CDU-Informationsdienst Union in Deutsch/and Bonn, den 10. Oktober 1985 31/85 Üorbert Blüm: Wer von Sozialzertrümmerung, Demontage und Abbau spricht, kbt auf einem anderen Stern Wenn es die hah DGB-Funktionäre nicht wahr- HEUTE LESEN SIE: pQi. ? wo,*en: nie ist mehr Geld für die Sozia I- ^ 'itik ausgegeben worden als 1985. Genau ein • CDA-KONGRESS: des Vertrauensbeweis für Norbert Blüm &5h Bundeshaushaltes (82,3 Milliarden und Ovationen für den Kanzler pr {werden für soziale Leistungen aufgewandt. Seite 3 19^ °Pf der Bevölkerung sind das 9310 DM. nter • ARBEITSMARKT: 8s2n SPD-Verantwortung waren es nur Zahl der Arbeitslosen *W ^^' ^er **a von Sozialzertrümmerung, im September deutlich verringert a. Jp°ntage und Abbau spricht, lebt auf einem Seite 5 ren I\0 * Stern! Das sagte Bundesarbeitsminister • BAUINDUSTRIE: rt m a ^DA- ^• uf dem 21. Bundeskongreß der Talfahrt ist gestoppt y ^ in Saarbrücken. Seite 6 te$ „n'uß seines politischen Rechenschaftsberich- • LEHRSTELLEN: l, >r Sentierte Zum dritten Mal Rekord — eit f Norbert Blüm, der mit großer Mehr- im Handwerk noch Stellen frei Wahl Vorsitzender der Sozialausschüsse wiederge- Seite 7 l w Biü' °rden war, dem DGB 30 Prüfsteine. Norbert • : d V m DGB habe ich elernt daß Wehrgerechtigkeit as b ste° 8 ' Prüfsteine hafh ^ Mittel zur Prüfung von Politik sind. Des- wird durchgreifend verbessert ejjjr a^e »ch die 30 Fragen zusammengestellt, die Seite 9 Cr» zu beantworten sind. Ein Ja oder Nein reicht. • STIFTUNG „MUTTER UND KIND" Mehr Geld für bessere Hilfen Seite 12 rage: Regierung vorn! • DOKUMENTATION: '°ni« v?ierung Kohl/Genscher hat wieder die Nase Ein Gesetz, enn am MIM Sonntag Bundestagswahlen wären, das den Arbeitslosen hilft *Wvx* CDU/CSU 44 Prozent bekommen; die grüner Teil öje Jiletterte um ein Prozent auf acht Prozent. • CDU-EXTRA: Orft? sackte um ein Prozent auf 41; die Die Skandale der „Neuen Heimat" "e" bekämen sechs Prozent, ermittelte Emnid. — und der DGB schweigt dazu gelber Teil UID31 • Seite 2 DGB-Herbstaktiog 30 Prüfsteine für den DGB Ist es gegen die Arbeitnehmer: 0 daß wir Vorruhestand eingeführt haben? Q daß wir die Mittel für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erhöht haben und jetzt 97000 statt vorher 29000 Personen dadurch Arbeit haben? 0 daß wir die Mittel für berufliche Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung um 15% erhöht haben? 0 daß wir die Zahlung des Arbeitslosengeldes für ältere Arbeitslose verlängert haben? 0 daß wir den Ehegattenfreibetrag bei der Berechnung der Arbeitslosenhilfe und die Kinderfreibeträge verdoppeln? 0 daß wir den 58jährigen Arbeitslosen weiterhin Arbeitslosengeld zahlen, sie aber nicht mehr der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stehen müssen? 0 daß es für arbeitslose Jugendliche wieder Kindergeld gibt? 0 daß wir arbeitslosen Jugendlichen wieder kostenlosen Krankenversicherungsschutz geben? 0 daß wir die Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit um 800 Mio. DM erhöhen? - 0 daß wir die beruflichen Wiedereingliederungsmaßnahmen für Mütter verbessert haben- 0 daß wir eine Hinterbliebenenreform durchgeführt haben, die die kleinen Renten schon und frauenfreundlich ist? 0 daß wir zum ersten Mal Kindererziehungszeiten im Rentenrecht anerkennen? 0 daß wir die Wartezeit für den Anspruch auf Altersrente von 15 Jahren auf 5 Jahre gesenkt haben ? . 0 daß wir die erste Bundesregierung sind, die den Bundeszuschuß zur Rentenversichei-11 erhöht hat? 0 daß wir die illegale Beschäftigung härter bestrafen? 0 daß jetzt Arbeitnehmer schon vor Ablauf der Dreijahresfrist wieder in Kur gehen können? 0 daß wir das Kündigungsschutzrecht für das Baugewerbe verstärkt haben? 0 daß wir die Sozialplanansprüche im Konkursfall wieder auf Platz 1 gebracht haben- 0 daß wir den Schutz für Teilzeitarbeitnehmer verbessert haben? 0 daß wir das Wohngeld durchschnittlich um 30% erhöht haben? 0 daß wir die Sozialhilfe um 8% erhöht haben? , 0 daß wir ein Erziehungsgeld in Höhe von 600 DM für alle Mütter oder Väter einführe 0 daß wir einen Erziehungsurlaub mit Beschäftigungsgarantie einführen? 0 daß wir den Anspruch auf Kurzarbeitergeld auf 2 Jahre verlängert haben? 0 daß wir 36 Anpassungsschichten im Bergbau finanzieren und damit Entlassungen vermeiden? 0 daß der Hüttenvertrag bis zum Jahre 2000 verlängert wurde? 0 daß die Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand von 624,— DM auf 936,— DM erhöht wurde? 0 daß wir zusätzlich zum Kindergeld Kinderfreibeträge eingeführt haben und sozial Schwache einen Kindergeldzuschlag erhalten? 0 daß wir die Ausbildungsfreibeträge wieder angehoben haben?

0 daß die Preissteigerungsrate halbiert wurde? |( 111 i III111) I • 1111II f 1111II11111 111II111111 HU II Illlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll1111"1 SDA-Kongreß UiD31 • Seite 3 Vertrauensbeweis für Norbert Blüm Und Ovationen für den Kanzler

JL *21. Bundestagung der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft vom • »is 6. Oktober in Saarbrücken stand unter dem Motto „Technik nutzen — ^kunft sozial gestalten". Einstimmig verabschiedeten die Delegierten den Leit- otrag des Bundesvorstandes, in dem mehr Mitbestimmung der Arbeitnehmer ~*> der Einführung neuer Techniken gefordert wird. In einem weiteren, ebenfalls "jstimmig angenommenen Antrag zur Arbeitsmarktpolitik werden die Unter- 1 61 auf efordert menr »f L . " 8 » Arbeitsplätze zu schaffen, um die Massenarbeitslo- 'SKeit zu beseitigen. j le sehr die Delegierten mit der Politik es für , der sich den ganzen res Bundesvorsitzenden zufrieden wa- Samstagvormittag den sehr offenen und n> zeigt das hervorragende Wahlergeb- teilweise auch kritischen Beiträgen der nis für Norbert Blüm. Mit 323 von 336 Delegierten stellte und keiner Frage aus- . 8egebenen Stimmen wurde er für wei- wich. Helmut Kohl betonte, er erwarte , e zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. von keinem Sozialdemokraten im DGB, >* zur Seite stehen Wolfgang Vogt (297 daß er abschwöre, er erwarte aber ande- ln*nien), Anneliese Jakisch (259 Stim- rerseits vom DGB, daß er und seine Poli- j^n, anstelle von Irmgard Blättel), Kurt tik mit dem gleichen Maßstab gemessen (20n2SChel (219 Stimmen)' Peter K"della würde wie ein SPD-Kanzler. Der Bundes- <> ° Stimmen) und Schatzmeister Heinz kanzler wies auf die großen wirtschafts- e si^ nius (313 Stimmen). Von den 17 Bei- politischen Erfolge hin. So sei vor allen j>.^m erhielt der Berliner Senator Ulf Dingen die auf zwei Prozent gesunkene . n* die höchste Stimmenzahl. Preissteigerungsrate eine absolute Spit- r n dreitägige Kongreß war gekennzeich- zenleistung in der Welt. . von einer großen Disziplin der Dele- In seinem Grußwort räumte DGB-Chef A ^n, dennoch konnten mehr als 100 Ernst Breit ein, daß es durchaus positive ,j rä8e aus Zeitnot nicht behandelt wer- Aspekte in der Regierungspolitik gebe, . • Sie wurden zur weiteren Beratung an wozu er den Anstieg der Beschäftigung, ^alt ndesvorstand überwiesen. Die Ab- verbessertes Kindergeld, Erziehungsgeld, M Ung eines Sonderkongresses am 9. längere Bezugszeiten für Arbeitslosengeld . vember fand keine Mehrheit. und die Qualifizierungsoffensive zählte. sc... '• Bundestagung der Sozialaus- Zur Bewältigung der Arbeitslosigkeit ver- Sse he erhielt angesichts der bevorste- misse er jedoch einen beschäftigungspoli- en der DGB-Aktionswoche ein beson- tischen Kraftakt der Regierung, und des- I* großes Gewicht in der Öffentlich- halb bleibe der DGB bei seinen vorgese- em'Bundeskanzler Helmut Kohl, der henen Aktionen. t?r ^Vorsitzende Ernst Breit und der , der nach Breit sprach, kt, &ü °nsvorsitzende der CDU/CSU- bat den DGB-Vorsitzenden, die geplan- dest nUl agsfraktion, Alfred Dregger, ten Aktionen noch einmal zu überdenken lwen die Gelegenheit, ihren Stand- und nicht diejenigen in Gewissenskon- v Vjei * °rden Delegierten darzulegen. flikte zu stürzen, die treue Anhänger der °eifall und stehende Ovationen gab CDU/CSU und treue Anhänger des UiD31 • Seite 4 CDA-Kongre?

DGB seien. Der Fraktionsvorsitzende fügte hinzu, es könne nicht Aufgabe des Kanzler-Worte DGB sein, der unionsgeführten Regie- Heute findet kein Mensch mehr etwas rung die miserablen wirtschafts- und so- dabei, laut und deutlich zu sagen, daß zialpolitischen Konzepte der SPD aufzu- die Bundesrepublik Deutschland wieder zwingen, die schließlich zur Massenar- zu ihrem Rang als eine der führenden beitslosigkeit und völlig zerrütteten Industrienationen der Welt zurückge- Staatsfinanzen geführt hätten. Nachdem funden hat. Wir sind Spitze in einer der Trümmerberg weitgehend abgeräumt ganzen Reihe der entscheidenden Fak- toren. Wir haben mit die niedrigste sei, habe niemand in der Union Anlaß, Inflationsrate. Eine Rate von knapp mit gesenktem Haupt durchs Land zu ge- 2 Prozent, das bedeutet praktisch feste hen. Wir können stolz sein. Was wir ge« Preise. Das hat es in Jahrzehnten so schafft haben, müssen andere erst einmal nicht gegeben. Und das ist ein großartf nachmachen. ges Ergebnis unserer Politik. Norbert Blüm hatte den Stellenwert der • CDA schon in der Eröffnungsrede klar- Wir haben volle Auftragsbücher bis hu* gemacht: Der DGB braucht uns, wenn er in die Krisenbranchen hinein. In der Einheitsgewerkschaft bleiben will, und die Bauindustrie beispielsweise sieht man Freien Demokraten brauchen uns, wenn sie jetzt deutliche Silberstreifen am Hori- zont. Das Blatt hat sich völlig gewen- in der Funktion einer geborenen Regie- det. Alle Experten, die nationalen wie rungspartei bleiben wollen! Zum Schluß die internationalen, prophezeien uns, appellierte der Bundesarbeitsminister daß wir bis 1986/87 einen weiteren noch einmal an die Unternehmer, jetzt wirtschaftlichen Aufschwung vor uns Arbeitskräfte einzustellen, nachdem wir haben... g die Rahmenbedingungen dafür geschaf- Die Bundesrepublik Deutschland ist fen haben. kein Schnellboot, das man an Ort und Neben Bundeskanzler Helmut Kohl und Stelle wenden kann. Sie ist eher ein Riesentanker. Wenn man den in der Fraktionschef Alfred Dregger nahmen 1 außer dem DGB-Chef Ernst Breit auch Strömung wendet, braucht man geW° ' mehrere Vorsitzende von Einzelgewerk- tige Bremsstrecken, und alles, was ad' zugehört, ist außerordentlich schwiew schaften an der Bundesversammlung in und differenziert. Dabei kriege manu Saarbrücken teil: gen wind, Wasser über den Bug, und Berthold Keller, IG Textil-Bekleidung, man wird leicht zu naß. Günter Volkmer, Handel, Banken und • Versicherungen, Wir werden im nächsten Jahr dem BU Heinz-Werner Meyer, IG Bergbau und ger deutlich machen können, daß die Energie, sowie zahlreiche Vorsitzende von Wende der deutschen Politik in allen Einzelgewerkschaften. entscheidenden Grundfragen «'«PL oder vollendet wurde, soweit dies in° Ein Grußwort richtete auch Alfred Krau- kurzen Zeit möglich war, und daß °l se, Vorsitzender des Deutschen Beamten- Bundesrepublik Deutschland nation0 an bundes, an die Delegierten. und international einen völlig .ne Stellenwert gewonnen hat. Das ist ex Bemerkenswert an diesem Kongreß war e auch ein ökumenischer Gottesdienst am ganz ungewöhnlich erfolgreiche R S rung. Sie werden sehen, das wird ein Samstagabend in der Kongreßhalle, der gutes Wahlergebnis für die Union im sehr große Zustimmung bei den Delegier- Januar 1987 werden. ten fand. Arbeitsmarkt UiD31 • Seite 5 Xahl der Arbeitslosen im September deutlich verringert **fe Verbesserung auf dem Arbeits- maßnahmen eingegliedert werden kön- takt geht weiter. Die Zahl der Er- nen. werbstätigen lag im Durchschnitt des Viele junge Menschen, die ihre berufliche *• Quartals 1985 um rd. 165000 über Ausbildung abgeschlossen haben, jedoch jfem Stand von 1984. Inzwischen dürf- e beim ausbildenden Betrieb nicht über- das Niveau des Vorjahres noch deut- nommen werden konnten, werden nach scher übertroffen werden. kurzer Zwischenphase der Arbeitslosig- er Anstieg der Beschäftigung be- keit recht schnell andere Arbeitgeber fin- tränkt sich nicht mehr nur auf Süd- den, nachdem das Beschäftigungsförde- eutschland, sondern erfaßt mehr und rungsgesetz 1985 auch den Abschluß von niehr auch andere Regionen der Bundes- Zeitverträgen möglich gemacht hat. rePublik Deutschland. Viele Vorruhestandswünsche von Arbeit- le Abnahme der Arbeitslosenzahl um nehmern ab 58 Jahren werden Zug um 5 000 ist die höchste in einem September Zug in Verbindung mit der Begründung Seit vielen Jahren. neuer Ausbildungsverhältnisse oder der Übernahme Ausgebildeter in anschlie- Hrf,reulich ist zudem, daß die Zahl der rb ßende Beschäftigung realisiert werden eitsvermittlungen steigt: Im dritten können; denn erst durch diese Kombina- ^uartal gab es 962400 Arbeitsvermittlun- tion ist der staatliche Zuschuß zum be- Jn» das sind über 51000 ( + 6%) mehr m Vor ahr In den trieblichen Vorruhestandsgeld gesichert. trV J - Metall- und Elek- ^.kerberufen lag die Zahl der Arbeitsver- Man erinnere sich: Bereits in den beiden ^ jungen von Januar bis August 1985 Vorjahren war festzustellen, daß die Ar- e' rd. U7000, das sind 13 % mehr als im beitsmarktentlastung nicht wie in frühe- Nähr. ren Jahren hauptsächlich im September durchschlug, sondern erst im Oktober L r Grund für den relativ langsamen Ab- u und November. Darauf kann auch in die- b der Arbeitslosigkeit trotz steigender sem Jahr gehofft werden; dies bestätigen £ ^"äftigtenzahlen liegt darin, daß die 1 die bisher für dieses Jahr vorliegenden J ' der Arbeitsplatzsuchenden noch im-i Mer 2 absoluten und saisonbereinigten Arbeits- unimmt. marktdaten. • Di Pe u rspektiven für das Beschäftigungs- ai . rDeitsmarktsystem sind günstiger Waldschäden e Vorder r n ber> ' g ü dige Optik der Septem- Nach den Ergebnissen der Waldschaden- . Wahlen. erhebung 1984 sind 50% der deutschen ln Slr diesem Jahr besonders starke Zu- Waldfläche (Schadstufe 1 —4) in ihrer Vi- Von SCL ^ Jugendlichen aus dem schuli- talität gemindert oder geschädigt. Läßt ^ n ,n das Berufsbildungssystem wird man die Schadstufe 1, die Schadstufe mit Noy erhebl>chen Teil erst im Oktober und den geringsten Vitalitätsverlusten, außer emb 0(je er dieses Jahres in betriebliche Betracht, so verbleiben 17% der deut- Öd/ übert>etriebliche Ausbildungsplätze schen Waldfläche mit deutlichen Krank- r sonstige berufliche Weiterbildungs- heitsbildern. UiD31 • Seite 6 Bauindustrie Die Talfahrt ist gestoppt Der Bundesfachausschuß Städte- und ten. Das Ifo-Institut für Wirtschaftsfor- Wohnungsbau der CDU befaßte sich schung bestätigt diesen Trend: Die Nach- in Bonn u. a. mit der Verbesserung der frage nach Bauleistungen im Hochbau Lage in der Bauwirtschaft. Nach der hat sich seit dem Frühjahr dieses Jahres Sitzung erklärte der Vorsitzende des deutlich erhöht. Auch beim Wirtschafts- Bundesfachausschusses, MdB Franz bau ist die Entwicklung positiv. In den ef' Möller: sten sieben Monaten dieses Jahres nah- Die Maßnahmen der Regierung Helmut men die Aufträge um 8,5 % gegenüber Kohl zur Verbesserung der Lage der Bau- dem Vorjahr zu. Dieser positive Trend wirtschaft wirken positiv. Die Talfahrt wird sich fortsetzen, wenn Kommunen der Baukonjunktur ist gestoppt. und Unternehmen die Maßnahmen der Der September-Bericht der Deutschen Bundesregierung für Bauinvestitionen Bundesbank zeigt: Der Auftragseingang nutzen. Die Bundesregierung hat mit ih- im Baugewerbe ist seit dem Frühjahr be- rer Politik diese positive Entwicklung ef' trächtlich gestiegen. Die Baunachfrage möglicht. Die Maßnahmen der Bundesre' im öffentlichen Bau hat angezogen. Es gierung zur Verbesserung der Lage der wurden rund 14 % mehr Aufträge verge- Bauwirtschaft sichern oder schaffen bis ben als in den vorangegangenen Mona- zu 130000 Arbeitsplätze. Illllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillll111111111 160000 neue Stellen in der Metallindustrie 1 Die deutschen Metallunternehmen worden, daß sich eine angebotsorientier haben von Juni 1984 — dem Beschäf- Tarifpolitik auch auf dem Arbeitsmarkt tigungstiefstand in der Metallindustrie auszahlt. Die seit drei Jahren betriebene — bis Ende Juli dieses Jahres nach lohnpolitische Kostenstabilisierung hab eigenen Angaben 30000 Angestellte die Wettbewerbsfähigkeit der Unterneh- und 130000 Arbeiter neu eingestellt. men gesteigert, über verbesserte Erträge Allein im Juli seien 36700 neue Mitar- die Investitionskonjunktur in Gang ge' beiter eingestellt worden, Ende Juli bracht und so zu einem sich selbst trage waren 3,83 Millionen Beschäftigte den Aufschwung geführt. Für die Arbei dort tätig. nehmer habe sich die zurückhaltende Lohnpolitik nicht nur in mehr Beschau1' Das berichtete der Arbeitgeberverband gung, sondern auch in einer deutlichen Gesamtmetall in Köln. Zugleich sei die Preisberuhigung ausgezahlt. Zahl der Kurzarbeiter von 135000 auf Die von der IG Metall durchgesetzte Ar- 18000 zurückgegangen, was nach dieser beitszeitverkürzung spiele für die Merj, Darstellung einem zusätzlichen Beschäfti- einstellungen nur eine unwesentliche K gungsvolumen von über 30000 Vollar- le, so Kirchner weiter. Soweit die neue beitsplätzen entspreche. Arbeitszeitregelung in Einzelfällen zu Nach den Worten von Gesamtmetall- Neueinstellungen geführt habe, sei di# Hauptgeschäftsführer Kirchner ist damit das Ergebnis der Flexibilisierung der ein durchschlagender Beweis erbracht beitszeit gewesen. Lehrstellen UID31 • Seite 7 Xum dritten Mal Rekord - im Handwerk noch Stellen frei £«m Stichtag 30. September sind be- chen Ausbildung gute Berufsperspektiven fits über 92 Prozent aller Jugendli- eröffnen. Die Jugendarbeitslosigkeit der chen, die einen Ausbildungsplatz su- Jugendlichen unter 25 Jahren ist deshalb chen, versorgt. Mit rd. 730000 (Vor- bei uns im internationalen Vergleich mit jahr: 726000) angebotenen Ausbil- 12,9 Prozent relativ niedrig, auch wenn dungsplätzen und rd. 710000 (Vor- die Probleme des Übergangs von der jahr: 706000) abgeschlossenen Verträ- Ausbildung in den Beruf immer deutli- jjen wird zum dritten Mal seit Antritt cher sichtbar werden. Hier stellen das Be- Jer Regierung Helmut Kohl ein neuer schäftigungsförderungsgesetz und die ^hrstellenrekord erzielt. vom Bundeskabinett beschlossene Novel- lierung des Arbeitsförderungsgesetzes en 59700 bisher noch nicht vermittelten wirksame Hilfen dar. JpWerbern stehen derzeit noch 22 100 un- j^setzte Ausbildungsplätze gegenüber. Ausbildungschancen le 59700 Jugendlichen, davon etwa wei Drittel Mädchen, brauchen nicht zu im Handwerk nutzen erzagen: Der Stichtag ist kein Schick- Das deutsche Handwerk hat 1985 sein te 'stag. Von den vor einem Jahr zum Lehrstellenangebot weiter gesteigert, »chtag 30. September noch unvermittel- trotzdem muß mit einem Rückgang der 19a BewerDern waren am 30. September neu abgeschlossenen Lehrverträge in die- ^ 85 nur noch 4000 nicht versorgt. D. h.: sem Jahr gerechnet werden. Nach Anga- er n Ausbildungsstellenmarkt bleibt auch ben des Handwerkspräsidenten Paul °cn in den nächsten Monaten in Bewe- Schnitker übersteigt die Zahl der von den is n8- Es besteht kein Grund zur Resigna- Betrieben den Arbeitsämtern gemeldeten °n oder zur Schwarzmalerei. Lehrstellen in den Metallberufen die Zahl der gemeldeten Bewerber. Auch in ie Nachfrage nach Ausbildungsplätzen l ,r den Elektroberufen, in den Textil-, Be- Se i diesem Jahr mit rd. 770000 erneut nr hoch. Diese Entwicklung ist zu ei- kleidungs- und Lederberufen, den Ernäh- 1 rungsberufen sowie bei den Friseuren ist jv *) großen Teil auf die Änderungen im u das Angebot an Lehrstellen kräftig gestie- it . ngsverhalten, insbesondere bei Ab- rier gen. Die Nachfrage in diesen Berufen (j »ten, aber auch auf die Lage auf stagniert jedoch oder ist sogar leicht rück- ^ Arbeitsmarkt zurückzuführen. läufig. Die Berufswünsche der Mädchen, TrJ S'Cr/ deutlich abzeichnende und im aber auch der männlichen Schulabgänger nd le sich noch verstärkende Lehrstel- mit höheren Schulabschlüssen konzen- ru/^°rd bestätigt die erfolgreiche Be- trieren sich vorwiegend auf nichtgewerb- dj ^Bildungspolitik der Bundesregierung, liche Berufe. Das Handwerk wendet sich ^ild ^arimenDe(^mgungen für die aus- deshalb an alle Lehrstellenbewerber, die end S0 en Betriebe gezielt verbessert hat. bisher noch keinen Ausbildungsplatz ge- die die & Ausbildungsplatzbilanz 1985 funden haben, die Ausbildungschancen Weit dü er zunehmende Attraktivität des in den 126 Handwerksberufen noch stär- •lüg ?ystems der Berufsbildung. Die ker zu nutzen: Auch über den 30. Septem- nduc Wai! hen haben die berechtigte Er- ber hinaus sind Lehrstellen im Handwerk Ung, daß sich nach einer betriebli- zu finden. UiD31 • Seite 8 Malta Protest gegen Redeverbot für von Hassel durch die sozialistische Regierung Am 20. September 1985 hat die sozia- Maßstäben konformen Sinne sei drin- listische Regierung Maltas dem ehe- gend erforderlich. maligen Bundestagspräsidenten und Dieses Vorgehen beweist, wie gerechtfer- jetzigen Vizepräsidenten der Europäi- tigt die wiederholte Verurteilung der ge- schen Union der Christdemokratischen genwärtigen sozialistischen Regierung Parteien (EUCD), Kai-Uwe von Has- Maltas im Europaparlament und in der sel, die Möglichkeit verweigert, auf ei- Parlamentarischen Versammlung des Eu- ner Kundgebung anläßlich des Jahres- roparats auch nach der Ablösung Min- tages der Unabhängigkeit ein Gruß- toffs durch Bonnici weiterhin ist. Die wort an die maltesische Nationalpartei CDU wird dieses Verhalten erneut in den zu richten. Herr von Hassel nahm an europäischen parlamentarischen Gre- einer Sitzung des Politischen Bureaus mien zur Sprache bringen. Die CDU (or- der EUCD teil, die als Akt der Soli- dert die SPD auf, auf ihre Partnerpartei darität für die seit Jahren bedrängte in der Sozialistischen Internationale ein- Nationalpartei stattfand. zuwirken, damit auch in Malta ein Min- Diese willkürliche Maßnahme wurde ge- destmaß demokratischer Verhaltensfor- troffen, obwohl Herr von Hassel, wie alle men beachtet wird. anderen vorgesehenen Redner, zugesi- chert hatte, sich nicht in die inneren An- gelegenheiten Maltas einzumischen. Die 57 000 unbesetzte sozialistische Regierung verhielt sich ebenso unfreundlich wie bei der Auswei- Arbeitsplätze in sung von Hassels anläßlich der letzten Baden-Württemberg EUCD-Sitzung auf Malta 1978. In ähn- Auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Würt- lich willkürlicher Weise wurde der italie- temberg gibt es gegenwärtig mit 5700Ü nische Vorsitzende der Democrazia Cri- freien Arbeitsplätzen 2,3mal soviel of- stiana, Piccoli, am Reden gehindert; der fene Stellen, wie bei den Arbeitsämter0 Vorsitzende der EUCD-Jugendorganisa- erfaßt sind. Dies geht aus der ersten tion wurde zunächst festgenommen, so- Untersuchung über die tatsächliche dann ausgewiesen. Zahl der offenen Stellen im Bundesge- Die Bundesregierung hat diesen Vorfall biet hervor, die von den zwölf baden- zum Anlaß eines scharfen Protests bei der württembergischen Industrie- und maltesischen Regierung genommen. In Handelskammern (IHK) vorgelegt der Protestnote wird das Bedauern und wurde. Befremden der Bundesregierung über das Wäre es möglich, diese Arbeitsplätze Vorgehen der maltesischen Regierung zu besetzen, dann würde sich die Ar- beitslosenquote in Baden-Württem- ausgedrückt. Dieses Vorgehen werde die berg von 5,1 Prozent auf 3,6 Prozent bilateralen Beziehungen belasten. Der vermindern. An der Umfrage der FIA sei ein Hindernis für die Integration baden-württembergischen IHK.S hat- Maltas in Europa. Seine baldige Aufhe- ten sich 6199 Unternehmen mit 1,1 bung oder zumindest völlige Reform in Millionen Beschäftigten beteiligt- einem mit den geltenden europäischen Bundeswehr UiD31 • Seite 9 Wehrgerechtigkeit wird durchgreifend verbessert le V Bundesregierung hat den Entwurf bar. Als Folge des Geburtenrückgangs Joes Gesetzes beschlossen, wonach sinkt das Aufkommen an wehrdienstfähi- as Kriegsdienstverweigerungsneuord- gen Männern Ende der 80er Jahre drama- Jjjgsgesetz bis zum 31. Dezember tisch ab. Geschähe nichts, würde die Zahl i**0 unverändert weiter gelten soll. aktiver Soldaten Ende der 90er Jahre auf 3s Bundesverfassungsgericht hat in unter 300000 sinken. Zur Sicherung des *e»nem Urteil die Übereinstimmung e Friedensumfangs werden zunächst alle $ Gesetzes mit dem Grundgesetz be- Maßnahmen ergriffen, das Potential an f .85* ^us emem Bericht des Bundes- Wehrpflichtigen vollständig auszuschöp- /^Üienministers über die Erfahrung fen und damit die Wehrgerechtigkeit "!'* der Durchführung des Gesetzes er- 8,b durchgreifend zu verbessern. Die Wehr- t sich, daß es sich bewährt hat. dienstzeit darf für den einzelnen Wehr- seh Bundesregierung nat außerdem be- pflichtigen erst dann verlängert werden, SSen Zur sicherun der wenn alle anderen Möglichkeiten ausge- teH° ' 8 Landesver- 1(jigung die Wehrgerechtigkeit durch- schöpft sind und die Belastung gleichmä- reifend zu verbessern und danach ab ßig und gerecht alle treffen. Daher wer- j-Juli 1989 den Grundwehrdienst auf 18 den vor dem 1. Juli 1989 im Bereich der £ °nate zu verlängern. Die Stärke unserer Grundwehrdienstleistenden die Anforde- ^eitkräfte bemißt sich nach der Bedro- rungs- und Tauglichkeitskriterien bis an ni nlUnd nach mren Aufgaben im Bünd- die Grenzen dessen herabgesetzt, was oh- ne Gefährdung der Gesundheit unserer le paZU gehört auch in den 90er Janren die r a,tunS des Friedens in Freiheit, Wehrpflichtigen und der Funktionsfähig- j, Gewährleistung der politischen keit der Streitkräfte zu verantworten ist, ^dlungsfreiheit der Bundesrepublik die Wehrdienstausnahmen und Einberu- ütsc n hland auch in einer Krise, die Vor- fungshindernisse einschneidend verrin- erteidi ve gung, die Verstärkung der kon- gert. Die Freistellungsquote von Zivil- 0nel,en und Katastrophenschutz wird an das ver- re s Ab Wehrkraft, um die nuklea- h chwelle anheben zu können, erklärte ringerte Aufkommen angepaßt. Wehr- ^ndesverteidigungsminister Manfred pflichtige, die ohne Genehmigung des °rner Kreiswehrersatzamtes den Geltungsbe- Wi reich des Wehrpflichtgesetzes für länger hab n°'te Untersuchungen seit 1981 9 C er eben daß als drei Monate verlassen, werden nicht 0e ? 8 ' hierzu auch in den r anre nur bis zum 28., sondern bis zum 32. Le- Str n ein Friedensumfang der dj^fte von 495000 Soldaten erfor- bensjahr einberufen. Auch Wehrpflichti- ge, die rechtmäßig ihren Wohnsitz im lw bleibt. Eine Verminderung des Ausland haben, sich jedoch tatsächlich hä ngs unserer Streitkräfte hätte ver- n für mehr als drei Monate im Inland auf- *ov nisVol,e Auswirkungen im Bündnis le auf d halten, sollen zum Wehrdienst herangezo- lun >e Rüstungskontrollverhand- n Und gen werden. den5 würde die Fähigkeit zur Frie- S, erun tige ^ g einschneidend beeinträch- Dennoch reichen alle diese Maßnahmen • wir halten sie daher für unvertret- nicht aus, um den Umfang unserer Streit- UiD 31 • Seite 10 Zum Gedenken kräfte in den 90er Jahren aufrechtzuer- halten. Daher muß zur Sicherung des Per- Zum Tode sonalbestandes ab 1. Juli 1989 der Grund- wehrdienst auf 18 Monate verlängert wer- von Haimo George den. Das hat der Bericht der noch von meinem Vorgänger 1981 eingesetzten Mit Haimo Ge- Kommission für die Langzeitplanung der orge verliert die Bundeswehr nachgewiesen. Die von mir CDU/CSU-Bun- angeordneten Folgearbeiten haben das destagsfraktion einen profilierten bestätigt. Die Bundesregierung wird mit den Bundesländern und den Kultusmini- Politiker und ei- stern beraten, um sicherzustellen, daß nen Menschen, Wehrpflichtige wegen der Verlängerung der seine ganze der Wehrdienstzeit keine zusätzlichen Lebenskraft ins- Nachteile erleiden. Wir sind fest ent- besondere für die schlossen, das für unsere Sicherheit Not- Sozialpolitik ein- gesetzt hat, erklärt der Vorsitzende wendige rechtzeitig und ohne Rücksicht auf Wahltermine zu tun. Die Bundeswehr der Bundestagsfraktion, Alfred braucht eine sichere Planungsgrundlage, Dregger. und die jungen Männer brauchen frühzei- Haimo George war seit 1976 direkt tig Klarheit. NATO und Warschauer Pakt gewählter Abgeordneter des Wahl- müssen wissen, daß die Bundeswehr trotz kreises Calw/Freudenstadt, ab 1981 der ungünstigen Personalsituation auch Obmann der CDU/CSU im Aus- in den 90er Jahren ihren Beitrag zur Frie- schuß für Arbeit und Sozialordnung denssicherung und zur Landesverteidi- des Deutschen Bundestages. Seit gung ungeschmälert erfüllen wird. • Ende 1982 war Haimo George Vor- sitzender der Arbeitsgruppe Arbeit Personalien und Soziales der CDU/CSU-Bun- Zu seinem neuen Vorsitzenden hat der destagsfraktion. Auswärtige Ausschuß Dr. Hans Stercken Über die Wahrnehmung seiner (CDU/CSU) als Nachfolger des am 12. Pflichten als sozialpolitischer Sp^ Juli verstorbenen Dr. Werner Marx be- eher der CDU/CSU-Bundestags-, stimmt. Dr. Stercken war bisher stellver- fraktion hinaus zeichnete sich Ha'' un tretender Obmann seiner Fraktion im mo George durch Verfassung f " Ausschuß. * dierter Publikationen und Entwic*' lung eigener Ideen aus und beein- Lutz Stavenhagen, CDU-Abgeordneter flußte damit erheblich die politi- aus , ist zum Staatsminister im sche Meinungsbildung. Auswärtigen Amt ernannt worden. Er Die Union hat mit Haimo George tritt die Nachfolge von an. einen Menschen verloren, dessen • Leben und öffentliches Wirken an Helmut Schultz (32), CDU, ist Abgeord- etn S außergewöhnlich strengen ' jVr neter im Deutschen geworden. Maßstäben orientiert waren und Er rückte für den am 12. Juli 1985 verstor- seiner Verantwortung gegenüber benen Vorsitzenden des Auswärtigen Volk und Staat immer gerecht ge- Ausschusses, Werner Marx, in das Parla- worden ist. ment nach. Südafrika UiD31 • Seite 11 Evolution statt Revolution N ach Art. 10 Satz 3 tritt das Kultur- für wirtschaftlichen Fortschritt und gegen abkommen mit der Republik Südafri- Hungerdiktatur. ka sechs Monate nach Kündigung au- Der Deutsche Bundestag hat mit den Stim- er Kraft. Genug Zeit also, um das e men der Koalitionsfraktionen von CDU/ JJ ue Kulturabkommen auszuhandeln CSU und FDP beschlossen: l",d eine Unterbrechung der in der ge- genwärtigen Situation besonders wich- Der Deutsche Bundestag unterstützt die '8en Kulturbeziehungen zwischen der Absicht der Bundesregierung, die Zusam- j^ndesrepublik Deutschland und der menarbeit mit allen Bevölkerungsgrup- KePubIik Südafrika zu vermeiden. pen der Republik Südafrika im kulturel- len Bereich zu verstärken. Er unterstützt * je angestrebte Intensivierung der kultu- das Vorhaben der Bundesregierung, nach ^e||en Zusammenarbeit mit allen Bevöl- der Änderungskündigung des Kulturab- j.erungsgruppen, wofür auch bei den lau- kommens von 1962 zwischen der Bundes- ^enden Haushaltsberatungen noch ent- republik Deutschland und der Republik gehende finanzielle Voraussetzungen Südafrika sofort Verhandlungen über ein ^schaffen werden sollen, ist mithin das neues Kulturabkommen aufzunehmen. ^genteil einer Sanktion. Das kulturelle Engagement der Bundesre- publik Deutschland hat auch bisher '^geht über die vom EPZ-Ministerrat rderte und von schon die nichtweiße Bevölkerung Süd- ke ° ihm als positiv ge- afrikas einbezogen. Das neue Kulturab- ^ "^zeichnete Maßnahme hinaus, die kommen soll dieses Engagement künftig j^°ntakte nur mit der nichtweißen Bevöl- Un auch rechtlich unzweideutig absichern. sJ g etwa in den kulturellen, wissen- Dabei sollen auch Bereiche wie der Etlichen oder sportlichen Bereichen Sportverkehr, die Überlegungen zur Er- Crstärken denn nach unserem dar f ' Willen richtung eines Goethe-Instituts und die (je es auch keine Rassentrennung aus anderen Ausweitung des Sonderprogramms südli- Ten Achtung geben. Das kultu- ches Afrika einbezogen werden.Der ^ e Engagement der Bundesrepublik tSChland so11 den Deutsche Bundestag betrachtet solche er- afru Menschen in Süd- 8elten a,,en weiterten Kulturbeziehungen als einen Sch ' Menschen, den wichtigen Beitrag zur Überwindung der und^arZen' den FarDigen> den Asiaten n Weiß Apartheid und zur Unterstützung einer dem f- en- Vor allem aber soll es friedlichen gesellschaftlichen, wirtschaft- sam Niedlichen Zusammenleben und Zu- lichen und politischen Entwicklung in ^ menwirken der unterschiedlichen Südafrika. sen und Völkerschaften dienen. Mit H- iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilliiiiiiiiiiiiiiiliiiniiiiiiiiiiiii Csn per Beisetzung steht die CDU/ raktion in der Zitat 4fri. Kontinuität ihrer P0litik: für Evo| Mitbürger, die mich kritisieren und mir raten, Rev i ution und gegen ut 0n schlag'doch mal mit der Faust auf den Tisch Wa|t° f ' > für Frieden und gegen Ge- und mach' dies oder mach 'jenes und dabei auf r der A Reform und gegen Verteufelung die Richtlinienkompetenz verweisen, bedenken ü eformer, für Gleichberechtigung nicht, daß eine Koalitionsregierung zusammen- n(1 gesetzt ist aus unterschiedlichen Parteien mit ei- tie unH8en Unterdrückung, für Demokra- nd genem Profil, auch gelegentlich mit eigener Pro- gegen totalitäre Machtansprüche, filneurose. Helmut Kohl UiD 31 • Seite 12 Stiftung „Mutter und Kind; Mehr Geld für bessere Hilfen Die Bundesstiftung Mutter und Kind - genes Erziehungsgeld und Familiengrün- Schutz des ungeborenen Lebens, hat dungsdarlehen sind hierbei von großer sich in dem ersten Jahr ihrer Laufzeit Bedeutung. Es ist bedauerlich, daß die bewährt. Bis Ende des Jahres 1985 SPD-geführten Länder diese Hilfen ver- werden mehr als 30000 Frauen die weigern, so daß dort die in Not geratenen Hilfen der Bundesstiftung in Anspruch Frauen und Familien in verstärktem Ma- genommen haben. Mit der jetzt be- ße auf die Bundesstiftung und auf die schlossenen Gesetzesänderung erhöhen Hilfen der freien Träger angewiesen sind- sich die Stiftungsmittel zunächst für vier Jahre um jeweils 10 Millionen Die SPD-Fraktion ist deshalb aufgefor- DM, insgesamt also um 40 Millionen dert, ihren ganzen Einfluß in Nordrhein- DM, so daß nunmehr jährlich 60 Mil- Westfalen, Hessen, Hamburg und Bre- lionen DM für weitere Hilfen zur Ver- men geltend zu machen, damit auch dort fügung stehen. bessere familienpolitische Einsichten ent- stehen, die unnütze Kritik an der Bundes- Mit diesem Schritt folgen wir dem verfas- stiftung durch tatkräftige Hilfen ersetzen- sungsrechtlichen Gebot zum Schutz des ungeborenen Lebens, das auch die Schutz- Die SPD sollte darüber hinaus auf die verpflichtung des Staates gegenüber der von ihnen geführten Kommunen einwir- werdenden Mutter einschließt. Die Stif- ken, damit auch dort Hilfen für schwan- tung hat sich auch deshalb bewährt, weil gere Frauen und Familien in Not bereit- ihre Hilfen schnell und unbürokratisch gestellt und nicht immer wieder entspre- über freie Träger, und was noch wichtiger chende CDU-Anträge rigoros abgelehnt ist, stets auf den Einzelfall abgestellt, ge- werden. Die Sozialdemokraten bekräfti- leistet werden konnten, erklärte MdB gen sonst den Eindruck, daß die SPD faU n Norbert Schlottmann im Deutschen Bun- wirksame Hilfen für schwangere F * cr f destag. in Not nicht will, zumal sie während in Regierungszeit keinerlei Sonderhilfen Von vornherein war klar, daß die Bundes- entwickelt hat, trotz des dazu ergangene stiftung als ein bedeutsamer Teil unseres Gerichtsbeschlusses. Die Beratungsstel- umfassenden Familienpakets mit dem len, die die Mittel verteilen, begrüßen o Gesamtvolumen von über 10 Milliarden se Hilfen besonders deshalb, weil dam» DM verstanden werden muß. Nur in die- Frauen und Familien mit geringem E,n sem Zusammenhang und ganz besonders kommen, Arbeitslosen, Auszubildende mit der Einführung des Erziehungsgel- und Sozialhilfeempfängern geholfen des kann die Bundesstiftung voll verstan- den konnte. Die Hilfen sind unersetzli den und gewürdigt werden. Sodann muß sie in Verbindung mit den entsprechen- In Verbindung mit unseren Initiativen' den Stiftungen der Bundesländer, mit den die jüngste Erklärung der deutschen K Sonderhilfen der Kommunen und den fi- tholischen Bischöfe zu begreifen, die nanziellen Leistungen freier Träger, ins- Bürger des Landes aufrufen, sich akti besondere der Kirchen, gesehen werden. für den Schutz des werdenden Lebens ^ Auch die in den CDU/CSU-geführten einzusetzen und alle dazu dienenden Ländern gezahlten Leistungen wie ein ei- itiativen zu unterstützen. CDU-Frauenvereinigung UID31 • Seite 13 Von der Gleichberechtigung zur Partnerschaft zwischen Mann und Frau

Partnerschaft 2000 war das Motto des Die CDU kann als Partei durch legislati- J4. Bundesdelegiertentages der ve Initiativen, durch institutionelle und Frauenvereinigung am 21.12%. Septem- organisatorische Regelungen und durch ber 1985 in Bonn. Um die Frage, wie beispielhaftes Verhalten im innerparteili- die Gleichberechtigung der Frau bis chen Bereich die Durchsetzung der Leit- 2ur Jahrhundertwende faktisch zu ver- sätze vorantreiben und deutlich machen, wirklichen sei, ging es sowohl in der wie ernst es ihr mit den Essener Leitsät- j^iskussion mit dem Bundeskanzler zen ist. ür - Helmut Kohl als auch bei den Be- Die Bonner Erklärung, die auf dem Bun- ratungen der Bonner Erklärung, des desdelegiertentag verabschiedet wurde, pe«tantrages des Bundesvorstandes der r weist die Wege zur Gleichberechtigung * auenvereinigung. Der Bundesvorst- der Frau in der CDU, zur Gleichstellung ände der CDU und die Bundesvorst- in parlamentarischer Verantwortung und ände der Frauenvereinigung waren in Regierungsverantwortung und im ge- sich einig in der Überzeugung, daß die samtgesellschaftlichen Bereich. Zielvor- n den Essener Leitsätzen niedergeleg- e gabe ist, daß in den Gremien der Partei, J « Maßnahmen Schritt für Schritt in den Kommunal-, Landes- und in Bun- erwirklicht werden müssen. Dies sei desparlamenten die Frauen so vertreten ejne Frage der Glaubwürdigkeit der sind, wie es ihrem Anteil an der Gesamt- mitgliedschaft in etwa entspricht. Dabei a man Gleichberechtigung jedoch nicht handelt es sich nicht um eine Quote, son- jpetzlich verordnen kann, rief der Bun- dern um einen Richtwert, an dem die Be- deskanzler alle beteiligten Gruppen des reitschaft der Partei, Gleichberechtigung durchzusetzen, gemessen werden kann. s °'kes, die Bundesregierung, den Deut- en Bundestag, die Arbeitnehmeror- Im einzelnen hat der Bundesdelegierten- tag folgende organisatorische und institu- sar iSat'0nen und die Arbeitgeberorgani- lQnen zur Zusammenarbeit auf, um in tionelle Regelungen vorgeschlagen: Q!16/ gemeinsamen Kraftanstrengung die • Es werden Gleichstellungsbeauftragte . eichberechtigung von Mann und Frau — je ein Vorstandsmitglied (Mann oder erllnserer Gesellschaft durchzusetzen. Er Frau) — auf der Landes-, Bezirks- und ne daß die CDU in dieser Fra e be so A ' 8 " Kreisebene mit der Aufgabe der Gleich- Q,.ders gefordert sei, und ermutigte alle stellung betraut. Sie bringen das Ergebnis deleperungen der Partei' dem Beispiel ihrer Arbeit in den Bericht des Parteivor- der ?Ssener Bundesparteitages zu folgen, standes ein. Anzan der ehe ' qualifizierten weibli- • Eine hauptamtlich Beauftragte, die aiif0 ^Unc,esvorstandsmitglieder von drei Se vom Generalsekretär im Einvernehmen j chs verdoppelt hat. mit der Bundesfrauenvereinigung bestellt hrem te d Rechenschaftsbericht formulier- wird, unterstützt den Generalsekretär im B die l^ undesvorsitzende Dr. Helga Wex Einvernehmen mit der Frauenvereini- tra Möglichkeiten der Partei, ihren Bei- gung bei der Aufgabe, die Leitsätze in der 8 tür mehr Partnerschaft zu leisten: CDU umzusetzen. UiD31 • Seite 14 CDU-Frauenvereinigung

• Jährlich wird auf jedem Bundes-, Lan- Zu Beisitzerinnen wurden gewählt: des-, Bezirks- und Kreisparteitag der Dr. , Rheinland CDU über den Stand der Beteiligung der Dr. Ursula Besser, Berlin Frauen in der Partei berichtet. , Saar • Die CDU in parlamentarischer Verant- Eleonore Rudolph, MdHB, Hamburg, wortung wird Frauen stärker als in der Dr. Hanna-Renate Laurien, MdA, Berlin Vergangenheit fördern. Dies gilt insbe- Roswitha Erlenwein, MdBB, Bremen sondere für die Besetzung von Ausschüs- Marlene Lenz, MdEP, Rheinland sen, die Nominierung von Ausschußvor- Gerda Dempwolf, MdB, Niedersachsen sitzenden sowie bei der Leitung von Ar- Dr. Renate Hellwig MdB, beitskreisen und Arbeitsgruppen. Baden-Württemberg , MdB, • Gleichberechtigungsstellen in den Schleswig-Holstein, Ländern sollen besser finanziell ausge- Helma Schmitt, MdL, Rheinland-Pfalz stattet werden und weiterreichende Kom- Ingeborg Seitz, MdL, Hessen petenzen erhalten. Prof. Dr. R. Wisniewski, MdB, • Die Umsetzung der Leitsätze ist auch Baden-Württemberg Aufgabe der von der CDU geführten Elke Leistner, Westfalen-Lippe. Kommunen. Dies kann in unterschiedli- chen Organisationsformen geschehen, z. B. Gleichstellungskommissionen, Vogels Heuchelei Gleichstellungsbeauftragte und Gleich- Die Bundesregierung weist die Versuche stellungsstellen in der Verwaltung. des Oppositionsführers Vogel (SPD) als • Der Bundeskanzler beruft eine/n Son- abwegig zurück, einen künstlichen Zu- derbeauftragte/n für die Gleichstellung sammenhang zwischen der Reise des von Mann und Frau im Range eines Bundespräsidenten nach und der Staatssekretärs. Genehmigung des Amtes für gewerblich Die Frauenvereinigung hat außerdem ein Wirtschaft für die Ausfuhr von Konstruk- Konzept für ein Gleichberechtigungsfo- tionsunterlagen zur Errichtung einer Mü' rum erarbeitet. Der Bundesvorstand der nitionsfabrik in Saudi-Arabien herstelle11 CDU soll alsbald Voraussetzungen für zu wollen. Die Genehmigung wurde irn die Einrichtung des Gleichberechtigungs- Mai 1985 entsprechend dem Außenwirt- forums schaffen, so wie der Essener Bun- schaftsgesetz von der zuständigen Stelle' desparteitag es in Ziffer 44 der Leitsätze dem Bundesamt für gewerbliche Wirt- fordert. schaft, erteilt. Im übrigen hat die Bundes- regierung am 9. Novem- Neuer Vorstand ber 1977 im Bundessicherheitsrat eine Auf dem Bundesdelegiertentag wählte Anlage zur Herstellung von Munition die Frauenvereinigung auch ihren neuen Dubai und eine Anlage zur Herstellung Vorstand. Vorsitzende der rund 160000 von militärischen Sprengstoffen für ^a Mitglieder umfassenden Vereinigung di-Arabien beschlossen. Die jetzige Bun- wurde wiederum Dr. Helga Wex, MdB. desregierung bewegt sich damit im Rah- Ihre Stellvertreterinnen sind: men der Praxis ihrer Vorgänger. Beka -Engler lieh gehörte Oppositionsführer Vogel , MdB damaligen Bundesregierung als Bund Roswitha Verhülsdonk, MdB. minister an. Offensive '87 UiD 31 • Seite 15 „Neue Partnerschaft" Die neue Partnerschaft Nach dem erfolgreichen Frauenpar- Frauen teitag der CDU in Essen kommt es nun darauf an, daß alle Verbände inBeruJL und Vereinigungen die dort einstim- mig gefaßten Beschlüsse in die Partei Familie und tragen und in Form von praktischer Gesellschaft Politik darstellen. Unsere Materialien helfen dabei. Anregungen zur Arbeit lit den Essener Leitsätzen Aktionshandbuch: Frauen in Beruf, Familie CDU und Gesellschaft II' und'frei Aktionsvorschläge, wie die Leitsätze von Essen „Für eine neue Partner- schaft" umgesetzt werden können. Mindestabnahme: 10 Stück Preis pro Mindestabnahme: 7,15 DM Wir wollen die neue Bestell-Nr.: 3696 _Partnerschaft von Mann und Frau: Lieferbar ab 1. Oktober 1985 Gemeinsam Aktionszeitung: Wir wollen die neue Partnerschaft von Mann und Frau: Gemeinsam Dokumentation der Diskussionen und der Beschlüsse des Essener Parteitages. Als Beilage: „Leitsätze der CDU für eine neue Partnerschaft zwischen Mann und Frau." Mindestabnahme: 250 Stück Preis pro Mindestabnahme: 34,— DM Bestell-Nr.: 2645 UiD 31 • Seite 16 Offensive '87

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NEU Leitsätze Broschüre: Leitsätze. Die neue Partnerschaft Die neue zwischen Mann und Frau Beschluß des 33. Bundesparteitages Partnerschaft der CDU in Essen 1985 Die Broschüre enthält den vollständigen Text der in Essen zwischen Mann beschlossenen Leitsätze. Sie ist somit eine unentbehrliche ' und Frau Grundlage für die Weiterarbeit an der Verwirklichung der neuen Partnerschaft zwischen Mann Beschluß des 33. Bundesparteitages und Frau. der CDU in Essen 1985 Mindestabnahme: 50 Exemplare Preis pro Mindestabnahme: 21,50 DM Bestell-Nr.: 5708 Bestellungen an das CDU IS-Versandzentrum sicher Postfach 1328 sozial II und frei Telex 941713 ditord 4804 Versmold

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