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. NR. 43 . MITTWOCH, 20. FEBRUAR 2013 Lokales &Regionales SEITE 21 Stahlglocken erinnern als Kulturdenkmal an Geschichte der Hammer Glocken Land überrascht mit weiteren DSL-Zuschüssen Breitbandausbau Fünfmal 130 000 Euro bewilligt –Einige Fragezeichen bleiben

Von unserer Mitarbeiterin nächst genau betrachtet werden – Silvia Patt auch vor dem Hintergrund, dass das Rathaus derzeit die Möglichkeiten M Kreisgebiet.Das Land Rheinland- einer Komplettversorgung der gan- Pfalz hat überraschend weiteren zen Verbandsgemeinde prüft. Gemeinden aus dem Kreis Förder- gelder für schnelles Internet ge- Gilt die Kostengrenze noch? nehmigt. Betroffen sind Gebhards- Dietmar Henrich, der in für hain, , Bruchertsei- den Breitbandausbau zuständig ist, fen/Roth, / und wäre eine Komplettlösung lieber: . Es gibt jeweils 130 000 Nach dem jetzigen Stand könnte es Euro. Zu früh freuen sollten sich die nämlich bei weißen Breitband-Fle- Einwohner dieser Orte jedoch nicht. cken in der Verbandsgemeinde In den meisten Fällen sind noch bleiben. Die aktuelle Förderzusage Fragen offen. hält er nur im Fall Breitscheidt für Uneingeschränkt erfreut ist der umsetzbar. „In /Roth Ortsbürgermeister von Gebhards- und Niederirsen/Pracht ist die hain, Heiner Kölzer. „Jetzt kann ich Grenze nicht einzuhalten.“ Die den Kollegen auch einmal eine Na- Grenze, von der er spricht, ist der se drehen“, schmunzelt er. Ge- Höchstbetrag von 200 000 Euro, der meinden aus der Nachbarschaft pro Los ausgegeben werden darf. M Hamm. Im Jahr 1982 wurde die evangelische Dinst rufen ich, die Doten beklagen ich, Odu Zweiten Weltkrieg konfisziert und einge- hatten längst ohne Zuschüsse das Wenn es teurer wurde, entfielen in Kirche Hamm unter Denkmalschutz gestellt. Sunder bekehr Dich. Matthias und Godhart schmolzen. Lediglich die geweihte Friedens- Breitbandnetz ausgebaut und Geb- der Vergangenheit auch die Zu- 1648, im letzten Jahr des Dreißigjährigen Krie- Helling gossen mich. Johannes Fellerus Pastor, glocke durfte in der Kirche bleiben. 1952 wur- hardshain ein wenig verspottet, weil schüsse. „Da muss man erst einmal ges, wurde die dortige Friedensglocke gegos- Henrich Wissenbruchen Richter, Christian den zwei Stahlglocken als Ersatz gegossen, man dort immer noch auf eine Zu- ergründen, ob das so bleibt.“ sen. Sie wird auch Denkmalglocke, historische Kirchmeister, Arnolt Geilhausen, Georg Kramer, 1996 wurden sie in Bronze hergestellt. Die sage des Landes hoffte. Aber auch, wenn die Landesmit- Glocke oder große Glocke genannt und trägt die ANNO MDCXXXXVIII“. Etwas später kamen zwei beiden Stahlglocken stehen seit Jahren als Kul- tel in allen Fällen ausgezahlt wür- Inschrift: „St. Severinus heisen ich, zum Gottes kleinere Glocken hinzu. Diese wurden im turdenkmal vor der Kirche. Foto: Heinz-Günter Augst erfreut den, bliebe die Frage, woher sehr Auch der Gemeinderat von Geb- kleine oder sehr finanzschwache hardshain selbst wurde zunehmend Orte die Restkosten nehmen sollen. nervös wegen der Verzögerung von Andere Gemeinden fallen vollstän- mittlerweile drei Jahren. „Ich habe dig aus dem Raster der Landesför- Mit Microcar aber die Bemühungen auf allen derung, weil ihr Versorgungsgrad Kirchspiel lehnt A3-Parkplatz ab Ebenen nicht aufgegeben, das hat über 80 Prozent liegt oder eine Unfall gebaut sich letztlich gelohnt“, so Kölzer. Funklösung existiert. Die Restkosten kann die Gemeinde Zurückhaltender Jubel auch Verkehr Linkenbach gilt für Autobahnamt als idealer Standort M . Weil er getrunken hat- stemmen, zumal aus Mitteln des beim Kreis. Landrat Michael Lieber te, ist ein Mann in der Nacht zum Konjunkturpakets II schon ein ist zwar „erfreut, dass das lange Von unserem Redakteur die Ruhezeit nicht eingehalten des Kreises in Fahrtrichtung Köln Dienstag mit einem Microcar von Leerrohr von Steinebach nach Bohren dicker Bretter Früchte Ralf Grün könnten. Andererseits boome die wäre angesichts der vom Auto- der Straße abgekommen. Der 67- Gebhardshain gelegt wurde. trägt“. Die Zusage soll aber geprüft Wirtschaft, und schneller Transport bahnamt zugrunde gelegten Kri- Jährige war gegen 0.20 Uhr auf „Das ist eine überraschende, po- werden –gestern lag im Kreishaus M Urbach/Linkenbach. Das Auto- von Anach Bsei angesagt. terien das beste Areal für einen der Tannenstraße in Selbach in sitive Nachricht für Mittelhof“, so nur die Pressemeldung vor –, bevor bahnamt Montabaur spielt mit dem Diese Gemengelage hat den weiteren Lkw-Parkplatz. Alterna- Richtung unterwegs. Bei Markus Rödder, Fachbereichsleiter man Details kommentiert. Auch die Gedanken, an der A3in Höhe Lin- Bund dazu veranlasst, die Auto- tivstandorte wie bei Neustadt, Hor- dem Unfall stieß er gegen ein Hal- bei der Verbandsgemeinde Wissen. Zusage, dass der Kreis die Kosten kenbach einen weiteren Lkw- bahnämter prüfen zu lassen, an hausen oder Sessenhausen werden testelleschild. Es entstand ein Da der Haushaltsplan der Ortsge- vorfinanziert, ist nicht in Stein ge- Parkplatz samt Toilettenanlage demnach nicht so favorisiert. Schaden von insgesamt 1500 Euro. meinde im Moment vorberaten meißelt: Bei unausgeglichenem bauen zu lassen. Jetzt hat sich der Die im Kirchspiel verbundenen Bei dem Mann wurde eine Blut- wird, bestehe die Chance, gleich Haushalt braucht man für solche Zweckverband Kirchspiel Urbach „Wir wissen um die Nöte Gemeinden bleiben trotzdem bei entnahme durchgeführt, der Füh- einen Betrag einzustellen. Die Vo- freiwilligen Ausgaben die Geneh- mit diesem Ansinnen befasst –und ihrem Standpunkt. Noch einmal rerschein wurde sichergestellt. raussetzungen müssten jedoch zu- migung der Aufsichtsbehörde. die Pläne des Amtes entschieden der Lkw-Fahrer. Trotzdem Mendel: „Wir wissen um die Nöte abgelehnt. appellieren wir an das Au- der Lkw-Fahrer und halten weitere Bürgermeister und Zweckver- tobahnamt Montabaur, ei- Parkplätze für absolut sinnvoll. ANZEIGE bandsvorsitzender Volker Mendel Trotzdem appellieren wir an das sagt im RZ-Gespräch: „Wir haben nen anderen Standort ins Autobahnamt, einen anderen uns dagegen entschieden, weil un- Auge zu fassen.“ Standort als Linkenbach ins Auge sere Kommunen im Hinblick auf Bürgermeister Volker Mendel, Vorsitzender zu fassen.“ Das Kirchspiel sei je- A3,ICE-Trasse, Deponie, überre- des Zweckverbandes Kirchspiel Urbach denfalls nicht bereit, vier Hektar gionale Stromleitung schon mit Wald dafür herzugeben und wei- großen Einschnitten in Natur und tere Flächen samt Zu- und Auffahrt Landschaft leben müssen. Einen welchen Stellen zusätzliche Park- und einen hohen Zaun ums Ge- weiteren Einschnitt wollen wir angebote geschaffen werden kön- lände zu akzeptieren. nicht.“ Hintergrund: Lkw-Fahrer nen. Das Amt Montabaur hat ent- Der vom Zweckverband gefasste klagen bundesweit über zu wenig lang der A3 zwischen Limburg Beschluss ist inzwischen auf dem Parkplätze, die sie ansteuern kön- und NRW geprüft. Dabei haben Weg nach Montabaur. Jetzt heißt nen, um ihre Ruhezeiten einzuhal- sich laut Mendel acht mögliche es für die Kommunen des Kirch- ten. Gleichzeitig würden die Kont- Standorte für Parkplätze heraus- spiels abwarten, wie sich das Amt rollen zunehmen, und es hagele kristallisiert. Als Ergebnis kam he- dazu äußert. Sollte der Bund auf häufig Strafen, wenn sie von einem raus, dass der Standort Linkenbach dem Standort Linkenbach behar- überfüllten Parkplatz aus den die höchste Punktzahl erreicht. ren, muss man laut Mendel sehen, nächsten ansteuerten und dadurch Heißt: Gegenüber der Mülldeponie wie es weitergeht.

In ausgezeichnet entspannen

Tourismus Weingut Zenz rienhof des Jahres“ verliehen, dem um, Urkunden und Plaketten. Ferienweingut Zenz in Ernst und Lust auf Familienurlaub mitten und Heinrichshof sind dem Heinrichshof in Burglahr in der Natur machte Iris Reifen- (Westerwald). Nach der Mitglie- häuser, die den Heinrichshof vor- Ferienhöfe des Jahres derversammlung im Weingut Zenz stellte: Gebündelt in Ferienzeiten überreichten Heribert Metternich, und an Wochenenden bietet der M Ernst/Burglahr. Zum zehnten Mal Vizepräsident der Landwirt- Biohof Gästezimmer an, die mit hat der Verein „NatUrlaub auf schaftskammer, und Beatrice Lerch, Holz aus eigenem Anbau, Lehm- Winzer- und Bauernhöfen“ zwei Tourismusreferentin im rheinland- verputz und ökologischen Bauma- Betrieben die Auszeichnung „Fe- pfälzischen Wirtschaftsministeri- terialien hergestellt wurden. Die Familien können reiten und die Tiere des Hofs mitversorgen, in der Küche unter Anleitung mit fri- schen Hofprodukten kochen und am großen Tisch gemeinsam essen. Der Hof ist erfolgreich mit seinem Konzept, Naturschutz, Landwirt- schaft und Tourismus miteinander zu verzahnen. Andreas Zenz prä- sentierte das elterliche Weingut in Ernst, das seinen Gästen Heimat- gefühle für die Mosel vermittelt. Ausruh-, Familien- und Natur- urlaube werden immer beliebter, erklärte Beate Hilgert, Geschäfts- führerin von „NatUrlaub“. Die Sie- gerbetriebe zeichnen sich nach ih- ren Worten „durch einen hohen In Ernst erhielten das Weingut Zenz und der Heinrichshof in Burglahr Qualitätsanspruch und innovative (Westerwald) die Auszeichnung „Ferienhof des Jahres“. Foto: Brigitte Meier Serviceleistungen aus.“ bme