Kirche Und Frömmigkeit in Der Würzburger Amtsstadt Karlstadt Am Main Vom Spätmittelalter Bis Zum Ende Des 30Jährigen Krieges (1400 Bis 1648)
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Jürgen Emmert Kirche und Frömmigkeit in der Würzburger Amtsstadt Karlstadt am Main vom Spätmittelalter bis zum Ende des 30jährigen Krieges (1400 bis 1648) Inauguraldissertation zur Erlangung der Würde eines Doktors der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Vorlage beim Promotionsausschuss am 17. September 2009 Erstgutachter: Prof. Dr. Wolfgang Weiß Zweitgutachter: Prof. Dr. Dr. Dieter Feineis Abschluss der Promotionsprüfung am 15. Januar 2010 Würzburg 2010 1 Danksagung Mit der Veröffentlichung dieser Dissertation ist jetzt ein jahrelanger Prozess mehr oder weniger intensiven Arbeitens an ein glückliches Ende gekommen. Mir bleibt nunmehr noch die ehrenvolle Pflicht, einigen Personen zu danken, die auf ihre je eigene Weise Anteil an deren Entstehung hatten. Zunächst ist da mein Doktorvater Prof. Dr. Wolfgang Weiß, der nicht nur das Thema der Arbeit angeregt, sondern diese über die Jahre hinweg auch geduldig begleitet und mir zuweilen den nötigen Leidensdruck bereitet hat, damit diese zu einem Abschluss gebracht wurde. Desweiteren möchte ich allen hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der verschiedenen Archive, vor allem des Staatsarchives Würzburg, danken. Überall wurde mir schnell und unkompliziert geholfen. Namentlich sei hier Herr Archivoberrat i.K. Dr. Norbert Kandler vom Diözesanarchiv Würzburg hervorgehoben, der mich nicht nur stetig angespornt hat, sondern auf sehr persönliche und engagierte Weise an der Entstehung Anteil genommen hat. Besonders möchte ich den Personen vor Ort in Karlstadt Dank sagen, die mir stets Hilfe gewährten: Es sind dies der dortige Stadtarchivar Manfred Schneider, vor allem aber Kreisheimatpfleger Georg Büttner, der ein ausgewiesener Kenner seiner Heimatstadt ist. Herr Büttner hat mir nicht nur die Archivalien des Pfarrarchives zugänglich gemacht, sondern auch manche offene Frage mit mir diskutiert. Ihm bin ich daher zu besonderem Dank verpflichtet. Karlstadt ist nicht nur zufälligerweise die Stadt meiner Geburt, sie hat mich zudem seit Kindertagen mit ihren Mauern und Gassen immer wieder in Bann geschlagen. Aus dieser kindlichen Begeisterung ist nun eine intime Kenntnis so mancher Zusammenhänge der Stadtgeschichte gewachsen. Nicht nur die Archivalien, auch viele Steine und Mauern dort begannen für mich zu sprechen, so dass sich oftmals Zusammenhänge erschlossen haben. Karlstadt ist mir daher zu einer Heimat im Geiste geworden! Überdies war diese Dissertation auch eine Auseinandersetzung - wenn auch auf indirekte Weise - mit der Geschichte meiner Familie, die auch eine evangelische Periode kannte. Die Arbeit sei daher meinem Vorfahr Nikolaus Emert, der im Jahre 1628 an Ostern als letzter Karsbacher immer noch nicht beichten wollte, sowie allen späteren Generationen meiner Familie gewidmet. Eine letzte und daher besondere Widmung gebührt Dagmar, die in den letzten fünf, sechs Jahren alle Höhen und Tiefen der Erstellung dieser Arbeit miterlebt und vor allem mitgetragen hat! Würzburg, den 21. Mai 2010 2 Inhaltsverzeichnis A.Textteil 10 I.Einführung 10 1.Untersuchungsgegenstand 10 2.Begriffsklärung „Reformation-Reform-Gegenreformation-Konfessionalisierung“ 12 3.Karlstadt – eine Stadt im Hochstift und Bistum Würzburg 13 3.1.Stadtgründung unter Fürstbischof Konrad von Querfurt um 1200 u. „Karlstradition“ 13 3.2.Stadtherrschaft und städtische Strukturen 17 3.3.Kirchliche Strukturen 20 3.3.1.Pfarrei und Frühmesse von 1345 20 3.3.2.Archidiakonat und Landkapitel Karlstadt 22 3.4.Lateinische und deutsche Schule 24 3.5.Spital und Siechenhaus vor dem Oberen Tor 24 II.Ausbau der kirchlichen Strukturen 1400-1525 27 0.Allgemeine Entwicklung 27 1.Baugeschichte der Kirchengebäude 29 1.1.Pfarrkirche St. Georg 29 1.2.Spitalkirche BMV und St. Elisabeth/St. Leonhard 38 1.3.Kapelle Unsere Liebe Frau und St. Elisabeth/St. Wolfgang vor dem Oberen Tor 41 1.4.Zusammenfassung 42 2.Pfarrer von Karlstadt 43 2.1.Urkundlich fassbare Geistliche 43 2.2.Zusammenfassung 46 3.Vikarien 47 3.1.„Vicaria Animarum“ von 1422 – ein „kommunales“ Seelgedächtnis 47 3.2.„Vicaria S. Leonardi“ im Spital von 1452 50 3.3.„Vicaria S. Joannis apostolis et evangelistae“ von 1468 – ein privates Seelgedächtnis 55 3.4.„Vicaria SS. Trinitatis“ von 1503 59 3 3.5.Zusammenfassung 62 4.Bruderschaften 62 4.1.Bruderschaft „Animarum“ um 1400 62 4.2.Bruderschaft St. Ursula um 1440 63 4.3.Bruderschaft Unserer Lieben Frau und St. Sebastian vor 1449 64 4.4.Bruderschaft „Corporis Christi“ nach 1450 66 4.4.1.Bruderschaftsordnung 67 4.4.2.Fresko der Gregorsmesse 71 4.5.Bruderschaft St. Urbanus und St. Nikolaus vor 1485 73 4.6.Bruderschaft St. Jakobus (nicht nachgewiesen) 75 4.7.Zusammenfassung 77 5.Jahrtage und Stiftungen 78 5.1.Jahrtagsstiftung des Frühmessers Konrad Galle in Lohr von 1401 78 5.2.Salve-Stiftung von 1471 80 5.3.Ewig Licht-Stiftung um 1475 81 5.4.Jahrtags- und Rockstiftung von Klaus und Katharina Weygant von 1485 83 5.5.Jahrtagsstiftungen vor 1511 85 5.6.Jahrtagsstiftungen zwischen 1511 und 1525 88 5.7.Weitere Stiftungen vor 1525 90 5.8.Zusammenfassung 93 6.Liturgie und Frömmigkeit vor 1525 94 6.1.Gottesdienstliches Leben - Verfeierlichung der Liturgie 94 6.2.Spätmittelalterliche Marien- und Heiligenverehrung 96 6.3.„Sakrallandschaft“ – Bildstöcke und Wegzeichen 98 7.Verflechtung kommunaler und kirchlicher Belange 101 8.Studenten aus Karlstadt und ihre Studienorte 102 9.Geistliche aus Karlstadt 105 4 III.Eindringen evangelischer Ideen (und Jahre der religiösen Indifferenz) 1526-1572 108 0.Allgemeine Entwicklung 108 1.Baugeschichte der Kirchengebäude 109 1.1.Pfarrkirche St. Georg 109 1.2.Spitalkirche St. Leonhard 111 1.3.Kapelle St. Wolfgang vor dem Oberen Tor 112 1.4.Zusammenfassung 112 2.Pfarrer von Karlstadt 112 2.1.Johann Agricola (1534-1537) und Johann Pistor (1537/38-1543) 112 2.2.Heinrich Jmel (1543-1550) 114 2.3.Georg Frobein (1551-1571) 116 2.4.Otto Amendt (1571-1576/77) 119 2.5.Zusammenfassung 122 3.Vikarien 123 3.1.Frühmesse 123 3.2.„Vicaria Animarum“ - Kaplanei 123 3.3.„Vicaria S. Leonardi“ im Spital 125 3.4.„Vicaria SS. Joannis apostolis et evangelistae“ 127 3.5.„Vicaria SS. Trinitatis“ 128 3.6.Zusammenfassung 129 4.Bruderschaften 130 5.Jahrtage und Stiftungen 131 5.1.Schul- und Armenstiftung der Barbara Zimmermann von 1544 131 5.2.Jahrtags-, Armen- und Schulstiftung der Margareta Rechberger von 1563 132 5.3.Jahrtags-, Almosen- und Schulstiftung des Georg Frobein von 1571 136 5.4.Zusammenfassung 138 6.Evangelische in Karlstadt 139 6.1.Visitation durch Fürstbischof Melchior Zobel von Giebelstadt 1551 140 6.2.„Ungehorsame“ Bürger 1559/60 145 5 6.3.Betreuung durch die wertheimische Pfarrei Laudenbach 149 6.4.Beziehung zu Evangelischen in Hammelburg, Kitzingen, Neustadt und Würzburg 153 6.5.Zusammenfassung 156 7.Liturgie und Frömmigkeit 157 8.Schulen, Studenten aus Karlstadt und ihre Studienorte 162 8.1.Schulen in Karlstadt 162 8.2.Karlstadter Studenten und ihre Studienorte 163 9.Geistliche und Prädikanten aus Karlstadt 166 9.1.Geistliche aus Karlstadt 166 9.2.Prädikanten aus Karlstadt 169 IV.Reform unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn 1573-1617 171 0.Allgemeine Entwicklung 171 1.Baugeschichte der Kirchengebäude 172 1.1.Pfarrkirche St. Georg (und St. Andreas) 172 1.2.Spitalkirche St. Leonhard/St. Jakobus 176 1.3.Kapelle St. Wolfgang vor dem Oberen Tor 179 1.4.Zusammenfassung 180 2.Pfarrer von Karlstadt 181 2.1.Johann Egen (1577-1581) 181 2.2.Kilian Bräutigam (1581-1617) 183 2.3.Pfarrpfründe und Pfarrhaus 187 2.4.Zusammenfassung 188 3.Vikarien 189 3.1.„Vicaria Animarum“ - Kaplanei 189 3.2.„Vicaria S. Leonardi“ im Spital 192 3.3.„Vicaria SS. Trinitatis“ 195 3.4.Zusammenfassung 197 6 4.Bruderschaften 197 4.1.Bruderschaft St. Ursula 197 4.2.Bruderschaft (Unserer Lieben Frau und) St. Sebastian 199 4.3.Zusammenfassung 200 5.Jahrtage und Stiftungen 201 5.1.Stipendienstiftung des Oswald Schwab und des Nikolaus Greiff von 1582 201 5.2.Gotteshaus-, Kleider- und Brotstiftung des Ludwig Rübinger von 1583 203 5.3.Siechenhausstiftung des Nikolaus Greiff von 1603 205 5.4.Jahrtagsstiftung für Elisabeth Baur von 1613 206 5.5.Wein- und Brotstiftung nach 1610(?) 209 5.6.Jahrtagsstiftungen bis 1617 209 5.6.Zusammenfassung 210 6.Echtersche Reform 1585/86 211 6.1.Prozession an Christi Himmelfahrt 1585 211 6.2.Ausweisung der Evangelischen 1586 214 6.3.Zahl, Zielorte und Vermögensstruktur der Ausgewiesenen 222 6.4.Zusammenfassung 227 7.Neuordnung des Spitals 1616 228 8.Liturgie und Frömmigkeit 232 9.Schulen, Studenten aus Karlstadt und ihre Studienorte 236 9.1.Schulen in Karlstadt 236 9.2.Studenten aus Karlstadt und ihre Studienorte 237 10.Geistliche und Prädikanten aus Karlstadt 239 10.1.Geistliche aus Karlstadt 239 10.2.Prädikanten aus Karlstadt 241 V.Festigung des katholischen Lebens 1618-1648 242 0.Allgemeine Entwicklung 242 7 1.Baugeschichte der Kirchengebäude 243 1.1.Pfarrkirche St. Georg (und St. Andreas) 243 1.2.Spitalkirche St. Jakobus 245 1.3.Kapelle St. Wolfgang vor dem Oberen Tor 245 1.4.Zusammenfassung 246 2.Pfarrer von Karlstadt 247 2.1.Johann Caesar (1617-1619) 247 2.2.Johann Stapp (1619-1631) 248 2.3.Kaspar Bauer (1632-1669) 252 2.4.Wolfgang Colewald (1633-1634) 253 2.5.Pfarrpfründe und Pfarrhaus 254 2.6.Zusammenfassung 255 3.Vikarien 256 3.1.„Vicaria Animarum“ – Kaplanei (bis 1631) 256 3.2.„Vicaria S. Leonardi“ im Spital 257 3.3.„Vicaria SS. Trinitatis“ 258 3.4.Zusammenfassung 258 4.Bruderschaften 259 4.1.Bruderschaft St. Ursula 259 4.2.Bruderschaft St. Sebastian 259 4.3.Wiederbegründung der Bruderschaft „Corporis Christi“ 1618 260 4.4.Erzbruderschaft des allerheiligsten