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Landratsamt Miesbach Fachbereich 24 - Öffentliche Sicherheit und Gewerbe, Postfach 303, 83711 Miesbach Schwarzwild Allgemeine Information Herausgeber: Landratsamt Miesbach, Untere Jagdbehörde Seite 1 von 5 2012 © Landratsamt Miesbach 40-InfoblattSchwarzwild (Stand 25.02.2013) Landratsamt Miesbach Fachbereich 24 - Öffentliche Sicherheit und Gewerbe, Postfach 303, 83711 Miesbach Auch unser Landkreis wird vom Schwarzwild nicht verschont bleiben. Vor allem der nördliche Landkreis soll gut dagegen vorbereitet sein. Die Anzahl der erlegten Sauen betrug in den letzten fünf Jahren zwar nur durchschnittlich 3 Stück pro Jahr, allerdings wurden allein im laufenden Jagdjahr in einem einzigen Jagdrevier schon mind. 7 Stück Schwarzwild erlegt. Die angefügten Informationen sollen Ihnen Hilfestellung vor und nach der Schwarzwildjagd leisten. 1. Jägerliste Die Untere Jagdbehörde hat eine Liste mit Jägern (teilweise mit Jagdhunden) erstellt, die sich bereit erklärt haben, je nach Möglichkeit an einer (kurzfristigen) Schwarzwildjagd teilzunehmen. Weitere Jäger sind jederzeit willkommen! Sollte Schwarzwild in einem Revier auftauchen, wird diese Liste auf Anfrage von uns an den organisierenden Jäger weitergegeben. 2. Hundemeuten Um einen nachhaltigen Jagderfolg erzielen zu können, sollte das Einsetzen einer erfahrenen und trainierten Hundemeute in Betracht gezogen werden. www.hubertusmeute.de www.schwarzwildmeute-nordbayern.de 3. Straßensperrung Des Weiteren wurde Kontakt mit der Straßenverkehrsbehörde aufgenommen, um das Verfahren evtl. Straßensperrungen zu beschleunigen. Sollte eine Straßensperrung notwendig sein, muss der Organisator nur noch Kontakt mit der Straßenverkehrsbehörde aufnehmen. Peter Schiffmann 08025 704-2301 Gerlinde Schlegel 08025 704-2313 E-Mail: [email protected] Seite 2 von 5 2012 © Landratsamt Miesbach 40-InfoblattSchwarzwild (Stand 25.02.2013) Landratsamt Miesbach Fachbereich 24 - Öffentliche Sicherheit und Gewerbe, Postfach 303, 83711 Miesbach 4. Trichinenbeschau Die Trichinenbeschau ist beim Schwarzwild gesetzlich vorgeschrieben. Jedes einzelne Tier ist zu begutachten. Die Revierinhaber sind für die Durchführung der Trichinenbeschau verantwortlich. Diese Verantwortung kann nicht etwa auf Wildbrethändler, Gastwirte oder private Abnehmer delegiert werden. Die Abgabe der Sauen ist erst nach der Beschau und nur bei negativem Ergebnis (also kein Befall mit Trichinen) zulässig. Die Untersuchung muss immer der zuständige amtliche Tierarzt, entweder am Erlegungsort oder am Wohnort des Jägers, vornehmen. Das Schwarzwild darf aufgebrochen – jedoch nicht zerlegt - sein. Der Zwerchfellpfeiler (Verbindung des Zwerchfells mit dem Rücken des Schwarzwildes) darf vor der Trichinenbeschau nicht entfernt werden, da aus diesem das zur Untersuchung benötigte Material gewonnen wird. Eine zweite Probe (je mind. 10 g) wird aus der Vorderlaufmuskulatur entnommen. Zuständig für die Trichinenbeschau sind die amtlichen Tierärzte, die jeweils für einen Frischfleischuntersuchungsbereich verantwortlich sind. Für den Landkreis sind dies folgende Veterinäre: Untersuchungsbereich Tierarzt Telefonnummer Bayrischzell, Fischbachau, Schliersee Dr. Johann Trainer 0171 2812363 Hausham, Irschenberg, Miesbach, Weyarn Franz Lechner 0170 3111036 Holzkirchen, Otterfing, Weyarn Dr. Stephan Schebitz 0174 7365307 Kreuth, Rottach-Egern, Tegernsee, Bad Wiessee, Michael Meixner 0172 2486486 Gmund Valley, Warngau, Waakirchen Georg Paul 0160 4454827 Rufen Sie nach der Erlegung der Sau den für Sie zuständigen amtlichen Tierarzt oder, falls dieser nicht erreichbar ist, einen der anderen genannten Veterinäre an und besprechen Sie mit diesem das weitere Vorgehen. 5. Radiocäsiumuntersuchung Die Radiocäsiumuntersuchung ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, jedoch unbedingt empfehlenswert. Durch die Lebens- und Ernährungsweise der Sauen, sind diese gefährdet, verstrahlte Nahrung aufzunehmen und die strahlenden Teilchen im Körper zu speichern. In der Folge kann es durch den Verzehr des radioaktiv kontaminierten Wildbrets auch beim Menschen zur Aufnahme von diesen Stoffen kommen. Das Gesundheitsrisiko ist dabei ungewiss. Seite 3 von 5 2012 © Landratsamt Miesbach 40-InfoblattSchwarzwild (Stand 25.02.2013) Landratsamt Miesbach Fachbereich 24 - Öffentliche Sicherheit und Gewerbe, Postfach 303, 83711 Miesbach Wenn Sie das Wildbret abgeben wollen, müssen Sie den vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwert von 600 Becquerel (Bq) / kg beachten! Höher belastetes Fleisch dürfen Sie nicht in den Handel bringen. Die Verantwortlichkeit liegt bei demjenigen, der das Fleisch in Verkehr bringt. Gewöhnlicherweise ist dies der Revierinhaber. Zuwiderhandlungen können als Ordnungswidrigkeit oder als Straftat geahndet werden. Die Strahlenbelastung schwankt beim Schwarzwild extrem. Daher empfiehlt sich die Messung aller erlegten Stücke. Eine aktuelle Liste solcher Messstationen finden Sie unter folgender Internetseite: www.lfu.bayern.de/strahlung/fachinformationen/caesium_wildbret/messstellen_jaeger/index. htm Hier die Messstationen im näheren Umkreis: Name Adresse Telefonnummer qualifizierte Messstation Dr. Battke Scientia Schlesierstr. 4, 089 32499900 Ja GmbH 82024 Taufkirchen Kreisgruppe Bad Tölz, Eichmühlstr. 28, 0160 3601177 Nein Herr Disl 83646 Bad Tölz Sollte der Grenzwert bei einem erlegten Stück überschritten werden, gibt es eine finanzielle Entschädigung. Hinweis: Nur Messungen "Qualifizierter Messstellen" werden für diese Entschädigungen anerkannt. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter: www.lfu.bayern.de/strahlung/fachinformationen/caesium_wildbret/jaeger/index.htm Pro Messung werden 500 g Muskelfleisch benötigt, welches allerdings anschließend noch verwertet werden kann. Liegt der Messwert unter 600 Becquerel, können Sie das Wildbret in den Verkehr bringen. Liegt er darüber, darf das Wildfleisch nicht in den Verkehr gebracht werden. Hinweis: Wenn Sie Ihr erlegtes Wildbret selbst (im Kreise Ihrer Familie) verzehren wollen, so gilt dies nicht als „In-Verkehr-Bringen“, d.h. selbst verzehrtes Wildbret muss nicht vorher ausgemessen werden. Seite 4 von 5 2012 © Landratsamt Miesbach 40-InfoblattSchwarzwild (Stand 25.02.2013) Landratsamt Miesbach Fachbereich 24 - Öffentliche Sicherheit und Gewerbe, Postfach 303, 83711 Miesbach Sollte der Messwert über dem Grenzwert liegen und das Fleisch nicht selbst verzehrt werden, so muss es entsorgt werden. Dazu nehmen Sie Kontakt mit dem Entsorgungsunternehmen Bernd GmbH, Hauptstr. 2-4, 85445 Oberding, Tel.: 08122 8880 auf. Diese Firma wird das Fleisch kostenpflichtig bei Ihnen abholen und Ihnen anschließend einen Entsorgungsnachweis ausstellen. Sie haben jetzt vorliegen: Entsorgungsnachweis Befund der „Qualifizierten Messstelle“ – Nachweis der Strahlenmessung (evtl. Nachweis über Ihnen entstandene Kosten) Nun können Sie eine Entschädigung nach dem Atomgesetz beantragen. Den Antrag finden Sie unter folgender Internetadresse: www.lfu.bayern.de/strahlung/caesium_wildbret/entschaedigung/index.htm Sie senden den ausgefüllten Antrag sowie den Entsorgungsnachweis und den Nachweis der Strahlenmessung an unsere Adresse Landratsamt Miesbach, Untere Jagdbehörde, Wendelsteinstr. 1, 83714 Miesbach oder geben diesen persönlich bei uns ab. Wir bestätigen den Antrag bei Vollständigkeit der Unterlagen. Anschließend reichen Sie diesen beim Bundesverwaltungsamt in Köln ein. Für Fragen können Sie uns gerne anrufen oder eine E-Mail schreiben: Herr Christian Pölt Tel.: 08025 704-2401 Herr Leonhard Kogler Tel.: 08025 704-2431 E-Mail: [email protected] Seite 5 von 5 2012 © Landratsamt Miesbach 40-InfoblattSchwarzwild (Stand 25.02.2013) .