Windpark Ergänzung zum Avifaunistischen Gutachten

Avifaunistisches Fachgutachten zum Umweltprüfungsverfahren für den geplanten Windpark Franzenheim im Saar--Hunsrück

Verbandsgemeinde -Land, Rheinland-Pfalz

1

Teil III Ergänzungen zu 2013 und zusätzliche Erhebungen 2016

im Auftrag von BGHplan, Trier

Stand 20.10.2016

NaKuMa Erlebnistouren und Ökologische Gutachten Dipl.Ing. Landschaftsökologie Manfred Smolis Pluwigerhammer 3 • D-54316 • Tel. 06588-992043 • Fax 06588-992044 • Email [email protected]

Posthof am Kornmarkt | Fleischstraße 56 -60 | 54290 Trier Fon +49 651 / 145 46-0 | fax +49 651 / 145 46-26 | bghplan.com | [email protected] Windpark Franzenheim Ergänzung zum Avifaunistischen Gutachten

Inhaltsverzeichnis

1 Veranlassung ...... 3 2 Nachträge zum in 2013 erstellten Gutachten ...... 5 3 Ergebnis der avifaunistischen Beobachtungen 2013...... 8 4 Ergänzende Untersuchungen in 2016 ...... 11 5 Neue Beobachtungen sonstiger WEA-sensibler Brutvogelarten in 2016 ...... 13 6 Bewertung der 2016 gewonnenen Erkenntnisse ...... 15 6.1. Rotmilan ...... 15 6.2. Schwarzmilan ...... 16

6.3. Uhu ...... 16 6.4. Haselhuhn ...... 16 6.5. Mornellregenpfeifer ...... 17 7 Bewertung der Summationswirkung bestehender und geplanter Windparks im Südwest- Hunsrück ...... 17 8 Zusammenfassende Einschätzung des geplanten Windparks aus avifaunistischer Sicht ...... 18 2 9 Literatur ...... 19

Anhänge

Anlage 1 Funktionsraumanalyse Rotmilan + Schwarzmilan Anlage 2 Funktionsraumanalyse Haselhuhn Anlage 3 Funktionsraumanalyse Uhu Anlage 4 Beurteilung der Summationswirkungen Anhang: Ergänzende Karten zu den Untersuchungen 2016 Karte 3 Funktionsraumanalyse Rotmilan – Revierpaar Domherrenwald Karte 4 Funktionsraumanalyse Rotmilan – Revierpaar Menscherbachtal Karte 5 Funktionsraumanalyse Schwarzmilan Karte 6 Funktionsraumanalyse Uhu Karte 7 Horstkartierung 2013 und 2016 Karte 8 Aktionsräume der Rotmilan-Revierpaare 2016 Karte 9 Funktionsraumanalyse Haselhuhn

Bearbeitung: Manfred Smolis, unter Mitarbeit von Markus Spielmann und Joachim Konrad Windpark Franzenheim Ergänzung zum Avifaunistischen Gutachten

1 Veranlassung Im in Aufstellung befindlichen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Trier-Land - Fortschreibung Windenergie, ist die Vorrangfläche Franzenheim enthalten. In diesem Bereich hat die SWT/Neven Windpark Franzenheim GmbH die Genehmigung zur Errichtung von ursprünglich 7 (jetzt nur noch 5) Windenergieanlagen (WEA) beantragt. Die WEA erreichen bei einer Leistung von 3,5 Megawatt eine Nabenhöhe von 140 m und eine Gipfelhöhe von 200 m. In einem Fachgutachten wurden die Auswirkungen dieses Vorhabens aus avifaunistischer Sicht eingeschätzt (NaKuMa 2014).

Diese Einschätzung basierte auf den Ergebnissen der avifaunistischen Untersuchungen für das Umweltprüfungsverfahren des geplanten Windparks Franzenheim aus 2013. In ihren Stellungnahmen von 2015 zur Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans der VG Trier-Land wurde von Seiten der Naturschutzverbände NABU und BUND, sowie durch die BI , erhebliche Kritik an dem

Eignungsbereich Franzenheim geübt. Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Kreises Trier- hat u.a. aufgrund dieser Kritikpunkte in ihrer Stellungnahme vom 09.03.2016 Nachbesserungen sowie ergänzende Untersuchungen zum avifaunistischen Gutachten (NAKUMA 2014) gefordert.

Kritisiert wurde v.a. das Fehlen konkreter Angaben zu den Beobachtungsterminen, Begehungszeiten, Wetterbedingungen, etc. Außerdem wurden von Seiten der BI Hockweiler weitere Großvogelhorste gemeldet, die zu überprüfen waren. Insbesondere durch das 2014 festgestellte Auftreten zweier 3 zusätzlicher Revierpaare des Rotmilan im Domherrenwald und im Menscherbachtal, in unmittelbarer Nähe zum geplanten Windpark, wurde die Durchführung einer Funktionsraumanalyse für notwendig befunden. Ebenfalls zu ergänzen waren eine Funktionsraumanalyse für den im Plangebiet beobachteten Schwarzmilan, sowie für das in der Umgebung brütende Uhu-Paar im Steinbruch Hockweiler. Außerdem war aufgrund der zunehmenden Dichte von WEA im Saar-Ruwer-Hunsrück eine Betrachtung der möglichen Summationswirkungen gefordert worden.

Auf Grundlage einer Ortsbegehung am 14.04.2016 mit Gutachter, sowie Vertretern der UNB, der BI Hockweiler und von BGHplan wurden folgende Inhalte festgelegt:

- Nachtrag fehlender Angaben zur Brutvogelkartierung und Zugvogelkartierung 2013 - Kontrolle des Besatzes der seit 2014 nachgemeldeten Horste - Ergänzende Angaben zur Funktionsraumanalyse Haselhuhn im Franzenheimer Bachtal - Durchführung einer Funktionsraumanalyse für Rotmilan + Schwarzmilan - Durchführung einer Funktionsraumanalyse für das Uhu-Revierpaar Hockweiler - Bewertung der Summationseffekte im Zusammenhang mit weiteren Windparks im Naturraum Saar-Ruwer-Hunsrück

Außer den im Jahr 2016 durchgeführten Untersuchungen wurden auch neue Erkenntnissen zur Avifauna aus dem Zeitraum 2014 bis 2016 durch die BI Hockweiler (MÜLLER & NILLES schriftl. + mündl.) berücksichtigt, insbesondere die Meldungen im Artenfinder.

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Die in den Kapiteln 7 und 8 gemachten Aussagen zum avifaunistischen Artenschutz stützen sich folglich auf das 2013 erstellte Gutachten (NAKUMA 2014) und die Ergänzungen von 2014 – 2016. Das vorliegende Dokument stellt mit seinen Anlagen und Karten den Teil III des 2014 vorgelegten Avifaunistischen Gutachtens (Teile I und II) dar.

Bezugsgröße für die vorliegende kurze Einschätzung ist das unten abgebildete Orthophoto des Untersuchungsgebietes Franzenheim mit den 500 m und den 3000 m Radien zur Beurteilung der Avifauna (BGHplan 2016; s. Abb. 1).

6 7 5 4 4 3 2 1

Abb. 1: Orthophoto mit Eintragung der 500m-Radien um die bisher 7 geplanten WEA (rosa Linie) sowie des 3km-Radius um den geplanten Windpark (gelbe Linie). (Basis: LVermA Rheinland-Pfalz)

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2 Nachträge zum in 2013 erstellten Gutachten Die Begehungstermine der Untersuchungen in 2013 sind in Tabelle 1 mit Begehungszeiten und den Wetterbedingungen aufgelistet. Dabei ist auch vermerkt, um welche Art von Untersuchungen es sich gehandelt hat. Dabei bedeutet

- Ho = Horstsuche/Horstkontrolle - BV = Brutvogelkartierung - ZV = Zugvogelkartierung - HS = Kartierung des Haselhuhn-Vorkommens - RM = Beobachtungen des Rotmilan-Brutpaares Geizenburg

Bei den einzelnen Begehungsterminen wurden häufig mehrere Funktionen erfüllt. So wurden Brutvogelkartierungen mit einer Beobachtung des Rotmilan-Brutpaares kombiniert oder die Horstsuche und -kontrolle mit Brutvogel-Erhebungen. Auch die Begehung des Haselhuhn- Wohngebiets wurde mit Brutvogelkartierungen im benachbarten Bereich des Untersuchungsgebiets kombiniert. Eine Aufteilung der Begehungszeiten auf einzelne Tätigkeiten ist von daher nachträglich nicht möglich. Die insgesamt erreichten Begehungszeiten belegen jedoch, dass ein Zeitaufwand betrieben wurde, der weit über die Anforderungen der Standard-Kartiermethoden hinausgeht.

Eine Aufteilung auf bestimmte Beobachtungspunkte oder Zeitangaben zu bestimmten Arealen sind dabei nicht möglich, da die Brutvogelkartierung als Transekt-Begehung durchgeführt wird. Die 5 verschiedenen Teile des Untersuchungsgebiets wurden mit annähernd gleichem Zeitaufwand bearbeitet, wobei sich die Begehungen aufgrund der Gebietsgröße über mehrere Tage erstreckten.

Datum Zeiten Tätigkeit Bemerkungen

20.02 10:00 – 13:00 ZV Trocken-kalt; meist bedeckt, leichter Wind 27.02. 09:00 – 13:00 BV,ZV,HS leichter Frost, windstill, etwas Schnee 01.03. 12:15 – 15:15 BV,ZV,HS leichter Frost, leichter NO-Wind 06.03. 08:15 – 15:15 ZV Morgens kalt, später sehr mild (max. 18°C), sonnig, 16:30 – 17:00 trocken 08.03. 12:30 – 14:50 ZV mild, bis 14°C, bedeckt 14.03. 13:30 – 16:45 BV,Ho,HS frostig, Schnee, bedeckt, windstill 15.03. 10:15 – 15:00 BV,Ho,HS frostig, Schnee, sonnig, windstill 20.03. 10:00 – 12:45 BV,ZV,Ho Kalt (max. 5°C), bedeckt, regnerisch, windig 21.03. 11:25 – 15:30 RM,ZV,HS Kalt (max. 5°C), bedeckt, trocken 22.03. 14:30 – 17:30 ZV Kühl (max. 9°C), sonnig, trocken 25.03. 14:30 – 16:30 RM,ZV,HS Kälteeinbruch, <5°C, trocken, mäßiger NO-Wind, 26.03. 08:45 – 11:45 RM,ZV,HS Kälteeinbruch, <5°C, bedeckt, trocken 06.04. 06:30 – 14:30 BV,RM Kalt <5°C, bedeckt, 17.04. 06:30 – 14:30 BV,RM,ZV mild, leichter SW-Wind, um 13°C Windpark Franzenheim Ergänzung zum Avifaunistischen Gutachten

Datum Zeiten Tätigkeit Bemerkungen

18.04. 06:30 – 12:30 BV,RM,HS mild, leichter SW-Wind, um 13°C 23.04. 07:00 – 13:00 BV,RM,HS,Ho Mild, bewölkt, trocken, leichter SW-Wind 28.04. 06:30 – 14:30 BV,RM erneut kalt, <5°C, bewölkt, trocken 30.04. 06:30 - 14:30 BV,RM erneut kalt, <5°C, sonnig bis bedeckt, leichter NO-Wind 01.05. 12:00 – 19:00 BV,RM,HS erneut kalt, <5°C 03.05. 11:00 – 16:45 BV,RM,HS bedeckt, wieder milder, um 13°C 28.05. 06:30 – 14:30 BV,RM bewölkt, später sonnig, bis 18°C 16.06. 14:30 – 16:30 BV,RM,HS Schönwetter, >20°C 17.06. 06:45 – 13:00 BV,RM,HS Schönwetter, >20°C 01.07. 17:30 – 22:00 BV,RM,HS Schönwetter, noch 20°C 12.07. 08:00 – 14:00 RM trocken-warm, wolkenlos, bis 26°C 17.07. 08:00 – 14:00 RM trocken-warm, wolkenlos, bis 26°C

22.07. 09:00 – 13:00 RM trocken-warm, bis 29°C, sonnig 24.07. 07:00 – 10:30 RM warm, aufziehendes Gewitter, 19°C 28.07. 07:00 – 14:30 RM warm, 17° bis >20°C, bedeckt, regnerisch, windig 29.07. 16:00 – 19:30 RM schwülwarm, >20°C, wolkig 31.07. 06:30 – 10:30 RM nach abziehendem Regen, 18°C 02.08. 06:30 – 10:30 RM warm, 18 bis 26°C, 03.08. 06:30 – 09:30 RM nach Gewitter, 19°C 04.08. 08:00 – 12:00 RM trocken-warm, sonnig, 23°C 6 07.08. 08:00 – 09:15 RM bedeckt, morgens 13 bis 18°C 08.08. 06:45 – 09:15 RM bedeckt, morgens 13 bis 18°C 09.08. 07:00 – 08:45 ZV RM bedeckt, morgens 13 bis 18°C 11:30 - 15:00 11.08. 07:00 – 09:00 ZV leicht bewölkt, windstill, morgens bis 16°C 12.08. 08:30 – 12:30 RM leicht bewölkt, zunehmend schwül, 13 bis 22°C 14.08. 07:45 – 09:30 RM Doppelschnepfe; stark bewölkt, kühler, morgens bis 10°C 22.08. 09:00 – 12:00 ZV mild, ruhiger Spätsommer, 10 bis 27°C, 25.08. 09:30 – 12:30 RM bedeckt, morgens bis 13°C 27.08. 09:30 – 12:30 RM Leicht bewölkt, mild 29.08. 09:30 – 12:30 RM, ZV Bedeckt, warm 10.09. 07:30 – 09:00 ZV bedeckt, regnerisch, 12°C, leichter SW-Wind 11.09. 06:30 – 08:00 ZV regnerisch, 10°C 12.09. 08:00 – 10:15 ZV HS bedeckt, regnerisch, 11°C 12:15 – 15:00 13.09. 07:30 – 09:00 ZV bedeckt, mäßiger W-Wind, 12°C 16.09. 07:30 – 10:30 ZV bedeckt, 9°C 17.09. 08:00 – 09:30 ZV bedeckt, 10°C 18.09. 08:00 – 09:30 ZV bedeckt, 10°C 21.09. 12:30 – 14:00 ZV leicht bewölkt, windstill, 9°C 22.09. 12:30 – 14:00 ZV stärker bewölkt, windstill, 10°C Windpark Franzenheim Ergänzung zum Avifaunistischen Gutachten

Datum Zeiten Tätigkeit Bemerkungen

01.10. 07:45 – 12:00 ZV leicht bewölkt, windstill, 5 bis 15°C 07.10. 08:00 – 12:00 ZV bedeckt, windstill, 8 bis 15°C 08.10. 08:00 – 09:30 ZV bedeckt, windstill, 8 bis 15°C 09.10. 08:00 – 09:30 ZV regnerisch, bedeckt, leichter NW-Wind, 7 bis 9°C 10.10. 09:00 – 10:30 ZV regnerisch, leichter NW-Wind, 7 bis 9°C 11.10. 09:00 – 10:30 ZV regnerisch, bedeckt, leichter NW-Wind, 5 bis 7°C 13.10. 08:00 – 10:00 ZV leicht bewölkt, mäßiger SW-Wind, 5 bis 7°C 14.10. 08:00 – 10:00 ZV leicht bewölkt, mäßiger SW-Wind, 11°C 15.10. 12:45 – 14:30 ZV leicht bewölkt, mäßiger SW-Wind, 11°C 19.10. 09:30 – 13:00 ZV Bewölkt, Mild (morgens 10-nachmittags 17°C), windstill 14:30 – 16:00 20.10. 09:00 – 12:00 ZV warm(morgens 15-später >20°C), leichter SW-Wind

22.10. 09:30 – 11:00 ZV Warm ca.15°C, mäßiger SW-Wind 04.11. 10:00 – 11:30 ZV bedeckt, leichter bis mäßiger SW-Wind, 5°C, windig 05.11. 10:00 – 11:30 ZV bedeckt, leichter SW-Wind, später regnerisch, 5°C

BV = Brutvogelkartierung / ZV = Zugvogelkartierung / Ho = Horstsuche u. -kontrolle RM = Rotmilan-Funktionsraum-Analyse / HS = Haselhuhn-Funktionsraum-Analyse

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Insgesamt fanden an 67 Tagen Begehungen statt, die sich wie folgt auf die Monate verteilen:

MONAT TAGE STUNDEN TÄTIGKEITEN

Februar 2 7 ZV, BV, HS März 10 36 ZV, BV, Ho, HS, RM April 6 43 BV, RM (ZV, HS, Ho) Mai 3 18 3/4 BR, RM, HS Juni 2 8 1/4 BR, RM, HS Juli 8 39 RM (1 Tag auch BV, HS) August 13 38 3/4 RM (4 Tage auch ZV) September 9 18,5 ZV (1 Tag auch HS) Oktober 12 27 ZV November 2 3 ZV

Bei diesen Begehungen wurden die im Avifaunistischen Fachgutachten (NAKUMA 2014, Teil I) in Tabelle 1 aufgelisteten Brutvögel kartiert.

Die von der BI Hockweiler zusätzlich angeführten Arten Neuntöter, Mittelspecht und Waldkauz konnten bei der Brutvogelkartierung nicht festgestellt werden. Der Neuntöter wurde allerdings einmal als Zugvogel erfasst (siehe NAKUMA 2014, Teil I)

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3 Ergebnis der avifaunistischen Beobachtungen 2013 In 2013 wurde die Avifauna des Untersuchungsgebiets (UG) Franzenheim nach den methodischen Vorgaben untersucht, die im „Naturschutzfachlichen Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz. Artenschutz (Fledermäuse, Vögel) und NATURA 2000-Gebiete“ von RICHARZ et al. (2012) enthalten sind.

Bei WEA-sensiblen Brutvogelarten wurden 2013 folgenden Feststellungen gemacht (NAKUMA 2014):

1. Baumfalke: Ein Revier wurde im Tiergartenbachtal nachgewiesen. 2013 existierte weder in Rheinland-Pfalz noch bundesweit ein Vorsorgeschutzabstand für die Art. Aktuell beträgt der Vorsorgeschutzabstand 500 m (LAG VSW 2016). Nach der Rücknahme der beiden zunächst geplanten nördlichen Anlagen (WEA 1-alt, WEA 2-alt) wird dieser Vorsorgeschutzabstand zu

allen weiterhin geplanten WEA eingehalten und z.T. deutlich überschritten.

2. Haselhuhn: 2013 wurde mindestens ein Revier am südostexponierten westlichen Hang des Franzenheimer Bachtals nachgewiesen. Die Niederwälder in diesem Bereich werden durch die Gehöferschaften Kernscheid und Franzenheim langjährig bewirtschaftet, so dass für das Haselhuhn günstige Habitatstrukturen erhalten geblieben sind bzw. immer wieder neu entstehen. Eine Funktionsraumanalyse mit gezielter Absuche aller potentiellen Niederwaldareale des UG Franzenheim erbrachte in 2013 nur im in der Karte 1 des 8 Gutachtens NAKUMA 2014 (bzw. in Karte 9 im Anhang zum vorliegenden Teil III) dargestellten Bereich Hinweise auf die Anwesenheit von Haselhühnern. Um mögliche Risiken der Störung und der Lebensraumbeeinträchtigung für das Haselhuhn in den Niederwäldern des Franzenheimer Bachtals zu minimieren, wurden daraufhin 2 potenzielle WEA-Standorte am oberen Talrand des Franzenheimer Bachtals aus der Planung genommen. Diese waren im schmalen Offenland-Korridor nördlich der Hochfläche geplant gewesen. Alle anderen geplanten WEA-Standorte liegen auf der zentralen, offenen Hochfläche und haben keine Bedeutung als Lebensraum oder als Ausbreitungskorridor für das Haselhuhn. Das Risiko einer möglichen Beeinträchtigung von weiteren, potenziell günstigen Haselhuhnhabitaten an den Talrändern des UG, ohne Haselhuhnnachweise in 2013, wird als gering eingeschätzt. Eine pauschale Anwendung eines 1000 m Vorsorgeschutzabstandes von allen geplanten WEA- Standorten zu allen Niederwaldarealen des UG Franzenheim erschien daher nicht erforderlich.

3. Rotmilan: 2013 bestand ein randliches Revier mit erfolgreicher Brut (ein Jungvogel) in 4,5 km Entfernung zum geplanten Windpark im Ruwertal bei Geizenburg, wobei der Horstbereich außerhalb des Prüfbereichs von 3000 m lag. Der Vorsorgeschutzabstand von 1500 m zu den geplanten WEA wird an diesem Brutplatz sehr deutlich überschritten. Da 2013 regelmäßig nahrungssuchende Rotmilane im UG angetroffen wurden, erfolgte durch den Gutachter vorsorglich eine Funktionsraumanalyse für das Rotmilanrevier Geizenburg: in 2013 nutzte das Revierpaar, die Hochfläche nordwestlich Franzenheim jedoch nur im Randbereich zur Nahrungssuche. Die in diesem Bereich ursprünglich geplanten WEA-Standorte wurden Windpark Franzenheim Ergänzung zum Avifaunistischen Gutachten

deshalb in Richtung auf die zentrale Hochfläche hin verschoben, um ein mögliches Kollisionsrisiko zu minimieren.

4. Uhu: Ein Revier mit Nistplatz im Steinbruch Hockweiler ist seit längerem bekannt. Der Vorsorgeschutzabstand von 1000 m zu WEA wird eingehalten, und mit einem Abstand von minimal 1500 m zur nächsten geplanten WEA deutlich überschritten. Da die strukturarme Hochfläche nordwestlich von Franzenheim nicht als zentral wichtiges Nahrungshabitat des Uhupaares im Steinbruch Hockweiler angesehen werden muss, wurde 2013 auf weitere Untersuchungen verzichtet.

5. Schwarzmilan: 2013 lagen Beobachtungen von einzelnen nahrungssuchenden Vögeln zur Zeit der Grünlandmahd im Bereich des Menscherbachtals und des angrenzenden Hochflächen- randes vor; ein Brutnachweis im UG Franzenheim konnte in 2013 nicht erbracht werden.

6. Schwarzstorch: Regelmäßige Beobachtungen eines einzelnen nahrungssuchenden Schwarzstorches wurden im Franzenheimer Bachtal gemacht; Hinweise auf ein Brüten oder ein Brutnachweis im UG Franzenheim konnte in 2013 nicht erbracht werden.

Bei WEA-sensiblen Gastvogelarten wurden 2013 folgenden Feststellungen gemacht (NAKUMA 2014):

7. Kiebitz: Eine Rast kleiner Kiebitzgruppen im UG Franzenheim wurde im Frühjahr und Herbst 2013 festgestellt. Bei längeren Verweilzeiten und hohen Rastzahlen des Kiebitz im Frühjahr 2013, als Folge eines bundesweit zu beobachtenden Zugstaus für den Kiebitz und andere 9 Vogelarten infolge der damals herrschenden Witterungsverhältnisse (GELPKE et al. 2013), rasteten im gesamten Ruwer-Hunsrück zwischen dem 25.03. und dem 27.03.2013 insgesamt 445 Kiebitze, ohne dass das UG Franzenheim dabei besonders bevorzugt wurde.

8. Kranich: Ein regelmäßiger Durchzug des Kranichs im UG Franzenheim wurde im Frühjahr und Herbst 2013 festgestellt. Als einmalige Beobachtung wurde eine Kranichrast (500 Tiere) auf den Ackerflächen vor dem Domherrenwald bei Kernscheid im Frühjahr 2012 gemeldet. Dieses Kranichrastareal war aufgrund des Verzichts auf die beiden nördlichen WEA-Standorte (siehe Karte 1 in NAKUMA 2014) nicht weiter betroffen.

9. Weihen, Milane: Es liegen regelmäßige Durchzugsbeobachtungen von Rotmilan, Schwarzmilan, Kornweihe und Rohrweihe im Frühjahr und Herbst 2013 mit gelegentlicher Rast von einzelnen Individuen vor. Ein traditioneller, regelmäßig genutzter Schlafplatz für diese Greifvogelarten existiert im UG Franzenheim nicht.

Allgemein zum Vogelzug: Ein regelmäßiger Durchzug von Greifvögeln und zahlreichen Kleinvogelarten in breiter Front über das UG Franzenheim und den gesamten Ruwer-Hunsrück konnte im Frühjahr und Herbst 2013 beobachtet werden. Die Ergebnisse zu den Zugvogelbeobachtungen in 2013 lieferten jedoch keinen Hinweis auf einen überregional bedeutsamen Zugkonzentrationskorridor im/über dem UG Franzenheim. Dies wird anhand der folgenden Tabelle erläutert, wobei einmal der Durchschnittswert aller Beobachtungstermine in Individuen pro Stunde, zum anderen der Mittelwert der beiden Massenzugtage berücksichtigt wird. Avifaunistisches Fachgutachten Windpark Franzenheim

Tabelle 3: Auswertungen zum Zug- und Rastvogelgeschehen für die einzelnen Beobachtungsareale im Herbst 2013 (überarbeitet)

Arten Individuen Beobachtungsareal 1 Beobachtungsareal 2 Beobachtungsareal 3 Beobachtungsareal 4 (gesamt) (gesamt) Franzenheim Mitte Franzenheim Nord Franzenheim Süd Hockweiler-Pluwig 59 40 Arten 37 Arten 48 Arten 40 Arten 35033 10718 Individuen (= 31%) 4706 Individuen (= 13%) 10248 Individuen (= 29%) 9369 Individuen (= 27%)

Ø Indiv. / h Ø Indiv. / h Ø Indiv. / h Ø Indiv. / h Ø Indiv. / h alle Beobachtungsareale A: 683 A: 794 A: 588 A: 715 A: 635 B: 860 B: 1.124 B: 726 B: 761 B: 830

Begehungen August 9., 22., 9., 9., 11., 22., 9., 22., September 10.,11., 12., 17., 21., 22., 10.,11., 12. 10.,11., 12., 17., 21., 22., 11., 12., 17., 21., 8., 9., 11., 13., 15., 19., 20., 8., 9., 10., 13., 15., 19., 20., Oktober 8., 9., 10., 19., 20., 22., 13., 14., 15., 19., 20., 22., 22., November 4., 5., 4., 4., 5.,

A: Mittel über alle

Beobachtungstermine B: Mittel der beiden Massenzugtage 19./20.10.

Die Lage der 4 Beobachtungsareale geht aus Karte 2 zu Teil I + II des Avifaunistischen Gutachtens (NAKUMA 2014) hervor.

10 Avifaunistisches Fachgutachten Windpark Franzenheim

Interpretation der Vogelzug-Beobachtungen:

Die ermittelten Werte sind für den gesamten herbstlichen Kleinvogelzug nach RICHARZ et al. 2013 als durchschnittlich und nur für die Massenzugtage als überdurchschnittlich einzuschätzen. Insgesamt ist der Hunsrück abseits der großen bewaldeten Kämme ein im landesweiten Vergleich generell ein überdurchschnittlich von Zugvögeln überquerter Bereich (DIETZEN u. Mitarb. 2014-2016). Insgesamt errechneten sich aufgrund von intensiven Zugvogelbeobachtungen im v.a. östlichen Hunsrück für den gesamten Naturraum eine durchschnittliche Zugfrequenz von 861 Individuen pro Stunde (DIETZEN u. Mitarb. 2014-16). Über alle Untersuchungsflächen im UG wurde ein solcher Wert nur an den beiden Massenzugtagen 19. und 20.10.2013 erreicht. DIETZEN u. Mitarb. stellen fest, dass in Rheinland-Pfalz trotz des umfangreichen Datenmaterials „großräumige zusammenhängende Bereiche mit signifikanten Verdichtungen des Tageszuges im Sinne von geradlinigen, durchlaufenden „Vogelzugkorridoren“ nicht zu identifizieren sind“ (Zitat S.391/392). Deshalb ist auch eine kartographische Darstellung des Kleinvogelzuges nicht möglich, da dieser flächig erfolgt, und nicht etwa in begrenzten Zugbahnen, wie sie an topographischen Hindernissen auftreten.

4 Ergänzende Untersuchungen in 2016 In den Jahren 2014 ff. wurden von der BI Hockweiler (Herr Müller, Frau Nilles) weitere 11 Beobachtungen zur Avifauna des UG Franzenheim gemacht. Die Ergebnisse dieser Beobachtungen wurden dem Gutachter bei einer gemeinsamen Geländebegehung der BI Hockweiler mit BGHplan, Trier als zuständigem Planungsbüro für das Umweltprüfungsverfahren des geplanten Windparks Franzenheim und Auftraggeber des Gutachters am 14.04.2016 mitgeteilt. Am 12.05.2016 erhielt der Gutachter von der UNB des Kreises Trier-Saarburg eine Karte, die die wesentlichen Ergebnisse der Beobachtungen der BI in Bezug auf die Brutreviere von Rotmilan, Schwarzmilan und Uhu mit dem Stand 02.05.2016 darstellt.

Bei einem gemeinsamen Gesprächstermin mit der UNB des Kreises Trier-Saarburg als Genehmigungsbehörde des Verfahrens und den Projektbeteiligten (SWT/ Neven-Windenergie GmbH, BGHplan) am 21.04.2016 in der Kreisverwaltung wurde angesichts der avifaunistischen Beobach- tungen der BI Hockweiler der letzten beiden Jahre, der Eingaben der BI Hockweiler und des NABU vom Frühjahr 2015 im Rahmen der Beteiligung zur Änderung des Flächennutzungsplans der VG Trier- Land, sowie der Stellungnahme der UNB zum avifaunistischen Gutachten vom 09.03.2016 der folgende Rahmen hinsichtlich weiterer Zusatzuntersuchungen und Auswertungen für das Umweltprüfungsverfahren des geplanten Windparks Franzenheim festgelegt:

1. Zusätzliche Funktionsraumanalyse Rotmilan: Im Jahr 2014 siedelte sich im UG Franzenheim ein neues Rotmilanpaar an, das 2015 erfolgreich brütete (Revier Menscherbachtal: 2015 3 Jungvögel). Seit dem Frühjahr 2016 besteht außerdem der Hinweis auf eine weitere Reviergründung des Rotmilans im Avifaunistisches Fachgutachten Windpark Franzenheim

Nordwesten des Prüfbereichs des UG Franzenheim (Bereich des Franzenheimer Bachtals und des Hochflächenrückens am Domherrenwald bei Kernscheid). Beide Reviere sind weniger als 1500 m von den nächsten geplanten WEA-Standorten entfernt. Damit ist die Voraussetzung dafür gegeben, diese beiden Rotmilan-Reviere durch eine sogenannte „Funktions- raumanalyse“ nach der für Rheinland-Pfalz entwickelten Methode (AG fachliche Standards VSW 2013) näher zu untersuchen. Ziel dieser im Laufe des Jahres 2016 durchgeführten Untersuchungen war es, das UG Franzenheim hinsichtlich der realen Flächennutzung, v.a. als Nahrungshabitat, durch die beiden neuen Rotmilanpaare zu erfassen und zu bewerten (siehe Anlage 1).

2. Überarbeitung der Darstellung zur Funktionsraumuntersuchung Haselhuhn: Die Methode der Erfassung des Haselhuhns und die Beurteilung der Haselhuhnlebensräume im UG Franzenheim aus 2013 soll durch den Gutachter nochmals ausführlich dargestellt werden (siehe Anlage 2).

3. Zusätzliche Funktionsraumuntersuchung Uhu: Der Nistplatz des Uhus im Steinbruch Hockweiler ist min. 1500 m vom nächsten geplanten WEA-Standort im UG Franzenheim entfernt. Der Vorsorgeschutzabstand für den Uhu in Rheinland-Pfalz und Deutschland (RICHARZ et al. 2012, LAG VSW 2016), der das Risiko für die kollisionsgefährdete Art gegenüber WEA deutlich minimiert, wird damit eingehalten. Um die Nahrungshabitate des Uhus im UG Franzenheim näher einzugrenzen, und insbesondere die Bedeutung der zentralen Hochfläche genauer zu erfassen, wurde 2016 auf Wunsch der UNB 12 des Kreises Trier-Saarburg eine zusätzliche Funktionsraumanalyse für dieses Uhupaar durchgeführt (siehe Anlage 3).

4. Zusatzauswertung zu möglichen Summationswirkungen mit bereits vorhandenen Windparks im Ruwer-Hunsrück im Hinblick auf die Avifauna: Eine Auswertung der vorliegenden avifaunistischen Gutachten zu den bereits bestehenden bzw. in Planung befindlichen Windparks im Ruwer-Hunsrück (Fell/Mehring, , Oberemmel, ) wurde unter Berücksichtigung der langjährigen Beobachtungen des Gutachters im Naturraum zur Abschätzung möglicher Summationswirkungen im Hinblick auf die Avifauna herangezogen (siehe Anlage 4).

Mit den für 2016 vereinbarten Zusatzuntersuchungen wurde ab dem 18.04.2016 (Rotmilan) bzw. dem 22.05.2016 (Uhu) begonnen. Die Geländearbeiten wurden Mitte August 2016 abgeschlossen.

Ferner wurde vereinbart, dass eine Verifizierung der BI-Beobachtung (Fotobeleg) zu rastenden Mornellregenpfeifern im UG Franzenheim vom 19.10.2014 erfolgt.

Die Ergebnisse der Zusatzuntersuchungen 2016 und ihre Auswertungen werden in den beigefügten Anlagen 1 – 4 im Einzelnen dargestellt. Bei diesen Untersuchungen wurden weitere Großvogel- Beobachtungen gemacht, die im folgenden Kapitel dokumentiert werden.

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5 Neue Beobachtungen sonstiger WEA-sensibler Brutvogelarten in 2016 Während der Funktionsraumanalyse für zwei Rotmilan-Revierpaare in 2016 wurde auch auf andere WEA-sensible Brutvogelarten geachtet. Dabei gelangen nur je eine Beobachtung von Schwarzstorch, Wespenbussard und Wanderfalke. Für keine der Arten konnten in 2016 Hinweise auf einen Brutplatz im 3000 m-Prüfradius der Vorrangfläche Franzenheim gefunden werden.

Der Schwarzstorch wurde nur einmal beobachtet: am 22.04. ein adultes Individuum vom Fichten- und Douglasienbestand am oberen Talrand des Franzenheimer Bachtals westlich von Kernscheid knapp über die Baumwipfel ins Franzenheimer Bachtal einfliegend. Bei den regelmäßigen Fahrten durchs Franzenheimer Bachtal zwischen Kernscheid und Franzenheim bis Mitte August gelang in 2016 keine weitere Schwarzstorch-Beobachtung. Schwarzstörche werden auch zur Brutzeit seit etwa 2010 mehr oder weniger regelmäßig im Franzenheimer Bachtal angetroffen (Beobachter: BERG, SCHORR, SMOLIS u.a., vgl. NAKUMA 2014) Dabei handelt es sich in der Regel um Einzelvögel. Bisher liegt aus keinem Jahr ein Hinweis auf eine Schwarzstorchbrut aus dem Franzenheimer Bachtal vor. Da die Habitatstruktur für den Schwarzstorch vor allem im unteren Franzenheimer Bachtal stimmt, erscheint eine solche Brut für die Zukunft aber durchaus möglich. Sollte das irgendwann der Fall sein, wird die avifaunistische Bedeutung der zentralen Hochfläche bei Franzenheim mit den geplanten WEA-Standorten dadurch aber nicht wesentlich beeinflusst werden. Schwarzstörche bleiben bei ihren Nahrungsflügen meist im Bereich des Waldes bzw. sie nutzen die Bachtäler, um in 13 diesen ihre Nahrungsflüge durchzuführen (z.B. SCHORR mündl., eigene Beobachtungen). Von ihrer Struktur ist die zentrale Hochfläche mit den geplanten WEA-Standorten für den Schwarzstorch als Nahrungshabitat völlig uninteressant. Auch ein regelmäßiger Überflug dieses Bereichs durch nahrungssuchende Individuen eines zukünftigen Schwarzstorchreviers im Franzenheimer Bachtal bei Kernscheid in Richtung der Hunsrück-Hochfläche bei oder ins Konzer Tälchen hinein erscheint nicht sehr wahrscheinlich.

Vom Wespenbussard gelang ebenfalls nur eine Beobachtung: am 13.05. ein eifrig in niedrigem Suchflug jagendes Exemplar über den Getreidefeldern unterhalb des Gewerbegebietes Pellingen. Der Vogel flog nach einer halben Stunde Insektenjagd schließlich Richtung Südosten weiter.

Ebenfalls nur einmal wurde ein Wanderfalke beobachtet, und zwar am Nachmittag des 08.07. um 16 Uhr: ein jagendes Individuum über dem Franzenheimer Bachtal zwischen Kernscheid und Hockweiler. Der Vogel flog nach kurzer Zeit wieder nach Norden Richtung Trier.

Des Weiteren wurden im Untersuchungsjahr 2016 nochmals alle Großvogelhorste überprüft, die 2013 untersucht worden waren, aber nicht in den Karten dargestellt wurden, wenn kein Besatz festgestellt wurde (s. NAKUMA 2014). Außerdem wurden alle Großvogelhorste überprüft, die seit 2014 von der BI Hockweiler gefunden und gemeldet wurden. Schließlich wurden im Rahmen mehrjähriger Untersuchungen des Verfassers zu den Greifvögeln im Saar-Ruwer-Hunsrück in 2016 weitere Großvogelhorste im Bereich des Konzer Tälchens kartiert, die ebenfalls auf ihren Avifaunistisches Fachgutachten Windpark Franzenheim

Greifvogelbesatz hin überprüft wurden. Diese Horstkartierung wurde gemeinsam von M. Spielmann und M. Smolis durchgeführt. Beobachtungstage waren schwerpunktmäßig der 26.04., 28.04., 27.06. und 01.07.; weitere Daten der Horstkontrolle waren der 12.03., 20.03., 01.04., 10.04. und 17.04. (vgl. Tab. 3 in Anlage 1).

Die Ergebnisse der Horstsuche und -kontrolle sind in Karte 7 dargestellt. Hier sind alle Horste im 3000 m-Radius seit 2013 mit Angaben zum Besatz enthalten, mit Ausnahme der geschlossenen Waldfläche des Mattheiser Waldes mit dem Kandelbachtal im Nordosten. Dort sind als brütende Greifvögel bisher Sperber und Baumfalke nachgewiesen (vgl. WEITZEL 2006, 2008 u. 2013; NAKUMA 2014). Für Mäusebussard und Turmfalke liegen bisher keine Bruthinweise vor (vgl. WEITZEL 2006, 2008 u. 2013). Im Rahmen der Kartierung 2013 wurden hier schwerpunktmäßig die Waldrandbereiche nach potenziellen Milan-Horsten abgesucht. In Karte 7 sind im geschlossenen Waldgebiet des Mattheiser Waldes keine Horste von Rabenkrähe etc. dargestellt, da diese im Allgemeinen nicht vom Rot- oder Schwarzmilan genutzt werden.

Insgesamt wurden in 2016 die bis dahin bekannten Standorte von 42 Horsten überprüft (s. Karte 7). Von diesen waren zwei Horste 2016 nicht mehr vorhanden und 9 Horste betrafen Nistplätze von Rabenkrähen etc., waren also keine Großvogelhorste im eigentlichen Sinne.

Von den verbleibenden 31 Großvogelhorsten waren 2 von Rotmilanen und 6 von Mäusebussarden besetzt. Die beiden Rotmilan-Revierpaare waren Gegenstand einer Funktionsraumanalyse (s. Anlage 1). Die übrigen kontrollierten 23 Horste waren in 2016 nicht besetzt. Von diesen waren drei im Jahr 2013 von brütenden Mäusebussarden besetzt gewesen. Die übrigen 20 Horste waren weder 2013 noch 2016 besetzt gewesen. 14

Im Folgenden wird auf die Situation des Mäusebussards näher eingegangen:

Betrachtet man die Hochfläche mit dem geplanten Windpark und ihre unmittelbare Umgebung, so ergibt sich für beide Untersuchungsjahre ein Revierbestand von jeweils 3 Brutpaaren. Die Horstkontrolle ergab somit keinen Hinweis darauf, dass in diesem Bereich zusätzliche Brutpaare des Mäusebussards vorhanden sind. Vielmehr ist die Zahl der Reviere gleich geblieben, auch wenn die Horststandorte (Nistplätze) in zwei Revieren gewechselt wurden. Die restlichen 3 Mäusebussard- Reviere betreffen Revierpaare am nordöstlichen Rand des 3000 m-Radius, deren Aktionsraum das untere Franzenheimer Bachtal bei Kernscheid und umfasst. Diese Reviere sind von der Planung des Windparks bei Franzenheim nicht betroffen.

Die 6 Mäusebussard-Reviere wurden in einem Untersuchungsgebiet von rund 49 km² festgestellt, was ungefähr einem Viertel Meßtischblatt entspricht. Eine solche Dichte liegt im normalen Rahmen großräumiger Siedlungsdichten, wobei im Saar-Ruwer-Hunsrück pro TK-Blatt (Fläche ca. 210 km²) überwiegend 21-50 Reviere festgestellt werden können (GEDEON et al., 2014; SMOLIS u. Mitarb. 2012). Damit liegt der Südwest-Hunsrück im bundesweiten Durchschnitt, mit der am häufigsten angetroffenen „normalen“ Siedlungsdichte. In Rheinland-Pfalz werden höhere Siedlungsdichten, die auf einen landesweiten Schwerpunktraum hinweisen, lediglich im Westerwald und Taunus erreicht. Im Saarland weist der Kreis St.Wendel im Nordosten ebenfalls höhere Dichten auf (GEDEON et al. 2014). Avifaunistisches Fachgutachten Windpark Franzenheim

Der 2013 nachgewiesene Turmfalke (2 Reviere) nutzt das Untersuchungsgebiet ebenfalls. Brutplätze bestehen im Umfeld jedoch nicht. Diese Greifvogelart ist noch häufiger als der Mäusebussard, und wird deshalb ebenfalls nicht als planungsrelevante Art betrachtet.

Von den zum Schutz des hauptsächlich betroffenen Rotmilan-Revierpaares „Menscherbachtal“ festzulegenden Vermeidungsmaßnahmen (siehe Anlage 1) profitieren ebenso die übrigen Greifvögel, die im Untersuchungsgebiet brüten oder es als Jagdhabitat nutzen.

6 Bewertung der 2016 gewonnenen Erkenntnisse

Zusammenfassend werden die Ergebnisse wie folgt bewertet:

6.1. Rotmilan

Das Rotmilanrevierpaar „Domherrenwald“ nutzt v.a. die Acker- und Grünlandflächen, die dem Domherrenwald unmittelbar vorgelagert sind, sowie die Grünlandflächen des Franzenheimer Bachtals und seines landwirtschaftlich genutzten Talrandes bis auf die Höhe von Hockweiler zur Nahrungssuche. Die zentrale Hochfläche nordwestlich von Franzenheim wird von diesem Revierpaar sehr selten zur Nahrungssuche aufgesucht.

Das Rotmilanrevierpaar „Menscherbachtal“ nutzt v.a. die Grünlandflächen des Menscherbachtales, des namenlosen Seitentälchens des Franzenheimer Bachtals (zwischen Michelshof, Welschenborn 15 und Staudenhof) sowie des Franzenheimer Bachtals selbst (bei Franzenheim) zur Nahrungssuche. Die zentrale Hochfläche nordwestlich von Franzenheim wird von diesem Revierpaar im südlichen Bereich in Nähe des Horstes v.a. in der Phase der Grünlandmahd zur Nahrungssuche aufgesucht.

Das Rotmilanrevierpaar „Geizenburg“ nutzte in 2016 das UG Franzenheim zur Nahrungssuche nur im äußersten Südwesten in der Umgebung des Weisgerberhofes östlich von Franzenheim.

Das Revierpaar im Konzer Tälchen nutzte den Bereich des geplanten Windparks nicht.

Artenschutzrechtliche Bewertung:

Entsprechend der Ergebnisse der Funktionsraumanalyse befinden sich 2 WEA-Standorte in einem häufiger genutzten Bereich, womit sie nach der Methodik als nicht genehmigungsfähig zu bewerten sind (Standorte 1 + 2 im Süden, ca. 600 m vom Rotmilan-Horst entfernt). Ihre Beantragung wurde aufgrund dieses Ergebnisses zurückgezogen, so dass nur noch 5 WEA Gegenstand des Genehmigungsverfahrens sind. Unter Beachtung weiterer Vermeidungsmaßnahmen kann ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko auch in Zukunft vermieden werden. Die Abstände reichen ansonsten aus, um eine erhebliche Störung oder eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungs- und Ruhestätte auszuschließen. Für die übrigen Revierpaare ist generell kein Verstoß gegen die Zugriffsverbote des §44 BNatSchG zu erwarten.

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6.2. Schwarzmilan

Aus der Funktionsraumanalyse ergab sich kein relevantes Kollisionsrisiko, da der Bereich des geplanten Windparks nur gelegentlich von Schwarzmilanen zur Nahrungssuche genutzt wurde. Die in Anlage 1 beschriebenen Vermeidungsmaßnahmen, die darauf abzielen, keine attraktiven Nahrungsquellen im Nahbereich der Windräder entstehen zu lassen, wirken sich auch beim Schwarzmilan weiter risikomindernd aus, so dass nicht von einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko auszugehen ist. Es bestehen keine Fortpflanzungs- und Ruhestätten im 3 km-Radius um den geplanten Windpark.

Artenschutzrechtliche Bewertung:

Ein Verstoß gegen die Zugriffsverbote des §44 BNatSchG ist damit ausgeschlossen.

6.3. Uhu

Durch die nachträglichen Untersuchungen im Jahr 2016 konnte für das Plangebiet keine Bedeutung als Nahrungshabitat für das Uhu-Brutpaar im Steinbruch Hockweiler belegt werden (s. Anlage 3). Da die Abstände zum Horst im Steinbruch bei Hockweiler >1.500m betragen, sind keine erheblichen Störungen während der Brutzeit zu befürchten. Es werden keine Fortpflanzungs- und Ruhestätten einschließlich essenzieller Nahrungshabitate beeinträchtigt. 16 Artenschutzrechtliche Bewertung:

Verstöße gegen §44 BNatSchG können damit ausgeschlossen werden.

6.4. Haselhuhn

Nach dem bereits 2014 erfolgten Verzicht auf 2 WEA, die nördlich des aktuell geplanten Windparks im Nahbereich des Haselhuhn-Brutareals oberhalb des westlichen Hangs des Franzenheimer Bachtals geplant waren, und die wahrscheinlich zu einer erheblichen Störung des Brutvorkommens, sowie auch von möglichen Haselhuhn-Korridoren zu den benachbarte Niederwäldern des Kandelbachtals geführt hätten, sind die verbleibenden 7 WEA-Standorte (einschließlich der ebenfalls zurückgenommenen beiden südlichen Standorte 1 u. 2) für den Haselhuhn-Lebensraum nicht problematisch (siehe Karte 9). Obwohl der empfohlene Vorsorge-Schutzabstand von 1000 m zu den vom Haselhuhn aktuell besiedelten Niederwäldern nicht eingehalten wird, ist eine erhebliche Störung des Brutreviers sehr unwahrscheinlich, da sich zwischen den WEA-Standorten und dem Bruthabitat strukturarmes Offenland befindet, das von Haselhühnern nicht genutzt wird. Die Korridore zwischen den potentiell geeigneten Waldflächen liegen alle nördlich der geplanten WEA, so dass weder das Risiko einer Störung, noch ein Tötungsrisiko durch Mastanflug besteht.

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Artenschutzrechtliche Bewertung:

Durch das Vorhaben werden nach derzeitigem Kenntnisstand keine Fortpflanzungs- und Ruhestätten einschließlich essenzieller Nahrungshabitate durch Störungen erheblich beeinträchtigt. Nach dem frühzeitig erfolgten Verzicht auf 2 mit erheblichen Risiken verbundene WEA-Standorte nördlich des aktuell geplanten Windparks können Verstöße gegen §44 BNatSchG formal ausgeschlossen werden.

6.5. Mornellregenpfeifer

Die einmalige Beobachtung des Mornellregenpfeifers vom 19.10.2014 durch die BI Hockweiler, durch Fotos dokumentiert, wurde vom Gutachter und mehreren erfahrenen Kollegen mit großer ornithologischer Kenntnis als solche bestätigt. Dies ist eine Einzelbeobachtung der Art, die auf dem Durchzug im Binnenland in Rheinland-Pfalz und Deutschland bisher häufig übersehen wurde (STÜBING et al. 2013). Ein wiederholt seltener Durchzug und/oder eine seltene Rast des Mornellregenpfeifers kann im gesamten Ruwer-Hunsrück nicht ausgeschlossen werden. Ein traditioneller, regelmäßiger Rastplatz des Mornellregenpfeifers existiert weder im UG Franzenheim noch im gesamten Südwest-Hunsrück. Die bekannten Nachweise stammen weiter südlich aus dem Saar-Mosel-Gau.

Artenschutzrechtliche Bewertung: 17 Ein Verstoß gegen die Zugriffsverbote ist nicht zu erwarten, da das UG für die Art keine erkennbare Bedeutung hat.

7 Bewertung der Summationswirkung bestehender und geplanter Windparks im Südwest-Hunsrück Die Ergebnisse der Summationsbetrachtungen (siehe Anlage 4) legen für keine der abgehandelten Arten einen wesentlichen Einfluss der bereits bestehenden oder im Planungsprozess befindlichen Windparke auf die Populationen der WEA-sensiblen Brut- und Rastvögel im Sinne einer Summationswirkung nahe, die der Verwirklichung des geplanten Windparks Franzenheim entgegenstehen würde. Vorausgesetzt wird dabei die Durchführung der beschriebenen Vermeidungsmaßnahmen bezüglich der Greifvögel, die darauf abzielen, den Bereich des Windparks als Jagdhabitat weiterhin wenig attraktiv zu halten und während kritischer Zeitpunkte (Mahd, Ernte) die betreffenden WEA kurzzeitig abzuschalten (s. Anlage 1). Unter dieser Voraussetzung sind mit dem Vorhaben keine Auswirkungen verbunden, die zusammen mit ähnlichen Wirkungen anderer Windparks zu einem Summationseffekt führen würden.

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8 Zusammenfassende Einschätzung des geplanten Windparks aus avifaunistischer Sicht

Die Vorrangfläche Franzenheim wurde in der Rahmenstudie Windenergie zur Berücksichtigung des Arten- und Biotopschutzes im Kreis Trier-Saarburg und im Gebiet der Stadt Trier ganz überwiegend als Bereich mit geringem Raumwiderstand bzw. geringster Risiken hinsichtlich der Eignung für eine zukünftige Windenergienutzung dargestellt (FÖA 2012). Diese Einschätzung basierte in erster Linie auf den ornithologischen Daten, die zum Zeitpunkt der Erstellung der Rahmenstudie zur Verfügung standen. Die Datenlage muss für das UG Franzenheim rückblickend zu diesem Zeitpunkt als ungünstig eingestuft werden. Mit den avifaunistischen Untersuchungen im Rahmen des Umweltprüfverfahrens für den geplanten Windpark Franzenheim in 2013 und den weiteren bis heute gemachten ornithologischen Beobachtungen, stellt sich die Beurteilungsgrundlage heute dagegen als gut dar.

Der Bereich des UG Franzenheim weist aktuell eine für den Ruwer-Hunsrück typische Vogelgemeinschaft auf, zu der auch WEA-sensible Brutvogelarten wie Baumfalke, Rotmilan, Uhu und Haselhuhn sowie typische WEA-sensible Gastvogelarten wie der Kiebitz gehören. Das UG Franzenheim unterscheidet sich damit aus avifaunistischer Sicht nicht wesentlich von anderen Teilen des Ruwer-Hunsrücks. 18 Bei der geplanten Errichtung des Windparks Franzenheim ist insbesondere auf die Ansprüche der WEA-sensiblen Brutvogelarten Rücksicht zu nehmen. Diesem Umstand wurde auf Grundlage des 2013 erstellten Gutachtens bereits unter anderem dadurch Rechnung getragen, dass nach den avifaunistischen Befunden zwei potenzielle WEA-Standorte im Norden des Plangebiets aufgegeben wurden (NAKUMA 2014). Durch die 2016 durchgeführten Zusatzuntersuchungen (Funktionsraum- analysen für die Arten Rotmilan, Schwarzmilan und Uhu), sowie durch weitere Recherchen zum Haselhuhn, wurde die Bewertungsgrundlage weiter verbessert. Dies war beim Rotmilan notwendig, weil nach 2013 neue Revierpaare im Umfeld des geplanten Windparks festgestellt worden waren. Aufgrund der Ergebnisse der in diesem Fall durchzuführenden Funktionsraumanalyse zu den potenziell betroffenen Rotmilan-Brutpaaren wurden zwei weitere geplante WEA-Standorte (Nr. 1 u. 2 im Süden) im laufenden Genehmigungsverfahren zurückgezogen. Diese beiden WEA-Standorte lagen nur 550 m vom Horst des Rotmilan-Revierpaares „Menscherbachtal“ entfernt in einem Bereich mit hoher Aufenthalts-Wahrscheinlichkeit.

Nach dem Verzicht auf die als problematisch bewerteten WEA-Standorte im Norden (Konflikt mit einem Haselhuhn-Wohngebiet u. potenziellen Korridoren, sowie einem Baumfalken-Brutplatz) und im Süden der Eignungsfläche (Konflikt mit dem Funktionsraum eines Rotmilan-Brutpaares) kann die Planung eines Windparks Franzenheim mit den beantragten 5 WEA-Standorten auf Grundlage der 2013 und 2016 durchgeführten Untersuchungen als vertretbar beurteilt werden.

Insgesamt können für die beantragten WEA-Standorte 3 bis 7 (s. Abb. 1 auf Seite 4) keine Verstöße gegen den § 44 Bundesnaturschutzgesetz und damit auch keine Notwendigkeit für die Anwendung der Ausnahmeregelung nach § 45 (7) BNatSchG festgestellt werden. Avifaunistisches Fachgutachten Windpark Franzenheim

9 Literatur AG fachliche Standards der Vogelschutzwarten [Richarz, K., Hormann, M., Isselbächer, T., Stübing, S., Gelpke, C., Korn, M., Kreuziger,J. Bearb.] (2013): Aktionsraumanalyse Rotmilan. Untersuchungs- rahmen für Windenergieplanungen in Rheinland-Pfalz. Teil 1. Frankfurt, Mainz, Linden: 9 pp.

BGHplan (2016): Luftbild mit Bearbeitungsgebiet 500m, 3000m WKA-7 Standorte Franzenheim März 2016 M10 verkleinert.

BI Hockweiler (Müller, K, Nilles, E., Bearb.) (2016): Karte Greifvögel Franzenheim. Stand 02.05.2016.

FÖA [Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft] (2012): Rahmenstudie Windenergie zur Berücksichtigung des Arten und Biotopschutzes im Kreis Trier-Saarburg und im Gebiet der Stadt, Trier: 56 pp + Anhänge, Karten.

Gedeon, K., Grüneberg, C., Mitschke A., Sudfeldt, C. und Mitarbeiter (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten. Münster: 800 pp.

Gelpke, C., König, C., Stübing, S., Wahl,J. (2013): Märzwinter 2013: bemerkenswerter Zugstau und Vögel in Not. Der Falke 60: 180 – 185.

Gienandt, M., Uhlig, A. (Bearb.) (2013): Teilflächennutzungsplan „Windenergie“ der Verbands- 19 gemeinde Ruwer. Umweltbericht – Entwurf. (Fischer + BHM) Trier: 39 pp.

LAG-VSW [Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten] (2007): Abstandsregelungen für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausgewählter Vogelarten. Ber. Vogelschutz 44: 151 – 153.

LAG-VSW [Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten] (2016): Abstandsregelungen für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausgewählter Vogelarten. Ber. Vogelschutz 51 [2014]: 15 – 42.

NAKUMA (2014): Avifaunistisches Gutachten für das Umweltprüfungsverfahren für den geplanten Windpark Franzenheim. i.A. von BHG-Plan Trier. Teil I + II mit Ergänzungen. Pluwig.

Richarz, K., Hormann, M., Werner, M. Simon, L., Wolf, T. (2012): Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz. Artenschutz (Fledermäuse, Vögel) und NATURA 2000-Gebiete. Mainz: 145 pp.

Richarz, K., Simon, L., Wolf, T. (2013): Fachliche und rechtliche Aspekte des Vogelschutzes im Rahmen der Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz. Artenschutz 9. Mainzer Arbeitstage des LUWG. Mainz: 30 pp.

Stübing, S., Sacher, T., Wahl,J. (2013): Herbstrast des Mornellregenpfeifers. Der Falke 60: 285 – 289.