Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung

Nervenleiden Bericht zur Arbeitsunfähigkeit wegen Erkrankungen des Nervensystems

AOK Rheinland/Hamburg Die Gesundheitskasse Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung

Herausgeber und verantwortlich: Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg.

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Hinweis: Für eine leichtere Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen. Entsprechende Formulierungen gelten grundsätzlich für beide Geschlechter.

Stand: Dezember 2017 INHALT

Nervenerkrankungen nicht unterschätzen...... 5

Zahl der AU-Fälle wegen Nervenerkrankungen nimmt dramatisch zu...... 5

Migräne trifft eher Frauen, Männer haben öfter Schlafstörungen...... 7

Ältere fallen länger aus...... 9

Ausfalldauer in Oberhausen am längsten...... 11

Ausfalldauer wegen Kopfschmerz in Solingen am geringsten...... 13

Städteregion Aachen: längste Ausfalldauer wegen Schlafstörungen...... 15

Nervenschädigungen an Armen oder Händen: relativ selten, aber mit langen Ausfallzeiten...... 16

Migräne: Bei der Falldauer dominieren Industriearbeitsplätze...... 19

Metallerzeugung hält Spitzenplatz bei der Falldauer wegen Kopfschmerz...... 21

Lange Ausfallzeiten im Sektor Verkehr und Lagerei...... 23

Ausfälle wegen Mononeuropathien dauern lange...... 25

Anhang ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 26

Krankheiten des Nervensystems nach ICD-10

ICD-10 Code Bezeichnung Beispiele

G 00-09 Entzündliche Krankheiten des Zentralnervensystems Hirnhautentzündung

G 10-14 Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen

G 20-26 Extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen Parkinson-Syndrom

G 30-32 Sonstige degenerative Krankheiten des Nervensystems Alzheimer-Krankheit

G 35-37 Demyelinisierende Krankheiten des Zentralnervensystems Multiple Sklerose

G 40-47 Episodische und paroxysmale Krankheiten des Nervensystems Migräne, Kopfschmerzen, Schlafstörungen

G 50-59 Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Nervenplexus Karpaltunnelsyndrom

G 60-64 Polyneuropathien und sonstige Krankheiten des peripheren Nervensystems

G 70-73 Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels Muskuläre Lähmungen

G 80-83 Zerebrale Lähmung und sonstige Lähmungssyndrome

G 90-99 Sonstige Krankheiten des Nervensystems Professionelle Analyse, individuelle Seminare und Angebote zu besonderen Themen – die Experten des BGF-Instituts helfen Firmen dabei, etwas für die Ge- sundheit ihrer Mitarbeiter zu tun. Das hilft Arbeitneh- mern und Betrieben gleichermaßen.

4 Nervenerkrankungen nicht unterschätzen

Migräne, Schlafstörungen, Kopfschmerzen: Immer mehr Menschen leiden an Erkrankungen des Nervensystems. Über Kopfschmerzen klagt weltweit etwa jeder zweite Mensch, jeder dritte findet über längere Zeit nachts keinen erholsamen Schlaf. Wie stark die Arbeits- fähigkeit durch eine Nervenerkrankung eingeschränkt wird, hängt von der jeweiligen Diagnose ab. Dieser BGF-Bericht gibt einen Über- blick über die Auswirkungen von Diagnosen, die rund 64 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle wegen Nervenerkrankungen ausma- chen. Das sind Migräne, Kopfschmerzsyndrome, Schlaflosigkeit und Nervenschädigungen an den Armen oder den Händen, sogenannte Mononeuropathien. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) kann helfen, Arbeitsausfälle zu verringern.

Zahl der AU-Fälle wegen Nervenerkrankungen nimmt dramatisch zu

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der doch doppelt so hoch wie vor zehn Jahren. Durch Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle) wegen Migrä- Kopfschmerzsyndrome wurden im Berichtsjahr 6,9 ne oder wegen Schlafstörungen stetig gestiegen. AU-Fälle je 1.000 Versichertenjahre ermittelt. Ner- 2016 wurden 17,4 AU-Fälle je 1.000 Versicher- venschädigungen an Armen oder Händen, soge- tenjahre (VJ) registriert, 50 Prozent mehr als noch nannte Mononeuropathien, waren der Grund für vor zehn Jahren. Das geht aus einer Auswertung 5,9 AU-Fälle je 1.000 VJ. Dagegen nahm die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsdaten (AU-Daten) von rund der AU-Fälle wegen Kopfschmerzsyndromen im einer Million Beschäftigten im Rheinland hervor, Verlauf der vergangenen zehn Jahre nur leicht zu. die bei der AOK Rheinland/Hamburg kranken- Auch bei den durch Nervenschädigungen an Ar- versichert sind. Mit etwa 13,6 AU-Fällen je 1.000 men oder Händen verursachten AU-Fällen wurden VJ liegen die von Schlafstörungen verursachten seit 2006 keine nennenswerten Veränderungen Fallzahlen zwar unter diesem Wert; sie sind je- festgestellt.

AU-Fälle je 1.000 Versichertenjahre (VJ) wegen bestimmter Nervenerkrankungen 2016

Migräne 17,40

Kopfschmerzen 6,95

Schlafstörungen 13,61 2,53 AU-Fälle je 1.000 VJ

Nervenschädigung an 5,92 Armen o. Händen

0 5 10 15 20

5 Ältere Männer sind häufiger von Schlafstörungen geplagt Frauen leiden eher an Migräne

Ausfälle wegen Schlafstörungen dauern länger

Während an Migräne oder Kopfschmerzsyndro- versicherte Beschäftigte im Durchschnitt 16 Ka- men erkrankte Menschen im Durchschnitt weni- lendertage lang krankgeschrieben. Die höchste ger als eine Woche lang bei der Arbeit ausfallen, durchschnittliche Falldauer wurde bei den Ner- ziehen Schlafstörungen deutlich längere Fehlzei- venschädigungen an Armen oder Händen fest- ten nach sich. An Migräne Erkrankte fielen im gestellt; diese traten allerdings am seltensten auf. Berichtsjahr durchschnittlich fünf Tage lang aus, Seit 2006 hat sich die durchschnittliche Falldauer Kopfschmerzpatienten knapp acht Kalenderta- über alle hier genannten Diagnosen nicht wesent- ge. Mit der Diagnose Schlafstörungen wurden lich geändert. im Berichtsjahr bei der AOK Rheinland/Hamburg

Durchschnittliche Falldauer wegen bestimmter Nervenerkrankungen 2016

Migräne 5,05

Kopfschmerzen 7,83

Schlafstörungen 16,39 2,53

Nervenschädigung an 27,08 Armen o. Händen Durchscnittliche Falldauer in Kalendertagen

0 5 10 15 20 25 30

6 Frauenkrankheit Migräne: Fallzahl dreimal höher als bei den Männern

Frauen leiden eher an Migräne Nachts schlecht geschlafen, tagsüber müde

Migräne trifft eher Frauen, Männer haben öfter Schlafstörungen

Migräne betrifft deutlich mehr Frauen als Männer, Diagnosen nicht so gravierend. Männer dagegen die Fallzahl fiel 2016 mit 28,45 AU-Fällen je 1.000 werden häufiger wegen Schlafstörungen krankge- VJ dreimal höher als bei den Männern aus. Auch schrieben. Bei ihnen wurden im Berichtsjahr 15,19 Kopfschmerzen und Nervenschädigungen an Ar- AU-Fälle je 1.000 VJ ermittelt, im Vergleich zu men oder Händen treten häufiger bei Frauen als 11,42 AU-Fällen je 1.000 VJ bei den Frauen. bei Männern auf – doch ist der Abstand bei diesen

AU-Fälle wegen bestimmter Nervenerkrankungen nach Geschlecht 2016

Männer Frauen

9,42 Migräne 28,45

6,19 Kopfschmerzen 8,00

15,19 Schlafstörungen 2,53 11,42 AU-Fälle je 1.000 VJ

4,67 Nervenschädigung an Armen o. Händen 7,65

0 5 10 15 20 25 25

7 Migräne und Kopfschmerzen: mehr AU-Fälle bei Jüngeren AU-Fälle wegen Schlafstörungen sind eher Männersache

Oft leiden junge Erwachsene unter Migräne

Am höchsten war die Fallhäufigkeit bei Migräne und bei jüngeren Menschen auf, die Fallzahl verringer- Kopfschmerzen mit über 40 Fällen je 1.000 VJ bei te sich hier ebenfalls in den höheren Altersgruppen. jungen Erwachsenen bis zu einem Alter von 25 Jah- Dagegen nahmen die AU-Fälle wegen Nervenschä- ren. Auch in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jähri- digungen an Armen oder Händen mit höherem Al- gen fiel sie mit über 20 Fällen je 1.000 VJ noch recht ter zu – ebenso wie die durch Schlafstörungen ver- hoch aus. Auch Kopfschmerzsyndrome traten eher ursachten AU-Fälle.

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen bestimmter Nervenerkrankungen 2016 nach Altersgruppen

50 Migräne Kopfschmerzsyndrome Schlafstörungen 40 Nervenschädigung an Armen o. Händen

30

20 AU-Fälle je 1.000 VJ

10

0 < 24 Jahre 25–34 Jahre 35–44 Jahre 45–54 Jahre > 55 Jahre

8 Nervenschädigungen an Armen oder Händen sind selten, verursachen aber lange Ausfallzeiten

Lange Ausfallzeiten wegen Mononeuropathien

Ältere fallen länger aus

Mit zunehmendem Alter der Beschäftigten nimmt schäftigten mit Schlafstörungen. An dritter Stelle auch die Ausfalldauer wegen einer Erkrankung des lagen die Ausfallzeiten wegen Kopfschmerzsyndro- Nervensystems zu. Am längsten fielen Arbeitnehmer men, am kürzesten dauerten die von Migräne aus- aus, bei denen eine Nervenschädigung der Arme gelösten Krankmeldungen. oder Hände diagnostiziert wurde, gefolgt von Be-

Durchschnittliche AU-Dauer wegen bestimmter Nervenerkrankungen 2016 nach Altersgruppen

35 Migräne Kopfschmerzsyndrome 30 Schlafstörungen Nervenschädigung an Armen o. Händen 25

20

15 AU-Dauer in Tagen

10

5

0 < 24 Jahre 25–34 Jahre 35–44 Jahre 45–54 Jahre > 55 Jahre

9 Nervenleiden wie Kopf- schmerzen und Migräne verursachen großen volks- wirtschaftlichen Schaden

Aachen: Spitzenreiter bei Migräne-Fällen

Migräne in Aachen häufig

Die meisten Arbeitsunfähigkeitsfälle wegen Migrä- nigsten AU-Fälle aus diesem Grund wurden in Ober- ne wurden 2016 in Aachen, Mönchengladbach, im hausen, dem Kreis Wesel und dem Rhein-Sieg-Kreis Kreis Düren und in Düsseldorf registriert. Die we- gemeldet.

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Migräne in den Regionen 2016

AU-Fälle je Region 1.000 VJ Aachen 22,78 Kreis Kleve Mönchengladbach 22,47 Kreis Düren 20,06 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Düsseldorf 19,83 Krefeld 19,79 Leverkusen 19,61 Ober- hausen 19,49 Essen Oberbergischer Kreis 19,32 Duis- burg Mülheim Bonn 19,29 a. d. Ruhr Solingen 19,14 Krefeld Kreis Städteregion Aachen 18,96 Mettmann Kreis Viersen Essen 18,35 Düsseldorf Wuppertal Remscheid 18,05 Mönchen- Köln 17,96 gladbach Remscheid Solingen Rheinland 17,40 Rhein-Kreis Neuss Rheinisch-Bergischer Kreis 17,03 Kreis Heinsberg Leverkusen Kreis Heinsberg 16,10 Oberbergischer Kreis Mettmann 16,10 Rhein.- Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Kreis Euskirchen 16,06 Köln Städte- Mülheim a. d. Ruhr 15,69 region Rhein-Kreis Neuss 15,56 Aachen Rhein-Erft-Kreis 15,21 Kreis Düren Aachen Rhein-Sieg-Kreis Kreis Viersen 15,05

Bonn Duisburg 15,01 Kreis Kleve 14,95 Rhein-Sieg-Kreis 14,61 Kreis Wesel 13,48 Rhein-Erft-Kreis – AU-Fälle je 1.000 VJ: Kreis Euskirchen Oberhausen 13,25 < 16 = 16,1 – 17,0 = 17,1 – 18,0 = 18,1 – 19,0 > 19,0

10 Rheinland-Durchschnitt bei Migräne: 5,05 Tage Eher kurze Ausfälle wegen Migräne im Oberbergischen Kreis

Ausfalldauer in Oberhausen am längsten

Die Ausfälle wegen einer Migräneerkrankung dau- landes von 5,05 Tagen. Unterdurchschnittlich lan- erten in Oberhausen, Essen, Remscheid und im ge dauerten die Ausfälle wegen einer Migräne im Kreis Mettmann am längsten an. Überall dort la- Oberbergischen Kreis, im Kreis Kleve, in Krefeld gen sie deutlich über dem Durchschnitt des Rhein- und in der Städteregion Aachen.

Durchschnittliche Falldauer wegen Migräne in den Regionen 2016 (in Kalendertagen)

Ø Region Falldauer Oberhausen 6,90 Kreis Kleve Essen 6,30 Remscheid 6,29 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Kreis Mettmann 5,94 Kreis Euskirchen 5,82 Rhein-Kreis Neuss 5,58 Ober- hausen Wuppertal 5,37 Essen Kreis Wesel 5,19 Duis- burg Mülheim Rheinland 5,05 a. d. Ruhr Leverkusen 5,03 Krefeld Kreis Rheinisch-Bergischer Kreis 4,97 Mettmann Kreis Viersen Köln 4,90 Düsseldorf Wuppertal Bonn 4,86 Mönchen- Rhein-Sieg-Kreis 4,86 gladbach Remscheid Solingen Düsseldorf 4,77 Rhein-Kreis Neuss Duisburg 4,72 Kreis Heinsberg Leverkusen Kreis Heinsberg 4,69 Oberbergischer Mönchengladbach 4,63 Rhein.- Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Solingen 4,60 Köln Städte- Kreis Viersen 4,45 region Aachen 4,41 Aachen Mülheim a. d. Ruhr 4,38 Kreis Düren Aachen Rhein-Sieg-Kreis Rhein-Erft-Kreis 4,37

Bonn Kreis Düren 4,36 Städteregion Aachen 4,34 Krefeld 4,15 Kreis Kleve 4,15 Rhein-Erft-Kreis – Ø Falldauer in Tagen: Kreis Euskirchen Oberbergischer Kreis 4,02 < 4,5 = 4,5 – 4,9 = 5,0 – 5,4 = 5,5 – 5,9 ≥ 6,0

11 Auch Wuppertal ist eine Kopfschmerz-Hochburg 6,95 AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Kopfschmerz im Rheinland

Kopfschmerz: häufig in Wuppertal und Remscheid

Wuppertal, Remscheid, Solingen und Mönchen- aus Leverkusen gemeldet. Im Durchschnitt des gladbach waren 2016 die Städte mit den meisten Rheinlandes gab es im Berichtsjahr 6,95 AU-Fälle AU-Fällen wegen Kopfschmerzen. Deutlich gerin- je 1.000 VJ wegen der Diagnose Kopfschmerz. gere Fallzahlen wurden aus dem Kreis Heinsberg, dem Rhein-Kreis Neuss, dem Rhein-Erft-Kreis und

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Kopfschmerzen in den Regionen 2016

AU-Fälle je Region 1.000 VJ Wuppertal 12,53 Kreis Kleve Remscheid 10,67 Solingen 9,74 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Mönchengladbach 9,61 Kreis Düren 8,67 Krefeld 8,11 Ober- hausen Kreis Euskirchen 7,67 Essen Aachen 7,59 Duis- burg Mülheim Oberbergischer Kreis 7,49 a. d. Ruhr Köln 7,07 Krefeld Kreis Düsseldorf 7,01 Mettmann Kreis Viersen Kreis Wesel 7,00 Düsseldorf Wuppertal Rheinland 6,95 Mönchen- Bonn 6,75 gladbach Remscheid Solingen Städteregion Aachen 6,74 Rhein-Kreis Neuss Duisburg 6,68 Kreis Heinsberg Leverkusen Kreis Mettmann 6,58 Oberbergischer Kreis Kleve 6,48 Rhein.- Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Essen 6,39 Köln Städte- Rhein-Sieg-Kreis 6,11 region Oberhausen 5,92 Aachen Mülheim a. d. Ruhr 5,78 Kreis Düren Aachen Rhein-Sieg-Kreis Kreis Viersen 5,75

Bonn Rheinisch-Bergischer Kreis 5,62 Leverkusen 5,58 Rhein-Erft-Kreis 5,21 Rhein-Kreis Neuss 5,11 Rhein-Erft-Kreis – AU-Fälle je 1.000 VJ: Kreis Euskirchen Kreis Heinsberg 4,37 < 5,5 = 5,5 – 6,5 = 6,5 – 7,5 = 7,5 – 8,5 > 8,5

12 Weltweit leidet jeder zweite Mensch an Kopfschmerzen

Kurze Ausfalldauer in Solingen, Krefeld, Remscheid

Ausfalldauer wegen Kopfschmerz in Solingen am geringsten

Während AOK-versicherte Beschäftigte im Durch- lange aus. Auch in Essen, Duisburg, im Kreis Viersen schnitt des Rheinlandes knapp acht Tage wegen und in der Städteregion Aachen übertraf die durch- Kopfschmerzen krankgeschrieben wurden, fielen schnittliche Falldauer jeweils zehn Tage. Deutlich un- Arbeitnehmer in Mülheim an der Ruhr im Berichts- ter dem Durchschnittswert lag die Falldauer in Solin- jahr mit durchschnittlich 13,10 Tagen fast doppelt so gen, Krefeld, Remscheid und in Bonn.

Durchschnittliche Falldauer wegen Kopfschmerzen in den Regionen 2016 (in Kalendertagen)

Ø Region Falldauer Mülheim a. d. Ruhr 13,10 Kreis Kleve Essen 10,87 Kreis Viersen 10,71 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Duisburg 10,46 Städteregion Aachen 10,14 Rhein-Sieg-Kreis 9,82 Ober- hausen Kreis Mettmann 9,15 Essen Wuppertal 8,91 Duis- burg Mülheim Rheinisch-Bergischer Kreis 8,64 a. d. Ruhr Kreis Heinsberg 8,36 Krefeld Kreis Rhein-Kreis Neuss 8,12 Mettmann Kreis Viersen Kreis Düren 8,08 Düsseldorf Wuppertal Aachen 7,96 Mönchen- Rheinland 7,83 gladbach Remscheid Solingen Kreis Wesel 7,73 Rhein-Kreis Neuss Mönchengladbach 7,64 Kreis Heinsberg Leverkusen Oberhausen 7,26 Oberbergischer Rhein-Erft-Kreis 7,21 Rhein.- Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Düsseldorf 7,09 Köln Städte- Oberbergischer Kreis 7,09 region Leverkusen 7,05 Aachen Kreis Euskirchen 6,89 Kreis Düren Aachen Rhein-Sieg-Kreis Köln 6,72

Bonn Kreis Kleve 6,50 Bonn 6,20 Remscheid 5,07 Krefeld 4,87 Rhein-Erft-Kreis – Ø Falldauer in Tagen: Kreis Euskirchen Solingen 4,44 < 7,0 = 7,0 – 8,0 = 8,0 – 9,0 = 9,0 – 10,0 ≥ 10,0

13 Etwa 70 Prozent der Deutschen haben mindes- tens einmal jährlich mit Schlafproblemen zu tun.

Duisburg auf Rang zwei der AU-Fälle

Viele AU-Fälle wegen Schlafstörungen in Wuppertal

Wegen einer Schlafstörung sind 2016 im Rheinland 1.000 VJ. Dagegen wurde die Durchschnittszahl mit im Durchschnitt knapp 14 von 1.000 AOK-versicher- 9,70 AU-Fällen je 1.000 VJ im Oberbergischen Kreis ten Beschäftigten krankgeschrieben worden. Deut- deutlich unterschritten. Ebenfalls deutlich unter dem lich über dem Durchschnitt lag die Zahl der AU-Fälle Durchschnitt lagen die Zahlen im Kreis Heinsberg so- aus diesem Grund in Wuppertal mit 20,8 je 1.000 wie in der Städteregion Aachen und im Kreis Düren. VJ, in Duisburg mit immerhin noch 17,65 Fällen je 1.000 VJ sowie in Essen mit 16,90 AU-Fällen je

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Schlafstörungen in den Regionen 2016

AU-Fälle je Region 1.000 VJ Wuppertal 20,08 Kreis Kleve Duisburg 17,65 Essen 16,90 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Kreis Kleve 16,76 Krefeld 15,99 Solingen 15,66 Ober- hausen Kreis Mettmann 15,36 Essen Düsseldorf 15,02 Duis- burg Mülheim Leverkusen 14,93 a. d. Ruhr Remscheid 14,66 Krefeld Kreis Mönchengladbach 14,62 Mettmann Kreis Viersen Kreis Wesel 14,54 Düsseldorf Wuppertal Oberhausen 14,42 Mönchen- Kreis Viersen 14,27 gladbach Remscheid Solingen Rheinisch-Bergischer Kreis 13,73 Rhein-Kreis Neuss Bonn 13,63 Kreis Heinsberg Leverkusen Rheinland 13,61 Oberbergischer Köln 12,92 Rhein.- Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Rhein-Sieg-Kreis 12,88 Köln Städte- Rhein-Erft-Kreis 12,85 region Rhein-Kreis Neuss 12,46 Aachen Kreis Euskirchen 12,17 Kreis Düren Aachen Rhein-Sieg-Kreis Mülheim a. d. Ruhr 11,40

Bonn Aachen 10,43 Kreis Düren 10,43 Städteregion Aachen 10,22 Kreis Heinsberg 10,10 Rhein-Erft-Kreis – AU-Fälle je 1.000 VJ: Kreis Euskirchen Oberbergischer Kreis 9,70 < 11,0 = 11,1 – 12,5 = 12,6 – 14,0 = 14,1 – 15,5 > 15,5

14 Bei Frauen treten Schlafstörungen seltener auf Leverkusen: mit 11,11 Tagen geringste Ausfalldauer

Städteregion Aachen: längste Ausfalldauer wegen Schlafstörungen

Die durchschnittliche Falldauer wegen Schlafstö- Versicherte mit Schlafstörungen in Euskirchen, im rungen lag im Rheinland bei 16,39 Tagen. Deut- Kreis Heinsberg sowie in Krefeld aus. Unterschrit- lich länger wurden mit 26,03 Tagen AOK-versi- ten wurde die durchschnittliche Falldauer in Lever- cherte Beschäftigte in der Städteregion Aachen kusen mit 11,11 Tagen im Durchschnitt sowie im krankgeschrieben. Länger als 20 Tage fielen auch Oberbergischen Kreis und in Oberhausen.

Durchschnittliche Falldauer wegen Schlafstörungen in den Regionen 2016 (in Kalendertagen)

Ø Region Falldauer Städteregion Aachen 26,03 Kreis Kleve Kreis Euskirchen 22,37 Kreis Heinsberg 21,98 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Krefeld 20,47 Mülheim a.d. Ruhr 19,99 Aachen 19,74 Ober- hausen Rhein-Erft-Kreis 19,53 Essen Kreis Viersen 19,05 Duis- burg Mülheim Kreis Düren 19,01 a. d. Ruhr Rheinisch-Bergischer Kreis 18,73 Krefeld Kreis Rhein-Kreis Neuss 18,27 Mettmann Kreis Viersen Kreis Wesel 17,03 Düsseldorf Wuppertal Rheinland 16,39 Mönchen- Mönchengladbach 16,37 gladbach Remscheid Solingen Duisburg 16,37 Rhein-Kreis Neuss Rhein-Sieg-Kreis 16,04 Kreis Heinsberg Leverkusen Wuppertal 15,77 Oberbergischer Solingen 15,36 Rhein.- Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Essen 14,60 Köln Städte- Köln 14,50 region Düsseldorf 14,47 Aachen Bonn 13,66 Kreis Düren Aachen Rhein-Sieg-Kreis Remscheid 13,40

Bonn Kreis Mettmann 13,33 Kreis Kleve 13,00 Oberhausen 12,89 Oberbergischer Kreis 12,68 Rhein-Erft-Kreis – Ø Falldauer in Tagen: Kreis Euskirchen Leverkusen 11,11 < 13,0 = 13,0 – 15,5 = 15,5 – 18,0 = 18,0 – 20,5 ≥ 20,5

15 Relativ viele Mononeuropathie-Fälle im Kreis Euskirchen 5,92 AU-Fälle wegen Mononeuropathie im Rheinland

Nervenschädigungen an Armen oder Händen: relativ selten, ...

Knapp sechs von 1.000 AOK-versicherten Beschäf- Bonn, Krefeld, und Köln vor. Die meisten Fälle gab tigten im Rheinland fielen 2016 wegen einer Nerven- es im Kreis Euskirchen, in Wuppertal, im Kreis Wesel schädigung an den Armen oder Händen (Mononeu- und in der Städteregion Aachen. ropathie) aus. Am seltensten kam das in Leverkusen,

AU-Fälle je 1000 VJ wegen Mononeuropathien in den Regionen 2016

AU-Fälle je Region 1.000 VJ Kreis Euskirchen 9,05 Kreis Kleve Wuppertal 8,11 Kreis Wesel 7,57 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Städteregion Aachen 7,53 Kreis Düren 7,42 Oberbergischer Kreis 7,35 Ober- hausen Solingen 7,10 Essen Kreis Mettmann 6,88 Duis- burg Mülheim Kreis Heinsberg 6,78 a. d. Ruhr Oberhausen 6,55 Krefeld Kreis Mülheim a. d. Ruhr 6,44 Mettmann Kreis Viersen Rhein-Erft-Kreis 6,29 Düsseldorf Wuppertal Remscheid 6,18 Mönchen- Aachen 6,07 gladbach Remscheid Solingen Kreis Kleve 6,06 Rhein-Kreis Neuss Rheinland 5,92 Kreis Heinsberg Leverkusen Rhein-Sieg-Kreis 5,82 Oberbergischer Kreis Viersen 5,67 Rhein.- Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Rhein-Kreis Neuss 5,63 Köln Städte- Mönchengladbach 5,57 region Essen 5,55 Aachen Duisburg 5,20 Kreis Düren Aachen Rhein-Sieg-Kreis Düsseldorf 5,18

Bonn Rheinisch-Bergischer Kreis 5,05 Köln 5,01 Krefeld 4,71 Bonn 4,70 Rhein-Erft-Kreis – AU-Fälle je 1.000 VJ: Kreis Euskirchen Leverkusen 4,41 < 4,5 = 4,5 – 5,5 = 5,5 – 6,5 = 6,5 – 7,5 > 7,5

16 Laut Statistik leiden Frauen häufiger als Männer an Mononeuropathien

Kürzeste Ausfallzeiten im Rhein-Sieg-Kreis

... aber mit langen Ausfallzeiten

Am längsten fielen AOK-versicherte Beschäftigte Falldauer aus diesem Grund wurde im Rhein-Sieg- im Rheinland wegen einer Nervenschädigung an Kreis mit 22,28 Tagen registriert. Der Durchschnitt den Armen oder Händen im Kreis Heinsberg mit des Rheinlands lag bei 27,08 Tagen. 32,57 Tagen aus, gefolgt von Remscheid mit 32,03 Tagen und Krefeld mit 31,96 Tagen. Die kürzeste

Durchschnittliche Falldauer wegen Mononeuropathien in den Regionen 2016 (in Kalendertagen)

Ø Region Falldauer Kreis Heinsberg 32,57 Kreis Kleve Remscheid 32,03 Krefeld 31,96 Kreis Kleve – Kreis Wesel Kreis Wesel Kreis Viersen 31,54 Duisburg 31,01 Städteregion Aachen 30,88 Ober- hausen Kreis Euskirchen 30,19 Essen Leverkusen 30,10 Duis- burg Mülheim Solingen 30,01 a. d. Ruhr Essen 28,80 Krefeld Kreis Mönchengladbach 28,59 Mettmann Kreis Viersen Bonn 28,35 Düsseldorf Wuppertal Wuppertal 28,20 Mönchen- Kreis Kleve 27,30 gladbach Remscheid Solingen Rheinland 27,08 Rhein-Kreis Neuss Oberhausen 26,89 Kreis Heinsberg Leverkusen Aachen 26,47 Oberbergischer Düsseldorf 26,44 Rhein. - Rhein-Erft-Kreis Kreis Berg. Kreis Köln 25,97 Köln Städte- Oberbergischer Kreis 25,88 region Kreis Mettmann 25,85 Aachen Rheinisch-Bergischer Kreis 25,74 Aachen Kreis Düren Rhein-Sieg-Kreis Mülheim a. d. Ruhr 25,73 Bonn Kreis Düren 25,15 Rhein-Kreis Neuss 25,03 Rhein-Erft-Kreis 23,78 Kreis Wesel 23,42 Rhein-Erft-Kreis – Ø Falldauer in Tagen: Kreis Euskirchen Rhein-Sieg-Kreis 22,28 < 23,5 = 23,5 – 26,0 = 26,1 – 28,5 = 28,6 – 31,0 ≥ 31,0

17 Kaum Migräne in den Männerdomänen

Anfällig für Ausfälle wegen Migräne: Frauenbranchen

Viele Migräne-Fälle in weiblich geprägten Branchen

Besonders viele AU-Fälle wegen Migräne gab es schnittlich hoch war die Fallhäufigkeit auch im 2016 in den eher weiblich geprägten Branchen. Sektor Finanzen und Versicherungen mit 30,67 Am oberen Ende der Skala lag der Sektor Erzie- AU-Fällen je 1.000 VJ sowie im Gesundheitswe- hung und Unterricht mit 35,19 AU-Fällen je 1.000 sen, in der allgemeinen öffentlichen Verwaltung, VJ, am unteren Ende die Männerdomäne der Bau- im Dienstleistungssektor und im Bereich der Alten- branche mit 8,95 Fällen je 1.000 VJ. Überdurch- heime und der ambulanten Pflege.

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Migräne 2016 nach Branchen

Baugewerbe 8,95

Gebäudebetreuung 9,66

Gastgewerbe 10,20

Metallerzeugung 10,80

Verkehr/Lagerei 11,36

Nahrungsmittelherstellung 11,87

Ver- und Entsorgung 12,66

Maschinenbau/Fahrzeugbau 13,43

Herstellung Metallwaren 13,74

Chemische Industrie 14,61

Handel/Reparatur Kfz 15,29

Großhandel 15,78

Vermittlung von Arbeitskräften 17,15

Information/Kommunikation 17,75

Einzelhandel 20,33

Altenheime/ambulante Pflege 24,47

Dienstleistungen 26,38

Allg. öffentl. Verwaltung 26,70

Gesundheitswesen 28,90

Finanzen/Versicherungen 30,67

Erziehung und Unterricht 35,19 0 5 10 15 20 25 30 35 40

AU-Fälle je 1.000 VJ

18 Weniger Fälle und kürzere Dauer am Bau Lange Falldauer in der Nahrungsmittelherstellung

Migräne: Bei der Falldauer dominieren Industriearbeitsplätze

Ein ganz anderes Bild ergibt sich bei der durch Mi- Fehlzeit wegen einer Migräne. Im Bereich Erziehung gräne verursachten Falldauer. Am längsten fiel sie und Unterricht fielen durchschnittlich 4,13 Fehltage mit durchschnittlich 7,24 Tagen in der Nahrungs- an, im Finanz- und Versicherungssektor 3,98 Tage, mittelherstellung aus, gefolgt von 7,16 Tagen in im Gesundheitswesen 4,64 Tage und im Bereich der Metallerzeugung. Mit 3,08 Tagen hatten Ar- der Altenheime und der ambulanten Pflege durch- beitnehmer im Dienstleistungssektor die kürzeste schnittlich 5,57 Tage.

Durchschnittliche Falldauer wegen Migräne 2016 in Kalendertagen nach Branchen

Dienstleistungen 3,08

Handel/Reparatur Kfz 3,33

Vermittlung von Arbeitskräften 3,72

Finanzen/Versicherungen 3,98

Baugewerbe 4,01

Erziehung und Unterricht 4,13

Maschinenbau/Fahrzeugbau 4,35

Ver- und Entsorgung 4,47

Gesundheitswesen 4,64

Großhandel 4,73

Chemische Industrie 4,80

Information/Kommunikation 5,03

Einzelhandel 5,53

Allg. öffentl. Verwaltung 5,56

Altenheime/ambulante Pflege 5,57

Gastgewerbe 5,87

Herstellung Metallwaren 6,10

Verkehr/Lagerei 6,17

Gebäudebetreuung 7,10

Metallerzeugung 7,16

Nahrungsmittelherstellung 7,24

0 1 2 3 4 5 6 7 8

Kalendertage

19 Kopfschmerzen durch Arbeit in schlechten Licht- und Luftverhältnissen

Kopfschmerzen auch im Sektor Arbeitsvermittlung

Kopfschmerzen bestimmen Anzahl der Ausfälle im Erziehungssektor

Auch die durch Kopfschmerzen verursachten Ausfälle mit 8,11 Fällen je 1.000 VJ. Mögliche Erklärungen waren – wie bei Migräne – im Sektor Erziehung und könnten hier der hohe Frauenanteil sowie die Arbeit Unterricht hoch. Hier wurden durchschnittlich 11,25 in geschlossenen Räumen mit suboptimaler Licht- Fälle je 1.000 VJ festgestellt. Mit großem Abstand und Sauerstoffversorgung sein. Am besten schnitten folgten die Bereiche Arbeitsplatzvermittlung mit 8,51 das Gastgewerbe mit 4,34 Fällen je 1.000 VJ und das Fällen je 1.000 VJ und Finanzen und Versicherungen Baugewerbe mit 5,19 Fällen je 1.000 VJ ab.

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Kopfschmerzen 2016 nach Branchen

Gastgewerbe 4,34

Baugewerbe 5,19

Ver- und Entsorgung 6,10

Information/Kommunikation 6,35

Nahrungsmittelherstellung 6,54

Gebäudebetreuung 6,61

Herstellung Metallwaren 6,63

Maschinenbau/Fahrzeugbau 6,68

Metallerzeugung 6,72

Großhandel 6,80

Verkehr/Lagerei 6,81

Dienstleistungen 7,11

Gesundheitswesen 7,19

Chemische Industrie 7,24

Einzelhandel 7,51

Handel/Reparatur Kfz 7,67

Allg. öffentl. Verwaltung 7,85

Altenheime/ambulante Pflege 7,93

Finanzen/Versicherungen 8,11

Vermittlung von Arbeitskräften 8,51

Erziehung und Unterricht 11,25

0 2 4 6 8 10 12

AU-Fälle je 1.000 VJ

20 Lagerei und Verkehr bei Ausfalldauer im Mittelfeld, ...... Erziehung und Unterricht mit kürzesten Ausfallzeiten

Metallerzeugung hält Spitzenplatz bei der Falldauer wegen Kopfschmerz

Im Gegensatz zur Fallhäufigkeit bei Kopfschmer- lichen Falldauer von 5,03 und 6,05 Kalendertagen zen steht die Falldauer: mit 4,61 Kalendertagen relativ günstig ab. Die höchste Falldauer wurde in im Durchschnitt war sie im Bereich Erziehung der Metallerzeugung mit 10,40 Kalendertagen, in und Unterricht am geringsten. Auch die Sektoren der Ver- und Entsorgung mit 10,11 Kalendertagen Arbeitsplatzvermittlung sowie Information und sowie im Bereich Maschinen- und Fahrzeugbau Kommunikation schnitten mit einer durchschnitt- mit 9,68 Kalendertagen ermittelt.

Durchschnittliche Falldauer wegen Kopfschmerzen 2016 nach Branchen

Erziehung und Unterricht 4,61

Vermittlung von Arbeitskräften 5,03

Information/Kommunikation 6,05

Dienstleistungen 6,25

Baugewerbe 6,57

Großhandel 6,99

Handel/Reparatur Kfz 7,24

Nahrungsmittelherstellung 7,33

Gesundheitswesen 7,58

Verkehr/Lagerei 7,63

Finanzen/Versicherungen 7,72

Allg. öffentl. Verwaltung 8,27

Herstellung Metallwaren 8,31

Altenheime/ambulante Pflege 8,35

Einzelhandel 8,54

Gastgewerbe 8,60

Chemische Industrie 8,87

Gebäudebetreuung 9,37

Maschinenbau/Fahrzeugbau 9,68

Ver- und Entsorgung 10,11

Metallerzeugung 10,40

0 2 4 6 8 12

Kalendertage

21 Schichtarbeit begünstigt Schlafstörungen Relativ viele Fälle im Fahrzeugbau

Mehr Ausfälle durch Schlafstörungen in Männerbranchen

Die höchsten Zahlen bei den AU-Fällen wegen Schlaf- Skala. In diesen Branchen wird häufig in Schichten störungen wurden in den Sektoren Ver- und Entsor- gearbeitet, was ein Grund für die hohe Fallhäufigkeit gung und Metallerzeugung festgestellt. Hier gab es sein könnte. Studien belegen einen Zusammenhang 2016 durchschnittlich 21,40 und 20,43 AU-Fälle je zwischen Schichtarbeit und Schlafstörungen. Eine 1.000 VJ. Mit 19,74 AU-Fällen je 1.000 VJ lag auch weitere Erklärung könnte sein, dass in diesen Sekto- der Bereich Verkehr und Lagerei am oberen Ende der ren meist Männer höheren Alters arbeiten.

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Schlafstörungen 2016 nach Branchen

Gastgewerbe 8,52

Dienstleistungen 9,68

Einzelhandel 9,90

Information/Kommunikation 9,98

Baugewerbe 10,18

Handel/Reparatur Kfz 10,43

Gebäudebetreuung 10,43

Finanzen/Versicherungen 10,73

Gesundheitswesen 12,17

Vermittlung von Arbeitskräften 12,21

Großhandel 13,63

Erziehung und Unterricht 13,85

Nahrungsmittelherstellung 14,51

Herstellung Metallwaren 16,23

Chemische Industrie 16,35

Altenheime/ambulante Pflege 17,11

Maschinenbau/Fahrzeugbau 17,79

Allg. öffentl. Verwaltung 18,70

Verkehr/Lagerei 19,74

Metallerzeugung 20,43

Ver- und Entsorgung 21,40

0 5 10 15 20 25

AU-Fälle je 1.000 VJ

22 Studien belegen: Schichtarbeit und Schlafstörungen hängen zusammen

Großhandel bei Ausfalldauer im Mittelfeld

Lange Ausfallzeiten im Sektor Verkehr und Lagerei

Die durchschnittliche Falldauer wegen Schlafstö- mit 11,15 Kalendertagen im Durchschnitt 2016. rungen fiel im Sektor Ver- und Entsorgung mit Im Sektor Verkehr und Lagerei fielen 2016 durch- 13,05 Tagen im Vergleich eher gering aus. Kürze- schnittlich 19,67 Fehltage an, im Baugewerbe mit re Ausfallzeiten gab es hier nur noch im Bereich 18,73 Tagen gab es eine ähnlich hohe Falldauer. Information und Kommunikation mit 12,59 Tagen Relativ hoch war die Falldauer auch in der Nah- sowie im Sektor Handel und Reparatur von Kfz rungsmittelherstellung mit 18,31 Kalendertagen.

Durchschnittliche Falldauer wegen Schlafstörungen 2016 nach Branchen

Handel/Reparatur Kfz 11,15

Information/Kommunikation 12,59

Ver- und Entsorgung 13,05

Vermittlung von Arbeitskräften 13,35

Erziehung und Unterricht 13,78

Herstellung Metallwaren 13,86

Gastgewerbe 14,04

Finanzen/Versicherungen 14,21

Gesundheitswesen 14,49

Maschinenbau/Fahrzeugbau 15,36

Großhandel 15,44

Chemische Industrie 16,19

Allg. öffentl. Verwaltung 16,20

Dienstleistungen 16,40

Gebäudebetreuung 16,95

Einzelhandel 17,35

Metallerzeugung 17,46

Altenheime/ambulante Pflege 17,80

Nahrungsmittelherstellung 18,31

Baugewerbe 18,73

Verkehr/Lagerei 19,67

0 5 10 15 20

Kalendertage

23 Eher weniger Fälle im Gastgewerbe, ...... aber viele in der Entsorgung

Beschäftigte in Ver- und Entsorgung: Probleme mit Armen und Händen

Die höchste Fallzahl wegen Nervenschädigungen wand und gleichzeitiger Belastung des Handgelenks an Armen oder Händen fiel 2016 mit durchschnitt- das Risiko für solche Erkrankungen, beispielsweise lich 9,61 AU-Fällen je 1.000 VJ in der Ver- und Ent- auch das Karpaltunnelsyndrom, erhöhen. Mit 2,79 sorgung an, gefolgt von 8,40 Fällen je 1.000 VJ im AU-Fällen je 1.000 VJ wurden im Gastgewerbe Sektor Metallerzeugung. Studien zeigen, dass sich deutlich geringere Ausfälle festgestellt. Im Dienst- wiederholende Bewegungen mit hohem Kraftauf- leistungsbereich gab es 2,89 AU-Fälle je 1.000 VJ.

AU-Fälle je 1.000 VJ wegen Mononeuropathien 2016 nach Branchen

Gastgewerbe 2,79

Dienstleistungen 2,89

Einzelhandel 3,49

Information/Kommunikation 3,80

Baugewerbe 4,56

Handel/Reparatur Kfz 5,02

Gebäudebetreuung 5,13

Finanzen/Versicherungen 5,15

Gesundheitswesen 5,41

Vermittlung von Arbeitskräften 5,54

Großhandel 5,85

Erziehung und Unterricht 6,11

Nahrungsmittelherstellung 6,24

Herstellung Metallwaren 6,37

Chemische Industrie 7,41

Altenheime/ambulante Pflege 7,59

Maschinenbau/Fahrzeugbau 7,62

Allg. öffentl. Verwaltung 7,90

Verkehr/Lagerei 8,34

Metallerzeugung 8,40

Ver- und Entsorgung 9,61

0 2 4 6 8 10 12

AU-Fälle je 1.000 VJ

24 Belastung des Hand­ gelenks begünstigt Nervenstörungen an Armen oder Händen

Maschinen- und Fahrzeugbau mit langen Ausfallzeiten

Ausfälle wegen Mononeuropathien dauern lange

Bei der Ausfalldauer nahm der Bereich Ver- und Sektor Verkehr und Lagerei mit 29,07 Kalender- Entsorgung Platz fünf am oberen Ende der Ska- tagen. Am besten schnitten der Sektor Finanzen la ein. Hier betrug die durchschnittliche Falldauer und Versicherungen mit 17,18 Kalendertagen so- 28,67 Tage. Deutlich darüber lagen der Maschi- wie der Bereich Arbeitsplatzvermittlung mit 21,04 nen- und Fahrzeugbau mit 29,78 Kalendertagen, Fehltagen ab. In der Metallerzeugung fielen des- das Gesundheitswesen mit 29,09 Tagen und der wegen 2016 durchschnittlich 21,22 Fehltage an.

Durchschnittliche Falldauer wegen Mononeuropathien 2016 nach Branchen

Finanzen/Versicherungen 17,18

Vermittlung von Arbeitskräften 21,04

Metallerzeugung 21,22

Dienstleistungen 22,86

Gastgewerbe 24,05

Chemische Industrie 25,17

Handel/Reparatur Kfz 25,63

Allg. öffentl. Verwaltung 25,70

Herstellung Metallwaren 26,12

Nahrungsmittelherstellung 26,40

Gebäudebetreuung 26,76

Information/Kommunikation 27,02

Erziehung und Unterricht 27,39

Baugewerbe 27,63

Großhandel 27,80

Einzelhandel 28,42

Ver- und Entsorgung 28,67

Verkehr/Lagerei 28,94

Altenheime/ambulante Pflege 29,07

Gesundheitswesen 29,09

Maschinenbau/Fahrzeugbau 29,78

0 5 10 15 20 25 30

Kalendertage

25 Anhang

Bezeichnung Definition Erklärung

AU-Kennzahlen der einzelnen Altersgruppen werden mit AU-Kennzahlen aller beschäftigten * Direkte ∑ (Ni mri) Versicherten der AOK RH/HH gewichtet. Damit Altersstandardisierung Ni ist der Vergleich von AU-Kennzahlen in Regionen ∑ und Branchen ohne den Einfluss von Alterseffek- ten möglich.

Anteil Langzeitfälle, mit Ablauf der 6. Woche Anteil der Fälle mit AU-Dau- ∑ AU- Fälle mit AU -Tagen > 42 * 100 endet in der Regel die Entgeltfortzahlung durch er > 6 Wochen in Prozent AU-Fälle absolut den Arbeitgeber, ab der 7. Woche wird durch die Krankenkasse Krankengeld gezahlt.

Über Arbeitsunfähigkeit können nur dann Aussagen getroffen werden, wenn der AOK Rheinland/ Hamburg eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder des AU-Kinderkran- Arbeitsunfähigkeit kengeldes, des Elternurlaubs und von Erholungskuren werden nicht als Arbeitsunfähigkeit gezählt. Ebenso werden unbescheinigte Kurzzeiterkrankungen nicht berücksichtigt.

Jede AU-Meldung, mit Ausnahme von Verlän- gerungen von vorangegangenen, wird als ein Fall gezählt. Ein AU-Fall hat einen definierten AU-Fälle AU-Fälle ∑ Anfangs- und Endtermin und kann mehrere Dia- gnosen umfassen. Im Jahr kann ein Versicherter mehrere AU-Fälle haben.

AU-Fälle je 100 Versicher- AU-Fälle absolut * 100 Die Anzahl der AU-Fälle zu Vergleichszwecken tenjahre Versichertenjahre auf 100 Versichertenjahre normiert

Anteil der Versicherten mit einem oder mehreren AU-Quote ∑ Versicherte mit AU * 100 AU-Fällen im Berichtszeitraum im Verhältnis zu Versicherte absolut allen Versicherten

Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage, die im Aus- AU-Tage AU-Tage ∑ wertungszeitraum anfielen

AU-Tage je 100 Versicher- AU-Tage absolut * 100 Anzahl der AU-Tage zu Vergleichszwecken auf tenjahre Versichertenjahre 100 Versichertenjahre normiert

AU-Tage Die durchschnittliche Falldauer wird errechnet: Durchschnittliche Falldauer Anzahl der AU-Tage, dividiert durch die Anzahl AU-Fälle der AU-Fälle.

Versicherte ohne AU * 100 Anteil der Versicherten ohne AU-Fall im Berichts- Gesundheitsquote ∑ Versicherte absolut zeitraum im Verhältnis zu allen Versicherten

Anteil der im Auswertungszeitraum angefallenen AU-Tage absolut * 100 AU-Tage im Kalenderjahr. Durch die Versicher- Krankenstand ∑ Versichertentage tentage wird berücksichtigt, dass ein Versicherter nicht ganzjährig bei der AOK versichert war.

Anzahl der Versichertenjahre aller Versicherten ∑ Versichertentage in der untersuchten Gruppe. Dies entspricht der Versichertenjahre Summe der Versicherungszeiten aller Versicher- 365 (in Schaltjahren 366) ten im Berichtszeitraum, geteilt durch die Anzahl

der Tage im Zeitraum.

26 Datenbasis und Erhebungsgrundlage

Dieser Bericht für das Jahr 2016 basiert auf einer AU-Kinderkrankengeldes, des Elternurlaubs oder Analyse von Daten zur Arbeitsunfähigkeit von von Erholungskuren werden nicht als Arbeitsun- mehr als einer Million erwerbstätigen Versicherten fähigkeit gezählt. Auch unbescheinigte Kurzzeit- der AOK Rheinland/Hamburg. Diese Menschen ar- erkrankungen werden nicht berücksichtigt. Als Ba- beiten überwiegend im Dienstleistungsbereich. Die sis für die Erfassung der Arbeitsunfähigkeitstage Zuordnung der AOK-versicherten Beschäftigten zu (AU-Tage) gelten Kalendertage, unabhängig von den Regionen erfolgt über den Standort der Ar- Fallbeginn und Fallende. So kann die Dauer von beitsstätte. Über die Arbeitsunfähigkeit kann nur Langzeiterkrankungen, die im Vorjahr begonnen dann eine Aussage getroffen werden, wenn der haben, nicht exakt abgebildet werden. Die Be- AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheini- zeichnung der Krankheitsarten erfolgt nach der gung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder des Internationalen Diagnoseklassifikation ICD-10.

ICD-10 Verzeichnis – Diagnoseschlüssel www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/kodesuche/onlinefassungen/htmlgm2016

Interessiert am Angebot des BGF-Instituts? Sprechen Sie uns an.

Das BGF-Institut bietet eine breite Palette von genau auf den Bedarf von Unternehmen und Einrichtungen abgestimmten Angeboten für mehr Gesundheit in Betrieben und Or- ganisationen. Sie reicht von individuellen Beratungen über Belastungsanalysen oder die Entwicklung betrieblicher Gesundheitsmanagement-Programme bis hin zu Stressmanage- ment, Suchtberatung und zur Unterstützung beim betrieblichen Eingliederungsmanage- ment. Angebote und Informationen zu einer gesunden Lebensweise, die auch Fragen der Ernährung und Bewegung umfassen, bilden die Basis unserer Beratung. Dafür arbeiten beim BGF-Institut Experten aus ganz unterschiedlichen Fachgebieten, beispielsweise aus der Arbeits- und Organisationspsychologie, der Ergonomieberatung, der Sportwissen- schaft, der Oecotrophologie, der Gesundheitspädagogik, den Sozialwissenschaften und aus der Betriebswirtschaft Hand in Hand zusammen.

Wir beraten Sie gerne:

Ihre Ansprechpartnerin: Petra Meisel Tel.: 040 2390 87313 E-Mail: [email protected] Institut für Betriebliche www.bgf-institut.de Gesundheitsförderung

27 Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung