta ver¬ arten studiert , um nicht jetzt Brauchbares von Minderwertigem die kürzlich erfolgte Landung der Engländer , die nun erfüllen lasse . eine inter¬ unterscheiden zu können . Die iungen Pflanzen , die er nach konnten , was feit langem ihr Ziel war. nationale Ordnung. sorgfältiger Prüfung ausgewählt hatte , verpackte er wieder in Die ältesten Fresken und archäologischen Funde künden von (Sn Jahrzehnt später, nachdem Großbritannien Griechenland Moos als „Wollballen " und machte sie versandbereit. dem Reichtum und der Macht der Ureinwohner in der Minos¬ entsprechend „vorbereitet " hatte , erfolgte die Angliederung Inzwischen war seine Lage ganz gefährlich geworden . Die zeit; sie übermitteln uns einen Begriff von ihren prunkvollen Kretas an jenen Staat , der, wie die Geschichte der letzten Mo¬ Chinarindenhändler waren überzeugt , daß sie seine Pläne Festen , von den kostbaren Gewändern , von der erstaunlichen nate lehrte , nichts anderes als ein V a s a l l Britanniens war. durchschaut hatten . Aber die örtlichen Behörden wagten nichts Blüte ihrer Kultur . Doch bald folgte ein jäher Absturz . Eine Nun weht die britische Flagge auf der Insel . Die Londoner zu tun . Denn er war ja mit Empfehlungsschreiben hochstehen¬ Verrohung der Sitten , eine Zeit des inneren Unfriedens und Hilfe' . für die griechischenKampfgenossen‘ “ wirkte sich mit der Be¬ der Regierungebeamter versehen . Und es hätte böse auslaufen des Parte '.enstreites . Große Philosophen von damals sind sich setzung und der Besitznahme der stets gärenden Insel der hun¬ können, wenn sie sich geirrt hätten . Aber da die Rindenhändler darin einig gewesen , daß die Kreter unfähig waren , einen dert Städte aus . Dies war ein alter Wunschtraum der englischen sich nicht beruhigen ließen , holten sie Weisungen bei der Regie¬ eigenen Staat zu bilden . So ging diese fünftgrößte Insel des Politik ; es fragt sich nur , wie lange die Engländer auf Kreta rung selbst ein. Die Chinarindenhändler versuchten nun , bis Mittelmeeres in römischen Besitz über , dann in jenen Alt¬ hausen werden können . . . GAM.

Lofix ist geprüft und empfohlen von der Versuchsstelle für Hauswirtschaft des Deutschen Frauenwerks

GEWERKSCHAFT GUTE ZUKUNFT / WALDENBURG -ALTWASSER (SCHLES .) Seite 4 Nr. 7 „Neueste Zeitun8' Freitag , den 10. Jänner 1941

lich" begangen wurde. Zwei Soldaten erlagen kurz daraus im Krankenhaus ihren Alkoholvergiftungen, während das Leben des dritten vielleicht noch gerettet werden kann. Einer der Wehrpflichtigen hinterläßt eine Frau mit sechs Kinder.

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Die Maid aber bekam Angst, als sich der Rüsiel ihr i in Briefmarken.) Prakt Aerzte Urgroßnichte Friedrich Schillers, Frau Amalie Kieh - und Lehrer, die selbst Stotterer näherte, ließ die Brezel auf das Fensterbrett fallen und schloß ' Gebrauchte ling - Krieger, im Alter von fast 79 Ilchren gestorben. Sie das Fenster. Dem Elefanten, der nichts Böses beabsichtigt hatte, waren, wurden nach anderweitigen war als Urenkelin von Schillers jüngerer Schwester Luise, die gefiel das durchaus nicht, er wollte jetzt seine Brezel haben. Er Mißerfolgen durch meine Methode mit dem Stadtpfarrer Franckh in Moeckmuehl verheiratet ge¬ in 10 bis 20 Tagen gründlich und schlug sanft mit dem Rüsiel gegen die Scheibe, die zersprang, dauernd von ihrem Uebcl befreit. wesen war, in Moeckmuehl geboren. Luisens Tochter Kristiane Hickory-Ski und ohne sich zu verletzen, holte sich der Elefant die Brezel vom Originalzeugnisse zur Verfügung. vermählte sich mit einem Moeckmühler und dessen Tochter Brett. zu verkaufen. Museuntstratze Keine Anwendung von Medika¬ Amalie wurde die Frau von Karl Wilhelm Krieger. Dieser Nr. 14/11. rechts. 32444-7« menten oder Hypnose. Nur die Ehe entstammte die nun gestorbene Amalie, die einen Kauf¬ Die Bulverbüchse auf hu Herdplatte Sprechangst muß durch systema¬ Ve rk ä ufe (geschäftliche)tischen Neuaufbau der Sprache be¬ mann namens Arno Kießling aus Altenburg geheiratet hat. Folgenschweres Explosionsunglück in einem Bauernhaus Viels wertvolle Erinnerungen an den Dichter sind im Laufe HM O I U N altbewährt gegen seitigt werden der Zeit in den Besitz der Urgroßnichte Schillers gekommen. In der Gemeinde D r a n i c bei Craiova in Rumänien trug BETiNASIEn 35jährige Praxis. Bei der Einweihung des weltberühmten Schiller-Museums in sich ein einzigartiges Unglück zu. Ein Bauer hatte eine Blech¬ L. Wamecke , Berlin SW 68 Marbach a . N. hat Frau Amalie Kießling-Krieger verfügt, büchse, die mit Schießpulver gefüllt war, auf einen ungeheizten Preis KM ?.!H) In allen Apotheken Seydelstraße 31 a. daß der Nest ihrer Erinnerungsstückedem Museum nach ihrem Herd gestellt und später ganz vergesien, den gefährlichen Gegen¬ 31204-10 Ableben zusallen soll. stand an einem sicheren Orte aufzubewahren. Die Frau des Bauern machte in dem Herd Feuer, ohne die Büchse mit dem Ein Italiener erfand den RlefensatlschirmPulver zu bemerken. Als die achtköpfige Familie beim Abend- essen versammelt war, erfolgte plötzlich eine gewaltige Ex¬ Die ganze Flugzeugkabine gleitet zur Erde plosion. Durch den ungeheuren Luftdruck wurden die Wände Ein Riesensallschirm, der eine ganze Flugzeugkabine mit des Zimmers auseinandergerissen; die Decke stürzte ein. Die gesamte Familie wurde unter den Trümmern begraben, aus zehn Insassen zu retten vermag, ist die neueste Erfindung des denen bald die hellen Flammen emporloderten. Von allen italienischen Flugtechnikers Oberstleutnant T r e f i r. Er ist der Seiten eilten Nachbarn zur Hilfe. Den vereinten Kräften ge¬ Erbauer eines bereits in der italienischen Luftwaffe und auch in verschiedenen ausländischen Staaten eingeführten Fall¬ lang es in kurzer Zeit, des Feuers Herr zu werden und an die Bergung der Verschütteten zu gehen. Alle acht Familienmitglie¬ schirmtyps. Seine letzte Erfindung sieht nach Blättermeldun¬ der haben lebensgefährliche Verletzungen und Brandwunden gen vor, daß der Pilot die ganze Kabine mit einem Hebel¬ davongetragen. griff aus dem Rumpf der Maschine ausklinkt, woraus der Fallschirm mit seinen sehr großen Abmessungen automatisch in Federnde MfcMen für Frauen Tätigkeit tritt und die Kabine mit einer Geschwindigkeit von fünf Sekundenmetern zu Boden trägt. Auf einer Schuhmusterschau in Stuttgart wurde ein« Neuheit gezeigt, di« besonders bei den Frauen lebhaftes In¬ Wenn die-Elefanten durch hit Stadt marschieren.. teresse erwecken wird. Nach eingehenden Versuchen wurde Der Dickhäuter läßt sich nicht soppen eine elastische Holzsohle entwickelt. Dieselbe gibt dem leich¬ testen Druck nach, wodurch bequemes Gehen ermöglicht wird. Zirkuselefanten erfreuen sich überall dort, wo sie hinkommen, Schuhe mit dieser neuen Holzsohle, die den Namen „Mara¬ großer Beliebtheit. Mit Recht, denn die großen und klugen thon" erhalten hat, werden bezugscheinfrei abgegeben. Es ist Dickhäuter, die in der Manege Mitwirken, benehmen sich in der zu erwarten , daß bis zur warmen Jahreszeit auch bei uns Oefsentlichkeit meist sehr manierlich. Nur enttäuschen darf man solches Schuhwerk zu haben sein wird. sie nicht; und wer ihnen einen gern genommenen Leckerbissen hinhält, tut gut, ihnen denselben auch zu geben. Das mußte Schwedische Soldaten durch Spiritus vergiftet kürzlich ein junges Mädchen in der Neckarguellstadt Schwen¬ ningen erfahren , wo jetzt ein großer deutscher Zirkus im Einen tragischen Ausgang nahm der Urlaub von drei Winterquartier liegt. Als neulich die drei Elefanten des Unter¬ schwedischen Wehrpflichtigen aus G ö t e b o r g, der mit einem nehmens- durch die Stadt marschierten, reichte man den Sick- halben Liter 96prozentigen Spiritus in Stockholm „fest- ■B« (Nachdruck verboten) 11 jetzt die Stätterin mit ihren listigen schwarzen Augen auf¬ noch keine Blase zeigt — der Rücken schmerzt, in den Armen tauchen könnte. zwickt das empörte Advokatenblut. — Aber er hält durch. Er „Jetzt entschuldigenS ' mich wohl. Ich Hab viel zu tun — lacht sogar dabei, denn er vergleicht im stillen das Schwungrad meine Kundschaft ist ungeduldig." mit einem störrischen Prozeßgegner und die Rollen, die Frau Roman von Hans Flemming Und sie dreht sich zur Rolle, um die gemangelte Wäsche her¬ Marthe immer wieder durch die Mangel schiebt, als glatt zu auszunehmen. Aber der Mann , der sich von einem Tag zum walkende Anklageschriften. . . . (Verlagsrecht im Uja-Buchverlag, Berlin.) anderen in sie verliebt hat, jawohl verliebt, und es mit größter Nach einer Stunde ist die Arbeit geschafft, und nun sitzt er Offenheit zeigt, ist nicht so leicht los zu werden. Denn er hat auf dem Hocker neben dem Bügelbrett, verschnauft hörbar und Kopfschüttelnd verläßt Frau Gangelberger das Zimmer, in der einen Hand den Regenschirm, in der anderen zwei leere jene schüchterne Zähigkeit, die schwerer zu bekämpfen ist als tut so, als wollte er überhaupt nicht wieder Weggehen. jedes freche Draufgängertum. „Das wird einen prachtvollen Muskelkater geben", sagt er Flaschen. Sie ist zwar eine gute Seele, aber für so dumm läßt „I Hab einen mordsmäßigen Schnupfen davongetragen." sie sich doch nicht verlausen. Ihr Mißtrauen ist angekurbelt. strahlend und blickt auf Frau Marthes Hände, die das Eisen „Oh . . . das tut mir leid." führen, „wenn man körperliche Uebung net mehr gewohnt ist, Es war halt doch eine Orgie!- Und während sie die Kaffee¬ „Ja , es war ein herrlicher Schnupfen, so wie i ihn zuletzt mühle zwischen ihre dicken Beine klemmt, um den „Extra¬ strengt's an. — I versteh net, wie eine schwache Frau diese als Junge g'habt Hab — geradezu prickelnd. Ich Hab mir den Mordsrolle bewältigen kann . . ." starken" zu bereiten, ist sie in ihrem Innersten davon über¬ halben Verband rausgeniest . . ." zeugt, daß ihr bisher so tugendhafter Herr im Begriff ist, der Lieber Gott — jetzt setzt er sich behaglich zurecht, nimmt eine Eine merkwürdige Form der Werbung, das muß man schon Sünde in die Arme zu fallen und eine Stufe nach der anderen zugeben. Zigarette aus dem silbernen Etui und zündet sie an. Er ist ins moralische Elend hinabzusteigen . . . imstande, den ganzen Vormittag hier zu verplauschen! — * Frau Marthe weiß überhaupt nichts mehr zu sagen und Marthe kraust die Stirn , sieht in seine zärtlichen Augen und stemmt sich gegen das schwere Rad, um es in Gang zu bringen. sagt unvermittelt: Doch die Treppe, die der brave Koblmüller nach zwei Stun¬ Koblmüller betrachtet sie zärtlich. „Lassen S ' mich das machen!" sagt er plötzlich begeistert. „I kann Sie net direkt vertreiben, aber . . .* den abwärts geht, führt nur ist Marthes Keller — und der Er lacht, seufzt, steht aber sofort gehorsam auf. Anwalt steht auch nicht wie ein Sünder aus, sondern wie ein „Aber i bitt Sie . Herr Doktor!" „Als Bub Habi meiner Mutter immer dabei geholfen . . ." „Das war deutlich! I weiß schon— man soll seinen Besuch vergnügter älterer Herr, der aus diesem Anlaß wunderschön net über eine Viertelstund ausdehnen, aber — aber da fäÜ eingepuppt ist und einen weichen Hut schwenkt, während der Und schon hat er den Mantel abgelegt und Marthe die Kur¬ bel aus der Hand genommen. Wenn ihn die Tarockrunde Io mir ein, i Hab für heut abend zwei Logenplätz für die Oper . . . steife mit der Beule bereits in Frau Gangelbergers Mülleimer und wenn auch der Caruso singt, so ganz allein in der Loge . . begraben liegt. sehen könnte oder der Herr Hofrat Doppler oder auch nur die Er kann nicht weiter sprechen und sieht auf ihren Mund . — Frau Gangelberger, so würden sie das als ein reines Gottes¬ Frau Marthe steht an ihrer großen Rolle und müht sich an Musik— ein Mensch, der mich liebt — die Kellerstufen empor¬ dem quietschenden Schwungrad. — Sie ist wie mit Blut über¬ wunder betrachten. Denn der Doktor Koblmüller ist geradezu berühmt wegen seiner Abneigung gegen jede körperliche An¬ gehen, es wäre so einfach, alles würde einfach . . .! Sie streicht gossen, als der Besucher, dessen Schritt sie nicht gehört hat, das Haar aus der Stirn , ihr Mund ist weich. plötzlich in so festlichem Kostüm vor ihr auftaucht. Verlegen strengung. Freilich, wer nachmittags in der Gosse liegt und mit „Sie sind ein Quälgeist!" einem Fleischerhund kämpft, kann morgens auch eine Wäsche¬ reibt sie die Hände an der weißen Schürze. — „Guten Morgen, Seine Augen leuchten auf. „So würden Sie also mit- aber ich fürchte, Sie kommen zur Unrechten Zeit. Die Kleine mangel bedienen — das geht schon so in einem hin. kommen?" ist in der Schule. Das Hunderl freilich ist da . . ." Aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel, und eine Und sie lächelt ihn wieder an. „I muß mich doch erkenntlich Doktor Koblmüller sieht sie strahlend an und beginnt zu Rolle ist nicht so leicht wie ein Aktenstück. zeigen für die Hilf an der Rolle." lügen. „Iö . . . geht das schwer!" sagt er nach einigen Minuten Er küßt ihre Hand, die nach der frischen Wäsche duftet, hält „Ja — daran Hab ich Esel überhaupt net gedacht, daß Kinder und hält inne, um Atem zu schöpfen sie fest — und sie läßt sie ihm. in die Schul müssen am Vormittag. Richtig! Bei mir ist's Marthe , die am Tisch die fertige Wäsche zusammenlegt, „I dank Ihnen . . . Und jetzt geh i in meine Praxis . . . schon so lang her . . ." lächelt gedankenvoll. I Hab nebenbei nämlich einen Beruf . . . einen langweiligen . . . Er nimmt ihre Finger und will sie nicht wieder loslasien. „Im Anfang . . . geht alles schwer . . ." i bin Notar . . . also um sieben Uhr im Vestibül der Oper . . . „I Hab so rauhe Hände von der Arbeit", sagt Marthe und Doch Koblmüller hält eisern durch— die Hände fangen zwar bis dahin, gnä' Frau , behüt Sie Gott . . .!" sieht nach der Kellertür, in dem schrecklichen Gefühl, daß grade an zu brennen, er betrachtet sie manchmal verstohlen, ob sich