Derteufel Steckt Im Tatendrang a Tiiftler Schlaämite

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Derteufel Steckt Im Tatendrang a Tiiftler Schlaämite DerTeufel steckt im Tatendrang Eine Untersuchung über l)äusllche Kinderunfälle Seitee 1 a Tiiftler werbfür Köl)fchen Schlaämite Hinter -;;.,~en Vorhang~ auch die Jugend~ Belfall ~atschen Selte14 Februar 1987-Nr. 1 INHALT SCHULLEBEN Beispiele, die das Betriebski i ma verbessern. 2 RATGEBER Leser fragen- S&W antwortet 6 UNFALLSCHUTZ Was Eitern über die Gefahren in Haus und Hof wissen sollten. 8 WETTBEWERB "Jugend testet" ruft zu einerneuen Runde auf. 13 LITERATUR Welches Lesefutter gibt es für junge Leute hinterdem Eisernen Vorhang? 14 VORBILD Schüler geben Anschauungsunterricht in Geschichte und Heimatkunde. 18 HERAUSGEBER: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus REDAKTION: Dr. Friedrich Arnold (verantwortlich) Salvatorstr. 2, 8000 München 2 Karl Hans Grüneuer ClausKömm Günter Wallner SEKRETARIAT: Ursula Eichenlaub LAYOUT: P. J. Wllhelm DRUCK: F. Bruckmann KG, München, Nymphenburger Straße 86 FOTOS: amw Aus Alltag und Wirtschaft Bayer. Versicherungskammer ClausKranz Kai Mahrholz (Titel) SZ-BIIdarchiv Ullstein-Bilderdienst HeinzWolf ZEICHNUNGEN: Otto Baer G. Bassner Bärbel Neubauer DieseZeit­ schrift erscheint alledrei Mo­ Lernen ist nicht nur eine Sache der Lehrer und des nate. Schul­ (' kinder in Bay­ ~~=- ern bringen Lehrplans. Viel hängt auch vom Betriebsklima in der sie ihren Eltern kostenlos mit nach Hause. Im ZweHelsfalle Schule ab. Wie auf der Wetterkarte ziehen hier manch­ wenden Sie sich an SCHULE & WIR. Salvatorstraße 2, mal Sturmwind und Regenfronten durch. Wenn aber 8000 München 2, Tel. (089) 2186/307. guter Wille, Herz und Phantasie Hand in Hand gehen, Nachdruck mit Quellenangabe gestattet (2 Belegexemplare). dann wird der Schul-Himmel bald wieder heiter. 2 •• ,, J SCHON- ~ · · uf einem stillen Land­ übt und aufgefrischt werden, wmER gasthof kehrt alljährlich was vorher im Unterricht ver­ im Sommer junges Le­ säumt, nicht verstanden oder Aben ein . Ein Dutzend inzwischen vergessen wurde. Schüler aus der Großstadt mie­ Der Grund für so viel Ferien­ IM SCHUL­ tet sich das Quartier für drei fleiß: Die 13- bis lSjährigen Wochen "Lernferien". Im Inten­ Schüler schleppen ein Kum­ sivkurs soll während der Ur­ merpaket mit sich. Sie haben laubszeit alles neu erklärt, ge- Bitte umblättern KLIMA 3 Fortsetzung von Seite 3 enn das ren Ferienlehrer helfen mit ihrer das Klassenziel knapp verfehlt, Schulklima Aktion nicht nur den "Sorgen­ dürfen aber vorrücken, wenn kindern", sondern auch sich sie im Herbst eine Nachprüfung stimmt, wird selbst. Sie frischen alten Lern­ schaffen . Doch für dieses mancherlei stoff wieder auf, den sie für die geistige Trainingslager an dem eigene Abschlußprüfung bald abgeschiedenen Ort brauchen möglich. Dann gut brauchen können. sie versierte Übungsleiter. Aber während der drei Wo­ Unter dem Motto "Schüler kommenz. B. chen auf dem Lande wird nicht helfen Schülern" stellen sich auch Kinder nur gebüffelt. Auch die Erho­ leistungsstarke Könner aus den lung kommt zu ihrem Recht mit Oberklassen dafür zur Verfü• aus abgele­ Minigolf, Schwimmen und gung. Selbstverständlich hono­ genen Orten Sommerski. Jeder Tag beginnt rarfrei. Erwünschter Doppelef­ mit einem Waldlauf und endet fekt Die nur ein paar Jahre älte- ins Hallenbad. am Abend in einer fröhlichen Runde beim Hüttenwirt. Man macht Musik, plaudert miteinander und verliert in den drei Wochen klammheimlich spiel Eltern, Lehrer und Kinder die Angst vor der Prüfung. Die gemeinsam gestalten oder er­ Schulleitung berichtet von er­ finden? Wie könnten sie sich staunlichen Erfolgen. Seitdem gegenseitig helfen und mehr es die Lernferien gibt, schaffen Freude schenken? 9 von 11 Kandidaten die Wie­ Hunderte von guten lde · derholungsprüfung im Herbst. und Anregungen wurden ge Dazu kann man wirklich nur funden. So ergab sich eine brei­ gratulieren. te Palette praktischer Vorschlä• "Lernferien? Noch nie ge­ ge für die bessere Zusammen­ hört", wird jetzt mancher Leser arbeit zwischen Lehrern, Schü• sagen . Ganz richtig. Die vorge­ lern und Eltern . Sie reichten stellte Aktion stammt nämlich vom Flohmarkt bis zum Fami­ nicht aus Bayern. ln Zusam­ lienschwimmkurs, von der Pau­ menarbeit mit dem Bundesmi­ sengestaltung bis zur Schul­ nisterium für Unterricht und patenschaft, von der Haus­ Kunst in Wien hat das Öster• aufgabenhilfe bis zum Heimat­ reichische Fernsehen schon abend. mehr als ein Dutzend solcher Sinn und Zweck all dieser beispielhafter Initiativen zur Aktionen ist es, Schönwetter ins Verbesserung des Schulklimas Schulklima zu . bringen. Aber vorgestellt. Wetter und Klima machen be­ ogar perEisenbahnbrachten Grundlage war eine landes­ kanntlich vor den Landesgren­ weite Umfrage, bei der sich zen nicht halt. Deshalb will Lehrer schon Leben in den Lern­ über 180 Schulen zwischen S&W hier und in der nächsten betrieb. Eine alte Dampflok zog die Viilach und Vorarlberg zu Wort Ausgabe solche Anregungen meldeten. Das große Thema: aus der Alpenrepublik aufgrei­ Schulfamilie in die richtige Richtung. Was läßt sich tun, damit die fen . Warum sollten sie nicht Schulfamilie mehr miteinander auch im Freistaat Schule ma­ ins Gespräch kommt, lernt und chen und Nachahmer finden? arbeitet? Was können zum Bei- Übertragungsfähig wie die frei- 4 as Schul- leben ist leider willigen Lernferien scheint te Schwimmlehrer engagiert. Da kam von Elternseite eine auch der folgende Vorschlag. Viele Dorfkinder sind so mitt­ rettende Idee. Man fand näm• manchmalle­ Er stammt aus der Beispiel­ lerweile echte Wasserratten ge­ lich einen Fachmann, der per sammlung "Miteinander orga­ worden . Und auch manche Video die wunden Verkehrs­ bensgefährlich. nisieren". Mutter hat in späten Jahren punkte bei der Schule ins Visier Darum nahmen in unberührter Natur und dank dieser Aktion noch das nahm. Mit versteckter Kamera fern aller Errungenschaften Schwimmen gelernt. hielt er von einem geparkten Väter und Müt• großstädtischer Zivi I isation Das nächste Beispiel partner­ Fahrzeug aus das Verhalten der ter die Ver­ liegt das Waldbauerndorf B. Ein schaftl icher Zusammenarbeit in Schulkinder und Autofahrer wahres Paradies, wird mancher der Schulfamilie führt uns aus fest. Positive und negative Bei­ kehrserziehung Stadtmensch neidisch denken . der abgelegenen Landwelt in spiele bannte er so auf den ins Visier. Mit Doch wer hier wohnt, muß eine belebte Großstadt. Viele Bildstreifen. auch Nachteile in Kauf neh­ Eltern machten sich hier Sorgen Zur Vorführung des Films versteckter Ka­ men . So beklagten sich lange um den sicheren Schulweg der wurden dann Kinder, Eltern mera sorgten Zeit die Schulkinder des Ortes, Kinder. und Lehrer ins Schulhaus ein­ daß sie weit und breit keine Ge­ Zwei gefährliche Straßen• geladen. Gemeinsam beobach­ sie für mehr Si­ legenheit zum Baden haben . kreuzungen mußten überquert tete man Szene für Szene, Vom richtigen Schwimmenler­ werden. Morgens und mittags stoppte bei besonders wichti­ cherheit ihrer nen ganz zu schweigen . spielten sich hier immer wieder gen Stellen den Film, ließ ihn Kinder auf dem Doch der Elternbeirat suchte beängstigende Szenen ab. Der zurückspulen und wiederholte und fand für sie eine Lösung. Gehsteig wimmelte von Kin­ eine Bildfolge nach der ande­ Schulweg. Mit Kleinbus und Privatauto dern, die in die Straße hinein­ ren. Dabei besprach und er­ werden die Kinder heute ein­ rannten, plötzlich Angst beka­ klärte man alles, was richtig mal in der Woche nachmittags men, wieder kehrt machten, oder falsch gemacht wurde. abgeholt. Auch ihre Mütter um später erneut zu starten. Auf diese Weise erlebten die dürfen einsteigen. Die Extra­ Räder quietschten, Autofahrer Kinder mit eigenen Augen, wie tour führt ins 30 Kilometer schimpften: ein einziges Hup­ und wodurch es immer wieder entfernte Hallenbad der Kreis­ konzert tagaus, tagein. Hier zu kritischen Situationen auf stadt. Dort hat der rührige .mußte etwas geschehen, bevor den Kreuzungen kommt. Kein Elternbeirat für zwei Stunden sich der Unfall sein Opfer Schüler brauchte sich bei der ein Becken gemietet und geprüf- suchte. Bitte umblättern 5 lbeverwan­ delt: zum Bei­ spiel graue Schulhausgän• ge in bunte Traumstraßen. Und stets wech­ selt mit der Far­ be auch das Klima. Das be­ weist eine Kunstlektion mit Langzeit­ wirkung. Fortsetzung von Seite 5 Iandschaften grüßen die jungen zurück, Vandalismus wurde an längst vergessene Knüpf- und Vorführung übrigens bloßge• Leute . unserer Schule geradezu ein Häkeltechniken. Andere talen­ stellt fühlen. Das unbestechli­ Wie kommt es zu dieser Far­ Fremdwort." tierte Eitern führen Bauernmale­ che Kameraauge bewies, daß benpracht? Zunächst erarbeiten Selbst wenn sich der Ge­ re i vor und zeigen, wie man auch Erwachsene nicht weniger die Schüler mit ihrem Zeichen­ schmack einmal ändern sollte, Hinterglasbilder herstellt. Ein oft die Verkehrsregeln miß- · lehrer Skizzen. Schwierige Mo­ so ist dies keine große Affäre. · Forstbeamter klärt über Wald­ achten . tive werden aus Büchern foto­ Unsere Freizeitkünstler haben schäden auf, ein Sanitäter bil­ Auf die Filmvorführung folgte grafiert und per Dia an die nämlich mit abwaschbaren Far­ det in Erster Hilfe aus. Teil zwei der Aktion. Begleitet Wand geworfen. Dann zieht ben gearbeitet, die sich leicht Anderswo bieten Elternbeirä• von einem Verkehrspädagogen man die Konturen mit Kohlestift entfernen lassen, um neuen te in der letzten Schulwoche und Polizeibeamten, hielten und Pinsel nC~ch. Die eigentli­ Motiven Platz zu machen. Bildungsfahrten zu Schauspie Leh rer und Schüler einen Orts­ che Malarbeit ist dann ein Ge­ Von gelungenen Schlußakti• und Konzerthäusern, Schlös termin an den gefährlichen meinschaftswerk.
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