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„60 Jahre Junge Union Saar – Eine Chronik“ Inhaltsverzeichnis

Seite

Grußwort 3

Grußwort Dr. 4

Grußwort Annegret Kramp-Karrenbauer 5

Grußwort 6

Chronik

Die 1950er Jahre 7

Die 1960er Jahre 17

Die 1970er Jahre 21

Die 1980er Jahre 31

Die 1990er Jahre 47

Die 2000er Jahre 61

Die 2010er Jahre 67

Übersicht der Landesvorsitzenden 76

Der aktuelle Landesvorstand 78

Impressum 80 Grußwort des Landesvorsitzenden der Jungen Union Saar Markus Uhl

Liebe Freundinnen und Freunde, in diesem Jahr wird die Junge Union Saar 60 Jahre alt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1955 haben zehntausende JU’ler für ihre Überzeugungen gekämpft und sich für unsere Gesellschaft engagiert. Wir blicken also heute, im Jahr 2015, auf eine lange, bewegte und auch bewegende Geschichte zurück. Die Junge Union war dabei stets der Motor und Vorreiter – noch ehe die Themen Einzug in die „große Politik“ hielten. Die Geschichte der JU Saar ist eine Erfolgsgeschichte. Sie zeigt, dass es sich lohnt, sich zu engagieren. Exemplarisch sei an dieser Stelle nur an die Initiativen im Rahmen der Diskussionen um die Polen-Verträge in den 70ern und den Ausstieg aus dem Kohle-Bergbau an der Saar in den 90er Jahren erinnert. Aber auch ganz pragmatische politische Forderungen im Interesse der jungen Generation vermochte die JU sowohl durch- als auch umzusetzen. Unvergessen bleibt die Einführung des Erfolgsprojek- tes „Führerschein mit 17“ oder die landesweite Etablierung von Nachtbussen. So wundert es nicht, dass ihre Erfolgsgeschichte nicht nur eine inhaltliche, sondern eben auch eine personelle ist: Denn fast alle die saarländische Politik prägenden Köpfe waren (oder sind) Mitglieder der Jungen Union Saar. Die Junge Union an der Saar ist sich der besonderen geschichtlichen Vergangenheit ihres Bundeslandes und der exponierten Lage im Herzen Europas schon immer bewusst gewesen und hat eben dieses Bewusstsein auch internalisiert – so wie kein anderer politischer Jugendverband. Stets um den unerlässlichen Austausch und Dialog mit der jungen Generation in den direkten Nachbarländern im Westen, aber auch mit den Freunden im Os- ten bemüht, hat die JU Saar seit ihrer Gründung unermüdlich den Willen zum Ausdruck gebracht, die europäische Einigung und die Idee eines friedlichen und freien Europas weiter voranzubringen. „Junge Union“ ist schlichtweg ein Lebensgefühl, das geprägt ist von Wertebezogenheit in der Gestaltung von Politik, von einem kritischen, aber zugleich offenen und toleranten Umgang miteinander, von dem Willen, gemeinsam die eigenen Ziele durchzusetzen und – wenn notwendig – sich gegen die Ansichten und Stand- punkte der Mutterpartei zu stellen. Nicht nur in Wahlkampfzeiten war und ist es schon immer die Aufgabe der JU gewesen, die Speerspitze der CDU zu sein. So wären die großartigen Wahlerfolge der Union an der Saar seit 1999 ohne eine starke Junge Union undenkbar gewesen. Dabei hat es die Junge Union aber immer verstanden, ganz getreu ihrem Motto „Politik & Party“ das Politische mit dem Geselligen zu verbinden. Deswegen wurden aus JU-Bekanntschaften zahlreiche Freundschaften – Freundschaften für’s Leben. Und auch deshalb heißt es heute: „Einmal JU’ler – immer JU’ler“. Mit dieser Festschrift wollen wir einen Überblick über die 60-jährige Geschichte der erfolgreichsten politischen Jugendorganisation an der Saar geben sowie die Themen und die handelnden Personen der jeweiligen Zeit beleuchten. Sie ist ein erster Versuch, die vielfältige und abwechslungsreiche Geschichte in einer Schrift zusammenzufassen. Ich danke allen, die in aufwändiger Kleinarbeit Material gesammelt, Archive durchwühlt und Interviews geführt haben für ihren unermüdlichen Einsatz. Für die Zukunft wünsche ich mir eine genauso rege, kritische und kämpferische Junge Union Saar, die auch frech und aufmüpfig ist, die ihre Ziele inhaltlich und personell stets im Auge behält und eine Junge Union Saar, die das „Lebensgefühl JU“ weiter in sich trägt. Ich bin stolz und dankbar, Teil dieses großartigen Verbandes sein zu dürfen und werde das „Lebensgefühl JU“ auch in Zukunft in mir tragen. Euer

Markus Uhl Landesvorsitzender

3 Grußwort der Vorsitzenden der CDU Deutschlands Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Jungen Union Saar,

zum 60-jährigen Bestehen der Jungen Union Saar sende ich Ihnen im Namen der CDU Deutschlands und persönlich die besten Grüße.

Die Junge Union Saar ist mit rund 6600 jungen Menschen zwischen 14 und 35 Jahren die größte politische Jugendorganisation im Land. Die Bedeutung der Jungen Union bemisst sich jedoch nicht nur nach der Anzahl ihrer Mitglieder, sondern auch an ih- rem politischen Engagement. Stets den Blick nach vorne gerichtet, hat die Junge Union Saar immer wieder eine wichtige Rolle beim Strukturwandel an der Saar eingenommen, wie z. B. mit Blick auf den Bergbau. Zugleich setzen Sie wichtige Impulse bei bundespolitischen Themen wie der Energiewende, dem demografischen Wandel, dem Fachkräftemangel und der Generatio- nengerechtigkeit.

Eine ebenso zentrale Rolle nimmt die Junge Union Saar auch als Nachwuchsorganisation ein. Viele der ehemaligen saarländischen JU’ler wurden später Mi- nisterpräsidenten bzw. Ministerpräsidentin, Minister, Landtagspräsident, Abgeordnete, Bürgermeister, Medienverantwortliche, Wirtschaftsführer oder Leiter bedeutender Institutionen. Diese Erfolge sprechen für sich.

Mit Ihrer Arbeit setzen Sie ein Zeichen für den Zusammenhalt der ganzen Gesellschaft. Gerade in Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche und Herausfor- derungen – ich nenne die Globalisierung, die Digitalisierung, die Zuwanderung und die bei uns Zuflucht suchenden Flüchtlinge – ist das Bemühen um Zusam- menhalt ein hohes Gut.

Ihr Jubiläum ist für mich eine willkommene Gelegenheit, allen, die in der Jungen Union Saar an den verschiedensten Stellen Verantwortung übernommen haben, Dank und Anerkennung zu sagen. Für Ihre Arbeit für die Zukunft des Saarlandes und Deutschlands wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Angela Merkel Vorsitzende der CDU Deutschlands

4 Grußwort der Vorsitzenden der CDU Saar Annegret Kramp-Karrenbauer

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Jungen Union Saar, seit nunmehr sechs Jahrzehnten nimmt die Junge Union Saar eine besondere und wichtige Position in der politischen Land- schaft des Saarlandes ein. Sie vereinigt als mit Abstand größte politische Jugendorganisation mehr Mitglieder als alle Jugend- verbände anderer Parteien zusammen – oder anders formuliert: Die Junge Union ist nach CDU und SPD die drittstärkste politische Kraft in unserem Land.

Man würde der Rolle der JU jedoch keinesfalls gerecht, wenn man sie auf ihre reine Größe beschränkt. Natürlich ist eine breite Mitgliederbasis und damit Verankerung in der Gesellschaft eine wesentliche Voraussetzung, um politische Diskussionsprozes- se glaubhaft anregen zu können und die eigenen Positionen zu untermauern. Dabei war die JU aber immer weitaus mehr als ein „Anhängsel“ der CDU: JU’ler sein heißt auch mal unbequem sein und Bestehendes in Frage zu stellen. Es heißt eigene, neue Ideen zu entwickeln und sich dafür mit Nachdruck und Verve einzusetzen. Das alles und noch einiges mehr macht die Junge Union und ihre Rolle als Motor und Gewissen der Partei aus, die sie zu ihrem Selbstverständnis zählt.

Es gelingt der JU Saar mit ihren rund 6.000 Mitgliedern auch heute noch, bis hin zur Ortsebene zahlreiche aktive Verbände zu stellen. Nahezu jeden Tag kom- men junge Leute im ganzen Land zusammen und engagieren sich für ihr persönliches Umfeld, unsere Demokratie und unser Gemeinwesen. Jede Woche und jeden Monat sagen junge Leute „Ja“ zum Engagement in der Jungen Union und entschließen sich, Mitglied zu werden. Damit zeigt die Junge Union eindrucksvoll, wie erfolgreiches Engagement auch in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels und geringer werdender Bindungskraft gelingt. Nicht zuletzt weil die Grenzen zwischen Geselligkeit, zusammen feiern und diskutieren oftmals fließend sind und selten eine Sitzung ohne gemütliches Beisammensein endet, ist die JU so erfolgreich. Für ihr Engagement danke ich daher allen JU’lern – ob im Land, in den Kreisen oder in den Städten, Gemeinden und Orten – ganz herzlich!

Die JU ist für die CDU unverzichtbar. Als kritische Stimme, Ideengeber und personeller Erneuerer. Oft ist sie das Rückgrat unseres Wahlkampfes, daran hat sich in 60 Jahren nichts geändert. An den Wahlerfolgen der vergangenen Jahre – ob auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene – hat die Junge Union daher einen großen Anteil. Als CDU-Landesvorsitzende und ehemalige JU’lerin bin ich stolz und froh, einen solch tatkräftigen Verband an meiner Seite zu wissen. Ich freue mich, wenn es der Jungen Union auch künftig gelingt, inhaltliche Impulse und neue Themen zu setzen. Grundlage hierfür muss sein, dass sie personell wie inhaltlich breit aufgestellt ist und sich mit den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzt.

60 Jahre Junge Union Saar – das ist ein guter Grund zum Feiern. In diesem Sinne wünsche ich allen aktiven und ehemaligen Mitgliedern und allen Freunden der Jungen Union ein gelungenes Jubiläum. Ich freue mich auf das weitere Miteinander!

Annegret Kramp-Karrenbauer Vorsitzende der CDU Saar

5 Grußwort des Vorsitzenden der JU Deutschlands Paul Ziemiak

Liebe Freundinnen und Freunde, lieber Markus,

zu Eurem 60-jährigen Bestehen übermittele ich Euch im Namen der Jungen Union Deutschlands, vor allem aber persönlich, die besten Glückwünsche.

Die Junge Union war schon immer nicht nur deutschland-, sondern auch weltweit aktiv. Wir haben uns in den 68-Jahren un- seres Bestehens immer für Freiheit, Demokratie und Frieden in der gesamten Welt eingesetzt. Dieses Engagement ist das Re- sultat des unermüdlichen und unbeirrten Einsatzes unserer Mitglieder auf allen Ebenen. Das Fundament unserer Stärke liegt in den vielen Landes-, Kreis- und Ortsverbänden. Seit nun 60 Jahren trägt die Junge Union Saar zum Wohle unseres Landes, unserer Mitbürger und unserer Jungen Union sowie zur Verbreitung unserer Werte und Überzeugungen bei. Dafür möchte ich mich bei Euch ganz herzlich bedanken. Ohne Euch und Euer Engagement gäbe es keine Junge Union!

An dieser Stelle möchte ich vor allem Dir, lieber Markus, für die hervorragende Arbeit der Jungen Union Saar danken. Eure Internetpräsenz, Eure zahlreichen Aktivitäten und Eurer jüngster Einsatz für die Flüchtlinge in den kurdischen Gebieten des Nordiraks sind beispielhaft für eine moderne, lebendige und zukunftsfähige Junge Union. Mein Dank gilt auch dem JU-Bundesvorstandsmitglied Kathrin Brandt. Mit Dir, liebe Kathrin, ist die JU Saar auch auf der Bundes- ebene hervorragend vertreten.

Ich freue mich auf die weiterhin gute Zusammenarbeit und wünsche Euch für Eure weitere Arbeit alles Gute, viel Erfolg und Gottes Segen!

Mit den besten Grüßen

Paul Ziemiak Bundesvorsitzender Junge Union

6 Die Geschichte der JU Saar: Eine Chronik 1950 er

7 1950/51: Als Jugendorganisation der „Demokratischen 4. August 1955: Gründung der Jungen Union Partei Saar (DPS)“ soll die „Junge Union“ ge- Ortsgruppe St. Wendel, Herbert Schmitt wird gründet werden. Drei bis vier Wochen nach Auf- 1. Vorsitzender bau wird die DPS verboten

1952 bis Juli 1955: Es laufen bereits Vorbereitungen zur Gründung der Jungen Union Saar. Inhaltliche Grundlage ist der „Aktionsprogrammatische­ Aufruf“ der „Jungen Union“ in der DPS, in dem es heißt: „Christlich – Sozial – Deutsch sind unsere Ideale“ und „Über allem steht für uns die Liebe zu un- serem Vaterland, Treue zu unseren Kirchen und unseren Bischöfen von Trier und Speyer und 21. August 1955: Gründung der JU Saar in Saar- den Evangelischen Kirchen im Rheinland, [...]“. brücken im Gasthaus „Zur Schleifmühle“; Lan- Eine legale Gründung war jedoch noch nicht desvorsitzender wird der Lehrer Walter Diehl möglich, für die Parteienzulassung am 23. Juli In den ersten zwei Monaten nach der Gründung aus Gersweiler, sein erster Stellvertreter wird 1955 ist man allerdings gerüstet gewesen gab es in bereits fast allen größeren saarländischen der Gerichtsreferendar und spätere Landes- Orten JU-Ortsverbände. vorsitzende Werner Zeyer; insgesamt sind 100 Delegierte anwesend. Am gleichen Tag wird in Saarbrücken die Landesgeschäftsstelle der JU Saar eingerichtet, erster Landesgeschäftsfüh- 1955 rer wird der Dipl.-Volkswirt Balduin Thiery

• Auflösung der alliierten Dienststellen in der BRD/ • 23. Oktober 1955: Abstimmung über das Saarstatut: Ende der Besatzungszeit Die saarländische Bevölkerung lehnt das zwischen • Beitritt der Bundesrepublik zur NATO Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland • Die DDR wird von der Sowjetunion zum „souveränen vereinbarte Europäische Statut mit 67,7 Prozent der Staat“ erklärt Stimmen ab. Ministerpräsident Johannes Hoffmann, • Bundeskanzler holt die letzten der für die Autonomie und die Europäisierung der Saar Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion nach Hause eingetreten war, tritt zurück • 7. August 1955: Die CDU Saar wird im Johannishof zu • 8. Dezember 1955 Landtagswahlen: „Heimatbund“- Saarbrücken offiziell gegründet Parteien aus CDU, SPD und DPS als Sieger

8 nebenstehender Zeitungs- Wir wollen dafür Sorge tragen, daß die Partei nie den Kon- keit sehr genau zu beobachten. Ich habe mir vorgenommen, artikel aus „Neueste Nach- takt mit der Jugend verliert oder noch besser, daß die jun- in den Bereich der Jungen Union Saar so wenig wie möglich richten“ vom Mittwoch, 24. ge Generation eine Beziehung zur Partei findet. So will die einzugreifen. Ich brauche das nicht, weil unsere Jugend das Aug. 1955: Junge Union die Brücke von der Jugend zur eigenen Partei nicht nötig hat. Seien Sie also sicher, daß sie ihr Eigenleben bilden. Die Junge Union Saar will den gleichberechtigten in unserer Gesamtsituation in der Politik der CDU Saar er- Zusammenschluß der europäischen Staaten in der europäi- halten. Sorgen Sie dafür, daß dieses Eigenleben rein im bes- Die Junge Union der CDU schen Union. Und gerade die Jugend, die unbelastet von den ten Sinne bleibt. Stellen Sie deshalb alles zurück, was dieses steht! unseligen Wirren der Vergangenheit an dieses Problem her- reine politische Leben stört. Stellen Sie alles zurück, was mit Bekenntnis zum echten eu- angeht, hat die beste Möglichkeit, zur verbindenden Kraft Egoismus und Eifersüchteleien zu tun hat, stellen Sie auch ropäischen Gedanken unter den Völkern zu werden. Es kann und wird gerade von das zurück, was die Grundsatztreue verletzt.“ jungen christlichen Kräften die Verständigung zwischen den Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen wies er auf die Im Gasthaus zur Schleif- Völkern Europas vorangetragen werden. Bestrebungen der Una Sankta hin und sagte folgendes: mühle in Saarbrücken Die Arbeit der Jungen Union erstreckt sich somit auf die Er- „Überlassen wir es dem Geiste der Kirchen und dem Willen fand am Sonntag, wie wir ziehung der jungen Generation zu politisch interessierten Gottes, der unserem Volke dieses Schicksal auferlegt hat, bereits kurz berichteten, und aufgeschlossenen Menschen, die willens und im Stande dieses Schicksal zu regulieren. Aber wenn Sie etwas von der die erste Delegiertenta- sind, für die junge Generation, für die Partei, für den Staat Bewegung der Una Sankta hören, dann öffnen Sie sich bitte gung der Jungen Union und für Europa zielbewußt zu arbeiten. diesem Geiste.“ Saar statt. Aus dem gan- Die Junge Union Saar bekennt sich zu folgenden Grundfor- Die Vorstandswahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender zen Saargebiet waren derungen, die sie durchgeführt sehen will: die verantwortli- Lehrer Walter Diehl; 1. stellv. Vorsitzender Gerichtsrefe- 100 Delegierte zu dieser che Mitarbeit der jungen Generation in der Neuordnung des rendar Werner Zeiher; 2. Stellvertreter Gewerbeoberlehrer Gründungsversammlung öffentlichen Lebens; den Vorrang der freien Persönlichkeit Weißgerber; Schatzmeister Finanzbeamter Drehm; Organi- gekommen, um den Lan- in der Politik, die Anerkennung des uneingeschränkten Per- sationsleiter Fritz Glaser. desvorstand zu wählen. sönlichkeitswahlrechts; Die Erneuerung des geistigen und Mit der Anstellung des Dipl.-Volkswirtes Baldi Thiery als Pünktlich eröffnete der kulturellen Lebens auf der Grundlage des Christentums; Die Landessekretär der Jungen Union erklärte sich die Versamm- vorläufige Landesvor- Modernisierung der saarländischen Wirtschaft und damit lung einstimmig einverstanden. Es wurden fünf Beisitzer sitzende, Lehrer Walter die Sicherung der Arbeitsplätze für unsere saarländische Be- gewählt, die den verschiedenen Kreisen angehören und den Diehl, die Versammlung. völkerung; Einfachheit und Sparsamkeit in der Verwaltung 1. Vorsitzenden in seiner Arbeit unterstützen sollen. Nach Der Landesparteivorsit- und im öffentlichen Leben; die Überwindung der Bürokratie der Vorstandswahl überbrachte Herr Reiter von der DPS die zende der CDU Saar, Dr. durch echte Selbstverwaltung in Gemeinde, Staat und Wirt- Grüße seiner Partei. , wurde mit stürmischem Beifall begrüßt. In ei- schaft; Die Sicherung der persönlichen, familiären und so- Zum Abschluß der Konstituierung berichtete der General- nem kurzen Referat legte Diehl die Ziele und Aufgaben der zialen Existenz als Aufgabe der sozialen Wirtschaftspolitik; sekretär der CDU-Saar, Dr. Manfred Schäfer, einige erns- Jungen Union Saar dar. einen gerechten Lastenausgleich zu Gunsten aller Opfer des te Worte an die Versammlung und führte aus, daß unsere Krieges; den gleichberechtigten Zusammenschluß der euro- Stärke nicht nur in der äußeren Begeisterung, sondern vor Nach einem kurzen, geschichtlichen Überblick über die Ju- päischen Staaten zur europäischen Union. allem im persönlichen Einsatz und im sachlichen Argument gendbewegungen von ehedem, die alle bewußt unpolitisch Wir wollen gute Europäer sein, aber wir sind davon über- liegen müsse. Wenn auch die erste Phase des Wahlkampfes waren, stellt der Redner fest, daß auf Grund der menschli- zeugt, daß ein schlechter Deutscher auch einen schlechten für uns gewonnen sei, so dürfen diese Tatsache uns doch chen Gesellschaftsordnung die Jugend nicht nur das Recht, Europäer abgeben wird, und fordern deshalb, zusammen nicht zu einem oberflächlichen Optimismus verleiten, da sondern sogar die Pflicht habe, eine Vertretung im politi- und kompromißlos mit Deutschland und im deutschen doch noch damit gerechnet werden müsse, daß der bereits schen Raum zu stellen. Diese Vertretung soll für den jungen Raum mit jugendlicher Begeisterung den Weg nach Europa angeschlagene Gegner zu politischen Verzweiflungstaten Menschen die Junge Union Saar sein. Als vornehmste Auf- mitzumarschieren, ja sogar voran zu marschieren, um dort fähig sei. Um die Situation der Gegenseite zu kennzeichnen, gabe der Jungen Union Saar bietet sich deshalb die Vermitt- die Strecke zu ebnen, wo Schwierigkeiten ein Weiterkommen zitierte Dr. Schäfer Schopenhauer: „Bring deinen Gegner in lung politischen Wissens auf all den vielseitigen Gebieten erschweren sollten. Unsere Losung sei: „Wir wollen kämpfen Wut und er kann nicht mehr denken.“ Er sah die Aufgabe der der kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen, Staats- und Au- und mitarbeiten für ein christliches Saargebiet, in einem Jungen Union Saar vornehmlich daran, die Schwankenden ßenpolitik an. Durch Diskussionen werden die jungen Men- christlichen Deutschland und in einem christlichen Europa.“ mit ihrem Idealismus zu unterstützen. Die Gründungsver- schen dann Lösungen vorschlagen können und Forderungen Dann ergriff unter starkem Beifall der Landesvorsitzende, sammlung klang aus mit unserer Nationalhymne und dem und Pläne zu entwickeln in der Lage sein. Die nächste Auf- Dr. Hubert Ney, das Wort und führte u.a. folgendes aus: „ Ich Saarlied. gabe ist das politische Wollen der Jungen Union innerhalb habe mir vorgenommen, und ich werde mich sofort von heu- der Partei. te an daran halten, die Junge Union Saar in ihrer Wirksam-

9 8. September 1955: Erster Kreisdelegiertentag der Jungen Union des Kreises ; E. Bür- tin wird zum 1. Kreisvorsitzenden gewählt

Die erste Satzung der Jungen Union Saar von 1955 legt das Mitgliedsalter der Jungen Union auf 18 bis 40 Jahre fest; im Unterschied zu heute wurde auch jeder automatisch JU Mitglied, wer bis zum 40. Lebensjahr in die CDU eintrat. Des Weiteren ist die JU (laut Satzung) „eine politische Große Aufgaben anlässlich der Volksabstimmung Bewegung junger Menschen, die sich im Rahmen am 23. Oktober 1955 und der Wahl des Saarlän- der CDU Saar entwickelt hat. Sie ist gewillt, auf dischen Landtages 1955: Tag und Nacht waren der Grundlage der christlichen Sittenlehre und JU-Mitglieder unterwegs; ihre vielseitige Tätigkeit aus dem Geiste der jungen Generation eine neue und Einsatzfreude haben nicht zuletzt zum großen Ordnung des öffentlichen Lebens zu erstreben“. Erfolg der Parteien des „Deutschen Heimatbundes“ beim Referendum und dann schließlich zum Erfolg der CDU bei der Landtagswahl beigetragen.

1955

10 30. Oktober 1955: Vertreter der Jungen Union Saar nehmen am Deutschen Kongress an der Saar teil, der die Entsendung einer deutschen Delegation zur Genfer Außenministerkonfe- renz zum Ziel hat. Ausrichter ist der Deutsche Ausschuss gegen das Saarstatut Landesvorsitzender Diehl 1955 über Ziel und Zweck JU:

„...sie hat lediglich die Aufgabe, aus ihren Reihen durch eine intensive politische Schulung geeigne- te Kräfte für die CDU heranzubilden, die in jeder Beziehung die Interessen der Partei vertreten kön- nen.“ (9. August 1955, Neueste Nachrichten – Die deutsche Heimatzeitung der Saar)

24. November 1955: Auf der Kreistagung des Krei- ses Saarbrücken-Land-West/Bezirk Ost, erklärte Walter Diehl in seinem Referat unter starkem Bei- fall, dass die Junge Union Saar „Motor der Par- tei“ sei

11 Kreismitgliederversammlung des KV Saarbrücken, 11. Januar 1956, Kreisvorsitzender Herr Karr: 28. Dezember 1955: Antrag der JU Saar bei der Jungen Union Deutschlands zur Aufnahme als „ ...Wir wollen und werden als junge Generation ordentlicher Landesverband überall dort mitwirken, wo Entscheidungen fallen und wir lassen uns nicht sagen, daß wir noch zu jung sind und damit nicht über genü- Lob in der Öffentlichkeit: gend Erfahrung verfügen.“; des Weiteren wur- den auf dieser Versammlung die Forderungen Konstante Aktivität der Jungen Union Saar; gute der JU deutlich: Zusammenarbeit mit CDU; „Neben der notwen- digen politischen Schulung wird man sich bei - Klarheit in der politischen Marschrichtung zwangsloser Unterhaltung näherkommen, und das - Vertretung aus dem Kreis der jungen Ge­­-­ Zusammengehörigkeitsgefühl vertiefen. (In diesem neration in den Gemeinde- und Stadträten ‚gesellschaftlichen Teil‘ sind auch u.a. Tischtennis- - „...das schlagende Gewissen unserer Partei“ spiele vorgesehen.) Es ist auch geplant, Ausfahrten bleiben zu anderen J. U.-Verbänden zu machen. Im Sommer werden für Interessenten Zeltlager über Wochen- [„Die Junge Union wird das schlagende Gewissen blei- ende oder auch für etliche Tage organisiert usw.“ ben!“, in: Neueste Nachrichten – Die deutsche Heimat- Ständiges Wachstum der Mitgliederzahlen zeitung der Saar, 16. Januar 1956]

[„Aktionsprogramm der Jungen Union“, in: Neueste Nachrichten – Die deutsche Heimatzeitung der Saar, 17. Dezember 1955]

1956 • Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn • 10. Januar 1956: Koalitionsregierung im aus CDU, SPD und DPS („Heimatbund-Regierung“) • Saarländischer Ministerpräsident wird Dr. Hubert Ney (CDU)

12 7. Oktober 1956: Die JU Saar gründet gemein- sam mit den Jungsozialisten Saar und den Jung- 26. Februar 1956: Die Junge Union Saar wird demokraten Saar den Ring Politischer Jugend vom Deutschlandrat als Landesverband der (RPJ) für das Saarland Jungen Union Deutschlands aufgenommen

März 1956: Zur Darstellung in der Öffentlich- keit und zur Information der Mitglieder wird die JU-Zeitung „Stimmen der JUNGEN UNION SAAR“ in einer Auflage von 10.000 Exemplaren verbreitet (Die Zeitung wird in späteren Jahren 29. Juni bis 1. Juli 1956: Der Landesverband vom „Politischen Magazin“ abgelöst, das aus Saar nimmt erstmals am JU-Deutschlandtag Kostengründen nur noch an Funktionsträger in Lübeck-Travemünde unter der Führung des versendet wird) Landesvorsitzenden Walter Diehl mit einer fünfköpfigen Delegation teil; Diehl wird zum Oktober 1956: Umfangreiches Schulungspro- ersten Bundesvorstandsmitglied der JU Saar gramm der JU Saar, Themen sind u.a. die Wehr- gewählt frage

13 4. November 1956: Erster Landestag nach der Gründung im Kreiskulturhaus in Saarbrücken; Walter Diehl verzichtet auf eine erneute Kan- April 1957: Die JU Saar ist erstmals in einen didatur zum Vorsitzenden, Werner Zeyer aus Bundestagswahlkampf involviert und beteiligt St. Wendel wird neuer Landesvorsitzender sich mit zahlreichen Aktionen an dem Thema „Freiheit und Sicherheit für ganz Deutschland“ Januar bis 5. Januar 1957: 35 Mitglieder der JU Saar reisen nach , um die West-Ost- Pro- 4. Dezember 1956: Konstituierung des wirt- bleme zu studieren schaftspolitischen Ausschusses der Jungen Union Saar

1957 • CDU und Konrad Adenauer gewinnen bei der Bundes- tagswahl die absolute Mehrheit • Unterzeichnung der „Römischen Verträge“ zur Grün- dung der EWG und der EURATOM • Januar 1957: „Politischer Anschluss“ des Saarlandes an die BRD, das Saarland wird somit zehntes Bundes- land • Ministerpräsident Ney tritt aufgrund von Streitigkei- ten innerhalb der Regierungskoalition zurück; sein Nachfolger wird der bisherige Justizminister Egon Reinert (CDU) 14 Telegramm der JU Saar nach Berlin, Mai 1957:

„Die Junge Union Saar, die sich im Kampf um die Freiheit bewährt und den Sieg des freiheitlichen­ Rechtsstaates erlebt hat, protestiert gegen die wei- tere Haft von Hermann Josef Flade. Sie appelliert an das Gewissen der freien Welt, al- les daranzusetzen, daß der Kämpfer für Freiheit und Recht an seinem 25. Geburtstag die Freiheit wiedererlangt. Die Junge Union Saar begrüßt ihre Kundgebung für die Freilassung Flades und ver- sichert Ihnen ihre ganze Unterstützung für ihren Kampf um die Freiheit. Junge Union Deutschland, Landesverband Saar – gez. Werner Zeyer, Landesvorsitzender“

[Flade kämpfte u.a. mit Flugblätterkationen gegen die Unfreiheit in der Sowjetzone und wird am 11. Januar 1951 zum Tode verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt war Fla- de noch minderjährig. Nach weltweiten Protesten wurde das Urteil zu 15 Jahren Zuchthaus herabgesetzt. Am 25. Geburtstag Faldes (22.05.) fanden in West-Berlin und in mehreren deutschen Städten Sympathiekundgebungen statt.]

15

Juni 1957: 14-tägige Fahrt in die Südschweiz 19. April 1959: Die CVP beschließt auf ihrem Par- und an den Lago Maggiore teitag, sich zugunsten der CDU Saar aufzulösen. Dies hat zur Folge, dass die von der CVP gegrün- 29. Dezember 1957: Landestag im Bergmanns- dete Jugendorganisation mit dem Namen „Grup- heim in Neunkirchen; Werner Zeyer wird erneut pe Jung-Saarland (GJS)“ in der Jungen Union Saar zum Vorsitzenden gewählt aufgeht

18. Dezember 1957: Studienfahrt auf Einla- dung der Montanunion nach Luxemburg, um der JU „einen Eindruck vom Wesen und von der Bedeutung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ zu vermitteln

1958 1959 Gründung der Fünften Französischen Republik, Charles de • Die SPD verabschiedet ihr Godesberger Programm Gaulle wird französischer Staatspräsident • Heinrich Lübke wird Bundespräsident • wird Ministerpräsident in Rheinland- Pfalz und regiert mit absoluter Mehrheit • CDU Saar und CVP fusionieren am 19. April 1959 • 23. April 1959: Ministerpräsident Egon Reinert verstirbt an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Ihm folgt als neuer CDU-Landesvorsitzender und Minister- präsident der bisherige Kultusminister Dr. Franz-Josef Röder • 6. Juli 1959: Wirtschaftlicher Anschluss des Saarlan- 16 des an Deutschland

Die Geschichte der JU Saar: Eine Chronik 1960 er

17 Günter Schwarz, Landesvorsitzender der Senioren Union In welchem Alter und Jahr sind Sie in die Junge Union Saar eingetreten? Rein formal nie bin ich nie eingetreten. Ich habe mich schon immer für Politik interessiert, besonders nach dem Abstimmungskampf 1955. Ich habe die „Neuesten Nachrichten“ ausge- tragen und kam auch über meinen Vater und Bruder, die Gründungsmitglieder des Ortsver- bandes Niederwürzbach waren, mit Politik auf den dortigen Versammlungen in Berührung. Ich war ca. 13 oder 14 Jahre alt. Was bedeutet die JU Saar heute für Sie? 1961: Beim JU- Landestag wird Werner Sche- Ich fühle mich heute immer noch als JU'ler, auch wenn ich mittlerweile Vorsitzender der Se- rer (zuvor Landesvorsitzender der GJS) als nioren Union bin. Emotional fühle ich mich eher als Alt-JU'ler. Ich finde heute geht die Junge Nachfolger Werner Zeyers zum neuen Landes- Union wieder zu ihren Ursprüngen zurück. Es erinnert mich Vieles an unsere Gründerzeit in den 60-ern und 70-ern. Ich vorsitzenden der JU Saar gewählt; in Scherers denke es hängt mit den Personen zusammen, welche die JU führen. Amtszeit fällt die Phase der organisatorischen 60 Jahre JU Saar: Wir gehen noch einmal 60 Jahre in die Zukunft: Festigung des Verbandes und der breiten poli- Wie soll die JU Saar Ihrer Meinung nach aussehen? Und wie möglichst nicht? tischen Bildungsarbeit; es ist der Beginn eines Im Moment sehe ich die JU eigentlich in einer guten Verfassung. Personalpolitisch ist die Junge Union Saar schon immer starken Mitgliederzustroms, der den Landes- sehr erfolgreich gewesen. Sie könnte allerdings etwas forscher gegenüber ihrer Mutterpartei auftreten. Wenn die Mut- verband in diesen Jahren zum, relativ gesehen, terpartei in der Regierung ist, besteht die Gefahr für eine politische Organisation, dass sich Opportunismus breit macht stärksten Landesverband der JU Deutschlands - sowohl auf Bundes-, als auch auf Landesebene. Die JU muss sich an die Spitze der Bewegung stellen. Das wurde früher machte von ihr erwartet, insbesondere beim Tagesordnungspunkt „Aussprache“ und das sollte in Zukunft wieder so sein, denn das vermisse ich aktuell. Auch wenn es um die Kandidatenaufstellungen bei Wahlen geht: Sie ist in der Regel vernünftig, aber sie hat auch das Recht einmal unvernünftig zu sein. Was möchten Sie der JU Saar mit auf den Weg geben? Was wünschen Sie sich gegebenenfalls von ihr? Ich wünsche mir von der JU Saar eine themenbezogene und klare Artikulation. Sonderwünsche habe ich nicht. Das Ver- hältnis Jung- und Altpartei ist heute viel besser als zu meiner aktiven Zeit, eine Auseinandersetzung sollte möglichst auf Sachebene ablaufen - wobei eine etwaige Diskrepanz auch Ansporn sein kann. Als Appell: Nicht zu brav sein! 1960 1961 1962 • CDU und FDP/DPS gewinnen die Mehrheit bei der • Baubeginn der Berliner Mauer durch das SED-Regime • Kubakrise zwischen den USA und der Sowjetunion saarländischen Landtagswahl und bilden eine Koalition. in der DDR (Höhepunkt des Kalten Krieges) Ministerpräsident bleibt Dr. Franz-Josef Röder • Sowjetische und amerikanische Panzer am Checkpoint • Spiegel Affäre (Diskussion über die Pressefreiheit) Charlie • 61,67 % Zustimmung im Referendum über Direktwahl • Bundestagswahl: CDU verliert absolute Mehrheit des französischen Staatspräsidenten – Adenauer bleibt Kanzler • 07.02.1961: Grubenunglück im Bergwerk Luisenthal in der Folge einer Schlagwetterexplosion. Fast 300 Bergleute sterben beim größten Unglück der Saar- Geschichte

18 1964: Zum ersten Mal findet ein Deutschland- tag der Jungen Union Deutschlands im Saar- land (Saarbrücken) statt

1965: Neben der Feier zum 10-jährigen Be- stehen der JU Saar wird auf dem Landestag Dr. Berthold Budell, MdL, aus Homburg zum Landesvorsitzenden gewählt; des Weiteren wird ein Aktions-Programm verabschiedet, das sich zu einer nach dem christlichen Welt- und Menschenbild ausgerichteten politischen Arbeit bekennt und in dem die Forderungen und Vorstellungen zu grundsätzlichen gesell- schafts- und wirtschaftspolitischen Problemen festgehalten sind

1963 1964 1966 • Nach dem Rücktritt Konrad Adenauers wird Ludwig Martin Luther King erhält den Friedensnobelpreis. • Große Koalition unter Bundeskanzler Ehrhard Nachfolger. • Frankreich zieht sich aus operativen Strukturen der • US-Präsident John F. Kennedy hält anlässlich seines NATO zurück Berlin-Besuches die denkwürdige Rede vor dem Rathaus Schöneberg. Bei einem Attentat am 22. November 1965 1963 kommt Kennedy in Dallas ums Leben. • Beginn der Auschwitzprozesse vor dem Schwurgericht • Fortsetzung der Koalition aus CDU und FDP/DPS bei in Frankfurt am Main den Landtagswahlen im Saarland • Konrad Adenauer und der französische Staatspräsi- • Die BRD nimmt diplomatische Beziehungen zu Israel auf dent Charles de Gaulle unterzeichnen den deutsch- • Bundestagswahl: bleibt Kanzler französischen Freundschaftsvertrag (Élysée-Vertrag). • Krise in der EWG – Frankreich praktiziert „Politik des leeren Stuhls“ 19

Manfred Montnacher, April 1967: Zum nächsten Landesvorsitzenden JU-Landesvorsitzender wird auf dem Landestag Gerd Weber aus St. 1969-1970 Wendel gewählt Warum sind Sie in die Junge 1969: Landestag in Merzig: Union Saar eingetreten? Ich bin auf Grund meiner Manfred Montnacher wird neuer Landesvor- christlichen Grundüberzeugung sitzender und der familiären Tradition in die JU und später CDU ein- getreten. Mein Vater war Mitbegründer der CDU im Saarland.

Was bedeutete die Junge Union Saar zu Ihrer ak- tiven Zeit? Die JU Saar war eine lebendige und dynamische ­Jugendorganisation. Unser fester Wille war es, auf die Politik im Saarland Einfluss zu nehmen.

1967 1968 1969 • Konrad Adenauer stirbt im Alter von 91 Jahren in • UdSSR schlägt Prager Frühling nieder. • Gustav Heinemann wird Bundespräsident Rhöndorf • Martin Luther King wird ermordet. • Bundestagwahl: (SPD) wird Bundes­ • Kiesinger wird CDU-Bundesvorsitzender • Anschlag auf den Studentenführer Rudi Dutschke; in kanzler einer sozial-liberalen Koalition • Israel gewinnt den „6-Tage-Krieg“ vielen Teilen der BRD kommt es daraufhin zu Demons- • 20.01.1969: Überfall auf das Munitionsdepot des Fall- • Start des Farbfernsehens in Deutschland trationen und teilweise blutigen Auseinandersetzungen schirmjägerbataillons in Lebach. Der „Soldatenmord mit der Polizei von Lebach“ kostet vier Soldaten das Leben.

20

Die Geschichte der JU Saar: Eine Chronik 1970 er

21 1970: Inkrafttreten der neuen Satzung: Her- absetzung des Mindestalters auf 14 Jahre, das Höchstalter wird auf 35 gesenkt

1970 • Neue Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition (Moskauer und Warschauer Vertrag) • „Kniefall von Warschau“ durch Willy Brandt im Dezember bei einer Gedenkfeier im ehemaligen jüdischen Ghetto • Charles de Gaulle stirbt • Nach der Landtagswahl am 14. Juni 1970 folgte eine fünfjährige CDU- Alleinregierung an der Saar

22 25. Mai 1971: Landestag in Dillingen, neuer Landesvorsitzender wird der Oberregierungsrat Georg Fleck aus St. Ingbert; durch diesen Dele- giertentag wird ein fünfmonatiger Streit hervor- 28. Mai 1972: Landestag in Homburg, auf dem gerufen. Es kommt zu Auseinandersetzungen Gerd Meyer zum neuen Landesvorsitzenden über die demokratische Legitimation des neu- gewählt wird gewählten Vorstandes, nachdem mehrere De- legierte wegen nicht satzungsgemäßer Wahl bzw. späterer Meldung nicht zugelassen wer- den konnten

12. Juni 1971: Umweltschutzkongress in Neun- 26. September 1971: Auf einem außerordent- kirchen-Wellesweiler lichen Landesdelegiertentag stellt der Vor- stand die Vertrauensfrage; die Mehrheit der rund 300 Delegierten spricht sich für den Lan- desvorstand aus 1971 1972 • wird als Nachfolger Walter Ulbrichts • Der ratifiziert die „Ostverträge“ Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED • Die XX. Olympischen Spiele vom 26. August bis zum • Das Viermächteabkommen über Berlin wird im 11. September in München werden von Attentat auf September unterzeichnet israelische Sportler überschattet

23 1975: Im Zuge des Landtagswahlkampfes singt Das Lied der Freiheit der Chor der Jungen Union Saar das „Lied der Freiheit“ Stimmt an ein Lied für Glück und Frieden, für Recht und Freiheit in unserm Land. Stimmt an ein Lied für unsre Freiheit, die Freiheit ist des Glückes Pfand.

Die Union kämpft für Recht und Menschlichkeit, komm, geh mit uns, in eine neue, bessre Zeit.

Frieden und Freiheit für alle Menschen! Wir hassen Mauern, Zwang und Not. An jeder Mauer endet die Freiheit, weil man das Menschenrecht bedroht.

Die Union kämpft für Recht und Menschlichkeit, komm, geh mit uns, in eine neue, bessre Zeit.

Lasst Blumen blühen für alte Menschen, die einsam sind, die abseits stehn. Lasst Blumen blühen für unsre Jugend, denn sie muss neue Wege gehn.

Die Union kämpft für Recht und Menschlichkeit, komm, geh mit uns, in eine neue, bessre Zeit.

Das Lied der Freiheit, das Lied der Freiheit, 1973 1974 das Lied der Freiheit, singt Ihr das schon? Stimmt an, oh Freunde, das Lied der Freiheit, • BRD und DDR werden Mitglieder der vereinten Nationen • Deutschland wird im eigenen Land Fußball- Weltmeister es ist das Lied der Union. • Franz-Josef Röder gibt den Parteivorsitz der Saar-CDU • Walter Scheel wird Bundespräsident an Kultusminister Werner Scherer ab • Im Zuge der Guillaume-Affäre tritt Willy Brandt Die Union kämpft für Recht und Menschlichkeit, zurück; (SPD) wird zum neuen komm, geh mit uns, in eine neue, bessre Zeit. Bundeskanzler der sozial-liberalen Koalition gewählt

Download auf der Seite der CDU Saar.

24 Mai 1975: Landtagswahlen im Saarland: Die JU Saar zeichnet sich durch einen aktiven und wirkungsvollen Wahlkampf unter der Leitung des Landesvor- sitzenden Gerd Meyer aus

1975 • Beginn der Baader-Meinhof-Prozesse • Ende des Vietnamkrieges • Unterzeichnung der KSZE (Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa)- Schlussakte • Landtagswahl im Saarland: Die Saar-CDU erreicht mit 49,1 % das beste Ergebnis ihrer Geschichte

25 Januar/Februar 1976: Eine Delegation der JU Saar tritt eine Reise nach Warschau an, um den polnischen Vize-Außenminister Czyrek Mai 1975: Einen Tag nach der Landtagswahl: und Außenminister Olszowski bzgl. der Polen- Europademo in Habkirchen, Hermann Lembert Veträge zu treffen; diese Reise führt zu einem und Jean Seitlinger berichten von einer „internen Eklat in der CDU Saar Verabredung mit einer französischen Delegation zum Durchschlagen von Schlagbäumen, bei der es allerdings zu einem Missverständnis kommt“

6. September 1975: Landestag

1976 • Bei der Bundestagswahl verfehlt die CDU mit Kanzler- kandidat knapp die absolute Mehrheit • Erich Honecker wird Vorsitzender des Staatsrates der DDR • Verabschiedung des sog. Anti-Terrorismus-Gesetzes

26 11. bis 14. November 1976: Gerd Meyer MdL, Landesvorsitzender der JU Saar, hält sich mit dem außenpolitischen Referenten der JU Deutsch- 22. – 25. April 1976: JU- Zonengrenzfahrt nach lands, Dr. Hartmud Weisert auf offizielle Einla- Poppenhausen (Rhön) dung des Dachverbandes der polnischen Staats- jugend (FSZMP) zu politischen Gesprächen in Warschau auf. Dabei werden die beiden Vertreter zu einem über eineinhalbstündigem Gespräch vom stellvertretenden polnischen Außenminis- ter Joszef Czyrek empfangen. Gerd Meyer über- reicht einen Brief des saarländischen Minister- präsidenten, Dr. Franz Josef Röder, in dem Dr. Röder weitere Kontakte zwischen polnischen und deutschen Jugendlichen ausdrücklich be- bis 6. Dezember 1976: Studienfahrt nach Ber- fürwortet sowie Bittgesuche von Auswanderern lin mit dem Schwerpunkt: Probleme der Tei- aus Polen zur Familienzusammenführung. Die lung Deutschlands Polen- Verträge werden schließlich auch vom Bundesrat dank der Stimmen des Saarlandes entgegen den Willen der Bundes-CDU ange- nommen.

27 1979: Mitglieder der JU Saar nehmen an einer Reise der JU Deutschlands nach Südamerika teil und begründen den sagenumwobenen „Anden- 1976: Europa-Demonstration der JU Saar in Berus Pakt“ mit.

1977 1978 • Linker Terror in Deutschland durch die Rote Armee • Johannes Paul II. wird Papst Fraktion (RAF), u. a. Morde an Generalbundesanwalt • CDU verabschiedet in Ludwigshafen ihr erstes Grund- Siegfried Buback, Dresdner Bank-Chef Jürgen Ponto satzprogramm und Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer • Camp-David-Abkommen weckt Hoffnung auf Frieden • Anschlag auf eine Lufthansa Maschine in Mogadischu im Nahen Osten • Regierungsbildung im Saarland auf Basis einer neuer- lichen Koalition zwischen der CDU und FDP im März

28 Die Junge Union Saar • fordert eine sofortige BAföG-Erhöhung • tritt ein, für eine Einbeziehung der Jugend in • fordert die im Landtag vertretenen Parteien die sie betreffenden Entscheidungsprozesse auf, das passive Wahlalter für die Kommunal- Januar 1979: Peter Jacoby gewinnt auf dem der Politik wahlen von 23 auf 21 Jahre zu senken Landestag in Marpingen klar die Kampfkandi- • lehnt die Legalisierung „weicher“ Drogen ab • die Junge Union Saar präsentiert ihr 10- Punk- datur gegen Gisbert Eisenbarth • tritt ein, für die Senkung der Klassenfrequenz te- Programm anlässlich der Landtagswahlen in Schulen, die Stärkung der Hauptschule, am 4. Mai 1975: die Einstellung von arbeitslosen Lehrern, die 1. Die Zukunft menschenwürdig gestalten Überarbeitung der Lehrpläne und Fairness ge- 2. Mensch sein im Arbeitsleben genüber Gesamtschulversuchen 3. Berufliche Bildung ohne Sackgasse • ist für eine humane und verantwortungsbe- 4. Partnerschaft durch paritätische wusste Energiepolitik (Energieeinsparungen, Mitbestimmung rationellere Energieverwendung, verstärkte 5. Gerechtere Verteilung des Vermögens Verwendung alternativer sanfter Energien, 6. Auch der Jugend ihr Recht Veredlung der Kohle, behutsamer Ausbau der 7. Mehr Kinderfreundlichkeit in unserer Kernenergie) Gesellschaft • bekämpft die Jugendarbeitslosigkeit 8. Niemanden im Abseits lassen • fordert mehr Kinderfreundlichkeit (die JU Saar 9. Partnerschaft auch im Bildungsbereich erarbeitete als erste politische Jugendorgani- 10. Mehr Engagement für den Sport sation einen Bericht über die Situation des Kindes in der BRD)

1979 • Erste Direktwahl zum Europäischen Parlament • Europäisches Währungssystem (EWS) nimmt seine Arbeit auf • NATO-Doppelbeschluss • Tod von Ministerpräsident Dr. Franz-Josef Röder im Juni • Werner Zeyer wird neuer Ministerpräsident im Saarland

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Gerd Meyer, JU-Landesvorsitzender 1971-1979 Was sind die Highlights aus Ihrer aktiven Zeit in der Jungen Union? Es gab viele herausragende Ereignisse in meiner aktiven JU-Zeit, insbesondere in der Zeit als JU-Landesvorsitzender. So z. B. die Demonstrationen für Europa, u.a. in Habkirchen, Perl und Berus am Europadenkmal. Aber auch, dass zu meiner Zeit die Junge Union Saar aus 13.000 Mitgliedern bestand und im Jahre 1975 gleich drei JU-Mitglieder in den saar- ländischen Landtag einzogen. Interessant waren auch einige internationale Reisen mit der JU, wobei die Reise nach Polen im Jahr 1976 die wichtigste und spektakulärste war. Im Zuge dieser Reise kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung mit und in der CDU.

Was genau führte zu diesem „Eklat“ in der CDU? Dafür muss man ein bisschen ausholen: Im Jahr 1976 hatte die CDU und die CSU eine Mehrheit im Bundesrat. Im Vorfeld wurden die sog. Polen-Verträge ausgehandelt, deren Inhalt u.a. die Anerkennung der Oder-Neiße- Grenze war. Das Saarland war mit seinen Bundesratsstimmen das Zünglein an der Waage. Wir hatten also eine Informationsreise nach Polen unternommen, wo wir neben vielen anderen Gesprächspartnern auch den stell- vertretenden polnischen Außenminister Josef Czyrek treffen konnten. Als wir von unserer Reise zurückgekehrt waren, empfahlen wir der CDU-geführten saarländischen Landesregierung die Ratifizierung der Verträge, was aber nicht der Meinung der übrigen unionsgeführten Landesregierungen entsprach. Man kann sich also vorstel- len, was da los war. Schlussendlich wurde das Abkommen mit den Stimmen des Saarlandes ratifiziert, sodass auch der damalige Bundesaußenminister Genscher in seiner Rede im Deutschen Bundestag die Rolle der Jungen Union Saar besonders hervorhob. So konnte die JU Saar ein bisschen zur europäischen Geschichte beitragen und die FDP Saar fand darüber auch wieder ihren Weg in eine Koalition mit der CDU im Saarland. Und was steckt hinter dem sagenumwobenen „Anden-Pakt“? Der sog. Andenpakt wurde auf einer Reise der Jungen Union im Jahre 1979 nach Südamerika als Freundes- und Unterstützerkreis auf Bundesebene gegründet. Wir waren dort zu Gesprächen u.a. in Chile mit der Militärre- gierung und der Opposition. Weitere Stationen waren Venezuela, Brasilien, Uruguay und Argentinien. Dieser Freundes- und Beistandspakt wurde auf einem Flug von Venezuela nach Chile über die Anden gegründet. Und zwar nicht wie immer behauptet wird nach dem fünften Whiskey, sondern nach dem fünften Cognac (lacht). Gründungsmitglieder waren damals z.B. der spätere Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung, der heutige hessische Ministerpräsident und der JU-Bundesvorsitzende und spätere Bundeswirtschaftsmi- nister Matthias Wißmann. Allerdings war ich nur bei der Gründung und den ersten Treffen dabei. Wie sich der Freundeskreis in den späteren Jahren entwickelt hat, wissen andere, z. B. Peter Müller und Peter Jacoby.

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Die Geschichte der JU Saar: Eine Chronik 1980 er

31 JU Landesvorstand

JU Demo 1988 in Berlin Sprachrohr im Wandel der Zeit

Landtagswahlkampf 1983

Peter Altmaier 1989

Landestag Junge Union

25 Jahre JU Köllerbach, 1988 Landestag in Saarlouis

Landestag SB-Güdingen, 1982 Landestag in Saarlouis Landtagswahlkampf Frühjahr 1980: Durchfüh- rung zahlreicher Canvassing-Aktionen in den Orts- und Gemeindeverbänden unter dem Motto „Tour de Saar – JUNGE UNION auf Erfolgskurs“ mit Tandems 24. Februar 1980: Landestag in Merchweiler „Offensive für die Jugend“ mit Startschuss zum Landtagswahlkampf

Programmatischer Einsatz auf dem Landestag 1980 u. a. mit den Themen. Jugendarbeitslosig- keit, Schulpolitik, Drogenproblematik

1980 15. März 1980: „Rock-Light-Show“ der JU Völk- • Gründung der Bundespartei Die Grünen lingen als Beitrag zur Vergrößerung des Jugend- • Beginn des Ersten Golfkrieges freizeitangebotes • Landtagswahl im Saarland: Die Saar CDU liegt erst- mals knapp hinter der SPD; Neuauflage einer CDU- FDP-Koalition unter Werner Zeyer • Franz Josef Strauß (CSU) verliert die Bundestagswahlen – Helmut Schmidt bleibt somit Kanzler

36 22. März 1980: „Rock & Roll – Super Power Disco März und April 1980: Rock & Roll-Veranstaltun- in der Festhalle Sulzbach gen und Hitexpress in Diskotheken im Zuge des Landtagswahlkampfes

14. November 1982: Landestag in Saarbrücken- Güdingen; Neben den Neuwahlen des Landes- vorstandes stehen die Diskussion über das Selbst- verständnis der Jungen Union und ein Referat von Ministerpräsident Dr. zum Thema „Jugend – Hoffnung und Perspektiven“ an

Früher Einsatz für die Jugend: Herausgabe der „Tips für arbeitslose Jugendliche“ und „Jugend vor der Berufswahl“

Bereits in den 1980ern: Party & Politics mit einer Reihe von Unterhaltungsveranstaltungen 1981 1982 • Griechenland wird EG-Mitglied • Helmut Kohl wird nach einem konstruktiven Misstrauens- • François Mitterrand wird Präsident Frankreichs votum gegen Helmut Schmidt neuer Regierungschef • Die saarländische Sängerin Nicole gewinnt mit „Ein bißchen Frieden“ den „Grand Prix Eurovision de la Chanson“

37 Landtagspräsident Hans Ley MdL Was waren Ihre persönlichen Highlights während Ihrer aktiven JU-Zeit? Unser Thema Europa. Wir demonstrierten vielerorts für ein vereintes Europa: an den Grenzen oder auch am Schaumberg, wo ein großes Europafest stattfand. Ich erinnere mich gut an das Zersägen des einen oder anderen Schlagbaums. Unser Kampf für die Einheit Deutschlands. An jedem 17. Juni demonstrierten wir für ein wiedervereintes Deutschland. Unser Einsatz für die Menschenrechte in der Welt. Z.B. unsere Aktion „Freiheit für Gleb Jakunin“, einem russisch-orthodoxen Priester, der sich für die Glaubensfreiheit in der Sowjetunion stark machte und dafür mit Arbeitslager bestraft wurde. Die viele Feste und Feiern; die vielen langjährigen Freundschaften, die in der JU ihren Ursprung hatten. Die Koordinierung des Verbandes kritischer Schüler; eine Aufgabe, die ich im Saarland über- nommen hatte. Später erstand daraus die Schüler-Union. Im Bundeskoordinationsausschuss des Verbandes lernte ich u.a. und andere Persönlichkeiten kennen. Als JU waren wir schon vor 1974 die ersten, die sich positiv mit einer notwendigen Gemeinde- und Verwaltungs- reform auseinandersetzten.

Was bedeutete die JU Saar zu Ihrer aktiven Zeit für Sie? Ich habe JU gelebt. Wenn kein Termin war, haben wir uns überlegt, was wir noch tun können, was wir noch Neues auf die Beine stellen können. So entstand in Tholey die Nikolausaktion der Jungen Union oder eine Reihe von Fragebögen, die wir an die Haushalte verteilten und wieder einsammelten; zu Straßenbaumaßnahmen, den Schulwegen, oder den Öffnungszeiten in Kindergärten. Es war eine bewegende Zeit. In Erinnerung blieben mir auch wertegebundene Debatten (Stichwort: „Humane Gesellschaft“) und aufwendiges programmatisches Arbei- 1983 ten. Wir waren mit Überzeugung und Leidenschaft bei der Sache! • Der polnische Politiker Lech Walesa gewinnt den Friedensnobelpreis • CDU/CSU erreicht bei der vorgezogenen Bundestags- wahl 48, 8 % der Stimmen und erringt den Wahlsieg – Helmut Kohl schlägt Hans-Jochen Vogel (SPD)

38 Peter Jacoby, JU-Landesvorsitzender 1979-1985

Was bedeutete die JU Saar zu Ihrer aktiven Zeit? Und was bedeutete Sie damals für Sie persönlich? Für mich wurde die Junge Union recht schnell Zentrum meiner politischen und sonstigen Aktivitäten überhaupt. Kein CDU Kreisparteitag und keine Vorstandssitzungen ohne ir- Juni 1985: Landestag in Eppelborn, bei dem gendeinen Vorschlag oder eine Initiative der Jungen Union! Daneben viele Aktionen in Peter Müller neuer Landesvorsitzender der JU der Öffentlichkeit: Die Forderung nach Jugendzentren und Jugendräten, Unterschrifts- Saar wird aktionen, stundenlanges Zusammensein unter Gleichgesinnten und Freunden – das alles war die Junge Union. Für mich persönlich war die Junge Union neben dem Studium mein wichtigster Bereich – Lebensstil für viele Jahre lang.

Gibt es ein Ereignis aus Ihrer aktiven Zeit, das für Sie persönlich besonders erwähnenswert ist? Meine erste Wahl als Landesvorsitzender der JU Saar 1979 und ein Jahr später meine Nominierung auf der Lan- desliste der CDU Saar zur Landtagswahl 1980 waren jeweils hart umkämpft. Mit all dem, was an innerparteili- chem Wahlkampf damit verbunden war. So lernte ich die ganze Breite dessen was man braucht, um sich in der Politik durchzusetzen und zu behaupten. Und es bildeten sich Freundschaften, die bis zum heutigen Tag anhalten.

Was möchten Sie der JU Saar auf den Weg geben? Was wünschen Sie sich ggf. von ihr? Bleibt unkonventionell und frech! Riskiert auch mal was, denn „Staatsfrauen“ und „Staatsmänner“ werdet Ihr noch früh genug.

23. März 1984: Landestag in Losheim 1984 1985 • Richard von Weizsäcker wird auf Vorschlag Helmut • Michail Gorbatschow wird vom Zentralkomitee der • Die SPD gewinnt im Saarland mit ihrem Spitzenkandi- Kohls zum sechsten Bundespräsidenten gewählt KPdSU zum neuen Generalsekretär der Partei gewählt daten bei der Landtagswahl 1985 die • Helmut Kohl und Francois Mitterand besuchen gemein- • Zwischenstaatliches Übereinkommen im luxemburgi- absolute Mehrheit. Für die CDU Saar begann nach dem sam den Soldatenfriedhof in Verdun. Der Besuch wird schen Schengen „Schengen I“ zwischen Frankreich, Bel- Verlust der Regierungsmehrheit eine Zeit des Umbruchs. Symbol für Frieden und Brüderlichkeit gien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland • Erste Regierungsbeteiligung der Grünen in Hessen • US-Präsident Ronald Reagan in Berlin: „Mister Gorbat- schow, tear down this wall!“

39 27. April 1986: Landestag „Mit der Jugend – 1987: Demonstrationen unter dem Motto „Erich, unser Land braucht einen neuen Anfang“ in die Mauer steht im Wege“ anlässlich des 25. Fischbach mit Solidaritätskundgebung zum Er- Jahrestages des Mauerbaues sowie des Staats- halt des Gymnasiums Dudweiler besuchs von Erich Honecker im September. Im Zuge dessen prangert die JU auch die Men- schenrechtsverletzungen in der DDR an.

Kampagne: Hände weg von unserem Schulsystem (Solidaritätskundgebung zum Erhalt des Gymna- siums Dudweiler am Sonntag, 2. April 1986)

1986 1987 • Nach dem Tod von Werner Scherer im Jahr 1986 wird • Bei der Bundestagswahl schlägt Helmut Kohl Peter Jacoby an die Spitze der Saar-CDU gewählt • Reaktorkatastrophe in Tschernobyl • Erich Honecker bereist im September die Bundesrepublik • Gorbatschow fordert auf dem 27. Parteitag der KPdSU und besucht auch das Saarland im Februar „Glasnost“

40 Peter Müller, JU-Landesvorsit- zender 1985-1988 14. April 1988: Landestag in Beckingen „Jun- ge Union – damit sich was tut“, auf dem Peter Was bedeutete die JU Altmaier zum neuen Landesvorsitzenden nach Saar zu Deiner aktiven Peter Müller gewählt wird Zeit für Dich? JU bedeutet für mich ei- Am 1. September 1987 verfasst die JU Saar unter nen Ort der politischen ihrem Landesvorsitzenden Peter Müller einen Grundsatzdebatte und offenen Brief an den Staatsratsvorsitzenden der Standortbestimmung, Deutschen Demokratischen Republik, Herrn Erich aber auch einen Raum für Freundschaft und Ge- Honecker, mit den Appell, die Grenzen zu öffnen meinsamkeit zu haben. sowie politische Gefangene freizulassen Was bedeutet die JU Saar heute für Dich? Die JU ist die wichtigste Vereinigung der CDU Saar.

Was wünschst Du der JU Saar für die Zu- kunft? Kluge Köpfe, viele Ideen, Offenheit in der CDU und viel Erfolg.

1988 • Ende des Ersten Golfkrieges • EG-Gipfeltreffen in Hannover: Konkrete Schritte in Richtung Wirtschafts- und Währungsunion

41 Diskussionen über die „neue gesellschaftliche Rolle der Frau“ Mitte der 1980er Jahre (Forum mit Doris Pack, Dr. Otti Stein und Uta Würfel (Spitzenkandidatin der FDP Saar für die Bundes- 16. - 19. Juni 1988: Über 200 saarländische JU tagswahl) Freunde nehmen an einer Berlinfahrt des Lan- desverbandes teil, um gemeinsam mit der JU Deutschlands am 35. Jahrestag des Mauerbaues gegen Menschenrechtsverletzungen in der DDR und für die Reisefreiheit zu demonstrieren. Es ist die letzte große Berlin-Demo, die aufgrund der aktuellen Entwicklung wohl historischen Wert hat.

21. - 22. Mai 1988: Die JU Marpingen veranstal- tet ein Fußballturnier für JU Mannschaften aus der gesamten Bundesrepublik, an dem 31 Mann- schaften teilnehmen. Den „Deutschlandpokal“ hat am Schluss die JU Schmelz gewonnen.

42 27. Juni 1988: „Polit-Talk“ mit Heiner Geißler in St. Wendel, an dem mehr als 600 JU‘ ler teilnehmen 27. August 1988: JU- Treff mit Klaus Töpfer im Rathaus-Innenhof in Merzig mit anschließender Schifffahrt auf dem „Disco-Dampfer“ auf der Saar nach Saarburg, ebenfalls an Bord: Die Dis- cothèque Mobile Euphonia, Presse, Funk und Fernsehen

Der JU- Treff (vormals Ortsvorsitzenden-Treffen, heute: „Perler-Kreis“) findet vermehrt statt

25. – 31. Juli 1988: Jugend-Camping am Bostal- see

43 19. November 1988: Landestag in Bliesmen- gen-Bolchen: „ Kreativ und Selbstbewußt“ zur Vorbereitung auf die anstehenden Kommunal- und Europawahlen 25. Januar 1989: JU Saar und RCDS veranstal- ten den „Polit-Talk“ mit Volker Rühe (stellvertr. Vorsitzender der CDU/CSU Bundestagsfraktion) und Werner Schreiber, MdB, Thema: „Perest- roika und die NATO – Thesen zur Sicherheits- und Abrüstungspolitik“

14. Dezember 1988: Landesrat mit Beschluss der „Thesen der Jungen Union Saar zur Parlaments- und Parteireform“

22. April 1989: Kommunalpolitischer Kongress - Eröffnung des Kommunal- und Europawahl- kampfes in Dudweiler mit dem Thema „Wir misten den Stall schon aus!“ 1989 • Fall der Berliner Mauer in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November, auf Freitag, den 10. November, nach mehr als 28 Jahren

44 26. August 1989: JU-Treff der besonderen Art: „Wir machen Dampf auf!“ auf der Saar-Hoch- wald-Museumsbahn (zu diesem Zeitpunkt einzige fahrende Dampflok im Saarland) mit „Staccato“ Jazz- und Swingband

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5. Oktober 1989: Diskussionsveranstaltung „Was tun gegen die REPs?“ in Saarbrücken – bundesweite Kampagne gegen die radikale Partei 4. November 1989: Auf dem in Erlangen statt- findenden Deutschlandtag nehmen Delegierte der JU Saar an einem Fackelzug teil, durch wel- chen die Solidarität mit den Demonstranten in der DDR bekundet und die Reisefreiheit sowie der Abriss der Mauer eingefordert wird. Ein Woche später ist es bekanntlich soweit gewe- sen

29. Oktober 1989: Landestag in Saarlouis-Ro- den „Zukunft – Nur mit uns!“ mit Bundes- umweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer

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Die Geschichte der JU Saar: Eine Chronik 1990 er

47 23. März 1990: Landestag „Aufbruch ‘90 - Die Chancen nutzen!“ in Oberthal; Thomas Seilner wird zum Landesvorsitzenden gewählt

11. - 12. Januar 1990: Besuch des JU Bundes- vorsitzenden Hermann Gröhe in Saarbrücken; in zwei Tagen wurden insgesamt sieben Veran- staltungen mit ihm durchgeführt

1990: Die JU Saar stellt ihr Manifest zur Land- tagswahl am 29. Januar 1990 „Zukunft – Nur mit uns!“ vor (Die SPD- Landesregierung hat seit 1985 nichts dafür getan, eine Trendwende herbeizuführen, welche das Verlassen des Saarlan- des durch tausende junge Menschen verhindern könnte); Hauptsächliche Schwerpunkte: Bildungs-, Hochschul-, Wirtschafts-, Umwelt-, Familien- und Europapolitik

Thomas Seilner und 1990

• Deutsche Einheit • Bei der Bundestagswahl schlägt Helmut Kohl Oskar • Wendezeit in der DDR: Beginn des Abrisses der Mauer Lafontaine • Aussetzung der alliierten Hoheitsrechte mit Wirkung • Irakischer Überfall auf Kuwait vom 3. Oktober, die DDR tritt an diesem Tag dem Gel- • Landtagswahl im Saarland: Die CDU fällt auf 33,4 tungsbereich des Grundgesetzes bei, die BRD verfügt Prozent zurück von nun an über die volle Souveränität • Dr. Klaus Töpfer wird Landesvorsitzender der Saar- • Deutschland wird Fußball-Weltmeister CDU

48 4. - 8. April 1990: Seminar in Arezzo/ Italien mit jungen Europäern

25. bis 29. Juli 1990: Europa-Seminar in Mett- lach mit jungen Christdemokraten aus Polen, Spanien, Italien und dem Saarland

23. August 1990: Fachtagung „Kohle“ in Völk- lingen mit Willi Gehring, MdL u.a.

49 50 15. bis 19. Januar 1991: Erste Umweltwoche der JU Saar mit den Themen u.a. „Müllprob- leme im Saarland“, Besichtigung der Müllver- brennungsanlage in Neunkirchen

5. Februar 1991: Kundgebung „Frieden und Solidarität am Golf“, St. Johanner Markt in Zu- sammenarbeit mit anderen Verbänden 4. April 1991: Landestag in Neunkirchen „Wann ist ein Mann ein Mann?!“; Hauptthemen sind vor allem Gewalt gegen Frauen, Sextourismus und Prostitution sowie Homosexualität gewe- sen 1991 • Berlin wird wieder deutscher Regierungssitz • Putsch von Altstalinisten gegen Gorbatschow • Zweiter Golfkrieg

51 In den 1990er Jahren zeigt die JU Saar vor allem politisches Profil rund um das Thema „Kohle“: „Wir wollen Zukunft statt Kohle“

Die Zukunft des Saarlandes liegt nicht im Bergbau: Weniger Kohlesubventionen, mehr Investitionen in moderne, zukunftsweisende Arbeitsplätze! 28. Mai 1991: Fachtagung mit Angela Merkel, MdB „Chancen der jungen Generation im Osten Die SPD-Landesregierung hat beim Strukturwan- 6. bis 8. November 1992: Zum zweiten Mal und Westen der Bundesrepublik“ del versagt in der Geschichte des Landesverbandes Saar findet der Deutschlandtag der JU im Saarland Konzept zur Umsetzung des Ausgleichsprogram- statt. Austragungsort ist Dillingen, Thema mes des Bundes „Kurs Europa“

1995: „Die JUNGE UNION SAAR fordert, daß die Kohlesubventionen in absehbarer Zeit auslaufen und die Mittel stattdessen für zukunftsorientierte Projekte eingesetzt werden.“

3. April 1992: Landestag in Püttlingen „Europa... Im Zuge der Forderungen kommt es auch zu Mei- weil es besser ist!“ nungsunterschieden zwischen der JU und der CDU Saar; in einem Brief an JU- Chef Toscani schrieb der Landeschef der CDA, Willi Gehring, die JU schädi- ge den Ruf von Bergleuten und verwende „Nazi- Sprache“, obwohl der Brief nicht als „offener Brief“ gekennzeichnet war, ist er der Presse zugespielt worden, noch bevor er den Landesvorsitzenden er- reichen konnte

Zahlreiche Zusprüche, aber auch heftige Kritik er- reichen die JU Saar hinsichtlich ihres Mutes, eine 1992 solche Forderung zu stellen • Vertrag von Maastricht wird unterzeichnet • Der frühere DDR-Staatschef Erich Honecker kehrt aus der Zuflucht in der chilenischen Botschaft in Moskau nach Berlin zurück und wird wegen eines vorliegenden Haftbefehls festgenommen • Solidarpakt zur Finanzierung der Deutschen Einheit

52 53 29. Januar 1993: Landestag in Saarbrücken- 10. Juni 1995: Landestag „Politik mit Tempo!“ Rockershausen (Altenkessel) „JUgend gegen in St. Ingbert Gewalt und Ausländerfeindlichkeit“; Stephan Toscani wird zum neuen JU-Landesvorsitzenden Juni/Juli 1993: Veranstaltungsreihe „Jugend gewählt; unter ihm wird das noch heute gel- 2000“; im Mittelpunkt stehen Fragen zur Zukunft tende Motto der JU Saar „Party & Politics“ ge- der Wehrpflicht und zur allgemeinen Dienst- boren pflicht für junge Bürger

Am 25. Mai 1993 verteilt die JU Saar 2500 Flugblätter bei einer Schülerdemo mit dem Titel „Stoppt den Bildungsabbau!“

29. Mai 1994: Landestag unter dem Motto „Wir wollen arbeiten!“ in Merzig-Besseringen 30. Juni 1995: „JU Saar goes Internet“; erst- mals ist die JU- Saar unter der eMail-Adresse [email protected] zu erreichen

1993 1994 1995 • Rotlicht-Affäre von Oskar Lafontaine • Bei der Bundestagswahl schlägt Helmut Kohl Rudolf • Die Staats- und Regierungschefs der EU einigen sich • Bill Clinton wird 42. Präsident der USA Scharping auf den Euro als gemeinsame Währung • Vertrag von Maastricht tritt im November in Kraft: • Die letzten russischen Truppen ziehen aus Deutschland • Auf dem Mannheimer Parteitag der SPD putscht Gründung der Europäischen Union ab Lafontaine gegen Scharping • wird neuer Bundespräsident • 26. März: Das Schengener Abkommen tritt in Kraft • Jacques Chirac wird Präsident der Französischen Republik • Peter Müller wird zum neuen Landesvorsitzenden der CDU Saar gewählt

54 9. November 1996: Landestag in Saarlouis unter dem Motto „Die Zukunft ist digital...Innovationen 19. Oktober 1995: 40 Jahre Junge Union Saar – für den Strukturwandel Saar“ „UNION House“-Party in der „Neufang Kultur- fabrik“ (KUFA) mit Topacts aus der deutschen House-Szene sowie lokalen DJs getreu dem Motto „Raus aus den Hinterzimmern, hin zu unserer Zielgruppe“

25. November 1995: JUNGE UNION SAAR - „40 Jahre am Ball“ - Festlicher Tanzball in der Stadt- halle Lebach mit u.a. politischem Kabarett mit Detlev Schönauer

Einsatz der JU Saar gegen Extremismus von Rechts und auch gegen Links: „Der PDS keine Chance!“ 1996 • Großdemonstration gegen CASTOR-Transporte • Frankreich verzichtet auf Atomtests nach erfolgreicher Testserie in 1995 • Eser Weizmann spricht als erstes israelisches Staats- oberhaupt im Deutschen Bundestag

Grußwort von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl zum 40jährigen Jubiläum

55 Stephan Toscani, JU-Landesvorsitzender 1993-1999

Was waren Deine persönlichen Highlights während Deiner aktiven JU Zeit? Sicherlich war ein erstes Highlight meine Wahl in den Gemeinderat von Mandelbachtal, dem ich von 1989 bis 1996 angehörte. Inhaltlich haben wir für den Ausstieg aus dem saarländischen Kohlebergbau und eine zukunfts- fähige Wirtschaftspolitik gestritten. Das in einer politischen Gesamtatmosphäre, in der durch tausende pro-Bergbau-De- monstranten im Land Autobahnen blockiert wurden. Heute unvorstellbar, war das damals eine Position, zu der sich sonst kaum jemand öffentlich bekennen wollte. Herausragend waren auch die Landtagswahlkämpfe 1994 und 1999, in denen wir als Junge Union Saar einen innovativen Wahlkampf gemacht haben und auch jeweils Mandate erringen konnten. Krönender Abschluss meiner Zeit als JU Landesvorsitzender waren die Landtagswahlen 1999, bei denen es der Union mit ihrem Spitzenkandi- daten Peter Müller gelungen ist, die jahrelange Zeit der SPD-Alleinherr- schaft unter Lafontaine zu beenden. Es ist uns gelungen, von den Saar- länderinnen und Saarländern das Mandat für eine zukunftsfähige neue Landespolitik zu erhalten. An diesem knappen Sieg hatte die JU Saar einen großen Anteil.

56 8. November 1997: Landestag „Aufbruch 99“ in St. Wendel, u.a. Programmpunkt: Streitgespräch März 1999: Gemeinsames Positionspapier von „Aufbruch 99“ zwischen CDU Saar Chef Peter JUSOS und JU „Saarland 2010“ für den Struktur- Müller und Hubert Ulrich, Chef Bündnis90/Die 9. Mai 1998: „JU im Guildo-Fieber“: Im ganzen wandel und gegen Kohle-Subventionen Grünen Saar Land finden Guildo-Parties statt (Guildo Horn trat mit dem Titel „Guildo hat euch lieb!“ beim Eurovision Song Contest für Deutschland an) „Die Guildo-hat-Euch-lieb-Kampagne“

2. September 1998: Demonstration der JU Saar gegen PDS-Kundgebung mit 1999: Die JU Saar startet die Kampagne „Auf- auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken. bruch 99 – junge Leute in die CDU“. In den ersten Dabei kam es zu tätlichen Angriffen auf JU Mit- sechs Wochen treten rund 70 junge Leute neu in die CDU Saar ein. Die Aktion läuft erfolgreich glieder, die auf friedliche Art und Weise mit weiter. Ziel der JU Saar ist es, ihren Teil dazu Parolen wie „Lieber ein Wiener Schnitzel als ein beizutragen, dass die CDU in den Landtagswahlen Berliner Spitzel“ und „Stasi raus“ demonstrier- die SPD-Landesregierung mit „Ihrem Lyonerkönig ten Lafontaine“ ablösen kann (Jörg Kohl).

21. November 1998: Landestag in Ottweiler unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ 1997 1998 1999 • Rückgabe von Hongkong an die Volksrepublik China • Bundestagswahlen: Ende der 16 Jahre andauernden • Der Euro wird in elf Staaten der EU als Buchgeld • Bundespräsident Roman Herzog fordert einen „Ruck“ „Ära Kohl“, Gerhard Schröder wird Bundeskanzler in eingeführt durch Deutschland einer Koalition von SPD und den Grünen • Johannes Rau wird Bundespräsident • Oder-Hochwasser in Deutschland, Polen und Tschechien • Wolfgang Schäuble wird neuer CDU-Vorsitzender • Erstes Regierungsjahr Schröders wird zur Katastrophe für Rot-Grün • Rücktritt Lafontaines und Sieg der Saar-CDU bei den Landtagswahlen: Nach 14 Jahren SPD-Regierung erkämpft sich die CDU mit 45,5 Prozent die absolute Mehrheit. Peter Müller wurde zum neuen Ministerprä- sidenten des Saarlandes gewählt

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Juni 1999: Die JU Saar erringt über 200 kommu- nale Mandate bei den Kommunalwahlen (Ver- dopplung der ursprünglichen kommunalen Mandate)

20. November 1999: Landestag unter dem Motto „Startschuss zum Aufstieg – Die Re- gierungserklärung der jungen Generation!“ in Püttlingen; Alex Funk wird zum neuen Landes- vorsitzenden gewählt

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Die Geschichte der JU Saar: Eine Chronik 2000 er

59 Kampagnen der JU Saar in den 2000ern

60 61 31. August bis 10. September 2000: Israel- November 2000: Landestag in der Kongress- fahrt der Jungen Union Saar halle in Saarbrücken „VEREINt gegen Gewalt!“

2001: Erfolgreiche Hilfsaktion der Jungen Uni- on Saar „Ajutor – Hilfe für Rumänien“

Themen zu Beginn der 2000er waren für die JU Saar vor allem die Bildung und Ausbildung Jugendlicher – Abitur in zwölf Jahren (Kampagne „Schneller-Besser-12“), Laptops als Unterrichts- Stärkung der internationalen Arbeit (u. a. Israel- mittel ab Klasse 9 (Kampagne „Raus aus der Fahrt 2001, Hilfskampagne „AJUTOR Schülerhilfe Kreidezeit“) und die Reform der Lehrpläne für Rumänien“ = Sammelaktion von Unterrichts- material, das von einer Delegation der JU in der westrumänischen Region Banat übergeben wurde)

2000: Kampagne „Schneller-Besser-12“ zur 4. Oktober bis 11. Oktober 2001: 7-Tagesfahrt Einführung des achtjährigen Gymnasiums nach Budapest

November 2001: Landestag in Losheim 2000 2001 • EXPO in Hannover • Georg W. Bush wird Präsident der USA • Angela Merkel wird mit 96 % der Stimmen neue CDU- • 11.09.2001: Terroranschläge u.a. auf das World-Trade- Vorsitzende Center in New York und das Pentagon

62 30. August 2002: Mega-Wahlkampfevent in Homburg, laut Peter Jacoby handelt es sich um „die größte Veranstaltung in der Geschichte der Jungen Union Saar“, bei der mehr als 4500 Menschen Altkanzler Dr. Helmut Kohl auf dem 14. Juni 2003: Landestag in der Stadthalle in Le- Christian-Weber-Platz in Homburg sehen wol- bach mit Beratung des Leitantrages „Das größere len Europa – Die Herausforderung annehmen!“

„Die JU Saar als Internet-Gemeinde“: www.commJUnity.de

Vorreiter von Facebook? Die JU Saar wirbt mit ihrer „einzigartigen JU-Plattform im Internet“, der „CommJUnity“. Hier kann sich „jedes Mitglied mit oder ohne verewigen; hier kann jeder abche- cken, was es doch für süße Jungs und Mädels in der JU Saar gibt und ob sie noch solo oder schon 16. bis 26. August 2003: JU-Bildungsfahrt ins vergeben sind. Zwar ein schönes Feature – aber Baltikum nicht alles...“ (Artikel Sprachrohr 3/2002)

16. November 2002: Landestag „Weitsicht – Politik für die junge Generation“ in Homburg 2002 2003 • Der Euro ist da • Dritter Golfkrieg im Irak • Bundestagswahlen: Rot-Grün gewinnt erneut • Jahrhundertflut: Elbe-Hochwasser

63 Alex Funk, JU-Landesvorsit- 23. April 2004: Landestag in Saarbrücken zender 1999-2005 Welche Erwartungen hast Du heute und in Zukunft an die JU Saar? Vor einem viertel Jahrhundert waren die drei kleinen „k`s“ unsere Richt- schnur. Nämlich: kritisch, kämpferisch 22. Juli bis 25. Juli 2004: JU-Städtefahrt nach und kameradschaftlich Kritisch innerhalb der Union, aber auch Prag dem politischen Gegner gegenüber. Nur durch kritische Diskussionen können Antworten für die Heraus- forderungen der Zukunft entstehen. Wenn diese Lösungen und Antworten gefunden sind, muss man dafür kämpfen: Auch wieder innerhalb der Union, aber auch 13. November 2004: Landestag in St. Wendel auf der Straße, bei den Menschen. Es lohnt sich immer, für seine Überzeugungen zu kämpfen und zu versuchen, Mehrheiten zu gewinnen. Manchmal benötigt man einen langen Atem, aber in der Ge- meinschaft JU geht das ganz gut. Das ist der dritte Punkt: Bei allen Auseinandersetzungen sollte man kameradschaftlich mit- einander umgehen. Dann macht Politik Spaß und ist erfolgreich. Was vor 25 Jahren unsere Richtschnur war, soll sie auch heute und in hundert Jahren noch sein. Das ist meine Erwartung an die 2004 JU Saar. • Horst Köhler wird neuer Bundespräsident • George W. Bush wird erneut für weitere vier Jahre zum Präsidenten der USA gewählt • Superwahljahr 2004 im Saarland: Mit 47,5% der Wählerstimmen erzielt die CDU das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte

64 2006: Großdemonstration der JU Saar gegen Oskar Lafontaine und zum Gedenken an die 2006: Kampagne: Führerschein mit 17 8. Oktober 2005: Landestag in Eppelborn un- Opfer des SED-Unrechts ter dem Motto „Europa neu denken!“, Roland Theis wird zum neuen Landesvorsitzenden ge- wählt

November 2006: Landestag in Völklingen- Wehrden

2005 2006 • Papst Johannes Paul II. stirbt im Alter von 84 Jahren, • Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland sein Nachfolger wird der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) • Bundeskanzler Gerhard Schröder löst den Deutschen Bundestag nach der Wahlniederlage der SPD bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen auf • Wahl zum 16. Deutschen Bundestag: Angela Merkel wird Bundeskanzlerin in einer großen Koalition

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2008: Landestag in St. Wendel mit dem JU- Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelder MdB 2007: Tri-Nationale Kampagne mit den Jeue- nes Populaires und der CSJ (Luxemburg) „Ext- remismus tötet / l’extrémisme tue“

2009: Landestag in der Handwerkskammer in Saarbrücken mit Peter Müller eine Woche nach der Landtagswahl

17. November 2007: Landestag in der Aula des Gymnasiums Johanneum in Homburg mit Beratung des Leitantrages „Generation genial! Offensive für die Bildung“; zu Gast Bundesin- September 2008: JU-Landeschef Roland Theis nenminister Dr. Wolfgang Schäuble gibt das Buch „Arbeiten. Gestalten. Verant- worten. Standpunktbestimmung der JU Saar“ heraus

2007 2008 2009 • Nicolas Sarkozy wird im zweiten Wahlgang am 6. Mai • Vorboten der globalen Finanzkrise: Der Deutsche • Schmerzliche Verluste der CDU Saar bei den Land- 2007 zum neuen Staatspräsidenten der Französischen Aktienindex verliert über 500 Punkte tagswahlen im Saarland; sie bleibt jedoch klar Republik gewählt • 4. November: Barack Obama wird zum ersten afro- stärkste politische Kraft. Peter Müller steht auch der amerikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten neuen schwarz-gelb-grünen Koalitionsregierung vor; gewählt mit der sog. „Jamaika-Koalition“ wird ein neues Kapi- • SPD in der Krise: Parteichef tritt zurück tel in der deutschen Parteiengeschichte geschrieben • Bundestagswahlen: Koalition zwischen CDU und FDP • NATO-Osterweiterung – Am 1. April 2009 treten Albanien und Kroatien der NATO bei

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Die Geschichte der JU Saar: Eine Chronik 2010 er

67 JU Landesvorsitzender Markus Uhl mit Spitzenkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer Abschlussveranstaltung Bundestagswahl 2013 mit Angela Merkel

Wahlkampfauftakt Landtagswahl 2012 Freundschaftstreffen JU Rheinland-Pfalz „Motiviert bis in die Haarspitzen“ und JU Saar 2013 Landesrat 2011 mit Peter Altmaier MdB

Plakat Landtagswahl 2012

Treffen mit Jeunes Populaires und CSJ in Schengen 2011

69 2010: Kampagne zur landesweiten Einführung von Nachtbussen 2010: Landestag in Dillingen – Markus Uhl übernimmt den Landesvorsitz, nachdem Roland Theis MdL, mittlerweile Generalsekretär der CDU Saar, nicht mehr kandidiert 24. September 2011: Landestag in Merzig- Besseringen mit Dr. MdB unter dem Motto Generation „Gefällt mir“ zum Thema Netzpolitik 6. Mai 2011: JU-Landeschef Markus Uhl disku- tiert beim Deutsch-Französischen-Dialog 2011 der Asko- Europa- Stiftung in Otzenhausen mit Thomas Hanke (Handelsblatt) und Prof. Henrik Uterwedde zum Thema „Die Zukunft der euro- päischen Währungsunion“

2010 2011 • Die Europäische Kommission stellt den Haushalt Grie- • Peter Müller erklärt, sich zur Jahresmitte aus der • Griechenland, Irland und Portugal nehmen den Euro- chenlands unter EU-Kontrolle aktiven Politik zurückziehen zu wollen Rettungsschirm in Anspruch • Der Europäische Rat beschließt die Einrichtung des Eu- • Seine Nachfolgerin wird Annegret Kramp-Karrenbauer. • Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland ropäischen Stabilitätsmechanismus („Euro-Rettungs- Im August wird sie zur Ministerpräsidentin und damit • Plagiatsaffäre um Bundesverteidigungsminister schirm“) mit einem Umfang von 750 Milliarden Euro zur ersten Frau an der Spitze einer saarländischen Karl-Theodor zu Guttenberg • Christian Wulff wird zehnter Bundespräsident der Landesregierung gewählt Bundesrepublik Deutschland • Schweres Seebeben vor der japanischen Küste, in der • Beginn des Arabischen Frühlings: Im Dezember Folge Nuklearkatastrophe von Fukushima beginnt eine Serie von Protesten, Aufständen und Revolutionen in der arabischen Welt

70 18. September 2012: Demografie-Kongress in Saarlouis „Dialog der Generationen“ gemeinsam mit Schüler Union und Frauen Union, an dem Dezember 2011/ Januar 2012: Die Junge Uni- mehr als 100 Gäste teilnehmen on Saar unternimmt eine Bildungsreise nach Israel und in die palästinensischen Autonomie- gebiete 18. Mai 2013: Tri-Nationale Veranstaltung der JU Saar, der CSJ und der Jeunes Populaires im luxem- burgischen Remerschen zu einer „europäischen generationengerechten Politik“. Über 70 Teil- nehmer aus allen drei Ländern verabschieden die „Remerschener Erklärung“ 8. September 2012: Landestag „Nachhaltig Wertvoll“ im Saalbau in St. Wendel

30. November/1. Dezember 2012: Der Deutsch­landrat (DLR) der JU tagt zum ersten Mal im Saarland 2012 2013 • Annegret Kramp-Karrenbauer beendet im Saarland • Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff • Wahl zum 18. Deutschen Bundestag: Stärkste Partei am 6. Januar 2012 die Jamaika-Koalition tritt vom Amt des Bundespräsidenten zurück wird die CDU mit 41,5 Prozent – Bildung einer Gro- • Vorgezogene Neuwahlen im Saarland: Die CDU - Joachim Gauck wird 11. Bundespräsident ßen Koalition gewinnt klar mit 35,2 % - Bildung einer Großen Koa- • Peter Altmaier wird als Nachfolger von Norbert Rött- • Papst Benedikt XVI. erklärt den Verzicht seines lition, Annegret Kramp-Karrenbauer wird erneut zur gen zum Bundesumweltminister ernannt Amtes – Papst Franziskus geht als 266. Papst aus dem Ministerpräsidentin gewählt Konklave hervor • Am 30. Juni 2012 endet der Bergbau im Saarland mit einem offiziellen Festakt in Ensdorf. • François Hollande wird zum neuen Staatspräsidenten der Französischen Republik gewählt

71 Abschlussveranstaltung Bundestagswahl 2013 mit Angela Merkel

72 5. Juli 2013: Startschuss zum Bundestagswahl- kampf in der Diskothek „Seven“ Saarbrücken unter dem Motto: „Dieser Sommer wird heiß #btw13“ 9. November 2013: Landestag unter dem Motto „Im Herzen Europa(s)“ in Neunkirchen- Münchwies mit EU-Kommissar Günther H. Oettinger September 2013: Die JU Saar unternimmt eine zweiwöchige Bildungsfahrt nach Litauen, Estland und Polen mit Besuch des Außenministeriums in Warschau und des ehemaligen Konzentrati- onslagers Auschwitz-Birkenau

73 22. November 2013: Erstes Ehemaligentreffen der JU Saar in der Sportschule in Saarbrücken.

Januar 2014: Der JU-Saar-Web-Shop mit indivi- dualisierbaren Werbemitteln geht online www. jusaar-shop.de September 2014: Die JU Saar reist nach Ru- mänien und in die Republik Moldau mit einem Besuch im Krisengebiet Transnistrien und un- terstützt den Kandidaten der Nationalliberalen Partei (PNL) Klaus Johannis im Wahlkampf für die Präsidentschaftskandidatur in Rumänien. 2014 • Die islamistische Organisation IS erobert im Rahmen einer größeren Offensive die nordirakische Großstadt Mosul • Jean-Claude Juncker wird Präsident der Europäischen Kommission • Deutschland wird Fußballweltmeister in Brasilien

74 Herbst 2014: Bildungsreihe anlässlich des 100. Jahrestages des Ersten Weltkrieges u.a. mit ei- ner Bildungsfahrt nach Verdun

10. bis 13. Januar 2015: Eine kleine Delegation der JU Saar, angeführt von dem Landesvorsit- zenden Markus Uhl und Landesgeschäftsfüh- rer Philip Vollmar, reist in den Irak nach Erbil, 6. März 2015: Die Junge Union Saar feiert ihr um persönlich die aus einer einzigartigen Hilfs- 60-jähriges Bestehen in der Luminanz in Saar- aktion der JU Saar für bedürftige Flüchtlinge brücken im Nordirak gesammelten Spenden vor Ort in Flüchtlingslagern zu verteilen 7. März 2015: Landestag in der Kulturhalle in Heusweiler mit Neuwahlen des Landesvor- standes 2015 • Islamistische Terroranschläge in Paris und Kopenhagen • Der Krim-Krise gipfelt in einem die gesamte Ukraine betreffenden gewaltsamen Konflikt

75 Die Landesvorsitzenden der Jungen Union Saar von 1955 bis heute

Walter Diehl Werner Zeyer Werner Scherer Berthold Budell (1955-1956) (1956-1961) (1961-1964) (1964-1967)

Peter Jacoby Peter Müller Peter Altmaier Thomas Seilner (1979-1985) (1985-1988) (1988-1990) (1990-1993) Gerd Weber Manfred Montnacher Georg Fleck Gerd Meyer (1967-1969) (1969-1970) (1970-1971) (1971-1979)

Stephan Toscani Alexander Funk Roland Theis Markus Uhl (1993-1999) (1999-2005) (2005-2010) (seit 2010) Der JU-Landesvorstand 2015

V.l.n.r.: Sebastian Brüssel (Stellv. Landesvorsitzender), Timo Mildau (RCDS-Landesvorsitzender), Dr. Alain Knorr (kooptiertes Landesvorstandsmitglied), Michael Rippel (ehem. JU-Kreisvorsitzender Saarpfalz), Sebastian Koch (Referent für Bildungspolitik), Vanessa Staub (Referentin für Familien- und Sozialpolitik), Andreas Neumüller (JU-Kreisvorsitzender Saarbrücken-Stadt), Kathrin Brandt (Stellv. Landesvorsitzende), Alexander Zeyer (Referent für Organisation und Kommunikation), Markus Uhl (Landesvorsitzender), Philip Vollmar (Landesgeschäftsführer), Nicolas Lorenz (Stellv. Landesvorsitzender), Michael Gillenberg (JU-Kreisvorsitzender Merzig-Wadern und Referent für Finanzpolitik), Marc Speicher (JU-Kreisvorsitzender Saarlouis), Niklas Uhl (Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender der Schüler Union), Sabine Angel (Referentin für demographischen Wandel, Ehrenamt und Kultur), Johannes Schäfer (JU-Kreisvorsitzender Neunkirchen), Timo Flätgen (Stellv. Landesvorsitzender), Andrea Kallenbrunnen (Referentin für Veranstaltungen), Filip Fatz (Referent für Medien), Christian Gregorius (Schriftführer), Matthias Hofmann (JU-Kreisvorsitzender Saarpfalz), Anna Hirsch (Referentin für Bildung), Michael Molitor (Pressesprecher), Christian Koch (Referent für Umwelt und Energiepolitik), Jens Welsch (Landesschatz- meister), Patrick Waldraff (Referent für Sport und Prävention)

Es fehlen: Karl Jung (Grundsatzreferent), Dennis Detzler (Referent für besondere Aufgaben), Stefan Johann (Referent für Wirtschaftspolitik), Dennis Meisberger (JU-Kreisvorsitzender St. Wendel).

Foto: Elsa Meyer

Impressum:

Herausgeber: Junge Union Saar Landesvorsitzender Markus Uhl Stengelstraße 5 66117 Saarbrücken [email protected] www.jusaar.de

Projektleitung: Sandra Johann

Arbeitskreis „60“: Sabine Angel, Frederic Becker, Manuel Brunz, Anna Hirsch, Sandra Johann, Andrea Kallenbrunnen, Jonas Reiter, Markus Uhl, Philip Vollmar, Alexander Zeyer

Fotonachweis: Junge Union Saar Archiv für Christlich-Demokratische Politik (Konrad Adenauer Stiftung) Landesarchiv des Saarlandes http://www.saar-nostalgie.de/Bilder/Flugbl2_2c.jpg

Gestaltung: Hawner Design, Saarlouis; www.hawner-design.de

Danksagungen: Herrn Rainer Freyer (www.saar-nostalgie.de), Herrn Dr. Markus Gestier, Herrn Frank Hammes von der Konrad-Adenauer-Stiftung in St. Augustin, Herrn Dr. Linsmayer vom Landesarchiv des Saarlandes, der Union Stiftung für die Zurverfügungstellung von Zeitdokumenten sowie allen Interviewpartnern und dem Team der CDU und JU Saar.

1. Auflage 2015, 1000 Stück

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