Protokoll Zur Sitzung Des Ortsgemeinderates Der Ortsgemeinde Breitscheidt, Am 27
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Protokoll zur Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Breitscheidt, am 27. Januar 2021 in Breitscheidt, Breitscheidter Hof Beginn: 17.00 Uhr Ende: 18.30 Uhr Anwesend waren: a) stimmberechtigt Ortsbürgermeister Helmut Rötzel Beigeordneter Werner Oberheidt Beigeordneter Frank Schumacher Mechthild Majer Reiner Kochhäuser Jessica Gelhausen Margarete Maleszka Michael Weiss Holger Trimpop Michael Hassel Ralf Eitelberg b) nicht stimmberechtigt ./. Es fehlten: a) entschuldigt: ./. Achim Löhr Kerstin Buchwald b) unentschuldigt: ./. von der Verwaltung: Johannes Plett Die Gremiumsmitglieder waren durch Einladung vom 12. Januar 2021 unter Mitteilung der Tagesordnung einberufen. Zeit, Ort und Tagesordnung der Sitzung waren öffentlich bekanntgemacht. Der Vorsitzende stellte bei Sitzungseröffnung fest, dass gegen die ordnungsgemäße Einberufung der Sitzung Einwendungen nicht erhoben wurden. Das Gremium war nach Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. 1 Tagesordnung Öffentlich 1. Begrüßung und Feststellung der Tagesordnung 2. Mitteilungen und Beantwortung von Anfragen 3. Neuausrichtung der Breitbandstrategie – Förderprogramm „Graue Flecken“ 4. Anfragen Nach Verlesen der Tagesordnung wurden folgende Einwendungen erhoben, bzw. Ergänzungen und Dringlichkeitsanträge eingebracht: Ergänzung der Tagesordnung: TOP 4. Austausch von Leuchtköpfen in Breitscheidt TOP 4 (Anfragen) wird TOP 5 Die Verhandlungen fanden in öffentlicher Sitzung statt. Zu den Tagesordnungspunkten ./. war die Öffentlichkeit ausgeschlossen. 2 Sitzung vom 27. Januar 2021 Verhandlungsniederschrift und Beschluss TOP 1: Begrüßung und Feststellung der Tagesordnung Ortsbürgermeister Helmut Rötzel eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden. Er stellt die ordnungsgemäße und fristgerechte Einladung sowie die Tagesordnung fest. Er beantragt die Ergänzung der Tagesordnung um TOP 4 „Austausch von Leuchtköpfen in Breitscheidt“. Der bisherige TOP 4 „Anfragen“ wird TOP 5. Der Ergänzung der Tagesordnung wird zugestimmt. TOP 2: Mitteilungen und Beantwortung von Anfragen Ortsbürgermeister Helmut Rötzel teilt Folgendes mit: 1. Am 13.01.2021 fand ein Ortstermin mit der DB AG am Bahnübergang Heide Lindenstraße statt. Die Bahn plant ein ESTW Stellwerk in Au Sieg, dabei wird der Bf Breitscheidt in diese Technik mit einbezogen. Es wurde festgelegt, dass dahin geplant wird den Bahnübergang zu verbreitern, geprüft wird das Gleis um ca. 5 cm höher zulegen, die Fahrbahn auf beiden Seiten abzusenken und den Kurvenradius in der Milchstraße zu vergrößern, damit ein Begegnungsverkehr LKW - PKW möglich ist. Die Verkehrsregelung wird überprüft (in Richtung Unterschützen Vorfahrt und nur geradeaus Verkehr). 2. In der Bogenstraße will Herr Nils Kadoch seine Hoffläche erneuern. Er möchte auch die Fläche der OG sowie des angrenzenden Grundstücks der Familie Krall (ca. 2 m/2) herrichten. Die Gemeinde ist bereit einen Zuschuss von 500,- € für ihre Fläche (ca. 30 m/2) zu bezahlen. 3. Die Verbandsgemeindewerke haben den Schaden im Einmündungsbereich „Auf dem Acker“ in die Bahnhofstraße geprüft. Das Ergebnis liegt noch nicht vor. 4. Die Bestattung Irina Gaul geb. Enke, Urnenreihengrab, wohnhaft in 71404 Korb wurde genehmigt, da Frau Gaul in Breitscheidt aufgewachsen ist und ihre Eltern hier leben. TOP 3: Neuausrichtung der Breitbandstrategie – Förderprogramm „Graue Flecken“ Beschluss: Der Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Breitscheidt spricht sich für die Erschließung unterversorgter Anschlüsse unter Nutzung des grauen Fleckenprogramms aus. Demzufolge folgt er der Empfehlung der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen. Der Ortsgemeinderat beschließt, die Veranschlagung der notwendigen haushaltsrechtlichen Mittel – in Höhe der voraussichtlichen Eigenmittel, die sich aus der beigefügten Anlage 1 „Kostenkalkulation“ ergeben-, zum erforderlichen Zeitpunkt im Haushalt bereitzustellen. Sollte sich das graue Fleckenprogramm nicht realisieren lassen oder sich die Mehrheit (ein unterversorgter Anschluss entspricht einem Stimmenanteil) der Kommunen gegen die Umsetzung des grauen Fleckenprogramms und für die Weiterverfolgung des Sonderförderprogramms Gewerbegebiete aussprechen, wird die Kreisverwaltung beauftragt, die Umsetzung des Sonderförderprogramms Gewerbegebiete fortzuführen. Kommunen, die sich gegen die Nutzung des grauen Fleckenprogramms aussprechen, sind nicht verpflichtet daran teilzunehmen, können jedoch in diesem Falle nicht mehr an einem geförderten Ausbau partizipieren. Der Ortsgemeinderat wird zu gegebener Zeit über die finale Abstimmung der Orts- und Verbandsgemeinden im Kreis und der Kreisgremien informiert. Begründung: Der Umstand einer veränderten Ausgangslage beim Fördermittelprogramm des Bundes im Bereich des Breitbandausbaus bringt die dringende Notwendigkeit mit sich, dass die nun bestehenden neuen Handlungsoptionen vorgestellt, beraten und im Nachgang abgestimmt werden sollten. 3 Finanzierungsvorschlag: HH-Jahr 2022/2023 ff. HHSt.: (950) 571100-012900-950136-10 ges. anw. Stimm- Beratungsergebnis Datum dafür dagegen Enth. Zahl Zahl berech. Ortsgemeinderat 27.01.2021 12+1 10+1 11 11 - - Zum Thema: Ein Kennzeichen des geförderten Breitbandausbaus ist, dass die Rahmenbedingungen und damit die Förderrichtlinien einem stetigen Wandel unterliegen. Für uns Kommunen bedeutet dies, diese Veränderungen schnellstmöglich zu erschließen und bei der strategischen Entscheidungsfindung und -festlegung zu berücksichtigen. Ein kurzer Rückblick: Im Sommer 2017 begann der FTTC-Ausbau (Glasfaserkabel bis zu den Grauen Kästen, den sog. MFG´s – Multifunktionsgehäusen). Bis 2019 konnten so kreisweit 17.400 Anschlüsse mit mind. 30 MBit/s pro Anschlussteilnehmer ausgebaut werden. Im zweiten Schritt wurde im Sommer 2019 im Rahmen eines Sonderförderprogramms mit dem Ausbau der Schulen begonnen. U.a. die beiden Grundschulen in Hamm sowie Etzbach sind jetzt mit einem Glasfaserhausanschluss, also mit Bandbreiten von bis zu 1.000 MBit/s versorgt. Die weitere Verteilung der hohen Bandbreiten innerhalb der jeweiligen Gebäude soll über den „Digitalpakt-Schulen“ umgesetzt werden. Ursprünglich geplante weitere Vorgehensweise und Neuausrichtung Im Rahmen eines weiteren Sonderförderprogramms für Gewerbegebiete sah die bisherige Planung im dritten Schritt vor, dass in den kommenden drei Jahren Unternehmen, die in ausgewiesenen Gewerbegebieten ansässig sind, einen FTTH-Anschluss (Glasfaser bis in die Unternehmensgebäude) bekommen. Umfangreiche Vorarbeiten sind hier bereits geleistet worden, sodass nun im Grunde ausgeschrieben werden könnte. Nachdem der Bund in der ersten Jahreshälfte 2020 das „Graue Fleckenförderprogramm“ für gescheitert erklärte, erfolgte nun eine Kehrtwende. Die EU hat der Bundesregierung nun den Ausbau der „grauen Flecken“ in einem zweistufigen Verfahren erlaubt. Das neue Förderprogramm „Graue Flecken“ ist derzeit in seinen Eckpunkten bekannt, mit einer rechtskräftigen Förderrichtlinie ist allerdings erst im ersten Halbjahr 2021 zu rechnen. Unterteilt in zwei Stufen, sieht das Programm zuerst (ab 2021) die Versorgung von Anschlüssen mit Glasfaser vor, die derzeit Daten mit weniger als 100 MBit/s runterladen können. Im nächsten Anlauf folgen im Jahr 2023 dann die Anschlüsse, die weniger als 200 MBit/s im Down- als auch im Upload haben. Mit dem Förderprogramm „Graue Flecken“ wird ermöglicht, ALLE unterversorgte Anschlüsse - sowohl private Anschlüsse und als auch sämtliche Unternehmen, auch die, die außerhalb von Gewerbegebieten ansässig sind- mit einem FTTH-Ausbau zu versorgen. Dies wäre im Rahmen des ursprünglich als dritten Schritt angedachten Sonderförderprogramms für Gewerbegebiete so nicht möglich. Wie bereits ausgeführt, ist dieses nur privilegierten Unternehmen -also nur denen, die in ausgewiesenen Gewerbegebieten liegen- vorbehalten. So wurden in den Nebenbestimmungen der vorliegenden Bundesbescheide einzelne Gebiete als nicht förderfähig eingestuft, mangels einer ausgewiesenen „Gewerblichen Baufläche“ im Flächennutzungs- oder Bebauungsplan. Gleichzeitig ist im Rahmen des Sonderförderprogramms für Gewerbegebiete wichtig zu wissen, dass sämtliche an Zuführungstrassen zu den ausbauwürdigen Gewerbegebieten angrenzende Objekte eine Förderfähigkeit für den eigenen FTTH-Ausbau verlieren. D.h. dort muss der jeweilige 4 Objektanschluss mit einem 100%-igen Eigenanteil der Kommune oder des Anliegers erfolgen. Dieser Umstand führt zu einer massiven Ungleichbehandlung und damit zu einer gravierenden Schlechterstellung der betroffenen Anschlussobjekte. 90 Prozent Förderung in der Summe - vom Bund und Land In der Finanzierung sollen 50 % vom Bund und 40 % vom Land als Fördergelder -grundsätzlich unabhängig des jeweiligen Förderprogramms- fließen. Der kommunale Eigenanteil der Maßnahme wird damit bei 10 % der Kosten liegen. Im Ergebnis: Für den Kreis als auch die Verbandsgemeinden steht somit die Entscheidung an, sich entweder für die Fortführung des Sonderförderprogramms Gewerbegebiete auszusprechen oder für das Aussetzen dessen und stattdessen vom neuen Förderprogramm „Graue Flecken“ zu profitieren. Förderprogramm „Graue Flecken“ Bei rund 40.000 Anschlüssen, die über das Programm „Graue Flecken“ versorgt werden sollen, weisen erste Kalkulationen für das gesamte Kreisgebiet Kosten von rund 214 Millionen aus (5.300 € pro Anschluss). Damit liegt der kommunale Eigenanteil pro Anschluss bei rund 530 €. Der kommunale Eigenanteil liegt in der Anschlusssumme der gesamten a) VG Hamm (Sieg) bei 4.937 Anschlüssen 2.607.600 € (Stufe 1: 1.150.630 € und Stufe 2: 1.456.970 €); b) OG Breitscheidt bei 368 Anschlüssen 195.040