Kiek 1/2002 Kopie
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IINFORMATIONENNFORMATIONEN MEINUNGENMEINUNGEN TERMINETERMINE IIII // 20022002 Kirchenmusik im Erzbistum Köln Informationsdienst für KirchenmusikerInnen und Kirchenchöre Herausgeber: Referat für Kirchenmusik Abteilung Gemeindepastoral Hauptabteilung Seelsorge KiEK 2/2002 1 INHALTSVERZEICHNIS Geleitwort 3 Nachklang derr Romreise der Chöre im Herbst 2001 4 Personalia 8 Aus den Dekanaten 10 Veranstaltungen 15 Fortbildung 20 Aus dem Kirchlichen Amtsblatt 25 Aktuelle Informationen 26 Berichte 29 C-Ausbildung 34 Rezensionen 35 Orgeln 37 Offene Stellen 40 Impressum 45 BEITRÄGE ZUM ABDRUCK IN DER NÄCHSTEN AUSGABE (MÄRZ 2003) ERBITTEN WIR ALS E-MAIL (ADRESSE IM IMPRESSUM) ODER PER POST AUF DISKETTE. BITTE NICHT ALS FAX. BITTE SENDEN SIE AUFGRUND DER BESSEREN VERARBEITUNG MÖG- LICHST UNFORMATIERTE DOKUMENTE EIN. AUCH FOTOS (AM BESTEN IN SCHWARZ-WEISS) WERDEN GERNE MIT EINGEARBEITET. REDAKTIONSSCHLUSS IST DER 3. FEBRUAR 2003 2 KiEK 2 / 2002 GELEITWORT Liebe Leserinnen und Leser, verfasst, der die Grundzüge dessen darstellt, was für Kirchenmusi-ker/innen aus dem Urheberrecht wich- mit dem Romnachtreffen am 23.06.2002 im tig ist zu wissen (in Musica Sacra wird der Artikel Maternushaus und dem abschließenden Evensong mit voraussichtlich im Oktober erscheinen). Wichtig ist Herrn Kardinal Meisner im Dom hat auch für uns die hier auf jeden Fall, darauf hinzuweisen, dass der Ver- Romreise endlich ein Ende. Es sind Wunden geblie- trag mit der VG-Musikedition über wissenschaftliche ben, aber es gibt auch erste zarte Pflanzen der Aussaat und nachgelassene Werke zum 31.12.2002 gekündigt von Rom, die erfreulich sind: Eine Umfrage unter den wurde und damit diese Werke nicht mehr mit einem Regionalkantoren ergab, dass die Romreise inhaltlich Pauschalvertrag abgegolten sind. Sollen also Werke nicht folgenlos geblieben ist. So gibt es mittlerweile aus dieser Urheberrechtsgruppe reproduziert werden, in nahezu jedem Stadt- und Kreisdekanat, meist unre- so ist jeweils eine Genehmigung bei der VG-Musik- gelmäßig, Veranstaltungen mit Abendgebeten, vielfach edition einzuholen. nach dem Modell des „Kölner Evensong“. In einigen, Die Regional-Koda wurde zwischenzeitlich, wie Sie wenn auch relativ wenigen Fällen, sind diese Gebete sicherlich wissen, neu gewählt und wir hoffen, dass direkt auf die Romreise zurückzuführen. Insgesamt wir binnen Jahresfrist endlich zu den neuen Tätigkeits- gesehen bemerkt man jedoch ein größeres Interesse merkmalen für Kirchenmu-siker/innen kommen, die am Stundengebet mit den Chören, insbesondere beim auch die Intention unseres Stellenkonzeptes/Konzept Abendgebet. Kirchenmusik beinhalten, was bislang nicht der Fall Wir sind sehr froh darüber, dass der Herr Kardinal in ist. seiner Ansprache am 23.06.2002 eigens auf die Mög- In der Hoffnung, dass Ihnen die Lektüre dieses Heftes lichkeit hingewiesen hat, Chorproben mit einem hilfreich für Ihre Arbeit ist, verbleibe ich Abendgebet zu eröffnen oder auch zu beschließen, und dies wird mittlerweile schon oft praktiziert. In dem Zusammenhang sei bereits jetzt darauf hinge- wiesen, dass zwar das Chorbuch Rom nicht neu auf- gelegt werden kann (es war nur für die Romfahrer konzipiert), wir aber mit dem Carus-Verlag dabei sind, ein Chorbuch als Chorgebetbuch für das Abendgebet zu entwickeln. Die Redaktionsgruppe besteht aus Prof. Dr. Winfried Bönig, Sr. Dr. Emmanuela Kohlhaas, Prof. Reiner Schuhenn und mir. Wir hoffen, dass dieses Buch im Herbst nächsten Jahres vorgestellt werden kann. Die Regionalkantoren planen bereits jetzt Vorstellungs- termine für die 2. Jahreshälfte 2003. Das Buch soll in etwa den Umfang vom Chorbuch Advent oder Ostern haben, stilistisch ebenfalls so breit angelegt sein und einstimmige wie mehrstimmige Kompositionen ent- halten. Daneben wird es auch Texte für den Gottes- dienst enthalten, so dass die Chöre, wenn sie dieses Gebet feiern wollen, nur das Buch brauchen und kei- ne weiteren Handbücher. Wahrscheinlich wird es für Chöre aus dem Erzbistum Köln auch möglich sein, das Buch zu besonders gün- stigen Konditionen zu beziehen, da das Erzbistum Köln die Produktion voraussichtlich finanziell unterstützen wird. Kosten fallen für ein solches Buch nicht nur für den Druck, sondern auch für Urheberrechte an. Da hierzu immer wieder Fragen laut werden, habe ich ursprüng- lich für die Zeitschrift Mu-sica Sacra einen Artikel KiEK 2/2002 3 KÖLNER STADTANZEIGER 12.10.02 ROMNACHTREFFEN AM 23. JUNI 2002 4 KiEK 2 / 2002 Begrüßungswort an die Sängerinnen und Sänger Singen in, mit und für die Gemeinde. Diese Berufung der Rom-Wallfahrt im Herbst 2001 bleibt faszinierend, gerade, wenn sich ihre Bedingun- gen ändern, ändern müssen. Wir brauchen und dürfen nicht als Geheimagenten des Glaubens auftreten. Vielmehr ist unser Dienst bestimmt Verehrte, liebe Sängerinnen und Sänger! für die Öffentlichkeit. Unsere Gesellschaft soll wis- sen, dass es hunderttausende Frauen und Männer sind, die sich dem kirchlichen Gesang verpflichtet haben. Ich bin und froh und dankbar, dass wir uns heute hier Dieses Zeugnis bleibt nicht in der Neutralitätszone, es im Maternus-Haus wiedersehen und wiederhören. Die verweist auf unseren Gott, auf seine Kirche und die Erlebnisse in Rom waren nachhaltig. Was wir in den Werte der Menschenwürde. großen Basiliken, im Lateran und St. Paul vor den Besonders junge Menschen haben ein feines Gespür Mauern, auf dem Petersplatz bei der Audienz mit dem für alles, was mit Begeisterung zu tun hat. Es ist und heiligen Vater, bei den Abend- und Morgengebeten und bleibt die Erfahrung: Nur was aus einem begeisterten, bei den Prozessionen erfahren durften, hat uns geprägt, feurigen Herzen kommt vermag anzustecken, zu über- ermutigt und vielleicht auch mit Visionen erfüllt. zeugen. Wenn glaubende Menschen nicht mehr begei- Die Schatten, die über unserer Fahrt lagen, haben hier stert sind, dann hat der Glaube keine Zukunft mehr. und da das sonnige Bild getrübt; sie konnten aber nicht Zu unserer Gesellschaft gehören auch die unterschied- die Sonne der Ewigen Stadt verdunkeln. Viele haben lichen Religionen. Der Islam stellt für uns Christen durch ein übergroßes Maß an Kreativität und Einsatz eine Herausforderung dar. Viele Moslems halten den geholfen, die organisatorischen Pannen zu meistern. Westen für atheistisch, amoralisch und dekadent. Un- Den Regionalkantoren und Herrn Mailänder im Be- ter Dialog verstehen viele, die „Ungläubigen“ vom sonderen sei auch an dieser Stelle noch einmal herz- Islam zu überzeugen. Durch unser Singen können wir lich gedankt. sie eines Besseren belehren. Wo die Probleme gelegen haben und wer dafür ver- Schließlich tun wir auch uns selbst etwas Gutes, wenn antwortlich zeich- wir zusammen ju- net, konnten Sie beln, trauern und aus den Unterlagen vertrauen. Auch entnehmen, die wir diese Erfahrung be- Ihnen haben zu- wahrheitet sich im- kommen lassen. mer wieder: Men- Genug ist nicht ge- schen, die miteinan- nug. Dieses Motto der singen, gehen ist auch den auch anders mitein- Kirchenchor- ander um. Als der sängerinnen und - berühmte russische sängern auf die Geiger Gidon Stirn geschrieben. Kremer einmal ge- Zur Gültigkeit der fragt wurde, was Liturgie ist Gesang ihn am meisten be- nicht erforderlich. reichert habe, ant- Aber ohne Gesang wortete er: Was ich - und ich werde nicht müde, dies immer neu zu beto- verschenkt habe. Es lohnt sich, auf diese Erfahrung nen- wird über kurz oder lang der Glaube vertrock- sich immer wieder einzulassen. Liebe Freunde der nen, auch die Hoffnung, auch die Liebe. Musica Sacra! Ich kann Ihnen heute versichern: Im Blick auf die Veränderungen in unseren Gemein- Alles ist perfekt organisiert: Sie alle bekommen Ihren den wäre es die schlechteste aller Lösungen, den Kopf Bus, Demonstrationen wird es nicht geben und jeder in den Sand zu stecken. Nicht resignieren, sondern von Ihnen wird heute Nacht sein eigenes Bett finden, Ausschau halten, neugierig werden, Neues entdecken, unverzüglich und ohne Aufpreis. Möglichkeiten erproben, die einem gestern noch uto- pisch vorkamen! Unsere Aufgabe ist kurz und bündig zu umschreiben: Wolfgang Bretschneider KiEK 2/2002 5 Predigt beim Abendlob mit den Das Herz ist die Achse unseres Lebens. Um sie dreht sich alles. Von der Achse her bekommt alles in unse- Teilnehmern der Chorfahrt rem Leben seinen Sinn oder seinen Unsinn. Deshalb 2001 nach Rom im Hohen Dom ist es so wichtig, wo unser Herz verankert ist. „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“. Ich glaube, der zu Köln am 23.6.2002 Herr würde heute dieses Wort ein wenig anders for- mulieren. Wir leben in einer Zeit, in der das meist ge- Liebe Sängerinnen und Sänger! sprochene Wort heißt: „Ich habe keine Zeit!“ Darum würde er heute sagen: „Wo dein Schatz ist, dafür wirst Als ich gestern, am Samstag, dem letzten Tag der du immer Zeit haben.“ Wir haben immer für das Zeit, Woche auf die vergangenen sieben Tage zurückge- was für uns einen großen Wert ausmacht. In unserer schaut habe, musste ich feststellen, dass sie ganz mit Zeiteinteilung schlagen sich unsere Werturteile nieder. Konferenzen, Sitzungen, Gesprächen und Beratungen Wo ist dein Herz? Dein Herz ist bei den Dingen, für ausgefüllt waren. Und die du Zeit hast. Ephräm, der Syrer, einer der berühm- so habe ich mir gedacht: testen Hymnendichter Wenn das alles nicht unserer Kirche sagt: stattgefunden hätte, „Das Herz des Men- würde die Kirche nicht schen ist wie eine untergehen! Aber wenn dumpfe Trauertrommel, wir das Gotteslob nicht wenn es der Mensch mehr feiern würden, selbst in der Hand hält. dann hätte die Kirche Und das Herz des Men- ihre Daseinsberechti- schen ist wie die klin- gung verwirkt.