Bluff Mit Einer „Siegreichen Gegen Offensive" an Der Mittleren Front

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Bluff Mit Einer „Siegreichen Gegen Offensive NACHRICHTENBLATT DER LANDESBAUERN. SCHAFT, DEUTSCHEN ARBEITSFRONT UND DER KDSLINER STAATLICHEN UND STÄDTISCHEN BEHÖRDEN PARTEIAMTLICHE ZEITUNG DER NSDAP., GAU POMMERN ZEITUNG Jahrgang 1942 Sonnabend Sonntag, 29./30. August Nr. 238/239 Tatsache ist, daß die Sowjets in wochenlangen Kämpfen Zehntausende sinnlos geopfert, aber nichts erreicht haben Moskau ändert dieTaktik: Bluff mit einer „siegreichen Gegen­ offensive" an der mittleren Front Ein törichter Versuch, durch Lügenmeldungen den im Süden dem deutschen Angriff weichenden Truppen Mut zu machen Eigener Bericht der pommerschen Gaupresse Stettin, 29. August. Plötzlich hat Moskau, das die Lage seit Wochen nur in rchwärzestem Pessimismus dargestellt hat, die Taktik geändert und be­ ^Lenin- • Tichwin richtet von „großen Erfolgen west­ grad * Nowgorod Der Befehl zum Sturmangriff ist durchgegeben. Das Gewehr schußbereit, nahmen unsere lich und nordwestlich von Mos- Ä V\)H, tapferen Infanteristen die Höhe im Sturm fi-PK.-Photo: Kriegsberichter Augustin k a u“, wo eine Gegenoffensive der Bolsche­ fii/Aus s • e waidar Hohen wisten seit einiger Zeit bereits in Gang ge­ kommen sei und zu den „ersten entscheiden­ Die Seeschlacht noch nicht abgeschlossen den Vorstößen“ geführt habe. Gleichzeitig wird der Ernst der Situation *Der Kampf kann jeden Augenblick von neuem beginnen” - Die Bedrohung von Port im Kaukasus und im Raume von Stalingrad Moresby - Tokio: „Je ungeduldiger der Feind wird, um so wuchtiger treffen wir ihn” erneut unterstrichen. Man gewinnt den Ein­ druck, daß Stalin die erlogenen Siegesberichte Drahtbericht unseres Korrespondenten Salomoninseln Abstand nehmen werde. Die von der mittleren Front verbreiten läßt, um Stockholm, 29. August. Amerikaner könnten nicht ohne weiteres die den an der Südfront verzweifelt kämpfenden USA.-Truppen, die dort gelandet sind, de».'Ja­ Armeen neuen Mut einzuflößen. London ist • Kursk Im Weißen Haus trat gestern der Pazifik- panern ausliefern. natürlich überglücklich, aus Moskau plötzlich Kriegsrat zu einer Sitzung zusammen und Die Seeschlacht hat sich nach amerikani­ etwas anderes als Hiobsposten verbreiten zu hörte einen Bericht Roosevelts über die schen Berichten über ein Gebiet von mehreren können. Kampfhandlungen auf den Salomoninseln, die hundert Seemeilen erstreckt. 200 japanische als „recht ermutigend" geschildert werden. Flugzeuge seien ununterbrochen im Angriff Die Sowjets sollen sich selber helfen Das amerikanische Marineministerium hat gewesen. Es scheine jetzt eine Entschei­ seine Behauptung über die Beendigung der dung im Stillen Ozean heranzunahen. Die Die Briten haben damit endlich den rich­ zweiten Seeschlacht bei den Salomoninseln ersten Vorteile seien auf seiten der Amerika­ tigen Ausweg aus ihrem zweiten Zweite- und den angeblichen Rückzug der japani­ ner gewesen, aber das Marineministerium Front-Dilemma entdeckt: die Sowjets sollen schen Flottenstreitkräfte schon am Freitag be­ habe leider nur die Verluste des sich selber entlasten. „Jeder Engländer fragt richtigen müssen. Es deutet an, die Kampf­ Feindes bekanntgegeben und die eigenen sich“, so heißt es in einer Londoner Darstel­ handlungen seien noch nicht endgültig abge­ verschwiegen. Dadurch werde / eine un­ lung, „ob die Sowjets jetzt endlich ihre große schlossen. Man vermute vielmehr, daß parteiische Beurteilung der Kämpfe un­ Gegenoffensive in Gang gesetzt haben, oder ■$chWzz> jeden Augenblick ein neues Sta­ möglich. Die Schlacht bei den Salomoninseln ob es sich nur um Ablenkungsmanöver E=hf-z~ dium der Schlacht beginnen werde wahrscheinlich der Auftakt neuer handelt“. Wohlgemerkt: „Die Sieger von könne. Offensiven auf anderen Schlachtfeldern sein. Dieppe“ deuten an, daß natürlich eine Zeichnung: Walter Scholz kleine Ablenkung nicht genüge, son­ Die Front im Osten von Leningrad bis in den „Der Feind erneut vertrieben“ Die Regenzeit in Burma und Indien gehe bald zu Ende. Indien könne dann möglicherweise dern daß Stalin die letzten Reserven zusam­ Raum südlich von Krasnodar. Die sowjetischen In einer Rundfunkrede über die Ergebnisse Lügenmeldungen beziehen sich auf Erfolge in Kriegsschauplatz werden. menkratzen und rücksichtslos ins Feuer wer­ dem Raum Medyn—Wjasma—Rschew der Seeschlacht bei den Salomoninseln erklärte fen müsse, um noch als vollwertiger Verbün­ der Sprecher der japanischen Marine, je un­ Schwerer Luftangriff auf Australien deter gelten zu können. Was Churchill dem geduldiger der Feind werde und je mehr Ein­ Das Ziel: Smolensk!! heiten er einsetze, desto wuchtiger würden ihn Die japanische Luftwaffe hat gestern zu roten Zaren politisch und an sonstigen Zuge­ Japans Schläge ereilen, und um so sicherer einem neuen schweren Schlag gegen Austra­ ständnissen hat zahlen müssen, darüber wird „London folgt der Sowjetoffensive an der werde die Einkreisung der alliierten lien ausgeholt. In heftigen Luftangriffen wur­ natürlich auch jetzt nichts gesagt. Aber nach Mittelfront mit größtem Interesse“, sagen die Streitkräfte sich vollziehen. den mehrere nordaustralische Städte pausenlos außen hin haben die Engländer ihre alte schwedischen Meldungen aus England. Man Eine amerikanische Flotte, bestehend aus Bombenangriffen ausgesetzt. Die Stadt Towns­ Überheblichkeit und Anmaßung schon wie­ warnt sich gegenseitig vor „Wunschden- einem großen Flugzeugträger, rinem mittleren dergewonnen. Sie sind und bleiben zwar Flugzeugträger, zwei Schlachtschiffen, einigen ville brennt noch immer. In anschließenden k e n“, exerziert aber diese typisch englische Kreuzern und mehreren Zerstörern, sei nach Luftkämpfen wurden 16 feindliche Flugzeuge Gefangene des Kreml, aber sie gebärden sich Eigenschaft in alter Schönheit und bezeich­ Norden in Richtung Neue Hebriden und Gua­ abgeschossen. Zwei japanische Flugzeuge so, als wenn die Sowjets nach ihrer Pfeife net bereits Smolensk als das Ziel der So­ dalcanal gefahren. Die japanischen Einheiten kehrten nicht zurück. tanzen und durch äußerste, eigene Kraftan­ wjetoffensive. Nur etliche skeptische Stim­ gingen unverzüglich zum Angriff über, schossen Die Landung der Japaner in der Milne- strengung England von jeder Verpflichtung men, wie die des „Daily Herald“, warnen da­ zwei Flugzugträger in Brand und beschädigten zur aktiven Hilfeleistung entbinden müßten. vor, die Hoffnungen zu hoch zu spannen. einen Kreuzer. Der Feind ergriff unter dem bucht auf Neuguinea ist nach einem Bericht Schutz der Dunkelheit in südlicher Richtung aus dem Hauptquartier MacArthurs die Allgemein begeistert sich die englische Eine Entlastung der schwer bedrängten die Flucht. > bisher schwerste Bedrohung f üi Agitation an den sowjetischen Gegenangrif­ sowjetischen Südfront sei kaum zu erwarten, Vom strategischen Standpunkt aus betrachtet Port Moresby. Die Japaner hätten zum fen, auch wenn nichts über deren Schicksal Gleichwohl wird um Leningrad selbst sei der japanische Sieg in dieser Schlacht nicht erstenmal Stukas eingesetzt. Es seien hei­ verlautet, oder an sogenannter „Versteifung und Stalingrad soviel Rummel veran­ in Zweifel zu stellen, da der feindliche Gegen­ lige Kämpfe entbrannt, deren Ausgang noch des sowjetischen Widerstandes“, auch wenn staltet, daß man den Kaukasus beinah mii angriff zerschlagen und der Feind erneut aus nicht zu übersehen sei. Der Boden sei außer­ solche Freude meistens sehr kurzlebig zu sein Schweigen übergehen kann. Ganz beiläufig den Salomongewässern vertrieben wurde. ordentlich schwierig, da es nur wenige Pfade gibt eine der englischen Darstellungen zu, daß Es könne aber nicht angenommen werden, daß er pflegt. Von deutscher Seite ist über diese bei­ seine Angriffskraft ganz verloren habe und daß durch den Dschungel gäbe, von denen manche den Erscheinungen bereits längst berichtet es den Deutschen gelungen sei, südwestlich er von einem neuen Unternehmen bei den mit hohem Schlamm bedeckt seien. worden, ehe sie von englisch-sowjetischer Stalingrads einen neuen Keil in die So- Seite festgestellt wurden. Sie sollen jetzt wjetlinien zu treiben. Andere sagen, der die Phantasie der Plutokraten und evtl, auch deutsche Druck sei so heftig wie je, aber der­ Eichenlaub für einen Jagdflieger etlicher „neutraler Massen fesseln“, vor gleichen kleine Zugeständnisse an die Wahrheil Göiing 10 Jahre Reichstagspi äsident versinken in dem uferlosen neuen a 11 - Die historische Sitzung vom 30. August 1932 Hauptmann Brändle mit 90 Luftsiegen allem aber von den faktischen bisherigen oder kommenden Niederlagen ablenken. ŚS—^ Berlin, 29. August. Berlin, 29. August. Am morgigen, letzten Augustsonntag sind Der Führer hat Hauptmann Brändle, zehn Jahre vergangen, seit Hermann Göring Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, das Präsidium des Deutschen Reichstages "über­ als 114. Soldaten der deutschen Wehrmacht das nahm. Dieser für das nationalsozialistische Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreu­ zes verliehen. Pommerscher Ritterkreuzträger gefallen Deutschland außerordentlich wichtige Gedenktag gibt zu einem kurzen Rückblick Veranlassung. Hauptmann Brändle wurde in Ludwigsburg in Hauptmann Adalbert Karbe kehrte vom Einsatz gegen Großbritannien nicht zurück Am 31. Juli 1932 hatte die NSDAP, einen Württemberg geboren. Im Jahre 1937 wurde er großen Wahlsieg errungen. Sie hatte ihre Sitze als Jagdflieger ausgebildet. 1939 trat er in den Berlin. 29. August. geführten Staffel wirkte. Schwierigste Auf­ aktiven Dienst über und nahm als Oberleutnant von 107 auf 230 vermehrt und war damit zur Im Kampf gegen Großbritannien starb gaben übernahm er stets selbst, sie durch stärksten Fraktion geworden, die jemals im und Flugzeugführer am Frankreichfeldzug teil.
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