ERLÄUTERUNGSBERICHT Erläuterungsbericht Flächennutzungsplan Der Gemeinde Marpingen
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GEMEINDE MARPINGEN - Endfassung - ERLÄUTERUNGSBERICHT Erläuterungsbericht Flächennutzungsplan der Gemeinde Marpingen Bearbeitet im Auftrag der Gemeinde Marpingen Verfahrensbetreuung: ARGUS Concept GmbH Rathausstraße 12 66557 Illingen Tel.: 06825 / 4061-101 Fax: 06825 / 4061-110 E-Mail: [email protected] Internet: www.argusconcept.com Projektleitung: Dipl. - Geogr. Thomas Eisenhut Projektbearbeitung: Dipl. - Geogr. Evelyn Moschel Dipl. - Geogr. Tanja Maringer Dipl.-Geogr. Holger Miedreich (Naturschutz und Landschaftspflege) Juni 2006 INHALTSVERZEICHNIS EINFÜHRUNG IN DIE FLÄCHENNUTZUNGSPLANUNG 1 Vorbemerkungen 1 Aufgaben, Ziele und allgemeine Grundlagen 1 Gründe für die Fortschreibung / Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2 Aufbau des Erläuterungsberichtes 5 Gesetzliche Grundlagen 6 Verfahrensvermerke 6 GRUNDLAGEN DER PLANUNG 6 Größe / Lage im Raum 6 Vorgaben der Raumordnung und Landesplanung 7 Ökologische Grundlagen der Planung 16 Soziodemographische Daten 17 Wirtschaftsstrukturelle Daten 25 Siedlungsgeschichte 29 BESTANDSAUFNAHME UND ANALYSE 33 Methodik 33 Bestands- und Konfliktanalyse 35 THEMENBEREICH WOHNEN 47 THEMENBEREICH WIRTSCHAFT 51 THEMENBEREICH ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN 59 THEMENBEREICH SPORT, FREIZEIT UND ERHOLUNG 65 THEMENBEREICH VERKEHR 73 THEMENBEREICH TECHNISCHE VER- UND ENTSORGUNG 78 THEMENBEREICH IMMISSIONSSCHUTZ 84 THEMENBEREICH AUFSCHÜTTUNGEN, ABGRABUNGEN, GEWINNUNG VON BODENSCHÄTZEN 85 THEMENBEREICH LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT 87 THEMENBEREICH NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE 89 KENNZEICHNUNGEN UND NACHRICHTLICHE ÜBERNAHMEN 123 ABWÄGUNG / AUSWIRKUNGEN 131 ANHANG 135 Wohnbauflächenuntersuchung Gemeinde Marpingen Erläuterungsbericht Flächennutzungsplan 1 zungsplan für die Gemeinde Marpingen eine VORBEMERKUNGEN Rahmen setzende Selbstbindung dar. Dies bedeu- tet, dass die Gemeinde die verbindlichen Bauleit- Am 17.04.2002 hat der Gemeinderat der Ge- pläne - die Bebauungspläne - aus den im Flächen- meinde Marpingen den Beschluss zur Fortschrei- nutzungsplan dargestellten Planungsvorstellungen bung / Neuaufstellung des seit 1980 rechtswirk- zu entwickeln hat. samen Flächennutzungsplanes (FNP) gefasst. Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Be- Mit den Planungsarbeiten wurde die ARGUS Con- lange, die nach § 4 BauGB in die Planaufstellung cept GmbH, Rathausstraße 12, 66557 Illingen, einbezogen werden müssen, haben ihre fachbe- beauftragt. zogenen Planungen dem FNP anzupassen, sofern sie den Darstellungen nicht widersprochen haben. Unmittelbare Rechtswirkungen gegenüber dem AUFGABEN, ZIELE UND Bürger entfaltet der Flächennutzungsplan als vor- bereitender Bauleitplan nicht. Aus den einzelnen ALLGEMEINE Darstellungen können weder Rechts- noch Ent- GRUNDLAGEN DER schädigungsansprüche abgeleitet werden. FLÄCHENNUTZUNGS- PLANUNG ZEITLICHER PLANUNGSHORIZONT Das für diesen Flächennutzungsplan zugrunde lie- AUFGABEN UND ZIELE DER gende Baugesetzbuch (Fassung vom 27. August FLÄCHENNUTZUNGSPLANUNG 1997) gibt keine verbindliche Regelung über die Geltungsdauer des Planwerkes an. Damit ist der Die Städte und Gemeinden besitzen eine verfas- vom Gemeinderat verabschiedete und vom Mini- sungsrechtlich verankerte Planungshoheit für ihren sterium für Umwelt genehmigte FNP zeitlich gese- Zuständigkeitsbereich. Zu deren Ausführung steht hen unbegrenzt gültig. ihnen das Instrument der Bauleitplanung zur Ver- fügung. Hierzu zählen insbesondere der Flächen- Allerdings stellt der Flächennutzungsplan die künf- nutzungsplan und der Bebauungsplan. tigen Bauflächen dar und bereitet mittelfristig die zu erstellenden Infrastruktureinrichtungen im Hin- Der Flächennutzungsplan gilt als der vorbereitende blick auf ihre räumliche Verteilung vor. Die darauf Teil der Bauleitplanung, der flächenhaft bestehen- hin erfolgende Erschließung bzw. Bebauung der de und künftige bauliche oder sonstige Nutzungen Baugebiete und die Realisierung der weiteren des Planungsgebietes festlegt bzw. ausweist. Da- Maßnahmen nehmen im Durchschnitt einen Zeit- mit verbunden sind die grundlegenden planeri- raum von 10 bis 15 Jahren in Anspruch. Vor die- schen Absichten und Vorstellungen der Gemeinde sem Hintergrund ist der vorliegende Flächennut- für eine nachhaltige Nutzung des gesamten Ge- zungsplan auf das Zieljahr 2020 ausgerichtet. meindegebietes. Gegenstand des Flächennut- zungsplanes sind daher die bebauten und bebau- Nach Ablauf dieses Planungszeitraumes ist davon baren Flächen sowie die von jeglicher Nutzung auszugehen, dass aufgrund geänderter Rahmen- freizuhaltenden Flächen im Außenbereich. bedingungen in der Gemeinde, aber auch in der Region und darüber hinaus aufgrund neuer gesetz- licher Vorgaben eine komplette Überarbeitung des RECHTLICHE WIRKUNGEN DER PLANUNG Flächennutzungsplanes erforderlich werden wird. Darauf ist mit der letzten Änderung des Bauge- Der Flächennutzungsplan entfaltet nur gegenüber setzbuches (geändert durch EAG Bau v. der Gemeinde, den Behörden und den sonstigen 26.6.2004, BGBl. I S. 1359) ausdrücklich einge- Trägern öffentlicher Belange unmittelbare rechtli- gangen worden. Danach soll nach § 5 Abs. 1 che Konsequenzen. Daher stellt der Flächennut- Satz 3 der Flächennutzungsplan „spätestens 15 Jahre nach seiner erstmaligen oder erneuten Auf- ARGUSconcept GmbH - Das Stadtplanungsteam der incopa Rathausstraße 12 66557 Illingen Tel.: 06825 / 4061 101 Fax: 06825 / 4061 110 [email protected] www.argusconcept.com Gemeinde Marpingen Erläuterungsbericht Flächennutzungsplan 2 stellung überprüft und, soweit nach § 1 Abs. 3 ten Jahrzehnte stark verändert und erfordern eine Satz 1 erforderlich, geändert, ergänzt oder neu Anpassung bzw. Neuausrichtung. aufgestellt werden.“ GEÄNDERTE GESETZLICHE GRUNDLAGEN BESTANDTEILE DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES Seit der Rechtswirksamkeit des ”alten” Flächennut- zungsplanes wurden die im Zusammenhang mit Der Flächennutzungsplan besteht zum einen aus der Bauleitplanung zu sehenden gesetzlichen dem eigentlichen Planwerk, der das gesamte Ge- Grundlagen des Bau- und Umweltrechtes mehrfach meindegebiet abdeckt. Dabei wird die beabsich- geändert. So wurden 1987 das Bundesbaugesetz tigte Art der Bodennutzung flächenmäßig entspre- von 1960 (Novellierungen 1976 und 1979) sowie chend der Planzeichenverordnung dargestellt. das Städtebauförderungsgesetz von 1971 (Novel- Weiterhin ist dem Flächennutzungsplan ein Erläu- lierung 1984) zum Baugesetzbuch zusammenge- terungsbericht beizufügen. fasst. Weitere Änderungen ergaben sich 1990 nach der Wende mit der Einführung des Woh- Die an die Planunterlage eines Flächennutzungs- nungsbauerleichterungsgesetzes, das 1993 als In- planes zu stellenden Anforderungen sind in § 1 vestitionserleichterungsgesetz und Wohnbauland- Planzeichenverordnung generell für die Bauleitpla- gesetz noch einmal novelliert wurde. Hinzu kommt nung geregelt. Als geeignete Planunterlagen wer- die Einführung des Gesetzes über die Umweltver- den die von den staatlichen Vermessungsämtern träglichkeitsprüfung (UVP) aus dem Jahr 2001. herausgegebenen amtlichen Karten verwendet. Da Zusätzlich erfuhr u.a. auch das Bundesnatur- im Flächennutzungsplan nur die Grundzüge der schutzgesetz erhebliche Modifikationen. Mit den Planung in einer generalisierten Form dargestellt Änderungen des Baugesetzbuches und der Natur- werden sollen, ist die Darstellung im Flächennut- schutzgesetzgebung sollten insgesamt gesehen be- zungsplan auch nicht parzellenscharf. Aus diesem sonders ökologische Belange in der Bauleitpla- Grund ist ein Maßstab von 1:10.000 ausreichend. nung gestärkt werden, aber auch Investitionen und die Bereitstellung von Bauland sollten vereinfacht und beschleunigt werden. 1998 wurden die o.g. Gesetze im neuen Bauge- GRÜNDE FÜR DIE setzbuch ´98 zusammengefasst und vereinheitlicht. FORTSCHREIBUNG / Das “Gesetz zur Umsetzung der UVP- Änderungsrichtlinie, der IVU-Richtlinien und weite- NEUAUFSTELLUNG DES Z. rer EG-Richtlinien zum Umweltschutz” vom 27. Juli 2001 hatte massive Auswirkungen auf das Bauge- ZT. RECHTSWIRKSAMEN setzbuch, da der Kreis der UVP-pflichtigen Bebau- FLÄCHENNUTZUNGSPLA ungspläne erheblich erweitert und die UVP voll in das Verfahren der Bebauungsplanung integriert NES wurde. ÜBERALTERTER PLANUNGSSTAND DES 1998 wurden die o.g. Gesetze im neuen Bauge- ”ALTEN” FLÄCHENNUTZUNGSPLANES setzbuch ´98 zusammengefasst und vereinheitlicht. Das aktuell in Kraft getretene “Gesetz zur Umset- Der zurzeit noch gültige, „alte“ Flächennutzungs- zung der UVP-Änderungsrichtlinie, der IVU- plan der Gemeinde Marpingen stammt aus dem Richtlinien und weiterer EG-Richtlinien zum Um- Jahr 1980 und hat damit den zeitlichen Planungs- weltschutz” vom 27. Juli 2001 hat massive Aus- horizont von 15 Jahren weit überschritten. Die heu- wirkungen auf das Baugesetzbuch, indem der tige Situation in vielen planungsrelevanten Berei- Kreis der UVP-pflichtigen Bebauungspläne erheb- chen, wie Siedlungsflächenentwicklung und Öko- lich erweitert und die UVP voll in das Verfahren logie beispielsweise, haben sich im Laufe der letz- der Bebauungsplanung integriert wurde (siehe hierzu auch Artikel 12, Änderung des Baugesetz- buches, BGBl. I Nr. 40, Bonn, 02.08.2001). Mit ARGUSconcept GmbH - Das Stadtplanungsteam der incopa Rathausstraße 12 66557 Illingen Tel.: 06825 / 4061 101 Fax: 06825 / 4061 110 [email protected] www.argusconcept.com Gemeinde Marpingen Erläuterungsbericht Flächennutzungsplan 3 den gesetzlichen Neuerungen seit 1998 wurden Ebene der Flächennutzungsplanung durch folgende Ziele verfolgt: Prüfung von Standortalternativen bei der Auswahl von geplanten Bauflächen. Eine Ø weitere Vereinfachung und Beschleuni- solche